Von A, B, Schützenehre und Fußball

Wer A sagt, muss auch B sagen beziehungsweise tun. Sprich: Wer keine Maßnahmen ergreift, den Klimawandel zu stoppen und die dadurch entstehenden Katastrophen in Kauf nimmt, muss zumindest für ausreichende Hilfe sorgen – siehe Beispiel Flutkatastrophen. Wer jahrelang die TalibanTruppen in Afghanistan unterschätzt, dann seine Truppen abzieht und die afghanische Armee im Kampf gegen die Taliban im Stich lässt und sogar indirekt für deren perfekte Bewa nung sorgt, muss nun nicht jammern, sondern so weit es noch geht, den dortigen Menschen helfen. Ohne Wenn und Aber! Und wer als Volkspartei nicht an der Seite “seines Volkes” steht, sondern ohne erkennbare Strukturen und Visionen regiert und etwa millionenschwere Fehler unsanktioniert lässt (Stichwort Scheuer) muss sich nicht wundern, wenn man fällt. Ob man sich am 26. September bei einer Wahlparty (siehe Seite 10, Son Bauló) das Ergebnis der deutschen Bundestagswahl dann “schön saufen” kann, ist fraglich. Denn jedes Ergebnis ist ein schlechtes Ergebnis, was an fehlenden interessant-guten Zukunftsperspektiven aller Parteien liegt – wobei: die Grünen und die Linke hätten ja welche, aber bei ersteren hat sich die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock selbst ein Ei gelegt, was zu einem Rie-

senomelett von den anderen Parteien aufgebauscht worden ist. Aber bitte: Ihr Fehler war nicht groß, da gab es weit gravierendere Verfehlungen bei anderen Parteien. Zumal es bei der Wahl um die Positionen der Grünen geht, nicht um eine Von A, B, Schützenehre einzelne Dame! Und die letztere Partei hat leider keine Chance, und Fußball auch wenn Frau Wagenknecht eine kluge, visionäre und seriöse Frau ist, die sich als Kanzlerin gut machen würde... Feuer frei! Natürlich nur symbolisch Foto: nw.de Es mag verwundern, aber ich habe früher gerne und gut geschossen, war sogar Mitglied in einem Schützenverein – zum einen familiär bedingt, zum anderen, weil ich somit Gelegenheit hatte, deren Schießanlage zu nutzen. Natürlich nur auf Scheiben, die Jagd käme für mich nicht in Frage. Schützenvereine sind eher konservativ bis sehr konservativ – auch das war nicht wirklich etwas für mich. Doch aktuell zolle ich dem überaus katholisch orientierten Bund der hisEmilVog t torischen Schützenbruderschaften (BDHS) in Deutschland Respekt. Nicht für die 2012 getroffene Entscheidung, dass schwule oder lesbische Paare nicht Schützenkönige oder -königinnen werden dürfen und auch nicht für ihre Ausschlussdrohung 2014 an ein Mitglied, dass einen Muslim zum Schützenkönig gewählt hatte. Beides unzumutbar. Doch jetzt, am 22. August 2021, hat der Hauptvorstand beschlossen, dass die christlichen Werte der Mitglieder in einer dem BHDS angehörenden Bruderschaft mit der Mitgliedschaft in der AfD unvereinbar ist. Zudem befürchte man Unterwanderung und Vereinnahmung. “Wir lassen uns nicht vor den politischen Karren der Rechtspopulisten spannen“, so Vorstandsmitglied Emil Vogt. Auch sei das Heimatverständnis der Schützen, das auf O enheit und Integration in einem vereinten Europa setze, nicht vereinbar mit den nationalistischen Vorstellungen der AfD, die Ausgrenzung betreibe. Anlass war nicht zuletzt eine Wahlkampfplakat der AfD, dass grüne Schützenhüte zeigt und die Worte: „Weil bei uns nur der Schützenhut grün ist.“ Chapeau! Themenwechsel: Fußball Wir sind wieder 1. Liga! Mit “wir” ist natürlich der Fußball-Inselclub RCD Mallorca gemeint. Fan número 1, Christopherus Heufken, seines Zeichens Besitzer des hübschen Hotels Palacio Sant Salvador in Artà, hat uns seine kurzweiligen Impressionen zum Start in die neue Saison aufgeschrieben (Seite 25). Lesenswert!

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