muchmore 2019|1

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magazin des Katholischen Pfarrverbandes Much

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Inhalt & Impressum

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4 Das war ein anstrengender Tag!

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6 Gemeindeleben 7 Anstoß

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8 Der langsame Gang der Dinge 9 Termine 10 Schaufenster

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impressum muchmore | Magazin des Katholischen Pfarrverbandes Much

12 Adressen & Kontakte 13 Nachgelesen

Herausgeber: Pfarrgemeinderat im Pfarrverband Much, Hauptstr. 11, 53804 Much Redaktion: Jennifer Fritz, Phillip Fritz, Hildegard Langen, Peter Urban (V.i.S.P.) Layout und Design: Vitamin D GbR | Marco Reifenberg | Wiehl | info@vitamind.de Druck: Welpdruck GmbH | Wiehl | info@welpdruck.de

14 Auf ein Wort

Titelbild: andriano_cz / Adobe Stock Auflage: 4.500 Stück 3 Ausgaben jährlich

17 Der Canisius-Weg

Kontakt zur Redaktion: muchmore@kath-kirchen-much.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers übereinstimmen. Bei unaufgefordert eingesandten Beiträgen und Bildmaterialien besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Veränderungen der eingesandten Beiträge vor. Mit Überlassen des Manuskriptes überträgt der Autor (Text, Bild) dem Herausgeber das Recht der urheberlichen Nutzung. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Vervielfältigung ist nicht gestattet.

18 Chronik 20 Denkmal


Editorial

Editorial

Verehrte Leser, „Pack an!“ – „Halt’ fest!“ – „Gestalte!“, so könnte man den Titel weitertexten. Althergebrachtes wird heutzutage schnell aufgrund einzelner Details kritisch hinterfragt. Dabei wird dann Vieles pauschalisiert und sich wegen Details von dem großen Ganzen abgewandt – Stichwort: Kirchenaustritt! Als Folge solchen Abwendens sind schon Sitten, Gebräuche und Riten aus dem Leben verdrängt worden – manchmal bis zum kollektiven Vergessen! Eine Kirchengemeinde lebt vom Engagement jedes Einzelnen und sie ist eben nicht „Die“ Kirche, sondern wir alle machen sie sehr facettenreich. Die Gemeinde bietet vielfältige Möglichkeiten, an ihrer Geschichte und ihrem Leben mitzuarbeiten. Dabei kann dies im persönlichen Tempo und Umfang geschehen. Ihre Gemeinde hält viele Optionen für Sie bereit – Entdecken Sie sie und gestalten Sie mit! Gerade wenn Tradiertes weitergegeben und verstanden wird, kann auf dieser Grundlage neu gestaltet werden. Und nur zusammen lässt sich die Gemeinde an neue Situationen anpassen. Auf uns kommen in der Zukunft Veränderungen zu, über die uns der Weihbischof informiert. Kolpingjugend und Strickfrauen halten Ihrem Ehrenamt die Treue und sind einige der vielen Möglichkeiten des Engagements. Auch auf der Suche nach weiteren Mitstreitern hält das Redaktionsteam am Pfarrbrief fest. Aber wir merken, dass man sich bewegen und aktiv gestalten muss, um attraktiv zu bleiben. In Zukunft soll wieder mehr auf regionale Ereignisse aus unserer Mitte eingegangen werden. Hierzu brauchen wir aber Ihre Hilfe, also melden Sie uns, wenn es interessante Veranstaltungen und Ereignisse in Ihrem Gemeindeumfeld gibt, damit wir darauf hinweisen und darüber berichten können. Packen wir es zusammen an! Frohe Ostern wünscht Ihnen,

Phillip Fritz

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Thema

Das war ein anstrengender Tag !

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tell dir vor, du hast hart gearbeitet und fieberst dem Feierabend entgegen. Schnell nach Hause, eine heiße Dusche, etwas essen, ein kühles Bier, die Beine auf dem Sofa ausstrecken und den Fernseher anschalten. Du kannst an nichts anderes denken und machst dich endlich auf den Heimweg. Dann wirst du aufgehalten und unfreiwillig in eine Situa­ tion gedrängt, aus der du so einfach nicht mehr herauskommst. Ja, genau so ist es mir ergangen – mir, Simon von Kyrene, ein einfacher, bescheidener Mann, der nichts Böses im Sinn hat. Wie jeden Tag hatte ich auf dem Feld gearbeitet - heute unter sengender Sonne – eine echte Knochenarbeit! „Endlich nach Hause“, dachte ich, und machte mich auf den langen Fußweg.

Aber heute war alles anders als sonst. Alleine diese Menschenmassen! Wo kamen die bloß alle her? Warum waren sie so aufgebracht und skandierten mir Unverständliches? „Schnell weg“, dachte ich. „Damit hast du nichts zu tun!“ Doch da ergriffen mich römische Soldaten am Wegesrand, zerrten mich durch die Menge und legten mir einen Kreuzesbalken auf die ohnehin geschundene Schulter. Ich solle diesem Mann helfen, den ich gar nicht kannte, der mächtig zerschlagen aussah, richtig abgerissen, blutig und verschwitzt, mit einer albernen Krone auf dem Kopf. Warum traf es ausgerechnet mich? So viele Menschen standen da und gafften, riefen hasserfüllt und mischten sich ein. Ich wollte doch nur nach Hause – ohne Aufsehen zu erregen. Aber sie pickten mich heraus – warum wohl? Vielleicht wegen meiner Hautfarbe, oder weil ich vor lauter Müdigkeit widerstandslos wirkte? Hätten Sie mich nicht wenigstens mal fragen können, freundlich bitten!? Naja, dann wäre ich wahrscheinlich nicht hier. Ich kam mir vor als wäre ich der Verurteilte, ich, der unbescholtene Bürger. Spinnen die eigentlich? Sie luden mir das schwere Holz auf, und ich ließ es geschehen. Sauer war ich allerdings. Das sag ich euch. Hatte ich nicht genug geschuftet? Und was sollte das? Ich erhielt nicht einmal eine Erklärung. Und der Pöbel lachte mich aus. Diese Häme, weil es mich traf und nicht sie. Vor mir her wankte dieser gebrochene Mann – zu schwach, um zu tragen, zu schwach, um zu laufen, ja sogar zu schwach, um zu reden. Er wurde gedemütigt und gequält, aber er wehrte sich nicht.

Ich hatte keinen Blickkontakt zu ihm, und wir sprachen kein Wort miteinander. Er war schuld, dass ich nicht nach Hause konnte. Wut stieg in mir auf. Sollte er doch sehen, wie er weiterkommt! Was hatte ich damit zu tun!? Und all die Menschen am Rande! Manche versteckten sich, beobachteten ängstlich das Geschehen anstatt einzugreifen, zuzupacken, die Last mit uns zu teilen. Wie leicht wäre alles geworden, wenn wir zu mehreren angepackt hätten – leichter zu tragen und leichter zu ertragen! Ich hätte den Balken fallen lassen und abhauen sollen, aber ich hatte Angst vor den Soldaten. „Konzentrier dich, Simon“, dachte ich mir. „Halt durch! Du kannst ihn nicht im Stich lassen! Er braucht dich! Egal, was er ausgefressen hat!“ Die anfängliche Wut wich langsam einem Mitgefühl – Mitgefühl für diesen armen Menschen, der ohne mich wieder zusammengebrochen wäre. Ich war sein Weg-Begleiter, war ihm nahe, gab ihm Kraft, stärkte ihm den Rücken. Er sah mich nicht, aber er spürte mich. Wir waren nur durch das Kreuz miteinander verbunden. Ich fühlte seine Dankbarkeit ohne Worte. So langsam konnte ich meine Aufgabe annehmen, weil ich gebraucht wurde. Mir wurde mit dem Balken eine Verantwortung auferlegt, die drückte, aber an der ich wachsen konnte. Egal wie lange der Weg noch ginge, ich würde ihn zu Ende gehen. Mein Zuhause konnte warten. Ich fühlte, dass gerade etwas Besonderes geschah, etwas, das ich noch nicht ermessen konnte. Und es war mir auf einmal egal, wie die Geschichte für mich ausgehen würde. Ich hatte keine Angst. Später fragte ich mich, wie dieser Kreuzweg ohne meine Beteiligung verlaufen wäre. Was meinst du? Ja, das war ein anstrengender Tag! Ein Tag, der für mich alles verändert hatte. Ich, Simon von Kyrene, der einfache Feldarbeiter, durfte Jesus auf seinem letzten Weg näher sein als seine Jünger. Mich und keinen anderen hatten sie ausgesucht, den Simon von Kyrene.

Hildegard Langen


Thema

Sie denken, dass diese Geschichte womöglich nicht wahr ist? Vielleicht ist das so. Sie denken, dass sie mit unserer heutigen Zeit und unserer Lebenswelt nichts zu tun hat? Sie irren sich! Simons Verhalten ist ein zutiefst christliches: das Leid und die Not des anderen wahrnehmen, ihm Hilfe anbieten und mit ihm Leid-Tragender zu sein. Das ist die Botschaft dieser biblischen Geschichte. In diesem Sinne sollten wir unser Christsein leben! Es mag mit einem Aufraffen beginnen, wird aber in Erfüllung und innerer Zufriedenheit aufgehen. Versuchen Sie es – vielleicht in unseren Pfarrgemeinden – vielleicht gleich nebenan bei Ihnen! Wir bedürfen vieler Frauen und Männer wie Simon!

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Gemeindeleben

Frischer Wind in den Segeln!

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ie Kolpingfamilie Much besteht seit 1995 und organisiert regelmäßig Aktionen, besonders für Kinder und Jugendliche. In diesem Jahr konnten wir nach einem Generationswechsel drei neue und motivierte Mitglieder in unsere Kolpingfamilie aufnehmen. Wir freuen uns, den neu zusammengesetzten Vorstand vorzustellen: (v.l.n.r.) Janine Müller (28, Kassiererin), Mirko Weigang (22, Vorsitzender) Yannic Nesshöver (15, Anwärter auf den zweiten Vorsitz) und Jennifer Fritz (32, Schriftführerin).

Unsere Gruppe trifft sich alle sechs Wochen zur „Leiterrunde“ im Jugendraum des Mucher Pfarrheims, dabei besprechen wir anstehende Termine und planen zukünftige Aktionen. Für dieses Jahr steht eine Neuauflage des Koki-Action-Tages für die Kommunionkinder, ein Zeltwochenende, sowie ein Babysitterkurs auf der Agenda. Weitere Infos zur Kolpingfamilie Much und alle Termine finden Sie auf unserer Facebookseite und auf der Homepage der Kirchengemeinde. Sie haben selbst Ideen für Angebote für Kinder/Jugendliche oder junge Erwachsene in unserer Gemeinde oder haben vielleicht Lust, uns in unserer Arbeit zu unterstützen? Dann sind Sie herzlich zu unseren Leiterrunden eingeladen. Die nächste Leiterrunde findet am 15. Mai um 18.30 Uhr im Jugendraum des Pfarrheims Much statt.

Stichwort: Kolpingjugend Much

Jennifer Fritz

D Stricken in Much und Kreuzkapelle Wann? Alle zwei Wochen mittwochs 15 bis 17 Uhr Wo? Bürgerhaus Wellerscheid, Pfarrheim Kreuzkapelle Ansprechpartnerin Much: Anni Knipp (Tel. 3282), Ansprechpartnerin Kreuzkapelle: Hedi Wilbrand (Tel. 3665) Wofür? Krankenhaus in Ghana und andere Projekte Kinderkrankenhaus in Litauen

ie Strickgruppe der kfd Much übergab am 10. Januar eine Geldspende von 2000 € an das Johannes-Hospiz-Oberberg in Wiehl. In herzlicher Atmosphäre konnten sich die Besucher mit Gästen und Mitarbeitern des Hauses austauschen. Diese Einrichtung hat viele bleibende Eindrücke bei den Damen hinterlassen, zumal ihre verstorbene Strickanleiterin Ursula Stommel ihre letzten Lebensmonate in großer Zufriedenheit in dort verbringen durfte. Eine weitere Spende von 1.400,- € ging an ein Krankenhaus in Ghana, vertreten durch Frau Rettling aus Much. Die kfd (Katholische Frauengemeinschaft Deutschland) blickt in unserem Pfarrverband auf eine langjährige Tradition zurück. „Frauengemeinschaften“ gibt es in Much, Marienfeld und Kreuzkapelle. Im Rahmen dieses Verbandes kann man sich vielfältig betätigen. Eines dieser Betätigungsfelder ist das Stricken. Die „Strickfrauen“ treffen sich in Much und Kreuzkapelle jeweils alle zwei Wochen mittwochs von 15 bis 17 Uhr zum Quatschen, Kaffeetrinken und eben Stricken. Die produzierten Strickwaren werden entweder direkt an Einrichtungen gespendet oder verkauft und der Erlös gespendet. Über die Jahre haben sich hier feste Partnerschaften gebildet.


AnstoSS

„Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ 1. Kor 15,55

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enn Sie mit dem Auto über Landstraßen fahren, dann haben Sie sicherlich am Straßenrand schon hier und da sogenannte Unfallkreuze gesehen. Meist sind es schlichte Holzkreuze, die Angehörige oder Freunde von Opfern eines Straßenverkehrsunfalls am Straßenrand aufstellen. Sie sollen an Menschen erinnern, die durch einen Verkehrsunfall gewaltsam und plötzlich aus dem Leben gerissen worden sind. Oft sind sie mit Blumen, Kerzen und kleinen Erinnerungsstücken geschmückt. Der plötzliche Tod ruft meist Sprachlosigkeit und nicht selten Ohnmacht bei Angehörigen und Freunden von Verkehrstoten hervor. Für sie sind Unfallkreuze wichtige Orte der Trauerbewältigung, an denen sie ihre Trauer lassen können und sich in einer je eigenen Weise mit ihren Verstorbenen verbunden fühlen.

Vielleicht ist an diesen Orten der Trauer und des Gedenkens auch ein versteckter Osterglaube zu finden, nämlich, dass trotz des Todes - selbst, wenn er so gewaltsam, wie bei einem Verkehrsunfall, in das Leben eintritt das Leben letztendlich über den Tod siegt. Wir fühlen uns über den Tod hinaus mit unseren Verstorbenen verbunden. In der Auferstehung von Jesus Christus sehen wir Christen den Sieg des Lebens über den Tod verwirklicht. Jesus hat trotz seines Leidens den Tod durch seine Auferstehung überwunden und der „Tod so seinen Stachel“ verloren, wie es der Apostel Paulus im Korintherbrief sagt. Aus diesem Glauben heraus wünsche ich Ihnen, besonders jenen, die ein schreckliches Leid erfahren mussten, die hoffnungsvolle und österliche Erfahrung, dass das Leben über den Tod siegt.

Ihr Pastor Josef Gerards

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Der langsame Gang der Dinge Ein Kommentar zum Missbrauchsskandal von Peter Urban

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eit dem Skandal im Berliner Canisius-Colleg im Jahr 2010 ist viel passiert: Durch den öffentlichen Druck angestoßen fiel Licht auf den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der katholischen Kirche. Fälle wurden aufgedeckt, manches der Staatsanwaltschaft übergeben und eine Diskussion in Gang gesetzt.

Für uns vor Ort spürbar waren die Schulungen für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, deren Tätigkeiten einen Bezug zu Kindern haben. Ziel ist es, das Thema „Missbrauch“ aus dem Tabubereich zu holen und in den Austausch zu kommen. Unser Erzbistum hat ein System der Meldung von Fehlverhalten bei kirchlichen MitarbeiterInnen installiert und Ansprechpersonen veröffentlicht. Ganz allmählich kommen mehr und mehr die Betroffenen der furchtbaren Taten in den Blick. Ebenso die Frage, wie der Missbrauch durch kirchliche MitarbeiterInnen und die Strukturen unserer Kirche zusammenhängen. Hier ist die Deutung der Faktenlage hart umkämpft. Im Herbst 2018 hat die Deutsche Bischofskonferenz die sogenannte MHG-Studie veröffentlicht, in der die Taten aller Priester und Diakone, die zwischen 1946 und 2014 im Dienst eines deutschen Bistums standen, untersucht wurden. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass es in der Struktur der Kirche einen transparenteren Umgang mit Macht braucht. Zudem sehen sie in der Lebensform des Zölibats zwar keine Ursache, aber möglicherweise einen Risikofaktor für Missbrauchstaten. Die Empfehlung ist, diesen Zusammenhang weiter zu untersuchen und in der Ausbildung von Priestern den Umgang mit der eigenen Sexualität stärker zu betrachten. Am 24. Februar hat Papst Franziskus vor den Teilnehmern der Anti-Missbrauchs-Konferenz im Vatikan gesprochen. Auch wenn der Pontifex das Ausmaß der Problematik erkennt und

Themenfelder wie die Ausbildung von Seelsorgern und die Zuwendung zu den Betroffenen benennt, die uns als Kirche in Zukunft beschäftigen müssen, bleibt er sehr vage. Der langsame Gang der Dinge; die lange Zeit, die vergeht bis konkrete Maßnahmen ergriffen werden, ist nur schwer zu ertragen. Viele Fragen harren einer Antwort: Wie gehen wir als Kirche zukünftig mit einer absoluten, hierarchischen Machtstruktur um? Wie können wir junge Männer verantwortet in die Lebensform des Zölibates entsenden? Wie gehen wir mit Verantwortlichen um, die weggeschaut und vertuscht haben? Ich wünsche mir mehr Verbindlichkeit unserer Bischöfe. Schnelleres und klareres Handeln. Und die Offenheit, über die Strukturen in Kirche zu diskutieren. Kardinal Woelki warnt mit Recht davor, die Kirche neu zu erfinden. Er verweist darauf, dass Gott uns die Kirche schenkt und sie durch den Heiligen Geist führt. Sie ist kein von Menschen erfundenes Werk. Aber hat der Heilige Geist überhaupt eine Chance uns zu führen, wenn wir nicht offen für Veränderungen sind und ins Gespräch darüber kommen, welche Perspektiven es gibt?

Ansprechpartner für den Bereich Kinderschutz und Schulungen von Ehrenamtlichen ist Pastoralreferent Peter Urban (02245 9159880) als Präventionsfachkraft. Die Ansprechpersonen des Erzbistums Köln finden Sie unter erzbistum-koeln.de/thema/praevention/. Das Hilfeportal sexueller Missbrauch bietet eine bundes­ weite Datenbank regionaler Hilfsangebote unter hilfeportal-missbrauch.de (0800 2255530).


Termine

27.04. 18.30 Uhr Festmesse zum Patrozinium in St. Petrus Canisius, Wellerscheid mit dem Kirchenchor 01.05. 11.00 Uhr Familienmesse im Mai-Zelt auf dem Schulhof, St. Mariä Himmelfahrt 08.05. 15.00 Uhr Mitarbeiterinnenversammlung der Frauengemeinschaft, Pfarrheim Much 18.05. 13.30 Uhr KoKi-Action-Tag für die Kommunionkinder, St. Johann Baptist, Kreuzkapelle 27.-29.5.

ganztägig

Bittprozessionen in St. Martinus Much und St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld

30.05. 09.00 Uhr Christi-Himmelfahrts-Prozession , St. Martinus, Much 07.06. 18.00 Uhr Firmung mit unserem Weihbischof Ansgar Puff, St. Mariä Himmelfahrt, Marienfeld 16.06. 09.30 Uhr Feldmesse an der Germanakapelle zum Dreifaltigkeitssonntag, St. Martinus Much 16.06. 10.00 Uhr Prozession der Kinderkirche zur Germanakapelle Treffpunkt: Brücke am Dornseifer-Parkplatz, St. Martinus Much 20.06. 09.00 Uhr Fronleichnamsprozession in Much, St. Martinus Much 20.06. 10.00 Uhr Fronleichnamsprozession in Marienfeld, St. Mariä Himmelfahrt 20.06. 11.00 Uhr Fronleichnamsprozession in Kreuzkapelle, St. Johann Baptist 23.06. 09.30 Uhr Hl. Messe zum Schützenfest St. Johann Baptist, Kreuzkapelle 26.06. 08.00 Uhr Jahresausflug der Frauengemeinschaft Much 30.06. 09.30 Uhr Hl. Messe zum Schützenfest, St. Martinus, Much 06.07. 09.30 Uhr Buswallfahrt nach Werl

Oster-gottesdienste Gründonnerstag

Ostern

18.4. | 17 Uhr Kinderkirche mit Fußwaschung, Much

20.4. | 21 Uhr Osternacht bes. für Familien, Kreuzkapelle

22.4. | 9.30 Uhr Hl. Messe, Much

18.4. | 20 Uhr Messe vom letzten Abendmahl, Much

20.4. | 21 Uhr Osternacht, Marienfeld

18.4. | 20 Uhr Messe vom letzten Abendmahl, Marienfeld

21.4. | 5.30 Uhr Osternacht, Much

22.4. | 9.30 Uhr Kinderkirche, Gaststätte „Schublade“, anschließend Ostereiersuchen

Karfreitag

21.4. | 9.30 Uhr Festmesse, Hetzenholz

19.4. | 11 Uhr Kinderkirche zum Kreuzweg, Marienfeld

21.4. | 11 Uhr Festmesse, Wellerscheid

19.4. | 15 Uhr Karfreitagsliturgie, Much

22.4. | 9.30 Uhr Hl. Messe, Kreuzkapelle

19.4. | 15 Uhr Karfreitagsliturgie, Marienfeld

22.4. | 11 Uhr Hl. Messe, Marienfeld 22.4. | 9.30 Uhr Kinderkirche, Gaststätte „Schublade“, anschl. Ostereiersuchen rund um die Kirche 22.4. | 11 Uhr Hl. Messe, St. Mariä Himmelfahrt, Marienfeld

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Schaufenster

Whatsmuch

MuchMore

magazin des Katholischen Pfarrverbandes much

WhatsMuch

Mit WhatsMuch kommen Informationen und Neuigkeiten aus dem Pfarrverband Much direkt auf das Smartphone. Über den Nachrichtendienst WhatsApp.

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Unsere Redaktion sucht weitere kreative und kommunikative Menschen um dieses Magazin zu gestalten. Die nächste Redaktionssitzung ist am 15. Mai um 18.30 Uhr im Pfarrheim in Kreuzkapelle.

Wir freue uns über jede Verstärkung! Informationen: muchmore@kath-kirchen-much.de

Es gibt zwei Nachrichten­kanäle: Der Kanal „Gemeinde“ bietet regelmäßige Informationen. Dazu anlassbezogene Neuigkeiten und Einladungen. Der Kanal „Familie“ bringt Einladungen und Neuigkeiten speziell für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter auf das Handy.

Erst- und Jubelkommunionfeiern 4.5. | 14 Uhr Erstkommunionfeier in Kreuzkapelle 5.5. | 9.30 Uhr Erstkommunionfeier in Much

So geht’s: Die Nummer von WhatsMuch 0177 3473831 auf dem Smartphone speichern. Im Messenger WhatsApp eine Nachricht mit dem Inhalt „Start.Gemeinde“ für den Kanal „Gemeinde“ oder „Start.Familie“ für den Kanal Familie schreiben. Weitere Informationen und unsere Datenschutzbedingungen unter whatsmuch.wordpress.com.

5.5. | 11 Uhr Erstkommunionfeier in Marienfeld 11.5. | 14 Uhr Erstkommunionfeier in Wellerscheid 11.5. | 17 Uhr Jubelkommunionfeier in Kreuzkapelle

Oder Sie scannen einfach diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone

12.5. | 9.30 Uhr Erstkommunionfeier in Much 12.5. | 11 Uhr Erstkommunionfeier in Marienfeld 19.5. | 9.30 Uhr Jubelkommunionfeier in Much

Save the Date – Pfarrfest Am 14.7. findet unser Pfarrfest um die Kirche St. Martinus in Much statt. Herzlich willkommen!

Foto: bilderstoeckchen/fotolia.com

19.5. | 11 Uhr Jubelkommunionfeier in Marienfeld

Die Namen der Erstkommunionkinder und Jubelkommuni­ kanten entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Faltblatt.


Schaufenster

Katholisches Familienzentrum Much Bärbel Becher ist Koordinatorin des Katholischen Familienzentrums Much. Elternkaffees, Elternabende, Aktionsnachmittage und andere Kursangebote des Familienzentrums begleitet und verantwortet sie. Bei der Foto: Privat Diplom-Sozialarbeiterin und systemischen Familientherapeutin finden Eltern Beratung rund um Erziehung und Familienleben. Sie vermittelt darüber hinaus Beratungsangebote, Krabbel- und Spielgruppen und Tagespflege. Sprechzeiten: Montags | 8.15 bis 11.30 Uhr | KiTa St. Martinus Mittwochs | 8.15 bis 11.30 Uhr | KiTa Regenbogen Kontakt: 0157 77313574 becher@familienzentrum-marienfeld.de 16.5. | 19.30 Uhr Elternabend „Die Wege aus der Brüllfalle“ | KiTa Marienfeld

Marien-Wallfahrten 2019 In unserem Pfarrverband werden drei Fußwallfahrten angeboten: 4.5. | von Marienfeld bis Marienthal (ca. 25 km) Anmeldung und Infos über das Kontaktbüro Marienfeld 25. bis 26.5.2019 | von Kreuzkapelle nach Niedermühlen (ca. 39 km – einfache Strecke) Anmeldung über das Kontaktbüro Kreuzkapelle bis zum 20. April 2017. Es besteht die Möglichkeit eine Unterkunft für die Nacht zu buchen. 2.7. | von Much nach Marialinden (ca. 10 km) Anmeldung über das Pastoralbüro Much 4.7. bis 10.7. | von Much nach Werl (ca. 120 km – einfache Strecke) Anmeldung und Information über das Pastoralbüro Much und den Brudermeister Stephan Höller (Telefon 02245 4411 – ab 18 Uhr). Übernachtungsplätze werden zentral organisiert und vergeben. Die diesjährige Werlwallfahrt ist die 245igste. Zugleich ist sie die letzte, bei der die Pilger von den Franziskanern begrüßt werden. Bedingt durch Nachwuchsmangel verlässt der Orden Werl nach 180 Jahren. Ein Grund „Danke“ zu sagen und zahlreich nach Werl zu pilgern, um die vielen schönen Erinnerungen auszutauschen und neue zu sammeln.

19.5. | 14 Uhr Familien-Mutmach-Tag | KiTa Much

Fahrzeugsegnung

14.6. | 15 Uhr Forscherwerkstatt „Wasser“ | KiTa Marienfeld

Ein „Service“ ganz anderer Art vor der großen Reisewelle im Sommer:

Die Veranstaltungen stehen allen Familien offen. Anmeldung bei Bärbel Becher.

10.5. | 11 Uhr Heilige Messe mit anschließender Fahrzeugsegnung, St. Mariä Himmelfahrt, Marienfeld. Alle Autos, Motoräder, Fahrräder, ... sind herzlich willkommen.

GruSS an den Frühling Anlässlich ihres 45-jährigen Jubiläums veranstaltet die Singgemeinschaft Kreuzkapelle am 5. Mai 2019 um 17 Uhr ein Konzert mit Liedern von damals und heute.

Weitere Termine kath-kirche-much.de Foto: MinkMingel on Unsplash

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Priesterruf

Adressen & Kontakte

(in dringenden Fällen/Sterbefällen)

0152 51516078

Gremien

Pfarrgemeinderat Anita Kipshagen |

02245 8699 | Anita@Kipshagen-Much.de

Kirchenvorstand St. Martinus Much | Ludger Hense |

02245 891198

Kirchenvorstand St. Johannes Baptist Kreuzkapelle | Michaela Sommerhäuser 02245 912702 | sommerhaeuser.gmbh@t-online.de Kirchenvorstand St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld | Johannes Frings

Pastoralbüro Much Pfarramtssekretärinnen Kirstin Beck und Anja Frings | Hauptstraße 11 | 53804 Much

So erreichen Sie uns

02245 2163 | Fax 02245 8419 | kathkircheng_much@t-online.de Öffnungszeiten: Werktags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr | Di. und Do. von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr Kontaktbüro Kreuzkapelle Pfarramtssekretärin Kirstin Beck | Kreuzkapelle 32 | 53804 Much 02245 2171 | kath_kircheng_kreuzkapelle@t-online.de Öffnungszeiten: Di. von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr Kontaktbüro Marienfeld Pfarramtssekretärin Anja Frings | Ortsieferstraße 3 | 53804 Much 02245 2112 | Fax 02245 890130 | kathkircheng_marienfeld@t-online.de Öffnungszeiten: Mi. von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Engagementförderer Stephan Heuser | Hauptstraße 11 | 53804 Much 02245 9119170 | StephanHeuser.Ehrenamt@gmail.com

Seelsorger

Bürozeiten im Pastoralbüro Much: Di. von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr | Do von 8.30 bis 12.30 Uhr

Pfarrer Josef Gerards

02245 2163 | Josef.Gerards@Erzbistum-Koeln.de

Kaplan Michael Stärk

02245 4328 | Michael.Staerk@Erzbistum-Koeln.de

Diakon Guido Hagedorn

02245 9119233 | Guido.Hagedorn@Erzbistum-Koeln.de

Pastoralreferent Peter Urban

02245 9159880 | Peter.Urban@Erzbistum-Koeln.de

Familienzentrum

Seelsorgebereichsmusiker Martin Blumenthal

02245 5005 | MusikMuch@t-online.de

KiTa St. Martinus Much | Birkenweg 7 | 53804 Much 02245 3233 | kontakt@katholisches-familienzentrum-much.de KiTa St. Johannes Kreuzkapelle | Leitung: Claudia Zander | Kreuzkapelle 30 | 53804 Much 02245 2572 | Kiga-Kreuzkapelle@web.de KiTa Regenbogen Marienfeld | Leitung: Hedi Oettershagen | Oberdörferstraße 25 | 53804 Much 02245 3736 | kontakt@familienzentrum-marienfeld.de

Weitere Kontaktdaten zu unseren Vereinen und Gruppierungen finden Sie auf www.kath-kirchen-much.de oder erhalten Sie im Pastoralbüro.


Nachgelesen

Buch-Tipp Salvatore Basile „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes“. „Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart, denn Gegenstände verraten einen nicht, und sie brechen auch keine Versprechen. Doch dann begegnet ihm Elena, die seinen Alltag wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus der selbst gewählten Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter mitgenommen hat, als sie vor über zwanzig Jahren spurlos verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die alles verändern wird …“ Soweit der Klappentext! Eine „wundersame Reise“ und ein entsprechend wundersames Buch! Was sagt es uns? Freundschaft kann Bäume versetzen! Die eigene Geschichte prägt das Leben, und Familiengeheimnisse gilt es zu lüften, um sich damit versöhnen zu können! Nicht kitschig, sondern anrührend geschrieben! Begeben Sie sich mit auf die Reise!

HörBuch-Tipp Christian Berkel „Der Apfelbaum“. „Mit großer Eleganz erzählt Christin Berkel den spannungsreichen Roman seiner Familie. Er führt über drei Generationen von Ascona, Berlin, Paris, Gurs und Moskau bis nach Buenos Aires. Am Ende steht die Geschichte zweier Liebender, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch ihr Leben lang nicht voneinander lassen.“ (Inlet der CDs) Die Geschichte beginnt 1932 als sich die 13-jährige Jüdin Sala und der 17-jährige Otto in einander verlieben – keine gute Zeit, erst recht nicht für ein jüdisches Mädchen. Die Beschreibungen von Flucht, Gefangenschaft und dem Leben (und Sterben) der Familienmitglieder ist für den Hörer keine leichte Kost! Und doch schafft es Berkel, ihn bis zum Schluss zu fesseln. Man wird nahezu Teil seiner Familie, deren Charaktere und Beziehungsgefüge er teils humorvoll und mit Leichtigkeit beschreibt. Zeitgeschichte, Weltanschauungen und Gesellschaftswandel ziehen sich – auch informativ und kritisch beschrieben – durch das Buch, das von Berkel mit seiner sonoren Stimme gelesen wird und dem Hörbuch dadurch noch mehr Authentizität verleiht. Unbedingt hörenswert! Ich habe schon lange nicht mehr so gerne im Auto gesessen!

Hildegard Langen

Beide Medien können in unserer Bücherei ausgeliehen werden. Katholische öffentliche Bücherei Much Kirchplatz 8 53804 Much Telefon 02245 3613 info@buecherei-much.de Öffnungzeiten: Montag & Mittwoch: 17 Uhr bis 19 Uhr Freitag: 15 Uhr bis 18 Uhr Samstag & Sonntag: 9.30 Uhr bis 12 Uhr Die Ausleihe ist kostenfrei.

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Visitation

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nde Januar stattete Weihbischof Ansgar Puff unserem Pfarrverband einen Besuch ab. Mehrere Tage war er in Much unterwegs. Weihbischof Ansgar ist für den Pastoralbezirk Süd im Erzbistum Köln mit ca. 660.000 Katholiken verantwortlich. Auftakt der Visitation war eine Schulmesse in Marienfeld. Es folgten Gespräche mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern, Besuche in Einrichtungen und Gruppen unseres Pfarrverbandes.

Höhepunkt war eine festliche Messe in St. Mariä Himmelfahrt in Marienfeld und ein anschließendes gemeinsames Mittagessen mit der Gemeinde. Dort wurden Weihbischof Ansgar auch die zuvor durch den Pfarrgemeinderat in den Kirchen gesammelten Fragen der Gläubigen gestellt. Dabei ging es z.B. um die Zukunft der Kirche und der Gemeinden und um das Thema sexueller Missbrauch in der Kirche. Auch für die Redaktion „muchmore“ hat Weihbischof Ansgar ein kurzes Interview gegeben.

muchmore: Was hat Ihnen die meiste Freude gemacht während der Visitation?

Worin sehen Sie die Stärken unserer Gemeinde? Im Engagement vieler Gemeindemitglieder, die sich für Christus in Dienst nehmen lassen. Was sollten unsere Gemeinden sich unbedingt bewahren? Die enge Beziehung zu Jesus Christus, das soziale Engagement für den Ort, das füreinander Dasein und eine ansteckende Freude am Glauben. In welchem Bereich glauben Sie, müssen wir uns neu orientieren, damit wir auch in Zukunft als Gemeinde hier vor Ort lebendig sind? In Much gibt es viele Neuzugezogene und viele junge Familien. Mein Vorschlag ist, in die jungen Familien und in die Erwachsenen zu investieren. Über die Kindertagesstätten und die Familienzentren gibt es gute Anknüpfungsmöglichkeiten. Den jungen Eltern zu helfen, dass sie den Glauben in ihren Kindern wecken und fördern können, aber auch den Erwachsenen „Futter“ für ihre eigene Seele zu geben, ist die wichtigste Investition in die Zukunft. Daher freue ich mich über jeden Bibelkreis, über jeden Glaubenskurs, über jede missionarische Initiative, die es in Much gibt und geben wird. Unter „Mission“ verstehe ich übrigens: So zu leben, dass im anderen seine verschüttete Sehnsucht nach Gott wieder wach werden kann.

Weihbischof Ansgar: Viele Begegnungen und Gespräche habe ich bei meiner Visitation in Much als Bereicherung empfunden. Die meiste Freude hat mir allerdings der Sonntagsgottesdienst und die anschließende Begegnung mit den Gemeindemitgliedern gemacht. Aus allen Gemeinden waren Gemeindemitglieder zur Sonntagsmesse nach St. Maria Himmelfahrt in Marienfeld gekommen; die Ministrantinnen und Ministranten hatten leckere Suppen für ein gemeinsames Mittagessen im Dorfvereinshaus gekocht, und die Fragen, die der PGR an mich vorbereitet hatte, gaben eine sehr gute Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. So stelle ich mir lebendige Gemeinde vor! Dieser Sonntag hat mir viel Freude gemacht!

Kann es sein, dass es zukünftig noch weniger Priester, noch weniger hauptamtliche Seelsorger und auch weniger Sonntagsmessen in unserem Pfarrverband gibt? Ja, das wird sicher in einigen Jahren der Fall sein. Wir wissen, dass in ca. zehn Jahren nur noch die Hälfte der Priester, die jetzt im aktiven Dienst sind, tätig sein werden. Das Gleiche gilt für die anderen pastoralen Dienste. Deswegen wird man sich in einigen Jahren ins Auto setzen und fahren müssen, wen man die Sonntagsmesse besuchen will. Wichtig ist, dass dann im Rahmen der Nachbarschaftshilfe auch ältere Personen mitgenommen werden.

Welche Begegnung war Ihnen am wichtigsten? An drei Abenden konnte ich über wichtige Glaubensfragen sprechen: an zwei Abenden ging es um die Eucharistie, am dritten Abend um die Zukunft der Gemeinde. Dass zu jedem Abend fast hundert Personen gekommen waren, hat mich beeindruckt. Noch mehr hat mich die Qualität des Gesprächs und die offene, ehrliche und warmherzige Atmosphäre gefreut. So tiefe und ehrliche Gespräche über den Glauben erlebe ich nicht so oft!

Wird auch unser Pfarrverband mit anderen Gemeinden zu einem noch größeren Verband zusammengelegt? Es gibt dafür noch keine konkreten Pläne. Mir scheinen für die Zukunft zwei Dinge wichtig zu werden: Zum einen die Mobilität: die Bereitschaft, sich zu bewegen und Wege in Kauf zu nehmen, um gemeinsam mit Christen aus anderen Gemeinden die Sonntagsmesse zu feiern; zum anderen die Heimatverbundenheit: dass der Glaube da, wo die Menschen wohnen und leben, sein Zuhause hat: dass in der eigenen Kirche gebetet

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Visitation

wird, die Kranken in der Nachbarschaft besucht werden, die Kommunionkinder aus dem Dorf im Dorf vorbereitet werden usw. Das wird in Zukunft in dem Maß geschehen können, wie es die Gläubigen vor Ort selbst tun. Entscheidend ist: Beides ist kein „entweder – oder“, sondern ein „und“. Beides ist nur zusammen sinnvoll: Sich an zentralen Orten sammeln, und sich dann dahin senden lassen, wo man wohnt. Das ist wie Einatmen und Ausatmen! Wie können wir den Glauben lebendig halten, wenn am ­Sonntag in unserem Dorf keine Messe mehr gefeiert wird? Die Messe ist für uns Christen entscheidend wichtig, denn da begegnen wir ja dem lebendigen Christus. Wir beziehen unsere Glaubenskraft und Lebenskraft aus dieser Begegnung. Diese Begegnung ist aber nicht an einen bestimmten Ort gebunden; ich kann Christus auch außerhalb meiner Pfarrkirche begegnen. Darum würde ich meilenweit gehen, um am Sonntag eine Messe feiern zu können. Die Lebendigkeit einer Gemeinde vor Ort hängt wie schon gesagt zum einen von ihrer Bereitschaft zur Mobilität ab; zum anderen von der Bereitschaft, sich da, wo man wohnt, für die Gestaltung von Gebeten, das Offenhalten der Kirche, für Katechese, Familienkreise, und ehrenamtliches Engagement einzusetzen. Viele Menschen gehören zwar zu unserer Gemeinde, wir ­sehen sie aber selten im Gottesdienst. Wie sollten wir mit diesen Menschen umgehen? Mein Vorschlag ist: „belonging before beliefing“: Die Menschen dürfen dazugehören, sich bei uns angenommen wissen und wohlfühlen, sich auch engagieren, wenn sie möchten, bevor sie unseren Glauben teilen. Die Sehnsucht der Menschen, dazu zu gehören, ist sehr groß. Bauen wir nicht zu viele Schranken auf: lassen wir sie so mit uns mit leben, wie sie es möchten und können! So entdecken sie, was uns am Glauben wichtig ist und wie wir ihn leben. Glauben kann man nicht organisieren, nur anstecken. Was können wir tun, damit der Glaube in unseren Gemeinden wach und lebendig bleibt? Ihn weitergeben! Glaube wächst, wenn man ihn teilt! Vielen Dank für das Interview!

Eine Visitation ist ein vom Kirchenrecht vorgesehener Kontrollbesuch des Diözesanbischofs in den Pfarreien seines Bistums. Dabei kann er sich von einem Weihbischof vertreten lassen. Weihbischof Ansgar Puff hat für seinen Besuch in unseren Pfarreien einen anderen Schwerpunkt gewählt: Ihm war es ein wichtiges Anliegen über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Dazu lud er zu drei Gesprächsabenden ein.


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Den Jakobsweg kennen viele... Kennen Sie auch den Canisius-Weg?

S

t. Petrus Canisius, so heißt die Kirche in Wellerscheid. Den Canisius-Weg haben Mitte 2018 engagierte Gemeindemitglieder begonnen, um die Vielfalt unseres Glaubens in Wellerscheid aktiv mitzugestalten. Er ist eine Form des pastoralen Zukunftsweges, den Kardinal Woelki 2016 in seinem Fastenhirtenbrief als Vision formuliert hat.

Nur noch alle zwei Wochen kann die Hl. Messe in Wellerscheid von einem Priester gefeiert werden. Dazwischen finden Andachten und Wortgottesdienste statt. Zu deren Feier kann sich jeder Getaufte durch Pfarrer Josef Gerards beauftragen lassen und dann selbst etwas gestalten. So gibt es auch weiter ein buntes Glaubensleben in der kleinen Kirche.

Die Devise des Teams ist: „aus Konsumenten Produzenten zu machen“, um so den schwindenden Zahlen hauptamtlicher Seelsorger zu begegnen.

„Auf unserem gemeinsamen Weg bin ich immer mehr zu der Überzeugung gelangt, das Glauben und kirchliches Leben hier bei uns nur eine Chance hat, wenn es aus dem Kleinen heraus wieder aufgebaut wird“, resümiert einer der Aktiven.

Angefangen hat es mit der Öffnung der Kirche über den Tag. „Herzlich willkommen in unserer schönen Kirche!“ Ehrenamtliche schließen die Kirche morgens auf und abends ab. Die Menschen nutzen das Angebot dankbar, wie ein Besucher auf dem kleinen „Dankeschön“ schreibt. Nun bespricht die Gruppe in regelmäßigen Treffen ihre Ideen, plant und gestaltet. Die bislang aufwendigste Aktion war die Neugestaltung des Kirchplatzes. Fleißige Hände haben mit viel Liebe und Geschmack etliche Stunden ehrenamtliche Arbeit investiert. So wurde z.B. die Bruchsteinmauer teils nach historischen Grundlagen komplett neugestaltet, Sträucher geschnitten und neu gepflanzt. Eine gespendete Sitzgruppe lädt die Besucher zu einem Aufenthalt ein.

Ganz bestimmt ist der Canisius-Weg nicht 1:1 auf andere Gemeinschaften und Orte übertragbar. In Wellerscheid gibt es eine gewachsene, verzweigte und gut harmonierende Gemeinschaft. Aber möglich ist das auch an anderen Kirchorten. Entscheidend ist, dass die Menschen mit Herzblut und Begeisterung dabei sind. Stephan Heuser

Sie möchten gerne mitmachen? Sie wollen in ihrem Ort Kirche mitgestalten? Wenden Sie sich an unseren Ehren­amtskoordinator Stephan Heuser 02245 9119170.

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Chronik

„Meine Zeit steht in deinen Händen“

U

nser Leben ist ein Geschenk Gottes. Deshalb dürfen wir auf Gottes Wegbegleitung vertrauen. Er ist an unserer Seite. Immer. Aber nicht immer spürbar. Gespräche, Segnungen und Sakramente können uns die Nähe Gottes vermitteln und spüren lassen.

Erstkommunion Die Kinder im dritten Schuljahr werden auf die Erstkommunion vorbereitet. Der Kurs startet nach den Sommerferien. Hier können die Kinder die kirchliche Gemeinschaft vor Ort nochmal neu erleben und werden in die Feier des Gottesdienstes eingeführt. Sie erleben, dass der Glaube Freude gibt und Halt ist. Am Ende der Vorbereitung steht die feierliche Erstkommunionmesse. Weitere Informationen über das Pfarrbüro Much. Firmung In der Firmung bestätigt der jugendliche Erwachsene selbst die Taufe. In unserem Pfarrverband wird die Firmung den Jugendlichen mit 16 Jahren gespendet. In dieser Lebensphase der Ablösung vom Elternhaus und der selbstständigen Orientierung schauen wir in der Firmvorbereitung gemeinsam mit den Jugendlichen das Leben aus der Perspektive der Bibel an. So soll in den jungen Menschen eine Entscheidung für oder gegen das Sakrament wachsen können. Auch ältere Interessierte können sich auf die Firmung vorbereiten. Informationen über das Pfarrbüro in Much. Krankensalbung & Krankenkommunion Krankheit bringt nicht nur Schmerz und Leid sondern oft auch Isolation von der Gemeinschaft. Durch die Krankenkommunion sollen Kranke jeden Alters die Möglichkeit erhalten an der kirchlichen Gemeinschaft teilzunehmen. Ein Kommunionhelfer oder Seelsorger bringt die Kommunion zu Ihnen nach Hause. Der Priester kann auf Wunsch des Kranken die Krankensalbung spenden, die Stärkung und Trost in Krankheit und Sterben ist. Kontakt über das Pfarrbüro. In Notfällen erreichen Sie einen Priester unter 0152 51516078. Beichte Ein Neustart – ein Neuanfang. Das kann richtig befreiend sein. Einen Streit begraben und wieder Frieden schließen kann eine große Last nehmen. Dabei kann das Sakrament der Beichte helfen. Im Gespräch mit dem Priester können Sie Ihre Lebenssituation anschauen und neue Perspektiven erkennen. Am Ende bekommen Sie die Vergebung Gottes zugesprochen. Regelmäßige Beichtzeit ist in unserem Pfarrverband samstags um 18.30 Uhr in St. Martinus, Much. Gerne können Sie auch einen anderen Termin vereinbaren. Nehmen Sie dazu Kontakt zu einem unserer Priester auf.

Milena Maria Saam Hohr Louisa Maria Passos Castanheira Kranüchel Laurelin Isabel Heer Oberheiden Paul Schmidt Wersch Jonas Bruch Neunkirchen-Seelscheid Joshua Alec Trapp Todtenmann Paul Nilles Winterscheid Lotta Kraus Hevinghausen Ben Damian Schuster Much Lukas Alexander Bürmann Neunkirchen-Seelscheid Mila Sophie Pausner Eckhausen Tobias Emanuel Weber Oberdorf Martha Maria Babij Neunkirchen-Seelscheid Frieda Kempen Bröl Emilia Katharina Nies Bonn Milan Jonas Wurth Herchenrath Jonatan Radermacher Weeg


Chronik

Isabella Börger Sommerhausen Luca Schrahe Oberdorf Felix Anton Hinz Tillinghausen Lina Leuer Kurtenbach Nele Jacobs Marienfeld Merle Groterhorst Kerken Melina Jonas Wersch Aeneas Kurtsiefer Bruchhausen Nike Ley Markelsbach

Ehe

Werner Peters, Hevinghausen

Svenja Middeke und Konstantin Schild Ruppichteroth

Gerda Katharina Schmidt geb. Kraheck, Bergheim Paul Höller, Much

Diamanthochzeit

Katharina Wrede geb. Blumenrath, Elsenroth

Rosemarie und Hans Gerd Steeger Hündekausen

Horst Heßling, Kreuzkapelle Alfonso Sferlazza, Elsenroth Christel Legien geb. Lutz, Wersch Katharina Steimel geb. Maiwald, Werschberg Friedhelm Baumeister, Much Norbert Bürvenich, Wohlfahrt Anna Kempen geb Alefelder, Kranüchel Ursula Stommel geb. Schmidt, Oberdorf Hans-Peter Willems, Huven Paul Michels, Much Irmtraud Effertz geb. Lamberty, Much Helmut Söntgerath, Much Günter Gräfrath, Hardt Karl Schmitz, Herfterath Marlies Weigang geb. Habernickel, Much Cäcilia Rother geb. Börsch, Sommerhausen Udo Briesner, Berzbach Ruth Feltgen geb. Herchenbach, Much Anne Keusgen geb. Harling, Herchenrath Dieter Löhdorf, Oberdorf Helmut Jansen, Niederheiden Mechtilde Schmitz geb. Schiffer, Niederheimbach Elisabeth Steinsträßer geb. Franken, Marienfeld Anita Steimel geb. Söntgerath, Much

Oktober 2018 bis Februar 2019

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Heiliger Geist, Tröster Geist, bei dir bemerken wir, dass wir nie allein sind. Und du stärkst in uns beständige Gemeinschaft mit dir. Frère Roger, Taizé


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