170 JAHRE 24./25. November 2018
WIR FEIERN
170 Jahre sind ein stolzes Alter und es spricht für die Relevanz der Hersbrucker Zeitung, wenn sie schon 17 Jahrzehnte das Privileg hat, aus der Region für ihre Bewohner zu berichten. Die HZ ist DAS journalistische Medium vor Ort, ohne sie würden die Bürger nicht erfahren, was Entscheidungsträger planen und was warum vor ihrer Haustür geschieht. Und umgekehrt hätten die maßgeblichen Akteure ohne die HZ kein allgemein anerkanntes Medium, um die Menschen über ihr Tun zu informieren. Wer die HZ liest, „waaß wos läffd“. Insofern sind 170 Jahre ein echter Grund für eine Sonderausgabe der HZ. Hier ist sie! Auf diesen 56 Seiten zeigen wir Ihnen, wer wir sind, was wir wollen, worüber wir berichten und was die Menschen in unserem Verbreitungsgebiet bewegt. Eine spannende Lektüre wünscht die HZ-Redaktion im Namen des ganzen Hauses!
Foto: Michael Schober
kasse tandes der Spar rs Vo s de er nd itze rmenkunden) gis (Stellv. Vors hmens- und Fi ne V.l.: Roland Bur er nt U r to ek (Dir Stefan Schinke
Nürnberg),
Wir gratulieren zum 170-jährigen Jubiläum. #DankefürdieguteZusammenarbeit #aufeinespannendegemeinsameZukunft #PartnerimLandkreis
Persönlich
„Alles ist persönlich, kurze Wege und flexibel.“ *
Ehrlich und fair
„Sie sind uns immer beigestanden und machen alles mit uns gemeinsam.“ *
Nah
„Ich kann persönlich hingehen und hab’ noch einen Menschen vor mir.“ *
* Marktanteilsanalyse Firmenkunden / infas quo im Oktober 2017
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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Foto: Michael Schober
WAGEMUT IN BESTER TRADITION
VERLEGERIN URSULA PFEIFFER ÜBER IHRE KINDHEIT IM ZEITUNGSHAUS UND DIE ROLLE DER HZ IN HERSBRUCK UND IM DIGITALEN WANDEL Wie sieht die Zeitung von morgen aus? Besteht sie überhaupt noch aus Papier? Und wie ist es um den Lokaljournalismus bestellt, um die neuen Geschäftsfelder? Fragen, die sich nicht nur in Redaktionsstuben stellen, sondern auch in den Chefbüros großer und kleiner Medienhäuser und Verlage. Hieraus entstand dieses Gespräch zwischen Redaktionsleiter Michael Scholz und HZ-Verlegerin rs la eiffer
Beweg‘ was!
Glauben Sie, dass die gedruckte Zeitung Zukunft hat? Die Zeitungen wurden schon öfters totgesagt; das erste Mal 1983 bei Einführung des interaktiven Bildschirmtextes (BTX). Aber wer redet heute noch von BTX? Mit diesen Abgesängen geht es den Zeitungen wie den Büchern: Print ist widerstandsfähiger als viele denken. Warum glauben Sie, dass das so ist?
Bücher und Zeitungen bilden einen ruhenden Pol, geben Orientierung in der auf uns einstürzenden Datenflut. Nicht umsonst setzen Wissenschaftler, Pädagogen und Werbeagenturen wieder verstärkt auf Print, weil die Informationen dort wertiger sind und besser aufgenommen werden. Lesen ist Erfrischung und Sammlung für den Geist. Schauen Sie sich das Foto meines Vaters im Lehnstuhl an, da sieht man, dass Zeitung lesen konzentriert. Und raten Sie mal, was Kleinkinder gelegentlich ins
Werde bewegt!
30 Jahre Buchhandlung Lösch Unsere Buchtipps für Sie in unserer Buchhandlung und in unserem neuen Katalog. Werden Sie Teil unseres Teams und bringen Sie mit uns den Schienengüterverkehr in Bayern voran. Gesucht werden Lokführer, Rangierlokführer und Disponenten/Planer in Festanstellung.
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Wir gratulieren der Hersbrucker Zeitung herzlich zum 170jährigen Jubiläum! IGE-Erlebnisreisen und Reiseservice GmbH und IGE GmbH & Co. KG im Bahnhof Hersbruck (rechts d.P.) www.ige-bahn.de - www.ige-erlebnisreisen.de
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Klo schmeißen? Das Handy ihrer Eltern, damit sie sich wieder auf sie konzentrieren. Das Verlagsgeschäft ist in Zeiten der Konkurrenz durch Google und Amazon, das die Städte zu veröden droht, schwieriger geworden als zur Zeit meines Vaters oder Großvaters. Da brachten die Kunden ihre Anzeigenvorschläge in die „Zeitung“ und die Leser bestellten die Zeitung am Tresen. Die Zeitungspakete wurden zum Teil mit Pferdefuhrwerken vor Ort gebracht. Es gab es einen Zusteller, der gern unterwegs einkehrte und eins über den Durst trank. Das dauerte den Pferden zu lang und so brachten sie die Zeitungen allein nach Alfeld, wo sie und später der Zusteller mit großem Hallo empfangen wurden. Da regte sich niemand auf, alle lachten.
gentlich gegen die Wand crashte, und spielten mit Bleiplatten und Eimern voller Druckfarbe. Dass das gefährlich oder giftig sein könnte, kümmerte niemanden. Wie spottete die Hersbrucker Bücherwerkstätte so schön: „Und mancher Wackere ist schon frühzeitig wegen einer Bleivergiftung ins Grab. Der alte Pfeiffer um ein Haar mit 105.“
Da fühle ich mich verbunden mit meinem Ururgroßvater Konrad Bartholomäus, der Hersbrucks erster Fotograf war und der im Revolutionsjahr 1848 die Hersbrucker Zeitung gegründet hat. Er hat auch gern experimentiert und neue Herausforderungen angenommen. Ich stelle mir vor, dass er mir zulächelt mit seinem freundlichen Vollbart-Gesicht und das hilft mir, wenn´s mal schwierig ist. Und – ist es schwierig?
Wie haben Sie selbst diese Zeit als Kind im Zeitungshaus an der Nürnberger Straße erlebt? Die Setzer arbeiteten noch mit beweglichen Lettern im Hand- oder Maschinensatz, es roch nach Druckerschwärze und das Stampfen der Rotation dröhnte spätnachmittags durchs Haus. Sonntagabends riefen die Leute von den Stammtischen bei uns privat an, um die Fußballergebnisse als Erste zu erfahren. Wir Kinder kletterten im Rotationsraum auf die zentnerschweren Zeitungsrollen, die wir mit unseren nackten Füßen fortbewegten, und veranstalteten so unsere – auch bei den Nachbarskindern beliebten – „Elefantenrennen.“ Wir dirigierten den mit uns Kindern beladenen Leiterwagen die Hofeinfahrt hinunter, bis er gele-
eine Kommunikations-Agentur für regionale Geschäftskunden, die seit 2014 besteht – und jetzt in die offenen, modernen Räume der ehemaligen Druckerei gezogen ist. Alte und neue Geschäftsfelder stehen im Pfeiffer Medienhaus gleichberechtigt nebeneinander, um sich gegenseitig zu beflügeln.
Was hat sich seither verändert? In den 68er Jahren, meiner Grundschulzeit, war in unserem Haus noch eine 500 Jahre alte Technik im Einsatz, die Gutenberg ab 1450 geprägt hatte. Daran kann man das Tempo der jetzigen Entwicklungen messen, die neuen Medienrevolutionen vollziehen sich teils in Einbis Zweijahressprüngen, manchmal in Monaten. Und das erfordert hohe Investitionen ins Know-how der Mitarbeiter, eine Kultur des Ausprobierens und ständig neue Technik. Deshalb habe ich nach dem Verkauf der Druckerei Puk Print die Pfeiffer Medienfabrik gegründet,
Die Aufträge für Videos und Websites ziehen aktuell stark an, so dass es richtig Spaß macht. Erst vor einem Monat haben wir den mittelfränkischen Website-Award in Gold für unsere Website und das Video der Pfeiffer Medienfabrik gewonnen, kurz vorher den internationalen Stevie-Award im Adlon in Berlin, die Hersbrucker Zeitung erhielt den Preis der Lokalpresse in Berlin für ihre rein fränkische Ausgabe. Das freut unsere innovative Truppe im Medienhaus ungemein. Wir produzieren neben der Tageszeitung das Monatsmagazin Mit für die Hersbrucker Schweiz, mit der Pegnitz-Zeitung gemeinsam die Wochenzeitung WiP (48 000 Auflage) und mit dem Medienverbund Nürnberger Land, der aus den drei Medienhäusern in Feucht,
145 Jahre 1873-2018
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung über 5 Generationen – eine beeindruckende Leistung
Als eines der ältesten Geschäfte in fünfter Generation in Hersbruck gratulieren wir herzlich dem „alten“ Pfeiffer.
Unser Respekt vor so viel Kontinuität und zugleich Offenheit für Neues.
Wir feiern natürlich mit und es gibt vom 24.11 bis 28.11.2018
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Wir gratulieren von ganzem Herzen und wünschen noch viele weitere Jahre eine so gute Nachbarschaft in der Nürnberger Straße wie schon seit 70 Jahren.
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Seit Generationen miteinander verbunden. Wir lassen euch selbstverständlich weiterhin ein Licht aufgehen. Alles Gute! Unterer Markt 4, Hersbruck Telefon 09151|2486
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
Lauf und Hersbruck besteht, den gemeinsamen landkreisweiten Internet-Auftritt n-land. de. Mit diesem Medienmix erlangen wir eine Reichweite von nahezu hundert Prozent in der Hersbrucker Schweiz und zusätzlich das ganze Nürnberger Land. Wir erreichen mit unseren Medien so gut wie jeden Haushalt. Sehen Sie die Zukunft der Zeitung digital? Entscheidend ist nicht, ob die Zeitung gedruckt oder digital erscheint, sondern ob die Leute unabhängigen Qualitätsjournalismus wertschätzen und dass wir uns selbst mit den Gewohnheiten unserer Leser und User verändern. Vielleicht setzt sich einmal eine digitale „Zeitungsrolle“ durch, die durch personalisierte Inhalte ergänzt wird und überall leicht mitzunehmen ist. Das fände ich charmant. Aber hier entwickeln wir mit dem Medienverbund und in Anlehnung an die Nürnberger Nachrichten, unserem verlässlichen Mantelpartner seit 1959, neue crossmediale Konzepte. Mal sehen, was sich durchsetzt. Was hat der Leser oder User von der lokalen Zeitung? Schauen Sie sich Hersbruck an: Wer würde für das Hersbrucker Krankenhaus eintreten, falls uns die regierende Politik in Bund und Land weiterhin im Stich lässt? Wenn es keine HZ mehr gäbe und dafür nur noch eine zentralisierte Redaktion in der Großstadt, die Hersbruck am Rande „mitlaufen“ ließe? Wer würde recherchieren, welche positiven Beispiele es für den Erhalt kleiner Krankenhäuser gibt und wie
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hoch der Renovierungsaufwand wirklich ist? Wer würde die ganzen Veranstaltungen begleiten, vom Internationalen Gitarrenfestival bis zum Gospelchor, vom Landkreislauf bis zur Vereinsmeisterschaft? Wer würde noch mitbekommen, was im Stadt- oder Gemeinderat unserer 13 Gemeinden geschieht, wo die Brennpunkte liegen und die Chancen, wer geboren ist, wer gestorben, wer Mitarbeiter sucht, was es wo zu kaufen gibt und wo man sich am besten trifft? Die lokale Zeitung informiert und verbindet gleichzeitig die Menschen der Hersbrucker Schweiz.
Jubiläumsgrüße: Heimat ist
wo ich verstanden werde
Heimat ist
wo ich geborgen bin
Für Viele ist ein Stückchen
Heimat
ein Versle vom
Wie sehen Sie sich in der Tradition des Hauses Pfeiffer? Generell fühle ich mich verbunden mit den Generationen Pfeiffer, mit meinem Vater, dem Redakteur und leidenschaftlichen Historiker, der mit beinahe 95 noch an einem Buch schreibt und dem ich viel verdanke; mit meinem Onkel Hannsgörg, einem echten Drucker in der Tradition Gutenbergs, mit den Generationen der Mütter, besonders mit meiner fröhlich musikalisch-pragmatischen Mutter Rotraut, die das alles mitgetragen haben, und vor allem mit den vielen Mitarbeitern des Medienhauses, die uns über die vielen Jahre begleitet haben und begleiten. Sie sind engagiert, kritisch und kreativ – und das ist eine gute Voraussetzung für das Abenteuer, das vor uns liegt.
in der HZ drin! 170 Jahre + 30 Jahre = 200 Jahre für die Lebensqualität in der Hersbrucker Alb
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung 170 Jahre wichtig in und für die Region
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Wir gratulieren!
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DAS HZ-TEAM Steckbriefe Lieblingsbeschäftigung: Ich liebe es beim Schwimmen in unseren Seen in die Landschaft einzutauchen, den Alltag abzustreifen und wie neugeboren wiederaufzutauchen. Ich in drei Worten: heimatverbunden, herzlich, weltoffen An meiner Arbeit gefällt mir, dass eine Lokalzeitung die Menschen vor Ort informiert und verbindet - und dass sich das Leben der Leute darin widerspiegelt.
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eiffer (Selbst für eine eiffer mindestens ebensmitte
Lebensmotto von Erich Kästner: „Der Humor ist der Regenschirm der Weisen“
Lieblingsbeschäftigung: Lesen, Musik/Konzerte, mit Freunden treffen, Nordic Walking.
Lieblingsbeschäftigung: Schlittenhunde, weil sie einen unbändigen Laufwillen haben und einem zeigen, was Ausdauer wirklich bedeutet.
Ich in drei Worten: hilfsbereit, zugänglich, kreativ
Ich in drei Worten: Herzensmensch, Optimist, Teamplayer
An meinem Job fasziniert mich: die Arbeit mit Menschen, die abwechslungsreichen Tätigkeiten, Neues erfahren.
An meiner Arbeit fasziniert mich, dass hier kein Tag wie der andere ist und ich den unterschiedlichsten Menschen mit ihren ganz eigenen Geschichten begegne.
Lebensmotto: Versuche stets ein Stückchen Himmel über deinem Leben freizuhalten.
Lebensmotto: Nur wer fällt, kann fliegen!
Claudia Abrell, (52) Mitarbeiterin im Service-Center, (seit 2017)
Katja Bub, (kb, 40) Redakteurin (seit 2008)
Lieblingsbeschäftigung: Lesen und Schreiben, weil man in verschiedene Welten eintauchen kann und der Vorstellungskraft keine Grenzen gesetzt sind.
Lieblingsbeschäftigung: Ich lese und schreibe gern, weil ich gern mit Sprache umgehe und so auch meine Kreativität ausleben kann. Ich in drei Worten: intelligent, kreativ, humorvoll
Ich in drei Worten: hilfsbereit, kreativ, ehrgeizig
An meiner Arbeit gefällt mir der Umgang mit Menschen.
An meiner Arbeit fasziniert mich, dass ich auf viele verschiedene Persönlichkeiten treffe und nie aufhöre Neues zu lernen.
Nikita Deinzer, (21) Auszubildende edienka ffra Digital
Lebensmotto: Achtsamkeit: lebe – liebe – lache!
Lebensmotto: Viel mehr, als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.
onika niffke (gni, 53) Medienberaterin (seit 2008)
rint seit
Lieblingsbeschäftigung: Tanzen und essen
Lieblingsbeschäftigung: Hundetraining, ins Kino gehen, Spaß haben
Ich in drei Worten: fröhlich, motiviert und langbeinig (groß)
Ich in drei bis fünf Worten: lösungsorientiert, hilfsbereit, immer ein offenes Ohr, „La Mama“, auf den Punkt bringend, pflichtbewusst, loyal
An meiner Arbeit fasziniert mich, dass ich noch nicht alles weiß und ich jeden Tag neu dazulerne. Lebensmotto: Hakuna Matata!
Anna Hofmann, (21) Auszubildende Ka ffra
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Claudia Koch, kaufmännische Leit ng
Finan b chhalt ng seit
Meine vielseitige Arbeit macht mir Spaß, ich bin gerne verantwortlich und mich begeistert es, Zahlen zu analysieren. In meinem Job geht es jedoch nicht nur um Zahlen, das Miteinander mit den Kollegen ist mir sehr wichtig. Ich helfe gerne und freue mich auf neue Herausforderungen. Lebensmotto: Das Leben macht keine Fehler!
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Fotos: Michael Schober
Lieblingsbeschäftigung: Segeln, Wal-Beobachtungen, weil Wasser Leben ist.
Lieblingsbeschäftigung: Zeit mit meinem Pferd und Hund zu verbringen, um die Natur zu genießen.
Ich in drei Worten: zielstrebig, ehrlich, loyal
Ich in drei Worten: optimistisch, ausgeglichen, tolerant
An meiner Arbeit gefällt mir der Umgang mit vielen interessanten Menschen jeden Tag aufs Neue.
An meiner Arbeit mag ich, dass ich täglich mit netten Menschen telefonieren kann.
Lebensmotto: Lerne aus der Vergangenheit, träume von der Zukunft, lebe in der Gegenwart.
Lebensmotto: Es kommt immer anders als geplant.
Melanie Mikolajczak, (53)
Christina Mörtel, (53)
Medienberaterin (seit 2005)
Medienberaterin (seit 2011)
Lieblingsbeschäftigung: Salsa tanzen, weil es unbeschreiblich ist, eins mit Partner und Musik zu sein.
Lieblingsbeschäftigung: Mit einer Freundin oder meinem Partner im Fitnessstudio trainieren gehen. Wir motivieren uns gegenseitig und ich fühle mich danach ausgepowert und vollkommen zufrieden.
Ich in drei Worten: organisiert, perfektionistisch, hilfsbreit An meiner Arbeit fasziniert mich, dass ich auf viele verschiedene Themen treffe, dadurch neue Dinge (kennen)lerne und vielen interessanten Menschen begegne.
Ich in drei Worten: perfektionistisch, zielstrebig, einfühlsam An meiner Arbeit fasziniert mich das harmonische Umfeld und die Vielseitigkeit, es gibt immer etwas zu tun, ob der Kundenkontakt im Service-Center oder das Arbeiten mit Zahlen in der Buchhaltung.
Anna Pfalzer, (22) edienka ffra
seit
Lebensmotto: Manchmal sollte man sich lieber Nudeln als Sorgen machen
Lebensmotto: Life is a dance!
Andrea Pitsch, (ap, 32) Redakteurin (seit 2010)
Lieblingsbeschäftigung: Schmökern in einem Buch oder in der Zeitung, weil es nichts Schöneres gibt, als in fremden Gedankenwelten durch die unbeschreibliche Vielfalt unseres Planeten zu reisen, und Musik hören, weil das die einzige Sprache ist, in der wir uns als Vertreter unserer Spezies auch ohne Worte verstehen.
Lieblingsbeschäftigung: Sport Ich in drei Worten: --An meiner Arbeit fasziniert mich, dass ich auf viele verschiedene Themen treffe, dadurch neue Dinge kennenlerne und vielen interessanten Menschen begegne.
Ich in drei Worten: liberal, loyal, leidensfähig
Lebensmotto: Light your fire!
An meiner Arbeit fasziniert mich, dass sie mich trotz gewisser Routinen jeden Tag aufs Neue überraschen kann.
Klaus Porta, (kp, 54) Redakteur (seit 1994)
Lebensmotto: Tanz mit dem Herzen (oder tanz gar nicht)
Jürgen Ruppert, (jr, 52) freier Mitarbeiter der Redaktion
Lieblingsbeschäftigung: Sport, Lesen, Kino und Reisen
Lieblingsbeschäftigung: Gemeinsam mit anderen Menschen ziellos nichts tun oder schwofen.
Ich in drei Worten: zuverlässig, interessiert, organisiert
Ich in drei Worten: freundlich, wahrnehmungsstark, naturverbunden(Wanderschuhe im Bild)
An meiner Arbeit gefallen mir die vielfältigen und abwechslungsreichen Arbeitsbereiche.
An meiner Arbeit faszinieren mich Zuhören, Fragen, Herausfinden, Schreiben, aber es gefällt mir nicht, wenn ich für diese vier Dinge zu wenig Zeit habe.
Lebensmotto: Wenn nicht jetzt, wann dann …?!
Lebensmotto: I believe in the good things coming.
Christine Scharf, kaufmännische Angestellte im Service-Center
Michael Scholz (mz, gefühlt 35, in echt 45) Redaktionsleiter (seit 2016)
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WAS ENTSTEHT WO? DAS PFEIFFER MEDIENHAUS MIT SEINEN ABTEILUNGEN UND NEUEN GESCHÄFTSFELDERN
MEDIENFABRIK
WiP-WOCHENZEITUNG
ANZEIGENABTEILUNG
„Versteckt“ hinter dem Verlagsgebäude macht die Pfeiffer Medienfabrik auf sich aufmerksam. Wirklich verstecken müssen sich die selbst getauften „Fabrikanten“ um Prokurist Alexander G. Pickel allerdings nicht. Denn seit 2014 sorgen sie bei namhaften Unternehmen in der Metropolregion für Marketingkonzepte und deren Realisierung. Dabei wird schon mal publikumswirksam ein Wikinger bestattet, eine Häuserfront zur nächtlichen Videofläche oder ein Maskottchen in die Stratosphäre geflogen. Dafür gab es bisher einige Auszeichnungen und so schmieden die Fabrikanten weiter fleißig am Image ihrer Kunden. Unter anderem mit Webshops/Apps, Videos (Daniel Kaiser, Simon Buchholz, Maximilian Sperber) und Design/Print sowie den Anzeigensatz und Umbruch für Hersbrucker Zeitung & Co. (Elena Spieler, Karina Weigmann, Konrad Ertel).
In diesem Büro im ersten Stock dreht sich alles um eine Zeitung, nämlich die „Die Woche im Pegnitztal“, die gemeinsame Wochenzeitung von Hersbrucker Zeitung und Pegnitz-Zeitung mit einer Auflage von 48.000 Exemplaren. Während Herta Kälble die Organisation im Büro mit Mails, Telefonaten, Anschreiben und Bedienen des Anzeigensystems im Blick hat, sind Heiner Mayer und Josephine Bochmann bei den Kunden vor Ort, um Anzeigen für Ortsvorstellungen oder Sonderthemen zu erhalten sowie um den Kontakt zu den Beilagenkunden zu pflegen. Die Wochenzeitung, die seit acht Jahren besteht, entwickelt sich permanent weiter. Dafür sorgt auch die Redaktion.
In dem Büro im ersten Stock laufen alle Fäden in Sachen Anzeigen zusammen – egal ob Vereinskalender, Stellengesuch oder Werbeanzeige, das Team um Anzeigenleiter Marco Wendl hat Preise, Größen, Platzierungswünsche und auch Kombi-Angebote mit weiteren Printprodukten oder Online parat. Auch wenn mittlerweile viele Anzeigen per Mail und ein paar wenige per Fax eintreffen, oft gehen die Anzeigenberaterinnen Monika Gniffke, Melanie Mikolajczak und Christina Mörtel auch gerne persönlich zum Kunden, um über die Gestaltung der Anzeige zu sprechen oder über die Möglichkeiten von besonderen Kollektiv-Seiten bei Firmen- oder Vereinsjubiläen, Einweihungen und anderem zu beraten. Hierbei arbeitet die Anzeigenabteilung eng mit den Mediengestaltern zusammen.
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DIE HZ IM NETZ Online-Auftritt im Landkreis Nürnberger Land Die Hersbrucker Zeitung gibt es nicht nur in Print, sondern auch im Netz. Auf ihrer Internet-Homepage www.n-land.de informiert die HZ gemeinsam mit ihren beiden Nachbarverlagen, der Pegnitz-Zeitung in Lauf und dem Boten aus Feucht, die zu dritt den Medienverbund Nürnberger Land bilden, über das Wichtigste aus dem Landkreis. Mit durchschnittlich rund 600.000 Seitenaufrufen im Monat ist N-Land das Online-Nachrichtenportal für das Nürnberger Land. Neben dem tagesaktuellen Geschehen aus den Ressorts Lokales, Sport, Kultur und Wirtschaft gibt es auch Hintergrundgeschichten und Themensammlungen. Über eine Kommentarfunktion können registrierte Nutzer zudem Kritik, Anregungen und Meinungen zu den Artikeln und Geschehnissen äußern. Gerne sehen sich die Nutzer die Bildergalerien und Videos an. Der umfangreiche Veranstaltungskalender bietet zudem viele Tipps für die Freizeitgestaltung.
„MIT.“EINANDER DURCHS JAHR Das Monatsmagazin für die Hersbrucker Schweiz Nicht mehr wegzudenken ist mittlerweile auch das Monatsmagazin des Pfeiffer Verlags, das „Mit. Hersbrucker Schweiz“ Seit ziemlich genau acht Jahren versorgt es die Region mit Informationen aus den Gemeinden, Veranstaltungstipps, Notruf-Übersicht, Lesegeschichten, zum Monat passenden Artikeln aus den Bereichen Kultur, Freizeit und Soziales sowie Berichten zu ausgewählten und wechselnden Sonderthemen wie Haus und Garten, Gesundheit, Hochzeit, Trauer und vielem mehr. Vor allem Letzteres gibt den Anzeigenkunden die Chance, sich in modernem und luftigem Layout mit passenden oder eigenen Texten zu präsentieren. Das Magazin, das zum Ende des Vormonats kostenlos an etwa 16.000 Haushalte der Hersbrucker Schweiz verteilt wird, zeichnet sich durch ein klares Farbkonzept und hohen Wiedererkennungswert aus. Prägend im Magazin ist auch die Serie „Und Sie sind?“
Fotos: Michael Schober, Andrea Pitsch
SERVICECENTER
REDAKTION
Wer die HZ besucht, wird vom freundlichen Team des Service-Centers empfangen. Von Montag bis Freitag sind Christine Scharf, Evi Strohmeier, Nadine Wahler und die Auszubildenden Nikita Deinzer und Anna Hofmann für die Leser und Kunden da. Am Samstagvormittag kümmert sich Claudia Abrell um deren Anliegen. Da wird nach Tickets gesucht, bei Formulierungen von Anzeigen geholfen, es werden Leser mit Beiträgen für die Zeitung empfangen, Angebote aus dem Zeitungsshop und verlagseigene Bücher verkauft und Service rund ums Abonnement geboten. Außerdem werden verschiedene kaufmännische Verwaltungsaufgaben erledigt. Noch bevor die ersten Kunden den großen Raum im Erdgeschoss betreten, wird die aktuelle HZ im Schaufenster ausgehängt.
Ganz oben unterm Dach klappern die Tasten, denn hier sitzen die Redakteure Marina Wildner, Katja Bub, Andrea Pitsch, Redaktionsleiter Michael Scholz, sein Stellvertreter Klaus Porta und gelegentlich der „Feuerwehrmann der Redaktion“, Jürgen Ruppert. Wenn nicht gerade Konferenz über Seiten- und Themenplanung für die anstehende Ausgabe ist, herrscht meistens konzentrierte Ruhe: Die Männer und Frauen schreiben an eigenen Geschichten, die sie per Telefon oder bei Terminen in der Hersbrucker Schweiz recherchiert haben, redigieren Texte der freien Mitarbeiter, kümmern sich um den Online-Auftritt samt Social Media und layouten die Seiten. Ebenfalls dort oben sitzen die Korrektoren und Texterfasser Thomas Streitberger und Anne Stegmeier. Bei ihr laufen sämtliche Termine für Kirchen, Kalender und Notdienste ein. Sonntagskorrektor ist seit drei Jahrzehnten Ewald Stadelmann.
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DAS HZ-TEAM Steckbriefe Lieblingsbeschäftigung: Lesen, Malen, Musizieren – und das alles irgendwie mit Mann und drei Söhnen unter einen Hut bringen …
Lieblingsbeschäftigung: Mit den Enkeln (zwischen zwei und acht Jahre alt) zusammen aktiv sein bei Spielen, Unternehmungen und anderem – das hält jung!
Ich in drei Worten: Interessiert, aufgeschlossen, familienorientiert
Anne Stegmeier, (56) Texterfas-
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Lebensmotto: L(i)ebe und habe immer mehr Träume, als sie dir die Realität zerstören kann!
An meiner Arbeit fasziniert mich, die Mitarbeit an einem Produkt, das täglich aufs Neue komplett fertiggestellt wird, das informiert, bildet und Menschen zusammenbringt. Es macht einfach Spaß, zumal wenn man zu denen gehört, für die der Tag erst so richtig mit einer Tasse Kaffee bei entspannter Zeitungslektüre beginnt!
Thomas Streitberger, (68) Korrektor (seit 1991)
Lieblingsbeschäftigung: Yoga, Reiten, Mountainbiken, Wandern, Skifahren, mein Hund
Lieblingsbeschäftigung: mit meiner Tochter die Welt erobern, weil es so viel zu entdecken gibt und es sich lohnt, die Welt noch einmal mit Kinderaugen zu sehen.
Ich in drei Worten: gut gelaunt, pink, vielseitig
Ich in drei Worten: fröhlich, neugierig, organisiert
An meiner Arbeit fasziniert mich die tägliche Herausforderung, zusammen mit den Kollegen, die Hersbrucker Zeitung und alles, was dazu gehört, zu erarbeiten.
An meiner Arbeit fasziniert mich, dass es immer spannend und fast kein Tag planbar ist.
Lebensmotto: Sei du die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest.“ (Mahatma Gandhi) Elgner © Norbert
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Was seit 170 Jahren nicht von den Dächern gepfiffen wird, kann man seitdem in Hersbruck bei „Pfeiffers“ lesen. Wir gratulieren der Hersbrucker Zeitung zum Jubiläum und freuen uns auf weitere Jahre bester Information!
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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Lieblingsbeschäftigung: Immer wieder etwas Neues zu lernen.
Lieblingsbeschäftigung: Die Welt bereisen – Städtetrips oder neue Länder kennenlernen, Konzerte und Veranstaltungen besuchen, Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen
Ich in drei Worten: geduldig, tolerant, kommunikativ An meiner Arbeit gefällt mir der fachübergreifende Austausch zwischen allen Abteilungen.
Ich in drei Worten: zuverlässig, herzlich, einfühlsam
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An meiner Arbeit fasziniert mich, dass jeder Tag etwas Neues bereit hält und man nie im Leben auslernt! Lebensmotto: Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll …
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Lieblingsbeschäftigung: Meine beiden Kinder; unbezahlbar, zu sehen wie sie aufwachsen.
Lieblingsbeschäftigung: die Ruhe in der Natur genießen, weil mir der Verkehr oft auf die Nerven geht; Bewegung aller Art, weil ich nicht lange ruhig sitzen kann, und kochen, weil ich gerne gutes Essen mag
Ich in drei Worten: ehrgeizig, hilfsbereit, ehrlich An meiner Arbeit faszinieren mich die ständig neuen Herausforderungen und die vielen interessanten Menschen, die man dadurch kennenlernen darf.
Ich in drei Worten: hilfsbereit, humorvoll, aufgeschlossen An meiner Arbeit fasziniert mich: die Abwechslung, fast jeden Tag etwas Neues und Unerwartetes zu erleben, viel mit bekannten und unbekannten Menschen in Kontakt zu kommen und meine Heimat immer wieder neu kennenzulernen
Lebensmotto: Träume nicht dein Leben – sondern lebe deinen Traum
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Marina Wildner, (mw, bald kommt
Lebensmotto: Hakuna Matata!
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Aktive Hilfe, die ankommt:
WIR GRATULIEREN der Hersbrucker Zeitung zum 170-jährigen Bestehen.
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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„ALLE SOLLTEN SICH IN DER ZEITUNG WIEDERFINDEN“ INTERVIEW MIT HZ-ALTVERLEGER ECKHARDT PFEIFFER Niemand kennt Hersbrucks Geschichte und Geschicke so gut wie ckhardt eiffer Der - hrige Altverleger führte die Hersbrucker Zeitung über vier Jahrzehnte. Der Diplomkaufmann war ab 1957 Redaktionsleiter, wenige Jahre später auch Verlagschef. Ein Gespräch mit ihm über die HZ-Gründung, den Lokaljournalismus von früher, die Entwicklung Hersbrucks und ihn selbst prägende Kriegserlebnisse. „Mach bloß keinen Zeitungsmann!“ Haben Sie es jemals bereut, den Rat Ihres Großvaters Karl Pfeiffer an alle Nachkommen nicht beherzigt zu haben? Nein. Mein Großvater konnte sich über unberechtigte Kritik sehr ärgern. Ich sehe sie als unvermeidliches Übel meines Berufs. Was hat Sie über vier Jahrzehnte an der Zeitungsarbeit fasziniert? Auch ein gewisses Pflichtgefühl als Sohn einer Verlegerfamilie? Auch das. Aber mehr die Aufgabe, das vielfältige Leben in Stadt und Landkreis zu spiegeln. Man gewinnt Einblick in viele Bereiche des öffentlichen Lebens, den man weitergeben kann.
Welche Geschichte erzählt sich die Familie Pfeiffer über die Gründung und den Pionier in Hersbruck, Konrad Pfeiffer? Da ist vor allem die Haussuchung im Jahr 1855, als einige säbelbewehrte Polizisten in der Druckerei von Konrad Pfeiffer erschienen. Konrad Pfeiffer, damals 32 Jahre alt, gehörte zu den 1848er Demokraten, die sich für größere Rechte des Volkes und ein einiges Deutschland (statt der zahlreichen Fürstentümer) einsetzten. Dadurch standen sie in Opposition zur reaktionären bayerischen Regierung, die gegen die „Neuerer“ scharf vorging. Der damalige königlich-bayerische Landrichter (Landrat) Majr in Hersbruck tat sich durch sein herrisches Auftreten gegen die widerborstigen Demokraten besonders hervor. Als er schließlich versetzt wurde, verfasste ein Freund von Konrad Pfeiffer ein Spottgedicht zum Abschied des Landrichters, das Konrad Pfeiffer zwecks besserer Verbreitung druckte. Ein geistesgegenwärtiger Schriftsetzer roch den Braten gleich, als die Polizisten zur Tür hereinkamen, und schob den noch vorhandenen Satz des Flugblatts mit dem Fuß so unter ein Regal, dass ihn die Polizisten nicht fanden. Es heißt, ein Journalist sitze prinzipiell zwischen den Stühlen, er gehöre grundsätzlich
nicht zu denjenigen, über die er schreibe. Das dürfte in einer kleinen Stadt wie Hersbruck in manchen Situationen gar nicht so einfach gewesen sein. Wenn die große Mehrzahl der Leser mit dem Lokalteil der HZ zufrieden war, konnte auch ich zufrieden sein. Hatten Sie als Journalist und als Kaufmann – Sie waren ja auch lange Verlagschef – so etwas wie ein Grundprinzip, an das Sie sich nach Möglichkeit gehalten haben? Mein „Grundprinzip“ war, zusammen mit meinen Mitarbeitern einen möglichst guten Lokalteil zu machen - wobei ich natürlich weiß, dass nicht alle Menschen das Gleiche gut finden. Es sollten sich aber alle Gruppen in der Zeitung wiederfinden. Nur wenige lebende Personen kennen Alt-Hersbruck und die Veränderungen über die Jahrzehnte, angefangen bei den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts, so gut wie Sie. Wie würden Sie die Entwicklung der ehemaligen Kreisstadt und der Hersbrucker Schweiz bis heute beschreiben? Womit kann die Gegend gut werben? Wo muss die Stadt aufpassen?
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
Bis zum Ersten Weltkrieg lebte das Hersbrucker Land recht gut vom Hopfenbau – mit Hilfe der „Hopfenbloder“ aus Böhmen, die die heimischen Arbeitskräfte verstärkten. Als diese nach 1918 aus der neu entstandenen Tschechoslowakei nicht mehr kommen durften, schrumpfte der Hopfenbau immer mehr. Um Industrie-Ansiedlung bemühte sich Hersbrucks bürgerliche Mehrheit nicht, zumal dabei die näher an Nürnberg liegenden Kleinstädte ohnehin im Vorteil sind. Und die Hersbrucker Schweiz, die mich immer wieder beglückt hat, bekam durch die nun so leicht erreichbaren schönen Flecken auf der ganzen Erde zu viel Konkurrenz, um ein starker Wirtschaftsfaktor zu werden. Trotzdem gilt es, ihre vielen schönen Flecken zu erhalten und ebenso das historische Hersbrucker Stadtbild. Werben kann Hersbruck mit seiner hübschen Altstadt, mit seinen Freizeit-Attraktionen und, zusammen mit seiner Umgebung, mit der Schönheit der Landschaft. Eine kulturelle Besonderheit wie das Hirtenmuseum sollte es nicht links liegen lassen. Sie haben selbst harte und aufregende Zeiten erlebt. Was hat Sie am meisten geprägt: die Hitler-Diktatur, die auch für die HZ und Ihren Vater Georg Pfeifer schwere Jahre waren, Ihre Zeit im Krieg oder die Gefangenschaft, von der Sie viele Erfahrungen mit zurückbrachten? Bitte erzählen Sie! Obwohl ich im „Dritten Reich“ die Sorgen meines Vaters mit dem Naziregime spürte (geredet hat er darüber mit mir kaum), war ich doch zugleich von der Idee eingefangen, als Jungvolkführer einem immer schöneren und
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größeren Deutschland zu dienen – zumal ich dabei als Mitglied der HJ-Spielschar auch viel Spaß hatte. Erst spät haben wir bemerkt, dass wir jahrelang auf einen Krieg vorbereitet worden waren. Gegen Ende des Krieges, als die Nazi-Diktatur ihre hässlichste Fratze zeigte, war ich auf der anderen Seite der Erdkugel. Woran erinnern Sie sich vom Krieg? Einige Tage vor meinem 18. Geburtstag wurde ich zum Reichsarbeitsdienst einberufen, und ein gutes halbes Jahr später fuhr ich als Soldat mit meinen Kameraden im Lkw an die russische Front. Bei dem Motorenlärm hatten wir die feindlichen Bomber nicht anfliegen hören. Plötzlich ein Schlag – und der Kamerad, mit dem ich eben noch gesungen hatte, saß mir noch gegenüber – ohne Kopf! So begann für mich der wirkliche Krieg. Unterbrochen von einem Lazarett-Aufenthalt wegen einer lange nicht heilenden Verwundung, blieb ich an der russischen Front eingesetzt. Ausgerechnet während meines Fronturlaubs 1944 gelang den Anglo-Amerikanern die Invasion in der Normandie. Nun schickte man die Fronturlauber nicht mehr nach Russland zurück, sondern nach Frankreich. In einem Vogesendorf lief ich dort, getäuscht von einem französischen Widerstandskämpfer, den „Amis“ in die Hände. Bald darauf fuhr ich auf einem leeren Truppentransporter vom miserablen Gefangenenlager Marseille über den Atlantik nach den USA. Nach der technisch perfekten Entlausung in Norfolk ging es mit der Bahn zu dem Musterlager Clinton am Mississippi, das zunächst für die Gefangenen des Afrika-Corps angelegt worden war.
Sie sprechen eher positiv von dieser Zeit. Wegen meines guten Schul-Englischs wurde ich zum Dolmetscher bestimmt und konnte in amerikanischen Zeitschriften die wahre Kriegslage erkennen und die Vorteile der Demokratie gegenüber der Diktatur. Das Lager hatte sogar eine deutschsprachige Bibliothek, die die YMCA (Young Men‘s Christian Association = Christlicher Verein junger Menschen) unter Deutsch-Amerikanern für uns gesammelt hatte. Dort gab es Unterhaltungsliteratur, kleine, hervorragende historische und philosophische Werke – für mich, der ich relativ viel freie Zeit hatte, eine Fundgrube. Erholung fanden wir beim abendlichen Lagerrundgang, bei dem aus Lautsprechern jene Schlager ertönten, die ein, zwei Jahre später die deutschen Jugendlichen begeisterten. Nach einem halben Jahr Aufenthalt im Lager fragte mich ein Kamerad: „Hast du gemerkt, dass wir schon viel lockerer geworden sind?“ Das jahrelange Immer-strammund-zackig-Sein war von uns abgefallen. Das tat uns gut. Sie waren später auch noch in Frankreich … Weil uns „die Amis“ 1946 eine schwere Enttäuschung bereiteten: Nach der Rückfahrt über den Atlantik reichten sie die noch nicht 30 Jahre alten Gefangenen an die Franzosen weiter, „zum Wiederaufbau“. Weil ich Französisch ebenso gut konnte wie Englisch, hatte ich es nicht schwer. Mit meinem Chef, der in der Verwaltung des Gefangenenlagers Epinal tätig war, verstand ich mich so gut, dass seine Tochter ein paar Jahre später als Au-pair-Mädchen in unsere junge Familie kam. Interview: Michael Scholz, Foto: M. Schober
Dauphin gratuliert zu 170 Jahre Hersbrucker Zeitung! Wir sagen Danke für fast 50 Jahre gute Zusammenarbeit. Vor genau 50 Jahren gründete Friedrich-Wilhelm Dauphin sein Unternehmen und ließ sich wenige Jahre später in Offenhausen nieder. Seitdem ist die Hersbrucker Zeitung unser Partner in der Region. Wir gratulieren zum Jubiläum und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit! Die Dauphin-Gruppe
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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EIN LOKALTEIL – ZWEI ÜBERREGIONALE ALTERNATIVEN Der Mantelteil der Hersbrucker Zeitung wird in Nürnberg erstellt. Dort, im Verlag Nürnberger Presse, arbeiten die Redakteure der Nürnberger Nachrichten. Im Herzen der Stadt, in der Marienstraße, ist einer der modernsten Newsrooms Deutschlands entstanden. Von 60 Arbeitsplätzen werden dort die verschiedenen Ausgabekanäle bestückt - ob für digitale Plattformen oder für den Druck.
Ganz herzlich gratulieren wir zum „170.“ - ein wahrhaft stattliches Alter. Dagegen sind wir jung: 2020 feiern die Nürnberger Nachrichten ihren 75. Geburtstag.
der Hersbrucker Zeitung zum 170jährigen Geburtstag.
Robert Ilg Erster Bürgermeister der Stadt Hersbruck
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Die Stadt Hersbruck bedankt sich bei Verlag und Redaktion für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und die umfassende Berichterstattung rund um das Hersbrucker Land. Wir wünschen unserer Heimatzeitung für die Zukunft alles Gute, eine stets gegebene Aktualität und viele interessierte Leser.
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Der Anfang vom Ende
29. 10. 2018
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Allersberg: Ermittl
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ALLERSBERG Drohschreiben — Ein ICE der Strecke ist auf und Nürnberg—Mün Allersberg gegen chen bei den Eisenteile gefunden, die ein über die wohl auf Gleisen aufgebr gespanntes Stahlsei Gleise acht worden beschädigt worden. l gerast und dabei waren. An einem Brücken der Nähe fanden pfeiler in bisches Graffiti die Ermittler ein araDie Frontsc , außerdem wurde Aufprall in heibe wurde durch den arabischsprachiges ein Mitleidenschaft Drohschreiben mit klarem außerdem wurde gezogen, „abstrak Bezug ein Kurzsch der Strecke ten Drohun zur Tat und luss an wie festgest gen“ gefunde ellt. Der Schaden das Bayerisc wurde erst am n, he Landeskriminaltriert, zuvor Ziel in München regis- amt mitteilt. hatte der Zug Der Vorfall unbeeinträchtig seine Reise hatte sich wurde niemand t fortgesetzt, verletzt Oktober ereignet, konkretbereits am 7. nen vor Ort e SuchaktioUnbekannte . führte die Bundesp Täter allerdin hatten gs erst olizei berg ein Stahlsei bei AllersDie Gründe am 24. Oktober durch. l über die Strecke gespannt. Außerde für diese Verzöge sind noch unklar. m wurden rung Holz(Bericht Seitemsm 13)
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MÜNCHEN neuen Kabinet t Abschluss der — Wenige Tage vor gen in Münche Koalitionsverhandlun- um. Aiwanger hat für seine Partei mindestens drei tionen über dasn beginnen die Spekula Ministerien geforder neue Kabinet In der CSU t. t. Joachim Herrmagelten Innenminister So heißt es Melanie Huml nn, die Bambergerin in der Landesh Verkäufe von stadt, Freie-W und auptKKR stutzt den Geschäftsfeldern, Standor Aiwanger könne ähler-Chef Hubert Albert Füracker als der Oberpfälzer gesetzt. Wissenanscheinend Nürnberger Marktforscher tschließungen: Der US-Fina ein Superministeri- schaftsministerin um bekomm nicht GfK Schluss Marion Kiechle nzinvest en, das dagegen steht re 250 Arbeitsp mit dem Schrump zusammen. Doch angeblich bereits noch immer or Wohnen und Verkehr neben Bauen, dem fkurs. Wie Umsatzeinbußen lätze in Deutschland ist Landese Aus. Sie war auf der Kippe.zu hören ist, stehen weitentwicklung, auch Teile der en Jahr , aber auch das erst vor einem vor beiterzahl abnimm der Schuld halbOutsour rung und der ins Kabinett Digitalisiesind demnac cing selbst: In gekomm Energiefragen Ressort funktionen. (Berichtt, benötigen die Marktfo h dem rscher weniger Maße, wie die Mitar- soll. Der Oberfranke Thorsteerhalten allerdin soll dem Vernehmenen. Ihr Seite 19) gs an die Freien ber könnte ebenfall nach Menschen in n GlauZentrallen, die Wähler s Foto: Daniel Karmann/dpa ins Kabinett stehen,vor dem Sprung senschamit Michael Piazolo einen falftler eventuell als Staatssekretär Wisin Aiwangers mann vorweisund anerkannten FachMinisterien können. (Bericht Seite re 15)
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NÜRNBERG ist der 1. FC — Bereits am Mittwoch Nürnberg wieder dert, in der zweiten geforRunde des DFBPokals geht Rostock. Dasses dann gegen Hansa ell Nürnbergs mit Mikael Ishak aktuverletzt ist, will bester Mittelstürmer Adam Zrelak sen machen. vergesSEITE 21
Hersbruck_Blick vom Michelsberg © Thomas Geiger
Im Zentrum steht dabei nach wie vor die Printausgabe und die rund 220.000 Abonnenten. Was interessiert die Menschen in der Region? Welche Meldungen müssen kommentiert und hintergründig analysiert werden? Diese Fragen stellen sich die Blattmacher am Newsdesk. Relevant, kurzweilig und immer auf den Wahrheitsgehalt geprüft, diesen Kriterien müssen die Meldungen im Blatt entsprechen. Seit langem blicken wir auch auf die digitale Welt: Mit unserem Online-Angebot auf den Seiten von nordbayern.de und mit unserer App für das Smartphone. Auch Podcasts und Videos zählen zum täglichen Angebot, ebenso wie die NN in den sozialen Netzwerken aktiv sind.
An allen Orten verfolgen wir ein Ziel: Statt Fake News zu verbreiten, fühlen wir uns der Wahrheit verpflicht - das ist unser Anspruch als regionales Medienhaus, das ist auch der Beitrag, den wir zur Stabilisierung der Demokratie leisten wollen. Auf allen Kanälen. Ein Beitrag, der gerade in Zeiten, in denen Populisten viel Zuspruch erhalten, wichtiger denn je ist. Wir sind froh, mit den Kollegen der Hersbrucker Zeitung einen ebenso verlässlichen wie kompetenten lokalen Partner zu haben.
ERISCHE NORDBAY G ÄDTE ZEITUNBERG FÜR DIE ST REGION
Foto: dpa
DER MANTELTEIL VON HZ UND NZ ENTSTEHT IN NÜRNBERG
MEINE VITALQUELLE IM NÜRNBERGER LAND.
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
Seite 15 SIMPLY CLEVER
Die NZ ist die Alternative zum Mantelteil der NN.
Die Hersbrucker Zeitung ist der Platzhirsch. Unverzichtbar, um zu wissen, warum in Engelthal die Dorfstraße saniert wird, wie lange es dauert, wie teuer es wird. Absolut notwendig, um erklärt zu bekommen, was der Hersbrucker Stadtrat entscheidet. Nicht zu ersetzen, wenn es um Nachrichten aus dem kleinsten Dorf der Hersbrucker Schweiz geht. Kein anderes Medium bietet einen besseren Überblick über die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Verbreitungsgebiet, über das, was wichtig ist zwischen Pommelsbrunn und Reichenschwand – und das, was nicht ganz so wichtig ist. Die Redakteure der Hersbrucker Zeitung liefern täglich seriös und unabhängig recherchierte Informationen über das Geschehen vor Ort. Unverzichtbar, absolut notwendig und nicht zu ersetzen ist aus denselben Gründen der HZ-Lokalteil auch für die Nürnberger Zeitung, die in Hersbruck – wie überall im Verbreitungsgebiet außerhalb von Nürnberg – Nordbayerische Zeitung heißt. Der Lokalteil der Hersbrucker Zeitung liegt in ihrem Verbreitungsgebiet sowohl der NZ als auch den Nürnberger Nachrichten bei, mit dem Unterschied, dass der Titel „Hersbrucker Zeitung“ sich auf der Titelseite des überregionalen Teils der Nürnberger Nachrichten wiederfindet, nicht aber auf dem der NZ.
Fürth, Weißenburg oder Forchheim, dann hat die NZ in der HZ einen verlässlichen Kooperationspartner, der sie beliefert. Die Kooperation von NZ und HZ beruht auf dem sogenannten „Nürnberger Modell“, das der verstorbene Verleger der Nürnberger Nachrichten, Bruno Schnell, ab dem Jahr 1959 entwickelt hat. Schritt für Schritt wurden damals Kooperationen mit den zahlreichen Heimatverlagen im Nürnberger Umland geschlossen. Ab 1971 wurde das „Nürnberger Modell“ erweitert und den Partnern im Umland schrittweise ermöglicht, die Leser ihrer Zeitungen zwischen den beiden überregionalen „Zeitungsmänteln“ wählen zu lassen. Grundsätzlich unterscheiden sich NZ und NN nicht nur von der Optik her, sondern ganz dezidiert durch ihre publizistische Grundhaltung. Während die NN eine eher linksliberale Tendenz verfolgt, ist die NZ dem aufgeklärten Konservativismus verpflichtet.
Ist eine Nachricht aus Hersbruck und Umgebung so interessant oder objektiv wichtig, dass sie nicht nur vor Ort von Interesse ist, sondern womöglich auch in
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Ausgaben Im Revolutionsjahr 1848 eine Zeitung zu gründen zeugt von hohem bürgerschaftlichen Engagement und unternehmerischem Mut des Gründers Konrad Bartholomäus Pfeiffer. Nach 170 Jahren sehen wir ein hochmodernes Medienhaus, das bereits in der 5. Generation geführt wird. Wir gratulieren ganz herzlich. Auch für Folgegenerationen von Lesern wird die Hersbrucker Zeitung in Print und digital mit aktuellen und glaubwürdigen Informationen Orientierung bieten.
Die Verlegerfamilien Herrmann und Brandmüller
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AUFMERKSAMER, GLAUBWÜRDIGER, KRITISCHER JOURNALISMUS! Ob digital oder auf Papier: Die Tageszeitung ist wichtiger denn je!
In Zeiten von Fake News, Filterblasen und einer verrohenden Sprache in den Kommentarspalten des Internets tut es gut, sich auf ein Medium verlassen zu können. Was in der Hersbrucker Zeitung steht, hat Gewicht. Wir gratulieren recht herzlich zum Jubiläum!
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
Seite 17
Foto: Simon Buchholz
HERSBRUCK
Der Ort
MEHR ALS GITARRE UND ESEL DAS LOCKT AN
DAS WIRD GEFEIERT
Die Fackelmann Therme bietet neben der eigentlichen Therme und dem Schwimmsportbereich eine attraktive und sehr beliebte Saunalandschaft. Im Sommer ist auch das schön gelegene Strudelbad eine Attraktion.
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Hirtentag am 6. Januar, Hirtenmuseum
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Närrschbrucker Rummzug am Faschingsdienstag
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Ostersingen bei Sonnenaufgang am Ostersonntag an der Michelsberg-Gaststätte
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Hansgörgl-Kirchweih am Pfingsmontag am Altensittenbacher Hutanger
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Ostbahnkirchweih Mitte Juni
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Ellenbacher Kirchweih am ersten Juli-Wochenende
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Sommerfest am Plärrer zweites und drittes Juli-Wochenende
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Altstadtfest und Eselrennen am ersten Augustwochenende
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Kirchweih in Altensittenbach am dritten Augustwochenende
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Hersbrucker & Michelmühlkirchweih am dritten Oktoberwochenende
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Hersbrucker Weihnachtsmarkt
Das Hirtenmuseum hat den Beinamen „Deutsches“, weil es hierzulande das einzige seiner Art ist. Es erinnert vielfältig an die regionale Rinderhirtenkultur der Hersbrucker Schweiz und beschäftigt sich generell mit dem Hüten von Herden. Kulturell ist in Hersbruck sehr viel geboten: Das Gitarrenfestival im August ist international und in seiner Dichte an hochkarätigen Konzerten und Workshops einmalig in Deutschland. Dazu kommen rege Kulturmacher, wie im City-Kino, die dort unter dem Label „Kick“ hochinteressante Konzerte und auch mal Kabarett namhafter Künstler anbieten oder unter dem Label „Lick“ Qualitätskino bieten. Das Kunstmuseum und das K5 mit Ausstellungen regionaler bildender Künstler und Werkgesprächen steht dem in nichts nach. Ebenso wenig wie die Selneckerkantorei mit beeindruckenden Oratorien, Requiems und Gospel-Konzerten oder das Collegium Musicum mit der Schlosshofserenade (Wochenende vor den Sommerferien). Und nicht zuletzt setzt auch die Kulturreihe der Stadt zusammen mit der Sparkasse („Kultur im Kreis“) immer wieder Ausrufezeichen, sei es bei Schlosshof-Konzerten im Sommer oder in der Geru-Halle. Der Hersbrucker Kunstmarkt im November im Stadthaus am Schlossplatz ist eine weitere kulturelle Besonderheit.
Demnächst ist die neue 15 mal 18 Meter große Ganzjahres-Kletterhalle des DAV hinter der Hopfensiegelhalle eine weitere echte Attraktion.
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Wir gratulieren der Hersbrucker Zeitung zum 170-jährigen Jubiläum Immer. Überall. Sicher.
Der Wasserspielplatz am Michael-Roiger-Weg (am alten „Gärtlein“) ist im Sommer für Eltern mit kleinen Kindern immer einen Abstecher wert. Der Rosengarten lädt als kleiner Park zwischen Gymnasium und Strudelbad/Therme mit schön angelegten Rosenbeeten zum Verweilen ein. In unmittelbarer Nähe liegt der KZ-Doku-Ort.
Fläche: 22,91 km² Einwohner: 12.810 Einwohner je km²: 559 Postleitzahl: 91217 1. Bürgermeister: Robert Ilg (FRB) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 9 CSU, 5 FRB, 6 SPD, 3 Grüne/UK, 1 parteilos
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
Seite 18
Der Bürgermeister Robert Ilg (FRB), seit 2010 im Amt. Worauf in der Stadt sind Sie besonders stolz? Mit einem Augenzwinkern: Auf das HEB-Kennzeichen, weil es schon den Stolz der Hersbrucker zeigt. Aber im Ernst: Auf die vielen ehrenamtlich Aktiven, die für viel Lebensqualität und Angebote sorgen in der Stadt. Da ist der Bürgermeister stolz, ohne dafür etwas zu können. Allein wenn ich mir das Thema Kunst und Kultur anschaue - was hier geboten ist, strahlt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Mir fällt aber auch das Betreuungsangebot für Kinder ein, bei dem viel ehrenamtliches Engagement dabei ist, die vielen aktiven Senioren ... Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Dinge in unserer Stadt sehr gut vernetzt sind. Überhaupt gibt es ein gutes Miteinander in der Stadt; und damit meine ich nicht nur die Arbeit im Stadtrat. Wir haben etliche Menschen, die auf besondere Ereignisse reagieren, ich denke da an die Bürgerinitiative gegen die Krankenhausschließung oder an das gemeinschaftliche Aufstehen gegen eine rechtsradikale Versammlung vor ein paar Jahren („Hersbruck ist bunt“). Nicht zu vergessen: Die Hersbrucker sind begeisterungsfähig für besondere Veranstaltungen.
Zukunft sichern, ohne „höher-schneller-weiter“ sein zu müssen. Wir sollten auch 2028 ein attraktiver Wohn-, Freizeit-, Arbeits- sowie Handel- und Dienstleistungsstandort sein. Die Therme sollte auch in zehn Jahren eine Attraktion für den Erholungsstandort sein. Und ich bin mir sicher, dass in zehn Jahren Inklusion hier gemeinsam mit vielen starken Partnern vor Ort noch selbstverständlicher gelebt wird als jetzt schon. Ich gebe auch das Ziel nicht auf, den Bahnhof rechts attraktiv und barrierefrei zu gestalten. Was sind die größten Herausforderungen? Die Finanzen in den Griff zu bekommen. Die Sanierung der Straßen und Kanäle. Und dann noch: die Kinder- und Jugendbetreuung. Wir haben weiterhin steigende Kinderzahlen, was ich natürlich sehr positiv finde, aber der konkrete Umgang damit ist die große Herausforderung. Dann müssen wir weiterhin den Mittelstand an den Ort binden, Arbeitsplätze hier halten und die eine oder andere Neuansiedelung ermöglichen. Außerdem ist gerade die Gesundheitsversorgung ein großes Thema, wie auch die Frage, wie wir unsere Innenstadt attraktiv halten. Wie geht es da weiter? Muss der digitale gegen den analogen Handel kämpfen? Oder geht beides auch zusammen? Braucht es dafür ein bei der Stadt angesiedeltes Management? Das muss man sich überlegen.
Was ist typisch für die Stadt? Das Miteinander, aber auch die Diskussionsfreudigkeit der Hersbrucker zu verschiedenen Themen. Wir haben in der Stadt sehr kritische Beobachter, die manchmal Bedenken haben, wenn etwas Neues kommt. Das Ergebnis wird dann aber doch oft mit einem lobend gemeinten „Bassd scho“ quittiert. So war es zum Beispiel beim Kreisverkehr am Scharfen Eck, den sich manche vorher nicht vorstellen konnten und jetzt ist er gut und funktioniert. Typisch sind aber auch die aktiven Ehrenamtlichen. Unser Fairtrade-Label zum Beispiel wird wirklich gut gelebt, der DAV stemmt eine neue Kletterhalle und Dorfgemeinschaften, wie in Ellenbach und Großviehberg, packen gerne selbst an. Wo wollen Sie mit der Stadt hin? Mein Ziel ist es, dass wir bei der Verschuldung und bei den Steuereinnahmen wieder im Landesdurchschnitt liegen. Da hinken wir hinterher. Wir müssen außerdem die Qualität der Stadt auch für die
Wie gewinnt Hersbruck nan iell ieder and Wir sind schon auf einem sehr guten Weg. Der bisherige konsequente Konsolidierungsweg entlastet uns inzwischen spürbar. Der Stadtrat unterscheidet seit Jahren zwischen Notwendigem und Wünschenswertem. Die Kunst ist es, streng zu wirtschaften, ohne die Attraktivität der Stadt insgesamt für Bürger und Unternehmen zu gefährden. Uns ist es gut gelungen, überall Einschnitte vorzunehmen, ohne etwas ganz abzuschaffen, weder Bücherei oder Hirtenmuseum noch Stadtbus oder Strudelbad. Wir gehen auch neue Wege, um Synergien zu schaffen, und haben das Kommunalunternehmen Stadtwerke gegründet, das wir weiter ausbauen werden. Mir ist es wichtig, die eigene Leistungsfähigkeit zurückzugewinnen und es trotzdem zu schaffen, wesentliche Weichen zu stellen. Ich erinnere daran, dass es trotz dieser Situation gelang, die Anteile der Hewa zurückzukaufen.
SCHON GEWUSST? Im früheren Schloss befindet sich das für das gesamte Nürnberger Land zuständige Amtsgericht Hersbruck. In Hersbruck finden Zivil-Prozesse bis zu einem Streitwert von 5000 Euro statt, Strafprozesse werden dann aufgerufen, wenn keine höhere Gefängnisstrafe als vier Jahre und wenn keine Sicherheitsverwahrung des Angeklagten zu erwarten ist, außerdem wenn keine besondere Schutzbedürftigkeit von Zeugen besteht. Die HZ thematisiert immer wieder Strafprozesse, in Ausnahmefällen auch Zivilverfahren. Von besonderem journalistischen Interesse sind außergewöhnliche oder exemplarische Fälle und genauso die Sühne besonderer Straftaten aus dem Verbreitungsgebiet. Aus dem Gerichtssaal berichten die Redaktion und als freier Mitarbeiter Helmut Neitz.
GERICHT: DER BERICHTERSTATTER Helmut Neitz machte seine allerersten zaghaften Versuche für die HZ 1991/92. „Da schrieb ich ab und zu einen kleinen Bericht über die Happurger Tischtennis-Abteilung oder über Events in Thalheim. Ab 2001 wurde das merklich mehr. Es folgten Berichte und Fotos zu Themen im Bereich Kultur, Vereine, Feste und Veranstaltungen unterschiedlichster Art. Seit etwa fünf Jahren berichte ich auch über Gerichtsverhandlungen am Hersbrucker Amtsgericht. An der Mitarbeit insgesamt, aber auch besonders am Gericht ist es spannend, mit verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen. Meine wohltuende Erfahrung in all den Jahren: Als „Mann von der HZ“ ist man bei allen Events stets willkommen, findet im Gespräch und bei Fragen nette und kompetente Ansprechpartner und wird freundlich empfangen. Die Arbeit für unsere Heimatzeitung macht einfach Spaß.“
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
GESICHTER DER HEIMAT URGESTEIN Dr. Klaus Reichel, 85 Jahre, war von 1965 bis 2001 internistischer Belegarzt, war kommunalpolitisch tätig und kämpft auch aktuell noch gesundheitspolitisch, dabei besonders für das Hersbrucker Krankenhaus. „Hersbruck ist eine lebendige, aufgeschlossene Stadt mit Meinungsfreiheit, gelungener Integration von Neubürgern seit 1945 bis zu den Asylsuchenden heute. Mir gefällt das vielfache kulturelle und sportliche Angebot für Jung und Alt, und es bietet eine gepflegte, vielseitige Gastronomie. Die Verkehrsanbindung nach Nürnberg ist günstig. Weniger gut sind die zu vielen, zu billigen Parkplätze am Oberen Markt, trotz des kostengünstigen senioren-gerechten Parkhauses. Die Stadt ist leider weniger aufgeschlossen für neue Ideen. Heimisch fühle ich mich in der immer noch schönen Altstadt und in der vielseitigen Landschaft. Das Pegnitztal und die Seen wecken in mir immer eine Freude, hier zu sein. Auf gut fränkisch: Bassd scho!“ GESCHÄFTSFRAU Doris Kiener stammt aus Bad Staffelstein und kam vor 37 Jahren mit ihrem Mann Gerd nach Hersbruck. Beide Söhne sind hier aufgewachsen. Sie ist „Geschäfts- und Familienfrau“, wie sie sagt, und war immer vielseitig engagiert. „In Hersbruck gefallen mir die familiäre Atmosphäre und die noch vielen kleinen Läden. Hier bekomme ich alles, was ich brauche. Romantisch kleine Ecken laden zum Verweilen ein. Auch an Kunst und Kultur ist unheimlich viel geboten. Weniger gut finde ich, dass sich Menschen über Missstände bei irgendwem beklagen, statt Vorschläge und Kritik direkt an der richtigen Stelle anzubringen. Es gibt auch die Möglichkeit der Bürgersprechstunde vor Stadtratssitzungen. Die Leerstände in der Stadt könnte man in Absprache mit den Eigentümern entweder vorübergehend dekorieren oder dort Kunst ausstellen. Ich fühle mich heimisch, wo ich willkommen bin. Obwohl ich keine eingeborene Hersbruckerin bin, bin ich doch hier verwurzelt und stolz auf meine Stadt!“ NEUBÜRGER Margot und Hans Wechsung, beide Rentner, zogen vor fünf Jahren in die Hersbrucker Innenstadt. „Für uns sind die kurzen Wege gut - die Nähe zum rechten Bahnhof ermöglicht es uns, in einer Viertelstunde in der Großstadt zu sein. Gut ist auch, dass die Läden für den täglichen Bedarf von unserer Wohnung aus gut zu Fuß zu erreichen sind. Dasselbe gilt für die Kirche und die Post. Schön ist auch die „Begegnungsstätte“ der Familie Kratzer am Unteren Markt. Viele Leute treffen sich dort. Positiv sind auch Menschen wie der frühere Kantor Karl Schmidt. Und auch seine Nachfolgerin Heidi Brettschneider macht ihre Sache supergut. Insgesamt ist es eine ruhige Stadt für ruhige Rentner. Weniger gut ist der viele Verkehr. Und was hilft mir die Barrierefreiheit an der Unterführung zur Gartenstraße, wenn ich mit einem Rollstuhl nicht einmal vom Bahnsteig komme? Die Argumentation der Bahn können wir
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nicht nachvollziehen. Es geht einfach zu viel ums Geld und nie um die Bürger. Und warum gibt es keine Feinstaubmessung zum Schutz der Bürger? Die Stadt muss doch ihre Brennpunkte herausfinden! Heimisch fühlen wir uns in unserem Hinterhofgärtla in der Nürnberger Straße, im Chor der Selneckerkantorei (Hans Wechsung), in der Diskussionsrunde am Runden Tisch, der Hersbruck mitgestalten will. Sehr wohl fühlen wir uns auch in der Landschaft in der Umgebung. Eine Heimat ist uns dabei der Wengleinpark geworden.“ JUGENDLICHE Eva Karges (15) und Sercan Türk (17) aus Hersbruck: „Schön an Hersbruck ist, dass man schnell in der Innenstadt ist und man zugleich nicht weit zu fahren braucht, wenn man in die Natur und Landschaft möchte. Auch das Sportangebot ist gut und dass die neue Kletterhalle gebaut wird. Es ist schön ruhig hier und man kennt sich. Gut ist auch, dass wir zwei Bahnhöfe haben, obwohl wir nur eine kleine Stadt sind. So haben wir die Möglichkeit, überall hinzukommen. Weil hier für uns Jugendliche Einkaufsmöglichkeiten für Klamotten fehlen, müssen wir leider extra nach Nürnberg fahren. Und wo ist eigentlich der Fußballkäfig? Der sollte doch nur versetzt werden ... Ein toller Treffpunkt für junge Leute aus der Umgebung ist im Sommer der Baggersee. Insgesamt haben wir sehr schöne Orte in Hersbruck und dazu die Landschaft. Es gibt viele Möglichkeiten, hier seine Hobbys auszuüben.“ Isabell Loos (15) und Amelie Kalb (15) aus Hersbruck: „Es ist hier eine gute Mischung aus Stadt und Land, man kann alles zu Fuß erreichen, hat die Ruhe und kann trotzdem Sachen einkaufen. Die Gemeinschaft hier ist schön: Man kennt sich. Was fehlt, sind ausreichend Freizeitangebote für unser Alter. Als Jugendliche finden wir schon Plätze zum Hinsetzen, aber es fehlen Partymöglichkeiten, eine Jugenddisco zum Beispiel. Das Sommerfest findet nur einmal im Jahr statt. Und bei Angeboten wie dem Herzschlagfestival dürfen wir ja mit 15 noch nicht bis Mitternacht bleiben. Schade ist es auch, dass manche Geschäfte aufhören. Toll ist die Landschaft. Ich laufe gerne mit Freunden eine kleine Runde und dann gehen wir zum Beispiel zum Eisessen in die Stadt (Kalb). Heimisch fühle ich mich mit meinen Freunden am Skaterplatz. Ich fahre selbst Longboard. Und ich gehe ganz gerne schwimmen in der Therme und im Sommer im Strudelbad (Loos).“ EHRENAMTLICHER Karl Heinlein (66) ist eigentlich Bankkaufmann, jetzt aktiver Rentner, bekannt aber für sein ehrenamtliches Engagement seit 1974 im praktischen Naturschutz. „Ich bin in Hohenstadt aufgewachsen. Da fuhr man regelmäßig ins „Städtel“ zu den „Spitzbürgern“. Denn Hersbruck war früher wirtschaftlich, politisch und auch kulturell das Zentrum des Hersbrucker Landes. Das Stadtbild der Altstadt ist, mit dem Rathaus freistehend mitten im Marktplatz, baierisch-pfälzisch. Die meisten heutigen Hersbrucker möchten typisch fränkisch sein. Heimat ist für mich ein Gefühl, das mit Worten allenfalls Dich-
ter umschreiben können. Ein kluger Mann definierte Heimat als Der Mensch in der Landschaft, also das Beziehungsgeflecht zwischen Mensch, Natur und Kultur, auch im urbanen Bereich. Ich wohne in Hersbruck, meine Heimat ist jedoch die umgebende, naturnahe Landschaft, soweit sie noch vorhanden ist.“ SPORTLER Axel Dannhäuser (49) ist Diplom-Ingenieur und Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses - viele kennen ihn aber als leidenschaftlichen Handballer. „Seit 3. Mai 1978 bin ich Handballer beim Club (heute HC). Ab 17 bis weit in meine Dreißiger war ich in der Vollmannschaft aktiv. Danach habe ich die Verantwortung für den gesamten Männerbereich übernommen, seit vergangenem Jahr bin ich Trainer der ersten Herrenmannschaft. An Hersbruck schätze ich, dass ich hier viele Menschen kenne. Ich finde es angenehm, nicht anonym zu leben. Außerdem gefallen mir die schöne Landschaft, die kurzen Wege und die vorhandene Rundumversorgung in der Stadt. Für mich gibt es keine schönere Art zu leben – eine Großstadt vor der Tür, Wald drum herum, jede Art von Schule im Ort, und, und, und ... Ich vermisse eigentlich gar nichts. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Wirtschaftsentwicklung vielleicht etwas dynamischer wird, vor allem, was die Ausweisung von Gewerbeflächen angeht. Da bleibt Hersbruck derzeit weit hinter Altdorf oder Lauf zurück, obwohl das allen gut tun würde.“ EHRENAMTLICHE Renate Lochmüller, geb. Kreß, 57, stammt von der „Ostbahn“ und ist seit 1965 in Ellenbach beheimatet, wo sie in der Dorfgemeinschaft und im Vereinsleben verwurzelt ist. Seit 1997 ist sie offizielle ehrenamtliche Ortschronistin. „An jedem Arbeitstag bin ich froh, wenn mich der Pendolino wieder aus der Großstadt Nürnberg rausbringt und ich in meinem Städtel aussteigen kann. Hier bin ich daheim. Ruhe, viele bekannte Gesichter, Menschen, die aufeinander zugehen und sich auch mal in ernsthaften, kontroversen Diskussionen für Hersbruck einsetzen, ein kleiner Tratsch auf der Straße oder beim Einkaufen - hier lebt auch heute noch das „Miteinander“. Weniger gut finde ich die Fehlentscheidungen der Vergangenheit, mit denen wir uns alle arrangieren müssen. Als ein Beispiel will ich hier die baulichen Entwicklungen der 60er/70er Jahre hinsichtlich der Bebauung am Marktplatz nennen. Heimatgefühle wecken bei mir: die Mitmenschen, meine Kindheitsund Jugenderinnerungen, die Gebäudesubstanz, Hersbruck im Landschaftsbild. Meine Verbundenheit bringe ich auch mit meinem Autokennzeichen HEB gut sichtbar zum Ausdruck. Besonders heimisch fühle ich mich, wenn ich auf dem Arzbergturm stehe oder von der Kapelle „Unter den Linden“ den herrlichen Ausblick auf mein Heimatdorf Ellenbach und meine Heimatstadt Hersbruck genieße - dann passt alles.“ Texte und Fotos: M. Scholz, privat, Thomas Geiger
Der Berichterstatter Jürgen Ruppert (siehe HZ-Mitarbeiter) und die gesamte Redaktion.
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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Fotos: Jürgen Ruppert
Der Ort Fläche: 6,64 km² Einwohner: 1.849 Einwohner je km²: 278 Postleitzahl: 91239 1. Bürgermeister: Markus Gleißenberg (CSU) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 5 CSU/FWG, 7 SPD/FBB
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OPERN IM SCHLOSS UND AUCH SONST VIELSEITIG DAS LOCKT AN Der Kinderspielplatz am Eichenhain wird von vielen auswärtigen Besuchern angefahren, unter den schattigen Eichen wurde ein völlig neuer Spielplatz mit Spielgeräten errichtet, welche Henfenfelder Kinder selbst ausgesucht haben. Henfenfeld liegt am Fünf-Flüsse-Radweg und hat eigens für die Radler einen Rastplatz, der auch von Kindern als Spielplatz genutzt wird. Der Ort ist auch Ausgangspunkt für ein Radwegenetz für Mountainbike- und Radfahrer mit drei Schwierigkeitsgraden. Ein kultureller Höhepunkt sind die Veranstaltungen im Schloss, die regelmäßigen Konzerte der Opernakademie sind ein besonderer Besuchermagnet.
SCHON GEWUSST? Zwischen Henfenfeld und der ungarischen Gemeinde Taksony besteht eine Partnerschaft seit 1991. Regelmäßige Begegnungen beleben diese Verbindung, auch in diesem Jahr fahren Henfenfelder in die Gemeinde, die vor den Toren Budapests an der Donau liegt.
Der Berichterstatter Berichterstatter für Henfenfeld ist Johann Dechant (62 Jahre): „Mein erster Bericht mit „jd“ wurde am 13. April 1987 veröffentlicht, danach folgten immer mehr. Seit 1989 habe ich das „Abkommen“ mit der HZ als örtlicher Berichterstatter, damals war Eckhardt Pfeiffer mein Ansprechpartner. Beruflich arbeite ich in der Betriebsplanung der DB AG. Das Schreiben für die HZ bedeutet für mich, Henfenfeld in der Öffentlichkeit zu halten und seine Vielseitigkeit darzustellen – allerdings ohne Sportveranstaltungen, da mir dazu die Zeit fehlt.“
Die besten Glückwünsche zum 170-jährigen Jubiläum! Unserer Heimat-Zeitung wünschen wir auch für die Zukunft viel Erfolg und freuen uns auf eine weiterhin sehr gute Zusammenarbeit.
Gemeinde Henfenfeld Markus Gleißenberg, 1. Bürgermeister
Im kommenden Jahr steht ein weiteres Jubiläum an, die Henfenfelder Nikolauskirche besteht dann seit 900 Jahren.
DAS WIRD GEFEIERT •
Kirchweih am 2. Sonntag im August
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Bierfest am Lammabrünnerl, Ende Juni, Anfang Juli,
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Kinderfest (im Juni – zurzeit ausgesetzt wg. Erneuerung Kinderspielplatz)
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Weihnachtsmarkt am zweiten Adventssonntag
Texte und Fotos: Johann Dechant, privat
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
GESICHTER DER HEIMAT URGESTEIN Erwin Hauenstein, 90, Rentner, früher Kaufmann, maßgeblich beteiligt an der Gründung vieler Vereine, wohnt im Ort seit 1943 Hauenstein ist im Ort bei vielen Vereinen präsent, nun als Ehrenmitglied oder Ehrenvorsitzender: „Als unsere Familie in Nürnberg ausgebombt wurde, zogen wir zur Verwandtschaft nach Henfenfeld. Ich schätze an Henfenfeld, dass es ein kleiner ruhiger Ort ist. Trotzdem habe ich gute verkehrliche Anbindungen. Mir gefällt die Lage im Hammerbachtal. Mir gefällt auch, dass die Leute nett und ansprechbar sind. Ich vermisse die Lebensmittelgeschäfte, besonders eine Metzgerei. Auch der Bestand an Gaststätten ist deutlich weniger geworden. Hier vermisse ich ein Wirtshaus, in dem man gemütlich beieinander sitzt und auch karteln kann, ohne dass man etwas essen muss. Ich wünsche mir für mich eigentlich nichts Besonderes. Für die Vereine im Ort wünsche ich mehr Nachwuchs, denn überall fehlt es an Helfern.“ JUNGE ERWACHSENE Kathleen Kischkel, 18 Jahre, in Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten, wohnt seit Geburt hier „Ich bin aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Henfenfeld, wie alle Kischkels in der Familie und Verwandtschaft. Zudem bin ich aktives Mitglied im Volks- und Gebirgstrachtenverein, auch bei der evangelischen Jugend bin ich aktiv dabei. Ich schätze die vielen Möglichkeiten, in denen Jugendliche meines Alters ihre Freizeit verbringen können. Ich vermisse eine richtige handwerkliche Bäckerei im Ort, am liebsten hätte ich wieder einen Familienbetrieb. Auch für die geschlossene Metzgerei hätte ich mir einen richtigen Ersatz gewünscht. Was mir auch fehlt, ist eine Gaststätte, die nicht nur auf Speisen fixiert ist, sondern in der man sich einfach zusammensetzen kann – ein Wirtshaus wie früher. Ich wünsche mir besseren Kontakt zu den Bürgern im Neubauge-
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biet (gemeint ist das Gebiet Rohäcker). Dort wohnen zwar viele Leute, aber die sieht man kaum im Ortsgeschehen.“
EHRENAMTLICHE Ilse Klar, 69 Jahre, Rentnerin, Kirchenp egerin katholische Kirche, wohnt im Ort seit 1979 Klar ist im Ort zweite Vorsitzende des gemischten Chors sowie des Heimat- und Verschönerungsvereins und Schatzmeisterin im CSU-Ortsverband: „Ich lernte Werner Klar kennen, dann heirateten wir, seitdem bin ich Henfenfelderin.
Der Bürgermeister
Ich schätze an Henfenfeld das gute Miteinander. Ich vermisse eine richtige Metzgerei im Ort, nachdem diese vor einigen Jahren geschlossen wurde. Ich wünsche mir, dass sich auch die Neubürger mehr in die zahlreichen Vereine einbringen, die Henfenfeld hat. Fast überall gibt es dort Nachwuchsmangel, sogar im Sportverein fehlen junge Leute.“
Ich sehe ein schönes Zusammengehörigkeitsgefühl. Das aktive Vereinsleben bereichert die Gemeinde. In Henfenfeld gibt es zwischen Jung und Alt keine Probleme – man hilft sich gegenseitig. Auch der Zusammenhalt in den Familien ist bemerkenswert: Die Familien sind meist so aufgestellt, dass die ältere Generation ihren Lebensabend zu Hause verbringen kann. Hier gibt auch – wenn erforderlich – der örtliche Diakonieverein zusätzliche Hilfe.
NEU ZUGEZOGEN Martin Panzner, 46 Jahre, IT-Consultant, stellvertretender Kommandant bei der Feuerwehr Henfenfeld, wohnt im Ort seit 2004 Panzner ist mit Leib und Seele bei der Feuerwehr und beim Ski-Club Zaco: „Während eines dienstlichen Einsatzes in Hersbruck kam ich hier vorbei, dabei hat mich die Lage des Ortes begeistert. Ich schätze die Art und Weise, wie ich als Fremder aufgenommen wurde. Hier findet man schnell Kontakt, wenn man will. Wer seine Ruhe haben will, kommt auch zurecht. Ich vermisse einen zentralen Ort im Dorf, wo man zusammenkommen kann, wo man sich hinsetzt und miteinander plaudert. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mehr Leute den Weg ins Ehrenamt finden, denn ohne Ehrenamt funktioniert die Gesellschaft nicht!
Markus Gleißenberg (CSU), seit September 2017 im Amt. Worauf sind Sie im Ort stolz?
Was ist typisch für den Ort? Sehr dominant bestimmen die Nikolauskirche und das Schloss das Ortsbild. Henfenfeld hat zudem eine vielseitige Gastronomie aufzuweisen, hier gibt es für jeden Geschmack das Richtige. Wo wollen Sie mit Henfenfeld hin? Henfenfeld soll sich modern entwickeln, aber stets seine Herkunft bewahren. Ein großes Ziel ist die Dorferneuerung, die vom Amt für ländliche Entwicklung geleitet wird. Der Ausbau der Sporthalle in eine Schulsporthalle ist enorm wichtig für den Standort Henfenfeld. Im Bereich der Kindergärten muss eine zukunftsfähige Hortlösung gefunden werden. Dies ist in heutiger Zeit besonders wichtig, da oft beide Elternteile berufstätig sind. Die Kinder brauchen in dieser Zeit eine sichere Obhut.
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TOLLE KULISSE, PERLEN, ABER AUC VIER BLICKWINKEL AUF SIEBEN AKTUELLE THEMEN DER HERSBRUCKER SCHWEIZ Sechs Tage in der Woche berichtet die HZ über die Themen, die die Hersbrucker Schweiz bewegen. Aus dieser Berichterstattung heraus haben wir über die Tagesereignisse hinaus sieben Thesen formuliert, die insgesamt ein Bild von der Gesamtsituation zeichnen - unter anderen zu Gesundheitsversorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur und Verkehr. Wir haben sie vier Fachleuten vorgelegt, die sich damit gut auskennen: Robert Ilg als Hersbrucker Bürgermeister und Kreisrat, Swen Heckel als IHK-Gremiumssprecher und Raiffeisenbankchef, Richard Mergner als BN-Landesvorsitzender und kritischer Hersbrucker sowie Armin Kroder als Landrat und auch über die Metropolregion hinaus blickender Politiker.
Robert Ilg
Swen Heckel
Ja – dies ist grundsätzlich zu befürchten. Bei einer Schließung müssten längere Wege in Kauf genommen werden. Auch eine Notfallversorgung würde mehr Zeit infolge längerer Anfahrtswege in Anspruch nehmen. Daher kommt einer alternativen Modifizierung des Versorgungsstandortes Hersbruck eine zentrale Bedeutung zu – idealerweise stellt dies die Grund- und Notfallversorgung der Bevölkerung im Einzugsraum Hersbruck sicher. Die Krankenhaus-Schließung würde sich einreihen in die Schwächung des ländlichen Raumes und ist daher abzulehnen. Eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung ist vor allem in Anbetracht des demographischen Wandels unabdingbar. Ausrichtung und Qualität des Hersbrucker Krankenhauses können dabei durchaus überdacht und neu strukturiert werden. Die Schließung ist aus meiner Sicht politisch das falsche Signal. Wir wollen gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Wir wollen, dass Krankenhäuser wohnortnah vorhanden sind und bleiben. Doch in der Gesundheitspolitik fallen solche Strukturentscheidungen auf bundespolitischer Ebene – diese können wir hier vor Ort nur bedingt beeinflussen. Aber wir kämpfen um die örtliche Gesundheitsversorgung. Zumindest soll es am Krankenhausstandort Hersbruck auch weiterhin ein von niedergelassenen Ärzten vorgehaltenes, attraktives medizinisches Angebot geben. Das Klinikum beabsichtigt, ein ambulantes Gesundheitszentrum mit den bisher dort angesiedelten Ärzten zu realisieren. Auch streben wir an, dass die Bereitschaftspraxis erhalten bleibt. In Schönheit sterben? Die meisten Gemeinden haben eine tolle Landschaft, aber kein Geld und auch keinen Platz für Gewerbe. Eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit böte neue Perspektiven.
Richard Mergner
Armin Kroder
i ish r h u flä h su heitsversorgung wird deutlich schlechter durch die anstehende Krankenhaus-Schließung. Durch die Veränderung bei der stationären Versorgung werden sich gravierende Veränderungen für Patienten und Angehörige ergeben. Solange der Trend bei den Gesetzgebenden in Berlin nicht umgekehrt wird, werden wir weitere Schließungen wie in Hersbruck erleben. Letztendlich sind das die Folgen des vor Jahrzehnten begonnenen marktwirtschaftlichen Umbaus von stationären Versorgungssystemen. Krankenhäuser sind heute Unternehmen, die sich über ihre Leistungen zu finanzieren haben, und keine gemeinwohlorientierten Einrichtungen mehr. Unser Ziel in der Kommunalpolitik kann es nur sein, auf diese Fehlentwicklung hinzuweisen. In Hersbruck wollen wir Ärzte und Gesundheitsdienstleister zusammenbringen, die uns auch zukünftig einen guten Standard in einem ambulanten Gesundheitszentrum ermöglichen. Daran arbeiten wir mit Hochdruck und fast jeden Tag!
Hersbruck gelingt es ganz gut, attraktiv für Arbeitgeber wie auch für Erholungssuchende zu sein. Uns ist sehr daran gelegen, unseren Gewerbetreibenden mit ihren Bedürfnissen, zum Beispiel der Notwendigkeit von Expansionen, gerecht zu werden. Dazu wollen wir gerne über den Tellerrand schauen. Die neueste Entwicklung zeigt sich in einem interkommunalen Gewerbeflächenmanagement, unter der Regie des Landkreises. Hersbruck ist zudem auch in konkreten Gesprächen mit einer Nachbarkommune. Vorab – tatsächlich sind wir privilegiert, in einer so schönen Umgebung wohnen und arbeiten zu dürfen. Die finanzielle Ausstattung der Kommunen muss sicher differenziert und in Teilen auch kritisch betrachtet werden. Grundsätzlich sollten alle Möglichkeiten, die eine Verbesserung der Ansiedlungsmöglichkeiten für weiteres Gewerbe bieten, ausgelotet werden. Ein Teilproblem der Gegenwart ist aber auch, dass es kaum Verkaufsbereitschaft für potenzielle Flächen gibt. Interkommunale Gewerbegebiete können ein Teil der Lösung sein, weshalb bereits ausgewiesene Gewerbegebiete entspre-
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CH GRENZEN chend umgewidmet werden sollten, denn im Nürnberger Land stehen laut Industrie- und Handelskammertag derzeit mindestens 25 Hektar Gewerbegebiet leer, die genutzt werden sollten, statt neue Landschaft zu verbrauchen. Vor allem muss aber eine zukunftsfähige Siedlungsentwicklung Flächenrecycling und Umnutzungen leerstehender Gebäude betreiben und neue Konzepte für Industrie- und Handelsanlagen wie beispielsweise zusätzliche Geschosse und Parkplätze im Untergeschoss der Gebäude vorschreiben. Hier gälte es anzusetzen, wenn wir die Betonflut stoppen und die Hersbrucker Landschaft erhalten wollen. Auch mit einer ökologisch-sozialen Finanzreform und einer damit verbundenen anderen Verteilung von Steuermitteln auf die Kommunen wäre Regionen wie der Hersbrucker Schweiz sehr geholfen. Das Bund-Naturschutz-Projekt „Heimat auf ’m Teller“ zeigt, wie man schöne Landschaft auch ökonomisch in Wert setzen kann. Wir müssen dafür die Wettbewerbsbedingungen ändern, denn die Milch- und die Getreideproduktion in schönen Landschaften kann nicht mit den weltweiten Dumpingangeboten aus ausgeräumten Regionen konkurrieren. Die Gewerbeflächenstudie des Landkreises soll Bedarf und Potenzial aufzeigen und – wo passend – auch Kooperationsmöglichkeiten beleuchten – gerne auch auf interkommunaler Ebene. In diesem Bereich entwickeln sich ja beispielsweise bei den ILE-Regionen (Integrierte Ländliche Entwicklung) Schwarzachtal Plus und Frankenpfalz bereits gemeinsame Handlungsfelder. Als Landkreis sind wir gerne bereit, solche Prozesse – wo immer gewünscht und sinnvoll – zu unterstützen und zu begleiten. Seit der Schickedanz-Schließung fehlt dem Hersbrucker Handel die Hauptattraktion. Die kleinen Händler kommen gegen den 24-Stunden-Service der Internet-Konkurrenz schwer an. Abgesehen von einzelnen Perlen muss sich die Hersbrucker Schweiz mit einer guten Grundversorgung im Mittelzentrum und in Hohenstadt begnügen. Diese einzelnen Perlen machen doch den Besuch in Hersbruck lohnenswert! Natürlich spüren wir auch in Hersbruck die Auswirkungen des „digitalen Handels“, und das bedauere ich sehr. Wir Verbraucher vor Ort haben es in der Hand, mit unserer Einkaufsentscheidung den Handel vor Ort zu unterstützen. Da baue ich auf den fachkundigen und damit kundenfreundlichen Service unserer Händler. Und wir brauchen Einzelhändler, die sich als starke und attraktive Gemeinschaft zeigen. Mit unserem Wirtschaftsforum sind wir auch im Gespräch darüber, wie sich die Zukunft dazu gestalten lässt. Die grundsätzlichen Herausforderungen des (stationären) Einzelhandels machen auch vor der Region Hersbruck nicht halt. Es wird für die zukünftige Entwicklung entscheidend sein, dass eine erforderliche (Weiter-) Entwicklung attraktiver kunden- und dienstleistungsorientierter Konzepte gelingt, um der Selbstberatung und -bedienung im virtuellen 24/7-Modus (24 Stunden/7 Tage die Woche) ualifizierte, persönliche und wertschätzende Beratung in angenehmer reeller Umgebung ent-
gegenzustellen. Wenn dies je nach Geschäftsmodell Kundenkomfort-Aspekte der digitalen Wettbewerber berücksichtigt, kann es nach meiner Überzeugung gelingen, dauerhaft auch Alternativen zum reinen Internetvertrieb zu etablieren beziehungsweise zu erhalten. Wenn Großkonzerne wie Amazon und Zalando im Gegensatz zu lokalen Händlern die Gesellschaft um Steuereinnahmen in Milliardenhöhe betrügen, muss die Politik handeln, damit Innenstadtlagen und kleinere Geschäfte wieder wettbewerbsfähig werden. Es war ein großer Fehler, das Pegnitztal-Einkaufszentrum auf die grüne Wiese bei Hohenstadt zu setzen. Der Bund Naturschutz hat das von Anfang an kritisiert und sieht sich bestätigt durch die Fehlentwicklung zum Schaden der Hersbrucker Innenstadt und die Zunahme des KFZ-Verkehrs. Das ist eine Entwicklung, die ich sehr bedauere, die aber nicht nur die Hersbrucker Schweiz trifft. Dennoch ist der Verkauf über das Netz eine echte Chance auch für den örtlichen Einzelhandel – am besten verbunden mit entsprechendem Service: Dadurch bietet sich die Chance, sich den entscheidenden Vorteil gegenüber dem Internet-Handel zu erarbeiten: Beratung, Liefer-, Aufbauoder Installationsservice kann das Internet nicht leisten. Sich hier ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, betrachte ich als Chance für die Zukunft für den örtlichen Handel. Für die heimischen Firmen, deren Mitarbeiter und Auszubildende ist der Standort Hersbrucker Schweiz ein attraktives Umfeld. Ja, das ist er. Weil neben den Arbeitsplätzen vor Ort und den damit verbundenen kurzen Wegen auch das Wohnen und die Freizeitgestaltung sehr attraktiv sind. Aus Gesprächen mit Unternehmern und Arbeitnehmern wissen wir, dass es auch entscheidend ist, eine gute Versorgung in allen Bereichen anbieten zu können. Dazu haben wir als Stadt sehr viel Geld in den Bereich Kinderbetreuung investiert, eine grundlegende Voraussetzung für viele, zu uns zu kommen. Außerdem spricht unsere naturnahe Umgebung mit ihren Erholungsmöglichkeiten für sich. Absolut. Ein hoher Freizeitwert vor Ort trifft auf eine gute Infrastruktur. Zudem verfügen wir über eine sehr gute Anbindung an Nürnberg. Nur gilt es, sich nicht auf dem Status quo auszuruhen, sondern diesen Zustand auch in die Zukunft zu transferieren. Dazu ist ein zielgerichtetes Zusammenwirken von Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe - also kurz gesagt: der Wirtschaft mit Politik und öffentlicher Verwaltung nötig, um bestehende Stärken in unserer Heimatregion zu erhalten beziehungsweise weiter auszubauen und identifizierte Handlungsfelder anzugehen. Eine attraktive Landschaft gehört zu den weichen Standortfaktoren für Firmen. Hier lässt es sich angenehm leben und arbeiten. Wir müssen aber verhindern, dass jedes Dorf am Ortseingang ein hässliches Gewerbegebiet mit bunt angestrichenen Betrieben bekommt. Dann wäre es mit dem attraktiven Umfeld schnell vorbei.
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Ja, tatsächlich! Firmen existieren nicht im luftleeren Raum, sondern vor allem durch ihre wichtigste Ressource, die Menschen. Wie sehr für die Menschen eine intakte, attraktive Natur, schöne gewachsene Orte und ansprechende Freizeitmöglichkeiten wiegen, haben wir bei den Landkreis-Workshops zur Markenbildung gesehen. Selbst die Unternehmer haben die Balance in der Region und das wunderbar austarierte Angebot „Land – Großstadt“ gelobt.
Die Verkehrsinfrastruktur ist gut, die nötigen Verbesserungen und Modernisierungen sind auf dem Weg mit B14-Ausbau (Tunnel in Reichenschwand und Kreisverkehr am Henfenfelder K ot , h us u u tri i ru der Pegnitztalbahn. Der Radwegbau schreitet voran. Insgesamt sind wir auf einem sehr guten Weg. Wir sind infrastrukturell gut angebunden, zum Beispiel an die Metropole Nürnberg. Für den zunehmenden Fahrradverkehr werden wir in Zukunft noch etwas mehr tun müssen, landkreisweit arbeiten wir bereits daran. Ich hoffe sehr, dass es tatsächlich auch zu einer „Reichenschwand-Lösung“ kommt. Neben den Finanzmitteln, die dazu in Aussicht gestellt sind, braucht es auch die Akzeptanz der Menschen vor Ort, um dieses Projekt umzusetzen. Die genannten, in Teilen sehr ehrgeizigen Projekte werden die Anbindung an die großen Verkehrsachsen und damit die Attraktivität der Region weiter steigern. Dies ist natürlich auch aus der Sicht der Wirtschaft
kwunsch c ü l G n he Herzlic zum ubiläum rigen J 170-jäh
ein wichtiger Zukunftsfaktor. Daher sind wir bei diesem Thema auch in einem engen und anhaltenden Meinungsaustausch mit der Politik und den verantwortlichen Behörden. Neben zukunftsorientierten Betrachtungen prägt uns diesbezüglich auch eine gewisse Pragmatik: So resümieren wir beispielsweise hinsichtlich des Henfenfelder Knotens, dass durch die zunächst provisorische Ampellösung die Unfallsituation bereits entschärft werden konnte und der Verkehrsfluss wider Erwarten nicht so tiefgehend gestört wird, wie zunächst erwartet, wenn man sich an bekannten Ampellösungen orientiert. Hier würde sich aus unserer Sicht eine Diskussion über den Beibehalt des Provisoriums mit der Vision, perspektivisch eine höhenfreie Lösung zu erzielen, lohnen. Der B14-Tunnel in Reichenschwand wäre und der millionenschwere Betonmonster-Ausbau bei Ottensoos ist eine groteske Fehlinvestition. Stattdessen brauchen wir ein attraktives öffentliches Verkehrssystem im gesamten Hersbrucker Land, so dass Orte wie Happurg oder Hartenstein gut angebunden werden und man auch im ländlichen Raum nicht auf ein Auto angewiesen ist. Die weltweiten Verpflichtungen zum Schutz des Klimas verlangen eine drastische Reduzierung des LKWund PKW-Verkehrs sowie einen Ausbau der Infrastruktur für die Elektromobilität vom Pedelec über das Elektroauto bis zum E-Klein-LKW. Das Radwegenetz muss für den Alltagsverkehr ertüchtigt werden und dem Radverkehr notfalls zu Lasten des Autoverkehrs mehr Raum gegeben werden. Die Straßen in den Ortschaften müssen so umgebaut werden, dass sie wieder zum Aufenthalts- und Lebensraum werden und Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher zum Kindergarten und zur Schule kommen können.
Mit dem RE in 26 Minuten von Neuhaus oder in 14 Minuten von Hersbruck nach Nürnberg/Hbf., das ist schon ein Wort! Die S-Bahnlinie bis Hartmannshof und hoffentlich bald wohl auch parallel dazu eine elektrifizierte Linie rechts der Pegnitz, das sucht man in anderen Regionen vergebens. Beim Radwegebau tut der Landkreis viel, schon vor bald 20 Jahren wurde eine Radwegemillion in den Haushalt eingestellt. Problem ist die Zersplitterung der Baulast entsprechend der Klassifizierung der Straßen. Große Lücken klaffen noch an den Staatsstraßen. Mit dem in der Schlussphase der Erstellung befindlichen Radverkehrskonzept des Kreises können hoffentlich neue Impulse für das Thema insgesamt gegeben werden. Besonders eine Belebung des Radverkehrs als zunehmend bedeutsameres Element in der Alltagsmobilität wäre ein schönes Ergebnis.
Die Hersbrucker Schweiz lockt Menschen nicht nur wegen der schönen Landschaft, sondern auch wegen kultureller Glanzlichter, wie dem internationalen Gitarrenfestival, Kultur im City Kino, kleinen feinen Museen, Kirchenmusik und vielem mehr. Absolut richtig, wir sind sehr reich an kulturellem und künstlerischem Angebot! Ein Verdienst vieler Vereine, Verbände und Organisationen, die sich hier aktiv zeigen. Aber auch wir als Stadt versuchen, gemeinsam mit vielen Sponsoren ein Angebot zu schaffen. Kultur ist wichtig in unserer zunehmend schneller werdenden Zeit, und Hersbruck ist ein hervorragender Standort!
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
Es ist ein Privileg, hier in unserer Heimat leben zu dürfen. Gerade weil neben dem guten strukturellen Umfeld sowie dem so angenehmen regionalen Miteinander und der schönen Landschaft - der weitgehend intakten Natur - auch das gesellschaftliche Leben durch viele kulturelle Highlights angereichert wird. Ich wünsche mir, dass diese Angebote weiter Bestand haben und intensiv genutzt und auch unterstützt werden – auch durch Engagement der regionalen Wirtschaft. … und nicht zu vergessen die tolle Wirtshauskultur mit Biergärten unter alten Bäumen. Es gibt kulturelle Höhepunkte mit großem Medieninteresse, aber auch viele kleinere niveauvolle Veranstaltungen. Es sind verschiedenste Einrichtungen und Organisationen beteiligt und es wird viel ehrenamtlich geleistet - dieses Engagement sollte mehr gewürdigt werden. Das kulturelle Angebot könnte aber noch ausgebaut werden. Dazu müsste auch die Regionalförderung gestärkt werden. Junge Leute gehen weg, wenn es keine Arbeitsplätze in erreichbarer Nähe gibt. Sie fliehen aber auch, wenn sie sich kulturell abgehängt fühlen.
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Hotelbetten würden unseren Standort stärken, keine Frage. Leider ist es mit Investoren alleine nicht getan, es braucht auch entsprechende Betreiber. Beides zusammen zu bringen ist eine echte Aufgabe. Wir bleiben bei dem Thema aktiv und versuchen eben beides zu finden: Kapitalgeber und Betreiber. Ich denke, ganz so einfach kann man sich es nicht machen: Eine sinnvolle Investition beruht darauf, dass es unter Abwägung von Risiken und Chancen für die Errichtung und den dauerhaft erfolgreichen Betrieb eines Hotelbetriebes ein überzeugendes und tragfähiges Konzept gibt, und zwar aus Sicht des Betreibers, aber auch aus Sicht eines Investors, der langfristig entsprechend (hohe) Summen Kapital zur Verfügung stellt. Die in den letzten Jahren stark gestiegenen Gestehungskosten für einen Hotelneubau und die Unsicherheit, ob auch zukünftig ausreichend ualifiziertes und motiviertes Personal für den Betrieb eines Hotel- und Gastronomiebetriebes
Stimmt! Dass es gelungen ist, den gesamten Kulturbetrieb durch die Gründung des Kulturverbundes Nürnberger Land e.V. zu stärken, freut mich besonders.
Die Hersbrucker Schweiz hat vieles, was eine erfolgreiche Fremdenverkehrsregion braucht. Aber es fehlen Hotel-Investoren. Finanzkräftige Privatinvestitionen tun not.
Wir gratulieren unserer Hersbrucker Zeitung herzlich zum 170-jährigen Jubiläum. Für die gute Berichterstattung bedanken wir uns und wünschen dem Verlag und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Freude und Erfolg für ihre zukünftige Arbeit.
Marlene Mortler, MdB
Norbert Dünkel, MdL
Cornelia Trinkl
Drogenbeauftragte der Bundesregierung
CSU-Kreisvorsitzender
Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion
zur Verfügung steht, machen die Ausgangssituation nicht leichter. Dennoch bleibt dies perspektivisch ein wünschenswertes Ziel. Insbesondere die schönen Gasthöfe in den Orten, oft Schmuckstücke der fränkischen Baukunst, müssen saniert und auf den heutigen Stand gebracht werden. Oft genug gibt es geeignete, leerstehende Gebäude nebenan, die für Erweiterungen mit Hotelbetrieb um- oder neu gebaut werden können. Es sollte nicht der freistehende Hotelkomplex auf der grünen Wiese sein. Hier braucht es ebenfalls Regionalförderung in Kombination mit Städtebauförderung oder Dorferneuerung. Wir haben das Thema zuletzt im Rahmen unseres Tourismustages in einem Workshop mit Ralf Trimborn von der Beratungsgesellschaft Inspektour aufgegriffen. Texte und Fotos: Michael Scholz, privat
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Foto: Simon Buchholz
Der Ort Fläche: 42,59 km² Einwohner: 3.753 Einwohner je km²: 88 Postleitzahl: 91230 1. Bürgermeister: Bernd Bogner (FWG) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 6 CSU, 3 SPD, 7 FWG
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DAS LOCKT AN Sehenswert ist auf der Houbirg, dem „Hausberg“ des Hauptorts Happurg, der kulturhistorische Keltenwall. Im Gemeindegebiet gibt es gut markierte Wander- und Spazierwege sowie einen geologischen Lehrpfad. Der Happurger Geschichtsweg informiert auf zwölf Tafeln entlang des Stausees über Burg und Herrschaft Reicheneck, das Pflegeamt Reicheneck, die Ortschaften Förrenbach und Kainsbach, den Hohlen Fels, die Houbirg, das Doggerwerk, Happurg mit Pfarrkirche und Herrenhäusern, den Stausee und das Pumpspeicherwerk.
Direkt am Wanderweg am Ortseingang Förrenbach in Richtung Hohler Fels befindet sich die Kneippanlage Förrenbach. Der Stausee ist neben der Möglichkeit zu ausgedehnten Spaziergängen auch zum Segeln, Baden und Windsurfen bestens geeignet. Der Baggersee unmittelbar neben dem S-Bahnhof ist im Sommer beliebt zum Sonnenbaden und Schwimmen.
Texte und Fotos: Marita Münster, privat
Herzlichen Glückwunsch zum 170. Geburtstag Gemeinde Happurg
Weil das WIR zählt! Schön, dass es unsere Hersbrucker Zeitung gibt!
Die Berichterstatterin Seit September 2008 schreibt Marita Münster (mam) als freie Mitarbeiterin für die HZ. Sie stammt aus dem Fachwerkstädtchen Alsfeld/Oberhessen und lebt seit 2003 in Happurg. Die Umgebung begeisterte sie. Von Beruf Lohn- und Finanzbuchhalterin, später Messekoordinatorin, schrieb sie als Hobby schon gerne kleinere Geschichten. „Durch die Tätigkeit für die HZ habe ich viele interessante Begegnungen in der Region gehabt“, sagt sie. Ein Lob eines Happurgers freute sie besonders: „Schön, dass jetzt wieder mehr von Happurg in der HZ zu lesen ist.“
Der Hersbrucker Zeitung wünschen wir für die weitere Zukunft alles Gute und viel Erfolg. Bernd Bogner 1. Bürgermeister
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GESICHTER DER HEIMAT NEUBÜRGERINNEN Jenny Lusias wohnt seit 2012 in Happurg. Die 39-Jährige war viel im In- und Ausland unterwegs, bevor sie mit ihrer Familie in Happurg sesshaft wurde. 2010 hatte bereits ihr Vater seinen Wohnsitz nach Happurg verlegt. Für ihn waren die wundervolle Umgebung, das Häuserangebot und die S-Bahn-Anbindung Gründe für den Umzug. Die Tochter ließ sich anstecken: „Mir gefiel von Anfang an, dass es kaum Anonymität gibt. Jeder kennt jeden. Ich freue mich über die Unterstützung von Nachbarn und ein gutes Netzwerk im Dorf. Ich bin zwar froh, dass es im Ort einen Kindergarten, eine Schule und verschiedene Geschäfte gibt, aber ein Dorfladen fehlt doch.“ Martina Pesch (45) ist Sozial- und Natur-Pädagogin. Sie wohnt seit 2013 in Happurg und ist engagiertes Mitglied im „Grünspecht“, einem Verein für Naturverbindung und zukunftsfähige Lebensweise. „Ich bin begeistert von der Landschaft und den beiden Seen. Durch meine beiden Kinder hatte ich schnell Kontakt zu Happurgern, vor allem zu anderen Neubürgern. Heuer habe ich mich zum ersten Mal selbst am Happurger Kinder-Ferienprogramm beteiligt. Für Happurg wünsche ich mir mehr Belebung.“ URGESTEIN
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teiligt. Er ist Ehrenmitglied in einigen Vereinen, im Männergesangverein Victoria nimmt er noch am Vereinsleben teil. Er hat viel erlebt, am meisten Eindruck hat folgende Episode hinterlassen: Wie in vielen Orten, so auch in Happurg, wurden im Zweiten Weltkrieg die Glocken eingeschmolzen und das Material zur Waffenherstellung verwendet. Die erste Kirchenglocke, die es nach dem Krieg wieder gab, holte sein Vater mit dem Tempo Dreirad in Heidelberg ab. Als die Happurger stolze Besitzer einer weiteren Glocke werden sollten, war die Hilfe von Konrad Koch gefragt. Er holte zusammen mit dem damaligen Pfarrer Heinz Barthel mit seinem Fahrzeug die Glocke in der Karlsruher Glockengießerei ab. „Ein unvergessliches Erlebnis“, sagt er. JUGENDLICHE Jannik Georgi, Noah Habermann, Philipp Habermann, Anna Laurer, Jule Loos, Sophie Loos, Luisa Martin, Nelly Neumann, Romeo Neumann, Jonas u , os u , u s u , r Vogel und Jana Thäter sind Jugendliche im Alter von zwölf bis knapp sechzehn Jahren. Wie sehen sie ihre Gemeinde? Große Zustimmung erhält die Aussage: „In Happurg und Umgebung ist einfach eine gute Wohnqualität. Viele bewohnen eigene Häuser und haben einen Garten.“ Dass Bauplätze oder auch Mieten in Happurg günstiger sind als in der Stadt, sehen die Jugendlichen ebenfalls als Vorteil. Auf die Umgebung mit Baggersee und Stausee, Kneippbecken und ihren Jugendkeller sind alle sichtlich stolz. Die weiblichen Teenager fühlen sich in Happurg und Umgebung sicher, selbst wenn sie alleine unterwegs sind. Toll finden alle, dass Brauchtum lebendig gehalten wird, zum Beispiel durch die Kirchweihen. Das übereinstimmende Fazit lautet: „Wir möchten in Happurg bleiben!“
Konrad Koch wurde 1935 zwar in Nürnberg geboren, aber danach kam er sofort nach Happurg. Hier verbrachte er mit seinen Brüdern die Kindheit, heiratete, gründete eine Familie und baute sein Geschäft, die Tankstelle mit Autohaus, auf. Auch noch im Seniorenalter ist er aktiv am Gemeindeleben be-
Der Bürgermeister Bernd Bogner (FW), seit Mai 2014 Bürgermeister in Happurg. Worauf sind Sie in Happurg stolz?
Auf das gute Miteinander in den verschiedenen Ortsteilen. Es gibt kaum noch das früher so typische Kirchturmdenken. Es herrscht ein respektvoller Umgang in allen Gremien. Was ist typisch für die Gemeinde?
Der hohe Freizeit- und Erholungswert. Die Houbirg, Stausee und Baggersee sind echte Anziehungspunkte. Die Pflege von Brauchtum wird hier noch großgeschrieben. Es gibt in allen größeren Ortsteilen die Dorfkirchweihen. Nicht zuletzt ist natürlich der große Happurger Faschingszug ein echter Publikumsmagnet. Wo wollen Sie mit Happurg hin? Aktuell ist das die Sanierung der Ortsdurchfahrt und des Marktplatzes. Das Projekt Bürgerhaus ist in Planung. Echte Pflichtaufgaben sind die Kanal- und Entwässerungs-Baumaßnahmen. In Happurg muss über Sanierung oder Neubau des Feuerwehrhauses nachgedacht werden.
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170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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OTTENSOOS (RÜBLANDEN)
GEMEINSCHAFT IM GRÜNEN
Foto: privat
Der Bürgermeister Klaus Falk (CSU), seit Mai 2002 im Amt. Was zeichnet Ottensoos aus? Optisch sticht Ottensoos mit seinem spitzen Kirchturm und dem alten Ortskern heraus. Neben dem durch die Vereine, Kirchen und die Veranstaltungen in der renovierten ehemaligen Synagoge starken öffentlichen Leben steht das Wohnen in verträglich gewachsenen Strukturen: Es gibt eine Grundschule, das Haus für Kinder „Regenbogen“ und eine Allgemeinarzt-Praxis im Ortskern. Was ist typisch für Rüblanden? Ottensoos (oben) und Rüblanden (unten) von oben.
Alles Gute!
Ein gutes gesellschaftliches Miteinander sowie Wald und Wiese zur Naherholung direkt vor der Haustür. Was wünschen sich die Bürger für Rüblanden? In Rüblanden müssen die Lebensbedingungen weiter verbessert werden. Insbesondere sind Straßen, Gehwege, Plätze, Grün- und Gemeinschaftsanlagen zu sanieren oder zu errichten. Dafür gibt es ein starkes Interesse aus der Bevölkerung, das zu einem Antrag auf Dorferneuerung geführt hat. Dieser wurde im Juli gestellt, allerdings wurden vom Amt für Ländliche Entwicklung nicht unbeachtliche Wartezeiten signalisiert. Hier gilt es, dranzubleiben.
Fotos: Gemeinde Ottensoos
Wir wollen nicht
„ SCHLAPPMACHEN“
Helfen in der Region, für die Region. Das ist unser Motto. Jedes Jahr kümmern wir uns um rund 350 Tiere aus der Region, aus Ihrer Nachbarschaft. Dabei handelt es sich oft um Notfälle, akute Probleme und notwendige Aktionen zum Schutz und Wohle jedes einzelnen Schützlings.
Dafür arbeiten wir und dafür leben wir!
Wir gratulieren der Hersbrucker Zeitung zum 170. Geburtstag.
Bitte helfen Sie uns, damit wir weiter den Tieren und somit auch den Menschen helfen können. Vielen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung. Spendenüberweisungen bitte an: Tierschutzverein Hersbruck und Umgebung „tierisch in action e.V.“ Bank: Sparkasse Nürnberg IBAN: DE85760501010190034017 BIC: SSKNDE77XXX
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Foto: Simon Buchholz
POMMELSBRUNN FLÄCHENGEMEINDE IM SPAGAT
DAS LOCKT AN Absolute Pluspunkte in der Großgemeinde Pommelsbrunn sind die gut ausgeschilderten Wanderwege. Daneben sollte man nicht vergessen, dass Pommelsbrunn über das älteste auf dem Lande erhaltene Badhaus verfügt, das über Jahrhunderte hinweg im Betrieb war und nach gründlicher archäologischer Erforschung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Auch zwei Museen können besucht werden: das Naturkundliche Heimatmuseum am Dorfplatz in Pommelsbrunn und das Vorgeschichtsmuseum Urzeitbahnhof in Hartmannshof.
Originalfunde illustrieren zum Beispiel das Leben der Jäger und Sammler in der Mittelsteinzeit. Das Besondere an unseren Kirchweihen ist, dass wir eine „Kinder-Kirchweih“ haben. Die Arzloher Kirchweih wird nämlich von Kindern ausgetanzt, nicht von Erwachsenen. Die Begeisterung ist bei den kleinen Paaren wie bei den Zuschauern sehr groß und danach gibt es immer Bratwürste und Limo für die kleinen „Schausteller“.
Der Ort Fläche: 50,04 km² Einwohner: 5.369 Einwohner je km²: 105 Postleitzahl: 91224 1. Bürgermeister: Jörg Fritsch (SPD) Sitzverteilung Gemeinderat (07/18): 6 SPD, 6 CSU, 5 FW, 3 Grüne
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Im Naturkundlichen Heimatmuseum findet man große Zinnfigurenschauen, eine Bauernstube mit Mobiliar und Gebrauchsgegenständen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, eine historische Abteilung zur Dorfgeschichte, umfangreiche Fossilien- und Mineralienausstellungen und sogar die Imitation einer Höhle, Höhlenbärenknochen inklusive. Neben diesen dauerhaft gezeigten Exponaten gibt es immer wieder Sonderausstellungen zu diversen Themen. Das Besondere sind die vielen Zinnfiguren-Dioramen aus dem Vermächtnis von Otto Braun. Neben der „Schlacht von Lützen“ ist auch eine Tischaufstellung zur Houbirg vorhanden, daneben zahlreiche Einzeldioramen wie „Die Plünderung des Dorfes Pommelsbrunn im Dreißigjährigen Krieg“. Auch die „Höhle“, die einer echten perfekt nachgebildet ist, bis hin zu fallenden Wassertropfen, wird immer sehr bewundert. Im Vorgeschichtsmuseum Urzeitbahnhof Hartmannshof ist das erste Obergeschoss ganz der 1956 entdeckten Höhlenruine von Hunas gewidmet, die ein einzigartiges Archiv zur Umweltgeschichte des eiszeitlichen Menschen darstellt. Sogar der Weisheitszahn eines Neandertalers, der bislang älteste Rest eines Menschen in Bayern, wurde hier gefunden. Im Dachgeschoss geht es um die Altstein-, Mittelstein- sowie Bronzezeit mit zahlreichen interessanten Exponaten. Auch hier werden immer wieder Sonderausstellungen angeboten. Das Besondere ist, dass es einen Streifzug durch 12 000 Jahre Menschheitsgeschichte am Beispiel der Kleinregion Hartmannshof zeigt und damit einen Blick in eine ferne Zeit gestattet, als noch der Neandertaler unsere Gegend durchstreifte. Das Modell eines Rastplatzes am Högenbach, Jagdwaffen und viele
FEIERZEIT •
Kirchweihen in Arzlohe, Eschenbach, Hartmannshof, Heuchling-Bürtel, Hohenstadt und Pommelsbrunn
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Kindergarten-Feste
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Tag des Liedes in Pommelsbrunn
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Gartenfest von SRK/Pfeifenclub/CSU
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Brunnenfest Hartmannshof
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Sonnwendfeiern
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Dorffest ommelsbr nn
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Backofenfest Arzlohe
Die Berichterstatterin Helga Manderscheid (ma), 74 Jahre, seit 1997 Mitarbeiterin der HZ für die Großgemeinde Pommelsbrunn, Rentnerin: „Es ist mir wichtig, die vielen Vorzüge meiner Heimatgemeinde herauszustellen, denn neben einer herrlichen Landschaft bietet die Großgemeinde auch eine Menge an kulturellen und sportlichen Highlights, die vor allem auf die Initiative der örtlichen Vereine zurückgehen.“
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GESICHTER DER HEIMAT KREISHEIMATPFLEGER
Der Bürgermeister Jörg Fritsch (SPD), seit Oktober 2006 im Amt. Worauf sind Sie in der Großgemeinde stolz? Ich bin stolz, was die gute Entwicklung der Infra-Struktur in der Gemeinde in den vergangenen zehn Jahren betrifft. Wir haben die Rahmenbedingungen geschaffen, dass unsere Gemeinde für alle Menschen, für Jung und Alt attraktiv ist. Vor allem ziehen viele junge Familien hierher; insgesamt gesehen werden Leerstände sehr schnell wieder belegt. Was ist typisch für die Gemeinde? Für unsere Großgemeinde ist das rege Vereinsleben typisch, der Zusammenhalt in den Ortschaften. Eine so große Flächengemeinde bringt viele Herausforderungen – auch finanzieller Art – mit sich, aber wir schaffen den Spagat recht gut. Unser Pegnitztal-Einkaufszentrum (PEZ) ist ein pulsierendes modernes Einkaufszentrum mit vielfältigem Angebot, auch mit medizinischer Versorgung, vom Lympho-Opt über den Hautarzt bis zum Physiotherapeuten. Wo wollen Sie mit der Gemeinde hin? Wir wollen alle Ortschaften gleichmäßig behandeln. Zudem wollen wir den jetzigen Stand, diese Attraktivität, halten. Wir legen Wert darauf, dass unsere Kinderbetreuungs-Kapazitäten immer voll ausgeschöpft sind. Im Fokus steht für uns, dass wir auf alle Anforderungen der Zukunft zeitgemäß reagieren können.
Werner Sörgel, Hartmannshof Ich bin 73 Jahre alt und nun Rentner, nachdem ich beruflich als Zimmermeister gearbeitet habe. Seit 27 Jahren bin ich als Kreisheimatpfleger für Bodendenkmalpflege tätig, daneben ehrenamtlich seit 1971 als Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege. Mit der Unterstützung weiterer Personen habe ich das Vorgeschichtsmuseum Urzeitbahnhof Hartmannshof aufgebaut, welches ich leite. Das Museum wird gefördert vom Förderverein Hunas – Archiv des Eiszeitalters, dem ich ebenfalls angehöre. Ich bin passives Mitglied beim Obst- und Gartenbauverein Hartmannshof und Ehrenmitglied der „Altnürnberger Landschaft“. Ich habe zwei Bände „Versunkene Kulturen“ verfasst. Band 1 ist vergriffen, auch Band 2 mit einer Auflage von 1500 Stück ist fast verkauft. Daneben habe ich den Museumsführer „Von den letzten Eiszeitjägern zu den Kelten“ geschrieben, ferner Aufsätze, Fachbeiträge und Berichte für den Landkreispfleger Nürnberger Land. Geboren wurde ich in Hartmannshof, wo ich die Zimmerei von Großeltern und Eltern übernommen habe. Am Ort Hartmannshof schätze ich, dass die Ortsgeschichte weit in die Vergangenheit reicht, weil Hartmannshof in einer archäologisch bedeutsamen Region liegt. Auf dem Lande hat man auch viel Verbindung mit dem Vereinswesen, was sehr lobenswert ist. Besonders freue ich mich, dass die Gastwirtschaft „Alte Post“ einen Käufer gefunden hat und erhalten bleibt. Wünschen würde ich mir, dass bestehende Einzelhandelsgeschäfte erhalten bleiben. EHRENAMTLICHE Eva Scholz, Arzlohe Ich bin 65 Jahre alt, Friseurmeisterin und als solche noch berufstätig. Ich bin Vorsitzende des Obstund Gartenbauvereins Pommelsbrunn und im Kirchenvorstand. Darüber hinaus leite ich die Frauengruppe „Treffpunkt Eva“ und gehöre dem Partnerschaftskreis Papua-Neuguinea sowie der „Dorfgemeinschaft Backofen“ an. Auch die Mesnerstelle in der St. Laurentiuskirche Pommelsbrunn gehört zu meinen Aufgaben.
EHRENAMTLICHER Maximilian Pickel, Pommelsbrunn Ich bin 30 Jahre alt und arbeite als Industriemechaniker,. ehrenamtlich tätig bin ich als zweiter Vorsitzender des Sportclubs Pommelsbrunn und als Jugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr Pommelsbrunn. Ferner wirke ich bei der Organisation des jährlichen Dorffestes mit und bin im Vertrauensausschuss des Kirchenvorstandes, Ich habe immer in Pommelsbrunn gewohnt und schätze am Ort die Gemeinschaft in den Vereinen sowie den Zusammenhalt in der Bevölkerung. Pommelsbrunn zeichnet sich durch viele Wandermöglichkeiten aus, ist staatlich anerkannter Erholungsort und hat das einzige auf dem Lande erhaltene Badhaus. Allerdings vermisse ich, dass es keine Einzelhandelsgeschäfte mehr im Ort gibt und dass die Unterhaltungsmöglichkeiten für Jugendliche fehlen. Ich würde mir wünschen, dass weitere Jugendliche den Weg ins Ehrenamt finden und die Dorfgemeinschaft beleben. Weiterhin sollte beispielweise durch den schnelleren Internetausbau die Attraktivität des Wohnens auf dem Lande gefördert werden. URGESTEIN Hermann Scharrer, Hohenstadt Ich bin 81 Jahre alt und habe den Beruf des Mechanikers erlernt, dann war ich Beamter im mittleren Dienst bei der Bundesbahn. Ich habe von 1976 bis 1990 dem Gemeinderat angehört. Geboren wurde ich in Hohenstadt. 42 Dienstjahre war ich bei der Feuerwehr Hohenstadt, davon 25 Jahre als Vorsitzender. Beim Gesangverein 1862 Hohenstadt war ich 60 Jahre als aktiver Sänger dabei, bin Gründungsmitglied des Ortsverschönerungsvereins und gehöre dem Kultur- sowie dem Wanderverein an. Daneben war ich über 50 Jahre beim DAV und arbeite aktiv im heimatkundlichen Arbeitskreis, der sich der Heimatforschung widmet. Ich schätze unsere schöne Landschaft, das kirchliche Gemeinwesen, das Vereinsleben und den Zusammenhalt im Dorf und wünsche mir eine gedeihliche Weiterentwicklung. Was ich vermisse, sind Gasthäuser als Stätten der Begegnung.
Ich schätze an meinem Ort, dass man sich mitten in der Natur befindet, alle Leute im Ort sich kennen und miteinander befreundet sind. Ich wünsche mir, dass der Ort so bleibt, wie er ist, und vermissen tue ich eigentlich nichts.
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ORTSBÄUERIN Brigitte Loos, Eschenbach Ich bin 69 Jahre alt, Rentnerin und habe früher als Verwaltungsangestellte gearbeitet. Ich singe im Eschenbacher Kirchenchor und bin seit 35 Jahren als Schriftführerin und daneben als Vertrauensfrau für diesen Chor tätig. Zu meinen Aufgaben gehören seit 30 Jahren auch Geburtstags- und Krankenbesuche bei Mitgliedern der evangelischen Kirchengemeinde. Darüber hinaus bin ich Mitglied im Ortsverschönerungsverein und seit zwei Jahren Ortsbäuerin von Eschenbach. Meine Familie war in Eschenbach ansässig und ich lebe seit meiner Geburt hier.
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Fotos: Jürgen Ruppert
Der Ort Fläche: 6,84 km² Einwohner: 2.543 Einwohner je km²: 27 Postleitzahl: 91244 1. Bürgermeister: Bruno Schmidt (SPD) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 4 CSU, 5 SPD, 5 FWG
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Die Berichterstatterin Berichterstatterin für Reichenschwand ist Monika Gniffke (gni), 53 Jahre alt, seit 2000 als freie Mitarbeiterin für die HZ tätig: „Heimat ist für mich ein Lächeln hier, ein Handschlag da und gerne auch mal ein offenes Wort. Ich freue mich über unser lebendiges und vielfältiges Gemeinde-, Kirchen- und Vereinsleben. Ich mag das Familiäre und dass man sich gegenseitig unterstützt. Hier kann man seine Kinder in ihren ersten Lebensjahren in einer Art geschützten, kleinen Welt aufwachsen lassen. Das macht sie stark.“
REICHENSCHWAND MEHR ALS EIN STRASSENDORF LEBENDIGES VEREINSLEBEN Von der Backofengemeinschaft bis zum VdK bietet sich in Reichenschwand ein vielfältiges und lebendiges Vereinsleben. Neben Traditionsvereinen, wie etwa dem Schützenverein oder der Sängervereinigung, die aus dem Jahr 1862 gründet, finden sich auch junge Vereine, wie zum Beispiel der Kirchweihverein, der seit 2011 sehr erfolgreich die Kirchweih als Zeltkirchweih organisiert. Mitgliederstärkster Verein mit etwa 800 Mitgliedern ist der FC 1919 Sportfreunde Reichenschwand – er feiert nächstes Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Die Kleintierzüchter sind aufgrund ihres züchterischen Engagements und Leistungen weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt. Seit kurzem verzeichnet auch dieser Traditionsverein wieder verstärkt Mitgliederzuwachs durch die neue Sparte „Kaninhop“. Viele, gerade junge Mitglieder treffen sich wöchentlich zum Training mit ihren „Sportkaninchen“. Das sind alles Beispiele für ein lebendiges Vereinsleben. Ob Heavy Metal Club oder Fischereiverein, Diakonieverein oder der Fanclub Rot-schwarze Franken – hier sollte für jeden und für jedes Interesse etwas dabei sein. Und wenn nicht? Dann gründet man einfach einen neuen Verein, wie es etwa die Schlepperfreunde Reichenschwand im November 2015 gemacht haben. Der junge Verein mit junger Vorstandschaft hat in seinem dritten Jahr die 100-Miglieder-Marke überschritten – mit steigender Tendenz. Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt zwischen 35 und 40 Jahren. Alle zwei Jahre veranstalten die Schlepperfreunde ein eigenes Bulldogtreffen im Lusthausgarten.
Der Bürgermeister Bruno Schmidt (SPD), seit 1996 im Amt. Worauf sind Sie stolz in der Gemeinde? Stolz bin ich auf das gute Miteinander und das tolle Vereinsleben im Ort sowie die konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat. Es wird immer an einem Strang gezogen – auch nach Diskussionen. Darüber hinaus bin ich stolz auf die positive Entwicklung Reichenschwands und die steigende Bevölkerungszahl. Was ist typisch für den Ort? Die alte Handelsstraße – heute die B14 –, die positive Entwicklung im Gewerbe- und Geschäftsleben sowie die kontinuierliche Dorfsanierung. Wo wollen Sie mit der Gemeinde hin? Reichenschwand will lebenswert bleiben! Daher müssen wir auch die Herausforderungen anpacken und dafür sorgen, dass die positive wirtschaftliche Entwicklung anhält, dass das gesellschaftliche Leben Bestand hat, auch wenn manche Vereine Nachwuchsprobleme plagen, und dass das friedliche Miteinander im Ort und im Land erhalten bleibt.
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DAS LOCKT AN Schloss und Schlosspark Das Schloss dient mit seiner wunderschönen weißen Fassade mit dem Brunnen nicht nur vielen Hochzeitspaaren als einzigartige Kulisse, auch die Kirwaboum und -madla stellen sich alljährlich zum Gruppenbild davor auf. Ursprünglich im 13. Jahrhundert als Wasserburg auf der kleinen Insel zwischen den beiden Pegnitzarmen gebaut, wurde es nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wesentlich verändert und im 18. Jahrhundert schließlich im neugotischen Stil gestaltet und in seine heutige Form restauriert. Doch auch die Schlossallee mit ihren wunderschönen alten Bäumen hat ihren besonderen Reiz. Zudem ist das Schloss von einem 33.000 Quadratmeter großen Park umgeben. Im 19. Jahrhundert entdeckten Adelige und Bürgertum den Reiz von parkähnlichen Gärten. Daher wurde wohl um 1850 nicht nur das Schloss im neugotischen Stil gestaltet, sondern auch der Park. Naturliebhaber und Botaniker werden hier staunen: Es finden sich seltene Bäume aus aller Herren Länder. Diese Artenvielfalt war das große Ziel der jeweiligen Schlossherren, als Vorbild diente wohl der Botanische Garten in München. Kirche und Kirchplatz Abseits der Hauptstraße führt die Kirchstraße zum schön gestalteten Kirchplatz. Das Pfarrhaus und die Albanus-Kirche – sie feierte in diesem Jahr ihr 600-jähriges Bestehen – bilden mit der Sandsteinmauer und dem Barockportal ein sehenswertes Ensemble. Vor der roten Fassade des Dormero-Hotels fügt sich der Kuhbrunnen von Künstler Uli Olpp wunderbar ins Bild ein. Seitens der Gemeinde war der Kirchplatz
Wir gratulieren der Hersbrucker Zeitung zum 170-jährigen Jubiläum im Rahmen der Städtebauförderung aufwendig saniert worden. 2011 wurde das neue Bürgerhaus fertiggestellt, das seither Platz bietet für Gruppen und Veranstaltungen sowie Dorfcafé und Ausstellungen. Im weiteren Verlauf wurden in den vergangenen Jahren auch die Oberndorfer Straße und der Ortskern von Leuzenberg saniert. Als nächstes steht der Ortsteil Oberndorf auf dem Programm.
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Texte und Fotos: Monika Gniffke
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Wir freuen uns, dass unsere Zeitung vor Ort nach wie vor über das Geschehen in unserer Gemeinde und darüber hinaus aus dem Umland ständig und umfassend berichtet.
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Gerade in unserer schnelllebigen Zeit sind die Bürger sowie die Kommunalpolitik und ein vielseitiges Vereinsleben auf gute Berichterstattung angewiesen. Wir wünschen unserer Regionalzeitung auch für die Zukunft viel Erfolg und die stets gegebene Aktualität und setzen weiterhin auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Gemeinde Reichenschwand Bruno Schmidt, Erster Bürgermeister
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Der Ort Fläche: 17,95 km² Einwohner: 1.101 Einwohner je km²: 63 Postleitzahl: 91236 1. Bürgermeister: Karl-Heinz Niebler (CSU) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 5 CSU, 5 FW, 2 WBA
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ALFELD
KLINGENDES DORF UND GUTE GEMEINSCHAFT DAS LOCKT AN Alfeld ist ein sehr musikalisches Dorf. Das Brauchtum, das jedes Jahr Ende August zur Kirwa gefeiert wird, ist einmalig. Die Kirwa unterscheidet sich auch in ihrem Liedgut sehr von ähnlichen Veranstaltungen im weiten Umkreis. Auf das Singen wird hier in Alfeld noch großer Wert gelegt. Sicherlich ein Grund, weshalb sich in einer Gemeinde mit knapp über 1.000 Einwohnern zwei Männergesangvereine auf hohem Niveau gehalten haben. Über die speziellen Alfelder Kirwalieder wurde anlässlich der 200-jährigen Wiedervereinigung im Jahr 2006 auch ein eigenes Liederbuch verfasst.
gibt es wieder eine Besonderheit, dass er nämlich aus zwei Stämmen zusammengesetzt wird. Und damit die Besonderheiten nicht abreißen, wird der Baum auch erst am Montag ausgetanzt.
Der Kirwa selbst liegt ein Brauch zugrunde, der sich aus der Teilung des Ortes bis ins Jahr 1806 entwickelt hat. Alljährlich wird vom Schneiderberg zum Kegelberg ein 240 Meter langes Seil gespannt, in dessen Mitte ein goldener Buschn befestigt wird. Dieser Buschn ist ein Symbol für Glück und geht am Kirwamontag in den Besitz des Moidls vom Houterer über. Der Baum an sich ist eigentlich ohne Schmuck, aber auch hier
Ein besonderes Merkmal in Alfeld ist sicherlich auch die Grundschule, die neuerdings das Merkmal „musikalische Grundschule“ bekommen hat. Hier wurden die Schüler schon in Kombiklassen unterrichtet, als diese andernorts noch verpönt waren. In Alfeld ist man stolz auf seine Zwergerlschule und die Möglichkeit, den Jüngsten lange Schulwege zu ersparen.
Alfeld ist auch ein sehr naturnaher Ort. Zwar gut über die Autobahn A6 angebunden, ist die Gemeinde aber trotzdem umgeben von herrlicher Landschaft und einigen besonders geschützten Flecken, wie etwa das Rinntal bei Alfeld oder das Windloch, eine natürliche Karsthöhle bei Kauerheim. Auch einige Kletterfelsen in der Gemeinde sind sehr beliebt bei Ausflüglern.
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Die Berichterstatterin Die Berichterstatterin für Alfed ist seit 1999 Kerstin Rösel (rös), 46 Jahre, verheiratet, zwei Kinder und Controllerin: „Für mich bedeutet Heimat-Zeit im Ort, Alfeld präsent zu halten – auch in der Presse. Ich will die Besonderheiten dieser kleinen Gemeinde überörtlich zeigen. Wenn ich mit meiner Fototasche bei irgendeiner Veranstaltung auftauche, kommen oft Aussprüche wie: „Ah, die Karla Kolumna!“. Es ist schön, dass hier jeder jeden kennt!“
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GESICHTER DER HEIMAT URGESTEIN Mein Schwiegervater stammte aus Alfeld, deshalb haben wir hier gebaut. Ich mag die Gemeinschaft hier am Ort. Wünschen würde ich mir besseren öffentlichen Nahverkehr.
Wolfgang Maul, 54 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Arbeiter im Unterhaltungsdienst der Autobahndirektion Nordbayern, Alfelder Musikant in der zweiten Generation, aktiver Sänger beim Männergesangverein Liederkranz Alfeld
FEIERZEIT •
Faschingsball im Volksmusikzentrum Februar
Der Bürgermeister
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Bockbierfest MGV Liederkranz Alfeld April
Die Kirwa und die Festlichkeiten in Alfeld werden geschätzt. Daran sollte man auch teilnehmen!
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Sommerfest SV Alfeld Juni
Karl-Heinz Niebler (CSU), seit Mai 2002 im Amt.
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Serenade unter den Linden MGV 1852 Alfeld Juni
EHRENAMTLICHER
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Sonnwendfeier FF Alfeld Juli
Bernd Sörgel, 27 Jahre, ledig, Koch und Metzgermeister, aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr Alfeld als Maschinist
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Dorffest l eld Juli
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Backofenfest FF Lieritzhofen August
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Kirwa Alfeld August
Ich vermisse in Alfeld, dass die Wirtshauskultur immer mehr abnimmt. Wünschen würde ich mir, dass sämtliche Vereine mehr jungen Zuwachs bekämen.
Ich bin stolz darauf, dass wir noch eine richtige Landgemeinde sind, wo noch Zusammenhalt da ist und ehrenamtlich was gemacht wird! Als Bürgermeister bin ich hier mittendrin. Hier kann mit jedem gesprochen werden. Was ist typisch für den Ort? In unserer Gemeinde kennt jeder (noch) jeden. Es ist typisch, dass man sich im Dorf noch trifft und auch noch gegenseitiges Vertrauen vorherrscht.
Ich mag, dass hier noch jeder jeden kennt und Zusammenhalt in der Gemeinde vorherrscht. Schön finde ich, wie sich die Feuerwehr im Bereich der Jugendarbeit engagiert. In unserer Gemeinde sind sehr viele regionale Produkte verfügbar, wie etwa Fisch und Brot. Es gibt auch sehr gute Möglichkeiten, hier regional zu speisen. Als Koch schätze ich dabei, dass viele Alfelder Geschäfte auch am Wochenende noch außerhalb ihrer Öffnungszeiten bereit stehen, wenn sie gebraucht werden. Wünschen würde ich mir, dass es einfacher wäre, Personal für die einheimische Gastronomie zu finden. Im Moment haben wir hier noch ein sehr gutes Angebot an preiswerter und regionaler Küche. ZUGEZOGENE
Worauf sind Sie in Alfeld stolz?
Vor welchen Herausforderungen steht Alfeld? Das Wichtigste ist der Erhalt unserer sehr guten Infrastruktur. Die Gemeinde steht vor der Herausforderung des demographischen Wandels. Wichtig ist es, die Schule und den Kindergarten zu erhalten. Die Selbstständigkeit soll erhalten werden. Wünschenswert wäre aus gemeindlicher Sicht, einmal etwas mehr Spielraum zu haben. Texte und Fotos: Kerstin Rösel, privat Das gibt’s nur auf der Alfelder Kirwa: Der neue Houterer (Mitte) und sein Moidl bekommen vom Buschnmacher den traditionsreichen „Goldenen Busch’n“ überreicht.
Angela Kolb, 54 Jahre, verheiratet, 2 Kinder, Apothekerin und Nachhilfelehrerin, aktiv bei „Alfeld macht Theater“ und in der Kirchengemeinde, gebürtige Nürnbergerin, seit 1996 in Alfeld
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„BEHALTEN SIE SICH IHRE SKRUPEL KÜNSTLERIN UTE PLANK TRIFFT IHR KARIKATURISTEN-VORBILD HORST HAITZINGER Großstadtkünstler trifft Kleinstadtkünstlerin. Karikaturist der Weltpolitik trifft Karikaturistin der Lokalpolitik. Horst Haitzinger, Zeichner des Mantelteils, trifft Ute Plank, Zeichnerin des Lokalteils. Nicht fachsimpelnd hinter verschlossenen Türen, sondern in einem idyllischen Garten unweit von München. HZ-Redakteurin Marina Wildner war bei dem Gespräch auf Augenhöhe dabei, das auch den Laien in die Welt der Karikatur eintauchen lässt. Man stellt ihn sich anders vor. Ein deutschlandweit bekannter Karikaturist, der sich schon in vielen großen Zeitungen verewigen durfte, ist doch bestimmt unnahbar, genervt von den vielen Presseanfragen, vielleicht auch aufbrausend. Hat verwuschelte Haare und eine dicke Hornbrille auf der Nase. Aber so ist Horst Haitzinger eben nicht. In einem orangefarbenen Polohemd, ausgewaschener Jeans, Turnschuhen und ohne Hornbrille begrüßt er die beiden neugierigen Journalistinnen aus dem fernen Hersbruck. Mit einem Lächeln und an der Seite seiner quirligen Frau öffnet er die Gartentüre und bittet seine Gäste gleich in sein Reich. Hier darf Künstlerin Ute Plank heute für ein paar Stunden eintauchen. Erst vor einem Jahr hat sie mit dem Karikatur-Zeichnen begonnen und steckt deshalb noch in den „Kinderschuhen“, wie sie verrät. Heute darf sie dem großen Horst Haitzinger, den sie für seine Zeichnungen bewundert, Löcher in den
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Bauch fragen. Sie darf ihm ihre Karikaturen zeigen und sich von ihm Tipps holen. Schon während der Autofahrt vibriert ihre Stimme. Umso überwältigter ist sie von dem herzlichen Empfang und der vielen Zeit, die das Ehepaar reserviert hat: Im Garten stehen auf einem kleinen Tisch Teller und Tassen bereit. Haitzingers Frau bringt eine große Kanne Tee und Kuchen aus dem liebevoll renovierten Baumeisterhaus mit Glockenturm und dunkelgrünen Fensterläden nebenan. Gegenüber hat sich Haitzinger sein Atelier in einem scheunengroßen Häuschen geschaffen, mit einer breiten Glastür und aufgeschichtetem Holz davor. Zwei große Kastanien auf dem frisch gemähten Rasen thronen Schatten und Ruhe spendend in der Mitte des Ensembles. Ein kleines Paradies, in das sich die Haitzingers jedes Wochenende zurückziehen und so dem Münchener Trubel entfliehen. „Mein Vater hat auch an der Kunstakademie in München studiert“, sagt Ute Plank und bricht damit das Eis. „Tatsächlich?“ Haitzinger bekommt große Augen und beugt sich nach vorne, so dass sein Wohlstandsbauch den Tisch berührt. Und obwohl sich die beiden Männer um ein paar Jahre verpasst haben, entsteht sofort eine Verbindung zwischen der Tochter des kürzlich verstorbenen Walter Plank und Horst Haitzinger. Es geht, natürlich, um Kunst, ihre Lebensläufe, um Zeichentechniken und den Zugang zu ihren Werken. Als Plank ihm einige ihrer Karikaturen vorlegt, wird er fachmännisch: „Mehr in einer Farbfamilie bleiben“, „Details reduzieren“, „Das Hauptgeschehen freistellen“ – der Karikaturist der Weltpolitik beschäftigt sich wie selbstverständlich mit den Zeichnungen einer Kleinstadtjournalistin. „Ich habe festgestellt, dass es keinen Lehrer für das Karikatur-Zeichnen gibt“, erzählt Plank. „Gott sei Dank“, entgegnet Haitzinger sofort, weil ja sonst alles gleich wäre, so wie in der Comiclandschaft. Mit zeitgenössischer Kunst stehe er ohnehin auf Kriegsfuß. Die Sucht, immer etwas Neues erfinden zu wollen, sei „blödsinnig“. „Das meiste kommt aus der eigenen Entwicklung“, erklärt er und bietet an, seiner „Schülerin“ einige seiner Karikaturen zu zeigen. Aus früheren Zeiten könne er nicht mehr viel vorweisen, weil er einiges vernichtet habe. „Heute schäme ich mich aber nicht mehr für meine früheren Untaten“, verrät er lachend. Geschichten hat er trotzdem parat. So wie die, als er Ende der 70er Jahre in den Nürnberger Nachrichten die Krippenszene karikierte. Die veränderte er so, dass
nicht ein Neugeborenes, sondern Zwillinge in der Krippe zu Bethlehem lagen. Die Heiligen Drei Könige sind vom Fenster aus zu sehen und Josef möchte mit einem der Kinder hinters Haus gehen, bis der Besuch wieder weg ist. Dass die Karikatur dann in der Weihnachtsausgabe veröffentlicht wurde, war schließlich das i-Tüpfelchen: Eine Welle an Bestürzung folgte. Sogar Pfarrer hätten daraufhin in ihrer Predigt dazu aufgerufen, das Blatt zu boykottieren. „In der nächsten Ausgabe gab es reihenweise Entschuldigungen und auch ich versprach, mich bei dem Richtigen von beiden zu entschuldigen“, erzählt Haitzinger lachend. Was ihn noch mehr überraschte als der Sturm an Beschwerden, war eine Welle von zustimmenden Leserbriefen. „Manche brachten sogar eigene Vorschläge, was noch hätte anders sein können.“ Neben kleinen Anekdoten hat Haitzinger auch einiges an Lob für die Nürnberger Nachrichten parat. Es war das erste große Blatt, das seine Karikaturen veröffentlichte. 1963 war das. Und der Gründer, Josef E. Drexel, sei einer seiner Hauptförderer und ihm „immer wie ein Vater“ gewesen. Seine Zeichnungen auf Seite zwei im Politikteil sind ein Highlight der Zeitung.
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L“ Auch heute noch, mit mittlerweile 80 Jahren, hat Haitzinger nichts von der Begeisterung für diese Art der Kunst verloren, karikiert jeden Tag besonders brisante politische Themen. Fühlt er sich dadurch denn nicht unter Druck gesetzt? „Ein lautes ‚Ja‘“, gibt Haitzinger sofort zur Antwort. Als „ein unbeschreibliches Gewürge“ beschreibt er so manche Tage. „So langsam kann ich keinen Trump mehr sehen.“ Aber er empfinde es immer noch als Privileg, jeden Tag seinen Kommentar ablassen zu dürfen. „Der Betrachter muss die Karikatur innerhalb von 30 Sekunden verstehen“, erklärt er an Plank gerichtet. Als er erzählt, dass er seine Ideen für die tägliche Arbeit aus Balladen, Märchen und B i b e l g e s ch i ch t e n zieht, die er selbst als kleiner Junge vorgelesen bekam und jetzt seinen Enkeln vorträgt, fangen ihre Augen an zu leuchten. Auch sie nehme ihre Inspiration aus solchen Anekdoten. „Das Problem ist nur, dass viele junge Leute die alten Geschichten nicht mehr kennen und deshalb den Zusammenhang in der Karikatur nicht verstehen“, gibt er zu. Übrigens arbeite er jeden Tag nur von zwölf Uhr mittags bis zirka drei Uhr nachmittags. Das reiche meistens. Die großen Augen seiner Gäste tut er mit einem entspannten Schulterzucken ab. Mit dem Alter stelle er aber zunehmend fest, dass man „skrupulöser“ und milder wird. Trotzdem appelliert er an Plank: „Behalten Sie sich Ihre Skrupel. Die sind etwas Gutes.“ Denn eine Karikatur als eine „legiti-
Foto: Marina Wildner
mierte Unsachlichkeit“ dürfe nie für die eine Wahrheit gehalten werden. Dass er es aber mit Witzen über Merkel, Trump und Co. um einiges leichter hat als eine Zeichnerin, die den karikierten Personen täglich über den Weg läuft, leuchtet Haitzinger dennoch ein. Er hat aber nicht nur Tipps und Ratschläge für sein Gegenüber parat, sondern auch einiges an Lob. Planks Karikatur eines Bäckers, der kleine Brötchen backt, oder die Zeichnung über Markus Söder und Fastnacht in Franken findet er besonders gelungen. Auch einige ihrer Acrylarbeiten, bei denen sie Figuren anderer Geschichten in vorhandene Bilder setzt, quittiert er mit „absolut reizvoll.“ Haitzinger ist eben nicht nur Karikaturist. Auch er malt mit großer Begeisterung, vor allem Ölgemälde. Plank ist hin und weg, als er mit ihr sein Atelier betritt. „Mein Gott ist das groß“, entfährt es ihr, als ihr erster Blick auf ein meterhohes Bild mit verwunschenem Naturmotiv fällt. Auch dort spiegelt sich das Märchenhafte, aus dem Haitzinger seine Inspiration zieht. Gegenüber ist der Turm zu Babel eingefangen. Aber das Gebäude verliert sich nicht in den Wolken, so wie auf dem Original. Bei seiner Version endet es darüber in ebenso pompösen, spitzen und detailreichen Türmen. Er habe den Größenwahn, den „Irrsinn“, noch weiter gesponnen, sagt er. Die Malerei sei immer ein Traum gewesen, den er nie ganz aufgegeben habe, verrät Haitzinger. Zwar wollte er immer Karikaturist werden, ist deshalb für das Studium aus seiner Heimatstadt Linz nach München gezogen. Diese ausdrucksstarke Art des Zeichnens, gepaart mit dem Interesse an Politik, übe eine Faszi-
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nation auf ihn aus, die er sich nicht erklären könne. Aber die Kindheitserinnerungen, die er sein ganzes Leben mit sich herumtrug, habe er erst in der Malerei verwirklichen können. Auf dem Grundstück mit dem alten Baumeisterhaus hat er vor 25 Jahren schließlich den perfekten Platz für sein Atelier gefunden: inmitten der Natur, die die Grundlage in all seinen Werken bildet. Auf einem Holztisch neben den sauber aufgeräumten Pinseln stapeln sich einige Bücher, Zeitungen und Mappen. Haitzinger öffnet eine davon, zieht Karikaturen heraus und zeigt sie seinen Gästen: Geduldig, Fragen stellend und ebenso beantwortend. Man merkt: Plank möchte am liebsten gar nicht mehr weg. Trotzdem, nach gut zwei Stunden „Gespräch auf Augenhöhe“, wie Plank es nennt, und einer privaten Hausführung der Haitzingers obendrauf ist es Zeit, sich auf den Heimweg zu machen. Vollbepackt bis obenhin mit Eindrücken, Ideen und Ratschlägen braucht die Künstlerin erst einmal ein paar Tage, um alles sacken zu lassen. Gelernt habe sie eine Menge, seitdem benutze sie auch wieder Tusche und Feder, weil „kein Zeichenstrich so viel Power hat wie ein Federstrich“. „In gewisser Weise war das für mich wertvoller als mancher superteuer bezahlte Kurs“, sagt Plank im Nachhinein begeistert.
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Fotos: Jürgen Ruppert
KIRCHENSITTENBACH
Der Ort
BRAUCHTUM UND NATUR PUR
Fläche: 43,21 km² Einwohner: 2.183 Einwohner je km²: 50 Postleitzahl: 91241 1. Bürgermeister: Klaus Albrecht (UBB) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 4 CSU, 2 SPD, 3 WG, 5 UBB
DAS LOCKT AN „Höhepunkt“ im doppelten Wortsinn ist die Burg Hohenstein – mit 634 Meter über Normalnull als höchster bewohnter Punkt Mittelfrankens und als weithin bekanntestes Ausflugsziel im Sittenbachtal. Seit 1983 gehört sie zum großen Teil d dem Verschönerungsverein Hohenstein und Umgebung, der sich für die Sanierung des Wahrzechens einsetzte, undauch Führungen, Ausstellungen und Konzerte organisiert.
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Ebenfalls gut bekannt ist das Tetzelschloss – auch als Schauplatz des „Filmsommers“, bei dem Cineasten im August in einer einmaligen Atmosphäre unter freiem Himmel die neuesten Kinohits genießen können. Die Ortsmitte von Kirchensittenbach ist geprägt von der spätromanischen Wehrkirche St. Bartholomäus mit dem alten Schulhaus und dem Frühmesserhaus.
FEIERZEIT •
Kirchweihen in vielen Ortsteilen
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Theater beim SV Oberkrumbach vor Ostern & AC Sittenbachtal Okt./Nov.
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Filmsommer im Tetzelschloss August
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Backofenfest der Feuerwehr Kirchensittenbach 3. Wochenende im Juli
Auch Oberkrumbach hat ein das Ortsbild prägendes Gotteshaus. Die Gemeinde ist aber vor allem für die Kirschblüte bekannt. Weitere Naturhiglights sind der Märzenbecherwald bei Algersdorf, der Naturerlebnisgarten in Kirchensittenbach sowie die vielen Hutanger, Streuobstwiesen und Aussichtsfelsen.
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Die Berichterstatterin Elke Bodendörfer (ebo) ist seit 1996 „Korrespondentin“. Die Kleedorferin ist Redakteurin der Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung – aus dem Sittenbachtal berichtet sie, wann es geht: „Ich finde es wichtig, dass wir Lokaljournalisten vor Ort am Puls der Bevölkerung sind und von dort hautnah berichten können.“
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GESICHTER DER HEIMAT
EHRENAMTLICHER Georg Maul, Jahrgang 1942, ist seit 20 Jahren Vorsitzender des Verschönerungsvereins Hohenstein und Umgebung. Der Alfelder, der 1964 nach Hohenstein heiratete, ist seitdem „tagtäglich mit der Burg verbunden“ und hat mit viel Herzblut die Sanierung des Wahrzeichens vorangetrieben.
JUGENDLICHE Marianne Wachsmann, 18 Jahre alt, Schülerin, ist in Kleedorf aufgewachsen und lebt dort mit ihrer Familie. Sie besucht das Gymnasium in Hersbruck und ist als leidenschaftliche Handballerin beim HC Hersbruck aktiv. Klein, aber fein: Kleedorf und seine Umgebung bedeuten sehr viel für mich. Ich erinnere mich an die Jahre, in denen ich mit meinen Geschwistern Lager mitten in der Natur rund ums ganze Dorf gebaut habe. Heute genieße ich die Landschaft auf andere Weise, bei Spaziergängen oder Mountainbike-Touren. Ich bin beim 1921 gegründeten Sängerchor Kleedorf und spiele Volleyball bei der SpVgg Sittenbachtal. Mir persönlich fehlt nicht viel in der Gemeinde, außer vielleicht ein Beachvolleyballfeld, wo sich Jugendliche treffen könnten, vor allem, wenn die Sporthalle geschlossen ist. Für die Gemeinde wünsche ich mir, dass es weiterhin kulturelle Veranstaltungen gibt und dass die Chöre wieder mehr Mitglieder bekommen, damit sie am Leben erhalten werden können.
Mir gefällt die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, das nachbarschaftliche Miteinander und das Dorfleben bei uns. Hier dreht sich keiner um, wenn er einen sieht, es gibt keinen Streit und das Menschliche kommt immer zuerst. Die Burg ist für mich eine tolle Aufgabe. Wir haben in den vergangenen Jahren dank großer Unterstützung alles stabilisiert und optisch verbessert, jetzt sind nur noch „Restarbeiten“ am Treppenaufgang oder im Keller zu erledigen. Was mit nicht gefällt? Eigentlich gar nichts. Wirtschaftlich ist für die Gemeinde nicht mehr möglich, sie muss mit dem auskommen, was sie hat. Für die Zukunft wünsche ich mir persönlich Gesundheit und allgemein, dass alles soweit in Ordnung bleibt und wir mit dem zufrieden sind, was wird haben. URGESTEIN
NEUZUGEZOGENER Ekkehard Aupperle, seit 1. Dezember 2017 im Pfarrhaus, Pfarrgasse 1 in Kirchensittenbach, Evangelischer Gemeindepfarrer. Seine Hobbys sind Bewegung im Freien und Pilgern sowie das Musikmachen. An der Gemeinde Kirchensittenbach schätze ich die Einbettung in die wunderschöne Landschaft, die Läden, die fast alles Nötige anbieten, und die Direktvermarkter. Außerdem die Sängerchöre, die hier noch gut vertreten sind, den Einsatz der Menschen für Gemeinschaftsaktionen, und dass es sogar eine Theatergruppe gibt. Wichtig sind mir die offenen Türen in den Häusern, wenn die Leute wissen, dass der Pfarrer kommt. Ich vermisse vielleicht mehr Menschen aus anderen Ländern, die auch die Welt – so wie sie einfach ist – ins Dorf hineinbringen. Es tut einem Lebensraum immer gut, wenn die Menschen gewürdigt und beachtet werden, die die Landschaft offen halten, indem sie mähen und Streuobstwiesen pflegen. Mein Wunsch für die Gemeinde ist deshalb: Mögen die Dörfer weiterhin so lebendig bleiben und es weiter Stammtische und Kartelrunden geben.
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Peter Stief (75) wuchs in einer großen Familie in Oberkrumbach auf und ist tief verwurzelt mit seinen Geburtsort, unter anderem als Vorsitzender des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins. Ab 1996 war der frühere Betriebsleiter der HZ-Druckerei 18 Jahre lang Bürgermeister von Kirchensittenbach.
Der Bürgermeister Klaus Albrecht (Freie Wähler), seit Mai 2014 im Amt. Worauf sind Sie stolz in der Gemeinde? Auf die ehrenamtlichen Helfer in den 21 Ortschaften unserer Gemeinde und eine hervorragende Vereinsarbeit in den rund 25 Vereinen. Auf das ehrenamtliche Engagement in den zehn freiwilligen Feuerwehren und der Jugendfeuerwehr. Auf unser Angebot zur Kinderbetreuung in Krippe, Kindergarten, Hort und Grundschule. Auf die regionale Versorgung, zum Beispiel in Form von Arztpraxis, Hotel-Pensionen, Metzgereien, Dorfladen, Selbstvermarktern, Handwerksbetrieben und Landwirten. Die DSL- sowie Glasfaseranbindung ist in vielen Orten so gut wie abgeschlossen. Was ist typisch für die Gemeinde?
An meinem Heimatort gefällt mir die gewachsene Struktur, die hoffentlich noch lange erhalten bleibt, auch in unserer schnelllebigen Zeit. Ich schätze die Natur vor der Haustür oder auch die Metzgerei im Ort. Sorgen bereitet mit, dass sich viele Orte durch den Wandel in der Landwirtschaft langsam entvölkern, weil in den mehr und mehr industrialisierten Betrieben weniger Menschen Arbeit finden. Das zeigt sich auch in den leer stehenden Häusern in vielen Ortskernen. Ich wünsche mir, dass unsere Heimat lebenswert und in ihrer Form bestehen bleibt – und nicht durch eine weitere Reform größere und noch weiter vom Bürger entfernte Regionen geschaffen werden. Lebenswert heißt für mich vor allem, dass ich mich frei bewegen kann.
Wir legen großen Wert auf Tradition und Brauchtum, das zeigt sich zum Beispiel bei den Kirchweihen in den verschiedenen Ortsteilen. Im ganzen Sittenbachtal sind die Dörfer überwiegend geprägt vom fränkischen Baustil, dazu haben wir historische Baudenkmäler wie das Tetzelschloss und die Burg Hohenstein sowie viele schöne Dorfplätze, die hauptsächlich mit ehrenamtlichem Einsatz gestaltet und zum Teil durch Gönner und Spender finanziert wurden. Und nicht zu vergessen: unsere schöne Landschaft. Wo wollen Sie mit der Gemeinde hin? Wir möchten den Spagat schaffen zwischen dem Erhalt der Landschaft und der wirtschaftlichen Weiterentwicklung. Ein gutes soziales Miteinander und die Nachbarschaftshilfe sind da wertvolle Bausteine. Seit einiger Zeit arbeiten wir mit unseren Bürgern, einem Planungsbüro und dem Amt für Ländliche Entwicklung an einem Gemeindeentwicklungskonzept, um unsere Ortschaften auch in Zukunft lebenswert zu gestalten. Wichtig ist uns seniorengerechtes Wohnen und die Nahversorgung, die medizinische Versorgung und den Tourismus zu erhalten. Texte und Fotos: Elke Bodendörfer, privat
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Der Ort Fläche: 21,33 km² Einwohner: 1.831 Einwohner je km²: 86 Postleitzahl: 91235 1. Bürgermeister: Herbert Seitz (SPD) Sitzverteilung Stadtrat (09/18): 5 CSU/FB, 7 SPD/FWV
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VELDEN
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DAS LOCKT AN
FEIERZEIT
Historie im Blick: Bei einem Rundgang begegnet einem überall die Geschichte des Ortes. Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Maria wurde um 1350/70 erbaut. Daneben befindet sich das Pfarrhaus samt Vikariatsgebäude. Zu dem Anwesen gehört ein etwa 25 Meter langes Teilstück der Stadtmauer mit Wehrgang. Der Mühltorturm ist der letzte vollständig erhaltene von drei Tortürmen der ehemaligen Stadtbefestigung und wurde im 15. Jahrhundert errichtet. An der Pegnitz liegt das egschloss. Und etwas flussabwärts befinden sich zwei alte Mühlen, deren Mühlräder noch heute zur Stromerzeugung dienen.
Wie in allen Gemeinden der Hersbrucker Schweiz stehen auch in Velden die Kirchweih-Feste in der Stadt und in einigen Ortsteilen an erster Stelle.
Scheunenviertel: Das an der Straße nach Pfaffenhofen gelegene Scheunenviertel besitzt aus Sicht des Denkmalschutzes einen hohen kulturhistorischen Wert. Die Scheunen in Fachwerkbauweise links und rechts der Friedhofstraße mussten einst wegen der Feuersgefahr auf Anordnung Kaiser Karls IV. außerhalb der Stadtmauer errichtet werden.
Schließlich gibt es noch das Gockerlfest der Schützengesellschaft im Juni, das Sommerfest des SPD-Ortsvereins im Schlosshof, das Backofenfest am zweiten Samstag im August, wo nach alter Tradition Brot und Zwiebelkuchen im alten Holzbackofen hinter dem Mühltor gebacken wird, sowie einen Schlosshof-Weihnachtsmarkt am 1. Sonntag im Advent.
Velden, Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft, ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Die Pegnitz ist eines der bekanntesten Fischwasser Mittelfrankens und genießt bei Fliegenschern einen hervorragenden Ruf. Freunde des Golfsports finden im Ortsteil Gerhelm die einzige 18-Loch-Golfanlage im Landkreis Nürnberger Land.
Die Berichterstatter Berichterstatter für die Stadt Velden ist Siegfried Fuchs (fu). Auch Petra Meyer (pm) ist hier sporadisch für die HZ unterwegs. „Daheim fühlt man sich letztendlich da, wo man so sein darf, wie man ist, und die Menschen einen trotzdem mögen“, sagt sie.
Eine besondere Bereicherung des kulturellen Lebens sind die Auftritte der weithin bekannten Stadtkapelle mit ihrer kompletten Bandbreite von traditioneller bis hin zu sinfonischer Blasmusik, etwa beim Jahreskonzert im Herbst oder einem Open-Air „Klassik am Schloss“. Ein weiteres musikalisches Highlight ist die Serenade von Chorgemeinschaft und Posaunenchor am 3. Sonntag im Dezember.
Texte und Fotos: Siegfried Fuchs
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GESICHTER DER HEIMAT URGESTEIN Frieda Gemmel, 70 Jahre, Rentnerin, aus Viehhofen
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Das läuft manchmal in eine ganz andere Richtung. Aber es geht immer irgendwie weiter und wenn man ehrlich ist, dann meistens sogar sehr gut. NEUBÜRGER
Ich wohne seit meiner Geburt hier. Der Bauernhof gehörte früher meinen Eltern und als einziges Kind war es selbstverständlich, dass ich ihn weiterführe. Das Besondere an Viehhofen ist der Zusammenhalt der Dorfbewohner. Viele wohnen seit Generationen hier. Und es gibt viele Kinder. 25 sind es im Moment - bei 100 Dorfbewohnern. Deswegen ist auch der neue Spielplatz eine sehr gute Investition, ebenso die Dorferneuerung. Viehhofen selbst liegt direkt an der Bezirksgrenze zu Oberfranken. Plech ist uns also viel näher als Velden. Leider fehlen uns oft die Informationen über Veranstaltungen im Nachbarort. Und leider gelang es bislang auch nicht, das Dorf an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. Aber es wird wohl auch in Zukunft ohne Busse funktionieren. Unglaublich interessant finde ich es, wie sich die Familien über die Generationen entwickeln. Was den Eltern wichtig war und was die Kinder dann daraus machen oder aufgrund des Strukturwandels machen müssen.
Christoph Käufl, 30 Jahre, Schlagzeuglehrer, wohnt seit 2017 im Mühltor Ich habe vorher in Nürnberg gewohnt und wollte wieder aufs Land. Ursprünglich komme ich aus einem kleinen Ort im Bayerischen Wald. Im Internet entdeckte ich die freie Wohnung im Mühltor. Als ich an einem trüben und verregneten Sonntag zum ersten Mal nach Velden kam, konnte ich mir erst gar nicht vorstellen, hier zu bleiben. Die einzigartige Wohnung in dem Turm hat mich dann aber doch zum Bleiben bewegt. Die Wohnung erstreckt sich über drei Etagen, wobei auf jeder quasi nur ein Zimmer ist und eine sehr enge Wendeltreppe nach oben führt. Und unter welcher Wohnung fahren schon Autos durch ... An den Veldenern ist mir zuerst ihr Dialekt aufgefallen. Der ist so völlig anders als Niederbairisch oder das Fränkisch in Nürnberg. Es ist klar, dass Freundschaften nicht über Nacht entstehen, aber ich fühle mich hier wohl und kann mir vorstellen, noch länger in Velden zu bleiben.
Texte und Foto: Petra Meyer, privat
Der Bürgermeister Herbert Seitz (SPD), seit 2008 im Amt. Worauf sind Sie stolz in der Stadt? Darauf, dass bei uns noch eine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist, mit Versorgung des täglichen Grundbedarfs, etwa durch Schule, Kindergarten, Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, Apotheke, Tankstelle und Post, aber auch Anschluss durch Bahnstation und ÖPNV. Was ist typisch für den Ort? In erster Linie der tolle Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in und mit allen Ortsteilen und der „gute Draht“ zu den Bürgern. Als Zweites ein vielfältiges und aktives Vereinsleben. Vor welchen Herausforderungen steht die Stadt? Es gilt dafür Sorge zu tragen, dass die Grundversorgung Bestand hat, zum Beispiel durch den Erhalt des Schulstandortes und der Verkehrsinfrastruktur. Daneben geht es darum, Neues zu schaffen, etwa eine ambulante Wohngemeinschaft für Ältere. Wir versuchen auch, dem Leerstand im Ort entgegenzuwirken.
Text und Foto: Siegfried Fuchs
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Foto: Simon Buchholz
Fläche: 22,5 km² Einwohner: 1.574 Einwohner je km²: 70 Postleitzahl: 91238 1. Bürgermeister: Georg Rauh (UBB) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 6 UBB, 4 CSU/FWG, 2 SPD Mehr erfahren www.offenhausen.de
Die Berichterstatter Roland Wacker (rw) ist seit 20 Jahren HZ-Reporter; eingestiegen als Ersatz für den langjährigen Gemeindereporter Georg Kellermann bei den Konfirmationen. Seitdem ist er mit großer Leidenschaft Begleiter bei Kirchweihen und Festen in der Region. Motto: Mittendrin statt nur dabei. Seit 1996 ist Eva-Maria Rauner (rau) freie Mitarbeiterin bei der HZ. Als die Familie mit drei kleinen Söhnen nach Egensbach umsiedelte, erkundete sie für die HZ die neue Heimat und war begeistert vom Leben auf dem Land und den vielen interessanten Begegnungen, die sich durch die kleinen Reportagen ergaben. Seit 2002 entlastet sie ihr Ehemann Norbert Rauner, indem er die Berichterstattung über die Gemeinderatssitzungen übernommen hat.
VORREITER FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET
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Kirchweih Breitenbrunn (Mai)
Ein Schwerpunkt der vergangenen Jahre war die Sicherung der Zukunft der Energieversorgung durch erneuerbare Energien. Der Gemeinderat führte 2010 eine Bürgerbefragung zum Thema durch, gründete einen Arbeitskreis Energie und erstellte daraufhin ein Energiekonzept. 2011 wurde die Genossenschaft ürgerenergie erke ffenha sen gegründet, unter deren Dach eine Kommanditgesellschaft seit 2013 vier Windräder betreibt. Ein weiteres Windrad eines privaten Betreibers steht schon länger ebenfalls auf der Kuchaner Hochebene.
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Gruppensingen Breitenbrunn (Mai)
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Fanblockfest in Kucha mit historischem Umzug (Juni)
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Keilbergkirchweih (Juli)
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Kirchweih Kucha (Juli)
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Kirch eih
Seit 2015 gibt es am Bauhof eine Dieseltankstelle der Genossenschaft für Landwirte, ortsansässiges Gewerbe und Bürger. Für die Gemeinde wurde ein Elektro-Transporter geleast. Auf drei öffentlichen Gebäuden befinden sich mehrere Photovoltaik-Anlagen, von denen sich die ersten bereits amortisiert haben. Hinzu kommen noch viele private Anlagen, jeweils zwei private Biomasse- und Wasserkraft-Anlagen. Zwei Nahwärme-Netze versorgen in den Ortsteilen Breitenbrunn und Püscheldorf 23 und 14 Haushalte. Unter Einbeziehung sowohl des Verbrauchs der privaten Haushalte als auch des Gewerbes produziert Offenhausen 293 Prozent, also etwa das Dreifache, des eigenen Strombedarfs; der Landkreisdurchschnitt liegt bei nur neun Prozent (lt. Energieatlas Bayern). Im Mai 2018 veranstalteten Gemeinde und Genossenschaft in Kucha den „Tag der Sonne“ mit einem breiten Informationsangebot zum Thema.
FÜR ALLE GENERATIONEN Das Kneippbecken in Kucha mit der Feuerstelle und dem überdachten Sitzplatz wird von den Hammerbachtalern gerne genutzt. Die Initiative Dorfnabel Hammerbachtal trifft sich hier zum „Kräuterpavillon“ und tauscht untereinander gesundheitsfördernde Rezepte mit heimischen Kräutern aus. Eine Bürgerinitiative ist gerade dabei, den Platz noch zu erweitern, zu einem Spiel- und Begegnungsort für alle Generationen.
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Texte und Fotos: R. Wacker, N. und E.-M. Rauner, privat
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GESICHTER DER HEIMAT URGESTEIN Als Urgestein im Oberen Hammerbachtal gilt Alfred Schmidt aus Egensbach. Jahrzehntelang tat Schmidt als Gemeindearbeiter seinen Dienst und kennt jeden Winkel und jede Familie im Tal. Und jeder kennt ihn, denn Schmidt ist emsig unterwegs und hilft mit Rat und Tat. 36 Jahre war Schmidt im Gemeinderat und bestimmte maßgeblich und mit Leidenschaft die Geschicke der Gemeinde Offenhausen mit. Er hatte ein offenes Ohr für die Bürger und auf sein Wort konnte man sich verlassen. Aber auch heute mit 77 Jahren hat Schmidt noch viel zu tun: „Die Hobby-Fischzucht und der Wald, das ist mein Leben“, sagt er. „In der Wirtschaft rumhocken“, das ist nicht sein Ding, aber das Vereinsleben im Gesangverein Sängerliebe und dem Schnupfclub, das genießt er. Und am Sonntag geht er mit seiner Frau zum Kaffeetrinken in die Gasthäuser im Hammerbachtal, denn „da erfährt man immer was und das ist doch wichtig“. Wer sich für die Chronik der Gemeinde Offenhausen interessiert, findet in Schmidt ein lebendiges Archiv. Sein Gedächtnis für Menschen und Ereignisse spwie seine Neugier auf Geschichten aus früheren Zeiten sind fast grenzenlos.
Meine Frau und ich sind hier aufgewachsen, wir sind hier sehr verwurzelt. Außerdem versteht man es in der Gemeinde, Feste zu organisieren und zu feiern und gemeinsame Projekte zu verwirklichen. KÜNSTLERIN Ein ganz neues Gesicht in Offenhausen ist die gebürtige Oberpfälzerin Silvia Lobenhofer-Albrecht im Ort nicht mehr, aber sie und ihr Mann Perry Albrecht haben der Hauptstraße durchaus ein neues Gesicht gegeben. Am Ortseingang fällt das liebevoll restaurierte Fachwerkhaus mit terrassiertem Garten, bestückt mit künstlerisch gestalteten Metallund Glasobjekten, ins Auge. Das Paar schätzt hier die Möglichkeit zur Entfaltung und das in einer in grün eingebetteten Welt, „die noch in Ordnung ist“.
Abitur am musischen Max-Reger-Gymnasium Amberg und späteres Musikstudium auf Lehramt für Sekundarstufe 1 folgten. Weitere musikalische Stationen waren unter anderem der Pegnitztal Express, Sushifarm, Serpent Sin und zuletzt die Band Rokit. Neben meiner Dirigententätigkeit beim Liederkranz Kucha und dem MGV Eismannsberg und meinen aktuellen Projekten Marudo und Backstryke Boys wird es mir auch weiterhin nicht langweilig.
Gemeinde
Georg Rauh (UBB), seit Mai 1996 im Amt. Worauf sind Sie in der Gemeinde stolz?
Einige Schritte weiter das Silo No. 9, das umgebaute ehemalige Raiffeisen-Lagerhaus, das 2014 als Atelier und Ausstellungsraum der Glaskünstlerin Silvia Lobenhofer eröffnet wurde. „Damit war ich hier endgültig angekommen.“ Im Atelier werden Kurse zur Gestaltung von Glasobjekten, Kinderworkshops, Ferienprogramme, Kindergeburtstage, zu Upcycling, Acrylmalerei oder PaperArt angeboten. Ein neuer Ort der Begegnung in Offenhausen ist entstanden.
Es ist uns in meiner Amtszeit gelungen, die Trinkwasserversorgung wieder aus unseren eigenen Quellen gewährleisten zu können. Das künftige Breitbandnetz wird der Gemeinde gehören, und an der Nutzung der Windenergie auf Gemeindegebiet sind die Gemeinde und ihre Bürger beteiligt. Grundschule und Kindergarten werden von den Eltern geschätzt. Wir haben ein sehr vielfältiges Vereinsleben, zum Beispiel gibt es fünf Gesangsvereine.
MÜHLENBESITZER
Was ist t pisch ür ffenha sen
Historiker Robert Giersch lebt seit 2002 im Hammerbachtal. Auf der Suche nach einem Denkmal, das er mit seiner Frau Jutta als Wohnhaus herrichten könnte, stieß er 2000 auf die historische Mühle in Kucha und verliebte sich sofort. Die Kuchamühle ist die älteste Mühle des Hammerbachtales (bereits 1265 erwähnt) und diente der Engelthaler Klosterfrau und Mystikerin Christina Ebner zur Versorgung.
In der Gemeinde packen bei vielen öffentlichen Projekten die Bürger in Eigenleistung mit an. Es ist einer Vielzahl von Handwerksbetrieben gelungen, ihre Betriebe erfolgreich fortzuführen. Die Gemeinde wurde zu einem Vorreiter bei den erneuerbaren Energien im Landkreis.
MUSIKER Ich bin Martin Pirner, 38 Jahre, Instrumentalund Musik-Lehrer (am Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck und in Udo`s Musikschuppen) und Berufsmusiker. Schon als Sechsjähriger wollte ich Musiker werden, falls es mit der großen Fußballkarriere nicht klappen würde. Über die Klarinette bin ich zur Musik gekommen und als 13-Jähriger in die Band von Bruder Udo, den Dirty Sox, als Saxophonist eingestiegen.
Der Bürgermeister
Heute ist die liebevoll sanierte Mühle ein Schmuckstück und liegt auf dem 15,5 Kilometer langen Mühlenweg mit 33 Stationen im Hammerbachtal zwischen Henfenfeld und Oberndorf. „Im Hammerbachtal gibt es wirklich viel zu entdecken“, weiß Giersch und freut sich, dass die Dörfer „in ihrer Ursprünglichkeit noch erkennbar sind“, wie er mit einem Rotstich aus dem 13. Jahrhundert mit der Ansicht von Offenhausen beweist.
Offenhausen
Wo wollen Sie mit der Gemeinde hin? Durch einen leichten, gesunden Zuzug sollen Leerstände in den Ortsteilen vermieden werden. Für die Bürger soll eine zufriedenstellende Infrastruktur mit Grundschule, Ärzten und Freizeitmöglichkeiten erhalten werden. Dringend verbessert werden müsste der Nahverkehr. Der spärliche Busverkehr hat keine Anbindung an die S-Bahn, nach Altdorf oder Neumarkt gibt es gar keine Verbindung.
erzlichen Glückwunsch
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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ARBEITEN SIE MIT AN DER HZ! WER WIR SIND UND WAS WIR WOLLEN 170 Jahre sind eine stolze journalistische Tradition, die uns als Hersbrucker Zeitungshaus verpflichtet. Längst sehen wir uns dabei nicht mehr als die alleinigen Informationsträger nach dem Motto: Wir haben die News, Sie lesen! Nein, eigentlich bilden Zeitung, Leser und die interessierten Bürger der Hersbrucker Schweiz eine Community. Denn wer sich dafür interessiert und weiß, was vor seiner Haustür vorgeht, bildet sich meistens ganz von selbst eine eigene Meinung. Und die hat immer auch ihren Platz in der HZ! Kommentare der Redakteure sind nur unsere Möglichkeit zu sagen, wie man eine Sache eben auch sehen kann, zum Beispiel kritisch oder ermutigend, oder wie etwas einzuordnen ist im Gesamtgeschehen. Eine weitere beliebte Variante – und darüber sind wir froh – sind Beiträge der Leser, die uns gerne mitteilen, was sie über eine Sache (oder einen Zeitungsbericht) denken. Damit sind Sie uns willkommen. Das kann in Form eines Leserbriefs sein oder als Anstoß, ein Thema aufzugreifen, oder als direkte Äußerung in einem Artikel der Redaktion zum Beispiel. Gerne zitieren wir auch „Volkes Stimme“ in einem Bericht über eine Veranstaltung. Deshalb sind wir auch möglichst viel vor Ort, Redaktionsmitglieder und noch öfter freie Mitarbeiter, die meistens im Ort oder in der Stadt bestens bekannt sind. Übrigens: Wir haben hier immer Bedarf. Bei Interesse kommen Sie auf uns zu! Ein enorm interessantes Aufgabengebiet und Themenfeld wartet auf Sie, wenn Sie an Ihrer Gemeinde oder Region interessiert
sind. Und wenn Sie nicht an freier Mitarbeit, aber an den Themen vor Ihrer Haustür interessiert sind, dann informieren Sie uns darüber, worüber Sie gerne in der Zeitung lesen würden.
rung, dann ist schon viel erreicht. Kein Job zum Ausruhen. Sicherlich. Aber 170 Jahre sind – so gesehen – doch schon ein echter Beleg dafür, dass die HZ ihre Aufgabe erfüllt, und das in bester Tradition.
Im Übrigen unterscheiden wir uns von den meisten nichtjournalistischen Nachrichtenportalen und Social Media. Wir sind unabhängig und checken als ausgebildete Journalisten Fakten gegen, das ist unsere Pflicht und unser Selbstverständnis. Wir sind mit glaubwürdigen Informanten vernetzt, fragen an den zuständige Stellen nach, zeigen auf, liefern Hintergrund und Kontext und machen – das sei noch einmal wiederholt – Quellen kenntlich.
Michael Scholz
IMPRESSUM Herausgeber Hersbrucker Zeitung Nürnberger Straße 7 91217 Hersbruck
Dabei ist uns voll bewusst: Weil die Themen und die Menschen so vielfältig sind und es so viele Standpunkte gibt, wie es Leser, Bürgermeister, Kommandanten, Firmeninhaber und Vereinsvorsitzende gibt, können wir es nie allen auf einmal recht machen. Wenn das Lob immer von derselben Seite kommt, dann müssen wir uns ohnehin fragen, was wir falsch machen. Und ein Lob von wirklich allen hat wohl noch nie ein Journalist je erlebt, der als möglichst neutraler Beobachter und Fragensteller immer zwischen den Stühlen sitzen sollte. Das liegt in der Natur der Sache.
Redaktionsleitung (verantw.): i el l rsul eiffer Anzeigenleitung: Marco Wendl Gestaltung:
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Druck: Druckhaus Nürnberg age 15.000 Verteilung: Die Sonderausgabe zum 170. Geburtstag der Hersbrucker Zeitung liegt am Samstag, 24. November, der Tageszeitung bei. Aus organisatorischen Gründen wird sie in der Zeit von Freitag bis Montag an Nicht-Abonnenten verteilt.
Wir wollen auch gar kein Lob – wir wollen gelesen werden. Und zwar, indem wir eine ausgewogene, kontinuierliche verlässliche Quelle für relevante Informationen sind. Wenn es unterhaltsam ist, umso besser. Wenn uns das dauerhaft gelingt, und das ist für einen kleinen Lokalteil jeden Tag eine echte Herausforde-
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Foto: Simon Buchholz
HARTENSTEIN
VOM ENGEN TAL BIS ZUR HOCHFLÄCHE GESICHTER DER HEIMAT EHRENAMTLICHER Dominik Gentsch, 25 Jahre, Jurastudent, aus Hartenstein
Der Bürgermeister Werner Wolter (FWG), seit 2002 im Amt. Worauf sind Sie in der Gemeinde stolz? Ich bin vor allem stolz auf unsere sehr aktive und engagierte Jugend, sei es bei den Ortsfeuerwehren, den Sportvereinen, dem Kulturverein oder bei der Organisation der traditionellen Kirchweihen.
Ich bin in Hartenstein geboren, hier aufgewachsen und ich lebe gerne hier. An meinem kleinen Wohnort schätze ich besonders, dass ich die Natur hier genießen kann. Zudem habe ich viele nette Bekannte, mit denen ich mich in den örtlichen Vereinen treffe. Besonders engagiere ich mich bei der Hartensteiner Feuerwehr, als deren Jugendwart ich mich um die Ausbildung des Nachwuchses kümmere. Mit elf Jungen und Mädchen sind wir gut aufgestellt und üben zuweilen zusammen mit dem Nachwuchs der Enzendorfer Wehr. Ich habe viel Spaß und Freude daran, mit den Jugendlichen zu arbeiten. Mit der Entwicklung im Ort und in der Gemeinde bin ich im Grunde recht zufrieden. So ist beispielsweise unsere Feuerwehr top ausgerüstet. Insgesamt ist es nach der Debatte um das Kulinario auch politisch gesehen in der Gemeinde wieder ruhiger geworden.
Was ist typisch für den Ort?
URGESTEIN
Unsere einmalige, abwechslungsreiche landschaftliche Lage – vom engen Tal der Pegnitz bis hinauf zu den auf der Hochfläche gelegenen Dörfern und dem markanten Hirtenberg mit offener Weitsicht bis ins Fichtelgebirge.
Lina Weber, 80 Jahre, Hausfrau, aus Rupprechtstegen
Wo wollen Sie mit dem Ort hin? Wir wollen unsere Orte so attraktiv gestalten, dass die Menschen gerne hier leben. Dazu gehören eine gesicherte Versorgung mit Kindergarten, Grundschule, Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten, Arztpraxis sowie neue Baugebiete.
Ich wohne seit über 60 Jahren in Rupprechtstegen. Zwischen dem Elternhaus meines verstorbenen Mannes und dem ehemaligen Gasthof Baumann steht ein alter Uhrenturm. Bis vor zwei Jahren musste das Uhrwerk täglich aufgezogen werden, was wir als Nachbarn immer bereitwillig übernommen haben, die vergangenen 25 Jahre ich alleine. Ich bemühte mich immer um Pünktlichkeit, damit sich die Leute, die zum Zug mussten, auf die
Der Ort Fläche: 24,74 km² Einwohner: 1.423 Einwohner je km²: 59 Postleitzahl: 91235 1. Bürgermeister: Werner Wolter (FWG) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 4 CSU/WG, 2 SPD, 4 FWG Hartenstein, 2 Bürgergemeinschaft Mehr erfahren www.hartenstein-mfr.de Rupprechtstegener Turmuhr verlassen konnten. Diesen „Uhren-Aufzieh-Dienst“ habe ich gerne gemacht, auch wenn das Treppensteigen im Alter manchmal schwergefallen ist. Heute wird das Uhrwerk elektrisch betrieben. Daneben pflege ich schon seit Jahren den auf Gemeindegrund angelegten Rosengarten rund ums neue Feuerwehrhaus. Die bis in den Herbst hinein blühenden Rosen sind ein schöner Dank.
Texte und Fotos: S. Fuchs, privat
Der Berichterstatter Berichterstatter für die Gemeinde Hartenstein ist Siegfried Fuchs (fu, siehe Vorra).
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Foto: Simon Buchholz
Der Ort Fläche: 13,62 km² Einwohner: 1.123 Einwohner je km²: 82 Postleitzahl: 91238 1. Bürgermeister: Günther Rögner (CSU) Sitzverteilung Gemeinderat: 5 CSU, 5 FW, 2 SPD
Mehr erfahren www.engelthal.de
ENGELTHAL WECHSELVOLLE GESCHICHTE Die Gemeinde Engelthal mit ihren Ortsteilen Krönhof, Kruppach, Peuerling, Prosberg und Sendelbach liegt südlich von Hersbruck am Rande der Hersbrucker Schweiz. Während das nahe gelegene Pegnitztal noch von schroffen Felsen und tiefen Taleinschnitten geprägt ist, besticht das Kruppachtal durch sanfte Hügel und fruchtbare Täler. Wanderer und Ausflügler aus Nürnberg und dem Landkreis schätzen die Mischung aus pittoresken Ortschaften, historischen Stätten und gastfreundlichen Wirtschaften zur Einkehr. Überregional bekannt ist Engelthal durch die Frankenalbklinik, die auf einem Hügel am Ortsrand thront. Die Gemeinde Engelthal feiert in diesem Jahr ein Jubiläum: 775 Jahre bewegte Geschichte. Für Geschichtsliebhaber ist die Historie des Klosters Engelthal eine wahre Fundgrube. Im ausgehenden Mittelalter ursprünglich als Beginenhof gegründet und Mitte des 13. Jahrhunderts zum Dominikanerinnenkloster gewandelt, wuchs das Kloster bald zu einem einflussreichen Zentrum mystischer Spiritualität an. Die Schriften von Christine Ebner und Adelheid Langmann berichten von Offenbarungen und dem entbehrungsreichen Klosterleben. Der amerikanische Schriftsteller Andrew Davidson fühlte sich sogar so inspiriert, dass er das Kloster Engelthal zum Schauplatz
Die Berichterstatterin Berichterstatterin für Engelthal ist Susanne Baderschneider (sb): „Ursprünglich komme ich aus Nordhessen und habe vor ungefähr zwölf Jahren in Franken eine neue Heimat gefunden. Ich wohne mit meiner Familie in Osternohe und bin seit 2015 als freie Mitarbeiterin für die HZ unterwegs. Kultur und Engelthal sind meine Bereiche. Dabei bin ich vielen interessanten Menschen begegnet, die sich auf die eine oder andere Weise für die Dorfgemeinschaft einsetzen. Solche Menschen machen es auch Zugereisten wie mir leicht, sich zu Hause zu fühlen.“
seines Romans „Gargoyle“ machte. Die Gemeinschaft der Nonnen überstand Machtkämpfe der weltlichen und geistlichen Herrscher über drei Jahrhunderte. Erst als die luthersche Reformation im 16. Jahrhundert die Welt des Klerus auf den Kopf stellte und das Kloster während des Markgrafenkrieges niedergebrannt wurde, verfiel auch der Einfluss des Klosters Engelthal. Heute zeugen noch die imposante Johanneskirche, die Willibaldkapelle und die Reste der alten Klostermauer von Größe und Glanz vergangener Zeiten. Um den Verfall der Einfriedung aufzuhalten, wurde 1995 der Verein zur Erhaltung der Klostermauer gegründet. Große Teile davon konnten bereits restauriert werden. Zu besonderen Gelegenheiten wie zum Beispiel am Tag des offenen Denkmals oder auf Anfrage organisiert der Verein Führungen durch Engelthal mit dem „Landsknecht“ Heini Liebel. Das Ortsbild ist durch die wuchtige Johanneskirche in der Dorfmitte geprägt, um die sich früher die Klosterliegenschaften und heute die Häuser anordnen. Geselligkeit und Zusammenhalt werden in Engelthal großgeschrieben. Zahlreiche Vereine und Feierlichkeiten machen es Zugereisten leicht, sich in Engelthal wohl zu fühlen.
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
FEIERZEIT •
Kirchweih mit Baumaustanzen der Kinder (Juni)
•
Backofenfest der Lustigen Hammerbachtaler (Juli)
•
Tag des offenen Denkmals mit Führungen (September)
•
Martini-Markt des Klostermauervereins und Kindergarten (November) Weitere Termine:
•
ökumenischer Gottesdienst im Freien
•
gemeins. Gottesdienst mit der ev. Kirchengemeinde Henfenfeld in Sendelbach am Weiher
•
Kirchenkaffee in der Willibaldkapelle zu verschiedenen Anlässen
GESICHTER DER HEIMAT URGESTEIN Anita Glöckner, 1958 in Engelthal geboren, also „waschechte“ Engelthalerin: „Ich habe mit meinen zwei Geschwistern eine wunderbare Kindheit hier verbracht – inmitten der Großfamilie. Vater und Großvater arbeiteten als Schmiedemeister im eigenen Betrieb, die Mutter im Haushalt und in der Landwirtschaft. Die Erwachsenen hatten wenig Zeit – aber sie waren da und wir Kinder waren im Dorf und in der Nachbarschaft mit anderen Kindern unterwegs. Wir besuchten im Dorf die Grundschule. Nachdem ich einige Jahre in der Oberpfalz gearbeitet hatte, kehrte ich zurück zu den Wurzeln. Seit 31 Jahren bin ich mit Franz Glöckner verheiratet. Eigene Kinder kamen, später die Enkelkinder, und wir alle genießen es, zusammen in Engelthal zu leben. Besonders schön ist es, dass auch mein 91-jähriger Vater in seinem Haus (versorgt von meinem Bruder) lebt und alle seine Lieben um sich hat. Das Schöne an Engelthal ist, dass sich die Menschen kennen und schätzen. Unterwegs trifft man immer jemanden. Manchmal winkt man sich kurz zu, manchmal ist Zeit für ein Gespräch. Pfarrer Prengel formulierte es so: Die Nonnen wollten die Engel im Tal sein, deshalb heißt unser Dorf Engelthal. Ich finde, das spürt man noch immer. Als Erzieherin, seit 2004 Leiterin im Engelthaler Haus der Kinder, darf ich zusammen mit dem evangelischen Träger und ganz wunderbaren Kolleginnen Kinder und Eltern ein Stück auf dem Lebensweg begleiten. Und es ist schön zu erfahren, dass die ganze Dorfgemeinschaft für uns da ist, wenn wir sie brauchen. Ich wünsche Engelthal, dass es seinen Charakter erhält und sich dennoch gut weiterentwickelt, damit sich Jung und Alt weiterhin hier wohl fühlen.“ EHRENAMTLICHER „Bei Führungen stelle ich mich als „Landsknecht Heinrich von Nürnberg“ vor, mein bürgerlicher Name ist jedoch Heini Liebel. Als 71-jähriger Rentner engagiere ich mich vorwiegend für den Erhalt der historischen Klostermauer in Engelthal.
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Vor fast 24 Jahren wurde ein Förderverein gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich um den Erhalt dieses einmaligen Bauwerks zu kümmern. Ich bin Gründungsmitglied und seit März 2013 Vorsitzender. Die Sanierung der Mauer ist in verschiedenerlei Hinsicht eine Herausforderung. Vorrangig sind natürlich die Finanzen. Die notwendigen Eigenmittel werden ausschließlich vom Verein erwirtschaftet. Ein wichtiger Aspekt der Sanierungsarbeiten ist auch die unterschiedliche historische Bausubstanz. Breiten Raum nehmen mittlerweile auch die Führungen durch das Klosterdorf ein, ob mit Geburtstagsgesellschaften, Wandergruppen oder dem Kindergarten. Im Karl IV.-Jubiläumsjahr 2016/2017 rückte das Thema seines Besuches bei der Mystikerin Christina Ebner im Kloster Engelthal in den Fokus. Als ich vor 50 Jahren nach Engelthal gezogen bin, hatte die Geschichte des Dorfes für mich eine untergeordnete Bedeutung. Ich trat von der Hersbrucker Feuerwehr in die Engelthaler Wehr über. Mein Freund Leonhard Leissner und ich gründeten 1980 eine erfolgreiche Jugendgruppe, die noch heute Bestand hat. Später war ich zwölf Jahre lang Vorsitzender des Feuerwehrvereins und wurde zum 125-jährigen Bestehen 2008 zum Kassier verpflichtet. Als das Verfahren der Dorferneuerung begann, war ich sechs Jahre lang im Vorstand tätig, aktuell bin ich stellvertretendes Mitglied. Die herrliche und vielseitige Landschaft, die Engelthal umgibt, und die geschichtliche Bedeutung, die oft in den Hintergrund tritt, machten den Ort lebens- und liebenswert. Auch die Ortsgestaltung im Zuge der Dorferneuerung wertet unseren Ort auf.“ GEMEINDE-ORGANIST „Mein Name ist Richard Buchner, geboren 1966, und seitdem bin ich Engelthaler. Mein berufliches Leben findet in der Raiffeisenbank Hersbruck statt, wo ich als Bankkaufmann arbeite. Bereits seit 1983 spiele ich in Engelthal die Orgel in der evangelischen Kirche. Ein Amt, das ich von meinem Vater übernommen habe, der mich zu Beginn dabei unterstützt hat. Hier kann man etwas für die Kirchengemeinde tun, ohne besonders im Rampenlicht zu stehen. Weiterhin bin ich im Diakonieverein und in der Jagdgenossenschaft aktiv. Ich wünsche mir auch in Zukunft engagierte Bürger, die untereinander und in den Engelthaler Vereinen und Einrichtungen gut zusammenarbeiten und für das Dorf aktiv sind.“
Der Bürgermeister Günther Rögner (CSU), seit Mai 2002 im Amt. Worauf sind Sie in der Gemeinde stolz? Am meisten freut mich die positive Entwicklung des Gewerbegebietes, aber auch die Gestaltung der Dorferneuerung ist eine großartige Leistung der Gemeinde. Insgesamt gesehen läuft die Zusammenarbeit der Gemeinde mit Institutionen wie der Frankenalbklinik, aber auch mit der evangelischen und katholischen Kirche und mit den ortsansässigen Vereinen sehr gut. Was ist typisch für den Ort? Neben den örtlichen Gastwirtschaften, die bei Urlaubern und Ausflüglern sehr beliebt sind, gibt es viele attraktive denkmalgeschützte Gebäude im Ortskern. In der Willibaldkapelle kann man sich sogar standesamtlich trauen lassen. Überregional ist Engelthal sicher auch durch die Frankenalbklinik bekannt. Wo wollen Sie mit der Gemeinde hin? Mir ist wichtig, eine liebens- und lebenswerte Dorfgemeinschaft für Jung und Alt zu schaffen und dabei das Alte mit dem Modernen zu verbinden. Kurzfristiges Ziel ist es, die Dorferneuerung erfolgreich abzuschließen.
Texte und Fotos: Susanne Baderschneider, privat
Herzlichen Glückwunsch zum 170-jährigen Jubiläum! Unserer Heimat-Zeitung gratulieren wir sehr herzlich und wünschen ihr auch in Zukunft viel Erfolg. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit. Gemeinde Engelthal Günther Rögner, 1. Bürgermeister
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Foto: Simon Buchholz
Der Ort Fläche: 23,32 km² Einwohner: 2.858 Einwohner je km²: 123 Postleitzahl: 91284 1. Bürgermeister: Josef Springer (CSU) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 6 CSU, 5 SPD, 3 BNU
Mehr erfahren www.neuhaus-pegnitz.de
Der Berichterstatter Berichterstatter für die Marktgemeinde Neuhaus ist Klaus Möller (km).
NEUHAUS
MISCHUNG AUS FRANKEN UND OBERPFALZ GESICHTER DER HEIMAT URGESTEIN Heiner Grund, 87 Jahre, Beamter i. R., verschrieb sein Leben der Musik und leitete 35 Jahre lang die Blaskapelle Neuhaus Vor 72 Jahren kam ich mit meinen Eltern aus dem Egerland nach Neuhaus. An Neuhaus schätze ich die wunderbare Lage im Pegnitztal. Ich empfinde das Leben hier als schön und angenehm. Für das tägliche Leben ist man hier gut versorgt. Ein besonderer Vorteil ist die Verkehrsanbindung an Nürnberg. Wenn ich etwas verbessern könnte, dann würde ich die Burg besser nutzen. Außerdem bin ich der Meinung, dass der ganze Ort etwas attraktiver gestaltet werden könnte. EHRENAMTLICHE Ingrid Buchfelder, 57 Jahre, Hausfrau, engagiert sich für den Eine Welt Laden und den Neuhauser Helferkreis für Flüchtlinge und sozial schwache Menschen Ich bin in Krottensee geboren, kam aber erst auf Umwegen vor 25 Jahren nach Neuhaus zurück. An Neuhaus schätze ich das vielfältige Vereinsleben. Allerdings mache ich mir Sorgen, dass gerade da die Jugend wegbricht. Ich würde mir wünschen, dass Neuhaus seine historischen Wurzeln mehr pflegt. Zudem finde ich die Ortseingänge zu wenig ansprechend. Grundsätzlich bin ich der Meinung, in Neuhaus wird nichts Neues zugelassen. Mit spontanen Aktionen, zum Beispiel zur Wahrung der Regionalität, sollte die Gemeinde die Leute mehr aus der Reserve locken.
Zoigl-Stern (siehe S. 49). Texte/Fotos: km, privat
RÜCKKEHRERIN Kristina Arz, 32 Jahre, Hotelfachfrau, ist mit ihrer Schwester in die Kommunwirtschaft von ihrem Onkel Paul, dem „Hombauer“, eingestiegen Seit meiner Geburt lebe ich in Neuhaus – abgesehen von einer Phase während der Berufsausbildung in Nürnberg. Doch es zog mich in meinen Heimatort zurück. In Neuhaus lebe ich sehr gern. Ich liebe die Leute, die Freundschaften und auch die Umgebung. Mir gefällt nicht, dass die Kinder Neuhaus schon nach dem Besuch der Grundschule verlassen müssen. Die Sanierung unserer Burg Veldenstein sehe ich durchaus positiv, sie zieht sich aber leider viel zu lange hin und fällt als Hauptattraktion für Neuhaus-Besucher aus. EHRENAMTLICHER Roland Löb, 50 Jahre, kaufmännischer Angestellter, Vorsitzender des ASB-Regionalverbands Jura, „Helfer-vor-Ort“ und in der Feuerwehr Neuhaus aktiv Seit meiner Geburt vor 50 Jahren in Hersbruck lebe ich in Neuhaus. An Neuhaus schätze ich das ländliche Leben und die Natur. Als einen besonderen Vorteil sehe ich die schnelle Bahnanbindung an Nürnberg und Bayreuth. Wünschen würde ich mir ein größeres ehrenamtliches Engagement. Und wenn ich die Feuerwehr betrachte, dann denke ich dabei hauptsächlich an die Jugend. Ursachen dafür sehe ich in der Bildungsstruktur, durch die unsere Jugend ihren Bezug zum Ort immer mehr verliert. Eine komplette Schule mit Grund- und Mittelschule könnte hier schon ein wenig Abhilfe schaffen. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann sind es die Festivals auf der Burg, die möglichst bald wieder dort stattfinden sollten.
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Der Bürgermeister
DAS LOCKT AN Burg Veldenstein: Die Amts- und Residenzburg der Bamberger Fürstbischöfe wurde 1269 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mai 2013 traf es dann Neuhaus wie einen Schock, als über 300 Tonnen Fels und Geröll vom Burgfels und der Burgmauer auf die Plecher Straße stürzten. Ein riesiges Spezialnetz aus Edelstahl sorgt inzwischen dafür, dass sich derartige Katastrophen nicht wiederholen. Knapp sieben Millionen Euro steckt der Freistaat in die Sanierung der Burganlage. Zoigl-Stern: Das geheime Wappen von Neuhaus. Der Zoigl-Stern zeigt an, welcher Kommunbrauer gerade sein Bier ausschenkt. Diese außergewöhnliche Biertradition geht auf Fürstbischof Weigand zurück, der im 16. Jahrhundert den Neuhauser Bürgern ein Brauhaus schenkte. Das dort gebraute Bier durften sie in ihren Häusern verkaufen.
Wander- und Kletterparadies: Rund um Neuhaus führen 40 Wanderrouten zu sehenswerten Zielen wie der Maximiliansgrotte mit dem größten Tropfstein Deutschlands, zur Steinernen Stadt, zur Mysterienoder Vogelherdgrotte. Und der Waldkopf im Krottenseer Forst (mit Routen bis zum Schwierigkeitsgrad 11) und der Weißenstein zwischen Neuhaus und Höfen (Schwierigkeitsgrade 6 – 9) locken Klettersportler aus ganz Europa an. Bahn: An der Bahnlinie Nürnberg-Bayreuth hängt Neuhaus wie an einer Nabelschnur. Stündlich verkehren Regionalzüge von Nürnberg nach Bayreuth und zurück. Diese gute Anbindung spielt oft eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, in Neuhaus zu wohnen oder zu bauen.
Josef Springer (CSU), seit Mai 2008 im Amt. Worauf sind Sie im Markt stolz? Ich bin besonders stolz auf die zahlreichen Projekte, die wir in den vergangenen Jahren verwirklicht haben. Dazu zählen die Erneuerung der Trinkwasserversorgung und des Abwasserbereichs. 2011 wurden die Eisenbahnbrücke und der Gehweg entlang der Staatsstraße in Richtung Auerbach völlig neu gebaut. In diesem Jahr wurde mit dem Ausbau der Breitbandversorgung begonnen. Mit dem Baubeginn der Erdgasleitung im Juni wurde ein monumentaler Schritt für die Energieversorgung getan. Das heißt, wir sind mit großen Schritten bei der Modernisierung des Ortes vorangekommen. Was ist typisch für den Ort? Typisch für Neuhaus ist die gute Mischung aus Oberpfalz und Mittelfranken, die sich aus der Gebietsreform 1972 ergeben hat. Einerseits – vor allem sprachlich – gibt es eine feste Verbindung mit der Oberpfalz. Andererseits geht die berufliche Orientierung hauptsächlich Richtung Mittelfranken. Mit Neuhaus verbinden viele das im 16. Jahrhundert von Fürstbischof Weigand eingeführte Brauwesen. Noch drei Privatleute erinnern mit ihren Zoigl-Wirtschaften an die Geburtsstunde der Kommunbrauerei. Die Kaiser Bräu, ein Kind dieser Brautradition, verkauft mit Neuhauser Quellwasser gebrautes Bier weit über den Ort hinaus. Die Gebietsreform hat Neuhaus in eine besondere Lage gebracht. Unser Ort liegt im Schnittpunkt der Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberfranken und der Oberpfalz. Acht Gemeinden haben sich daher zur Region FrankenPfalz zusammengeschlossen. Wo wollen Sie mit der Gemeinde hin? Die größte Herausforderung stellt das Thema Finanzen dar. Für uns wird es zunehmend schwerer, die Investitionen – wie den Neubau der Grundschule – finanziell zu stemmen. Sehr am Herzen liegt mir der Erhalt unserer guten Struktur im Gesundheitsbereich. Ich denke dabei an die Allgemeinärztinnen, die beiden Zahnärzte und die Apotheke. Daneben verfügt Neuhaus über Praxen für Ergo- und Physiotherapie. Auch heilpraktische oder psychologische Behandlungen sind möglich. Als sehr wichtig erachte ich die gute Anbindung an Nürnberg und Bayreuth mit der Bahn. Nach Möglichkeit sollte die noch verbessert werden und nach der geplanten Elektrifizierung erhalten bleiben.
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„HATER“ UND „SHITSTORM“ ERST
ÜBLE NACHREDE ZWISCHEN 1880 UND 1910 AUS ANZEIGEN IN DER HZ, NACHTRÄGL MICHEL GÖLLING UND GÜNTHER TOBISCH, KOMMENTIERT VON URSULA PFEIFFER Viel wird über die Flut beleidigender Kommentare der meist anomymen „Hater“(zu deutsch: Hasser, Schmähkritiker) und den „Shitstorm“ (in etwa „Sturm der Entrüstung“) im Internet geschrieben, die als nerviges neues Phänomen mit den Sozialen Medien aufgekommen sind. Aber das Bedürfnis öffentlich Dampf abzulassen, um jemanden
zu beleidigen ist älter als das Internet. Wir sind in den Archivbänden der HZ, besonders in der wilhelminischen Zeit von zirka 1890 bis 1910, fündig geworden. Dort wurden Dorfstreitigkeiten, Verleumdungen und Verdächtigungen wegen Diebstahls und die entsprechenden Erwiderungen in der Zeitung ausgetragen, per bezahlter Anzeige.
Auch mein Ururgroßvater Konrad Bartholomäus durfte seine Auserwählte als 1848-er Demokrat nicht in Hersbruck ehelichen, weil sich der konservative Dekan in Hersbruck weigerte. Da heiratete das Paar eben in Hohenstadt. So tief beleidigt wie der alte Böck in Wilhelm Buschs Bild-
Manche waren noch harmlos, wie diese „Warnung“ an eine Bäuerin, fremde Hühner einzufangen:
Es gab deftige Beschuldigungen, über die man heute der Gürtellinie lagen und die nicht einmal anonym erf
Ich erkläre Diejenigen, die behaupten, daß mir von Herrn Zitzmann in Rupprechtstegen 1000 Mark versprochen worden seien, wenn ich die Heirat des Herrn Gollwitzer in Hersbruck mit der Müllerstochter verhindern könne, als niederträchtige Lügner und Verleumder, bis mir diese hundsgemeinen Subjekte Nachweis erbringen, oder mich gerichtlich belangen. Andere erinnern daran, dass damals bei Hochzeiten nicht unbedingt die Liebenden das Sagen hatten, sondern die Familienclans ein Wörtchen mitsprachen. Bezahlten die einen „Strippenzieher“,
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der das Paar von dieser unerwünschten Hochzeit abbringen sollte? War ein Nebenbuhler mit im Spiel, die Heirat etwa nicht „standesgemäß“ oder konfessionell gemischt? Oder war alles nur ein böses Gerücht?
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Uhren
Schmuck
Das Uhren- und Schmuckfachgeschäft Rösel hat eine beachtliche Tradition: im Hersbrucker Häuserbuch wird der Uhrmacher Johann Pemsel bereits 1817 erwähnt, er besaß das Haus Kirchgasse 1 in Hersbruck. Das Haus blieb im Besitz der Familie Pemsel bis 1965. In diesem Jahr starb der Uhrmachermeister Konrad Pemsel, der seit 1942 ein Uhrengeschäft betrieb. Da er keine Nachkommen hatte, übernahm der Uhrmachermeister Georg Rösel zusammen mit seiner Frau Marga das Geschäft und erweiterte das Sortiment: fortan war es das Uhren- und Schmuckgeschäft Rösel. 1991 erfolgte dann der Umzug in die Prager Straße. 1995 übergaben die Eheleute Rösel das Geschäft an ihren Sohn Harald Rösel, der ebenfalls Uhrmachermeister ist und die lange Tradition des Meisterbetriebs weiterhin fortsetzen wird. Somit begleiten die Familien Pemsel und Rösel mit ihrem Geschäft die Hersbrucker Zeitung von Anfang an.
Hersbruck, Spitalgasse 7, Tel. 09151/3269
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T SEIT FACEBOOK? VON WEGEN!
LICH ILLUSTRIERT VON geschichte, dem Max und Moritz ihr „Schneider, Schneider , meck, meck, meck!“ hinterherrufen, mag sich der „Hupferschneider“ gefühlt haben, als ein junges „Frauenzimmer“ sich über ihn lustig machte. Die Bezeichnung brachte ihn so auf die Palme, dass er mit einer Strafanzeige drohte.
Der Ehrbegriff war noch sehr gegenwärtig. Wurde jemand in seiner Ehre verletzt, so reagierte er mit „Erwiderungen“ oder „Erklärungen“, um sie auf diese Weise wiederherzustellen. Dass der Betroffene dabei oft selbst kräftig austeilte, war ihm wohl kaum bewusst oder schlicht egal.
Hupferschneider Nachdem vor kurzem ein junges Frauenzimmer in Gegenwart mehrerer Personen den Schimpfnamen „Hupferschneider“ hinter meinem Rücken gegen mich äußerte, warne ich davor, widrigenfalls jede Person Strafanzeige zu gewärtigen hat. Dieselbe boshaftige Person schämte sich auch nicht, ihren verendeten Hund am Hause ihres Nachbarn zu verscharren. Diese feine Dame möchte ich bitten, zukünftig sich mehr Anstand aneignen zu wollen.
* Name von der Redaktion geändert
el Gölling und Günther Tobisch von der Original Hersbrucker nst“ im Zeitungshaus bei ihrem Ausbilder Hannsgörg Pfeiffer.
Georg Seitz von hier erklärte uns als allerniederträchtigste, unverschämte und verlogene Menschen. Demgegenüber erklären wir, daß nicht wir, sondern dieser Seitz selber ist, weil er uns schuftige Leute nannte, ohne irgend einen Grund zu haben. Wenn nun Seitz denkt, es gibt für ihn eine Rettung, warum ist er nicht zum Sühneversuch erschienen? War er doch zu feige dazu. Also ist nicht meine Frau die Lügnerin, sondern der Seitz selber und seine Frau die Klatsch.
Den Strudel an der Pegnitz gab es schon, nicht aber das neue, große Strudelbad. Einen Militärpass zu verlieren- da drohte dem Besitzer Ärger – hier ist die Zeitung einfach ein „Schwarzes Brett
e schmunzelt und solche die deutlich unter folgten, heute in Zeitungen unmöglich.
Auf ein Gerede hin erkläre ich öffentlich, daß ich meinen ehemaligen Knecht Karl Schuster* , beheimatet in Stöppach, nicht deshalb fortgejagt habe, weil er meine damals kranke, in anderen Umständen befindliche Frau vergewaltigen hat wollen, sondern weil er öfters bei mir Sachen und Geld gestohlen hat und die Kühe im Stall hat mißbrauchen wollen, dieser Schweinepelz und Auswurf der Menschheit.
Seine Frau, die Klatsch
Diese ledige Mutter hängt hier – wohl aus Hilflosigkeit oder Rache – den flüchtigen Kindsvater mit Namen und Spitznamen ans „Schwarze Brett“ der Zeitung. Solche Anzeigen, mit namentlicher Beschuldigung, gibt es in den Zeitungen seit langem nicht mehr. Das „An-den-PrangerStellen“ ist dagegen seit Facebook wieder salonfähig geworden.
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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Foto: Simon Buchholz
Der Ort Fläche: 22 km² Einwohner: 1.755 Einwohner je km²: 80 Postleitzahl: 91247 1. Bürgermeister: Volker Herzog (SPD) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 4 CSU/FRB, 5 SPD, 2 UL, 1 FWG
Mehr erfahren www.vorra-mfr.de
Der Berichterstatter Berichterstatter für die Gemeinde Vorra seit nahezu 50 Jahren ist Siegfried Fuchs (fu): „Worauf ich ein bisschen stolz bin: In all den Jahren habe ich keine negative Reaktion, keinen bösen Leserbrief auf meine Berichte bekommen. Nur einmal langte ich voll daneben, als ich wegen der Namensgleichheit Schützen- und Jungschützenkönig als Vater und Sohn vorstellte. Erboster Anruf in der Redaktion: Des is net mei Bou! Stellt´s des fei richtig!“
VORRA
ZWISCHEN WASSER, HEU UND FELSEN DAS LOCKT AN Heuhotel: Seit rund zehn Jahren lockt der Vorraer „Fischbeckhof“ mit einem „Bett im Kornfeld“. Mit eigenem Schlafsack kann hier jeder sein Lager in duftendem Bio-Heu aufschlagen und am Morgen im umgebauten Schweinestall frühstücken. Früher gab es in Alfalter, Düsselbach, Vorra und Artelshofen zusammen 17 Gasthöfe. Vier von ihnen laden noch heute zur Einkehr ein. Außerdem gibt’s in Vorra zwei Cafés: „Vogelbeere“ und „Inselblick“.
aber Seidelbast, Waldmeister, Maiglöckchen, Küchenschelle und Schlüsselblume. Für Kletterer sind die Felsen „Riffler“ und „Nadel“ bei Alfalter, die „Düsselbacher Wand“ und die „Kleine Wacht“ in Vorra sowie der „Pavian“ bei Artelshofen eine Herausforderung. Und die Pegnitz ist geradezu ideal für Familienausflüge mit Kanu und Kajak.
Denkmalgeschützte Kirchen und Schlösser: Die Gebäude erinnern auf vielfältige Weise daran, dass das gesamte Gebiet bis 1805 zu Nürnberg gehörte.
Eisenbahnmuseum: In seinem privaten Museum in Artelshofen zeigt Rudolf Poppendörfer Lokschilder, Emaille-Schilder von Bahnhöfen und Güterhallen, Kursbücher, Streckenkarten, Lok- und Signallaternen sowie Eisenbahnmützen aus ganz Europa, Speisewagengeschirr und vieles mehr.
Paradies für Aktivurlauber: Wanderer können sich an einer reichhaltigen Flora erfreuen und seltene Orchideen wie etwa den Frauenschuh entdecken oder
Unter Strom: Eine „E-Bike-Ladestation“ gibt es an der Pegnitzinsel in Vorra, eine „E-Ladestation“ am Kanuein- und -umstieg in Artelshofen.
FEIERZEIT •
Kirchweih Alfalter Pfingsten
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Kirchweih Vorra vor Johanni
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Kirchweih Artelshofen letztes Juli-Wochenende
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Serenade der Vorraer Chöre im Schlosshof Anfang Juli
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Stiftungskonzert in Artelshofen
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
URGESTEIN Ludwig Polster, 90 Jahre, von 1972 bis 1995 2. Bürgermeister, Mitbegründer des Alfalter Sportvereins und der SPD Vorra, 20 Jahre Vorsitzender des OGV, aus Vorra Ich bin 1928 in Alfalter geboren, habe anfangs der 50er Jahre geheiratet und bin nach Vorra gezogen. Mit der Entwicklung der Kommune bin ich recht zufrieden, alle vier Ortsteile werden, soweit ich beobachten kann, bei den Investitionen berücksichtigt und bei der Grundversorgung sind wir gut aufgestellt. Mir fällt nichts Negatives ein oder gar etwas, was ich vermissen würde. EHRENAMTLICHE Gerda Prechtel aus Düsselbach, 70 Jahre, Hausfrau, engagiert sich im Ehrenamtskreis Flüchtlingshilfe und beim Blumenschmuck im Ort und in der Kirche Seit meiner Heirat vor fast 50 Jahren wohne ich hier. Von Anfang an wurde ich von der Nachbarschaft freundschaftlich aufgenommen. Ich habe Freude an der Natur. Noch heute gehe ich gerne zur Düsselba-
cher Wand, um den herrlichen Ausblick zu genießen. Wir wohnen leider nah an der Staatsstraße und leiden immer mehr am wachsenden Durchgangsverkehr. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit meinem Zuhause. Was ich vermisse, ist der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Ortsteilen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Vereinsleben spürbar nachlässt. Zudem haben wir keine Zeitungsausträgerin mehr und müssen die HZ jeden Morgen am Bushäuschen holen, was ich aber gerne tue, denn kein Frühstück ohne Zeitung! JUNGE ERWACHSENE Lisa Lederer, 18 Jahre, Ausbildung zur Erzieherin, in der Feuerwehr und der Kirche aktiv, Lukas Lederer, 21 Jahre, Geographie-Student, Trainer einer Jugendmannschaft des SV Vorra und in der Feuerwehr aktiv, beide aus Vorra
Der Bürgermeister Volker Herzog (SPD), seit 1996 im Amt. Worauf sind Sie in der Gemeinde stolz?
Als gebürtige Vorraer haben wir hier den Kindergarten und die Grundschule besucht. Insgesamt wird in Vorra für junge Leute recht viel geboten, etwa im sportlichen Bereich – Fußball, Tennis, Lauftreff und vieles mehr. Auch beim Posaunenchor oder in den Gesangvereinen hat man von Anfang an das Gefühl, gerne in die Gemeinschaft aufgenommen worden zu sein. An Vorra schätzen wir, dass es viele gemeinsame Aktivitäten gibt, vom Schmücken der Osterbrunnen bis zum Anpacken bei der jährlichen Aktion „Kehrt werd“. Nur beim Fortgehen am Abend vermissen wir manchmal die Unterhaltungsangebote der Großstadt. Aber wer will, kann ja mit dem Zug nach Hersbruck, Lauf oder Nürnberg fahren.
Darauf, dass wir im 21. Jahrhundert angekommen die Eigenständigkeit behalten haben. Und dass wir trotz permanenter finanzieller Enge bislang unsere Pflichtaufgaben erfüllen konnten, etwa beim Erhalt der Grundschule, der Ausweitung im Kindergartenbereich, der Sanierung der Abwasseranlagen und so weiter. Was ist typisch für den Ort? Typisch ist, dass zum einen jeder Ortsteil seine eigene Identität bewahrt hat, und zum anderen, dass trotz allem Fortschritt die Natur weitgehend erhalten werden konnte. Wo wollen Sie mit der Gemeinde hin? Ein Ziel ist die Sicherung der Wasserversorgung, vor allem in Bezug auf die Klimaveränderung. Zudem müssen wir die Landflucht stoppen, etwa durch den Ausbau eines angenehmen Wohnumfeldes, das Angebot von günstigem Bauland, die Sicherung der Grundversorgung und nach Möglichkeit die Förderung eines sanften Tourismus.
Texte und Fotos: Siegfried Fuchs, privat
Herzlichen Glückwunsch Die Gemeinde Vorra gratuliert der Hersbrucker Zeitung sehr herzlich zum 170-jährigen Jubiläum und bedankt sich für die vielen informativen Berichte aus dem und über das Hersbrucker Land
Die Gemeinde Vorra
GESICHTER DER HEIMAT
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Kultur Der Verlagsleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen wir auch für die Zukunft gute Ideen und eine treue Leserschaft
Natur und Freizeit
Kultur
Geschichte und Gastlichkeit
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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WEIGENDORF Der Ort Fläche: 12,54 km² Einwohner: 1.234 Einwohner je km²: 98 Postleitzahl: 91249
1. Bürgermeister: Reiner Pickel (CSU) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 5 CSU, 6 WGW, 1 SPD Mehr erfahren www.weigendorf.de
ETZELWANG Der Ort Fläche: 21,69 km² Einwohner: 1.423 Einwohner je km²: 66 Postleitzahl: 92268
Hauptschule in Hartmannshof, die wir gemeinsam mit der Gemeinde Pommelsbrunn betrieben haben, verkaufen konnten und jetzt dort ein Seniorenheim entsteht.
uns funktionieren die klassischen Dorfwirtschaften und das soziale Zusammenleben in den Ortschaften noch. Die Gemeinde hat sich gegen den prognostizierten demographischen Trend entwickelt und hält ihre Einwohnerzahl konstant.
Was ist typisch für den Ort?
Der Bürgermeister Reiner Pickel (CSU), seit Mai 2014 im Amt.
Wir sind eine Drei-Täler-Gemeinde mit den drei Bächen Etzelbach, Högenbach und Weigenbach. Allerdings haben wir keine Großindustrie, dafür mehrere gut funktionierende mittlere und kleinere Betriebe. Und wir haben eine intakte Flora und Fauna. 80 Prozent unseres Gebietes stehen unter Landschaftsschutz.
Worauf sind Sie in der GeVor welchen Herausfordemeinde stolz? rungen steht die Gemeinde? Auf die ehrenamtlich Tätigen, ohne sie gäbe es kein funktionierendes Gemeindeleben. Auf unsere schöne Gegend. Und auf unsere Gastronomiebetriebe. Und dass wir unsere
1. Bürgermeister: Roman Berr (CSU) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 7 CSU/FB, 3 SPD, 2 Grüne/UK Mehr erfahren www.etzelwang.de
Was ist typisch für den Ort?
Der Bürgermeister Roman Berr (CSU), seit 2008 im Amt.
Neben der herrlichen Natur und dem hohen Freizeitwert zeichnen die Gemeinde Etzelwang vor allem das Engagement und die Kreativität ihrer Ehrenamtlichen aus. Gemeinsam mit unseren Bürgern verfolgen wir einen Leitsatz: Etzelwang ist Heimat.
Straßensanierungen, Wohnraum schaffen, Hochwasserschutz verstärken und die Pro-Kopf-Verschuldung – wenn möglich – senken.
Worauf sind Sie in der GeVor welchen Herausfordemeinde stolz? rungen steht die Gemeinde? Unsere Gemeinde liegt in herrlicher Natur und verfügt über eine Vielzahl Die Herausforderung der meisten an Freizeitmöglichkeiten. Für unsere Gemeinden im ländlichen Raum ist Jüngsten bieten wir ein Kinderhaus die demographische Entwicklung. mit Kinderkrippe und -garten. Bei
Der Berichterstatter
Der Berichterstatter
Der Berichterstatter für die Gemeinde Weigendorf ist Franz Müller (fm): „Für die HZ berichte ich über 30 Jahre. Zunächst durch den Beruf eingeschränkt, nehmen die Aufgaben seit der Pensionierung 2004 zu. Mir macht die Arbeit Spaß. Sie hält mich durch die Vielfalt der Bereiche in Schwung.“
Berichterstatter für Etzelwang ist seit den 60ern Leonhard Ehras (ds): „Los ging’s mit Fußballberichten auf Wunsch der neugegründeten SpVgg Weigendorf. Mit der Gebietsreform 1978 erweiterte sich mein Einsatz. Der Journalismus ist bis heute eine interessante Abwechslung in meinem Rentnerdasein.“
Nichts, was mit heißer Nadel gestrickt ist, währt auf Dauer. hdh. Tradition trifft Innovation Unser herzlicher Glückwunsch zum 170-jährigen Jubiläum.
Frank Kolb mit Team
Wir gratulieren für
170 Jahre
erfolgreichen Journalismus in der Hersbrucker Zeitung
170 Jahre Hersbrucker Zeitung
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HIRSCHBACH Der Ort Fläche: 26,76 km² Einwohner: 1.219 Einwohner je km²: 46 Postleitzahl: 92275
BIRGLAND Der Ort
1. Bürgermeister: Hans Durst (SPD) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 4 FWG, 4 SPD, 4 FBL
1. Bürgermeisterin: Brigitte Bachmann (SPD) Sitzverteilung Gemeinderat (09/18): 3 CSU/FWG, 3 SPD, 6 Bürgerblock Mehr erfahren www.birgland.de
Fläche: 62,50 km² Einwohner: 1.811 Einwohner je km²: 29 Postleitzahl: 92262
Mehr erfahren www.gemeinde-hirschbach.de
ben viele Einschränkungen hinnehmen müssen und uns dennoch mit viel Engagement unterstützt. Darüber hinaus konnten einige Projekte umgesetzt werden. Andere befinden sich in der Planungsphase.
wehren. Das Übungs- und Leistungsspektrum ist enorm. Das alles im Dienst für den Nächsten. Was ist typisch für den Ort?
Was ist typisch für den Ort? Typisch für die Gemeinde sind ihre Vielschichtigkeit und die wunderschöne abwechslungsreiche Naturlandschaft. Am besten man kommt Der Bürgermeister selbst einmal vorbei und macht sich bei einer Wanderung oder einer KletHans Durst (SPD), tertour mit anschließender Einkehr seit 2002 im Amt. in unseren Gasthäusern selbst ein Worauf sind Sie in der Ge- Bild von Land und Leuten. meinde stolz? Vor welchen HerausfordeStolz ist ein großes Wort. Zufrieden rungen steht die Gemeinde? bin ich, dass es uns gemeinsam gelungen ist, die finanzielle Handlungs- Die Aufgaben der Zukunft sind für fähigkeit der Gemeinde weitgehend mich: die finanzielle Konsolidierung, wieder herzustellen. Die Bürger ha- die demographische Entwicklung und die Leerstandproblematik.
Die Bürgermeisterin Brigitte Bachmann (SPD), seit 2014 im Amt.
Wir sind eine Tourismusgemeinde. Sie finden bei uns die Burgruine Lichtenegg mit einem hervorragenden Rundumblick, die in Privatbesitz befindliche Burgruine Poppberg, den Orchideenweg bei Lichtenegg, ein Wanderleitsystem und den Birgland-Rundwanderweg nebst Kletterfelsen sowie eine sehr gut aufgestellte Gastronomie.
Worauf sind Sie in der Ge- Vor welchen Herausforderungen steht die Gemeinde? meinde stolz? Auf die vielen Aktivitäten in den Vereinen und Dorfgemeinschaften, zum Beispiel den Schwender Winterzauber am ersten Adventswochenende, sowie auf den Zusammenhalt. Bei uns lebt die Tradition der Kirwa noch auf. Nicht zu vergessen unsere Laien-Theatergruppe, die jedes Frühjahr ihr Publikum aufs Neue anlockt. Vergessen darf man dabei auch nicht unsere fünf Freiwilligen Feuer-
Obwohl der demographische Wandel wie ein Damoklesschwert irgendwann auch über uns erschien, stellen wir nunmehr fest, dass sich die Gemeinde zuwachsmäßig im Aufwind befindet. Dafür sorgt auch unser neues Baugebiet in der Nähe der A6 bei Schwend. Als Tourismusgemeinde müssen wir Gewerbeansiedlungen steuern. Denn wir sind auf Steuereinnahmen dringend angewiesen.
Der Berichterstatter Berichterstatter für das Birgland ist Franz Müller (fm, siehe Weigendorf). Anzeige HZ - 2.pdf 1 11.10.2018 16:42:09
Die Berichterstatter Berichterstatter für die Gemeinde Hirschbach sind seit den 80er Jahren Pauline und Reinhard Regler (rrd): „Wir verbringen gerne viel Zeit in unserer schönen Landschaft und sind auch ehrenamtlich tätig, damit auch bei sinkender Einwohnerzahl noch das eine oder andere möglich wird. Der Zusammenhalt unter den Nachbarn ist für uns ein sehr hohes Gut.“
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