Städtebauskript mayer2013

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St채dteb a u s k r i p t Michael M ay e r , B. A.

Sammlung von Unterlagen aus Fachb체chern und Vorlesungsskripten zum Thema St채dtebau erg채nzt mit eigener Methodik und Beispielen.



I nhalt

Städte ba uskrip t Michael Mayer, B.A. Fokus Vorlauf Ablauf städtebauliche Planung Zusammenfassung Thema / Sachgebiet / Fokus Bevölkerung & Wirtschaft Städtebau Nutzung Umwelt Freiraum Verkehr Soziale Infrastruktur – Bildung und Kultur Soziale Lage / soziale Infrastruktur 5. Planungen Bausteine der Stadt

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Stand: 2013 Vorlauf Ablauf städteb auliche Planun g

Zusammenfassung

1.Bestandsaufnahme Erhebungen zum Bestand Bindungen Methoden

Analyse: mit Datenanalysen und Untersuchungen städtebauliche Funktionsverluste identifizieren sowie Ziele und Maßnahmen vorschlagen. • Analyse von Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken: - Übergeordneter Rahmen - Sozialstruktur, Demografie - Städtebau - Nutzung - Umwelt - Freiraum - Verkehr - Soziale Lage, Infrastruktur - Lokale Ökonomie - Baurecht - Planungsabsichten - u.a.

2.Bestandsanalyse Bewertung der Gegebenheiten des Bestandes Mängel / Konflikte Ordnungen und der Umgang damit Methoden 3.Zielformulierung Leitbilder / Visionen / Maßnahmenplan Methoden 4.Planungen städtebaulicher Entwurf / Szenariendiskussion Fachplanungen Einordnung

Visionen / Leitbild: grundsätzliche Überlegungen zu der Frage, wohin die Entwicklung geht. 1. Übergeordneter Rahmen - Landesentwicklungsplan - Flächennutzungsplan - Stadtentwicklungskonzept / Gemeindeentwicklungskonzept 2. Strukturdaten (ohne Raumbezug) - Bevölkerung - Wirtschaft 3. Räumliche Analyse (mit Raumbezug) - Städtebau - Nutzung - Umwelt - Freiraum - Verkehr - Bildung und Kultur - Soziales Gefüge

Das Skript wird sich hauptsächlich darum kümmern und zeigen wie man so auf eine Maßnahme kommt

Städtebauliche Analyse: Stärken-Schwächen – Argumentation Nicht nur Bestandsaufnahme, sondern auch analytische Aussagen Themenfelder mit Fotos/Skizzen/Piktogrammen belegen


Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Aufbau des Skriptes

AUFNAHME / ANALYSE

Th ema / Sachgeb iet / Fokus Das wird hier behandelt, -darauf muss ich achten

Beispiel Analysepunkte u/o Analyse

Was kann ich hier erkennen? Qualitäten, Mängel, warum man diese analyse macht

Visual Thinking: Die eigene Idee von Struktur, wie sie ist oder sein soll Grafisch, abstrakt aufbereiten. Trenne ich Strukturen/Zonen/ordnungen oder ergänze ich sie...sind sie gut oder schlecht für die Bewohner/Nutzer/Pendler/besucher Zeige in einem Piktogram oder einer Zeichnung, wie du die struktur interpretierst/siehst, gerne hättest

Vorlesungen/Buchauszüge, eigene Beispiele als ergänzung dazu, auf den folgenden Seiten um die Themen besser bewerten und einschätzen zu können

MAßNAHMENPLANUNG Planinhalte / Arten

ANHANG STADTBAUSTEINE

FINETUNING.. abschließend Checklisten und Übungen wie man ein gefühl für Form anordnung und Dimension der gebauten Umwelt bekommt.

Beispiel


Stand: 2013

B e s tands a u f n a h me & A nalyse n


Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Bevölkerung & Wirts chaft

Analysepunkte: • Wirtschaftliche Aktivitäten im privaten und öffentlichen Sektor • Betriebe • Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen, • Sozialversicherungspflichtige, • Bildungsgrad, • verfügbares Einkommen, • Arbeitslosenanteil, • Ein- und Auspendler • Einzelhandel • privatwirtschaftliche Dienstleistungen • Öffentliche Dienstleistungen • Potenziale u.a. Was kann ich hier erkennen? • Charakter des Viertels, Wohnruhe, Verkehrsbelastung, Immissionen/ Emissionen, Nahversorgung, soziale Struktur (Arbeitslose) u.a.


Stand: 2013 Räumliche Analyse (mit Raumbezug) Städte ba u

Analysepunkte: • Städtebauliche Struktur / Gebäudestruktur • Baulücken, Leerstände, potenzielle Leerstände • Baualter • Sanierungsbedarf • Gestalterische Missstände/Gestaltmängel • Gestaltung von Gebäudegruppen, Siedlungen, Stadtteilen, insbesondere öffentlichen Räumen • Historische Bereiche / Denkmalschutz • Stadtbild/Stadtbildprägende Bereiche • Trennwirkungen • u.a. Eigener Analyseablauf Erfassung

Analyse

Bewertung

Maßnahme

Was kann ich hier erkennen? Wohnraumbedarf oder –überangebot, Nachfrage, Image, Attraktivität für verschiedene Personengruppen (Familien, „Yuppies“, sozial Schwache, ...), Wohnumfeldqualität, Stadt(teil)bild u.a. Analyse Eigener Analyseablauf (Raumkörper) Schwarzplan

Negativplan, die zusammenhänge von Flächen sind nun besser erkennbar undStadträume, Platzabflogen erkennbar


Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Visual Thinking: Die eigene Idee von Struktur, wie sie ist oder sein soll Grafisch, abstrakt aufbereiten • Städtebauliche Struktur / Gebäudestruktur hier wurden die Gebäudetypen ihrer Struktur nach abstrakt nachgezeichnet, um Zonen / Brüche oder Entwicklungen festzustellen. Nun könnte man es man mit der jetzigen oder neuen Nutzung hin bewerten, ob es gut ist oder weg muss oder erhaltenswert ist

• Stadtskulptur / Zwischenraum Die Zeichnungen Zeigen wie man Raumlinien /Raumkörper darstellen kann um sie sichtbar zu machen. hier kann zB eine ENtscheidung folgen das man diese Ordnungen ergänzt, weil sie unvollständig erscheinen oder vor Ort nicht erkennbar sind Hier ist nun eine verknüpfung von Nutzergruppen bzw Bereichen mit der Höhe der Gebäude, gibt es Ordnungen? Sichtbezüge zur Orientierung? (türme /Achsen)


Stand: 2013

Dieter Prinz: „Städtebau“, Band 1: Städtebauliches Entwerfen

Zu Gebäudetypologien siehe „Stadtbausteine“ im Anhang


Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

Dieter Prinz: „Städtebau“, Band 1: Städtebauliches Entwerfen


Stand: 2013 Nutzung

Analysepunkte: • Art und Qualität der Nutzungen • Funktionsschwerpunkte • Konfliktbereiche / Funktionsbrüche • Synergieeffekte • Vernetzungen • u.a. Was kann ich hier erkennen? Nahversorgungsqualität, Nutzungsmischung (= lebendiges Quartier), Konflikte oder Lebendigkeit, Stadt der kurzen Wege – Monostruktur/ Schlafstadt u.a.

Eigener Analyseablauf Erfassung

Analyse

Bewertung

Maßnahme

Visual Thinking: Die eigene Idee von Struktur, wie sie ist oder sein soll Grafisch, abstrakt aufbereiten


Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

Dieter Prinz: „Städtebau“, Band 1: Städtebauliches Entwerfen

Hier sind Nutzungszonen und Verkehrsberiehce gemixt, es ist zwar sinnvoll im Nächsten Schritt Synergien zu ermitteln, am anfang sollte man aber alles so einfach wie möglich halten

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Stand: 2013 Umwelt

Analysepunkte: Kleinräumige Belastungen und Potenziale (unter Beachtung des städtischen und regionalen Gesamtgefüges) • Luftschadstoffe, • Lärm, • Stadtklima, • Versiegelungsgrad, • Begrünung, • Naturschutz, • u.a. Was kann ich hier erkennen? Wohn- und Lebensqualität, gesundheitliche Aspekte (Allergien), Image und Attraktivität („Wohnen im Grünen“), Erscheinungsbild u.a. Analyse

Dieter Prinz: „Städtebau“, Band 1: Städtebauliches Entwerfen

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Freiraum

Analysepunkte: Betrachtet werden alle nicht bebauten Flächen (nicht nur öffentlich zugängliche Plätze und Parks) • Versiegelte Flächen • Parkanlagen • Spielplätze • Öffentliche Plätze • Nicht zugängliche Freiflächen • Qualitäten der Flächen • Freiraumvernetzung, Wegeverbindungen • Potenzial bestehender öffentlicher Grünflächen u.a. Was kann ich hier erkennen? Wohnumfeld, Wohn- und Freizeitqualität, Naherholung, soziales Zusammenleben/ Nachbarschaften (Plätze), „öffentlicher Raum ersetzt Mangel an privatem Freiraum“, Standortvorteil Analyse

Eigener Analyseablauf (Außenräume) mit Grün sind Freizeitflächen privater und öffentlicher Natur gemeint und auch Restflächen , Verwaltungsgrün

Dieter Prinz: „Städtebau“, Band 1: Städtebauliches Entwerfen

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Erfassung

Analyse

Bewertung

Maßnahme


Stand: 2013

Visual Thinking: Die eigene Idee von Struktur, wie sie ist oder sein soll Grafisch, abstrakt aufbereiten

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Verkehr

Analysepunkte: • ÖPNV • MIV • Erreichbarkeiten • Orientierbarkeit • NMV • Fußwegbarrieren • Parken • Verkehrslärm • Gefahrenpotenziale • u.a. Was kann ich hier erkennen? Mobil sein: Individuell oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, großund kleinräumliche Anbindung (Autobahn, Bundesstraße/ ICE, Bahnhof, Straßenbahn/ Bus / Fußwege zu zentralen Punkten) Standortvorteil, Konflikte: Verkehrslärm, Parken, etc.

Eigener Analyseablauf (Außenräume/Nutungen) Erfassung

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Analyse

Bewertung

Maßnahme


Stand: 2013

Visual Thinking: Die eigene Idee von Struktur, wie sie ist oder sein soll Grafisch, abstrakt aufbereiten

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

Dieter Prinz: „Städtebau“, Band 1: Städtebauliches Entwerfen

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Stand: 2013

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Soziale Infrastruktur – Bildung und Kultur

Analysepunkte: • Einrichtungen (vorschulische Einrichtungen, Grundschulen, weiterführende Schulen, berufsbildende Angebote, Hochschulen, Abendschulangebote, Weiterbildungseinrichtungen u.a.) • Schulhöfe • Kulturdenkmäler, Kulturinstitutionen • Vernetzung der Kulturaktionen • Nutzungskonzept Veranstaltungsorte • u.a. Begründung: Daseinsvorsorge im direkten Wohnumfeld, Stadt der kurzen Wege (Schulweg, etc.), Freizeitangebot, durchmischter lebendiger Stadt- bzw. Ortsteil (Wohnbevölkerung, Schüler, Hochschüler, kulturelle Treffs, Nachtleben) <=> Schlafstadt („um 17h werden die Bürgersteige hochgeklappt“) Analyse

Nutzungsanalyse ?!

Soziale Lage / soz iale Infrast ruktur Analysepunkte: • Treffpunkte Jugend • Treffpunkte Senioren • Integration / interkulturelles Zusammenleben • Menschen mit Behinderung • Soziale Einrichtungen, Programme, Projekte • Mögliche Brennpunkte • Angsträume • Tradition • u.a. Begründung: Versorgungsstandards im direkten Wohnumfeld = Standortvorteil/ Attraktivität, soziales Gefüge, soziales Miteinander, durchmischte Bevölkerungsstruktur (Sozialstruktur, Alter, Familienstand, Kultur, Herkunft), Entgegensteuern bei Konflikten/ -bereichen, soziale Konflikte mindern = Lebens- und Aufenthaltsqualität erhöhen, Melting Pot <=> salad bowls Analyse

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Freiflächenanalyse?!


Stand: 2013

Synergi e n & A bh채ngi g k e i t e n

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St채dtebauskript Michael Mayer, B.A.

Sobald man anf채ngt die abstrakten ergebnisse zu kombinieren, findet man verkn체pfungen heruas. hier: das Gr체n wird immer weniger je mehr dichter das wohnen wird

hier das gleiche nur noch abstrakter

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Stand: 2013

hier wurden die einzelnen analysen systematisch miteiander kombiniert

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St채dtebauskript Michael Mayer, B.A.

Ma ssnah me n p l a n

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Stand: 2013

Strategie / Maßnahmenplan. Schritt für schritt zeigt man hier wie man zur neugestaltung kommt. Natürlich repräsentiert es auch den Gedankenweg der zurückgelegt wurde...welche häuser nimmt man weg, wie initiiert man einen öffentlichen bereich, wie ist die gebäude hierarchie...was gibt es spezielles?

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

Abbruchplan, welche gebäude reißt man ab? warum?

neubauplan, wie ergänzt man die stadtstruktur, oder welche neuen strukturen implantiert man,und warum?

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Stand: 2013

Es geht im Grunde darum, deine Vorstellung von Stadt zu kreieren. Wo fühlst du dich wohl oder unwohl und versuch zu analysieren warum. Höhe der gebäude weite des platzes... proportionen von freiflächen zur bebauung.

dann muss man die abstrakten strukturen dimensionieren... welcher verkehr soll hier fliesen vielie leute sollen nebeneiander gehen können, was passiert hier und wieviel platz benötigt man. das gleiche gilt für gebäude. grobe skizzen der räume und maße helfen sie zu formen.

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St채dtebauskript Michael Mayer, B.A.

wege dimenionieren

Geb채ude dimensionieren

Aussehen bestimmen

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Stand: 2013

s tadtba u s t e i n e

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

Bausteine der S tad t Der Block Der Hof Die Reihe Die Zeile Der Solitär Die Gruppe

Morphologie = Formprinzip des Stadtgrundrisses Baustrukturen, Gebäudetypologien = räumliches Gefüge von Einzelbauten und Baugruppen, Bausteine der Stadt Wohnungstyp(ologie) = Art der Wohnung Regelbausteine = Grundgerüst der Stadt (s. Bausteine der Stadt) Sonderbausteine = plastisch räumliche Akzente in der Stadt (z.B. Stadtmauern, Stadttürme, Kirchtürme, Theater, Rathäuser, Markthallen, etc.)

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Stand: 2013

Definition: Umkehrung des Blocks – Erschließung der Gebäude von der Hofseite aus Vorderseite der Gebäude zum Hof – Rückseite weist nach Außen Merkmale: Umschlossenheit, Absonderung, geschützte innen liegende Hauszugänge (Bsp. drei- oder vierseitig umschlossener Bauernhof) Grenzfall ist das Hofhaus, bei dem auf einer einzigen Parzelle das Gebäude um einen oder mehrere Höfe errichtet ist Bern, Stuckishausgüter, Atelier 5, 1987-1995 Der Hof

Städtebauliche Qualitäten: Raumbildende und addierbare Stadtelemente Schaffung von ruhigen Innenhöfen, in Kombination mit einer Straßenrandbebauung, etwa an stark befahrenen Ausfallstraßen Geeignete Form zur nachträglichen Verdichtung von tiefen, auf andere Weise nicht erschließbaren Hinterbereichen (Bsp. Passagenhöfe) Möglichkeit zur Erzeugung vielfältiger und sozial differenzierter Raumstrukturen Privilegierte Hofecke Nutzungsmischung Probleme: Himmelsrichtung Maximal 4 bis 6 Geschosse (Problem des ruhenden Verkehrs und der Breite der Zufahrten)

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Die folgenden AUszüge sind dazu gedacht, die Typologien zu erkennen und Ihre Stärken und schwächen zu erkennen. Es hilft ein Skribble mit stilisierten Gebäudetypen zu erstellen um die Struktur,ordnung und Logik zu erkennen.

Eine städtebauliche Gebäudetypologie leitet sich ab von: Eigentümer, Benutzer, Funktion Parzelle, Erschließung, Additionsprinzip Innere Organisation, Bezug zu Freiraum und Öffentlichkeit Zeit und Ort Unterschieden wird in: Wohngebäude Gebäude für Produktionsstätten, Handwerk und Industrie Gebäude für landwirtschaftliche Einrichtungen Hallen- und Lagergebäude Bürogebäude Gebäude für Handel, Einzelhandel und Großhandel Hotels und Gebäude für das Gaststättengewerbe Gebäude für Gemeinschaftseinrichtungen Gebäude für Spezialfunktionen

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GRZ = Grundflächenzahl Verhältnis überbauter Fläche zur Grundstücksfläche GFZ = Geschossflächenzahl Verhältnis der Geschossfläche zur Grundstücksfläche BMZ = Baumassenzahl Verhältnis des Volumens zur Grundstücksfläche


Stand: 2013 Der Block Definition: Eine von Straßen allseitig umschlossene Gruppe von Parzellen (umlaufende Bebauung) Klare Orientierung zu einem öffentlichen vorderen (Straße) und einem privaten hinteren Bereich (Hof) (Bau)block, Block(rand)

Städtebauliche Qualitäten: Eindeutige Definition von öffentlichen und privaten Räumen Formierung von Straßenräumen, geschlossene Raumkanten Nutzungsmischung, soziale Mischung Blockformen

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St채dtebauskript Michael Mayer, B.A. Probleme: Eckzonen und Innenbereiche Himmelsrichtung Mischung von Wohnen und Gewerbe im Block

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Stand: 2013

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St채dtebauskript Michael Mayer, B.A. Mischung von Wohnen und Gewerbe im Block

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Stand: 2013 Der Block – Übersicht Back-to-back Block o.Freiraum Schmalblock m. Freiraum Tiefer Schmalblock mit Hintergebäuden Block mit selbstständigen Werkstadtgebäuden Block mit selbstständigen Mittelparzellen Block mit großen Binnenraum Großgebäude als ganzer Block Blocktypologien

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

Die Reihe Definition: Lineare Addition von Parzellen, „straßenbegleitende Bebauung“ Ein-/Zugänge zur Straße orientiert Unterscheidung in ein- und doppelseitige Reihe Städtebauliche Qualitäten: Problemlose Einbindung der Reihe in das städtische Netz Leichte Anschlussmöglichkeiten an andere Bauweisen (Block, Hof, Solitär) Problemloses Auffüllen von Baulücken (Nachverdichtung) Wegen ihrer Fähigkeit der beliebigen Winkelveränderung besonders geeignet für schwierige Übergänge, für Krümmungen, Fluchtversprünge und für topographische Problemzonen Nutzungsmischung Probleme / Entwurfsparameter: Ecklösungen Vorzonen (horizontal, vertikal) Himmelsrichtungen

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Stand: 2013

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A. Definition: Lineare Baukörper, Stirnseitige Ausrichtung zur Erschließungsstraße sekundäre / einseitige Erschließung Städtebauliche Qualitäten: Optimale Ausrichtung des Baukörpers nach der Himmelsrichtung Einsatz im kleinen Maßstab und für besondere Situationen (z.B. senkrechte Hangbebauungen) Kostengünstig Probleme / Entwurfsparameter: Durch Ausrichtung zur Sonne völlige Autonomie vom baulichen Kontext und der Führung der Straße Nivellierung des Standortes Zerstörung des Gesichts ganzer städtischer Kulturlandschaften durch serielle Typenwiederholung Aushebelung des Städtebaus als Disziplin, die Zusammenhänge und Räume schafft Ungeeignet für Nutzungsmischung

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Stand: 2013 Der Solitär Urform menschlichen Siedelns, Bsp. Rundhütte Definition: Bauten, die entweder isoliert in der Landschaft stehen oder die einen Anschluss an andere Gebäude aufgrund der ihnen zugrundeliegenden Konzeption oder Größe nicht eingehen können oder sollen Meist auf größeren Areal mit Abstand zu Nachbarbauten Autonom in Größe, Grundrissgeometrie, Architektur und Material Alle Gebäudeseiten sichtbar Amsterdam, Borneo Sporenburg, Walfisch, de architecten cie Städtebauliche Qualitäten: Orientierungspunkte und bauliche Akzente Häufig Sonderfunktionen Probleme / Entwurfsparameter: Hoher Flächenverbrauch Verschattung der umliegenden Grundstücke Nutzungsmischung eingeschränkt

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

Die Gruppe Definition: Unter Cluster- und Gruppenbauweise fallen Anordnungen von Gebäuden die zu keiner der bisher behandelten Kategorien passen Hauptmerkmal ist weniger die Beziehung zu öffentlichen Räumen, sondern die kompositorische Gruppierung von Bauten nach einer inneren Logik Räumliche Separierung vom baulichen Kontext Cluster = sehr konzentrierte Gruppierung Gruppe = Anordnung mit größeren Distanzen zwischen den Bauten Häufig Wohnsiedlungen In einem Zuge errichtetes Projekt Verdeutlichung bestimmter Architekturauffassungen, Bsp. ökologisches, kosten- und flächensparendes Bauen – Absonderung von der Umgebung Soziale Schichten in kollektiver Form (als Bauherrengruppe, aber auch Investorenprojekt) Städtebauliche Qualitäten: Experimentelles Bauen Deutlich individualisierte Teile der Stadt (nicht auf gesamte Stadtteile übertragbar) Hohe Erkennbarkeit und Identifikation durch die Bewohner Probleme / Entwurfsparameter: Raumstrukturelle Individualität auf Kosten des Zusammenhangs der städtischen Struktur – Zerfall der Stadt in unzusammenhängende Inseln Verlust an öffentlichen Räumen Keine Nutzungsmischung

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Stand: 2013

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Stand: 2013

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Städtebauskript Michael Mayer, B.A.

F inetuni n g

Checkliste Wie finde ich das Gebiet? Wie komme ich in das Gebiet? Wie komme ich zu meinem Haus? Wo Parke ich? Gibt es eine Vorzone? Wo komme ich in mein Haus? Wo habe ich einen privaten Außenraum? Wo werfe ich meinen Müll weg? Wo treffe ich andere? Wieviel Platz steht mir zur Verfügung? Will ich viel Privatsphäre oder mehr Offenheit? Wie sind diese Sachen Dimensioniert? Was macht das Gebiet zu etwas besonderem? Solitäre, öffentliche Räume, Plätze, Situationen

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Stand: 2013

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St채dtebauskript Michael Mayer, B.A.

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