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Station A3 Kapelle in Fürholzen
KAPELLE IN FÜRHOLZEN
Die ursprünglich hier stehende Kapelle wurde 1877 von sechs Fürholzener Bauern erbaut und im Jahr 1913 erweitert. Nach dem 1967 erfolgten Abbruch entstand hier ein Neubau. Auf das Dach ist ein sehr spitz zulaufender kleiner Turm gesetzt. In ihm hängt eine Glocke. Sie läutete zur hier einst regelmäßig gefeierten heiligen Messe, zur Maiandacht und zum Rosenkranz. Sie läutete auch, wenn ein Bewohner des Dorfes verstorben war. Eine schöne Tradition war die heilige Messe im Rahmen eines Maifestes, zu dem das ganze Dorf unter dem Maibaum zusammenkam.
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Drei Stufen führen zu einer von vier schmalen Säulen getragenen Vorhalle, die zu den Seiten hin offen ist. Der sehr helle Raum, den wir betreten, wirkt für eine Kapelle ungewöhnlich groß. Sechs Fenster lassen viel Licht eindringen. Zwei halbrunde Fenster im Altarraum spenden weiteres Licht. Links und rechts sind je vier Kniebänke aufgestellt. Die Decke ist ganz weiß getüncht. Den Altartisch deckt eine Marmorplatte. Dahinter ist ein ungewöhnlich großes Kreuz zu sehen. Um den Altar sind viele Kerzen aufgestellt. Beide Wände ziert ein Kreuzweg.
Die Kapelle ist im Besitz der Pfarrei Scheyern. Dazu kam es, als die Firma Märtl im Jahr 1967 den Neubau ausführte. Das ganze Dorf sammelte dafür. Am Ende fehlten etwa 8.000 Mark. Den Betrag spendete das Kloster Scheyern, das seither Eigentümer der Kapelle ist.