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Station B5 Kapelle an der Straße von Ehrenberg nach Raitbach
KAPELLE AN DER STRASSE VON EHRENBERG NACH RAITBACH
Die im 19. Jahrhundert erbaute Wegkapelle befindet sich an der Gemeindegrenze zu Pörnbach in der Nähe der Waldabteilung „auf der Stiang“, wo bis zum Ersten Weltkrieg in der Nähe eine Stiege nach Pörnbach führte. Die kleine, aber originelle Andachtsstätte trägt den Schriftzug „Gegrüßt seist Du Maria“. Der Standort der Kapelle gilt als sagenhafter Ort, an dem einst zur „Geisterstunde“ Spuklichter zu sehen gewesen sein sollen.
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Auf dem Weg von Ehrenberg nach Raitbach soll der Ehrenberger Pfarrer Georg Sperrer (1818–1855), den alle nur den „Geisterpfarrer“ nannten, einen Wilddieb gebannt haben. Erst nachdem Sperrer in Raitbach die heilige Messe zelebriert habe, sei der Bann wieder gelöst worden. Diese Sage mag zum Bau der Kapelle geführt haben.
Sie erinnert mit ihrem hohen Giebel und dem Kreuz an die Kapelle von Eutenhofen. Wie dort durchbricht ein kleines rot getöntes Fenster die hintere Wand. Es taucht den Raum in warmes Licht. Die bunt bemalte Decke – viele goldene Sterne auf blauem Grund – sollen den Betrachter an den Himmel denken lassen. Die Kapelle ziert ungewöhnlich reicher Blumenschmuck. Die Figur der Gottesmutter mit Kind ist ganz von Blumen umrahmt. Auf dem fein verzierten Tischtuch steht geschrieben: „Gelobt sei Jesus Christus in alle Ewigkeit. Amen“.