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MAGAZIN DES KATHOLISCHEN PFARRVERBANDES MUCH

Thema

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INHALT & IMPRESSUM

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IMPRESSUM

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Editorial

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Anstoß

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Für Sie im Einsatz

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Unser Lotsenpunkt braucht dringend Hilfe!

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Bilder aus dem Gemeindeleben

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Termine

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Kontakte

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Wenn die Glocken nach Rom fliegen

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Kindergartenkinder sind büchereifit

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Freundschaft mit Gott – Ein Taufgespräch

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„Hallo, hallo, wir winken uns zu-u ...“

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Hilfe für die Ukraine

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Chronik

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DenkMal

muchmore | Magazin des Katholischen Pfarrverbandes Much Herausgeber: Pfarrgemeinderat im Pfarrverband Much, Hauptstr. 11, 53804 Much Redaktion: Stephan Heuser, Hildegard Langen, Peter Urban (V.i.S.P.), Pastoralbüro Much Layout und Design: Vitamin D | Marco Reifenberg | Wiehl | info@vitamind.de Druck: Welpdruck GmbH | Wiehl | info@welpdruck.de Auflage: 4.250 Stück 3 Ausgaben jährlich Kontakt zur Redaktion: muchmore@kath-kirchen-much.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers übereinstimmen. Bei unaufgefordert eingesandten Beiträgen und Bildmaterialien besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Veränderungen der eingesandten Beiträge vor. Mit Überlassen des Manuskriptes überträgt der Autor (Text, Bild) dem Herausgeber das Recht der urheberlichen Nutzung. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck oder Vervielfältigung ist nicht gestattet.


EDITORIAL

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser! Missbrauch und Vertuschung, so viele Kirchenaustritte wie noch nie, ein umstrittener Erzbischof – die Lage ist katastrophal. Wahrscheinlich denken Sie: „Die haben ja Nerven von lebendiger Kirche zu reden...“ Stimmt – und trotzdem: Gemeinde hier vor Ort ist lebendig. Und das möchten wir Ihnen (nicht nur) mit dieser Ausgabe unseres Magazins zeigen: Unsere neu gewählten Gremien stellen wir hier vor. Sie sind eine Möglichkeit zur Mitwirkung und Mitgestaltung. Basis unserer Gemeinde ist die Taufe, die uns allen gleich ist – Pfarrer Gerards zeigt uns seinen Blick auf das Sakrament. Und lebendige Gemeinde zeigt sich auch im Lotsenpunkt: Hier werden Menschen in Problemlagen unterstützt. Die Bräuche in der Fasten- und Osterzeit sind Ausdruck unseres Glaubenslebens – Sie finden sie auf Seite 14. Ganz besonders lebendig zeigt sich unsere Gemeinde jetzt in den Tagen des Ukraine-Krieges. Während ich dies schreibe, geht der Konflikt in die zweite Woche und eine ökumenische Hilfsaktion startet hier in Much. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre und ein frohes Osterfest

Peter Urban

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ANSTOSS

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht“ Joh 15,5

Wenn Menschen sich lieben, dann wollen sie zusammenbleiben. Sie fühlen sich lebendig solange der Geliebte in der Nähe ist. Wirklich lebendig fühlen können wir uns eigentlich nur in gelebten Beziehungen, denn wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen die Bindung untereinander. Für unser kirchliches Gemeindeleben gilt das ebenso. Nur in der gemeinsamen Feier der Gottesdienste, im Gebet, aber auch im vielfältigen Engagement wie in der Caritas, in Gremien und Gruppen können wir lebendige Gemeinde sein. Gott sei Dank gibt es das bei uns in Much immer noch. Darüber hinaus ist aber auch eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus für uns unverzichtbar. Er ist nicht einfach nur der Gründer unserer Kirche. In ihm und in seiner Lehre finden wir die Quelle, die unser Gemeinde- und Glaubensleben immer wieder erfrischt und erneuert.

Im Bild-Wort Jesu vom Weinstock und den Reben wird dies für mich besonders anschaulich: „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ Wie eine Rebe nur saftige und gute Trauben hervorbringen kann, wenn sie nicht vom Weinstock abgetrennt wird, so können wir als Kirchengemeinde auch nur wirklich Frucht bringen, wenn wir die Beziehung zu Jesus Christus und zu unseren Mitchristen halten und leben. In diesem Glauben wünsche ich Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest.

Pastor Josef Gerards


GEMEINDELEBEN

... sind engagierte Ehrenamtliche in unseren pfarrlichen Gremien. Verbindlich und regelmäßig treffen sie sich um die Geschicke unserer katholischen Gemeinschaft hier vor Ort in Much mitzubestimmen und das Gemeindeleben lebendig zu halten. Im letzten November wurde ein Teil von ihnen durch Wahl neu bestimmt. Wir nehmen das zum Anlass, Ihnen unsere Gremien und die Menschen, die dort mitwirken hier vorzustellen.

Wir haben jedem Gremium Fragen zur Zukunft im Pfarrverband Much gestellt. Welche Herausforderungen sehen Sie für Ihre Arbeit? Welche Projekte liegen an? Was liegt ihnen besonders am Herzen?

Kirchenvorstand St. Martinus | Much Zum Kirchenvorstand in Much gehören: Markus Arndt, Gabriele Fischer, Dr. Jürgen Harlizius, Stefan Höller, Dr. Walter Kipshagen, André Schaefers, Hiltrud Sprengler und Michael Zinzius.

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ie für viele ist es auch für uns eine Herausforderung, neben dem eigentlichen Beruf ein Ehrenamt auszuüben. Das wird zunehmend schwieriger. Wie viele andere auch müssen wir uns an oft ändernde Formalien, Gesetzgebungen und Regeln halten, aber wir werden hierbei umfassend von den Institutionen der Erzdiözese unterstützt. Es wird auch immer schwieriger, Menschen für die Arbeit im Kirchenvorstand zu begeistern. Das zeigt sich deutlich daran, dass sich bei den Kirchenvorstandswahlen immer weniger Bewerber für dieses Amt aufstellen lassen. Unser aktuelles Projekt ist die Neugestaltung des Kirchplatzes. Das wird uns auch das gesamte Jahr begleiten. Die Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde läuft sehr gut und wir hoffen, dass wir das Projekt dieses Jahr erfolgreich abschließen können. Parallel dazu haben wir unter anderem Projekte wie die Umbaumaßnahmen im Pfarrhaus und Pfarrbüro, Renovierungsund Modernisierungsmaßnahmen an den Immobilien der Kirchengemeinde, sowie die Verwaltung der Erbpachtgrundstücke und die Waldbewirtschaftung. In einer Kirchengemeinde gibt es immer wieder Reibungspunkte und unterschiedliche Meinungen – unser Ziel ist es, die Wünsche und Belange aller in Einklang zu bringen –

sofern das möglich ist. Wir denken, diese „Reibungen“ können auch sehr wertvoll sein, sofern die Diskussion offen und ehrlich geführt wird. Hier ist uns das Gespräch und eine beidseitige Kompromissbereitschaft sehr wichtig, da es am langen Ende um „unsere Kirche“ geht. Uns ist es wichtig, dass wir im Interesse der Mitglieder der Kirchengemeinde handeln. Wir bemühen uns immer sehr, dass unsere Entscheidungen mit den christlichen Grundwerten übereinstimmen. Andererseits wünschen wir uns Verständnis und Offenheit für die von uns gefällten Entscheidungen. Wir als Kirchenvorstand haben immer ein offenes Ohr und sind gerne bereit, Entscheidung und Hintergründe zu besprechen, sofern dies unter Diskretionsaspekten möglich ist. André Schaefers, geschäftsführender Vorsitzender

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GEMEINDELEBEN

Kirchenvorstand St. Mariä Himmelfahrt | Marienfeld Zum Kirchenvorstand in Marienfeld gehören: Hartmut Benz, Karl Heinz Diederichs, Johannes Frings, David Honsberg, Klaus-Peter Kenfenheuer, Dorothea Laub, Rainer Pape und Rainer Schneider.

Kirchenvorstand St. Johann Baptist | Kreuzkapelle Zum Kirchenvorstand in Kreuzkapelle gehören: Eva Broschart, Andreas Dölger, Hans Otto Schönenbrücher, Michael Siebert, Michaela Sommerhäuser und Daniel Steinmann.

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ir sehen eine besondere Herausforderung in der Instandhaltung der kirchlichen Gebäude. Durch die sinkenden Einnahmen und den Personalmangel verändern sich die Nutzungsanforderungen an diese. Zugleich bleiben die Kosten für Unterhalt und Instandhaltung – oder steigen sogar. Gerade unsere Kirche wollen wir nicht aus dem Blick verlieren. Auch die derzeitigen Zukunftsaussichten bringen uns nicht davon ab, sie gut in Schuss zu halten. Eine konkrete Aufgabe für uns ist die Verschönerung der Außenanlage unserer Kirche. Unser Pfarrheim verdient ebenfalls große Beachtung. Es wird als Raum für Vereine, Familien­ feiern und auch Beerdigungskaffees genutzt, da es keine örtliche Gastronomie mehr gibt. Wir sollten daher weitere Verbesserungen anstreben. Dadurch fördern wir geselliges Beisammensein, Gesprächsaustausch und Gemeinschaft. Sehr am Herzen liegt uns unsere tolle Gemeinschaft unter den

Kollegen im Kirchenvorstand. Die Arbeit bereitet uns dadurch sehr viel Freude. Aber natürlich auch die Gemeinschaft in der Pfarrei. Ihr sind wir teils von Kind an verbunden und durften in dieser Gemeinde Taufe und Erstkommunion empfangen und die Firmung feiern. Die jüngere Generation möchten wir für ein herzliches Miteinander, Gemeinschaft und den Glauben begeistern. Und die ältere Generation wertschätzen und von ihrem Wissen und ihrer Weisheit profitieren. Michaela Sommerhäuser, geschäftsführende Vorsitzende

Der Kirchenvorstand leitet gemeinsam mit dem Pfarrer die wirtschaftlichen Geschicke der Pfarrei. Dabei ist er besonders für die Immobilien – zuallererst für die Kirche – verantwortlich. Aus jedem Kirchenvorstand im Seelsorgebereich sind Delegierte dem Gremium des Kirchengemeindeverbandes zugeordnet, der z.B. der Rechtsträger der Kindertagesstätten ist und durch den Verwaltungsleiter unterstützt wird.


GEMEINDELEBEN

Pfarrgemeinderat im Pfarrverband Much Zum Pfarrgemeinderat gehören: Andrea Bode, Anita Kipshagen, Michael Kobeszko, Christa Ludwig, Dr. Sebastian Mraz, Nicole Papert, Oliver Schippmann und Claudia Stümper.

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er Pfarrgemeinderat möchte Menschen in unserem Pfarrverband Much begeistern. Begeistern für den Glauben, für die Gemeinschaft, für ein Miteinander, dass alle Generationen glücklicher werden lässt. Wir und Sie erkennen und sehen alle, dass die Zahlen der Gottesdienstbesucher rückläufig sind. Wir leben leider nicht mehr in dieser selbstverständlichen, heilen Welt der Kirche, die uns unsere Eltern und Großeltern vermittelt haben. Zu viele Themen lassen uns oft zweifeln und manchmal auch wütend werden. Für uns ist es eine große Herausforderung, Menschen immer noch und wieder für den Glauben und die Gemeinschaft zu begeistern. Natürlich schauen wir nicht weg, wenn es um die aktuellen Themen geht; auch wir machen uns Gedanken, wie es mit unserer Kirche weitergehen kann. Denn das Wichtigste in unserer Kirche ist der Glaube und den darf uns niemand nehmen. Wir möchten wieder ein Lächeln im Gesicht der Katholiken sehen und nicht nur ein zerknirschtes Gesicht. Das gelingt am besten bei einem gemeinsamen Fest. Unser Diakon Johannes Schulte-Eickhoff gibt uns da einen wunderbaren Anlass für. Am 26. Juni wird er voraussichtlich zum Priester geweiht. Das wollen wir dann am 26. Juni in Verbindung mit einem Pfarrfest in Marienfeld gebührend feiern. Bei netten Gesprächen, leckerem Essen und Getränken hat bestimmt jeder schnell ein Lächeln im Gesicht und die Alltagssorgen sind für ein paar Stunden vergessen. Als neu gewählter Rat brauchen wir noch etwas Zeit, um uns all unseren Aufgaben zu stellen. Wir möchten so viel wie möglich in den Blick nehmen. Viele Aktivitäten sind schon zur Tradition geworden, sei es die Herbergssuche oder die Prozession am Fest der Dreifaltigkeit zur Germanakapelle u. v. m. Immer wieder von Neuem überlegen wir, wie wir alle Generationen und auch Menschen, die nicht zum Gottesdienst kommen, für neue Ideen, für neue Aktionen, neue Gottesdienstformen usw. und letztlich für den Glauben begeistern können. Eine weitere Herausforderung wird auch sein, dem Pastoralteam beratend zur Seite zu stehen, wenn uns im Sommer Kaplan Stärk und der dann geweihte Kaplan Schulte-Eickhoff verlassen. Bekommen wir einen neuen Kaplan? Bekommen

wir Unterstützung aus Köln? Fragen, die wir heute noch nicht beantworten können, aber sollte kein weiterer Seelsorger zu uns kommen, ist es unsere Aufgabe, zusammen mit dem Pastoralteam zu überlegen, welche Gottesdienste sind personell noch möglich, welche müssen vielleicht schmerzlich ausfallen, oder sind wir in der Lage und auch mental dazu bereit, andere Gottesdienstformen, gestaltet von Laien, anzunehmen. Wie uns seit langem vom Erzbistum mitgeteilt wurde, wird in naher Zukunft unser Pfarrverband Much wahrscheinlich nicht mehr Pfarrverband Much sein, sondern mit anderen Pfarrverbänden zusammengelegt werden. Das wird die größte Herausforderung. Auch wenn wir am liebsten noch gar nicht darüber nachdenken möchten, so wird uns die Zeit einholen, wo wir es müssen. Aber wir sind uns sicher und sagen es mit den Worten unserer ehemaligen Bundeskanzlerin: „Wir schaffen das!“ Claudia Stümper, Voritzende

Der Pfarrgemeinderat berät den Pfarrer und das Pastoralteam in allen Belangen der Gemeindearbeit. Er gibt Anstöße für eine gelingende Pastoral vor Ort und verwirklicht eigene Projekte für eine lebendige Gemeinschaft. Ebenso unterstützt er die Ortsauschüsse in den Kirchorten.

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GEMEINDELEBEN

Die Ortsausschüsse

St. Martinus | Much: In Much hat sich der bisher bestehende Ortsausschuss neu aufgestellt. In einem für ALLE offenem Treffen, wird das Kirchenleben rund den Kirchturm von St. Martinus besprochen, organisiert und bereichert. Ob Familienfeste, geselliges Beisammensein, Bibelkreise, Gottesdienste und Prozessionen. Alle Kirchenmitglieder sind herzlich eingeladen, hierbei mitzumachen und sich und ihre Ideen einzubringen. Ort und Zeit des Treffens werden rechtzeitig veröffentlicht. Diakon Guido Hagedorn

Messe“ ein ­kleines Frühstück im Pfarrheim, sonntags vor dem Gottesdienst, mit Austausch übers Evangelium, ein Männerstammtisch an unterschiedlichen Orten oder ein herbstliches Kartoffelfest auf dem Schulhof mit leckerem Püffert und Spielangebote für die Kinder. Hedi Oettershagen

St. Johann Baptist | Kreuzkapelle: Der Ortsausschuss Kreuzkapelle trifft sich ungefähr vierteljährlich. Leider wurde auf Grund der Pandemie die Arbeit des Ortsausschusses etwas gebremst. Aber wir sind guter Dinge, dass wir die jährlichen Veranstaltungen wie, Neujahrsempfang, Osteragape, Fronleichnamsprozession oder unser schönes Erntedankfest auf dem Hof Fielenbach wieder organisieren dürfen. Das Besondere am Ortsausschuss Kreuzkapelle ist, dass die unterschiedlichen Generationen zusammenhalten. Aus der Gruppe heraus wachsen immer wieder Ideen, die von einem kleinen Kreis verwirklicht werden. So sind schöne Projekte für Familien wie z. B. der Emmaus Gang und die „Vier Lichter im Advent“ entstanden. Kirstin Beck

St. Mariä Himmelfahrt | Marienfeld: Im Ortsauschuss sind sieben engagierte Gemeindemitglieder die sich um ein lebendigeres Gemeindeleben in Marienfeld kümmern. Wir planen, organisieren und führen Aktivitäten vor Ort in Marienfeld durch. Hierzu sind natürlich alle Interessierten eingeladen. Mal ist es ein Fahrradgottesdienst mit geplanter Fahrradtour für Klein und Groß, mal geht es „Gestärkt zur


GEMEINDELEBEN

St. Josef | Hetzenholz: Ein kleines Team aus Ehrenamtlichen, der umliegenden Dörfern fühlen sich der Hetzenholzer Kirche zugehörig und ihnen liegt deren Instandhaltung sehr am Herzen. Damit die Kirche auch in Zukunft besucht werden kann, möchten sie diese aufrecht erhalten. Gemeinsam haben sie bereits eine Ideensammlung mit Angeboten überlegt, wie man die Kirche nutzen kann. Durch die Pandemie ist leider momentan nicht alles umsetzbar. Dennoch lässt sich die Gruppe nicht unterkriegen und freut sich auch über weitere Vorschläge und Menschen die mitwirken möchten.

St. Petrus Canisius | Wellerscheid | „Canisius-Weg“: Der Canisius Weg hat sich 2018 zusammengefunden. Entstanden ist er durch eine Idee des pastoralen Zukunftsweges, dass Getaufte ehrenamtlich das kirchliche Leben am Standort der jeweiligen Kirche mitgestalten. Einmal im Quartal trifft sich die Gruppe, um vorausschauend Andachten zu planen oder auch größere Projekte wie z.B. die Gestaltung des Vorplatzes der Kirche in Angriff zu nehmen. Mittlerweile finden sich weitere Unterstützer mit Herzblut, um aktiv die Zukunft für unsere Gemeinschaft zu gestalten.

Julia Kreuzer

Engagementförderer Stephan Heuser

Ansprechpartner sind

Die Ortsausschüsse gestalten das Leben rund um den Kirchturm. Kleine Feste und Impulse werden von ihnen an den Kirchorten initiiert. Wenn Sie in einem Ortsausschuss mitwirken möchten, wenden Sie sich an unseren Engagementförderer Stephan Heuser | 02245 9119170 | Stephan.Heuser@Erzbistum-Koeln.de

Pfarrgemeinderat Vorsitzende Claudia Stümper | 02295 308892 | Claudia.Stuemper@gmail.com Kirchenvorstand Much geschäftsführender Vorsitzender André Schaefers | 02245 9158880 | Andre.Schaefers@ksk-koeln.de Kirchenvorstand Marienfeld geschäftsführender Vorsitzender Johannes Frings | 02245 890465 | Johannes.Frings@t-online.de Kirchenvorstand Kreuzkapelle geschäftsführende Vorsitzende Michaela Sommerhäuser | 02245 912702 | Sommerhäuser.GmbH@t-online.de Kirchengemeindeverband Much Verwaltungsleiter Ralf Herkenrath | 02245 9119514 | Ralf.Herkenrath@Erzbistum-Koeln.de

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CARITAS

Unser Lotsenpunkt braucht dringend Hilfe!

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as Telefon steht nicht still. In Zeiten der Pandemie ist das Mobiltelefon das wichtigste Arbeitsgerät der Lotsen geworden. Im Jahr 2021 werden es mehr als einhundert Fälle sein, um die sich die ehrenamtlichen Lotsen gekümmert haben. Die Fälle, die von der professionellen Sozialberatung durch Ines Mildner-Rest bearbeitet wurden, kommen noch dazu. Die Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen Lotsen und Frau Mildner-Rest ist hervorragend. Viele Hilfesuchende haben davon entscheidend profitiert.

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Diese Fakten alleine sind schon beeindruckend, vor allem wenn man berücksichtigt, dass nur vier Lotsen den Lotsenpunkt „am Leben halten“. Respekt vor dieser Leistung. Jetzt kommt noch hinzu, dass die Ehrenamtlichen ihre Zusage wahrgemacht und auch Fälle in den Nachbargemeinden Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid übernommen haben. In beiden Gemeinden gibt es keinen Lotsenpunkt. Manches Mal sind die Fälle sehr komplex und nur durch eine vertrauensvolle und enge Teamarbeit gelingt es die notwendige Hilfe zu leisten.

Folge 4

Gemeinsam mit den Nachbarpfarreien in Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid werden ehrenamtliches Lotsen gesucht, die dann dort Beratungsfälle übernehmen. Die Mucher Lotsen wollen das unterstützen und die „Neuen“ in den Dienst einführen. Eine große Aufgabe, weshalb auch für den Mucher Lotsenpunkt weitere Mitarbeiter gesucht werden.

Der Lotsenpunkt leistet wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe. Jeder Hilfesuchende ist willkommen. Unabhängig von Weltanschauung, Religionszugehörigkeit oder Nationalität. Der Lotsenpunkt ist eine Kooperation des Caritasverbandes, des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und dem Pfarrverband Much.

Können Sie sich ein ehrenamtliches Engagement als Soziallotse vorstellen?

Die Ausstattung des Lotsenpunktes, die damit verbundenen Kosten, sowie die Kosten für die Sozialberatung durch die Sozialarbeiterin des SkF werden aus der Caritas-Kasse des Pfarrverbandes bestritten. Deshalb an dieser Stelle: Ein herzliches Dankeschön an alle Spender! Sie machen unsere Arbeit möglich!

Der Dienst im Lotsenpunkt wird immer von zwei Lotsen versehen. Für den Lotsendienst müssen Sie natürlich soziale Kompetenz, Hilfsbereitschaft und ein offenes Ohr für die Nöte anderer mitbringen.

Soziallotsen übernehmen in der Regel einen Dienst von zwei Stunden im Monat. Sie werden durch den Caritasverband geschult und von erfahrenen Lotsen eingearbeitet.

Sie haben Interesse? Melden Sie sich bei: Engagementförderer Stephan Heuser 02245 9119170 | Stephan.Heuser@Erzbistum-Koeln.de


RÜCKBLICK

Die Sternsinger zu Besuch im Rathaus.

Krippensegnung auf Hof Fielenbach.

40. Dienstjubiläum von Organist Bernd Schönenbrücher.

Kinderkirche in St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld.

Nacht der Lichter in St. Martinus Much.

Das Bethlehmer Friedenslicht in Kreuzkapelle.

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SCHAUFENSTER

TERMINÜBERSICHT

BETROFFEN ?

23.4. bis 15.5. | Erstkommunionfeiern 7.5. | 5.30 Uhr | Start der Wallfahrt nach Marienthal mit einer Andacht in St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld 23. / 24. / 25.5. | Bittprozessionen in Much 25.5. | Vorabendmesse zu Christi Himmelfahrt in St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld 26.5. | Festmesse mit anschl. Christi-Himmelfahrts-Prozession in St. Martinus Much 28.5. | 17 Uhr | Festmesse zur Jubelkommunion in St. Johann Baptist Kreuzkapelle 29.5. | 9.30 Uhr | Festmesse zur Jubelkommunion in St. Martinus Much 29.5. | 11 Uhr | Festmesse zur Jubelkommunion in St. Mariä Himmelfahrt Much 5.6. | Fahrzeugsegnung nach den Messen in Much und Marienfeld 6.6. | 14 Uhr | Firmung 12.6. | Feldmesse an der Germana-Kapelle zum Dreifaltigkeitssonntag 16.6. | 9.30 Uhr | Festmesse mit anschl. Fronleichnamsprozession in St. Martinus Much 16.6. | 11 Uhr | Festmesse mit anschl. Fronleichnamsprozession in St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld 18.6. | 15 Uhr | Festmesse mit anschl. Fronleichnamsprozession in St. Johann Baptist Kreuzkapelle 24.6. | voraussichtliche Priesterweihe von Diakon Schulte-Eickhoff im Kölner Dom 26.6. | Pfarrfest in St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld 26.6. | 9.30 Uhr | Schützenmesse in St. Martinus Much 30.6. | 6 Uhr | Start der Fußwallfahrt nach Werl mit einer Messe

Foto: Trym Nilsen / unsplash.com

Mir tun die Betroffenen unendlich leid und ich schäme mich abgrundtief, dass so ein Ver­brechen auch in unserer Kirche geschehen ist. Pfarrer Josef Gerards zu sexueller Gewalt in der katholischen Kirche

Sollten Sie oder jemand in Ihrem Umfeld betroffen sein, können Sie sich an diese Personen und Institutionen wenden: An jede Person des Pastoralteams des katholischen Pfarrverbands Much, insbesondere Pfr. Josef Gerards 02245 2163 (Kontakt über das Pastoralbüro) Josef.Gerards@Erzbistum-Koeln.de Pastoralreferent Peter Urban (Präventionsfachkraft) 02245 9159880 Peter.Urban@Erzbistum-Koeln.de An die ehrenamtliches Ansprechperson des katholischen Pfarrverbands Much Eva Schröder-Höfgen 0170 2769000 Eva.Schoeder-Hoefgen@Losskittel.de

2.7. | 9.30 Uhr | Start der Buswallfahrt am Parkplatz VR-Bank

An die Ansprechpersonen des Erzbistums Köln, die Sie über den folgenden Link finden

6.7. | Rückkehr der Werlpilger am Nachmittag

www.erzbistum-koeln.de/beratungsstellen

Weitere Informationen zu den Erst- und Jubelkommunionfeiern finden Sie im beigelegten Faltblatt. Es kann zu kurzfristigen Terminänderungen kommen. Bitte beachten Sie unsere Veröffentlichungen.

Beratungsstellen finden Sie unter dem folgenden Link www.hilfe-portal-missbrauch.de


KONTAKTE Priesterruf

(in dringenden Fällen/Sterbefällen)

0152 51516078

GREMIEN

ADRESSEN & KONTAKTE Pfarrgemeinderat | Claudia Stümper |

02295 308892 | Claudia.Stuemper@gmail.com

Kirchenvorstand St. Martinus Much | André Schaefers |

02245 9158880 | Andre.Schaefers@ksk-koeln.de

Kirchenvorstand St. Johannes Baptist Kreuzkapelle | Michaela Sommerhäuser | Kirchenvorstand St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld | Johannes Frings |

02245 912702 | Sommerhäuser.GmbH@t-online.de

02245 890465 | Johannes.Frings@t-online.de

Pastoralbüro Much | Pfarramtssekretärinnen Kirstin Beck und Anja Frings | Hauptstraße 11 | 53804 Much 02245 2163 | Fax 02245 8419 | Seelsorgebereich.Much@Erzbistum-Koeln.de

SO ERREICHEN SIE UNS

Öffnungszeiten: Werktags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr | Di. und Do. von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr Kontaktbüro Kreuzkapelle | Pfarramtssekretärin Kirstin Beck | Kreuzkapelle 32 | 53804 Much 02245 2171 Öffnungszeiten: Di. von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr Kontaktbüro Marienfeld | Pfarramtssekretärin Anja Frings | Ortsieferstraße 3 | 53804 Much 02245 2112 | Fax 02245 890130 Öffnungszeiten: Mi. von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Verwaltungsleiter | Ralf Herkenrath | Hauptstraße 11 | 53804 Much 02245 9119514 | Ralf.Herkenrath@Erzbistum-Koeln.de Engagementförderer | Stephan Heuser | Hauptstraße 11 | 53804 Much 02245 9119170 | Stephan.Heuser@Erzbistum-Koeln.de

SEELSORGER

Bürozeiten im Pastoralbüro Much: Di. von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr | Do von 8.30 bis 12.30 Uhr

Pfarrer Josef Gerards |

02245 2163 | Josef.Gerards@Erzbistum-Koeln.de

Kaplan Michael Stärk |

02245 4328 | Michael.Staerk@Erzbistum-Koeln.de

Diakon Guido Hagedorn |

02245 9020460 | Guido.Hagedorn@Erzbistum-Koeln.de

Diakon Johannes Schulte-Eickhoff | Pastoralreferent Peter Urban |

0157 35464366 | Johannes.Schulte-Eickhoff@Erzbistum-Koeln.de

02245 9159880 | Peter.Urban@Erzbistum-Koeln.de

FAMILIENZENTRUM

Seelsorgebereichsmusiker Martin Blumenthal |

02245 5005 | Martin.Blumenthal@Erzbistum-Koeln.de

KiTa St. Martinus Much | Leitung: Melanie Knecht | Birkenweg 7 | 53804 Much 02245 3233 | martinus@familiemuch.de KiTa St. Johannes Kreuzkapelle | Leitung: Claudia Zander | Kreuzkapelle 30 | 53804 Much 02245 2572 | johannes@familiemuch.de KiTa Regenbogen Marienfeld | Leitung: Claudia Klein | Oberdörferstraße 25 | 53804 Much 02245 3736 | regenbogen@familiemuch.de

Weitere Kontaktdaten zu unseren Vereinen und Gruppierungen finden Sie auf www.kath-kirchen-much.de oder erhalten Sie im Pastoralbüro.


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GEMEINDELEBEN

Wenn die Glocken nach Rom fliegen...

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und um die kirchlichen Feste gibt es viele schöne Bräuche und Rituale. Natürlich auch zum Osterfest. Wir möchten Ihnen einige vorstellen – und Personen aus unserem Pfarrverband, die diese pflegen.

Das Fastentuch Fastentücher sind ca. ab dem Jahr 1000 in der Kirche belegt. Ursprünglich wurde mit ihnen der Altar(raum) verhangen. Heute ist es Brauch zwei Wochen vor Ostern die Darstellung Jesu am Kreuz mit einem violetten Tuch zu verhängen. Erst nach Gottesdienst des Karfreitags werden die Tücher dann wieder entfernt. Nach einer Deutung soll so gezeigt werden, dass Jesus in der Zeit des Leidens seine Gottheit verborgen habe. Anknüpfend an eine alte Tradition gestalten die Marienfelder Messdiener Fastentücher mit Darstellungen aus der Heilsgeschichte von biblischen Geschichten, die während der ganzen Fastenzeit vor oder neben dem Hauptkreuz der Kirche hängen.

Palmzweige am Palmsonntag Das Evangelium erzählt, wie Jesus in Jerusalem von einer jubelnden Menge empfangen wird – mit Palmzweigen in den Händen. Darauf zurück geht die Tradition am Palmsonntag Palm zu weihen. Meist wird bei uns Buchs genutzt. Der geweihte Palm wird zu Hause hinter die Kreuze gesteckt und soll so vor Unheil schützen. Diese Tradition pflegt auch Daniel Reinelt aus Werschberg. Wie sein Großvater Eduard, von dem er den Hof übernommen hat, steckt er zu Palmsonntag einen frischen Zweig über die Stalltür, damit „der Herrgott gut auf unseren Stall, die Tiere und die Felder achtet“.


GEMEINDELEBEN

Karfreitagsruhe Der Karfreitag ist ein stiller Feiertag. Eine Tradition, die in unserer pluralen Gesellschaft immer wieder auf’s Neue angefragt ist. Ist z.B. ein Tanzverbot noch zeitgemäß? Zur Stille des Karfreitags gehört auch, dass die Glocken und die Orgel vom Glorialied der Gründonnerstagsmesse bis zum Glorialied der Osternacht schweigen. In unserer Kirche St. Johann Baptist Kreuzkapelle ist Michael Siebert als Küster für das Läuten der Glocken verantwortlich. Dort hängt auch eine besonders alte Glocke aus dem Jahr 1411. Sein Großvater hat ihm am Karfreitag immer erzählt: „Jetzt fliegen die Glocken nach Rom zum Brei essen.“

Klappern statt Glocken Um statt der Glocken an Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern, ziehen in vielen Orten Deutschlands Kinder lautstark mit hölzernen Klappern oder Ratschen durch die Straßen ihrer Pfarrei. Dies geschieht morgens, mittags und abends um an das Angelusgebet zu erinnern, außerdem rufen sie zur Karfreitagsliturgie und zur Feier der Osternacht. In Much hat sich von diesem Brauch erhalten, dass die Messdiener am Gründonnerstag – nach dem Gloriagesang – und am Karfreitag statt der Schellen im Gottesdienst Klappern verwenden.

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GEMEINDELEBEN

Das Osterfeuer Die Tradition des Osterfeuers kommt aus vorchristlichen, germanischen Zeichen. Im 8. Jahrhundert wurde sie allmählich in den Gottesdienst integriert. Das hell leuchtende Feuer symbolisiert das Licht von Jesus Christus, das in der Osternacht neu erstrahlt. Zu Beginn des Gottesdienstes in der Osternacht wird es gesegnet und daran die Osterkerze entzündet. Schon seit vielen Jahrzehnten entzündet die Jugendfeuerwehr das Osterfeuer auf dem Mucher Kirchplatz und beaufsichtigt es. Nach dem Gottesdienst am frühen Morgen wird dann mit der Glut des kleinen Feuers ein größeres entzündet, dass die Messbesucher beim Ostereieressen wärmt.

Die Osterkerze Seit 2011 spendet Friedel Gerhards alljährlich die Mucher Osterkerze, die von Bruder Clemens im Kloster Schweikelberg an der Donau hergestellt wird. Das Wachs der eigenen 110.000 Bienen in 30 Stöcken reicht hierfür nicht aus. Die 11 kg schwere Kerze wird dankenswerterweise von Monika Freckmann gestaltet, die diese Kunst von der bereits verstorbenen Barbara Oppenberg erworben hat. Die fünf aufgesetzten „Dornen“ symbolisieren die fünf Wunden Christi, das Alpha und Omega des griechischen Alphabets steht für Anfang und Ende, und schließlich trägt die Kerze die aktuelle Jahreszahl des Osterfestes. Der begeisterte Imker und engagierte Katholik Friedel Gerhards erlebte beim Besuch des Petersdomes angesichts der Wappendarstellung von Papst Urban VIII (Bienenwabe und Bienen) die „Berufung“, seiner Pfarrgemeinde alljährlich die Osterkerze zu stiften. Mit dem Thema „Kirche und Bienen“ hat er sich intensiv beschäftigt und eine ihn berührende und „ansteckende“ Verbindung erspürt.

An diesem Artikel haben neben der Redaktion viele mitgewirkt. Danke an Max Papert, Claudia Stümper, Familie Reinelt, Michael Siebert, Guido Hagedorn, Arno Kleff, Friedel Gerhards.


NACHGELESEN

NEUES AUS DER BÜCHEREI Kindergartenkinder sind büchereifit Im November des vergangenen Jahres konnten wir es zum Glück wieder möglich machen: In den beiden katholischen Kindertagesstätten in Much und Marienfeld haben wir mit den Vorschulkindern den Büchereiführerschein gemacht. Wir haben uns viermal getroffen, zweimal in der KiTa, zweimal in der Bücherei. Die Kinder konnten lernen, was es heißt in einer Bücherei etwas auszuleihen und es pünktlich wieder zurückzugeben und haben voller Begeisterung gesehen, was es alles auszuleihen gibt. Und dass es nicht nur Geschichten- und Bilderbücher gibt, sondern auch Sachbücher zu allen Themen. Wir haben z.B. Tierbücher gesucht zu den mitgebrachten Kuscheltieren. Ganz wichtig war der Stempel, den jedes Kind bei den Treffen auf dem selbst gestalteten Ausweis sammeln konnte. Immer haben wir das Büchereilied gesungen und eine Geschichte gelesen. Mit einer Geschichte haben wir uns intensiver beschäftigt und es gab ein Ausmalbild. Alle Kinder waren total begeistert dabei. Es gab für jedes Kind einen Rucksack, in dem das ausgeliehene Buch sicher nach Hause transportiert werden konnte. Meist hat die Rückgabe beim nächsten Treffen gut geklappt. Beim letzten Treffen, in der KiTa, gab es dann den Büchereiführerschein. Eine Urkunde, die bescheinigt, dass die Kinder sich gut auskennen in der Bücherei. Sie konnten an dem Tag zwar nichts mehr ausleihen, dafür wurde der Rucksack mit kleinen Geschenken und einer Infobroschüre zu unserer Bücherei gefüllt, denn die Kinder dürfen ihn natürlich behalten. Sehr schön ist, dass einige der fast sechzig Vorschulkinder mit ihren Eltern schon den Weg zu uns gefunden haben und jetzt fleißig Bücher ausleihen. Renate Zimmer

Bücher, DVDs, CDs und viele weitere Medien finden Sie in der katholischen öffentlichen Bücherei am Kirchplatz in Much. Öffnungzeiten: (bis auf Weiteres durch Corona eingeschränkt)

Mittwoch: 17 Uhr bis 19 Uhr Freitag:

16 Uhr bis 18 Uhr

Samstag: 9.30 Uhr bis 12 Uhr Zur persönlichen Ausleihe melden Sie sich bitte unter 02245 3613 oder info@buecherei-much.de an. Bitte beachten Sie die üblichen Hygienemaßnahmen und tragen Sie eine Maske. Die Ausleihe ist kostenfrei.

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Das romanische Taufbecken in der Mucher Kirche St. Martinus stammt aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts.

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THEMA

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ie Taufe ist der Grundstein der lebendigen Gemeinde. Durch die Taufe gehört der Mensch zur Kirche – zur Pfarrei. Deshalb steht in jeder unserer Pfarrkirchen ein Taufbecken, an dem dieses erste und wichtige Sakrament gefeiert wird. muchmore hat für Sie mit Pfarrer Josef Gerards, leitender Pfarrer im Pfarrverband Much, über die Taufe gesprochen. muchmore: Lieber Pfarrer Gerards, jedes Jahr werden in unserem Pfarrverband ca. 55 Kinder getauft – viele durch Sie. Können Sie uns von einem besonderen Erlebnis bei einer Taufe erzählen? Pfarrer Gerards: Das ist noch gar nicht so lange her. Ein junges Mädchen, das im nächsten Jahr in unserer Nachbargemeinde mit zur hl. Kommunion gehen möchte, durfte ich taufen. Außer durch ihre Patin habe ich leider zuerst keine größere religiöse Unterstützung in der Familie erkennen können. Nur die Patin hat eine klare Zusage gegeben. Dennoch empfand ich die Vorbereitung und Taufe sehr berührend, weil das Mädchen mit hohem Ernst und Interesse dabei war. Ich hatte auch einen Freund des Mädchens mit zur Taufvorbereitung und Taufe eingeladen, den Sohn der Patin, sodass die Schwelle für das Mädchen niedriger lag. Es war sowohl eine gute Vorbereitung als auch schöne Taufe. Im Anschluss wurde mir von der ganzen Familie große Dankbarkeit entgegengebracht. Wieder einmal dachte ich an das Sprichwort: „Der liebe Gott schreibt auf krummen Zeilen gerade.“ Was ist Ihnen bei der Tauffeier wichtig? Ich bin dankbar, wenn ich Menschen im Namen Jesu in die Gemeinde aufnehmen darf. Ich freue mich immer sehr, wenn ich die Familie mit dem Täufling am Kirchenportal abhole und ihnen sagen darf: Kommt! Tretet ein! Jesus wartet auf euch und euer Kind! Er möchte es vor allem Bösen bewahren und durch sein Leben begleiten. Wer ist denn bei einer Taufe dabei? In der Regel werden bei uns ja Kinder getauft. Dann sind natürlich die Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde usw. dabei. Und natürlich die Paten. Der Täufling wird ja in die Gemeinde aufgenommen. Ist die auch beteiligt?

Ein wenig. Da sind natürlich die Messdiener, die Küsterin oder der Küster und auch der Organist. Ansonsten ist es oft ein privates Fest. Natürlich ist die Taufe eine wichtige Familienfeier. Das muss auch so sein. Aber manchmal wäre es schon schön, wenn auch die Gemeinde besser eingebunden wäre. Vielleicht kann das eine Aufgabe für die Zukunft sein. Besonders da, wo der Familie die Gottesdienstfeier schon ein wenig fremd geworden ist. Da könnte die Gemeinde die Feier gut unterstützen. Vielleicht könnten wir so auch zeigen, dass die Gemeinde vor Ort zur Heimat für eine junge Familie werden kann. Auch wenn ich zugeben muss, dass das gerade vor den traurigen Ereignissen der letzten Zeit immer schwieriger wird zu vermitteln. Wenn Eltern Sie fragen, warum sie ihr Kind taufen lassen sollen. Was antworten Sie? Durch die Taufe gehört das Kind in besonderer Weise zu Jesus Christus. Da entsteht ein Bund für’s Leben. Das ist das Entscheidende. Das müssen Sie genauer erklären. Das klingt eher nach einer Hochzeit! Ja, so ähnlich. Es ist ein festes Band zwischen Jesus Christus – durch ihn ist ja Gott Mensch geworden – und einem Menschen. Jesus Christus verspricht eine nie endende Freundschaft. Durch diese Freundschaft kann der Mensch im Leben Stärke und Begleitung erfahren. In ihr steckt sogar das Versprechen, über den Tod hinaus geliebt und begleitet zu sein. … und wem diese Freundschaft nichts bringt, der tritt einfach aus der Kirche aus. Dann ist das auch vorbei. Vielleicht ist das für den einen oder anderen so. Jedoch: Die Freundschaft bricht gerade ja nicht ab. Zumindest nicht von der Seite Gottes. Gott bleibt dem Menschen treu. Die Frage ist, ob der Mensch diese Freundschaft leben möchte. Das ist ja auch eine Aufgabe. Eine Freundschaft muss gepflegt werden. Das kennen wir alle von unseren irdischen Freundschaften. Da ist es manchmal ja auch nicht so einfach, manchmal gibt es gute Zeiten, manchmal auch Spannungen.

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Die Freundschaft mit Gott braucht eben auch Zeit, die man sich sozusagen gemeinsam nimmt, im Gottesdienst aber auch mal eine stille Minute ganz allein mit Gott. Aber ist es denn für diese Freundschaft unbedingt notwendig zur Kirche zu gehören? Geht das denn nicht auch alleine?

Foto: Familie Schrahe

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich eigentlich nur fragen, wie man selbst zum Glauben gekommen ist. Im besten Falle haben erst einmal Eltern und Paten ein Kind zum Glauben geführt, mit ihm gebetet, ihm die biblischen Erzählungen nahegebracht und gezeigt, dass es sich lohnt auf Gott zu vertrauen. Wenn der Mensch dann älter wird und reift, dann wird auch die Gemeinschaft der Glaubenden immer wichtiger als Stütze für den eigenen Glauben: Zu sehen, dass es andere Menschen gibt, die denselben Weg gehen, die auch die Freundschaft mit Gott pflegen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass wir gemeinsam Gottesdienst feiern - besonders am Sonntag. Was wünschen Sie sich für ihre Täuflinge? Da hätte ich sehr viele Wünsche. Vor allem wünsche ich ihnen, dass sie erleben und darauf vertrauen können: Gott lässt sie im Leben nicht allein. In Jesus ist er ihnen nahe. Er begleitet und trägt sie durch frohe und schwere Tage.

Foto: Familie Schrahe

Die Kindertaufe wird in unseren Pfarrkirchen an festen Terminen gefeiert. Zurzeit werden bedingt durch die Corona-Pandemie maximal die Kinder von zwei Familien in einem Gottesdienst getauft. Folgende Termine stehen zur Auswahl: 1. Sonntag im Monat um 14:30 Uhr in St. Martinus Much 2. Sonntag im Monat um 12:00 Uhr in St. Mariä Himmelfahrt Marienfeld 4. Sonntag im Monat um 14:30 Uhr in St. Johann Baptist Kreuzkapelle Für eine Anmeldung zur Taufe wenden Sie sich spätestens sechs Wochen vor dem gewünschten Termin an unser Pastoralbüro oder eines der Kontaktbüros.

Foto: Familie Schrahe


FAMILIENZENTRUM

„Hallo, Hallo, wir winken uns zu-u …“ Willkommen in der Spielgruppe

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ine Auszeit vom Alltag, in den Austausch mit anderen Eltern kommen und den Kindern beim kreativen Spiel zuschauen, sich bei Kaffee oder Tee über Gott und die Welt unterhalten. Das ist die Spielgruppe des Katholischen Familienzentrums Much, die im Pfarrheim Kreuzkapelle statt-findet. In mehreren altershomogenen Gruppen treffen sich Kinder von ca. sechs Monaten bis drei Jahren einmal in der Woche für eine gute Stunde zum Spielen.

Die Spielgruppen im zweiten Halbjahr 2022 Montag 9.30 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle 10.45 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle Dienstag 8.30 Uhr im Pfarrheim Marienfeld 9.30 Uhr Waldgruppe ab Pfarrheim Kreuzkapelle 10 Uhr im Pfarrheim Marienfeld Mittwoch 9 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle 10.30 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle Donnerstag 9 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle 10.30 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle Freitag 9 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle 9.30 Uhr im Pfarrheim Marienfeld 10.30 Uhr im Pfarrheim Kreuzkapelle 10.45 Uhr im Pfarrheim Marienfeld Information und Anmeldung über spielgruppen@familiemuch.de

Nach dem Begrüßungslied mit den Maskottchen Willi und Jule, folgt ein Impuls zu aktuellen Themen durch die Gruppenleiterin und ein gemeinsames Bewegungsspiel, ein Kniereiter oder Lied bei dem Eltern und Kinder miteinander interagieren. Im zweiten Teil der Stunde haben die Kinder die Möglichkeit zum freien Spiel. Das super ausgestattete Spielzeuglager bietet für jede Altersklasse genau das passende Gerät (z.B. Pikler-Wagen, Bauklötze, Kugelbahnen). Während die Kinder spielen, gibt es für die Eltern meist Bastelideen von Fensterbildern bis Grußkarte (mein persönliches Highlight ist das „Erinnerungsglas“). Und wenn man mal keine Lust zum Basteln hat? Na, dann trinkt man eben gemütlich zusammen einen Kaffee oder Tee und unterhält sich. Bei Fragen oder Problemen geben die erfahrenen Gruppenleiterinnen Rat und können bei größeren Problemen auch Kontakte vermitteln. Zum Abschluss der Stunde verabschieden „Himpelchen und Pimpelchen“ die Kinder und nach einem gemeinsamen Abschlusslied gehen alle wieder heim. Gerade jetzt, in der aktuellen Situation, fehlt den Kleinen oft der Austausch mit Gleichaltrigen; wenn dann zuhause auch noch Geschwister fehlen, wird es schnell einsam und dabei ist es für die Entwicklung wichtig zu spielen und in den Austausch mit andern zu kommen. Klare Regeln beim Infektionsschutz machen die Gruppentreffen auch in der Pandemie möglich. Als zusätzliches Angebot finden regelmäßig gruppenübergreifende Elternabende (z.B. Laterne-basteln, Martinsandacht, Filmabend), Spielnachmittage auf dem Außengelände der KiTa in Kreuzkapelle und Papa-Samstage statt. Jenny Fritz

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GEMEINDELEBEN

Hilfe für die Ukraine Wasser stapelt sich in Six-Packs, in einer Kiste sind über hundert Zahnbürsten und Tuben mit Zahnpasta, überall stehen Kartons und Paletten. Helfer laufen hin und her und sortieren die gespendeten Waren ein, eine Palette mit Windeln wird schon weggefahren. So sah es aus, bei der Spendenaktion für die Ukraine. In Marienfeld vor dem Dorfhaus konnten Spenden abgeben werden, die dann sortiert, verpackt und auf LKWs verladen wurden. Der Schock sitzt bei vielen in unserem Pfarrverband tief, als in der Nacht zum 24. Februar Vladimir Putin russischen Soldaten den Angriff auf das Nachbarland Ukraine befiehlt. Schnell wird klar: Da leidet ein ganzes Land, da leiden Menschen, die keinen Krieg führen wollten. Und neben den Gefahren der Gefechte, der Bedrohung durch Raketen und Bomben, kann die Bevölkerung plötzlich nicht mehr versorgt werden. Es fehlt der Nachschub lebenswichtiger Güter. Besonders die flüchtenden Menschen müssen versorgt werden. Oft können sie nicht viel retten. Und in er Ukraine bricht die Infrastruktur zusammen. Gemeinsam zu beten und zu einem Friedensgebet einzuladen war die erste Reaktion. Aber genauso schnell war klar, dass das nicht reicht. Wie es die Klosterregel „ora et labora“ schon sagt, gehört zum Gebet auch das Handeln. Aus dem Pfarrgemeinderat kam die Anregung zu einer Hilfsaktion. Unverzüglich hatte die Vorsitzende Claudia Stümper die entscheidenden Weichen gestellt und Helfer gewonnen um die Sachspenden zu sammeln. Besonders schön: Die evangelische Schwestergemeinde war sofort mit im Boot und richtete eine Sammelstelle in Much ein. Gemeinsam wurden fast 50 Kubikmeter Spenden zusammengetragen und an die Aktion „Lohmar hilft“ weitergegeben. Am Montag nach der Sammelaktion waren Teile der Spenden schon unterwegs nach Ungarn, um von dort in die Ukraine zu gelangen. Ein Dankeschön allen Helfer:innen und Spender:innen.


CHRONIK

Janne Schrahe Oberdorf

GOLDHOCHZEIT

Elisabeth Kremser geb. Manz Heinenbusch

Lina-Sophie Pons Hevinghausen

Wolfgang und Marianne Krasnikow geb. Szymanski Hevinghausen

Bärbel Koch geb. Boese Marienfeld

DIAMANTHOCHZEIT

Karin Schwamborn Bergisch Gladbach

Leni Sofia Bauer Wellerscheid Ella Sonnenberg Marienfeld Pia Overath Huven

Hartmut und Gerlinde Müller geb. Unteroberdörster Oberheimbach

Heinrich Schmitz Bröl Erika Balder geb. Krieger Roßhohn Paul Franken Loßkittel Heinz Henn Markelsbach Detlef Szymanski Tillinghausen Rudi Wirges Much

Martha Merten geb. Peters Gerlinghausen

Bernhard Sürken Elsenroth

Sascha Schüler geb. Strufe Oberheiden

Willibert Klein Kreuzkapelle

Maria Anna Knipp geb. Michels Niederhof

Christine Oelmüller geb. Roscher Much

Hildegard Therese Söntgerath geb. Krütt Much

Reinhold Willms Eckhausen

Gerhard Stenz Tillinghausen

November 2021 bis Februar 2022

Erika Helbig geb. Korn Oberbusch

Maria Berzbach geb. Miebach Tillinghausen

Renate Theresia Dornseifer geb. Weber Much

Lucia Zimmer geb. Schlimbach Much

Hildegard Kaltenbach geb. Kleu Wersch

Gisela Jude Wellerscheid

Aloisius Henn Wersch

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DENKMAL


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