Autonom unterwegs
durch Magdeburg VON JANINA MARKGRAF
Im letzten Jahr rollte „Elbi“ von September bis Dezember durch die Straßen Magdeburgs. „Elbi“, das ist der Name des automatisierten Busses, der vom Institut für Logistik und Materialflusstechnik unserer Universität im Forschungsvorhaben AS-UrbanÖPNV im öffentlichen Straßenverkehr getestet wurde. Der Shuttlebus der Firma „EasyMile“ fuhr automatisiert, also ohne einen Fahrer/ eine Fahrerin, von der Seumestraße bis zum Stadtpark. Das Pilotprojekt wurde vier Monate lang in der Praxis getestet und erwies sich als zukunftsträchtig. Dabei glänzte der automatisierte Kleinbus nicht nur auf technischer Ebene, sondern konnte auch beim Thema Nachhaltigkeit überzeugen.
Als Laie frage ich mich natürlich „Wie kann ein Bus ganz ohne Fahrer/ Fahrerin durch die Stadt fahren? Wie funktioniert das überhaupt?“ Um diese Fragen rund um „Elbi“ und das autonome Fahren zu beantworten, habe ich bei der Expertin Olga Biletska nachgefragt. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin forscht im Team von Prof. Dr. Hartmut Zadek, Lehrstuhl für Logistik, zum Thema „AS-UrbanÖPNV“ und somit auch an „Elbi“. „Der Bus kann in bestimmten Situationen vollständig ohne menschliche Hilfe, also alleine, operieren. Damit „Elbi“ Hindernisse frühzeitig erkennt, ist er mit einer Kombination aus Sensoren und Messmethoden ausgestattet. Falls der Sicherheitsabstand von etwa einem Meter unterschritten wird, hält „Elbi“ automatisch an“, erklärt mir Olga Biletska. Eine einfache Strecke, ohne Kreuzungen oder Ampeln kann „Elbi“ schon
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uni:report Das Magazin für die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Wintersemester 2021/22