ÖTK Klubmagazin 4/2009

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Heft 4 August/September

www.touristenklub.at – www.oetk.at

2009


LICHTBILDERVORTRÄGE IM KLUBHAUS KLEINER VORTRAGSSAAL, 2. STOCK: Donnerstag, 10. September 2009, Beginn 19 Uhr:

Gerhard Schirmer

» Südseeträume « Näheres unter „Nachrichten der Zentrale/Alpine Runde“

21. ALPKOGELKIRTAG des ÖTK Neunkirchen. Samstag, 15. August 2009, ab 10.30 Uhr bei der Alpkogelhütte. Bitte den blau/weißen ÖTK-Markierungen ab Alpengasthof Kummerbauerstadel, 2881 Trattenbach, Hinterotter 30, folgen.

JUBILÄUMSFEIER 125 Jahre Schutzhaus „Eisernes Tor“ am Hohen Lindkogel. Sonntag, 20. September 2009, 11 Uhr Bergmesse, Festakt. Einweihung des „Siegfried-Binder-Stüberls“. Frühschoppen – Kinderprogramm – Abseilen von der Sinawarte.

Inhalt Wasserschatz Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Sekt. Raxgmoa: Naturerlebnis Praterauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 KCT-ÖTK-Wanderung Znaim – Retz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 Sekt. Rosalia: Markierung ernsthafter heiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Mit der „Raxgmoa“ in den Kl. Karpaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Sekt. Klosterneuburg: SHS-Abschlußwettkampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Sekt. Langenlois: Wanderung zur Burgruine Kaja . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Sekt. Klosterneuburg: Wanderwoche Schobergruppe . . . . . . . . . . . . . . . 109 Schutz vor Blitzschlägen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Vertragsabschluß über Klettergarten Dürnstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Sekt. Langenlois: Tag der „offenen Tür“ der Kamptal-Warte . . . . . . . . . 112 Sekt. Langenlois: Wanderung Greifenstein; Klettern Mödling . . . . . . . . . 112 Hauptversammlung der Sektion Wienerwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 50. Bergmesse bei der Kienthaler-Hütte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 100 jahre Steinerweg in der Dachstein-Südwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Von der Adamek-Hütte in die Steinerschale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 Bergsteigen in Armenien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Wanderungen im südl. Niederösterreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Tourenvorschlag der BG: Hohe Wand/„Zukunftsweiser“ . . . . . . . . . . . . 121 Mit dem Wohnmobil durch Amerika, Teil 19: Kanada II . . . . . . . . . . . . . 122 Herbert Tichy: Land der namenlosen Berge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Sekt. Eisenstadt: Lamawanderung im Leithagebirge . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Sekt. Neunkirchen: Wanderung Wasserlochklamm . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Sekt. Rosalia: Wanderung auf den Unterberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Neuer Pächter am Hochstadel-Schutzhaus; Schrifttum . . . . . . . . . . . . . . 127 Nachrichten der Zentrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Neuer Pächter am Hochstadel-Schutzhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Nachrichten der Sektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Ausflüge und Bergwochen der Zentrale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 Die Würfelnatter – das Reptil des Jahres 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

Impressum

Veranstalter: Sektion Baden. ÖSTERREICHISCHER TOURISTENKLUB

EINLADUNG zur

50. Kienthaler-Bergmesse bei Kienthaler-Hütte. Sonntag, 13. September 2009. Veranstalter: Alp. Ges. Kienthaler.

Zentrale Wien Klubkanzlei im Vereinshaus, 1010 Wien, Bäckerstraße 16, Erdgeschoß. Telefon (01) 512 38 44. Geschäftsstunden: Montag 10.30 bis 17.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9.00 bis 19.00 Uhr, Mittwoch 9.00 bis 17.00 Uhr und Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr. Homepage: www.t ouriste nklub.at – www.oet k.at E-Mail: zentrale@ttouristenk lub.at Bibliotheksstunden jeden Donnerstag – ausgenommen an einem Feiertag – von 16.00 bis 19.00 Uhr.

FÜHRUNG IM WASSERTURM Mittwoch, 5. August 2009, 14 Uhr. Treffpunkt 13.45 Uhr, Windtenstraße 3, 1100 Wien. Eintritt frei! Anmeldung erforderlich unter Tel. (01) 512 38 44. Organisation: Andrea Zacherl. Näheres unter „Nachrichten der Zentrale“ in dieser ÖTZ.

Titelbild: Schon seit über hundert Jahren zieht die Dachstein-Südwand die Blicke der Bergsteiger auf sich. 1901 wurde sie erstmals durchstiegen. Aber erst 1909 gelang mit dem Steinerweg ein Anstieg in Gipfelfallinie. Dieser großartige Anstieg hat bis heute bei unzähligen Kletterern einen unvergeßlichen Eindruck hinterlassen. Siehe dazu Beitrag „100 Jahre Steinerweg“ Foto: Wolfgang Möller in dieser ÖTZ.

ÖSTERREICHISCHE TOURISTENZEITUNG für Bergsport und Alpinismus 122. Jahrgang, Heft 4, August/September 2009. Medieninhaber und Herausgeber: Österreichischer Touristenklub. – Schriftleitung und für den Inhalt verantwortlich: Alfred Weis. Alle: 1010 Wien, Bäckerstraße 16, Telefon 512 38 44, Fax 512 16 57/DW 74. – Herstellung: Druckerei Hans Jentzsch & Co. Ges. m. b. H., 1210 Wien, Scheydgasse 31 (278 42 16). Die „Österreichische Touristenzeitung“ erscheint 6x jährlich, zu Beginn der Monate Februar, April, Juni, August, Oktober und Dezember. – Im redaktionellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit dem Zusatz p.r. oder + gekennzeichnet. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht in jedem Fall die Meinung des ÖTK dar und werden wortgetreu wiedergegeben. Touren- und Klettervorschläge werden nach bestem Gewissen erstellt, eine wie immer geartete Haftung kann dafür aber nicht übernommen werden. DVR 0486281. Bankverbindung: BAWAG, BLZ 14000, Kto.-Nr. 02010-607-666. Schriftleitungsschluß – gilt nur für aktuelle Termine, alles andere entsprechend früher – für die nächsten Ausgaben der ÖTZ: Oktober/November 2009: Dezember 2009/Jänner 2010: E-Mail: zentrale@touristenklub.at

Dienstag, 25. August 2009 Dienstag, 20. Oktober 2009


Wasserschatz Österreich Rudolf Göbel, Referat Umwelt im ÖTK

Der Schutz des Wassers und ein schonender Umgang mit Grundund Trinkwasser sowie unseren strategischen Wasserressourcen sind europaweit zu einem wichtigen Thema geworden. Die Vielfalt der Interessen von Nutzern, direkten oder indirekten Einfluß auf das Wasser zu nehmen, ist enorm. Rapide Veränderung des Klimas wird auch bei uns Wasserangebot und Verfügbarkeit von trinkbarem Naß massiv einschränken.Wetterveränderung, Rückzug der Gletscher könnten das „Wasserreich“ wasserarm werden lassen und bringt Negativveränderung für Mensch, Fauna und Flora! Dies ist auszugsweise die Einführung eines Textes von Dr. Gerhard Heiligenbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes, im begleitenden Vorwort einer lesenswerten Broschüre, die aufzeigen will, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das Wasser im Fließ- und Quellbereich naturnah funktionieren sollte und könnte: „Schaffung eines Ordnungsrahmens, Schutz der Seen, der Übergangswässer, Küstengewässer und des Grundwassers. Verschlechterungsverbot des Zustandes von Gewässern, nachhaltige Wassernutzung und deren Schutz, Reduzierung der Verschmutzung von Grundwässern, Minderung der Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren.“ Für uns sichtbar sind außerdem Naß aus der Wasserleitung, halbherzig das Rauschen der Klospülung, jenes Wassers, das unter dem Begriff Grund- und Quellwasser fällt. Gewässer, die europäisch vom Vorrang, die Wasserstraße der Donau und ihre Zubringer. Denn alle Flüsse unseres Landes vereinigen sich früher oder später mit der Donau und sind für deren Qualität verantwortlich. Die Schiffbarkeit des Gebirgsstromes Donau gibt eine eigene Regelung vor. Der Schutz der Auenlandschaft, eine wichtige Trinkwasserressource und eine wichtige Retentionsoder Ausbreitungslandschaft, soll nicht unerwähnt bleiben. Daß der Griff zur Nutzung der Wasserkraft die letzten Fließstrecken der Flüsse immer mehr einschnürt, ist Faktum. Die Wirtschaft ruft nach sauberer Energie und die Schlagkraft der KWs hat sich zu beugen. Neue Kaftwerksprojekte liegen neben alten in Schubladen abrufbereit. Die Allgemeinheit könnte mit rauschenden Wasserfällen auf Knopfdruck befriedigt werden. Die wenigen lukrativen Fließstrecken sind ein begehrtes Projekt. Einsparung, Umbau von älteren Anlagen hat leider noch nicht den Stellenwert, den die moderne Technik bieten könnte. Wasserbau vor Jahren hat auch für Einengung und daher Beschleunigung der Fließgeschwindigkeiten gesorgt. Die natürlichen Rückstaumöglichkeiten wurden herabgesetzt, Landnutzung vor Wassergefahr war Parole zur Einengung der Wasserläufe; Steinbewehrung statt natürliche Uferlandschaft ist die Regel. Der Preis wird heute bezahlt. Es ist wärmer geworden. Intensive Regenperioden werden zur Regel.Wir wissen nicht, wie groß Einzugsgebiete von Wasserläufen sind. Heute regnet es tagelang. Wohin mit soviel Wasser und den nachfolgenden Muren? Wir messen immer noch nach 20-, 50-, und 100jährigen Wasserhochständen, doch der Zeitraum dazwischen hält sich nicht nach dem Kalender. Dem Fluß wieder den Raum geben, der ihm gehört, nur jeder Meter, mit Schweiß dem Fluß abgerungen, gehört nun jemandem! Die Versicherungen wissen ein Lied darüber zu singen. Oder die Öffentlichkeit wird dafür aufkommen müssen. Unsere Altvorderen haben ihre Häuser in Hanglagen gebaut, billigeres Bauland hat heute in die nahen Flußlandschaften gedrängt. Industrie und Gewerbe wurden dort angesiedelt. Der Weg zurück ist eindeutig: Man hat erkannt, daß mit Rückbauten und Wiederbelebung von Aulandschaften dem Wasser ein gesunder Lebensraum gegeben werden kann. Wir sorgen dafür, daß Fischfauna und Uferflora in Rückhalteflächen und ÖTZ August/September 2009

Hinterfließern, die natürliches Leben beinhalten, wieder ausweitungsfähig werden. Noch halten Gewinn und Verlust sich die Waage.Wer gewinnt? – Vernunft und Natur eine noch offene Frage. Ein Beispiel für einen hoffentlich gelungenen Rückbau ist an der oberen Enns. An der Ennskraxe entspringend, schwenkt sie in West- und Ostrichtung fließend ein. Von Mandling bis Gstatterboden, eine Strecke von fast hundert Kilometern, ohne wesentliche, durch Flußquerbauten beeinträchtigte Strecke. In der heutigen Zeit schon etwas Besonderes. Keine Mauern, Querbauwerke, höchstens zur Sicherung der an den Ufern befindlichen Orte. Die Enns kann fließen! Sie läßt an den Uferzonen Au-Fragmente, alte Mäander mit Teichen und Niedermooren zu. Nur teilweise sind die Ufer hart verbaut. Eine weitgehende Kulturlandschaft hat sich erhalten. Vorausschauender Flußwasserbau läßt es zu, daß Hochwässer genügend Platz zur Abschwächung der Flutwellen bekommen. Gute Wasserqualität der Güteklasse 1 bis 2 wird bestätigt. Seitliche Einmündungen im Schwallbetrieb lassen im Moment der Fischfauna wenig Chancen. Doch das soll jetzt anders werden – erste Umbauten am Zulauf der Palten lassen hoffen. Am weitesten fortgeschritten ist der Umbau in ihrem Mündungsgebiet. Die Enns hatte vormals am Weg hierher unzählige Mäander, die später begradigt wurden. Hier an der Paltenmündung hat man nun so weit umgebaut, daß durch die Rauhigkeit und Ausdehnung die einmündende Fließgeschwindigkeit verlangsamt wird. Daß sich hier eine Tier- und Pflanzenwelt neu bilden kann, ist logischer Rückschluß. Mit natürlichen Aufweitungen im oberen Flußbereich Pichl/Schladming – Haus – Aich und dem Grimmingbach bei Trautenfels sind begleitende Maßnahmen gesetzt. So nebenbei wurden dabei Natura 2000 und Ramsaugebieten ein natürlicher Rückhalt geboten. Lassen wir den umstrittenen Gesäuseeingang mit seinem geplanten Kraftwerksprojekt, das zu einem gewaltigen Naturverlust geführt hätte, und wenden wir uns dem Johnsbach zu. Hier war 2008 Zeit zum Feiern. Die steilen Schotterrinnen im Johnsbachtal und sein Schotterabbau haben eine lange Geschichte. Es war 1949: Unwetter über dem Gesäuse, Johnsbach von der Umwelt abgeschnitten, das Tal mit seinem Zufahrtsweg schwer vermurt. In 10jähriger Bauzeit (1953 bis 1963) wurde die Zwischenmauerschlucht, so wird das Johnsbachtal zwischen Bachbrücke, der Mündung in die Enns und dem Ort genannt, verbaut. Die Wildwasser blieben dort, wo man es damals gewünscht hatte. Nach 50 Jahren mußten die im Verfall befindlichen Sicherungsbauten überarbeitet werden. Jetzt Nationalparkgebiet, unter Schutz gestellt durch Natura 2000, ein EU-Projekt. Neues Flußbauprojekt: Den Wildbach an bestimmten Strecken den Menschen zugänglich machen, sonst Wildbach sein lassen! Seit 2006 wird das Mündungsgebiet umgebaut. Feste Verbauten werden stellenweise entfernt oder anders 103


Johnsbachtal

gestaltet. Die Mündungsstufe Johnsbach/Enns herausgenommen. Die Strömung der Enns drängt den Fisch-Nachwuchs in den Bachlauf. Betonbarrieren abgesenkt, lassen die Wucht des Wassers brechen und in ruhigen Zeiten durchströmen. Die Ausweitung der Au haben Kinder schon in Besitz genommen. Der

Wasserbau von Kindern: Dämme bauen, Schifferl triften, ist hier möglich, eine Freizeitlandschaft voll Natur ist hier gelungen. Eine Landschaft, die die ersten Unwetter anstandslos überstanden hat. Bis 2009 soll das Projekt abgeschlossen sein. Genießen Sie den Nationalpark der Kletterer, für den wir uns so eingesetzt haben. Ihre Kinder sind am Johnsbach gut aufgehoben! Flußau kann man in der Lettmayrau auf einem Treppelweg wunderbar erleben. Im Weidendom mit seinen Lehreinrichtungen, Natur mikroskopisch. Daß ab der Kummerbrücke, also mitten im Nationalpark, die Enns in Schwerarbeit bis vor Steyr gezwungen wird, ist eine andere Geschichte. Dieser kleine Ausschnitt aus der vielseitigen Wasserlandschaft soll ein Beispiel sein, wie sensibel der Wasserschatz unserer Heimat ist. Nur ein Miteinander von Nutzern und Benutzern kann uns Gewißheit dafür geben, daß Wasser in unserer Heimat noch lebendig ist. Daß auch uns Wassermangel in der künftigen Entwicklung ohne weiteres ins Haus steht, sollte uns, trotz aller Bemühungen um jeden Liter, nachdenklich stimmen. Ich habe die Absicht, Sie das nächste Mal zu den freien Fließstrecken unseres europäischen Stromes, der Donau, mitzuneh❑ men.

Naturerlebnis Praterauen

DI Dr. Erwin Sommer, Sektion Raxgmoa

Ende April trafen sich einige Raxgmoaler/innen beim Lusthaus im Prater, um mit den beiden Göbels (Helga & Rudi) in die Natur der Praterauen einzutauchen. Neben den geschichtlichen Abläufen und den erholsamen sowie naturschützerischen Aspekten interessierte uns mehr das Naturkundliche, das uns immer wieder zu beeindrucken weiß. Das von uns durchwanderte Gebiet des Wiener Praters ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet, ist aber wegen seiner geringen Ausdehnung für eine speziell Unterschutzstellung zu klein.Trotz Nähe zum Freudenauer Hafen und der Autobahn stört kein Lärm diese ursprüngliche Landschaft, in die der Mensch bewußt keinen Einfluß nimmt. Wir wanderten also unter kompetenter und liebevoller Führung entlang einem alten Wiener Arm der Donau, dem Mauthnerwasser, und wichen, da der Wasserstand erhöht war, in zum Begehen weniger feuchte Bereiche aus.Wir wissen nun etwas von der „harten“ und „weichen“ Au, was in diesen beiden Bereichen wächst. Über 200 Jahre alte, mächtige Pappeln fristen hier aufgrund dieser Lage und der Eigenverantwortung der Besucher ihr Gnadenbrot.Waldreben und Hopfen wachsen gleich

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Lianen mit und an den Bäumen hoch und bilden durch diesen Vorhang ein anderes Kleinklima. Diesem „Schatten“ verdankt z. B. die Schuppenwurz, eine Schmarotzerpflanze auf Pappel-, Hasel- und Erlenwurzeln, ihren Lebensraum. Bricht ein Baum wegen seines Alters, oder fällt ihn ein Blitz bzw. Sturm, dann gibt es den zuvor erwähnten Vorhang nicht mehr, es entsteht ein neuer „Sonnenraum“, ein neues Kleinklima kann sich bilden. Die Tierwelt blieb uns verborgen, wir sahen nur Reste der Arbeit von Bibern – Baumstümpfe und „gefällte“ Äste – die auf den „Abtransport“ warten. Es soll hier aber auch Fischotter, Rothirsch, Reh, Rotfuchs und Wildschwein geben. Wir erfuhren, welche Vögel, Insekten, Reptilien und Amphibien hier ihr Zuhause haben; vielleicht waren wir zu laut, nicht des Redens, sondern des Ästeknackens wegen.Wir folgten den durch den Urwald sich schlingenden Wegen, stiegen über dem Vermodern geweihte Baumrelikte und duckten uns unter herabhängende Reben und schiefen Aststükken. Das macht demütig und naturverbunden! Viel zu schnell verließen wir das Dikkicht, um dann im Schutzhaus Wasserwiese zum gemeinsamen Essen einzukehren. Ein herzliches Dankeschön an Helga und Rudi! ❑ ÖTZ August/September 2009


Entlang der Thaya – über die Grenze:

KÇT-ÖTK-Wanderung Znaim – Retz DI Dr. Erwin Sommer

KÇT und ÖTK luden auch heuer wieder zu einer grenzüberschreitenden Veranstaltung ein, die in Form einer Wanderung am 23. Mai 2009 von Znaim (çz Znojmo) nach Retz führte. Eine Wanderung gleicher Art fand zum ersten Mal schon vor sechs Jahren statt, an der Klubpräsident Dr. Nolz mit sechs ÖTKlern und vielen Freunden des Nationalparks Thayatal teilnahm. Die damalige Wegstrecke war länger, denn sie folgte nicht dem Fernwanderweg 08 (21 km), sondern war eine naturkundliche, die der Fließstrecke der Thaya (çz Dyje) folgte (28 km). Beim Start gab es Ansprachen des KÇT-Präsidiums, die Sektionsvorstände überbrachten Grußbotschaften. Die ÖTK-Präsidenten Nolz und Gapp (†) wanderten bei zunächst regnerischem Wetter mit, der Zielpunkt war die Eingangshalle des Retzer Rathauses, und es gab bei Nußbrot und Weißwein einen Empfang durch Altbürgermeister Fendt. Heuer hatte diese Verstaltung, die mit dem 90-Jahr-Jubiläum der KÇT-Sektion Znojmo zusammenfiel, erheblich weniger Teilnehmer. Andrej Staånik (Obmann KÇT-Znojmo) und die KÇTPräsidentin und Jugendvorsitzende des KÇT-Südmähren, Frau Hana Slabaková, sowie unser Klubpräsident Dr. Wolfgang Nolz waren die offiziellen Vertreter der alpinen Vereine KÇT und ÖTK. Zur gleichen Zeit war ein Großteil der KÇT-Funktionäre am langen Marsch von Blatnan/Südböhmen auf dem Freundschaftsweg zum Finale des tschech. Europavorsitzes in Brüssel, auf den Spuren von Leos von Rosental und Blatnon, unterwegs. Diese Wanderung hat ihre historischen Wurzeln in dem in der 2. Hälfte des 15. Jhdt.s stattgefundenen Marsch des Böhmenkönigs Ji®i von Bodebrade (1420–1471), der in Friedensmission durch das „alte“ Europa unterwegs war. Der Anlaß dafür waren die damaligen Hussiten- und Glaubenskriege. Fünf Vertreter der ÖTK-Sektionen Ternitz,Vindobona, Raxgmoa, Zentrale und Retz wanderten mit Dr. Nolz und einigen südmährischen KÇT-Gruppen nach Retz. Ein Teil der ÖTK-Teilnehmer, 24 Personen, folgte unserem Rudi Göbel, Beirat im NP Thayatal und Leiter des ÖTK-Umweltreferates, auf dem „klassischen“ Weg der Erstbegeher, von der Thaya zum Heiligen Stein. Rudi zeigte uns die Schönheiten im NP Podyi, nachdem wir zuvor steil vom Burgberg zur Thaya und nachher eher bequem zur Kravy Horá (Kuhberg) aufgestiegen waren. Die baumarme Hochfläche des Kuhberges mit einem heideähnlichen Trockenrasen beeindruckte uns. Nach einem Blick zurück nach Znaim folgten wir einem Karrenweg durch die Dörfer Konice und Po-

Begrüßung in der Znaimer Burg

pice, wo wir wieder bergab (Tendenz, obwohl es dazwischen wieder bergauf ging) durch zuerst offene Wiesen, dann durch Mischwald bis zum Seasfield Kamen (Lieblingsplatz des früher bekannten Dichters und Gelehrten Karl Postl, 1793–1864, in Poppitz geboren, kritischer Zeitgeist, 1823 nach steckbrieflicher Fahndung Flucht nach Amerika, 1826 Rückkehr, dann bis 1853 weitere Amerikareisen) gelangten. Einfach prächtig und kaum beschreibbar, der Tiefblick zur Thaya inmitten grüner Wälder! Nach kurzem Verschnaufen stiegen wir eher steil hinunter zur träge dahinfließenden Thaya und wanderten auf einem alten Uferweg flußaufwärts. Dieser schöne Flußteil einschließlich des Ortes Hardegg wäre bei Planung des Kraftwerkes Byçiskale kurz nach Fallen des Eisernen Vorhanges wie der Flußteil oberhalb von Frain/Thaya (Vranov) in einem Stausee versunken. Eine Bürgerinitiative unter dem damaligen Hardegger Bürgermeister Norbert Kellner und Helmut Salek mit dem Verein „Rettet das Thayatal“ war ausschlaggebend für die spätere Bildung des NP Thayatal. Bei einem Wegteiler namens „Pod Åobeåem“ kamen wir zu einer Hängebrücke, über die ein Großteil unserer Gruppe ans ➤

Am Seasfield Kamen

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Sektion Rosalia:

Markierung ernsthaft heiter Im Laufe meiner Wanderlaufbahn habe ich nie so richtig über die Wichtigkeit einer guten Markierung nachgedacht –, sie war vorhanden und ich benutzte sie. Oft war sie nicht wichtig, ich hatte ja eine Karte. Mehr und mehr beschäftigt mich dieses Thema, welches ich hiermit an die Öffentlichkeit bringen will. In Zeiten wie diesen finden sich nie genug Helfer, so bleibt die Arbeit meist den Markierungswarten und den wenigen Helfern. Oft werden sie belächelt, wenn sie mit Farbe und Pinsel unterwegs sind; dazu kommt noch Baumschere und Säge, um den Weg freizuhalten. Euch sei einmal gedankt; DANKE ! Denn mit Worten und Geld ist eure Arbeit nicht zu vergüten. Nicht immer wird aber „schön" markiert; Bäume werden rundherum richtig beschmiert und viel zu groß.Wo es Notwendig ist ja, sonst klein, aber fein, daß man das Gefühl hat, am richtigen Weg zu sein. Alte Schilder sollten entfernt und durch neue übersichtliche Tafeln ersetzt werden. Bei meinen Wanderungen fand ich auch viele „tafelfressende“ Bäume. Nun ein Wort zu all den Personen in den alpinen Vereinen, denen Wegbezeichnung wichtig ist: Helft den Markierungswarten, stellt Stangen wieder auf, zerstört keine Wegbezeichnung und meldet Zerstörtes und stellt euch in den Dienst der alpinen Vereine. Sepp Herzog ➤

nördliche Ufer wechselte; vielleicht um das Schwingen dieser Brücke zu erleben, vielleicht aber auch, um zu den bekannten Weinbergen von Sobes zu gelangen, wo aber heute keine Weinverkostung stattfand. Wieder am Südufer, führte uns Rudi vorbei an den gewalti-

Bei Neumühlen

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gen Blockhalden oberhalb des Wegs, die „Steinerne Meere“ genannt werden und durch Frostsprengungen entstanden, zu den „Dev™t Mlinu“ (Neunmühlen), wo die Thaya als Antrieb für Getreidemühlen, oberhalb von Hardegg auch für Pulvermühlen diente.Viele der alten Mühlgänge sind noch erkennbar. Die Sperren der Mühlgänge bremsen heute noch den Lauf der Thaya und sind daher ungünstig, schlecht für die Wassergüte und eines Nationalparks unwürdig. Die der Wasserregulierung dienenden Stege ermöglichten früher den Übergang von einem zum anderen Flußufer und waren ein Teil des ÖTK-Wegenetzes in der Monarchie. Zum Stillen des Hungers zweigten wir nach Havranicky ab und kehrten im GH „Drei Kronen“ ein.Von hier wäre der Wegeverlauf über den Heiligen Stein mit seinen Schalensteinen, seinem geothetisch starken Platz und seinen Kirchenresten nach Retz verlaufen. Hier erfolgte vor dem Fall der Schengengrenzen mit Hilfe des Innenministeriums und der beiden Touristenklubs KÇT und ÖTK die Öffnung der Grenzen zur touristischen Nutzung. Wir 24 ÖTKler nutzten die herbeigeholten Fahrzeuge zum „wanderfreien“ Transport zum Bahnhof Retz, wo einige noch nicht Müde am Retzer Hauptplatz freudig von unserem Präsidenten Dr. Nolz eine Erinnerungsplakette und eine Urkunde in Empfang nahmen. Dann ging es teils per Bahn, teils mit Pkws zurück nach Wien, Pitten und Bad Sauerbrunn. Eine gelungene und wiederholenswerte Veranstaltung! ❑

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Mit der „Raxgmoa“ in den Kleinen Karpaten DI Dr. Erwin Sommer Die von der „Raxgmoa“ Mitte Mai veranstaltete Busfahrt brachte uns unter bewährter Führung unserer Frau Katarina Muszikova aus Preßburg (Bratislava) in das Gebiet der Kleinen Karpaten, die nordöstlich der slowak. Hauptstadt gelegen sind. Um 7 Uhr von einem slowak. Bus am Schwedenplatz abgeholt, machten wir nach der Auffahrt auf den Braunsberg, dem westlichsten Punkt des Karpatenbogens (von den über 1200 km langen Gebirgszug entfallen ca. 100 km auf die Kl. Karpaten), eine Aussichtsrast, wo uns Katarina trotz trüben Wetters die rund um liegende Landschaft erklärte und uns das Denkmal für die 1945 aus ihrer Heimat vertriebenen Karpatendeutschen zeigte. Über die den meisten von uns ungewohnt offene Grenze waren wir gleich in Bratislava und dann schon draußen in den von früher von deutschsprechenden Menschen bewohnten Dörfern (Siedlungen, die unter der Regierungszeit von Maria Theresia gegründet wurden).Von hier aus erstrecken sich nördlich gegen die sanften Bergkuppen („Hügel“) hin die von Weinkennern geschätzten Weinhänge mit ihren prämierten Rebsorten. Wir fuhren zuerst durch Sveti jur (St. Georgen) und machten Kulturpause in Pezinok (Bösing). Katarina führte uns durch diese Bezirksstadt (vom ungar. König zur freien Stadt erhoben) und zeigte uns das schöne Rathaus (erbaut 1759). Wir sahen Teile vom Schloß, gut gefielen uns die neuen Häuser mit weinrotem Dekor. Über dem Ort Vinosadi (dt.Weingärten) näherten wir uns auf ansteigender Straße unserem heutigen Hauptziel, der mächtigen Bibersburg (Hrad Ç erven¥ Kame~). Diese frühere königliche Burg wurde im 16. Jhdt. von den Fuggern gekauft. Diese errichteten in einer Bauzeit von 21 (!) Jahren riesige, zum Teil unterirdische zweigeschoßige Lagerhallen, die zur Bevorratung von Silbererzen dienen sollten. Durch die aber überlange Bauzeit konnten diese Speicher für die aus benachbarten Silbergruben anzuliefernden Erze nicht verwendet werden, da mittlerweile die Gruben ausgeerzt, aber auch die Bergbaurechte abgelaufen waren. Nach dem Aussterben der Fugger übernahm das Geschlecht der Pallf¥ die Burg und baute diese im barocken Stil um. Die Pallf¥s mußten ihren Besitz nach ihrer Vertreibung im Jahre 1945 zurücklassen. Die Burg ist heute ein Staatsmuseum und bringt in den Ausstellungsräumen einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte dieses Gebietes. Die Führungen in den Keller und durch die Prunkräume waren ausführlich und interessant.

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Nach der Burg schon etwas entkräftet, verzehrten wir in einem Bösinger Kellerlokal eine örtliche Spezialität in Form eines Spinat-Hühnerfleisch-Eintopfes nach dem Motto „wenn man Hunger hat, ist alles gut!“. In Modra (dt. Modern) besuchten wir eine private Majolikafabrik, wo uns die Vorbereitung des Tones und das Formen einer schönen Vase gezeigt wurde; einige von uns erstanden prächtige Einzelstücke. Zum Abschluß unseres Tagesausfluges führte uns eine Kaffeejause in das Preßburger Restaurant „Parlament“, das auf dem Burgberg zwischen Burg und dem slowak. Parlament gelegen ist. Ganz elegant genossen wir Kaffee, köstliche Mehlspeisen sowie den schönen Blick auf die unter uns dahinfließende Donau. Ich danke allen, die durch ihre Teilnahme diese Fahrt ermöglicht haben, schlußendlich unserer Frau Katarina Muszikova, die uns Schönes und Interessantes in den Kleinen Karpaten vermittelte. ❑

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Gottfried Linhart, Sekt. Klosterneuburg:

SHS-Abschlußwettkampf

Auch heuer haben wir die Indoor-Saison mit dem SHS-Hallencup beendet. Am 27. Mai 2009 haben sich 34 Kletterer in drei Altersgruppen dem Vergleich gestellt. Unsere Sektion hat sich heuer die Alpenpflanzen als Jahresmotto gewählt, und diesem entsprechend wurde in den Gruppen „Alpenprimel“, „Enzian“ und „Edelweiß“ gestartet. Die kleinen „Alpenprimeln“, die seit Oktober 2008 regelmäßig von Irmi Forkert betreut werden, haben sich beachtliche klettertechnische Fähigkeiten erworben. Bei der Vorbereitung für den Wettkampf haben wir immer wieder gedacht, die Routen könnten für diese Altersgruppe doch zu schwer sein. Die Kinder haben uns aber gezeigt, daß sie durchaus in der Lage sind, auch anspruchsvolle Herausforderungen zu meistern. Zu den „Enzianen“ habe ich natürlich die größte Affinität, da ich mit Bernd Schittenkopf die gesamte Indoorsaison mit ihnen verbringe.Viele liebgewonnene Freunde/innen sind dabei. Es freut mich sehr, daß es uns gelungen ist, diese jungen Menschen für den Klettersport zu begeistern. Im Laufe des allwöchentlichen Trainings, bei dem wir heuer mit dem „Vorsteigen“ begonnen haben, haben sich schon sehr tragfähige Seilschaften gebildet, wie ex- aequo -Wertungen zeigten. Zuletzt die „Edelweiße“ – hier hat Christoph Schiansky ganze Arbeit geleistet. Mit viel Engagement bereitet er jeden Trainingsabend vor. Er hat es geschafft, eine sehr gute Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen und eine gute Dynamik in die Gruppe zu bringen. Alles in allem hat sich eine sehr nette Gruppe rund um unsere kleine Kletterwand in der Sporthauptschule Langstögergasse in Klosterneuburg gebildet. Vielleicht wird sie noch größer, schöner, vielfältiger, interessanter – die Kletterwand wie auch die Gruppe ! Wertung „Alpenprimel“ (Jg. 2004 –2000): 1. Hasenauer Julia, 1. Gfreiner Tobias, 3.Wurzl Melanie, 3. Kranzl Miria, 3. Forkert Fiona, 6.Wurzl Vicky, 7. Hengl Ornella, 8. Forkert Anja, 8. Putz Florian, 10. Grünstäudel Melanie, 11. Schindler Joshua, 12. Reitbichler Miriam, 13. Kranzl Martin, 14. Putz Nicole. Wertung „Enzian“ (Jg. 2000 –1998): 1.Täuber Finn, 2.Weitz Caroline, 3. Iser Johanna, 4.Vonach Karoline, 5.Winterhalder Larissa, 6.Weitz Daniel, 7. Roth Marina, 7. Schittenkopf Ben, 9. Hofmann Markus.

Wertung „Edelweiß“ (Jg. 1998–1996): 1. Reitbichler David, 2. Rist Johannes, 3. Scharner Vinzenz, 4. Löbl Markus, 5. Scharner Sophie, 6. Gross Benedikt, 7. Rist Pia, 8. Schwarz Christoph, 9.Vonderlind Philip, 10. Müller Alina, 11. Lindner Lea.

Sektion Langenlois:

Wanderung Merkersdorf – Burgruine Kaja – Hardegg Samstag, 13. Juni 2009: Bei herrlichem Wetter wanderten 14 Erwachsene und 6 Kinder Richtung Burgruine Kaja.Vom kleinen Ort Merkersdorf führt eine Straße, welche nach einer kurzen Strecke in einen Waldweg mündet, Richtung Burgruine Kaja und in den Nationalpark Thayatal. Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir die Burgruine. Der Kern der Burg stammt aus dem 12. und 13. Jh.; sie hieß damals Chiowe. Nach Zerstörung während der Hussitenkriege wurde die Burg 1425 erneuert, in den 70er Jahren des 20. Jh.s restaurierte man die Burgkapelle und mehrere Räume im Palas, in denen eine Ausstellung über die Geschichte der Burgfestungen am Fluß Thaya installiert ist. Dem Kaja-Bach entlang geht es hinunter zur Thaya. Hier bestimmt der Fluß mit seinen Schlingen das Landschaftsbild. Seltene Blumen – wie die Türkenbundlilie und die Bunte Schwert108

lilie – begleiten uns am Weg. Und der Gedanke, daß noch vor 20 Jahren die Menschen durch den „Eisernen Vorhang“ getrennt leben mußten und heute ein Übertritt ohne Grenzkontrolle möglich ist, bewegt uns. Dem Grenzfluß Richtung Hardegg folgend, geht es über Steig und Brücken zum Nationalparkhaus, wo unsere Wanderung enF. L. dete. ÖTZ August/September 2009


Wanderwoche Schobergruppe Willi Valissik, Sektion Klosterneuburg

Treff- und Ausgangspunkt für die Wandertour im August 2008 durch die Schobergruppe war das Glocknerhaus. Nach einer kurzen Lagebesprechung mit einem zufällig anwesenden Nationalparkranger brachen wir bei bewölktem Himmel auf. (Das Schönwetter machte gerade Pause.) Zuerst hinunter zum Magritzenstausee und über die Staumauer zum ersten Aufstieg Richtung Stockertscharte. Trotz kühlen Wetters kamen wir schon während des Aufstieges ins Schwitzen. Je höher es ging, desto mehr konnten wir vom Pasterzengletscher und der Bergwelt um uns herum bewundern. Von der Stockertscharte zogen wir oberhalb des Leitertales weiter, ein kurzer Plausch mit drei uns entgegenkommenden Glocknerbesteigern und schon ging es wieder weiter zur Salmhütte, wo wir zur Mittagspause einkehrten. Nach einer ausgiebigen Stärkung (das Wetter war noch immer auf Pause, die Wolken hingen sehr tief) marschierten wir weiter Richtung Glorerhütte. Der Weg ist durch Erosion an einer Stelle etwas beschwerlich, aber auch das war kein Problem für uns. Über sanfte Almmatten ging es direkt in die Wolken. Unser Tagesziel, die Glorerhütte, sahen wir erst im letzten Augenblick im Nebel.Wir stärkten uns ausgiebig und kamen mit einem jungen Mann namens Daniel ins Plaudern. Nach einer geruhsamen Nacht im neu renovierten Sektionszimmer und einem guten Frühstück zog es uns weiter (das schöne Wetter war noch immer auf Pause). Ab dem Peischlachtörl ging der Weg stetig hinauf zur Biwakschachtel entlang eines sterbenden Gletschers. Am Kesselkeessattel machten wir Pause und überlegten einen Aufstieg aufs „Böse Weibl“. Aber die Wolken hingen 50 m über unseren Köpfen, deshalb ging es dann gleich weiter zu unserem Tagesziel, der Eberfelderhütte, die wir schon von weitem sahen (die Wolken hingen ja über uns). Nach einem kurzen Regenschauer erreichten wir diese und der gemütliche Nachmittag konnte beginnen. Beim Abendessen war auch Daniel da. Nächster Tag: Ausgeruht und voller Tatendrang – das Wetter schien ganz okay zu sein – waren wir toll motiviert. Aber, oh

Von li.: Brigitte, Grete, Willi, Barbara und Monika

ÖTZ August/September 2009

Schreck, dann lasen wir den Wetterbericht: Eine Schlechtwetterfront war im Anzug. Lagebesprechung und Aufbruch. Der Weg zur Hornscharte, anfangs noch gemütlich und endlich auch mit Fernsicht, wurde zusehends herausfordernder und steiler. Problemlos für uns, der Aufstieg und auch der Abstieg von der teilweise versicherten Hornscharte. Und so erreichten wir bald die Adolf-Noßberger-Hütte, bei der wir vom Hüttenwirt sehr freundlich mit einem Schnapserl für jeden empfangen wurden. Es tat uns sehr leid, ihm beichten zu müssen, daß wir nach einer Pause gleich weitergehen wollen, anstatt wie ursprünglich geplant zu übernachten. Nicht einmal ein originaler Nespresso konnte unser Vorhaben ändern. Mit dem Versprechen, sicher wiederzukommen, zogen wir weiter.Vorher hatten wir noch einen kurzen Plausch mit – siehe da – Daniel, der war ja auch da. Der Aufstieg zur Hohen Gradenscharte ging am Gradensee entlang und auf einer Seitenmoräne immer steiler werdend, schließlich über erst kürzlich angebrachte Trittstufen und Stahlseile, zur Scharte hoch. Der weitere Weg führte zum Kreuzseeschartl und von diesem sahen wir bereits unser Ziel, die Wangenitzseehütte. Beim Abstieg zu dieser kamen wir zu einem riesigen Stoamandlgarten und bauten sofort unser eigenes ÖTK-Stoamandl. Am Kreuzsee vorbei und dann weiter säumte unmittelbar vor der Hütte eine große Fläche mit Wollgras den Weg. In der Hütte angelangt, Quartier bezogen, gemütlich gemacht und – siehe da – Daniel war da. Der nächste Tag begann mit Regen (das Sonnenwetter hat sich endgültig vertschüßt!), und wir machten uns an den Abstieg.An diesem Tag hatten die Alpensalamander anscheinend alle Ausgang, bei fünfzig Stück hörten wir zu zählen auf, so viele waren unterwegs. Durch verschiedene kleinere und größere Regenschauer gehend erreichten wir endlich Mörtschach, wo unsere Autos parkten. Noch während des Verstauens der Rucksäcke begann es so richtig zu schütten. Nach einer Stärkung im Gasthof begann die Heimreise. Die Fahrt führte durch Kärnten – es schüttete, durch die Steiermark – es schüttete, endlich an der Wetterscheide Semmering, durch den Tunnel raus – es schüttete. Aber jetzt war das Auto wenigstens sicher nicht mehr staubig.Trotz ungünstiger Wetterbedingungen konnten wir die Tour genießen, hatten Spaß und werden nächstes Jahr wieder in den Bergen unterwegs sein. PS:Versprochen ist versprochen, in der Wanderwoche Hohe Tauern im August 2009 kommen wir zur Adolf-NoßbergerHütte und werden dort nächtigen.Tags darauf geht’s dann weiter zur Hochschoberhütte. ❑

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Schutz vor Blitzschlägen DI Wolfgang Fischer, Pitten

Immer wieder sterben Wanderer und Bergsteiger durch Blitzeinwirkung. Zwei Ereignisse, eines vor etlichen Jahren im Zuge eines Volkswandertages in Neckenmarkt, das andere im April dieses Jahres, sollen die oft unterschätzte Gefahr, durch einen Blitz getroffen zu werden, veranschaulichen. Das Bild 1 veranschaulicht das Ereignis bei dem Volkswandertag: Zwischen zwei Bäumen wurde ein Stahlseil gespannt, darüber eine Plane gelegt, um die Labestation gegen Regen zu schützen. Als ein Gewitter losbrach, flüchteten viele Personen vor dem Platzregen unter das Flugdach. In diesem Moment schlug ein Blitz in einen Baum ein, an dem das Abspannseil befestigt war. Das Stahlseil leitete den Strom zu dem Regenzelt und „sprang“ von dem Seil zu den darunter befindlichen Personen (Überschlag). Das tragische Ende – acht Tote.

Heuer flüchteten zwei Kinder vor einem Gewitterregen in ihr Baumhaus. Als ein Blitz in den Baum des Baumhauses einschlug, wurden die beiden Kinder von Teilen des Blitzstroms durchflossen und starben in der Folge. Was führt zum Tod? Obwohl die Stromflußdauer eines Blitzschlages weit unter einer tausendstel Sekunde beträgt, ist die Stromstärke so hoch, daß einerseits Verbrennungen auftreten, andererseits, und das ist entscheidend, ein Schockzustand des Nervensystems eintritt mit Herzstillstand und Atemlähmung. Gerade im letztgenannten Fall ist Erste Hilfe (Beatmung und Herzmassage) unumgänglich. Auch wenn sich eine Person kurz nach einer Durchströmung mit Blitzstrom scheinbar erholt hat, ist nachfolgende medizinische Behandlung unumgänglich, weil auch Stunden später plötzlich ein Tod als Folge des Blitzschlages eintreten kann (Bergrettung rufen!). Als weiterer Punkt ist zu erwähnen, daß selbst geringe Stromstär110

ken unkontrollierte Muskelkontraktionen an Beinen und Armen bewirken, was in der Folge zum Abstürzen führen kann. Wie kommt es zum Blitzschlag? Durch intensive Luftströmung vom Boden in die Höhe steigt Wasserdampf in Höhen über zehn Kilometer. Dabei wird elektrische Ladung in die oberen Wolkenschichten gebracht. Es entsteht eine mächtige Spannungsdifferenz zwischen Erde und Wolken sowie Wolken und Wolken. Dadurch bauen sich unsichtbare Ladungsschläuche gegen die Erde auf. Erreicht der Kopf so eines Ladungsschlauches einen Erdbodenabstand von einigen zehn Metern, kommt es zu einem Überschlag zu jenem Punkt, der einen gewissen Grenzabstand um den Kopf des Ladungsschlauches unterschreitet. Bildlich ist das mit einer Stange vergleichbar, die am unteren Ende eine Kugel mit dem Radius des Grenzabstandes (strichlierte Linie in den Abbildungen 2 und 3) versehen ist. Dieses Gebilde kann man sich gegen die Erde bewegt denken. Wie oben erwähnt, ist der Kugelradius nicht immer gleich. In der Praxis wird mit einem Mindestradius von 20 m gerechnet. Wenn zufällig zwei Objekte (siehe Abbildungen 2 und 3) in die Kugel eindringen, entscheidet der Zufall, ob der Blitz nach 1) oder 2) einschlägt. Damit ergibt sich ein Bereich, in dem man geschützt ist (Abbildung 3).

schlechter Leiter ist Gestein gegenüber Erdreich, welches besser leitet. Fließt nun der Blitzstrom in das Erdreich oder Gestein, verteilt er sich dort, wobei die Stromstärke immer geringer wird, je weiter man sich vom Eintrittspunkt entfernt. Strom mal Widerstand des Bodens ergibt Spannungsdifferenzen je Längeneinheit, die in der Nähe des Eintrittspunktes noch viele tausend Volt je Meter erreichen können und lebensgefährlich sind. In der Fachsprache heißt dies „Spannungstrichter“. Bei Erdreich ist nach etwa 20 m, bei Gestein nach etwa mehr als 100 m der Strom ungefährlich gering. Nach diesem etwas theoretischen Teil soll auf die praktische Anwendung des Wissens eingegangen werden. Das erste Zeichen für das Nahen eines Gewitters ist das ferne Donnergrollen. Da man Donner in einer Entfernung von 10 km hören kann, ist nur mehr kurze Zeit zur Verfügung, um Schutz zu suchen. Gewitterzellen können Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen. Daher ist die Zeit zwischen erstem Hören eines Donners und Eintreffen des Gewitters maximal 10 Minuten. Wie kann man sich schützen? Das Bild 2 zeigt, daß sich jedes Erheben über die Geländeoberfläche die Gefahr bringt, vom Blitz getroffen zu werden. Hingegen ist der Aufenthalt in einer Mulde, am besten in Hockstellung mit beiden Füßen nebeneinander, ungefährlich, weil der Blitz entweder in Punkt 1) oder 2) einschlägt. Wie schon oben festgestellt, tritt um den Einschlagpunkt – hier 1) oder 2) – ein Spannungstrichter auf.Würde jetzt, angenommen, die Person, statt mit beiden Füßen geschlossen, am Boden liegen, könnte ein Teil des Blitzstromes durch den Körper fließen mit all seinen Folgen. Das gilt auch, wenn man einen Schritt macht. Die Fachleute sprechen daher von einer Schrittspannung. Befindet man sich im Wald, ist die Gefahr eher gering, weil die Bäume die Blitze abfangen.Wesentlich ist aber, daß man von den Bäumen selbst einen Mindestabstand von 3 Metern einhält (siehe Abbildung 3). ➤

Wie oben erwähnt, ist der Blitz ein kurzer Stromstoß. Daher gelten für ihn die Regeln der Elektrizität. Der Strom fließt immer den Weg des geringsten Widerstandes. Extrem geringe Widerstände haben metallische Leiter. In die gleiche Gruppe kann man Wasser in der Natur und den menschlichen Körper zählen. Einen wesentlich höheren Widerstand haben Bäume. Daher fließt der Blitzstrom nicht im Holz, sondern in der feuchten Zellschicht unter der Rinde, was die typischen Abschälspuren an Bäumen zeigt. Ein ganz ÖTZ August/September 2009


VAVÖ/Land&Forst-Presseinformation:

Alpenverein und Waldbesitzer schließen Modellvertrag Vom Dauerstreit zum erfolgreichen Vertragsabschluß im Klettergarten Dürnstein Eine Felswand mitten im Wald – ein wahres Kletterparadies, wie eine Vielzahl daran angebrachter Sicherungshaken zeigt. Doch wer haftet im Falle eines Unfalles und wer behebt allenfalls auftretende Schäden? Wenn es um Sport und Freizeit in der Natur geht, existiert nicht immer ausreichend Klarheit über die Nutzungsbedingungen, geschweige denn Verständnis für die unterschiedlichen Nutzungsinteressen. Die Folge davon sind häufig Konflikte zwischen den Grundeigentümern und Erholungsuchenden. Wien/Dürnstein (15. Mai 2009): Nach über drei Jahre dauernden Verhandlungen ist nun in der Wachau ein österreichweit einzigartiges Vertragsmodell zustande gekommen, das ein wichtiges Vorbild für Fair Play im Wald ist. Der Österreichische Alpenverein (OeAV) und die Fürst Starhemberg'sche Familienstiftung als Grundeigentümerin haben unter Mitwirkung des VAVÖ sowie den Land&Forst-Betrieben Österreich eine Lösung erarbeitet, die im nunmehrigen „Klettergarten Dürnstein“ sowohl den Sport sowie Sicherheits- und Haftungsfragen als auch den Naturschutz und die Notwendigkeiten der Walderhaltung und Waldbewirtschaftung vereinbart. Das daraus resultierende Klettergartenbetreuungsprojekt der OeAV-Sektion Krems wird auch von den nö. Naturfreunden und vom Österreichischen Touristenklub (Erhalter des Wanderwegenetzes in der Wachau) gutgeheißen und unterstützt. Der OeAV Krems übernimmt die Halterschaft für einen Großteil der in der Vergangenheit ohne Zustimmung der Grundeigentümerin angelegten Kletterrouten. Dort können die Sportler nun legal und unentgeltlich ihrem Hobby nachkommen, und für die Grundeigentümerin ist klargestellt, daß sie bei möglichen Unfällen nicht haftet. Dafür wurde vom OeAV Krems eigens die Funktion eines ehrenamtlich tätigen Klettergebietsbetreuers geschaffen, welcher gemeinsam mit einem Mitarbei➤

Viele kennen den Spruch „Eichen sollst du weichen, Buchen …“. Dieser Spruch ist im Kern richtig. Nur hat dies mit Baumarten nichts zu tun. Der Schutz ist bei allen Bäumen in etwa gleich. Oberhalb der Baumgrenze sind Maste von Liften, Seilbahnen, aber auch Stromleitungen sichere Bereiche für einen Schutz. Am besten stellt man sich in das Gitterwerk oder außerhalb vom Mast in einem Abstand von etwa 3 m. Aber auch der Aufenthalt unter den Seilen ist relativ sicher, wenn man sich wieder niederhockt. Einige Worte zu gesicherten Klettersteigen. Sicherungsseile sind leider gute Blitzstromleiter, die den Strom über größere Längen vom oberen Einschlagpunkt weiterleiten, weil das Gestein selbst ein schlechter Leiter ist. Daher soll bei einem Gewitter ein Abstand von mindesten 3 Metern vom Sicherungsseilbeginn eingehalten ÖTZ August/September 2009

terteam die Betreuung des Klettergartens, die Sanierung und Erhaltung der Wege und Steige und die für die Besucherlenkung notwendigen Arbeiten durchführt und sich dabei mit dem Revierförster abstimmt. Hinweistafeln vor Ort informieren die Besucher über Regelungen im Kletterbetrieb, rücksichtsvolles Verhalten im Klettergarten und die Gefahren des Klettersports. So soll das Bewußtsein der einzelnen Kletterer für die verschiedenen Eigentümer- und Nutzungsinteressen geschärft und andererseits auch für ein gutes „Kletterklima“ gesorgt werden. Die freie Betretbarkeit der Natur ist ein hohes Gut – allerdings ist dabei auch rechtes Augenmaß gefordert, um die mit intensiver Erholungsnutzung verbundenen Belastungen für die Natur gering zu halten. Im Klettergarten Dürnstein haben die Vertreter der verschiedenen Interessengruppen einen guten Kompromiß gefunden: Die Klettergemeinde beschränkt sich auf die als Klettergarten definierten Gebiete und überläßt die außerhalb gelegenen Gebiete der dortigen Fauna und Flora. Dieses Ergebnis ist eine Win-Win-Situation für die Sportler, die Grundeigentümerin und den Naturschutz. Gerhard Pfriemer, Vorsitzender der OeAV- Sektion Krems, und Norbert Weigl, Forstmeister der Fürst Starhemberg'schen Familienstiftung, zeigen sich hocherfreut über die positive Lösung und danken allen Beteiligten herzlich. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Land&Forst-Betriebe Österreich, Karin Seifert, Tel. 01/5330227-17; E-Mail: seifert@landforstbetriebe.at.

werden. Befindet man sich in der Wand, kann durch folgende Maßnahmen die Gefahr kleingehalten werden:Verweilen dort, wo ein Befestigungsanker in den Fels geht, und möglichst nur mit geschlossenen Füßen den Fels berühren. Ebenso ein Berühren des Sicherungsseils nur ganz in der Nähe des Ankers. Die andere Variante ist, sich mindestens 3 m vom Sicherungsseil entfernt aufhalten. In dem Zusammenhang ist festzustellen, daß bei neu errichteten Seilsicherungen im Zuge der Seilführung Unterbrechungen vorgesehen sind, genannt Blitzweichen, die zumindest den Stromfluß für Teile der Sicherungshilfe unterbinden. Immer wieder ist die Meinung zu hören, daß bei Gewittergefahr Metallteile der Ausrüstung weggelegt werden sollen, weil sie den Blitz „anziehen“. Das stimmt nicht. Es ist sogar günstiger, Rücksäcke mit Me-

tallverstärkungen am Rücken zu behalten. Vielen Wanderern haben diese Metallverstärkungen sogar das Leben gerettet, weil der Blitzstrom durch die Metallstreben am Körper vorbeigeleitet wurde. Zum Abschluß soll auf die Blitzgefahr in Gebäuden eingegangen werden. Almhütten und Viehunterstände ohne Blitzschutzanlage, was man am Fehlen der starken Metalldrähte vom Dach zum Boden an den Hausecken erkennen kann, stellen eine große Gefahr dar.Weil sie erst recht aufgrund ihrer Exponiertheit vom Blitz getroffen werden können. Die Folge ist ähnlich wie das beschriebene Unglück in Neckenmarkt –; hier gilt der Grundsatz „Regenschutz ist kein Blitzschutz“. Der sicherste Aufenthaltsort bei Gewittern ist eine Hütte mit Blitzschutzanlage, wie sie bei allen Hütten von Touri❑ stenvereinigungen gegeben ist. 111


Tag der „offenen Tür“ der Kamptal-Warte

DI Franz Lehner, Sektion Langenlois, Obmann

Bei schönem Frühlingswetter mit guter Fernsicht konnten wir zahlreiche Besucher bei unserer Kamptal-Warte auf dem Heiligenstein begrüßen.Von der Sektion wurden Wein,Traubensaft und Aufstrichbrote angeboten. Außerdem gab es Kaffee und Kuchen. – Herzlichen Dank allen für die Arbeitsstunden bei der Vor-

bereitung und Durchführung des „Tages der offenen Tür der Kamptal-Warte“. Ohne die aktive Mithilfe bei der Wartereinigung, der Pflege und Instandsetzung der Außenanlagen wäre die Kamptal-Warte des ÖTK nicht einer der schönsten Plätze des Kamptales. ❑

Sektion Langenlois:

Sektion Langenlois:

Vom Bahnhof Greifenstein marschierten 22 Erwachsene und 18 Kinder durch den Ort bis zum Beginn des Klotzbergsteiges. Über Waldsteige geht es durch ein Buchenwaldgebiet zügig bergan. Baumriesen begleiten unseren Weg.Ab und zu müssen wir eine Verschnaufpause einlegen, während die Kinder diese Steigung spielerisch nehmen. Im oberen Bereich verflacht der Weg, und wir wandern zum Aussichtspunkt Tempelbergwarte. Nach dem Aufstieg auf die Warte bietet sich ein wunderschöner Blick hinunter ins Donautal, auf das Kraftwerk Greifenstein, und im Hintergrund auf Stockerau und das Weinviertel. Auf der anderen Seite ein prächtiger Blick in die Baumwipfel des Wienerwaldes –; ein großartig geschlossenes Waldgebiet. Da es bereits Mittag ist, wird eine Rast mit Essen und Trinken eingelegt. Zufällig kommen zwei Reiter zur Warte; für die Kinder eine ganz besondere Attraktion – zwei Pferde und ein Pony. Mit Karotten und Brot werden die Tiere von den Kindern gefüttert. Nach dem Mittagessen wandern wir Richtung Hadersfeld, wo der Abstieg zur Burg Greifenstein beginnt. Die Kinder der Wandergruppe waren enttäuscht, da der Aufgang zur Burg versperrt und man mit der Außenansicht vorlieb

Insgesamt 11 Kletterer sind an einem Samstag im Mai nach Mödling zum „Roten Ofen“, einem ehemaligen Steinbruch, der als Klettergarten ausgebaut wurde, aufgebrochen. Nach einer ca. einstündigen Anreise mit dem Pkw und einem kurzen Anstieg zum Klettergarten legten wir unsere Ausrüstung an und versuchten uns an Kletterrouten der Schwierigkeit 3 bis 5, wobei der Fels (Kalk) nicht besonders griffig war. Besonders für unsere Kletterkinder fanden sich einige nette Klettereien, und der unmittelbar an den Klettergarten anschließende Spielplatz hat auch die nicht so eifrigen Kletterer begeistert. Ein toller Klettertag in Mödling –; wir kommen sicher wieder. F. L.

Greifenstein-Wanderung

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Klettern in Mödling

nehmen mußte. Nach dem Abstieg in den Ort Greifenstein ging es in das Restaurant zum „Braunen Bären“. Dort wurde die Enttäuschung durch Eis und Getränke wieder zurechtgerückt. Mit dem Triebwagen der ÖBB fuhren wir zurück nach HaF. L. dersdorf am Kamp. ÖTZ August/September 2009


Hauptversammlung 2009 der Sektion Wienerwald

Ing. Josef Schmölz

Am 18. April 2009 fand im Gasthaus Lintner auf der Klammhöhe bei Laaben die Hauptversammlung der W. Schüller, A. Wolfsgruber, H. Baumgartner, F. Binder (v. l.) Sektion Wienerwald statt. Bei Anwesenheit von rd. 60 Mitgliedern wäre die Beschlußfähigkeit schon zu Sitzungsbeginn gegeben gewesen –; da dies nicht der Fall war, verzögerte sich der Sitzungsbeginn entsprechend der Satzung. Vorstand Hans Kassler berichtete über die Aktivitäten der letzten zwei Jahre. Herausragendes Ereignis war zweifelllos die Sanierung der Matras-Warte auf dem Schöpfl. Die aufgewendeten Mittel von mehr als 25.000 Euro konnten teilweise durch Zuschüsse von der ÖTK-Zentrale, dem NÖ-Landeshauptmann, von drei umliegenden Gemeinden (Altlengbach, Brand-Laaben, Innermanzing) sowie Spenden der Bevölkerung finanziert werden.Weiters wurde die Außenmöblierung bei der Schutzhütte M. Mörth, K. Hohneder, H. Kassler (v. l.) erneuert. Übrigens: Seit 1. Jänner 2009 gilt in der Hütte absolutes Rauchverbot. Damit hoffen wir, manchen Beschwerden Rechnung getragen zu haben. Die Hauptversammlung beschloß dann einstimmig die Abschlüsse der Jahre 2007 und 2008, womit der Vorstand entlastet wurde. Nach Grußworten von Bürgermeister und Gastwirt Helmut Untner wurde die Sitzung geschlossen. Im Anschluß erfolgte die Ehrung unseres Freundes Karl Hohneder für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Sektion Wienerwald. Er war immer ein eifriger Repräsentant des „Wiener Flügels“ der Sektion.Vorstand Kassler überreichte ihm das Ehrenzeichen für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der Sektion und wünschte ihm weiterhin alles Gute. Im Anschluß gab es ein geselliges Beisammensein.

Alpine Gesellschaft Kienthaler:

50. Bergmesse bei der Kienthaler-Hütte

Helmut Dittler (Düsi)

Es war Ende der 50er Jahre, als das alte hölzerne Gipfelkreuz am Schneeberg (Klosterwappen, 2076 m) von Blitzschlag und Wind zerstört wurde. Jahrelang stand dann am höchsten Berg von Niederösterreich kein Gipfelkreuz. Die damalige Jugendgruppe nahm dies zum Anlaß, um auf dem Turmstein (1416 m) neben der Kienthaler-Hütte ein Gipfelkreuz zu errichten. Das damalige Mitglied, der Spengler Günther Taschler, fertigte ein drei Meter hohes Kreuz aus Aluminiumrohren an. Dieses wurde vom Weichtal über den Ferdinand-Mayr-Weg zur Hütte getragen und am Turmstein aufgestellt. Am 11. Sept. 1960 wurde dieses Kreuz vom Pfarrer Ludwig Preisegger feierlich eingeweiht. Bei der anschließenden Bergmesse vor der Hütte waren unzählige Bergfreunde anwesend. Es war ein wunderschöner warmer Herbsttag, und es war dies eine besonders stimmungsvolle und würdige Feier, sodaß man beschloß, diese Messe jedes Jahr zum selben Zeitpunkt zu wiederholen. In den folgenden Jahren konnte die Messe trotz mancher Wetterkapriolen (Sturm, Schnee und heftige Unwetter) jedes Jahr durchgeführt werden. Nach dem Tod des „Bergpfarrers“ Preisegger führte der Stadtpfarrer von Neunkirchen, P. Bernard Springer, diese Tradition fort. Am 13. September feiern die Kienthaler um 12 Uhr wieder bei der Kienthaler-Hütte ihre Bergmesse – die 50. –, und zu dieÖTZ August/September 2009

sem Jubiläum laden sie alle Bergsteiger, Freunde und Bekannten recht herzlich ein. Nähere Informationen auf www.kienthaler.at. 113


100 Jahre Steinerweg in der Dachstein-Südwand Aus: Radio-Radiis, Führer durch das Dachsteingebirge, Artaria, Wien 1932; sonstige Bilder Archiv BG des ÖTK

Gerhard Schirmer, BG des ÖTK

Der Steinerweg in der Dachstein-Südwand zählt gewiß zu den schönsten Klettertouren in den gesamten Alpen. Auf ihm bewegt man sich fast durchwegs in festem, griffigem Fels, und das bei größter Ausgesetztheit. Am 22. September 2009 jährt sich das Datum seiner Erstbegehung zum hundertsten Mal. Bis heute erfreut sich diese Route bei den Bergsteigern einer derart großen Beliebtheit, daß an schönen Sommertagen mehrere Seilschaften – vor allem dort, wo sich die größeren Schwierigkeiten befinden – einen richtigen Stau verursachen können. Die in der Ramsau lebenden Menschen blickten stets bewundernd, aber auch respektvoll, gepaart mit einer gesunden Portion Neugierde, zu den Südwänden der Dachstein-Gruppe auf. Ursprünglich hatten sie ein hartes Dasein, das sie als Bergbauern, Hirten, aber auch als Wilderer fristeten. Mit den ersten Fremden, die sich in diesen einst abgeschiedenen Teil unseres Landes verirrten, entwickelten sich diese Menschen allmählich zu Bergführern, um sich auf diese Weise eine weitere Verdienstmöglichkeit zu schaffen. 1834 erstiegen P. K.Thurwieser sowie P. und A. Gappmayer von Gosau aus erstmals den höchsten Gipfel im Dachsteingebiet. Mit einigem Neid blickten die Ramsauer in der Folge nach Gosau hinüber, von wo aus sich nun die Touristen auf den Dachstein führen ließen. Erst als 1875 Johann Schrempf, vulgo „Auhäusler“, den Aufstieg über die Hunerscharte entdeckte, konnte man auch direkt aus der Ramsau auf den Dachstein gelangen. Südwandrouten 1932 G: Goedelweg H: Verbindung vom Steiner- zum Goedelweg

Blick aus dem Steinerkamin zum Perhabblock

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D: Dachl SaB: Salzburger Band StB: Steiner-Band SK: Steinerkamin

Q: Quelle MK: Münchner Kamin P: Perhabblock

Zwei herbe Enttäuschungen mußten die Ramsauer in den folgenden Jahrzehnten aber noch hinnehmen.Ausgerechnet die Wiener Bergsteiger Robert Hans Schmitt und Fritz Drasch bezwangen 1889 die Mitterspitz-Südwand, und am 27. Juli 1901 waren es abermals Bergsteiger aus Wien, Eduard Pichl, Eduard Gams und Franz Zimmer, die gar in der eigentlichen DachsteinSüdwand einen Durchstieg fanden, der indes „nur“ durch den östlichen Wandteil führt, der aber dennoch als ein Meilenstein in der alpinen Geschichte gilt. „Genug ist genug“, meinte man aber jetzt in der Ramsau, und immer wieder versuchten sich die einheimischen Bergführer vor allem an der rund 800 Meter hohen Wand des eigentlichen Dachsteins. Da waren vor allem die Brüder Franz (geb. am 29. 9. 1884 in Ramsau, gest. am 29. 3. 1965 in Pichl-Preunegg) und Georg Steiner (geb. am 25. 2. 1888 in Ramsau, gest. am 20. 10. 1972 in Gosau), deren Vater bereits als Bergführer tätig war und der als einer der Erstersteiger der Großen Bischofsmütze einen großen Bekanntheitsgrad besaß. Die beiden Brüder hatten sich vorgenommen, die Dachstein-Südwand in der Gipfelfallinie zu erklettern. Zu diesem Zwecke erkundeten sie die Wand zunächst einmal von oben. Sie stiegen durch die Gipfelschlucht bis zum „Band an der Quelle“ hinunter und bewiesen so deren Gangbarkeit. Ein wenig später kletterte dann Georg, den man „Irg“ nannte, im Alleingang über das „Dachl“ und den daran anschließenden Pfeiler hinauf, bis es gerade nicht mehr weiterging. Da war aber ein Band, das der Irg bis in eine Nische verfolgte, mit der es jäh endete. Einige Meter weiter konnte der junge Bergführer die Fortsetzung des Bandes als schmale Leiste erkennen. Weil er aber zwar mutig, jedoch keineswegs leichtsinnig war, trat er den Rückzug an. ÖTZ August/September 2009


glänzendem Geschick. Er braucht auch nicht die ,moralische Hilfe‘ des Bergstockes, den ihm sein Bruder gegen den Rücken presst. Es dauert nicht lang, bis Irg wieder festen Stand gefunden hat, das Seil einzieht und Franz zum Nachkommen auffordert.“ Nur etwa eine Stunde dauerte es danach, bis die beiden Brüder am „Band an der Quelle“ angelangt waren.Wie vereinbart, gaben sie das mit der Hüttenwirtin vereinbarte Zeichen, indem sie hier den mitgeführten Stecken samt Taschentuch aufrichteten. Nun war der Weg zum Gipfel frei. Die „Himmelsleiter der Steinerbuben“, wie Maix diesen großartigen Anstieg nannte, hat seither zahlreichen Menschen unvergeßliche Stunden geschenkt. Nicht alle folgen heute dem Originalanstieg der Erstbegeher, viele Seilschaften benützen eine der beiden später entstandenen Wegänderungen. Da wäre erstens das unterhalb des Steinerbandes gelegene Salzburger Band, das zwar auch eine Unterbrecherstelle besitzt, doch die ist klettertechnisch ein wenig leichter. Als zweite Möglichkeit bieten sich die Münchner Kamine an, diese weisen aber deutlich höhere Schwierigkeiten auf. Die Gipfelschlucht mit ihrem berühmten Überhang bildet jedoch auf alle Fälle den großartigen Schlußakkord. Den „Steinerbuben“ sind später auch noch einige weitere Erstbegehungen im Dachstein-Gebiet gelungen, doch keine dieser Routen konnte es zu einer solchen Beliebtheit bringen, wie dies beim Steinerweg in der Dachstein-Südwand der Fall ist. Und noch etwas: Das im Text erwähnte Buch „Im Banne der Dachstein-Südwand“ von Kurt Maix gibt nicht nur Auskunft über die Leistungen von Vater Hans Steiner und seiner Söhne, es beschäftigt sich vor allem mit der Geschichte der Ramsau und ihrer Bewohner, wobei stets die Südwände der Dachsteingruppe im Mittelpunkt seiner Erzählungen stehen. Dieses sehr lesenswerte Buch findet sich selbstverständlich auch in unserer Klubbibliothek, die jeweils an Donnerstagen (ausgenommen an Feiertagen) von 16 bis Blick vom Ausstieg zum Hallstätter Gletscher mit Dirndln und Koppenkarstein 19 Uhr zugänglich ist. ❑

Man schrieb den 22. September 1909. Am frühen Morgen dieses denkwürdigen Tages stiegen Franz und Georg Steiner in die Wand ein. Keinem Menschen hatten sie von ihrem Vorhaben erzählt, nur die Wirtin auf der Austriahütte wußte Bescheid. Die beiden führten einen gut zwei Meter langen „Stieglstecken“ mit sich, den sie mit einem daran befestigten „Schneuztüchl“ am „Band an der Quelle“ als weithin sichtbares Zeichen, daß das Schwierigste überstanden war, hissen wollten. Der Schriftsteller Kurt Maix, dessen Buch „Im Banne der Dachstein-Südwand“ ein Bestseller geworden ist, schreibt über die Erstbegehung des Steinerweges unter anderem folgendes: „Die Unterbrecherstelle (am Steinerband). Sie (Franz und Georg Steiner) überwinden sie nicht in der Art moderner Felskletterer. Franz hat das Seil um den Felszacken geschlungen, der seinerzeit dem Irg als Beobachtungsstand gedient hatte. Er gibt dem Bruder einige Meter Spielraum, dann faßt er den Stieglstecken. ‚Irg, kannst es angehen. Und wann’s di vom Felsen wegtaucht, so druck i di wieder zuawi.‘ Irg geht die Stelle an. Mit

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Von der Adamek-Hütte in die Steinerscharte Es gibt jetzt eine Wegänderung Gerhard Schirmer, Wien

Ein Klubkamerad erzählte unlängst freudestrahlend von einer schönen, eindrucksvollen Wegänderung im Bereich der Steinerscharte im Dachstein-Gebiet. Es gibt vom Gosaugletscher aus eine Eisenleiter, die eine Schuttstufe beim Zustieg erreichen ließ. Der Weiterweg zur Scharte bot – und bietet auch heute – keine weiteren Probleme. Im Zuge der Klimaerwärmung ist der Gletscher in den letzten Jahren jedoch dramatisch zurückgegangen, sodaß die erwähnte Eisenleiter jetzt kaum mehr bzw. sehr schwierig zu erreichen ist. Man legte daher einen neuen Weg bis zu dieser Schuttterrasse an, der nunmehr einem mit Drahtseilen versehenen Band folgt. Ein absteigender, außerordentlich luftiger Quergang (Drahtseil,Trittstifte) führt schließlich zur Vereinigung mit dem Originalweg. Im Winter dürfte diese Wegänderung allerdings kaum zu machen sein, doch bei entsprechender Schneehöhe, wenn der neuerdings freigelegte Gletscherschliff zugedeckt ist, folgt man auch heute sicher noch der alten Wegführung. Die Steinerscharte stellt einen wichtigen Übergang im Dachsteingebiet dar, denn wer beispielsweise von der Adamek-Hütte zur Seethaler-Hütte (Dachsteinwartehütte) möchte, wird sicher diesen Weg wählen. Auch landschaftlich wird dem Bergsteiger

Steinerscharte: Blick auf Gosaugletscher, Mitterspitz und Torstein

Auf dem Wegänderungsband

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hier einiges geboten, besonders Mitterspitz und Torstein zeigen sich aus der Steinerscharte von einer ihrer schönsten Seiten. Diese Wegänderung zur Steinerscharte (seit 2003) erreicht man von der Adamek-Hütte, wenn man Richtung Obere Windlucke – Beginn des Westgrates auf den Dachstein – ansteigt. Bevor man den hier eher flachen Gosaugletscher nach rechts steil zur Oberen Windlucke verlassen kann, wendet man sich nach links und geht leicht fallend über ein Firnfeld (oder auch aperen Gletscher) Richtung Westwand des Wallner-Köpfls, wo man bereits das erwähnte Band erkennen kann; hier ist dann auch die Farbmarkierung am Fels ersichtlich! Ein besonderes Highlight bildet die Überschreitung des Hohen Dachsteins von der Adamek-Hütte aus. Hiezu über den Gosaugletscher in die Steinerscharte und danach auf den Hallstätter Gletscher hinunter, dann unterhalb der Felsen nach Südosten bis zum Beginn des Randkluftweges, über den der Gipfel des Hohen Dachsteins erreicht wird. Der Abstieg erfolgt schließlich längs des deutlich leichteren, jedoch sehr aussichtsreichen Westgrates in die Obere Windlucke und schließlich über den Gosaugletscher zurück zur Adamek-Hütte. Auf diese Weise wird nicht nur der anspruchsvollere von den beiden Normalwegen im Auf- und der leichtere im Abstieg begangen, man genießt auch die großartigen landschaftlichen Eindrücke, die der Westgrat bietet, viel intensiver, da die Blickrichtung talwärts gerichtet ist. ❑

Abstieg am Westgrat

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Bergsteigen in Armenien

Bergsteigen im Kaukasus stand auf meiner Wunschliste schon lange ganz weit oben; also war es naheliegend, einen Freund, Dieter Fleck (Graz), von dem ich wußte, daß er schon einmal in der Region (in Georgien) war, darauf anzusprechen. Da wir unsere Tour ins späte Frühjahr legen wollten, erschien uns eine Destination am Hauptkamm des Großen Kaukasus wegen der zu erwartenden Schneelage und des unberechenbaren Wetters als zu unsicher. Unsere Wahl fiel daher auf den höchsten Berg Armeniens, den Aragats (4090 m). Die Erfahrung, daß auch das Armenische Hochland seine Wetter-Tücken aufweisen kann, sollten wir erst später machen. Die nicht ganz alltägliche Reisedestination weckte sofort das Interesse zweier weiterer Freunde, Wolfgang Urbantschitsch (ÖTK Wien) und Hannes Kohlmeier (Graz). Im Juni 2008 flogen wir zu viert von Wien direkt nach Jerevan, der Hauptstadt Armeniens. Die mit 1,1 Millionen Einwohner mit Abstand größte Stadt des Landes liegt auf einer Seehöhe von ca. 600 bis 1000 m, etwa im Zentrum der Kaukasus-Republik, und bietet sich daher als idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge in weiteTeile des relativ kleinen Landes (29.743 km2 ) an. Die meisten Touristen kommen nicht zum Bergsteigen nach Armenien, sondern besichtigen im Rahmen geführter Touren die zahlreichen vor allem kulturhistorisch interessanten Stätten. Armenien kann nicht nur auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken, sondern war auch der erste Staat, in dem das Christentum zur Staatsreligion erhoben wurde. Die zweite große Touristen-Gruppe sind Auslands-Armenier, die Verwandte in der alten Heimat besuchen. Individual-Touristen sind selten – „Verrückte“, die noch dazu freiwillig auf einen Berg klettern wollen, sind eine Rarität. Dennoch gibt es in Jerevan ein paar kleine Agenturen, die sich genau auf diese Spezies spezialisiert haben. Es galt, nicht nur einen Führer für die Aragats-Besteigung zu finden, sondern auch einen geeigneten Zeitpunkt festzulegen. Leider waren die Wetterprognosen bei weitem nicht so stabil, wie wir es erwartet hatten. Also nutzten wir die Zeit einstweilen, um das Land kennenzulernen und uns zu akklimatisieren. Zur Vorbereitung auf den Aragats wurde der nördlich von Jerevan gelegene Arajiler (2613 m) auserkoren.

Der Arajiler – nicht nur ein „Trainings-Berg“ Mit einem Taxi ließen wir uns an unseren Ausgangspunkt, eine

Der kleine Ararat

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Bild: N.N., Archiv der BG

Von Peter Gerngross, Wien

Ararat, 5156 m

Arajiler, 2613 m

Art Ferienhaussiedlung (von den Einheimischen bezeichnenderweise „Datscha“ genannt), am Fuße des Arajiler bringen. Neben Kleinbussen (Marschrutkas) ist das Taxi das wichtigste Verkehrsmittel in Armenien und vor allem für Touristen aus dem Westen durchaus preiswert. Eine Taxifahrt in Jerevan kostet maximal 1000 Dram (ca. 2 Euro); für einen ganzen Tag Taxifahrt mit ca. 200 km Wegstrecke und inklusive zahlreicher Halte bezahlten wir zu viert mit Trinkgeld 35.000 Dram (ca. 73 Euro). Unser Ziel war offenbar derart ungewöhnlich, daß sich unser Fahrer mehrmals nach dem Weg erkundigen mußte. Ein weiteres Indiz dafür, daß Bergwandern in Armenien nicht eben als Breitensport gilt, ist das Fehlen von Wegen und Markierungen. Eine aus dem Internet heruntergeladene alte sowjetische Karte bot jedoch ausreichend Orientierung. Der Arajiler (oft auch mit Arailer transkribiert) ist ein mächtiges, erloschenes Vulkanmassiv, das ca. 25 km nördlich von Jerevan liegt. Seine Höhe wird aufgrund der mangelhaften Höhenangaben der sowjetischen Karten fälschlicherweise mit 2577 m angegeben. Wie wir an Ort und Stelle feststellen konnten, ist der Gipfel aber ca. 1 km westlich von der Kote 2577 m situiert und ragt über die 2600 m Isolinie. Der hohe Artenreichtum der armenischen Vegetation (ca. 3000 Arten) und die Vielzahl endemischer Pflanzen fällt am Arajiler auch dem botanischen Laien sofort auf. Der Berg weist aufgrund seiner Höhenstufung und seiner Lage an der Grenze zwischen der trockenen AraratEbene und dem feuchteren Norden des Landes einen besonders reizvollen und vielfältigen Naturraum auf. So sollen dort 117


650 Pflanzenarten beheimatet sein. Allein die von Eichen dominierten Wälder an der Nordabdachung bestehen aus 45 verschiedenen Baum- und Straucharten und bilden bemerkenswerte grüne Inseln in der ansonsten steppenartigen Landschaft. Der Waldbestand ist in Armenien leider stark zurückgegangen. Um das Jahr 1900 war immerhin noch ein Viertel des Landes von Wald- oder Buschwald bedeckt, 2005 waren es nur noch 8 bis 10%.Vor allem während der Energiekrise zu Beginn der 1990er Jahre kam es zu einer massiven Entwaldung.Allerdings gibt es in Armenien mittlerweile fast 30 staatliche Schutzgebiete, darunter zwei Nationalparks, die insgesamt etwa 10% der Landesfläche ausmachen. Unter den in Armenien heimischen Arten findet man auch die Urformen einiger Nutzpflanzen, wie Weizen, Gerste, Roggen, Hafer,Weintraube oder Birne. Eine besondere Rolle spielt auch die Marille, deren wissenschaftliche Bezeichnung – Prunus armeniaca – mit „armenische Pflaume“ übersetzt werden kann. Allerdings stammt sie nicht aus Armenien, wie der Name vermuten läßt, sondern aus dem Nordosten Chinas. Nichtsdestotrotz ist die Marille in Armenien nicht nur eine wichtige Kulturpflanze, sondern auch ein Symbol des Landes – daher auch die Farbe des untersten Streifens der Nationalflagge.

Wetterpech am Aragats Der labile Wettercharakter blieb während der Dauer unseres Aufenthaltes leider bestehen, und uns begann die Zeit davonzulaufen. Also beschlossen wir zusammen mit unserem Führer Andrej (ein in Armenien lebender Russe, der gut Englisch sprach), wenigstens einen Teil unseres Planes umzusetzen und zumindest bis zum Kari-See am Aragats zu fahren. An diesem 3197 m hoch gelegenen See endet die Straße, die zu einem Observatorium und einer meteorologischen Station führt. Dort wollten wir eine endgültige Entscheidung treffen. Wir verließen Jerevan in der Früh und standen drei Stunden später vor der meteorologischen Station, die ihre besten Jahre schon lange hinter sich zu haben schien. Neben einer wenig erfreulichen Wetterprognose bot man uns dort auch eine Unterkunft an. Die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Armenier war uns angesichts des mäßigen Wetters natürlich sehr willkommen, zumal wir dadurch auf unsere Zelte verzichten konnten und ein festes – wenn auch leicht baufälliges – Dach über dem Kopf hatten. Mit einem Basisdurchmesser von 60 bis 75 km bildet der Aragats das größte Vulkanmassiv des Armenischen Hochlandes und stellt die höchste Erhebung der Republik Armenien dar. Die Erosion hat aus dem Kraterrand vier eigenständige Gipfel geformt: den Nordgipfel, der mit 4090 m auch der höchste ist; den Westgipfel mit 4007 m, den Ostgipfel, 3916 m hoch, und den 3879 m hohen Südgipfel. Unser Ziel war es, gleich am ersten Tag den leicht zu erreichenden Südgipfel zu erklimmen und – vorausgesetzt, das Wet-

Dieter Fleck, Hannes Kohlmeier und Wolfgang Urbantschitsch (v. l.) am Südgipfel des Aragats

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ter würde mitspielen – am darauffolgenden Tag den Nordgipfel zu besteigen.Wir starteten gegen Mittag und bewegten uns – um den Schneefeldern auszuweichen – entlang des Karakatar-Grates, bis wir schließlich am Gipfel standen.Wegen einer nahenden Gewitterfront ließen wir uns allerdings nur Zeit für ein schnelles Foto und machten uns dann sofort wieder an den Abstieg. Zurück in der Hütte am Kari-See, wurden wir von den beiden Betreuern der meteorologischen Station, einem Brüderpaar, mit Buchweizen- und Erdäpfeleintopf verköstigt. Die beiden waren über die Unterbrechung ihres offenbar recht eintönigen Alltags sichtlich erfreut.Wie wir von unserem Führer und Dolmetscher Andrej erfuhren, verbringen die zwei oft drei Monate durchgehend an ihrem Stützpunkt. Der von uns mitgebrachte armenische Wein und Kognak halfen die Defizite in der Kommunikation (die Brüder sprachen kein Englisch und wir weder Armenisch noch ausreichend Russisch) auszugleichen. Am Folgetag fanden wir die Spuren zweier Bären vor der Hütte, und bei einem Rundgang um das Gebäude bekam ich sogar einen Wolf zu Gesicht – wenn auch in einer Distanz, die weder bei ihm noch bei mir Nervosität aufkommen ließ. Es war allerdings nicht die Anwesenheit der Raubtiere, die uns auf die Besteigung des Hauptgipfels verzichten ließ, sondern die unsichere (und letztlich falsche) Wetterprognose. Wir verabschiedeten uns also von unseren Quartiergebern und machten uns auf den Rückweg nach Jerevan.

Leoparden im Kaukasus Ohne näher auf die Fauna Armeniens eingehen zu wollen, sei an dieser Stelle noch eine Besonderheit erwähnt: Das südliche Armenien gilt als das letzte Rückzugsgebiet des Leoparden im Kaukasus. Es gelingt zwar immer wieder, auch in anderen Regionen des Kaukasus kleine Restvorkommen nachzuweisen, aber nur der armenische Bestand von ca. 25 Tieren gilt als einigermaßen gesichert. Leoparden stehen in Armenien seit 1972 unter Schutz, sind jedoch aufgrund des Verlusts der genetischen Vielfalt durch die geringe Populationsgröße, wegen des Rückgangs der natürlichen Beutetiere und der Wilderei nach wie vor stark gefährdet. Mittlerweile steht die Art immerhin als Leitspezies symbolhaft für viele Naturschutz-Initiativen im Kaukasus.

Landschaftsbestimmende Vulkane Neben dem Aragats bestimmt ein zweiter großer Vulkan den armenischen Zentralraum: der wesentlich berühmtere, jenseits der Grenze in der Türkei liegende Ararat. Der „feurige Berg“, wie er auf türkisch und kurdisch genannt wird, genauer gesagt der Große Ararat, gilt als der heilige Berg der Armenier und ist deren Nationalsymbol schlechthin: So bildet er nicht nur eine imposante Kulisse für die Hauptstadt Jerevan und für die armenische Ararat-Ebene, sondern er ist zudem im Wappen Armeniens verewigt und war früher auch im Staatswappen der Armenischen Sowjetrepublik zu sehen. Das

Der Autor neben einer Kapelle am Sewan-See

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hat zu türkischen Protesten geführt, denn – und das wiederum schmerzt viele Armenier – der Berg liegt zur Gänze in der Türkei, deren höchste Erhebung er mit 5156 m ist. Der Ararat ist ein Schichtvulkan, der das letzte Mal im Juli 1840 ausgebrochen sein soll. Der Kleine Ararat, ebenfalls ein beeindruckender Vulkan, südlich des Großen Ararat gelegen, ist 3925 m hoch. Die erste historisch belegte Gipfelersteigung erfolgte im September 1829 durch eine kleine Expedition, angeführt von J. J. Friedrich Parrot jun., dem damaligen Rektor der Universität Dorpat (Estland). Er war in Begleitung seines armenischen Führers, des späteren bekannten Romanciers Chatschatur Abowjan, von zwei russischen Soldaten und zwei einheimischen Bauern. Von Armenien aus ist es leider nicht möglich, eine Tour auf den Ararat zu unternehmen, da die Grenze zur Türkei geschlossen ist; ebenso wie jene zu Aserbaidschan (wegen des Berg-Karabach-Konflikts). Offen sind nur die Übergänge nach Georgien und in den Iran. Ararat ist übrigens auch der Markenname des bekanntesten Kognaks aus Armenien, und zwar der Produkte der Jerevan-Brandy-Company, die seit 1887 Kognak herstellt.

Naturraum – zwischen Kaukasus und Ararat Armenien ist ein ausgeprägtes Gebirgsland; 90% der Landesfläche liegen mehr als 1000 m über dem Meeresspiegel, die mittlere Höhe beträgt sogar 1800 m. Der tiefste Punkt liegt bei 375 m am Ufer des Aras an der Grenze zur Türkei. Armenien hat im wesentlichen Anteile an zwei Großlandschaften: dem Kleinen Kaukasus und dem Armenischen Hochland. Der Kleine Kaukasus, ein Abschnitt der nordanatolisch-nordiranischen Kettengebirge, erstreckt sich mit einer Streichrichtung von West-Nordwest nach Ost-Südost über 600 km zwischen dem Schwarzen Meer und der Kaspischen See. Die höchste Erhebung ist mit 3724 m der Gjamysch in Aserbaidschan.Am Suramigebirge in Georgien grenzt er unmittelbar an den im Norden parallel verlaufenden Großen Kaukasus. Das Armenische Hochland, auch Ararathochland genannt, umfaßt Teile des türkischen Ostanatoliens, des Iran, Georgiens sowie der heutigen Republik Armenien und gipfelt im 5165 m hohen Ararat. Es wird größtenteils aus jungvulkanischen Gesteinen aufgebaut. Diese vulkanischen Landschaften stehen in einem scharfen Gegensatz zu den charakteristischen Mittel- und Hochgebirgsformen, die für die anderen Teile Kaukasiens so typisch sind. Im Gegensatz zum relativ homogenen geologischen Aufbau zeichnet sich das Großrelief des Armenischen Hochlandes durch

einen Wechsel von zahlreichen Bergmassiven und Becken aus, z. B. dem ca. 600 bis 1000 m hoch gelegenen Becken von Jerevan oder dem Becken von Sewan auf einer Höhe von ca. 1900 m.

Der Sewan-See Im Armenischen Hochland gibt es relativ viele Seen, deren Entstehung meist mit dem Vulkanismus zusammenhängt. Das gilt jedoch nicht für Armeniens größten See, den Sewan-See, dessen Anlage tektonischen Ursprungs ist. Er ist mit 940 km2 (Länge ca. 78 km, Breite ca. 56 km) auch der größte See des gesamten Kaukasus. Der Sewan-See wird von ca. 30 Flüssen gespeist und liegt auf einer Höhe von 1900 m im Osten Armeniens, nahe der Grenze zu Aserbaidschan. Wir besuchten den See im Rahmen eines Tagesausfluges von Jerevan aus. Seine Bekanntheit verdankt der See einer zweifelhaften Großtat der sowjetischen Ingenieurskunst. Zur Energiegewinnung und für extensive Bewässerungsmaßnahmen im Becken von Jerevan wurde er in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts durch einen 50 m unter dem damaligen Wasserstand liegenden Tunnel angezapft und das Wasser in den Fluß Hrasdan eingeleitet. Innerhalb kürzester Zeit sank der Seewasserspiegel dramatisch ab (bis 1962 um 18 m). Eine ökologische Katastrophe war die Folge: Der See verlor 12% seines Volumens; die Wasseroberfläche reduzierte sich von 1360 km2 auf 940 km2, und der See drohte wegen Überdüngung zu kippen. Als Gegenmaßnahme wurde zwischen 1962 und 1981 ein Kanal errichtet, der den See mit Wasser aus dem Fluß Arpa speist. Da der Arpa-SewanKanal als Ausgleichsmaßnahme nicht ausreichte (das Wasser stieg von 1981 bis 2000 um nur 1,5 m), wurde ein weiterer Tunnel, der Vorotan-Tunnel, errichtet, der seit 2003 Wasser des südarmenischen Flusses Vorotan zum Sewan-See umleitet. Sämtliche Abflüsse des Sewan-Sees entwässern – wie ausnahmslos alle Flüsse Armeniens – über den Aras bzw. über die Kura in die Kaspische See. Auch wenn es uns nicht vergönnt war, am höchsten Gipfel Armeniens zu stehen, waren die zehn Tage, die wir in dem kleinen Kaukasus-Land verbrachten, voll von Impressionen und Erlebnissen, die uns sehr beeindruckt haben und Lust auf mehr machen. ❑

Quellenverzeichnis: ASATRYAN, A., 2002: Mount Arailer on the Yegvard lava plateau in Central Armenia; http://www.mtnforum.org/oldocs/ 18.doc. FISCHER WELTALMANACH, 2009: Der Fischer Weltalmanach 2009. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt a. M., 831 S. FLECK, D., 2008: Armenien-Reisebericht; http: www.regionalentwicklung.at/tischler/fleck.htm. FLECK, D., GERNGROSS, P.; 2009: Armenien – Bindeglied zwischen Europa und Asien? In: Geograz Grazer Mitteilungen der Geographie und Raumforschung 46/2009. FRANZ, H. J., 1973: Physische Geographie der Sowjetunion. VEB Haack Gotha. Leipzig. 535 S. KHANJYAN, N., 2004: Specially Protected Nature Areas of Armenia. Ministry of Nature Protection of the Republic of Armenia. 54 S. THE GOVERNMENT OF THE REPUBLIC OF ARMENIA, 2008: http:// www.gov.am/enversion/ programms_9/ahrc/ahrc_mshtakan_gorc_9_7. htm. WIKIPEDIA, 2008: http://www.wikipedia.org.

Der Kari-See mit dem Observatorium

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Wandern, mit An- und Rückreise in öffentl. Verkehrsmitteln, im südl. Niederösterreich Zusammengestellt von Mag. G. Sailer, Verkehrsreferent des Verbandes Alpiner Vereine Österreichs

Sämtliche vorgeschlagenen Wanderungen beginnen und enden jeweils an unterschiedlichen Bahn- und Busstationen. Die Wanderrouten können im Detail zumeist der Freytag & Berndt-Wanderkarte Nr. 2, Schneeberg-, Raxund Semmeringgebiet, entnommen werden. Fahrplanauskünfte sind unter www.vor.at, www.oebb.at oder www.retter.at abzufragen –; letzteres jenes Busunternehmen, das den dortigen öffentlichen Busverkehr besorgt.

Über die Waldburganger-Hütte und den Gahns zur Pottschacher Hütte Von Wien-Südbahnhof/Tiefgeschoß sonn- und feiertags um 6.56 Uhr bzw. ab Meidling um 7.06 Uhr, werktags um 7.08 Uhr ab Südbahnhof bzw. 7.18 Uhr ab Meidling nach Gloggnitz und von dort täglich um 8.35 Uhr mit dem Bus der Fa. Retter nach Prigglitz und von dort zur Pottschacher Hütte in einer Stunde.Weiter zur Waldburganger-Hütte (3 Stunden) und hinunter nach Payerbach-Reichenau, von dort Zug nach Wien immer zur 24. Minute nach der Stunde, montags bis freitags auch zur 54. Minute nach der Stunde.

Über den Gösing zur Johannesbachklamm An Werktagen (also Montag bis Samstag) von Wien-Süd/Tiefgeschoß 7.56 Uhr bzw. ab Meidling um 8.06 Uhr nach Neunkirchen und von dort mit dem Bus um 10.19 Uhr (Westausgang aus der Bahnunterführung!) nach Würflach zum Beginn der Johannesbachklamm. Dann durch diese wildromantische Schlucht und zur Neunkirchner Hütte der Naturfreunde und weiter auf den Gösing und von dort nach Ternitz. Züge nach Wien täglich zur 40. Minute nach der Stunde bzw. Montag bis Freitag auch zur 10. Minute nach der Stunde.

Durch die Weichtalklamm auf den Schneeberg und hinunter nach Losenheim Samstag ganzjährig sowie sonn- sowie feiertags bis 26. 10. 2009: Wien-Süd/Tiefgeschoß ab um 6.56 Uhr bzw. ab Meidling um 7.06 Uhr nach Payerbach-Reichenau und von dort um 8.45 Uhr mit Bus zur Weichtalklamm. An schulfreien Werktagen sowie an Schultagen zwischen Montag und Donnerstag verkehrt außerdem ganzjährig ein Bus um 9.15 Uhr ab Payerbach, zu dem man ab Wien-Südbahnhof/Tiefgeschoß um 7.38 Uhr bzw. ab Meidling um 7.48 Uhr anreist.Vom Weichtalhaus durch die Weichtalklamm an der Kienthalerhütte vorbei hinauf auf den Scheeberg und über den felsigen, aber unschwierigen Fadensteig nach Losenheim; Gehzeit ca. 8 Stunden.Von Losenheim Bus um 16.10 Uhr täglich oder zusätzlich um 17.15 Uhr an Samstagen, Sonnund Feiertagen sowie täglich bis 23. 10. 2009 nach Puchberg und von dort um 16.38 Uhr bzw. um 17.38 Uhr mit dem Zug über Wiener Neustadt (umsteigen) nach Wien.

Von Mönichkirchen auf den Hochwechsel und nach Otterthal Täglich von Wien-Matzleinsdorfer Platz, Anfang Triester Straße, mit dem Südburg-Bus um 7.55 Uhr nach Mönichkirchen und zu Fuß oder mit dem Sessellift auf die Schwaig und zum Wetterkogelhaus am Gipfel des Hochwechsel.Weiter über die Steyersberger Schwaig nach Otterthal und von dort mit dem Bus Mon120

tag bis Freitag um 17.37 Uhr bzw. an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 18.07 Uhr nach Gloggnitz.Von dort Zug um 18.03 Uhr (Mo. bis Fr.) nach Wien bzw. täglich um 18.33 Uhr.

Von St. Corona über die Kampsteiner-, Feistritzer- und Steyersberger Schwaig nach Kirchberg/Wechsel Täglich außer an Sonn- und Feiertagen von Wien-Matzleinsdorferplatz, Anfang Triesterstraße, mit dem Südburg-Bus um 7.55 Uhr nach Aspang-Hauptplatz und von dort um 9.30 Uhr nach St. Corona am Wechsel.Wanderung über den Kampstein und die drei Schwaigen nach Otterthal; ca. 6 Stunden. Bus ab Otterthal Montag bis Freitag um 17.37 Uhr bzw. an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 18.07 Uhr nach Gloggnitz.Von dort Zug um 18.03 Uhr (Mo. bis Fr.) nach Wien bzw. täglich um 18.33 Uhr.

Vom Preiner Gscheid über das Raxplateau nach Hinternaßwald Samstag sowie sonn- und feiertags bis 26. 10. 2009: Wien-Südbahnhof/Obere Abfahrtshalle um 6.23 Uhr oder ab Meidling um 6.30 Uhr nach Wr. Neustadt, dort Umsteigen nach PayerbachReichenau und von dort um 7.45 Uhr mit Bus auf das Preiner Gscheid. Hinauf zum Karl-Ludwig-Haus über einen der zahlreichen leichten Klettersteige oder über den bequemen Schlangenweg und danach auf die Heukuppe. Dann über den leichten Klettersteig Wildfährte (A/B, Stellen B bzw. 1- und 1) oder über den Bärenlochsteig (A/B, Stellen B bzw. 1-) nach Hinternaßwald und von dort um 16.30 Uhr mit dem Bus nach Payerbach-Reichenau und um 17.24 Uhr mit dem Zug nach Wien.

Über den Sonnwendstein und den Feistritzsattel nach Otterthal Täglich möglich:Von Wien-Südbahnhof/obere Abfahrtshalle um 7.56 Uhr oder ab Meidling um 8.03 Uhr auf den Semmering und von dort über den Hirschenkogel zum Feistritzsattel und weiter zur Steyersberger Schwaig und weiter nach Otterthal. Bus ab Otterthal Montag bis Freitag um 17.37 Uhr bzw. an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 18.07 Uhr nach Gloggnitz. Von dort Zug um 18.03 Uhr (Mo. bis Fr.) nach Wien bzw. täglich um 18.33 Uhr.

Vom Semmering über die Scheibe und Kampalpe zum Preiner Gscheid Täglich möglich:Von Wien-Südbahnhof/obere Abfahrtshalle um 7.56 Uhr oder ab Meidling um 8.03 Uhr auf den Semmering und von dort auf die Scheibe mit dortiger Schutzhütte.Weiter über die aussichtsreiche Kampalpe zum Preiner Gscheid; Gehzeit etwa 6 –7 Stunden. Ab dort Bus an Samstagen, Sonn- und Feiertagen bis 24. 10. 2009 um 17.30 Uhr oder an Samstagen, Sonn- und Feiertagen bis 26. 10. 2009 ab 15.30 Uhr nach Payerbach-Reichenau.Während der Woche (werktags) bis 23. 10. 2009 fährt der Bus ab Preiner Gscheid um 17 Uhr ab. In Payerbach-Reichenau Züge nach Wien täglich zur 24. Minute nach der Stunde, Montag bis Freitag auch zur 54. Minute. Wichtige Hinweise: Ab Juni wird es voraussichtlich auch in den Rohrbachgraben bei Puchberg eine Busverbindung geben; informieren Sie sich unter www.retter.at über den neuen Fahrplan auf dieser Linie. Außerdem: Mit dem ÖBB-„Einfach-raus-Ticket“ können 2 bis 5 Personen gemeinsam (!) um nur 28 Euro jeden Tag ab 9 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags ganztägig mit jedem der genannten Züge fahren – außer mit Schnellzügen und somit auch nicht mit dem auf den Semmering um 7.56 Uhr ab Wien. Inhaber der „NÖ-Card“ können zu den meisten Bahnhöfen in der Rax-Schneeberg-Region mit den ÖBB 30% Ermäßigung beanspruchen und wenn Sie eine „VorteilsCard“ auch noch besitzen, gibt es sogar 60% Rabatt! ❑ ÖTZ August/September 2009


Tourenvorschlag der Bergsteigergruppe:

Hohe Wand/Sonnenuhrwand – „ Zukunftsweiser “, 7+ (6+ A0) Eingerichtet und 1. Begehung: Thomas Behm, 2008. Charakter: Eine Begradigung zur „Unmittelbaren Sonnenuhrwand“. lnsge- samt eine begeisternde, eindrucksvolle Kletterei in bestem Fels, wobei die erste Seillänge (3+) nicht ganz fest ist und schlecht abgesichert werden kann. Eine tolle Kombination in steiler, praller Wand. Absicherung: Sehr gut, am eigentlichen „Zukunftsweiser“ jedoch schon etwas weitere Hakenabstände. Verbundanker und Schwerlastanker. Zugang: Vom sogenannten Sonnenuhr-Parkplatz zum bereits sichtbaren Milak-Klettergarten und damit zum Wandfußsteig. Auf diesem nach rechts (blau bez.) unter die Sonnenuhrwand. Der Wandfuß derselben wird gerade ansteigend erreicht (teilweise Zustiegsseil). Abstieg: Völlerin-Steig (grün bez.). Abseilen über die Sonnenuhrwand ebenfalls möglich, aber aus Rücksichtnahme auf andere Kletterer besser unterlassen. Hinweis: Ein Helm ist auf der Hohen Wand immer anzuraten. Wer mit Köpfchen klettert, klettert mit Helm!

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Mit dem Wohnmobil durch Amerika, von Feuerland nach Alaska:

Teil 19: Kanada II Von Erika Niproschke, Sektion Dresden

Direkt vom „Chiefmountain-Grenzübergang“ fuhren wir zum Glacier-Nationalpark, der zusammen mit dem angrenzenden Nationalpark in Kanada „Internationaler Friedenspark“ genannt wird. Da für den Feiertag (Labour Day) noch schönes Wetter angesagt war entschieden wir, auf der Bergstraße „Going to the sun Road“ den NP zu queren. Fünfzig Meilen Straße, die nicht nur „Scenic Road“ genannt wird, sondern auch wirklich eine Panoramastraße ist. Sie wird von Gipfeln bis 3190 m Höhe gesäumt. Von Mitte Juni bis Mitte September ist die Straße mit kleineren Autos befahrbar. Anfangs führt sie am Saint-Mary-Lake entlang. Dann steigt sie bis zum Loganpaß (2026 m) an und fällt wieder steil ab. Es gibt viele Parkmöglichkeiten, um die Wanderwege zu gehen und die Erklärungstafeln zu lesen. Am nächten Morgen war es bedeckt. Auf dem Highway 2 in Richtung Osten stoppten wir in Browning (Indianerreservat). Im Museum des Blackfeet-Indian-Heritage-Center (www.blackfeetnationstore.com) erfuhren wir etwas zur Geschichte der indianischen Ureinwohner in diesem Gebiet. Das Center ist gleichzeitig eine Verkaufsausstellung von indianischer Kunst. Es waren schöne Stücke zu sehen. Die Preise zeugten allerdings auch von einem großen Selbstbewußtsein der Künstler … Nach 342 km Fahrt erreichten wir die Stadt Chinook (warmer Fallwind). In der Stadt Malta stoppten wir in der DinosaurField-Station (www.montanadinosaurdigs.com). Hier im „JudithRiver-Rock-Gebiet“ in Montana wurde im Jahr 2000 der bisher am besten erhaltene Dinosaurier gefunden. Der Brachylophosaurus (Entenschnabel-Saurier) ist mumifiziert und soll 77 Millionen Jahre alt sein. Noch wird das Fossil – mit Haut, Muskeln und Knochen – präpariert. Der Mageninhalt konnte untersucht werden. Das Fundstück und die Untersuchungsergebnisse sollten im Wissenschafts-Fernsehen gezeigt werden. So durften wir es sehen – aber nicht fotografieren. Dieser Fund steht seit 2003 im Guinness Book – als bisher am besten erhaltener Dinosaurier. Ausgestellt waren weitere, bereits präparierte Fossilien. In der Umgebung wird noch weiter gegraben. Viele Hobbyforscher zahlen eine stattliche Summe, um während ihres Urlaubs an den Ausgrabungen teilnehmen zu dürfen. Weiter auf dem Highway 2 erreichten wir bald den Bundesstaat North Dakota, die Kornkammer der USA. Die meisten Felder waren bereits abgeerntet. Es gab nur noch Hackfruchtflächen und Sonnenblumenfelder zu sehen.Weiter in Richtung Osten, in der Stadt Rugby, stand zu unserer Überraschung ein Obelisk, der die geografische Mitte von Nordamerika symbolisieren soll. Im „Cornerstone Cafe“ neben dem Obelisken erzählten uns die jugendlichen Bediener, daß ihr Vater aus Stuttgart stammt. Sie selbst konnten aber kein Wort Deutsch. Unser nächstes Ziel war der „International Peace Garden“ – grenzüberschreitend in den USA und Kanada gelegen. Der Garten wurde 1932 auf eine Privatinitiative von Leuten aus beiden Ländern angelegt. Er wird laufend erweitert. Seitens der USA wurde gerade ein Monument errichtet, das an den 11. September 2001 erinnert. Gelungen ist die Gartengestaltung – mit einer großen Blumenuhr, einer Kirche mit zahlreichen Sprüchen zum Thema Frieden, einem Glockenturm, einem großen Friedensturm und mehreren Pavillons. Er wird laufend erweitert. Danach fuhren wir einen Umweg, um uns den zufällig auf der Karte gefundenen Ort Dresden anzusehen. Unser GPS hatte zwar sieben Dresden im Speicher, doch dieses Dresden war nicht dabei. Mit einmal Fragen fanden wir den Wegweiser nach 122

Auf der Panoramastraße

Dresden. Eine Piste führte zur einer aus Feldsteinen erbauten Kirche und ein paar verstreut liegenden Häusern. Obwohl zwei Häuser in der Nähe offensichtlich bewohnt waren, gab es selbst auf unser Türklopfen keine Reaktion. In einer Regionalzeitung konnten wir später lesen, daß die Kirche und ein paar Nebengebäude ein Museum sind, das aber nur im Sommer regelmäßig geöffnet ist. Nach dieser ungeplanten Schleife wandten wir uns wieder in Richtung Kanada. Kurz vor der Grenze hielten wir am Visitor Center der Stadt Pembina im County Pembina. In diesem Haus war auch ein Museum untergebracht. Stolz wurde präsentiert, daß diese Region am Red River ein sehr fruchtbares Getreideanbaugebiet ist und viele Menschen in den USA ernährt. Es ist aber auch das Gebiet in North Dakota, wo die meisten Bäume stehen. Es sei dort üblich, zu allen großen Ereignissen Bäume zu pflanzen. Unser erstes Ziel in Kanada war die Stadt Steinbach in der Provinz Manitoba. Hier besichtigten wir das „Mennoniten Heritage Village “. Dieses „Urdorf“ ist heute Museum (www.mennoniteheritagevillage.com). Die ersten Mennoniten siedelten 1874 in Steinbach. Es waren holländische und deutsche Gläubige, die seit 1780 in der Ukraine gelebt hatten und dann in mehreren Einwanderungswellen nach Kanada kamen, weil die einst von der Zarin Katharina gewährten Sonderrechte in Rußland nicht mehr galten. Die Pioniere (wie sie sich selbst bezeichnen) der Mennoniten haben das Land für den Ackerbau nutzbar gemacht. Ihre Leistungen werden gewürdigt. Sie und ihre Nachkommen bauten keine prunkvollen Tempel, sondern nur schlichte Versammlungsräume. Sie lehnen den Fortschritt nicht ab; ihre Kleidung ist zeitgemäß. Alle Mennonitenorte im Umkreis sind sehenswert, und es kommen weitere Zuwanderer – besonders aus Südamerika. Dorthin war vor ca. 100 Jahren eine größere Gruppe ausgewandert, weil sie sich damals auch in Kanada nicht mehr heimisch fühlten. In der Umgebung gibt es nicht nur deutsche Mennoniten, sondern ebenso Einwanderer aus anderen Ländern. Nicht zu übersehen sind die ukrainischen Dörfer, zu erkennen an den orthodoxen Kirchen. In Manitoba hätten wir es auch noch länger ausgehalten. Doch der Weg bis zum Atlantik war noch sehr weit. Der „Trans Canada Highway“ – von Viktoria/British Columbia im Westen bis Halifax im Osten – ist 7775 km lang.Wir waren noch nicht einmal auf halbem Weg gen Osten. Nördlich des riesigen Lake Superior gibt es nur diese Straße nach Ostkanada. Da es ein wenig besiedeltes Gebiet ist, ist es noch angenehm, auf dieser Straße zu fahren. Es regnete beständig. Erst vor der Stadt Thunder Bay (110. 000 Einwohner) gab es wieder gute Sicht und Sonnenschein. So konnten wir den Kakabeka-Wasserfall (www.ontarioparks.com) vor der Stadt, die die Thunder Bay umgebenden Berge und den besonders erwähnenswerten „Sleeping Giant“ (heiliger Berg der Indianer), den endlos erscheinenden Superiorsee im NachÖTZ August/September 2009


mittags- bzw. Abendlicht und das Terry-Fox-Denkmal mit Visitor Centre sehen. Am nächsten Tag goß es wieder. Nur das interessante Visitor Centre in Nipigon (www.nipigon.net) bot viel zum Lesen und Nachdenken. Nach längerem Suchen fanden wir dann nahe der Papier- und Goldminen-Stadt Marathon einen schönen Seeplatz für die Nacht. Wie wir hörten, war die Jagdsaison im Gange, und man riet uns ab, im Wald zu übernachten. Bereitwillig ließ sich eine junge Frau mit dem von ihr erlegten Schwarzbären fotografieren. Nun führte der Highway vom großen See weg. Dafür passierten wir einen kleinen See nach dem anderen. Ontario soll die wasserreichste Provinz Kanadas sein. Die Stadt Wawa, das heißt Wildgans, ehrt mit einer großen Skulptur vor dem Stadteingang die berühmte Kanadagans. Unweit von Wawa, am Chippewa-River, ist die Mitte des „Trans Canada Highway“ erreicht. Wir fuhren den Highway weiter zur Grenzstadt Sault St. Maria. Die Schwesterstadt mit gleichem Namen gibt es auf der anderen Seite der Grenze im Bundesstaat Michigan/USA. Auf der kanadischen Seite besuchten wir die Altstadt. Die wildlebenden Kanadagänse grasten vor der Bücherei und auf dem Wiesenstreifen neben der Schleuse. Die Schleuse zwischen dem Superiorsee und dem Huronsee (jetzt nur noch 77 m lang, 15,4 m breit und 3 m tief) war einst die größte der Welt. Mit dem Bau eines neuen Kanals verlor sie ihre Bedeutung, wurde verkürzt und wird seit 1998 nur noch für Sportboote genutzt. Längere Zeit hielten wir uns im „Canadian Bushplan Heritage Centre“ (www.bushplan.com) auf. Dort wird die Buschfliegerei, das heißt, die Erschließung der abgelegenen Gebiete Kanadas mit kleinen (Wasser-)Flugzeugen von den Anfängen bis zur Gegenwart dargestellt. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Waldbrandbekämpfung per Flugzeug und Hubschrauber. So war auch das weltgrößte Löschflugzeug von außen und von innen zu besichtigen. Sonntag, den 16. September, erreichten wir die Stadt Sudbury (135.000 Einwohner). Nickel und andere Erze werden hier immer noch abgebaut. Es ist aber nicht mehr der weltgrößte Minenstandort. Das Nickeldenkmal in Form einer übergroßen Fünf-Cent-Nickelmünze ist nicht zu übersehen. Im Besucherzentrum vor der Stadt ist auch ein Schacht aufwendig als Museum hergerichtet worden. Mit einem Aufzug geht es hinunter zum Grubenboden. Dort wird dann der Abbau des Erzes erläutert – von den Anfängen per Hacke und Schaufel in sehr engen Stollen bis zur Nutzung moderner Grubentechnik in der Gegenwart. Ein Film über die Bedeutung des Goldes und die moderne Goldsuche durch einen Geologen rundete den Minenbesuch ab. Ein weiterer interessanter Stopp war beim Exit 214. Am French River besuchten wir ein neu errichtetes Visitor Centre. Hier wird über die historische Bedeutung des Wasserweges und der Region berichtet. Ein Trail führt zum Wasserfall des French-

Märtyr’s Shrine Churche

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River und über die neue Brücke. Der Wanderweg ist außergewöhnlich, weil er fast ohne Auf- und Abstiege auf Granitgestein entlang führt. Die Oberfläche in dieser Region besteht überwiegend aus Felsen oder Wasser. Am 18. September schien wieder die Sonne.Wir waren im Gebiet der 30.000 Inseln an der Georgien Bay des Lake Huron. Dieses Gebiet soll unlängst in die Weltkulturerbeliste aufgenommen worden sein.Von der Stadt Perry Sound aus unternahmen wir eine dreistündige Bootsfahrt.Wann kommt man sonst an so vielen Inseln vorbei? Viele der kleinen Inseln sind in Privatbesitz und wahre Wertobjekte. Nicht alle sind bewohnt. Doch auf einigen Inseln steht ein Haus, auf anderen ein ganzer Ort. Danach nutzten wir einen Campground am Rankin Lake und hatten eine schnelle Internetverbindung. Unsere Nachbarn waren Deutsche. Gerdi und Peter wohnen seit 13 Jahren in Smither/British Columbia. Beim Erfahrungsaustausch schwärmten sie von der guten Telefonverbindung per Computer und Internet nach Hause. Nun mußte auch Herbert das Programm „Skype“ herunterladen und installieren.Wie es sich gleich zeigte, funktionierte nicht nur der Testanruf. Es ist eine preiswerte und interessante Möglichkeit, mit dem Computer über große Entfernungen zu telefonieren, wenn man einen schnellen Internetanschluß hat. Am Morgen wurde die schnelle Internetverbindung noch genutzt, um einige Programmupdates herunterzuladen. Dann ging es wieder weiter. Midland lernten wir als eine interessante Hafenstadt kennen. Die historischen Gebäude sind großflächig bemalt und zeigen Stadtszenen aus der Gründerzeit.Vor der Stadt gibt es zwei Sehenswürdigkeiten: die Reste eines 1639 von und für französische Jesuiten erbauten Camps und eine „Märtyr’s Shrine Churche.“ Die Mönche wollten die hier ansässigen Huron-Indianer zum katholischen Glauben bekehren. Eine kleine Gruppe Mönche baute bzw. ließ sich das Camp „Sainte-Marie“ bei Midland bauen. Später wurde es „Saint Marie among the Hurons“ genannt. Die Jesuiten bewohnten es jedoch nur 10 Jahre. Sie wollten zwischen den verfeindeten Indianerstämmen (Huron und Irokesen) vermitteln, konnten den Frieden aber nicht herstellen. Die Vermittler wurden getötet und die Gruppe mußte das Camp verlassen. Die Getöteten werden nun als Märtyrer im „Märtyr’s Shrine“ verehrt. Diese Kirche ist inzwischen eine große katholische Pilgerstätte geworden. Doch nicht nur der vor vielen Jahren getöteten Jesuiten wird gedacht, auch andere Priester und Laien, die weltweit für ihren katholischen Glauben starben, sind in das Gedenken eingeschlossen. Eine schöne Kirche und viele Statuen der bekannten Märtyrer aus verschiedenen Ländern sowie Gedenksteine für unbekannte Opfer von Verfolgung bis in die Gegenwart wurden auf dem weitläufigen Gelände errichtet. Als nächstes wollten wir versuchen, einen kleinen Einblick in das Leben der Mennoniten in und um die Orte Kitchener und

„Wawa“-Skulptur

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St. Jacobs zu bekommen.Wir campten in Waterloo, um am Samstag den berühmten Markt in St. Jacobs besuchen zu können. Bereits früh um 7.00 Uhr waren die Verkaufsstände besetzt. Verkäufer sind nicht nur Mennoniten. Die besonders Gläubigen fallen aber in ihrer Tracht auf. Die Frauen tragen lange dunkle Röcke und verschiedenfarbige Kopfhauben. Das Angebot auf dem Markt war riesig. Einige Produkte lassen erkennen, daß auch Deutsche in dem Gebiet siedelten und noch seßhaft sind. Eine Verkäuferin sagte uns, daß sie zu Hause immer noch deutsch sprechen. Im Visitor Centre von St. Jacobs erfuhren wir einiges über die Geschichte der Mennoniten und die unterschiedlich strenge Befolgung der selbst gegebenen Regeln. So gibt es über dreißig Abstufungen in der Anpassung der Gläubigen an die moderne Zeit: von den ganz Konservativen, die alles Moderne, von „außen“ Kommende ablehnen und acht Jahre Schulbildung für ihre Kinder als völlig ausreichend ansehen, bis zu den voll Angepaßten. Sonntags fuhren wir zu einer Kirche (unscheinbares Haus ohne Turm) der Konservativen und sahen sie schwarz gekleidet in schwarzen Kutschen vorfahren. Manche grüßten sehr freundlich, manche blickten neugierig oder interessiert auf uns und unser Auto und manche sahen nur geradeaus. Der Parkplatz neben der Kirche bot dann einen ungewohnten Anblick. Während der Rückfahrt in den Ort konnten wir gleich noch eine andere Glaubensabstufung sehen. Die Angehörigen dieser Gruppe akzeptieren schon Autos – aber nur, wenn sie komplett schwarz (ohne verchromte Teile) sind. Der volle Parkplatz neben der wieder sehr unscheinbaren Kirche machte dadurch ebenfalls einen sehr ungewöhnlichen Eindruck. Der sonntägliche Kirchgang ist aber auch für die „Modernen“ üblich, denn das Visitor-Centre öffnet sonntags erst um 14 Uhr. Nächstes Ziel war Toronto, die Hauptstadt von Ontario. Der stadtnächste Campingplatz war in Acton. Er lag nahe am Highway 401 (Ausfahrt 320) und war dadurch unser lautester Übernachtungsplatz in Kanada. Bis Toronto sollte es nur eine Stunde sein. Doch es wurden zwei Stunden.Wir erlebten den ersten richtigen Verkehrsstau unserer Reise, konnten aber trotz der Verspätung nahe am höchsten Bauwerk der Stadt für 10 C$ parken. Der CN-Tower ist mit Antennen 553,33m hoch. Bis wenige Wochen vor unserem Besuch soll es der höchste Turm der Welt gewesen sein.Vom Sky-Pod in 447 m und der (auch auf einer Etage offenen) Aussichtsplattform in 346 m Höhe hatten wir eine tolle Sicht auf die Stadt, das Umland und auf den riesigen Ontario-See. Da es sehr heiß und dunstig war, reichte die Sicht jedoch nicht – wie versprochen – bis zu den Niagarafällen. Unten machten wir dann noch einen Rundgang in den nahen Geschäftsstraßen. Aber auch in Toronto ließen wir uns die Großstadtluft nur ein paar Stunden um die Nase wehen. Schon am Nachmittag waren wir wieder auf der Straße – in

Toronto

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Richtung Niagara-Fälle. Es sind nicht die höchsten Wasserfälle der Welt. Dicht nebeneinander gibt es drei Fälle. Zwei auf der US-Seite, die aber nur etwa 12 m freie Fallhöhe aufweisen, und hauptsächlich auf kanadischem Gebiet, der Hufeisenfall mit ca. 56 m Fallhöhe und ca. 560 m Breite. Besonders der Hufeisenfall ist immer noch eindrucksvoll. Immer noch deshalb, weil viel Wasser an den Fällen vorbeigeleitet wird und Turbinen antreibt. Der gewollte Nebeneffekt ist, daß die Kante nicht mehr etwa einen Meter pro Jahr „wandert“, sondern nur noch etwa 30 cm in zehn Jahren! Wir besuchten nur die kanadische Seite. Natürlich wird den Touristen viel geboten – meist für deren Extrageld: Durch einen Tunnel gelangt man hinter den Hufeisenfall und kann sich die Wasserwand von hinten ansehen oder auf einer kleinen Plattform die Wucht des stürzenden Wassers direkt neben sich spüren. Man kann sich auch mit einem kleinen Schiff auf dem unteren Fluß bis (relativ) dicht an die Fälle fahren lassen. Für das Extrageld bekam man dann auch gleich einen Regenumhang gestellt.Wir verbrachten einen vollen Tag in der Nähe der Fälle. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Fälle in verschiedenen Farben beleuchtet. Ein zusätzliches Spektakel für die Besucher. Zu den Niagara-Fällen gehören natürlich auch die anfangs legalen und später illegalen „Befahrungen“ des Hufeisenfalls mit tonnen- oder kugelförmigen Fahrzeugen. Den Anfang machte 1906 eine 60jährige Frau, die sich Ruhm und vor allem Geld zur Aufbesserung ihrer Rente versprach. Sie überlebte den Sturz in einem etwas größeren Holzfaß – sogar mit nur wenigen Blessuren. Mit dem Geld soll es aber nicht geklappt haben. Im Vestibül des IMAX-Theaters waren alle ge- und mißglückten Versuche dokumentiert und mehrere der Originalfahrzeuge ausgestellt.Von 15 Abenteurern, die sich ein- oder sogar mehrmals hinabstürzten, haben zehn überlebt. Es wurde auch von dem einzigen unabsichtlichen Sturz berichtet. Ein siebenjähriger Junge überlebte 1984 das Unglück. Nach einem Bootsunfall oberhalb des Falles konnte er als einziger nicht vor dem Wasserfall geborgen werden.Wahrscheinlich rettete ihn seine Schwimmweste. Er wurde unten von der Besatzung eines „Nebelschiffes“ unverletzt aus dem Wasser geholt. Nach soviel Spektakel sahen wir uns am nächsten Morgen nur noch den „Whirlpool“ – einen großen Strudel – an. Der Strudel ist aber wohl auch nicht mehr das, was er früher einmal war … So verließen wir am 26. September 2007 über die LewistonBrücke Kanada ein letztes Mal. Mit der Entscheidung für Baltimore als Verschiffungshafen verschoben wir den Besuch der sehr schönen Gebiete im Osten Kanadas auf später. Jetzt lagen als letzte Etappen unserer Reise nur noch die Staaten im Nordosten der USA vor uns. Sie sind – wegen der Landschaft und dem Städtebau – eine gute Einstimmung auf Europa. Fortsetzung folgt!

Hufeisenfall

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Herbert Tichy:

Land der namenlosen Berge Erste Durchquerung Westnepals

Neuauflage 2009 mit Illustrationen von Herwig Zens Edition Sonnenaufgang

„Ich habe keine sensationelle Geschichte zu erzählen“, warnte Herbert Tichy selbst. Keine Abstürze und Erfrierungen und keine spektakulären Gipfelsiege konnte er nach seiner Rückkehr vorweisen, aber Vertrauen und Freundschaft mit seinen Reisegefährten – den vier Sherpas Pasang, Adjiba, Gyalsen und Pemba. Und für die damalige Zeit sensationelle Fotos der nepalesischen Bergwelt mit ihren Bewohnern. Die alpinen oder geographischen Tatsachen treten, so Tichy, „zurück vor der Erinnerung an Augenblicke eines tiefen Glücks: der erste Anblick des Dhaulagiri von Norden; der brennende Sonnenuntergang am Fuße des Sisne Himal, der das gelbe, trockene Wintergras in eine einzige Flamme verwandelte; Pasangs Händedruck zum Abschied und sein schamhaft gemurmeltes: „You come again, now we friends; komm wieder, jetzt sind wir Freunde“. Vier Monate waren die 5 „Vagabunden des Himalaya“, wie Tichy sich und seine Kameraden bezeichnete, von Kathmandu westwärts an die indische Grenze gewandert, in einer Höhe zwischen 3000 und 4000 Metern. Manche der zahllosen 5000er und 6000er Gipfel bestieg Tichy auch mit Pasang und benannte die namenlosen Berge. Er besuchte das geheimnisvolle Königreich Mustang, bewunderte den kunstvollen Kopfschmuck der Frauen in BingDing, der ihn an das Goldene Dachl in Innsbruck erinnerte, aß Rüben mit einem kleinen Mädchen in Muktinath und trank mit dem Polizisten Malik in Mustang Tee, und in Omosom am Ufer des Kali-Flusses Schnaps.

Zum Abschluß der Wanderung vereinbarten Pasang und Tichy, sich im nächsten Jahr wiederzusehen und einen „very high peak“ zu besteigen. Es ist der Cho Oyu, den Tichy im Folgejahr tatsächlich im von ihm kreierten Alpinstil erstbesteigt. Als 3. Projekt der Edition Sonnenaufgang liegt diese Reisebeschreibung nun 55 Jahre nach der Ersterscheinung wieder auf. Wie schon die „Cho Oyu“- und die „Zum Heiligsten Berg der Welt“-Neuauflagen ist auch diese mit Illustrationen von Herwig Zens zu einigen der Originalfotos bereichert. Die Neuauflage enthält auch ein sehr persönliches Vorwort von Botschafter a. D. Dr. Otto Maschke, einem langjährigen Freund Herbert Tichys. Zu Herbert Tichy Geboren 1912 in Wien in gutbürgerlichen Verhältnissen, studiert Herbert Tichy Geologie und schreibt seine Dissertation über den Himalaya. Damit findet er eine prächtige Gelegenheit, längere Zeit in dieser ihn so faszinierenden Weltgegend zu verbringen.Von seiner ersten großen Reise mit Max Reisch nach Indien mit dem Motorrad 1933 bis zu seinem letzten längeren Aufenthalt in Nepal bei dem österreichischen Architekten Götz Hagmüller in Bakhtapur 1982 bereist er nicht nur Asien, sondern auch Afrika und Alaska, freundet sich überall mit Einheimischen, aber auch mit anderen Reisenden, fern der Heimat verstreuten Menschen an, wie Pierre Teilhard de Chardin oder Charles Lindbergh. Herbert Tichy stirbt 1987 kurz nach seinem 75. Geburtstag in Wien und ist am Waldfriedhof in Kaltenleutgeben begraben. Er wäre heuer 97 Jahre alt geworden. Herbert Tichy: „LAND DER NAMENLOSEN BERGE“. Erste Durchquerung Westnepals. 1. Neuauflage, Edition Sonnenaufgang, Wien 2009. ISBN: 978-3-9501591-3-4. Preis: 24,20 Euro. Informationen: Edition Sonnenaufgang/Verena Kienast, Kinderspitalgasse 10, 1090 Wien, Tel. 01/522 72 43. E-Mail: verena.kienast@chello.at.

Lamawanderung im Leithagebirge Der ÖTK Eisenstadt macht eine „Lamawanderung“. Diese Ankündigung rief einige Verwirrung hervor. Da wurde gerätselt, was die Wanderung mit dem Dalai Lama zu tun haben könnte und wer da jetzt wirklich wandern würde. Gekommen sind am 17. Mai 2009 dann 45 Kinder und Erwachsene sowie ein Hund, die auf dem Parkplatz beim Wilden Jäger zwischen Eisenstadt und Stotzing sehnlichst auf das Eintreffen der Lamas warteten. Die vier Tiere entstiegen ihrem Hänger und mischten sich gleich unters Volk. Lamero Robert gab kurze Instruktionen zum Führen der Tiere, und dann ging es schon los. Zwei bis drei Kinder teilten sich eine Lama-Leine und führten die Tiere sicher durch den Wald, und so manches Experiment wurde dabei gemacht. Die Kinder machten dabei auch eine Erfahrung, die wir Eltern nur allzu gut kennen: Es geht nicht immer so weiter, wie wir möchten. Der Wald ist voller Versuchungen – zumindest für die Lamas. Blätter lauern jeden Meter, und so war es manchmal schwierig, die Tiere zum Weitergehen zu bewegen – eigentlich wären sie mit dieser Eigenschaft ja auch praktische Begleiter für Markierwanderungen. Jedenfalls wurde das erste Ziel, die Buchkogelwarte, nach ca. einer Stunde erreicht. Die Lamas wurden angebunden und die Warte erklommen. Oben bot sich die gewohnt schöne Aussicht, und auch der Blick nach unten machte Freude – denn es ÖTZ August/September 2009

Mehr Bilder auf www.oetk-eisenstadt.at

waren schon lange nicht mehr so viele Teilnehmer zu unseren Wanderungen gekommen. Nach kurzer Stärkung und natürlich Leinentausch machten wir uns wieder an den „Abstieg“. Zwar wurde der Weg zurück für manchen Knirps schon etwas lang, doch sobald er dann wieder die Lama-Leine in der Hand hielt, war dies wieder vergessen. Schließlich warteten am Ziel beim Wilden Jäger schon Frankfurter für die Kinder, und auch die Lamas gönnten sich ein Päuschen im Schatten. Und ja: sie spucken! Weil es aber gut erzogene Lamas sind, haben sie damit gewartet, bis die Kinder weg waren – aber ich hab’ es genau gesehen! Brigitte Krizsanits 125


Sektion Neunkirchen:

Wanderung durch die Wasserlochklamm bei Palfau/Stmk.

Gerhard Membier

Mit einem Bus fuhren wir Samstag, den 6. Juni 2009, von Neunkirchen durch das Mürztal, vorbei an Leoben und Erzberg, nach Palfau, Bezirk Liezen, in der Steiermark. Nach einer kurzen Stärkung in der Wasserlochschenke überquerten wir die 65 Meter lange und 22 Meter hohe spektakuläre Hängebrücke über die Salza. Über eine der Natur angepaßte – bestens gepflegte – Steiganlage wanderten wir stetig empor. Durch schmale Canyons, vorbei an glasklaren Tümpeln und Hohlbecken (Kolken), fünf prächtigen Wasserfällen mit einer gemeinsamen Höhe von 152 Meter, erreichten wir nach ca. eineinhalb Stunden die Aussichtskanzel mit Plattform, die sich über einer Naturbrücke befindet.Von der Kanzel hat man einen phantastischen Ausblick auf die gesamte Steiganlange und das Salzatal. Auf der anderen Seite blickt man in die geheimnisvolle Quellhöhle mit ihrer unregelmäßigen Schüttung. Der Höhenunterschied beträgt 325 Meter auf 900 Meter Länge. In der Unterstandshütte unter der Aussichtskanzel erfährt man auf Schautafeln allerhand Informationen über die Tauchforschungen. Eines der bekanntesten und beeindruckendsten Karstphänomene Österreichs ist die mächtige Riesenkarstquelle des Palfauer Wasserlochs, die einen tiefen Syphonsee überwölbt. Je nach Jahreszeit und Wetterlage lösen sich bis zu sechs Kubikmeter Wasser pro Sekunde (www.bat-diver.at für weitere Infos). Nach kurzer Rast marschierte eine Gruppe über den Jägerriedel – der nochmals ca. 60 Höhenmeter erfordert und durch steil abfallendes Gelände führt – und die andere Gruppe den gleichen Weg zurück zur Wasserlochschenke, wo wir bei Sonnenschein einige Schmankerln aus Küche und Keller verkosteten. Zuvor konnten wir noch zahlreiche Kajakfahrer und einige

Schrifttum Alle hier beschriebenen Bücher können in der Bibliothek des ÖTK entlehnt oder in der Klubkanzlei preisgünstig erworben werden ! CARINTHIA II, 2008, Teil 1 (Seite 1 – 344), Teil 2 (Seite 345 – 632). – Erschienen im Verlag des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten, Klagenfurt 2008. Die beiden Jahresbände des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten sind wieder in exquisiten Form und Ausführung erschienen. Die einzelnen Kapitel, erstellt von Experten des jeweiligen Wissensgebiets, sind wie immer mit sehr gutem Bildmaterial, mit Grafiek, Übersichtsskizzen, Karten, Tabellen usw. versehen. Neben den vielen fachspezifischen Beiträgen sind auch die Artikel für den Sammler und jene aus dem Vereinsgeschehen bemerkenswert. Beschrieben werden aber auch Neufunde von Mineralien weltweit, wobei selbstverständlich auch auf das Suchen und Sammeln derselben eingegangen wird. Ein Abschnitt gilt den Ehrungen und Berichten von Fachgruppen. Rechnungsberichte und Buchbesprechungen beschließen den jeweiligen Band. F. K. Günter Lehofer: WANDERPARADIES BURGENLAND. 47 Touren vom Neusiedler See bis Jennersdorf und ins benachbarte Ungarn. – 144 Seiten mit zahlreichen färbigen Bildern und Routenskizzen, einer Lageskizze in der vorderen Umschlagklappe, Format 15 x 23 cm, broschürt, Steirische Verlagsgesellschaft in der Leykam Buchverlagsges. m.b.H. Nfg. & Co. KG, Graz 2009. – Preis: Euro 19,90. Günter Lehofer, Jahrgang 1944, ist bereits mehrfach als Verfasser von Wanderbüchern in Erscheinung getreten. Sein neuestes Werk beschäftigt sich mit dem Burgenland, dabei den Wanderern bisher ein wenig stiefmütterlich behandelt wurde. Daß es im Burgenland aber doch auch durchaus lohnende Wanderziele gibt, kann man bereits bei einem ersten – vielleicht noch oberflächlichen – Blättern im vorliegenden Führer ganz rasch selbst herausfinden. Allerdings, technische (bzw. alpine) Schwierigkeiten sind hier nirgends zu erwarten, dafür aber lassen sich fast alle Wanderungen mit dem Besuch von

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wagemutige Rampenspringer – von der Hängebrücke aus – auf der Salza beobachten. Auf der Heimfahrt besuchten wir noch den Wallfahrtsort Maria Zell. Der danach einsetzende Regen tat der guten Stimmung keinen Abbruch. ❑ historischen Sehenswürdigkeiten verbinden, wobei sich der Bogen von der Bärenhöhle bei Winden über die Lange Lacke, die Burg Forchtenstein bis hin zum „Uhudlerort“ Heiligenbrunn spannt. Alle Routen wurden exakt beschrieben, wobei ein Info-Teil auf einen Blick wichtige Informationen in Stichworten zum Weg selbst, den Einkehrmöglichkeiten, Angaben zu Wanderkarten und einiges mehr enthält. Wenn nun dem Burgenland seitens der Wanderer mehr Aufmerksamkeit als bisher zuteil wird, so ist dies sicher (auch) dieser neuen Broschüre zu verdanken. G. S. Erich Schroll; BLEI-ZINK-LAGERSTÄTTE BLEIBERG. Die Geschichte ihrer Erforschung. 286 Seiten mit zahlreichen Abbildungen in SW und Farbe, broschürt, Format 15,5 x 23 cm, hsg. vom Naturwissenschaftlichen Verein für Kärnten, Klagenfurt 2008. Die vorliegende Arbeit, sie ist das 62. Sonderheft der Reihe Carithia II, Naturwissenschaftliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens, gibt einen ausgezeichneten Überblick über die 700jährige Bergbaugeschichte dieser Region im Gebiet des Dobratsch. Wer heute das Beiberger Hochtal besucht, wird hier immer wieder auf Spuren des einstigen Bergbaus stoßen. Der Autor beginnt mit einem Abriß der Erforschungsgeschichte der Lagerstätte, wendet sich dann der Erforschungsgeschichte in Einzeldisziplinen zu, um über verschiedene Fragestellungen betreffend das Alter der Lagerstätten, dem Zusammenhang mit dem Vulkanismus, der Herkunft der Lösungen, Metalle und Begleitelemente usw. schließlich zur Klassifikation der sedimentär-hydrothermalen Blei-Zink-Lagerstätten zu kommen. Überaus interessantes Bildmaterial, Grafiken, Tabellen und Zeichnungen runden die Ausführungen ab. Dem Autor – der die Veröffentlichung seiner Arbeit leider nicht mehr erlebt hat (er ist 2008 verstorben) – ist eine hervorragende wissenschaftliche Publikation gelungen, die sich nahtlos in die lange Reihe der bisher erschienenen Beiträge zur Heimatkunde Kärntens einfügt. G. S. Emil Zopfi und Robert Steiner: LORENZ SALADIN – Expeditionsbergsteiger und Fotograf – Tod am Khan Tengri – 176 Seiten, Leinen gebunden mit Schutzumschlag, Format 24,5 x 32 cm, mit 154 SW-Fotos, AS Verlag & Buchkonzept AG, Zürich 2009. Preis: EURO 51,20. Im vorliegenden Buch geht es um Lorenz Saladin, geboren 1896, der ein sehr erfolgreicher Expeditionsbergsteiger der Dreißigerjahre war. Im Kaukasus und im Pamir sind ihm einige Erstbesteigungen gelungen, ehe er 1936 mit einer russischen Expedition

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Hochstadel-Schutzhaus unter Wanderung auf den Unterberg neuer Führung Sektion Rosalia:

Der Unterberg ist uns gut bekannt, allerdings vom Schifahren; so beschließen wir, den Unterberg auch zu erwandern. Am 17. Mai ist es soweit; gemeinsam mit zehn Wanderfreunden starten wir zu einer Tour. Bald erreichen wir das UnterbergSchutzhaus – eine ÖTK-Hütte. Nach einer Stärkung beginnt der Gipfelsturm, recht steil geht es hinauf zum Gipfelkreuz. Entschädigt werden wir mit einer schönen Aussicht zu Schneeberg und Rax, zu den Gutensteiner Alpen und in den Wienerwald. Wir wandern am Grat entlang und dann hinunter zu einem Sattel, wo das Bettelmannkreuz steht.Von dort geht es wieder bergan zum Kieneck, wo eine kurze Rast angesagt ist. Dann beginnt der Abstieg und durch den langen Viehgraben gelangen wir wieder zurück zu unseren Autos. Wir waren uns einig: es war eine abwechslungsreiche Wanderung bei herrlichem Frühjahrswetter, an die wir gerne zurückdenken werden. Brigitte Wiesinger ➤ zum Khan Tengri im Tien-Schan-Gebiet aufbrach. Nach einer dritten Besteigung die-

ses Siebentausenders starb er auf dem Rückmarsch an der Folge von Erfrierungen. Die beiden Autoren haben nun auf Saladins Bilder zurückgegriffen und diese zu einem überaus eindrucksvollen Bildband zusammengestellt. Saladin verstand es, in den abgelegenen Gebieten Zentralasiens auf Menschen zuzugehen und sie in ihrer ursprünglichen Lebenswelt darzustellen. Seine Bildern sind alpi9nistische und ethnographische Zeitdokumente. Als Kommunist war es ihm möglich, mit russischen Bergsteigern Berggebiete in der Sowjetunion zu besuchen, die damals – und auch später – anderen verschlossen blieben. Die Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach reiste nach Saladins Tod nach Moskau, recherchierte bei seinen Expeditionskameraden und rettete die Negative seiner letzten Expedition. Sie hat auch seine Biografie verfaßt. Emil Zopfi, Jahrgang 1943, ist freischaffender Schriftsteller, passionierter Bergsteiger und Sportkletterer. Robert Steiner, Jahrgang 1976, ist Schriftsteller, Bergsteiger und beruflich als Gymnasiallehrer tätig. 2007 sanierte er die Westgratroute auf den Khan Tengri mit Bohrhaken. Das vorliegende Werk bietet nicht nur Einblicke in ein bei uns bisher fast unbekanntes Berggebiet, es ist auch eine hervorragende Dokumentation, die uns eine Zeit näher bringt, die den Massentourismus im Bereich der Weltberge noch nicht kannte. G. S.

Elke Homburg und Thomas Staender: BALI – LOMBOK. 108 Seiten mit zahlreichen Abbildungen in Farbe, mehreren Kartenausschnitten sowie einer Übersichtskarte auf der hinteren Umschlagseite innen sowie einer „flipmap“ als Beilage, kartoniert-Laminiert, Format 11 x 19,7 cm, Polyglott Verlag, München 2008. – Preis: EURO 9,20. Bali, die „Insel der Götter und der Menschen“, zählt zu jenen Urlaubszielen, von denen gewiß jeder von uns bereits einmal geträumt hat. Sie gehört – ebenso wie das benachbarte Lombok – zu Indonesien, dem größten Inselstaat unserer Erde. Die Bewohner von Bali bekennen sich – im Gegensatz zum übrigen Indonesien – zum Hinduismus, sie haben auf ihrer Insel hunderte von Tempeln und Schreine zu Ehren ihrer Götter errichtet, die in malerischer Lage oft überaus kunstvoll aufgestaltet wurden. Hervorzuheben wäre da auch noch das kleine Dorf Ubud, das die Heimat zahlreicher Maler, Bildhauer und Holzschnitzer ist und das somit das künstlerische Zentrum Balis bildet. Traumhafte Strände locken vor allem im Nordwesten, wahre Taucherparadiese bieten eine farbenprächtige Artenvielfalt, wie man sie anderswo nur mehr selten vorfindet. Besonders sei in diesem Zusammenhang auf die „Polyglott-Top 12“ verwiesen. Hier haben die Autoren die 12 interessantesten Punkte erfaßt, wie beispielsweise den herrlich gelegenen Meerestempel Tanah Lot, den 1771 m hohen Vulkan Gunung Batur, aber auch den Traumstrand Jimbaran Beach. Ein mehrsetiger Anhang beschäftigt sich mit der Insel Lombok, die ein – durchaus nicht verdientes – Dämmerdasein im Schatten von Bali führt. Gute Dienste leistet auch die der Broschüre beigelegte Flipmap, sie bildet eine ausgezeichnete Orientierungshilfe vor allem für jene Besucher, die sich im Alleingang auf dieser Insel umsehen möchten. G. S.

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Für Einheimische keine Unbekannte, die jedoch hoffen, durch ihre langjährige Bergerfahrung auch für auswärtige Gäste Hüttenwirte zu sein, bei denen man gerne einkehrt. Daß das Hochstadel-Schutzhaus mit dem einzigartigen Ausblick weiterhin ein beliebter Treffpunkt für Bergfreunde bleibt, darauf freuen sich Barbara und Friedl Berger. Hochstadel-Schutzhaus, 1780 m, Sektion Oberdrauburg. Standort: Hochstadel/Unholdenalm, Lienzer Dolomiten. Postanschrift: 9781 Oberdrauburg, Oberpirkach 5. Tel.: 04710/2778 – Mobil: 0664/124 61 65.

Zentrale Todesfall: Hubert Schröcker – ehemaliger Wirt des Schiestlhauses – verstorben Am 3. Mai 2009 verstarb der ehemalige Hüttenwirt des Schiestlhauses am Hochschwab, Herr Hubert Schröcker, im 69. Lebensjahr. Er hatte von 1988 bis 1993 dieses Schutzhaus bewirtschaftet und setzte seine ganze Kraft auch für zusätzliche Arbeiten ein. Im Jahr 1992 hatte er die sehr mühevolle Aufgabe des Abbaues und Entsorgung der alten Materialseilbahn übernommen und erfolgreich durchgeführt. Weiters beschaffte er sich ein Aggregat, mit dem es erstmalig elektrisches Licht im Hause gab. Auch später blieb er seinen Bergen treu und betätigte sich bis zuletzt als fürsorglicher Almhalter (Rotsohlalm/Veitsch und Gmoaalm/Gaberl) für das Vieh und auch für vorbeikommende Bergwanderer. H. Schröcker, Niklasdorf

Rudi Göbel wurde ÖTK-Vertreter im Umweltdachverband ( UWD) Nachdem ÖTK-Vizepräsidentin Dr. Edith Söllner aus persönlichen Gründen ihre Funktion als ÖTK-Vertreter im Umweltdachverband zurückgelegt hatte, erforderte dies eine kurzfristige Entscheidung in der ÖTKLeitung für die Nachbesetzung in dieses Gremium. Im Rahmen der ordentlichen Vollversammlung des Umweltdachverbandes (UWD) am 18. Juni 2009, welche in der Kartause Gaming stattfand, wurde Rudi Göbel als vom ÖTK vorgeschlagener Vertreter von den Delegierten des UWD für diese Funktion gewählt. Daß Rudi Göbel seit vielen Jahren im ÖTK-Referat Natur- und Umweltschutz für unseren Klub tätig ist, ist sicherlich vielen unserer Mitgliedern bekannt. Da er schon länger Kontakte zum UWD pflegte, hat ihn dieser schon vor einiger Zeit in das österreichische Komitee der CIPRA – deren Aufgabe die Umsetzung der Alpenkonvention ist – kooptiert. Daneben arbeitet er seit der Gründung der Nationalparks Donau-Auen und Thayatal in deren Beiräten mit. Wir wünschen unserem unermüdlichen „Kämpfer“ Rudi viel Erfolg im UWD sowie viel, viel Kraft und Geduld für das gemeinsame Erreichen der gesteckten Ziele in seiner neuen, zusätzlichen Funktion. Manfred Moravec, Referat für PR

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Führung im Wasserturm

gen sind. Bitte um Nachsicht, wenn wir Euch hier an dieser Stelle nicht namentlich anführen. Die BG-Leitung freut sich über jeden Kartengruß, ob aus nah oder fern!

Mittwoch, 5. August 2009, 14 Uhr. Eintritt frei! Treffpunkt 13.45 Uhr, Windtenstraße 3, 1100 Wien. – Erreichbar mit Straßenbahnlinie 1, Haltestelle Windtenstraße. Anmeldung erforderlich unter Tel. (01) 512 38 44. Organisation Andrea Zacherl. Auf der Kuppe des Wienerberges in Favoriten steht der 67 Meter hohe Wasserturm. Er wurde in den Jahren 1898/99 im Stil des industriellen Historismua errichtet, und versorgte die hochgelegenen Gebiete des 10. und 12. Wiener Gemeinde-Bezirkes mit Trinkwasser. Diese Aufgabe übernahm wenige Jahre später die II. Wiener Hochquellenwasserleitung, die 1910 in Betrieb genommen wurde. Der Stahlblechbehälter im Inneren des Turmes kann rund 1000 Kubikmeter Wasser speichern. Der Aufstieg im Inneren des Wasserturmes führt entlang der Mauer über eine 203 Meter lange, spiralförmig angelegte Rampe. Auf der Höhe der Laterne kann man einen eindrucksvollen Blick über ganz Wien genießen.

XEIS AUSLESE, Auswahlkletterführer Gesäuse von Jürgen Reinmüller und Andreas Hollinger. 2. Auflage, Mai 2009, jetzt erweitert und in Buchform (gebunden). Topoführer, viele Farbfotos (zu jeder Tour gibt es ein Foto aus der Route), 490 Seiten, Preis 34,– Euro. Für kletternde Gesäuseliebhaber ein Muß; zum Mitnehmen jedoch viel zu schade und auch zu schwer. Eine Vervielfältigung (kopieren der Topos) für den persönlichen Gebrauch ist gestattet. Die Fotos machen Lust zum Klettern im Nationalpark Xeis, aber vorsicht: nix plaisir!

Alpine Runde/Bergsteigergruppe

Koordinationskurs Saison 2009/20010

Leitung: Fritz Krügler

Monatsabend im September: Den ersten Monatsabend nach der Sommerpause gestaltet Kam. Gerhard Schirmer. Er zeigt uns Donnerstag, den 10. September 2009, um 19 Uhr im Klubhaus, 2. Stock, unter dem Titel „Südseeträume“ seine Dias, die anläßlich einer Reise rund um den Erdball entstanden sind. Die Reise führte ihn über Hongkong nach Auckland auf Neuseeland, wo ein Geothermalgebiet und das Kulturzentrum der Maori bei Rotorua besucht wurden. An Bord des Kreuzfahrtschiffes „MS Milleunnium“ ging dann die Reise quer durch die Südsee bis nach Hawaii. Unterwegs wurde auf den Südseeparadiesen Tahiti, Moorea und Bora Bora Station gemacht. Die Rückreise erfolgte schließlich von Hawaii aus über San Francisco, dem ein abschließender Kurzbesuch gegolten hat. – Allen, die noch erlebnisreiche Tage in der Ferne verbringen, wünschen wir gute Erholung und ein Wiedersehen beim Monatsabend im September. Auch im Oktober gibt es wieder einen interessanten Vortrag, der „Dolomitenklettereien“ zum Thema hat.

Bergsteigergruppe

Leitung: Josef Schrom /1929 –2009 = 80 Jahre

Termine zum Vormerken: 22./23. August 2009: Kletterwochenende Salzkammergut-Berge oder Dachstein bzw. anderes Ziel nach Wunsch. 19./20. September 2009: Kletterwochenende Salzkammergut-Berge oder Dachstein bzw. anderes Ziel nach Wunsch. 11. Oktober 2009: Klettertag in der Wachau. 24. bis 26. Oktober 2009: Abklettern Slowenien Osp bzw. Misja Pec. 3. Dezember 2009: BG-Hauptversammlung (bitte mit Tourenbericht). 18. Dezember 2009: BG-Weihnachtsfeier (voraussichtlicher Termin).

ÖAK-Termine: 26./27. September 2009: ÖAK-Treffen in der Region Hochkönig/Tennengebirge. Nähere Information bitte beim BG-Leiter erfragen. VORTRÄGE: 24. September 2009: „Wege im Licht“ von Dr. Werner Kos. Drei Filmdokumente aus den Sechzigern. Klubheim, 1060 Wien, Getreidemarkt 3/12, Beginn 19 Uhr. Weitere Vorträge an folgenden Abenden: 1. und 15. Oktober sowie 5. und 19. November 2009. Genaue Information in der nächsten ÖTZ in der BG-Spalte.

Klettertraining: Mit dem gemeinsamen Indoor-Klettertraining wollen wir wieder Anfang November beginnen. Dieses Training findet im ÖTK-Klettertrainingszentrum statt, vermehrt aber auch in der Kletterhalle Wien des TVN. Ein gemeinsames Training in der Kletterhalle Wien ist auch in den Monaten August/September möglich, hierfür kurzfristige telefonische Vereinbarung. Wenn, dann ab 10 Uhr vormittags!

Kartengrüße: Ein Dankeschön für alle Kartengrüße, die bis dato bei uns eingegan-

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Buchtipp:

Referat Schneesport-Instruktoren Leitung: Ing. Franz Zehetmayer

Die Koordination der Langlauf-, Schilehr-, Snowboard- und Schitouren-Instruktoren findet vom 27. bis 29. November 2009 in Obertauern statt. Die Einladungen ergehen per E-Mail an die aktiven Instruktoren und an alle Sektionsleiter.

Vorbereitungskurs mit Aufnahmeprüfung zur Schi-Instruktoren-Ausbildung In der Karwoche 2010, vom 27. März bis 3. April, findet ein Vorbereitungskurs zur Schi-Instruktoren-Ausbildung mit abschließender Aufnahmeprüfung statt. Über die Ausbildungswege, Termine und Voraussetzungen informiere ich die Interessenten gerne. Natürlich übernimmt der Verein einen großen Teil der Ausbildungskosten unserer Instruktoren.

ÖTK-Schimeisterschaften Die ÖTK-Schimeisterschaft (Kinder 1 bis AK 4) findet voraussichtlich am 21. Februar 2010, in St. Kathrein/Hauenstein – Hauereckabfahrt – statt.

ÖTK-Alpinschikurs mit Snowboard-Gruppe

Schikurs in Obertauern/Vindobonahaus (mit Kindergruppen).

30. Jänner bis 6. Februar 2010 (Semesterferien W, NÖ). Kursleitung: Ing. Franz Zehetmayer, staatl. geprüfter Schi-Instruktor, D-Trainer des ÖSV. Kursziel: Spaß, Technikverbesserung und Ausnutzen der gesamten Region unter fachkundiger Führung. Die nach Können zusammengesetzten Gruppen (max. 9 Personen) werden von staatlich geprüften Schi- bzw. Hilfsinstruktoren betreut. Einladungen werden an alle Teilnehmer aus dem Vorjahr verschickt oder können über die Klubkanzlei (Tel. 01/512 38 44) angefordert werden.

Square-Dance-Gruppe „Vienna Swingers“

Leitung: Puppi Mach Caller: Heinz Klingen, Jirka Scobak Kontakt: Vienna.Swingers@gmx.at Homepage: http//www.viennaswingers.at.tf/

Clubabend: Montag von 18.00 bis 19.00 Uhr Plus, 19.00 bis 21.30 Uhr Mainstream & Plus.

Ferris Wheel Party 2009: Zu Pfingsten veranstalteten die Vienna Swingers die 6. FWP. Ein (fast) völlig neues Team kümmerte sich heuer um die Organisation dieser Großveranstaltung. Conny und Heinz Klingen übernahmen die Gesamtkoordination. Conny und Fritz führten in altbewährter Manier die Gäste durch Stadt und Land, Fritz turnte zudem Leiter auf, Leiter ab, um die Dekoration (mit)zu gestalten und sprang für alle Dienste ein, die gerade gebraucht wurden. Karina gestaltete neben den Flyers diesmal auch eine riesige Fotowand mit Bildern der vergangenen Ferris Wheel Parties. Marlene und Christian zauberten unermüdlich kulinarische Highlights aus der Küche hervor. Gisi schlug sich die Nächte mit der Abrechnung des Festes um die Ohren. Robert organisierte wieder die Bühne und die Badges. Anita kümmerte sich um die Betreuung der Registration. Angela und Thomas betreuten im Rahmen der Afterpartys die geselligen Nachtschwärmer bis in die frühen Morgenstunden. Aber

ÖTZ August/September 2009


auch sonst leistete jedes einzelne Clubmitglied einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Tanzfestes. Spitzencaller aus Kanada und Deutschland sorgten drei Tage lang für reinstes Square-Dance-Vergnügen. Es konnten 152 TänzerInnen aus 42 Clubs und sechs Nationen gezählt werden. Acht neugraduierte Vienna Swingers erlebten ihr erstes großes Tanzevent.

Vienna Swingers laden alle Interessierten herzlich ein, Montag, den 14., und Montag, den 21. September, ab 19 Uhr, Square Dance im Rahmen unverbindlich kennenzulernen. Der alljährliche Schnupperkurs beginnt am 28. September und findet bei genügender Teilnehmeranzahl bis Weihnachten jeden Montag von 19 bis 20 Uhr statt.

Tag des Sports:

Round Tanz:

Das dritte Mal werden die Vienna Swingers am Tag des Sports den ÖTK vertreten. Mit Aufführungen jeweils vor- und nachmittags auf den Bühnen, hoffen sie das Publikum begeistern zu können, und so auch neue Mitglieder anzuwerben.

Für die Round-TänzerInnen beginnt die neue Saison Mittwoch, den 16. September. Wie gehabt gibt es von 17 bis 18 Uhr Programm für die Fortgeschrittenen, von 18.30 bis 20 Uhr tanzen die „fürchterlich“ Fortgeschrittenen und von 20 bis 21.30 sind die AnfängerInnen an der Reihe. Am 7. und am 14. Oktober 2009 gibt es jeweils einen Schnupperabend. Gäste sind von 20 bis 21.30 Uhr herzlich willkommen. Am 30. September entfällt der Round-Tanz-Abend wegen Urlaubs der Cuerin. p.m./s.s.

Vienna Swingers auf Reisen: Auch die letzten Wochen zog es die reiselustigen TänzerInnen immer wieder in die vielen Möglichkeiten der Square-Dance-Welt. Ein knappes Dutzend Vienna Swingers besuchte Anfang Mai ein Special in Bra tislava. Zur 7. Konvention in Prag organisierte Thomas einen Kleinbus und begleitete eine Gruppe von Freitag bis Sonntag zu dem Tanzfest, bei dem auch unser Clubcaller Jirka sein Können zum Besten gab. Eine Abordnung der Vienna Swingers besuchte einen Club in Brünn. Dies war für einige frisch Graduierte der erste Auslandsbesuch. Die fortgeschrittenen TänzerInnen zog es zu einem Advanced-Wochenende in Heiligenstadt (Deutschland), wo viele neue Inputs sie zum Schwitzen brachten.

Verjüngungskur zum Saisonende: Kurz vor Saisonende stießen noch acht square-dance-begeisterte junge Leute vom Studentkurs zu den Vienna Swingers. Binnen kurzer Zeit erlernten sie die Basis des Square Dance und konnten beim Saisonabschlußfest bereits mittanzen und mitfeiern.

Open House und Schnupperkurs: Die offizielle Tanzsaison beginnt Montag, den 7. September 2009, um 18 Uhr. Wie jedes Jahr gibt es an zwei Montagen Open House. Die

Sektionen ALP. GESELLSCHAFT BERGWANDERER

Vorstand: Josef Wittich 1110 Wien, Hauffgasse 25/1

Geburtstage: Runde Geburtstage feiern: Frau Hilde ZIMMERMANN ihren 80er, Herr Kurt EBNER seinen 80er und Herr Günther CERNY seinen 70er. – Die Bergwanderer wünschen ihren drei Jubilaren alles erdenklich Gute und noch viele Jahre in ihrer Runde.

Neubeitritte: Als Neumitglieder begrüßen wir sehr herzlich Frau Walburga und Herrn Johann Postl, Hern Dr. Thomas Reuter sowie Herrn Bernd Fischer.

Jahreshauptversammlung: Die Jahreshauptversammlung für das Jahr 2008 fand am 18. März 2009 im Vereinslokal Gasthaus Stern, mit Beginn um 16.15 Uhr, statt. Herr Obmann Wittich begrüßte 23 Vereinsmitglieder, besonders aber unsere langjährigen Freunde der Gauermannhütte, Frau und Herrn Krügler als Vertreter der ÖTK-Zentrale, sowie Familie Postl aus Miesenbach. Es folgte eine Gedenkminute für verstorbene Mitglieder, es sind dies Herr Alois Postl, Herr Siegfried Krassnitzer und Herr Karl Eckert. Obmann Wittich bringt einen ausführlichen Bericht über die Leistungen im vergangenen Jahr sowie die gelungene 100-Jahr-Feier unserer Hütte. Auch berichtet er von der Verandadach-Sanierung durch den ÖTK. Er dankte allen Mitgliedern für deren Tätigkeiten. Anschließend brachten der Schriftführer, Frau Inge Fischer, der Kassier, Frau Franziska Kirchmayer, und der Hüttenwart, Frau Hedwig Weingartshofer, die jeweiligen Berichte, woraus nur Positives zu hören war. Frau Ottilie

ÖTZ August/September 2009

Franz Graggaber neuer Pächter auf der Speiereck-Hütte Die Sektion Waldheimat freut sich Herrn Franz Graggaber allen Freunden der Speiereck-Hütte als neuen Pächter vorstellen zu dürfen. Herr Graggaber hat in den letzten Jahren die Taverne im Schloß Moosham sehr erfolgreich geführt, umsomehr freut es die Leitung der Sektion Waldheimat, daß er ab Juli als Hüttenwirt für die Speiereck-Hütte tätig sein wird; dazu wünscht ihm die Sektion Waldheimat viel Erfolg und Freude bei dieser, seiner neuen Aufgabe.

Rutal verlas den Bericht der Kontrolle und bat um Entlastung der Vereinsleitung (einstimmiges Ergebnis). Herr Peter Fronek, als Vertreter des Wahlkomitees, gab die Wahlvorschläge bekannt; diese wurden einstimmig angenommen. Die Wahl ergab folgendes Ergebnis: Obmann: Josef Wittich; Obmann-Stellvertreter: Günther Cerny; Kassier: Franziska Kirchmayer; Kassier-Stellvertreter: Maria Ebner; Schriftführer: Inge Fischer; Schriftführer-Stellvertreter: Josef Rutal; Hüttenwart: Hedwig Weingartshofer; Hüttenwart-Stellvertreter: Günter Müller; Kontrolle: Ottilie Rutal und Erika Wittich. Der wiedergewählte Obmann, Herr Josef Wittich, bedankte sich für das Vertrauen der Mitglieder und bat Herrn Krügler um einige Worte an die Hauptversammlung. Herr Krügler brachte einen Kurzbericht über Neuigkeiten im ÖTK, richtete Grüße vom Präsidium und dem Zentralausschuß aus und wünschte den Bergwanderern weiterhin alles Gute.

ALP. GESELLSCHAFT KIENTHALER Vorstand: Gerhard Komenda 2620 Neunkirchen, Vogelweg 11

www.kienthaler.at

50. Bergmesse: Am 13. September 2009 findet bei der Kienthalerhütte unsere 50. Bergmesse, diesmal mit einer besonderen musikalischen Umrahmung, statt. Wir freuen uns schon jetzt darauf, zu diesem Anlaß wieder viele Mitglieder und Freunde unseres Vereines begrüßen zu dürfen!

Arbeitspartie Kienthalerhütte: Am 23. und 24. Mai war wieder Arbeitspartie auf der Kienthalerhütte. Es wurde die beim Auftransport auf die Hütte gebrachte Leiter auf den südlichen Grafensteig getragen und in der Bockgrube montiert. Auf ➤

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➤ grund der zahlreichen Helfer und des guten Wetters konnte diese doch

aufwendige Arbeit bereits Samstagnachmittag abgeschlossen werden. Bei der Hütte selbst wurden einige Pfosten auf der Rückseite, die feucht geworden waren, entfernt und an dieser Stelle ein neues Stück aufgemauert. Darüber hinaus wurden von den fleißigen Helfern noch kleinere Arbeiten an der Hütte durchgeführt sowie neue Teppiche für die Zimmer und Sitzpolster auftransportiert. – Wie immer ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Helfer!

Arbeitspartie Alpenrosehütte: Am 1. Juni machte sich eine vierköpfige Truppe (Wallner F., Bele F., Knotzer J. und I.) auf den Weg zur Alpenrosehütte, um sie aus dem „Winterschlaf“ zu wecken. Trotz der großen Schneemengen in diesem Winter gibt es auf der Hütte keine nennenswerten Schäden. Es steht daher einem Sommer mit vielen schönen Stunden auf der Alpenrosehütte nichts mehr im Wege.

SEKTION DRESDEN e. V.

Vorstand: Ing. Eckhard Schippers D-01809 Heidenau, Sporbitzer Straße 33 Tel.: 52 33 75 ( Inlandsvorwahl 035 29, Auslandsvorwahl 0049 035 29 )

Unsere Wanderungen: Samstag, 1. August 2009: Auf dem Elbhöhenweg von Litomerice nach Wehlen, 1. Teil, Litomerice – Gr. Priesen, ca. 20 km. Achtung: Abstimmung zwecks Gruppenfahrt. Treffpunkt: 7.21 Uhr, Bhf. Bad Schandau. Leitung: Eckhard Schippers. Mittwoch, 19. August 2009: Abendwanderung nach Weesenstein, ca. 10 km. Treffpunkt: 15.47 Uhr, Prohlis (P+R), Buslinie 95. Leitung: Eckhard Schippers. Samstag, 29. August 2009: Von Hinterhermsdorf nach Hemmebühel und zurück durch das Kirnitztal, ca. 25 km. Treffpunkt: 8.35 Uhr, Bad Schandau. Leitung: Eckhard Schippers. Wanderwoche vom 6. bis 13. September 2009: Rätikon. Leitung: Eckhard Schippers. Samstag, 19. September 2009: Ins Hinterhermsdorfer Revier, ca. 21 km. Treffpunkt: 8.35 Uhr, Bhf. Bad Schandau. Leitung: Rainer Strohbach. Samstag, 26. September 2009: Weinwanderung bei Groß Tschernosek. Achtung: Abstimmung zwecks Gruppenfahrt. Treffpunkt: 7.21 Uhr, Bhf. Bad Schandau. Leitung: Eckhard Schippers.

SEKTION EISENSTADT Vorstand: Otto Kropf

Post: Silvia Terdy 7000 Eisenstadt, Ignaz-Till-Straße 9/1/6

E-Mail: info@ oetk-eisenstadt.at oder silvia.terdy@bkf.at Homepage: www.oetk-eisenstadt.at

Geburtstage: Wir gratulieren folgenden Mitgliedern zu ihren besonderen Geburtstagen recht herzlich, es sind dies Marianne RAPPELSBERGER, Ingrid ALTENBURGER und Wilhelmine HAUER.

Veranstaltungen: Jeden Donnerstag – bis 24. September 2009 – Radfahren. Treffpunkt: 17 Uhr Penny-Markt. Samstag, 22., und Sonntag, 23. August 2009: Wanderung Hochschwab mit einer Übernachtung.

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Näheres wird bei Anmeldung bekanntgegeben. Anmeldung bis 17. 8. bei Fam. Krasny, Tel. 0664/510 34 46, oder elisabeth.krasny@gmx.at. Sonntag, 13. September 2009: Wanderung Messnerin im Hochschwabgebiet; ca. 6 Stdn./1000 Hm. Verpflegung mitnehmen! Abfahrt: 8 Uhr Allsportzentrum. Anmeldung bis 11. 9. bei Fam. Krasny, Tel. 0664/510 34 46, oder elisabeth.krasny@gmx.at. Mittwoch, 16. September 2009: Wanderung auf der Schneealpe; ca. 4 – 5 Stdn., ca. 500 m Höhenunterschied, gutes Schuhwerk notwendig. Abfahrt: 8 Uhr Laschoberstraße (hinter Penny-Markt). Anmeldung bis 13. 9. bei Matzka Norbert, Tel. 662 34. Mittwoch, 30. September 2009: Markier-Wanderung. Treffpunkt: 9 Uhr bei Wilfling. Jeden Donnerstag – ab 1. Oktober 2009 – Gymnastik von 18 bis 19 Uhr in der Berufsschule Eisenstadt (Eingang Kaiserallee).

JUGEND: Samstag, 1., bis Samstag, 8. August 2009: Bundesjugendzeltlager Krakauschatten (Ob. Murtal). Anmeldung bei Krasny, Tel. 0664/510 34 46, oder elisabeth.krasny@gmx.at.

Vorschau auf eine Winterveranstaltung: 27. bis 30. Dezember 2009: Schikurs für Anfänger bis Rennläufer in St. Jakob/W. Anmeldung und Auskunft bei: Andrea Paunger, Tel. 0650/665 02 70, paunger@utanet.at, oder Brigitte Krizsanits, Tel. 0664/912 71 88, krizsanits@bkf.at.

SEKTION GRAZ Vorstand: Gerd Sitzenfrey

Klubheim: 8010 Graz, Naglergasse 21

E-Mail to: gerhard.petritsch@ aon.at

Klubabende: 11. und 25. September sowie 9. und 23. Oktober 2009.

Tourenprogramm: Samstag, 8., und Sonntag, 9. August 2009: Ötscher (1893 m) über „Rauhen Kamm“ oder über den Normalweg; Nächtigung Ötscherschutzhaus. Treffpunkt: 8. August, 7 Uhr, Café Brückler. Sonntag, 12. September 2009: Zirbitzkogel. Treffpunkt: 7 Uhr, Parkplatz des Autobahnzubringers West. Sonntag, 4. Oktober 2009: Weinlandwanderung. Treffpunkt: 9 Uhr bei Sepp Edler, Fuchsenfeldweg 18, Graz. Anfragen und Anmeldung bei Herrn Sepp Edler, Tel. 0316/40 97 09, oder bei Herrn Siegfried Schelischansky, Tel. 0316/40 96 84.

Hochmölbinghütte: Vereinbarung allfälliger Termine für Nächtigungen direkt mit unserem Hüttenwirt Bernhard absprechen: Hüttentelefon 0664/511 03 15.

Reinischkogelhütte (Selbstversorger): Die Hütte steht Mitgliedern als auch Gästen für Wochenenden und natürlich auch für längere Aufenthalte zur Verfügung. Die Hütte ist gut eingerichtet und es bieten sich in der Umgebung sehr schöne Wandermöglichkeiten, die auch für Kleinkinder bestens geeignet sind. Anfragen und Anmeldungen bei Hüttenwart Josef Edler, Tel. 0316/40 97 09.

ÖTZ August/September 2009


SEKTION HAINFELD Vorstand: Ing. Hartmut Täuber 3170 Hainfeld, Gölsenstraße 33

Hüttendienste Hainfelder Hütte: 25./26. Juli 2009: Gruber. 1./2. August 2009: Täuber, Jägersberger. 8./9. August 2009: noch offen! 15./16. August 2009: Jägersberger, Müllner. 22./23. August 2009: Zeller. 29./30. August 2009: Schweiger Thomas. 5./ 6. September 2009: Gruber. 12./13. September 2009: Bergmesse. 19./20. September 2009: Koupilek, Mayr. 26./27. September 2009: Bilek. 3./4. Oktober 2009: Skarohlid.

SEKTION KLOSTERNEUBURG Vorstand: Ing. Erich Bauer 3400 Klosterneuburg, Gschwendt 2B/6; Tel./Fax: 02243/362 97 Geschäftsstelle: Blumen Schittenkopf 3400 Klosterneuburg, Rathausplatz 15; Tel./Fax: 02243/322 69

www.oetk-klosterneuburg.at E-Mail: oetk-klosterneuburg@aon.at

Todesfall: Der ÖTK Klosterneuburg trauert: Am 3. Mai ist Ehrenmitglied und Ehrenvorstand OStR Mag. Gerta FICKL-SCHAUER unerwartet im 87. Lebensjahr friedlich entschlafen. Bereits 1944, in den schwierigen Zeiten gegen Kriegsende dem Klub beigetreten, war sie maßgeblich am Wiederaufbau der Sektion in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig. 1977 übernahm sie die Führung der Sektion, die sie bis 1996 innehatte. Außerhalb der verschiedenen Vereinsauszeichnungen wurde ihr von der Stadt Klosterneuburg das Goldene Stadtwappen verliehen und sie erhielt von der NÖ Landesregierung die Goldene Medaille des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich. Die Sektion Klosterneuburg wird ihr ein stets ehrendes Gedenken bewahren.

Aus unserem Mitgliederkreis: Geburtstage: Besondere Geburtstage feiern Friederike Oberdorfer, OStR Mag. Manfred Oswalden, Gertrude Glück, Ursula Ockermüller, Med.-Rat Dr. Wilhelm Fliedl, Fritz Mardetschläger und Hans Wallner. – Allen unsere herzlichsten Glückwünsche! Neumitglieder: Wir freuen uns über unsere neuen Klubmitglieder Harald Oelschlaeger, Verena und Alexander Hauger, Christopher Brenner, Leopold Böswarth, Waltraud Kandler, Renate Murauer sowie das Kletterkind Denni Jatic. – Wir wünschen viel Freude bei unseren Aktivitäten!

Unsere Aktivitäten: Jeden Dienstag Wander-Jour-fixe, Paul Schabner. Jeden Dienstag Turnen/Gymnastik (außer Ferienzeit), Dipl.-Päd. Ing. Franz Zehetmayer. Jeden Mittwoch Nordic Walking, Helga Bauer. Jeden Mittwoch Laufen, Erich Bauer. Jeden Donnerstag Kletter- und Konditionstraining (außer Ferienzeit), DI Albert Treytl. Jeden Donnerstag MTB, Michael Prehsler.

ÖTZ August/September 2009

Do., 30. Juli: Die Alt-Eisen-Partie, Rax, Erich Bauer. Do., 30. Juli: Wandern Rax, Helga Bauer. Sa., 1., bis Sa., 8. August: ÖTK-Bundesjugendzeltlager, Gottfried Linhart. Mi., 5. August: Wanderung Großer Otter, Lucia Prank. So., 9., bis Fr., 14. August: Bergtouren Hohe Tauern, Willi Valissik. Do., 13. August: Klettersteigtour Rax, Johannes Plessl. Fr., 14., bis Mi., 19. August: Alt-Eisen-Partie, Schobergruppe und Lienzer Dolomiten, Erich Bauer. Mo., 24. August: Seniorenwanderung Wienerwald, Helga Bauer. Di., 25. August: Besuch bei Kelten und Römern, Helga Bauer. Fr., 28., bis So., 30. August: Alt-Eisen-Partie, Triebener Tauern und Gamskögel, Erich Bauer. Fr., 28., bis So., 30. August: Bergtouren Triebener Tauern und Gamskögel, Helga Bauer. Sa., 5., bis Mo., 7. September: Bergtouren Schladminger Tauern, Willi Valissik. Do., 10. September: Klettertour Göller, Johannes Plessl. Do., 10. September: Seniorenausflug Wiener Prater, Helga Bauer. So., 20. September: Teilnahme am „Wein.Lese.Fest.09“. So., 27. September: Climbers Outdoor, Gottfried Linhart. Di., 29. September: Wanderung Mandlstein, Lucia Prank. Die Details der Aktivitäten sind unter unserer Internetadresse und aus dem aktuellen Sektions-Programmheft ersichtlich. Weitere Informationen und Anmeldungen direkt bei den Führern/Organisatoren: Erich und Helga Bauer, Tel./Fax 02243/362 97, erich-helga-bauer@aon.at. Gottfried Linhart, Tel. 02243/343 12, 0676/737 57 15, g.linhart@aon.at. Johannes Plessl, Tel. 02242/701 78, 0664/171 63 06, berg@jop.at. Lucia Prank, Tel./Fax 01/263 29 61, 0664/142 53 94, herbert.prank@chello.at. Michael Prehsler, Tel. 0680/121 72 64, michael.prehsler@aon.at. Paul Schabner, Tel. 02243/331 53, 0676/460 03 30, paul.schabner@schule.at. Bernd Schittenkopf, Tel./Fax 02243/322 69, 0664/212 39 27, bernd.schittenkopf@aon.at. DI Albert Treytl, Tel. 0664/805 152 72 30, albert.treytl@oeaw.ac.at. Willi Valissik, Tel. 0699/1266 1899, w.valissik@chello.at.

SEKTION LANGENLOIS

Vorstand: DI Franz Lehner 3500 Langenlois

Neumitglieder: Wir begrüßen sehr herzlich folgende neue Mitglieder in unseren Reihen: Reingard Lehner/Langenlois (Gattin unseres Obmanns), Chistian Kerzendorfer/Gobelsburg, Andreas und Patrizia Hadrbolec mit Tochter Julia/Langenlois (Sohn Mathias ist bereits Mitglied) sowie Heinz und Maria Wares mit Sohn Peter/Lengenfeld (Sohn Claus ist bereits Mitglied).

Termine: 22./23. August 2009: Traunstein/OÖ; Wandern und leichte Klettersteige (A – A/B). 5. September 2009: Klettern in der Wachau. 12. September 2009: Markierungswanderung Blaupunktweg. Treffpunkt 9.30 Uhr, Bhf. Langenlois.

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➤ 19. September 2009:

Wanderung Mödling (Jubiläumswarte) bzw. Mödlinger Klettersteig. Treffpunkt 9 Uhr b. Mengl.

Sonnwendfeier: Trotz eines ordentlichen Regengusses zu Beginn, wurde es wieder eine sehr stimmungsvolle Sonnwendfeier. Obmann DI Franz Lehner hat keine Mühen und Kosten gescheut, um zusätzliche Tische und Bänke, herrlichen Wein vom Weingut Daschl aus Gobelsburg sowie Traubensaft, Wurst, Mehlspeisen etc. zur Kamptalwarte zu schaffen, was die zahlreichen Mitglieder sehr zu schätzen wußten, vor allem die Kinder beim Grillen am offenen Feuer. Ein von Obmann-Stellvertreter Ernst Gubitzer vorbereiteter Holzstoß wurde entzündet und in seinem hellen Schein verschiedene Wanderlieder gesungen –; zu vorgerückter Stunde auch begleitet von Heinz Wares und Reingard Lehner auf ihren Gitarren. Es war wirklich eine sehr gut gelungene Feier, die erst durch das Ablöschen des Feuers durch die Feuerwehr aus Gobelsburg (sehr spät) beendet wurde! I. M.

Dezember 2009 bis April 2010: Schitouren. 25. bis 28. Februar 2010: Eiskletterkurs. 20. bis 25. April 2010: Schihochtourenwoche Venedigergruppe. INFOS: Peter Leitgeb, Tel. 0664/46 40 519 oder peter@oetk-leoben.at; Martin Polz, Tel. 0676/90 45 450 oder martin@oetk-leoben.at; Christian Fuchs, Tel. 0664/28 25 953 oder christian@oetk-leoben.at. Bei unseren Veranstaltungen handelt es sich um alpine Touren. Da die Touren an das Wetter und die Verhältnisse angepaßt werden müssen, kann es auch kurzfristig zu Änderungen und Absagen kommen! www.oetk-leoben.at.

SEKTION MARIA ALM Vorstand: Ernst Meschik 5761 Maria Alm, Dorf 78

SEKTION LEOBEN/NIKLASDORF Vorstand: Ing. Hans Mocharitsch 8700 Leoben, Josef-Heißl-Straße 5. Tel.: 0676/843 800 100; E-Mail: hm@mocharitsch.at

Liebe Vereinsmitglieder! In unserem Verein hat sich im vergangenen Jahr sehr viel bewegt. Besonders in den Medien wurde immer wieder vom Neubau unseres Schutzhauses auf der Mugel berichtet. Aber auch unsere noch sehr junge Hochalpingruppe hat einige schöne Veranstaltungen durchgeführt. Es fanden zwei Ausbildungskurse unter der Leitung unseres Instruktors Peter Leitgeb statt. Im Dezember wurde ein Lawinenseminar angeboten, in dem sich die Kursteilnehmer mit den Themen Lawinenvorhersage und Kameradenrettung auseinandersetzten. Ende Februar fand schon zum zweiten Mal ein Eiskletterkurs im Rauristal statt. Unsere Kursteilnehmer lernten die Grundlegenden Kletter- und Sicherungstechniken am gefrorenen Wasser. Ende April waren unsere Schitourengeher in der Silvrettagruppe unterwegs. Auch über den Neubau unseres Hans-Prosl-Hauses gibt es einiges zu berichten: Der Baubeginn verschiebt sich um ein Jahr, da eine komplette Neuplanung erforderlich geworden ist. Auf der Mugel befindet sich eine Sendeanlage der Landeswarnzentrale, und durch den Neubau wären Funkverbindungen ins Mürztal nicht mehr möglich gewesen. Aus diesem Grund wurde das Architekturbüro Veider/Röthl/Kaltenbrunner mit der Erstellung eines neuen Planes beauftragt. Die Bauarbeiten beginnen im Jahr 2010 und werden im selben Jahr abgeschlossen. Ich würde mich sehr freuen, wenn das tolle Tourenangebot in Anspruch genommen wird, und wünsche euch ein schönes und vor allem unfallfreies restliches Bergjahr 2009. Euer Vereinsobmann Hans Mocharitsch

Veranstaltungen:

15. August 2009: Mugelfest. 15. bis 20. September 2009: Hochtourenwoche in den Ötztaler Alpen. F.: Peter Leitgeb. 19. September 2009: Maibaum-Umschneiden auf der Mugel. 20. September 2009: Bergmesse auf der Mugel. 3. Oktober 2009: Grimming-Überschreitung. F.: Martin Polz, Peter Leitgeb. 18. Oktober 2009: Gamskogelgrat. F.: Peter Leitgeb, Christian Fuchs. 19. und 20. Dezember 2009: Lawinen-Seminar.

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Todesfall: Wir betrauern das Ableben unserer lieben Bergkameradin Frau Anna Binder, welche kurz vor ihrem 70. Geburtstag verstorben ist. Wir werden ihr ein stets ehrendes Gedenken bewahren.

SEKTION MÜRZTAL

Vorstand: Herbert Podbressnik 8664 Veitsch, Brunnalmstraße 9 podbressnik@aon.at

Heinz Bodner – ehemaliger Graf-MeranHaus-Wirt – verstorben Als in den ersten Apriltagen dieses Jahres die erste Nachricht vom Tod unseres Mitbürgers Heinz Bodner einlangte, herrschte bei vielen Veitschern tiefe Betroffenheit. Heinz war auf einer Urlaubsreise im Fernen Osten verstorben. Heinz war der Sohn einer Veitscher Geschäftsfamilie; seine Eltern führten das Kaufhaus Bodner in Dorf Veitsch. Als seine Eltern in Pension gingen, führte Heinz das Geschäft noch viele Jahre zur Zufriedenheit seiner vielen Kunden weiter. In seiner spärlichen Freizeit führte ihn sein Weg oft und oft auf die Hohe Veitsch. Er wurde mit seinem Hund zu einer gewohnten Begegnung auf dem Berg. Seine Urlaube verbrachte er mit sehr vielen Reisen in verschiedensten Teilen der Welt. Seine besondere Liebe galt aber den Ländern Süd- und Mittelamerikas. Persönlich hatte ich das Glück, mit Heinz am Gipfel des Olymps und auf einigen hohen Bergen Ecuadors sein zu dürfen. Ecuador war eine Reise, die Heinz mustergültig geplant hatte und damit mir ein unvergeßliches Erlebnis schenkte. Heinz Bodner übernahm im Jahre 1995 das Graf-Meran-Haus auf der Hohen Veitsch. In seiner Zeit als Wirt bis 2003 baute er unter anderem eine Voltaikanlage ein. Unzählige Besucher schätzten in dieser Zeit die Gastfreundschaft und die große alpine Erfahrung von Heinz. Am 5. Juni 2009, zur Urnenbeisetzung am Friedhof in Veitsch, kamen neben vielen Veitschern auch viele Bergkameraden, Freunde und Besucher des Meranhauses, um von Heinz Abschied zu nehmen. Wir, die Bergkameraden im ÖTK, die Bergretter des Gebietes Mürztal sowie die vielen Freunde, danken Dir für das, was Du geleistet hast. Du bleibst im Gedanken bei uns auf der Hohen Veitsch. Ein letztes Berg Heil, lieber Heinz, möge Dir die Heimaterde leicht sein. Herbert Prodbressnik, Vorstand

ÖTZ August/September 2009


SEKTION NEUNKIRCHEN Vorstand: Gerhard Membier 2620 Neunkirchen, Brabetzgasse 8

am Neusiedler See-Radweg. Nette, neu angelegte Rastplätze laden zum Verweilen ein. Nach 55 Kilometern in den Wadeln sind wir wieder zurück bei unserem Ausgangspunkt. Brigitte Wiesinger

Klubabende: jeden Freitag ab 20 Uhr, Neunkirchen, Schwangasse 3

www.touristenclub.at/sektion-neunkirchen E-Mail: oetk-neunkirchen@utanet.at

Todesfall: Der ÖTK Neunkirchen trauert um sein langjähriges Mitglied Frieda Alber die am 4. Mai 2009, nach langem schweren Leiden im 81. Lebensjahr verstorben ist. Sie war fast 30 Jahre Mitglied unserer Sektion und war uns auch stets eine große Hilfe bei unseren jährlichen Alpkogelkirtagen. Unser Beileid gilt ihrem Gatten Herbert und der gesamten Familie.

Geburtstage: Folgenden unserer Mitgliedern wünschen wir alles Gute zum Geburtstag: Loitzl Margareta, Bauer Helga, Höfer Mag. Friedrich, Nothelle Andreas, Spuller Maria, Schiffle Robert, Kaliwoda Brigitte, Preuhs Herbert, Trinkl Erhart, Baumgartner Franz, Tanzer Elisabeth und Zullus Monika.

Unser Klubprogramm: 15. August 2009: Alpkogelkirtag. Bei jeder Witterung; „Verlosung“. 5./6. September 2009: Großer Hafner, 3076 m. Ein leichter Dreitausender. Anforderung: Trittsicher, schwindelfrei, eine Stelle mit Seilsicherung. Abf. 8 Uhr Parkplatz Penny-Markt, B 17/Ternitz. Bitte rechtzeitige Anmeldung wegen Nächtigung. Info und Anmeldung bei Max, Tel. 02630/355 97 oder 0699/106 16 791.

SENIOREN 16. September 2009: Semmering. Treffpunkt: 9 Uhr, Nk., Linke Bahnzeile 41 (Bernhard). Gehzeit: 3 _ Stunden. O. Kräftner, Tel. 02627/826 84; A. Bernhard, Tel. 02635/665 79.

JUGEND: Info und Anmeldung bei Andreas Zullus, Tel. 0650/558 24 49.

SEKTION ROSALIA Vorstand: Josef Herzog 7212 Forchtenstein, Hochriegelgasse 13

Geburtstage:

SEKTION SCHEIBBS

Vorstand: Peter Frosch 3270 Scheibbs, Schmelzergasse 5

www.oetk-scheibbs.at

Geburtstage: Besondere Geburtstage feiern folgende Klubmitglieder, und wir gratulieren allen ganz herzlich: Josef Hofmarcher, Rudolfine Oismüller, Engelbert Fahrnberger, Johann Fallmann, Ludmilla Gruber, Monika Kuso, Leopold Henikl, Karl Punz, Theresia Gudra, Josefa List, Franz Stadler und Martha Lejsek.

Neue Klubmitglieder: Als weitere neue Klubmitglieder dürfen wir sehr herzlich begrüßen: Resl Gerlinde, Martin, Johanna, Gabriel und Benjamin, sowie Reisenbichler Sabrina aus Scheibbs, Gutleder David und Alexander aus Purgstall und Baumgartner David aus Ruprechtshofen.

Veranstaltungen: Sonntag im August: Klettertour Stadelwandgrat/Schneeberg (SG III). Anmeldung und Info bei Hans Hörhan, Tel. 07483/7462. Sonntag, 16. August 2009: Wanderung Bad Kreuzen – Wolfsschlucht – Burg Kreuzen – Frauenstein – (Speckalm); Gehzeit ca. 4 Stdn. Treffpunkt: 8 Uhr Bhf. Scheibbs; Fahrpreis: 14 Euro. Anmeldung und Info bei Bruno Pflügl, Tel. 07482/458 13. 5./6. September 2009: Bergtour für Kinder und Jugendliche ab 9 Jahre. Gr. Ötscher (Rauher Kamm) mit Nächtigung im Ötscherschutzhaus. Kosten ca. 40 Euro. Treffpunkt 8 Uhr beim Bad. 1. Tag: Rauher Kamm – Ötscherschutzhaus (Nächtigung mit Lagerfeuer). 2. Tag: Ötscherschutzhaus – Riffelsattel – Erlaufboden. Anmeldung und Info bei Irene Zerkhold, Tel. 0664/432 24 07, oder Hans Kurz, Tel. 0664/142 34 40. 5./6. September 2009: Bergtour Zirbitzkogel. Anmeldung und Info für Restplätze bei Hans Erndl, Tel. 07482/421 91. Samstag, 19. September 2009: Mountainbiketour durch die Weinberge im Bereich Spitz/Donau. Auch für Hobbymountainbiker geeignet. Anschließend Heurigenbesuch. Abfahrt in Pkw-Fahrgemeinschaften um 10 Uhr beim Bad. Anmeldung und Info bei Fritz Woller, Tel. 0664/831 11 67, bis spätestens 14. 9. 2009. Sonntag, 20. September 2009: Wanderung im Raum Grein. Treffpunkt: 8 Uhr Bhf. Scheibbs. Fahrpreis: 14 Euro. Anmeldung und Info bei Bruno Pflügl, Tel. 07482/458 13.

Die herzlichsten Glückwünsche unserer Sektion ergehen an Inge PLANK zum 70. Geburtstag sowie Anna NÖHRER zum 60. Geburtstag.

Kirschblüten-Radwanderweg: Zum „Anradeln“ wählten wir heuer den „Kirschblüten-Radwanderweg“. Die Kirschblüte war am 26. April bereits vorbei, doch wir genießen unsere Radtour trotzdem bei schönem Frühjahrswetter. Start ist für unsere 12 Teilnehmer in Schützen am Gebirge. Bald erreichen wir Donnerskirchen, wo sich nach der Bergkirche ein schöner Ausblick auf den Neusiedler See bietet. Wir radeln durch Weingärten und erreichen Purbach, das für seine schöne Kellergasse bekannt ist. Der Weg führt uns nun weiter nach Breitenbrunn und Winden. Im Garten des Bildhauers Wander Bertoni sind zahlreiche Skulpturen zu sehen. Bei Jois verlassen wir die Hänge des Leithagebirges und radeln weiter

ÖTZ August/September 2009

SEKTION TERNITZ

Vorstand: Ing. Alfred Metzner, 2630 Ternitz, F.-Dinhobl-Straße 61 Post: Schriftführer Sandra Zumpf 2620 Neunkirchen, Uhlandstraße 71/10

www.oetk-ternitz.at.tf

Veranstaltungen: 20. September 2009: Vereinsausflug in die Region Schladming, zum Riesach-Wasserfall. Es ist der höchste Wasserfall der Steiermark, 140 m hoch. Der Auf- ➤

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stieg zum Wasserfall ist ca. 30 Minuten. Im Anschluß durchwandern wir den Erlebnis-Wanderweg „Wilde Wasser“, ca. 12 km. Gehzeit ca. 3 1/2 Stunden. Treffpunkt: Mehrzweckhalle Ternitz. Abfahrt: 7 Uhr; Rückkunft: ca. 19 Uhr. Anmeldung bei Herrn Hubert Kronsteiner, Tel. 02630/368 22, und Herrn Ing. Alfred Metzner, Tel. 02630/368 24. 3./4. Oktober 2009: Hüttenreinigung und Holzpartie. Alle Mitglieder sind zum Mitmachen recht herzlichst dazu eingeladen!

Ausschußmitglieder Achtung! Die nächste Ausschußsitzung findet am 2. September 2009 und am 7. Oktober 2009, mit Beginn jeweils um 19 Uhr, im Volksheim Ternitz statt

Hüttendienst am Adolf-Kögler-Haus: 1./2. August 2009: Halbauer Werner. 8./9. August 2009: Zumpf Sandra. 15./16. August 2009: Steiner Margit. 22./23. August 2009: Hainfellner Gerhard. 29./30. August 2009: Zumpf Franz jun. 5./6. September 2009: Kronsteiner Hubert. 12./13. September 2009: Eibl Hans. 19./20. September 2009: Perz Dipl.-Ing. Thomas; Vereinsausflug. 26./27. September 2009: Karner Hans jun.; Schneeberglauf. 3./4. Oktober 2009: Metzner Ing. Alfred; Hüttenreinigung.

SEKTION WIENER NEUSTADT

Vorstand: Mag. Josef Zwickl, Tel.: 02622/290 08 Schriftführer: Dr. Gerald Kranawetter, Tel.: 02236/20 55 45; g.kranawetter@kabsi.at Klubheim: 2700 Wiener Neustadt, Schulgasse 2a

www.oetkneustadt.at

Veranstaltungen: 19. und 20. September 2009: 2tägige Reise „Steirische Weinstraßen“. Riegersburg – Klöcher Preßfest – Südsteirische Weinstraße – Buschenschank Schilcher Weinstraße. Fahrt mit dem „Stainzer Flascherlzug“. Abfahrt: 7.30 Uhr bei Fa. Beinwachs. Anmeldung bis 14. Aug. 2009 bei Martina Holczer, Tel. 0676/957 59 95, m.holczer@aon.at, oder Fa. Beinwachs, Tel. 02622/222 43. Sonntag, 27. September 2009: Hohe Wand – Festveranstaltung „110 Jahre Wilhelm-Eichert-Hütte“. Samstag, 3. Oktober 2009: Herbstwanderung mit den Sektionen Eisenstadt und Rosalia über das Gelände – Plackles – zur Wilhelm-Eichert-Hütte. Treffpunkt: 9 Uhr, Gemeindeamt Grünbach. Anmeldung bzw. Bekanntgabe der Teilnehmerzahl bitte bei Mag. Josef Zwickl, Tel. 02622/290 08 oder Robert Strobl, Tel. 0699/113 62 954.

SEKTION VINDOBONA

Vorstand: Manfred Moravec 1190 Wien, Saileräckergasse 47/ 2/ 20; Tel./ Fax: 320 33 60; Mobil: 0699/127 13 484

Aus unserem Mitgliederkreis: Geburtstage: Von der Anzahl unserer Geburtstagskinder würde sich diesmal schon eine zünftige Geburtstagsparty lohnen. So gratulieren wir auf diesem Weg Franz Bürger, Mag. Heidi Freese, Christine Juran, Christa Kellner, Dkfm. Artur Klausberger, Melanie Konz-Klingsbögel, Kurt Prüfert, Renate Reischitz, Monika Riebenbauer, Christa Steinmetz, Horst Umschaden und Otto Vacek recht herzlich zu diesem ihren Ehrentag. Dazu Gesundheit, Glück und viel Freude in den Bergen, soweit als halt möglich! Gratulation zum Nachwuchs: Unserem „Physikerehepaar“, DI Dr. Ulrike Prüfert-Freese und ihrem Gatten DI Jan Freese, gratulieren wir herzlich zum Gelingen ihres erfolgreichen „Experiments einer Kernfusion“, mit dem Ergebnis der Geburt ihres Sprößlings MARKUS. – Alles Gute den glücklichen Eltern; dem kleinen Markus viel Glück auf seinem bevorstehenden Lebensweg.

Unsere Aktivitäten: 2. bis 9. August 2009: Sektionswanderwoche im Kärntner Nationalpark, den Nockbergen sowie in der Reißeckgruppe. Leitung: Manfred Moravec, Werner Zemann. Wochenende 19./20. September 2009: Bergtour – neuer Termin – auf den Ötscher, 1893 m. Diese Tour konnte aufgrund der im Juni herrschenden Wetterlage nicht durchgeführt werden. 1. Tag: Wienerbruck (P) – Ötschergräben – Geldloch – Rauher Kamm (teilweise ausgesetzter alpiner Steig, Trittsicherheit wird vorausgesetzt) – Ötschergipfel – Abstieg zum Ötscherschutzhaus (N). 2. Tag: Ötscherschutzhaus – Riffelsattel – Abstieg zum Eisernen Herrgott – Ötscherhias – Wienerbruck. Gehzeit täglich ca. 6 bis 7 Stunden. Wegen Quartierreservierung ist eine Anmeldung bis spätestens Donnerstag, den 10. September, bei Roland Ladik, Tel. 0664/127 55 16, erforderlich. Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekanntgegeben. Mitfahrgelegenheit gegen Unkostenersatz. Leitung: Roland Ladik. Sonntag, 27. September 2009: Rax-Wanderung. Hinternaßwald – Naßkamm – Gamseck-Steig – Zahmes Gamseck – Grasbodenalm – Habsburghaus – Kaisersteig – Hinternaßwald; Gehzeit ca. 7 Stunden. – Bitte ausreichend Proviant (Getränke) mitnehmen. Leitung: Manfred Moravec. Samstag, 3., bis Mittwoch, 7. Oktober 2009: Goldener Herbst im Salzburger Land. Wanderungen im Gebiet von Kleinarl. Diese Herbst-Veranstaltung ist sowohl eine Termin- als auch eine Programmänderung. Leichte bis mittelschwere Wanderungen mit einer täglichen Gehzeit bis zu 7 Stunden führen uns in eine gerade im Spätherbst besonders stimmungsvolle Bergwelt. Das Standquartier steht zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser ÖTZ noch nicht fest. Alle, die Lust und Zeit haben, in froher Runde noch ein paar gemeinsame „Tourln“ zu unternehmen, fordern die detaillierte Ausschreibung bitte bei Leiter Manfred Moravec – Mobil 0699/127 13 484 – an. Sonntag, 18. Oktober 2009: Tageswanderung auf das Hennesteck, 1334 m. Annaberg – Hennesteck mit Besuch der Hölzernen Kirche – Annaberg; Gehzeit ca. 5 Stunden/Hu 550 m, leicht. Hinweis: Keine Einkehrmöglichkeit bei dieser Wanderung; ausreichend Proviant (Getränke) mitnehmen. Leitung: Manfred Moravec. Samstag, 7. November 2009: Tageswanderung von Nußdorf nach Neuwaldegg. Nußdorf – Kahlenbergerdorf – Leopoldsberg – Kahlenberg – Vogelsangberg – Hermannskogel – Hochsteineck – Dreimarkstein – Hameau – Neuwaldegg; Gehzeit ca. 6 Stunden, leicht. Leitung: Manfred Moravec.

Organisatorisches:

Gedanken: Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren, ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören. An diese aus China stammende Weisheit sollte man sich, besonders wenn man in den Bergen unterwegs ist, öfters erinnern; und auch danach handeln!

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Anmeldung für alle Aktivitäten von Manfred Moravec unter Mobil 0699/127 13 484. Der jeweilige Treffpunkt wird nach erfolgter Anmeldung bekanntgegeben. Anreise – wenn nicht anders angegeben – mit Pkw. Mitfahrgelegenheit gegen Unkostenbeitrag. Führungsbeitrag: für Tageswanderung 4,– Euro; bei Mehrtagestouren in der Ausschreibung angegeben. Kurzfristige Änderungen möglich und vorbehalten!

ÖTZ August/September 2009


Fit & Vital = Xund Alles geht einmal zu Ende. So auch die sicherlich von allen bestens genützte Sommerpause. Jetzt geht‘s wieder los! Donnerstag, den 10. September 2009, ist unser erstes gemeinsames Training. Ort: Turnsaal des Bundesrealgymnasiums Stubenbastei 6–8, Wien 1. Zeit: Jeden Donnerstag – außer an schulfreien Tagen – von 17.30 Uhr bis 19 Uhr. Regiebeitrag: 4,50 Euro/Abend; 48,– Euro/12 Abende. Duschmöglichkeit. Schnuppern jederzeit gratis möglich. Leitung: Manfred Moravec.

SEKTION WIENERWALD

Vorstand: Johann Kassler 3053 Laaben, Klamm 100

Schriftführer: Ing. Josef Schmölz 3053 Laaben, Klamm 103. E-Mail: j.schmoelz@aon.at

Geburtstage: Wir gratulieren allen Mitgliedern, die 2009 einen (halb-)runden Geburtstag ab 50 feiern bzw. bereits gefeiert haben: 50 Jahre: Anni Eigner/Laaben; 55 Jahre: Michael Kahry/Altlengbach, Gottfried Kult/Wöllersdorf; 60 Jahre: Alois Goiser/Leitsberg, Ing. Josef Schmölz/Klamm; 65 Jahre: Egon Christian/Laaben, Rosa Göttinger/Brand, Walter Koberger/Altlengbach, Ernst Schmidt/Wien; 70 Jahre: Antonio Fors-Ribot/St. Corona, Ernst Koberger/Laaben, Erika Langthaler/Preßbaum, Hermann Mechtier/Eck-Innermanzing; 75 Jahre: Elfriede Richter/Wien, Rudolf Wannemacher/Altlengbach, Pfarrer Anton Waser/Brand; 80 Jahre: Karl Hohneder/Wien; 85 Jahre: Michael Mörth/Klamm.

Neumitglieder: Wir begrüßen als neues Mitglied Herrn Knud Jörgen sehr herzlich. Er will unseren Freund Herwig Baumgartner bei der Pflege der 400 km Wanderwege unterstützen.

Schöpfl-Schutzhaus: Seit 1. Jänner 2009 gilt in der Hütte absolutes Rauchverbot. Damit hoffen wir, manchen Beschwerden Rechnung getragen zu haben.

Ausflüge und andere

1-tägige Aktivitäten der Zentrale

Ausflugsprogramm

vom 22. August bis 10. Oktober 2009:

Voranmeldungen in der Klubkanzlei sind unbedingt erforderlich zu allen Fahrten mit Nächtigung sowie zu sämtlichen Kletterfahrten und zu allen entsprechend gekennzeichneten Fahrten. Für Kletterfahrten ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Bei allen Führungen mit Voranmeldung ist eine Mindestteilnehmerzahl von drei Personen erforderlich, und es wird zur Deckung der Kosten ein Führungsbeitrag eingehoben. Bei Führungen mit Anmeldepflicht ist der Anmeldeschluß – wenn nicht anders angegeben – wie folgt: Für Mittwoch-Führungen ist Anmeldeschluß Montag, 13 Uhr; für Samstag-, Sonntag- und Wochenend-Führungen spätestens Donnerstag, 15 Uhr. Achtung: Bei Wienerwald-Führungen wird von Gästen (Nichtmitgliedern) ein Führungsbeitrag eingehoben, bei sonstigen Wanderungen wird ein Zuschlag von 25% verrechnet. Die Hüttenmarke eines anderen alpinen Vereines ersetzt nicht die ÖTK-Mitgliedschaft. Es bedeutet: ● = Anmeldung unbedingt erforderlich; FK = Fahrkarte; E = Einfache Fahrkarte; R = Retourkarte; BB = Bundesbus; M = Mittagsrast; N =

Nächtigung; FB = Führungsbeitrag. Durch vorgesetzte Zeichen sind die Bergfahrten und Wanderungen wie folgt unterschieden: ohne Zeichen = unschwierige Wanderung; *) = für ausdauernde Geher; **) = Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich; SG = Schwierigkeitsgrad einer Kletterfahrt. HINWEIS: Wir wollen darauf hinweisen, daß Wienerwaldführungen für unsere Mitglieder gratis sind, von Gästen wird jedoch ein Führungsbeitrag von 1,50 Euro eingehoben.

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Samstag, 22. August 2009: ● Klettersteig im Toten Gebirge/Großer Priel – „Bert-RineschKlettersteig“ (SG D). Ein langer und interessanter Steig mit wechselnden herausfordernden Passagen. Sehr ausgesetzter Klettersteig, gespickt mit überhängenden Leitern und Quergängen im SG D. Stützpunkt Priel-Schutzhaus. Anmeldung in der Klubkanzlei bis Di., 18. August, 15 Uhr, erforderlich. FB: 105,– Euro. Sonntag, 23. August 2009: Klein-Engersdorf. Treffpunkt 10 Uhr Floridsdorf/Endstelle U6, bei Fa. Anker. Strebersdorf – Klausgraben – Gamshöhe – Klein-Engersdorf (M) – zurück über Hagenbrunn nach Stammersdorf. F.: Hannelore Pazdernik. Mittwoch, 9. September 2009: Badener Felsenweg. Treffpunkt 9.20 Uhr Bahnhof Meidling/Kassenhalle; 9.36 Uhr Bahn nach Baden (FK Meidling–Baden R). Baden – Kurpark – Rauhenstein – Siegenfelder Kreuzung – Helenental – Cholera-Kapelle (M) – retour Helenental – Rauhenstein – Bus nach Baden. F.: Hannelore Pazdernik. Sonntag, 20. September 2009: Toiflhütte. Treffpunkt 9.30 Uhr Neuwaldegg/Endstelle Linie 43. Neuwaldegg – Schwarzenbergpark – Exelberg – Toiflhütte (M) – Asperleiten – Hinter Weidling – Salmannsdorf. F.: Hannelore Pazdernik. Samstag, 26. September 2009: Hagenbachklamm. Treffpunkt 10 Uhr Heiligenstadt/Kassenhalle, Sushi-Stand; Bus nach Klosterneuburg. Klosterneuburg – Buchberg – Haschhof – Eichenhain – Hintersdorf (Rast) – Hagenbachklamm – St. Andrä-Wördern – Bahn nach Wien. F.: Lore Posch. Sonntag, 4. Oktober 2009: Hermannskogel. Treffpunkt 9.30 Uhr Nußdorf/Endstelle Linie D. Nußdorf – Wildgrube – Sulzwiese – Jägerwiese (M) – Hermannskogel; Rückweg nach Übereinkommen. F.: Hannelore Pazdernik. Samstag, 10. Oktober 2009: Hundskogel – Sittnerwarte. Treffpunkt 9.55 Uhr Wien-Meidling/ ÖBB-Terminal; 10.06 Uhr Bahn nach Mödling (FK R Mödling). Mödling – Schwarzer Turm – Burg Liechtenstein – Hundskogel – Sittnerwarte – Hinterbrühl – Seegrotte (Rast) – Pfefferbüchsel – Mödling. F.: Lore Posch. ❑

Bergwochen und andere

mehrtägige Aktivitäten der Zentrale Samstag, 1., bis Freitag, 14. August 2009: Kletterwochen im Trentino. Samstag, 8., und Sonntag, 9. August 2009: Wandern im Gebiet Maria Alm/Hundstein. Sonntag, 30. August, bis Samstag, 12. September 2009: Kletterwochen im Velebit-Massiv. Samstag, 5., bis Mittwoch, 16. September 2009: Spätsommer-Wanderwoche im Engadin. Sonntag, 6., bis Samstag, 12. September 2009: Klettersteigwoche Dolomiten – Brentagruppe. Donnerstag, 17., bis Sonntag, 20. September 2009: Gletscherkurs am Wochenende – Dachstein. Details zu obigen Führungen sowie weitere Informationen zu Führungen, Ausflügen, Ausbildungskursen und Urlaubsfahrten entnehmen Sie bitte der „Bergwelt 2009“, dem Jahresprogramm des ÖTK oder unserer Homepage www.oetk.at bzw. gibt die Klub❑ kanzlei gerne Auskunft.


P. b. b. Ă–sterreichischer Touristenklub

1010 Wien, BäckerstraĂ&#x;e 16, DVR 0486281 Erscheinungsort Wien Verlagspostamt 1210 Wien Z.-Nr.: GZ 02Z030129 S Sponsoring Post

Info der NP Donau-Auen GmbH:

Ein Platz an der Sonne fßr die Wßrfelnatter – das Reptil des Jahres 2009 !

Die WĂźrfelnatter ist eine ungiftige Schlange, die zu den Wassernattern gehĂśrt. Sie erreicht eine Länge von bis zu Ăźber einem Meter und ist fĂźr den Menschen vĂśllig ungefährlich. Der Name stammt von der charakteristischen RĂźckenzeichnung. Die Farbe der Oberseite ist schiefergrau bis oliv. An der Kopfoberseite befinden sich die fĂźr Nattern kennzeichnenden neun groĂ&#x;en Kopfschilder. Die WĂźrfelnatter ist vollständig an den Lebensraum Wasser gebunden. Viele Stunden des Tages verbringt sie mit der Nahrungssuche im Wasser und kommt dann nur zum Atmen an die Wasseroberfläche. Ihre Nahrung sind Ăźberwiegend kleine Fische, die sie am Gewässergrund aufspĂźrt oder unter Steinen und Ă„sten. Gelegentlich erbeutet sie auch kleine FrĂśsche und Molche. Sie ist eine exzellente und pfeilschnelle Jägerin. Am Morgen und zwischen den Tauchgängen sucht sie Sonnenplätze am Gewässerufer auf, die fĂźr die wechselwarme Schlange von groĂ&#x;er Bedeutung sind. In den Monaten Juni/Juli legt die WĂźrfelnatter 5 bis 25 Eier in lockerem Erdreich oder in vermodernden BaumstĂźmpfen ab. Etwa zwei Monate später, also noch im späteren Sommer, schlĂźpfen daraus die Jungtiere mit einer KĂśrperlänge von etwa 20 cm. Sie sind auf sich alleine gestellt und bewältigen ihr Leben ohne UnterstĂźtzung durch die Elterntiere. Ihre Feinde sind GreifvĂśgel, Reiher, StĂśrche und räuberische Säugetiere. Bei Gefahr gleiten WĂźrfelnattern lautlos ins Wasser und tauchen weg. Werden sie Ăźberrascht, stellen sie sich oft tot oder es werden – wie auch bei den Ringelnattern – die StinkdrĂźsen entleert. Hauptursache fĂźr den starken RĂźckgang der WĂźrfelnatter ist die ZerstĂśrung der FluĂ&#x;landschaften, beispielsweise die Begradigung der Gewässer, die Errichtung von Kraftwerken und die Verbauung der Ufer. Auch Verunreinigung und intensive menschliche Nutzung leisten ihren Beitrag zum Verlust des Lebensraumes und der Nahrungsgrundlagen.

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Foto: Baumgartner

Die sonnenliebende WĂźrfelnatter (Natrix tessellata) wurde von der Ă–sterreichischen und Deutschen Gesellschaft fĂźr Herpetologie sowie der Koordinationsstelle fĂźr Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz zum Reptil des Jahres 2009 ernannt. Hohe AnsprĂźche an den Lebensraum haben die WĂźrfelnatter zur am stärksten gefährdeten Schlangenart NiederĂśsterreichs gemacht. Der Nationalpark Donau-Auen bietet in manchen Abschnitten noch gute Lebensbedingungen fĂźr das Reptil des Jahres 2009.

Die WĂźrfelnatter auf der SchloĂ&#x;insel: Das Ăźberaus scheue Tier ist in der freien Wildbahn nicht einfach zu Gesicht zu bekommen. Auf der SchloĂ&#x;insel, dem Freigelände des „schlossORTH Nationalpark-Zentrums“, sind im Ăźberaus weitläufigen Schlangengehege WĂźrfelnattern quasi natĂźrlich zu beobachten. Sie jagen im Wasser, sonnen sich auf den Steinen am Ufer und verstecken sich zwischen den Ă„sten; ein tolles Naturschauspiel. Die SchloĂ&#x;insel ist das Tor zur Au. Hier kann man nicht nur viele zahlreiche au- und regionstypische Tiere in weitgehend naturnaher Umgebung beobachten oder interessante Informationen zu Fauna und Flora in den Donau-Auen erfahren, man kann auch spannende Wanderungen oder Spaziergänge in Richtung Donau starten. Bettina Schuckert b.schuckert@donauauen.at. nationalpark@donauauen.at – www.donauauen.at.


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