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Pilates in der Schwangerschaft und danach
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In der September Ausgabe des EL AVISO beschrieben wir die allgemeinen Vorteile des Pilates-Trainings. In diesem Monat werden wir uns darauf konzentrieren, wie Pilates in der Schwangerschaft und nach der Geburt helfen kann.
Für die werdenden Mütter ist es ein großes Glück, ein Baby zu bekommen. Neun Monate Enthusiasmus, um der Welt ein neues Leben zu schenken. Für den Körper der Frau bringt diese Periode auch viele anatomische und physiologische Veränderungen, sowohl während der Schwangerschaft, als auch danach, wenn die Knochen- und Muskelstruktur in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren muss.
Die Veränderungen während der Schwangerschaft Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper der Frau, um Platz zu schaffen fûr ein neues Leben. Hierbei verschiebt sich der Schwerpunkt des Körpers durch das Gewicht des Babys, das Hohlkreuz im Lendenwirbelbereich nimmt zu, der Bauch dehnt sich, und Gangänderungen aufgrund des Volumens des Bauches und des Gewichts auf dem Becken sind die Folge. All dies verursacht Beschwerden und Schmerzen in den Beinen, im unteren Rücken, in den Schultern und im Nacken.
Wie kann Pilates helfen? Durch regelmäßiges Training mit der PilatesMethode wird die Körperhaltung verbessert, Gesäß und Beckenboden sowie die Tiefenmuskulatur des Bauches gestärkt (bei letzterem hauptsächlich die Querbauchmuskulatur, die das Gewicht des Babys trägt und zum Zeitpunkt der Geburt beim Ausstoßen des Fötus hilft). Durch Haltungskorrekturübungen und Dehnungen werden Muskelverspannungen im unteren Rücken, Schultern und Nacken abgebaut. Die Brustkorbatmung wiederum hilft dem Zwerchfell besser zu arbeiten, da die Atmung aufgrund von Platzmangel kürzer wird. Es ist sehr wichtig, die Übungen richtig und sorgfältig auszuwählen und an den Schwangerschaftsmonat der Frau anzupassen. Das Arbeiten mit Zubehör wie dem Fitball, Gummibändern oder dem Pilates-Ring bringt Abwechslung ins Training.
Hinweis: Es wird empfohlen, dass die schwangere Frau vor jeder körperlichen Aktivität ihren Arzt konsultiert.
Und nach der Geburt? Der Rückbildung nach der Geburt sollte langsam und fortschreitend sein. Der Körper ist weise und erholt sich nach und nach und kehrt zurück „Normalität“. Was passiert nach der Geburt mit dem Körper einer Frau? Das Gewicht des Babys verschwindet plötzlich, die Muskeln des Bauchgürtels und des Beckenbodens sind überdehnt und schwach. Die Frau befindet sich nun in einer Situation der Instabilität. Der Körper muss seinen Schwerpunkt und sein Gleichgewicht wiederfinden. Dazu müssen Sie die optimale Funktion des Bauchgürtels, der Bänder und der Beckenbodenmuskulatur wiederherstellen. Geschieht dies nicht, könnte als Konsequenz eine schlechtere Lebensqualität, Rückenschmerzen, Inkontinenz und ein Absinken der inneren Organe die Folge sein.
Professionelle Hilfe Damit eine Erholung der Stabilität angemessen, effektiv und schneller erreicht wird, ist es wichtig, sie mit einer Reihe von Übungen zu begleiten. Ideal ist hier die Kombination aus hypopressiven Techniken (Übungen mit niedrigem Bauchdruck), Kegel (Beckenbodenübungen) und Pilates. Diese Übungen ergänzen sich und fördern die Rehabilitation der betroffenen Muskeln. Es ist wichtig zu wissen, wie man sie zum richtigen Zeitpunkt für eine angemessene Entwicklung der Frau anwendet. Die Schwangerschaft sowie die Rückbildungszeit sind zwei sehr wichtige Phasen einer Frau. Es ist notwendig, sich in die Hände von Profis zu begeben, die sowohl auf sanfte Gymnastik spezialisiert sind, als auch ausreichend Kenntnisse über die Veränderungen des Körpers haben, die das Gebären eines Babys mit sich bringt.
Mayte Fernández Arranz Diplomsportlehrerin, Personal Trainerin, Pilates-Spezialistin www.maytefernandezarranz.com Informationen zum Personal Pilates Training für Zuhause: info@mypilatescenter.com