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Pfarreiblatt St. Jakob Ennetmoos

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22.12. - 11.01.2017

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Weihnachten in Nidwalden

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E stilli Wienacht von Felix Stöckli (freier Schriftsteller) Am Heilige-n-Abed, wenns hibschli dämmered: D´Gschäftsliit bschlissid d´Tire hinder de letschte Gschänkli-Chrämer — und schnuifid uif. De Fäschtbrate liid chnebelstagg im Chielfach. Und s´Chuchigänterli verjättets fascht vor luiter Läbchueche, Hirzeherndli und andere Chräpfli. S´isch alls gräched. Etz chas losgah! Nei! Lieber nid! S´wär schaad! Etz, wo´s so scheen iinachted, muäsch ubere Friedhof. D´Wägli, d´Greber, die scheene Grabstei, alls liid under der wiisse Techi. D´Beeri vo de Stächpalme: we Blueds-Trepfe undrum Schee fire. Da und det flackered es Liechtli zum Schnee uis. Ei grossi Rue! E stilli Wienachtsfiir! Aber kei truirigi. Alls isch z´fride. Niemer bäägged; es stoffigs Giigigampfi wär dieniger gsi as es helzigs; niemer muiled, de Brate sig zwenig murbe oder de Burgunder heig Zapfe. Grossi, usinnig wichtigi Sache passierid i de Stilli. Imene gschiide Buech vom Alte Testamänt heissd´s ja: Wo d´Nacht am tiefschte und d´Stilli am greeschte isch, da stiitg s´Wort Gottes abben-uf d´Ärde. Etz chaisch hibschli durhei. Und machsch dii Wienachtsfiir, e stilli, aber kei truirigi. Wer weiss, graated´s! Eine solch stille und friedliche Weihnacht wünschen auch wir Seelsorger allen Pfarreiangehörigen und zum Neuen Jahr viel Gott-Vertrauen und seinen Segen. P. Adolf Schmitter

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Markus Blöse

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Musik: Minutella Girls Stiftjahrzeit: Alfred BruggmannHafner, Rütlistr. 26

Gottesdienste Pfarrkirche St. Jakob Donnerstag, 22.12.2016 18.00 Zum Andenken an das Stanser Verkommnis werden die Kirchenglocken geläutet Donnerstag, 22.12.2016 18.30 Öffentliche Generalprobe des Krippenspiels der Ministranten. Dauer ca. 50 Minuten (nähere Angaben siehe letzte Seite) Samstag, 24.12.2016 Heiliger Abend 17.00 Krippenspiel der Ministranten anschliessend Kommunionfeier mit Markus Blöse Opfer: Kinderhilfe Bethlehem Musik: Von den Sternsingern Nadiya und Sofiya Honcharuk, Eva Filliger, Leonie Walker und Gwendolin Gabriel 22.30

Festliche Christmette mit Markus Blöse und P. Adolf Schmitter Musik: Kirchenchor, Violine Maria Fuchs, Orgel Hubert Fuchs

Sonntag, 25.12.2016 Weihnachtstag 10.00 Festlicher Weihnachtsgottesdienst mit Markus Blöse und P. Adolf Schmitter Musik: Harfe Luzia Käslin-Zimmermann, Panflöte Daniela Würsch Opfer: Kinderhilfe Bethlehem 19.30

es findet keine Muisigmäss statt

Sonntag, 01.01.2017 Neujahr, Fest der Heiligen Familie 10.00 Eucharistiefeier mit Kindersegnung mit P. Adolf Schmitter und Markus Blöse Opfer: Friedensdorf Broc

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Freitag, 06.01.2017 Erscheinung des Herrn 09.00 Herz-Jesu-Freitag Eucharistiefeier mit P. Adolf Schmitter anschliessend Kaffee im Chiläträff Krankenkommunion Sonntag, 08.01.2017 Taufe des Herrn 10.00 Einschreibegottesdienst der Firmlinge «Spieglein, Spieglein an der Wand, durch Gegensätze wird´s erst richtig interessant» mit Markus Blöse Opfer: Epiphanie Musik: Oliver Haefner Dienstag, 10.01.2017 08.30 Stille Anbetung 19.30

Vereinsmesse der FMG

Anschliessend Spieleabend im Chilä­‑ träff

Kapelle Allweg Samstag, 14.01.2017 19.30 Sternsinger Kommunionfeier mit Markus Blöse Opfer: Ayuda Schweiz Musik: Sternsinger

Wir wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in´s 2017!

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Einschreibegottesdienst Sternsinger «Spieglein, Spieglein an der Wand, durch Gegensätze wird´s erst richtig interessant» Einladung für alle Pfarreiangehörigen zum Einschreibegottesdienst der Firmanden am Sonntag, 08. Januar 2017 10.00 Uhr, Pfarrkirche St. Jakob Anschliessend Älplermagronen für alle!

Kindersegnung Wir möchten Sie darauf Hinweisen, dass wir die Kindersegnung jeweils am 1. Sonntag nach Weihnachten durchführen. Dieses Jahr findet die Kindersegnung am 01. Januar 2017 um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakob statt.

Am Samstag, 14. Januar 2017 sind die Sternsinger in Ennetmoos und St. Jakob unterwegs. Von 16.00 bis 18.30 Uhr gehen Kinder der Primarschule Ennetmoos von Haus zu Haus, singen Lieder und spenden den Haussegen. Die Sternsinger sammeln für Ayuda.ch. Ayuda engagiert sich in Lateinamerika für die Bildung von Kindern und Jugendlichen. Mehr erfahren Sie unter www.ayuda.ch. Um 19.30 Uhr wirken alle Sternsinger gemeinsam im Gottesdienst in der Allweg Kapelle mit. Die Sternsinger freuen sich auf viele offene Türen!

Wir gratulieren... Die Pfarrei freut sich mit den Eltern über die glückliche Geburt von: Linda

von Angela und Josef Frank, Chilenmattli 10a

Marco

von Doris und Martin Walker, Bielistrasse 13

Lena

von Pia und Daniel Imhof, Chilenmattli 10

Dogturnier, 28.01.2017

Selina und von Analiza und Beat Odermatt, Silvan Hostetten Wir heissen die neuen Erdenbürger herzlich willkommen!

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Roratefeier Wie kann ich einen grossen Saal mit Etwas füllen ohne viel Geld auszugeben? Diese knifflige Aufgabe bekamen die zwei Söhne von ihrem Vater König gestellt. Der König war ein guter Regent, der sich um sein Land und das Volk kümmerte, und sich nun um seine Nachfolge sorgte. Der eine Sohn sammelte unterwegs das Abfallprodukt des Zuckerrohrs ein und liess damit den Saal füllen. Er freute sich, dass er die Aufgabe so schnell und trefflich gut lösen konnte. Der andere Sohn kehrte erst am Abend zurück. Er bat, man möge den Saal räumen, und stellte eine einzige, brennende Kerze in den leeren, dunklen Raum. Der kleine Kerzenschein erhellte den ganzen Saal bis in die hinterste Ecke. Der König freute sich sehr über diese Idee mit grosser Wirkung und erkannte, welcher Sohn sein würdiger Nachfolger sein wird. Gebannt lauschten die Gottesdienst-Besucher dieser Geschichte. «Tragt in die Welt nun ein Licht…» Mit meditativem Gesang untermalten sie die von den 3. und 4. Klässlern vorgetragenen Fürbitten, worauf die Kinder kleine Kerzenlichter in der Kirche verteilten. Beim anschliessenden Frühstück stärkten sich die Frühaufsteher und begaben sich dann in ihren Alltag...

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Friedenslichtfeier vom 11.12.2016

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Beckenrieder Orgelfreunde 15.01.2017 Am Sonntag den 15. Januar 2017 findet ab 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakob Ennetmoos eine musikalische Messe mit Matinée statt. An der Späth-Orgel spielen Brita Schmidt-Essbach und Lukas Reinhardt nachweihnachtliche Werke von Johann Pachelbel, Albert Schröder, Josef Gruber, Karl-Peter Chilla u.v.m. Die Matinée findet im Rahmen des Konzertzyklus der Beckenrieder Orgelfreunde statt und möchte die Orgeln der Kirchen des Kantons Nidwalden musikalisch und geschichtlich vorstellen. So erfahren Sie auch stets einige Details zu den Instrumenten und ihrer Geschichte. Weiteres auf www.orgel-beckenried.com.

Aktuelle Impressionen vom Alphabetisierungsprogramm von AYUDA Schweiz Aktuell unterstützt Ayuda das Alphabetisierungsprogramm von indigenen Erwachsenen in Paraguay: Wir versuchen auch den Eltern «unserer» Kinder Lesen und Schreiben beizubringen in der festen Überzeugung, dass sich dies auch positiv auf das Lernverhalten der Kinder auswirken wird. Nähere Infos unter www.ayuda.ch

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Klänge aus einer anderen Welt Das Ensemble «Beriska» aus Kiew wusste mit ihren märchenhaften Klängen in Gesang und den Banduras das Publikum vielseitig zu unterhalten und in eine fremde Welt zu entführen. Durch das Ensemble «Beriska» und ihrer musikalischen Mitgestaltung bei der Kommunionfeier konnten die Messebesucher einen besonderen Gottesdienst miterleben. Im Anschluss an die Kommunionfeier gaben die zwei jungen Musikerinnen in der Pfarrkirche St. Jakob noch eine Matinée. Dabei wurde dem Zuhörer auch das Instrument näher erklärt und die Texte etwas näher gebracht. Die Bandura ist ein vielseitiges aber kein einfaches Instrument. Es erfordert vier Stunden tägliches Üben damit man so gut spielt wie die zwei Ensemblemitglieder. Das ehemalige Kosakeninstrument, die Bandura, wird in der heutigen Zeit fast ausschliesslich nur noch von Frauen gespielt. «Beriska» wusste das Publikum zu begeistern. Engelsgleich sangen sie fröhliche, melancholische und kirchliche Melodien. Dazu entlockten sie ihren Instrumenten wunderbar, bezaubernde Klänge. Auch wenn die Zuhörer die Texte nicht im einzelnen verstanden, so konnte man doch spüren und erahnen, was in den Stücken dargebracht wurde. Wir danken allen für die Spende an das Ensemble bei der Türkollekte!

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Zum Preisjassen und Spielnachmittag im Chiläträff Mittwoch 18. Januar 2017 Zeit: 13.30 Uhr

Zum Preisjassen und Spielnachmittag laden wir die ältere Generation (ab ca. 60 Jahren) von Ennetmoos im Chiläträff ein. Jasseinsatz pro Person Fr. 10.00 Das Senioren-Team hat einen tollen Gabentisch zusammengestellt. Auch die weniger Jassbegeisterten sind herzlich willkommen. Andere Spiele sind vorhanden. Für Getränke ist gesorgt. Am späteren Nachmittag servieren wir einen Imbiss. An der Rangverkündigung warten wir voller Spannung „ wer hat die meisten Punkte erspielt“ Wir freuen uns auf viele Jassbegeisterte Euer Senioren-Team

Mitfahrgelegenheit melden bei Rosly Liem Tel. 041 610 23 54

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Franz, ein Länder-Pfarrer (48 Jahre Seelsorge) «Wer sich gut erinnert, lebt doppelt! So sagt ein weiser Denker. Erinnerungen soll man festhalten, vor allem die Positiven, sonst gehen sie unter. In 48 Jahren Seelsorge-Arbeit in vier verschiedenen Pfarreien habe ich vieles erlebt: Ereignisse und Begebenheiten, an die ich gerne zurückdenke». So schreibt Pfarrer Franz von Holzen in seinem Vorwort. Und ein Liedtext von Alois Gabriel (Lehrer aus Obbürgen) bringt es weiter auf den Punkt; Ä Pfarrer hed´s hit zimli schwär, sey Chile isch nid sälte läär, s´paar Fraiwä nu, wo gäre bättid, obwohl´s nu ander nötig hättid. Es isch kei Narredie, ä Länderpfarrer z´si, o nei! Es isch kei Narredie, ä Länderpfarrer z´si...

Wie der Liedtext von Alois Gabriel weitergeht und vor allem was Pfarrer Franz von Holzen alles in seiner Zeit als Priester erlebt hat, können Sie im Buch «Franz, ein Länder-Pfarrer» lesen. Das Buch liegt beim Verkaufsstand in der Pfarrkirche St. Jakob aus und wird von seiner Familie kostenlos abgegeben.

Migros Spendenaktion Armut ist in der Schweiz weiter verbreitet, als man glaubt: jede achte Person ist davon bedroht. Dies sind meist Ältere, Alleinerziehende oder Kinder. Viele davon sind durch gesellschaftliche oder kulturelle Barrieren abgeschottet und geraten somit in Vergessenheit. Gemeinsam können wir aber helfen. Spenden Sie bis zum 31.12.2016 und machen Sie jenen in Not ein Geschenk. Die Migros leistet dabei ihren Beitrag und erhöht die erreichte Spendensumme um 1 Million Franken. SO KÖNNEN SIE SELBER SPENDEN • •

ONLINE SPENDEN: unter www.weihnachten.migros.ch/de/spenden/#online PER SMS: Senden Sie an die Migros eine Spenden-SMS mit dem Keyword STERN und Ihrem Spenden-Betrag in CHF an die Nummer 455. Sie werden umgehend eine Nachricht zur Bestätigung erhalten. Die Spende wird direkt mit Ihrer nächsten Mobiltelefonrechnung abgebucht. Herzlichen Dank für Ihren Beitrag. *Maximal möglicher Spendenbetrag pro SMS: CHF 100.– SCHOGGIHERZEN: Kaufen Sie in der Migros

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Schoggi-Herzen von Chocolat Frey aus feinster Milchschokolade. Der Erlös des SchoggiHerzen-Verkaufs fliesst vollumfänglich in unseren Spendentopf. Es gibt Schoggi-Herzen im Wert von CHF 5.–, CHF 10.– und CHF 15.–. Diese sind bis zum 24.12.2016 in Ihrer Migros-Filiale erhältlich. KAUFEN SIE SICH DEN WEIHNACHTSSONG: Möchten Sie sich den Song kaufen und damit gleichzeitig etwas bewirken? Beim Kauf über Ex Libris, iTunes oder Google Play kommt der gesamte Beitrag direkt in unseren Spendentopf. *Migros übernimmt allfällige Kommissionsabzüge, so dass der volle Kaufbetrag an die Hilfsorganisationen geht. Ex libris CHF 0.90, iTunes CHF 1.50, Google Play CHF 0.99

Der Spendentopfbetrag, der sich während der Adventszeit dank Ihren Spenden ansammelt, wird anschliessend unter den folgenden 5 Hilfsorganisationen aufgeteilt: Pro Juventute, Caritas Schweiz, HEKS, Pro Senectute. Jede Organisation bekommt einen Fünftel der Nettospendengelder. Besten Dank für Ihre Spende.

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Zum Titelbild von Pater Karl Stadler

Verkündigung an die Hirten Die Verkündigung der Engel an die Hirten ist seit dem Mittelalter ein beliebtes Motiv in der christlichen Kunst. Meist wird eine mehr oder weniger grosse Gruppe von einfach gekleideten und etwas ungepflegten Männern mit Hirtenstab und Hirtentasche dargestellt, mit Schafen, Ziegen und Hunden. Pater Karl Stadler vom Kloster Engelberg hat das Titelbild dieser Ausgabe mit dem Titel «Verkündigung an die Hirten» geschaffen. Pater Patrick Ledergerber, Pfarrer von Engelberg, bedient sich dieses Bildes, um einige Gedanken über die Rolle der Hirten im Weihnachtsgeschehen anzustellen. Die meisten katholischen Pfarreien kennen in ihrer weihnachtlichen Gottesdienstordnung den Familiengottesdienst an Heiligabend, dann natürlich die «Christmette» und am Weihnachtstag den Festgottesdienst mit entsprechender musikalischer Gestaltung. Die liturgische Trinität im Missale kennt jedoch die Gottesdienste «In der Heiligen Nacht», «Am Morgen» und «Am Tag», wobei der Gottesdienst am Morgen auch als «Hirtenamt» bezeichnet wurde. Dieser Gottesdienst entfällt meist aus zeitlichen Gründen. Deshalb möchte ich diesen Artikel den Hirten widmen, die sonst eben oft etwas zu kurz kommen. Das Hirtenamt I Die Texte des sogenannten «Hirtenamtes» sind eher zurückhaltend und leise – so wie wir das einem neugeborenen Kind wünschen würden. Natürlich steht der neugeborene Christus im Zentrum, und nicht etwa die Hirten. Es ist im Eröffnungsvers und in den Gebeten vom Licht die Rede, das über uns aufgestrahlt ist und in uns leuchtet, nämlich der Gott Jesus Christus. Im Evangelium wird uns die Szene mit den Hirten geschildert, nachdem sie von den Engeln erfahren hatten, dass der Messias geboren sei. Sie gehen unverzüglich nach Bethlehem und finden alles so vor, wie es die Engel ihnen verkündet hatten. Sie erzählen, was ihnen über das Kind gesagt worden

war, und die Leute, die das hören, staunen darüber. Dann kehren sie voll Freude nach Hause zurück. Das Hirtenamt II Das «Hirtenamt» bezeichnet ja eigentlich zuerst einmal die Aufgabe der Kirchenleitung – des Bischofs von Rom in der Leitung der Gesamtkirche und des Diözesanbischofs in der Leitung einer Teilkirche, sowie die Teilhabe des Priesteramtes an der Leitung, und zwar nicht nur des Weihepriestertums, sondern auch des allgemeinen Priestertums aller Getauften. Schon bei den Sumerern, Babyloniern und Assyrern ist «Hirt» ein Titel des Herrschers, der seine Untergebenen «weidet», die Zersprengten sammelt und die Schwachen umsorgt. In der Bibel wird dieser Titel nicht für den König gebraucht, jedoch für den kommenden Messias. Jesus spricht sowohl von Gott als auch von sich selber als «Hirt». Da nun die Hirten Gott rühmten und ihn für das priesen, was sie gehört und gesehen hatten, nehmen sie als Glaubende und Verkünder dieses Glaubens durchaus teil an diesem Hirtenamt! Maria nimmt das Zeugnis der Hirten an und verankert es in ihrem Herzen. Das Ansehen der Hirten Warum die Hirten zu den ersten Menschen gehören, denen die frohe Botschaft von der Geburt des


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Messias verkündet wird, ist auf den ersten Blick nicht ganz nachvollziehbar, denn die gesellschaftliche Stellung dieser Berufsgruppe war zusammen mit Zöllnern und Betrügern zu jener Zeit alles andere als gut; sie gehörten zu einer prestigeschwachen sozialen Unterschicht. Sie lebten am Rand der Gesellschaft, ihr Ruf war miserabel, sie rochen schlecht und waren als Zeugen nicht zugelassen, weil sie als unglaubwürdig galten. Es liess sich für Aussenstehende wohl zu wenig nachvollziehen, was sie die ganze Zeit trieben. Nach einem Rabbinerspruch gab es keine verächtlichere Beschäftigung als die des Hirten. Die Hirten als Zeugen Dieser sozialgeschichtliche Hintergrund steht allerdings in Spannung zum messianischen Aspekt. König David war ja selber Hirte auf den Feldern um Bethlehem. So werden die Hirten der Weihnachtsgeschichte – wenn auch nicht bei ihren Zeitgenossen, so doch bei uns – zu wichtigen Verkündern der Messianität des einzigen wahren Königs Jesus Christus. Sie sind nicht Zeugen, indem sie die Botschaft von der Geburt Christi in die Welt hinaustragen, sondern sie werden zu den ersten Verkündern und Zeugen der Heilsbotschaft, weil sie auf das Wort des Engels hin spontan aufbrechen, um das Kind zu suchen. Wer die Wahrheit in der unglaublichen Botschaft von Bethlehem finden will, der darf dies nicht aufschieben, bis ihm die Umstände glaubhafter vorkommen oder bis er Zeit dafür findet, sondern er muss unverzüglich gehen. Da sind uns die Hirten ein gutes Vorbild. Hirten als Vorbilder Die Hirten jener Zeit hatten es sicher nicht leicht, aber sie hatten so etwas wie eine Überlebensstrategie entwickelt, indem sie sich anpassten und auch immer noch etwas herauszuholen suchten.

Ein solcher Hirt von Bethlehem begegnet mir in der Geschichte von Max Bolliger «Der Hirt mit den Krücken». Dieser Hirt war gross und stark, aber er hinkte und konnte nur an Krücken gehen. Das Schicksal hatte ihn hart und mürrisch gemacht, deshalb war er bei den andern unbeliebt. Als den Hirten in der Heiligen Nacht der Engel erschien und die frohe Botschaft verkündete, tat er das Ganze ab und blieb zurück, während die andern Hirten aufbrachen, um das Kind zu suchen. Er stocherte mit der Krücke in der verglimmenden Glut und sinnierte: Wenn nun doch etwas dran wäre? Wenn es den Engel wirklich gab? Er brach mühsam auf und humpelte der Spur der andern nach. Es war schon Morgen, als er ankam. Der Stall war leer. Kein Kind! Kein Heiland der Welt! Kein Christus! Er lachte. Es gab keine Engel! Schadenfroh wollte er umkehren, da sah er eine Vertiefung, wo das kleine Kind gelegen hatte im Stroh in der Krippe. Gebannt blieb er vor der leeren Krippe stehen; wie lange wusste er nicht mehr, aber irgendetwas hatte sich in ihm verändert. Es machte ihm nichts mehr aus, dass er das Kind nicht sah. Was ihm widerfahren war, konnte er nicht in Worte fassen. Staunend ging er davon. Er wollte das Feuer wieder anzünden, bevor die anderen Hirten zurückkamen. Doch als er eine Weile gegangen war, merkte er, dass er seine Krücken bei der Krippe vergessen hatte. Er brauchte sie nicht mehr. Eine solche Erfahrung wünsche ich Ihnen allen: Machen Sie es einfach wie jener Hirte, von dem es in der Legende abschliessend heisst: «Und so ging er einfach weiter, zunächst zögernd, dann mit immer festeren Schritten.» Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und Gottes Segen für jeden Ihrer Schritte! P. Patrick Ledergerber OSB, Pfarrer Engelberg


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Weihnachtskollekte für das Kinderspital Bethlehem und Epiphanieopfer für die Inländische Mission

Weihnachtsfreude teilen Weihnachtskollekte: Kinderhilfe Bethlehem Der Verein betreibt das Caritas Baby Hospital in Bethlehem im Westjordanland. Jedes Jahr werden dort rund 40 000 kleine Patienten unabhängig ihrer Herkunft und Religion behandelt. Im Fortbildungszentrum des Spitals werden Kurse für Mitarbeitende und Externe angeboten. Die Mitarbeitenden des Caritas Baby Hospitals in Bethlehem sind da, wenn ein krankes Kind einen Arzt braucht, wenn eine Mutter über ihre Sorgen sprechen möchte oder wenn ein Kind mit Behinderung spezielle Förderung benötigt. Das einzige Kinderspital in Palästina bildet zudem junge Frauen und Männer in Pädiatrie und in der Pflege von Kleinkindern aus, gibt 220 Angestellten Arbeit und Einkommen und schafft damit Perspektiven für eine bessere Zukunft und ein Leben in Würde am Geburtsort Jesu. Das Caritas Baby Hospital bedeutet für die Menschen in Bethlehem und Umgebung Geborgenheit, Gesundheit und für viele auch eine Lebensgrundlage. Paul Martin Padrutt

Epiphanieopfer: Inländische Mission Kirchen und Kapellen erfordern ständigen Unterhalt und alle paar Jahrzehnte eine Renovation. Für Pfarreien ohne Kirchensteuer oder kleine Kirchgemeinden sind dies Herausforderungen, die sie aus eigener Kraft nicht bewältigen können. Besonders betroffen sind die Pfarreien von Ernen (VS), Surcuolm (GR) und Boudry (NE), für welche die Epiphaniekollekte 2017 aufgenommen wird. Den Pfarreien fehlt das Geld, um die bei allen drei Kirchen unbedingt notwendigen Renovationsarbeiten alleine anzugehen. Die Inländische Mission ruft deshalb anlässlich der Epiphanie 2017 zur Solidarität auf und bittet um Spenden für diese bedürftigen Pfarreien.

Diese wichtige Arbeit unterstützen die Schweizerische Bischofskonferenz und Schweizer Kirchen und sammeln in der Weihnachtszeit Spenden für das Kinderspital. mehr: www.kinderhilfe-bethlehem.ch Spenden: PK 60-20004-7 IBAN CH17 0900 0000 6002 0004 7

Seit über 150 Jahren setzt sich die Inländische Mission zusammen mit den Schweizer Bischöfen für den Kirchenerhalt in allen Landesteilen der Schweiz ein, um Gotteshäuser als Orte von Gebet, Gottesdienst und Seelsorge zu bewahren. Die Schweizer Bischöfe bitten alle Pfarreien um ein deutliches Zeichen gelebter Solidarität. Sie empfehlen die Epiphaniekollekte 2017 dem Wohlwollen aller Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Im Namen der drei Pfarreien danken die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte für alle Spenden ganz herzlich! Urban Fink-Wagner mehr: www.im-mi.ch.ch Spenden: 60-790009-8


Regional

Der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus

Aus der Region Spiritualität in der Kapuzinerkirche www.vks-nw.ch Laudes mit Kommunionfeier SO, 25.12.2016, 07.00 Uhr SO, 08.01.2017, 07.00 Uhr Laudes mit Eucharistiefeier SO, 01.01.2017, 07.00 Uhr Gebet für den Frieden (SLS) FR, 06.01.2017, 19.00 Uhr Eucharistiefeier zu Dreikönig FR, 06.01.2017, 19.30 Uhr Meditation im inneren Chor DI, 10.01.2017 15.30 bis 16.45 Uhr und 20.00 bis 21.15 Uhr Spiritualität im Kloster St. Klara www.kloster-st-klara-stans.ch Innehalten Musik und Meditation Susanne Odermatt (Orgel) DI, 27.12.2016, 19.50 Uhr Dreikönigskonzert Chorkonzert mit der Frauenschola Kirchenchor Ennetbürgen, Männer ad hoc und der Camerata Corona: Magnificat in G-Dur und Messe de Minuit von Marc-Antoine Charpentier. Konzertmeister: Martin Schleifer Leitung: Peter Schmid FR, 06.01.2017, 19.30 Uhr Pfarrkirche Ennetbürgen

Krippenschauen Einführung und Rundgang zu den öffentlich zugänglichen Krippen in der Gemeinde Buochs. FR, 30.12.2016, 14.00 Uhr Besammlung in der Reformierten Kirche Buochs Trauerkreis Treffpunkt für Trauernde. Austausch in der Gruppe MO, 09.01.2017, 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr, ref. Kirche in Stans Infos: Christine Dübendorfer, dipl. Sterbe-/Trauerbegleiterin GV Landjugend NW www.landjugend.ch/nw Interessierte (noch) Nichtmitglieder herzlich willkommen! FR, 13.01.2017, 19.00 Uhr Rest. Engel Stans

Theologische Vortrags­ reihe www.nw.pro-senectute.ch Weltreligionen 4: Buddhismus und Hinduismus. Der Vortrag informiert darüber, wann und wo der Hinduismus und der Buddhismus entstanden sind und wer sie gegründet hat. Er beleuchtet ihre zentralen Glaubensgrundlagen und -inhalte und erklärt die wichtigsten Glaubensvollzüge. Anmeldung bis 16.01.2017: 041 610 76 09 info@nw.pro-senectute.ch DO, 26.01.2017 14.00 – 15.30 Uhr St. Klararain 1, Stans

Seminar für Angehörige, Betreuende und Pflegende von Menschen mit einer Demenzerkrankung www.alz.ch/ow-nw Gemeinsam Wege suchen, die schwierige Situation zu meistern. Inhalte: Wissenserweiterung über Demenz-Krankheitsbilder; Möglichkeiten der Entlastung für die Angehörigen; Kommunikationsverbesserung mit betroffenen Menschen; finanzielle Fragen im Zusammenhang mit der Krankheit. Leitung: Hildegard Rieder, Alzheimervereinigung OW-NW Kosten: Mitglieder CHF 120.-; Nichtmitglieder CHF 170.Anmeldung bis 15.01.2017: geschaeftsstelle.ow-nw@alz.ch jeweils MO, 23.01./ 30.01./ 13.02./ 20.02./ 20.03./ 03.04.2017 jeweils 14.00 – 16.30 Uhr, Chilezentrum Hergiswil (es können auch einzelne Nachmittagsmodule besucht werden. Telefonische Anm. bis 5 Tage im Voraus zwingend: 041 610 66 86)


AZA 6372 Ennetmoos erscheint 14täglich

Ministranten in Ennetmoos

HILFE

Die Herdmanns kommen Das etwas andere Krippenspiel… Öffentliche Generalprobe:

22.12.2016, 18:30 Uhr Aufführung:

24.12.2016, 17:00 Uhr Kirche St.Jakob Das Theater der Minis Ennetmoos Regie: Anna Minutella

Kirchen­ sanierung Damit die Wände unserer Kirche wieder im schönsten Weiss strahlen können, wird durch die Firma Antonini die Kirche saniert. Dazu wird ein Lift der Firma in der Kirche aufgestellt. Die Sanierungsarbeiten werden im Januar durchgeführt. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Voranzeige Am Mittwoch, 15. Februar 2017 findet im Foyer der Mehrzweckanlage St. Jakob das SeniorenMittagessen statt. Wir laden alle Senioren ganz herzlich dazu ein. Der Anlass wird im Pfarreiblatt Nr. 3 /4 detaillierter beschrieben.

Dauer ca. 50 min. (anschl. Kommunionfeier) / Eintritt frei (Türkollekte)

Pfarramt Ennetmoos, Chilenmattli 1, 6372 Ennetmoos www.kirche-ennetmoos.ch / pfarramt@kirche-ennetmoos.ch Pfarreileiter Markus Blöse Pfarreiadministrator Pater Adolf Schmitter Sakristanin Ursi Lussi Sekretariat Patrizia Kündig / Emanuela Hurschler

Das Senioren-Team 041 610 15 35

041 610 15 35 041 429 67 30 041 610 54 59 / 079 377 59 73 Dienstag und Donnerstag 14.00 - 18.00 oder nach Vereinbarung

Druck: Druckerei Odermatt, Dallenwil / Redaktion Pfarrei: Pfarramt Ennetmoos / Redaktion Regional: Fachstelle KAN, Stans Fotos: Pfarramt Ennetmoos, original_R_by_Christine Schmidt, R_K_B_by_Rike_pixelio.de

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