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Sich als Insel unabhängiger machen
Mallorca:
Sich als Insel unabhängiger machen
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Es sind die Krisen, die uns klar vor Augen führen, dass die Basiseigenversorgung ein zentrales Element unserer künftigen regionalen Gesellschaftsstrukturen sein wird.
Modifizierung der bisherigen Globalisierung Ebenso wie die Industrialisierung hat auch die Globalisierung mit ihrer geografischen Arbeitsteilung viele neue Entwicklungen initiiert und ist ebenso teilweise über wünschenswerte Entwicklungen hinausgeschossen.
Nur 15 % Eigenversorgung mit Lebensmitteln Wenn die Transportwege technisch durch Streiks oder auch Produktionsketten-Probleme unterbrochen sind, kann das auf Mallorca schnell zur Versorgungslücken führen. Heute ist uns bewusst geworden, dass sowohl Pandemien, Kriege, Umweltkrisen oder Finanzmarktgeschehen zu Versorgungslücken führen können. Es gilt also vor allem die einheimische Landwirtschaft zu unterstützen.
Abhängig von Stromversorgung Auf der Insel sind wir nahezu komplett abhängig von externen Stromquellen. Und dies nicht deshalb, weil auf Mallorca kein Strom produziert würde, sondern deshalb weil hierfür importiertes Erdgas erforderlich ist. Allerdings – in den aktuellen Zeiten des Russland-Ukraine Krieges erwähnenswert – wird nur zu einem geringen Anteil mit russischem Erdgas gearbeitet.
Konzept der CO2-neutralen regionalen Gesamtversorgung Hieran wird auf der Insel noch nachhaltig gearbeitet werden müssen und zwar auf allen Ebenen und Produktionslinien. Auf regionaler Ebene sind die Gemeinden gehalten Autarkiekonzepte zu entwickeln. Gegebenenfalls muss auch über die Onshore- und Offshore Windenergienutzung im Umkreis der Balearen neu nachgedacht werden.
Regionale Basisversorgung Ziel ist eine regionale Basisversorgung, bei der man auch gezielt verantwortbare Globalisierungsvorteile nutzt. Das Ganze in einem überregionalen Sicherheitsnetz wie der Europäischen Union, aber auch mit anderen Regionalpartnerschaften etwa im Mittelmeerraum mit afrikanischen Staaten. Die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten und Staaten gilt es – ebenso wie bei jedem privaten Unternehmen – zu vermeiden.
Heute teurer, längerfristig ein Vorteil Das Streben nach hohen kurzfristigen Vorteilen führt häufig zu längerfristigen Katastrophen. Hier gibt es viele Beispiele aus allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen: Vom Ankauf der billigen, aber illegalen Immobilie über das vermeintliche billige russische Gas, „billigeren“ unökologisch produzierten Lebensmitteln mit negativen Gesundheits- und Umwelteffekten oder Vergiftungen bis hin zur tendenziellen Selbstvernichtung der Menscheit durch die vermeintlich kostengünstigere Nutzung eingelagerter Energie aus der Welt anstelle des rechtzeitigen Umstieges auf erneuerbare, tendenziell ungefährliche Energieproduktion.
Die Aufgabe der balearischen Regionalpolitik Wichtig ist nun die richtige Weichenstellung für all diese Umstellungsprozesse. Werden wegweisende Projekte initiiert oder die rechtlichen Rahmenbedingungen für deren Realisierbarkeit geschaffen, dann wird sich auf Mallorca mit seinen vielseitigen persönlichen internationalen Kontakten auch das nötige private Investitionskapital aktivieren lassen. Außerdem können hier auch EU-Gelder einbezogen werden.
Günter Menth Fachkanzlei für Immobilien- und Erbrecht in Spanien Manacor Tel.: 971 559 377 Fax: 971 559 368 E-mail: info@kanzlei-menth.de Internet: www.kanzlei-menth.de
Youtube-Videokanal: “Anwaltskanzlei Menth Manacor/Mallorca”
Manacor ist der Standort des Rafal Nadal Sport- und Schulzentrums im Osten Mallorcas Youtube-Videokanal “Anwaltskanzlei Menth Manacor/Mallorca“