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Beethoven – Unbekanntes und Ungehörtes
Steigenberger Inselhotel Festsaal
Sonntag, 15. November 2020 _ 18.00 Uhr
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Ludwig van Beethoven 1770 – 1827
Trio op. 87 für Oboe, Klarinette und Fagott Variationen über ein Thema aus Mozarts Oper Don Giovanni »Là ci darem la mano« für Oboe, Klarinette und Fagott
Mit Texten zu Beethoven und seiner Zeit, gelesen von Frank Lettenewitsch
Trio D'anches
Alexander Hanßmann Oboe Erich Born Klarinette Yuki Kishikawa Fagott Frank Lettenewitsch Schauspieler und Sprecher
Karten 18 / erm. 14 Euro Philharmonie / Theaterkasse / Tourist-Information Ortsverwaltungen
VINYL IKONEN
PLATTENCOVER
Turm zur Katz Kulturzentrum am Münster Wessenbergstr. 43 78462 Konstanz Tel.: +49 . 7531 . 900 2900 turmzurkatz@konstanz.de www.turmzurkatz.de Facebook: Turm zur Katz Instagram: @turmzurkatz Öffnungszeiten/Preise: Di → Fr 10 – 18 Uhr Sa & So 10 – 17 Uhr 3 €, erm. 2 € 1. So im Monat frei
HEUTE60ER →
30.10.20 → 31.01.21
Emily Beynon
ist Solo-Flötistin des Royal Concertgebouw Orchestra, Amsterdam. In Wales geboren, begann sie ihr Flötenstudium als Junior am Royal College of Music bei Margaret Ogonovsky und setzte die Studien bei William Bennett an der Royal Academy und bei Alain Marion in Paris fort. Emily Beynon ist sowohl vor dem Orchester als auch in seiner Mitte zu Hause und tritt regelmäßig als Solistin und als Kammermusikerin auf. Sie ist häufig auf BBC und Classif FM zu hören und hat bis heute elf Soloalben aufgenommen. Als leidenschaftliche und engagierte Lehrerin wird sie regelmäßig zu Meisterklassen in der ganzen Welt eingeladen.
»Zwischen Freude und Schmerz«
Uraufgeführt wurde Beethovens Symphonie Nr. 2 am 5. April 1803 in Wien – ein wichtiges Datum im Leben des Komponisten. An diesem Tag veranstaltete er nämlich sein erstes großes Akademie-Konzert mit ausschließlich eigenen Werken im Theater an der Wien. Erst zwei Jahre zuvor war das Haus, in dem Beethoven für kurze Zeit sogar eine Wohnung bezog, eröffnet worden. Mit seinen fast 2000 Plätzen war es eine der besten musikalischen Adressen Wiens. Üblich waren damals sehr lange und umfangreiche Konzertprogramme, und es erklangen in dieser Akademie unter anderem gleich drei Beethoven-Uraufführungen: das Oratorium »Christus am Ölberg«, das Klavierkonzert Nr. 3 und die Symphonie Nr. 2. Beethoven selbst war sowohl der Dirigent als auch der Pianist bei diesen Ereignissen. Dass all dies überhaupt über die Bühne ging, ist erstaunlich, denn nur wenige Monate zuvor hatte Beethoven noch mit Selbstmordgedanken gespielt. In seinem im Oktober 1802 verfassten »Heiligenstädter Testament« berichtete er erstmals von seiner unheilbaren, immer weiter fortschreitenden Taubheit: »Was ist schon ein Musiker, der nicht hören kann?« Nur die Kraft seiner künstlerischen Arbeit halte ihn am Leben – vielleicht ist gerade deshalb die Symphonie Nr. 2, die zwischen 1800 und 1803 in Heiligenstadt entstand, ein so lebensfrohes, positives Werk.
Andrea Hechtenberg