WiP 25.01.2012

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DAS WOCHENBLATT FÜR LAUF, HERSBRUCK UND UMGEBUNG 25. JANUAR 2012 | NUMMER 070 | AUFLAGE 48 000

Die Hölle auf Erden

Junge Musiker in den Gassen HERSBRUCK - Im wunderbaren Elsass sowie in der Rhein-Neckar-Region veranstaltet die Evangelische Dekanatsjugend Hersbruck in den Osterferien vom 31. März bis 6. April eine Musikfreizeit für Jugendliche ab 15 Jahren. Die Freizeit ist eine Erlebnistour für alle, die sich das Abenteuer zutrauen, mit einer Band ein schnell einstudiertes Programm zum Besten zu geben. Nachdem geprobt wurde, wird im zweiten Teil der Woche auf den Straßen musiziert.

HERSBRUCK - Ljubiša Letiċ ist 86 Jahre alt. Er macht den Weg von Novi Sad in Serbien nicht zum ersten Mal nach Hersbruck. Er wird auch nicht Appell stehen in der Kälte und um ein Nachtlager in einer windigen Baracke kämpfen müssen wie 1944. Am Freitag, 27. Januar, um 12 Uhr wird er zusammen mit etwa 1000 Schülern der Opfer des KZ Hersbruck gedenken.

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Seit Monaten laufen die Vorbereitungen. In den Schulen in Hersbruck und Happurg wird über das KZ und das Doggerwerk in Happurg gesprochen. Ljubiša hat anschaulich erzählt, wie er als junger Mann unter Zwang mit dem Bohrhammer Sprenglöcher in den Fels bohren musste, der Lärm hat sein Gehör dauerhaft geschädigt. Am 27. Januar um 12 Uhr genau werden sich die Schüler aus allen Schulen Hersbrucks auf der Linie des Lagerzauns zur Menschenkette formieren. Sie halten Tafeln mit den Namen von Opfern und ihren Herkunftsländern in der Hand. Jeder Name ein Mensch, der die Sklavenarbeit in den Doggerstollen und darum herum nicht überlebt hat. Um das ganze Lagergelände herum soll die Kette reichen, damit die Größe richtig deutlich wird. Die Glocken der Kirchen begleiten

das Gedenken. Anschließend werden die Schüler zusammen mit Bürgermeister Robert Ilg auf dem Vorplatz des neuen Finanzamts Ljubiša Letiċ willkommen heißen. Um 18.30 Uhr wird Ljubiša am ökumenischen Gottesdienst in der Spitalkirche teilnehmen. Musik, Erinnerungen von Ljubiša, und der Beitrag der evangelischen Dekanatsjugend beleuchten das Thema „Mensch-Sein“ von verschiedenen Seiten. Nach Gebet, Fürbitte und Segen ziehen die Gottesdienstbesucher schweigend mit Kerzen in den Händen den Weg der Häftlinge vom Spitaltor über den Kreisel am Scharfen Eck bis in die Nähe des ehemaligen Lagereingangs zur Skulptur von Vittore Bocchetta am Rosengarten. Um 20 Uhr folgt dann der Teil, der am meisten betroffen machen wird: Ljubiša Letiċ liest im Jugendheim der katholischen Kirche an der Amberger Straße aus seinen Erinnerungen. In handlicher Form liegt sein Zeitzeugenbericht unter dem Titel „....nur wir Betroffenen wissen, durch welche Hölle wir gegangen sind“ gedruckt und geheftet vor. Ljubišas Erinnerungen geben ziemlich genau Einblick in

den Lager- und Arbeitsalltag. Sie zeugen vom Kampf ums Überleben des damals 19-Jährigen. Welche Hölle können Menschen den Mitmenschen bereiten? Trotzdem geht Ljubiša ein Rest von Glaube an das Gute nie ganz verloren. Sein Programm ist voll: Vormittags besucht er Schulen im Landkreis, ein Ausflug ins „Memorium Nürnberger Prozesse - Saal 600“ ist geplant. Am Sonntag, 29. Januar, ist Ljubiša in der evangelischen St. Georgskirche in Happurg eingeladen. Mit 86 Jahren wagt sich der orthodoxe Christ noch einmal so nah an den Ort heran, den er 1944 als Hölle erlebt hat, und feiert mit evangelischen Christen Gottesdienst. Thomas Wrensch

Luftbild des KZ Hersbruck. kleines Foto: Homepage Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V. Bereits letztes Jahr haben Schüler eine Lichterkette gebildet. Archivfoto: J. Ruppert

Mehr Lauferinnen und Laufer LAUF - Die Pegnitzstadt wächst stetig weiter – und das gegen den allgemeinen Trend! So vermeldete die Stadtverwaltung zur Jahreswende 27 323 Bürgerinnen und Bürger mit Erst- und Zweitwohnsitz in Lauf, also 124 Einwohner mehr als im Vorjahr. Der Altersdurchschnitt der Neubürgerinnen und Neubürger liegt bei 33 Jahren, aber natürlich freue man sich über den Zuzug von Menschen jeden Alters, wie Bürgermeister Benedikt Bisping betonte, der die Neu-Lauferinnen und -Laufer bei einem Empfang am 30. März offiziell begrüßen wird.

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Nicht zuletzt wegen der vielfältigen Betreuungsangebote für Kinder entscheiden sich junge Familien für die Pegnitzstadt als Wohnsitz.


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