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Die Seele des Films LAUF – Sie ist es, die den Film zu einem Gesamtkunstwerk macht, die auf Dauer mit dem Film verbunden ist, ihm etwas Bleibendes gibt, ein mittelmäĂ&#x;iges Drehbuch vielfach erst adelt: die Filmmusik – gewissermaĂ&#x;en die Seele eines Films. Im Neujahrskonzert entfĂźhrte der Musikverein Lauf in der Aula der Bertleinschule in die Welt des Films – hervorragend dargeboten vom opulenten KlangkĂśrper der „GroĂ&#x;en“ und dem – zahlenmäĂ&#x;ig – bescheideneren des „Nachwuchses“. HĂśrbare Begeisterung war denn auch das Ergebnis anstrengender Probenarbeit beider Ensembles.
mige Filmmusik geschrieben. Und wie die jungen Cowboys ihre Viehherde am Ende sicher ins Ziel bringen, bestanden die Musiker auf der BĂźhne auch die von Moderatorin Heid beschworene „Feuerprobe“ durch Bewältigung aller musikalischen Klippen souverän.
Unvermeidlich in einem Filmmusikprogramm fast ist eine Hommage an Ennio Morricone, das 1928 in Rom geborene musikalische Universalgenie. HinreiĂ&#x;end, und auch so gespielt, erklangen in „Moment for Morricone“ Melodien aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Zwei glorreiche Halunken“. Gleiche Kulisse, eine Ranch im „Wilden Westen“: Zum Film „The Cowboys“ hat der kongeniale texanische Komponist John Williams die gleichna-
Nach der Pause galt: BĂźhne frei fĂźr den rund 20-kĂśpďŹ gen Orchesternachwuchs, dem jede erdenkliche FĂśrderung durch den Musikverein und unmittelbar durch Christoph May gilt. Unter seiner behutsamen wie klaren Leitung und gekonnt moderiert von Simone Zorneck und Andi Schlosser geleiteten die hoffnungsvollen jungen KĂźnstler schwungvoll und poppig in die zweite Hälfte des Konzerts. Um Filme ging es, wie in „Pirates of the Caribbean“ um den
Nun ein groĂ&#x;er, nicht nur geographischer, Sprung nach Griechenland, Heimat des Sirtaki und des Landarbeiters und LebenskĂźnstlers Alexis Sorbas. Unsterblich die Musik zum Film „Zorba the Greek“ von Mikis Theodorakis, dem 1925 geborenen wohl bekanntesten griechischen Komponisten seiner Zeit. Seine Version des Sirtaki ist Inbegriff des traditionellen Den ersten Konzertteil mit wunderschĂśnen, romantischen bis schmissigen griechischen Volkstanzes. Langsam, Melodien bestritt das groĂ&#x;e Ensemble. fast introvertiert, beginnt der Tanz, Vor ihm am Pult souverän Andrea KĂźr- um sich langsam zu entwickeln bis zu Ăźberschwänglicher Ekstase, vom ten. Und der „musikalische Streifzug Ensemble authentisch und souverän durch die Filmwelt“, durch den wie wiedergegeben. Block I des Filmmuimmer Silvie Heid kenntnisreich und sikabends klang aus mit einem Medkurzweilig fĂźhrte, begann mit einem ley herausragender unvergesslicher mitreiĂ&#x;enden StĂźck, dem Titelthema Melodien unterschiedlichster Stilart: „Gonna y now“ aus „Rocky“, dem „A Night at the Movies“ und traditiowohl erfolgreichsten BoxerďŹ lm Ăźbernell als „RausschmeiĂ&#x;er“ in die Pause haupt. Man meinte, hĂśren zu kĂśnnen, wie Silvester Stallone alias Rocky Bal- ein schmissiger Marsch: Der „Helenen boa durch die StraĂ&#x;en von Philadelphia Marsch“, neuerdings zu Fernsehehren gekommen durch „Opa Hoppenstedt“, und anschlieĂ&#x;end die 72 Stufen zum Philadelphia Museum of Art hochrennt. alias Loriot.
gefĂźrchteten Kapitän Jack Sparrow, der nach einer Meuterei auf einer einsamen Karibikinsel ausgesetzt wird, oder in „Just give me a reason“ um Beziehungsprobleme. AbschlieĂ&#x;end vor zwei verdienten Zugaben ein Muss: „The James Bond Theme“. Im Mittelpunkt der – wie widersprĂźchlich – wohl bekannteste britische Geheimagent, als welcher Sean Connery spektakulär agiert und als „James Bond Dr. No jagt“ die „Bond-Themen“ einleitet. Die letzten fĂźnf ProgrammstĂźcke Ăźbernahmen erneut die „ProďŹ s“, zunächst – was wäre Kino ohne Disney – mit dem SchĂśpfer zahlloser wunderbarer märchenhafter Filme: Mit „Disney at the Movies“ ertĂśnte ein Medley aus mehr als einem Dutzend bekannter Disney-Melodien. Dann, skurril fast, ein Walzer aus dem Gangstermilieu eines „Paten“ („Godfather Walz“), dem ein Marsch folgte aus der Feder von Dmitri Schostakowitsch, einem der bedeutendsten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts: Der Marsch, Teil einer achtsätzigen Suite fĂźr VarietĂŠOrchester, gehĂśrt zur Musik fĂźr den russischen Streifen „Die Abenteuer Korsinkinis“, ein StĂźck voll sprĂźhender Vitalität. Nochmals ein Kontrast: „The Seal Lullaby“, das zärtliche Wiegenlied einer Robbenmutter, mit dem die anrĂźhrende Geschichte vom „WeiĂ&#x;en Seehundbaby“ beginnt, einem Film, der dann doch nicht gedreht wurde. „Do you remember ?/21st of september?“, na sicher! Ist doch „September“ einer der grĂśĂ&#x;ten Hits der Band „Earth, Wind and Fire“. Hermann Hatzelmann