Pauke 1/17 - Timo Maas

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1| 17

er von t t e l s w e Der N Schaumburg Pauke

c i s u m c i n o r t c e l e e t a r w e i v Celeb r e t n I s a a M Timo

Label io Ahoi Aud B Pauke LA Arturia te Microbru Art ke n a r P & e f Muf

att‘s ab W sik u m n i l o p Tram ines m a t a e B t triff 17 h t o o b r e p Su



Editorial

Pauke Schaumburg

Bye bye 16

7 1 o l l e H D

ie erste Ausgabe im neuen Jahr. Gibt es einen Jahrespoll? Nein, gibt es nicht. Eine Zusammenfassung? Auch nicht! Ein bisschen reflektieren und überlegen kann man aber. Und so hatten wir uns zurückgezogen in unserem Studio, verkosteten den einen oder anderen Pfeffi und durchsuchten unseren Musikordner 2016. Das alte Jahr war ein musikalisch gutes, stellten wir fest. Tolle neue Scheiben, schö-

ne Produktionen. Einige bekannte Künstler hielten sich zurück, neue Gesichter dagegen protzten nur so von brilliantem Output. Und auffallend gute Remixe waren dabei. Und Pauke Schaumburg selbst? Sind wir zufrieden? Sicher! EPs, Remixe, hier und da noch ein Podcast. Kontakte wurden vertieft und neue Freunde gewonnen. Ausserdem war 2016 das Geburtsjahr dieses Magazins. Das klingt doch gut. Viele großartige Events waren auch

dabei. Allem voran geht da ein großes Lob an unsere Jungs und Mädels von Trampolinmusik und der MIT-DIR Festival Crew raus. Respekt, sehr vorbildlich. Doch widmen wir uns der Gegenwart. Was gibt Euch die neue Ausgabe? Im Interview haben wir den Schaumburger-Grammynominator TIMO MAAS, im LAB gib‘s den kleinen Knarzkasten von Arturia, die MICROBRUTE. Als Label stellen wir

AHOI AUDIO vor. Kolumnist Chris Kionke plaudert erneut aus dem Plattenkästchen und im Watt‘s ab featuren wir „TRAMPOLINMUSIK TRIFFT...“ und die „SUPERBOOTH17“. Zusätzlich stellen wir im Bereich Art die Künstler von MUFFE & PRANKE vor. Viel Spaß bei allem, was Ihr tut! Kenno & Nobby Pauke Schaumburg

Impressum Bildnachweis: Seite 3 - AMAVI

www.paukeschaumburg.de/impressum.html


„Die Musik muss etwas Spezielles, Eigenes haben. Gerne auch etwas Störendes.“ Timo Maas


Interview

Timo Maas

e h t s i c i s u M e c r o f g n i driv

Label wie Last Night on Earth, My Favorite Robot und Coccon oder auch Majors wie Virgin Records und Universal zählen unter anderem zu seinem Portfolio. Dazu entstanden Produktionen mit beispielsweise Madonna, Depeche Mode oder Fat Boy Slim. Bereits 2004 war er gemeinsam mit Martin Buttrich und dem Tori Amos-Remix „Don´t make me come to Vegas“ für einen Grammy-Award nominiert. Nun ist er erneut Nominee mit dem Remix zum Song „Nineteen Hundred and Eighty Five“ von Paul McCartney. Wir hatten das Glück, uns Timo Maas für ein Interview zu schnappen.

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allo Timo! Super nett von Dir, dass Du Dir Zeit für uns genommen hast. Legen wir sofort los. Wie oder wann hattest Du die ersten Berührungen mit elektronischer Musik? Gab es da ein Schlüsselerlebnis? Timo: Meine generellen Berührungen mit Musik starteten schon in den späten 70ern. Da gab es die House/ Technomusik noch nicht, elektronische Avantgarde Musik durchaus, aber das habe ich im schönen Bückeburg leider nicht mitbekommen, sondern erst sehr viel später. Elektronisch geprägte Popmusik hat mich dann natürlich in den 80`er Jahren stark beeinflusst, obwohl ein Teil meiner musikalischen Roots

auch Funk/Soulmusik ist. Die Einschläge kamen also von ganz verschiedenen Richtungen. Yello, Art of Noise und davor auch Jean Michel Jarre, Andreas Vollenweider und Pink Floyd sind sehr wichtige frühe Einflüsse für die elektronische Seite von mir. Kannst Du Dich noch an Dein erstes Vinyl erinnern? Timo: Die erste 12" war „Passion“ von den Flirts auf RAMS HORN Rec von 83 glaube ich. Das erste Album war schon Elektro! Jonzun Crew „Space Cowboy“ auf Tommy Boy Rec. Du hast ja über die Jahre den Wandel der Elektronischen Musik mitgemacht. Fehlt Dir


Interview

Timo Maas heute manchmal etwas, was es früher gab? Timo: Wir hatten auch schon damals unser „Facebook“, das war der Plattenladen. Da wurde ausgetauscht, informiert und gelästert. Herrlich, die Zeit war grandios. Tracks wie „Der Schieber“, „Dooms Night“ oder „Kick 1 Kick 3“ dürften ja jedem in der Technoscene bekannt sein. Existieren diese noch in deinem „Plattenkoffer“ oder bleiben die mittlerweile zuhause? Timo: Ich spiele ja mittlerweile mit USB Medien… aber der „Own Shit“ Folder ist voll und wenn ich sie brauche, habe ich die meisten Sachen dabei. Wo wir gerade bei der Trackauswahl sind. Du hast mit Rockets & Ponies dein eigenes Imprint. Was hat Dich zu

einem eigenen Label bewegt und was ist für Dich wichtig an einem Track um ihn zu veröffentlichen? Timo: Die Musik muss etwas „Spezielles/Eigenes“ haben, gerne auch etwas Störendes, aber auf keinen Fall Standard loopy techhouse Kram. Ich bin da ganz offen, aber auf sehr gute Produktions-Skills lege ich viel Wert! Wenn man sich ansieht, mit wem Du alles gearbeitet hast, erübrigt sich für uns eigentlich schon die Frage. Aber trotzdem, gibt es einen Act, den Du gerne mal Remixen würdest? Timo: Es gibt immer mal wieder sehr interessante, und vor allem


5 TOP FIVE Timo Maas

Moby Porcelain

(Timo Maas & James Teej Remix) Rockets & Ponies

Joeski Roots

(Original Mix)

YouandMe The Drive

(Timo Maas Remix) Rotary Cocktail Recordings

Mathias Schaffhäuser Abyss (Timo Maas Remix) Biotop

Claptone Puppet Theatre (Timo Maas Remix) Exploited Records inspirierende Stücke, neu und alt/ wiederentdeckt. Ich lass das mal auf mich zukommen.

haben wir erst überhaupt das Ding geschickt, als wir es fertig hatten. Er wusste nichts davon!

Oder umgekehrt, der Dich mal Remixen soll? Timo: Da arbeite ich gerade dran! :)

Zum Schluss noch etwas off-topic: Wir haben gehört, dass Du sehr gerne kochst. Welches ist das ultimative „Timo-Maas-Menü“? Timo: Fleisch-tasting BBQ mit Fleischbeilage …haha… Sagen zumindest meine Freunde.

Zu Deinem und James Teej Remix für „1985“: Wie passiert es, dass einem die Remix files für einen Track von Paul McCartney in die Hände fallen? War das eher Zufall oder bestand da vorher schon eine Connection? Timo: Connection bestanden in soweit, dass ich die Möglichkeit hatte, die Originalspuren zu bekommen (Freunde, Manager, blabla). Sir Paul

Vielen Dank Timo, wir wünschen Dir viel Erfolg bei den Grammys und hoffen, dass du das Ding nach Schaumburg holst. Timo: Vielen Dank und das hoffe ich natürlich auch. Bis bald.


Pauke

LAB Arturia Microbrute

r e g o l Ana g r e w Giftz 2013 warf der französische Hersteller die Microbrute auf dem Markt. Klassisch mit subtraktiver Synthese, ohne digitale Steuerung, ohne Presets. Pur analog. Okay, aber wozu jetzt der Aufriss werden sich einige Fragen. Der kleine Knarzkasten hält einige Besonderheiten parat, die ihm ordentlich Charakter geben und die es zu erläutern gibt.

N

eben der Standardwellenformen Dreieck, Sägezahn und Rechteck gibt es einen Overtone-Oszillator. Alle vier Regler verfügen neben der Lautstärkeregelung noch einen individuellen Regler. Beim Overtone-Oszillator kann zwischen Sub-Oszillator und Fifth-Chord übergeblendet werden. Das gibt amtlich Dichte im Sound. Beim Sägezahn befindet sich ein Ultrasaw, beim Rechteck die Pulsweite und bei der Dreieckwellenform haben wir einen Metalizer zur Modulation. Was macht der Metalizer? Er metalisiert. Vorsicht, sehr aggressiv. In der Filtersektion erwarten dem Klangtüftler zwei weitere Besonderheiten.

1. Das Steiner-Parker Filter: mit 12 dB pro Oktave, wie auch bei seinem großen Bruder, der Minibrute. Verstellbar als Tief-, Band- und Hochpass. 2. Der Brute-Faktor: Dabei handelt es sich um einen Feedbackregler. Er fettet das Signal nochmal ordentlich an. Ab 50 Prozent fettet er aller-

dings nicht weiter an, sondern bricht aus, zerstört quasi das Signal. Crazy! Zeigt uns die digitale Emulation, die das beherrscht. Weiteres Feature ist der Sequenzer. Record drücken, Noten eingeben und play. Bis 64 Schritte mit Pausen sind programmierbar. Das Patchfeld: Klingt kompliziert,

ist es aber nicht. Hier können die Quellen Hüllkurve und LFO auf die Ziele Sub, Sägezahn, Metalizer, Pulsbreite, Filter oder Pitch geroutet werden. Sehr flexibel. All das sind Features, die der Microbrute Charakter einhauchen. Auf alle weiteren Funktionen gehen wir nicht weiter ein.


Popular

Plug-In

output

Signal Pulse Engine

D

as anwenderfreundliche Design besteht grob aufgeteilt aus Pulse Engine, Instrument und FX. Die Pulse Enginge besteht zwei Layern: „Pulse Engine A“ und „Pulse Engine B“. Die Rhythms können dabei aus LFO, Step-Sequenzer, Arpeggiator oder Loop bestehen. Im samplebasiertem Bereich Instrument kann man entweder über eine Vielzahl an Synthesizerwellenformen auswählen oder man sucht sich eines der organischen Instrumenten aus. Danach geht es weiter in die FX-Sektion. Hier findet man alles an Effekten was das Herz begehrt. Reverbs, Delays, Phaser, Imager, Chorus, und und und. Zusätzlich stehen weitere Möglichkeiten zur Verfügung, über die man die Lautstärke, das Panorama, Filter, Tube-Saturation und den Bite einstellen kann. Natürlich lassen sich eigene Presets abspeichern.

Bleibt die Verarbeitung: Für diese Preisklasse mehr als gut. An den Drehreglern kann beherzt Klang gerissen werden, ohne Angst zu haben, dass etwas in die Brüche geht. Diese Robustheit und die kleinen Abmessungen machen ihn daher

auch für Livegigs sehr interessant. Pauke meint: Der Sound ist markant, fett, knarzig, schrill und wuchtig. Ideal auch für Einsteiger in der subtraktiven Klangsynthese.

Pauke meint: Inspirierend, fernab des konventionellen Sound-Designs in einer hervorragenden Qualität.


d e y a l p t s o M Nobby Album MYD Three Year Anniversary mixed by Pauke Schaumburg Making You Dance

Podcast Gabriel Ananda presents Soulful Techno 47

Tracks Sailor & I Black Swan

(Maceo Plex Remix) Skint Records

Third Son Black Hole Escape (Original Mix) Upon You Records

Extrawelt Breaking Bricks (Original Mix) Halocyan Records


Most played by

Pauke Schaumburg

Kenno Album Tycho Epoch

Ghostly International

Podcast Ron Flatter Pour La Vie Mixserie

Tracks Fairmont Carthage

(Original Mix) My Favourite Robot

Jos & Eli feat. Ellie Ka Flashes (Original Mix) Einmusika Recordings

SevenDoors Bowhead

(Original Mix) Soulful Techno Records


Die Jungs von Muffe & Pranke reißen Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum und setzen sie im Großstadtmilieu aus. Lucas, als Halbstarker geprägt von Comics und Graffitikultur, bringt die Wesen und Fabelwesen auf Papier oder an die Wand. Er verwendet dabei größtenteils ein Sammelsurium aus Acrylfarben, Pinseln, Markern und Dosen. Sein Pendant Micha übernimmt die digitale Nachbearbeitung der Bilder und schafft multiple Variationen der Originale.

D

ie analogen Ergebnisse ihrer Arbeit sind auf Wand und Leinwand, Holz und Stoffen, auf Festivals und in den Bars der Hauptstadt zu sehen. Musiker und Kollektive nutzen digitale Klone der Originale, die gleich Chamäleons ihre Farben und Muster wechseln als Artwork und schmücken sich mit den Federn des Berliner Duos. Die beiden haben begriffen: Tiere sind die besseren Menschen. Und auch wenn die detailverliebten Exemplare ihre angestammte Umgebung verlassen müssen, konträr zu ihrem eigentlichen natürlichsein dargestellt, gar vermenschlicht werden, so bewahren sie sich doch stets ihren Markenkern, ihr ungestümes Wesen. Muffe & Pranke, Herz und Hand, heißt klare Linien, klare Kante, so, wie man das von Berlinern gewohnt ist.

„Weil Tiere die besseren Menschen sind“ Muffe & Pranke


Art

Muffe & Pranke

& e f f u M e k n a r P


e k i l u ... yo ? h t n y s

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nedaLsredienhcS SchneidersLaden : treitnesär:p präsentiert

Synthesizer aller Länder vereinigt Euch !

Synthesizer aller Länder vereinigt Euch !

20.—22.04.2017 @ FEZ Wuhlheide / Berlin


Watt‘s ab

Superbooth 17

SUPERBOOTH ist eine Fachmesse für elektronische Musikinstrumente und findet im FEZ-Berlin vom 20. bis 22. April 2017 zum zweiten Mal statt.

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SchneidersLaden präsentiert :

ach der wundervollen Atmosphäre der SUPERBOOTH16 erwartet Euch ein deutlicher Zuwachs an Herstellern und Besuchern. Dafür wird die SUPERBOOTH17 ein besonderes Programm zusammenstellen, was sich an einem neuen geschichtsträchtigen Ort, mit größeren und vielfältigeren Räumlichkeiten präsentieren wird. Über 150 nationale und internationale Aussteller mit Synthesizern, Tasteninstrumenten, Bausätzen sowie weiteren innovativen Ideen, mit Synthesizer aller Länder denenvereinigt durch Strom und Tastendruck Euch ! Töne und Klänge erzeugt werden, erwarten Euch. In drei Bereichen auf verschiedenen Ebenen, präsentieren

sich namhafte und Kleinsthersteller. Dazu laden diese in der Galerie, dem Foyer, den Gängen, Studios sowie Aufnahmeräumen zum Ausprobieren und regen Austausch ein. Das großzügige, ebenerdige Foyer und weitere Räume werden ab 10 Uhr für alle Interessierten gratis zugänglich sein. Dort werden verschiedene (Einsteiger-) Workshops angeboten und zum spielerischen Kennenlernen der Materie eingeladen.

Im Foyer wird erstmalig auch relevantes und nützliches Zubehör vorgestellt. Von 10-14 Uhr ist der Ausstellerbereich in den beiden oberen Etagen nur für Fachbesucher geöffnet und ab 14 Uhr für alle Ticketinhaber frei zugänglich. Pauke Schaumburg freut sich sehr auf die diesjährige Superbooth. Das erfrischende Konzept überzeugt auf ganzer Linie.

20.—22.04.2017 @ FEZ Wuhlheide / Berlin

Boatshuttles ex Jannowitzbrücke

www.SUPERBOOTH.com


Label

Ahoi Audio urg

b Pauke Schaum Asca AHOI009

MIOMIO All We Are AHOI008

pätsomwurde im S io d u A i o h A d Ben Andlee un vo 3 1 0 2 r e m rweckt. m Leben e zu s e in m ta a ülle von efert eine F li r e e M s a D isvollen , geheimn n e d n e n n a sp n. vollen Töne und fantasie ollen ernde Welt w n diese schill lern st it ihren Kün die beiden m sion eatamines’ Vi eintauchen. B tf Plat orm so darin eine bestand eben e zu bied neue Talent für Freunde un ten. it Kopfhöängematte, m Ob auf der H Openair er bei einem rer im Ohr od erscheiuf Ahoi Audio am Strand. A Grüße für che Ohrlaubs nen Elektronis mer. d Nachtschwär Tagträumer un

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„Organic, dynamic y and groov are the .“ keywords

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Watt‘s ab

2h 2 : t r a t s • g 4.3.17 Bückebur

Trampolinmusik trifft Beatamines

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k i s u m n i l o p m Tra trifft s e n i m Beata ines Beatam oi Audio

Einmusik

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LIVE g r u b m u ha Pauke Sc Ahoi Audio, EIN2 Lesemann

nmusik Trampoli

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le C Depasser iert im Jahre s ist viel pass polinmusik. 2016 für Tram bel ShowcaOpen Airs, La in den ne Eventreihe ses... Eine eige entg in Bückebur ail. Kronenwerken et D viel Liebe zum m stand. Mit ganz ne ei 17 begann mit Der Auftakt 20 te is ge rTimo Maas be großen Knall. alten ftritt in seiner te mit einem Au Heimat. ppern. es wieder sche an Im März soll m te eadliner konn Als nächsten H hoot s Trampolinbo pBeatamines in Su en und einen dick len. Mitrudern um ha Sc bei Pauke es port liefern da in am at erst auf Be burg, die jüngst ben dio“ released ha Imprint „Ahoi Au gibt t or eiteren Supp (siehe links). W und n an sidents Lesem es von den Re Incendie.

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Kolumne

Chris Kionke Aus dem Plattenkoffer geplaudert

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Steckbrie

s Haut ein Freund de täChris Kionke is d be haumburg un ses Pauke Sc Chef für J, als zweiter tigt sich als D dio“, als anz-Kultur Au das Label „T nger Rebei Creepy Fi Podcast-Host al wößerdem zweim cords und ist au Webradio zu höim chentlich live sowie ickradio.co.uk .k w w w f und ren au hs .fm (Mittwoc www.54house 21 Uhr). Donnerstags ab

t i m n r e Alt … k i s u M r e h c s i n o r t elek

N

eulich mal wieder erwacht nach viel zu kurzem Schlaf. Sonntagnachmittag; der Kopf schmerzt noch etwas… leichtes Unwohlsein auf allen Ebenen. Sandpapier im Mund…Nachdurst!!! Erstmal heiß duschen gehen. Autsch, hat das gerade beim Aufstehen geknackt? Die Knie machen sich also mal wieder bemerkbar. Und warum zum Teufel hab ich schon wieder Rückenschmerzen? Abtrocknen… Kaffeemaschine anschalten…Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Wasser in der Dusche abgestellt ist. Warum rauschen meine Ohren immer noch? So langsam kommt der Geist auf Touren und die Fragmente der letzten Nacht kommen allmählich wieder ins Bewusstsein… Ahhhh stimmt ja, ich hab stundenlang getanzt und mich währenddessen schon über meine Schuhe aufgeregt (liebe Knie, da habt ihrs, und davon ausgehend dann später der Rücken..)… dann kam dieser eine Wahnsinnstrack und ich habe geschrien wie am Spieß. Das war dann bestimmt der Anfang vom Ende für die Stimme! Huuui, direkt die Lösung für ein weiteres Mysterium entdeckt: Das war ja erst der ANFANG, und ab dann ging es Schlag auf Schlag weiter… Ich hätte wohl doch besser die Ohrenstöpsel mitgenommen, die dann leider zuhause liegengeblieben sind. Verdammt, der DJ war aber auch gut! Ist dann wohl seine Schuld, dass die Ohren immer noch rauschen!

Ibuprofen eins, Ibuprofen zwei…. Kopfweh, lass endlich nach. Morgen geht’s wieder auf die Arbeit! Mittlerweile ist es schon fast 18 Uhr. Ich werde WACH, aber ich bin nicht FIT… Das wird morgen im Büro immer noch weh tun. Ach ja, mit 25 ging das irgendwie alles viel einfa- STOP. Hat da nicht letzte Nacht jemand zu mir gesagt (entweder der, mit dem ich ein weiteres Bier getrunken habe oder die, mit der ich noch nen Kurzen getrunken hab bevor ich heimlief) dass er/sie sich allmählich zu alt fühlt dafür? Dass man nicht mehr so feiern gehen kann wie früher, dass das heutzutage alles viel länger weh tut und man ja auch nicht mehr der Jüngste ist? Ist ja alles richtig, ich merke es ja gerade selber, aber ich bin „schon“ 39 und du bist erst 25! Bin ich etwa zu alt zum Feiern? Ich muss an meinen Kumpel Hans denken. Der wird diese Woche 63 und ist immer noch auf sämtlichen Events vertreten und immer der Erste auf der Tanzfläche. Ich glaube, er würde über das junge Gemüse wohlwollend schmunzeln! Sven Väth, DJ Hell, Carl Cox, alle Ü50, und immer noch jede Woche unterwegs. Perfekte Beispiel dafür, wie man mit Würde altern kann und dennoch das ausüben und leben kann, das man liebt! Ich gehe heutzutage in einen Club und bemerke meist, dass ich den Altersdurchschnitt alleine durch meine Anwesenheit bereits drastisch anhebe. Ich lege auf und denke mir manchmal, das Publikum könnte bereits mein Nachwuchs sein… auf der Tanzfläche

sind alle am Hopsen und am Stampfen, teilweise in einem für mich nicht erkennbaren Rhythmus (hören die was anderes als ich?)… ich hingegen bewege beim Tanzen meine Hüften und schwinge die Arme, ernte dafür erst komische Blicke und später, wenn sie sich dran gewöhnt haben kommt immer einer an und sagt „Ey, du tanzt aber gut“ und was er damit meint ist: ANDERS. Lustig, früher haben alle so getanzt…! Ich muss lächeln, und wiedermal wird mir der Generationsunterschied bewusst: Ich geh vielleicht nicht mehr so lange zur After Hour wie ihr, liebe Twens, und endet mein Freitag auch bereits am Samstag und nicht erst am Montag… und ich muss auch nicht mehr auf jede Party gehen, bleibe auch gerne

mal zuhause; aber wenn es darum geht, die Musik zu feiern und zu zelebrieren, dann macht ihr mir garantiert nichts vor. Das wird auch weiterhin beibehalten, bis mich irgendwann jemand vielleicht im Rollstuhl in den Club schieben muss. Es gibt sie, die Tage an denen ich mich körperlich ALT fühle; aber geistig? An guten Tagen fühl ich mich wie Mitte 20, an SEHR guten Tagen fühle ich mich wie ein Teenager, aber das allerwichtigste ist und bleibt altersunabhängig: AUF DER TANZFLÄCHE, da fühle ich mich lebendig. Rückblick auf Samstagnacht um 4:30 Uhr, um mich herum sehe ich lauter Freunde die auch schon an der 40 kratzen oder sogar darüber hinaus sind, Hüften werden geschwungen… Blicke treffen sich, ohne Worte gehen die Arme und die Mundwinkel nach oben…. „Ja Mann, klar trink ich noch einen mit. Es wird morgen weh tun, aber scheiß drauf - so jung kommen wir nicht mehr zusammen!“ ITS TECHNO, and we live it. Und wenn Du es liebst, gehörst Du ebenfalls dazu, egal ob du 18 oder 38 oder 58 oder 65 bist- und niemand wirft dich raus, es sei denn du gehst aus eigenem Antrieb (denn Du bist ja mittlerweile vielleicht zu alt zum Weggehen, so mit 29).

Top three tracks: Tiefland Delaytant

(Pauke Schaumburg Remix) Who Else Music

N‘to J‘oublie

(Original Mix) Einmusika Recordings

2pole Tulipa

(Original Mix) Tronic Music


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