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Die klassischen Weihnachtspflanzen
Was sind die typischen Weihnachtspflanzen?
Man kann natürlich sagen, es gibt auch ein Leben jenseits von Weihnachtsstern, Stechpalme oder Tannenbaum und sich andere Pflanzen suchen. Aber warum? Also bleiben wir bei den Klassikern, die wahrscheinlich alle mit uns in unseren Wohnungen die Weihnachtszeit verbringen werden.
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Der Weihnachtsstern Die Poinsettie (Euphorbia pulcherrima), wie die Pflanze auch genannt wird, ist ursprünglich in Mexiko beheimatet. Von diesem Strauch sind mehr als 100 Arten bekannt. Seine charakteristischen roten Blüten sind ein Symbol für Weihnachten und können tatsächlich – je nach Art – eine Höhe von bis zu fünf Metern erreichen. Es gibt aber auch Varianten in vielen anderen Farben (rosa, orange, gelb). Als die Spanier in Mexiko ankamen, nutzten die Franziskanermönche die Pflanze, um die Altäre damit zur Weihnachtszeit zu schmücken. Als Zimmerpflanze ist sie in Mitteleuropa seit etwa 1950 beliebt. Der Weihnachtsstern kommt in diversen Wuchsformen wie Eintrieber, Mehrtrieber oder als Hochstämmchen zum Avent in den Handel, wenn er Blüten angesetzt hat, die von den gefärbten Hochblättern umgeben sind. Er gedeiht am besten unter heller, aber indirekter Beleuchtung, starke direkte Sonneneinstrahlung auf die Blätter sollte vermieden werden. Die Pflanze ist nicht winterhart und leidet bereits unter kurzzeitiger Einwirkung kühler Temperaturen. Blühende Weihnachtssterne sollten gut gegossen werden, ohne dass stauende Nässe entstehen kann. Eine Düngung während der Blüte ist unnötig. Apropos: nach dem Verblühen nicht weggschmeißen, sondern zurückschneiden, so dass noch drei oder vier Laubblätter zurückbleiben. Später können lange Triebe etwa alle sechs Wochen zurückgeschnitten werden, um eine ansprechende Form zu erzielen, das letzte Mal etwa Ende August. Die Pflanze sollte einem hellen Standort mit möglichst gleichmäßiger Temperatur über 17°C erhalten. Ab etwa dem ersten Oktober muss die Belichtung zurückgefahren werden, um die Kurztagpflanze zum Blühen anzuregen, erforderlich sind im Minimum 12, besser 14 Stunden ununterbrochener Dunkelheit, möglichst ganz ohne Streulicht oder Störung
Stechpalme Die Gemeine Stechpalma (Ilex aquifolium) ist ein weiterer Klassiker, auch mit der roten Farbe als Protagonist – in diesem Fall als nicht essbare Beere. Es ist eine Pflanze, die 50 Jahre leben und 20 Meter hoch werden kann. In einigen Häusern ersetzt sie die Mistel, weil man letztere für den Ursprung der Feiertage für zu "heidnisch" hält. Sie passt sich sehr gut an kalte Klimazonen an und blüht auch im Winter. Als Weihnachtsschmuck wird sie gerne genutzt, da sich Blätter und Früchte auch in warmen Wohnräumen lange an den Stechpalmenzweigen halten. Die Stechpalme war, bzw. sie ist es noch einen Monat lang, Baum des Jahres 2021
Mistel Unter einem Zweig der heidnischen Mistel soll man sich küssen, dann bleibt man angeblich für immer zusammen – oder bringt zumindest Glück. Sie ist somit perfekt für die Weihnachtsdekoration. Sprachen, die perfekte Ausrede, um zu küssen, wen man für andere mag. Welchen Sinn es auch immer hat, es ist immer noch eine großartige Pflanze für Weihnachtsdekorationen. In den Vereinigten Staaten wird es an die Tür gestellt, um Glück anzuziehen, und wie fast alles hat der Brauch Spanien erreicht und es ist sehr üblich, Mistelzweige in Häusern zu finden. Übrigens wird es als Hausmittel zum Gurgeln verwendet.
Christrose Die Christrose, auch Schneerose genannt (Helleborus niger) ist bekannt für ihre weißen Blütenblätter und ihre Höhe – bis zu 50 Meter! Ursprünglich in Europa und Anatolien oder Kleinasien beheimatet, blüht sie im Winter und erträgt eisige Temperaturen. Der Legende nach kam ein junges Mädchen in den Stall zu Bethlehem, sah das neugeborene Kind undn fing an zu weinen, weil es kein Geschenk dabei hatte. Die Tropfen fielen auf den Schnee und daraus sprossen die Blumen. Achtung: Haustierbesitzer sollten Christrosen vermeiden, da die Pflanze bei Verzehr giftig ist.
Weihnachtsbaum Und schließlich der Weihnachtsbaum selbst, wie man einen geschmückten Nadelbaum nennt (Tanne, Fichte oder Kiefer). Der Brauch ansich verbreitete sich im 19. Jahrhundert vom deutschsprachigen Raum aus über die ganze Welt. In Spanien finden man sie eher im öffentlichen Raum, weniger in Privathaushalten – und wenn, dann eine künstliche Version davon. Infolgedessen sind die Möglichkeiten auf Mallorca an einen schönen Weihnachtsbaum zu kommen, begrenzt. Immergrüne Pflanzen verkörpern Lebenskraft, und darum wird oft angenommen, dass die Menschen in früheren Zeiten glaubten, sich Gesundheit ins Haus zu holen, indem sie ihr Zuhause mit Grünem schmückten. Im Christentum versinnbildlichte der Tannenbaum ursprünglich als „Paradiesbaum“ die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. In E.T.A. Hoffmanns Märchen Nussknacker und Mausekönig aus dem Jahre 1816 erscheint erstmals der lichterglänzende, mit goldenen Äpfeln und Bonbons geschmückte Tannenbaum in der Mitte der Weihnachtsbescherung.
Foto:Silar, Wikipedia
FotoWildfeuer, Wikip e d ia