3 minute read

Am Kirchberg

Next Article
❚ Seite

❚ Seite

Alles Gute zum Geburtstag

In dieser Woche gratuliert Oberbürgermeister Marco Steffens folgenden Jubilaren:

Advertisement

90 Jahre alt werden Ingeborg Hoffmann und Cäcilia Sill (20.9.) sowie Maria Kassel (21.9.). Ihren 95. Geburtstag feiert Elfriede Fehrenbach (18.9.) Herzlichen Glückwunsch!

Sonntags- und Nachtdienst der Apotheken

17.9. SonnenapothekeCaunes Marlener Straße 11

18.9. Apotheke am Ebertplatz

19.9. Hildaapotheke 20.9. Delta-Apotheke Heimburgstraße 1 21.9. Weingartenapotheke Moltkestraße 50 22.9. Hirschapotheke Fischmarkt 3 23.9. Einhornapotheke Caunes Hauptstraße 88 24.9. Burda-Park-Apotheke Caunes (Kronenplatz 1)

25.9. Apotheke Zunsweier Am Kirchberg 2

Kurz notiert

Bürgersprechstunde. Die nächste Bürgersprechstunde von Oberbürgermeister Marco Steffens findet am Donnerstag, 29. September, im Historischen Rathaus, Hauptstraße 90, statt. Eine Anmeldung ist ab Montag, 19. September, telefonisch unter 07 81/82-24 73 möglich. Eine Anmeldung per E-Mail ist nicht möglich.

Woher? Europa. Wohin?

Wissenschaftliche Analyse beim Salmengespräch: „Es geht um mehr als die Ukraine“

Wird in der Ukraine die Freiheit Europas verteidigt? „Ja!“ sagt Claudia Weber, Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Gleich zu Beginn des diesjährigen Salmengesprächs mit dem Titel „Woher? Europa. Wohin?“ ging es nach der Begrüßung durch Bürgermeister Hans-Peter Kopp in die Vollen.

Russlands Präsident Putin habe weitergehende Ambitionen. Gefährdet sei insbesondere das Baltikum, aber auch andere ehemalige Sowjetrepubliken.

Vor dem Überfall auf die Ukraine habe in den europäischen Demokratien Wunschdenken geherrscht, merkte der zweite Podiumsgast an. Miriam Zadoff leitet das NS-Dokumentationszentrum in München und nahm per Videoschalte teil. Noch kurz vor der Invasion am 24. Februar habe sich niemand einen Einmarsch vorstellen wollen – nicht einmal die Teilnehmenden der Münchner Sicherheitskonferenz mit zahlreichen Fachleuten, darunter Staats- und Regierungschefs.

Dabei hätten die Zeichen für einen Rückfall Russlands in unrealistische Supermacht-Ambitionen und totalitäre Strukturen im Inneren deutlich an der Wand gestanden. Zadoff nannte die zunehmende, staatlich gebilligte StalinVerehrung und das Verbot der Bürgerrechtsorganisation MEMORIAL. Letztere hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen der Sowjet-Zeit aufzuarbeiten. „Was kann die EU gegen den Angriff auf die Freiheit Europas tun?“

Bühnenpräsenz. Historikerinnen Claudia Weber (l.) und Mirjam Zadoff (zugeschaltet), Moderator Markus Brock. Foto: Braxmaier wollte Moderator Markus Brock wissen.

Miriam Zadoff: „Wir dürfen uns vor der Verantwortung nicht drücken!“ Allerdings gibt es Hindernisse: Die Demokratie mit ihrem Ideal der Freiheit des Einzelnen sei eine der schwierigsten Formen, kompliziert und manchmal chaotisch. Claudia Weber verwies auf strukturelle Probleme der EU wie das Einstimmigkeitsprinzip. Wichtige Entscheidungen könnten so ausgebremst werden.

Kampf um die Freiheit

Als Problem machte sie auch den zunehmenden Nationalismus aus, nannte den Brexit sowie die Beispiele Ungarn und Polen. In Italien stehe eine Rechtsallianz unter Führung der postfaschistischen Partei vor der Regierungsübernahme, „in Frankreich steht es immer wieder auf der Kippe“. Und sogar die USA seien in ihren demokratischen Fundamenten erschüttert. Dass die Europäische Union, der demokratische Westen insgesamt, unter diesen Umständen zu raschem einvernehmlichem Handeln in der Lage sein könnte: Die Wissenschaftlerinnen bezweifelten es.

Eine der Ursachen für die Erosion demokratischer Werte im Inneren ist für Mirjam Zadoff das Internet. Es habe nicht, wie erhofft, integrierend und friedensstiftend gewirkt. „Die Digitalisierung hat eine postfaktische Welt geschaffen – mit nahezu grenzenlosen Manipulationsmöglichkeiten“, konstatierte sie.

Letztlich blieb es an diesem Abend bei der Zustandsbeschreibung aus wissenschaftlicher Sicht. „Das war sehr düster und pessimistisch. Ich hätte mir auch ein paar Lösungsvorschläge gewünscht“, resümierte eine Besucherin.

Impressum Herausgeberin: Stadt Offenburg Verantwortlich: Florian Würth Redaktion: Leitung: Gertrude Siefke, Telefon 07 81/822 572 • Marie-Christine Gabriel, Telefon 07 81/822 333 • Christoph Lötsch, Telefon 07 81/822 200 • Anja Walz, Telefon 07 81/822 666, offenblatt@offenburg.de, Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hauptstraße 90, 77652 Offenburg Veranstaltungskalender: marie-christine.gabriel@offenburg.de Austräger-Reklamation: Telefon 07 81/82 25 65, Telefax 07 81/82 75 82 Verantwortlich für Anzeigen: Kresse & Discher GmbH, Marlener Straße 2, 77656 Offenburg, Anzeigenverkauf: Claudia Rohm, Telefon 07 81/95 50 63, Telefax 07 81/95 50 563, anzeigen.offenblatt@kresse-discher.de Herstellung: Kresse & Discher GmbH, Marlener Straße 2, 77656 Offenburg Druck: Badisches Druckhaus Baden-Baden GmbH, Flugstr. 9, 76532 Baden-Baden Vertrieb: ZSS, Zustell-Service-Schwarzwald GmbH, Auf Herdenen 44, 78052 VillingenSchwenningen, Telefon 07721 9950 100, Telefax 07721 9950 110, info@zssw.de Redaktionsschluss: Montag, 17 Uhr Erscheinungsweise: wöchentlich, jeweils samstags kostenlose Verteilung in alle Haushalte Anzeigenschluss: jeweils Di., 17 Uhr Auflage: 30 515

www.offenblatt.de

This article is from: