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Kampf gegen die amerikanische Kermesbeere

Foto: A. Krapf

Der Feind

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in meinem Garten

Der Hof in meinem neuen Zuhause, bzw. der Gartenteil, hat sich im Laufe der Monate zu einem wahren Dschungel entwickelt. Ein auf die Basisäste zurückgeschnittener Zitronenbaum wächst nun in den Himmel, eine Hibiskuspflanze zeigt jede Menge wohlriechender Blüten, meine Palme – eine Variante der Butia-Palme – vergrößert sich enorm und auch die Bougainvillea blüht herrlich. Dazwischen eine Pflanze, anfangs unscheinbar, doch nun ist sie groß geworden und es zeigen sich unbekannte lilafarbene Beerenrispen, eigentlich sehr dekorativ. Aber was ist das? Vermehrungsfreudig und giftig Die Recherche ergab, es ist eine amerikanische Kermesbeerenpflanze – wie auch immer sie hier in den mallorquinischen Hof kam. Eigentlich hübsch, aber offenbar gefährlich, weil giftig. Die Beeren sowieso, aber die Pflanze greift sozusagen ihre pflanzlichen Nachbarn an, indem sie sich schnell ausbreitet (Wuchshöhe bis drei Meter) und benachbarten Pflanzen das Licht zum Wachsen nimmt. Die Vermehrung geschieht durch die Selbstaussaat, aber auch durch massives Wurzelwachstum und neues Austreiben junger Pflanzen. Vögel sorgen zudem für die Verteilung der Samen. Wo immer die Samen den Boden berühren und genügend Licht bekommen, findet man bald eine neue Kermesbeere. Diese Art muss weg aus meinem Hof! Was tun?

Eliminieren und keine Samenbildung zulassen Den Frühsommer als beste Zeit für eine Eliminierung habe ich verpasst. Dann sind nämlich die Wurzeln noch jung und zart, und bei feuchtem Boden kann man die Kermesbeere recht einfach ausreißen. Ältere Pflanzen mit kräftigen Wurzeln müssen dagegen meistens mühsam ausgegraben werden. Die Wurzeln wachsen nämlich ziemlich tief in die Erde hinein und bilden oft meterlange Seitentriebe. Für die Beseitigung werden Handschuhe, langärmelige Kleidung und Schutzbrille empfohlen – vielleicht sollte doch ein Profi (Gärtner) ran... Man sollte zudem dafür sorgen, das erst gar keine Samen entstehen und die Blütenstände entfernen, sobald diese welk werden, diese aber NICHT im Kompost entsorgen.

Das Positive der Kermesbeere Als Phytolacca wird die Kermesbeere in der Homöopathie gegen rheumatische Beschwerden, bei Angina und grippalen Infekten eingesetzt. Für die Selbstmedikation ist die Pflanze jedoch nicht geeignet. Zwar gilt die Asiatische Kermesbeere als weniger giftig als ihre amerikanische Verwandte, von einem Verzehr ist aber dennoch abzuraten.

 Martina Zender

Foto: Zender Foto: Zender

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