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Entdeckungen bei der Design Miami-Basel

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Gerade zu Ende gegangen ist in Basel die Design Miami/Basel, die bekannt ist für ihre außergewöhnlichen Ausstellungsstücke und Installationen. Sie gilt als eine der wichtigsten und einflussreichsten Designmessen in Europa. Verschiedene Aussteller präsentieren hier kreative Innovation, Möbeldesign und Kreationen für den Mode- und Einzelhandel. Spezielle Programme für die Besucher tragen dazu bei, dass die Veranstaltung eine besondere Zeit für die Begegnung mit Designkreationen darstellt. Hier einige Eindrücke von Designmöbeln, die wie Kunstwerke gehandelt werden.

Impressionen

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von der Design Miami/Basel

Das Silberfinger-Sofa Für seine vierte Teilnahme an der Design Miami-Basel hat sich der Gründer und Chefdesigner Harry Nuriev von Crosby Studios in Moskau und New York etwas besonderes ausgedacht: eine Installation mit einem Silberfinger-Sofa im Retro-Futurismus-Stil im Zentrum. Als Gegensatz zur Gegenwart also ein Möbelstück im SpaceDesign, bestehend aus fingerähnlichen Einzelteilen aus Bio-Leder. Hinzu kommen fast schon dekadente silberne Vorhänge und Leuchtkästen.

Möbel aus Ziegenhaar-Kaschmir Gaia, die Mutter Erde, war Inspirationsquelle für die Kollektion – ein fließender Übergang zwischen praktischem Möbelstück und künstlerischer Skulptur. Ein “Schrank” aus der Weight of Shadow-Kollektion, umhüllt von Kashmir-Ziegenhaar. Die geraden und harten Strukturen werden sanft abgerundet durch das Ziegenhaar, das bis auf den Boden reicht. Dies zeigt die Bewunderung und Wertschätzung der Designer Chen Furong und Vega Zaishi Wang aus China für Gewicht und Volumen, Licht und Schatten. Die sauber geschnittenen Silhouetten des Schranks, aber auch des zur Kollektion gehörenden Stuhls, der Bank und der Beistelltische erscheinen in einem organischen Ganzen mit dem Raum selbst.

Tisch-Stuhl-Ensemble Sunset Phenomena Das nächste auffällige und experimentelle Designerstück namens Sunset Phenomena besteht aus einem Tisch und Stühlen und kommt von dem französischdänischen Kreativduo OrtaMiklos, bestehend aus dem Pariser Leo Orta und dem Dänen Victor Miklos Andersen, beide noch keine 30 Jahre alt. Inspiriert von

der Farbpalette eines Sonnenuntergangs schöpfen die Künstler Referenzen aus verschiedenen Quellen wie Körperbewegungen, Graffiti und Animation. Sunset Phenomena bietet ein ganzheitliches Erlebnis mit der improvisierten visuellen und performativen Sprache von OrtaMiklos. Das Material: Fiberglass, Epoxidharz, Acrylfarbe, fluoreszierende Farbe und einiges mehr. Tisch Tingle Tangle Mingle Mangle Ein auffälliges schon etwas älteres (von 2017) Stück der Ausstellung. Der Name entspricht der Vorliebe des 32-jährigen amerikanischen angesagten Designers

Misha Kahn aus New York für schräge lautmalerische Sprache. Der Fan des Surrealismus' ist der Überzeugung, dass weiche Körper nicht mit harten Linien wohnen oder sich umgeben sollten. Deshalb lässt er das von Natur aus starre Metall Bronze flüssig, dynamisch und lebendig erscheinen. Unter den abstrahierten phantastischen Formen kann man krabbenartige Beine ausmachen, als ob der “Tisch” weglaufen könnte oder man sieht einen fleischigen Tentakel, auf dem eine glänzende Perle zart balanciert. Integriert sind auch zwei “praktische” Teile: ein weich fokussierter Spiegel und eine Ablage für Schlüssel, Wechselgeld und den anderen alltäglichen Kleinkram. Tingle Tangle, Mingle Mangle ist in der ständigen Sammlung des Dallas Museum of Art zu sehen, wo Kahn 2019 an einer Gruppenausstellung teilnahm.

Infos: www.designmiami.com

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