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Fakten zur Augenfarbe
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Das sagte einst Rick (Humphrey Bogart) zu Ilsa (Ingrid Bergman) in dem legendären KlassikerFilm Casablanca – zumindest Ich schau Dir in der deutschen Übersetzung. Doch welche Augenfarbe hatte eigentlich Ingrid Bergman? Ob Braun, Grün, Blau, Grau oder mehrfarbig: Augen sind faszinierend und individuell. Wird von der Augenfarbe gesprochen, ist damit die Färbung der Iris (Regenbogenhaut) gemeint. Neugeborene haben meist blaue in die Augen, Kleines Augen. Sie verfärben sich erst nach sechs Monaten. Der Grund dafür ist, dass die Iris aus zwei Schichten besteht. Die hintere Schicht, das Pigmentepithel, hat eine dunkle, bläuliche Farbe, während die vordere Schicht, die Stroma iridis, farblos ist. Durch sie absorbiert das Pigmentepithel Licht und schimmert bläulich. Weil bei Neugeborenen die Stroma iridis farblos ist, schimmert die Iris blau. Mit der Zeit lagert sich jedoch das bräunliche Pigment Melanin, das sich auch in Haut und Haaren befindet, auf der vorderen Iris-Schicht ab. Dies bedeutet: je mehr Pigmente sich in der Stroma iridis befinden, desto dunkler ist die Augenfarbe, während eine geringere Pigmentierung dem Auge Blau-, Grau- und Grüntöne geben. Interessante Fakten Die am weitesten verbreitete Augenfarbe ist Braun. 90% der Weltbevölkerung haben braune Augen. Die restlichen 10% verteilen sich auf die anderen Farben, wobei Grün mit zwei bis vier Prozent die seltenste Augenfarbe darstellt. Es gibt auch Augen mit einem Mix aus Grün, Braun und Blau, wobei die Augenfarbe je nach Lichteinfall anders erscheint. Dies nennt man Hazel-Eyes. Schon gewusst? Den größten Anteil an blauäugigen Menschen findet man in Estland. Dort haben über 95% der Bevölkerung blaue Augen. Es ist kein Zufall, dass auf der Nordhalbkugel Menschen mit blauen Augen dominieren, denn Melanin wirkt als natürlicher UV-Schutz. Im kühlen Norden herrscht weniger Sonnenlicht als im warmen Süden. Daher haben Südländer meist braune Augen und eine dunkle Haut – angepasst an das Klima zum Schutz des Körpers. Apropos: Rund 20 Prozent aller Menschen weltweit finden blaue Augen am schönsten.
Hin und wieder gibt es Menschen, bei denen das eine Auge eine komplett andere Farbe hat als das andere. Man spricht von einer Iris-Heterochromie. Diese seltenen Fälle basieren darauf, dass sich nur in einem Auge Pigmente ablagern. Häufiger hingegen ist die zentrale Heterochromie. Dabei trägt der innere Irisring eine andere Farbe als der äußere. Diese Farbvariationen sind meist angeboren. Kommt es zu einer plötzlichen Farbveränderung, sollten Sie unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Es kann sich um eine Krankheitsbegleiterscheinung handeln. Warum wirkt die Iris eines AlbinoAuges rot? Albinos haben eine angeborene Störungen in der Biosynthese der Melanine. Dies bedeutet es werden keine Melanine in die Iris eingelagert. Die transparente unpigmentierte Iris lässt das Licht somit ungehindert auf den stark durchbluteten Augenhintergrund passieren, der dadurch rötlich schimmert. Operativ etwas an der Augenfarbe zu ändern wird generell nicht empfohlen. Wer Lust auf Veränderung hat, kann mit farbigen Kontaktlinsen experimentieren.
Ihre Janine Wirkner
Optikermeisterin in der Deutschen Augenklinik Mallorca
Dr. Sebastian Beckers
Deutsche Augenklinik Mallorca Avda. Rei Jaume I, Santa Ponsa, Tel.:871 570 606 Camí dels Reis, 308, Palma, Tel.: 971 905 202 www.deutsche-augen-klinik.de