2 minute read
Von Wahlen, Orang-Utans und Bussen
Deutschland wählt nach unserem Redaktionsschluss. Der Wahlausgang: keine Ahnung. Zu oft haben die Vorraussagen bei vergangenen Wahlen falsch gelegen. Sicher ist: keine Partei wird alleine regieren können. Wenn Sie diese Zeitung in den Händen haben, treffen sich die Verantwortlichen der regierungsbildenden Parteien schon zu Koalitionsgesprächen. Man kann nur hoffen, dass es die richtigen sind für ein Deutschland, dass sich intensiv – wie alle anderen Länder dieser Welt – mit dem Klimaschutz beschäftigen und endlich handeln muss, Geld für die Erweiterung der Pflege- und Wohnsituation in die Hand nehmen sollte, endlich die Digitalisierung vorantreibt, und sich nicht zuletzt für ein Miteinander von Deutschen mit im Lande lebenden Ausländern und noch einreisenden Ausländern einsetzen muss, die ihr Land verlassen müssen oder wollen. Der einschränkende Nationalismus hat ausgedient, viel wichtiger ist es doch global zu denken, multikulturell und weltoffen zu leben. Nur so können sich die Menschen verschiedener Nationen ergänzen. Und das ist wichtig für die Zukunft: Miteinander statt Neben- oder Gegeneinander! Beispiele aus Italien, gesehen im Weltspiegel: Dort kam ein Flüchtling vor zehn Jahren aus dem irakischen Assul und startete eine Bäckerei mit arabischem Brot – mit Erfolg. Die Römer lieben sein Brot, er verkauft 1.000 Stück pro Tag. Ein anderer Flüchtling, der Afghanistan aus politischen Gründen verlassen musste, lebt in Venedig. Er kam nur mit einem Rucksack, mittlerweile hat er drei Restaurants, beschäftigt Migranten aus 23 Ländern und bietet Gerichte aus fast all diesen Ländern, natürlich auch aus seinem Heimatland. Spannende Erfolgs- und Integrationsgeschichten! Etwas Berührendes Vor kurzem hat CNN ein Foto des Fotografen Anil Prabhakar veröffentlicht und es der ganzen Welt gezeigt. Darauf reicht ein Orang-Utan in einem Wald in Indonesien einem Geologen die Hand, um diesem aus einem Schlammloch heraus zu helfen, in das er gefallen war. Wir Menschen bedrohen täglich in immer größerem Umfang den Lebensraum der wilden Tiere. Speziell auch die
Heimat des Orang-Utan, der mittlerweile vom Aussterben bedroht ist. Der Fotograf schrieb dazu: “In einer Zeit, in der das Konzept der Menschheit stirbt, führen uns Tiere zu den Prinzipien der Menschheit... Mal nachdenken...” Und dann noch etwas Praktisches Wenn ich in fremden Städten bin, kaufe ich mir meist ein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsbetriebe und fahre herum. Dies ist ein erster günstiger Weg zur Orientierung. Besonders schöne Ecken notiere ich mir dabei. In Palma geht das seit kurzem mit der neuen kostenfreien Buslinie 2 für Residenten und Urlauber, die quasi einmal – mit kleinen Erweiterungen – direkt durch die Mitte am Rathaus vorbei, aber vorrangig rund um den Innenstadtkern, also hauptsächlich die Avenidas, entlangfährt und dabei auch an vielen Kulturstätten vorbeikommt. Ursprünglich als kurzfristige Aktion im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche als Motivation aufs Auto zu verzichten geplant, soll das Angebot fortgeführt werden. Man braucht dennoch ein Ticket, dass der Busfahrer gibt – aber das ist umsonst. Der Bus fährt von 7 bis 20.20 Uhr jede halbe Stunde.
Advertisement
Der Wahlausgang, ein menschlicher Orang-Utan und gratis Bus fahren
Martina Zender
Foto Anil Prabhakar