Urlaubsmagazin Pfronten 2021

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E-Bike Unter Strom 26 Kilometer und 700 Höhenmeter mit dem Bike durch die Allgäuer Berglandschaft klingen im ersten Moment nach einem eher anstrengenden Vorhaben. Doch was zunächst wie ein kleiner Radmarathon erscheint, entpuppt sich im nächsten Moment als wahrer Outdoor Genuss. Ein Erfahrungsbericht: Beim Stichwort „Biketour auf die Berghütte“ kommen mir sofort gehetzte Mountainbiker in schnittigen Renn­ anzügen in den Sinn, die vor lauter Hektik das Essen und Trinken vergessen und sich auf dem Rad schnell mit Bananen und Magnesiumdrinks versorgen. Das ist definitiv nichts für mich! Ich fahr mit dem Rad zur Arbeit, habe also schon eine körperliche Grund­fitness, aber sagen wir’s mal so: Wenn sich ein Berg umfahren lässt, bin ich die Erste, die das tut. „Keine Panik“, beruhigt mich Frau Klotz von der Gästeinformation in Pfronten, das Bike Erlebnis zur Hündeleskopfhütte sei eine E-Bike Tour. „Also gar koi Problem“. E-Bike? Ich weiß ja nicht - eigentlich wollte ich schon sportlich aktiv sein im Urlaub, aber halt nicht gleich wie bei der Transalp die Alpen mit dem Rad überqueren. Außerdem bin ich noch nie auf einem E-Bike gesessen. Ich weiß doch gar nicht, wie das funktioniert! Was ist, wenn ich die Kontrolle verliere und dann mit 200 Sachen den Berg runter rase?

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Naja – wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Ein paar Klicks später bin ich also stolze Teilnehmerin des Erlebnisses „Mit dem E-Bike zur Berghütte“. Am Vortag leihe ich mir im örtlichen Sporthandel mein E-Bike aus, welches zu meiner Überraschung gar nicht so nach E-Bike aussieht. Das führt dazu, dass ich mich dem sportlichen Mountainbiker aus meiner Vorstellung gleich ein Stückchen näher fühle. Am nächsten Morgen geht‘s schon los. Vor dem Haus des Gastes warten die anderen 4 Teilnehmer auf unseren Guide, der in diesem Moment auch schon um die Ecke gefahren kommt. Dieser sieht eher nach Sportsmann aus als nach unsportlichem Biker, der nur vom Motor am Mountainbike getrieben wird. Antoine steigt schwungvoll vom Rad und begrüßt uns mit einem lockeren: „Servus, na wie schaut’s aus? Fahr mr in die Berge?“ Gesagt, getan. Nach einer kurzen Einführung in die Tipps und Tricks rund ums E-Bike geht’s los. Der erste Tritt in die Pedale und schon spüre ich einen leichten Zug nach vorne, der sich nach ein paar Tritten in einen gemütlichen Rhythmus verwandelt. Was soll ich sagen? Irgendwie macht’s Spaß. Mit einer fast schon spielerischen Leichtigkeit radeln wir über die Teilstrecke des Pfrontener Mountainbike-Marathons. Am Anfang geht’s noch ganz gemütlich durchs Vilstal, immer am Wasser entlang. Als dann aber die erste Steigung Richtung Edelsberg kommt, bin ich restlos begeistert. Ich merke zwar, dass ich mich sportlich betätige, aber dennoch genieße ich die Aktivität in vollen Zügen! Und dass ich mal eine Steigung genieße, hat wohl niemand mehr erwartet, am wenigstens ich selbst! >>


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