KSW_Jahresbericht_2011

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Gesundheitszentrum f端r die Region Winterthur

11 Jahresbericht Kantonsspital Winterthur


KSW Kantonsspital Winterthur

Kennzahlen Patientenstatistik 2011 Stationäre Patientenaustritte 24 479 Pflegetage 171 634 Aufenthaltsdauer 7,0 Bettenbestand per 31.12.2011 548 Ambulante Patienten (inkl. externe Aufträge) 146 424 CMI mit Palliative Care (durchschnittlicher Schweregrad) 0,9522

2010 23 934 167 966 7,0 536 138 382 0,9266

Erfolgsrechnung 2011 (in Millionen Franken) Aufwand

240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0

1 2011

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3

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2011 2010 1 Personalaufwand 229,7 211,6 2 Medizinischer Bedarf 51,3 47,6 3 Unterhalt und Reparaturen 7,8 7,2 4 Aufwand für Anlagennutzung u. Zinsaufwand 37,4 37,5 5 Übriger Aufwand 21,9 20,8 6 Gewinn 3,9 9,2 Total 352,0 333,9

2010

Ertrag inkl. Betriebsbeitrag Kanton und Gemeinden 97,5 90,0 82,5 75,0 67,5 60,0 52,5 45,0 37,5 30,0 22,5 15,0 7,5 0

1 2011

2

3 2010

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2011 2010 1 Aufenthalts-/Tagestaxen 94,6 89,3 2 Arzthonorare 44,4 40,7 3 Medizinische Nebenleistungen 90,8 84,0 4 Übriger Ertrag 19,8 19,3 5 Kantonsbeitrag 80,2 76,8 6 Gemeindebeitrag 22,3 23,8 Total 352,0 333,9


KSW Kantonsspital Winterthur Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Editorial 4

Organisation Organigramm 8 Führungsverantwortliche per 31.12. 2011 9 Leitendes Personal per 31.12. 2011 10

Departemente Departement Chirurgie Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Departement Kinder- und Jugendmedizin Departement Medizin

14 26 36 42

Augenklinik 58 Klinik für Radio-Onkologie 60 Spitalapotheke 62

Institute Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Institut für Labormedizin Institut für Pathologie Institut für Physiotherapie Institut für Radiologie

66 68 70 72 74

Interdisziplinäre Fachbereiche Interdisziplinäre Notfallorganisation (INO) OP-Betrieb (OPS) Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) Zentrum für Palliative Care

80 81 82 83

Interdisziplinäre Zentren

Tumorzentrum Winterthur 86 Gefässzentrum 87 Schmerzzentrum 88 Seelsorge 89 Rettungsdienst 90

Dienste Finanzen 94 HRM und Pflege 95 Infrastruktur 100

Patientenstatistik

106

Finanzbericht

112

Personalstatistik

138

Qualitätsmanagement

140

Chronik

143

Jahresbericht 2011 |

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Editorial


KSW Kantonsspital Winterthur

Editorial Das KSW ist im Jahr 2011 erneut gewachsen. Insgesamt wurden 24 479 Patientinnen und Patienten (+ 2,3 %) stationär behandelt. Bei den zusatzversicherten Patienten stieg die Anzahl der stationär behandelten Privatversicherten um 5 %, jene der Halbprivatversicherten sank um 1%. 110 037 Patienten (+ 6 %) kamen für eine ambulante Behandlung ans KSW.

Die Spezialisierung beeinflusst die Klinikorganisation

Ulrich Baur Präsident des Spitalrats

Der Fortschritt in der Medizin führt zu einer laufenden Erweiterung des medizinischen Wissens. Nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern alle Fachpersonen spezialisieren sich stetig weiter. Für die Spitäler hat dies verschiedene Folgen. So sind heute zum Beispiel immer mehr Spezialisten nötig, um ein bestimmtes Behandlungsspektrum kompetent abdecken zu können. Dieser Trend äussert sich in vielen Fachgebieten. So hat etwa das Departement Geburtshilfe und Gynäkologie das Kader um eine weitere Chefärztin (Urogynäkologie, Ambulatorium) auf insgesamt drei Chefärzte und um weitere Fachleute ausbauen können. Am Institut für Radiologie äussert sich die Spezialisierung darin, dass neue Verfahren und Technologien eingesetzt werden können (z.B. PET-CT, hochintensiv-fokussierter Ultraschall) und dass sich die Radiologen auf bestimmte Organe subspezialisieren (Neuroradiologie, Herz-CT). Der Trend zur Spezialisierung manifestiert sich auch im steigenden Anteil der habilitierten Ärztinnen und Ärzte.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend Rolf Zehnder Spitaldirektor

Mit dem wachsenden Wissen steigt die Bedeutung der Zusammenarbeit unter den Fachleuten im Hinblick auf die Qualität der Behandlung. Das KSW misst daher der Kultur der Zusammenarbeit einen hohen Stellenwert zu. Sie ist in zunehmendem Masse eine Voraussetzung dafür, dass das Spital reibungslos funktioniert. In der Krebsmedizin ist das interdisziplinäre Zusammenspiel besonders ausgeprägt. Das Wissen der verschiedenen Spezialisten wird im Tumorzentrum fachübergreifend gebündelt. Die Spezialisten legen in sogenannten Tumorboards das Vorgehen für die Behandlung gemeinsam fest. Die Patienten profitieren so vom Know-how aller Fachleute.

Eine sinnvolle Ergänzung: Kooperation mit anderen Spitälern Neben der Spezialisierung in der Medizin fördert auch die Zuteilung der Leistungsangebote auf der neuen Zürcher Spitalliste die Bildung von Kooperationen mit anderen Spitälern. Das KSW hat sich um die ausgeschriebenen Leistungspakete beworben und mit dem erweiterten Auftrag für Kardiologie und spezialisierte Chirurgie wichtige Leistungsaufträge erhalten. Der Leistungsauftrag für pädiatrische Psychosomatik wurde dem KSW zugesprochen, neu auch derjenige für Palliative Care. Das ist die Quintessenz der Spitalliste für das KSW. Als Kooperationspartner erbringt das KSW seit Jahren für verschiedene regionale Spitäler spezialisierte Leistungen wie Neonatologie, Radio-Onkologie, Onkologie oder spezialisierte Viszeralchirurgie. Umgekehrt bezieht das KSW ergänzende Leistungen von höher spezialisierten Spitälern, beispielsweise die Herzchirurgie vom Universitätsspital Zürich.

Zuweiserkommunikation und Nachsorge Seit Mai 2011 fördert das KSW gezielt die Zuweiserkommunikation, um den Informationsfluss und die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hausärztinnen und -ärzten und den Spezialisten zu optimieren. Das KSW will die Prozesse vor und nach dem Spitalaufenthalt möglichst gut organisieren, um den Patienten einen reibungslosen Ablauf der Behandlung zu bieten. Daher ist das KSW auch daran, in enger Zusammenarbeit mit Pflegeheimen, Spitex und weiteren Institutionen die Nachsorge besser zu gestalten. Eine Prozessoptimierung bringt auch die Einführung des Patienteninformationssystems (Patis), die weitgehend abgeschlossen werden konnte: Es fasst die ärztliche und die pflegerische medizinische Dokumentation (Krankengeschichte und Kardex) in einer elektronischen Dokumentation zusammen. Die Einführung von SwissDRG und des Spitalplanungs- und -finanzierungsgesetzes (SPFG) verstärkt den Wettbewerb. Damit steigt die Bedeutung des Service, den ein Spital den Patienten, Besuchern, Zuweisern und Stellensuchenden bietet. Als erstes Spital der Schweiz lancierte das KSW im Mai daher eine für den

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KSW Kantonsspital Winterthur Editorial

Zugriff von mobilen Endgeräten optimierte Website. Damit trägt es dem Umstand Rechnung, dass eine steigende Zahl von Internetnutzern sich unterwegs informieren will – auch über das Spital. Die enge Vernetzung mit der universitären Lehre und Forschung führt zu einem Wissenstransfer, der auch den Patienten zugutekommt. Die Zunahme der Anzahl habilitierter Ärztinnen und Ärzte ist ein deutliches Indiz dafür, dass das KSW sich als Ausbildungsspital engagiert und damit auch als Arbeitgeber attraktiv bleibt.

Finanzergebnis Das Ergebnis der Jahresrechnung 2011 zeigt, dass das KSW auf dem richtigen Weg ist: Die Rechnung schliesst um CHF 3,9 Mio. über dem Globalbudget ab. Über die Verwendung des Gewinns entscheidet der Kantonsrat. Der Spitalrat beantragt, ihn zur Stärkung der Eigenkapitalbasis des KSW zu verwenden. (Details siehe Finanzbericht Seite 112.)

Bau: Ersatzneubau Hochhaus Am 2. März hat der Regierungsrat eine gebundene Ausgabe von CHF 12,8 Mio. für die Projektierung des Ersatzneubaus Hochhaus bewilligt. Damit hat er den Weg frei gemacht, dass die Infrastruktur des Hochhauses in den kommenden Jahren durch eine neue ersetzt werden kann, welche Effizienz und Qualität der Behandlungen weiter steigern wird.

Auf die Zukunft vorbereitet Erstmals verglich die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich die durchschnittlichen Fallkosten der Spitäler nach dem neuen, kostenbasierten Leistungsklassifikationssystem SwissDRG. Unter den Spitälern schnitt das Kantonsspital Winterthur für das Jahr 2010 am kostengünstigsten ab und zeigte damit erneut, dass es seine Finanzen im Griff hat. Das KSW ist gut organisiert, die Mitarbeitenden arbeiten reibungslos zusammen und gehen schonend mit den Ressourcen um. Es wird weiter dranbleiben und danach streben, seine Abläufe zu verbessern. So ist es gerüstet, um die Patienten auch in Zukunft optimal zu versorgen. Das KSW war auf die Einführung von SwissDRG zum Jahresanfang 2012 gut vorbereitet. Die Bevölkerungsentwicklung in der Region wird den Bedarf nach Spitalleistungen weiter ansteigen lassen. Das KSW verfügt heute über eine gesunde Basis und kann seine Effizienz und die Qualität – und damit auch die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten – noch weiter steigern. Dies geschieht intern durch Prozessoptimierungen und nach aussen z.B. durch unternehmerisch sinnvolle Kooperationen. Wir danken den Patientinnen und Patienten sowie den Zuweisern für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr grosses Engagement. Den Partnern im Gesundheitswesen, den Kostenträgern sowie den Partnern in Politik und Verwaltung sprechen wir unseren Dank für die gute Zusammenarbeit aus.

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Organisation

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KSW Kantonsspital Winterthur

Organigramm

Spitaldirektor* R. Zehnder Management Support*

Departement Chirurgie* Prof. Dr. M. Decurtins

Departement Medizin* Prof. Dr. P. Ballmer

Departement Geburtshilfe und Gynäkologie* Dr. Th. Hess

Departement Kinder- und Jugendmedizin* Dr. U. Hunziker

Interdisziplinäre Fachbereiche: Institut für Anästhesiologie

Dr. H.P. Keller

Institut für Labormedizin

Dr. J. Gubler

Institut für Pathologie*

Dr. R. Flury-Frei

Institut für Physiotherapie

D. Gisi

Institut für Radiologie

Prof. Dr. Ch. Binkert

Finanzen*

R. Meier

HRM und Pflege*

M. Wittwer

Infrastruktur*

J. Sibrava

* Leiter/Leiterin ist Mitglied der Spitalleitung ** Tumorzentrum, Gefässzentrum, Schmerzzentrum usw.

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Interdisziplinäre Notfallorganisation (INO), OP-Betrieb (OPS), Zentrum für Intensivmedizin (ZIM)

entren**

plinäre Z

Interdiszi

Augenklinik Prof. Dr. J. Stürmer

Klinik für Radio-Onk. Dr. U.R. Meier


KSW Kantonsspital Winterthur

Führungsverantwortliche (per 31.12. 2011) Als Zentralspital stellt das KSW die medizinische Grundversorgung von rund 200 000 Einwohnern in der Region sicher. Es erbringt zudem spezialisierte Dienst­leistungen in Schwerpunktmedizin für regionale Spitäler.

Spitalrat Ulrich Baur, Präsident, Vorsitzender Hans-Ulrich Vollenweider, Vizepräsident Dr. med. Christoph Bovet, Mitglied Barbara Brühwiler, Mitglied Nicolas Galladé, Mitglied Dr. phil. Barbara Meili, Mitglied Kurt Roth, Mitglied Dr. rer. pol. Hanspeter Conrad, Vertreter der Gesundheitsdirektion mit beratender Stimme Rolf Zehnder, Spitaldirektor, Vertreter des KSW mit beratender Stimme

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Spitalleitung

Rolf Zehnder, Spitaldirektor, Vorsitzender Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer, Direktor Departement Medizin Prof. Dr. med. Marco Decurtins, Direktor Departement Chirurgie, Vorsitzender der Chefärztekonferenz Dr. med. Renata Flury-Frei, Direktorin Institut für Pathologie Dr. med. Thomas H. Hess, Direktor Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Dr. med. Urs Hunziker, Direktor Departement Kinder- und Jugendmedizin Ruth Meier, Direktorin Finanzen Jari Sibrava, Direktor Infrastruktur Dr. oec. Stefanos Vassiliadis, Leiter Unternehmensentwicklung Markus Wittwer, Direktor HRM und Pflege

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Entspricht dem Begriff «Spitaldirektion» gemäss §11 des Gesetzes über das Kantonsspital Winterthur

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KSW Kantonsspital Winterthur

Leitendes Personal (per 31.12. 2011) Spitaldirektion – Rolf Zehnder, Spitaldirektor – Daniella Lunardello Gerber, Direktionsassistentin – André Haas, Leiter Kommunikation – Dr. med. Alfred Pfiffner, Datenschutzbeauftragter – Dr. oec. Stefanos Vassiliadis, Leiter Unternehmensentwicklung Departement Chirurgie Departementsleitung – Prof. Dr. med. Marco Decurtins, Direktor, Chefarzt Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie – Prof. Dr. med. Hubert John, Chefarzt Klinik für Urologie – PD Dr. med. Kurt P. Käch, Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie – PD Dr. med. Joachim Oberle, Chefarzt Klinik für Neurochirurgie – Dr. med. Markus Pisan, Chefarzt Klinik für Orthopädische Chirurgie – Dr. med. Pius Wigger, Chefarzt Klinik für Gefässchirurgie – Dr. med. Abdul R. Jandali, Chefarzt Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie – Susanne Stierli, Leiterin Pflege – Bea Galliker, Stv. Leiterin Pflege – Christian Schüder, Leiter Betriebswirtschaft und Administration Weitere Leitende Ärzte – Dr. med. Matthias Bothmann, Leitender Arzt Klinik für Neurochirurgie – Dr. med. Thomas Hotz, Leitender Arzt Klinik für Unfallchirurgie – Dr. med. Fabian Kalberer, Leitender Arzt Klinik für Orthopädische Chirurgie – PD Dr. med. Erich Kast, Leitender Arzt Klinik für Neurochirurgie – Dr. med. Marc Maurer, Leitender Arzt Klinik für Orthopädische Chirurgie – Dr. med. Christian Padevit, Leitender Arzt Klinik für Urologie – Dr. med. Mark Rudin, Leitender Arzt Klinik für Unfallchirurgie – Dr. med. Philipp Stalder, Leitender Arzt Klinik für Gefässchirurgie Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Departementsleitung – Dr. med. Thomas H. Hess, Direktor, Chefarzt Klinik für Gynäkologie – Dr. med. Elke Prentl, Chefärztin Klinik für Geburtshilfe – PD Dr. med. Verena Geissbühler, Chefärztin Ambulatorium/Notfall DGG – Regina Zimmermann, Leiterin Pflege – Gienarda Kunz, Stv. Leiterin Pflege – Nicole Sturzenegger, Leiterin Betriebswirtschaft und Administration Weiterer Leitender Arzt – PD Dr. med. Uwe Güth, Leitender Arzt Gynäkologie Departement Kinder- und Jugendmedizin Departementsleitung – Dr. med. Urs A. Hunziker, Direktor, Chefarzt Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

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– Dr. med. Urs Zimmermann, Chefarzt Klinik für Neonatologie und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Dr. med. Kurt Albermann, Chefarzt Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ – Marlis Portmann, Leiterin Pflege – Helianthe Licchetta, Leiterin Betriebswirtschaft und Administration Leitende Ärzte – Dr. med. Johannes Hirsig, Leitender Arzt Kinderchirurgie – Dr. med. Margrit Fasnacht, Leitende Ärztin Kinderkardiologie – Dr. med. Regula Schmid, Leitende Ärztin Kinderneurologie SPZ – Dr. med. Klaas Heyland, Leitender Arzt Kindergastroenterologie Departement Medizin Departementsleitung – Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer, Direktor, Chefarzt Klinik für Innere Medizin – Dr. med. Reinhard Imoberdorf, Stv. Direktor und Chefarzt Klinik für Innere Medizin – Prof. Dr. med. Miklos Pless, Chefarzt Medizinische Onkologie – Dr. med. Roland Rüdt, Chefarzt Klinik für Rheumatologie – Dr. med. Thomas Kistler, Chefarzt Nephrologie/Dialyse – Madeleine Schürch, Leiterin Pflege – Monica Da Rugna, Abteilungsleiterin Pflege – Christoph Osterwalder, Leiter Betriebswirtschaft und Administration Weitere Chefärzte – Dr. med. Jacques Gubler, Chefarzt Medizinische Poliklinik und Spitalhygiene/Infektiologie – Dr. med. Thomas Hess, Chefarzt Pneumologie – Dr. med. Andreas Horst, Chefarzt Neurologie – Dr. med. Regula Jenelten, Chefärztin Angiologie – Dr. med. Res Jost, Chefarzt Gastroenterologie – Prof. Dr. med. André Linka, Chefarzt Kardiologie Weitere Leitende Ärzte – Dr. med. Daniel Binder, Leitender Arzt Hämatologie – Prof. Dr. med. Jürgen Frielingsdorf, Leitender Arzt Kardiologie – Dr. med. Markus Hofer, Leitender Arzt Pneumologie – Dr. med. Yves Jaccard, Leitender Arzt Angiologie – PD Dr. med. Urs Karrer, Leitender Arzt Infektiologie – Dr. med. Marianne Lerch, Leitende Ärztin Dermatologie – Dr. med. Andreas Müller, Leitender Arzt Medizinische Onkologie – Dr. med. Ueli Peter, Leitender Arzt Gastroenterologie – Dr. med. Biljana Rodic, Leitende Ärztin Neurologie Augenklinik Klinikleitung – Prof. Dr. med. Jörg Stürmer, Direktor, Chefarzt – Dr. med. Mark Scherrer, Leitender Arzt – Barbara Böttger, Leiterin Pflege/OPS – Maya Ryser Lienert, Sekretärin Direktor/Chefarzt Klinik für Radio-Onkologie Klinikleitung – Dr. med. Urs R. Meier, Direktor, Chefarzt – Dr. med. Thomas Lippuner, Leitender Arzt – Dr. Bruno Schnekenburger, Leitender Medizinphysiker – Shirley Berweger, Leitende MTRA


KSW Kantonsspital Winterthur Leitendes Personal

– Marianne Scharfenberger, Gruppenleiterin Pflege – Bernadette Manser, betriebswirtschaftliche Assistentin – Frances Fromberg, Chefsekretärin, Gruppenleiterin Administration Weitere Leitende Ärztin – Dr. med. Kirsten Steinauer Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Institutsleitung – Dr. med. Hans-Peter Keller, Direktor, Chefarzt – Dr. med. Christine Zehntner, Chefärztin – Thomas Rieder, Leiter Pflege Anästhesie – Gabi Haldenmann, Weiterbildungsverantwortliche – Regina Broger, Sekretärin Direktor/Chefarzt – Roland Buschor, Leiter Betriebswirtschaft Leitende Ärztin – Dr. med. Renate Herren Gerber Institut für Labormedizin Institutsleitung – Dr. med. Jacques Gubler, Direktor, Chefarzt – Dr. med. Daniel Binder, Leitender Arzt Hämatologie/Bakteriologie – Dr. chem. Konstantin Kiouplidis, Laborleiter Klinische Chemie – Beatrice Holliger, Cheflaborantin Hämatologie – Heidi Schmid, Cheflaborantin Klinische Chemie Institut für Pathologie Institutsleitung – Dr. med. Renata Flury-Frei, Direktorin, Chefärztin Leitende Ärzte – Dr. med. Corina Dommann-Scherrer – Dr. med. Dieter Erdin – Dr. med. Denis Pfofe – Dr. med. Ivo Tosoni Institut für Physiotherapie Institutsleitung – David Gisi, Leiter – Doris Rüedi, Leiterin Fachteam Kardial/Pulmonal/Neurologie – Maja Patroncini, Leiterin Fachteam Muskuloskelettal Institut für Radiologie Institutsleitung – Prof. Dr. med. Christoph A. Binkert, Direktor, Chefarzt – Dr. med. Andreas Meili, Leitender Arzt Nuklearmedizin – Dr. med. Eric G. Schoch, Leitender Arzt Notfallradiologie – Heidi Abel, Chef-MTRA – Barbara Schuster, Leitende MTRA Interventionelle Radiologie – Claudia Biellmann, Leiterin Betriebswirtschaft und Administration Weitere Leitende Ärzte – PD Dr. med. Andreas Gutzeit, Leitender Arzt MRI – PD Dr. med. Justus E. Roos, Leitender Arzt CT – Dr. med. Gertrud Remsei, Leitende Ärztin Kinderradiologie – PD Dr. med. Sabine Sartoretti-Schefer, Leitende Ärztin Neuroradiologie – Dr. med. Gerd Stuckmann, Leitender Arzt Ultraschall – Dr. med. Michael Tosch, Leitender Arzt Diagnostik

Interdisziplinäre Notfallorganisation (INO) Leitung – Dr. med. Reinhard Imoberdorf, Leiter, Chefarzt Klinik für Innere Medizin Mitglieder – PD Dr. med. Kurt P. Käch, Chefarzt Klinik für Unfallchirurgie – Alexandra Heilbronner, Leiterin Pflege – Elisabeth Corrodi, Stv. Leiterin Pflege – Roland Buschor, Leiter Betriebswirtschaft OP-Betrieb (OPS) Leitung – Dr. med. Pius Wigger, Leiter, Chefarzt Klinik für Gefässchirurgie Mitglieder – Dr. med. Christine Zehntner, Chefärztin Institut für Anästhesiologie – Thomas Rieder, Leiter Pflege Anästhesie – Roland Buschor, Leiter Betriebswirtschaft – Ralf Baltensperger, Leiter Pflege OPS Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) Leitung – Dr. med. Alois Haller, Chefarzt Mitglieder – Martina Jäggi, Oberärztin – Lea Angatte-Tanner, Leiterin Pflege – Roland Buschor, Leiter Betriebswirtschaft Zentrum für Palliative Care Leitung – Dr. med. Michael Rogenmoser, Oberarzt – Franziska Trüb, Leiterin Pflege Tumorzentrum Winterthur Leiter – Prof. Dr. med. Miklos Pless, Chefarzt Medizinische Onkologie Gefässzentrum Leiterin – Dr. med. Regula Jenelten, Chefärztin Angiologie Schmerzzentrum Leiterin – Dr. med. Renate Herren Gerber, Leitende Ärztin Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Finanzen Leitung – Ruth Meier, Direktorin – Florian Jud, Leiter Finanz- und Rechnungswesen – Jürg Meier, Leiter Patientenadministration und Tarife – Florian Jung, Leiter Finanzcontrolling HRM und Pflege Leitung – Markus Wittwer, Direktor – Rita Schmid Göldi, Leiterin Personalentwicklung – Angelika Locher, Leiterin Berufsbildung – Denise Haller, Leiterin Pflege interdisziplinäre Fachbereiche – Rita Müller, Leiterin Pflegeentwicklung – Kati Ormós, Leiterin Personaladministration und -controlling

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KSW Kantonsspital Winterthur Leitendes Personal

Infrastruktur Leitung – Jari Sibrava, Direktor – Urs Bischofberger, Leiter IT-Planung/-Strategie – Urs Holzer, Leiter Technik – Ruedi Manser, Leiter Verpflegung – Paul Ropelato, Leiter Bau – Florian Weinig, Leiter Investition – Roman Wunderli, Leiter Informatik – Angelika Züst, Leiterin Hauswirtschaft Rettungsdienst Leitung – Jann Rehli, Leiter – Markus Busch, Ärztlicher Leiter, Oberarzt Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Seelsorge Leitung – Pfrn. Nicole De Lorenzi, reformiert
 – Pfr. Guido Hangartner, katholisch

Hinweis: Weitere Fachpersonen unter www.ksw.ch. 12 | Jahresbericht 2011

Belegärzte am KSW Departement Chirurgie – Dr. med. Marc Baltensperger, Winterthur, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Dr. med. Thomas Bottler, Winterthur, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Dr. med. Michael Büchi, Winterthur, ORL, Hals- und Gesichtschirurgie – Dr. med. Michael Kaufmann, Winterthur, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Dr. med. Alfred Künzler, Winterthur, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Dr. med. Richard R. Lebeda, Winterthur, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Dr. med. Erika Lamprecht, Winterthur, Orthopädische Chirurgie Departement Geburtshilfe und Gynäkologie – Dr. med. Dorothea Egli, Winterthur, Gynäkologie und Geburtshilfe – Dr. med. Susanne Graf Lergster, Winterthur, Gynäkologie und Geburtshilfe – Dr. med. Antoinette Juchler, Winterthur, Gynäkologie und Geburtshilfe – Dr. med. René C. Müller, Winterthur, Gynäkologie und Geburtshilfe – Dr. med. Andrea Rehn, Winterthur, Gynäkologie und Geburtshilfe – Dr. med. Hans Jochen Weber, Winterthur, Gynäkologie und Geburtshilfe Departement Kinder- und Jugendmedizin ­– Dr. med. Helmut Oswald, Winterthur, Kinder- und Jugendmedizin, Lungenkrankheiten Departement Medizin – Dr. med. Jürg Lattmann, Winterthur, Herzkrankheiten und Innere Medizin Augenklinik – Dr. med. Nicola Lansel, Schlieren, Ophthalmologie


Departemente

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KSW Kantonsspital Winterthur

Departement Chirurgie Auch im Jahr 2011 verzeichnete das Departement Chirurgie einen Zuwachs der Patientenzahlen. Im gesamten Departement wurden 9876 Patienten stationär behandelt. Das entspricht einer Zunahme um 6,6 %. Im ambulanten Bereich wurden 11,4 % mehr Patienten als im Vorjahr behandelt.

Prof. Dr. med. Marco Decurtins Direktor, Chefarzt

Um dieses Wachstum zu bewältigen, sind engagierte und qualifizierte Mitarbeiter zentral. Durch sie wird die von den Patienten erlebte Qualität unmittelbar beeinflusst. Daneben erachten wir eingespielte und durchdachte Abläufe als wichtige Grundlage für konstante und gute Leistungen. Gemeinsam mit den spitalinternen Ansprechpartnern wurden im Jahr 2011 rund 100 neue Behandlungspfade erarbeitet. Als weitere wichtige betriebliche Optimierung wurde Mitte Jahr das elektronische Krankenkardex eingeführt. Die Zusammensetzung der Departementsleitung blieb auch 2011 konstant. Der bisherige Leitende Arzt der Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie, Dr. med. Abdul R. Jandali, wurde per Anfang 2011 zum Chefarzt befördert. Dr. med. Hubert John von der Klinik für Urologie wurde von der Universität Zürich zum Titularprofessor ernannt. Wir bedanken uns bei den zuweisenden Ärztinnen und Ärzten sowie bei unseren Patienten für das in uns gesetzte Vertrauen.

Kennzahlen Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten und ambulante Patienten (ohne INO) Total Patienten

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2011

2010

9 876 9 261 64 435 62 472 6,5 6,7 19 280 17 295 29 156 26 556


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Chirurgie

Publikationen Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie –S choke, A., Sproedt, J., Jandali, A. R. (2011): Diagnostic management of lipomatous tumors. Schweiz. Jahreskongress SGC, Genf. Klinik für Neurochirurgie

–W oemle, Ch. M., Winkler, Kerstin, M. L., Burkhardt, J. K., Haile, S. R., Bellut, D., Bozinov, O., Krayenbühl, N., Bernays, R. L. (2011): Risk of Shunt Dependent Hydrocephalus in 389 Patients with aneurysmal associated non traumatic Subarachnoid Hemorrhage. Zeitschrift Nervenheilkunde, Verlag Schattauer. Klinik für Urologie

–P robst, P., Karrer U., Flury-Frei, R., John, H., Horstmann, M. (2011): Die Brucellose als Differentialdiagnose zum Hodentumor. Der Urologe, Springer Verlag, 50(1), 71–73.

–S chwab, Ch. (2011): Die hyperaktive und «neurogene» –

– –

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Blase. Journal für Urologie und Urogynäkologie 18(1), 8–11. H orstmann, M., John, H. (2011): Belastungsinkontinenz beim Mann: Konservative Therapie, künstlicher Sphinkter (AMS 800TM) und bulbourethrale Urethrasuspension. Journal für Urologie und Urogynäkologie 18(1), 14–16. P adevit, Ch. (2011): Die obstruktive und atone Blase. Journal für Urologie und Urogynäkologie 18(1), 18–19. H orstmann, M. (2011): Blasenkrebs: Screening in Risikogruppen oder symptombasierte urologische Diagnostik? Journal für Urologie und Urogynäkologie 18(1), 20–22. P adevit, Ch. (2011): Therapie und Nachsorge des nichtmuskelinvasiven Blasenkarzinoms. Journal für Urologie und Urogynäkologie 18(1), 23–24. J ohn, H. (2011): Welche Chancen bietet die radikale Zystektomie und welche Harnableitungen sind sinnvoll? Journal für Urologie und Urogynäkologie 18(1), 24–26. S chwab, C. (2011): Harnwegsinfekte: Was macht der Urologe und wann sollte er eingeschaltet werden? Journal für Urologie und Urogynäkologie 18(1), 31–32. J ohn, H. (2011): Laparoscopic Cystectomy and RoboticAssisted Cystectomy. In: V. B. Lokeshwar, A. S. Merseburger & S. H. Hautmann: Bladder Tumors. Heidelberg, Humana Press Chapter 18, 365–376. S chwentner, Ch., Todenhöfer, T., Mundhenk, J., Horstmann, M., Stenzl, A., John, H. (2011): Die Roboter-assistierte laparoskopische Zystektomie: Auf dem Weg zu einem Standardverfahren? Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart/ New York, ISSN 0001-7868: 103–108. J ohn, H., Schwentener, Ch. (2011): Update: Roboterassistierte radikale Zystektomie. 52. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie e. V., Urologische Nachrichten: 4. M attson, B., Vollmer, Ch., Schwab, Ch., Padevit, Ch., Horton, K., John, H., Horstmann, M. (2011): Complications of a buried penis in an extremely obese patient. Andrologia: 18. W inter, C., Kampik, N. B., Vedovelli, L., Rothenberger, F., Paunescu, T. G., Stehberger, P. A., Brown, D., John, H., Wagner, C. A. (2011): Aldosterone stimulates vacular H+-ATPase activity in renal acid-secretory intercalated cells mainly via a protein kinase C-dependent pathway. Am J Physiol Cell Physiol 301: C1251–61. H orstmann, M., Geiger, L. M., Vogel, U., Schmid, H., Hennenlotter, J., Merseburger, A. S., Kruck, S., Stenzl, A., Bedke, J. (2011): Kidney specific cadherin correlates to the ontogenetic origin of renal cell carcinoma subtypes – An indicator of malignancy? World J Urol., E-pub ahead of print.

– Horstmann, M., Kwol, M., Amend, B., Hennenlotter, J., Stenzl, A. (2011): A self-reported long-term follow-up of patients operated with either shortening techniques or a TachoSil grafting procedure. Asian J Androl 13(2): 326–331. – Schumacher, M. C., Jonsson, M. N., Hosseini, A., Nyberg, T., Poulakis, V., Pardalidis, N. P., John, H., Wiklund, P.  N. (2011): Surgery-related complications of robot-assisted radical cystectomy with intracorporeal urinary diversion. Urology 77: 871–876. – Horstmann, M., Vollmer, Ch., Schwab, Ch., Kurz, M., Padevit, Ch., Horton, K., John, H. (2011): Single-centre evaluation of the extraperitoneal and transperitoneal approach in robotic-assisted radical prostatectomy. Department of Urology, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Switzerland. Scandinavian Journal of Urology and Nephrology; Early Online, 1–7. Klinik für Unfallchirurgie

– Gloyer, M. A., Frei, H. C., Hotz, T. K., Käch, K. P. (2011): Osteosynthesis of traumatic manubriosternal dislocations and sternal fractures with a 3.5/4.0 mm fixed-angle plate (LCP). Trauma Surg 131(9): 1261–1266. Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie

– Rauer, Th., Grieder, F., Decurtins, M. (2011): Präsakrales ancient Schwannoma – Inzidentalom mit Überraschung auf den zweiten Blick. Schweiz Med Forum 11(35): 595–597.

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KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Gefässchirurgie Die Klinik für Gefässchirurgie bietet mit Ausnahme der thorakalen Gefässchirurgie das gesamte Spektrum der Gefässchirurgie an. Sie bildet zusammen mit der Angiologie und der Interventionellen Radiologie das Gefässzentrum Winterthur. Die ausgezeichnet funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit mit täglichen fallbezogenen Besprechungen und einer wöchentlichen gemeinsamen Konferenz ermöglicht es, die Anliegen von Patienten und Zuweisern rasch und kompetent zu erfüllen. Das Team der Gefässchirurgie besteht neben dem Chefarzt aus Dr. med. Philipp Stalder, Leitender Arzt, Dr. med. Thomas Lattmann, Oberarzt, einem Rotationsassistenten vom Departement Chirurgie sowie der Sekretärin und MPA Nicole Rüeger. Dr. med. Pius Wigger Chefarzt

Im Jahr 2011 konnte die Zusammenarbeit mit dem gefässchirurgischen Team des Kantonsspitals Schaffhausen (Dr. med. Peter Soyka und Dr. med. Oliver Graubitz) ausgebaut werden. Neben einer wöchentlichen Videokonferenz zur Besprechung von interessanten Fällen wird der Hintergrunddienst für Gefässchirurgie gemeinsam durchgeführt. Die Schwankungen bei den Eingriffszahlen interpretieren wir als zufällig. Während die Carotiseingriffe und die peripheren Revaskularisationen zunahmen, ist die Zahl der Aorteneingriffe rückläufig. Die Nachfrage nach dem Angebot des Wundambulatoriums ist weiterhin steigend.

Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie Die Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie deckt innerhalb des KSW das gesamte Leistungsspektrum dieser beiden Fachbereiche ab. Neu handelt es sich auch bei der Handchirurgie um einen Fachbereich mit eigenständigem Facharzttitel. Die Klinik besitzt hier die Weiterbildungsberechtigung B für zwei Jahre. Angestrebt wird eine Weiterbildungsberechtigung auch für den Fachbereich Plastische Chirurgie.

Dr. med. Abdul R. Jandali Chefarzt

Im Rahmen der zunehmenden Spezialisierung wurden die Leistungen in allen Bereichen im zweistelligen Bereich gesteigert. Speziell herauszuheben ist die Steigerung der operativen Tätigkeit um 13 % im Vergleich zum Vorjahr, gemessen an der Anzahl der durchgeführten Operationen. Hinzu kommt eine eindeutige Zunahme der Komplexität der Eingriffe im interdisziplinären Rahmen. Ebenfalls erwähnenswert ist die Zunahme von externen Neuzuweisungen um 24 %. Etabliert hat sich in diesem Jahr die Institutionalisierung eines ambulanten Operationsbereichs, der es ermöglichte, mehr Operationen durchzuführen und vor allem den Patienten einen deutlich besseren ambulanten Service zu bieten. Des Weiteren wurde zusammen mit dem Radiologischen Institut eine spezialisierte Handultraschallsprechstunde eingerichtet und ein Ultraschallgerät für die spezialisierte Handsprechstunde angeschafft mit dem Ziel, das Leistungsspektrum zu erweitern, die Qualität der Patientenversorgung zu steigern und die Abläufe für die Patienten zu vereinfachen. Auf den 1. Januar 2011 wurde der Leiter der Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie zum Chefarzt befördert.

16 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Neurochirurgie Das Leistungsangebot der Klinik für Neurochirurgie umfasst die gesamte kranielle Chirurgie (mit Ausnahme der vaskulären Chirurgie, der Hypophysen-Chirurgie und bestimmter Tumoren) sowie die gesamte Wirbelsäulenchirurgie inklusive Behandlung komplexer Wirbelsäulenverletzungen. Eingriffe an der Frontobasis werden im Bedarfsfall interdisziplinär mit den Kollegen von der Plastischen Chirurgie, der Kieferchirurgie oder der ORL-Chirurgie vorgenommen. Die Neurochirurgie beteiligt sich auch am Betrieb des Schmerzzentrums.

PD Dr. med. Joachim Oberle Chefarzt

2011 brachte sowohl im ambulanten Bereich (5,6 % mehr behandelte Fälle) wie auch betreffend Operationszahlen (+ 2,5 %) eine Steigerung der Leistungszahlen im Sinne des Trends der letzten Jahre. Die Auslastung der zugewiesenen Operationskapazität ist weiterhin hoch (> 100 %), und es bestehen teilweise noch lange Wartezeiten für die neurochirurgische Spezialsprechstunde. Im Laufe des Jahres wurde eine zusätzliche Stelle für einen neurochirurgischen Oberarzt bewilligt, und für 2012 ist eine Erhöhung der Operationskapazität für die Neurochirurgie um vier Stunden pro Woche vorgesehen.

Klinik für Orthopädische Chirurgie 2011 war erneut ein erfolgreiches Jahr für die Klinik für Orthopädische Chirurgie. Die Anzahl Eingriffe nahm um 24 % zu, die Zahl der Konsultationen in den verschiedenen Teamsprechstunden (Schulter, Hüfte, Knie, Fuss) um 19 %. Erfreulich war auch die erneute grosse Zunahme der neu zugewiesenen Patienten um 9 %. Diese Zahlen sprechen dafür, dass das subspezialisierte Angebot der Orthopädie am KSW für Patienten und Hausärzte attraktiv ist.

Dr. med. Markus Pisan Chefarzt

Die grosse Zunahme der Patientenzahlen hatte Auswirkungen auf die Sekretariate und die Pflege. Durch gezielte Umstrukturierungen und die Aufstockung der Anzahl Mitarbeitenden konnte die Mehrarbeit gut bewältigt werden. Es zeigte sich auch, dass durch die Integration der Orthopädie ins Departement Chirurgie im Jahr 2009 Synergien sinnvoll genutzt werden können. Trotz der Optimierung der Sprechstundenorganisation und dem Ausbau von Operationskapazitäten blieben die Wartezeiten für Sprechstunden- und Operationstermine lang. Als Konsequenz wurde per Ende Jahr eine zusätzliche Oberarztstelle bewilligt, welche 2012 ausgeschrieben und besetzt werden soll. 2011 war auch in Bezug auf die Zukunftsplanung ein intensives Jahr. Ein grosser Schritt zur Etablierung und zum Ausbau der Kinderorthopädie am KSW gelang mit der Anstellung von Dr. med. Erica Lamprecht als Leitende Ärztin. Sie wird im April 2012 ihre Privatpraxis in der Stadt Winterthur aufgeben und ihre Tätigkeit im Rahmen eines neu geschaffenen Kinderorthopädie-Teams an der Klinik für Orthopädische Chirurgie weiterführen.

Jahresbericht 2011 | 17


KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Unfallchirurgie Das Kantonsspital Winterthur ist eines der zwölf Traumazentren Level 1 in der Schweiz mit dem Auftrag zur Maximalversorgung von schwerverletzten Patienten (Polytrauma). Im Jahr 2011 wurden 210 Patienten im sogenannten Schockraum von einem spezialisierten Team behandelt. Die schweren Thoraxverletzungen bei mehrfach verletzten Patienten beeinflussen wesentlich den Verlauf, den Behandlungsaufwand und den Outcome. Um die beschriebenen Parameter zu verbessern, werden am KSW neu die gebrochenen Rippen bei Patienten mit schweren Thoraxverletzungen, welche zur Behandlung einer Thorakotomie bedürfen, und bei Patienten mit instabilen Thoraxverletzungen mit minimalinvasiven Stabilisierungstechniken versorgt. PD Dr. med. Kurt P. Käch Chefarzt

In der Alterstraumatologie wurden im Jahr 2011 240 Patienten mit hüftgelenknahen Frakturen operativ behandelt, neu alle in minimalinvasiver Technik. Nachdem die pertrochantären Frakturen seit Jahren minimalinvasiv mit Nageltechniken versorgt wurden, wurden 2011 die Schenkelhalsfrakturen neu durch einen minimalinvasiven muskelerhaltenden Operationszugang in der AMIS-Technik (Anterior Minimal Invasive Surgery) versorgt. Aus dem Kaderteam der Klinik für Unfallchirurgie ist der Senior-Oberarzt, Dr. med. Patrick Saudan, zum Leitenden Arzt am Spital Wetzikon gewählt worden. Zum bisherigen zweiten Senior-Oberarzt, Dr. med. Hans-Curd Frei, wird neu Dr. med. Anna Leucht zur Senior-Oberärztin befördert.

Klinik für Urologie

Prof. Dr. med. Hubert John Chefarzt

Im vergangenen Jahr wurden die Leistungszahlen der Klinik für Urologie weiter gesteigert. Bei insgesamt 2061 Eingriffen stiegen sie im Vergleich zum Vorjahr um 36 %, wobei vor allem die roboterassistierten Eingriffe vermehrt nachgefragt wurden. Die Zahl grosser und komplexer Eingriffe nahm zu. Die Gesundheitsdirektion hat der Klinik für 2012 das vollständige urologische Leistungsspektrum zugesprochen. Neu bietet die Klinik die Neurourologie an. Im ambulanten Bereich sind Spezialsprechstunden für Zuweiser eingeführt worden. Die regulären Zuweisungssprechstunden werden weiter von den urologischen Fachärzten abgedeckt. Das Robotikprogramm erfreut sich mit 158 Operationen eines überregionalen Rufs. Als neue Eingriffe neben der radikalen Prostatektomie werden zunehmend Nierenteilresektionen und vollständige Harnblasenentfernungen durchgeführt wie auch seltene Indikationen wie vesiko-vaginale Fistelkorrekturen oder Sakrokolpopexien. Prof. Dr. med. Hubert John ist zum Titularprofessor der Universität Zürich ernannt worden. Dr. med. Marcus Horstmann hat die Schwerpunktprüfung «Operative Urologie» bestanden. Dr. med. Michael Kurz hat Dr. med. Christian Schwab als Oberarzt abgelöst. Die halbtägige Fortbildungsveranstaltung «Rund um die Blase» für Zuweiser vom 4. März 2011 wurde sehr gut besucht. Das Operationsseminar «Robotic Radical Prostatectomy» verlief erfolgreich. Das «Forum Urologie» als periodische Publikumsveranstaltung stiess auf reges Interesse. Das wissenschaftliche Engagement in Form von Publikationen und Kongressteilnahmen war hoch.

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KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie Die Umsetzung der interkantonalen Vereinigung zur hochspezialisierten Medizin hat auch den Bereich der Viszeral- und Thoraxchirurgie erreicht. Die Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie hat den Auftrag erhalten, Eingriffe wegen Tumoren an der Speiseröhre, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, am Darm und an der Lunge anzubieten. Mitverantwortlich für diesen Auftrag war die 2-jährige Ausbildung von Dr. med. Hans Gelpke an der Klinik für Thoraxchirurgie am Universitätsspital Zürich. Prof. Dr. med. Marco Decurtins Chefarzt

Jahresbericht 2011 | 19


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Chirurgie

Zusammenfassung ausgewählter Eingriffe Gefässchirurgie Arterie Gefässersatz oder Bypass – Aorta/Becken – davon endovaskuläre Aortenaneurysmen – untere und obere Extremität Thrombendarterektomie – Carotis – Carotisstent – Iliako/femoral Embolektomie/Thrombektomie – jede Lokalisation Dialysezugang/Port – AV-Shunt (ohne Revision) – Shuntrevision + Ligatur – Port-à-Cath Vene Varizenoperation Endovenöse Varizentherapie Amputation (inkl. traumatisch) Oberschenkel Unterschenkel Vorfuss/Zehe Handchirurgie Skelett und Gelenke – Osteosynthese bei Fraktur – Knochentransplantation – Osteotomie – Arthrodese – Arthroplastik – Kapsel-Band-Rekonstruktion – Handgelenksarthroskopie – Osteosynthesematerialentfernung Nerven – Nervennaht – Nerventransplantation – Karpaltunnelspaltung – andere Nervendekompression/Neurolyse Sehnen – Naht – Transfer/Transplantation – Ringbandspaltung – Tenolyse/Synovektomie (inkl. Gelenk) Andere Eingriffe – Lappenplastik/Hauttransplantat – Gefässrekonstruktion – Ganglion-/Tumorresektion – Fasziektomie – Diverses (Inzision, Débridement, Biopsie usw.) – einfache Stumpfversorgung – Luxation (offene Versorgung) – Gelenksdenervation – angeborene Missbildung – freier Lappen und Replantation 20 | Jahresbericht 2011

2011 2010

34 12 45

42 14 29

29 10 32

18

40

29

19 14 111

35

32

114

283 314 47 48 3 5 4 6 105 137

238 19 7 19 29 36 11 132

224 17 3 16 25 31 15 80

51 1 215 22

50 1 134 19

74 17 87 111

69 4 71 30

97 31 98 35 76 41 17 7 6 5

25 13 101 32 70 20 7 2 3 3


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Chirurgie

2011 2010 – Narbenkorrektur 11 10 Plastische Chirurgie Narbenkorrektur 19 16 Tumorentfernung 263 154 Spalthaut 62 51 Lappenplastik, exkl. Hand – loko-regional 68 62 – frei 16 17 Diverses (Wundversorgung, Inzision, Biopsie) 122 111 Brustoperation 32 31 Fraktur im Gesichtsbereich 40 26 Ästhetischer Eingriff 69 51 Neurochirurgie LWS-Eingriffe – Spinalstenose, Recessusstenose – Diskushernie – PLIF, Dynesis, Kypho-/Vertebroplastie – ALIF, Synex, Diskusprothese BWS-Eingriffe – ALIF, Synex, auch thorakale Dekompression – auch Kompression, thorakale DH, Trauma, Vertebroplastie HWS-Eingriffe – ventrale Fusion HWS, alle Verfahren, Diskusprothese – dorsale Kompression oder Fusion HWS, alle Verfahren – Fusion kraniozervikal Tumor spinal – alle spinalen Tumore Periphere Nerven – alle Eingriffe an peripheren Nerven Schmerzeingriffe – Blockade, Thermo, Wurzelblockade, Pumpe, SCS Sonstiges – Sonstiges (z.B. Metallentfernung, Wundrevision usw.) Kraniale Eingriffe – Trepanation Schädel, z.B. chron. SDH, VD, Shunt, Drucksonde – Kraniotomie Schädel bei Blutung, Tumor, SHT, Abszess – plastische Rekonstruktion Schädel, Palacosplastik Orthopädische Chirurgie Schulter/Ellbogen – Dekompression – Stabilisation – Prothese – Rotatorenmanschette – Diverse Hüfte/Becken/Femur – Hüft-TP – Hüft-TP-Revision – Hüft-TP-Revision bei Fraktur – Arthroskopie – chirurgische Hüftluxation – Diverse inkl. ORIF – Punktion

174 192 156 15

175 141 163 14

8 12

7 11

53 20 3

42 9 4

27

23

4

4

7

50

25

21

61 50 6

51 70 8

203 138 42 40 22 18 19 26 95 40 25 14 636 481 385 308 44 41 10 77 43 4 11 48 78 68

Jahresbericht 2011 | 21


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Chirurgie

2011 2010 Knie/Unterschenkel 447 389 – Knie-TP 245 241 – Knie-Hemiprothese 27 – Knie-TP-Revision 25 28 – Arthroskopie 80 58 – Osteotomie 3 – Diverse 43 62 – Punktionen 24 Fuss 377 336 – Vorfuss 241 – Mittelfuss 44 – Rückfuss/OSG 92 Traumatologie Schultergürtel – Klavikulaosteosynthese bei Fraktur/Non union 66 57 – Implantatentfernung 43 43 – Skapula 6 3 Oberarm – Arthroplastik bei Fraktur 19 12 – Osteosynthese 135 112 – Implantatentfernung 48 55 – Ellbogenarthroskopie 0 4 Unterarm – Osteosynthese 357 372 – Implantatentfernung 211 129 Oberschenkel – Femurkopfprothese 82 71 – Osteosynthese 159 161 – Implantatentfernung 52 44 Kniegelenk – Kniegelenksarthroskopie 279 288 – Eingriffe am Meniskus 261 295 – VKB-Rekonstruktion 25 19 – Rekonstruktion grosser Bänder (Patella/Quadriceps) 13 16 – Osteosynthese Patella 12 15 – Implantatentfernung Patella 2 9 Unterschenkel – Osteosynthese 212 207 – Implantatentfernung 185 188 Fuss – Osteosynthese 37 50 – Implantatentfernung 12 25 – Achillessehnennaht 48 45 Becken – Osteosynthese 18 10 – Implantatentfernung 6 3 Urologie Niere/Nebenniere – Nephrektomie – Nephrektomie offen – Nierenteilresektion – Nierenteilresektion – Nierenbeckenplastik – Nierenbeckenplastik 22 | Jahresbericht 2011

da Vinci + laparoskopisch da Vinci + laparoskopisch offen da Vinci + laparoskopisch offen

201 140 12 22 7 6 5 1


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Chirurgie

– Adrenalektomie da Vinci + laparoskopisch – Adrenalektomie offen – perkutane Nephrolitholapaxie (PNL) – extrakorporale Stosswellenlithotrypsie – perkutane Nephrostomie und Nierenzystenpunktionen – Zystenmarsupialisation da Vinci + laparoskopisch Harnleiter – retroperitoneale Lymphadenektomie – Ureterteilresektion – Harnleiterneuimplantation – extrakorporale Stosswellenlithotrypsie – Ureterorenoskopie – andere Eingriffe (Pigtaileinlage, Ureterstent) Harnblase – Zystektomie da Vinci + laparoskopisch – Zystektomie offen – Ileum Conduit – Ureterokutaneostomie – Ersatzblase – transurethrale Blasentumorresektion (TUR-B) – vesiko-vaginaler Fistelverschluss (da Vinci) – urodynamische Abklärungen – Andere (Zystostomie, Trauma, Blasensteine, Tamponade) Prostata – Prostatabiopsie – TUR-P, TUI-P, TUR-BH – suprapubische Prostatektomie – radikale Prostatektomie da Vinci + laparoskopisch – radikale Prostatektomie offen – Lymphadenektomie obturatorisch, iliakal Harnröhre – Urethrotomia interna – Harnröhrenplastik – Urethrektomie – Urethrastentimplantation – Meatusplastik – Inkontinenzoperationen (TVT, Suspensionen, Sphinkter) Penis – Penisteilamputation – plastische Operation bei Penisdeviation – Zirkumzision – Frenulumplastik – Penisbiopsie – Naht einer Penisverletzung – Shuntoperation am Penis bei Priapismus Hoden und Nebenhoden – Semikastration – Orchidopexie, Hodenfreilegung – Hodenbiopsie – Epididymektomie – Hodenhüllenresektion – Vasektomie – mikroskopische Vaso-Vasostomie – mikroskopische Varikozelenoperation – subkapsuläre Orchiektomie

2011 2010 4 11 18 76 36 3 375 174 3 9 7 28 54 274 476 376 7 12 13 1 1 180 2 128 132 753 567 208 265 11 127 0 142 58 74 29 2 1 5 1 20 68 63 1 2 52 9 2 1 1 130 119 21 7 12 34 3 38 1 9 5 Jahresbericht 2011 | 23


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Chirurgie

Viszeralchirurgie Schilddrüse/Nebenschilddrüse – Hemithyreoidektomie – Thyreoidektomie – Parathyreoidektomie – Adrenalektomie – zentrale Neck-Dissection – Thymektomie Ösophagus/Zwerchfell – Ösophagusresektion – Ösophagusdivertikel/-myotomie – Crurorraphie/Zwerchfell/Fundoplicatio Magen/Duodenum – Magenresektion – Gastroenterostomie/Bypass – Exzision/Naht bei Ulcera Leber/Gallenwege/Pankreas/Milz – Leberresektion – Leberbiopsie/kleine Exzision – Cholezystektomie (offen/laparoskopisch) – bilidigestive Anastomose/Gallengang – Pankreasnekrosektomie/-jejunostomie – Pankreasresektion – Splenektomie Koloproktologie – Dünndarmresektion – Ileostomie – Appendektomie (offen/laparoskopisch) – Kolonsegmentresektion/Hemikolektomie links – Hemikolektomie rechts – Rektosigmoidresektion offen/laparoskopisch – tiefe Rektumresektion – Rektumamputation – Operation bei Rektumprolaps – transanale Rektumwandresektion – Kolostomie – Hämorrhoidektomie – Perianalabszessexzision/div. proktologische Eingriffe – Analfisteloperation Hernie/Bauchdecke – Operation bei Inguinal- und Femoralhernie – Operation bei Umbilikal- und epigastrischer Hernie – Operation bei Narbenhernie Zusätzliche bauchchirurgische Eingriffe Thoraxchirurgie Pleura – Dekortikation – Thoraxdrainage Lunge – atypische Resektion – Segmentresektion/Lobektomie

24 | Jahresbericht 2011

2011 2010

48 28 12 8 10 5

30 21 12

16 2 12

12 2 12

25 6 5

25 20 12

12 24 349 4 4 22 2

12 20 305 6 2 15 4

88 55 399 35 41 109 44 13 8 2 25 107 168 46

58 51 296 35 39 108 26 4 6 5 28 87 103

581 118 79

574 68 73

3 60

9 68

28 29

28 26


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Chirurgie

2011 2010 – Bilobektomie/Pneumonektomie 2 7 Brustwand/Mediastinum – Brustwandresektion/Sternotomie 3 7 Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie Tonsillektomie 66 37 Adenotomie 37 27 Nasenseptum-, Nasenkorrektur 80 50 Paracentese 36 27 Operation an Speicheldrüse und Hals 7 16 Nasennebenhöhlenoperation 56 55 Tympanoplastik und Mastoidektomie 13 13 Kehlkopfoperation 15 8 Kieferchirurgie Dentalimplantate 1 Ober- und Unterkieferrekonstruktion/Orbitarekonstruktion 4 Frakturversorgung im Kiefer-/Gesichtsbereich 1 – Mittelgesichtsfraktur 2 – Orbitafraktur – Unterkieferfraktur/Kieferköpfchenfraktur 15 – Osteosynthesematerialentfernung im Kiefer-/Gesichtsbereich 3 – Osteomyelitis 1 – Abszessbehandlung 7 – Behandlung von Zysten im OK/UK – kieferorthopädisch-chirurgischer Eingriff 57 – Zahnextraktion 14 – Kiefergelenksoperation – Wundversorgung in Gesicht/Mund/Kiefer 1 – Tumorentfernung Ober-/Unterkiefer/Zunge 4 – chirurgische Kieferhöhlenbehandlung – Tracheotomie 3 – Lappenrekonstruktion 1 – Neck-Dissection 3

3 3 6 8 1 2 57 6 1 4 1 2

Ergotherapie Chirurgie Behandlung bei ambulanten Patienten Behandlung bei stationären Patienten

9223 590

8304 460

Andere Kliniken Behandlung bei stationären Patienten

125

33

Jahresbericht 2011 | 25


KSW Kantonsspital Winterthur

Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Kommentar zu den Zahlen Auch in diesem Jahr konnte das DGG eine Leistungssteigerung verzeichnen. Die Geburtenzahl stieg um 47 auf 1660 an. An Operationen waren es 100 (64 Notfalloperationen und 36 Elektivoperationen) mehr als im Jahr 2010, total 2073. Die Zahl der stationär betreuten Patienten (inklusive Säuglinge) erhöhte sich auf 4576, was einer Zunahme um 31 Eintritte entspricht. Im ambulanten Bereich konnte sogar eine Zunahme um 326 auf 7826 Eintritte (inklusive externe Aufträge) verzeichnet werden.

Änderungen im Leistungsangebot Dr. med. Thomas H. Hess Direktor, Chefarzt

Im Ambulatorium gibt es neu urogynäkologische Spezialsprechstunden. Das DGG bietet seit Oktober 2011 das ambulante Wochenbett an. Zudem werden die Säuglinge seit August für die Eltern, die Babygalerie KSW und für den «Stadtanzeiger» professionell fotografiert.

Personelles Besonders erfreulich ist die Besetzung der neuen Stelle der Chefärztin Ambulatorium/Notfall DGG mit PD Dr. med. Verena Geissbühler, ehemalige Chefärztin Frauenklinik Kantonsspital Fribourg (HFR), sowie der Stelle des Leitenden Arztes Gynäkologie mit PD Dr. med. Uwe Güth, vorher Oberarzt Frauenklinik Universitätsspital Basel (USB). Die Fachstelle UND (Familien- und Erwerbsarbeit für Männer und Frauen) erstellte einen Zwischenbericht mit Auswertung. Das DGG erreichte 256 Punkte. 2011 wurde bereits ein Teil der geforderten Massnahmen umgesetzt. Ziel ist, im Jahr 2012 die Zertifizierung mit mindestens 300 Punkten zu erreichen.

Änderungen im Stellenplan Zur Unterstützung von PD Dr. med. Verena Geissbühler wurden 1,3 MPA-Stellen geschaffen. Für das ambulante Wochenbett wurden 1,3 Hebammenstellen bewilligt.

Kennzahlen (inkl. Säuglinge) Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten Ambulante Patienten Total Patienten

26 | Jahresbericht 2011

2011

2010

4 576 4 545 23 905 24 029 5,2 5,3 294 262 7 403 7 115 12 273 11 922


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Geburtshilfe und Gynäkologie

Publikationen – Hess, Th.: Belastungsinkontinenz der Frau. J. Urol. Urogynäkologie 2011: 13 (1), 12–13. –H ess, Th.: Checklist hormonelle Kontrazeption. Was ist bei den Wirkungsprofilen und Indikationen zu beachten? Ars Medici, Gynäkologie, 2011, 2, p. 64–67. – Hess, Th.: Checklist hormonelle Kontrazeption. Was ist bei den Wirkungsprofilen und Indikationen zu beachten? Ars Medici, Hausarztmedizin, X 2011, 2, p. 27–30. – Schmid, S. M., Myrick, M.  E., Forrer, F., Obermann, E.  C., Viehl, C.  T., Rochlitz, C., Güth, U.: Sentinel lymph node biopsy in primary breast cancer: trust the radiolabeled colloid method and avoid unnecessary procedures. European Journal of Surgical Oncology 2011; 37: 211–16. – Eichholzer, M., Schmid, S.  M., Bovey, F., Jordan, P., Rohrmann, S., Huang, D. J., Rochlitz, C., Güth, U.: Impact of overweight and obesity on postmenopausal breast cancer: analysis of 20-year data from Switzerland. Archives of Gynecology & Obsterics 2011, Aug 4 (epub ahead of print). – Güth, U., Müller, D., Huang, D. J., Obermann, E. C., Müller, H. J.: Strictly defined familial male breast cancer. Familial Cancer 2011; 10: 73–77. – Güth, U., Sartorius, G., Obermann, E. C.: Tubargravidität nach erfolgreicher Methotrexattherapie. Pathologe 2011; 32: 514–16. – Güth, U., Myrick, M. E., Reisch, T., Bosshard, G., Schmid, S. M.: Suicide in breast cancer: an individual-centered approach provides insight beyond epidemiology. Acta Oncologica 2011; 50: 1037–44. – Schmid, S. M., Modlasiak, A. M., Myrick, M. E., Kilic, N., Viehl, C.  T., Schötzau, A., Güth, U.: Success and failure of primary medical, non-operative management in breast cancer. Annals of Surgical Oncology 2011; 18: 2166–72. – Güth, U., Lardi, A. M., Schaefer, D. J., Rochlitz, C., Schmid, S. M., Haug, M.: Rekonstruktive Verfahren nach Mastektomie bei Mammakarzinompatientinnen: Das Angebot steht, wie ist die Nachfrage? Poster: Jahreskongress gynécologie Suisse, 23.–25. Juni 2011, Lugano. Abstracts-Sonderdruck zum Jahreskongress der gynécologie Suisse: 53 (PA 223). – Kilic, N., Sattmann, C., Schmid, S. M., Güth, U.: Erstmanifestation von Fernmetastasen beim Mammakarzinom. Poster: Jahreskongress gynécologie Suisse, 23.–25. Juni 2011, Lugano. Abstracts-Sonderdruck zum Jahreskongress der gynécologie Suisse: 47 (PA 207). – Sattmann, C., Schmid, S. M., Kilic, N., Güth, U.: Zweitkarzinome bei Mammakarzinompatientinnen: eine Analyse über einen 20-JahresZeitraum. Poster mit Präsentation: Jahreskongress gynécologie Suisse, 23.–25. Juni 2011, Lugano. Abstracts-Sonderdruck zum Jahreskongress der gynécologie Suisse: 28 (P 65). – Schmid, S. M., Pfefferkorn, C., Myrick, M. E., Viehl, C. T., Obermann, E., Schötzau, A., Güth, U.: Prognosis of early stage synchronous bilateral invasive breast cancer. European Journal of Surgical Oncology 2011; 37: 623–628. – Moffat, R. M., Eichholzer, M., Myrick, M. E., Schmid, S. M., Raggi, A., de Geyter, C., Schötzau, A., Güth, U.: Menopausal state in breast cancer: how reliable is the data? Clinical Breast Cancer 2011; 11: 390-–394. – Güth, U., Myrick, M. E., Schötzau, A., Kilic, N., Schmid, S. M.: Drug switch due to treatment-related adverse side affects in endocrine adjuvant therapy for breast cancer: how often and how often does it work? Breast Cancer Research and Treatment 2011; 129: 799–807. – Kilic, N., Schmid, S. M., Myrick, M. E., Güth, U.: Eligibility, compliance and persistence of sequential therapy with aromatase inhibitors following 2-3 years of tamoxifen in endocrine adjuvant therapy for breast cancer. Oncology 2011; 81: 151–57. – Myrick, M. E., Kilic, N., Schmid, S. M., Güth, U.: Eligibility, compliance and persistence of extended adjuvant endocrine therapy for breast cancer. Acta Oncologica 2011, Oct 10 (epub ahead of print).

– Tapia, C., Zlobec, I., Schneider, S., Kilic, E., Güth, U., Bubendorf, L., Kim, S.: Deletion of the inhibitor of growth 4 (ING4) tumor suppressor gene is prevalent in human epidermal growth factor 2 (HER-2)-positive breast cancer. Human Pathology 2011; 42: 983–90. – Güth, U., Myrick, M. E., Kilic, N., Eppenberger-Castori, S., Schmid, S. M.: Compliance and persistence of endocrine adjuvant breast cancer therapy. Breast Cancer Res Treat 2011, Oct 6 (epub ahead of print). – Güth, U., Schmid, S. M., Myrick, M. E., Obermann, E. C., Viehl, C. T., Rochlitz, C., Forrer, F.: The impact of timing in sentinel lymph node biopsy in breast cancer. Poster: San Antonio Breast Cancer Symposium, 6.–10. Dezember 2011, Cancer Res 2011; 71 (24 Suppl.): 373s–374s. – Güth, U., Myrick, M. E., Viehl, C. T., Weber, W. P., Lardi, A. M., Schmid, S. M.: Increasing rates of contralateral prophylactic mastectomy - a trend made in USA? European Journal of Surgical Oncology, in press. – Lardi, A. M., Güth, U., Schaefer, D. J., Rochlitz, C., Schmid, S. M., Haug, M.: Breast reconstruction in breast cancer patients: the offer is submitted, how often is it actually used? Vortrag: 47. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, 4.–5. November 2011, Horgen. – Schmid, S. M., Eichholzer, M., Bovey, F., Myrick, M. E., Schötzau, A., Güth, U.: Impact of body mass index on compliance and persistence to adjuvant breast cancer therapy, The Breast 2011, Dec 5 (epub ahead of print). – Güth, U., Hadwin, R. J., Schötzau, A., McCormack, M.: Clinical outcomes and patterns of severe late toxicity in the era of chemo-radiation for cervical cancer. Archives of Gynecology & Obstetrics 2011, Dec 31 (epub ahead of print). – Kilic, N., Gross, M. W., Güth, U.: Behandlung des metastasierten Endometriumkarzinoms. info@onkologie 2011; 6: 7–11. – Huober, J., Baumann, M., Rochlitz, C., Aebi, S., Güth, U., von Moos, R., Müller, A., von Rohr, L., Widmer, I., Thürlimann, B.: Trastuzumab treatment beyond progression in advanced breast cancer: patterns of care in six Swiss breast cancer centres. Oncology 2011; 81: 160–166.

Externe Vorträge – Blockkurs Gesundheitsökonomie und Qualitätssicherung, Kantonsspital Winterthur, 29. Januar 2011. Praktische Hinweise zur Qualitätssicherung. – Informationsveranstaltung zu SwissDRG für zuweisende Ärztinnen und Ärzte aus der Region Winterthur, 9. Juni 2011. Beispiel eines klinischen Behandlungspfades. – Brustkrebs aktuell und praxisnah. Senosuisse und Brustzen­tren Spital Thurgau AG, Jahresveranstaltung am KSW. – Hess, Th.: Seminar «Myomektomie und Operationen bei Myomen» mit Vortrag am 17. praktischen Kurs in gynäkologischer Endoskopie, 3.–6. März 2011 in Davos. – Hess, Th.: Zusatznutzen oraler Kontrazeption bei Jugendlichen, 10. März 2011 am 4. Symposium Jugendsexualität und Kontrazeption – ein Update, Pfäffikon SZ. – Hess, Th.: Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Frauenkliniken (ASF), Workshop am Jahreskongress der SGGG, 23.–25. Juni 2011 in Lugano. – Hess, Th.: 10 Jahre Erfahrung mit Myomembolisation am Kantonsspital Winterthur: Sicht des Gynäkologen, 8. September 2011 am Lindenhofspital, Bern. – Hess, Th.: Zusatznutzen oraler Kontrazeption neben der reinen Verhütung, 14. Ostschweizer Symposium für praktische Gynäkologie und Geburtshilfe, 11. November 2011 in Näfels. – Prentl, E.: Vorlesungen ZHAW, Departement Gesundheit, Regelwidrige Schwangerschaftssituationen. – Güth, U., 12.12.2011: Universität Basel, Vorlesung 2. MasterStudienjahr, Multimodale Therapie des Ovarialkarzinoms. – Güth, U., 02.12.2011: Universität Basel, Vorlesung 2. MasterStudienjahr, Prävention und Diagnostik gynäkologischer Malignome: Endometriumkarzinom. – Güth, U., 15.12.2011: Kantonsspital Winterthur, Neues zum Staging beim Mammakarzinom.

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KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Geburtshilfe

Dr. med. Elke Prentl Chefärztin

Das Angebot der Klinik für Geburtshilfe konnte wie folgt erweitert werden: – Seit Oktober 2011 wird das ambulante Wochenbett angeboten. Drei Hebammen der geburtshilflichen Abteilung betreuen schwangere Frauen und Wöchnerinnen nach dem Spitalaufenthalt zu Hause. So kann weiter dazu beigetragen werden, dass im Raum Winterthur alle Frauen, die geboren haben, von einer Hebamme ambulant betreut werden. – Anschaffung von 40 Säuglingsbetten zur Erhöhung des Sicherheitsstandards. – Einführung des Pulsoxymetrie-Screenings bei Neugeborenen, welches eine einfache Ergänzungsuntersuchung bei der Suche nach einem angeborenen Herzfehler darstellt. – Einführung der Remifentanyl-PCA-Pumpe in der Gebärabteilung zur Schmerzlinderung während der Geburt (zusammen mit dem Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie). – In der Stillberatung wird neu die Low-Level-Lasertherapie angeboten. Ziel der Behandlung ist es, Schmerzen zu reduzieren, die Wundheilung bei wunden Mamillen zu beschleunigen und Entzündungen zu bekämpfen. Die Geburtshilfe erreichte im Jahr 2011 mit 1660 Geburten erneut einen Rekord. Die Zahl der stationären Eintritte auf der Geburtshilfe nahm um 49 (31 Frauen und 18 Säuglinge) zu. Die ambulanten Eintritte auf der Gebärabteilung blieben auf dem Vorjahreswert, die Kontrollen nahmen um 173 auf 2404 ab. Die Stillberatung verzeichnete 24 Eintritte weniger als im Vorjahr. Sehr erfreulich ist der Erfolg des ambulanten Wochenbetts: Bereits in den ersten drei Monaten wurde das Angebot rege in Anspruch genommen.

Klinik für Gynäkologie Das gynäkologische Kerngeschäft und das Angebot an Spezialsprechstunden konnten im vergangenen Jahr weitergeführt werden. Die gynäkologischen Eingriffe stiegen um 100 oder 4,8 % an. Wiederum war in der Gynäkologie eine Verschiebung vom stationären in den ambulanten/teilstationären Bereich zu beobachten. Die stationären Eintritte nahmen um 18 auf 1168 ab. Im ambulanten Bereich konnte dafür ein Anstieg um 268 Eintritte (inkl. externe Aufträge) verzeichnet werden. Die Anzahl der im Ambulatorium DGG durchgeführten Konsultationen nahm insgesamt um 107 zu. Die grössten Zunahmen waren bei Routine- und Brustkrebskontrollen zu verzeichnen. Dr. med. Thomas H. Hess Chefarzt

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Ambulatorium/Notfall DGG Am 1. Oktober 2011 nahm PD Dr. med. Verena Geissbühler ihre Tätigkeit als Chefärztin Ambulatorium/ Notfall DGG auf. Diese Stelle wurde neu geschaffen, um der steigenden Nachfrage nach Spezialsprechstunden, z.B. der Urogynäkologie, sowie der Zunahme der ambulanten Konsultationen und Behandlungen gerecht zu werden. Dies bedeutet eine zukunftsorientierte Neustrukturierung der ambulanten Tätigkeiten im DGG: Brustzentrum, Perinatalzentrum, interdisziplinäres Beckenbodenzentrum.

PD Dr. med. Verena Geissbühler Chefärztin

Jahresbericht 2011 | 29


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Geburtshilfe Stationär – zur Geburt – nur in der Schwangerschaft – nur im Wochenbett Ambulante Geburten Geburtshilfliche Diagnostik Amniozentese Chorionzottenbiopsie Plazentabiopsie Ultraschalldiagnostik – Standard-Biometrie (Computerberichte) – Doppler-Untersuchungen (Computerberichte) Blutgasanalyse subpartum (MBU) CTG antepartal (ASF) CTG subpartal (ASF) Behandlung in der Schwangerschaft (ASF-Statistik) Tokolyse Lungenreifung Behandlung der hypertensiven Erkrankung in der SS Geburt Geburten – Spontangeburt – Vakuum – Forceps – Bracht/Manualhilfe bei BEL – Sectio – Wassergeburt (Anteil der Spontangeburten) – Zwillinge – Drillinge

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2011 2010 1 874 1 843 1 660 1 613 187 168 27 62 28 17

8 15 0 5 694 4 995 699 25 1 186 1 280

9 11 0 5 997 5 297 700 10 1 103 1 153

89 95 18

60 52 3

1 660 1 613 1021 978 150 163 1 0 0 2 488 470 134 118 39 28 0 1

Geburtsverletzungen Damm intakt nach Vaginalgeburt (ASF) Episiotomie Dammriss I und II Dammriss III und IV Cervixriss

341 150 475 24 10

271 181 461 47 12

Geburtsverlauf (ASF-Statistik) Geburtseinleitung Künstliche Blaseneröffnung Wehenmittel Schulterdystokie Nabelschnurvorfall Manuelle Plazentalösung Atonische Blutung

221 455 370 7 2 29 52

192 351 431 3 0 31 29


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Geburtshilfliche Anästhesie Keine Lokalanästhesie Periduralanästhesie (Geburt) Periduralanästhesie (Sectio) Spinalanästhesie (Sectio) Intubationsnarkose (Sectio)

2011 2010 310 499 348 90 407 21

Neugeborene Knaben Mädchen Entbindung KSW Geburtsgewicht < 500 g 500–999 g 1000–1499 g 1500–1999 g 2000–2499 g 2500–2999 g 3000–3999 g 4000–4499 g > 4500 g Verlegung auf die Kinderklinik/das DKJ mit Rückverlegung Verlegung auf die Kinderklinik/das DKJ ohne Rückverlegung Nabelarterien-pH < 7,00 7,00–7,09 7,10–7,14 7,15–7,19 7,20–7,29 > 7,29 Perinatale Mortalität nach WHO: Geburtsgewicht > 500 g und/oder positive Lebenszeichen: Intrauteriner Fruchttod (vor Spitaleintritt) Intrauteriner Fruchttod (nach Spitaleintritt) Exitus sub partu Exitus post partum (bis inkl. 7. Tag) Totale perinatale Mortalität (WHO)

277 420 342 75 371 18

875 840 821 798 1 696 1 643 9 2 6 6 16 5 32 29 79 71 245 248 1 174 1 125 126 137 9 20 44 57 147 117 8 41 70 192 719 420

12 52 86 196 783 400

10 3 1 1 15

6 0 0 1 7

Wochenbett (ASF-Statistik) Voll gestillt Sterilisation post partum Curettage Sekundärnaht Endometritis Sepsis Mastitis Primäres Abstillen Hysterektomie Mütterlicher Todesfall Ausschliesslich gestillt (gemäss Unicef-Statistik)

1 543 1 362 28 19 29 29 0 2 4 5 0 2 5 4 35 30 1 0 0 0 55% 55%

Ambulante Kontrollen in der Gebärabteilung

2 404 2 577

Jahresbericht 2011 | 31


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Informationskurse Information über Geburt und Wochenbett mit Führung durch Gebärabteilung und Klinik (Anzahl Personen) Geburtsvorbereitungskurse (Anzahl Schwangere) Stillberatung Ambulante Beratungen Stationäre Beratungen Telefonische Beratungen

32 | Jahresbericht 2011

2011 2010

1 196 1 037 224 210

921 281 492

876 306 567


KSW KSW Kantonsspital Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Geburtshilfe und Gynäkologie

Gynäkologie Stationär Tagespatientinnen (> 3 Std., < 24 Std. mit Bettenbenützung) Total

1 168 1 186 293 262 1 461 1 448

Gynäkologische Erkrankungen (ASF-Statistik) Blutungsstörungen Cervix uteri – benigne – prämaligne – maligne Corpus uteri – benigne – prämaligne – maligne Adnexe – benigne – prämaligne (Borderline) – maligne Vulva/Vagina – benigne – prämaligne – maligne Lageveränderungen/Inkontinenz – Descensus genitalis – Totalprolaps – Inkontinenz Mamma – entzündliche – benigne – prämaligne – maligne Übrige – Endometriose – Dyspareunie – Dysmenorrhoe – unklare Unterbauchschmerzen – Adhäsionen – Wunsch nach Sterilisation – Sterilität – EUG – andere Gynäkologische Diagnosen (Mehrfachnennung möglich) Operationen (Mehrfachnennung möglich)

250 275 136 130 21 25 108 100 7 5 778 792 751 769 5 5 22 18 300 157 285 147 4 1 11 9 93 88 74 72 17 14 2 2 185 244 112 173 6 20 67 51 207 215 12 11 43 48 28 25 124 131 264 258 60 53 10 12 24 23 25 25 9 7 8 13 52 49 33 16 43 60 2 213 2 159 2 806 2 749

2011 2010

Jahresbericht 2011 | 33


KSW KSW Kantonsspital Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Geburtshilfe und Gynäkologie

Gynäkologische Operationen (ASF-Statistik) Abdominal – totale Hysterektomie – erweiterte Hysterektomie – Lymphonodektomie – Adnexoperation – Myomoperation – Adhäsiolyse – Anderes Laparoskopisch – diagnostisch – zur Sterilisation – therapeutisch – Hysterektomie Vaginal – totale Hysterektomie – vordere und/oder hintere Plastik – Enterozelenplastik – sacrospinale Fixation (Richter) – Vulvektomie – diagnostische Curettage – Hysteroskopie (diagn. 208, therap. 57) – Abortcurettage (IR 78, Abort 200) – Konisation – Probebiopsie (Portio 9, Vagina 11, Vulva 30) – CO2-Laserevaporisation – Marsupialisation – Cerclage – Endometriumablation – Inkontinenzoperationen (inkl. TVT) – Anderes Mamma – FNP-Zytologie – Tru-cut-Biopsie – chirurgische Exzision – Inzision – Axilladissektion – totale Mastektomie – Tumorektomie – andere – Sentinel-Node-Biopsie – plastische Eingriffe – Mammatome Übrige Eingriffe – Mifegyne/Cytotec (gemeldet) – Myomembolisationen

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2011 2010 260 261 44 58 9 4 14 10 125 144 7 4 14 16 47 25 660 619 178 158 17 18 435 435 30 8 1 434 1 414 100 119 80 99 6 1 11 2 2 0 306 300 265 274 278 250 90 81 50 64 21 25 17 17 0 1 32 25 48 31 128 125 452 455 13 12 78 68 48 38 2 4 50 60 33 60 90 95 19 18 75 72 6 18 38 22 132 124 103 111 29 13


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Geburtshilfe und Gynäkologie

Ambulatorium DGG (inkl. Notfall) Ambulante Notfälle ohne sekundäre Hospitalisation Ambulante Notfälle mit sekundärer Hospitalisation Gynäk. Kontrollen/Familienplanung ohne Schwangerschaftskontrollen Senologie Schwangerschaftskontrollen Jahreskontrollen Ultraschall Nichtärztliche Kontrollen Onkologie Urodynamik Chromozystoskopie Präoperative Untersuchungen Kontrollen postpartum Dysplasie Reproduktionsmedizin Hysterosalpingographie (HSG) Total

2011 2010 3 559 3 368 323 297 1 429 1 342 1 052 964 500 543 431 395 303 298 203 236 142 179 122 124 115 128 99 95 84 86 64 53 43 37 15 48 8 484 8 193

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Departement Kinder- und Jugendmedizin Das medizinische Angebot des Departements Kinder- und Jugendmedizin (DKJ) mit seinen vier Fachbereichen Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologie, Sozialpädiatrisches Zentrum und Spezialsprechstunden sowie der Fachstelle für Kinderschutz und Opferhilfe OKey ist als Markenzeichen im Gesamtversorgungsangebot des KSW für die Spitalregion Winterthur zu verstehen.

Dr. med. Urs A. Hunziker Direktor, Chefarzt

Die Auslastung der stationären Abteilungen lag dank einer leichten Zunahme der Pflegetage trotz Rückgang der Patientenzahlen auch in diesem Jahr im geplanten Rahmen. Die Steigerung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer ist einerseits auf die beginnende Umsetzung des Ausbaus der Neonatologie und andererseits auf eine weitere Intensivierung der Behandlung von psychosomatischen/psychiatrischen Patienten zurückzuführen. Die Zunahme von Komplexität und Schweregrad der Krankheitsbilder manifestierte sich in einer erneuten leichten Zunahme des CMI. Im ambulanten Bereich wurde die erste Etappe des Aufbaus der Kinderendokrinologie realisiert und der Ausbau der Kinderinfektiologie vorbereitet. Die inzwischen gut etablierten Spezialbereiche Kinderkardiologie, Kindergastroenterologie und Kinderneurologie sowie das SPZ konnten ihre Sprechstunden erneut ausbauen. Die Besetzung der frei gewordenen Stelle des Leitenden Arztes Kinderchirurgie wurde vorbereitet, und zur Überbrückung konnte eine Interimslösung gefunden werden. Der Bereich ambulante Sprechstunden erfuhr im Jahr 2011 gesamthaft eine Steigerung um erneut knapp 3000 Konsultationen bzw. 26 %. In der Notfallstation wurden mit knapp 7400 Aufnahmen so viele Kinder wie noch nie ambulant behandelt. Die Anzahl der Misshandlungsfälle, mit denen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachstelle OKey befassten, nahm erneut zu. Insgesamt waren 585 Kinder und Jugendliche betroffen. Im Managementbereich stand das Jahr 2011 ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf die Einführung von SwissDRG. Das DKJ leistete einerseits seinen Beitrag im Rahmen des KSW-Projekts und stellte andererseits massgebende Weichen für das eigene Departement. So konnte die Fachstelle DRG geschaffen und kompetent besetzt werden. Die im Rahmen des Prozessmanagements erarbeiteten Behandlungspfade und Prozesse werden als wertvolle Instrumente für eine effiziente Fallführung bei gleichzeitiger Sicherung der Behandlungsqualität eingesetzt. Einer der wichtigsten Meilensteine ist die Übertragung eines Leistungsauftrags im Bereich Psychiatrie/ Psychosomatik für sechs Betten. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um die Behandlung der betroffenen Patienten analog zu anderen psychiatrischen Institutionen zu einem kostendeckenden Tarif abzurechnen und so die Finanzierung und Aufrechterhaltung des Behandlungsangebots langfristig zu sichern. Früher als in der KSW-Planung vorgesehen beschäftigte sich das DKJ ausserdem mit seiner mittelfristigen strategischen Ausrichtung. Diesen Schritt vorzuziehen war im Hinblick auf den bevorstehenden Direktorenwechsel nötig geworden. Wichtigste Projekte der Pflege waren die Einführung des E-Kardex und des «Kinaesthetics Infant Handling». Im Jahr 2011 gab es keine personellen Veränderungen.

Kennzahlen Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten Ambulante Patienten Total Patienten

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2011

2010

2 445 2 503 15 095 14 798 6,2 6,0 730 642 13 937 12 369 17 112 15 514


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Kinder- und Jugendmedizin

Publikationen –Z immermann-Baer, U., Capalo, R., Saller, A., Dutly, F., Troxler, H., Kohler, M., Frischknecht, H.: Neonatal cyanosis caused by a new Globin variant causing low oxygen affinity: Hb F-Sarajevo. Hemoglobin, accepted for publication. –A lbermann, K., Auerbach, H., Forster, S., Wüthrich, Ch.: Finanzierung der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen und psychosomatischen Störungen mit dem DRG-System: Fakten und Perspektiven. Psy & Psy Bulletin 1/2011, offizielles Organ von SGPP und SGKJPP. –S tillhard, U., Albermann, K.: Konsiliar- und Liaisonpsychiatrie und DRG – viele Fragezeichen. Psy & Psy Bulletin 1/2011, offizielles Organ von SGPP und SGKJPP. –W ittwer, A., Joller, F. (2011): Mädchen mit Magersucht erleben den Wiedereinstieg in die Schule positiv – Ein Zusammenspiel von Klinik und Schule. Masterarbeit, Hochschule für Heilpädagogik, Zürich.

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Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin besteht aus der stationären Abteilung für Kinder-/Jugendmedizin und Psychosomatik (AKJP) und der Abteilung Notfall/Tagesklinik. Das Kerngeschäft der AKJP ist die allgemeine Pädiatrie mit ihren Spezialbereichen Chirurgie, Kinderund Jugendmedizin und Psychosomatik/Psychiatrie. Auf der dritten Etage des Hochhauses sind die Schulkinder und Jugendlichen und auf der vierten die Säuglinge und Kleinkinder mit Intermediate Care (IMC) untergebracht. Dr. med. Urs A. Hunziker Chefarzt

In der Notfallstation PAN werden Kinder bis zum 2. Lebensjahr pädiatrisch und chirurgisch sowie Kinder und Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr pädiatrisch betreut. Bei chirurgischen Notfällen werden Patienten dieser Altersgruppe in der INO aufgenommen und postoperativ auf die AKJP des DKJ verlegt. 80 % der pädiatrischen Notfälle werden ambulant und 20 % stationär behandelt. In diesem Jahr wurde das kostenpflichtige Notfall-Telefon evaluiert. Die Überprüfung ergab eine hohe Angebotsqualität und eine hohe Benutzerzufriedenheit mit Akzeptanz der Preise. Einige kleine Anpassungen wurden vorgenommen. Die Tagesklinik des DKJ mit sieben Betten nimmt Kinder und Jugendliche nach einer ambulanten kinderchirurgischen Operation oder für pädiatrische, diagnostische und therapeutische Eingriffe und Therapien auf.

Klinik für Neonatologie Die Klinik für Neonatologie betreut die Früh- und Neugeborenen aus der Region Zürich Nord. Mit der Geburtshilfe des Departements Geburtshilfe und Gynäkologie des KSW besteht eine enge perinatologische Zusammenarbeit. Die Klinik betreibt vier Betten für neonatale Intensivmedizin, zwei Intermediate-Care-Betten und sechs bis acht Betten für neonatale Basispflege. Der Klinik für Neonatologie ist das Schlaflabor für Säuglinge und Kinder angegliedert.

Dr. med. Urs Zimmermann Chefarzt

Die Klinik für Neonatologie ist für Notfälle bei Neugeborenen in den Kooperationsspitälern Bülach, GZO Wetzikon und der Klinik Lindberg zuständig. Die Neo-Equipe und der Neo-Notarztdienst versorgen im Bedarfsfall die kranken Neugeborenen vor Ort, bevor sie in die Neonatologie verlegt werden. In den Spitälern Bülach und Wetzikon werden auch die Neugeborenen im Wochenbett betreut. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geburtshilfe des KSW sowie für die Kooperationsspitäler werden regelmässig Weiterbildungen und Schulungen in der Neugeborenenerstversorgung durchgeführt. Für die Klinik für Neonatologie war dies ein Jahr des Um- und Ausbaus. Parallel zum räumlichen Umbau wurden auch die pflegerischen und ärztlichen Stellen ausgebaut und neu organisiert. Neben der Neugestaltung von Patienten- und Stationszimmern konnte in Zusammenarbeit mit der Stiftung Aladdin auch eine Zweizimmerwohnung in unmittelbarer Nähe der Abteilung eingerichtet werden, welche den Eltern von Neugeborenen und Säuglingen als Ruhe- und Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung steht.

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KSW Kantonsspital Winterthur

Sozialpädiatrisches Zentrum Das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) umfasst die Abteilungen Entwicklungspädiatrie, Psychosomatik/ Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kinderneurologie, Logopädie/Pädaudiologie und den Funktionsbereich klinische Psychologie inkl. Neuropsychologie. Es werden Kinder und Jugendliche mit partiellen und komplexen Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen abgeklärt. Der Aufbau der Fachstelle Autismus ging weiter, sie wurde in der Region Winterthur gut vernetzt und rege in Anspruch genommen.

Dr. med. Kurt Albermann Chefarzt

Im stationären Bereich wurden an knapp 1900 Pflegetagen durchschnittlich 5,2 psychosomatisch oder psychiatrisch erkrankte Kinder und Jugendliche bei einer Aufenthaltsdauer von etwa 45 Tagen behandelt. Durch die Aufnahme dieses Behandlungsangebotes in die Spitalliste Psychiatrie des Kantons Zürich konnte ein wesentlicher Meilenstein für die mittel- und langfristige Finanzierung und die Sicherstellung der Patientenversorgung für die Region Winterthur erreicht werden. In den ambulant tätigen Abteilungen konnte die Anzahl der Konsultationen durch die Optimierung der Leistungserfassung deutlich gesteigert werden. Für das gesamte SPZ mit stationären und ambulanten Angeboten wurde eine Strategieplanung für die Jahre 2011 bis 2014 erstellt. Am 1. Dezember 2011 fand das 8. SPZ-Symposium zum Thema «Entwicklungsauffälligkeiten im Kleinkind- und Vorschulalter: Früherfassung, Verlauf, Förderbedarf, Prävention» mit ca. 350 Fachpersonen aus der Schweiz und dem Ausland statt. Das Winterthurer Präventions- und Versorgungsprojekt für Kinder psychisch erkrankter Eltern (WIKIP) konnte in enger Kooperation mit der Integrierten Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland und dem Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Zürich sowie vielen Fachpersonen und Institutionen aus Stadt und Region Winterthur zu einer besseren Versorgung betroffener Kinder, Jugendlicher und Familien beitragen.

Spezialsprechstunden/Fachstelle OKey Spezialsprechstunden Die Spezialsprechstunden des DKJ befassen sich mit Kinderkardiologie, Kindergastroenterologie, Kinderchirurgie, Kinder- und Jugendgynäkologie sowie Kinderallergologie. Dazu kommen die pädia­trisch-rheumatologische, die genetische und die Sprechstunde für allgemeine Pädiatrie sowie neu eine Sprechstunde für Kinderendokrinologie und Kinderinfektiologie. Das Angebot entspricht der jeweiligen Fachspezialität. In der Spezialsprechstunde für allgemeine Pädiatrie werden Kinder mit uroradiologischen und allgemeinpädiatrischen Fragestellungen abgeklärt. Die Anzahl der Konsultationen aller Sprechstunden zusammen nahm im Vergleich zum Vorjahr erneut zu. Dr. med. Urs A. Hunziker Chefarzt

Fachstelle für Kinderschutz und Opferhilfeberatung (OKey) Die Fachstelle OKey ist eine gemeinsam mit dem Jugendsekretariat Winterthur geführte Fachstelle für Kinderschutz und Opferhilfeberatung. Die personellen Ressourcen werden mit Ausnahme der beiden Co-Leiter-Stellen von der kantonalen Opferhilfe finanziert. Das Besondere an dieser Einrichtung ist die Möglichkeit der akuten stationären Krisenintervention für Kinder, die intrafamiliale Gewalt erleben und geschützt werden müssen. Spezifische fachliche Angebote der Fachstelle umfassen die Opferhilfeberatung, die finanzielle Soforthilfe für Opfer, die gynäkologische Untersuchung, die kinderpsychiatrische Beurteilung und die Durchführung von Helferkonferenzen in schwierigen Situationen.

Jahresbericht 2011 | 39


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Kinder- und Jugendmedizin

2011 2010 Klinik für Kinder- und Jugendmedizin KKJ Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin/Psychosomatik AKJP Eintritte total 2 268 2 343 – davon psychosomatisch/psychiatrisch 42 52 – davon neonatologisch 219 188 Pflegetage total 13 175 12 501 – davon psychosomatisch/psychiatrisch 1 896 1 837 – davon neonatologisch 2 823 2 089 Psychosomatische/psychiatrische Konsilien 149 228 Notfall Total Notfälle 9 269 8 735 – davon stationär 1 906 2 012 – davon ambulant 7 363 6 723 Tagesklinik Total teilstationäre Patienten 730 642 Klinik für Neonatologie Neonatologische Eintritte 416 406 (inkl. Rückverlegungen DGG* u. Eintritte AKJP) Neonatologische Pflegetage 4 736 4 429 (inkl. Rückverlegungen DGG* u. Pflegetage AKJP) Atemunterstützung CPAP-Behandlungen 132 145 CPAP-Tage 476 574 Beatmungen 11 10 Beatmungstage 30 12 Neo-Transportequipe Notfalltransporte 75 86 Verlegungstransporte 17 20 Neo-Notarzt-Einsätze 28 35 Sozialpädiatrisches Zentrum SPZ SPZ Ambulante Konsultationen SPZ 8 752 – davon ambulante Konsultationen Entwicklungspädiatrie 1 982 – davon ambulante Konsultationen Kinder- und Jugendpsychiatrie 4 532 – davon ambulante Konsultationen Kinderneurologie 2 088 – davon ambulante Konsultationen aus Gutachten 150 Anzahl EEG 298 Logopädie/Pädaudiologie Ambulante logopädische Erstabklärungen 270 Ambulante logopädische Therapien 949 Ambulante logopädische Verlaufskontrollen 159 Ambulante logopädische Verlängerungskontrollen 65 Ambulante pädaudiologische Abklärungen 245 * Departement Geburtshilfe und Gynäkologie

40 | Jahresbericht 2011

6 676 1 544 3 422 1 710 289 310 709 121 40 199


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Kinder- und Jugendmedizin

2011 2010 Spezialsprechstunden Spezialsprechstunde allgemeine Pädiatrie (ohne Belegärzte) Ambulante Konsultationen 599 753 Kinderchirurgie Ambulante Konsultationen 562 686 Teilstationäre Eingriffe 180 189 Stationäre Eingriffe 55 48 Kinderkardiologie Ambulante Konsultationen 833 725 Stationäre Konsilien 168 145 Anzahl Elektrokardiogramme (EKG) 852 700 Anzahl Belastungs-EKG 30 34 Anzahl Holter-EKG 115 105 Anzahl Echokardiographien transthorakal 746 630 Anzahl Echokardiographien fötal 15 15 Kindergastroenterologie Ambulante Konsultationen 1 361 1 209 Stationäre Konsilien 190 131 Endoskopien 126 109 Kindergynäkologie/Adoleszentenmedizin Ambulante Konsultationen 517 360 Stationäre Konsultationen 19 13 Kinderdermatologie Ambulante Konsultationen 124 71 Kinderinfektiologie Ambulante Konsultationen 144 Kinderendokrinologie Ambulante Konsultationen 56 Kinderrheumatologie Ambulante Konsultationen 76 83 Beleg- und Konsiliararzttätigkeit Kinderorthopädie Teilstationäre Eingriffe Stationäre Eingriffe Kinderpneumologie Bronchoskopien Kinder-ORL Teilstationäre Eingriffe Stationäre Eingriffe

39 46

16 39

29 16

Fachstelle für Opferhilfe Stationäre Patienten Ambulante Patienten

43 19

40 29

56 75

46 93

Jahresbericht 2011 | 41


KSW Kantonsspital Winterthur

Departement Medizin Kommentar zu den Zahlen Die Anzahl der stationär versorgten Patientinnen und Patienten steigt seit 2008 kaum mehr. Das ausserordentlich gute Ergebnis vom Jahr 2010 im halbprivaten Bereich konnte erwartungsgemäss nicht mehr erreicht werden. Im Berichtsjahr wurde das Zentrum für Palliative Care in das Departement Medizin integriert. Das Departement Medizin verzeichnete bei den allgemein versicherten Patienten eine leichte Steigerung um 66 Eintritte (+ 1 %). Die Anzahl zusatzversicherter Patienten sank um 81 (– 4,9 %). Total wurden 15 Personen weniger behandelt als im Vorjahr (– 0,02 %). Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer Direktor, Chefarzt

Die Anzahl Pflegetage ging um 4,0 % zurück, was 2556 Tagen entspricht. Da die Patientenzahlen praktisch unverändert blieben, entspricht diese Reduktion einer Senkung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer um 0,4 Tage. Sie konnte somit von 9,6 auf 9,2 Tage verringert werden. Durch die Ausgliederung des Instituts für Physiotherapie sanken die Zahlen im ambulanten Bereich im Vergleich zum Vorjahr. In der Tabelle werden sie bereinigt dargestellt. Im ambulanten Bereich wurden 219 Fälle weniger verzeichnet (– 1,3 %). Bei den Tagespatienten kam es zu einer Abnahme um 458 Fälle (– 30,7 %). Die Reduktion beruht auf einer Anpassung der Abläufe, die dazu führte, dass ein Teil der bisher als Tagespatienten geführten Patienten ohne Benutzung eines Bettes ambulant behandelt werden konnte.

Änderungen im Leistungsangebot Dermatologie Per 2012 erfolgt der Aufbau des Fachbereichs Allergologie und Dermatologie unter der Leitung von Dr. med. Marianne Lerch. Das Ambulatorium wird im zweiten Quartal 2012 eröffnet. Angeboten wird das ganze allergologische und dermatologische Spektrum inklusive z.B. Ultrarush-Desensibilisierungen.

Pneumologie Ein zweites Lungenfunktionslabor konnte in Betrieb genommen werden. Neu wird ein Programm zur Raucherentwöhnung unter Leitung der fachkundigen Psychologin Simone Rauch angeboten.

Ambulante Herzrehabilitation Die ambulante Herzrehabilitation wird ab Januar 2012 neu von Dr. med. Klaus Weber in Zusammenarbeit mit der Physiotherapie (Leitung David Gisi) durchgeführt. Wir danken an dieser Stelle Dr. med. Lorenz Felder für den grossen Einsatz während der letzten Jahre.

Personelles Für die Weiterentwicklung des Departements Medizin wurde Susanna Oechslin als Leiterin Departementsorganisation eingestellt. Die neu geschaffene Fachstelle DRG und Leistungserfassung wird von Christian Senn besetzt. Kennzahlen Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten Ambulante Patienten Total Patienten

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2011

2010

6 514 6 529 59 9 1 0 62 466 9,2 9,6 1 034 1 492 16 874 17 093 24 422 25 114


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Medizin

Publikationen – Armbrecht, I., Giambarba, C., Gubler, J., Freiburghaus, R. (2010): Wenn der Pilz vor deinen Augen wächst. Schweiz. Med. Forum 10(28), 488–489. – Czell, D., Stalder, P., Rodic, B. (2010): Zentral oder peripher? Schluckstörung nach Thrombendarteriektomie der Arteria carotis interna. Schweiz. Med. Forum 10, 689–690. Dr. med. R. Jost Papers – Jost, R., Rammert, C.: Abklärungen und therapeutische Optionen bei Irritable-Bowel-Syndrom. Ars Medici 2011; 29:826 – 833. Dr. med. A. Horst Papers – Trautmann, H., Czell, D., Portmann, D., Sartoretti, S., Imoberdorf, R., Horst, A.: Kopfschmerzen und neurologische Ausfälle nach Karotisendarteriektomie – das zerebrale Hyperperfusionssyndrom (CHS). Akt Neurol 2010; 37(10): 530–534 (http://dx.doi.org/10.1055/s-0030-1266006). – Czell, D., Rodic, B., Imoberdorf, R.: Die Neuroborreliose – eine Erkrankung mit vielen Gesichtern. Praxis 2011; 100 (10): 607–612 (http://dx.doi.org/10.1024/1661-8157/ a000533). – Czell, D., Mehmeti, N., Sartoretti, S., Rodic, B., Ballmer, P. E.: Gefahrenquelle unauffälliger Liquorstatus. Praxis 2011; 100 (13): 1631–1637 (http://dx.doi. org/10.1024/1661-8157/a000578). Prof. Dr. med. P. E. Ballmer Papers – Schariatzadeh, R., Ballmer, P. E.: Klinik-interne und -externe Determinanten der Spitalaufenthaltsdauer. Praxis 2011; 100: 75–83. – Knechtle, B., Gnädinger, M., Knechtle, P., Imoberdorf, R., Kohler, G., Ballmer, P. E., Rosemann, T., Senn, O.: Prevalence of exercise-associated hyponatremia in male ultraendurance athletes. Clin. J. Sports Med. 2011; 21: 226–232 (Mar 19. [Epub ahead of print]). – Knechtle, B., Knechtle, P., Mrazek, C., Senn, O., Rosemann, T., Imoberdorf, R., Ballmer, P. E.: No effect of short-term amino acid supplementation on variables related to skeletal muscle damage in 100 km ultra-runners – a randomized controlled trial. J. Inter. Soc. Sports Nutr. 2011;8: 6. doi:10.1186/1550-2783-8-6. – Knechtle, B., Mrazek, C., Wirth, A., Knechtle, P., Rust, C. A., Senn, O., Rosemann, Th., Imoberdorf, R., Ballmer, P. E.: Branched-chain amino acid supplementation during a 100-km ultra-marathon – a randomized controlled trial. J. Nutr. Science Vitaminol. In press. – Imoberdorf, R., Rühlin, M., Ballmer, P. E.: Ernährung in Onkologische Krankenpflege. Eds. Margulis, A., KronerGaisser, Th., Bachmann-Mettler, I. Springer 2011; pp 365–391. – Ballmer, P. E.: Mediterrane Ernährung: Mythen und Fakten. Rev. Med. Suisse 2011; 7: 185–6. – Ballmer, P. E., Rühlin, M.: Mediterrane Ernährung – Mythen und Fakten. Universum Innere Medizin 2011 (08/11, pp 6). Bereits bei R. Imoberdorf aufgeführt: – Imoberdorf, R., Rühlin, M., Beerli, A., Ballmer, P. E.: Mangelernährung – Unterernährung. Schweiz. Med. Forum 2011; 11:782–6. – Cell, D., Mehmeti, N., Sartoretti, S., Rodic, B., Ballmer, P.  E.: Gefahrenquelle unauffälliger Liquorstatus. Praxis 2011; 100: 1631–37.

Dr. med. R. Imoberdorf – Czell, D., Rodic, B., Imoberdorf, R.: Die Neuroborreliose – eine Erkrankung mit vielen Gesichtern. Praxis 2011; 100(10): 1631–1637. – Schariatzadeh, R., Imoberdorf, R., Ballmer, P. E.: Klinikinterne und -externe Determinanten der Spitalaufenthaltsdauer. Praxis 2011; 100(2): 75–83. – Imoberdorf, R.: Rheumatoide Arthritis – eine chronische, aber nicht mehr chronisch-progressive Entzündung. Editorial. Hausarzt Praxis 2011; Nr. 2: 5. – Imoberdorf, R.: Rheuma und Ernährung. Gelenkgesund essen zwischen Grön- und Griechenland. Hausarzt Praxis 2011; Nr. 2: 9–12. –L ehner, R., Fontanel, D., Imoberdorf, R., Semadeni, G. M.: Eine hartnäckige Eisenmangelanämie. Schweiz. Med. Forum 2011; 11: 572–574. – I moberdorf, R., Rühlin, M., Beerli, A., Ballmer, P. E.: Mangelernährung – Unterernährung. Schweiz. Med. Forum 2011; 11: 782–786. – Imoberdorf, R.: Diabetesdiät – gibt es das überhaupt noch? D-Journal 213/2011. – Knechtle, B., Senn, O., Imoberdorf, R., Joleska, I., Wirth, A., Knechtle, P., Rosemann, T.: No fluid overload in male ultra-runners during a 100 km ultra-run. Res Sports Med. 2011; 19: 14–27. – Knechtle, B., Gnädinger, M., Knechtle, P., Imoberdorf, R., Kohler, G., Ballmer, P. E., Rosemann, T., Senn, O.: Prevalence of exercise-associated hyponatremia in male ultra-endurance athletes. Clin J Sport Med. 2011; 21: 226–232. – Knechtle, B., Knechtle, P., Mrazek, C., Senn, O., Rosemann, Th., Imoberdorf, R., Ballmer, P. E.: No effect of short-term amino acid supplementation on skeletal muscle damage in 100 km ultra-runners - a randomized controlled trial. J Int Soc Sports Nutr 2011; 8: 6. Published online 2011 April 7. doi: 10.1186/1550-2783-8-6.

Jahresbericht 2011 | 43


KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Innere Medizin

Prof. Dr. med. Peter E. Ballmer Chefarzt

Die Klinik für Innere Medizin (KIM) betreibt 158 Akutbetten. Ergänzt wird sie durch die Interdisziplinäre Notfallorganisation, das Zentrum für Intensivmedizin und eine Wochenstation. Die Integration der Spezialdisziplinen in die allgemeine innere Medizin bleibt eine herausragende Eigenschaft der KIM. Um der rasanten Entwicklung der Medizin und den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, war es notwendig, die Spezialdisziplinen aufzuwerten: Die Leitende Ärztin und die Leitenden Ärzte der Fachbereiche wurden wegen ihrer grossen Verdienste zur Chefärztin bzw. zu Chefärzten befördert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde vertieft, und auf Fachvisiten können die jungen Ärzte direkt vom Know-how der Spezialisten profitieren. Die Patienten der KIM sind zunehmend älter und oft mehrfach krank (polymorbid). Das Team der Klinik ist überzeugt, dass diese schwerkranken Menschen durch den integrativen Ansatz der KIM, nach dem Ganzheitlichkeit und Spezialisierung Hand in Hand gehen, gut betreut sind. Die fachkundigen allgemeininternistischen Ober- und Assistenzärztinnen und -ärzte haben eine wichtige Aufgabe in der Betreuung der Patienten, welche bei ihnen in guten Händen sind. Die zunehmende Komplexität der Medizin ist auch auf der Chirurgie Realität. Deshalb wurde auf ­Initiative des Departements Chirurgie zusammen mit der KIM eine Stelle für eine medizinische Oberärztin auf der Chirurgie geschaffen. Die ersten Erfahrungen sind positiv für beide Seiten. Auch die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Palliative Care und der akutgeriatrischen Assessmentstation, die beide ins Departement Medizin integriert sind, läuft gut. Die KIM gehört damit zu den grossen allgemeininternistischen Kliniken der Schweiz und bietet ideale Voraussetzungen sowohl für die ­Betreuung und Behandlung der zunehmend älter werdenden Bevölkerung als auch für die Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte.

Dr. med. Reinhard Imoberdorf Chefarzt

Akutgeriatrische Assessmentstation

Christian Kandler Ärztlicher Leiter

44 | Jahresbericht 2011

Das Kantonsspital Winterthur betreibt im Auftrag des Kantons Zürich seit dem 1. Januar 2011 eine a­ kutgeria­trische Assessment- und Behandlungsstation mit zwölf Betten. Ihr Ziel ist es, betagte Menschen aus der Spi­­­talregion, die wegen einer somatischen und/oder psychischen Störung – oft begleitet von einer schwierigen Situation des sozialen Umfelds – nicht mehr in der gewohnten Umgebung leben können, von einem interdisziplinären Team kompetent, differenziert und umfassend abzuklären, zu behandeln und zu rehabilitieren. Die Geriatrie (= Altersmedizin) ist eine Subdisziplin der allgemeinen inneren Medizin und beschäftigt sich mit mehrfachkranken und hochbetagten Patienten (80+), die an einer Mischung aus körperlichen, psy­­chischen, sozialen und funktionellen Problemen leiden, welche die Selbständigkeit ­einschränken und ge­f ährden. Durch gezieltes individuelles Beurteilen (geriatrisches Assessment) im ­multiprofessionellen Team (Pflege, Ärzte, Ergo- u. Physiotherapie, Neuropsychologie, Sozialberatung) werden die notwendigen Massnahmen abgeleitet und die Therapien angepasst. Voraussetzungen für eine Aufnahme sind die Behandlungseinwilligung und eine genügende Kooperationsfähigkeit der Patienten und ihrer Angehörigen sowie das Rehabilitationspotenzial, so dass eine Entlassung nach Hause wahrscheinlich ist. Per 1. Mai 2011 wechselte die 50 %-Oberarzt-Stellvertretung von Karen Schwab zu Barbara Weil. Mit dem Ärztlichen Leiter zusammen ergibt sich ein 100 %-Kader-Pensum und zusätzlich eine 100 %-AssistenzarztRotationsstelle aus dem Departement Medizin.


KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Rheumatologie

Dr. med. Roland Rüdt Chefarzt

Erkrankungen des Bewegungsapparates stehen auf der Bettenstation der Klinik für Rheumatologie und der Poliklinik im Zentrum. Entzündliche rheumatische Erkrankungen laufen oft an ganz verschiedenen Organen ab, entsprechend breit erfolgen die Abklärungen. Einen wichtigen Teil der Behandlung bildet die Physiotherapie. In der Osteoporosesprechstunde werden Knochenstoffwechselerkrankungen abgeklärt. Letztes Jahr traten 471 Patienten zur umfassenden Abklärung und Therapie stationär ein. Austritte wurden 378 verzeichnet (Vorjahr 428). Dies entspricht einer Reduktion um 50 Fälle (– 11,7%). Die durchschnitt­ liche Aufenthaltsdauer stieg leicht von 16,2 auf 16,5 Tage (+ 0,2 Tage) an. An der Poliklinik erfolgten 8259 (5693) Konsultationen, und für die hospitalisierten Patienten wurden 348 (416) Konsilien durchgeführt. 344 Patienten wurden tagesstationär an der Wochenklinik der Medizin und der Medizinischen Onkologie mit Infusionen behandelt; 2010 waren dies 198 Patienten. 480 (482) Injektionen und Infiltrationen wurden unter Röntgenbildverstärkung im Institut für Radiologie von den Ärzten durchgeführt. Zunehmend werden jetzt auch Injektionen unter Ultraschallkontrolle appliziert. Dr. med. Christian Marx arbeitete an der Internetplattform RheumaTool mit (Leitung Prof. Dr. med. B. Michel, USZ).

Angiologie

Dr. med. Regula Jenelten Chefärztin

Das Leistungsangebot der Fachabteilung Angiologie umfasst die klinische und apparative Untersuchung von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit der unteren und der oberen ­Extremitäten sowie mit dilatativer Arteriopathie. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Untersuchung und Beratung von Patienten mit Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose und Phlebitis oder mit Varizen. Dafür stehen alle gängigen nichtinvasiven Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Die Abklärung und Therapie von Patienten mit Gefässkrankheiten erfolgt im Gefässzentrum in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen von der Gefässchirurgie und der Interventionellen Radiologie. Im Jahr 2011 wurden erneut etwa 4500 Konsultationen bei ambulant behandelten Patienten sowie ­Konsilien bei hospitalisierten Patienten durchgeführt. Das Team umfasst – wie schon 2010 – insgesamt zwei Ärzte mit dem Facharzttitel Angiologie sowie einen Assistenzarzt mit dem Ausbildungsziel ­Angiologie. Tatkräftig unterstützt werden die Ärzte von insgesamt fünf medizinischen Praxisassistentinnen sowie einer Arztsekretärin (total 310 Stellenprozente). Im April 2011 wurde Dr. med. Yves Jaccard zum Leitenden Arzt befördert.

Jahresbericht 2011 | 45


KSW Kantonsspital Winterthur

Gastroenterologie

Dr. med. Res Jost Chefarzt

Die Gastroenterologie und Hepatologie konnte ihr breites Angebot und den Service auch 2011 weiter ausbauen. Interventionelle Endoskopie, Ultraschalluntersuchungen und Spezialsprechstunden erfreuten sich reger Nachfrage. Die Abteilung wurde 2011 deshalb reorganisiert, um die Effizienz zu steigern. Dank einer neu geschaf­ fenen zentralen Disposition und optimierter Arbeitsteilung können Patienten ohne Wartezeiten ­unverzüglich abgeklärt werden. So konnte auch eine deutliche Zunahme der Untersuchungszahlen im Vergleich zu 2010 erzielt werden. Immer häufiger erfolgen Dünndarmabklärungen bei antikoagulierten Patienten mittels ­Kapselendoskopie und Intestinoskopie («Single Balloon»-Technik). Neu werden die Konsultationen der Spezialsprechstunden (vor allem Hepatologie und entzündliche Darmerkrankungen) im Jahresbericht aufgeführt. Dr. med. Rammert hat einen Mutterschaftsurlaub Ende 2011 beendet und nimmt ihre Tätigkeit 2012 als Oberärztin wieder auf. PD Dr. med. Wildi stand uns als Konsiliarius für Endosonographie weiter zur Verfügung.

Kardiologie

Prof. Dr. med. André Linka Chefarzt

46 | Jahresbericht 2011

Ein hoch motiviertes und erfahrenes Team von Herzspezialisten bietet eine individuelle Betreuung mit sicherer Diagnosestellung und der bestmöglichen Behandlung der meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen an. Durch die stetige Aus- und Weiterbildung des Teams können die Patienten qualitativ auf höchstem Niveau behandelt werden. Die ambulanten Abklärungen, Herzkatheteruntersuchungen und koronaren Interventionen haben gegenüber den Vorjahren erneut zugenommen. Herzultraschalluntersuchungen, Implantationen von Herzschrittmachern und Herzschrittmacherkontrollen sind in etwa konstant geblieben. Die Zusammenarbeit mit dem Radiologischen Institut auf dem Gebiet der kardialen Bildgebung und mit der Kinderkardiologie bei Menschen mit angeborenen Herzfehlern im Erwachsenenalter konnte weiter vertieft werden. Die Kardiologie hat für das Jahr 2012 von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich neu folgende Leistungsaufträge erhalten: 1) 7x24-Stunden-Intervention bei akutem Herzinfarkt, 2) Implantation von internen Kardiovertern/Defibrillatoren (ICD) und 3) Implantation von kardialen Resynchronisations­ systemen (CRT). Zusätzlich werden auf ambulanter Basis neu auch Verbindungen zwischen links- und rechtsseitigen Herzhöhlen (z. B. offenes Foramen ovale) mittels speziellen Verschlusssystemen ver­ schlossen. Die ambulante Herzrehabilitation wird neu ab Januar 2012 von Dr. med. Klaus Weber, Oberarzt Kardio­ logie, in Zusammenarbeit mit der Physiotherapie des KSW durchgeführt. Das ärztliche Team Kardiologie besteht ab 2012 aus dem Chefarzt, einem Leitenden Arzt, zwei Oberärzten und einer Assistenzärztin. Das nichtärztliche Team (Pflege, Praxisassistenz, Sekretariat) umfasst elf Stellen.


KSW Kantonsspital Winterthur

Medizinische Onkologie und Hämatologie

Prof. Dr. med. Miklos Pless Chefarzt

Das Tätigkeitsgebiet der Medizinischen Onkologie umfasst die medikamentöse Behandlung sämtlicher ­Tumortypen mit Ausnahme von akuten Leukämien mit geplanter Stammzelltransplantation. Diese Therapien finden in allen Tumorstadien Anwendung: als kurative Chemotherapie, als kombinierte Chemotherapie zusammen mit einer Bestrahlung, als adjuvante Chemotherapie nach einer Operation und schliesslich auch in der palliativen Situation. Auch die psychoonkologische Unterstützung und die palliative Betreuung der Patienten ohne Chemotherapie gehören zu den Aufgaben. In Ergänzung der klassischen Chemotherapie wurden 2011 auch vermehrt Antikörperbehandlungen und gezielte Anti-Tumor-Moleküle (meist Tabletten) eingesetzt. Trotz leicht reduziertem Personalbestand sind die Patientenzahlen leicht gestiegen und ebenso die Anzahl durchgeführter Therapien, auch wenn die Zahl der neuen Patienten unverändert blieb. Wie jedes Jahr mussten Patienten an Kollegen mit eigener Praxis überwiesen werden, 2011 waren es 39. Die Zusammenarbeit mit dem Spital GZO Wetzikon wurde vertieft, es arbeitet dort jetzt zusätzlich eine Assistenzärztin des KSW zu 60 %. 2011 ging die langjährige und hochgeschätzte Oberärztin Dr. med. Eva Fechter in Pension. Zu ihrer Würdigung wurde ein schönes Abschiedssymposium durchgeführt. Ende des Jahres wurde Prof. Dr. med. Miklos Pless von der Medizinischen Fakultät der Universität Basel zum Titularprofessor ernannt. Die Abteilung erhielt eine neue Oberarztstelle zugesprochen, die vorerst von einem Assistenzarzt besetzt wird. Zudem konnte ein neue Assistenzarztstelle für Wetzikon geschaffen werden (60 %).

Medizinische Poliklinik/Infektiologie

Dr. med. Jacques Gubler Chefarzt

Die Medizinische Poliklinik führt auf Zuweisung durch Hausärzte ambulante Abklärungen bei komplexen Fragestellungen, kleine diagnostische Eingriffe und ambulante Infusionstherapien durch. In der infektiologischen Sprechstunde werden Patienten mit Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis) betreut. Der Personalärztliche Dienst führt Eintrittsuntersuchungen und medizinische Präventionsmassnahmen beim Personal durch. Die Anzahl der betreuten Patienten und der Konsultationen ist wiederum leicht gestiegen, wobei v.a. mehr Notfallpatienten betreut wurden. Wiederum wurde eine gleichbleibend hohe Anzahl pflegerisch aufwendiger Behandlungen wie Transfusionen oder intravenöse Therapien durchgeführt. Ende Jahr wurde der internistische Konsiliardienst in der Psychiatrischen Klinik Rheinau nach zweijährigem Unterbruch wieder aufgenommen, während diese Tätigkeit in der ipw von deren ärztlichem somatischem Dienst übernommen wurde. Die Stelle des internistischen Oberarztes und Personalarztes übernahm am 10. Juli 2011 Dr. med. Daniel Portmann von Dr. med. Maria Wertli, welche für einen Weiterbildungsaufenthalt in die USA reiste. PD Dr. med. Urs Karrer wurde auf den 1. Oktober 2011 zum Leitenden Arzt für Infektiologie befördert.

Jahresbericht 2011 | 47


KSW Kantonsspital Winterthur

Nephrologie/Dialyse

Dr. med. Thomas Kistler Chefarzt

Am KSW steht sowohl im ambulanten wie auch im stationären Bereich ein breites Leistungsangebot zur Verfügung. Sofern es nicht um eine Nierentransplantation geht, können Patienten mit akuten oder chronischen Nierenerkrankungen aller Schweregrade umfassend abgeklärt (inklusive Nierenbiopsie), beraten und behandelt werden. Das Angebot beinhaltet unter anderem die rechtzeitige Beratung und die Vorbereitung auf ein Nierenersatzverfahren, die Betreuung von Peritonealdialysepatienten, Nachsorgeuntersuchungen nach einer Nierentransplantation, Abklärungen von potenziellen Lebend-Nierenspendern sowie die Abklärung und Beratung von Nierensteinpatienten. Auf der Hämodialysestation werden schwerpunktmässig chronisch dialysebedürftige Patienten ambulant behandelt. Daneben werden auch Dialyseplätze für Gäste aus anderen Dialysestationen bereitgehalten, welche sich stationär oder ambulant im KSW aufhalten (Auffangdialysen), und im Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) werden Nierenersatztherapien durchgeführt. Als Besonderheit ist die Möglichkeit einer Plasmaaustauschtherapie (PEX) herauszustreichen. Die Anzahl Zentrumsdialyse-Behandlungen verzeichnete einen leichten Anstieg – die ebenfalls gestiegene Anzahl Patienten widerspiegelnd, welche im chronischen Hämodialyseprogramm betreut werden. Die Anstrengungen, die Peritonealdialyse auszubauen, zeitigten erste Erfolge. Auffallend ist die wiederum sehr hohe Anzahl Plasmapherese-Behandlungen. Dies ist auf eine ungewöhnliche Häufung (drei Fälle) eines seltenen Krankheitsbildes (TTP/HUS) zurückzuführen. In diesem Jahr wurde das 30-jährige Bestehen der Dialyse mittels eines Symposiums gefeiert.

Neurologie

Dr. med. Andreas Horst Chefarzt

Das Neurologenteam berät die Interdisziplinäre Notfallstation und die Kliniken beim Management von hospitalisierten oder ambulant zu behandelnden Patienten mit Problemen des gesamten neurologischen Spektrums. So werden z.B. Patienten mit zerebrovaskulären Ereignissen notfallmässig vom ­Stroke-Team bezüglich intravenöser Thrombolyse evaluiert und mit extra- und intrakraniellem Ultraschall bezüglich allfällig nötiger Gefässinterventionen abgeklärt. Die (auch ambulante) Tätigkeit umfasst Sprechstunden für TIA/Hirnschlag, Schwindel, Epilepsie, ­Kopfschmerz, multiple Sklerose, Neuropsychologie (Demenz), neuromuskuläre Probleme (Karpaltun­ nelsyndrom, Myopathien), Bewegungsstörungen (Parkinson, Botox®-Therapie). Therapeutisch arbeitet die Neurologie mit der Medizinischen Poliklinik (Infusionen für MS-Patienten), der Handchirurgie (Operation von CTS und anderen Nervenengpässen) und der Physiotherapie (Schwindeltherapie) ­zusammen. Auch für komplexe Fragestellungen nimmt sich das Team Zeit und gibt fundiert recherchierte Behandlungsvorschläge ab. Das Jahr 2011 stand im Zeichen der Interdisziplinarität: Die ­interdisziplinäre Schmerzsprechstunde mit einer neurologischen Sprechstunde hat den regelmässigen Betrieb aufgenommen, zudem gibt es eine «neurologische Physiovisite» – auch für ambulant zu ­behandelnde Patienten – in Zusammenarbeit mit dem Institut für Physiotherapie. Die bewährte ­wöchentliche neuroradiologisch-neurologisch-neurochirurgische Fallbesprechung wurde durch eine regelmässige neuroradiologisch-psychiatrisch-neurologische Fallbesprechung ergänzt. Die neurologische Expertise im Beckenbodenzentrum ist geplant. Die «Fachfrauen für neurophysiologische Diagnostik» (ehemals «elektrophysiologisch-technische Assistentinnen») der Neurologie haben ihre Fertigkeiten im Ableiten von sensibel evozierten Potenzialen perfektioniert. Die erfahrene Neurologin Dr. med. Biljana Rodic wurde per 1. Juli 2011 zur Leitenden Ärztin befördert. Im Jahr 2011 wurden – bei konstantem ärztlichem Team – etwa gleich viele Patienten gesehen wie 2010, wobei die Zahl neuropsychologischer Untersuchungen und abgeleiteter evozierter Potenziale zugenommen hat.

48 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

Pneumologie

Dr. med. Thomas Hess Chefarzt

Das Team der Pneumologie mit vier ärztlichen Mitarbeitern betreut Patienten mit dem gesamten Spek­trum pneumologischer Erkrankungen ambulant oder stationär. Zur Verfügung stehen neben den geläufigen lungenfunktionellen Untersuchungen Atemmuskelprüfungen, Bronchoprovokationstests und Spiroergometrie. Neben zahlreichen Patienten mit Schlafapnoe werden auch solche, die eine ­Heimventilation benötigen, langfristig betreut. Im Endoskopiebereich liegt ein Schwerpunkt beim ­endobronchialen Ultraschall. Daneben werden alle Verfahren der interventionellen Bronchoskopie durchgeführt mit Methoden der Thermo­ablation von Tumoren, der Stentimplantation, neu auch der bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion. Das Jahr 2011 war gekennzeichnet von einer starken Zunahme der Zuweisungen/Abklärungen von ambulant zu behandelnden Patienten, was zu einem Anstieg der Konsultationen um 71% führte. Die Zahl der lungenfunktionellen Untersuchungen blieb aus Kapazitätsgründen unverändert. Das Labor für die erweiterte respiratorische Polygraphie ist weiterhin unter der Woche, teils auch am Wochenende jede Nacht besetzt. Eher überraschend hat die Zahl der Bronchoskopien etwas abgenommen, weil es infolge des Aufbaus pneumologischer Fachbereiche an mehreren zuweisenden Spitälern weniger überregionale Zuweisungen gab. Das pulmonale Rehabilitationsprogramm «Pneumofit» entwickelte sich weiter sehr erfreulich. Erneut fand ein Patientenausflug statt; er führte an die Rosenwochen in Bischofszell. Im Dezember wurde die endoskopische Lungenvolumenreduktion mittels Implantation von En­ dobronchialventilen gestartet. Ende 2011 konnte ein zweites Lungenfunktionslabor den Betrieb ­aufnehmen. Zur Optimierung der Patientenbetreuung wurde das administrative Personal durch einen Ausbau der Sekretariatsstellen und die Neuanstellung einer Disponentin aufgestockt. Beim pulmonalen Rehabilitationsprogramm wird das Training nun auch im Winter im Freien auf dem Reha-Trail des KSW durchgeführt und nicht durch Aquafit ersetzt. Neu wird den Patienten des Pneumofit-Programms angeboten, nach Abschluss des Programms auf eigene Kosten weiter mit der Lungengruppe zu trainieren.

Ernährungsberatung

Maya Rühlin Leiterin

Das Kernangebot der Ernährungsberatung am Kantonsspital Winterthur blieb wie bisher auf die stationäre Arbeit ausgerichtet unter Einbezug von Leistungen für KSW-Ambulatorien. Die Hauptaufgaben und Indikationen im Rahmen der stationären Ernährungstherapie betreffen bis zu 80 % Patienten mit Mangel- bzw. Unterernährung, insbesondere Patienten mit Krebserkrankungen und mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts nach einem chirurgischen Eingriff. Weitere Indikationen betreffen Patienten mit Schluckstörung (z.B. nach einem Schlaganfall) sowie die Organisation und die Überwachung der künstlichen Ernährung im Spital und die Organisation für deren Weiterführung zu Hause. Die Ernährungstherapie und die Beratung von Patienten mit Nierenerkrankungen, Nahrungsmittelallergien bzw. -intoleranzen, Diabetes, Essstörungen, von Kindern mit Gedeihstörungen sowie Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören ebenfalls zu den wichtigsten Aufgaben. Mit dem Aufbau eines Beratungsangebots für Patienten der Medizinischen Onkologie konnte ein seit Jahren angestrebtes Ziel erreicht werden. Im Hinblick auf das Jahr 2012 wurde die Vorbereitung auf die praktische und DRG-relevante Umsetzung von Erfassung, Dokumentation und Codierung der Diagnose Mangel- bzw. Unterernährung angegangen. Weiterhin wurde bei laufenden und neuen interdisziplinären Projekten und Schulungen mit Bezug zur klinischen Ernährung mitgearbeitet, und es wurden zahlreiche Vorträge gehalten. Auch die Mitwirkung bei wissenschaftlichen Publikationen konnte weitergeführt werden. Die Anzahl Ernährungstherapien und Konsultationen ist 2011 gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen, die prozentuale Verteilung der Indikationen blieb etwa gleich. Die Anzahl der ambulanten ­Ernährungsberatungen ist im Vergleich zum Vorjahr insbesondere wegen des Angebots im Rahmen der Medizinischen Onkologie deutlich gestiegen.

Jahresbericht 2011 | 49


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Medizin

Stationäre Diagnosestatistik (Stationäre Austritte) Diagnose ICD-10-Code Infektiöse und parasitäre Krankheiten A00–B99 Neoplasien C00–D48 Krankheiten des hämatopoietischen und des D50 -D89 Immunsystems Endokrine, Ernährungs- und StoffwechselE00–E90 krankheiten Psychische Verhaltensstörungen F00–F99 Krankheiten des Nervensystems (inkl. cerebro- G00–G99 inkl. vasculäre Erkrankungen) I60–I69 Krankheiten des Auges H00–H59 Krankheiten des Ohres H60–H95 Krankheiten des Kreislaufsystems (exkl. cereb-I00–I99 exkl. rovasculäre Erkrankungen) I60–I69 Krankheiten des Atmungssystems J00–J99 Krankheiten des Verdauungssystems K00–K93 Krankheiten der Haut L00–L99 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und M00–M99 des Bindegewebes Krankheiten des Urogenitalsystems N00–N99 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett O00–O99 Perinatale und angeborene Fehlbildungen, P00–P96 und Deformitäten und Chromosomenanaomalien Q00–Q99 Symptome und abnorme klinische und Labor- R00–R99 befunde, die andernorts nicht klassifiziert sind Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte S00–T98 andere Folgen äusserer Ursachen Faktoren, die den Gesundheitszustand Z00–Z99 beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen Total

Klinik für Rheumatologie (stationäre Eintritte) Entzündliche rheumatologische amb. 984, Erkrankungen Degenerative Erkrankungen amb. 2 342, Weichteilrheumatische Erkrankungen amb. 387, Andere amb. 610, Rehabilitationsmassnahmen amb. 2 873, Patienten Rheumaklinik Poliklinik ambulant teilstationär Konsultationen Poliklinik Konsilien Tagesstationär Pädiatrisch-rheumatologische Sprechstunde Gutachten Versicherungsberichte Injektionen unter Röntgendurchleuchtung 50 | Jahresbericht 2011

Total 441 665 66

Frauen Männer 237 204 276 389 43 23

183

104

79

283 580

143 260

140 320

5 46 1410

2 23 588

3 23 822

638 483 31 573

265 252 16 368

373 231 15 205

164 0 1

87 0 0

77 0 1

448

222

226

251

159

92

27

14

13

6 295

3 059

3 236

2011 2010 stat. 295

amb. 1081, stat. 285

stat. 343 stat. 20 stat. 25 stat. –

amb. 3092, amb. 274, amb. 1436, amb. 1632,

stat. 479 stat. 26 stat. 40 stat. 2

471 11 452 344

490 7 863 404

8259 348 344 76 6 250 480

5 693 416 198 69 4 308 482


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Medizin

2011

2010

Angiologie Anzahl Patienten Total Konsultationen Doppler arteriell Doppler venös Oszillographie Farb-Doppler-Sonographie PTA

2 487 4 495 2 875 977 2 884 4 034 37

2 468 4 521 2 784 1 032 2 813 3 979 38

Gastroenterologie Gastroskopien – Sklerosierung, Dilatation, Bougierung, Gummiligatur – PEG-Einlage – PEG-Entfernung – FK-Entfernung – andere Sonden – Endoprothesen – Fototherapie – Kapselendoskopien

1 654 253 51 15 24 115 20 0 18

1 750 134 66

1 433 212

1 424

Koloskopien – Sklerosierung, Dilatation, Bougierung, Gummiligatur – mit Biopsie – Polypektomie – Endoprothesen – Endosponge – Fototherapie

416 8 36 3

128 7 13

912 235 42

Proktoskopien

395

30

ERCP – Papillotomie – Steinextraktion – Endoprothese (EP) – Ballondilatation

289 213 357 69 45

278 189 120 42 8

2 005 245

1 636 199

147 59 45 36

171 114 57

Ultraschall des Abdomens – Punktion, Biopsie Endosonographie – Magen/Duodenum – Kolon – FNP Konsultationen (Spezialsprechstunde) – Blutentnahme, Injektion, sonstiges

1 794 488

Jahresbericht 2011 | 51


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Medizin

Kardiologie Ruhe-EKG Belastungs-EKG davon – MIBI-Belastungs mit Abt. Radiologie – Adenosin-MIBI mit Abt. Radiologie – Laufband-Belastungs-EKG Holter-EKG Event-Recorder (R-Test) 24-Stunden-Blutdruck Ambulante Untersuchungen total davon – Schrittmacherkontrollen – ICD-Kontrollen – CRT-Kontrollen – Ambulante Sprechstunde Konsilien total davon – Medizinische Klinik – Uebrige Definitive Schrittmacher-Implantationen Schrittmacher-Batteriewechsel Schrittmacher-Revisionen Implantation Loop-Recorder (Reveal) Echokardiographien total davon – tranthorakal – transösophageal – mit Stress (Medikamentös, physikalisch) Koronarangiographien Rechts-Herz-Katheter Koronare Interventionen total davon – PTCA mit Stent – ohne Stent Elektrokardioversion

52 | Jahresbericht 2011

2011

2010

6 558 578

7 111 548

252 102 5 476 6 54

226 95 2 479 16 82

1 595

1 488

563 88 48 878

578 109 29 761

371

458

247 111

256 120

85 27 1 4

86 22 2 2

2 514

2 497

2 400 114

2 388 109 4

674 65 348

644 55 301

301 46

273 28

78

75


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Medizin

2011

2010

445 9 372 5 121 883

471 8 967 4 845 857

2 155 168

2 067 178

2 323

2 245

1 032 604 238 1 874

917 659 170 1 746

Zahl der Konsultationen Spitalpersonal auswärtige Patienten Total Konsultationen

1 043 2 771 3 814

1 019 2 702 3 721

Gruppenmedizinische Massnahmen Spitalpersonal Impfungen, Titerbestimmungen Umgebungsuntersuchungen (Tbc, MRSA) Total gruppenmedizinische Massnahmen

2 516 11 2 527

2 567 102 2 669

522 696

586 694

Internistischer Konsiliardienst Psychiatriezentrum Rheinau und ipw Klinik für Forensische Psychiatrie und Klinik für Psychiatrische Rehabilitation, Rheinau 35 Klinik Schlosstal, ipw Total Konsultationen 35

61 61

Medizinische Onkologie und Hämatologie Konsultationen Neue onkologische Patienten Ärztliche Konsultationen Chemotherapien/Port-a-cath spülen Transfusionen/Aderlass Hauptdiagnosen Neoplasien (C00-D48) Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems (D50-D89) Total Krankheitsstatistik Medizinische Poliklinik Patientenzahlen Spitalpersonal auswärtige Patienten Notfallpatienten Total Patienten

Anonyme HIV-Tests Pflegerisch aufwändige Therapien (Infusionstherapien, Aderlässe, Transfusionen)

Nephrologie Hämodialysestation durchgeführte Hämodialysen davon – Zentrumsdialysen – Notfall- und Akuthämodialysen – Hämofiltration – Plasmapheresen – Auffangdialysen (inkl. Gastdialysen) Patienten in einem chronischen Dialyseprogramm davon – Hämodialysen – CAPD-Patienten

10 978

10 456

10 067 123 204 187 397 74

9 454 105 371 107 419 68

69 5

65 3

Jahresbericht 2011 | 53


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Medizin

Neurologie Anzahl Patienten Total Konsultationen davon – mit EMG/EP – mit EEG – mit neuroangiologischem Ultraschall – mit Verhaltensneurologie Pneumologie Bronchoskopien davon – Biopsien – BAL – FNP – TBB – Endosonographie – peripher – zentral – EBUS-Punktion – Stent – Laser/Elektrokoag./Argon – Brachytherapie – Dilatation/Bronchusblocker – Tracheotomie Laryngoskopien fiberoptische Thorakoskopien – mit Talkpleurodese Thorax-Ultraschall – mit Punktion – mit Drainage – Pleurablindbiopsie PleurX-Katheter Einlage – PleurX-Katheter Instruktion/-Drainage SCOOP-Katheter-Einlage SCOOP-Katheter-Wechsel Trachealkanülenanpassung/-wechsel Konsilien Pneumologie Visiten Pneumologische Sprechstunde – Ambulante Konsultationen Lungenfunktionslabor – Spirometrien – Ganzkörperplethysmographien – CO-Diffusionsmessungen – Bronchoprovokationen – Pimax/Sniff –NO-Messung – CO-Messung exh. – Instruktion Inhalationstherapie – Spiroergometrie – 6-/12-Minuten-Gehtest

54 | Jahresbericht 2011

2011

2010

1 613 2 548

1 675 2 529

597 320 348 30

547 311 386 20

538

640

80 135 254 72 252 96 2 154 13 6 2 5 102 45 8 6 488 213 52 2 13 121 3 32 3 106 326

101 154 239 75 290 119 3 171 15 29 – 7 90 44 9 6 410 183 32 2 16 84 1 – 10 153 416

4 851

2 837

1 108 1 832 1 030 60 43 373 46 135 88 187

1 014 1 876 1 078 60 27 365 18 125 79 153


KSW Kantonsspital Winterthur Departement Medizin

Langzeit-Oxymetrien Polygraphien – mit transcutaner CO2-Messung CPAP/BiPAP-Kontrollen Aktimetrie Pulmonale Rehabilitation Patienten Diabetes-Beratung Spitalpatienten total – Frauen – Männer – Kinder Behandlung mit Insulin Behandlung mit Tabletten Behandlung nur mit Ernährung Klinikverteilung – Medizin – Augenklinik – Chirurgie – Frauenklinik – Kinderklinik – Orthopädie – Rheumaklinik – Urologie Total Beratungen – Anzahl Beratungen – Ambulante/Nachbetreuungen Ambulante Patienten Total (Zürcher Diabetesgesellschaft) – Frauen – Männer – Kinder Behandlungen mit Insulin Behandlung mit Tabletten Behandlung nur mit Ernährung Total Beratungen Gesamttotal der Beratungen Gesamttotal der Patienten/-innen

2011 126 218 113 307 6 55

2010 112 211 136 278 11 46

253 115 131 7 173 120 36

230 103 118 9 154 119 17

147 0 34 12 7 2 7 2 710 535 175 136 72 64 0 39 65 38 342 1 052 389

147 0 31 4 9 2 6 1 720 597 123 133 66 67 0 60 75 24 298 1 028 363

Jahresbericht 2011 | 55


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Medizin

Ernährungsberatung Ernährungs-Therapien davon – Stoffwechselkrankheiten – Adipositas – Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Erkrankungen im gastrointestinal-Trakt – Nierenerkrankungen – Fehl- sowie Mangelernährungszustände – Nahrungsmittelintoleranz und -allergie – Essstörungen – Diverse – Gesunde Ernährung Ernährungs-Beratungen davon – Stoffwechselkrankheiten – Adipositas – Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Erkrankungen im gastrointestinal-Trakt – Nierenerkrankungen – Fehl- sowie Mangelernährungszustände – Nahrungsmittelintoleranz und -allergie – Essstörungen – Diverse – Gesunde Ernährung Total Ernährungs-Therapien Total Ernährungs-Beratungen davon ambulant Total Fälle Anzahl Konsultationen Ernährungs-Therapie Ø Anzahl Konsultationen pro Ernährungs-Therapie Ernährungs-Beratung Ø Anzahl Konsultationen pro Ernährungs-Beratung Total Konsultationen Zusätzlich erfolgten 536 Abklärungen auf Anfragen zu Ernährungstherapien/-beratungen

56 | Jahresbericht 2011

2011

2010

1 201

1 158

18 0 5 295 91 733 40 15 4 0 360

26 1 1 246 65 727 71 14 7 0 379

106 19 31 29 71 81 14 3 2 4 1 201 360 243 1 561

123 28 38 27 77 67 9 4 3 3 1 158 379 174 1 537

5 477 4,6 1 096 3,0 6 573

5 027 4,3 958 2,5 5 985


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Departement Medizin

Sozialberatung Problemsituationen Krankheit/Behinderung Familiensituation Fehlendes oder mangelhaftes soziales Netz Wirtschaftliche Situation Arbeits-, Ausbildungs- oder Schulsituation Wohnsituation Suchtproblem Spezielles Flüchtlings- oder Ausländerinnen- und Ausländer-Problem Interventionsschwerpunkt Informationsabgabe Abklärung Organisation Beratung Dienstleistungsbereiche Ambulante Hilfen (Mahlzeitendienst, Telenotruf usw.) Hilfsmittel Transporte Unterkunft, Wohnmöglichkeit Heime, Fremdplatzierungen Erholungskuren Rehabilitationen/stat. Weiterbehandlungen Psychosoziale Begleitung/Betreuung Versicherungsfragen Rechtliches (Beistand-/Vormundschaften usw.) Finanzielle Hilfen Beruflicher, schulischer oder Bildungsbereich Zusammenarbeit mit externen Stellen Angehörigengespräche Kinderbetreuung Total Aufträge/Fälle

2011

2010

1 638 89 42 70 18 401 40 19

1 407 68 19 38 17 165 20 9

464 919 1 127 1 145

227 335 1 094 1 173

267 161 468 103 738 141 492 172 626 75 279 7 425 822 20

167 120 356 52 420 135 561 113 443 56 135 13 156

1 638

Jahresbericht 2011 | 57


KSW Kantonsspital Winterthur

Augenklinik Ziele und Zielerreichung 2011 Von den fünf wichtigsten Zielen 2011 konnten folgende erreicht werden: Budget 2011 (wurde sogar deutlich im Plus abgeschlossen), Businessplan Augenklinik 2012–2017 sowie die Übernahme der Sterilisation der Augeninstrumente durch die Zentralsterilisation. Pendent sind nach wie vor die (papierlose) elektronische Krankengeschichte im Phoenix und das Blaubuch.

Kommentar zu den Zahlen Prof. Dr. med. Jörg Stürmer Direktor, Chefarzt

Die Zahl der stationär betreuten Patienten hat sich gegenüber dem Vorjahr etwas verringert, ist aber durchaus im Bereich der letzten Jahre. Die Zahl der ambulant und teilstationär behandelten Patienten nimmt immer weiter zu, bei der Zahl der Konsultationen konnte noch einmal eine beträchtliche Steigerung erzielt werden (+ 9,3 %). Die Operationszahlen haben ausschliesslich wegen der intravitrealen Injektionen noch einmal zugenommen, wobei ab Herbst 2011 wegen der Sterilisation der Augen­ instrumente in der Zentralsterilisation die Zahl der Kataraktoperationen auf maximal sieben pro Tag reduziert werden musste.

Grosse Anschaffungen Im Jahr 2011 wurde als grosse Anschaffung ein HD-Televisionssystem für den Augen-OP realisiert, was nun endlich die lückenlose Dokumentation aller intraokularen Eingriffe ermöglicht. Das Handling grosser Mengen von digitalen Daten stellt aber eine grosse Herausforderung an die IT dar.

Personelles Per 1. November 2011 wurde Dr. med. Mark Scherrer definitiv zum Leitenden Arzt befördert. Die Ausschreibung einer leitenden Stelle für die Netzhautchirurgie führte leider nicht zur Verpflichtung eines Spezialisten, so dass nun eine Zusammenarbeit mit einem etablierten Netzhautteam angestrebt wird. Nach mehr als 40 Jahren am KSW wurde der langjährige Mitarbeiter Giorgio Wenner per 1. Juni 2011 pensioniert. Kennzahlen

2011

Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten Ambulante Patienten Total Patienten

854 880 2 175 2 283 2,5 2,6 200 182 7 717 7 094 8 771 8 156

Publikationen – Hasler, S., Stürmer, J., Kaufmann, C.: Keratoglobus and Deep Stromal Corneal Opacification in a Case of Arterial Tortuosity Syndrome. Klin Monatsbl Augenheilkd 2011 (228): 345–346. – Stürmer, J.: Argumente gegen eine drucksenkende Behandlung der okulären Hypertension. Ophthalmologe 2011 (108): 1006–1010.

58 | Jahresbericht 2011

2010


KSW KSW Kantonsspital Kantonsspital Winterthur Winterthur Augenklinik

Stationäre Patienten Durchschnittlicher Aufenthalt in Tagen Stationär operierte Patienten Ambulant operierte Patienten Stationär und ambulant operierte Patienten Stationäre Abklärungen und Behandlungen Konsilien und Konsultationen Konsultationen Sehschule (inkl. Octopus) Fotolabor Patienten Operationen Operationen insgesamt Kataraktoperation mit IOL Kataraktoperation ohne IOL/Revisionen IOL-2°-Implantation, -Austausch oder -Entfernung Hornhauttransplantationen Bulbusverletzungen Andere Operationen an den vorderen Bulbusabschnitten Kombinierte Katarakt-/Glaukomoperationen Glaukomoperationen (Trabekulektomie) inkl. Revisionen Zyklophotokoagulation Andere Glaukomoperationen Netzhautoperationen Pars-plana-Vitrektomie/-Kapsulektomie Intravitreale Injektionen (Anti-VEGF) Schieloperationen Enukleationen/Eviszerationen Blepharoplastiken Ektropium/Entropium Lidtumoren Lidverletzungen Operationen an der Bindehaut/Pterygium TW-Intubation/-Sondierung/-Plastik Temporalisbiopsie Narkoseuntersuchung Verschiedene Eingriffe Laserbehandlungen Laserbehandlungen insgesamt Argon-Laser der Netzhaut Argon-Laser-Trabekuloplastik Argon-Laser-Fadendurchtrennung (nach Glaukom-OP) YAG-Laser-Iridotomie YAG-Laser Nachstar Andere Laserbehandlungen

2011 854 2,5 847 1 155 2 002 24 15 495 1 750 1 128

2010 880 2,6 874 1 072 1 946 26 14 182 1 691 941

2 140 2 048 754 765 6 5 32 17 0 0 6 8 24 15 133 133 108 93 65 79 6 6 5 3 0 1 837 723 3 8 6 8 6 6 26 31 36 38 8 6 13 7 10 10 10 12 8 13 38 61 830 870 174 225 4 3 309 303 7 12 331 316 5 11

Jahresbericht 2011 | 59


KSW Kantonsspital Winterthur

Klinik für Radio-Onkologie Kommentar zu den Zahlen 2011 wurden der Klinik für Radio-Onkologie 1159 Patienten zugewiesen, 56 mehr als im Vorjahr, was das seit Jahren anhaltende Wachstum von 3–5 % bestätigt. Im gleichen Umfang haben auch die Bestrahlungen zugenommen. Mit über 22 000 Sitzungen an den beiden Beschleunigern wurde ein neuer Höchststand erreicht. Rückläufig hingegen waren die Brachytherapien, bedingt durch neue Therapiekonzepte bei der Behandlung des Gebärmutterkrebses. Weiterhin steigend ist der Bedarf an psychoonkologischer Begleitung. Die entsprechenden Konsultationen nahmen um 18 % zu. Dr. med. Urs R. Meier Direktor, Chefarzt

Änderungen im Leistungsangebot Der neue Linearbeschleuniger «Truebeam» hat im ersten vollständigen Betriebsjahr die Erwartungen bezüglich technischer Möglichkeiten und Einsatzbereitschaft bei weitem übertroffen. Die neuen Technologien mit stereotaktischer Bestrahlung ausserhalb des Schädels sowie die neuen bildgebenden Möglichkeiten mit Computertomographie und Aufnahmen im Kilovoltbereich wurden in den klinischen Alltag eingeführt. So nahm die Behandlung von Patienten mit hochdosierter Bestrahlung von Lungenmetastasen nur noch wenige Sitzungen in Anspruch. Der PET-CT der Diagnostik wird in den freien Zeiten neu von der Radio-Onkologie für virtuelle Simulationen genutzt. Die entsprechenden Installationen erfolgten im Frühjahr. Tumore des Beckens werden nun vorwiegend mit dieser Option behandelt, wodurch der Simulator entlastet wird, an dem es immer wieder zu Kapazitätsengpässen kam.

Anschaffungen Nach den grossen Anschaffungen im Vorjahr – ein neuer Linearbeschleuniger sowie ein neues Planungsund Netzwerksystem – wurden im Jahr 2011 nur kleine Investitionen getätigt. So konnten zum Beispiel Komponenten für die Patientenlagerung erneuert werden.

Personelles Die kontinuierliche Zunahme der Behandlungen hatte eine Anpassung des Personalbestandes zur Folge. Dabei wurde insbesondere der Zunahme der Komplexität der Bestrahlungstechniken sowie der Infrastruktur Rechnung getragen: Das Physikteam wurde auf sechs Medizinphysiker aufgestockt und das Ärzteteam um einen Oberarzt erweitert. Im Sekretariat konnte eine zusätzliche Stelle besetzt werden, was die fristgerechte Erledigung aller Berichte, der Leistungserfassung und der zunehmenden Anzahl Rückfragen von Krankenkassen ermöglicht.

60 | Jahresbericht 2011

Kennzahlen

2011

2010

Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten Ambulante Patienten Total Patienten

96 128 1 642 1 682 16,1 13,6 41 49 1 991 1 934 2 128 2 111


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Klinik für Radio-Onkologie

Patientenzahlen Neue Patienten Bekannte Patienten Total

2011

2010

942 923 217 180 1 159 1 103

Bestrahlte Affektionen Bösartige 1 116 1 062 Gutartige 43 41 Total 1 159 1 103

Simulationen/Planung Anzahl Simulationen Bestrahlungspläne insgesamt Computerpläne IMRT-Pläne/VMAT-Pläne

1 101 1 596 1 026 165

Bestrahlungsbehandlung Behandlungen/Sitzungen konventionelle Radiotherapie Behandlungen/Sitzungen am Linearbeschleuniger Brachytherapien/Sitzungen

1 064 1 578 908 65

528 363 22 131 20 971 125 172

Konsultationen Ärzte Psychoonkologie

3 063 2 870 587 497

Lokalisation der malignen Tumore Unbekannter Primärtumor Mamma Prostata Lunge Colon/Rektum/Sigma Anus Lymphome Uterus Hirn Seminome Blase/Niere ORL Schilddrüse Sarkom Multiples Myelom Ösophagus Haut Diverse Total der bösartigen Tumore

10 9 389 383 183 175 151 152 71 67 6 6 30 39 43 57 20 11 2 2 26 22 39 31 5 3 10 10 19 12 28 21 39 27 45 35 1 116 1 062

Jahresbericht 2011 | 61


KSW Kantonsspital Winterthur

Spitalapotheke Kommentar zu den Zahlen

Dr. Ursula Schmid Leiterin

Der Arzneimittelumsatz ist auch in diesem Jahr wieder um rund 7 % angestiegen, (siehe Abb.). Dieser Anstieg muss in Relation gesetzt werden zur gestiegenen Anzahl Patienten, welche am KSW behandelt wurden. Neue Therapieoptionen mit Arzneistoffen, welche immunmodulierende Eigenschaften besitzen und hauptsächlich in der Behandlung von rheumatologischen und hämatologischen Erkrankungen oder zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, haben ebenfalls zur Umsatzsteigerung beigetragen. Im Jahr 2011 war die Spitalapotheke in die Einführung der elektronischen Arzneimittelverordnung involviert und hat am KSW einen Webshop zur elektronischen Bestellabwicklung installiert. Diese Vernetzung ermöglicht eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Arzneimittelsicherheit, Arzneimitteltherapie und Arzneimittellogistik. Die Interdisziplinäre Arzneimittelkommission, welche am KSW für die Selektion der Listenpräparate zuständig ist, hat nach einem Pilotprojekt im Jahr 2010 ihre Zusammenarbeit mit den Ärztenetzwerken der Region vertieft und führt zweimal jährlich gemeinsame Sitzungen durch, um die Betreuung der Patienten an der Schnittstelle stationär zu ambulant zu verbessern.

Medikamentenumsätze 2001–2011 in Mio. Fr. 20

1818 1616 1414 1212 1010 88 66 44 22 00

01

02

03

04

05

06

07

08

09

Abbildung: Medikamentenumsatz des KSW über die Jahre 2001–2011.

62 | Jahresbericht 2011

10

11




Institute

Jahresbericht 2011 | 65


KSW Kantonsspital Winterthur

Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Kommentar zu den Zahlen

Dr. med. Hans-Peter Keller Direktor, Chefarzt

Der Trend der letzten Jahre zur Leistungssteigerung setzte sich auch 2011 fort: Es erfolgte eine Steigerung um 9,3% auf über 15 000 Anästhesien. Das Verhältnis von Allgemein- zu Regionalanästhesien inklusive Kombinationsanästhesien blieb unverändert. Der markante Anstieg auf über 31 000 Anästhesiestunden erklärt sich neben der steigenden Anzahl Anästhesien auch damit, dass seit 2010 der Zeitbedarf für die immer häufigeren geburtshilflichen Analgesie- und Extraleistungen ausserhalb des OP-Bereichs in der Aufstellung miteingerechnet wird. Die Anzahl Patienten, die der ambulanten Anästhesiesprechstunde zugewiesen wurde, stieg gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 9,2% auf über 6000 Konsultationen.

Einführung einer neuen Analgesiemethode in der Geburtshilfe In Zusammenarbeit mit der Gebärabteilung wurde neu die Remifentanil-PCA zur geburtshilflichen Analgesie eingeführt. Diese stellt eine Alternative zur bewährten Epiduralanalgesie dar und erweitert die Angebotspalette in der geburtshilflichen Schmerztherapie um eine Methode mit zusehends steigender Nachfrage seitens der Gebärenden.

Aus- und Weiterbildung Zur Vorbereitung der Anästhesiekaderärzte auf die kommende Umsetzung der neuen fachärztlichen Weiterbildungsordnung konnte der Zertifikatskurs «Clinical Teaching, Faculty Development Program Stanford University» in Zusammenarbeit mit dem fachverantwortlichen Dozenten Prof. Dr. Robert Greif, Inselspital Bern, erfolgreich im Haus durchgeführt werden. Neu eingeführt wurde eine Kooperation mit der Anästhesieabteilung des GZO Spital Wetzikon durch Vereinbarung einer einjährigen Rotationsstelle für Anästhesieärzte in Weiterbildung.

Personelles Als Nachfolger für den Ende Juni abtretenden Institutsdirektor wurde PD Dr. med. Michael Ganter gewählt. Er tritt sein Amt per 16. Juni 2012 an.

66 | Jahresbericht 2011


KSW KSW Kantonsspital Kantonsspital Winterthur Winterthur Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie

Total Anästhesiestunden Total Anästhesien – davon notfallmässige Eingriffe Intubationen – davon fiberoptisch – davon RSI-Intubationen Masken Larynxmasken Spinalanästhesien Epiduralanästhesien – davon caudal – davon lumbal – davon thorakal – davon geburtshilfliche EDA Periphere Nervenblockaden Stand-by/Narkoseüberwachung

2011 2010 31 066 29 263 15 253 14 300 4 425 4 166 5 926 5 106 376 299 1 623 1 361 303 400 4 044 3 887 2 474 2 483 1 209 1 059 169 157 606 531 434 371 520 476 1 536 1 422 484 423

Fachgebiete Chirurgie Orthopädie Zahn- und Kieferchirurgie Urologie Gynäkologie Geburtshilfe ORL Ophthalmologie Übrige Fachgebiete

7 966 1 470 67 1 201 1 563 1 011 215 1 083 651

Patienten unter 1 Jahr 1– 5 Jahre über 70 Jahre ASA I + II ASA III und höher

89 457 3 909 11 919 3 334

7 698 1 234 88 953 1 452 1 004 196 1 090 575

83 452 3 564 11 352 2 948

Extraleistungen ausserhalb OP-Bereich Spezialaufträge für Blutentnahmen 556 437 Periphere Venenkanülierungen 1 148 988 Zentrale Venenkathetereinlagen 73 105 Konsilien auf allen Abteilungen 63 63 Visite Schmerzpatienten über 4 952 über 4 286 Konsultationen in der ambulanten Anästhesiesprechstunde 6 010 5 575 Reanimationen im Hause 16 32 Andere 38 24 Ärztliche Begleitung von Sekundärtransporten 18 – Aufwachraum Patientenzahl

5 442

4 968

Jahresbericht 2011 | 67


KSW Kantonsspital Winterthur

Institut für Labormedizin Das Institut für Labormedizin mit den drei Fachbereichen Klinische Chemie, Hämatologie und Mikrobiologie stellt rund um die Uhr die Untersuchung von Patientenproben sowie die Prüfung von Blutprodukten sicher. Das Bedürfnis, Patienten innert möglichst kurzer Zeit und rund um die Uhr abzuklären und zu behandeln, führt zu einem weiter steigenden Bedarf nach Präsenz von qualifiziertem Personal im 24-Stunden-Betrieb und zum Druck, alle Leistungen zu jeder Zeit anzubieten. Weiterhin setzt sich das Institut das Ziel, die Übermittlung von Laborresultaten mit fachkompetenter Interpretationshilfe und allenfalls therapeutischen Ratschlägen durch die Laborleiter zu verbinden, um so zu einer qualitativ hochstehenden Patientenbetreuung beizutragen. Dr. med. Jacques Gubler Direktor, Chefarzt

Die Anzahl durchgeführter Analysen hat gegenüber dem Vorjahr um 3 % zugenommen, wieder wurde ein Drittel aller Analysen notfallmässig durchgeführt. Als Ersatz für veraltete Geräte wurden zwei Analysengeräte für die Bestimmung der Verträglichkeit von Bluttransfusionen und für die PCR-Diagnostik von Infektionskrankheiten angeschafft.

68 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Institut für Labormedizin

2011 2010 Statistik der Klinischen Chemie Analysen nach Probenmaterial – Blut 513 180 487 572 – Urin 10 129 12 185 – Liquor 874 643 – Punktate 1 161 1 076 – Dialysat 207 82 – Schweiss 264 335 – Stuhl/Sekret 411 498 – Abstrich/Urin für PCR 1 810 1 678 Total Analysen 528 036 504 069 – davon Notfälle 158 633 164 088 Statistik der Hämatologie/Bakteriologie Hämatologie Analysen nach Probenmaterial – Blut – Knochenmark – Urin – Stuhl/Magensaft/Duodenalsaft – Punktate/Liquor/Dialysat/Diverses Total Analysen – davon Notfälle

168 310 165 738 134 157 25 077 24 089 213 185 2 607 2 799 196 341 192 968 63  925 69 470

Transfundierte Blutprodukte – Erythrozyten-Konzentrate – frisch gefrorenes Plasma FGP – Thrombozyten-Konzentrate gepoolt – Thrombozyten-Konzentrate aus Apherese Total Blutprodukte

Bakteriologie Analysen nach Probenmaterial – Blutkulturen – Urinkulturen – Varia – Stuhl Total Analysen

4 464 1 700 14 151 6 329

5 083 936 17 128 6 164

5 186 7 581 7 833 1 682 22  282

5 138 7 108 7 566 1 843 21 655

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KSW Kantonsspital Winterthur

Institut für Pathologie Das Institut für Pathologie ist ein diagnostischer Dienstleistungsbetrieb für histologische und zytologische Untersuchungen sowie für die Durchführung von klinischen Autopsien. Das untersuchte Probenmaterial stammt aus dem KSW, den Spitälern Bülach, Wetzikon und Schaffhausen sowie von zahlreichen Ärzten mit eigener Praxis. Ein zahlenmässiger Schwerpunkt des Instituts ist die Diagnostik gastroenterologischer Biopsien.

Dr. med. Renata Flury-Frei Direktorin, Chefärztin

Wie in den vorangegangenen Jahren stieg in der Histologie auch 2011 die Zahl der Einsendungen und der untersuchten Proben leicht an. Der Trend der wachsenden Anzahl Objektträger, Leerschnitte und immunhistochemischer Färbungen zeigte sich auch im Berichtsjahr. Insbesondere die weiter steigende Zahl der Einsendungen im Bereich der Prostata- und Mammapathologie im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen fällt hier besonders ins Gewicht. Ebenso ist eine starke Zunahme der aufwendigen Knochenmarkbiopsien zu verzeichnen, deren Anzahl sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt hat. Im Bereich der klinischen Zytologie zeigte sich eine Erhöhung sowohl der Proben- als auch der Objekt­ trägerzahlen. Hervorzuheben sind dabei insbesondere die sehr aufwendigen pneumologischen und gastroenterologischen Fälle. Wie bereits im Jahr 2010 sind die Fallzahlen in der Autopsie nochmals gestiegen. Die Autopsiezahl erhöhte sich leicht von 125 auf 133. Dies hauptsächlich aufgrund von Autopsieaufträgen von zwei externen Spitälern, welche die Autopsie als Qualitätsmerkmal aufwerten. Die Befunde der Autopsien werden in regelmässigen klinisch-pathologischen Konferenzen auch in den auswärtigen Spitälern ­besprochen. Die Einführung eines Kurierdienstes für bestimmte Proben externer Einsender hat sich positiv auf den zeitlichen Ablauf der Probenverarbeitung ausgewirkt. Ein vierter Arbeitsplatz für das Zuschneiden der eingesandten Proben konnte in Betrieb genommen werden, so dass eine grössere Anzahl an Präparaten gleichzeitig verarbeitet werden kann. Die im Vorjahr eingeführte digitale Signatur der Berichte hat sich als effektive Methode etabliert und den Berichtversand deutlich beschleunigt.

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KSW Kantonsspital Winterthur Institut für Pathologie

2011 Biopsien, Operationspräparate und Klinische Zytologie Histologie (Biopsien und Operationspräparate) 26 439 Klinische Zytologie (FNP, exfoliative Zytologien, 3 196 Punktionsambulatorium) Total Einsendungen 29 635 Gynäkologische Zytologie Total Einsendungen 10 409 CIN I 485 CIN II 59 CIN III 22 Karzinome 6 ASCUS 407 AGC 17 VIN I–III 17 ASC-H 48 HPV-Typisierung 127 Nicht repräsentativ 8

Todesfälle KSW/Autopsien Todesfälle am KSW mit Autopsie 81 Todesfälle am KSW ohne Autopsie 404 Total Todesfälle am KSW 485 Total Autopsien 133

2010 25 361 3 099 28 460

10 220 555 73 27 6 502 26 16 67 209 2

87 415 502 125

Jahresbericht 2011 | 71


KSW Kantonsspital Winterthur

Institut für Physiotherapie Personelles, Organisationsstruktur

David Gisi Leiter

Nachdem Ende 2010 die Organisationsstruktur des Instituts für Physiotherapie neu definiert wurde, stand im Jahr 2011 die Rekrutierung entsprechender Fach- und Kaderpersonen im Zentrum. Insgesamt wurden zehn klinische Spezialistinnen und Spezialisten und zwei Fachteamleiterinnen eingestellt, davon konnten fünf Stellen durch bestehende Mitarbeitende besetzt werden. Für die Schlüsselfunktionen als Fachteam­ leiterinnen wurden Maja Patroncini (Muskuloskelettal) und Doris Rüedi (Kardial/Pulmonal/Neurologie) eingestellt. Als beratendes Gremium wurde das Advisory Board Physiotherapie eingeführt. Das Board setzt sich aus acht KSW-Ärztinnen und -Ärzten aus verschiedenen Fachgebieten sowie aus der Institutsleitung Physiotherapie zusammen und trifft sich regelmässig.

Kommentar zu den Zahlen Die angestrebte Verlagerung von stationären zu ambulanten Leistungen konnte 2011 erfolgreich umgesetzt werden. Neben den bestehenden Gruppenangeboten wurden 2011 neu auch Kurse ausserhalb der Kostenübernahme durch die Grundversicherung angeboten (Babyschwimmen, Rückbildungsgymnastik, Pilates, Rückenfit). Aufgrund der seit 1999 unverändert tiefen Tarife für kassenpflichtige Physiotherapieleistungen sind diese Angebote auch aus wirtschaftlicher Sicht wichtig.

Qualitätssicherung Für Patienten mit einem operativen Eingriff an der Lendenwirbelsäule wurde ein standardisiertes Assessment eingeführt. Vor dem chirurgischen Eingriff und einige Wochen danach wird jeweils ein physiotherapeutischer Befund anhand von klinischen Tests und validierten Fragebogen erhoben. Die Auswertung bietet sowohl für den Chirurgen wie auch für den Therapeuten und den Patienten eine wichtige Hilfe bei der gezielten Planung und Durchführung der optimalen Rehabilitation. Die neu geschaffene 50 %-Stelle der wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Institut für Physiotherapie hat Stefanie Mey übernommen. Für ein gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Departement Medizin im Bereich der Onkologie wurde 2011 ein Research Grant der Krebsliga Schweiz für drei Jahre gesprochen.

72 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur Institut f端r Physiotherapie

Institut f端r Physiotherapie ambulant station辰r total 2011 2011 2011 Allgemeine Physiotherapie 18 474 18 848 37 322 Aufwendige Bewegungstherapie 2 337 15 103 17 440 Manuelle Lymphdrainage 686 327 1 013 Elektro- und Thermotherapie 18 4 530 4 548 Gruppentherapie (Physiotherapie) 3 179 1 2 6 2 4 441 Medizinische Trainingstherapie (MTT) 3 318 1 643 4 961 Pulmonale Rehabilitation 1 650 0 1 650 Kurse f端r Selbstzahler 3 581 0 3 581

Jahresbericht 2011 | 73


KSW Kantonsspital Winterthur

Institut für Radiologie

Prof. Dr. med. Christoph A. Binkert Direktor, Chefarzt

Das Institut für Radiologie konnte im Jahr 2011 eine Steigerung der Untersuchungszahlen um 2,9 % auf 88 827 Untersuchungen verbuchen. Besonders hoch ist der Anstieg der Untersuchungszahlen bei der Magnetresonanztomographie (15 %). Dies ist vor allem auf eine bessere Auslastung der MRI-Geräte durch erweiterte Öffnungszeiten wie auch auf die Zunahme von Kombinationsuntersuchungen zurückzuführen. Ein überdurchschnittlicher Anstieg der Untersuchungszahlen ist bei der Computertomographie (5,2 %) und der Mammographie (7 %) zu beobachten. Nachdem in den Jahren 2009 und 2010 am KSW eine mobile PET-CT-Lösung angeboten wurde, konnte im Jahr 2011 ein fest installiertes PET-CT eingeführt werden. Es zeigte sich, dass diese moderne Bild­ gebung nicht mehr aus der Onkologie wegzudenken ist. Die dadurch gesteigerte Nachfrage konnte mit der mobilen Lösung nicht mehr befriedigend abgedeckt werden. Weiterhin wird die PET-CT-Untersuchung gemeinsam durch einen Facharzt Nuklearmedizin und einen Facharzt Diagnostische Radiologie ausgelesen, um einen möglichst grossen Nutzen aus dieser Bildgebung zu erzielen. Das wachsende Untersuchungsvolumen wurde im ärztlichen Bereich durch eine zusätzliche Oberarztstelle bewältigt. Im medizinisch-technischen Bereich blieb der Stellenplan unverändert. Eintritt Dr. med. Maria Keller, Oberärztin (80 %) Eintritt Dr. med. Andreas Haldemann, Oberarzt Nuklearmedizin (20 %) Beförderung Dr. med. Aleksis Nikolai Doert vom Assistenzarzt zum Oberarzt Ernennung Dr. med. Andreas Gutzeit zum Privatdozenten (PD) der Universität Salzburg Ernennung Dr. med. Justus Roos zum Privatdozenten (PD) der Universität Zürich Kennzahlen Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten Ambulante Patienten Total Patienten

2011

2010

57 72 188 236 3,3 3,3 178 144 12 755 11 805 12 990 12 021

Publikationen – Gutzeit A., Papet C., Pless M. (2011): Two cases of cerebral sinus venous thrombosis following chemotherapy for nonseminomatous germ cell tumor. Case Rep. Oncol., Sep 4(3): 555–9. Epub 2011, Nov 29. – Gutzeit A., Binkert C.A., Schmidt S., Jandali A.R., Mutschler J., Hergan K., Kos S. (2011): Growing fatty mass in the back: diagnosis of a multiple symmetric lipomatosis (Madelung’s disease) in association with chronic alcoholism. Skeletal Radiol., Nov 11. Epub ahead of print, no abstract available.

–M utschler J., Dirican G., Gutzeit A., Grosshans M. (2011): Savety and efficacy of long-term disulfram aftercare. Clin. Neuropharmacol. Sep–Oct. 34(5): 195–8.

–S chubert T., Jakob A.L., Takes M., Menter T., Gutzeit A., Kos S. (2011): CT-guided percutaneous biopsy of a mass lesion in the upper presacral space: a sacral transneuroforaminal approach. Cardiovasc Intervent Radiol. Jul 26. Epub ahead of print, no abstract available.

–G utzeit A., Sutter R., Froehlich J.M., Roos J.E., Sautter T., Schoch E., Giger B., Wyss M., Graf N., von Weymarn C., Jenelten R., Binkert C.A., Hergan K. (2011): ECG-triggered non-contrast-enhanced MR angiography (TRANCE) versus digital subtraction angiography (DSA) in patients with peripheral arterial occlusive disease of the lower extremities. Eur Radiol. Sep 21(9) 1979–87. Epub 2011 May 1.

74 | Jahresbericht 2011

– Gaur S.K., Friese J.L., Ayyagari R., Binkert C.A., Schenker M.P., Kulke M., Baum R. (2011): Hepatic arterial chemoembolization using drug-eluting beads in gastrointestinal neuroendocrine tumor metastatic to the liver. Cardiovasc Intervent Radiol., Jun 34(3): 566–72. Epub ­ Mar 24.

– Christe A., Lin M.C., Yen A.C., Hallett R.L., Roychoudhury K., Schmitzberger F., Fleischmann D., Leung A.N., Rubin G.D., Vock P., Roos J.E. (2011): CT patterns of fungal pulmonary infections of the lung: Comparison of standarddose and simulated low-dose CT. Eur J Radiol. Aug 9. Epub ahead of print.

– Pu J., Paik D.S., Roos J.E., Rubin G.D. (2011): S ­ hape «break-and-repair» strategy and its application to automated medical image segmentation. IEEE Trans Vis comput Graph. Jan 17(1): 115–24.


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Institut für Radiologie

2011 2010 Radiodiagnostik Standard-Röntgenuntersuchungen 39 554 39 585 – davon Pädiatrische Radiologie 4 031 3 588 Mammographien 1 831 1 711 KM-Untersuchungen Urogenitaltrakt 55 59 KM-Untersuchungen Gastrointestinaltrakt 227 206 Myelographien 14 29 Arthrographien 16 38 Durchleuchtungsgesteuerte Schmerztherapien 379 231 Vertebroplastien, Kyphoplastien 175 139 Phlebographien 149 126 Arteriographien 570 602 Shunt-Dilatation inkl. Stents 67 53 PTA bei Verschlüssen/Stenosen 483 470 Thrombolysen, perkut. Embolektomien, Atherektomien 106 67 Vaskuläre Stenteinlagen, arteriell, venös, Stentgraft 237 233 Cavafilter, Einlage, Entfernung 13 10 Embolisationen 165 142 – davon Chemoembolisationen 85 123 – davon Myomembolisationen 29 39 Nichtvaskuläre Stenteinlagen 60 55 Perkutane Gallengangsinterventionen 71 78 Nephrostomien 8 7 Ultraschall (inkl. Doppler-Untersuchungen) 20 487 20 114 – Patienten 10 168 9 697 – davon Doppler 3 126 3 057 – davon Punktionen, Biopsien 348 329 – davon Drainagen 62 46 – davon pädiatrische Ultraschalle 4 662 4 502 – davon US-gesteuerte Schmerztherapien 70 50 Computertomographie-Untersuchungen 16 448 15 637 – Patienten 10 514 9 449 – davon CT-Interventionen/Schmerztherapien 515 542 – davon Drainagen/Punktionen unter CT-Kontrolle 40 44 – davon pädiatrische CT-Untersuchungen 202 194 MRI-Untersuchungen (inkl. Interventionen) 7 712 6 660 – Patienten 6 333 6 222 – davon Interventionen/Schmerztherapien/HIFU 10 5 – davon pädiatrische MRI-Untersuchungen 306 242 Total Untersuchungen und Eingriffe 88 827 86 252

Jahresbericht 2011 | 75


KSW Kantonsspital Winterthur Institut für Radiologie

2011 2010 Nuklearmedizin Lungenszintigraphie 127 122 Herz: Ventrikel-, Myokardszintigraphie 508 457 – EKG-Belastungen 249 223 Skelettszintigraphie: 1-, 2-, 3-Phasen-Untersuchungen 2 248 2 466 Urogenitalsystem: Nieren-, Miktionszintigraphie 108 111 Infekt- und Tumordiagnostik 52 51 Sentinel 258 319 Gastrointestinalszintigraphie 33 28 Hirn/ZNS 1 5 Endokrine Untersuchungen 310 301 – davon Speicheldrüsenfunktion 0 1 – davon Schilddrüsenszintigraphie 234 222 (J-123/Tc99m/MIBI-Tc99m) – davon J-131-Ganzkörperszintigraphie 28 33 – davon Nebenschilddrüsenszintigraphie 39 35 – davon Nebennierenszintigraphie 9 11 Dexa (Knochendichtemessung) 1 676 1 598 PET-CT 532 427 SPECT-CT 169 * SPECT 808 * Planungs-CT 20 * Pädiatrische nuklearmed. Untersuchungen 55 66 Total Untersuchungen 6 905 * Therapien – Y-90/J-131/Sm-153/Rh-186/Zevalin – Konsultationen/Konsilien/Gutachten/Zeugnisse /tel. Beratungen Total Therapien und Konsultationen/ Konsilien/Gutachten/Zeugnisse/tel. Beratungen

81 300

96 308

381

404

* 2010 keine Daten aufgrund neuer Zählung

Bettenstation 2011 2010 Fotoabteilung Administrativer Aufwand ¼ Std. bis mehr als ½ Std. 1 103 409 Spezialaufträge gem. zeitl. Aufwand pro ¼ Std. 391 175 Porträt 478 260 Patientenfoto mittel/schwer 582 218 Anlässe klein < ½ Std. bis > 2 Std. 29 11 Bildbearbeiten pro ¼ Std. 1 300 664 Gesamttotal 3 883 1 737

76 | Jahresbericht 2011




KSW Kantonsspital Winterthur

Interdisziplin채re Fachbereiche

Jahresbericht 2011 | 79


KSW Kantonsspital Winterthur

Interdisziplinäre Notfallorganisation (INO) Auf der Interdisziplinären Notfallstation (INO) müssen unter Zeitdruck lebenswichtige Entscheide getroffen werden. Drei Punkte sind dabei besonders wichtig: Sicherheit, Schnelligkeit und Patienten­ zufriedenheit. Im Jahr 2011 wurden durch die INO insgesamt 28 244 Patienten betreut. Mit 18 701 Patienten wurden rund 3,7 % mehr ambulante Behandlungen durchgeführt, im stationären Bereich konnte mit 9543 E ­ in­tritten eine Steigerung von 2,7 % erreicht werden. Die Eintritte für stationäre Behandlungen verteilen sich wie folgt auf die Departemente: Chirurgie 4875, Medizin 4616, diverse 52. Dr. med. Reinhard Imoberdorf Chefarzt, Leiter

Ein so grosses Patientenaufkommen erfordert eine regelmässige Qualitätskontrolle, die die bestmög­liche Sicherheit garantiert und eine ständige Verbesserung der Abläufe ermöglicht. Die INO des KSW hat im Vergleich zu anderen Schweizer Notfallstationen bei der Analyse der Qualitätsmessung Emerge insgesamt sehr gut abgeschnitten: Die Bevölkerung ist mit der Behandlung zufrieden und hat grosses Vertrauen in die INO. Die Anforderungen an eine moderne Notfallstation werden in Zukunft noch steigen. Deshalb braucht es eine stetige Verbesserung der Prozessabläufe. Patientenpfade werden laufend angepasst oder neu errichtet, wie etwa Lysetherapie bei Schlaganfall oder Akuttherapie rund um die Uhr bei Herzinfarkten. Damit für die Bevölkerung weiterhin ein hohes Niveau der Notfallversorgung gewährleistet bleibt, sind Projekte der integrativen Zusammenarbeit mit Hausärzten und der Permanence am Bahnhof in Diskussion.

Interdisziplinäre Notfallorganisation (INO) Stationäre Notfall-Eintritte Ambulante Patienten

80 | Jahresbericht 2011

2011 2010 9 543 18 701

9 291 18 034


KSW Kantonsspital Winterthur

OP-Betrieb (OPS) Kommentar zu den Zahlen Dank der erneuten Erhöhung der OP-Kapazität konnte im Berichtsjahr wiederum eine Steigerung der Eingriffe um rund 6,1% ausgewiesen werden. Es zeigte sich, dass dieses Wachstum zum grösseren Teil bei den geplanten Eingriffen stattfand. Die Auslastung der geplanten Kapazitäten konnte trotz der starken Kapazitätssteigerung auf dem Vorjahresniveau gehalten werden und liegt auch 2011 über 100 %.

Änderungen im Leistungsangebot Auch in diesem Jahr konnte die zur Verfügung stehende OP-Kapazität erhöht werden: Dr. med. Pius Wigger Chefarzt, Leiter

Ab 31. Oktober 2011 – Gynäkologie + 1 Saal alle 2 Wochen – Urologie + ½ Saal pro Woche – Orthopädie + 1 Saal pro Woche – Handchirurgie + ½ Saal pro Woche – Traumatologie + ½ Saal pro Woche – Viszeral/Thorax + ½ Saal pro Woche – Da Vinci + 1 Saal alle 2 Wochen – Jokerkapazität – 1 Saal pro Woche Ab 5. Dezember 2011 – Viszeral/Thorax + 1 Saal pro Woche Neue OP-Techniken – Patient-matched-Instrumentarium in der Knieendoprothetik

Änderungen im Stellenplan/Personelles Stefanie Künzle wurde per Januar 2011 zur stellvertretenden Leiterin OP-Pflege befördert. Im Februar 2011 hat Katrin Jurisic die Aufgabe als Berufsbildnerin in der OP-Pflege übernommen.

Varia Das Projekt Ressourcenoptimierung konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

OP-Betrieb (OPS)

2011 2010

Total Anzahl Operationen – davon geplante Operationen – davon ungeplante Operationen Total OP-Stunden – davon OP-Stunden geplante Operationen – davon OP-Stunden ungeplante Operationen

15 503 11 793 3 710 15 463 12 245 3 218

14 611 11 043 3 568 14 777 11 598 3 179

Jahresbericht 2011 | 81


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Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) Kommentar zu den Zahlen Auf Basis des minimalen Datensatzes der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) zeigt sich für das Berichtsjahr eine Zunahme der Eintritte (+ 40 Eintritte/+ 4,0 %). Dem gegenüber stehen eine Ab­nahme der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer (– 0,3 Tage pro Eintritt) und eine entsprechende Abnahme der bewerteten Schichten (– 495 Schichten/– 3,8 %). Bei der Verteilung der SGI-Kategorien ­wurden mehr Schichten der Kategorie 2 und weniger der Kategorien 1a/b und 3 erbracht.

Personelles Dr. med. Alois Haller Chefarzt, Leiter

Der Leiter des Zentrums für Intensivmedizin, Dr. med. Alois Haller, wurde per 1. Januar 2011 zum Chefarzt befördert. Die Funktion der Pflegeexpertin konnte per Mai 2011 mit Brigitte Eberhard besetzt werden. Ende April 2011 hat Heidi Van de Wiel erfolgreich den Master of Advanced Studies in Ausbildungsmanagement abgeschlossen.

Projekte Das Projekt «Neue Monitoring-Anlage» konnte im Jahr 2011 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Überwachung der Patienten entspricht heute wieder den modernsten Standards und sorgt für höchste Patientensicherheit. In einem Projekt wurde ein praxisnahes Pflegekonzept entwickelt, dank dem Langzeitpatienten und ihre Angehörigen bedürfnisgerecht kontinuierlich gepflegt und betreut werden.

Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) Anzahl Eintritte Aufenthaltsdauer (d) Total Schichten Beatmungsschichten davon SGI-Kategorie 1a davon SGI-Kategorie 1b davon SGI-Kategorie 2 davon SGI-Kategorie 3 Dialysen

82 | Jahresbericht 2011

2011 2010 1 038 3,7 ± 7,8 12 401 7 192

998 4,0 ± 8,7 12 896 8 051

31,1 % 38,6 % 27,0 % 3,2 %

33,8 % 39,0 % 22,6 % 4,6 %

403 785


KSW Kantonsspital Winterthur

Zentrum für Palliative Care

Dr. med. Michael Rogenmoser Oberarzt, Leiter

Das Zentrum für Palliative Care konnte letztes Jahr sein zweijähriges Bestehen feiern. Der Auftrag des Zentrums für Palliative Care ist primär eine interdisziplinäre palliative Rehabilitation, die einerseits eine erfolgreiche Kontrolle von Symptomen und andererseits auch Entscheidungsfindung, Begleitung von Patienten, Angehörigen und Familien und den Aufbau eines tragfähigen Netzwerks für die Zeit nach dem Spitalaustritt umfasst. Ebenfalls zum Auftrag gehört die Begleitung von Patienten im Sterbeprozess und die Betreuung in der finalen Phase. Diese Aufgaben werden von einem interdisziplinären Kernteam wahrgenommen, bestehend aus Pflegefachpersonen, Seelsorgern, Sozialberaterinnen und Ärzten. Gleichzeitig besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Physiotherapie, der Ernährungsberatung und dem Schmerzzentrum zur Optimierung der Patientenbetreuung. Ein wichtiges Anliegen ist auch die offene Zusammenarbeit mit den intern und extern zuweisenden Ärzten, insbesondere den Hausärzten, sowie mit den verschiedenen Spitexdiensten und den spezialisierten Palliative-Care-Diensten im externen Bereich.

Zentrum für Palliative Care

2011

Stationäre Patienten Pflegetage Aufenthaltsdauer Tagespatienten Ambulante Patienten Total Patienten

205 177 3 650 3 582 17,8 20,4 0 0 1 1 206 178

2010

Jahresbericht 2011 | 83



Interdisziplin채re Zentren

Jahresbericht 2011 | 85


KSW Kantonsspital Winterthur

Tumorzentrum Winterthur Im Tumorzentrum werden alle Fachgebiete zusammengefasst, die mit der Behandlung von Tumorkrankheiten zu tun haben. Die Aufgabe besteht darin, für jeden einzelnen Krebspatienten die bestmögliche Therapie zu gewährleisten. An den gemeinsamen Tumorfallbesprechungen werden alle Patienten vorgestellt und interdisziplinär diskutiert. In diesem Jahr wurde neu je ein Tumorboard für Lungenerkrankungen und für Tumore im Bauchraum geschaffen, um den stets steigenden Patientenzahlen und der zunehmenden Spezialisierung Rechnung zu tragen. Das Tumorzentrum beteiligt sich auch an der Tumorfallbesprechung am GZO Spital Wetzikon, in Zusammenarbeit mit den dortigen Spezialisten. Prof. Dr. med. Miklos Pless Chefarzt, Leiter

Insgesamt betrug die Zahl der Tumorfallbesprechungen 763 (Vorjahr 647, Zunahme von 18 %), davon wurden am gynäkologischen Tumorboard 227 Patientinnen vorgestellt (Vorjahr 209), während es am urologischen Tumorboard 84 Patienten waren (Vorjahr 53). Die klinische Forschung war auch 2011 sehr aktiv: Es wurden 35 Patienten im Rahmen von SAKK-Protokollen behandelt, 10 Patienten waren es in Zusammenhang mit Studien anderer Organisationen. An Fortbildungen hat das Tumorzentrum 2011 ein Hausarztseminar über Palliativmedizin durchgeführt sowie den Onkolunch angeboten, bei dem alle zwei Wochen ausgewiesene lokale, nationale und interna­tionale Experten vertieft über spezielle Probleme in der Onkologie berichten. Auch 2011 wurden die Tumortage wieder durchgeführt. Sie waren erneut ein grosser Erfolg mit über 200 Besuchern, die sich über sämtliche Aspekte der Tumorkrankheit informieren wollten. Inzwischen sind andere Spitäler in der Schweiz, z.B. das Stadtspital Triemli, unserem Beispiel gefolgt und führen ebenfalls Tumortage durch. Ausserdem war das Tumorzentrum, zusammen mit der Lungenliga des Kantons Zürich, aktiv an der Durchführung des Lungenkrebsmonats beteiligt und hat im November im Stadtzentrum von Winterthur eine Kerzenaktion durchgeführt.

Publikationen Peer reviewed papers: – Papet, C., Gutzeit, A., Pless, M.: Two cases of cerebral sinus venous thrombosis following chemotherapy for non-seminomatous germ cell tumor. Case Rep Oncol. 2011 Sep;4(3):555–9. – Ruhstaller, T., Pless, M., Dietrich, D., Kranzbuehler, H., von Moos, R., Moosmann, P., Montemurro, M., Schneider, P. M., Rauch, D., Gautschi, O., Mingrone, W., Widmer, L., Inauen, R., Brauchli, P., Hess, V.: Cetuximab in combination with chemoradiotherapy before surgery in patients with resectable, locally advanced esophageal carcinoma: a prospective, multicenter phase IB/II Trial (SAKK 75/06). J Clin Oncol. 2011 Feb 20;29(6):626–31. – Rochlitz, C., Ruhstaller, T., Lerch, S., Spirig, C., Huober, J., Suter, T., Bühlmann, M., Fehr, M., Schönenberger, A., von Moos, R., Winterhalder, R., Rauch, D., Müller, A., MannhartHarms, M., Herrmann, R., Cliffe, B., Mayer, M., Zaman, K.: Combination of bevacizumab and 2-weekly pegylated lipo­somal doxorubicin as first-line therapy for locally recurrent or metastatic breast cancer. A multicenter, single-arm phase II trial (SAKK 24/06). Ann Oncol 2011; 22: 80–5. – Huober, J., Baumann, M., Rochlitz, C., Aebi, S., Güth, U., von Moos, R., Müller, A., von Rohr, L., Widmer, I., Thürlimann, B.: Trastuzumab Treatment beyond Progression in Advanced Breast Cancer: Patterns of Care in Six Swiss Breast Cancer Centers. Oncology 2011; 81: 160–6.

86 | Jahresbericht 2011

Reviews: – Pless, M., Weinberg, U.: Tumor treating fields: concept, evidence and future. Expert Opin Investig Drugs. 2011 Aug;20(8):1099–106. – Pless, M.: Onkologische palliative Therapie beim metastasierten Urothelkarzinom. J Urol und Urogyn 2011; 1:27–8. – Rothschild, S., Zippelius, A., Betticher, D. C., Bubendorf, L., Gugger, M., Savic, S., Soltermann, A., Letovanec, I., Diebold, J., Henzi, M. T., Brutsche, M., Pless, M., Gautschi, O.: Neue Therapiekonzepte beim Bronchuskarzinom. Schweiz Med Forum. 2011 Nov 11(50):941–7. Letters: –S tupp, R., Betticher, D., Ris, H. B., Peters, S., Pless, M.: Trimodality therapy for locally advanced non-small-cell lung cancer: a curative approach. J Clin Oncol. 2011 Feb 10;29(5):e118–9.


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Gefässzentrum Das Gefässzentrum Winterthur wurde 1998 als eines der ersten schweizerischen Zentren auf dem Gebiet der Gefässmedizin gegründet. Das gemeinsame Ziel der kooperierenden Fachbereiche Angiologie, Gefässchirurgie und Interventionelle Radiologie ist es, die Gefässpatienten mit koordiniertem Einsatz der Ressourcen optimal zu versorgen. Im Jahr 2011 wurde das Organisationsreglement des Gefässzentrums von der Spitalleitung verabschiedet und in Kraft gesetzt. Dr. med. Regula Jenelten Chefärztin, Leiterin

Auch im Jahr 2011 hat sich die Zusammenarbeit zwischen den drei Fachdisziplinen erfreulich entwickelt. An der wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Gefässkonferenz beteiligen sich neu auch die Kollegen aus dem Spital Schaffhausen. Das Leistungsangebot des Gefässzentrums sowie die entsprechenden Zahlen finden sich im Jahresbericht unter den Rubriken Angiologie, Gefässchirurgie und Interventionelle Radiologie.

Jahresbericht 2011 | 87


KSW Kantonsspital Winterthur

Schmerzzentrum Bei weiterhin steigender Nachfrage seitens der Zuweiser und Patienten erfolgte der personelle Weiteraus­ bau wie geplant. Dr. med. Ulrike Kelly, Fachärztin FMH für Anästhesiologie am Institut für Anästhesio­ logie und Schmerztherapie des KSW, wechselte per 1. März 2011 zur Schmerztherapie und begann die berufs­begleitende Weiterbildung zur Schmerztherapeutin. Sie wird über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren die Fähigkeitsausweise in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin (SAPPM) und Interventioneller Schmerztherapie (SSIPM) erwerben und den diagnostischen Kurs der manuellen Medizin besuchen. Dr. med. Renate Herren Gerber Leitende Ärztin, Leiterin

Im ambulanten Bereich zeigt sich ein weiteres Wachstum um 34 %. Im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich ein Trend ab zu eher konservativerer Behandlungsweise mit leichtem Rückgang der invasiven Eingriffe. Die in den ersten zwei Jahren aufgebauten interdisziplinären Strukturen mit standardisierten Abklärungen und Besprechungen wurden im Ablauf weiter verbessert. Insgesamt konnten 24 Patienten mit komplexen Rückenschmerzen interdisziplinär beurteilt werden. Die äusserst konstruktive Zusammenarbeit mit der «Spezialsprechstunde Schmerzstörungen» der ipw mit monatlichen bilateralen Besprechungen hat im zweiten Jahr ihres Bestehens bereits eine Kapazitätsgrenze erreicht. 76 stationäre Patienten verschiedener Kliniken wurden konsiliarisch mitbetreut. Im Vergleich zum Vorjahr war die Anzahl der Fälle geringer, wobei sich die Fragen allerdings deutlich komplexer gestalteten und einzelne Patienten über mehrere Wochen täglich visitiert werden mussten. Mehrere interne und externe Vorträge zum Thema Schmerz wurden gehalten.

Publikationen – Gerber, R. K., Nie, H., Arendt-Nielsen, L., Curatolo, M., Graven-Nielsen, T.: Local pain and spreading hyperalgesia induced by intramuscular injection of nerve growth factor are not reduced by local anesthesia of the muscle. Clin J Pain. 2011 Mar-Apr; 27(3):240–7.

Schmerzzentrum Ambulante Sprechstunde Erstkonsultationen Konsilien Weitere Konsultationen Ambulante Eingriffe Total Termine zu ambulanten Fällen Total ambulante und externe Fälle Stationär Total stationäre Fälle

88 | Jahresbericht 2011

2011

2010

148 125 1 2 1 115 761 95 126 1 359 1 014 307 286

76

90


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Seelsorge Kommentar zu den Zahlen

Pfarrerin Nicole de Lorenzi Leiterin ref. Spital­seelsorge

Die Spitalseelsorge (inkl. Betreuung der Freiwilligen Sitzwachen mit 30 Stellenprozenten) wird von der römisch-katholischen und der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich finanziert. Das KSW stellt verdankenswerterweise die Infrastruktur zur Verfügung. Insgesamt wurden über 100 Gottesdienste im KSW und in der Klinik Schlosstal in Wülflingen gefeiert, 50 Andachten «Intervall zur Tagesmitte» sowie 2 Patientenweihnachtsfeiern gestaltet. Im Jahr 2011 wurden nebst den regulären Diensten gesamthaft 97 Piketteinsätze von katholischer Seite, 47 von reformierter Seite geleistet. Von katholischen Seelsorgern wurden 54 Krankensalbungen gespendet. Die Gruppe der Freiwilligen Sitzwachen besteht nun aus 47 Personen. Im Berichtsjahr weist sie mit 347 Einsätzen und 6895 Einsatzstunden einen Rekord seit der Gründung aus. Gemeinsam waren die beiden Pfarrämter im Unterricht für Pflegeberufe (ZHAW, FaGe, interne Weiterbildungen im KSW) und in der Begleitung von Praktikantinnen und Praktikanten engagiert. Sie wirkten bei «Gratwanderung – Leben mit Krebs» mit und organisierten die Reihe «Der Seele Raum geben». Sie gestalteten die Feier für verstorbene Kinder und schrieben regelmässig für die Mitarbeiterzeitung «bazillus». Beide Konfessionen waren im Ethikforum vertreten.

Personelles/Änderung im Stellenplan

Pfarrer Guido Hangartner Leiter kath. Spitalseelsorge

Der Stellenplan des reformierten Pfarramts umfasst 240 Stellenprozente am KSW plus 30 % Sekretariat und 20 Stellenprozente an der Klinik Lindberg. Wir haben uns im Notfallseelsorgepikett engagiert. Am 1. Mai übernahm Nicole de Lorenzi die Leitung des reformierten Teams mit 70 % als Nachfolgerin von Ulrike Büchs. Neu im reformierten Team begann am 1. November Axel Fabian mit 60 %. Adrian Berger bezog einen halbjährigen Studienurlaub und wurde von Ruth Näf zu 50 % vertreten. Bis zur definitiven Anstellung von Axel Fabian wirkten als Vertreterinnen Elisabeth Nägeli, Regula Metzenthin und Helen Trautvetter. Der Stellenplan des katholischen Pfarramts umfasst 230 Stellenprozente am KSW plus 30 % Sekretariat und 10 Stellenprozente an der Klinik Lindberg. Auf Ende 2011 konnte der Pikettdienst an den Spitälern durch Vereinbarungen als Priesterpikettdienst kantonalisiert werden. Die Betreuungsregion der Priester am KSW umfasst Winterthur und das Zürcher Unterland. Martin Paulus «zügelte» mit der Assessmentstation mit 10 Stellenprozenten von der ipw mit und wurde zudem im Berichtsjahr zum Diakon geweiht.

Besonderes Der Kontakt zum Rettungsdienst wurde im Hinblick auf eine engere Zusammenarbeit intensiviert. Reformierte und katholische Seelsorger aus verschiedenen Spitälern trafen sich regelmässig, um das Thema Seelsorge in der Palliativen Station zu diskutieren. Für verstorbene Patienten gestalteten wir eine Gedenkfeier für Mitarbeitende. Aufgrund der geringen Besucherzahlen überlegen wir uns aber, die Feier anders zu gestalten: Wir können uns vorstellen, die Feier für Angehörige zu öffnen und interprofessionell zu gestalten. Wir wurden mehrfach von Mitarbeitenden angefragt, ob wir ihre Trauung feiern würden. In seltenen Fällen haben wir die Abdankung von verstorbenen Patienten übernommen.

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Rettungsdienst Kommentar zu den Zahlen Eine leichte Zunahme der Einsätze (1,7 %) im Vergleich zum Vorjahr liegt im Bereich der statistischen Schwankungsbreite. Die Art der Einsätze hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht stark verändert. Die Zunahme der Sekundärfahrten lässt sich durch die neue statistische Zuordnung der jeweiligen Fahrt erklären. Darunter fallen sämtliche Einsätze, bei denen ein Patient von einem Erbringer stationärer Leistungen zu einem anderen gebracht wurde.

Qualität Jann Rehli Leiter

Wiederkehrende Aufgaben werden in Prozessen abgebildet. Dies erlaubt es dem Rettungsdienst, die ­Arbeit zu evaluieren und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen – eine auf den ersten Blick sehr mühsam scheinende Aufgabe. Rückblickend kann er nun aber die gute qualitative Leistung seiner Arbeit belegen. Die medizinische Versorgung wird durch Behandlungsstandards (Algorithmen) definiert, deren korrekte Anwendung stichprobenartig vom ärztlichen Leiter überprüft wird. Die Fortbildung der Rettungssanitäter hat einen hohen Stellenwert und sichert die Einhaltung der Qualitätsstandards.

Personelles Die Bereichsleiter haben ihre Führungsfunktion vollständig übernommen. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter kennt den direkten Vorgesetzten und weiss, wo Bedürfnisse oder Optimierungsvorschläge vorgebracht werden können. Die Teamentwicklung, die professionell begleitet wird, ist ebenfalls von grosser Bedeutung. Alle Mitarbeitenden kennen neben dem Ziel auch den entsprechenden Weg dahin. So können die Kräfte richtig eingesetzt werden.

Organisatorisches Durch die stetig ändernde Umgebung bleibt der Rettungsdienst flexibel und passt sich an. Die Fremddisposition durch Schutz & Rettung Zürich hat gezeigt, dass der Notarzt flexibler eingesetzt werden muss. Es wurde ein Vorschlag ausgearbeitet und den Entscheidungsträgern (Spitaldirektion und Behörden) vorgelegt. Mit der Einführung eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) soll der gezieltere Einsatz der Notärzte möglich sein (Umsetzung erfolgt 2012). Die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen (Polizei, Feuerwehr etc.) wird gepflegt. Dies erlaubt auch in schwierigen Situationen eine professionelle Einsatzbewältigung.

Neubau Dienstgebäude Rettungsdienst Der Bezug des neuen Dienstgebäudes ist zwar erst für den Frühling 2012 geplant. Die Vorbereitungen und Entscheidungen wurden aber im Berichtsjahr getroffen. Die Herausforderung bestand vor allem in den Zukunftsprognosen, denn das Gebäude ist für 25 Jahre zu planen. Der Rettungsdienst ist der Überzeugung, mit dem vorliegenden Plan die künftigen Bedürfnisse abdecken zu können.

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KSW Kantonsspital Winterthur Rettungsdienst

Rettungsdienst Anzahl Einsätze Durchschnittliche Anzahl Einsätze/Tag Total gefahrene Kilometer Durchschnittliche Anzahl Kilometer/Tag Durchschnittliche Anzahl Kilometer/Einsatz Anzahl Notarzteinsätze Art der Einsätze Krankheit Unfälle Sekundärfahrten Frühgeburten (Isolette) Übrige

2011

2010

6 977 19,1 165 707 454 23,8 1 440

6 863 18,8 159 437 437 23,2 1 445

3 876 1 476 1 356 84 185

3 650 1 585 1 115 115 398

Jahresbericht 2011 | 91



KSW Kantonsspital Winterthur

Dienste

Jahresbericht 2011 | 93


KSW Kantonsspital Winterthur

Finanzen «Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist.» Louis Pasteur (1822–1895), Französischer Naturwissenschaftler

Ruth Meier Direktorin

Sich auf Veränderungen vorzubereiten und mit Veränderungen umgehen zu können sind wichtige Faktoren zur erfolgreichen Gestaltung der Zukunft. Das Berichtsjahr im Dienst Finanzen war stark geprägt von Tätigkeiten in zahlreichen Projekten. Das mit Abstand wichtigste Vorhaben war die Vorbereitung der Einführung des Fallpauschalensystems «SwissDRG» für die Verrechnung von stationären Behandlungen ab 1. Januar 2012. Dazu war von vielen Personen ein sehr grosses Engagement notwendig, das zusätzlich zum operativen Tagesgeschäft erbracht werden musste. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Aufbau eines internen Kontrollsystems (IKS). Zusätzlich zur Analyse und Abbildung von finanzrelevanten Prozessen wurde ein IKS-Monitoringkonzept erarbeitet. Nachstehend sind verschiedene Projektarbeiten aufgeführt, die aufgrund von externen Vorgaben oder zur internen Unterstützung der Unternehmensleitung sowie der Departemente, Institute und Dienste geleistet wurden.

Finanz- und Rechnungswesen Im Berichtsjahr konnte der Teilbereich Finanz- und Rechnungswesen bei der Einführung von SAP für die Lohnadministration erfolgreich abgeschlossen werden. Das Finanz- und Rechnungswesen wirkte bei verschiedenen weiteren Grossprojekten mit, z.B. beim Projekt SwissDRG oder bei der Einführung eines neuen Materialbewirtschaftungssystems, um sich proaktiv auf Umstellungen innerhalb des Rechnungswesens vorzubereiten.

Finanzcontrolling Die Optimierung der Reportingstrukturen und -prozesse erhielten im Berichtsjahr besondere Bedeutung. Die erfolgreich umgesetzten Massnahmen bringen eine deutliche Entlastung bei der Erstellung und dem Versand des Managementreportings mit sich. Zu neuen Herausforderungen hat die bevorstehende Umstellung der Spitalfinanzierung auf Fallpauschalen geführt, deren Umsetzung insbesondere in Bezug auf die Berichterstattung und Budgetierung im Detail zu konzipieren und vorzubereiten war.

Patientenadministration/Tarife Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen zur Umsetzung der neuen Spitalfinanzierung 2012 und der Einführung des Tarifs SwissDRG per 1. Januar 2012. Die Prozesse im ganzen Bereich wurden angepasst und die Parametrierung der Informatiksysteme ist erfolgt, sodass die Aufgaben unter SwissDRG ab 2012 den neuen Anforderungen entsprechend optimal ausgeführt werden können. Zudem wurden neue Verträge mit den Krankenversicherern ausgehandelt sowie Anpassungen bei der Taxordnung und bei der Vollzugsverordnung vorgenommen.

Medizincontrolling und Codierung In der Abteilung Medizincontrolling und Codierung wurden die Aufgaben des Medizincontrollings und die Schnittstelle zu den DRG-Fachstellen in den Departementen erweitert, um den neuen externen und internen Anforderungen unter SwissDRG ab 2012 gerecht zu werden.

Einkauf Verbrauchsmaterial Im Jahr 2011 wurden verschiedene Projekte zur Reduktion von Materialkosten erfolgreich abgeschlossen. Für die Materialbewirtschaftung wurde ein neues Informatiksystem, welches die Beschaffungsprozesse optimal steuert und die Transparenz steigert, evaluiert und termingerecht eingeführt.

Bibliotheken In der Patientenbibliothek wurden im Berichtsjahr 19 973 Medien (Vorjahr 19 924) ausgeliehen. Zur Unterstützung des kleinen Teams der Bibliothek waren während rund 752 Stunden freiwillige Mitarbeiterinnen tätig, denen an dieser Stelle für ihren Einsatz ganz herzlich gedankt wird.

Organisation Im Berichtsjahr standen die Einführung von SwissDRG und die Dokumentation einer Vielzahl von Prozessen im Vordergrund. Innerhalb des SwissDRG-Projekts wurden verschiedene Konzepte erstellt, welche die betrieblich-fachlichen Grundlagen für die notwendigen Programmanpassungen bei der Abrechnung von stationären Behandlungen unter SwissDRG bilden. 94 | Jahresbericht 2011


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HRM und Pflege Der Dienst HRM und Pflege hat im Jahr 2011 mit der Erarbeitung einer Personalstrategie begonnen. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, um in einem zunehmend schwieriger werdenden Wettbewerbsumfeld die Besetzung von Schlüsselfunktion auch in Zukunft sicherzustellen. Seit 2010 werden alle austretenden Mitarbeitenden eingeladen, an einer Austrittsbefragung teilzunehmen. Positiv fällt auf, dass 90 % der Mitarbeitenden das KSW als Arbeitgeber weiterempfehlen würden. Das Image des Spitals wird als sehr gut beurteilt, und die Zufriedenheit mit den Arbeitsinhalten und der Zusammenarbeit ist hoch. Die Mitarbeiterbindung kann noch verbessert werden und soll deshalb, neben der Gewinnung von qualifizierten Fachkräften, künftig im Zentrum der Personalstrategie stehen. Markus Wittwer Direktor

Personaladministration und -controlling Anfang 2011 konnte das neue Personaladministrationssystem (SAP HCM) in Betrieb genommen werden. Per 1. Dezember 2011 wurden die Strukturen des Personaldienstes angepasst und die Funktion HRBereichsleiterin geschaffen. Die Departemente/Institute/Dienste (DID) haben nun eine direkte Ansprechpartnerin im Personaldienst, die ihre Anliegen umfassend bearbeitet.

Personalentwicklung Beim internen Weiterbildungsprogramm wurden die Schwerpunkte den sich verändernden Bedürfnissen angepasst und teilweise neue gesetzt. Ebenfalls in den Aufgabenbereich der Personalentwicklung gehörte der Aufbau eines Schulungsprogramms für die Vorbereitung der Einführung der DRG im Jahr 2012. Im Frühjahr konnte eine überarbeitete Version der Mitarbeiterbeurteilung in Kraft gesetzt werden. Die Übersichtlichkeit wurde erhöht, die Zielformulierung konkretisiert, und die zu beurteilenden Kriterien reduziert.

Berufsbildung Erneut wurden im Bereich Pflege und Betreuung erheblich mehr Praktikumswochen absolviert. In der Zwischenzeit werden wieder annähernd die gleichen Zahlen erreicht wie vor der Ausbildungsreform. Der Bereich Berufsbildung setzte sich 2011 auch intensiv mit den sich verändernden Rahmenbedingungen unter DRG auseinander. Die Berufsbildung wird nicht mehr separat über das Globalbudget finanziert, sondern über die DRG-Pauschale abgegolten. Zudem macht die Gesundheitsdirektion ab 2012 im Rahmen einer Ausbildungsverpflichtung detaillierte Vorgaben. Die Voraussetzungen, um die Ausbildungsverpflichtung auch unter DRG wahrnehmen zu können, wurden am KSW mittlerweile geschaffen.

Pflege Eine der grossen Herausforderungen im Jahr 2011 für den Pflegedienst war die flächendeckende Einführung der elektronischen Kurve. Ein umfassendes Schulungsprogramm sowie ein kompetentes und engagiertes Supportteam, welches die Einführung vor Ort unterstützte, ermöglichte die erfolgreiche Implementierung in der Praxis. Das Konzept Pflegeorganisation wurde evaluiert. Neben den erfreulichen Ergebnissen zeigt sich auch, dass zur Sicherung der nachhaltigen Umsetzung des Konzepts weitere Massnahmen und Unterstützung nötig sind. Eines der Ziele war es, die neue Funktion Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe) in den Teams zu implementieren. In der Zwischenzeit arbeiten über 40 FaGe mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis auf den Bettenstationen und in anderen Bereichen. Der Pflegedienst des KSW beteiligt sich an der vom Nationalfonds unterstützten Studie «Monitoring des Einflusses der DRG auf Pflegekontextfaktoren in Schweizer Akutspitälern». Dabei soll der Einfluss der DRG-Einführung auf die Pflegequalität und die Mitarbeiterzufriedenheit untersucht werden. Eine der Schwächen der DRG ist die ungenügende Abbildung von Pflegeleistungen. Das KSW hat sich aktiv an der Erarbeitung eines Pflegeindikatorensets beteiligt. Der Antrag zur Aufnahme in das DRGModell wurde bei der SwissDRG AG im Herbst 2011 eingereicht. Die elektronische Erfassung der Pflegeleistungen (LEP) konnte nach der Einführung im Herbst 2010 im Jahr 2011 konsolidiert und optimiert werden. Die Daten können heute als valide und aussagekräftig bezeichnet werden.

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KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur HRM und Pflege

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten ein Dienstjubiläum feiern und den Dank der Spitaldirektion entgegennehmen: 25 Dienstjahre Bagayaua-Zantua, Merle, Fachfrau Operationspflege, OP-Betrieb Baumann, Christine, Leitende Biomedizinische Analytikerin, Institut für Labormedizin Baumann-Weilenmann, Sonja, Pflegefachfrau, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Belz-Müller, Brigitte, Stv. Leiterin Biomed. Analytik, Institut für Labormedizin Betschart, Kurt, Mitarbeiter Reinigung, Infrastruktur Betschart, Peter, Mitarbeiter Reinigung, Infrastruktur Bruppacher, Willi, Leiter Küche, Infrastruktur Bühler, Silvia, Mitarbeiterin Medizintechnik, Institut für Radiologie Corrodi, Elisabeth, Stv. Leiterin Pflege, Interdisziplinäre Notfallstation Fluri-Rüschhoff, Gabriele, Arztsekretärin, Institut für Radiologie Ganz, Susanne, Hebamme, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Gysin-Koch, Monica, Arztsekretärin, Departement Medizin Horst, Andreas, Chefarzt Neurologie, Departement Medizin Jankovic, Slavica, Mitarbeiterin Reinigung, Infrastruktur Kappeler, Leonie, Pflegefachfrau, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Keller, Hans-Peter, Chefarzt/Direktor, Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Kern Strauss, Ursula, Fachfrau Anästhesiepflege, Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Leemann, Hans-Jürg, Lagerungspfleger, OP-Betrieb Meier-Hanhart, Esther, Pflegefachfrau, Interdisziplinäre Notfallstation Müller, Rita, Leiterin Pflegeentwicklung, HRM und Pflege Orolic, Zoran, Mitarbeiter Reinigung, Infrastruktur Rodrigues, Fernando, Mitarbeiter Warenannahme, Infrastruktur Shindhang-Pelzom, Tsering, Pflegefachfrau, Departement Chirurgie Steiner, Marlies, Fachfrau Operationspflege, OP-Betrieb 30 Dienstjahre Amrein, Markus, Rettungssanitäter, Rettungsdienst Bufano, Elvira, Mitarbeiterin Reinigung, Infrastruktur Fitze, Werner, Applikationsverantwortlicher Informatik, Infrastruktur Holliger, Beatrice, Leiterin Biomed. Analytik Hämatologie, Institut für Labormedizin Ivanic, Ljiljana, Mitarbeiterin Verpflegung, Infrastruktur Kaspar, Esther, Pflegeassistentin, Departement Chirurgie Korov-Moravac, Ljubuca, Mitarbeiterin Reinigung, Infrastruktur Looser, Heinz, Rettungssanitäter, Rettungsdienst Mettler, Felix, Mitarbeiter Patientenbegleitdienst, Departement Chirurgie Mühle, Hans-Rudolf, Mitarbeiter Heizung/Lüftung/Klima, Infrastruktur Nef, Hans, Mitarbeiter Werkstatt, Infrastruktur Neila-Santoli, Antonetta, Mitarbeiterin Reinigung, Infrastruktur Spöhl, Elisabeth, Fachfrau Anästhesiepflege, Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie Sturzenegger, Margrit, Mitarbeiterin Patientendisposition, HRM und Pflege

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KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur HRM und Pflege

35 Dienstjahre Bischof-Meier, Rosmarie, Pflegefachfrau, Departement Kinder- und Jugendmedizin Bruderer, Marlene, Arztsekretärin, Institut für Radiologie Flachmüller, Ursula, Fachfrau Intensivpflege, Zentrum für Intensivmedizin Hütter-Maurer, Gabriele, Pflegefachfrau, Departement Chirurgie Keller-Braun, Monika, Fachberaterin Diabetes, Departement Medizin Kleiner-Erzinger, Janine, Pflegefachfrau, Departement Chirurgie Kurth, Elisabeth, Gruppenleiterin Pflege, Departement Chirurgie Leuenberger-Egger, Silvia, Pflegefachfrau, Departement Medizin Sasso-Höhener, Brigitte, Pflegefachfrau, OP-Betrieb 40 Dienstjahre Celeiro, Maria, Mitarbeiterin Verpflegung, Infrastruktur Di Muro, Antonietta, Mitarbeiterin Lingerie, Infrastruktur Lenggenhager, Verena, Fachverantwortliche Pflege, Interdisziplinärer Notfall Vallo, Maria, Mitarbeiterin Verpflegung, Infrastruktur Ziersch-Lehmann, Karin, PEP-Verantwortliche, HRM und Pflege Ruhestand 2011 à Porta Lehmann, Hanna, Stv. Leiterin Information, Infrastruktur Braunschweiler, Ernst, Leiter Information, Infrastruktur Clough-Scheikl, Erika, Informatik Systemadministration, Infrastruktur Fechter, Eva, Oberärztin Med. Onkologie, Departement Medizin Fitze, Ursula, Pflegefachfrau, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Gerber, Catherine, Pflegehelferin, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Glauser, Erika, Mitarbeiterin Personaldienst, HRM und Pflege/Mitarbeiterin Archiv, Departement Chirurgie Grünenfelder, Anton, Mitarbeiter Technik, Infrastruktur Hunold, Ruth, Pflegefachfrau, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie Jäggin, Verena, Pflegehelferin, Departement Medizin Lanz, Vreni, Pflegehelferin, Departement Medizin Marti-Suter, Beatrice, Stv. Abteilungsleiterin, Departement Medizin Mühle, Hans-Rudolf, Mitarbeiter Heizung/Lüftung/Klima, Infrastruktur Müller, Regina, Pflegefachfrau Assessmentstation, Departement Medizin Muggli, Trudi, Leiterin Telefonzentrale, Infrastruktur Reichenbach, Verena, Mitarbeiterin Archiv, Departement Chirurgie Rothenbühler, Marianne, Arztsekretärin, Departement Chirurgie Rüttimann, Heidi, Abteilungsekretärin, Departement Chirurgie Sasso, Brigitte, Pflegefachfrau, Interdisziplinäre Notfallstation Signer, Edith, Sekretärin Zentralsterilisation, OP-Betrieb Späni, Doris, Mitarbeiterin Finanz- und Rechnungswesen, Finanzen Steiner, Peter, Portier, Infrastruktur Vallo, Maria, Mitarbeiterin Verpflegung, Infrastruktur Wenner, Giorgio, Pflegefachmann, Augenklinik Ziersch-Lehmann, Karin, PEP-Verantwortliche, HRM und Pflege Zuniga Keller, Evangelina, Hebamme, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie

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KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur HRM und Pflege

Berufsbildung In Ausbildung standen Fachfrau/-mann Gesundheit (FaGe) 106 Fachfrau/-mann für medizinisch-technische Radiologie HF 8 Fachfrau/-mann Operationstechnik HF 2 Experte/Expertin Intensivpflege NDS HF 13 Experte/Expertin Anästhesiepflege NDS HF 8 Experte/Expertin Notfallpflege NDS HF 10 Rettungssanitäter/-in HF 8 Diätköche 2 Köche 6 Restaurationsangestellte EBA 1 Kauffrau/-mann 9 Elektromonteure 2 Fachfrau/-mann Hauswirtschaft 4 Fachfrau/-mann Betriebsunterhalt 1 Fachfrau/-mann Betreuung Kinder (La Luna) 10 Ihr Praktikum absolvierten Physiotherapie 7 Studierende Physiotherapie FH 22 Studierende Ernährungsberatung FH 4 Studierende Ergotherapie FH 4 Studierende BMA HF 13 Studierende Pflege HF 98 Studierende Pflege FH 24 Studierende Operationstechnik HF 7 Studierende Hebammen FH 24 Fachfrau/-mann Betreuung Kinder (La Luna) 1 Ihre Ausbildung schlossen ab Pflegefachfrau/-mann HF 13 Fachfrau/-mann Gesundheit (FaGe) 19 Fachfrau/-mann Operationstechnik HF 1 Experte/Expertin Intensivpflege NDS HF 5 Experte/Expertin Anästhesiepflege NDS HF 3 Experte/Expertin Notfallpflege NDS HF 3 Rettungssanitäter/-in HF 2 Diätköche 2 Köche 2 Kauffrau/-mann 2 Fachfrau/-mann Betreuung Kinder (La Luna) 2 Fachfrau/-mann Hauswirtschaft 2

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Jahresbericht 2011 | 99


KSW Kantonsspital Winterthur

Infrastruktur Bau

Jari Sibrava Direktor

Nach Abschluss des Wettbewerbs für den Ersatz des Bettenhochhauses im vergangenen Berichtsjahr startete heuer die Planung. Mit Beschluss vom 2. März 2011 genehmigte der Regierungsrat den Planungskredit für das Vorhaben. In der Folge starteten die Arbeiten mit dem Ziel, dass 2012 das Vorprojekt vorliegt. Zusammen mit den künftigen Nutzern wurden in Arbeitsgruppensitzungen die Raumbedürfnisse der einzelnen Bereiche detailliert erfasst und in einem Betriebskonzept festgehalten. Raumprogramm und Betriebskonzept bilden die Basis für die Anordnung der Räume. Parallel zu diesem Planungsvorhaben wurden folgende baulichen Massnahmen umgesetzt: – Die beiden Operationssäle im Poliklinik-Trakt wurden je mit einem Laminar-Flow ergänzt und die Operationsleuchten auf LED-Licht umgerüstet. – Am Institut für Radiologie wurden nun auch die neben dem MRI liegenden Räume für das PET-CT (PET = Positronenemissionstomographie) eingerichtet. Damit endet die Zeit, in der wöchentlich ein Sattelschlepper mit einem PET-CT-Gerät vorfuhr. – Die Behandlungsplätze für Frühgeborene konnten modernisiert und ihre Zahl erweitert werden.

Informatik Schwerpunktthema in der Informatik waren die beiden Vorhaben WLAN (Wireless Area Network) und die flächendeckende Inbetriebnahme des Klinik-Informations-Systems (KIS) Phoenix. Während Ersteres primär als bauliches und installationsmässiges Projekt ablief, war die flächendeckende Inbetriebnahme des KIS vor allem ein organisatorisches und schulungsmässiges Projekt. In allen Bereichen wurde die elektronische Kardex eingeführt inklusive der Medikation sowie Teilen des Auftragswesens. Mehr im Hintergrund wurde ein zweites Rechenzentrum aufgebaut; dies im Sinne einer höheren Gesamtausfall-Sicherheit. Vorbereitend fanden Arbeiten statt, deren Früchte erst im kommenden Jahr reif werden. Es sind dies: Entwicklung einer Informationsstrategie für die nächsten Jahre (IS 2015), elektronisches Archiv, Neudefinition der Identitätskontrolle und der Zugriffsregelung

Technik Nach der Erneuerung der Wasseraufbereitungsanlage aus dem Jahre 1992 können die Deckung des gestiegenen Bedarfs und die geforderte Qualität wieder garantiert werden. Neu können bis zu 40 000 l OsmoseWasser erzeugt werden. Die Anlage ist auf mehr als das Doppelte ausbaubar. Eine in technischer Hinsicht historische Anlage wurde ausser Betrieb gesetzt: der Elektrokessel. Wie bei einem grossen Tauchsieder tauchten Elektroden ins Wasser und erhitzten es, bis es sich in den gewünschten Dampf verwandelte. Die Ausserbetriebsetzung wurde nötig, weil keine Ersatzteile mehr erhältlich sind und die letzten «Maschinisten» in Pension gingen. Künftig wird die Aufgabe von einer mobilen Dampfzentrale übernommen werden müssen. In einer konzertierten Aktion wurde nach entsprechender Vorbereitung die Telefonieanlage hardware- und softwäremässig nachgerüstet, so dass ein Gesamtersatz bis ins Jahr 2015 aufgeschoben werden kann. Die Sonne schien auch für das KSW. Die 26-KW-Fotovoltaikanlage wandelte rund 30 000 KWh Sonne in Strom um (zugegebenermassen ein verschwindend kleiner Teil der vom KSW benötigten Elektroenergie, aber ein Schritt in die richtige Richtung).

Verpflegung Auch der Ersatz der grossen Abwaschmaschine aus dem Jahre 1995 musste lange geplant und gut vorbereitet werden. Während gut zweier Monate wurden das für das Essen von Patienten und Mitarbeitenden benötigte Geschirr, das Besteck und die Tabletts täglich in einem Provisorium auf dem ehemaligen Bauinstallationsplatz gewaschen und getrocknet. Als Neuerung für das KSW ist die Entsorgung der Speisereste und Rüstabfälle zu bezeichnen. Die Lebensmittelabfälle werden zerkleinert, in einem Tank gesammelt und periodisch abgesaugt und einer Biogasanlage zugeführt. Damit endet die Zeit der Resteverwertung in Form von Schweinekost.

100 | Jahresbericht 2011


KSW KSW Kantonsspital Kantonsspital Winterthur Winterthur Infrastruktur

Energieversorgung Fernwärme Elektrowärme Heizöl – in Mengeneinheit Heizgas Elektro-Energie Einspeisung Fotovoltaikanl. Wasser Sauerstoff medizinal Erdgas Entsorgung Hauskehricht Spitalabfälle Sonderabfälle Karton Papier Alteisen Weissblech Glas Holz/Sägemehl Grüngut Elektro- und EDV-Schrott Batterien

1) 2)

2011

MWh 9 640 MWh 0 MWh 13,5 t 1,47 MWh 4 023 MWh 11 275 MWh – 30,0 3 137 200 m 3n 1) m 113 900 3b 2) 2 080 m

2010

pro Pflegetag (171 650)

11 590 5 112,1 12,19 4 518 11 305 – 24,5 141 200 124 900 2 040

t 571 573 t 21,5 23,5 t 11 4 t 76,9 72,9 t 44 24,5 t 16,4 16 t 2,4 1,5 t 10,5 10 t 18,1 10,6 t 41,2 17,9 t 9 7 t 1,2 0,7

79,7 kWh

65,7 kWh 799 l 663 l

3,3 kg 125 g

m3n = Normkubikmeter m3b = Betriebskubikmeter

Neben den oben aufgeführten Materialien werden ebenfalls getrennt gesammelt und von zertifizierten Entsorgern zu Endverwertern in der näheren Umgebung transportiert (z.B. städtische Kehrichtverbrennungsanlage, Maag Recycling, Winterthur, Biorender AG, Münchwilen): Medikamente, Gifte, Säuren und Laugen, Lösungsmittel, Quecksilber (inkl. zerbrochene Thermometer), Küchenabfälle, Bauschutt und PET.

Jahresbericht 2011 | 101


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Infrastruktur

2011 2010 Verpflegung Personalrestaurant CHF CHF Getränke 361 096 365 336 Patisserie 60 588 62 189 Kalte Küche 409 661 410 653 Warme Küche 1 243 561 1 232 038 Nachtessen 142 284 162 554 Diverses 10 993 14 152 Verkäufe an Dritte 23 473 25 860 Kioskartikel 30 833 37 683 Automatenartikel 41 527 67 446 Umsatz 2 324 018 2 377 911 Verpflegung auf Kostenstelle Verkäufe an Dritte (bei Anlässen) Einnahmen aus Mahlzeitenlieferungen an Dritte Total

Verteilung der Mahlzeiten 2011 Frühstück Kliniken 114 699 – Diät 26 390 – Personalrestaurant 382 Lieferungen an Dritte Total Mahlzeiten 141 471

198 026 207 934 259 584 2 989 067

161 221 169 337 273 977 2 982 446

Mittagessen Nachtessen 121 348 113 729 29 219 29 180 156 849 17 589 21 714 329 130 160 498

Total Mahlzeiten 349 776 84 789 174 820 21 714 631 099

2011 2010 Cafeteria CHF CHF Umsatz 1 894 526 1 894 220 Total Einnahmen Verpflegung 4 883 594 4 876 667

Hauswirtschaft 2011 2011 2010 2010 Wäsche kg Stk. kg Stk. Mietwäsche (Bettwäsche, Frottee etc.) in kg 525 633 532 396 Mietwäsche (Isolationsmantel, Patientenmantel, Berufskleider) 135 697 119 777 Eigene Wäsche in kg 19 480 22 045 Eigene Wäsche in Stück (Berufskleider) 388 588 376 106 Spezialwäsche (Bébékleider, Vorhänge etc.) im Hause in kg 37 825 33 625 Total 582 938 524 285 588 066 495 883 Personalzimmer/Wohnungen (Stand per 31.12.2011) Personalzimmer Eigene Wohnungen

102 | Jahresbericht 2011

Anzahl vermietet 148 98 16 16


KSW KSW Kantonsspital Kantonsspital Winterthur Winterthur Infrastruktur

Informatik Mengengerüst per 31.12.2011 (wichtigste Objekte) Netzwerkanschlüsse (Doppel-Dosen à 4 Ports) WLAN-Accesspoints Im Betrieb produktive Arbeitsstationen (PC oder Terminal) Mobile Geräte inhouse (Notebooks) Abgegebene SecureID-Karten für Verschlüsselungsdienste Anzahl produktive Server (physisch und virtuell) E-Mail-Postfächer Anzahl PDA Anzahl Outlook-Synchronisationen auf Mobiltelefone (private) SAN-Speicherplatz in Terabyte (physisch installiert) Drucker gesamt Support- und Wartungsarbeiten Eingegangene Hotline-Meldungen Tel. 4444 Eingegangene Pagermeldungen (24-Std.-Pikettdienst) Bearbeitete Anträge an den Informatikdienst Durchgeführte Reparaturen

2011

2010

2 098 665 1 667 188 585 254 2 061 219 35 219 1 381

2 043 207 1 626 175 586 205 1 884 233 0 125 1 354

10 366 194 1 592 425

11 823 279 1 652 445

441 264 26 071 145 512 37 421 145 181

415 299 25 712 137 277 35 946 143 693

Kennzahlen Klinikadministration Total Patienten im HIS Patienten im Berichtsjahr neu aufgenommen Eröffnete Fälle (stationäre, ambulante und teilstationäre) Eröffnete Fälle (externe Aufträge, Patient nicht im KSW) Erfasste Diagnosen HD, ED, ND (stationäre Patienten)

Statistik Phoenix (PATIS) Registrierte Benutzer Gleichzeitig eingeloggte Benutzer tagsüber (max.) Anzahl aufgenommene Fälle Anzahl Dossiers auf dem System Anzahl Formulare auf dem System

Leihgaben Verleih von Internet-Notebooks an Patienten in Halbtagen 118 Anzahl Internetanschlüsse für Patienten 443 Onlinezeit aller Internetanschlüsse für Patienten in Halbtagen 4 120 Durchschnittlich benutzte Internetanschlüsse für Patienten pro Tag 5,2

2 439 2 141 460 370 127 253 121 388 237 627 222 914 6 884 259 4 452 717

188 426 5 527 7,6

Jahresbericht 2011 | 103



KSW Kantonsspital Winterthur

Patientenstatistik

Jahresbericht 2011 | 105


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Patientenstatistik

Patientenstatistik nach Kliniken

Departement

Assessmentstation

Departement

Departement

Medizin

(Eröffnung

Chirurgie

Geburtshilfe und

Departement

Augenklinik

Kinder- und

01.01.2011) Gynäkologie Jugendmedizin inkl. Säuglinge

Stationäre Patienteneintritte davon grundversicherte Patienten davon halbprivat versicherte Patienten davon privat versicherte Patienten

6 514 108 9 876 4 576 2 445 854 4 949 73 7 576 4 283 2 295 528 1 142 26 1 456 233 92 219 423 9 844 60 58 107

Pflegetage 2011 nach Fallinhaber davon grundversicherte Patienten davon halbprivat versicherte Patienten davon privat versicherte Patienten – an / + von fremden Kliniken (alle Klassen)

59 910 4 284 64 435 23 905 15 095 2 175 45 511 2 912 47 609 22 247 14 213 1 376 10 069 963 11 077 1 349 509 534 4 330 409 5 749 309 373 265 2 723 –1 040 178 2 177 –33 –2 175

Patientenbestand 01.01.2011* Eintritte Total Austritte gestorben Patientenbestand 31.12.2011 Aufenthaltsdauer davon grundversicherte Patienten davon halbprivat versicherte Patienten davon privat versicherte Patienten

116 9 83 21 32 0 6 514 108 9 876 4 576 2 445 854 6 630 117 9 959 4 597 2 477 854 6 105 111 9 767 4 538 2 436 853 397 1 91 20 1 0 128 5 101 39 40 1 9,2 38,3 6,5 5,2 6,2 2,5 9,2 38,3 6,3 5,2 6,2 2,6 8,8 37,0 7,6 5,8 5,5 2,4 10,2 40,9 6,8 5,2 6,7 2,5

Planbetten per 31.12.2011

194 12 212 84 46 0

Bettenbelegung in %

94,8 74,1 85,9 87,1 105,8 0,0

Ambulante Patienten davon Tagespatienten (teilstationär) davon ambulante Patienten davon externe Aufträge

18 538 0 21 522 7 826 15 385 7 977 1 034 0 596 294 730 200 16 874 0 18 684 7 403 13 937 7 717 630 0 2 242 129 718 60

Die stationären Patienten der Augenklinik werden im Departement Geburtshilfe und Gynäkologie gepflegt. Die stationären Patienten des Instituts für Radiologie werden im Departement Chirurgie gepflegt. Die stationären Patienten der Klinik für Radio-Onkologie werden im Departement Medizin gepflegt. * Patientenbestand: nachträgliche Anpassung des Patientenbestands per 01.01.2010.

106 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur KSW Kantonsspital Patientenstatistik

Institut für

Klinik für

Institut für

Institut für

Interdisziplinäre

Institut für

Institut für

Total KSW

Total KSW

Radiologie

Radio-

Anästhesiologie

Pathologie

Notfallorganisation

Labormedizin

Physiotherapie

Jahr 2011

Jahr 2010

Onkologie

57 96 0 0 0 0 0 24 526 100% 23 918 100% 19 251 80,5% 47 69 0 0 0 0 0 19 820 80,8% 8 17 0 0 0 0 0 3 193 13,0% 3 228 13,5% 2 10 0 0 0 0 0 1 513 6,2% 1 439 6,0% 188 1 642 0 0 0 0 0 171 634 100% 167 966 100% 156 1 195 0 0 0 0 0 135 219 78,8% 132 445 78,9% 26 271 0 0 0 0 0 24 798 14,4% 24 380 14,5% 11 141 6,6% 6 176 0 0 0 0 0 11 617 6,8% –188 –1 642 0 0 0 0 0 0 7 0 0 0 0 0 57 96 0 0 0 0 0 57 103 0 0 0 0 0 57 97 0 0 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 3,3 16,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3,3 16,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3,3 13,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3,0 17,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0 0 0 0 0 0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 12 933 2 106 5 265 28 603 19 157 3 468 3 644 178 41 0 0 1 0 0 12 755 1 991 5 246 11 18 700 1 3644 0 74 19 28 592 456 3 467 0

268 24 526 24 794 23 964 515 315

284 23 918 24 202 23 409 525 268

7,0 6,8 7,8 7,7

7,0 6,9 7,5 7,8

548

536

90,4

90,4

146 424 3 074 106 963 36 387

138 382 3 287 100 067 35028

Jahresbericht 2011 | 107


KSW Kantonsspital Winterthur SwissDRG

Fallzahlen in den MDC (Major Diagnostic Categories) MDC Anzahl 2011 08 Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe 4 455 06 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane 2 675 05 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems 2 011 14 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 1 958 15 Neugeborene 1 840 04 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane 1 740 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems 1 604 11 Krankheiten und Störungen der Harnorgane 1 005 09 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma 941 02 Krankheiten und Störungen des Auges 903 13 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane 770 07 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas 603 21B Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten 556 03 Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Halses 543 12 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane 458 18B Infektiöse und parasitäre Krankheiten 395 10 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten 326 17 Hämatologische und solide Neubildungen 208 Prä-MDC Prä-MDC 203 19 Psychische Krankheiten und Störungen 135 20 Alkohol- und Drogengebrauch und alkohol- und drogeninduzierte psychische Störungen 134 16 Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des Immunsystems 112 23 Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, und andere Inanspruchnahme 104 des Gesundheitswesens 21A Polytrauma 35 22 Verbrennungen 20 18A HIV 12

108 | Jahresbericht 2011




KSW Kantonsspital Winterthur

Finanzbericht


KSW Kantonsspital Winterthur

Finanzbericht Wirtschaftlich erfolgreiches Jahr

Ruth Meier Direktorin Finanzen

Das Kantonsspital Winterthur darf auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Rechnung schliesst mit einem Gewinn von CHF 3,9 Mio. (Vorjahr CHF 9,2 Mio.). Dies ist einerseits eine Folge der erhöhten Nachfrage nach Leistungen im stationären und im ambulanten Bereich. Andererseits konnte im Rahmen der neuen Aufbauorganisation und aufgrund von neuen Abläufen die bereits im Vorjahr hohe Produktivität gehalten werden, obwohl bedeutende Personalressourcen für Projekte wie beispielsweise SwissDRG, DRG-Fachstellen, Optimierung von Patientenpfaden (Prozesse) etc. eingesetzt wurden. Spezifische Massnahmen zur Kostensenkung trugen zusätzlich zur Ergebnisverbesserung bei. Nicht zuletzt ermöglichte der gute Ruf des KSW und seiner hervorragenden Fachkräfte eine Zunahme der Patientenzahl. Der Betriebsertrag stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,4 %. Der Betriebsaufwand erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 7,1 %. Wichtig ist dem KSW nicht nur die Betrachtung gegenüber dem Budget, sondern speziell die Entwicklung der Fallkosten im stationären Bereich im Griff zu behalten, da im schweizerischen Gesundheitssektor per 1. Januar 2012 die Spitalfinanzierung auf die Abgeltung nach Fallpauschalen (SwissDRG) umgestellt wird und das KSW weiterhin gute Qualität wirtschaftlich effizient erbringen will.

Leistungen Stationär Die Zahl der Patienten und der erbrachten Leistungen nahm gegenüber dem Vorjahr weiter zu. Die Austritte stationär behandelter Patienten erhöhten sich gegenüber 2010 um 545 auf 24 479 (+ 2,3 %). Der Anteil der Zusatzversicherten betrug rund 19 %. Der CMI (durchschnittlicher Schweregrad der stationär behandelten Fälle) erhöhte sich leicht auf 0,9522. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall betrug wie im Vorjahr 7,0 Tage. Aufgrund der Zunahme der Fälle erhöhte sich die Anzahl der Pflegetage von 167 966 auf 171 634. Die Bettenbelegung blieb mit 90,4 % gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Ambulant Insgesamt wurden 110 037 Patienten ambulant (inklusive Tagespatienten teilstationär) behandelt, was einer Zunahme von 6,5 % entspricht. Die Taxpunkte für ambulante Behandlungen stiegen um 8,3 % von 62,7 Mio. auf 67,9 Mio.

Personal Der durchschnittliche Stellenbestand stieg gegenüber 2010 um rund 97 auf 1814 Stellen (+ 5,6 %) an.

Betriebsertrag Der Betriebsertrag (inkl. Staatsbeitrag) nahm gegenüber dem Vorjahr um 5,4 % auf CHF 352,0 Mio. zu. Die beachtliche Zunahme von stationär und ambulant behandelten Patienten führte zu deutlichen Ertragssteigerungen. Der Staatsbeitrag des Kantons Zürich erhöhte sich gegenüber 2010 um CHF 1,9 Mio. auf CHF 102,5 Mio.

Betriebsaufwand Der Betriebsaufwand nahm gegenüber dem Vorjahr um 7,1 % auf insgesamt CHF 347,7 Mio. zu. Davon entfallen CHF 18,1 Mio. auf Mehrkosten beim Personalaufwand (+ 8,6 %). Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die Eröffnung der Assessmentstation per 1. Januar 2011, die erhöhte Nachfrage nach Leistungen im stationären und im ambulanten Bereich sowie auf die rund 0,7%ige Zunahme der zusatzversicherten Patienten und die Zunahme des Honoraraufwandes. Spezifische Sparanstrengungen (wie Prozessoptimierungen, Kostensenkungen beim Materialeinkauf etc.) sorgten für Entlastungen beim Betriebsaufwand. Der Erhöhung des Sachaufwands für den medizinischen Bedarf um CHF 3,7 Mio. (+ 7,9 %) stehen die oben erwähnten Leistungssteigerungen gegenüber.

Investitionen Die Investitionsausgaben für Sachanlagen und immaterielle Anlagen beliefen sich im Jahr 2011 auf CHF 19,7 Mio. (Vorjahr 15,4 Mio.). In medizintechnische Geräte wurden CHF 8,4 Mio. (Vorjahr 9,0 Mio.) investiert (u.a. in einen Multislice-CT), in die Informatik (u.a. in die Teilerneuerung des IT-Centers) CHF 8,4 Mio. (Vorjahr CHF 4,9 Mio.), in Hochbauten CHF 0,7 Mio. und in übrige Geräte, Fahrzeuge, Maschinen und Mobilien CHF 2,2 Mio. (Vorjahr CHF 1,5 Mio.). 112 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur Finanzbericht

Jahresgewinn Der Jahresgewinn von CHF 3,9 Mio. wird, vorbehältlich der Genehmigung durch den Kantonsrat, den Reserven zugewiesen. Zusammen mit dem Dotationskapital erhöht sich das Eigenkapital per 31. Dezember 2011 auf CHF 26,9 Mio.

Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das sehr gute Ergebnis ist nur dank des grossen Einsatzes aller am KSW tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich geworden. Dafür danke ich ihnen allen an dieser Stelle ganz herzlich.

Angewandte Grundsätze der Rechnungslegung Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit den Anforderungen von H+ «Die Spitäler der Schweiz», dem Verband der Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen, und den Vorschriften des Kantons Zürich. Die Jahresrechnung basiert auf dem geprüften Abschluss per 31. Dezember 2011 und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view).

Kennzahlen (in MCHF) nach H+ 2011 2010

Veränderung absolut

Veränderung in %

Erfolgsrechnung Betriebsertrag 352,0 333,9 18,1 5,4 Betriebausaufwand (ohne Mieten, Investitionen 310,2 287,1 23,1 8,0 < 10 TCHF, Abschreibungen und Zinsen) Betriebsergebnis (ohne Mieten, Investitionen 41,8 46,8 –5,0 –10,7 < 10 TCHF, Abschreibungen und Zinsen) Mieten/Leasing 23,6 24,1 –0,5 –2,1 Investitionen < 10 TCHF, nicht aktivierbare Projekte 1,5 1,7 –0,2 –11,6 EBITDA 16,7 21,0 –4,3 –20,5 (Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen) Abschreibungen 11,2 10,6 0,6 5,7 EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen) 5,6 10,4 –4,8 –46,2 Zinsaufwand 1,2 1,1 0,1 8,8 Betriebsergebnis 4,3 9,3 –5,0 –54,0 Ausserordentlicher Erfolg und Separatrechnungen 0,4 0,0 – – Unternehmenserfolg 3,9 9,2 –5,3 –57,6 Leistungen Stationäre Austritte 24 479 23 934 545 2,3% CMI mit Palliative Care 0,9522 0,9266 0,0256 2,8% (durchschnittlicher Schweregrad) Pflegetage 171 634 167 966 3 668 2,2% Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen 7,0 7,0 – 0,0% Durchschnittliche Bettenbelegung 90,4% 90,4% – 0,0% Taxpunkte total (in Millionen) 67,9 62,7 5,2 8,3%

Jahresbericht 2011 | 113


KSW Kantonsspital Winterthur Finanzbericht

Erfolgsrechnung 2011 (in Millionen Franken) Aufwand

Ertrag inklusive Betriebsbeitrag Kanton und Gemeinden

Total Aufwand 352,0

Total Ertrag 352,0

300

300

250

250

Aufenthalts-/Tagestaxen 94,6 (27 %)

Arzthonorare 44,4 (13 %)

Personalaufwand 229,7 (65 %)

200

200

150

150

100

100

Medizinische Nebenleistungen 90,8 (26 %)

Übriger Ertrag 19,8 (6 %) Medizinischer Bedarf 51,3 (15 %)

Unterhalt und Reparaturen 7,8 (2 %) 50

Aufwand für Anlagennutzung und Zinsaufwand 37,4 (11 %)

50

Staatsbeitrag der Gesundheitsdirektion Kanton 80,2 (23 %)

0

Staatsbeitrag der Gesundheitsdirektion Gemeinden 22,3 (6 %)

Übriger Aufwand 21,9 (6 %) Gewinn 3,9 (1 %)

0

Ertragsherkunft 2011 Betriebsbeitrag Kanton

Grundversicherte stationäre Patienten

und Gemeinden

72,9 (21 %)

102,5 (29 %)

Halbprivat versicherte stationäre Patienten 35,0 (10 %) Übriger Ertrag

Privat versicherte stationäre Patienten

19,8 (6 %)

25,6 (7 %)

Ambulante Patienten 96,3 (27 %)

114 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur Finanzbericht

Erfolgsrechnung nach H+-Konten Kantonsspital Winterthur (selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt) in TCHF

2011

2010

Diff. zu VJ in %

Aufwand Personalaufwand Lohnaufwand Ärzte Lohnaufwand Pflege Lohnaufwand Pflegetechnik und MTTB Lohnaufwand Verwaltung/Ökonomie/Technik Sozialversicherungsaufwand Arzthonoraraufwand Personalnebenkosten Total Personalaufwand

44 667 59 229 44 992 30 799 29 395 18 691 1 901 229 675

38 499 55 227 42 944 28 079 27 416 17 320 2 077 211 562

16,0 7,2 4,8 9,7 7,2 7,9 –8,4 8,6

Sachaufwand Medizinischer Bedarf Lebensmittelaufwand Haushaltaufwand Unterhalt und Reparaturen Aufwand für Anlagennutzung Aufwand für Energie und Wasser Zinsaufwand Verwaltungs- und Informatikaufwand Übriger patientenbezogener Aufwand Übriger nicht patientenbezogener Aufwand Total Sachaufwand Total Betriebsaufwand

51 344 3 794 3 972 7 760 37 414 2 678 69 7 349 688 2 943 118 011 347 685

47 603 3 663 3 646 7 227 37 476 2 573 46 7 309 583 2 962 113 088 324 649

7,9 3,6 8,9 7,4 –0,2 4,1 49,9 0,6 18,1 –0,6 4,4 7,1

Betriebsertrag Aufenthalts-/Tagestaxen, Debitorenverluste Arzthonorare Medizinische Nebenleistungen Übrige Erträge aus Leistungen für Patienten Miet- und Finanzertrag Erträge aus Leistungen an Personal und Dritte Sockelbeiträge der Gemeinden Staatsbeitrag der Bildungsdirektion Staatsbeitrag der Gesundheitsdirektion Total Betriebsertrag

94 569 44 426 90 765 782 2 561 9 248 7 067 101 102 485 352 004

89 332 40 736 84 018 741 2 525 9 151 6 750 108 100 547 333 907

5,9 9,1 8,0 5,5 1,4 1,1 4,7 –6,4 1,9 5,4

– – –

– – –

– – –

Total Separatrechnungen

–406

–30

Erfolg

3 913

9 227

–57,6

Ausserordentlicher Aufwand Ausserordentlicher Ertrag Total ausserordentlicher Erfolg

3

4

5

6

7 8

9 9

24

Anmerkungen ab Seite 118

Jahresbericht 2011 | 115


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Finanzbericht

Bilanz Kantonsspital Winterthur (selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt) in TCHF

31.12.2011

%

31.12.2010

3 557 23 481 35 210 2 056 – 64 304

3,1 20,3 30,5 1,8 0,0 55,7

3 837 23 148 31 240 2 035 – 60 260

3,7 10 22,4 11 30,3 12 2,0 13 0,0 14 58,4

1 700 1 700

1,5 1,5

1 700 1 700

1,6 15 1,6

42 644 6 857 49 501

36,9 5,9 42,9

38 466 2 845 41 311

37,2 16 2,8 17 40,0

115 506

100,0

103 271

Passiven Fremdkapital Laufende Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Kurzfristige Rückstellungen Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Rückstellungen Fonds im Fremdkapital Total Fremdkapital

21 193 90 2 429 7 214 49 694 5 937 2 080 88 637

18,3 0,1 2,1 6,2 43,0 5,1 1,8 76,7

58 052 86 3 103 5 587 5 552 6 029 1 906 80 315

56,2 18 0,1 19 3,0 20 5,4 21 5,4 19 5,8 21 1,8 22 77,8

Eigenkapital Fonds im Eigenkapital Unverteilte Gewinne gem. § 50 Abs. 3 FCV Dotationskapital vom Kanton verfügbar Dotationskapital vom Kanton beansprucht Jahresergebnis Total Eigenkapital

557 18 699 2 000 1 700 3 913 26 869

0,5 16,2 1,7 1,5 3,4 23,3

557 9 472 2 000 1 700 9 227 22 956

0,5 23 9,2 1,9 1,6 8,9 22,2

115 506

100,0

103 271

Aktiven Umlaufvermögen Flüssige Mittel Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzung Vorräte Finanzanlagen Total Umlaufvermögen Finanzbeteiligungen Beteiligungen Total Finanzbeteiligungen Anlagevermögen Sachanlagen Immaterielle Anlagen Total Anlagevermögen Total Aktiven

Total Passiven Anmerkungen ab Seite 118

116 | Jahresbericht 2011

%

100,0

100,0


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Finanzbericht

Geldflussrechnung Kantonsspital Winterthur (selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt) in TCHF

2011

2010

Jahresergebnis Veränderung Forderungen Veränderung Delkredere Veränderung aktive Rechnungsabgrenzung Veränderung Vorräte Abschreibungen und Auflösung passivierter Investitionsbeiträge Veränderung laufende Verbindlichkeiten Veränderung passive Rechnungsabgrenzung Veränderung Rückstellungen Veränderung Fonds Fremdkapital Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit

3 913 74 –408 –3 969 –21 11 183 –36 859 –674 1 535 174 –25 052

9 227 6 581 42 –7 962 279 10 582 –4 314 1 242 806 311 16 795

Ausgaben für Sachanlagen Einnahmen Investitionsbeiträge Kauf Beteiligungen Verkauf Finanzanlagen Geldfluss aus Investitionstätigkeit Geldfluss vor Finanzierungstätigkeit

–19 701 1 106 – – –18 595 –43 647

–15 358 577 –1 700 6 –16 475 321

43 453 – –86 43 367

– 1 700 –83 1 617

Veränderung flüssige Mittel

–280

1 938

Stand flüssige Mittel per 01.01. Veränderung flüssige Mittel Stand flüssige Mittel per 31.12.

3 837 –280 3 557

1 899 1 938 3 837

Jahresergebnis

Total

3 069 9 227 23 – –3 092 9 227 3 913 – – –9 227 3 913 –3 913

12 029 9 227 – 1 700 – 22 956 3 913 – – – 26 869 –

26 869

Veränderung langfristige Verbindlichkeiten ggü. konsolidierten Einheiten Veränderung Dotationskapital vom Kanton beansprucht Veränderung Leasingverbindlichkeiten Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

Eigenkapitalnachweis Kantonsspital Winterthur (selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt) in TCHF Fonds im Unverteilte Eigenkapital Gewinne

1. Januar 2010 Jahresergebnis Veränderung Fonds Aufn. beanspr. Dotationskapital Zunahme unverteilte Gewinne 31. Dezember 2010 Jahresergebnis Veränderung Fonds Aufn. beanspr. Dotationskapital Zunahme unverteilte Gewinne 31. Dezember 2011 Beantragte Gewinnverwendung* 31. Dezember 2011 nach Gewinnverwendung*

580 – –23 – – 557 – – – – 557 –

6 380 – – – 3 092 9 472 – – – 9 227 18 699 3 913

557

22 611

DotationsDotationskapital vom kapital vom Kanton, Kanton, verfügbar beansprucht 2 000 – – – – – – 1 700 – – 2 000 1 700 – – – – – – – – 2 000 1 700 – – 2 000

1 700

* vorbehältlich der Bewilligung durch den Kantonsrat

Das Dotationskapital wird zu 100% vom Kanton Zürich gehalten.

Jahresbericht 2011 | 117


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Finanzbericht

Anhang 1 Bilanzierungsrichtlinien 1.1  Rechtsform Das Kantonsspital Winterthur ist seit dem 1. Januar 2007 eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons Zürich mit Sitz in Winterthur und untersteht dem Gesetz für das Kantonsspital Winterthur (KSWG). 1.2  Grundsätze der Rechnungslegung Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit den Anforderungen von H+ «Die Spitäler der Schweiz», dem Verband der Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen, und den Vorschriften des Kantons Zürich (Handbuch für Rechnungslegung des Kantons Zürich und Gesetz über Controlling und Rechnungslegung CRG). Die Jahresrechnung basiert auf dem geprüften Abschluss per 31. Dezember 2011 und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view). 1.3  Angewandte Bewertungsgrundsätze Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der planmässigen Wertberichtigungen bzw. der ausserplanmässigen Wertbeeinträchtigungen (Impairment). Sollte dies nicht der Fall sein, wird speziell darauf hingewiesen. 1.4  Wichtigste Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Das Delkredere wurde im Berichtsjahr erstmals nach einer vereinfachten Methode berechnet. Dabei wird nur noch das Alter der Forderung, nicht aber die Mahnstufen/Mahncodes berücksichtigt. Ansonsten wurden keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen. 1.5  Wesentliche rechnungsrelevante Annahmen und Schätzungen In der Berichtsperiode wurde eine Rückstellung für personalrechtliche Streitigkeiten auf der Basis von Annahmen geschätzt (TCHF 1000). 1.6  Hinweis zu den im Finanzbericht ausgewiesenen Daten und Tabellen Die im Zahlenteil aufgeführten Beträge sind gerundet. Totale können deshalb von der Summe der einzelnen Werte abweichen.

2 Finanzrisikofaktoren 2.1  Zinsrisiko/Finanzrisiko Für das Kantonsspital Winterthur besteht kein grundlegendes Zinsrisiko. Die Veränderung des Zinssatzes hat nur einen geringen Einfluss auf die Verzinsung des Anlagevermögens sowie des beanspruchten Dotationskapitals an den Kanton Zürich. 2.2  Kreditrisiko Das Kreditrisiko besteht hauptsächlich aus den Forderungen, welche im Berichtsjahr TCHF 23 481 (VJ TCHF 23 148) betragen. Um das Kreditrisiko möglichst gering zu halten, werden die Forderungen vom Inkasso aktiv bewirtschaftet. Weitere Informationen zu den Forderungen können den Anmerkungen entnommen werden. 2.3  Marktrisiko Einmal im Jahr wird eine Erhebung durchgeführt. Diese ergab, dass im Berichtsjahr keine wesentlichen Marktrisiken vorhanden sind. 2.4  Internes Kontrollsystem Zum Schutz des Vermögens des Kantonsspitals Winterthur wurde ein internes Kontrollsystem ausgearbeitet, welches alle bis jetzt festgestellten Risiken berücksichtigt und mögliche Folgen daraus ersichtlich macht.

118 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Finanzbericht

3 Arzthonoraraufwand in CHF Arzthonorare Ambulante Arzthonorare Stationäre, Grundversicherte Arzthonorare Stationäre, Halbprivate Arzthonorare Stationäre, Private Total Arzthonoraraufwand

2011

2010

5 356 437 695 601 6 731 013 5 907 685 18 690 737

5 039 689 866 834 6 211 818 5 201 542 17 319 883

Das Kantonsspital Winterthur ist dem Gesetz über die ärztlichen Zusatzhonorare vom 12. Juni 2006 unterstellt, welches per 1. Januar 2008 in Kraft trat. Danach setzt sich der Honoraraufwand wie folgt zusammen: – 50% von den stationären Arzthonorarerträgen bei zusatzversicherten Patienten bei Spitalärzten (separate Regelung bei Belegärzten). – 100% bei den ambulanten Erträgen (ärztlicher Anteil) bei zusatzversicherten Patienten sowie bei persönlich zugewiesenen grundversicherten Patienten an einen honorarberechtigten Arzt. Der Arzthonoraraufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um TCHF 1371 erhöht (VJ TCHF 2008), was einer Zunahme von 7,9 %​ (VJ + 13,1%) entspricht. Im Gegenzug dazu sind die Honorarerträge um TCHF 3690 (VJ TCHF 3956) gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 9,1% (VJ + 10,8 %).

4 Personalaufwand Informationen betreffend Anzahl Stellen, Stellenprozente etc. können im Jahresbericht unter dem Kapitel Personalstatistik nachgelesen werden.

5 Medizinischer Bedarf in CHF Arzneimittel Chemikalien Implantate Einwegmaterialien Mehrweginstrumente OP-Textilien Diverse Fremdleistungen Diverser medizinischer Bedarf Total medizinischer Bedarf

2011

2010

20 381 624 3 885 487 10 496 626 10 271 723 2 710 709 1 630 389 970 573 996 991 51 344 122

19 097 521 3 832 705 9 343 930 9 241 871 2 455 425 1 512 059 1 129 248 990 112 47 602 870

Die Steigerung des medizinischen Bedarfs erklärt sich durch höhere Fallzahlen im stationären und im ambulanten Bereich. Der Einkauf der Arzneimittel erfolgt fast ausschliesslich über die Kantonsapotheke Zürich.

Jahresbericht 2011 | 119


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Finanzbericht

6 Aufwand für Anlagennutzung 2011

2010

23 600 597 1 167 178 294 792 9 264 388 1 918 684 1 168 075 37 413 713

24 084 937 1 179 820 542 403 8 706 857 1 875 001 1 086 828 37 475 846

in CHF Mieten, Leasing Diverse Anschaffungen < 10 000 Nicht aktivierbare Kosten Projekte Abschreibungen Sachanlagen Abschreibungen immaterielle Anlagen Zinsen Total Aufwand für Anlagennutzung

Für die Benützung der kantonalen Immobilien wurden Mieten in der Höhe von TCHF 22 996 (VJ TCHF 22 975) bezahlt. Der Leasingaufwand betrifft das Parkhaus an der Lindstrasse/Rundstrasse, welches der Firma Siska Heuberger Holding AG gehört. Es erfüllt die Kriterien des Finanzleasings und wird somit im Anlagevermögen des Spitals aufgeführt und abgeschrieben. Die Schuld gegenüber der Firma Siska Heuberger Holding AG wird in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Im Jahr 2011 sind Kosten von TCHF 171 (VJ TCHF 174) angefallen. Weitere Informationen betreffend Fristen sind aus den Angaben zu den Finanzverbindlichkeiten ersichtlich. Die nicht aktivierbaren Projektkosten betreffen Dienstleistungen im Zusammenhang mit Softwareprojekten und dem SwissDRG-Projekt. Das Anlagevermögen musste gegenüber dem Kanton Zürich mit einem Zinssatz von 3,0 % (VJ 3,0 %) verzinst werden.

7 Aufenthalts-/Tagestaxen, Debitorenverluste 2011

2010

65 180 254 28 878 115 17 063 360 248 208 –15 871 123 –1 305 570 375 905 94 569 150

60 456 522 28 852 608 16 453 527 296 844 –15 217 331 –1 421 185 –89 328 89 331 655

in CHF Aufenthalts-/Tagespauschale Grundversicherte Aufenthalts-/Tagespauschale Halbprivate Aufenthalts-/Tagespauschale Private Pauschale Ambulante Sockelbeiträge Debitorenverluste Veränderung Delkredere Total Aufenthalts-/Tagestaxen, Debitorenverluste

Bei den Sockelbeiträgen handelt es sich um Ertragsminderungen, welche von der öffentlichen Hand übernommen werden müssen. Der Ertragsgegenposten ergibt sich dadurch, dass den Gemeinden des Kantons Zürich für die Behandlung von zusatzversicherten Patienten Rechnung gestellt wird. Wie viel einer Gemeinde weiterverrechnet wird, hängt von ihrer Finanzkraft ab. Die Differenz aus diesen Erträgen und Aufwendungen wird indirekt über den angepassten Staatsbeitrag der Gesundheitsdirektion abgegolten. Die Debitorenverluste verstehen sich inkl. Einbringung abgeschriebener Forderungen von TCHF 181 (VJ TCHF 8). Weitere Informationen betreffend Veränderung Delkredere können der Anmerkung zu den Forderungen entnommen werden.

120 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital KSW Kantonsspital Winterthur Winterthur Finanzbericht

8 Arzthonorarerträge in CHF Arzthonorare Ambulante Arzthonorare Stationäre, Grundversicherte Arzthonorare Stationäre, Halbprivate Arzthonorare Stationäre, Private Total Arzthonorarerträge

2011

2010

19 905 391 13 879 13 354 893 11 152 035 44 426 198

17 897 856 22 399 12 549 916 10 265 740 40 735 910

Die Arzthonorarerträge haben sich gegenüber dem Vorjahr um TCHF 3690 erhöht (VJ TCHF 3956), was einer Zunahme von 9,1 % (VJ + 10,8 %) entspricht. Im Gegenzug ist der Arzthonoraraufwand um TCHF 1371 (VJ TCHF 2008) gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 7,9 % (VJ + 13,1 %).

9 Ausserordentlicher Erfolg in CHF a.o. zeitliche Abgrenzung Honorare a.o. Ertragsabgrenzungen a.o. Erträge Total ausserordentliche Erfolge

2011

2010

– – – –

– – – –

31.12.2011

31.12.2010

266 437 2 337 432 952 669 634 3 557 172

316 694 3 185 070 335 160 – 3 836 924

Im Berichtsjahr waren – wie bereits im Vorjahr – keine ausserordentlichen Erfolge zu verzeichnen.

10 Flüssige Mittel in CHF Kasse Post Bank Debit- und Kreditkarten-Erlös Total flüssige Mittel Das Spital verfügt über keine Fremdwährungskonti. Die Veränderung der flüssigen Mittel ist in der Geldflussrechnung nachgewiesen.

Jahresbericht 2011 | 121


KSW Kantonsspital Winterthur

11 Forderungen in CHF

31.12.2011

31.12.2010

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen; Inland Forderungen, Verrechnungssteueranspruch Wertberichtigung Forderungen Lieferungen und Leistungen IC-Forderungen interne Leistungsbezüger (Debitoren) Übrige Forderungen Total Forderungen

26 159 373 3 538 –3 334 000 521 191 131 287 23 481 389

26 017 745 1 994 –3 742 033 687 348 182 603 23 147 656

Deklaration grosser Ausstände in CHF

31.12.2011

31.12.2010

Krankenversicherer Privatversicherer Unfallversicherer Gemeinden Übrige (Behörden, Selbstzahler etc.) Total CHF

18 065 863 850 139 1 584 951 3 438 003 2 220 418 26 159 373

17 280 280 985 650 1 481 887 2 268 186 4 001 742 26 017 745

2011

2010 91 865 895 761 2 562 582 603 – 16 697 21 507 21 792 31 520 66 400 251 882 1 092 013 666 331 1 100 – 3 742 033

2011 2 984 010

2010

Delkredere-Bewertung nach alter Berechnungsweise (bis 31.12.2010) Kategorie Fristen Bewertung OPALE-Debitoren (alte Fakturierungssoftware) 100% Prämienrückstände alle Fristen 100% Mahnaufschub, Mahnstopp 61–90 Tage 10% über 90 Tage 100% Teilzahlungen vereinbart bis 90 Tage 50% über 90 Tage 100% Vorbereitete Abschreibungen, Kleinbeträge alle Fristen 100% Fehlende Unfallmeldungen über 90 Tage 100% Ohne Mahnstopp, bis Mahnstufe 1 61–90 Tage 10% über 90 Tage 50% Ohne Mahnstopp, ab Mahnstufe 2 91–120 Tage 50% über 120 Tage 100% Bewertung einzelner Positionen Pauschale Delkrederebewertung übriger Debitoren Rundung auf TCHF Total CHF Delkredere-Bewertung nach neuer Berechnungsweise (ab 1.1.2011) Kategorie Forderungen gegenüber Garanten und Patienten gemäss folgenden Bewertungsansätzen: 40–60 Tage: 10% 61–90 Tage: 25% 91–119 Tage: 50% ≥ 120 Tage: 100% Bewertung einzelner Positionen Total CHF

349 990 3 334 000

Das Delkredere bezieht sich auf sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Im Berichtsjahr wurde das Delkredere erstmals nach einer vereinfachten Berechnungsweise bewertet, bei der nur noch das Alter der Forderung berücksichtigt wird. Die differenzierte Bewertung nach Mahnstufen und Mahncodes fällt dabei weg. Aus diesem Grund sind die Vorjahreszahlen in einer separaten Tabelle dargestellt. Durch die einfachere Berechnungsweise konnte im Berichtsjahr das Delkredere auf den Bilanzstichtag 31. Dezember berechnet werden (VJ per 30. November). 122 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

12 Aktive Rechnungsabgrenzung in CHF

31.12.2011

31.12.2010

Übriger Betriebsaufwand Ertragsabgrenzungen Ambulante Ertragsabgrenzungen Stationäre, Grundversicherte Ertragsabgrenzungen Stationäre, Halbprivate Ertragsabgrenzungen Stationäre, Private Diverse Ertragsabgrenzungen Total aktive Rechnungsabgrenzung

1 790 215 18 231 581 8 263 415 4 116 723 2 792 091 15 525 35 209 549

1 879 542 13 510 393 8 079 319 4 155 064 3 475 728 140 196 31 240 242

Die Erhöhung der Ertragsabgrenzung ist hauptsächlich auf die Anzahl noch nicht fakturierter ambulanter Fälle per Ende Jahr zurückzuführen. Im Berichtsjahr wurden 22 716 ambulante Fälle abgegrenzt, im Vorjahr waren es nur 17 666 Fälle. Zudem erhöhte sich der durchschnittliche Abgrenzungsbetrag pro ambulanten Fall um 5%.

13 Vorräte in CHF Zentralmagazin Verpflegung Haus- und Reinigungsdienst Wäscherei Treib- und Brennstoff OP Total Vorräte

31.12.2011

31.12.2010

871 006 262 373 98 058 268 032 48 066 508 837 2 056 372

769 404 246 762 118 184 278 789 26 959 595 064 2 035 163

Angewandte Bewertungsmethoden: Zentralmagazin Wegen der Einführung einer neuen Software per 1. Dezember 2011 wurde die Inventur bereits Ende November durchgeführt (VJ im Dezember). Der Lagerbestand per 31. Dezember wurde anschliessend zum Durchschnitts-Einstandspreis bewertet und verbucht. Mit der neuen Software werden neu auch die Bestände an Drucksachen als Vorräte ausgewiesen. Andere Vorräte Gemäss Vorgabe des Handbuchs für Rechnungslegung des Kantons Zürich wird einmal im Jahr eine Inventur durchgeführt. Diese findet im Kantonsspital Winterthur jeweils im Dezember statt. Die Bewertung erfolgt anschliessend zum aktuellen Einstandspreis der letzten Lieferungen.

Jahresbericht 2011 | 123


KSW Kantonsspital Winterthur

14 Finanzanlagen 31.12.2011

31.12.2010

– –

– –

Kapitalanteil

31.12.2011

31.12.2010

20%

1 700 000 1 700 000

1 700 000 1 700 000

in CHF Verzinsliche Anlagen, Inland Total Finanzanlagen

15 Beteiligung in CHF ZWZ AG, 8005 Zürich Total Beteiligungen

Das Aktienkapital der ZWZ AG beträgt TCHF 2000 und ist aufgeteilt in 2 000 000 Aktien mit einem Nominalwert von je CHF 1,00, von denen das Kantonsspital Winterthur 400 000 Stück (20%) besitzt. Der Kaufpreis wurde mit neuem Dotationskapital bezahlt. Es wurde keine Neubewertung vorgenommen, da im Berichtsjahr keine wesentlichen Anzeichen dafür vorhanden waren.

124 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

16 Sachanlagen Im Besitz des Kantonsspital Winterthur in CHF

Geleaste Immobilien

Med. Maschinen, Informatik Geräte Geräte, Fahrzeuge

Jahr 2010 Anschaffungswerte 1. Januar 2010 Zugänge Abgänge Umbuchung Anlagen in Bau 31. Dezember 2010

4 610 563 88 003 983 – 7 295 440 – –13 900 112 – 1 291 668 4 610 563 82 690 980

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2010 Abschreibungen des Jahres Abgänge 31. Dezember 2010

–331 961 –147 538 – –479 499

Buchwerte per 31. Dezember 2010

4 131 064 23 963 208

2 423 513

Jahr 2011 Anschaffungswerte 1. Januar 2011 Zugänge Abgänge Umbuchung Anlagen in Bau 31. Dezember 2011

4 610 563 82 690 980 – 5 830 556 – –14 730 025 – 1 966 726 4 610 563 75 758 237

5 609 594 8 764 534 1 715 078 1 833 756 –87 886 –731 208 153 644 198 134 7 390 431 10 065 216

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011 Abschreibungen des Jahres Abgänge 31. Dezember 2011

–479 499 –147 538 – –627 037

Buchwerte per 31. Dezember 2011

3 983 526 25 359 398

5 811 696 762 105 –982 484 18 278 5 609 594

6 970 553 2 776 007 –982 026 – 8 764 534

Übrige Mobilien

2 400 458

3 637 912

– –79 237 970 – –8 894 977 – 16 036 991 – –72 095 956 2 318 504

38 466 363

6 568 144 2 318 504 110 562 319 333 437 4 010 842 13 723 670 – – –15 549 118 – –2 318 504 – 6 901 582 4 010 842 108 736 871

–58 727 771 –3 186 082 –5 534 918 –4 167 686 –6 401 092 –724 428 –1 623 593 –649 000 14 730 025 87 886 731 208 – –50 398 839 –3 822 625 –6 427 303 –4 816 687 3 567 807

Total

6 167 028 1 580 031 113 143 854 573 486 2 048 419 13 455 457 –172 370 – –16 036 991 – –1 309 946 – 6 568 144 2 318 504 110 562 319

–66 386 820 –3 558 669 –5 248 985 –3 711 535 –6 241 063 –609 897 –1 267 959 –628 521 13 900 112 982 484 982 026 172 370 –58 727 771 –3 186 082 –5 534 918 –4 167 686 3 229 616

Anlagen in Bau

2 084 895

– –72 095 956 – –9 545 652 – 15 549 118 – –66 092 491 4 010 842

42 644 381

Bilanzierung, Bewertung und Abschreibung des Anlagevermögens des Spitals richten sich nach den Regelungen von H+ und nach Ziffer 1.3 des Anhangs. Die Mindestgrenze für die Bilanzierung beträgt TCHF 10. Das Leasing des Parkhauses der Firma Siska Heuberger Holding AG erfüllt die Bedingungen des Finanzleasings und wird daher separat im Anlagespiegel aufgeführt. Im Bau befindliche Anlagen werden separat ausgewiesen, jedoch ohne Unterteilung in Kategorien. Mit dem Neubau des Rettungsdienst-Gebäudes wurden im Berichtsjahr erstmals Investitionsausgaben für Immobilien im Besitz des Spitals getätigt. Die bisher aufgelaufenen Kosten von TCHF 720 sind in den «Anlagen in Bau» enthalten. Die Finanzierung erfolgt durch Investitionsbeiträge der Interessengemeinschaft Rettungsdienst Region Winterthur. Die Anlagen werden linear über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben: Geräte 12 Jahre Mobiliar und Einrichtungen 10 Jahre Medizinische Apparate, Geräte, Instrumente 8 Jahre Fahrzeuge 7 Jahre Büromaschinen und Kommunikationssysteme 5 Jahre Informatikanlagen (Hardware) 3 Jahre

Jahresbericht 2011 | 125


KSW Kantonsspital Winterthur

17 Immaterielle Anlagen Software

Immat. Anlagen in Realisierung, Anzahlungen

Total

12 919 966 1 350 546 –3 476 927 590 136 11 383 721

771 935 551 620 – –590 136 733 420

13 691 902 1 902 166 –3 476 927 – 12 117 141

–10 851 255 –1 898 312 3 476 927 –9 272 639

– – – –

–10 851 255 –1 898 312 3 476 927 –9 272 639

2 111 082

733 420

2 844 502

Jahr 2011 Anschaffungswerte 1. Januar 2011 Zugänge Abgänge Umbuchung Anlagen in Bau 31. Dezember 2011

11 383 721 3 815 424 –2 303 995 362 904 13 258 054

733 420 2 161 469 – –362 904 2 531 984

12 117 141 5 976 893 –2 303 995 – 15 790 039

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011 Abschreibungen des Jahres Abgänge 31. Dezember 2011

–9 272 639 –1 964 614 2 303 995 –8 933 258

– – – –

–9 272 639 –1 964 614 2 303 995 –8 933 258

4 324 796

2 531 984

6 856 780

in CHF

Jahr 2010 Anschaffungswerte 1. Januar 2010 Zugänge Abgänge Umbuchung Anlagen in Bau 31. Dezember 2010 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2010 Abschreibungen des Jahres Abgänge 31. Dezember 2010 Buchwerte per 31. Dezember 2010

Buchwerte per 31. Dezember 2011 Die Software wird linear über eine Nutzungsdauer von 3 Jahren abgeschrieben.

126 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

18 Verbindlichkeiten in CHF

31.12.2011

31.12.2010

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Inland Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Ausland Verbindlichkeiten gegenüber der Pensionskasse Honorarpools Rettungsdienst gegenüber Gemeinden Abrechnung MWST-Pauschalsteuer Anzahlungen von Dritten Kontokorrent mit konsolidierten Einheiten IC-Kreditoren interne Leistungserbringer Depotgelder und Kautionen Übrige laufende Verpflichtungen Total Verbindlichkeiten

12 521 029 – 1 734 503 4 208 657 4 426 693 93 587 – –1 705 889 –103 273 3 000 14 555 21 192 862

11 637 982 12 523 1 717 799 3 934 938 4 607 916 66 224 581 110 35 143 084 322 902 – 27 447 58 051 926

Der Posten Kontokorrent mit konsolidierten Einheiten besteht ausschliesslich aus dem Kontokorrent des Kantons Zürich. Im Berichtsjahr wird der Anteil für die Finanzierung von Investitionsgütern erstmals in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen und ist nicht mehr Bestandteil der laufenden Verbindlichkeiten.

19 Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in CHF

31.12.2011

31.12.2010

89 807 89 807

86 303 86 303

Langfristige Finanzverbindlichkeiten in CHF

31.12.2011

31.12.2010

Langfr. Verbindlichkeiten ggü. konsolidierten Einheiten Langfristige Leasingverbindlichkeiten Passivierte Investitionsbeiträge Rettungsdienst Passivierte Investitionsbeiträge KSW Total langfristige Finanzverbindlichkeiten

43 453 361 4 176 551 1 645 992 418 282 49 694 186

– 4 266 358 898 049 387 500 5 551 907

Kurzfristiger Anteil Leasingverpflichtungen Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Bei den passivierten Investitionsbeiträgen Rettungsdienst handelt es sich um von der Interessengemeinschaft Rettungsdienst Region Winterthur geleistete Investitionsbeiträge, welche für verschiedene Sachanlagen – ab 2011 auch für den Neubau des Rettungsdienst-Gebäudes – verwendet werden. Im Berichtsjahr erhielt das Kantonsspital Winterthur von Privaten Investitionsbeiträge von TCHF 81 (VJ TCHF 400). Die Investitionsbeiträge werden über die gleiche Nutzungsdauer wie die finanzierten Anlageobjekte abgeschrieben. In den oben ausgewiesenen passivierten Investitionsbeiträgen sind die Wertberichtigungen bereits in Abzug gebracht, d.h., es sind nur die Buchwerte ersichtlich. Die Verbindlichkeiten gegenüber der kantonalen Finanzverwaltung aus der Finanzierung von Investitionsgütern werden ab 2011 neu als langfristige Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Damit wird das KSW im Hinblick auf die neue Spitalfinanzierung den nicht kantonalen Spitälern gleichgestellt (Verordnung über die Umwandlung früherer Investitionsbeiträge an Spitäler in verzinsliche Darlehen und Guthaben zugunsten des Kantons). Im Vorjahr waren diese Verbindlichkeiten im Kontokorrent mit konsolidierten Einheiten enthalten.

Jahresbericht 2011 | 127


KSW Kantonsspital Winterthur

Fälligkeitsstruktur der Leasingverpflichtungen in CHF

31.12.2011

31.12.2010

Fälligkeit < 1 Jahr Fälligkeit 2–5 Jahre Fälligkeit > 5 Jahre Total Finanzverbindlichkeiten

89 807 397 204 3 779 347 4 266 358

86 303 381 705 3 884 653 4 352 661

Kurzfristig Langfristig Total Finanzverbindlichkeiten

89 807 4 176 551 4 266 358

86 303 4 266 358 4 352 661

31.12.2011

31.12.2010

804 823 – 649 638 605 426 280 448 – 88 831 2 429 165

784 155 100 463 605 865 596 839 876 468 – 139 449 3 103 237

Die Leasingverpflichtung gegenüber der Firma Siska Heuberger Holding AG besteht noch bis Ende 2038.

20 Passive Rechnungsabgrenzung in CHF Honorare Ambulante Honorare Stationäre, Grundversicherte Honorare Stationäre, Halbprivate Honorare Stationäre, Private Übriger Betriebsaufwand IC übriger betrieblicher Aufwand/Ertrag Investitionsrechnung Total passive Rechnungsabgrenzung

Da im Vorjahr diverse Rechnungen (z.B. für Energiekosten) bis zum Buchungsschluss nicht eingegangen waren, mussten 2010 höhere Abgrenzungen beim übrigen Betriebsaufwand gebucht werden.

128 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

21 Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen in CHF

Mehrleistungen Personal 3 465 593 – – 1 146 816 4 612 409 – – 560 038 5 172 447

1. Januar 2010 Beanspruchung Auflösung Neubildung/Umgliederung 31. Dezember 2010 Beanspruchung Auflösung Neubildung/Umgliederung 31. Dezember 2011

Ansprüche des Personals 837 457 –520 978 –316 480 490 014 490 014 –108 091 –226 645 1 404 721 1 559 999

Langfristige Rückstellungen in CHF

1. Januar 2010 Beanspruchung Auflösung Neubildung/Umgliederung 31. Dezember 2010 Beanspruchung Auflösung Neubildung/Umgliederung 31. Dezember 2011 Mehrleistungen Personal

Vorsorgeverpflichtungen 178 467 –256 555 – 275 777 197 688 – –241 428 246 118 202 378

Nicht versicherte Schäden 298 258 –298 258 – 287 000 287 000 –240 232 – 232 232 279 000

Vorsorgeverpflichtungen 168 455 – – 59 519 227 974 – – –54 944 173 030

Nicht versicherte Schäden 5 861 742 – – –61 142 5 800 600 – – –36 600 5 764 000

Total

4 779 775 –1 075 791 –316 480 2 199 607 5 587 111 –348 323 –468 073 2 443 109 7 213 824

Total

6 030 197 – – –1 623 6 028 574 – – –91 544 5 937 030

Diese bestehen aus noch nicht bezogenen Ferienguthaben und Überstunden.

Ansprüche des Personals Die Ansprüche des Personals betreffen hauptsächlich personalrechtliche Streitigkeiten, deren Ausgang unklar ist. Von den im Jahr 2010 gebildeten Rückstellungen konnten TCHF 227 wegen Nichtbeanspruchung aufgelöst werden. Vorsorgeverpflichtungen

Dies ist der Anteil des Kantonsspitals Winterthur, der den frühpensionierten Mitarbeitern zusteht.

Nicht versicherte Schäden Hier werden Haftpflichtfälle abgebildet, in denen das Kantonsspital Winterthur sich verpflichtet hat, Patienten eine Entschädigung zu zahlen. Personalvorsorge (BVK) Das Personal des Kantonsspitals Winterthur ist bei der BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich versichert. Für Assistenz- und Oberärzte wurde ausserdem durch den Kanton Zürich mit der Vorsorgestiftung des Verbands Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte VSAO ein Vertrag abgeschlossen. Die Statuten der BVK verpflichten den Regierungsrat zu Sanierungsmassnahmen, wenn deren Deckungsgrad unter 90 Prozent liegt. Der Regierungsrat hat aus diesem Grund mit RRB 1358/2011 vom 9. November 2011 ein Sanierungsprogramm für die BVK beschlossen und für die daraus resultierenden Verpflichtungen als Arbeitgeber zentrale Rückstellungen gebildet. Mit Schreiben vom 16. Januar 2012 vertritt die Gesundheitsdirektion die Auffassung, dass mit der zentralen Rückstellung die in CRG und RLV verlangte korrekte und vollständige Darstellung der Jahresrechnung erfüllt ist und sich die Bildung von Rückstellungen in den Jahresabschlüssen einzelner Organisationseinheiten erübrigt. Damit übernimmt die Gesundheitsdirektion die Verantwortung für die Erfüllung der im CRG verlangten Passivierung dieser Verpflichtungen vollständig und mit befreiender Wirkung für das KSW. Unter der Voraussetzung, dass damit zukünftige Belastungen der Betriebsergebnisse mit Zahlungen für die BVK-Sanierung ausgeschlossen sind, bildet das KSW keine weiteren Rückstellungen.

Jahresbericht 2011 | 129


KSW Kantonsspital Winterthur

22 Fonds im Fremdkapital in CHF 1. Januar 2010 Fonds-Entnahmen Fonds-Einlagen 31. Dezember 2010 Fonds-Entnahmen Fonds-Einlagen Umbuchungen 31. Dezember 2011

Personalfonds 641 930 –78 984 271 396 834 343 –76 114 69 311 49 842 877 382

Studienfonds 562 650 –6 766 148 500 704 385 –66 539 14 456 19 477 671 778

Fonds z.Vf. Kliniken 133 704 –13 272 – 120 431 –54 083 – –66 349 –

Diverse Fonds 256 202 –31 419 21 812 246 595 –28 195 315 430 –2 971 530 859

Total 1 594 486 –130 441 441 709 1 905 753 –224 931 399 197 – 2 080 019

Bei den Fonds im Fremdkapital handelt es sich um Mittel, die dem Spital von Dritten mit einer Zweckbestimmung überlassen wurden. Diese Gelder dürfen nur für den Bestimmungszweck verwendet werden. Zusätzlich verfügt das KSW noch über zwei weitere Fonds, welche durch das Amt für Tresorerie des Kantons Zürich verwaltet und bilanziert werden. Dabei handelt es sich um den «Fonds für Kranke des Kantonsspitals Winterthur» sowie um den «Fonds für das Pflegepersonal des Kantonsspitals Winterthur».

23 Fonds im Eigenkapital Die Veränderung der Fonds im Eigenkapital ist im Eigenkapitalnachweis nachgewiesen.

24 Separatrechnung 2011

2010

5 692 001 –4 088 363 –962 095 –641 543 –

5 324 166 –3 925 522 –936 116 –462 529 –

La Luna Erträge Personalaufwand Sachaufwand Erfolg La Luna

895 078 –871 039 –153 829 –129 790

841 028 –736 166 –134 986 –30 124

Fonds Erträge Personalaufwand Sachaufwand Ausgabenüberschuss Fonds im Fremdkapital Einnahmenüberschuss Fonds im Fremdkapital Erfolg Fonds im Eigenkapital

1 262 462 –897 483 –467 127 224 931 –399 197 –276 414

867 023 –420 023 –135 733 130 441 –441 709 –

Total Separatrechnung

–406 204

–30 124

in CHF Rettungsdienst Erträge Personalaufwand Sachaufwand Erfolgsverbuchung ins Fremdkapital Erfolg Rettungsdienst

130 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

Rettungsdienst Der Rettungsdienst hat mit einem Ertragsüberschuss von TCHF 642 (VJ TCHF 463) abgeschlossen. Dieser Erfolg gehört der Interessengemeinschaft Rettungsdienst Region Winterthur und wird daher als Fremdkapital verbucht. Aus diesen zurückgehaltenen Gewinnen können später Investitionen getätigt oder Verluste gedeckt werden. La Luna Die Kinderbetreuungsstätte La Luna erzielte erneut einen Ausgabenüberschuss. Dieser beträgt im Berichtsjahr TCHF 130 (VJ TCHF 30) ohne Beitrag Kanton. Die durch den Ausbau des Leistungsangebots verursachten höheren Personalaufwände konnten durch die Mehrerträge im Jahr 2011 noch nicht kompensiert werden. Der Erfolg aus der Separatrechnung La Luna fliesst jeweils in das Gesamtergebnis des Kantonsspitals Winterthur ein. Fonds Es gibt Fonds im Fremd- und im Eigenkapital. Das Ergebnis der Fonds im Fremdkapital wird Ende Jahr den Fonds belastet oder gutgeschrieben, so dass nur noch der Fonds im Eigenkapital in das Gesamtergebnis des Kantonsspitals Winterthur einfliesst.

25 Eventualforderungen Zum Abschlusszeitpunkt bestehen keine Eventualforderungen.

26 Eventualverbindlichkeiten Zum Abschlusszeitpunkt bestehen keine Eventualverbindlichkeiten. Finanzielle Zusicherungen vom Spitalrat bewilligte Kredite Projekt

Berücks. Kreditbetrag

PATIS (Patienteninformationssystem) Ersatz 1. Linearbeschleuniger Ersatz 2. Linearbeschleuniger Multislice-CT W-LAN PET-CT ohne Bau Enterprise Agreement Microsoft

1 951 400 5 389 306 4 106 486 1 450 000 1 500 000 2 910 000 2 423 520

getätigte Ausgaben

noch zulässige Ausgaben

2009 und früher

2010

2011

Total

952 728 1 291 668 – – – – –

121 278 3 620 298 – – 668 190 1 118 534 –

72 066 241 652 1 238 885 483 762 368 705 1 454 709 2 427 043

1 146 072 5 153 617 1 238 885 483 762 1 036 895 2 573 243 2 427 043

805 328 235 689 2 867 601 966 238

Vom Kantonsrat bewilligte Kredite In der Berichtsperiode sind keine vom Kantonsrat bewilligten Kredite zu verzeichnen.

27 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Bis zum Abschlusszeitpunkt sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, die eine Anpassung des Vermögenswerts oder eine Offenlegung erforderlich machen würden. Die Wesentlichkeitsgrenze liegt bei CHF 10 Mio. pro Ereignis.

Jahresbericht 2011 | 131


KSW Kantonsspital Winterthur

28 KSW-Immobilien (Eigentum des Kantons) Bilanz in TCHF

31.12.2011

%

31.12.2010

%

Aktiven Total Umlaufvermรถgen

0

0,0

0

0,0

Anlagevermรถgen Total Sachanlagen Total Verwaltungsvermรถgen

241 022 241 022

100,0 100,0

250 687 250 687

100,0 100,0

Total Aktiven

241 022

100,0

250 687

100,0

396 396

0,2 0,2

440 440

0,2 0,2

Total Eigenkapital

240 626

99,8

250 247

99,8

Total Passiven

241 022

100,0

250 687

100,0

Passiven Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten Total Fremdkapital

132 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

Sachanlagen Grundstücke, Immobilien

in CHF Jahr 2010 Anschaffungswerte 1. Januar 2010 Zugänge Abgänge Umbuchung Anlagen in Bau 31. Dezember 2010

Anlagen in Bau

Total

416 932 743 1 378 347 – 2 450 260 420 761 350

4 183 795 421 116 537 3 477 771 4 856 118 – – –2 450 260 – 5 211 305 425 972 655

–160 142 791 –15 142 504 – –175 285 295

– –160 142 791 – –15 142 504 – – – –175 285 295

Buchwerte per 31. Dezember 2010

245 476 055

5 211 305 250 687 360

Jahr 2011 Anschaffungswerte 1. Januar 2011 Zugänge Abgänge Umbuchung Anlagen in Bau 31. Dezember 2011

420 761 350 2 282 899 – 2 552 676 425 596 925

5 211 305 425 972 655 3 499 765 5 782 664 – – –2 552 676 – 6 158 394 431 755 319

–175 285 295 –15 448 051 – –190 733 346 234 863 579

– –175 285 295 – –15 448 051 – – – –190 733 346 6 158 394 241 021 973

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2010 Abschreibungen des Jahres Abgänge 31. Dezember 2010

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2011 Abschreibungen des Jahres Abgänge 31. Dezember 2011 Buchwerte per 31. Dezember 2011

Die Grundstücke sowie die Spitalgebäude, in die das Kantonsspital Winterthur eingemietet ist, sind Eigentum des Kantons Zürich. Nicht zu den Spitalgebäuden gehören das Parkhaus sowie das neue Rettungsdienst-Gebäude. Sie sind durch Leasing bzw. Investitionsbeiträge der Gemeinden finanziert und in der Bilanz des KSW enthalten. Die Anlagen werden linear über folgende Nutzungsdauer abgeschrieben: Land keine Abschreibung Spitalgebäude und andere Gebäude 331∕3 Jahre Installationen 20 Jahre Langfristige Finanzverbindlichkeiten in CHF Passivierte Investitionsbeiträge Total langfristige Finanzverbindlichkeiten

31.12.2011

31.12.2010

396 174 396 174

440 434 440 434

Bei den passivierten Investitionsbeiträgen handelt es sich um einen vom Bund geleisteten Investitionsbeitrag, welcher für diverse Sachanlagen gesprochen wurde. Die Abschreibungsminderungen laufen noch bis ins Jahr 2022.

Jahresbericht 2011 | 133


KSW Kantonsspital Winterthur Revisionsbericht

134 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur Revisionsbericht

Jahresbericht 2011 | 135



KSW Kantonsspital Winterthur

Personalstatistik

Jahresbericht 2011 | 137


KSW Kantonsspital Winterthur

Personalstatistik Personal Beschäftigte am 31. Dezember 2011 (Aufgeführt sind alle Personen, welche am 31.12. im Dienstverhältnis stehen. Teilzeitbeschäftigte zählen als ganze Personen) Berufsgruppen

Beschäftigte davon davon Personal Länder bzw. Nationalitäten (inkl. Pers. Pers. in Pers. (ohne Pers. in Ausbildung Ausbildung in in Ausbildung und Neben- (inkl. Neben- und Neben Personal ohne Pers. in betrieben) Praktikum)1) betrieben2) betrieben) Ausbildung in %

Ärzte u. a. Akademiker Direktoren/Chefärzte Leitende Ärzte Oberärzte/Spitalärzte Assistenzärzte/OA-Stv. Unterassistenten Andere Akademiker Pflegepersonal Pflegetechnik Med. Fachbereiche Arztsekretariate Laboratorien Verwaltung Ökonomie Technik Total Personal KSW

394 48 346 31 31 35 35 121 121 146 146 48 48 13 13 1 097 214 883 348 13 36 299 199 17 182 114 2 112 78 14 64 173 9 164 219 13 17 189 54 2 3 49 2 676 332 56 2 288

Schweiz Deutschland Italien Österreich Türkei Serbien Kroatien Kosovo Andere Nationen Total Personal KSW

1 788 76,3% 309 13,2% 38 1,6% 26 1,1% 16 0,7% 14 0,6% 13 0,6% 12 0,5% 128 5,5% 2 344 100%

Anmerkung zu den Vorjahreszahlen (2010): wegen Systemänderung verändert sich diese um +83. 1) Personal in Ausbildung ist nicht nach Ausbildungsstand o.ä. gewichtet. 2) Aufgeführt sind: Nebenbetriebe (Rettungsdienst, Personalhäuser, Cafeteria)

Berufsgruppen nach Geschlecht (ohne Personal in Ausbildung)

Männlich Weiblich

Verwaltung Ärzte und andere Akademiker Pflegepersonal Pflegetechnik Med. Fachbereiche Arztsekretariate Ökonomie Technik Laboratorien

66

98

179

167 58 85 35

825 250 147 111 147

1 59 47

5 3

400

200

61 0

200

400

600

800

1000

Alters- und Geschlechtspyramide (ohne Personal in Ausbildung) Unter 20 Jahre 20 bis unter 25 Jahre 25 bis unter 30 Jahre 30 bis unter 40 Jahre 40 bis unter 50 Jahre 50 bis unter 60 Jahre 60 Jahre und älter

1 12

10 146

57

274

164 179

523 464 98

333 22

300

138 | Jahresbericht 2011

Männlich Weiblich

200

100

61 0

100

200

300

400

500

600


KSW KSW Kantonsspital Kantonsspital Winterthur Winterthur Personalstatistik

Durchschnittlich belegte Stellen (ohne Schüler, Praktikanten, Lehrlinge) Organisationseinheit

Ärzte

Pflege- med.-techn.

andere personal

Ver-

Infrastruktur

Neben-

Fach- waltung Ökonomie Technik betriebe

2011

2010

2009

Akademiker personal

Departement Medizin 90,76 183,95 97,88 2,07 374,66 365,24 344,27 Departement Chirurgie 71,62 179,20 41,95 3,85 296,62 280,94 268,25 Dept. Geburtshilfe und Gynäkologie 20,70 55,16 29,00 0,80 105,66 103,38 103,88 Dept. Kinder- und Jugendmedizin 35,95 60,72 27,15 1,16 124,98 116,55 113,65 Interdisziplinäre Fachbereiche 117,51 122,25 2,17 241,93 234,51 235,44 Institut für Radiologie 24,17 48,13 0,95 73,25 68,17 67,65 Klinik für Radio-Onkologie 11,42 26,35 1,00 38,77 36,83 38,43 Institut für Anästhesiologie und Schmerztherapie 33,87 3,71 37,58 34,09 33,55 Augenklinik 5,51 10,07 15,58 15,68 15,72 Institut für Labormedizin 2,00 35,72 0,5 38,22 38,69 38,37 Institut für Pathologie 9,55 18,22 27,77 26,76 27,15 24,98 24,98 0,00 0,00 Institut für Physiotherapie1) Spitaldirektion 12,34 12,34 11,03 9,71 Finanzen 42,51 4,31 46,82 42,17 37,54 HRM und Pflege 26,43 14,40 16,78 57,61 56,29 52,14 Infrastruktur 44,30 157,44 45,54 16,25 263,53 256,80 252,23 Rettungsdienst 34,13 34,13 30,50 31,30 Total 2011 305,55 622,97 499,81 128,43 161,75 45,54 50,38 1 814,43 Total 2010 274,79 587,73 479,42 112,61 164,90 36,53 61,35 1 717,63 Total 2009 262,21 578,81 465,52 101,84 162,50 37,90 60,50 1 669,28 1)

bis 01.01.2011 im Departement Medizin

Personalbestand 2011 (Mitarbeiter 1 764, ohne Nebenbetriebe) HRM und Pflege 57,61; 3%

Spitaldirektion 12,34; 1%

Finanzen 46,82; 3%

Departement Medizin 374,66; 20%

Infrastruktur 247,28; 14%

Departement Chirurgie 296,62; 17%

Institute (inkl. Augenklinik/Radio-Onkologie) 256,00; 15%

Departement Geburtshilfe und Gynäkologie 105,66; 6%

Interdisziplinäre Fachbereiche 241,93; 14%

Departement Kinder- und Jugendmedizin 124,98; 7%

Personalbestand nach Berufsgruppen 2008– 2011 700 600 500 400 300 2008 2009 2010 2011

2008 2009 2010 2011

0

2008 2009 2010 2011

100

2008 2009 2010 2011

200

Ärzte und andere Akademiker

Pflegepersonal

Med. techn. Fachpersonal

Verwaltung und Infrastruktur

Jahresbericht 2011 | 139


KSW Kantonsspital Winterthur

Qualitätsmanagement Meldeportal Critical Incident Reporting System (CIRS)

Markus Wepf Leiter Prozess- und Qualitätsmanagement

Die Patientensicherheit hat am KSW einen hohen Stellenwert. Durch ständige Aufmerksamkeit und durch eine offene Fehler- respektive Sicherheitskultur kann die Zahl von Zwischenfällen gering gehalten werden. Am KSW wird dazu seit einigen Jahren ein Critical Incident Reporting System betrieben. Über ein kurzes Meldeformular im Intranet können alle Mitarbeitenden anonym kritische Ereignisse melden. Gleichzeitig können Vorschläge gemacht werden, wie ein solches Ereignis hätte verhindert werden können. Von der Möglichkeit, eine Meldung zu erstellen, wurde im Jahr 2011 über 450-mal Gebrauch gemacht. Aufgrund der Meldungen wurden zahlreiche Massnahmen beschrieben, bearbeitet und umgesetzt.

Erweiterung Meldeportal: Pharmako- und Materiovigilanz Um die Qualität und die Effizienz bei Meldungen zur Pharmako- und Materiovigilanz zu optimieren, wurde im Jahr 2011 das Meldeportal um die Module Pharmako- und Materiovigilanz erweitert. Das Portal unterstützt den Prozess der internen Meldung sowie der Erarbeitung von Massnahmen und des Berichtswesens zuhanden von Swissmedic.

Messung der Ergebnisse von medizinischen Behandlungen Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden am KSW in Zusammenarbeit mit dem Verein Outcome (www.vereinoutcome.ch) und dem ANQ (Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken, www.anq.ch) wieder zahlreiche Ergebnismessungen durchgeführt. An Benchmarking-Veranstaltungen vergleicht sich das KSW mit anderen Spitälern. Die Ergebnisse werden spitalintern diskutiert, und wo nötig werden Massnahmen zur Verbesserung der Qualität ergriffen. Folgende Messungen wurden im Jahr 2011 durchgeführt: – Appendizitis – Proximale Femurfraktur – Akutes Coronares Syndrom (ACS) – Prävalenzmessung Sturz und Dekubitus – Infektionsmessung – Rehospitalisationsmessung – Reoperationsmessung

Qualitätsbericht KSW Für das Jahr 2010 hat das KSW einen Qualitätsbericht nach der Vorlage des H+ erstellt. Er ist auf der Website des H+ (www.spitalinformation.ch) und des KSW veröffentlicht. Der Qualitätsbericht für das Jahr 2011 wird im Juni 2012 aufgeschaltet.

140 | Jahresbericht 2011


KSW Kantonsspital Winterthur

Chronik

Jahresbericht 2011 | 141



KSW Kantonsspital Winterthur

Chronik 1. Januar

Das KSW übernimmt die akutgeriatrische Assessmentstation von der Integrierten Psychiatrie Winterthur–Zürcher Unterland.

11./12. Februar 4. Durchführung des zweitägigen Patientenkongresses «Tumortage Winterthur» zusammen mit den Partnerspitälern und unter dem Patronat der Krebsliga Zürich. 1. März Das Institut für Radiologie erweitert das Spektrum der Tumordiagnostik um die PET-CT (Kombination aus Positronenemissions- und Computertomographie). Das KSW-eigene Gerät löst das seit Januar 2009 genutzte mobile PET-CT ab. 2. März

Der Regierungsrat bewilligt eine gebundene Ausgabe von CHF 12,8 Mio. für die Projektierung des Ersatzneubaus Hochhaus.

10. März

Dr. oec. Stefanos Vassiliadis wird Leiter Unternehmensentwicklung und Mitglied der Spitalleitung.

19. März

Das KSW lädt – zusammen mit hawadoc, Wintimed und dem Universitätsspital Zürich – zu einem Tag der offenen Tür «Rund ums Herz» ein. Rund 2000 Interessierte besuchen den Anlass.

1. April

Dank der Unterstützung der Stiftung Aladdin können Eltern von hospitalisierten Kindern eines der Zweitbettzimmer im 15. Stock des Hochhauses als Übernachtungs- und Rückzugsmöglichkeit nutzen.

3. Mai

Dr. med. Andreas Gutzeit, Leitender Arzt Radiologie, wird von der Paracelsus-Universität in Salzburg zum Privatdozenten ernannt.

21. Mai

Kantonaler Schnuppertag für Berufe im Gesundheitswesen.

1. Juni

Als erstes Spital der Schweiz bietet das KSW eine mobile Website an. Ab sofort können Internetnutzer auch von unterwegs via Smartphone auf die KSW-Homepage zugreifen.

6./7./8. Juni

Personalfest mit dem Circus Monti.

18. Juni

Die Kindertagesstätte «La Luna» feiert ihr 10-jähriges Bestehen.

27. Juni

Der Kantonsrat wählt die Spitalräte des USZ und des KSW für die Amtsdauer 2011–2015. Nach der Demission von Maja Ingold übernimmt Nicolas Galladé im Spitalrat des KSW die Vertretung der Stadt Winterthur. Auf die zurücktretende PD PhD Dr. phil. Silvia Käppeli folgt Barbara Brühwiler.

4. Juli

Der Trägerverein «Spitalpartnerschaft Phonsavan(Laos)–KSW» wird gegründet. Die Mitglied- schaft im Verein steht Mitarbeitenden wie Aussenstehenden offen.

27. September Die Universität Zürich ernennt PD Dr. med. Hubert John zum Titularprofessor für Urologie. 1. Oktober

PD Dr. med. Verena Geissbühler wird Chefärztin Ambulatorium am Departement für Geburtshilfe und Gynäkologie.

14. Dezember Die Universität Zürich ernennt PD Dr. med. Miklos Pless zum Titularprofessor für Medizinische Onkologie.

Jahresbericht 2011 | 143



Impressum Herausgeber: Kantonsspital Winterthur, 8401 Winterthur Druck: Sonderegger Druck AG, Weinfelden Auflage: 2000 Exemplare Š Kantonsspital Winterthur, 8401 Winterthur


Kantonsspital Winterthur Brauerstrasse 15 Postfach 834 CH-8401 Winterthur Telefon 052 266 21 21 www.ksw.ch


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