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Ungesunder Arbeitsstress

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Unsichere Auftragslage, Zeitdruck, unregelmäßige Arbeitszeiten – die Arbeitsbelastung der Solo-Selbstständigen ist hoch. Das ist das Ergebnis des aktuellen iga.Reports 46. Darin untersuchten Fachleute für die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga), wie Solo-Selbstständige ihre Arbeitszeit gestalten, was sie für ihre Gesundheit tun, wie stark ihre Sicherheits- sowie Gesundheitskompetenz ausgeprägt ist und ob verschiedene Altersgruppen sich unterschiedlich verhalten. Die iga ist eine Kooperation von AOK-Bundesverband, BKK Dachverband, Verband der Ersatzkassen und Deutscher Gesetzlichen Unfallversicherung.

Hang zu Überforderung Die Arbeitsbelastung hängt der Studie zufolge mit der Länge der Selbstständigkeit zusammen: Mit zunehmender Dauer der Selbstständigkeit steigt auch die Arbeitszeit. Erfahrene Solo-Selbständige arbeiteten zwar insgesamt länger, die Jüngeren neigten aber oft zu extremen Arbeitszeiten und gestalteten diese besonders flexibel. "Das deute darauf hin, dass jüngere Solo-Selbständige eher riskieren, sich gesundheitlich zu überfordern“, schlussfolgern die Experten. "Zugleich gönnen sich viele Solo-Selbstständige wenig Urlaub.“ Im Mittel würden sie 22,6 Urlaubstage im Jahr nehmen. Das sei deutlich unter dem Schnitt der deutschen Beschäftigten mit 30,9 Tagen im Jahr 2019. Fast jeder zehnte Befragte mache keinen Urlaub. Frauen, Männer, Jung, Alt Laut iga.Report haben Solo-Selbstständige mehrheitlich ein Bewusstsein für die eigene Gesundheit, wobei Frauen gesundheitsbewusster sind als Männer. Am gesundheitsbewusstesten seien jedoch die 19- bis 24-Jährigen. Ältere sind demnach nicht ganz so gesundheitsbewusst, aber aktiver. "Nur 18 Prozent der über 55-Jährigen haben nach der Arbeit keine Energie mehr für weitere Unternehmungen“, heißt es in der Studie. Dagegen könne sich fast jeder zweite der 19- bis 24-Jährigen nach dem Job nicht mehr dazu aufraffen. Weiterhin konstatieren die Experten, dass der Wunsch, mit Maßnahmen die eigene Arbeitsfähigkeit zu erhalten und zu stärken, bei den SoloSelbstständigen eher gering sei. Präventionsmaßnahmen würden eher nach den Rahmenbedingungen ausgewählt als nach den Inhalten. Deshalb müssten die Inhalte attraktiv und interessengerecht gestaltet werden.

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Präventionsangebote Präventionsangebote für SoloSelbstständige sollten zielgerichtet sein, so das Fazit der Experten. Hierbei rücke vor allem die Gruppe der 19- bis 24-Jährigen in den Fokus, da

sie besonders flexibel arbeite und Gefahr laufe, ihre Gesundheit auszubeuten. Grundsätzlich sei auch denkbar, verstärkt Online-Angeboten einzusetzen, um Solo-Selbstständige besser zu erreichen.

Junge Freiberufler

neigen zur Selbstausbeutung

Foto: www.heilpraxis.net

Foto: www.karriere.at

Quelle: AOK

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