the fragrance of images

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The Fragrance of Images La fragancia de las imágenes

Works from Obras de Werke der

Der

Duft der Bilder

Opelvillen Rüsselsheim

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Städtische Galerie Delmenhorst

colección olorVISUAL Barcelona



The Fragrance of Images La fragancia de las imágenes

Works from Obras de Werke der

Der

Duft der Bilder

Opelvillen Rüsselsheim Städtische Galerie Delmenhorst

colección olorVISUAL Barcelona



Der Duft der Bilder The Fragrance of Images La fragancia de las imágenes

Werke der Works from Obras de

Opelvillen Rüsselsheim Städtische Galerie Delmenhorst

colección olorVISUAL, Barcelona


Ernesto VentĂłs Omedes Foto: EstefanĂ­a Urrutia

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Vorwort

Der in Barcelona beheimatete Ernesto Ventós Omedes ist von Beruf Parfümeur und seit Langem leidenschaftlicher Sammler. Vor vierzig Jahren begann er seine Sammlung zeitgenössischer Kunst nach einem ganz persönlichen Leitfaden aufzubauen: Für Ventós duften Kunstwerke. Damit ist nicht der tatsächliche Geruch eines Werkes gemeint, sondern dass für ihn beim Betrachten eines Werks davon eine Erinnerung an einen besonderen Duft ausgehen kann. Auslöser seiner Sammler­tätigkeit waren eine thematische Ausstellung zur möglichen Beziehung von Geruch und Farbe in der Fundació Joan Miró 1978 und das Gemälde Lavanda (Lavendel) von Albert Ràfols­ -Casamada, das er im Entstehungsjahr 1979 erwarb. Beim Anblick des violett-grünen Bildes erinnerte sich Ventós an das besondere Aroma jener Lavendelfelder, die er in Frankreich als Parfümeur-Student kennenlernte. Es folgten Ankäufe von Werken verschiedener Künstlerinnen und Künstler, die Ventós zunächst in Auftrag gab oder die aus Begegnungen entstanden. Den Grundstock seiner einzigartigen Kollektion bilden aber nicht nur Werke spanischer Kunstschaffender. Bald nahm er auch internationale Künstlerinnen und Künstler und Fotografie-, Objekt- und Videokunst in die Sammlung auf, immer mit dem Ziel, Menschen mithilfe der Kunst das Riechen zu lehren und zugleich Kunst durch eine Duftnote verständlicher zu machen. Dafür entwickelte Ventós für jedes seiner erworbenen Kunstwerke eine eigene Essenz. Nach seinem Verständnis erlaubt uns der Geruchssinn nach der Geburt die erste Wahrnehmung, um unsere Umgebung zu entdecken, doch mit zunehmendem Alter gehe er verloren. Sein origineller Ansatz, nicht nur sehend, sondern auch riechend beim Bilderbetrachten zu Sinneseindrücken, Emotionen oder Empfindungen zu gelangen, ist in der Kunstszene alles andere als gängig. Bislang spielte der Geruchssinn auf dem Gebiet der Kunst und deren Vermittlung kaum eine Rolle. Dank Ventós hat jeder Besucher seiner Sammlung die Möglichkeit, eine für das jeweilige Objekt eigens entwickelte Essenz zu riechen. 5


Der Katalane verfolgt mit großem Enthusiasmus sein Ziel, durch spezifisch kreierte Essenzen den Geruchssinn des Betrachters zu aktivieren und auf ungeahnte Art und Weise ein zusätzliches Element zur Vermittlung von zeitgenössischer Kunst zu schaffen. Enorme Sammelleidenschaft und passionierte Freude an Bildung treiben ihn zu gleichen Teilen an. Nach dem Erwerb eines Kunstwerks beginnt Ventós nicht nur über die Essenz nachzudenken, sondern er erfragt bei jedem Künstler einen Text zu dem Werk, das in die colección ­olorVISUAL­ aufgenommen wurde. Wie diese ausstellungs­ begleitende Publikation zeigt, überlässt mancher Künstler das Schreiben anderen. Jene Künstler aber, die einen eigenen Text abgegeben haben, erläutern auf ganz eindrückliche Weise ihre Erinnerungen an den Moment der Werkentstehung und rufen häufig die sie umgebenden Gerüche wach. Carlos Pazos, der 1996 mit der Assemblage Mon manège à moi (Mein eigenes Karussell) ein Lieblingswerk von Ventós geschaffen hat, meint sich erinnern zu können, einen Film von Werner Herzog gesehen zu haben und zählt Enchiladas, mexikanisches Bier und Frischluft-Spray als Duftspender auf. Eine aparte Mischung, die das Publikum ebenso schmunzeln lässt wie sein Kunstwerk aus Plattenspieler mit ausgestopftem Huhn und verschiedenen Gegenständen. Zum Sammeln und zum Betrachten gehört Humor ebenso wie Liebe zu Dingen und Menschen. Ventós ist ein absoluter Familienmensch, einfühlsam und sehr bescheiden. Wie viele Werke er in den vergangenen Jahrzehnten zusammentragen konnte, verdeutlicht Ventós nicht. Ihm geht es in erster Linie um sein Anliegen, die Sinne miteinander zu verbinden und zu aktivieren. In der Ausstellung Der Duft der Bilder in den Opelvillen Rüsselsheim und in der Städtischen Galerie Delmenhorst werden 55 Werke seiner Sammlung präsentiert. Die beiden Ausstellungshäuser haben durch ihre jeweils außer­ ordentlichen Vermittlungsprogramme zusammengefunden, die sich an alle Altersstufen richten. Ventós’ Anliegen, Kunst zu riechen, birgt sowohl in Rüsselsheim als auch in Delmenhorst die Chance, manchen Noch-nicht-Kunstfreund anzulocken und für die zeitgenössische Kunst zu begeistern. Gemeinsam sind wir uns sicher, dass sowohl die Ausstellung als auch unsere Veranstaltungen mit erweiterten didaktischen Projekten neue Besuchergruppen erschließen können. Wir danken daher in erster Linie Ernesto Ventós für seine großzügigen Leihgaben und die Förderung des Projektes. Dank sagen möchten wir für ihre Unterstützung auch der 6


­ irektorin der colección olorVISUAL Cristina Agàpito und dem D Kurator der Ausstellung Omar Lopez-Chahoud sowie der Koordinatorin Arianne Gaazenbeek. Ferner gilt unser Dank allen Künstlerinnen und Künstlern für ihre inspirierenden Werke und Texte. Für die Übersetzungen sei Mireia Bas, Sonia Delgado, Jeremy Gaines und Graham Thomson gedankt. Ebenso danken wir den Lektoren Mireia Bas, Graham Thomson und Michael Zuch und dem Gestalter Bernd Grether. Die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim ist der Stadt Rüsselsheim und der Adam Opel GmbH, wie bei jeder Ausstellung, zu großem Dank verpflichtet und richtet ­diesen stellvertretend an den Oberbürgermeister Udo Bausch und an den Bürgermeister Dennis Grieser sowie an den Geschäftsführer Michael Lohscheller. Der Dank der Stiftung geht auch an den Freundeskreis und die Wegbegleiter, durch die unsere Arbeit erst ermöglich wird. Für sein großes Engagement in ­allen Entwicklungsphasen dankt die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim ihrem Team. Mit Der Duft der Bilder setzt die Städtische Galerie Delmenhorst ihrem Publikum eine aufregende Ausstellung buchstäblich vor die Nase. Die Schau überzeugt mit der Qualität ihrer Kunstwerke und einem großen Potential experi­ mentierfreudiger Kunstvermittlung. Dies macht sie einzigartig in der Reihe hochkarätiger Sammlungspräsentationen, die die Städti­sche Galerie Delmenhorst in den letzten Jahren vorstellen konnte. Ein begeistertes Team und die junge Kunstvermittlungsinitiative Copartikel freuen sich auf nachhaltig wirkende Impulse aus dieser Ausstellung. Ihnen gilt ein herzlicher Dank. Für die finanzielle Unterstützung des Projektes dankt die Städtische Galerie Delmenhorst der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Stiftung LZO Kunst- und Kultur, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie dem Freundeskreis Haus Coburg e. V. — Beate Kemfert, Opelvillen Rüsselsheim — Annett Reckert, Städtische Galerie Delmenhorst

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¡ Quiero oler ! Vull olorar ! I want to smell ! Je veux sentir ! Ich möchte riechen !

Dieser einfache Satz beschreibt mich. Riechen ist in meinem Leben grundlegend. Der Geruchssinn ist der Hauptsinn, der die anderen Sinne leitet. Ich habe vier Sinne, der Gehörsinn fehlt mir, aber der Geruchssinn, der eine direkte Verbindung mit dem Inneren eines jeden Menschen herstellt, gibt mir ­Leben! Ich bin von Beruf Parfümeur und ein großer Liebhaber der zeitgenössischen Kunst. Ich bin besessen davon, dass die Menschen zu riechen lernen und ihr Geruchsgedächtnis entwickeln, denn wenn ich nicht ständig rieche, nehme ich die mich umgebende Welt nicht wahr. Aufgrund dieser Geruchsbesessenheit kam ich auf den Gedanken, die colección olorVISUAL anzulegen: durch die Kunst um uns herum die Gerüche um uns herum wahrzunehmen. Die Werke in meiner Sammlung sind alle dort, weil sie für mich riechen, aber nicht physisch, sondern in meiner Erinnerung; sie wecken mein Geruchsgedächtnis, geben mir durch ihre Farben, Formen, Bilder Erinnerungen zurück, die ich durch den Geruch erlebt habe. Ich erinnere mich sehr gut an den Moment, als Ràfols­Casamada mir sein Werk Lavanda (Lavendel) zeigte — mit dem ich meine Sammlung begann — und ich davon sehr berührt war, weil ich darin den Duft der Lavendelfelder in Grasse wiederfand, wo ich zum Parfümeur ausgebildet wurde. Oder das erste Video der Sammlung von Costantino Ciervo, Olfactory (Olfaktorisch), das mir zeigte, dass außer mir noch jemand anders an das Geruchliche dachte und daraus Kunst machen wollte. Das machte mich glücklich. Die colección olorVISUAL ist ein Kompendium von Werken etablierter und neuer Künstler, von Künstlern aus meinem Land und aus anderen Ländern, deren künstlerische Ausdrucksformen sehr unterschiedlich sind, die jedoch durch eine Gemeinsamkeit, den Geruch, in einen Dialog eintreten. Der Duft der Bilder — Werke der colección olorVISUAL, Barcelona ist die erste Ausstellung, die wir außerhalb der Gegend durchführen, in der die colección olor VISUAL entstand, 9


und das erfüllt mich mit Freude, denn ich verstehe Kunst und Geruch als eine Ausdrucksform, die keinen Sprachbarrieren unterliegt. Ich möchte der Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim und der Städtischen Galerie Delmenhorst für ihre Unterstützung und Professionalität bei der Durchführung dieses Ausstellungsprojekts danken und wünsche mir, dass das dazugehörige Bildungsprogramm Chancen eröffnet, Kunst/ Geruch und Geruch/Kunst zu entdecken. Lasst uns riechen! — Ernesto Ventós, Sammler

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Beginnt ein Sammler zu sammeln, weil er an etwas Bestimmtem interessiert ist oder weil er die Notwendigkeit verspürt? Will er sein eigenes Ego befriedigen oder denkt er an andere?­Wen meinen wir, wenn wir von einem Sammler sprechen? ­Warum Kunst, oder warum zeitgenössische Kunst wie in diesem Fall? Sammler werden meiner Ansicht nach geboren und „spezialisieren sich“ dann, das heißt, sie tragen aus natur­ gegebenem und konkretem Interesse heraus Dinge zusammen, haben aber auch ein Bedürfnis, das sie antreibt. Ihr Ego spielt in diesem Verhalten eine Rolle, doch wir dürfen nicht vergessen, dass viele Sammler diese Besessenheit, wie sie vielleicht zu nennen ist, gerne teilen möchten und das Sammeln gerade dann genießen, wenn andere die Sammlungen anschauen können. Man könnte das Sammeln von Kunst snobistisch finden, doch ich sehe das anders, ich denke im Gegenteil, dass es auf Neugier für eine Form des Ausdrucks hindeutet, die es uns über die Jahre ermöglicht hat, das Können vieler Künstler und das menschliche Wirken kennenzulernen, das sich in plastischen Mitteln niederschlägt. Das Sammeln von zeitgenössischer Kunst bleibt vielfach unverstanden. Vielleicht rührt das daher, dass auch die gesammelten Kunstwerke von einem Teil der Gesellschaft nicht verstanden werden. Doch eine Sammlung der Kunst anlegen zu wollen, die entsteht, während man sich selbst noch zum Sammler ausbildet und von der Kunst lernt, bedeutet mutig zu sein, in jeglicher Hinsicht Risiken zu übernehmen. Es gibt verschiedene Arten von Sammlern. Die einen sind Investoren; für sie ist die Kunst ein Anlageobjekt, in dem sie keinen Kunstgegenstand, sondern eine Transaktion sehen. Andere werden Sammler, um eine Tradition, bisweilen eine Familiensammlung fortzuführen, und schließlich gibt es jene, für die Kunst ein Steckenpferd ist, die Kunst fühlen: sie erwerben, tragen zusammen, bewahren. Letztere spüren gerne diesem Werk oder jenem Künstler nach. Sie verspüren die Verpflichtung, ihre Sammlung zu teilen, 11


denn das Ziel ist, die Kunst allen zugänglich zu machen. Sie verbringen ihre Zeit damit, Galerien, Messen, Künstlerateliers zu besuchen, ständig und fortlaufend Veröffentlichungen über Kunst zu lesen. Und vergessen wir nicht zu erwähnen, dass sie ihre finanziellen Mittel für etwas einsetzen, das in manchen Fällen nach all den Jahren doch nicht das erhoffte Ergebnis bringt. Ernesto Ventós ist ein hingebungsvoller Sammler. Er erschuf die colección olor VISUAL vor nunmehr 40 Jahren mit einer sehr klaren Idee: mit Hilfe der zeitgenössischen Kunst das Riechen lehren. Und ja, es interessiert ihn nur die Kunst, die ihn umgibt oder der er sich nahe fühlt, denn für ihn riecht die klassische Kunst nicht. Geruch, Kunst, Synästhesie, Leiden­ schaft — das wären die Eigenschaften, die den Sammler und Parfümeur bei der Zusammenstellung dieser Sammlung begleiten, die ein sehr subjektiver roter Faden zusammenhält: das Geruchsgedächtnis ihres Schöpfers. Die colección olor VISUAL enthält verschiedene künstlerische Ausdrucksformen: Malerei, Bildhauerei, Fotografie, ­Video­und Installationen, die Ventós stets mit dem Geruchssinn wahrnimmt. Der Künstler gibt seinem Werk einen Sinn, wenn er es schafft, und der Sammler schätzt einen anderen, in diesem Fall den Geruchs-Sinn. Der Geruchssinn hat auf unsere Erinnerungen einen intensiven Verstärkungseffekt, der den des Sehens oder Hörens übertrifft. Die Geruchserinnerungen und alle damit in Verbindung stehenden Elemente verbleiben länger im Gedächtnis als Bilder und Geräusche. Wie Rousseau schrieb: „Der Geruchssinn ist der Sinn der Erinnerung und des Verlangens.” Die heutige Gesellschaft verliert die Fähigkeit, Geruch in der Erinnerung zu verankern, darum hat der Sammler mit seiner Sammlung die Aufgabe, den Geruchssinn mit den Mitteln der Kunst zu erziehen. Dieses Streben lässt ihn mit der ­colección olor VISUAL weitermachen, er will verhindern, dass die Gerüche verlorengehen, er möchte, dass wir unser Geruchsgedächtnis bemerken und erfahren, dass wir es mit Hilfe der Kunst ausbauen können: schauen, lesen, riechen wir mit der colección olor VISUAL. — Cristina Agàpito, Direktorin

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Die Präsentation der sorgfältig ausgewählten Arbeiten in dieser Ausstellung veranschaulicht die Assoziationen zwischen Geruch, Erinnerung und der Entwicklung einer Bildsprache. Es ist ein grundlegender menschlicher Instinkt, Erlebnisse zu dokumentieren, auf Dauer zu erhalten und ihnen eine materielle Form zu verleihen, häufig auch auf übertragene Weise als Archiv und als Verweis auf gelebte Zeit. In diesem Zusammenhang spielt die Sammlung colec­ ción olor VISUAL für mich eine wesentliche Rolle. Sie hat mir als Plattform die einzigartige Möglichkeit eröffnet, Künstler auszuwählen, die eine ähnliche Poesie des Geistes verbindet, nämlich das gemeinsame Bestreben, alle Sinne ansprechen zu wollen. Christos Wrapped Flowers (Verhüllte Blumen), 1966, sind das perfekte Beispiel eines festgehaltenen Moments, ein deutlicher Bezug auf das viktorianische Memento mori, das symbolisch an die Endlichkeit des Lebens erinnert: „Sei dir der Sterblichkeit bewusst“. Christos Strauß aus getrockneten und in Plastik gewickelten Blumen ist insofern ein Porträt menschlicher Fragilität. Die einfache Erzeugung einer Spur, ob im ephemeren oder performativen Sinne, ermöglicht es den Künstlern dieser Ausstellung, eine häufig auch persönliche Ebene für Emotionen und Erinnerungen zum Ausdruck zu bringen und zu ­konstruieren. Joan Brossas La Copa del Nas (Das Nasenglas), 1995, bietet Darstellern eine leere Bühne für die Darstellung, einen Raum, der darauf wartet, aktiviert zu werden sowie eine zeitlose Verbindung zu einem Seinszustand, der vom Tode befreit ist. Die Unsterblichkeit des menschlichen Körpers. Die Auswahl der hier gezeigten Arbeiten unterstreicht die Tatsache, dass der soziale, politische und in vielen Fällen auch historische Aspekt als grundlegende menschliche Ausdrucksform eine wichtige Rolle spielt. Es ist eine Bekräftigung kultureller Identität wie sie häufig auch mit der psychischen Sphäre des Geistes verknüpft wird. 13


Bei der Auswahl der Künstler war insbesondere eine komplexe Bildsprache als Reaktion auf Erkundung und Forschungsprozesse entscheidend, wie im Falle von Iván Argotes Aqui estamos contentos con todos nuestros problemas y cansa­ dos de todas sus soluciones (Wir sind mit unseren Problemen glücklich und ihrer Lösungen überdrüssig), 2014. Argotes textbasierte Arbeit findet in den gegenwärtigen sozialen und politischen Problemen einen Nachhall. In der Ausstellung wird eine vielfältige Auswahl von Arbeiten in den verschiedensten Medien präsentiert, wobei der Schwerpunkt auf dem Prozessualen und in vielen Fällen auf gefundenen Objekten liegt. Die textbasierten Arbeiten wurden als Unterbrechung und als direkter Verweis auf die Poetik eines offeneren und vieldeutigen Dialoges ausgewählt. Ein Dialog, der durch die Gestaltungskraft der einzelnen Künstler und die fast völlige Abwesenheit des Gegenständlichen befruchtet wird. Performance-basierte Arbeiten nehmen lediglich als Dokument einer vergangenen Zeit, als mit der Kamera festgehaltenes Foto oder Video die Bühne ein. Die teilnehmenden Künstler stammen aus unterschiedlichsten Nationen und Altersgruppen — einige sind bereits verstorben — aber sie alle verbindet ihre unbedingte Entschlossenheit, Probleme überwinden zu wollen. In diesem übergreifenden Blick auf verschiedene Generationen habe ich erkannt, dass die künstlerische Vision zeitlos ist, sie existiert in jedem Moment an jedem Ort und in jeder Zeit. Künstler sind Visionäre, die die Zukunft, häufig in einer optimistischen Gestimmtheit, antizipieren. Durch einfache Erinnerungsarbeit, das Erfassen von Momenten, die nur im Geist überleben, helfen sie uns dabei Assoziationen herzustellen. — Omar Lopez-Chahoud, Kurator

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Bildteil Images Imรกgenes


Ein Spaziergang auf einem Waldweg Ein Weg, der zu einem selbst führt — er führt im Kreis. Ein Spaziergang, der an irgendeinem Punkt des Weges beginnt und an irgendeinem anderen Punkt endet. Warum ist der Weg immer derselbe? Bekanntlich hat ein Kreis weder einen Anfang noch ein Ende. Ein Spaziergang auf einem Waldweg mit meiner Kamera. Immer derselbe. Die aufeinanderfolgenden mit der Kamera gewählten Bildausschnitte halten eine Abfolge von Momenten in meinem Gedächtnis fest, die ich wieder erleben wollte. Jeder Moment verfliegt aus dem Gedächtnis wie ein Geruch. Es bleibt nur die Erinnerung. Erinnerung an die Erinnerung. Erinnerungen, die sich anhäufen, sich mischen und einander über­ lagern wie Gerüche. Ich möchte sie erneut erleben. Ich möchte diesem Geruch wieder begegnen, der sich seit meiner Geburt in mein Gedächtnis gegraben hat. Aber man kann nicht zweimal in die gleiche Erinnerung eintauchen. In „Bipolar“ zeigen sich vor allem diese Momente der Leere oder des Versagens des Gedächtnisses.

Pep Agut Bipolar 2011 Dias 18

Die doppelte, sich überlagernde Projektion der Negative der Wald­ bilder und der begleitenden Wörter bildet eine ununterbrochene Linie durch die Zeit. Denkt man darüber nach, erscheint es einem absurd. Ich will sagen, es erscheint absurd, eine durchgehende Linie zu ziehen. Wie jene auf meinem Weg durch den Wald, bei der ich Kamera, Gerüche und Erinnerungen mit mir trage, ohne den Kreis verlassen zu können. Kunst ist, was uns ermöglicht, diese Art von Pirouetten in unserem Leben zu drehen, denn Kunst betrachtet und zeigt Dinge, die man nicht sieht. Wie Gerüche. Wie Erinnerungen. Kunst bringt uns näher an das Unsichtbare heran. Vielleicht weil sie sich immer in ihre eigene Nacktheit hüllt. Gekleidet in Gerüche und Erinnerungen ermöglicht sie uns einen Augenblick lang, in etwas einzutauchen, das eigentlich schon vor längerer Zeit passiert ist. — Pep Agut


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Hinter jeder Erinnerung verbirgt sich ein Geruch und hinter jeder Form eine Erinnerung. Der Geruch ist der Farbpinsel der Erinnerung, der uns vom Unsicht­ baren ins Sichtbare, vom Vorher ins Nachher führt. — Agustín Cerezales

Richard Aldrich ohne Titel 2009 Öl und Wachs auf Holz 52,1 × 39,4 cm 20


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Die Alten, die noch alle Einzelheiten der Geschichte kennen, erzählen die Legende, dass die Blume, die einst auf dem Grab der Sünderin Xkeban wuchs, die heutige Blume Xtabentún ist, eine bescheidene und schöne Blume, die wild an Zäunen und Wegen zwischen den spitzen, glatten Blättern der Agave wächst. Der Saft dieser Blume berauscht aufs Angenehmste, wie einst die süße und berauschende Liebe der ­Xkeban. Tzacam heißt der stachelige, übel riechende Kaktus, der auf dem Grab der Utz-Colel wuchs. Seine Blüte ist zwar schön, doch ihr Geruch ist abstoßend, wie es der Charakter und die falsche Tugendhaftigkeit der Utz-Colel waren. — Javier Arce

Javier Arce Escultura para ser desplazada 2004 Mixed media 85 × 80 × 100 cm 22


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Die Serie „Extractos“ (Auszüge) beschäftigt sich mit Graffitis, die in unterschiedlichen Städten und Ortschaften verschiedener Länder in intensiver Beziehung mit ihrem Umfeld stehen. Während meiner Reisen achte ich darauf, was für Schriftzüge an unterschiedlichen Orten zu finden sind, und wenn ich einen starken Schriftzug entdecke, präge ich ihn mir ein, um ihn später formal zu reproduzieren (wie den Auszug einer Mauer) und ihm das meiner Ansicht nach entsprechende Gewicht zu verleihen. Die Inschrift in ihrem Volumen zu verwandeln, ihr Dimensionen und Materialität zu geben, soll dem darin ausgedrückten Gedanken in gewisser Weise gerecht werden und ihn verstärken.

Diesen „Extracto“ habe ich in einer Kleinstadt namens Mompóx gesehen, die für mich emotionale Bedeutung hat und die wichtig ist für die Geschichte der spanischen Kolonialisierung und die Unabhängigkeit Lateinamerikas. Der Ort liegt am Ufer des Magdalena-Flusses, wo es heiß aber frisch ist, wo große Ruhe und Begeisterung herrschen. Ein Ort, wo man die ältere und jüngere Geschichte spürt … Der Ort liegt in Wirklichkeit auf einer Insel im Fluss, 50 Meter unter dem Meeresspiegel. Er war schon immer dem Fluss zugetan, hat eine reiche, abwechslungsreiche Tierwelt und, nun ja, eine überbordend fruchtbare Natur. Diese Inschrift habe ich auf einer Mauer im Ort gesehen. Sie ist ungewöhnlich für eine Kleinstadt. Üblicherweise sieht man solche Graffitis nicht in einem Ort dieser Größe. Es war ein heißer Tag, ein Tag für Schweiß, für eiskaltes Maisbier, für gegrillten Fisch und gebackene Banane, für Bibliothek und Museum, ein Tag an dem man sich im Schatten aufhält, einen Kaffee im Park um die Ecke trinkt … ein Tag an dem es weniger wichtig war, die Geschichte zu kennen, als zu versuchen, ihren Spuren zu folgen, sie aufzunehmen und zu verdauen, den Geruch des Ortes in mich aufzusaugen. — Iván Argote

Iván Argote Aquí estamos contentos con todos nuestros problemas y cansados de todas sus soluciones 2014 Beton, Holz, Stahl, Stoff, Plastik, Schaum, Öl- und Acrylfarbe 190 × 119 × 73 cm 24


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Diese Bilder gehören zu jenem Genre, welches unter den herkömmlichen Gattungen der Malerei den niedrigsten Rang belegt. Heimelig und stilisiert: das Stillleben. Sein Objekt ist eine häusliche und häufig anrührend heroische Trophäe. Aber etwas ist hier in Unordnung geraten, Bild und Darstellung scheinen irgendwie chaotisch. Das Bild zeigt einen Empfänger, ein Behältnis mit Flüssigkeiten, wobei sich der Empfänger selbst verflüssigt hat. Sehen wir eine Darstellung der Verflüssigung des Empfängers oder die tatsächliche Verflüssigung seiner eigenen Darstellung … oder die Darstellung der Verflüssigung der Darstellung? Gemäß dem Kunst­ kanon der Moderne hat sich das dargestellte Objekt jedenfalls in ein wahrhaftiges Bild verwandelt. Aber seine eigentliche Substanz wird immer bildhafter, zunehmend hysterisch und virtuell. Die geometrische Fläche, auf der alles ruht, ist ebenfalls verzerrt, um der Trophäe und den Materialien der ikonischen Unordnung Raum zu geben. Das gesamte Bild ist hinter einer Glasscheibe, einer spiegelnden Oberfläche eingeschlossen — wird auf Distanz gehalten. Die Beeinträchtigung ist folglich bearbeitet worden. Sie findet in der Ferne statt. Eigentliches verkehrt sich in Bild­ haftes und Bildhaftes in Eigentliches und das ist die Intention einer durch das Glas hinzugefügten bildlichen Entfernung. — Art & Language

Art & Language Lovely Slang I 1998 Mixed media auf Stoff und Glas 92 × 69 cm 26


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Nach Leben stinkendes Stillleben Verglichen mit jenen Künstlern, die mit geruchlosen und künstlichen Technologien und erdachten Phantasien die neue Welt der Kunst — Gegenwartsimpuls genannt — ­erschaffen, geht Barceló „in gleicher Weise“ vor, das heißt, nach der ganz eigenen Art des katalanischen Beitrags zum Universellen. In dieser Weise bewegt er sich genau wie Miró, sogar der frühe Dalí, Tàpies und Brossa oder unter den Angehörigen seiner Generation Amat und Perejaume, der Zukunft entgegen, während sie alle gleichzeitig zu den ursprünglichen Wurzeln des Menschen zurückkehren: also Verwurzelung, Faszination durch das Ursprüngliche, sprachliche Ent­ sprechungen und einfache Rituale, ärmliche Objektpoetik, Schmelztiegel der Kulturen, lyrische Erleuchtung, ethische Zeitlosigkeit, komischer Nihilismus, Bruch der Norm; kurz, universelle und sehr persönliche Erfindung, die auf den höchsten Wert statt auf den Unterschied setzt. Die Genialität von Barceló kann genau wie die der anderen Künstler mit der plastischen Qualität derer erklärt werden, die aus dem Unbedeutenden Kraft schöpfen, um es ins Absolute zu erhöhen. Ihrer aller intellektuelle Festigkeit entsteht aus der ethischen Radikalität des Kunst-Lebens. Indem sie von der analytischen und linguistischen Minimalisierung, von den rhetorischen und erzählerischen Exzessen abrücken, lassen sie die spirituelle Spannung innerhalb des Genres implodieren. In der Dunkelheit der Identität erleuchtet das Dunkle die Helligkeit. Im häuslichen Extrem, das die Kunst der Tiefe und somit keine urbane Kunst ist, verschieben sich sogar die geographischen

Miquel Barceló Lo spiedino (La brochette) 1991 Bronze, bemalt 48 × 20 × 20 cm 28

Mythologien an unzeitgemäße Orte des Zeitgenössischen, und trotzdem feiert die organische Erdmitte ihren Sieg, wo sie mit außergewöhnlicher Absicht und Beharrlichkeit verrotten. Die großartige Skulptur Barcelós drückt mehr aus als sie sagt, und weist darum auf einige der erwähnten Spannungen hin, die „in gleicher Weise“ charakteristisch sind. Statt Genre zu bleiben, wird das klassische Thema des Stilllebens innerlich zum Subjekt; darum wurden ärmliche Knollen ausgewählt statt der bourgeoisen Rhetorik der wohlschmeckenden Früchte. Die Milchigkeit des abstrakten Weiß auf dem Rost zeigt das latente Ruhen des biologischen Lebens, das sich der vitalen Farben entledigt hat. Die Rauheit der Materie drückt ihren Kampf um Verinnerlichung angesichts der Neutralität und Perfektion des Industrieobjekts aus. Vorüber­ gehende Zeitlosigkeit, in der der Atem der visuellen Wirkung die Lethargie ihres Schicksals durchdringt. In einzigartiger Gleichwertigkeit drückt sich die Seele mit der gleichen Körperlichkeit aus, schwebend und verwurzelt, rhythmisch im Kreis aufgefädelt, getrocknet und gewürzt, aus der Erde hervorgegangen, obwohl diese ausgelaugt ist. Ein nach menschlichem Leben stinkendes Stillleben, ganz wie die Eingeweide der Kunst. Nach Trockenheit riechender Seelenwulst. — Vicenç Altaió


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Baby Geburt brennende Liebe eine Knospe öffnet sich nun Mutter Vater geboren ein schönes Lied Stille und Tränen Freude brennt durch das Herz Feuer Sehnsucht Regen Flamme Baby Geburt brennende Liebe — Linda Beck

Bianca Beck ohne Titel 2009 Öl auf verbrannter Leinwand 50,8 × 40,6 cm 30


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Container WAGENSBERG

piR = − 1 + ein HaNDschuh A QUECKSILBER EIN ANDERER A SEIDE ---------------- −  FLÜCHTIG und — Jordi Benito

Jordi Benito Contenedor Wagensberg 1985 Bleikasten, Quecksilber und Seidenhandschuh 17,5 × 51 × 46 cm 32


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Unsere Gesellschaft ist von indu­ striellen, häuslichen, landwirtschaftlichen und auch natürlichen Gerüchen durchzogen, die optische Eindrücke und Gedanken über metaphorische und ideologische Ausdrucksformen der alltäglichen Lebenserfahrung heraufbeschwören. Während wir in der Privatheit unserer Gedankenwelt gleichermaßen auf die süßen Düfte und die natürlichen und menschengemachten Aromen unserer Gegenwart und unserer vergangenen Erlebnisse reagieren, wenden wir uns bildhaften und abstrakten Gedanken zu. Die Gerüche helfen uns, uns unendliche Dialoge und wiederkehrende Sze­ narien von Gestalten und konturierten Formen, sinnlichen und provokativen Bildern wieder vorzustellen. Sie stammen von natürlichen Objekten oder Objekten, die für einen Hersteller bzw. von ihm kreiert wurden. Sie wurden vom Müll der Verbraucherwelt benutzt, jedoch dann von Künstlern geplündert, gesammelt und zu vielfältig duftenden Kunstwerken umkon­struiert. — Chakaia Booker

Chakaia Booker Time Out 2005 Luftreifen und Holz 78,7 × 106,6 × 40,6 cm 34


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Frage: Smike? Brief zu tun, wie Volksmund Apfelbutter Vertrauen reden Sie neu es auch tun. Mönch von Twixed, wenn in seinem Jahr, Version Lord, Kapitän streng. Äußerste lassen Sie mich Blume trocken sein Gastgeber kann nur wissen, tschüss Schlittentrip Problemzone geben Sie Ihr Wissen versuchen handgeschleudert Juliette Jerry kalt Jeremy. Das Teilen eines persönlichen Kessel, wenn das Werkzeug bedeutet, wie du wenn irgendein wie du Parfüm glatte Besorgung Flug Augen Fieber Haustier Whiffer was und du bist. — Max Brand

Max Brand ohne Titel 2015 Mixed media auf Papier / Draht und Plastik 31 × 22 cm / variabel 36


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Habe ein paar Bücher gefunden, die älter sind als ich selbst. Dieses hier riecht wie ein modriger Keller. Ich öffne ein anderes. Es riecht wie der Boden eines Gebrauchtwarenladens. Noch eins. Es riecht wie der Naturwissenschaftsraum in einer Highschool. Bedecke seine Augen, Mund und Nase mit geschnittenem Papier. — Brian Bress

Brian Bress Planer 2012 Collage 92,5 × 61 cm 38


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Parfüm ist das Konfetti des Geruchs. — Joan Brossa

Joan Brossa La Copa del Nas 1995 Plastikbecher, -nase und Konfetti auf Holzbrett 20 × 20,5 × 18,5 cm 40


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Geruch des Karnevals Ein Pappkarton voller Konfetti und eine Sprühdose. Ein dunkler Raum, der sich in einen Konfettiraum verwandelt. Für Méliès ein Zaubertrick. Ein handgefertigtes Artefakt, das selbst als Handwerker fungiert. Für Brossa war der Karneval der Ursprung des Theaters und das Leben eine Frage der Verwandlung. „Kunst ist Leben und Leben ist Veränderung“, hat Frègoli gesagt. Mehr Karneval für mehr Kunst und Freiheit. — Manuel Guerrero

Joan Brossa ohne Titel 1988 Transparente Kunststoffbox, Karton, Dosen und Konfetti 36,5 × 69,5 × 43 cm 42


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Dieses in Oaxaca, Mexiko, gemalte Bild beschwört das süße Aroma der Agave herauf, die tief im Erdreich des Straßenrands wurzelt, sowie auch des Alkohols, der häufig aus dem Saft der Pflanze gewonnen wird. — James Brown

James Brown ohne Titel 1994 Farbe auf Leinwand 97 × 67 cm 44


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IM NU VON AUGENBLICK ZU AUGENBLICK IM NU VON ZEIT ZU ZEIT IM NU VON IDEE ZU IDEE IM NU VON ORT ZU ORT IM NU VON GEDANKE ZU GEDANKE IM NU VON KUSS ZU KUSS IM NU VON COKE ZU COKE IM NU VOM LEBEN ZUM TOD

— Stefan Brüggemann

Stefan Brüggemann Time Painting 2016 Vinyl und Aluminiumfarbe 162 × 95 cm 46


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Meine Skulpturen bestehen größtenteils aus „abjekten Materialien“ (das Abjekte im Sinne von Georges Bataille). Alltägliche Materialien, die von ihrer einstigen Verwendung und ihrem ursprünglichen Kontext losgelöst sind und mit Hausstaub oder mit Tierblut getränkten Pferdehaaren bedeckt wurden. Der flüchtige Charakter des Geruchs korrespondiert wunderbar mit der abjekten Erscheinungsform meiner Arbeit. — Peter Buggenhout

Peter Buggenhout Gorgo #37 2015 Pferdehaar, Blut, Gips, Holz, Metall, Wachs, Epoxidharz und Plastik 63 × 40 × 40 cm 48


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Über den Gestank … Wir können nicht über den Gestank sprechen, den diese Gebilde verströmen, ohne über die erdrückende Hitze in dieser Region der Sahara zu sprechen. Verschiedene organische und anorganische Elemente werden an den Maschendraht gehängt, aus dem diese Gehege bestehen. Darunter sind die trockenen Häute der für den eigenen Verzehr geschlachteten Tiere. Man kann sich unschwer den Verwesungsgestank vorstellen, der von den frisch aufgehängten Häuten ausgeht, bis sie vollständig trocken sind. Außerdem wird der Gestank auch entscheidend von der Größe des Geheges beeinflusst, zum einen weil mit der Größe auch die Zahl der Häute steigt, die nötig sind, das Vieh vor der Sonne zu schützen, und zum anderen, weil auch die Zahl der Ziegen und somit die Menge an Urin und Mist wächst, die von der erstickenden Wüstensonne aufgeheizt werden. Diese Gehege werden selten — um nicht zu sagen, nie — ausgemistet. Der Wind und die Sandstürme verwehen den Mist beziehungsweise bedecken ihn mit Erde. Dass so wenig Regen fällt, setzt den klimatischen Widrigkeiten, die zum Gestank beitragen, noch die Krone auf. Andererseits haben die Gehege ja gerade mit ihrer plastischen Schönheit meine Aufmerksamkeit geweckt. — Jacobo Castellano

Jacobo Castellano Corrales 01/Corrales 02/ Corrales 03/Corrales 04 2004 Fotografie 55 × 75 cm 50


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Alrededor del vacío (Um die Leere herum) Música de las esferas (Musik der Kugeln) Peines del viento (Windkämme) Rumor de límites (Geräusch der Grenzen) Elogio de agua (Lob des Wassers) Lugar de encuentros (Ort der Begegnungen) Lo profundo es el aire (Das Tiefe ist die Luft) Wenn wir uns die Titel anschauen, die Chillida seinen Skulpturen gibt, können wir die metaphysische Tiefe seiner Poetik und die intensive sensorische Aufladung seiner Werke entdecken. Chillida geht extrem vernunftgesteuert vor, gestaltet Linien, Formen und Räume rational und präzise, richtet sich aber nie nach klischeehaften Formeln. Vielmehr folgt er den Vorgaben seiner auf den fünf Sinnen beruhenden Sensibilität, denn durch die Empfindungen baut er den ersten Kontakt mit einem Rohstoff, einer graphischen Technik, einem bestimmten Ort auf. — Daniel Giralt-Miracle

Eduardo Chillida Collage Noir 1998 Tinte und Papier auf Papier 103,5 × 75,5 cm 52


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Was sind das für Flammen, die durch eine geteilte Welt geschleudert werden? Flügel, die von einer Skulptur der Unsichtbarkeit abstammen, zurückkehren, sich mit der Erde verbinden in Blumen, die den Wind wehen lassen. Wo wird die blaue und gelbe Asche in der explosiven Flucht aus ihren Gärten verschmelzen? Kinder ertasten ihren Weg im Schwebezustand ihres freimütigen Lachens, die Liebenden sind versunken im Kleid der Ewigkeit, die Schatten lassen rauschende Flüsse lodern im Leuchten ihres stummen Sogs vor einem Himmel der umherzieht kniend etwas entfernt vom Zufluchtsort des Menschen. — Christo

Christo Wrapped Flowers 1966 Plastikblumen, Polyethylen und Schnur 15,2 × 71 × 40,6 cm 54


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Olfactory (Olfaktorisch) ist im Allgemeinen eine Reflexion über die Vorstellung und den Verlust der Erfahrung, sowie im Besonderen über einen der Sinne, der neben dem Geschmackssinn besonders schwer zu beschreiben ist: Geruch beziehungsweise Geruchssinn. Das Werk besteht aus zwei Hauptelementen: links ein Bildschirm, rechts ein dreieckiges Prisma, dessen Seiten von Spiegeln gebildet wird; auf allen Seiten steht das Wort Olfactory. Nachdem der Aufbau durch einen unter dem Prisma befindlichen Sensor eingeschaltet wird, sieht man auf dem Bildschirm eine Frau (deren Profil an eine nordische Jungfrau erinnert; das Modell ist Dänin), die in Abständen von zehn oder zwanzig Sekunden an verschiedenen Blumen riecht. Bei jedem Einatmen hört man ihren Atem und gleichzeitig beginnt das dreieckige, aus Spiegeln mit der Aufschrift Olfactory bestehende Prisma sich zu drehen. Wenn sich niemand bewegt oder sich der Apparatur nähert, schaltet sie sich nach etwa 15 Minuten ganz ab. Der Vorgang des Riechens wird zweimal dargestellt. Einmal über das Bild der Frau, die die Blume nimmt und sie an die Nase hält (visuelle Ebene), ein zweites Mal in dem Moment, in dem sich das Prisma zu drehen beginnt und die umgebende Realität mit dem Wort Olfactory reflektiert und in „Kontakt” bringt (Konzeptebene).

Costantino Ciervo Olfactory 2002 Video 50,5 × 90 × 39 cm 56

Die Phantasie konstruiert üblicherweise eine erlebte oder mögliche Realität; der Spiegel reflektiert eine existierende, aber nicht mit Wahrnehmung erfahrbare Realität (man kann eine gute, schmackhafte Paella spiegeln, nicht jedoch ihren Geschmack, ihre Konsistenz und ihren Duft wahrnehmen). Die Veränderung der Sinne, der Verlust der Erfahrung, die Künstlichkeit der Gerüche, die Konstruktion einer immer fremderen und virtuelleren Welt sind Phänomene, die meinem Verständnis nach mit dieser Arbeit in Verbindung stehen können. Wie auch der Wunsch, eine natürliche und wesentliche Sache wiedererlangen zu wollen, auf die wir aus irgendeinem Grund keinen Zugriff mehr haben. — Costantino Ciervo


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Ich habe meine ganze Kindheit hindurch in diesem Erdloch gespielt; im englischen Regen roch die Erde nach dicht bewachsenem, braunem und nassem Garten. Der Garten ist jener Garten, in dem ich meine ersten Samen säte, mit meinen kleinen Finger hatte ich eine Vertiefung für sie gebohrt, es ist jene Erde, in deren klebrigem Lehm meine schönen Murmeln verschwanden, die ich von meinem Bruder geliehen und ihm abgerungen hatte, es ist jene Erde, auf der mein übergroßer Vater die Blätter zu Haufen zusammenrechte, nachdem sie im Herbst heruntergefallen waren und in die ich dann hineinsprang. Es ist die Erde der Kindheit, deren Geruch nach Natur und Jahreszeiten ich erinnern sollte. — Hannah Collins

Hannah Collins Hole in the Ground 1998 Fotografie 80 × 100 cm 58


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Gegenstände werden aus ihrem vorigen Leben und ihrer vorigen Funktion genommen, und nachdem sie ausgerichtet und aufgehäuft worden sind, finden sie sich in einer neuen Phrasierung, in der ihre Bedeutung und Resonanz von dem beeinflusst werden, das über sie gestellt oder über das sie gestellt werden. Reine Synästhesie. So erhebt sich auf einem unbearbeiteten, gebürsteten Holzklotz eine Kombination aus Wörtern und Dingen, jedes aus sehr unterschiedlichen Welten und mit verschiedenen Eigenschaften: Hämmer, ein Gummiband, eine Bierdose, Köpfe und Kapuzen aus ungebranntem Ton und ein wenig Blu-Tack (Klebemasse). Man könnte an eine synästhetische Kraft denken, die verschiedene Rhythmen, Resonanzen aktiviert. Der Geruch der alten Werkzeuge und des trockenen Holzes, von Arbeit und verschüttetem Bier. Aber auch der ungebrannte Ton auf der Textur einer Aluminiumdose und das Blu-Tack. Jedes Wort, jeder Gegenstand vermittelt Eigenschaften und Bilder, erweckt eine andere Zeit oder einen anderen Ort wieder — eine Serendipität, eine Epiphanie — in einer synästhetischen Ausrichtung von Wörtern, in einer Beschwörung, die Zeit und natürlich Ablenkung ­verlangt, um sich selbst zu lösen. — Diego Delas

Diego Delas Draft for a Cathedral 2014 Holz, Metall, Modellierpaste und Hammer 58 × 29 × 16 cm 60


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Die Geometrie der Form riecht nicht. Es riecht das Material, das sie darstellt, der Gips, der zugleich demütig und edel ist. — Juan Cuenca und Juan Serrano

Equipo 57 ohne Titel (Relief) 1961 – 62 Gips 51 × 51 × 4,5 cm 62


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Unordnung ermöglicht es, an einen Ort zu gelangen, den die Ordnung nie erreichen wird. — Esther Ferrer

Esther Ferrer Serie proyectos espaciales, Maquette, späte 1980er-Jahre Karton, Fadengummi, Draht und Nadeln 30,5 × 41,5 × 28,5 cm 64


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Das verwendete Sackleinen riecht holzig und erdig und die Acrylfarbe hat zwar keinen Geruch, aber wenn sie nass ist, entwickelt sie einen etwas säuerlichen chemischen Geruch, der nicht unangenehm ist. — Mark Hagen

Mark Hagen To Be Titled (Additive Painting #49) 2011 Acryl auf Leinwand 177,8 × 137,2 cm 66


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Das Wesen der Kunst steckt wie bei den restlichen Materien, die die Welt gestalten, in ihrer extremen Reinheit, darin, eine Form, eine Idee, eine Farbe … zu finden, die von Bestand sein können. Die flächigen Farben werden zu wichtigen Teilen dieses Puzzles, zu Schlüsselelementen, die man mit musikalischer Harmonie, mit Duft von Blütenblättern assoziiert. Die großflächigen Farben in diesem Werk erinnern an reine Gerüche, an die stärkste Essenz; sie überlagern einander, mischen sich aber nicht. Diese lustige Farbzusammenstellung ist ein Vergnügen für das Geruchsorgan. In diesem frischen Parfüm der Karibik entdeckt man den Duft von Tropenfrüchten, paradiesischen Stränden und Urwäldern. — Javier Torras de Ugarte

Federico Herrero ohne Titel (Hecho en casa de Uci Canal Grande) 2006 Mixed media auf Leinwand 80 × 120 cm 68


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Umkehrung des Gesetzes der Schwerkraft. Die Spiralbewegung, die nach oben zieht, den Körper verlässt, in die Weite des Lichtraums aufsteigt. — Rebecca Horn

Rebecca Horn Les taupes de l’art 1998 Öl und Bleistift auf Leinwand mit Motor und Kabel 100 × 70 cm 70


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Ode an den Schimmel faire sa vie en passant! parmi le restant dont on n’a pas besoin le sentiment des affaires ou bien, l’odeur des choses la preuve c’est en soi, l’arome en princip c’est tout encadré, réalisé relativisé perpendiculairement aux parfums Kein Laut, woher? denn, Salz macht die Sachen schmecken der kleine Kreischer

Alex Jasch Der kleine Kreischer 2009 Hokkaido, Plastik, Sprühfarbe, Holz und Keramik 50 × 65 × 40 cm 72

Und dazu gilt fast ewig: Der Verfall, das Verwesen Ver- und wesen bilden stets ein weiteres Wesen Leben beginnt im und am Leben, mitunter bedrohlich, schimmelt. Dann also, wenn die Sache allzu eigentlich wird, gerade durch jenes Wesen, welches dieses Ding kennzeichnet, wenn ein Sein also in lebender Kraft so sehr geschieht, dass ein Ding sich aufzulösen beginnt, in Dunst, in Duft, in düsteren Gestank schwelend sich auflöst ist dieses dann erst wahrhaft seiner Eigenart gemäß? Somit wären Zerfall und Schimmelbefall nicht Anzeichen von Auflösung und Untergang, sondern das Bezeichnende für eher vollständiges sich Ausbreiten der Eigenarten und Beziehungen der Dinge und Geschehnisse. — Alex Jasch


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Der Geruch von Herkimer-Quarzen Durch das Kristalline verleihen wir dem Chaos der Entropie eine Ordnung. Sie oszilliert zwischen diesen beiden Polen. In den Sphären außerhalb unseres Sichtfeldes herrscht Chaos. Die Form des Kristalls reflektiert die unsichtbare Infrastruktur ihres inneren Aufbaus. Ihre Verwandlung zu einem aus Flüssigkeit bestehenden Niederschlag ähnelt einem erinnerten Traum, einer entropischen Nichtlinearität, die einem Platz in einer größeren Chronologie weicht. Auch Geruch ist unsichtbar und wie das Kristalline ist er in der Entropie und der Negentropie beheimatet, in Chaos und Ordnung, Traum und Erinnerung, Fakten und Fiktion. Sie sind Geschwister. — Michael Joo

Michael Joo Herkimer Diamond (German Flatts) 2010 Polyester-Farbe auf Wasserbasis mit transparenter Urethanbeschichtung auf Aluminium 119,4 × 157,5 × 5,1 cm 74


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Dieses Werk von Guillermo Kuitca zeigt ein kartographiertes weibliches Gesicht. Das Bestreben Kuitcas zu kartographieren rührt nicht aus dem Willen, uns irgendwelche geographischen Informationen zu geben; vielmehr möchte er, dass die karto­ graphischen Elemente eine beschreibende Kraft entwickeln, die über das rein Geographische hinausgeht. Die Entwicklung einer eigenen Sprache, die weiter reicht als die Landkarte und die auf Netz und Knoten basiert. Karten der Sensibilität und der Sinne, eine analytische Begehung der Sinne, ein Gang zu den Sinnen eines weiblichen Gesichts durch kaum bekannte Orte. Dieses Werk erweckt die Gerüche dieser wenig besuchten Orte, den Geruch feuchten Lehms auf Wegen, auf denen kaum Spuren zu sehen sind, Aromen von Moos, das auf Kalksteinen wächst, von Pilzen unter hundertjährigen Bäumen. Düfte, die in einer dichten Nebelschicht stecken wie Essenzen des Unergründeten in einem Flakon. Dekonstruiren, zerlegen, zerpflücken, verwischen oder kartographieren sind ständige Praktiken im Werk Guillermo Kuitcas, es sind Übungen in minuziöser Analyse, die Spuren der Vergangenheit neu erwecken und neu erschaffen. — Llucià Homs und Jordi Mesalles

Guillermo Kuitca ohne Titel 1991 Öl auf Leinwand 92 × 67 cm 76


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Disparo de flor (Schuss einer Blume) (Zufallstitel) Es gibt Düfte, bei denen erlaubt uns nicht einmal die Phantasie, sie zu genießen … Was ist der Schuss einer Blume? Der Traum eines Samens? Riecht ein Wunsch? Es gibt Künstler, die versuchen zu sagen, was sie noch nicht wissen … — Antoni Llena

Antoni Llena Disparo de flor 1992 Acryl, Papier, Holz und Schreib­ maschinenband 55 × 15,5 × 26 cm 78


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Was ist der Unterschied zwischen Unkraut und einer normalen Pflanze? Wahrscheinlich kommt die Pflanze aus einem Gewächshaus und entspricht den Absichten ihrer Gärtner. Sie ist schön und ohne Überraschungen. Das Unkraut hingegen ist ohne Steuerung und Erlaubnis entstanden, niemand pflanzt es mit einer bestimmten Absicht, es stiehlt sich ohne vorab erteilte Genehmigung in unser Leben. Das Unkraut überwindet das Verbot, sein zartes und doch wildes Aroma mischt sich in die Umgebung, tarnt sich. Seine Anwesenheit ist nicht mehr heimlich, sobald es zu einer bronzenen Ikone wird. Eine Ikone, die das „nicht Erlaubte” ewig werden lässt. — Alberto de Juan

Tony Matelli Weed 137 2009 Bronze, bemalt 30 × 20 × 15 cm 80


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Unter den Mächten des Odin sind die Gerüche noch jung. Der primitive Weiße riecht nicht. — Bjarne Melgaard

Bjarne Melgaard ohne Titel 2000 Acryl auf Leinwand 140 × 130 cm 82


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Laut Duane Michals ist die Kunst eine Lüge, die uns der Wahrheit näher bringt. Die mit seinen Gefühlen verbundenen Erlebnisse, ihre Erscheinungsformen sind die Wirklichkeiten, die er uns vermittelt. Er arbeitet mit dem Unsichtbaren, mit Abstraktionen wie Begehren und Traum, ebenso wie der Schöpfer von Essenzen die Gerüche seines olfaktorischen Gedächtnisses heraufbeschwört. Michals spielt mit Erinnerung und Zeit. Die in unser Gedächtnis eingeschriebenen Gerüche machen sich bemerkbar, um uns an bestimmte Zeiten und Augenblicke unseres Lebens zu erinnern. — Cristina Agàpito

Duane Michals The Candy Kiss 1970 Silbergelatine-Abzüge je 8,3 × 12,7 cm 84


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Das durch das Fenster hereinfallende Licht lässt das Schlafzimmer der Tochter des Wissenschaftlers Werner Heisenberg hell erstrahlen. Es ist ein sauberer Raum, er riecht sauber. Seit sie ein kleines Mädchen war, hat sie immer wieder die Familienporträts an den Wänden des Hauses gesehen, die schönen Gesichter, die ihrem in gewisser Weise ähneln und sie still zu erkennen scheinen. Diese Gesichter haben sie schon immer genau beobachtet, das erste Mal jedoch, dass ihr dies aufgefallen ist, war, als ihr Vater sich zu ihr setzte, um ihr die Geschichte von Alice im Wunderland vorzulesen. Ein kaum wahrnehmbares silbernes Aufscheinen zwischen den Blicken der Porträts als sie der Geschichte des in den Spiegel blickenden Mädchens lauschte. Heisenbergs Tochter vergisst alles um sich herum, während sie ihr Gesicht voller Erstaunen betrachtet. Die deutsche Landschaft — vielleicht Helgoland — die durch das Fenster zu sehen ist, scheint ihr ebenso gleichmütig zu begegnen, wie sie ihr. Ihre Augen folgen dem Grat ihrer Augenbrauen, dem tiefen Tal ihres Mundes, der Neigung ihrer Nase. Sie hat die gleiche Nase wie ihr Vater, jene Nase, die hier auf dieser abgelegenen und pollenfreien Insel vor Allergien verschont bleiben soll. Sie bewegt sich, dreht sich leicht, wirft immer wieder einen Blick in den Spiegel, bis ihr eigenes Gesicht verschwindet. Die Arabeske ihres Ohres ist jedoch noch da; jetzt ist auch ihr Haar, dann der Hals zu

Duane Michals The Heisenberg Magic Mirror of Uncertainty 1998 Silbergelatine-Abzüge je 20 × 25 cm 86

sehen. Sie kann sich nicht in ihrer Gesamtheit anschauen, aber sie weiß eigentlich auch nicht genau was sie sehen möchte. Sie hat mit ihrem Vater darüber gesprochen, nach dem Klavierspiel und der erneuten Lektüre von Goethe über die unwahre Bewegung: „Es ist unmöglich, Ort und Geschwindigkeit — zwei grundlegende Größen der Bewegungslehre — eines subato­ maren Teilchens mit beliebiger Genauigkeit zu bestimmen“. Sie assoziiert ihren Vater mit einem komplexen, zeitweise auftretenden Geruch. In ihrer Nähe war es ein leichtes, dezentes Aroma; wenn er sich entfernte, wandelte er sich zu einem üppigen, köstlichen Duft. Ein kameradschaftlicher Geruch. Das Licht auf einem Foto erhellt wie bei einem Spiegel bestimmte Bereiche, während es andere in Dunkelheit taucht. Der Ort des Betrachters bleibt ungewiss, was ein gewisses Unbehagen hervorruft. — Duane Michals


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Als die Welt noch viel größer erschien als heute und jedes Ziel von einem geheimnisvollen Zauber umgeben war, hatten auch die Farbtuben über Jahrhunderte hinweg noch verheißungsvoll wohlriechende Namen. Die Matrosen, die auf ihrem Weg in den Iran im Persischen Golf an Land gingen, wurden von intensiven Gerüchen und exotischen Farben wie Persisch-Rot begrüßt. An den Küsten des weit entfernten Indischen Ozeans trafen sie auf seltene Aromen oder Bengalisches Rosa. Auf ihrer Grand Tour suchten Reisende aus England nach dem mediterranen Neapelgelb oder an der Ostseeküste nach Preußisch-­ Grün. Im Osten fanden sie Warschau-Braun und in Österreich Wiener-Grau. Im Westen Europas kam das Orange derweil aus den Niederlanden und Blau aus Sèvres in Frankreich. Allerdings erhielt keine Farbe den Namen Barcelonas, was vielleicht auch der Grund dafür war, dass jemand aromatische Farben dorthin bringen musste, die von anderen Orten erzählten.

Jonathan Monk, David Shrigley Composite Photo of Two Messes on My Studio Floor 2008 Acryl auf Leinwand 100 × 100 cm / 40 × 100 cm 88

Wie Shrigley and Monk auf die Idee kamen, die Serie Corroborative Paintings gemeinsam zu produzieren, lässt sich nur schwer sagen. Wobei bestimmte umgangssprachliche Begrifflichkeiten der Arbeit nahelegen, dass es hier schon seit Langem eine enge Verbindung gibt. Tatsache ist, dass sie sich an einem warmen Septembertag in Barcelona begegnet sind und den sterilen Raum einer Kunstgalerie mit all jenen Gerüchen füllten, die sich mit den Namen auf den Pigmenten assoziieren ließen. Sie sagten mir, dass die Arbeit Composite Photo of Two Messes on My Studio Floor (Fotocollage zweier Schmierereien auf dem Boden meines Ateliers) die Palette darstellte, auf der sie alle Farben gemischt hatten, die die Ausstellung mit einer Vielfalt an Aromen überfluteten. — Kimberly Clark


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La torre infinita (Der endlose Turm) ist ein Werk aus zwei gefundenen Holzstücken, einer leeren Pegacontact 5800-Klebstoffdose, einem kleinen, versteinerten Weißbrot und einer Plastiktüte, aus der der besagte Klebstoff geschnüffelt wird. Es ist eine magere, wörtliche Montage, die mit ihren festen und bildhauerischen Elementen konfrontiert, die aber ohne Vorwarnung mit ihrem Geruch Kontakt herstellt und Wirkung erzielt. Die Einzelteile wachsen vom Boden empor, doch das Aroma hält das Ganze im Augenblick vor dem möglichen Einsturz zusammen. Der Geruch von Zement ist Gegen-­ Schwerkraft in Reinstform. — Moris (Israel Meza Moreno)

Moris (Israel Meza Moreno) Torre Infinita 2015 Holz, Metall, Gips und Plastik 50 × 20 × 12 cm 90


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Das bestimmende Merkmal dieser Skulptur ist die weibliche Büste mit den hochgezogenen Schultern, die den Eindruck vermittelt, als würde sie sich in einer Ecke verstecken wollen. Der Nacken und der Hals sind die besten Stellen für das Parfüm einer Frau. Dort vereinigen sie sich mit den subtilen Aromen leicht angebrannten Lindenholzes. — David Nash

David Nash Wedge Head 1994 — 95 Lindenholz, stellenweise verbrannt 84 × 36,5 × 19 cm 92


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Dieses Stück spricht über den Körper, über die Haut. Der Künstler selbst sagt, „alle Körper weisen Gerüche auf”. Der Körper aus Carioca-Schaum ist wie ein Herz geformt, das an zwei Nabelschnüren hängt, eine väterliche und eine mütterliche. Dies geschah an einem Strand von Rio und riecht nach dem Schaum der Carioca-Wellen. — Ernesto Neto

Ernesto Neto Algo existe entre nós dois 2000 Styroporkugeln, Lycra-Tüll, Schaum und Styroporplatten 60 × 95 × 35 cm 94


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Ich habe in den späten 1990er-­ Jahren angefangen, kleine und vieldeutige Skulpturen mit Schwefel anzufertigen. Trotz ihrer inhärenten Ästhetik, die für alle meine Arbeiten charakteristisch ist, war Schwefel doch ein eher ordinäres Element für mich. Aufgrund seines strengen und abstoßenden Geruchs pflegte man pulverisierten Schwefel auf dem Boden vor Wänden auszustreuen damit Katzen hier nicht urinieren würden. Es war ein sehr gewöhnliches Material, aber eines, welches mich durch seine Verbindung zu Vulkanen und der Alchemie außerordentlich inspirierte. Außerdem wecken die englische Bezeichnung für Schwefel „sulfur“ bzw. die französische „soufre“ einige ausgesprochen poetische Assoziationen wie „souffrir“ (leiden), „souffreteux“ (kränklich), „sulfureux“ (schwefelig, dämonisch), was für die bedeutungsvollen und bildhaften Titel meiner Arbeiten wesentlich war. Und schließlich wollte ich auch mit einem Material arbeiten, dass zuvor noch kein anderer Künstler benutzt hatte. — Jean-Michel Othoniel

Jean-Michel Othoniel Autorretrato 1993 Schwefel und Holz 35 × 24 × 24 cm 96


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Der Geruch der Filme Ich könnte schwören, dass ich es zum ersten Mal in einem Film von Herzog sah; danach tauchte es zu vielen anderen Gelegenheiten auf. Es geschah auf einem leeren Grundstück, einem Autofriedhof oder vielleicht an einem Ort, der daran erinnert, oder auch nicht. Das ist nicht wichtig. In der Nähe dieser verwaisten Landschaft gab es einige Jahrmarktbuden. In einer davon, einer kleinen Kabine, die wie eine billige Peepshow aussah, konnten wir den ängstlichen und grausamen Tanz einer Henne beobachten. Sie befand sich in einem engen Raum, von Wänden umgeben, die wie Gardinen aus falschem Samt aussahen und, wie sollte es anders sein, von roten Glühbirnen beleuchtet. Mit ihren Krallen versuchte sie sich auf einer Drehscheibe zu halten und vergebens ein Gleichgewicht zu finden. Der Geruch dieser Spelunke war nicht fotografiert worden. Für mich wird er immer eine Mischung aus Enchiladas, mexikanischem Bier und Raumspray sein. — Carlos Pazos

Carlos Pazos Mon manège à moi 1996 Ausgestopfter Hahn, Plattenspieler, Flaschen, Plastiktomaten, Spray­ dosen und Holzschachtel 80 × 79,5 × 60,5 cm 98


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Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits einige Veränderungen an meinem Körper bemerkt. In meinem Kopf stritten das logische Denken und die anderen Glieder. Ich würde nie mehr so sensibel sein, dachte aber, dass es sich nie ändern würde. Um die Wucht zu bremsen, sagte ich mir ein ums andere Mal, ohne es wirklich zu glauben, dass die Dinge nach und nach entstehen würden, und dass Beharrlichkeit dabei hilft, Träume wahrzumachen. Ich ließ die Illusionen meiner Kindheit unangetastet, und erlebte diese süße Zeit, in der man noch fast alles werden kann. Um ein wenig Geld zu verdienen, fing ich in diesem Sommer an, in einer Malerwerkstatt zu arbeiten, die nach Terpentin und Leinöl roch. — Guillermo Pfaff

Guillermo Pfaff Post-Form 2013 Lauge und Öl auf Leinwand 92 × 73 cm 100


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Morgengrauen Frühjahr: Geruch von verdunstendem Wasser Sommer: Geruch der vergangenen Nacht Herbst: Geruch von Schlachthof Winter: Geruch von Dampf und Kaffee Abenddämmerung Frühjahr: Geruch von nasser Minze Sommer: Geruch von billigem Parfüm Herbst: Geruch von Most Winter: Geruch von feuchten Armeedecken — Alfredo Pirri

Alfredo Pirri ohne Titel 2005 Aluminium, Epoxidharz, Marmorstaub und Acryllack 60 × 126 × 20 cm 102


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Mein Gemälde Lavanda (Lavendel) ist der Versuch, eine Geruchsempfindung bildlich auszudrücken. Die Malerei beruht als eine der bildenden Künste normalerweise auf der visuellen Wahrnehmung und manchmal auch auf der taktilen Wahrnehmung, welche wir über die Textur auszudrücken versuchen, die man mit dem für das Malen verwendeten Material herstellen kann. Somit stellte es ein recht komplexes Problem dar, einen Geruchseindruck darzustellen, denn eine Reihe von Empfindungen, die man nicht mit den Augen wahrnimmt, war irgendwie in visuelle Sprache umzusetzen. Den Duft des Lavendels habe ich gewählt, weil ich dachte, dass ich mit meiner Art der Malerei bestimmte Konnotationen des Lavendels leichter würde sichtbar machen können. Als Haupteigenschaften des Lavendels habe ich das Gefühl von Frische, Land und sauberer Luft und die visuelle Erinnerung des warmen Farbtons der Lavendelblüte herausgegriffen, die in Südfrankreich riesige Flächen bedeckt und so eine sehr besondere Farbnote in die Landschaft einbringt. Um diese Empfindungen auszudrücken, habe ich sehr verdünnte Ölfarbe verwendet, um die Leinwand zu färben, sie mit Farbe zu imprägnieren, statt sie mit Farbschichten zu bedecken — so wie ein Duft die Luft imprägniert. Die dafür gewählte Farbe — grün — steht mit dem Gefühl der Frische des Landes und der Natur sowie mit der grüngelblichen Farbe von Lavendelwasser in Zusammenhang.

Albert Ràfols-Casamada Lavanda 1979 Öl auf Leinwand 92 × 73 cm 104

Um ein Gefühl von Frische und Raum zu vermitteln, wollte ich die Oberfläche nicht mit zu vielen Formen überfrachten, sondern freie Räume lassen, die etwas so wenig Greifbares wie ein Aroma zu suggerieren versuchen. Im mittleren Teil des Bildes und mit etwas gröberer Textur erscheinen als Kontrast violette Flecken als Anspielung auf die Lavendelblüte. Diese Flecken, die dem Werk ein durch das im Wind wogende Lavendelkraut inspiriertes rhythmisches Element geben, sind wie das restliche Gemälde in Grün getränkt und bilden damit eine Einheit, genau wie wir in einem Parfüm verschie­ dene Andeutungen in einer einzigen Einheit finden. — Albert Ràfols-Casamada


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Der Geruch von morgen Used News (Gebrauchte Nachrichten) wird wie ein fensterloses, staubiges Wartezimmer wirken. Mit ein paar kaputten Möbeln, Büchern und Papieren auf dem Tisch und einigen ausgedienten Computern auf dem Boden. Das gedämpfte Geräusch eines Radios dringt hinter einer Wand hervor, es geht um Wirbelstürme, Wahlen, Wall Street-Zahlen, schmelzendes Eis, Fußballsiege, Ölpreise, Hollywoodklatsch, Waldbrände, Pferdefleisch, laster­ hafte Clowns und vermisste Bergsteiger. Der erdige Geruch vergessener Ereignisse und Reisen an ferne Orte wird den Raum erfüllen. — Andrei Roiter

Andrei Roiter Used News 2008 Holz, Metall und Acrylfarbe 120 × 28 × 30 cm 106


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Ich habe mich schon oft gefragt, wie es wäre, ein Synästhetiker zu sein. Ich habe nur eine vage Vorstellung davon, wie meine Arbeit und meine Wahrnehmung der Welt dann aussehen würden. Die Farben in meinen Bilder beruhen auf einem fast verzerrten Farbkreis mit einer verkehrten Logik der komplemen­ tären und sekundären Farben. Ich kann es nur schwer beschreiben oder gar bestimmte Regeln definieren, aber die Farbempfindungen und die Beziehungen zwischen den Farben werden unaufhörlich wiederholt. Auf diese Weise ergibt die Farbe für mich einen Sinn. Bei einem Synästhetiker sind diese Empfindungen miteinander verknüpft und ent­wickeln ihre eigene Logik. Wenn Farbe, Leuchtkraft, Form und Geruch auf mich abgestimmt wären, dann würden diese Bilder süßlich riechen wie Bonbons, aber auch nach frischer Luft und Holz, ein bisschen nach Vanille, Lakritze und Zitrone. Die Gerüche würden getrennt voneinander auftreten und sich vermischen, vielleicht auch intensiv pulsieren. — Ruth Root

Ruth Root ohne Titel 2004 Emaille auf Aluminium 91,2 × 115,2 cm 108


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Der Geruch ist der Intervall, der Zwischenraum. Hiraki Sawa

Hiraki Sawa Sleeping Machine I 2009 Video 110


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Ich kann mich noch sehr gut an meine zweite Ausstellung in New York erinnern; sie fand 1982 zusammen mit David McKee statt: Sie bestand aus sechs großen bemalten Leinwänden mit einer sehr starken physischen Präsenz. Ich hatte noch bis kurz vor der Ausstellung an ihnen gearbeitet. Ihr Aroma war daher mindestens so gut wie ihre Erscheinungsform. Es war, als würde man durch eine Schlucht dunkler Farben gehen, während der Geruch der Ölfarbe die gesamte Galerie erfüllte. Eine Ausstellung die alles umfasst: Hören, Berühren, Sehen und Riechen. — Sean Scully

Sean Scully Maan 1994 Öl auf Holz 61 × 91,5 cm 112


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„Im Laufe unseres Lebens treffen wir unzählige Entscheidungen. Grundlage unseres Lebens ist eine Kombination aus Gefühlen und Gedanken, Verstand und Intuition. Farben und Gerüche erzeugen Empfindungen. Ich glaube nicht, dass diese beiden Begriffe voneinander getrennt werden können. Ich weiß auch nicht genau warum, aber es ist so.“ „Ich arbeite mit Farben, Materialien und der Komposition, um die Ver­ bindungen zwischen Emotionen und den intellektuellen Reaktionen auf sie zu erkunden.“ „Eine orangefarbene Taucherflosse, ein industrieller Haken, ein auf ein abstraktes Gebilde aus Kunstharz gestecktes Brett, ein blaues Objekt, ein grüner Fleck … die Welt, in der ich lebe, ist voller Bedeutungen. Sie können ein gewisses Unbehagen hervorrufen, ein zwiespältiges Gefühl, aber es gibt auch die ver­ heißungsvolle und spannende Aussicht auf etwas Neues und Wunderbares.“ „Ich arbeite auch mit Gerüchen, ohne dass mir dies offenbar bewusst ist … mit meinen olfaktorischen Erinnerungen. Ist das möglich?“ Auszug aus einem Gespräch zwischen Jessica Stockholder und Alberto de Juan

Jessica Stockholder 2008 Mixed media 81,3 × 20,3 × 16,5 cm 114


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Während meiner Kindheit und fast meiner gesamten Jugend war meine Mutter alles für mich. In ihr fand ich fast alle Eigenschaften, allen instinktiven Schutz, den Kinder in der weiblichen Sanftheit des Menschen suchen, der sie gezeugt hat. Sogar ihr Geruch schien mich in Momenten von Angst oder Aufregung zu beruhigen. Noch heute ergreift mich, wenn ich etwas rieche, das mich an sie erinnert, wieder das Gefühl von Glückseligkeit und Wärme, das ich empfand, wenn sie mich in ihren Armen oder auf ihrem Schoß hielt. Was ihr Geruch ver­ mittelte war so stark, dass ich als erwachsener Mann einmal in einem Moment der Einsamkeit und Traurigkeit eine Weile lang in den Straßen von Paris einer Frau folgte, die den gleichen Duft verströmte wie meine Mutter. — Antoni Tàpies

Antoni Tàpies Signes sobre taronja 1977 Acrylfarbe und Bleistift auf Papier 57 × 77 cm 116


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Wolfgang Tillmans hat sich in seiner fotografischen Praxis über die Jahre den verschiedensten Genres und Motiven gewidmet, unter anderem auch oft dem Porträt. Sein umfangreiches Werk scheint in einer fortwährenden Weiterentwicklung alle konstituierenden Elemente der Fotografie immer wieder zu hinterfragen und neu zu kontextualisieren. Insofern überrascht es nicht, dass die Arbeit mit dem Titel Anders (Brighton Arcimboldo) vom Gemälde des berühmten manieristischen Künstlers Giuseppe Arcimboldo inspiriert ist. Die Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie die Empfindungen, die diese hervorbringt, waren ein Leitmotiv des Manierismus in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Arcimboldos Werk zeichnet sich jedoch in seiner Poesie noch durch einen weiteren Aspekt aus, der direkt auf das Barocke verweist und Tillman ganz besonders interessiert: Die beständige Kombination seiner konstituierenden Elemente, die für sich gesehen eine unendliche Anzahl von Möglichkeiten bereithält. Wenn wir uns die Beziehung zwischen dem Geruchssinn und den Werken von Arcimboldo vor Augen führen, gibt es hier sicherlich eine unmittelbare Verbindung zu Tillmans Arbeiten: Riechen sie? — Christian Domingez

Wolfgang Tillmans Anders (Brighton Arcimboldo) 2005 C-Print 61 × 50 cm 118


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Saurer, fruchtiger, warmer Geruch Molekulares Universum aus Planeten und Galaxien Dazwischen der leere Weltraum Phänomenal Geruch von Sternen Unzusammenhängende Räume in der fünften Dimension Individuelle und partielle Wahrheiten Kokos. Geruch von Staub Arrangements mit vielen Über­ schneidungen und Überlappungen Baum und Meer und Körper und Luft Sensible Leidenschaft. Geruch von Farben Universell und konzeptlos Ausdünstung der Zeit, Struktur in Bewegung Gründe ohne Maß. Geruch von Liebe Frisch, leicht, pudrig, wasserblau, verführerisch Geschmack, Heiterkeit, würzige Rose, verrückte Lebhaftigkeit. Ja, ich sage ja. Geruch der Seele Abgestimmte Aktion der Welt und des Geistes Eine Geruchsform Dort statisch, hier dynamisch. — Ángel Vergara

Ángel Vergara And Yes I Said Yes I Will Yes 2012 Video 120


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Die Wechselwirkung mit dem architektonischen Kontext ist ein Schlüsselelement im Werk von Pieter Vermeersch. Seine Bildersprache ist zwar häufig rein abstrakt, doch es handelt sich um die Abstraktion von etwas Realem und Physischem. In gewissem Sinne sind Licht, Farbtöne, Farben und Raum bei ihm nicht nur Arbeitsmittel, sondern auch Thema. Vermeersch verbindet seine Arbeit im Atelier mit konkreten Installationen, die an einen bestimmten Raum gebunden sind. In Untitled (ohne Titel) arbeitet Vermeersch auf Grundlage einer Fotografie, auf die er mit Ölfarbe präzise und punktuelle Pinselstriche setzt. Als handele es sich um eine Mischung von Essenzen, ist das Ergebnis eine fast perfekte Symbiose, die die mehrdeutige Beziehung zu den Grenzen der Wahrnehmung erforscht. Kann es nach etwas riechen? Womöglich schon — diese fast perfekte Symbiose muss riechen. — Silvia Dauder

Pieter Vermeersch ohne Titel 2013 Öl auf Lambda-Print 76 × 56 cm 122


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Das künstlerische Wirken von Christoph Weber ist unter anderem von seinem Interesse an einfachen, grundlegenden und industriellen Materialien sowie einer intensiven Interaktion mit deren physischen Eigenschaften gekennzeichnet. Seine Arbeit erstellt eine Reflexion über die Idee, den Prozess und die Methode. Seine konzeptionelle Suche drückt sich vor allem in Plastiken aus. Mit deutlichen Bezügen auf die Arte Povera und die Tradition des Minimalismus zeichnen sich alle seine Werke, die von zerbrechlichen und zarten bis hin zu groß dimensionierten Stücken reichen, durch ihre sinnliche und fast organische Eleganz aus. Beton (gerollt) ist ein elegantes Stück, bei dem eine gefaltete weiße Plane um eine unförmige Beton­ masse gelegt ist. Das Werk ist eine Anspielung auf den Akt seiner eigenen Erstellung, bei dem der Stoff und die noch flüssige Material­ mischung physisch miteinander interagieren. Ernesto sagte mir, dieses Stück ist wie ein Flakon und ein Parfüm; hier steckt die Verbindung zum Geruchssinn. — Silvia Dauder

Christoph Weber Beton (gerollt) 2012 Plane, Beton und Nägel 95 × 76 × 15 cm 124


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Auszug aus: The Life of Zola Mein Vater rauchte Pfeife. Diese Angewohnheit hatte er von seinem Vater übernommen, der ein großer Pfeifenraucher war. Vater beschrieb ein Dilemma, das sein Vater oft erwähnte: Er erzählte mir, dass Großvater Welling vor allem den Geruch liebte, wenn andere Personen Pfeife rauchten. Der wunderbare, aromatische Geruch von beispielsweise Balkan Sobranie-Tabak, der den Raum mit einem moschusartigen, gräulichen Duft erfüllte. Das Problem für meinen Großvater oder jeden anderen Pfeifenraucher war jedoch, dass der Geschmack beim Rauchen der Pfeife den wundervollen Geruch des Tabaks in der Luft überdeckte. Mein Großvater fand dafür folgende Lösung: Er zog ein paar Mal an seiner Pfeife und verließ dann für einen Augenblick den Raum. Beim erneuten Betreten des Raumes rief er dann aus: „Ah, das riecht so gut“. — James Welling

James Welling 021B 2011 Druck auf Plexiglas 121,9 × 94 cm 126


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Ăœbersetzungen Translations Traducciones



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5 Foreword

the scent of the essence specially developed for the relevant object.

Based in Barcelona, Ernesto Ventós Omedes is a perfumer by trade and has been a passionate collector for a long time. Forty years ago now he started assembling his collection of contemporary art according to his own specific rules. For Ventós’s works of art have their own fragrances. This does not pertain to the actual smell of a work, but rather to the fact that he feels a work is able to trigger a memory of a particular fragrance. His decision to start collecting was triggered by a themed exhibition on the possible relationship between smell and colour at Fundació Joan Miró in 1978 and by the painting Lavanda by Albert Ràfols-Casamada which he acquired in 1979, the year it was painted. Looking at this violet and green scene Ventós remembered the specific aroma of the fields of lavender that he had discovered as a student of perfumery in France. He subsequently purchased works by various artists, initially commissioned by him or as the result of certain encounters. However it was not only the work of Spanish artists that laid the foundations for his unique collection. These were soon joined by international artists and photography, object and video art, always with the objective of using art to teach people about how to perceive scents, as well as to facilitate their understanding of art by means of particular fragrances. With this in mind, Ventós developed a specific essence for each of the works of art he had acquired. In his opinion, after we are born it is our sense of smell that provides us with our first perceptions, allowing us to discover our environment. However, as he sees it, this sense becomes lost as we grow older. His highly original approach, that of using not only our eyes but also our noses to evoke sensual impressions, emotions and feelings is anything but widespread on the art scene. To date, our sense of smell has played only a negligible role in the field of art and its communication. Thanks to Ventós, every visitor to his collection had the opportunity to breathe in

This Catalan collector pursues with great enthusiasm his objective of using specifically created essences to activate viewers’ sense of smell and developing an additional way of communicating contemporary art in a fashion that nobody had ever thought of before. Ventós is driven in equal measure by a great passion for collecting and the intense pleasure that he derives from culture. After he has acquired a work of art he not only starts thinking about its essence. He also asks each artist for a text about the work that has been included in the colección olorVISUAL . As demonstrated by the publication that accompanies this exhibition some artists leave the writing to somebody else. However, those artists who have submitted their own texts impressively explain their memories of the genesis of their work, frequently invoking the smells that surrounded them at the time. Carlos Pazos, who, in 1996, produced one of Ventós’s favourite works, the assemblage Mon manège à moi, believes that he can remember watching one of Werner Herzog’s films and lists enchiladas, Mexican beer and air freshener as the ambient perfumes. An idiosyncratic mixture and one that evokes the same kind of grins as those provoked by his work of art, which consists of a record player, a stuffed chicken and various other items. Collecting and viewing requires humour, as does a love of things and people. Ventós is a real family man, sensitive and very modest. Just how many works he has managed to collect over the past decades is something that Ventós does not reveal. His chief concern is to interconnect and activate our senses. Fifty-Five of the works in his collection are being presented at Opelvillen Rüsselsheim and at the municipal gallery in Delmenhorst. These two exhibition centres came together because each of them boasts a highly unusual communication programme aimed at all age groups. For both Rüsselsheim and Delmenhorst Ventós’s work offers the opportunity to attract even the kind of visitors who are not yet art lovers and to get them interested in


contemporary art. We are both sure that both the exhibition and the events with a broader educational focus can bring in new types of visitors. Our greatest thanks therefore go out to Ernesto Ventós for his generous loans and for sponsoring the project. We are also grateful to the director of the colección olor VISUAL Cristina Agàpito, the curator of the Collection Omar Lopez-Chahoud and its coordinator Arianne Gaazenbeek. Our thanks also to all the artists for their inspiring works and texts. We are grateful to Sonia Delgado, Jeremy Gaines, Mireia Bas and Graham Thomson for the translations. We must also thank our proofreaders, Mireia Bas, Graham Thomson and Michael Zuch, and our designer Bernd Grether. Opelvillen Rüsselsheim, the Art and Culture Foundation, owes the city of Rüsselsheim and Adam Opel GmbH a great debt of gratitude, as with every exhibition, and we would like to offer our thanks to the Lord Mayor, Udo Bausch, to Deputy Mayor Dennis Grieser and to CEO Michael Lohscheller. The Foundation is also grateful to its friends and supporters, without whom our work would not have been possible. Opelvillen Rüsselsheim, the Art and Culture Foundation, would like to thank its team for their great commitment in all phases of development. With Der Duft der Bilder the municipal gallery in Delmenhorst is placing a fascinating exhibition literally right under visitors’ noses. The quality of the exhibits in the show is impressive, as is the potential offered by its adventurous attitude to communicating art. This makes this exhibition unique amongst the high calibre collections that have been on the show at the musical gallery in Delmenhorst in recent years. A highly enthusiastic team and Copartikel, the young art communication initiative, means that we are expecting the exhibition to stimulate viewers enduringly. We offer all the above our sincere thanks. The municipal gallery in Delmenhorst would like to thank the State of 132

Lower Saxony’s Ministry for Science and Culture and the Friends of Haus Coburg e. V. — Beate Kemfert — Annett Reckert Prefacio El barcelonés Ernesto Ventós Omedes es perfumista de profesión y, desde hace mucho tiempo, un coleccionista apasionado. Fue hace cuarenta años cuando empezó a crear su propia colección de arte contem­ poráneo siguiendo un hilo conductor personal: para Ernesto Ventós, las obras de arte huelen. No nos referimos al olor verdadero de una obra, sino al hecho de que él, al obser­ var una obra, puede llegar a rememo­ rar el recuerdo de una esencia especial. El desencadenante de su actividad coleccionista fue tanto la exhibición temática sobre la posible relación entre el olor y el color, organizada por la Fundació Miró en 1978, como también la pintura Lavanda de Albert Ràfols-Casamada, que adquirió el mismo año de creación de la misma (1979). Al ver esta obra de tonos violetas y verdes, Ventós se acordó del aroma especial de los campos de lavanda que conoció en Francia durante su formación de perfumista. A partir de ese momento, Ventós fue adquiriendo obras de diferentes artistas que o bien encargaba o que surgían de sus encuentros. Sin embargo, el funda­ mento de su singular colección no consiste solo en obras de artistas españoles. Dio pronto cabida en su colección a artistas internaciones, a la vez que a expresiones artísticas en fotografía, instalación y videoarte. Su objetivo era enseñar a las personas a oler a través del arte y hacer más inteligible el arte mediante el olor. Con este fin en mente, Ventós desarrolló una esencia propia para cada una de las obras adquiridas. En su opinión, el olfato nos permite captar las primeras percepciones después de nacer que nos llevan a descubrir nuestro entorno, pero según nos hacemos mayores, el olfato se va perdiendo. Este original planteamien­ to de observar imágenes y percibir sensaciones, emociones o impresio­


nes, tanto a través de la vista como también del olfato, no es nada habitual en el mundo del arte. Hasta ahora, el olfato desempeñaba un papel casi nulo en el área del arte y de la enseñanza del mismo. Gracias a Ventós, el visitante de su colección puede oler una esencia desarrollada expresamente para cada uno de los objetos. Este coleccionista catalán persigue con gran entusiasmo su objetivo de activar el olfato del observador con esencias creadas específicamente con este fin, ofreciendo así un elemento adicional e inesperado para explicar el arte contemporáneo. Le impulsan en igual medida su enorme afán coleccionista y su apasionado entusiasmo por la educación. Tras adquirir una obra de arte, Ventós no solo empieza a reflexionar sobre su esencia, sino que pide a cada artista que elabore un texto sobre la obra que ha sido acogida en la colección olorVISUAL. Tal como demuestra esta publicación de acompañamiento a la exposición, algunos artistas dejan que otros escriban el texto sobre su obra. Sin embargo, aquellos artistas que han entregado un texto redacta­ do personalmente describen de manera impactante sus recuerdos del momento en que se gestó la obra, evocando en muchos casos los olores que les envolvían en ese instante. Carlos Pazos, que en 1996 creó una de las obras favoritas de Ventós (el ensamblaje Mon manège à moi), cree recordar haber visto una película de Werner Herzog y menciona las fragancias de las enchiladas, la cerveza mexicana y los ambientado­ res en spray. Una mezcla atrayente que hace al público sonreír, al igual que su obra compuesta por un tocadiscos, una gallina disecada y diferentes objetos. El humor forma parte del coleccionismo y la observa­ ción, al igual que el amor por las cosas y las personas. Ventós es un hombre totalmente de familia, empático y muy modesto. No explicita cuántas obras ha podido juntar a lo largo de las últimas décadas. Para él, se trata sobre todo de su voluntad de conectar y activar los diferentes senti­ dos. La exhibición El olor de las imágenes, que se expondrá en la fundación Opelvillen Rüsselsheim y 133

en la galería municipal de Delmen­ horst, presenta cincuenta y cinco obras de su colección. Los dos centros de exposición estrecharon lazos gracias a sus extraordinarios programas de comunicación y educación artística, dirigidos a públicos de todas las edades. El deseo de Ventós de oler el arte ofrece la oportunidad, tanto en Rüsselsheim como en Delmenhorst, de atraer a personas que todavía no son amantes del arte para despertar su entusiasmo por el arte contempo­ ráneo. Estamos plenamente convenci­ dos de que tanto la exhibición como también las actividades programadas, que incluyen amplios proyectos didácticos, podrán atraer a nuevos públicos. En primer lugar queremos expresar nuestro agradecimiento a Ernesto Ventós por sus generosos préstamos y por promocionar el proyecto. También agradecemos el apoyo que han prestado la directora de colección olorVISUAL , Cristina Agàpito, y el curator de la exposición, Omar Lopez-Chahoud, así como la coordinadora Arianne Gaazenbeek. Además, damos las gracias a todos los artistas por sus estimulantes obras y textos. Gracias también a Sonia Delgado, Jeremy Gaines, Mireia Bas y Graham Thomson por las traducciones, así como a los correcto­ res Mireia Bas, Graham Thomson y Michael Zuch y al diseñador gráfico Bernd Grether. Como es habitual en todas las exposiciones, la Fundación de arte y cultura Opelvillen Rüsselsheim está profundamente agradecida a la ciudad de Rüsselsheim y a Adam Opel GmbH, representadas por el alcalde mayor Udo Bausch y el alcalde Dennis Grieser, así como el gerente Michael Lohscheller. La Fundación también da las gracias a su círculo de amigos y a todos los que hacen posible nuestra labor. La Fundación de arte y cultura Opelvillen Rüsselsheim agradece el gran compromiso de los integrantes de su equipo en todas las etapas del desarrollo del proyecto. La galería municipal de Delmenhorst literalmente restriega esta fascinante


exposición El olor de las imágenes por las narices de su público. La exhibición convence por la calidad de sus obras de arte y por el gran potencial experimental de su pedagogía artística. Todo esto la convierte en algo único dentro de la serie de extraordinarias exhibiciones presentadas por la galería municipal de Delmenhorst en los últimos años. Su equipo entusiasta y la joven iniciativa de pedagogía artística Copartikel anticipan expectantes los impulsos duraderos que emanarán de esta exposición. Les expresamos nuestra más profunda gratitud. La galería municipal de Delmenhorst agradece su apoyo económico para el proyecto a la Fundación de las Cajas de Ahorro de Baja Sajonia, a la fundación LZO Kunst und Kultur, al Ministerio (Consejería) de Ciencias y Cultura de Baja Sajonia, así como al círculo de amigos Haus Coburg e. V. — Beate Kemfert — Annett Reckert 9 ¡Quiero oler! Vull olorar! I want to smell! Je veux sentir ! Ich möchte riechen! This simple phrase describes me. For me, smelling is a fundamental part of my life. The sense of smell is primordial, essential, and guides the other senses. I have only four senses. I lack the sense of hearing, but the olfactory sense, which connects so directly and intimately with the inner world of each of us, gives me life! I am a perfumer by profession and a great lover of contemporary art. My obsession with encouraging people to learn to smell and to form their olfactory memory is due to feeling that I can only perceive the world around me by constantly smelling. This olfactory obsession inspired me to create colección olor VISUAL as an aid to perceiving the smells that are all around us through the art that surrounds us. 134

All of the works that go to make up my collection are there because, for me, they smell: not physically, but in my memory. They awaken my olfactory memory and bring back to me through their colours, their forms and their images experiences lived through smell. I remember very well that when Ràfols-Casamada showed me his painting Lavanda — with which I started the collection — I was deeply moved by how well it summoned up the scent of the lavender fields of Grasse, where I was trained as a young perfumer. I recall, too, how much the first video in the collection — Olfactory, by Costantino Ciervo — encouraged me, when I saw that someone else was thinking about the olfactory and making art of it. That made me happy. colección olor VISUAL is a compendium in which we can find works by internationally established artists and emerging talents, from my country and around the world; their artistic expressions are very diverse, but they all share an element in common through which they engage in dialogue: smell. The Fragrance of Images — Works from colección olor VISUAL , Barcelo­ na is the first exhibition we have put on outside the country that saw the birth of colección olor VISUAL and this fills me with joy, because I understand visual art and smell as forms of expression that are not constrained by language barriers. I wish to thank the Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim and the Städtische Galerie Delmenhorst for their invaluable cooperation and their great professionalism in the realization of this exhibition project. I hope and trust that the educational programme that has been created around the show will contribute to the discovery of art/smell and smell/art. Let’s smell! — Ernesto Ventós, Collector


¡Quiero oler! Vull olorar! I want to smell! Je veux sentir ! Ich möchte riechen! Esta frase tan simple me describe. Para mi oler es fundamental en mi vida. El sentido del olfato es el sentido principal que guía a los otros sentidos. Yo tengo cuatro sentidos, el auditivo me falta, pero el sentido olfativo, que es el que conecta directamente con el interior de cada individuo ¡me da vida! Soy perfumista de profesión y gran amante del arte contemporáneo. Mi obsesión es que la gente aprenda a oler y que formen su memoria olfativa, dado que no percibo el mundo que me rodea sin estar oliendo constantemente. Con esta obsesión olfativa se me ocurrió crear colección olor VISUAL : a través del arte que nos rodea percibir los olores que nos rodean. Todas las obras que forman parte de mi colección están ahí porque para mi huelen, pero no físicamente, sino en mi memoria; despiertan mi memoria olfativa, me devuelven a través de sus colores, de sus formas, de sus imágenes, recuerdos vividos a través del olor. Recuerdo muy bien cuando Rà­ fols-Casamada me enseñó su obra Lavanda, con la que empecé la colección. Me emocioné porque vi reflejada en ella el olor de los campos de lavanda de Grass donde me formé como perfumista. O con el primer vídeo de la colección de Costantino Ciervo, Olfactory, animándome al ver que alguien más, a parte de mí, pensaba en lo olfativo y quería hacerlo arte. Me hizo feliz. colección olor VISUAL es un compendio de obras donde podemos encontrar a artistas consagrados y noveles, artistas de mi país e internacionales. Sus expresiones artísticas son muy diversas pero entre ellas tienen un punto en común que hace que dialoguen: el olor.

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La fragancia de las imágenes — obras de colección olor VISUAL , Barcelona es la primera exposición que llevamos a cabo fuera del territorio que ha visto nacer colección olor VISUAL y esto me llena de alegría, porque entiendo el arte y el olor como una forma de expresión que no está sujeta a las barreras del idioma. Quiero agradecer a la Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim y a Städtische Galerie Delmenhorst su colaboración y profesionalidad para poder llevar a cabo este proyecto expositivo y deseo que el programa educativo que se ha creado a su alrededor de la oportunidad de descubrir arte/olor y olor/arte. ¡Olamos! — Ernesto Ventós, Coleccionista 11 Does the collector start collecting because of an interest in some specific subject, or because of an imperative need to do so? Is he basically indulging his own ego or seeking to benefit others? Who do we have in mind when we talk about a collector? Why art, or why contemporary art, as in the present case? I think that collectors are born and that they then ‘specialize’: that is to say, they are innate groupers who have a specific interest, but at the same time they are driven by a need. If there is an element of ego in this behaviour, we should not forget that many collectors want to share this … let’s call it an obsession, and that what gives them pleasure is precisely that others can contemplate their collections. The collecting of art may seem snobbish or ostentatious to some, but it seems to me that it is rather the opposite: collecting art indicates a curiosity about a form of expression that over the years has served to make known the talents of many great artists in some of the finest manifestations of human activity in plastic form.


If collecting contemporary art is, in many cases, an incomprehensible activity this may be because the art that is being collected also suffers from a more general lack of understanding: setting out to create a collection with art that is emerging while you are just starting out as a collector and learning from that art is an act of bravery. It is to take risks, in every sense. There are different kinds of collectors. Some are investors, for whom art is essentially an asset, and what they see is not an art object but a business transaction. Others become collectors to keep up a tradition and in some cases the family collection. Finally there are those who have a real enthusiasm for art, who feel it: they acquire, they gather, they conserve. This last kind of collector likes to inquire about this or that work or artist. They are the ones who believe that they should share their collections, because the purpose is to bring art closer to all of us. The ones who devote a lot of time to visiting galleries, art fairs and artists’ workshops and who regularly, constantly read art books and magazines, and who also devote very considerable resources to this practice, although for some, after many years of commitment, the outcome will be less satisfactory than they hoped. Ernesto Ventós is a dedicated, devoted collector. He founded colección olor VISUAL forty years ago with a very clear idea: to teach people to smell through contemporary art. Yes, only the art that he has had around him or that is close to him interests him, because, for him, classical art has no smell. Smell, art, synaesthesia, and passion … these would be the terms that accompany the collector and perfumer in putting together this collection that has a very subjective unifying principle: the olfactory memory of its creator. colección olor VISUAL contains a wealth of different art-forms: painting, sculpture, photography, video and installation, all of them 136

perceived by Ventós in an olfactory way. An artist gives a meaning to his or her work in creating it and the collector appreciates a further meaning, in this case olfactory. Smell has a great reinforcing effect on our memories, far more than sight or hearing. Olfactory recollections, and the elements associated with them, persist in the memory longer than those centred on images or sounds. As Jean-Jacques Rousseau wrote: ‘Smell is the sense of memory and desire.’ Our society today is losing the capacity to retain the sense of smell in the constitution of memory, and the collector has dedicated his collection to olfactory education through art. This is the vital mission that keeps him moving forward with colección olor VISUAL . He does not want smells to be lost, he wants us to be fully aware that we have an olfactory memory, and a means of building it through art: let’s look, let’s read, let’s smell with colección olor VISUAL . — Cristina Agàpito, Director-Curator El coleccionista ¿empieza a coleccio­ nar por interés en algo determinado o bien por necesidad de hacerlo? ¿Quiere satisfacer su propio ego o piensa en los demás? ¿A quién nos referimos cuando hablamos de un coleccionista? ¿Por qué arte, o por qué arte contemporáneo, como en este caso? Opino que los coleccionistas nacen y luego “se especializan”, es decir: son agrupadores natos que tienen un interés concreto, pero a su vez la necesidad los mueve. El ego está presente en esta conducta, aunque no podemos olvidar que muchos coleccionistas quieren compartir esta, tal vez, obsesión y que disfrutan precisamente cuando sus compilacio­ nes pueden ser contempladas por los demás. El hecho de coleccionar arte puede parecer esnob, aunque pienso que no es así, sino al contario: coleccionar arte indica tener curiosidad por una forma de expre­ sión que a lo largo de los años nos ha


servido para conocer la habilidad de muchos artistas, además de las manifestaciones de la actividad humana plasmada a través de recursos plásticos. Coleccionar arte contemporáneo es, en muchas ocasiones, una acción incomprendida. Ello tal vez venga dado porque el arte que se reúne también sufre esta falta de entendi­ miento por parte de la sociedad. Pero querer hacer una colección con el arte que va surgiendo mientras tú te estás formando como coleccionista y aprendiendo de este, eso es ser valiente, es arriesgarse en todos los sentidos. Existen diversos tipos de coleccionis­ tas. Unos son inversores; para ellos el arte es un activo y no ven un objeto artístico sino una transacción. Otros se convierten en coleccionistas para seguir la tradición y a veces la colección familiar. Finalmente están los que tienen afición por el arte, los que lo sienten: adquieren, reúnen, conservan. Estos últimos son a los que les gusta indagar sobre aquella obra o aquel artista. Son los que creen que deben compartir su colección, porque la finalidad está en acercar el arte a todos. Aquellos que dedican su tiempo a visitar galerías, ferias, talleres de artistas, leer publicaciones sobre arte de forma continua, constante, sin olvidarnos de la dedicación de sus recursos económi­ cos a esta práctica, cuyo resultado al cabo de los años en algunas ocasio­ nes no dará un resultado tan satisfactorio como prometía. Ernesto Ventós es un coleccionista de devoción. Crea colección olor VISUAL hace ahora 40 años con una idea muy clara: enseñar a oler a través del arte contemporáneo. Sí: solo el arte que le ha ido rodeando o que le queda muy cerca le interesa, porque para él, el arte clásico no huele. Olor, arte, sinestesia, pasión … serían los adjetivos que acompañan al coleccio­ nista y perfumista para ir compilando esta colección que tiene un hilo conductor muy subjetivo: la memoria olfativa de su creador.

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colección olor VISUAL contiene diferentes manifestaciones artísticas: pintura, escultura, fotografía, vídeo, instalaciones, siempre percibidas por Ventós de una forma olfativa. El artista le da un sentido a su obra al crearla y el coleccionista aprecia otro, en este caso olfatorio. El olfato tiene un gran efecto de refuerzo sobre nuestros recuerdos, superior a la vista o al oído. Los recuerdos olfativos, y todos los elementos asociados a ellos, dejan un rastro más permanente en la memoria que las imágenes o los sonidos. Como dejó escrito Rousseau: “El olfato es el sentido del recuerdo y del deseo”. La sociedad de hoy pierde capacidad de mantener el olfato en el recuerdo, de ahí que el coleccionista tenga con su colección la misión de educar olfativamente desde el arte. Y este empeño es el que lo mueve a seguir de forma vital con colección olor VISUAL : no quiere que los olores se pierdan, pretende que nos demos cuenta de que tenemos una memoria olfativa. Y una forma de ir construyén­ dola es a través del arte: miremos, leamos, olamos con colección olorVISUAL. — Cristina Agàpito, Dirección-Conservación 13 This exhibition presents a selection of works carefully brought together to demonstrate the association between smell, memory and the construction of visual language. It is a basic human instinct to document, preserve, and materialize experience, often translated and existing as an archive of sorts, a reference to a time lived. This brings me to my involvement with the collection colección olor VISUAL , which facilitated a platform and a unique opportunity to select artists that connected through a similar interest in the poetics of the mind, a cohesive attempt to awaken all the senses.


Christo’s Wrapped Flowers, 1966, serves as a perfect example of a frozen moment, a clear reference to the Victorian memento mori meaning ‘remember you must die’, a symbolic reminder of mortality. Christo’s bouquet of dried flowers, wrapped in plastic, exists as a portrait of human fragility. The simple act of a trace, the ephemeral and the performative, enables the artists in this exhibition to express and construct a foundation for emotions and memories, often experienced in the first person. Joan Brossa’s La Copa del Nas, 1995, facilitates an empty stage for performers to perform, a space waiting to be activated, and a timeless connection to a condition of being exempt from death. The immortality of the human body. The selection of works on show here accentuates a need for the social, the political, and in many cases a historical moment as a fundamental form of human expression. It is an affirmation of cultural identity frequently associated with the psychical space of the mind. The artists have been selected by identifying works with a complex visual language in response to processes of research and investigation, as in the case of Iván Argote’s Aquí estamos contentos con todos nuestros problemas y cansados de todas sus soluciones, 2014. Argote’s text-based work resonates with current social and political issues. The exhibition presents a diverse group of works in a wide variety of media, with an emphasis on process and in many cases the use of found objects. Text-based pieces have been chosen as a punctuation and as a direct reference to the poetics of a more open and ambiguous dialogue. ­A dialogue that is charged by the strength of the individual artists’ voices and the virtual absence of figuration.

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Performance-based works take front stage only as a record of a time passed, documented with the camera in the form of photography or video. The participating artists range in nationality and in age — some are no longer with us — but all are connected in their determination to overcome difficulties. This led me to realize that, spanning different generations, artistic vision is timeless, existing in every moment, in any place or time. Artists are visionaries who perceive the future, often with a sense of optimism. They help us make associations through the simple act of memory, capturing moments that only survive in the mind. — Omar Lopez-Chahoud, Curator Esta exposición presenta una selección de obras cuidadosamente reunidas para mostrar la asociación entre el olfato, la memoria y la construcción del lenguaje visual. Es un instinto humano básico el documentar, preservar y materializar la experiencia, a menudo traducida y plasmada en forma de una especie de archivo, una referencia a un tiempo vivido. Esto me lleva a pensar en mi implica­ ción con la colección olorVISUAL, que me brindó una plataforma y una oportunidad única de seleccionar artistas conectados por un común interés por la poética de la mente, unidos en su intento de despertar todos los sentidos. La obra de Christo Wrapped Flowers, 1966, sirve como ejemplo perfecto de un momento detenido, en clara referencia al Memento mori victoria­ no, “recuerda que has de morir”, un recordatorio simbólico de la mortali­ dad. El ramo de flores secas de Christo, envuelto en plástico, presenta un retrato de la fragilidad humana.


El simple acto de un rastro, lo efímero y lo escénico, permiten a los artistas de esta exposición expresar y construir una base para emociones y recuerdos, a menudo vividos en primera persona. La Copa del Nas, 1995, de Joan Brossa facilita un escenario vacío para que los intérpre­ tes actúen, un espacio en espera de ser activado y una conexión intempo­ ral con un estado exento de muerte. La inmortalidad del cuerpo humano. El conjunto de obras aquí mostradas pone de relieve la necesidad de lo social, lo político y, en muchos casos, un momento histórico como forma fundamental de expresión humana. Es una afirmación de identidad cultural a menudo asociada con el espacio psíquico de la mente.

Los artistas son visionarios que perciben el futuro con una sensación de optimismo. Nos ayudan a hacer asociaciones a través del simple acto de recordar, capturando momentos que solo perviven en la mente. — Omar Lopez-Chahoud, Comisario de la exposición 18 Pep Agut (*1961 in Terrassa, Spain, lives and works in Terrassa) Bipolar, 2011 A walk along a path in the forest.

La selección se ha llevado a cabo mediante la identificación de obras que presentan un lenguaje visual complejo en respuesta a procesos de investigación e indagación, como por ejemplo Aquí estamos contentos con todos nuestros problemas y cansados de ​​ todas sus soluciones, 2014, de Iván Argote, obra basada en texto que se hace eco de los proble­ mas sociales y políticos actuales.

A path that leads nowhere but to itself: it is circular. A walk that starts at any point on the path and ends and is left at any other point.

La exposición presenta un grupo variado de obras de formatos diversos con un énfasis en el proceso y, en muchos casos, el uso de objetos encontrados. Las piezas basadas en texto se han elegido como puntuación y en referencia directa a la poética de un diálogo más abierto y ambiguo. Un diálogo que viene cargado con la fuerza de las voces individuales de los artistas y por la práctica ausencia de figuración.

Always the same.

Los trabajos de base escénica presentan el escenario principal solo como registro de un tiempo pasado, documentado con la cámara en forma de fotografía o video.

Memories that pile up, mixing together one on top of another like smells. I would have liked to repeat them. I would have liked to rediscover that smell that I have lodged in my memory since I was born.

Los artistas presentados tienen nacionalidades y edades distintas — algunos ya nos dejaron — , pero todos ellos están unidos por una común determinación de superar las dificultades. Es algo que me permitió darme cuenta de que, más allá de las generaciones, la visión de un artista 139

es intemporal: existe en todo momento, lugar o tiempo.

Because the path is always the same: it is a well-known fact that a circle has neither head nor tail. A walk with my camera along a path in the forest.

The successive framings with the camera bring together in the film a succession of memory moments that I wanted to repeat. Every moment of memory evaporates, as smells do. Only the memory is left. Memory of memory.

But it is not possible to step into the same memory twice. In Bipolar what is shown above all are these moments of vacancy or breakdown of memory.


The double projection of the negatives of the images of the forest and those of the words that go with and are superimposed on them constructs an unbroken line in time. Something that seems absurd, in reality, if you think about it. I mean, it seems absurd to draw an unbroken line. Like the line of my path in the forest, loaded down with camera, smells and memories, without being able to get out of the circle. It is art that allows us to perform pirouettes of this kind in our lives, because art always looks at and shows things that are not seen. Like smells. Like memory. Art brings us closer to the invisible. Perhaps because it always clothes itself in its own nakedness. Clothed in smells and memory, it makes it possible for a moment for us to feel we are bathing once again in what, in fact, happened a long time ago. — Pep Agut Un paseo a lo largo de un camino en el bosque. Un camino que no lleva a ninguna parte más que a sí mismo: es circular. Un paseo que empieza en cualquier punto del camino y se acaba y se abandona en cualquier otro. Porque el camino siempre es el mismo: es sabido que un círculo no tiene ni cabeza ni pies. Un paseo con mi cámara a lo largo de un camino en el bosque. Siempre el mismo. Los sucesivos encuadramientos con la cámara recogen en la película una sucesión de momentos de la memoria que yo quería repetir.

Recuerdo del recuerdo. Recuerdos que se amontonan mez­ clándose unos encima de otros como los olores. Yo los querría repetir. Querría reencontrar aquel olor que tengo clavado en la memoria desde que nací. Pero no es posible bañarse en el mismo recuerdo dos veces. En Bipolar se muestran sobre todo estos momentos de vacío o de quiebra de la memoria. La doble proyección de los negativos de las imágenes del bosque y las de las palabras que las acompañan sobreponiéndose construyen una línea seguida en el tiempo. Algo que parece absurdo en la realidad si se piensa un poco. Quiero decir que parece absurdo trazar una línea seguida. Como la de mi camino en el bosque cargando cámara, olores y recuerdos sin poder salir del círculo. Es el arte aquello que nos permite hacer piruetas de este tipo en nuestra vida, porque el arte siempre mira y muestra las cosas que no se ven. Como los olores. Como la memoria. El arte nos acerca a lo invisible. Quizás porque siempre se viste con su propia desnudez. Vestido de olores y memoria hace posible por un instante que nos parezca bañarnos de nuevo en aquello que, de hecho, pasó hace tiempo. — Pep Agut 20 Richard Aldrich (*1975 in Hampton, USA, lives and works in Brooklyn) Untitled, 2009 Behind every memory there is a smell, and behind every form a memory.

Cada momento de la memoria se evapora como los olores.

Smell is memory’s paintbrush, which takes us from the invisible to the visible, from the before to the after.

Solamente queda el recuerdo.

— Agustín Cerezales

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Detrás de cada recuerdo hay un olor y detrás de cada forma un recuerdo. El olor es el pincel de la memoria, que nos lleva de lo invisible a lo visible, del antes al después. — Agustín Cerezales 22 Javier Arce (*1973 in Santander, Spain, lives and works there) Escultura para ser desplazada, 2004 The old people still tell the story in the Maya language, with all the details that legend has preserved, of the flower that sprang from the grave of the sinful Xkeban. That flower is the xtabentún, a beautiful yet humble little flower that grows wild by walls and roadsides and among the bare leaves of the agave. The juice of this flower produces a pleasant drunkenness, as sweet and intoxicating as Xkeban’s love must have been. The tzacam, which is the flower of a cactus covered in sharp spines, with a foul odour, and thus doubly untouchable, is the flower that appeared on Utz-Colel’s grave, a beautiful flower that seems from a distance to have no smell but closer to gives off a repulsive odour, like the character of the falsely virtuous Utz-Colel. — Javier Arce Dicen los viejos que aún cuentan la historia con todos los detalles que debió ocurrir en la leyenda, que hoy la florecilla que naciera en la tumba de la pecadora Xkeban es la actual flor Xtabentún, que es una florecilla tan humilde y bella, que se da en forma silvestre en las cercas y caminos, entre las hojas vacías y tersas del agave. El jugo de esta florecilla embriaga muy agradablemente, como debió ser el amor embriagador y dulce de la Xkeban. Tzacam, que es el nombre del cactus erizado de espinas y de mal olor por ambas cosas, intocable, es la flor que 141

nació sobre la tumba de la Utz-Colel, es la florecilla si bien hermosa si aroma alguna y a veces de olor desagradable, como era el carácter y la falsa virtud de la Utz-Colel. — Javier Arce 24 Iván Argote (*1983 in Bogotá, Colombia, lives and works in Paris) Aquí estamos contentos con todos nuestros problemas y cansados de todas sus soluciones, 2014 The series Extractos (Extracts) has its starting point in the observation, in different towns and cities in different countries, of graffiti that engages strongly with its context. In the course of my travels I pay special attention to the kinds of inscription to be seen in different places, and when I find a strong one I decide first to file it away in my memory and then I try to reproduce it formally (as an extract of wall), and thus give it the weight that in my view it entails. Transforming the phrase into volume, giving it dimensions and materiality, is in a way doing it justice and expanding on the idea that the phrase conveys. I saw the Extracto in question in a town called Mompox, which is of sentimental importance for me, and important for the history of the Spanish colonization and the independence of the Americas. The town is on the banks of the Magdalena River, with an air that is warm but fresh and a great tranquillity and enthusiasm. It is a town in which one feels traces of history, ancient and recent … The town is, truth be told, an island in the river, just five metres above sea level. It is fluvial, and always was; it has a lot of fauna, of all kinds, and, well, a nature overflowing with fertility. I saw this inscription on a wall in the town, which is curious because this is a very small town and it is far from common to see graffiti of this kind in a place of this size. In short, it was a day of heat, sweat, a day of corn liquor with ice, a day of grilled fish, and fried plantain, a day of library and museum, of seeking the shade, of


a coffee in the nearby park … a day when I tried to trace the clues of a story that I feel to be important, to incorporate it, to digest it, to impregnate myself with the smell of the place more than to know. — Iván Argote La serie Extractos parte de la obser­ vación en distintas ciudades y pueblos, en distintos países, de grafitis que reaccionan de manera fuerte con su contexto. Durante los viajes que realizo, estoy pendiente de qué tipo de inscripciones se ven en las diferentes partes, y cuando encuentro una fuerte, decido archivar­ la en mi memoria para luego tratar de reproducirla formalmente (como un extracto de muro) y así darle el peso que a mi modo de ver ella conlleva. Transformar la frase, en volumen, darle unas dimensiones y una materia­ lidad, es de cierta forma hacer justicia y expandir la idea que la frase vehicula. El Extracto en cuestión lo vi en un pueblo llamado Mompox. Es un pueblo importante para mi sentimen­ talmente, e importante para la historia de la colonización española y de la independencia de América. Es un pueblo en las orillas del Magdale­ na, de un aire caliente pero fresco, de una gran tranquilidad y entusiasmo. Es un pueblo en donde uno siente trazos de historia, antigua y reciente  … El pueblo es a decir verdad una isla en el río, está a cinco metros sobre el nivel del mar. Es fluvial, siempre lo fue, tiene mucha fauna, de todo tipo, y bueno, una naturaleza desbordante de fertilidad. Esta inscripción la vi sobre un muro del pueblo. Es curioso porque este pueblo es muy pequeño y no es común en un lugar de estas proporciones ver grafitis de este tipo. En fin, fue un día de calor, de sudor, un día de chicha de maíz con hielo, un día de pescado a la plancha y plátano frito, un día de biblioteca y museo, de buscar la sombra, de un cafecito en el parque de al lado … un día en donde intentaba seguir pistas de una historia que siento importante integrar digerir, impregnarme del olor del lugar, más que saber. — Iván Argote 142

26 Art & Language (group of artists founded in 1968 in Coventry, United Kingdom) Lovely Slang I, 1998 These paintings belong to the genre that takes up the lowest rank among the traditional genres of painting. The most home-loving and affected: the still life. However, the still life object is a domestic and often movingly heroic trophy. But there is a disorder here, a pictorial or representation disorder. The painting represents a recipient, a container of liquids and that recipient in its turn has turned into liquid. Are we before a representation of the recipient liquefaction or before the literal liquefaction of the own representation … or before a representation of the liquefaction representation? According to modern art canons, in any case the represented object has become somehow literal, has turned into a painting. But this literal substance is in fact more and more pictorial, increasingly hysterical and virtual. The geometrical plane on which everything rests is also distorted to make up both a spatial location of the trophy as well as one of the material sources of the iconic disorder. The entire image is confined — kept at a distance — behind a glass layer, a surface reflective as a mirror The disturbance has been processed. It takes place in the distance. Literal turned into pictorial and pictorial turned into literal are the target of a supervened pictorially — a remoteness — provided by the glass. — Art & Language Estas pinturas pertenecen al género que ocupa el rango inferior entre los géneros tradicionales, al más hogareño y afectado: el bodegón. Sin embargo el objeto del bodegón es un trofeo, doméstico y a menudo patéticamente heroico. Pero hay un desorden aquí, un desorden pictórico o de representación. La pintura representa un recipiente, un contene­ dor de líquidos, y ese recipiente a su vez se ha vuelto líquido. ¿Estamos


ante una representación de la licuefacción del recipiente o ante la licuefacción literal de la propia representación … o ante una represen­ tación de un representación de la licuefacción? Según los cánones del arte moderno, en cualquier caso el objeto representado de algún modo se ha vuelto literal, se ha convertido en pintura. Pero esta sustancia literal es de hecho cada vez más pictórica, cada vez más histérica y virtual. El plano geométrico sobre el que todo ello reposa también está distorsiona­ do para constituir tanto una ubicación espacial del trofeo como una de las fuentes materiales del desorden icónico. La imagen entera está confinada — alejada — detrás de una capa de cristal, una superficie reflectante como un espejo. La perturbación ha sido procesada. Tiene lugar en la distancia. Lo literal convertido en pictórico y lo pictórico convertido en literal son objeto de la superposición proporcionada por el cristal. — Art & Language 28 Miquel Barceló (*1957 in Felanitx, Spain, lives and works in Paris and Mallorca) Lo spiedino (La brochette), 1991 Still-life that reeks of life In relation to those artists who create the new world of art — the so-called impulse of the present — on the basis of odourless artificial technologies and fantastical imaginaries, Barceló does so ‘in the same way’. That is, according to the specific manner of the Catalan contribution to the universal. In this he is like Miró (and even the early Dalí), like Tàpies and Brossa, or amongst those of his own generation, Amat and Perejaume, all of them advancing towards the future while travelling back to the original roots of the human: so we have rootedness, a fascination for the primitive, linguistic correspondences and simple rituals, a poor poetics of the object, crossroads of civilizations, lyrical illumination, ethical timelessness, comic nihilism, a break with the 143

norm; in short, a universal and highly personal invention constituted of the highest value of difference. The genius of Barceló, like that of these others, asks to be explained in terms of the artistic quality of those who dig down to draw up the force of the immensity of nothingness in order to raise it up to the heights of absolute. His intellectual constancy, like that of these others, emerges from the ethical radicalism of art life. Distancing themselves from analytical and linguistic minimization and, at the same time, from rhetorical and narrative excesses, they implode the spiritual tension in the genre. Because it is in the identity, that in the dark illuminates the darkness of clarity. At the domestic extreme, art of the depths and as such not urban, they thus displace even geographical mythologies towards extemporaneous sites of the contemporary that are extemporaneous and yet communicationally celebrated, their triumph celebrates the teIluric, organic centre where they rot with a tenacious will to exception. Barceló’s magnificent sculpture speaks of more than it says, and in consequence it is my aim to note here some of these tensions we referred to above, inherent in ‘the same way’. The classic theme of the still life becomes internally the subject rather than the genre, hence the choice of poor tubers in opposition to the bourgeois rhetoric of succulent fruits. The opacity of the abstract white on top of the rust known as the latent repose of biological disembarrassed of vital variegations. The roughness of the material expresses its struggle for interiorization in the face of neutrality. — Vicenç Altaió Naturaleza muerta que apesta a vida Frente a esos artistas que crean el mundo nuevo del arte — llamado “impulso de presente” — a través de tecnologías inodoras y artificiales y de imaginarios fantasiosos, Barceló lo hace “de la misma manera”. Es decir, siguiendo la singular manera de la


aportación catalana a lo universal. De este modo él, al igual que Miró, incluso el primer Dalí, Tàpies y Brossa, o Amat y Perejaume entre los de su propia generación, todos avanzan hacia el devenir, al tiempo que retroceden hacia las raíces originales del hombre: enraizamiento pues, fascinación por lo primitivo, correspondencias lingüísticas y rituales simples, poética objetual pobre, crisol de civilizaciones, ilumina­ ción lírica, atemporalidad ética, nihilismo cómico, ruptura de la norma; en fin, invención universal, muy personal, que apuesta por el valor más alto en lugar de por la diferencia.

miento del objeto industrial. Atempo­ ralidad temporal en la que el aliento del impacto visual atraviesa el letargo de su fatalidad. Equivalencia única, el alma se expresa con la misma corporalidad, suspendida y enraizada, sarta rítmica circular, secada y sazonada, salida de la tierra pese a estar empobrecida.

La genialidad de Barceló, como la de los otros artistas, se explica por la calidad plástica de los que bajan a extraer la fuerza de lo nimio para elevarlo a lo absoluto. La fijeza intelectual de todos ellos emerge de la radicalidad ética de la vida del arte. Apartándose de la minimalización analítica y lingüística o, al contrario, de los excesos retóricos y narrativos, implosionan la tensión espiritual dentro del género. Pues es dentro de identidad que, dentro de la oscuridad, ilumina la oscuridad de la claridad. En el extremo doméstico, arte de las profundidades y por lo tanto no urbano, así desplazan incluso las mitologías geográficas hacia lugares extemporáneos de lo contemporáneo y, pese a esto, comunicalmente celebrados, su triunfo celebra el centro telúrico, orgánico, donde se pudren con voluntad y tenacidad de excepción.

30 Bianca Beck (*1979 in Columbus, USA, lives and works in New York) Untitled, 2009

La magnífica escultura de Barceló habla más de lo que dice, por lo que señalaré algunas de las tensiones mencionadas, características de “de la misma manera”. El tema clásico de la naturaleza muerta se convierte interiormente en sujeto en lugar de género, de ahí la selección de pobres tubérculos en oposición a la retórica burguesa de los frutos sabrosos. La opacidad del blanco abstracto sobre el óxido nombra el reposo latente de la vida biológica desafectada de colorines vitales. La rugosidad de la materia expresa su lucha por la interiorización ante la neutralidad y el perfecciona­ 144

Naturaleza muerta que apesta a vida humana, como la condición de las entrañas del arte. Protuberancia del alma que huele a seco. — Vicenç Altaió

baby birth burning love opening flower new mother father born beautiful song silence and tears joy burning through heart fire desire rain flame baby birth burning love — Linda Beck Nace un niño Amor ardiente Flor que se abre Y que huele Nace una madre Nace un padre Hermosa canción Silencio y lágrimas Dicha que abrasa El corazón Fuego y deseo Lluvia y llama Nace un niño Amor ardiente — Linda Beck


32 Jordi Benito (*1951 in Granollers, Spain and † 2008 in Barcelona) Contenedor Wagensberg, 1985 Container WAGENSBERG

piR = − 1 + a gLuv O MERCURY A NOTHER O SILK ---------------- −  VOLATILE and

— Chakaia Booker

piR = − 1 + un GuANTe D MERCURIO UN ANTRE D SEDA ---------------- −  VOLATIL y

Olores −tanto industriales, residencia­ les o agrícolas como naturales− inun­ dan nuestra sociedad y evocan impresiones visuales e ideas de expresiones metafóricas e ideológicas relativas a nuestras experiencias cotidianas. Respondiendo de la misma manera a las fragancias dulces y a los saturados aromas naturales y artificiales de nuestras experiencias presentes y pasadas, dentro de la intimidad de nuestras propias nocio­ nes tendemos a recrear pensamien­ tos pictóricos y abstractos. Los olores nos ayudan a reconstruir diálogos infinitos y escenarios repetidos de forma, y de formas, contorneadas, imágenes sensuales y provocativas. Los olores provienen de objetos naturales o de objetos diseñados para o desde el concepto de un fabricante; explotados por el detritus consumista, luego rescatados y recogidos por artistas y reconstruidos en multiper­ fumadas obras de arte.

— Jordi Benito

— Chakaia Booker

34 Chakaia Booker (*1953 in Newark, USA, lives and works in New York) Time Out, 2005

36 Max Brand (*1982 in Leipzig, Germany, lives and works in Glasgow, Scotland) Untitled, 2015

— Jordi Benito Contenedor WAGENSBERG

Industrial, residential and agricultural, as well as natural smells permeate our society and evoke visual impressions and thoughts of metaphorical and ideological expressions about our day to day life experiences. Responding equally to the sweet scents and the natural and manmade 145

drenched aromas from our present and past experiences in the privacy of our own ideas, we tend to recreate pictorial and abstract thoughts. The smells help us recreate infinite dialogues and recurring scenarios of form and contoured shapes, sensual and provocative images. The odours come from natural objects or objects designed for or from a manufacturer’s concept; exploited by consumer detritus, then scavenged, and collected by artists and reconstructed into multi-scented works of art.

Question: Smike? Letter to do, as apple butter popularly trust you talk new is also to do. Monk of Twixed, if in his year, version Lord, strict Captain. Extremely let me flower be dry host can just know, ’bye sledge trip


problem zone give your knowledge a try hand flung Juliette Jerry cold Jeremy. The sharing of a personal kettle, when that means tool, like you if any like you perfume smooth errand flight eyes fever pet Whiffer what and you are. — Max Brand Pregunta: ¿Smike? Carta para hacer, como mantequilla de manzana popularmente Confíe en que hablar nuevo es también para hacer. Monje de Twixed, si en su año, versión Señor, Capitán estricto. Extremadamente déjame flor estar seco anfitrión puede solamente saber, chao trineo viaje zona problemática prueba tu conocimiento mano lanzada Juliette Jerry frío Jeremy. El compartir un personal kettle, cuando eso significa herra­ mienta, como tú si cualquiera como tu perfume suave recado vuelo ojos fiebre mascota Whiffer qué y tú eres. — Max Brand 38 Brian Bress (*1975 in Norfolk, USA, lives and works in Los Angeles) Planer, 2012 Found some books that are older than I am. This one smells like a musty basement. Open another. It smells like the floor of a thrift store. One more now. This one smells like a science room in a high school. Cover his eyes, mouth and nose with cut paper. — Brian Bress Busca libros que sean más viejos que yo. Este huele a sótano húmedo. Abre otro. Huele como el suelo de una tienda de segunda mano. Ahora otro

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más. Este huele a aula de ciencias de instituto. Tápale los ojos, la boca y la nariz con papel cortado. — Brian Bress

40 Joan Brossa (*1919 in Barcelona, Spain and † 1998 there) La Copa del Nas, 1995 Perfume is the confetti of smell. — Joan Brossa El perfume es el confeti del olfato. — Joan Brossa 42 Joan Brossa Sin título, 1988 Smell of Carnival A cardboard box full of confetti and a spray can. A dark room that turns into a confetti room. A magic trick for Méliès. A homemade artifact that is a readymade craftsman. For Brossa, Carnival was the origin of the theatre and life pure transformation. ‘Art is life and life, transformation,’ as Frègoli said. Spread Carnival to expand art and freedom. — Manuel Guerrero Olor de Carnaval Una caja de cartón llena de confeti y un pulverizador de lata. Una cámara oscura que se convierte en una cáma­ ra de confeti. Un truco de magia para Méliès. Un artefacto casero que es un readymade menestral. Para Brossa el carnaval era el origen del teatro y la vida, pura transformación. “El arte es vida, y la vida, transformación,“ decía Frègoli. Esparcir el carnaval para ampliar el arte y la libertad. — Manuel Guerrero


44 James Brown (*1951 in Los Angeles, USA, lives and works in Paris and Mérida, Mexico) Untitled, 1994

DE LA VIDA A LA MUERTE EN UN MOMENTO

This work painted in Oaxaca, Mexico, evokes the sweet aroma of the agave that sinks its roots into the roadside and the alcohol that is often made from it.

48 Peter Buggenhout (*1963 in Dendermonde, Belgium, lives and works in Ghent) Gorgo #37, 2015

— James Brown

For the larger part, my sculptures consist of what we call ‘abject matter’ (the abject according to Georges Bataille).

Esta obra pintada en Oaxaca, México, evoca el perfume azucarado del agave que hunde sus raíces en los arcenes de las carreteras, y del alcohol que se saca del mismo. — James Brown 46 Stefan Brüggemann (*1975 in ­Mexico-City, Mexico, lives and works there and in London) Time Painting, 2016 FROM MOMENT TO MOMENT IN NO TIME FROM TIME TO TIME IN NO TIME FROM IDEA TO IDEA IN NO TIME FROM PLACE TO PLACE IN NO TIME FROM THOUGHT TO THOUGHT IN NO TIME FROM KISS TO KISS IN NO TIME FROM COKE TO COKE IN NO TIME FROM LIFE TO DEATH IN NO TIME — Stefan Brüggemann DE UN MOMENTO A OTRO EN UN MOMENTO DEL TIEMPO AL TIEMPO EN UN MOMENTO DE IDEA EN IDEA EN UN MOMENTO DE UN LUGAR A OTRO EN UN MOMENTO DE UN PENSAMIENTO A OTRO EN UN MOMENTO DE BESO EN BESO EN UN MOMENTO DE COCA EN COCA EN UN MOMENTO

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— Stefan Brüggemann

Everyday materials that have been disassociated from their original use, their initial context, are covered with domestic dust or horse hair drenched in animal blood. The ephemeral character of smell corresponds beautifully to the abject appearance of my work. — Peter Buggenhout La mayor parte de mis esculturas consisten en lo que se denomina “materia abyecta” (lo abyecto en el sentido de Georges Bataille). Materiales cotidianos que han sido disociados de su uso original, su contexto inicial, que están cubiertos de polvo doméstico o de crines de caballo empapadas en sangre animal. El carácter efímero del olor presenta una hermosa correspondencia con la apariencia abyecta de mi obra. — Peter Buggenhout 50 Jacobo Castellano (*1976 in Jaén, Spain, lives and works in Madrid) Corrales 01/Corrales 02/ Corrales 03/Corrales 04, 2004 On smell … We cannot speak of the smell that these constructions give off without speaking of the stifling heat in this part of the Sahara desert.


A variety of organic and inorganic elements are hung on the metal mesh that gives form to these corrals. Among these are the dried hides of the animals they slaughter for their own consumption. It is not difficult to imagine the putrid smell given off by the skins that are hung there until they have completely dried.

lugar porque el número de cabras también se incrementa, aumentando la cantidad de orina y heces que son calentadas por el asfixiante sol del desierto. Rara vez, por no decir nunca, estos corrales son saneados: el viento y las tormentas de arena se encargan de arrastrar o de enterrar las heces, en el caso de la tormentas.

The size of the corral also has a decisive influence on how it smells, first because the number of skins needed to protect the animals from the sun is greater and second because the number of goats is also greater, increasing the quantity of urine and dung heated by the asphyxiating desert sun.

Por último la escasez de lluvias acaba de poner la guinda a las adversidades climatológicas que contribuyen al mal olor y que por otra parte tanto me llamaron la atención por su belleza plástica.

Rarely, if ever, are these corrals mucked out; the wind and the sandstorms do the job of blowing away the dung, or burying it in the case of the sandstorms.

52 Eduardo Chillida (*1924 in San Sebastián, Spain and † 2002 there) Collage Noir, 1998

Finally, the lack of rain is the icing on the cake of climatological adversities that contribute to the bad smell, although at the same time they very much caught my attention thanks to their sculptural beauty. — Jacobo Catellano Sobre el olor … No podemos hablar del olor que desprenden estas construcciones sin hablar del sofocante calor que hace en esta zona del desierto del Sahara. Diferentes elementos, orgánicos e inorgánicos, son colgados de la malla metálica que da forma a estos corrales. Entre ellos se encuentran las pieles secas del ganado sacrificado para el consumo propio. No es difícil imagi­ nar el olor a podrido que desprenden las pieles desde que son colgadas hasta que secan por completo. El tamaño del corral influye también de forma determinante en el olor del mismo, primero porque el número de pieles necesarias para proteger al ganado del sol es mayor y en segundo 148

— Jacobo Castellano

· Around the void · Music of the spheres · Wind combs · Rumour of limits · Eulogy to water · Place of encounters · Deep is the air A mere glance at the titles that Chillida gives his sculptures serves to reveal the metaphysical depth of his poetics and the intense sensory charge of his works. The fact is that Chillida is tremendously mental, he rationalizes lines, forms and spaces with precision, but never does so by applying a stereotyped formula, but by obeying the dictates of a sensibility that works with the five senses, since it is through sensations that he establishes the first contact with a raw material, with a graphic technique, with a specific place. — Daniel Giralt-Miracle · Alrededor del vacío · Música de las esferas · Peines del viento · Rumor de límites · Elogio de agua · Lugar de encuentros · Lo profundo es el aire


Un simple repaso a los títulos que Chillida da a sus esculturas nos permite descubrir la profundidad metafísica de su poética y la intensa carga sensorial de sus obras. Y es que Chillida es tremendamente mental, racionaliza con precisión líneas, formas y espacios, pero jamás lo hace aplicando una fórmula estereotipada, sino obedeciendo a los dictados de una sensibilidad que trabaja con los cinco sentidos, puesto que es a través de las sensaciones que establece el primer contacto con una materia prima, con una técnica gráfica, con un lugar específico.

azules y amarillos en la explosión de la huida de su jardín? Los niños buscan a tientas en la suspensión de su risa no cubierta, los amantes están absortos en la vestidura de la perpetuidad, las sombras incendian ríos ­precipitados en la brillantez de su muda estela, ante un cielo vagando, arrodillándose a poca distancia del refugio del hombre.

— Daniel Giralt-Miracle

— Christo

54 Christo (*1935 in Gabrovo, Bul­ garia, lives and works in New York) Wrapped Flowers, 1966

56 Costantino Ciervo (*1961 in Naples, Italy, lives and works in Berlin) Olfactory, 2002

What are these flames hurled through a divided world? Wings descended from a sculpture of invisibility returned, joining with the earth in flowers that stir the wind. Where will these blue and yellow embers unite in the explosion of the flight from their garden? Children are feeling their way in the suspension of their uncovered laughter, the lovers are absorbed in the clothing of perpetuity, the shadows set rushing rivers ablaze in the brilliance of their mute wake against a sky that wanders kneeling a little distance from the refuge of man.

Olfactory is a reflection on the imagination and on the loss of experience in general and in particular on one of the senses that together with taste is particularly difficult to describe: smell, or rather the sense of smell.

— Christo ¿Qué son estas llamas lanzadas a través de un mundo dividido? Alas descendidas de una escultura de invisibilidad regresada, juntándose a la tierra en flores que provocan al viento. ¿Dónde se unirán estos rescoldos 149

The work is composed of two principal elements: on the left a monitor, to the right a triangular prism whose surfaces are mirrors, with the word Olfactory inscribed on each of its sides. Once the work has been set in motion by means of a sensor beneath the prism, we see on the monitor screen a woman whose profile recalls a Nordic virgin (the model is Danish) smelling different flowers at intervals of ten, twenty seconds. Each time she breathes in we hear her breathing and simultaneously the mirror-­ covered triangular prism on whose surfaces the word Olfactory is inscribed starts to turn. After about 15 minutes, if no one moves or approaches the apparatus, the mechanism switches off completely. The action of smelling, of the olfaction, is triggered twice. Once by the image of the woman taking the flower and lifting it to her nose (visual level), and a second time at the moment when the prism starts


to turn, reflecting and putting the surrounding reality in ‘contact’ with the word Olfactory (conceptual level). The imagination tends to construct a possible or lived reality; the mirror reflects a reality that exists but is imperceptible by means of experience (it is possible to reflect a wonderful, delicious paella but without being able to savour its flavour, its textures and its smell). The alteration of the senses, the loss of an experience, the artificiality of smells, the construction of an increasingly alien and virtual world are phenomena that, as I see it, can be associated with this work. So, too, is the desire of wanting to recover something natural and essential to which, for some reason, we are no longer in touch with. — Costantino Ciervo Olfactory es una reflexión sobre la imaginación y sobre la pérdida de la experiencia en general y en particular sobre uno de los sentidos que, junto al sabor (gusto), es particularmente difícil de describir: el olor, o sea el olfato. La obra está compuesta de dos elementos principales: a la izquierda un monitor, a la derecha un prisma triangular cuyas paredes están forma­ das por espejos, con la inscripción de la palabra Olfactory a cada lado. Una vez puesto en marcha el trabajo mediante un sensor, ubicado debajo del prisma, se ve en la pantalla del monitor a una mujer (cuyo perfil recuerda a un virgen nórdica, la modelo es Danesa) oliendo distintas flores a intervalos de diez, veinte segundos. Cada vez que inspira se oye su inspiración y simultáneamente, empieza a girar el prisma triangular hecho de espejos en cuya superficie está grabada la palabra Olfactory. Después de unos 15 minutos, si nadie se mueve o se acerca al dispositivo, el aparato se apaga del todo. La acción de oler, de la olfacción se acciona dos veces. Una vez a través de la imagen misma de la mujer que 150

coge la flor y la acerca a la nariz (nivel visual); una segunda vez en el mo­ mento que el prisma comienza a girar reflejando y poniendo en “contacto” la realidad circundante con la palabra Olfactory (nivel conceptual). La imaginación tiende a construir una realidad vivida o posible; el espejo refleja una realidad existente pero imperceptible a través de la experien­ cia (es posible reflejar una buena y sabrosa paella pero sin poder degus­ tar su sabor, su consistencia y olor). La alteración de los sentidos, la pérdida de la experiencia, la artificiali­ dad de los olores, la construcción de un mundo siempre más ajeno y virtual son fenómenos que, a mi entender, pueden ir asociados a este trabajo, así como el deseo de querer recuperar alguna cosa natural y esencial a la que, por algún motivo, ya no podamos acceder. — Costantino Ciervo 58 Hannah Collins (*1956 in London, United Kingdom, lives and works in London and Almería, Spain) Hole in the Ground, 1998 I played in this dirty hole throughout my childhood; in the English rain the earth smelt of dense, brown, wet garden. The garden is the garden where I planted my first seeds plunging my small fingers into the ground to make a hole for them, it is the earth where my precious marbles, begged and borrowed from my older brother, disappeared into the sticky clay, it is the dirt where my enormous father raked the leaves which fell from the trees in the Autumn into piles and where I ran and jumped amongst them. This is the earth of childhood where the smell of nature and its seasons was mine to remember. — Hannah Collins Toda mi infancia jugué en este sucio agujero bajo la lluvia inglesa: la tierra olía a jardín denso, pardo y húmedo. Al hundir mis pequeños dedos en el


suelo para hacerles un agujero, planté mis primeras semillas en el jardín; en esta tierra, las preciosas canicas, obtenidas con ruegos e insistencia de mi hermano mayor, desaparecían en su pegajosa arcilla. Era la tierra que mi padre rastrillaba en otoño y recogía las hojas caídas de los árboles, que reunía en montones entre los que yo corría y saltaba. Este es el recuerdo de la tierra de mi infancia, del olor de su naturaleza y de las estaciones. — Hannah Collins 60 Diego Delas (*1983 in Aranda de Duero, Spain, lives and works in London) Draft for a Cathedral, 2014 The objects shrug off their previous life and function and, duly aligned, stacked, enter on a new phrasing in which their meaning and resonance are affected by what is superimposed on them or by what they are superimposed on. Pure synaesthesia. Thus there is erected on a brushed, untreated stump of wood a combination of words and things, each with very different worlds and attributes: hammers, an elastic band, a beer can, heads and caps of unbaked clay and a little bit of Blu-Tack. One might think of a synaesthetic force that would activate different rhythms, resonances. The smell of the old tools and the dry wood, manual work and spilled beer. But also the unbaked clay on the texture of an aluminium can and the Blu-Tack. Each word, each thing, transferring properties and images, reconstructing another time or another place — a serendipity, an epiphany — in a synaesthetic alignment of words, in a spell that demands time in order to resolve itself, and distraction, of course. — Diego Delas Los objetos se desprenden de su anterior vida y función para, una vez alineados, amontonados, entrar en un nuevo fraseo, donde su significado y 151

resonancia se ve afectado por aquello que se le superpone o por aquello a lo que es superpuesto. Pura sinestesia. Así, sobre un tocón de madera cepillada, sin curar, se erigen una combinación de palabras y cosas, cada una de mundos y atributos bien diferentes: martillos, una goma elástica, una lata de cerveza, cabezas y capuchones de barro sin cocer y un poco de Blu-Tack. Cabría pensar en una fuerza sinestésica que activaría diferentes ritmos, resonancias. El olor de las viejas herramientas y la madera seca, labores y cerveza derramada. Pero también el barro sin cocer sobre la textura de una lata de aluminio y el Blu-Tack. Cada palabra, cada cosa, transfiriendo propiedades e imáge­ nes, reconstruyendo otro tiempo u otro lugar — una serendipia, una epifanía —, en una sinestésica alineación de palabras, en un conjuro que demanda tiempo para resolverse a sí mismo, y distracción, claro. — Diego Delas 62 Equipo 57 (group of Spanish artists in Paris and Cordoba 1957 — 1962) Sin título (Relieve), 1961 — 62 The geometry of the form doesn’t smell. What has a smell is the material that describes it, the plaster, at once humble and noble. — Juan Cuenca and Juan Serrano No huele la geometría de la forma. Huele la materia que la describe, la escayola, humilde y noble a la vez. — Juan Cuenca y Juan Serrano 64 Esther Ferrer (*1936 in San Sebastián, Spain, lives and works in Paris) Serie proyectos espaciales, maqueta, finales de los años 80 Disorder allows you to go to a place that order will never reach. — Esther Ferrer


El desorden permite ir a un lugar que el orden no alcanzará jamás. — Esther Ferrer 66 Mark Hagen (*1972 in Black Swamp, USA, lives and works in Los Angeles) To Be Titled (Additive Painting #49), 2011 The burlap that is used smells woody and earthy, and the acrylic paint has no scent now, but when it is wet, smells a little sour chemical smell that is not unpleasant. — Mark Hagen La arpillera utilizada huele a madera y a tierra; la pintura acrílica ya no huele pero cuando es pintura fresca tiene un olor químico algo agrio que no es desagradable. — Mark Hagen 68 Federico Herrero (*1978 in San José, Costa Rica, lives and works there) Untitled (Hecho en casa de Uci Canal Grande), 2006 The essence of art, as in the rest of the materials that make up the world, is found in its most extreme purity, in finding a form, an idea, a colour … , that it manages to transcend. Flat colours become important pieces of that puzzle, key elements that are associated with musical harmony, with the scent of flower petals. The large expanses of colour in this work evoke pure smells, in their maximum essence, that overlay each other but do not mix. It’s a real pleasure for the pituitary, this fun chromatic combination. Perfume fresh from the Caribbean, we distinguish the smell of tropical fruits, the idyllic beaches and the virgin forests. — Javier Torras de Ugarte

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La esencia del arte, como en el resto de las materias que configuran el mundo, se encuentra en su pureza más extrema, en encontrar una forma, una idea, un color … que sea capaz de trascender. Los colores planos se convierten en piezas importantes de ese puzzle, elementos clave que se asocian a la armonía musical, al aroma de los pétalos de flor. Las grandes extensiones de color de esta obra evocan olores puros, en su esencia máxima, que se superponen unos a otros, pero no se mezclan. Todo un placer para la pituitaria, esta divertida conjunción cromática. Perfume fresco del Caribe, se distingue el olor a los frutos tropicales, las playas paradisía­ cas y las selvas vírgenes. — Javier Torras de Ugarte 70 Rebecca Horn (*1944 in Michelstadt, Germany, lives and works in Berlin and Paris) Les taupes de l’art, 1998 Contrary to the law of gravity. The spiral movement draws energy upwards, allowing the body to go up within the great expansion of light. ­— Rebecca Horn Opuesto a la ley de la gravedad. El movimiento en espiral dibuja energía hacía arriba, permitiendo al cuerpo, ascender dentro de la gran expansión de luz. — Rebecca Horn 72 Alex Jasch (*1971 in Duisburg, Germany, lives and works in Düsseldorf) Der kleine Kreischer, 2009 Ode to mould to make one’s life in passing! among the remains of which one has no need the sentiment of affairs or, the smell of things


the proof is in itself the aroma in principle it’s all framed, realized relativized perpendicular to the perfumes No sound, from where? because salt makes things taste Little screamer And this is almost always: The decline, the decay De- and cay always form a second nature Life begins in and by life, sometimes threatening, mouldy. Then, therefore, when the thing actually is, just by nature of that, which marks this thing, when a being that is in living strength so much happens, that a thing begins to dissolve in mist, in smell, in dark stench smoldering dissolves, is this then truly in accordance with its character? Thus, decay and mould are not signs of dissolution and destruction, but the designation for a more complete spreading of the particularities and relations of things and events. — Alex Jasch Oda al moho

Ningún sonido, ¿de dónde? pues la sal da sabor a las cosas el pequeño chillón Y además casi siempre es cierto: La descomposición, la degeneración De- y generación siempre forman una nueva generación La vida empieza viviendo y en vida, a veces amenazadora, enmohece. Entonces, cuando la cosa se torna demasiado real, precisamente a causa de aquel ente que caracteriza a esta cosa, cuando un Ser con fuerza vital existe con tal intensidad que una cosa empieza a descomponerse, a disolverse lentamente en bruma, en fragancia, en hedor sombrío, ¿es entonces cuando empieza a corres­ ponder realmente a su naturaleza? Por lo tanto la desintegración y el moho no serían señal de descomposi­ ción y decadencia, sino lo que caracteriza el desdoblamiento más bien completo de las propiedades y relaciones de las cosas y los aconteci­ mientos. —  Alex Jasch 74 Michael Joo (*1966 in Ithaca, USA, lives and works in New York) Herkimer Diamond (German Flatts), 2010 Herkimer Scent

está todo enmarcado, realizado

The crystalline is the way we give order to the disorder of entropy. It vibrates between the two. The realms outside of our field of vision are chaos. The form of the crystal directly reflects the invisible infrastructure of its inner makeup. Its transformation as a precipitate out of liquid is akin to a dream becoming memory, entropic non-linearity giving way to a place in a larger chronology. Smell too, is invisible and like the crystalline occupies both realms of entropy and negentropy, chaos and order, dream and memory, fact and fiction. They are sisters.

relativizado

— Michael Joo

¡Vivir la vida de paso! entre lo que queda que no nos hace falta el sentimiento de los asuntos o bien el olor de las cosas la prueba es en sí el aroma en principio

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perpendicularmente a los perfumes


Perfume Herkimer El cristalino es el medio que nos per­ mite infundir orden al desorden de la entropía. Vibra entre ambos. Los mun­ dos exteriores a nuestro campo de visión son el caos. La forma del cristal es un reflejo directo de la infraestruc­ tura invisible de su interior. Por su transformación precipitándose desde el estado líquido, se asemeja a un sueño que pasa a ser recuerdo, a una no-linealidad entrópica que deja paso a un lugar dentro de una cronología más amplia. El olor también es invisible y, como el cristalino, ocupa ambos mundos, la entropía y la negantropía, el caos y el orden, el sueño y la memoria, la realidad y la ficción. Son hermanas. — Michael Joo

Deconstructing, dissecting, breaking down, blurring and mapping are constant practices in the work of Guillermo Kuitca, exercises of meticulous analysis that evoke and recreate traces of the past. — Llucià Homs and Jordi Mesalles Esta obra de Guillermo Kuitca repre­ senta un rostro femenino cartografia­ do. El afán de Kuitca por cartografiar no tiene como origen la voluntad de ofrecernos ningún tipo de informa­ ción de carácter geográfico, lo que pretende en realidad es que los elementos cartográficos adquieran una capacidad descriptiva que va más allá de la meramente geográfica. La construcción de un lenguaje propio que va más allá del mapa y que tiene como base la retícula y los nodos.

76 Guillermo Kuitca (*1961 in Buenos Aires, Argentina, lives and works there) Sin título, 1991

Mapas de la sensibilidad y de los sentidos, un recorrido analítico por y hacia los sentidos a través de un rostro femenino que rastrea lugares apenas conocidos.

This work by Guillermo Kuitca represents the map of a woman’s face. Kuitca’s interest in mapping things has its origin not in the desire to offer us any kind of geographic information; what he really wants is for the cartographic elements to take on a descriptive capacity which goes beyond the merely geographical. The construction of a language that goes beyond the map and is based on the grid and nodes.

Esta obra evoca los olores propios de estos lugares poco frecuentados, olor al barro húmedo de caminos con apenas huellas, aromas de musgo naciendo sobre piedras calizas y de los hongos que nacen al pie de los troncos de árboles centenarios. Perfumes que se hallan contenidos en una espesa capa de niebla cual frasco que contiene las esencias de lo inescrutado.

Maps of the sensibility and the senses, an analytical journey towards and through the senses by way of a woman’s face which tracks places that are all but unknown. This work evokes the particular smells of these rarely visited places, the smell of wet mud of almost untrodden paths, scents of moss rising from limestone moss and of the toadstools born at the base of the trunks of hundred-year-old trees. Perfumes that are found contained in a thick fog like the bottle that contains the essences of the unexamined.

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Deconstruir, diseccionar, desmenuzar, desdibujar o cartografiar son prácticas constantes en la obra de Guillermo Kuitca, ejercicios de análisis minucioso que evocan y recrean rastros del pasado. — Llucià Homs y Jordi Mesalles 78 Antoni Llena (*1943 in Barcelona, Spain, lives and works there) Disparo de flor, 1992 Disparo de flor (random title) There are smells that not even imagination entitles us to enjoy …


What is a shot of flower? The dream of a seed? Has a desire a smell? There are artists who try to say what they still do not know … — Antoni Llena Disparo de flor (título aleatorio) Hay olores que ni la imaginación nos autoriza a poder gozar … ¿Qué es un disparo de flor? ¿El sueño de una semilla? ¿Huele un deseo? Hay artistas que intentan decir aquello que todavía no saben … — Antoni Llena 80 Tony Matelli (*1971 in Chicago, USA, lives and works in Brooklyn) Weed 137, 2009 What is the difference between a weed and a normal plant? The plant probably comes from the nursery and is exactly as the gardeners envisaged it. Beautiful, with no surprises. The weed, on the other hand, came into being without control or permission, no one put it there for any reason, its presence insinuates itself into our lives without prior acceptance. The weed overcomes the prohibition, and its soft yet wild aroma hybridizes in the environment, camouflaging itself. This presence ceases to be furtive in transforming itself into a bronze icon. An icon that turns the ‘not allowed’ into eternity. — Alberto de Juan ¿Qué diferencia hay entre una mala hierba y una planta normal? Probablemente la planta viene del vivero y es tal como sus jardineros habían previsto. Bella, y sin sorpresas. En cambio, la mala hierba ha nacido sin control ni permiso, nadie la coloca 155

con una intención, su presencia se cuela en nuestras vidas sin acepta­ ción previa. La mala hierba vence la prohibición, y su aroma suave aunque salvaje se hibrida en el entorno, se camufla. Esta presencia deja de ser furtiva al transformarse en un icono de bronce. Un icono que convierte lo “no permiti­ do” en eterno. — Alberto de Juan 82 Bjarne Melgaard (*1967 in Sydney, Australia, lives and works in New York) Untitled, 2000 Between the powers of Odín the scents are recent. The white primitive does not smell. — Bjarne Melgaard Entre los poderes de Odin los olores son recientes. El primitivismo blanco no huele. — Bjarne Melgaard 84 Duane Michals (*1932 in ­McKeesport, USA, lives and works in New York) The Candy Kiss, 1970 Art is a lie that brings us closer to the truth, according to Duane Michals. The appearances, the experiences linked to his feelings, are the realities he transmits to us. He works with the invisible, with abstractions like desire and dream, just as the creator of essences does with the smells in his or her olfactory memory. Michals plays with memory and time. The smells that we have registered in our memory intervene to remind us of times or moments we have lived. — Cristina Agàpito


El arte es una mentira que nos acerca a la verdad, según Duane Michals. Las apariencias, las experiencias ligadas a sus sentimientos, son las realidades que nos transmite. Trabaja con lo invisible, con abstracciones como el deseo, el sueño, al igual que lo hace el creador de esencias con los olores que tiene en su memoria olfativa. Michals juega con la memoria y el tiempo. Los olores que tenemos registrados en nuestra memoria intervienen para recordarnos tiempos o momentos vividos. — Cristina Agàpito 86 Duane Michals The Heisenberg Magic Mirror of Uncertainty, 1998 The light from the window bathes white the bedroom of the scientist Werner Heisenberg’s daughter. It is a clean room, it smells clean. Ever since she was a little girl, she has seen many times, hanging on the walls of the house, the portraits of the family, the beautiful faces that she in some way resembles because they recognize her in silence. Those faces have always watched her closely but the first time she noticed it was when her father was settling down to read her the story of Alice in Wonderland. A silver reflection, almost imperceptible, slipped between the gazes of the portraits when first she heard the story of a girl who stands gazing into a mirror. Heisenberg’s daughter forgets about everything else as she looks, astonished, at her own face. The German landscape that can be seen through the window is as indifferent to her as she is indifferent to the landscape, perhaps the landscape of the island of Heligoland. Her eyes are now travelling across the ridges of her eyebrows, the deep valley of her mouth, the slopes of her nose. She has the same nose as her father, the nose she had to protect against the allergies of Heligoland, the remote island without pollen. She moves, turns, shakes again and again her gaze in 156

the mirror until she succeeds in making her own face disappear. The arabesques of her ears, however, are still there; that is her hair, too, and that is her neck. She never manages to see all of herself, and neither is she very sure what she wants to see. Dad had said it, on an occasion, after playing the piano and of rereading to Goethe on the untruthful movement: ‘it is impossible to know with absolute precision both the position and the speed, two of the basic magnitudes of mechanics, of a subatomic particle.’ She associates her father with a complex, intermittent smell. When he is near her it is a¥light, discreet aroma; when he moves away it changes profoundly and becomes a rich, sumptuous apparel. A companionable smell. The light in a photograph, as in a mirror, brightens some areas at the cost of darkening others. The place of the spectator is disturbing because it is uncertain. — Duane Michals La luz de la ventana baña de blanco la habitación de la hija de Werner Heisenberg, el científico. Es una estancia limpia, huele a limpio. Desde que era niña ha visto muchas veces, colgados de las paredes de la casa, los retratos de la familia, las hermo­ sas caras a las que, de algún modo, se parece porque la reconocen en silencio. Esas caras la han mirado siempre, detenidamente, pero la primera vez que ella lo advirtió fue cuando su padre se dispuso a leerle la historia de Alicia en el País de las Maravillas. Un reflejo de plata, casi imperceptible, resbalaba de entre las miradas de los retratos cuando oyó por primera vez el cuento de una niña que se halla ante el espejo. La hija de Heisenberg se olvida de todo mirando su propia cara, asombrada. El paisaje alemán que puede verse a través de la ventana le resulta tan indiferente como ella es indiferente al paisaje, quizás el paisaje de la isla de Helgoland. Sus ojos están recorriendo ahora las colinas de sus cejas, el profundo valle de su boca, las laderas de su nariz. Es la misma nariz de su padre, la nariz que tuvo que proteger de las alergias de Helgoland, la lejana


isla que carece de polen. Mueve, gira, sacude una y otra vez su mirada en el espejo hasta que consigue hacerle desaparecer su propia cara. Los arabescos de sus orejas, sin embargo todavía están ahí, ese también es su pelo y ese es su cuello. Nunca consigue verse toda entera y tampoco está muy segura de lo que quiere ver. Lo había dicho papá, en una ocasión, después de tocar el piano y de releer a Goethe sobre el falso movimiento: “es imposible conocer con precisión absoluta la posición y la velocidad en las partículas subatómicas, dos de las magnitudes básicas de la mecánica.” Asocia a su padre con un olor complejo e intermitente. Cuando está cerca es un aroma ligero, discreto; cuando se aleja cambia profunda­ mente y se convierte en ropaje suntuoso y rico. Un olor compañero. La luz en una fotografía, como en un espejo, alumbra unas zonas a costa de ensombrecer otras. El lugar del espectador es inquietante porque es incierto. — Duane Michals 88 Jonathan Monk (*1969 in Leicester, United Kingdom, lives and works in Berlin), David Shrigley (*1968 in Macclesfield, United Kingdom, lives and works in Brighton) Composite Photo of Two Messes on My Studio Floor, 2008 The colours of tubes of paint have for centuries had fragrant names given to them when the world was much bigger than it is now and every destination evoked the mystery and magic of travel. Intense smells and exotic colours came out to meet the sailors who coasted the Persian Gulf to get to Iran where they found Persian red, or even further, to the far-off Indian Ocean, where rare aromas hatched, sighting the coast from whence came Bengal pink. Travellers from England took the Grand Tour to espy Naples yellow from the Mediterranean, or coasted the Baltic Sea to find Prussian green. 157

To the east they found Warsaw brown, and on reaching Austria found Vienna grey. In the west of Europe, meanwhile, orange was Dutch, and blue always Sèvres. However, they never gave any colour the name of Barcelona, which may be why someone had to bring here aromatic colours impregnated with other places. What is not easy to determine is how Shrigley and Monk came up with the idea of creating together the Corroborative Paintings series. That said, certain colloquial turns in the result suggest that there may be a rapport here that goes back a long way. The fact is that they met in Barcelona one warm September and filled the aseptic space of an art gallery with all of the smells that the names of the pigments evoked. They told me that the work Composite Photo of Two Messes on My Studio Floor was the palette on which they mixed all of the colours that flooded the exhibition with a wealth of aromas. — Kimberly Clark Los colores de los tubos de pintura tienen desde hace siglos nombres olorosos que les fueron atribuidos cuando el mundo era más vasto que ahora y todos los destinos evocaban el misterio y la magia de los viajes. Olores intensos y colores exóticos salían al encuentro de los navegantes que costeaban el Golfo Pérsico para llegar hasta Irán, donde encontraban el rojo de Persia o aún más allá, en el lejano Indico, donde eclosionaban raros aromas al avistar la costa de donde provenía el rosa de Bengala. Desde Inglaterra los viajeros emprendían el Grand Tour para poder divisar desde el Mediterráneo el amarillo de Nápoles o bien costeaban el mar Báltico para encontrar el verde de Prusia. Al este, encontraban el pardo de Varsovia y al llegar a Austria hallaban el gris vienés. Al oeste de Europa, en cambio, el naranja era holandés y el azul siempre de Sèvres.


No obstante, a ningún color le dieron nunca el nombre de Barcelona. Tal vez por ello alguien debía traer hasta aquí los colores aromáticos impreg­ nados de otros lugares. Lo que no resulta sencillo determinar es como les surgió, a Shrigley y a Monk, la idea de crear conjuntamente la serie Corroborative Paintings. Aunque algunos giros coloquiales en el resultado permiten suponer que pudo tratarse de una complicidad que venía de lejos. Lo concreto es que se dieron cita en Barcelona un cálido mes de septiembre y llenaron el espacio aséptico de una galería de arte con todos los olores que evocaban los nombres de las pinturas. Ellos me dijeron que la obra Composite Photo of Two Messes on My Studio Floor fue la paleta en la que mezclaron todos los colores que inundaron de aromas diversos aquella exposición. — Kimberly Clark 90 Moris (Israel Meza Moreno) (*1978 in Mexico-City, Mexico, lives and works there) Torre Infinita, 2015 La torre infinita (The Infinite Tower) is a piece made with two bits of found wood, an empty Pegacontact 5800 can, a petrified bread roll and a plastic bag with the glue it was used to inhale. It is a starkly literal container assembly, which confronts through its solid sculptural parts but impacts and contacts without warning through its smell. If the elements rise up somewhat from the floor, it is the aroma that sustains it in the instant before the possible collapse. The smell of glue is the anti-gravity force in its purest state. — Moris (Israel Meza Moreno) La torre infinita es una pieza hecha con dos pedazos de madera encon­ trada, una lata vacía de Pegacon­ tact 5800, un bolillo (pan de agua) petrificado y una bolsa de plástico con dicho pegamento usada para 158

inhalarlo. Es un ensamblaje contene­ dor descarnado y literal, que confron­ ta a través de sus partes sólidas y escultóricas pero que repercute y contacta sin previo aviso a través de su olor. Si los elementos crecen algo desde el suelo, es el aroma el que lo sostiene en el instante previo al posible derrumbe. El olor a cemento es la anti-fuerza de gravedad en su estado más puro. — Moris (Israel Meza Moreno) 92 David Nash (*1945 in Esher, United Kingdom, lives and works in Blaenau Ffestiniog, Wales) Wedge Head, 1994 — 95 The principal characteristic of this sculpture is that of a female bust with the head sunk into the shoulders, as if hiding in a corner. The nape of the neck and the throat are the best places for women’s perfume. It is there they are mixed with the subtle aromas of slightly burnt lime wood. — David Nash La principal característica de esta escultura es la de un busto femenino con la cabeza hundida en sus espaldas, como escondida en un rincón. La nuca, el cuello, son las zonas preferentes para el perfume femeni­ no. Aquí es donde se mezclan con los aromas sutiles de un bosque de tilos ligeramente quemado. — David Nash 94 Ernesto Neto (*1964 in Rio de Janeiro, Brazil, lives and works there) Algo existe entre nós dois, 2000 This piece speaks of the body, of the skin. In the artist’s own words, ‘all bodies have smells’. The body of Carioca foam is shaped like a heart, which is joined by two umbilical


cords, one father and the other mother. This happened on a beach in Rio and has the smell of the foam of the Carioca waves. — Ernesto Neto Esta pieza habla del cuerpo, de la piel. En palabras del propio artista, “todos los cuerpos tienen olores“. Este cuerpo de espuma carioca tiene forma de un corazón que está unido por dos cordones umbilicales, uno padre y otro madre. Esto sucedió en una playa carioca y lleva el olor de la espuma de las olas cariocas. — Ernesto Neto 96 Jean-Michel Othoniel (*1964 in Saint-Étienne, France, lives and works in Paris) Autorretrato, 1993 As an artist I chose sulphur in the late 1990s to create small and ambivalent sculptures. In spite of its inherent beauty, a constant characteristic of my works, sulphur was for me a vulgar element. The powdered sulphur, because of its strong repellent smell, was spread around the bottom of walls to prevent cats pissing on it. It was a low material, but which, at the same time, because it has to do with volcanoes and alchemy, allowed my imagination to run riot. And then, most of all, since the titles of my works were always descriptive and particularly significant, the word ‘sulphur’, (soufre in French), sparks some eminently poetical associations like: ‘soufre’ (sulphur), ‘souffrir’ (to suffer), ‘souffreteux’ (sickly), ‘sulfureux’ (sulphurous). The choice also fitted in with my desire to deal with a material not previously employed by other artists. — Jean-Michel Othoniel Como artista, opté por el azufre a finales de los 90 para crear unas esculturas ambivalentes de pequeñas dimensiones. A pesar de su belleza

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intrínseca, algo que siempre está presente en mis obras, el azufre para mí era un elemento vulgar. El polvo de azufre, debido a su fuerte olor repelente, se solía esparcir al pie de las paredes para impedir que los gatos mearan encima. Era un material de poca categoría, pero que al mismo tiempo, debido a su relación con los volcanes y la alquimia, me permitía hacer volar la imaginación. Además, y por encima de todo, dado que los títulos de mis obras siempre han sido descriptivos y particularmente significativos, la palabra azufre, “soufre” en francés, despierta ciertas asociaciones de marcado carácter poético como: soufre (“azufre”), souffrir (“sufrir”), souffreteux (“enfermizo”), sulfureux (“sulfuroso”). Era también una opción que encajaba con mi deseo de trabajar con un material que anteriormente no hubieran utilizado otros artistas. — Jean-Michel Othoniel 98 Carlos Pazos (*1949 in Barcelona, Spain, lives and works in Barcelona and Paris) Mon manège à moi, 1996 The smell of films I could swear the first time I saw it, was in a film by Herzog, since when it has appeared on a number of other occasions. It happened on a patch of waste ground, in a car cemetery or perhaps somewhere that reminded me of one, or perhaps not. It doesn’t really matter. Close to this deserted landscape there were some fairground booths. In one of these, in a little cabin like one of those cheap peepshows, we found ourselves witnesses to the anguished and cruel dance performed by a chicken in a space delimited by stiff curtains of fake velvet and lit, of course, by red bulbs. The chicken’s claws cling, with little success, to a revolving platform, in a vain attempt to gain some kind of stability. The smell of the place was not recorded on film. For me, it will


always be a cocktail of enchiladas, Mexican beer and air-freshener spray. — Carlos Pazos El olor de las películas Juraría que la primera vez que lo vi fue en una película de Herzog, después ha aparecido en otras muchas ocasiones. Sucedía en un descampa­ do, en un cementerio de coches o quizás en un lugar que lo recordaba, o tal vez no. Poco importa. Cerca de ese paisaje desierto había unas barracas de feria. En una de ellas, en una pequeña cabina similar a la de un peep-show de veinte duros, podíamos asistir a la angustiosa y cruel danza que ejecutaba una gallina en un espacio delimitado por rígidas cortinas de falso terciopelo e iluminado, cómo no, por bombillas de luz roja. Sus garras se aferraban, con desigual fortuna, a una plataforma giratoria, en un vano intento de conseguir cierta estabilidad. No se había fotografiado el olor del antro. Para mí, siempre será el de un coctel de enchiladas, cerveza mexicana y ambientadores en spray. — Carlos Pazos 100 Guillermo Pfaff (*1976 in Barcelona, Spain, lives and works there) Post-Form, 2013 At that moment I had already recognized a number of changes in my body. In my mind, logical thinking was at loggerheads with other members. I would never be so sensitive again but I thought I would never change. To calm the momentum, I repeated to myself in disbelief that things would be forged little by little and that constancy would help to materialize my dreams. I kept the hopes of my childhood intact. I was living the sweet period when you can still be almost everything. That summer, to earn a little money,

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I went to work in a paint shop, it smelled of turpentine and linseed oil. — Guillermo Pfaff En ese momento ya había reconocido algunos cambios en mi cuerpo. En mi mente, el pensamiento lógico discutía con otros miembros. Nunca volvería a ser tan sensible pero pensaba que nunca iba a cambiar. Para calmar el ímpetu me repetía incrédulo que las cosas se forjarían poco a poco y que la constancia ayudaría a materializar los sueños. Mantenía intactas las ilusiones de la infancia. Vivía el dulce período en que puedes ser aún casi todo. Ese verano, para ganar un poco de dinero, entré a trabajar en un taller de pintura: olía a trementina y aceite de linaza. — Guillermo Pfaff

102 Alfredo Pirri (*1957 in Consenza, Italy, lives and works in Rome) Untitled, 2005 dawn spring: smell of water evaporating summer: smell of night before autumn: smell of slaughterhouse winter: smell of steam and coffee dusk spring: smell of wet mint summer: smell of cheap perfume autumn: smell of must winter: damp smell of army blankets — Alfredo Pirri amanecer primavera: olor de agua evaporándose verano: olor de noche pasada otoño: olor de matadero invierno: olor de vapor y café atardecer primavera: olor de menta mojada verano: olor de perfume barato


otoño: olor de mosto invierno: olor húmedo de mantas militares — Alfredo Pirri 104 Albert Ràfols-Casamada (*1923 in Barcelona, Spain and † 2009 there) Lavanda, 1979 My painting entitled Lavanda (Lavender) is an attempt to visually express an olfactive sensation. Being a visual art, painting normally feeds itself on visual sensations and, sometimes on tactile ones that try to express by means of texture what the same pictorial material can produce. For this reason, to express an olfactive sensation was a problem of a certain complexity in its planning, since, in some way, one had to transpose to visual language a series of sensations, that do not affect vision. I chose the perfume of lavender because I though it would be a bit more visualable. For the main characteristics of lavender, I selected its sensation of freshness, of pure country air, and the visual memory of the warm tonality of the flower of lavender, which in the south of France entends over enormous expanses of lands, creating with it a very particular note of colour within the landscape. In order to express these sensations I used very diluted oil to dye the canvas, to impregnate it with colour instead of covering it with layers of colour, in the same way that perfume impregnates the air. The colour I chose — green — relates to the sensation of freshness, the countryside and nature just as with the greenish yellow colour of lavender water. In order to give the sensation of freshness and space, it suited me not to load the surface with excessive forms, rather to live free space that attempts to suggest something so inapprehensive as an aroma. 161

By the way of contrast, in the central part and with a somewhat thicker texture, there appear spots of violet, an allusion to the flower of lavender. These spots constitute the rhythm of lavender leaves and flowers in movement from the wind and are — like the rest of painting — flooded with green, thus forming, all together, a total unity in the same that we find different suggestions in one single unity in the perfume. — Albert Ràfols-Casamada Mi pintura titulada Lavanda es un intento de expresar visualmente una sensación olfativa. Por ser un arte visual, la pintura se alimenta normalmente de sensacio­ nes visuales y, algunas veces, de sensaciones táctiles que procuramos expresar mediante la textura que puede producir la misma materia pictórica. Por esta razón, expresar una sensación olfativa fue un problema de cierta complejidad en su planteamiento, ya que de algún modo había que trasponer al lenguaje visual una serie de sensaciones que no afectan a la visión. Escogí el perfume de la lavanda porque pensé que me permitiría moverme en un campo de connota­ ciones que, dado mi tipo de pintura, me resultaría algo más fácilmente visualizable. Como características principales de la lavanda, escogí la sensación de frescor, de campo y de aire nítido, y el recuerdo visual de la tonalidad cálida de la flor de la lavanda, que en el sur de Francia llega a cubrir enormes extensiones, componiendo con ello una nota de color muy particular dentro del paisaje. Con el fin de expresar estas sensacio­ nes utilicé pintura al óleo muy diluida para teñir la tela, para impregnarla de color en vez de cubrirla con capas de pintura, del mismo modo que el perfume impregna el aire. El color que escogí — verde — se relaciona con la sensación de frescor, de campo y de naturaleza, así como el


color verdoso amarillento que acostumbra tener el agua de lavanda. Para dar sensación de frescor y espacio me convenía no recargar la superficie con excesivas formas, sino dejar espacios libres que tratasen de sugerir algo tan inaprensible como un aroma. Como contraste, en la parte central y con una textura algo más gruesa, aparecen las manchas, de color violeta, alusión a la flor de la lavanda. Estas manchas, que constituyen el elemento rítmico de la obra, inspirado en el ritmo del espliego movido por el viento, están al igual que el resto de la pintura embebidas de verde, formando así en conjunto una unidad total, del mismo modo que en el perfume encontramos sugerencias diversas en una sola unidad. — Albert Ràfols-Casamada 106 Andrei Roiter (*1960 in Moscow, Russia, lives and works in Amsterdam and New York) Used News, 2008 The Smell of Tomorrow Used news will smell like a windowless, dusty waiting room, with some broken furniture, books and papers on the table, dead computers on the floor. From behind a wall comes the muffled sound of a radio mumbling about hurricanes, elections, Wall Street numbers, melting ice, football victories, oil prices, Hollywood gossip, forest fires, horsemeat, corrupted clowns and lost alpinists. An earthy scent of forgotten events and faraway travels will fill the space. — Andrei Roiter El olor de mañana Used News (Noticias gastadas) olerá como una sala de espera sin ventanas, polvorienta, con algún que otro mueble roto, libros y papeles encima de la mesa, ordenadores muertos por el suelo. A través de una pared llega el sonido apagado de 162

una radio que murmulla sobre huraca­ nes, elecciones, cotizaciones de Wall Street, hielos que se derriten, victorias futbolísticas, precios del petróleo, cotilleos de Hollywood, incendios forestales, carne de caballo, payasos corruptos y alpinistas perdidos. Un aroma telúrico de hechos olvidados y de remotos viajes llenará el espacio. — Andrei Roiter 108 Ruth Root (*1967 in Chicago, USA, lives and works in New York) Untitled, 2004 I’ve often wondered what it would be like to be a synesthete. I can only imagine how different my work and perception of the world would be. The color in my paintings is based on an almost skewed color wheel, with an inverted logic of complementary and secondary colors. I can’t quite articulate it nor state the rules, though the same color sense and relationships are repeated over and over, it is how color makes sense to me. I know that when one experiences synesthesia, their senses are linked and have a logic all their own. I can imagine if color, brightness, shape, and smell were somehow linked for me, I would imagine this painting to smell sweet like hard candy, yet outdoorsy and woodsy too, a bit like vanilla, licorice, and lemon. The smells would separate and intermix, maybe pulsate in intensity. — Ruth Root A menudo me he preguntado cómo sería ser un sinesteta. Sólo puedo imaginarme lo diferente que sería mi trabajo y mi percepción del mundo. El color en mis cuadros se basa en un círculo cromático casi deformado, con una lógica invertida de colores complementarios y secundarios. Me es difícil expresarlo con palabras o explicitar qué normas sigue, pero el mismo sentido del color y las mismas relaciones cromáticas se repiten una y otra vez; es mi propia manera de entender el color. Sé que en una experiencia sinestética los sentidos


se interrelacionan y obedecen a una lógica propia. Puedo imaginar que si el color, el brillo, la forma y el olor fueran de algún modo equiparables para mi, el olor de estas pinturas sería dulce, como de caramelos, pero de campo y de bosque al mismo tiempo, algo así como vainilla, regaliz y limón. Los olores se separarían y se mezcla­ rían, quizá oscilando en intensidad. — Ruth Root 110 Hiraki Sawa (*1977 in Kanazawa, Japan, lives and works in London) Sleeping Machine I, 2009 The smell is the moment of the interval, the gap, the space in between. — Hiraki Sawa El olor es el momento del intervalo, la hendidura, el espacio intermedio. — Hiraki Sawa 112 Sean Scully (*1954 in Dublin, Ireland, lives and works in New York, Munich and Barcelona) Maan, 1994 I remember perfectly my second exhibition in New York, in 1982, with David McKee: it was comprised of six large painted canvases, tremendously physical. I worked on them until the last week. The paintings gave off as good an aroma as they did an appearance. It was like walking through a canyon of deep colour, with the essence of oil paint filling the entire gallery. An exhibit with everything: ear, touch, sight, smell. — Sean Scully Recuerdo perfectamente mi segunda exposición con David Mc Kee en Nueva York en 1982: compuesta de seis grandes telas pintadas, tremen­ 163

damente físicas. Trabajé sobre ellas hasta la última semana. Las pinturas desprendían tan buen olor como tenían buena apariencia. Era como andar por un cañón de colores profundos, con la esencia del óleo llenando la galería entera. Una exposición con todo: oído, tacto, vista, olfato. — Sean Scully 114 Jessica Stockholder (*1959 in Seattle, USA, lives and works in Chicago) N/A, 2008 ‘In the course of our lives we make an infinite number of decisions. The reasons why we live are a combination of feelings and thoughts, reason and intuition. I don’t think that the two concepts can be separated. Colours, smells, evoke sensations. I don’t know exactly why, but that’s how it is. ‘I work with colour, with the materials, with the composition to explore the connections between the emotion and its intellectual response. ‘An orange fin, an industrial hook, a plank stitched to an abstract resin form, a blue object, a green spot … the world in which I live is full of meanings. All of this may create a feeling of discomfort, of conflict, but there’s also an optimistic, exciting vision that comes from the possibility of something new, something fantastic emerging. ‘Perhaps without realizing it, I also work with smells … with my olfactory memories. Can it be true?’ — Extract from a conversation between Jessica Stockholder and Alberto de Juan “A lo largo de nuestra vida tomamos infinidad de decisiones. Los motivos por los que vivimos son una combina­ ción de sentimientos y pensamientos; razón e intuición. No pienso que se


puedan separar ambos conceptos. Los colores, los olores, evocan sensaciones. No sé exactamente el motivo pero es así.” “Trabajo con el color, con los materia­ les, con la composición, para explorar las conexiones entre la emoción y su respuesta intelectual.” “Una aleta naranja, un gancho indus­ trial, un tablón cosido a una forma abstracta de resina, un objeto azul, una mancha verde … El mundo en el que vivo está lleno de significados. Todo esto puede crear una sensación de incomodidad, de desajuste pero hay también una visión optimis­ ta, excitante que da la posibilidad de que emerja algo nuevo, algo fantástico.” “Tal vez sin darme cuenta, trabajo también con los olores … con mis recuerdos olfativos. ¿Será cierto?” — Extracto de las conversaciones mantenidas entre Jessica Stockholder con Alberto de Juan 116 Antoni Tàpies (*1923 in Barcelona, Spain and † 2012 there) Signes sobre taronja, 1977 During the years or my infancy and almost all of my adolescence my mother was everything to me. In her I found all the qualities, all the instinctive protections that children look for in feminine sweetness from the person who has spawned them. Even her scent seemed to calm me down in moments of fear and excitation. And today, still, when I smell a certain perfume that reminds me of her, that sensation or beatitude that her embraces and her lap produced in me overcome me once again. What the scent would suggest was so strong, that even as an adult in a moment of solitude or sadness, I remember having followed a woman who gave off the same perfume as my mother’s through the streets of Paris. — Antoni Tàpies

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En los años de la infancia y durante casi toda la adolescencia, mi madre lo fue todo para mí. En ella encontraba todas las cualidades, todas las protecciones instintivas que los niños buscan en la dulzura femenina del ser que los ha engendrado. Incluso su olor parecía calmarme en los momentos de temor o de excitación. Y todavía hoy, cuando huelo algún perfume que me recuerda el de ella, me invade de nuevo aquella sensa­ ción de beatitud que sus brazos y la calidez de estar en su regazo me producían. Era tan fuerte lo que sugería el olor que, ya adulto, en un momento de soledad y tristeza, recuerdo haber seguido durante un rato, por las calles de París, a una señora que exhalaba el mismo perfume que mi madre. — Antoni Tàpies 118 Wolfgang Tillmans (*1968 in Remscheid, Germany, lives and works in London and Berlin) Anders (Brighton Arcimboldo), 2005 Over the years Tillmans’s photography has addressed a wide range of genres and contents, often including the portrait. Taken as a whole, his artistic practice leaves us with the idea of an extensive work in progress whose driving force is a constant questioning and recontextualizing of all the constituent elements of photography. It is not surprising, then, that the work entitled Anders (Brighton Arcimboldo) should have been inspired by the painting of the great Mannerist artist Giuseppe Arcimboldo. The relationship between man and his natural environment and the senses involved in that relationship were recurring themes of the Mannerist art of the second half of the sixteenth century. But Arcimboldo’s work has in its poetics another mechanism that points directly to the Baroque and makes it even more interesting in Tillmans’s eyes: the perpetual combination of its constituent elements, which in


itself ensures an infinite number of possibilities. If we look at the relationship between the olfactory sense and the works of Arcimboldo, there is undoubtedly a direct connection … and Tillmans’s work: does it smell? — Christian Domingez La fotografía de Tillmans ha abordado a lo largo de los años un amplio abanico de géneros y contenidos, incluyendo con frecuencia el retrato. En su conjunto, su práctica artística nos remite a la idea de un extenso work in progress cuyo motor es un constante cuestionamiento y recon­ textualización de todos los elementos constitutivos de la fotografía. No es de extrañar entonces, que la obra titulada Anders (Brighton Arcimboldo) se haya inspirado en la pintura del genial artista manierista Giuseppe Arcimboldo. La relación entre el hombre y su entorno natural y los sentidos que intervienen en dicha relación fueron temas recurrentes del arte manierista de la segunda mitad del siglo XVI. Pero la obra de Arcimboldo guarda en su poética otro mecanismo que ya apunta directamente al barroco y que la hace todavía más interesante a los ojos de Tillmans: la perpetua combi­ nación de sus elementos constitutivos que por sí sola ya garantiza una infinidad de posibilidades. Si nos fijamos en la relación del sentido olfativo y las obras de Arcimboldo, es sin duda una conexión directa … y la obra de Tillmans, ¿huele? — Christian Domingez 120 Ángel Vergara (*1958 in Mieres, Spain, lives and works in Brussels, Belgium) And Yes I Said Yes I Will Yes, 2012 Acid smell, fruity, warm Molecular universe of planets, of galaxies

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Between them the stellar void Phenomenal. Smell of stars, Discontinuous spaces in the fifth dimension Individual and partial truths Coconut. Smell of powder Sets with numerous intersections and overlaps The tree and the sea and the body and the air Sensible passion. Smells of colours Universal and without concept The effluvium of time, the structure in motion Reasons beyond measure. Smell of love Fresh, light, powdery, watery blue, seductive Savour, joy, spicy pink, crazy vivacity. Yes, I say yes. Smell of the soul Combined action of the world and the spirit An olfactory form There static, here dynamic. — Ángel Vergara Olor ácido, afrutado, caliente Universo molecular de planetas, de galaxias Entre ellas el vacío sideral Fenomenal. Olor a estrellas, Espacios discontinuos en la quinta dimensión Verdades individuales y parciales Coco. Olor a polvos Conjuntos con numerosas intersec­ ciones y superposiciones El árbol y el mar y el cuerpo y el aire Sensible pasión. Olores de colores Universales y sin concepto El efluvio del tiempo, la estructura en movimiento Razones sin medida. Olor del amor Fresco, ligero, polvoroso, azul acuoso, seductor Sabor, alegría, rosa especiada, loca vivacidad. Sí digo sí. Olor del alma Acción conjugada del mundo y del espíritu


Una forma olfativa Ahí estática, aquí dinámica.

relación con los límites de su percepción.

— Ángel Vergara

¿Puede oler a algo? Posiblemente sí … Esta casi perfecta simbiosis tiene que oler.

122 Pieter Vermeersch (*1973 in Kortrijk, Belgium, lives and works in Turin, Italy) Untitled, 2013 The interaction with the architectural context is a crucial part of Pieter Vermeersch’s work. Although his imaginary is often purely abstract, it is an abstraction of something real and physical. In a certain sense, light, colour, painting and space are not only the media of his work, but also its themes. Vermeersch combines his work in the studio with site-specific installations linked to a particular space. In Untitled, Vermeersch worked from a photograph, to which he applied precise strokes of oil paint in particular places. As if it were a mixture of essences, the result is an almost perfect symbiosis, which explores the ambiguous relationship with the limits of its perception. Does it smell of something? Possibly … This almost perfect symbiosis must have a smell. — Silvia Dauder La interacción con el contexto arquitectónico es una parte clave de la obra de Pieter Vermeersch. Si bien su imaginario es a menudo puramen­ te abstracto, se trata de una abstrac­ ción de algo real y físico. En cierto sentido, luz, color, pintura y espacio no son sólo medios de su trabajo, sino también sus temas. Vermeersch combina su trabajo en estudio con instalaciones específicas vinculadas a un espacio determinado. En Untitled Vermeersch trabaja a partir de una fotografía sobre la cual aplica de forma precisa y puntual algunas pinceladas de óleo. Como si se tratara de una mezcla de esencias, el resultado es una casi perfecta simbiosis, que explora la ambigua 166

— Silvia Dauder 124 Christoph Weber (*1974 in Vienna, Austria, lives and works there) Beton (gerollt), 2012 The interest in simple basic industrial materials and the intense interaction with their physical properties are key aspects of the art practice of Christoph Weber. His work brings into play a series of reflections on idea, process and method. His conceptual enquiries are mainly expressed through sculpture. With evident references to Arte Povera and the Minimalist tradition, all of his works, which range from the delicate and fragile pieces to imposing large-scale pieces, are characterized by their sensual and almost organic elegance. Beton (gerollt) is an elegant piece in which a shapeless mass of concrete is draped in folds of white canvas. The work is a reference to the act of its own realization, which results from the physical interaction between the fabric and the still fluid mixture of materials. Ernesto said to me that this piece was like a perfume bottle and the scent it contains, and that is the olfactory connection. — Silvia Dauder El interés por los materiales básicos, simples e industriales y una intensa interacción con sus propiedades físicas son algunos de los aspectos que caracterizan la práctica artística de Christoph Weber. Su trabajo pone en juego una reflexión entorno de la idea, el proceso y el método. Su búsqueda conceptual se expresa principalmente a través de la escultura. Con claras referencies al Arte Povera y a la tradición del


Minimalismo, todas sus obras, que oscilan entre piezas frágiles y delicadas y otras de gran envergadu­ ra, se caracterizan por su elegancia sensual y casi orgánica. Beton (gerollt) es una elegante pieza en la cual una lona blanca plegada envuelve una masa informe de hormigón. La obra es una referencia al acto en sí de su realización, que resulta de la interacción física entre la tela y la mezcla todavía fluida de materiales. Esta pieza, me dijo Ernesto que era como un frasco y el perfume; he aquí la conexión olfatoria. — Silvia Dauder 126 James Welling (*1951 Hartford, USA, lives and works in Los Angeles) 021B, 2011 Excerpt from: The Life of Zola My dad smoked a pipe. He got this habit from his father, who was a big pipe smoker. Dad would describe a dilemma that his father spoke about: Grandpa Welling loved the way a pipe smelled when someone else was smoking it. The wonderful aromatic odor of, say, Balkan Sobranie tobacco, a musky, grey-smelling tobacco that would fill a room. But for my grandfather, as for any pipe smoker, what you taste when you smoke a pipe obliterates the wonderful odor of the tobacco in the air. So my grandfather came up with a solution: he’d puff away on his pipe, and then leave the room for a few moments. He would then reenter the room and exclaim, ‘Ah, that smells good!’ — James Welling Extracto de The Life of Zola Mi padre fumaba en pipa. Había here­ dado ese hábito de su padre, quien había sido un gran fumador. Según contaba mi padre, el abuelo tenía un dilema: le encantaba el olor a pipa 167

cuando era otro quien fumaba. Le encantaba, pongamos por caso, el delicioso aroma almizclado del tabaco Balkan Sobranie llenando la estancia. Pero para mi abuelo, como para cualquier fumador de pipa, el sabor del tabaco cuando lo fumas oculta su maravilloso olor en el aire. Por lo tanto mi abuelo ideó una solución: echaba unas caladas de su pipa y salía de la estancia durante un rato. Luego volvía a entrar y exclamaba “Ah, ¡qué bien huele!” — James Welling



Impressum / Imprint / Impresión

Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung / This publication accompanies the exhibition / Esta publicación acompaña a la exposición Der Duft der Bilder The Fragrance of Images La fragancia de las imágenes 19. 9. 2018 — 6. 1. 2019 Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim Ludwig-Dörfler-Allee 9 65428 Rüsselsheim am Main info@opelvillen.de www.opelvillen.de 2. 2. 2019 — 22. 4. 2019 Städtische Galerie Delmenhorst Fischstraße 30 27749 Delmenhorst info@staedtische-galerie-delmenhorst.de www.staedtische-galerie-delmenhorst.de

Herausgeber / Editor / Editor Beate Kemfert mit Annett Reckert und colección olor VISUAL Konzeption / Concept / Concepto Beate Kemfert Redaktion / Co-editing / Co-edición Beate Kemfert mit Simon Lames Texte / Texts / Textos Beate Kemfert mit Annett Reckert Ernesto Ventós Cristina Agàpito Omar Lopez-Chahoud — Vicenç Altaió Linda Beck Jordi Benito Agustín Cerezales Kimberly Clark Silvia Dauder Christian Domingez Daniel Giralt-Miracle Manuel Guerrero Alberto de Juan Llucià Homs und Jordi Mesalles Javier Torras de Ugarte Juan Cuenca und Juan Serrano Lektorat / Copyediting / Correctores Mireia Bas, Graham Thomson, Michael Zuch Übersetzungen / Translations / Traductores Mireia Bas, Sonia Delgado, Jeremy Gaines und Graham Thomson Gestaltung und Satz / Design and Typesetting / Diseño y tipografía Bernd Grether www.berndgrether.de Gesamtherstellung / Production / Producción Druckhaus Köthen

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Fotonachweis / Photo credits / Créditos fotográficos Wir haben uns bemüht, sämtliche Rechteinhaber ausfindig zu machen. Sollte es uns in Einzelfällen nicht gelungen sein, so bitten wir diese, sich beim Herausgeber zu melden. / We have made every effort to identify the copyright holders. If there are any omissions, please contact the editor. / Hemos hecho todo el esfuerzo para identificar los autores del copyright. Si hay alguna omisión por favor contactar con el editor. ISBN: 978-3-00-060206-1 Printed in Germany Copyright © 2018 Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, Städtische Galerie Delmenhorst und Autoren / and authors / y autores © 2018 Die Künstler oder ihre Rechtsnachfolger / the artists or their legal successors / los artistas o sus sucesores legales © 2018 VG Bild-Kunst, Bonn: Iván Argote (S. 25), Miquel Barceló (S. 29), James Brown (S. 45), Costantino Ciervo (S. 57), Hannah Collins (S. 59), Esther Ferrer (S. 65), Rebecca Horn (S. 71), Alex Jasch (S. 73), Antoni Llena (S.79), Bjarne Melgaard (S. 83), David Nash (S. 93), Jean-Michel Othoniel (S. 97), Alfredo Pirri (S. 103), Albert Ràfols-Casamada (S. 105), Ángel Vergara (S. 121), Pieter Vermeersch (S. 123) © 2018 Museu de Granollers: Jordi Benito (S. 33) © Fundació Joan Brossa / VG Bild-Kunst, Bonn 2018: Joan Brossa (S. 41, 43)

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© Zabalaga-Leku / VG Bild-Kunst, Bonn 2018: Eduardo Chillida (S. 53) © Comissió Tàpies / VG Bild-Kunst, Bonn 2018: Antoni Tàpies (S. 117) Courtesy / Cortesía S. 21: Courtesy of the artist and Bortolami, New York S. 27: Courtesy of the artists and Lisson Gallery, London S. 31: Courtesy of the artist and Rachel Uffner Gallery, New York S. 61: Courtesy of the artist and Paloma González, F2 Galería, Madrid S. 69: Courtesy of the artist and Sies + Höke, Düsseldorf S. 75: Courtesy of the artist and Blain | Southern S. 77: Courtesy of the artist and Hauser & Wirth S. 81: Courtesy of the artist and Marlborough Contemporary, New York and London S. 85, 87: Courtesy of DC Moore Gallery, New York S. 95: Courtesy of Galería Elba Benítez, Madrid S. 99: Courtesy of the artist and ADN Galería, Barcelona S. 107: Courtesy of the artist and Akinci, Amsterdam S. 111: Courtesy of James Cohan, New York S. 115: Courtesy of the artist and Mitchell-Innes & Nash, New York S. 119: Courtesy of Galerie Buchholz, Berlin / Cologne S. 127: Courtesy of Regen Projects, Los Angeles


Ausstellung / Exhibition / Exposición Kurator / Curator / Comisario Omar Lopez-Chahoud Co-Kuratorinnen / Co-Curators / Co-Comisarios Cristina Agàpito Dr. Beate Kemfert Dr. Annett Reckert Koordinatorin / Coordinator / Coordinación Arianne Gaazenbeek Restauratorische Betreuung / Restorative and conservatory care / Restauración y conservación Cristina Agàpito Stefanie Gundermann Vermittlung / Educational program / Programa educativo Samira Idrisu mit Doris Bender, Elisabeth Berninger, Vanessa Baier, Marie Dax, Miriam Eckert, Franziska Nowel Camino, Petra Ott und Barbara Rubert — Aneta Palenga mit Katrin Seithel, Insa Melzer und Wiebke Rolfs Registratur / Registrar / Coordinación. / Verwaltung / Administration / Administración Kristine Rygiel, Simon Lames, Annika Klier, Kelly Sue Rossmann, Lena Albrandt und Monika Heinl — Maria Elias und Björn Hoffmann

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Technik / Technology / Técnico colección olor VISUAL Andreas Heinl mit Andreas Gundermann — Karsten Kroner, Rudolf Hörsch und Zoe Auras (FSJ Kultur / Voluntary Social Year in Culture) Besucherservice / Visitor support / Asistente al visitante Wolfgang Ringeisen — Susanne Kuhwald Aufsicht / Security staff / Personal de Seguridad Hans-Jürgen und Rosemarie Arndgen, Björn Erpenbach, Kerstin Fries, Martin Heinl, Sigrid Hofmann, Andrea Lautenbach, Armin Rosenke, Dieter Schmidt, Helga Siegemund, Franz Sliwanski und Waltraud Tichatzky — Sabine Anbau, Alessa Brachmann, Barbara Buttron, Karin Görtz, Rosemarie Meineke, Christopher Meyenburg, Kirsten Meyer, Margrit Meyer, Dagmar Mönchmeyer, Dagmar Rischke, Anneliese S ­ chröder und Rosemarie Suhren Fotografien / Photos / Fotografías Fotogasull: Fotografia d’art www.fotogasull.art Transport / Transporte ARTERRI www.arterri.com


Die colección olorVISUAL möchte allen Künstlerinnen und Künstlern sowie Galeristen, die uns geholfen haben, ihren Dank aussprechen. Auch Montse ­Cuadradas (Lucta) und Robert Müller-Grünow (SCENTCOMMUNICATION). Ebenso jenen Personen, die anonym bleiben möchten. colección olorVISUAL wishes to express its gratitude to all the artists and gallerists who have helped us. Thanks to Montse Cuadradas (Lucta) and Robert Müller-Grünow (SCENTCOMMUNICATION), and to all of those who have preferred to remain anonymous. colección olorVISUAL desea expresar su gratitud a todos los ­artistas y galeristas que nos han ayudado. También a Montse Cuadradas (Lucta) y Robert ­MüllerGrünow (SCENTCOMMUNICATION). Además de todas aquellas personas que han querido permanecer en el anonimato.




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