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NeuesBahnhofsquartier bis 2031

Parteiübergreifend bezeichneten die Mitglieder des Planungsausschusses die Umsetzung bis 2031 als sportlich

Wiesoll das Bahnhofsquartier aussehen? MitdieserFrage beschäftigte sich derPlanungsausschussam8.März. Neben dem Ausbauder einzelnenUmsetzungsbausteine sollen auch Absprachen mit der Deutschen Bahnerfolgen, Fördermöglichkeitenausgelotet undeine Mehrfachbeauftragunghinsichtlich einerZOB-Überdachung in die Wege geleitet werden.Einstimmigempfahlder Ausschuss dem Gemeinderat,dasstädtebauliche Konzept zu überarbeiten.

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Das vomPreisgericht empfohlene Städtebaukonzept„Entwicklungdes Bahnhofsquartiers“ der Büroarbeitsgemeinschaft Faktorgruen/Thomas Schüler/Fichtner Water &Transportation soll überarbeitet und vertieftwerden. Grundgedankendes ausgewählten Entwurfs sind die Verlegung des ZOB in den Norden an die Rheinstraße, dieRückverlegung desKfzVerkehrsimSüden in die„historische“Hauptstraßeund die Weiterführung überdie Straßburger Straße zum FreiburgerPlatz. Weiterstehen die Neugestaltung desBereichs südlich desBahnhofsEmpfangsgebäudes unddie Revitalisierung desGebäudes in einem neu gestalteten Umfeld an.„Die Städtebauförderungläuft bis 2028, bis 2031 sollte sich der Bahnhof attraktivdarstellen mit Blick aufdie LandesgartenschauimJahr 2032“, erklärte StadtplanerLeonFeuerlein.

Martin Ockenfuß (Grüne) freut sich, „dass Bewegung in Sachen Bahnhof reinkommt“. Für ihn ist wichtig, dass keineKonkurrenzsituation zwischen Bussen und Radfahrenden entsteht. Weiterschlug er vor, den ADFC mit insBoot zu nehmen. „Beim ZOBsollten wir an öffentliche Toilettendenken“, gab er zu bedenken. Das Thema Barrierefreiheit bei der nördlichen Unterführung bat er,mit in die Gesprächemit der Deutschen Bahnzu nehmen. Außerdemschlugereine ZOB-Verlagerung zum Pfähler Park

Biotopverbundplan

Mitden Anträgen derFraktion

Bündnis 90/Die Grünen vom 25.4.2021 und der SPD-Fraktion vom 8.7.2022kam jetzt Fahrt auf, diekommunale Pflichtaufgabeanzugehen, einen Biotopverbundplan zu erstellen.Den ersten Schritt habe dieStadt mit der Schaffung einer zusätzlichen Stelle eines Landschafts- und Umweltplaners ab 1.4.2023 getan, informierte StadtplanerLeon Feuerlein. Martin Ockenfuß(Grüne) schlug vor, sofort die Ortschafteninden Prozess mit einzubeziehen. GerhardSchröder(SPD) forderte dieVerwaltung auf, das Thema nicht länger vor sich herzuschieben, sondernzu handeln undNägel mit Köpfenzu machen. Willi Wunsch (CDU) will bereits jetztMittelimHaushaltdafür bereitgestellt wissen. Er befürwortet wie seineVorredner eine Aufnahmeinden LandschaftserhaltungsverbandOrtenaukreise.V (LEV). Dem schlossen sichauch Tobias Isenmann(FWO), Thomas Bauknecht (FDP) und MichaelFey (AfD)an. Als guteIdee wertete BaubürgermeisterOliverMartinidie Aufnahme in den LEVund nahm den Punkt in die Beschlussvorlage auf, die einstimmig beschieden wurde. vor.Erwünsche sich, dass es bis 2031 über dieBühnegehe,sei aber skeptisch. Für Elisabeth Abele (CDU) ist einGebäude in Bahnhofsnähemit unterschiedlichen Angeboten für kurze Aufenthaltsnutzungen,insbesondereauchfür junge Familien,wichtig. Wert legt sieauch darauf, „dass mit dem Auto vor demBahnhofsgebäude kurzangehalten werdenkann, um beispielsweise die Oma mit ihrem Gepäckzuverabschieden“.Eine Umsetzungbis 2031 siehtauch sie alssehrsportlich an. Tobias Isenmann (FWO) wertetdie Verlegung desZOB in den Norden als richtige Entscheidung und fordert „praktikable Lösungenzur Überdachung des ZOB“. Bei der Barrierefreiheit im Nordensieht er die Bahn in der Pflicht.Weiter wünsche er sichein „Ankommensklima“und keine dunklen Ecken im PfählerPark. Als ideenreicher undklugen Entwurf bezeichnete Nicole KränkelSchwarz(SPD) dasKonzept.Die Zielsetzung sehe sieauchsportlich. Dieverkehrliche Führung nannte sie eine Herausforderung und schlugeinenKreisverkehr am Freiburger Platz vor.Ein Quartiersplatz an der Goethestraßesei fürsie neu, daher verlange sie dazu weitere Infos. Alsambitioniertes Ziel,bis 2031 mit der Umsetzung fertigzu sein,deklarierte es auch Thomas Bauknecht(FDP). Es sehe allessehr stimmigaus, so Michael Fey(AfD), er frage sich aber,obdie Haushaltsmittel fürdie Umsetzungbis 2031 ausreichten

Ein ambitioniertesZiel gehört dazu, betonte Baubürgermeister OliverMartini undversprach, alle Beteiligungsformate hinzuzuziehen– online, Präsenz und Mischformen. Einen Kreisverkehr am FreiburgerPlatz sieht er nichtals sinnvoll an, da die Zufahrten zu eng beieinanderliegen, „damit wäre die Leistungsfähigkeitnicht mehr gegeben“

Fahrradfreundlich

Offenburgbleibt „Fahrradfreundliche Kommune“. Neben der badischen Metropole Karlsruhe ist es damit in Baden-Württembergdie einzige Stadt, die dieses Zertifikat bereits dreimal entgegennehmen konnte, berichtete Martin Maldener,Mobilitätsmanager Radverkehr,ineiner Vorlagefür den Verkehrsausschuss.

Dabei ist allerdings immer noch Luft nach oben. Denn die Auszeichnung wurde in der Stufe Silber vergeben. Gold gab es im Bundeslandbishernochnie.Immerhin stellte die Fachjuryfest, dass die Stadt Offenburg„die Radverkehrs- förderung kontinuierlich und erfolgreich vorantreibt.“

Für die erneute Zertifizierung nach fünf Jahren müsse, so die Jury,ander Infrastruktur gearbeitet werden. „Im Ausbau des Radwegenetzes besteht …weiterhin dringlicher Handlungsbedarf“, schrieb sie der Stadt ins Hausaufgabenheft.

Dies bisherigen Erfolge führt Martin Maldener zurück auf die seit 1979 bestehende gute Zusammenarbeit der regionalen Radvereine, des ADFC, des VCD, des Gemeinderats und der Offenburger Bürgerschaft.

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