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Aus Kezunsea – Die zwei Damen 4.Teil - Taron don Umn

Die zwei Damen 4. Teil – Die Königin erkundet Chalkis (Teil 1 - „Die Hoffnung der Damen erfüllt sich“ in WB72. / Teil 2 - „Die beiden Damen verreisen“ in WB73 Teil 3 – „Ankunft in der Kaiserstadt“ in WB74)

Der Gang in den Park ist ein Spaziergang mit einer hoffentlich großen diplomatischen Öffentlichkeitwirkung. Er soll auch der Bevölkerung im Viertel zeigen das die von ihnen höhergestellten auch bei ihnen sind. Um dabei einigermaßen angemessen auszusehen richten die Beiden sich angemessen. Quinty entscheidet sich für ein einfarbiges Wickelkleid in den wichtigsten Grüntönen des Waldes von Gaudronm welches ihre Vorzüge umschmeichelt aber sie nicht frivol aussehen lässt, über welches sie einen leichten fast durchsichtigen Überwurf streift welcher einen Stehkragen hat. Sunrise wählt einem leichten Waffenrock über welchem sie ihr Elfenkettenhemd trägt. Nach gründlicher Musterung zieht Sunrise noch einen blauen Umhang mit dem Wappen der Heimat darüber um nicht ganz so nackt zu wirken. Dann drückt sich Quinty noch einen zierlichen Haarreif auf den Kopf als Andeutung einer Krone und um ein wenig auf ihre Würde hinzuweisen und auch um ihr langes und dichtes Haar zu bändigen welches nach dem langen Badaufenthalt ein wenig wild aussieht. So jetzt zu den Kindern, im Tal werden diese sofern man sie außerhalb der eigenen vier Wände dabeihat und sie noch nicht richtig laufen können, getragen. Ein Bettchen mit Rädern dran ist im Tal ungebräuchlich in manchen Regionen wahrscheinlich auch noch nicht bekannt. Also Träger müssen her! Im Moment stehen ihnen nur ihr Leibwächter und das Kindermädchen zur Verfügung. Also eine Person zu wenig! Ihrem Leibwächter möchte Quinty diese Aufgabe nicht aufzubürden. Also muss noch eine weitere Frau gefunden werden! Also schickt sie diesen um jemanden entsprechendes zu finden. Nach kurzer Zeit kommt er wieder und hat fünf Frauen im Gefolge. Er behauptet nachdem er im Hof zu diesem Gebäude eine der dort arbeitenden Frauen angesprochen hat haben sich ihm alle die da waren für diese Aufgabe angeboten. Aber bevor er dann eine Entscheidung getroffen hat, hat er lieber alle mitgebracht. Dann bevor Quinty oder Sunrise reagieren konnte greift ihr Kindermädchen nach dem Kind von Quinty und bettet es in ihre linke Armbeuge was das Kleine ohne Gegenwehr geschehen lässt.

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Nun ist Sunrise an der Reihe! Sie schaut die Kandidatinnen an welche ihr Leibwächter gebracht hat und endscheidet sich für eine junge Elfe welche ein wenig verloren unter den anderen Frauen herumsteht. Sunrise fragt sie ob sie die Aufgabe übernehmen möchte auf dem Spaziergang auf ihr Mädelchen aufzupassen? Ein heftiges Nicken von dieser beantwortet ihre Frage. Worauf Sunrise sie mit einer Geste auffordert es an sich zu nehmen. Die junge Frau nimmt dann zuerst ganz vorsichtig das Kind von Sunrise an sich und schiebt es wie wenn sie das gewohnt ist es an die richtige Stelle unterhalb ihrer Büste in die dort wie selbstverständlich durch automatisches anwinkeln des Arnes entstandene Ablage.

Die kleine findet den Ersatz gleich als annehmbar und schmiegt sich dann sofort an ihr neues Wärmekissen an. Sunrise erwischt sich dabei wie sie ein wenig neidisch ist auf diese Fähigkeit. Aber dann versteht sie nach dem sie einen kleinen feuchten Punkt auf der Bluse der jungen Frau entstehen sieht warum ihre junge Dame sich so schnell zu dieser Alternative hingezogen fühlt. Die junge Frau hat sehr wahrscheinlich erst vor kurzer Zeit einem Kind das Leben geschenkt. So, nach dem das geklärt ist bedankt sich Quinty bei den anderen Frauen für ihre Bereitwilligkeit zu helfen. Dann gibt sie das Zeichen zum Aufbruch.

Acht Frauen und zwei Kleinkinder begeben sich in den Park welcher hinter dem Haupthaus an die Botschaft angrenzt. Der Park ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung er wurde erst vor einigen Jahren angelegt als das Viertel für die Elfen errichtet wurde. Trotz der Bemühungen der Gärtner und Druiden welche mit ihren Kräften das Wachstum der Pflanzen beeinflusst haben gibt es in manchen Bereichen noch recht lichte Stellen. Aber den Zweck für die Einwohner scheint er schon zu erfüllen. Denn sie sehen an diesem freundlichen Nachmittag, dass viele Leute in ihm flanieren und auf den Bänken herumsitzen. Quinty erlaubt sich noch bevor man die erhöhte Veranda verlässt auf welcher sie gerade stehen einen Überblick von dem Park zu machen. Sie lässt ihren Blick über das Gelände schweifen um die wesentlichen Details im weitläufigen Park schon einmal gesehen zu haben. Diese sind zwei Seen um welche Bänke stehen, ein befestigter Platz für Veranstaltungen und Feste und dazu mehrere Grünflächen, Hecken und Blumenbeete welche zwischen den Baumgruppen in dessen Schatten Pavillons stehen das Gelände auflockern. Die Wege welche das Gelände durchschneiden die wie zufällig alle Bereiche des Parks verbinden ohne das Auge zu stören laden ein sie zu benutzen. Nach dem sie sich den Lageplan eingeprägt hat macht sie sich auf den Weg zu dem großen Rundgang des Parks, dabei hofft sie, dass ihr die Anderen folgen. Dann nachdem sie ein paar Schritten gegangen ist hört sie die Anderen wie sie sich in Bewegung setzen. Wie von Quinty erhofft und schon oft erlebt schließen sich ihnen erst aus Neugierde und dann, weil sie dabei sein wollen immer mehr Leute an. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke welche Quinty zurücklegen will waren es schon mehrere Dutzend. Auf der Höhe des Platzes im Park welcher ungefähr auf der halben Strecke ihres Weges sich befindet kamen sie nicht mehr weiter. Jeder der da war, so kommt es ihr vor, will sie oder ihre Kinder und ihr Kindeskind sehen. Dabei fällt niemanden auf was die wilde Magie ihres Sohnes so alles verändert oder ergänzt. Quinty macht Nichts gegen diesen unbewussten Schabernack. Denn sie müsste ihren Kleinen an sich nehmen und sich mit ihm beschäftigen was wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit erregen würde als die nur wenige Sandkörner lang andauernden Beeinflussungen ihres Jüngsten. Wie auch immer, jetzt ist die Zeit dafür eine Rede! Sie richtet ihre Bewegung in die Richtung der Bühne auf dem Platz aus. Das dort ankommen überlässt sie dem Gedränge der Menge in deren fordern Bereich sie sich befindet. Als sie dann ihr Ziel erreicht hat steigt sie auf die wenigen Stufen hohe Bühne und dreht sich zu den Leuten um Sie erwartet dann dort, dass die Leute ein wenig ruhiger werden damit sie mit ihrer geübten Stimme, welche sie in den letzten Jahrhunderten bei vielen Reden welche sie halten musste geübt hat, diese erreichen und ihre Aufmerksamkeit gewinnen kann. Ihre geistbeeinflussende Magie setzt sie nur im Notfall ein um diesen Effekt

zu erzielen. Sunrise hat bis dahin die Kindermädchen ein wenig beschützt damit die Übergriffe der neugierigen Leute gegenüber den Kindern sich auf ein verträgliches Maß beschränkten. Jetzt nach dem Quinty auf der Bühne des Platzes steht manövriert sie die beiden Kindermädchen mit ihrer wertvollen Fracht neben diese und verhindert, wenn nötig mit ausgestreckten Armen das ihnen jemand folgt. Sie hofft das der Andrang nachlässt sobald Quinty mit ihrer Rede angefangen hat. Quinty beginnt dann mit ihrer Rede: Sie begrüßt die anwesenden Leute, was relativ schnell geht da sie hier noch keine Würdenträger kennt. Dann stellt sie sich und ihre Begleitung also die beiden Kinder vor. Sie geht davon aus, dass alle Zuhörer schon etwas von ihr und ihrer Tochter gehört aber nur die Wenigsten selbst hier im elfischen Viertel der Kaiserstadt sie bisher gesehen haben. Wonach Quinty nach kurzer Pause in welcher sie den eventuellen Jubel abklingen lässt auf den Kern ihrer Rede kommt. In diesem sind diese Sätze als Höhepunkte eingebaut: Wir sind für euch da wenn ihr uns braucht! Niemand muss hungern, wenn man für Taron don Umn arbeitet! Jeder der beim Land dient bekommt eine Berufsausbildung! Die Krankenversorgung und der Volksschulbesuch kostet nichts im Land. Hier in der Fremde steht man noch in Verhandlungen (das hat man zumindest vor)! Kein Elf welcher am Grünen Meer stirbt wird zurückgelassen (zumindest ein Teil seiner Asche kehrt ins Tal zurück. Katuum legt darauf viel Wert)! Am Schluss ihrer Rede bedankt sie sich bei ihren Zuhörern und kündigt an das ihr Mann, der Elfenkönig, in den nächsten Tagen wieder in der Stadt sein wird. Am Ende ihrer Rede wartet sie noch ein Weilchen bis es wieder ruhig wird unter ihren Zuhörern und sagt dann zum Abschluss: Ich werde mich noch eine Kerze (Stunde) dort drüben in dem Pavillon aufhalten und zeigt auf ein entsprechendes Gebäude in der Nähe; Und sagt weiter: Wer Fragen hat möge mich dort aufsuchen. Nach diesen abschließenden Worten dreht sie sich um und geht mit ihrem Gefolge zu der von ihr ausgewählten Überdachung. Dort angekommen setzt sie sich auf einer der Sitzgelegenheit die in diesem stehen und wartet auf das was da kommt. Die beiden Hausmädchen lassen ihre Schutzbefohlenen hinter dem Pavillon krabbeln und spielen. Über diese Aktivitäten hat Sunrise ein waches Auge. Bei Quinty geht es in der Stunde recht beschaulich zu. Ihr Gesprächsangebot nehmen nur eine Handvoll Leute in Anspruch. Auf Sunrise kommen in dieser Zeit vergleichsweise mehr Leute zu, welche sie aber eher kennenlernen wollen als sich über irgendetwas zu beschweren. Dabei merkt sie das sie eigentlich niemand als Ersten Ritter der Traumritter kennt. Sie beschließt für sich diesen Makel zu beheben. Denn ihr fast feenhaftes Aussehen obwohl ihr Körper durch ihr wieder aufgenommenes Kampftraining nach der Zeit der Schwangerschaft wieder fit ist macht dieses Unterfangen nicht einfacher. Den kaum jemand weiß das sie mit einem Schwertstreich einen ihr körperlich überlegenen Gegner niederstrecken kann. Sie ist nicht unbegründet eine Meisterin der Kampfkunst. Aber sie weiß auch, dass ihre Herkunft und ihr diplomatisches Können einen Teil zu ihrer Ernennung zum Ersten Ritter beigetragen hatten. Also beschließt sie für sich mehr öffentliche Veranstaltungen zu besuchen. Der Mittag geht dann zu Ende und die Damen kehren wieder in ihre Unterkunft in der Botschaft zurück. Dort angekommen bedankt sich Sunrise bei der jungen Frau welche auf ihr Mädchen aufgepasst hat und bietet ihr an, wenn sie Zeit hat das sie bei ihr als Kindermädchen anfangen kann. Die junge Frau ist hocherfreut und wie

es scheint auch motiviert und sagt zu am nächsten Tag zur achten Kerze am Morgen da zu sein. Wonach sie sich verabschiedet und die Wohnung verlässt. So nun stellt Quinty fest, nach dem das neue Kindermädchen von dem sie bisher eigentlich nur den Namen kennen weggegangen ist, dass sie hungrig ist. Das vermutet sie auch bei den Anderen. Die beiden Kleinen sind schnell zufriedengestellt. Aber bei den Erwachsenen welche nach einem langen Tag müde sind und sich nicht mehr selber in die Küche sich stellen wollen muss noch eine Lösung gefunden werden. Nach sehr kurzer Diskussion einigt man sich darauf wieder auszugehen. Die nächste in Frage kommende Möglichkeit welche einheimisches Essen und den berühmten Grünen Moinos im Angebot hat liegt ein kurzes Stück in Richtung des alten Hafens. Quinty entscheidet sich eine Kutsche zu nehmen. Sie fühlt sich ein wenig erschöpft nach dem Bad und dem Spaziergang. Das Kindermädchen hat bei dieser Angelegenheit das Nachsehen denn der Leibwächter sieht sich außerstande die beiden Kinder zu betreuen. Das Abendessen verläuft störungsfrei trotz, dass nach ihrem Eintreffen im Lokal dieses sich bis auf den letzten Platz füllte und sie beim Essen beobachtet wurden. Die folgende Nacht ist sehr erholsam und der frühe Morgen danach ereignislos. Erst als das neue Hausmädchen an die Tür der Wohnung klopft erwacht das Leben in dieser. Nach einer kurzen Begrüßung geht es ans Werk: Die beiden Kleinen werden umsorgt und versorgt. Dann richten die beiden Hausmädchen solange die beiden anderen Damen ins Bad gehen und sich für den Tag anziehen. Dann zu dem reichhaltigen Frühstück bei welchem die neue Bedienstete aufgefordert wird ein wenig von ihrem Lebenslauf zu erzählen. Nach einer weiten Tasse Tee wird beschlossen den kaiserlichen Wohnsitz zu besuchen. Sunrise zieht zu diesem Zweck ihre Traumritterparadeuniform und Quinty eine farblich dazu passende Dienstkleidung (Ornat) an. Also etwas Schlichtes welches sie gerne bei Empfängen nutzt. Ein langes aus weisen bestickten Stoff gefertigtes Kleid mit einem dunkelgrünen Überwurf welcher mit einem edelsteinbesetzten Stoffgürtel zusammengehalten wird. Dazu trägt sie in ihrem langen Haar ein weißgrünes Diadem. Dann verlassen die beiden Damen mit ihrem Leibwächter der sich davor auch besser angezogen hat die Wohnung. Die beiden Hausmädchen mit den beiden Sprösslingen bleiben zurück. Bevor sie das Haus verlassen besuchen sie noch den Herrn Blattwald, den Obmann des Elfischen Viertels von Chalkis. Sie sagen ihm was sie heute vorhaben und wünschen von ihm die Aussagen ihres neuen Hausmädchens zu überprüfen und eventuelle Lücken ihrer Geschichte zu ergänzen. Dann bevor sie zu ihrer Entdeckungstour aufbrechen bitten sie ihn noch den von ihm für sie beauftragten Sicherheitsdienst etwas offensichtlicher agieren zu lassen. Quinty meint dazu das sie sich dann wohler fühlen würde. Er sagt das er sich sofort darum kümmern werde und fügt noch hinzu ihr mögt noch die Kaiserliche Bibliothek besuchen. Bevor sich die Damen dann verabschieden und gehen sagt Sunrise: Ja, das haben wir auch vor! Sie sehen dann nicht mehr wie Herr Blattwald grinst als sie dann weg sind.

Als die drei Ausflügler am Tor der Botschaft stehen sehen sie das ein Diener mit dem Kutscher spricht welcher sie am vergangenen Tag transportiert hat. Sie bemerken als der Kutscher sie sieht, dass er ihnen zuwinkt, dann auf den

Kutschbock der hinter ihm stehenden Kutsche springt und den davor angeschirrten Pferden mit den Zügeln ihnen das Zeichen gibt sich in ihre Richtung in Bewegung zu setzen. Dann nach wenigen Augenblicken ist die Kutsche gewendet und fährt vor den Eingang der Botschaft. Quinty sagt dann dem Kutscher das sie zum kaiserlichen Palast und dort vor dem Haupteingang abgesetzt werden wollen. Der Kutscher nickt und sagt das werde ich gerne tun und ich gehöre zur Botschaft und werde den Status einer öffentlichen Kutsche nicht mehr aufrechterhalten. Wenn es ihnen recht ist! Quinty nickt und erwidert ihm: Danke für ihre Aufrichtigkeit. Quinty steigt dann in die Kutsche ein und Sunrise und ihr Leibwächter folgen ihr. Die Fahrt durch die Stadt ist für Quinty immer noch sehr interessant. Sie sieht dabei immer wieder etwas Neues und Interessantes was sie in dieser Ausprägung noch nicht gesehen hat. Die Kultur und Lebensweise hier am Grünen Meer ist anders als im Tal des Lebens in welchen sie sich bisher hauptsächlich aufgehalten hat. In ihrer Hochstimmung hält die Kutsche auf einmal an und eine gerüstete Frau steigt neben ihrem Fahrer auf den Kutschbock. Quinty erkennt diese als ihre Erretterin gestern im Bad. Was für eine Überraschung! Bevor sie einen weiteren Gedanken erfassen und formen kann fährt die Kutsche weiter. Dann nach kurzer Zeit hält die Kutsche dann vor einem großen Gebäude welches in unterschiedlichen Baustilen vor ihnen in die Höhe ragt. Hinter einem abgesperrten Bereich welcher von mehreren Soldaten bewacht wird befindet sich ein großes Tor welches wahrscheinlich der Haupteingang ist. Das große Wappen welches sich über dem Schlussstein des Torbogens sich befindet sagt Quinty nichts Sie weiß natürlich, dass das der Kaiserliche Palast sein muss. Ein derart riesiges Gebäude kann sich niemand leisten. Wie in der Hauptstadt von Taron don Umn in Danann hat das Gebäude keinen ernsthaften Schutz, den man mit blossem Auge sehen könnte – wenn man von der Kaiserlichen Garde absieht. Ursprünglich scheint es so als ob man ein auf einem erhöhten Platz in der Stadt ein Hallengebäude errichtet hat um welches eine Befestigung mit Türmen und Wehrmauern sich befunden haben mag. Das Hallengebäude, wie man heute noch sieht, hat einen Zentralbau an welches im Kreis sechs kleinere mehr oder weniger runde Hallen angebaut sind also wurden. Jedes dieser ursprünglichen Gebäude hat ein Kuppeldach mit einer in der Mitte aufragenden Spitze. Irgendwann muss dann das Gebäude, der Palast des ehemaligen Ethnarchen wie man ihr erklärt, für seine Nutzer zu klein gewesen sein so dass diese in dem zu dieser Zeit modernen Baustil es vergrößert haben. Es wurden mehrere säulenumringte Häuserringe in deren Mitte jeweils ein Hof oder Garten sich befindet errichtet. Diese wurden dann mit überdachten Säulengängen miteinander und dem Haupthaus verbunden. Als Schutz für ihre Bewohner wurde ein mit der damals naheliegenden Stadtmauer verbundenen Mauerring errichtet. Das war aber noch nicht alles, denn wahrscheinlich als hier das Kaiserreich errichtet wurde und die Stadt Chalkis zur Metropole sich gemausert hat wurden mehrere weitere Hallen und Verwaltungsgebäude im momentan modernen monumentalen Stil dazu gebaut. Die großen Plätze vor den Haupteingängen der Residenz und dem Regierungssitz, erfährt Quinty später, wurden im Zusammenhang bei der Gestaltung und Bau der neuen Stadtviertel durch grossräumige durchaus von Protesten begleitete Abrissarbeiten verschoben, weil der einstige Grosse Markt oder das Forum von Chalkis einerseits durch das Wachsen des Kaiserpalastes kleiner geworden, andererseits durch Abriss alter Häuser auf der anderen Seite nochmal grösser

geworden ist. Dass am Rande der neuen Plätze nun neue, eigens errichtete Paläste der Reichen und Adeligen aus den Teilreichen des Kaiserreichs und aus dem aufsteigenden neuen Adel der Kaiserstadt entstanden sind, wird von den alteingesessenen Chalkidiern als „Veradelung“ des Forumsbereiches bezeichnet.

Sunrise von Sakilia stellt fest, dass bei jedem Besuch des Kaiserpalastes doch irgendwo etwas neues, und manche neue Person, hinzugekommen ist. Sie war in ihrer Zeit im Kaiserlichen Rat vor allem im Saal des Rates und im Elfischen Viertel in der Taron don Umnschen Botschaft, und ansonsten gelegentlich im Stützpunkt der Traumritter, um Ritter Agan von Calm zu besuchen und sich mit ihm über den Fortgang seiner Rekruten zu informieren. Dabei fällt ihr ein, dass sie das endlich auch mal wieder machen will. Diesmal aber ist sie hier, um ihrer Mutter, der Elfenkönigin Quinty, den Kaiserpalast zumindest vom Audienzsaal zum Ratssaal zu zeigen, und die Unterschiede zum eigenen Regierungssitz daheim in Danann. Eine Begehung des ganzen Palasts würde, fürchtet sie, Tage dauern, selbst wenn man nur wenig von Schmuck und Statuetten und Säulenverzierungen betrachtet, aber diese wesentlichen Säle sollte ihre Mutter zumindest einmal kennenlernen.

(Fortsetzung folgt...)

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