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Hobby oder mehr? Gloria Pons

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Eigentlich malte Gloria Pons schon als Kind gerne – wie es alle Kinder tun. Dies ging weiter in der Klosterschule, die sie damals besuchte, wo sie die Lehrer auch darin unterstützten und ihr Talent bescheinigten. Doch ihr Berufswunsch Malerin fand die Familie nicht prickelnd, es sollte etwas ordentliches sein. So blieb die Malerei denn bis heute eher ein intensives Hobby, was sie aber auch ernsthaft erlernte. Und so kann ihre Geschichte durchaus auch Anregung für all jene sein, die eine ähnliche Vorliebe oder gar Leidenschaft für die Malerei in sich tragen.

Lange Jahre in der Malakademie von Joan Vich 2001, also vor genau 20 Jahren, startete die in Palma geborene und lebende 64-Jährige auf Empfehlung eines Bekannten mit dem Besuch einer Malklasse des bekannten und mehrfach prämierten Künstlers Joan Vich, der für seine impressionistisch-realistischen Bilder bekannt ist. Über 10 Jahre lang besuchte sie – bis auf die Ferien, die auch diese Schule einhält – zweimal pro Woche den Unterricht. “Alle Techniken wurden uns beigebracht. Wir haben gemalt mit Stiften, Kohle, Pastellfarben, Öl und schließlich Aquarell, was ich für die schwierigste Methode halte”, erklärt Gloria. “Die Farben können ineinander ´verschwimmen`, wenn man keine Pausen einhält. Am besten fängt man da immer mit zwei Bildern gleichzeitig an, um in den Zwangspausen des einen am anderen Bild weiterzumalen.” Aber das unterbricht natürlich auch den Kreativitätsfluss immer wieder.

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Weiter ging es mit Skulpturen Leider beendete Vich seine Lehrtätigkeit vor neun Jahren, “damals sind wir Schüler dann alle eigene Wege gegangen.” Gloria malte weiter, entwickelte ihren Stil und es gab auch etliche Einzel- und Kollektivausstellungen, die erste schon 2004. Dann folgte eine neue Etappe: “Nach meiner Scheidung 2017 begann ich mich für Skulpturen zu interessieren und startete genau vor drei Jahren wiederum einen Kurs. Diesmal in der Schule Argila bei Margarita Fonollá.” Da sie dort auch ihre Tonskulpturen – ihr bevorzugtes Material – in den dortigen Spezialöfen brennen konnte, entstanden viele interessante Arbeiten. Doch auch das war im Mai diesen Jahres vorbei, denn die Kursleiterin hörte damit aus persönlichen Gründen auf und ging erst einmal aufs Festland, “aber ich hoffe, sie startet den Kurs irgendwann erneut”, so Gloria Pons. Denn dies trifft sie hart, da sie in Ermangelung eines Spezialofens somit aktuell keine Möglichkeit hat, weiterzumachen. Ihr Malstil Wie bei ihrem Lehrmeister Joan Vich ist die gegenständliche Malerei ihr am liebsten. “Mit abstrakter Malerei kann ich nicht so viel anfangen. Und ich male auch nur, wenn ich in guter Stimmung bin – alleine das motiviert mich. Ich weiß, es gibt auch viele ´traurige` Maler, die ihre Depressionen und Probleme auf die Leinwand bringen, aber ich möchte sozusagen Freude malen, mit lebendigen Farben.” Den vielen hymnischen Aussagen von berühmten Malern über das fantastische, wie für Maler geschaffene besondere Licht der Insel, kann sie sich nur anschließen. Bei den Motiven und Farben ist sie flexibel. “Ich bin nicht festgelegt und probiere auch immer wieder Neues aus, auch neue Techniken – das macht das Malen und überhaupt die Kunst ja so interessant. Aber es ist (und bleibt wahrscheinlich) eher ein Hobby, dem sie aber mit Leidenschaft frönt. Auch wenn sie ihre Bilder ab und an verkauft, so arbeitet sie für ihren Lebensunterhalt als Verwaltungsangestellte bei der Polizei. Aufgrund der Pandemie gibt es derzeit keine “normalen” Ausstellungen von ihr, aber sie hat aktuell bei der Madrider 1819 Art Gallery eine virtuelle Ausstellung. Unter folgendem Link ist diese zu finden: www.youtube.com/watch?v=bM2YmbRJ-c4

Kontakt Gloria Pons Garcías Tel.: 618 163 587

Mehr als ein Hobby

Die Malerin und Bildhauerin Gloria Pons Garcías aus Palma

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