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THE CROWN

Foto: Ida Kucera

SAME SAME BUT DIFFERENT. THE CROWN wissen immer noch, wie es geht. Nach den eher enttäuschenden „Death Is Not

Dead“ und „Doomsday King“ war das starke „Cobra Speed Venom“ 2018 eine wirkliche Überraschung. Mit „Royal Destroyer“ galt es für die schwedischen Death Metaller nun dieses Niveau zu bestätigen, was diese mit Bravour geschafft haben. Wir sprechen mit Gitarrist Marko Tervonen über das elfte Album der Band.

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ufgrund der Corona-Pandemie musstet ihr die Aufnahmen verschieben, richtig? Genau. Eigentlich war es geplant, dass wir im Mai ins Studio gehen. Aber das hat einfach nicht geklappt. Wir konnten ja nicht mal proben. Es war wirklich schlimm. Wir haben also den Entschluss gefasst, alles zu verschieben. Es hat dann alles im September stattgefunden. Um ehrlich zu sein, war das dem Album aber zuträglich. Wir waren daheim, konnten die Lieder analysieren und noch ein paar neue Ideen einbringen. Wir wären aber auch im Mai schon soweit gewesen. Aber gut, die Welt steht eben gerade Kopf, dem muss man sich beugen. Ist das Album wieder mit Fredrik Nordström im Studio Fredman entstanden? Genau. Zum einen ist der Mann eine Legende, zum anderen ist das Studio quasi um die Ecke. Magnus lebt in Göteborg und der Rest von uns ist auch nur eine halbe Stunde Fahrtzeit entfernt. Es ist also sehr bequem. Wir hatten ja nicht nur bei „Cobra Speed Venom“ mit ihm zusammengearbeitet, sondern schon bei „Possessed 13“ und „Deathrace King“. Wir kennen ihn sehr gut. Dieses Mal waren wir sehr schnell. Wir waren sehr gut vorbereitet und haben alles innerhalb von acht Tagen aufgenommen. Das war so schnell, dass wir uns gefragt haben, was wir früher vier Wochen im Studio angestellt haben. Auf „Royal Destroyer“ bist du insgesamt mit vier Liedern gelistet. Wie wichtig ist es für dich oder die Jungs in der Band, wer welche und wie viele Songs geschrieben hat? Normalerweise schreibt jeder den Kern eines Liedes für sich. Dann probieren wir uns an diesen Ideen aus. Wenn wir dann der Meinung sind, dass wir zehn, zwölf starke Tracks zusammenhaben, hören wir auf. Dann konzentrieren wir uns auf diese Nummern und arbeiten sie aus. Ich erinnere mich, als wir mit dem Songwriting zu „Royal

Destroyer“ eigentlich fertig waren, dass es sich für mich so anfühlte, dass der letzte Song „Beyond the frail“ unbedingt auf das Album gehört. Die anderen waren sich da nicht so sicher. Dafür habe ich aber gekämpft. Meiner Meinung nach ist es einer der besten Schlusstracks, die wir je hatten. Wie „Dyers Eve“, superschnell und melodisch. „We drift on“ ist wohl der hervorstechendste Track auf dem Album. Fast schon eine Ballade. Wir haben nie so viel über ein Lied diskutiert wie über dieses. Ich habe den Track geschrieben. Als ich das Gerüst fertig hatte, habe ich es den Jungs geschickt und ihnen gesagt, wie stolz ich auf das Lied bin. Magnus war damit noch ganz zufrieden, die anderen waren aber nicht sonderlich begeistert. Sie waren der Meinung, dass wir so etwas nicht rausbringen könnten. Meine ursprüngliche Version war vielleicht noch etwas ruhiger. Ich würde sagen, dass es sich schon sehr von unseren anderen Liedern unterscheidet, aber irgendwo auch eines meiner besseren ist. Es ist wirklich nicht einfach, diese klaren Gitarren und den geflüsterten Gesang in ein Death-Metal-Konzept einzubetten. Ein weiterer Song, über den ich gerne mit dir sprechen möchte, ist „Ultra Faust“. War euch klar, was das im Deutschen bedeutet? Oder passt der Name bloß gut zu dieser brutalen Nummer? Das war eines der ersten Lieder, an denen wir uns probiert haben. Magnus hat sowohl die Musik als auch den Text dazu geschrieben. Von ihm kommt auch der Name. Ich fand den Titel richtig cool – nicht dass ich gewusst hätte, was er bedeutet. Er hat uns dann erklärt, dass das Lied von dem Faustischen Impuls handelt, der uns zum Forschen und Entdecken antreibt. Erst in der letzten Woche, die wir im Studio waren, erklärte er, was „Faust“ auf Deutsch bedeutet. Das machte es für mich noch besser. Das Ganze ist so typisch für Magnus. Er ist clever und spielt gerne mit Wörtern und Sätzen.

„Let the hammering begin“ hat einen Black-MetalAnstrich in den Strophen und man kann tatsächlich Hammer und Amboss hören. Habt ihr euch hier tatsächlich an die Werkzeuge gewagt oder kommt das aus der Konserve? Ich wünschte, wir hätten die Möglichkeit gehabt, aber das ist ein Sample. 2002 hat Johan das erste Mal beim Wacken Festival einen Auftritt mit dem Satz eröffnet: „Let the hammering begin!“ Das haben wir dann so beibehalten und es ist zu unserem Ding geworden. Irgendwann sind wir auf die Idee gekommen, auch mal ein Lied so zu nennen. Der Song ist echt cool geworden, in den Strophen habe ich ein paar Chöre untergebracht und im Refrain und am Ende kann man den Amboss hören. Vielleicht ein bisschen zu viele Elemente für einen Song, aber wir sind ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Manuel Stein

SACRATOR Musikalische Früherziehung wird im Haus Tervonen großgeschrieben. Auch Sohn Mateo, gerade mal 15, spielt Gitarre und ist mittlerweile in einer Band. SACRATOR haben sich dem frühen Thrash Metal deutscher Prägung verschrieben und Ende letzten Jahres das selbstbetitelte Debüt veröffentlicht . „Mateo spielt schon seit einigen Jahren Gitarre. Vor ein paar Jahren hat er sich im Rahmen eines Gemeindeprojekts mit anderen zusammengetan. Sie sind sehr gute Freunde geworden und haben festgestellt, dass sie die selbe Art von Musik mögen. Später wollten SACRATOR eine EP aufnehmen und ich habe ihnen geholfen, Musikproduktion ist ja mein Hintergrund. Irgendwann hat sie sogar ein amerikanisches Label, Redefining Darkness, angefragt, ob sie nicht ein Album veröffentlichen möchten. Dabei habe ich sie dann auch unterstützt. Ich war von diesem Material ganz schön weggeblasen. Ich meine, die sind alle so jung. Hör es dir an, du wirst wirklich überrascht sein!“

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