Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 1/2015

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 1/2015 – 3. Jahrgang · Basel, 10. Februar 2015 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag:

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Kinderzahnmedizin in Bern

save the date

32. Jahrestagung der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin SVK/ASP präsentierte grosse Themenvielfalt.

4. SchweizerFachdental

Traditioneller Neujahrsempfang

10.00-18.00 Uhr

Was gibt es Interessantes aus Basel? Neue Implantatlösungen und eine schablonengeführte Wurzelkanalerschliessung im Test.

Messe Zürich, Halle 9.1

Liebe Lese** Wir üben hier schon mal die geschlechtsneutrale Sprache. Nach Ansicht der Germanistik-Studir** der Universität Zürich ist es höchste Zeit, von der Vorstellung wegzukommen, dass es nur Männer und Frauen gibt. Transgendermenschen sollen sich auch angesprochen fühlen. Aha!

Am 26. Januar hielt PD Dr. Klaus Neuhaus seine Antrittsvorlesung an den zmk bern. Sein Thema: Handicaps in der Zahnerhaltung.

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Samstag, 21. März 2015

Editorial

Feierliche Antrittsvorlesung

Die Diagnose und Therapie oraler Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen in der Zahnmedizin stetig zu verbessern – der Vorstand bleibt sich seiner Tradition treu und freute sich, die zahlreich angereisten Gäste in den Räumen des Bellevue Palace in Bern zu begrüssen. v.li.n.re.: Der neue Präsident Dr. Christoph Langerweger, Dr. Giovanni Ruggia, Dr. Jutta-Maria Bucher, Dr. Thalia Jacoby.

In der Kinderzahnmedizin gehören medizinische Überlegungen zum Alltag. Kognitive und metabolische Beschwerden, Allergien und allgemein pathologische Erkrankungen mit Auswirkun-

gen auf den Mundbereich sind bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger anzutreffen. Angefangen von stomatologischen Erkrankungen und allergischen Reaktionen auf Kunststoffe, über

das Thema Autismus und Übergewicht beim Kind bis zu Fragen zur Bildgebung und dem Strahlenschutz - Experten referierten am 22. Januar 2015 über den aktuellen Kenntnisstand. » Seite 2

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Im Fokus Endodontologie

23. SSE-Jahrestagung in Luzern

Wertvolle neue und praxisnahe Vorträge präsentierten 14 Experten in Luzern. Dr. Bendicht Scheidegger gibt einen Überblick.

Erfolgreiche Endo: Neueste Erkenntnisse in Diagnose und Therapie. Die Sternchen sind nicht zufällig in den Satz gerutscht, sie vermeiden die diskriminierende Sprachhandlung. So referieren künftig an Symposien keine Professoren oder Professorinnen sondern Professo**. Das Gendermainstreaming erreicht bereits weite Teile der Universitäten und Ämter. Heerscharen von, mit Steuergeldern bezahlter Funktion** an Universitäten und Gleichstellungsbeauftragt* sind dabei, die deutsche Sprache im Dienste der Geschlechtergerechtigkeit zu verstümmeln. Genus versus Sexus. Das nächste Opfer: der Fussgängerstreifen. In Deutschland heisst er „Zebrastreifen“, denn die haben keine Lobby. Besonders korrekt ist die Swissmedic. Lesen Sie die Patientinnen- und Patienteninformation eines Liste-D Medikaments. Nach dem zweiten Satz wird Ihnen schwindlig. Da Sie aber * nicht sprechen oder singen können, soll * mündlich durch x ersetzt werden.

Der diesjährige Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Endodontologie SSE fand am 23. und 24. Januar 2015 im Verkehrshaus Luzern unter dem Thema „Problem Solving in Endodontics“ statt. Renommierte Referenten aus dem In- und Ausland boten ein wissenschaftlich breit abgestütztes Vortragsprogramm und wertvolle Informationen für die berufliche Tätigkeit. Den Auftakt der Tagung gestalteten die Teilnehmer des Student Prize Wettbewerbs. Drei Studenten präsentierten endodontische Behandlungen an Zahn 36, 17 und 46 mit jeweils vier Kanälen. Auf den ersten Platz schaffte es cand. med. dent. Siro de Ry, zmk bern. Dass die Präsentationen während der Mittagspause und somit vor vollen Rängen stattfanden, gab den Studenten die Gelegenheit, vor einem grossen Publikum ihre Fälle » Seite 9 zu präsentieren.

» Seiten 9-13

Implantologie Die ISS lud zum 3. Schweizer Implantat-Kongress. Renommierte Referenten beantworteten offene Fragen in der Implantologie.

» Seiten 17-19

Beilagenhinweis Die an der 23. Jahrestagung der SSE anwesenden Vorstandsmitglieder vor dem Kopf der Gripper Tunnelbohrmaschine „Sissi“ mit 9.43 Meter Durchmesser und einem Gewicht von 225 Tonnen, ein markanter Gegensatz zu den feinen Instrumenten, mit denen die Spezialisten in den kleinsten „Tunneln“ instrumentieren: Dr. Mauro Amato, Dr. Patrick Sequeira Byron, Dr. Reto Lauper, SSE-Präsident, Dr. Birgit Lehnert, Dr. Monika Marending, Vizepräsidentin, Dr. Andreas Aebi-Künzi und Dr. Hanjo Hecker.

Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen Dentsply DeTrey GmbH, Kaladent AG und Profimed AG. Wir bitten um freundliche Beachtung. ANZEIGE

Viel Vergnügen liebe Lesxx

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Daily dental excellence.


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Kongress

Prof. Dr. Stephan Eliez, Universität Genf, erläuterte das Spektrum autistischer Erkrankungen und im Speziellen das Asperger-Syndrom.

Fortsetzung von Seite 1 Prof. Dr. Stephan Eliez, Universität Genf, berichtete über das Spektrum autistischer Erkrankungen und im Speziellen über das Asperger-Syndrom. Das Wissen und Verständnis über die Neurobiologie der autistischen Störungen schreitet schnell voran. Bei autistischen Störungen typisch sind Schwächen in der Kommunikation, stereotypes und repetitives Verhalten, sowie ein eingeschränktes Interessen- und Aktivitätengebiet. Die zentrale Problematik beim Autismus ist das soziale Defizit. Wird dieses frühzeitig erkannt und therapeutisch angegangen, kann die klinische und kognitive Entwicklung wesentlich beeinflusst werden. Autistische Patienten in der zahnärztlichen Praxis sind eine Herausforderung und es ist wichtig, dass das ganze Praxispersonal bezüglich dieser speziellen Patientengruppe informiert und geschult ist. Idealerweise bereiten die Eltern das Kind schon zuhause mit Bilderbüchern und Piktogrammen auf die bevorstehende Behandlung vor.

Lärm und sehr helles Licht vermeiden Beim ersten Besuch in der Praxis spielt die Person am Empfang eine wesentliche Rolle. Allgemein ist es wichtig, dass sich immer das gleiche Personal um das Kind kümmert, damit sich so eine gewisse Vertrautheit und Routine einstellt. Eventuell kommt das Kind vor einer geplanten Behandlung mit den Eltern mehrere Male in die Praxis, nur um das Warte-

PD Dr. Karl Dula, zmk bern, berichtete über die Bildgebung und den Strahlenschutz speziell in der Kinderzahnmedizin.

und Behandlungszimmer und den Behandlungsstuhl kennenzulernen. Zuerst sind Dentalhygienesitzungen als Desensibilisierungsmassnahme empfehlenswert. Die Sitzungen sind allgemein kurz zu gestalten. Gerade bei Patienten mit eingeschränkter Kommunikation sind Piktogramme und Objekte wichtig, um die geplanten Behandlungsschritte zu erklären. Das Tell-Show-Do Konzept und eine einfache Sprache sind essentiell. Die Anwesenheit der Eltern während der Behandlung ist nützlich. Was oftmals von autistischen Patienten schlecht toleriert wird, ist Lärm und sehr helles Licht. Studien zeigen, dass bei guter Information und Vorbereitung des zahnärztlichen Teams bezüglich Patienten mit Autismus weniger Behandlungen unter Sedation stattfinden müssen. Eltern mit autistischen Kindern sind dem Praxisteam gegenüber meist sehr dankbar und zeigen ihre Dankbarkeit und Loyalität, indem sie die Praxis weiterempfehlen.

Viral, bakteriell oder traumatisch bedingt? Prof. Dr. Michael Bornstein, CHUV, Lausanne, präsentierte einen Überblick über die Orale Medizin beim Kind. Schleimhautveränderungen können allgemein klassifiziert werden nach der Symptomatik und der Morphologie/Dignität. Die Läsion kann akut (schmerzhaft), rezidivierend (schmerzhaft), chronisch (schmerzlos, ev. störend) oder mit systemischen Problematiken (lokal oder generalisiert) assoziiert sein. Die beim Kind am häufigsten anzutreffenden

In den Pausen drängten sich die Teilnehmer in der Ausstellung.

Prof. Dr. Dr. Franz-Xaver Reichl, Universität DE-München, referierte über die Toxikologie und Allergologie von zahnärztlichen Kunststoffmaterialien.

Schleimhautveränderungen sind traumatisch (Bisswunde, Unfall, chemisch, thermisch) bedingt. Virale Erkrankungen mit oralen Manifestationen sind allgemein sehr häufig. Klinisch sind Gruppen von Vesikeln oder kleinen Ulzera typisch. Die Patienten berichten zudem oft über Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Malaise und Myalgie. Die Diagnose erfolgt auf der Basis der klinischen Befunde und der Anamnese. Die meisten viralen Infekte mit oralen Manifestationen werden durch Vertreter der Humanen Herpesviren verursacht. Es gibt verschiedenste Typen von Herpesviren. Für den Menschen sind folgende Viren relevant: Herpes simplex-Viren, VarizellaZoster-Virus, Epstein-Barr-Virus und Zytomegalie-Virus. Der Herpes simplex-Virus 1 (HSV-1) führt zu zwei typischen Erkrankungen im oralen Bereich. Erstens zur Gingivostomatitis herpetica (Mundfäule/Stomatitis aphthosa) als akute Erstinfektion meistens im Kleinkindalter und seltener bei jungen Erwachsenen mit Kleinkindern und zweitens als Herpes simplex recidivans als häufigste Manifestation einer HSV1-Infektion. Beim VarizellaZoster-Virus führt die Erstinfektion zu Windpocken, was in der Regel zu einer lebenslangen Immunität führt.

Vorsicht bei Schwangeren und Neugeborenen Die Viren bleiben dennoch im Körper und können später eine Gürtelrose (=Herpes zoster) auslösen. Ein bedeutendes Risiko besteht dabei für Neugeborene, Personen mit geschwächtem Immunsystem und für Schwangere

Manchmal war kaum ein Durchkommen zwischen den Ständen und der Kaffeemaschine.

Prof. Dr. Michael Bornstein, CHUV, Lausanne, gab einen Überblick über die Orale Medizin beim Kind und ging speziell auf Schleimhautveränderungen ein.

mit derem Fötus. Aphthen sind häufige schmerzhafte und chronisch rezidivierende Schleimhautläsionen bei Kindern. Aphthen sind verbreitet und haben einen Altersgipfel zwischen der 2. bis 4. Dekade. Sie treten nie an der keratinisierten Gingiva und selten am Zungenrücken auf. Bei Kindern sind auch seltener Hämangiome und vaskuläre Malformationen anzutreffen, welche teils als Zufallsbefund registriert und teils störend (ästhetisch oder funktionell) empfunden werden. Hämangiome können proliferieren und Involution zeigen. Vaskuläre Malformationen expandieren langsam. Beim Humanen Papillomavirus (HPV) sind heute über 100 Typen bekannt, welche mit verschiedenen Haut- und Mukosaerkrankungen assoziiert sind.

Befunde mit Therapieresistenz überweisen Zu den oralen HPV-Läsionen gehören: Papillom/Plattenepithelpapillom, Verruca vulgaris, Condyloma acuminatum und die fokale epitheliale Hyperplasie. HPV wird im Zusammenhang mit Präkanzerosen und dem Mundhöhlenkarzinom diskutiert, weil bestimmte HPV-Typen in diesen Läsionen nachgewiesen werden können. Es kann aber auch in normaler Mundschleimhaut HPV nachgewiesen werden. Medikamenten-induzierte Gingivahyperplasien können durch Medikamente wie Phenytoin, Cyclosporin und Kalziumkanalblocker verursacht werden. Das Spektrum der oralen Läsionen ist gross und eine definitive Diagnosestellung mitunter schwierig. Bei unklaren Befunden, vor

Pastpräsidentin Dr. Thalia Jacoby und neuer Präsident Dr. Christoph Langerweger (Mitte) sowie Dr. Nathalie Scheidegger Stojan (li.) und Dr. Jutta-Maria Bucher (re.)

allem bei Abgrenzung einer benigner Veränderung versus Risikoläsion, und bei Befunden mit einer vorliegenden Therapieresistenz ist eine Überweisung an eine Fachklinik indiziert. Eine Überweisung an eine Fachklinik sollte immer erfolgen, wenn systemische Erkrankungen mit oralen Symptomen vorliegen.

Epikutantest als einzige Möglichkeit Prof. Dr. Dr. Franz-Xaver Reichl, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie und Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie der LMU DE-München, referierte über die Toxikologie und Allergologie von zahnärztlichen Kunststoffmaterialien. Die in der Zahnmedizin verwendeten Kunststoffe enthalten Monomere. Methacrylate werden durch Licht gehärtet. Dabei werden aber nur maximal 50% aller Monomere vernetzt. Die nicht vernetzten Restmonomere können nach der erfolgten Härtung aus dem Kunststoff austreten. Anhand verschiedener Studien wurde dieser Sachverhalt untersucht und in Tierversuchen gezeigt, dass die Methacrylate via Urin und zu einem sehr geringen Anteil via Fäzes ausgeschieden werden. Ein sehr grosser Anteil wird abgeatmet. Der Rest zirkuliert im Körper und wird bei einer Langzeitexposition auch in der Leber akkumuliert. Beim Abbau der Kunststoffmaterialien entstehen toxische Substanzen, welche auch karzinogenes und mutagenes Potential haben. Es konnten bisher für den Menschen keine nennenswerten gesundheitlichen Schäden nachgewiesen

Mit knapp 400 Teilnehmer war der Saal im Bellevue Palace, bis auf den letzten Platz belegt.

Impressum

Herausgeber

swissprofessionalmedia AG Grosspeterstrasse 23 | Postfach | 4002 Basel Tel. +41 58 958 96 96 | Fax +41 58 958 96 90 info@s-p-m.ch | www.swissprofessionalmedia.ch Geschäftsführer Oliver Kramer | oliver.kramer@s-p-m.ch Verlagsleitung Dr. Theo Constanda | theo.constanda@s-p-m.ch

Nr. 1/2015 · 3. Jahrgang

Redaktion Jeannette Enders | enders.jeannette@s-p-m.ch

Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch

Medizinischer Berater Dr. med. H. U. Jelitto

Anzeigenadministration Patrica Keller

Anzeigenverkauf/Koordination Susanne Eschmann | se@em-verlag.ch

Urheber und Verlagsrecht © 2014 swissprofessionalmedia AG, Basel

Vertriebsleitung Carolyn Kretzschmar Marketing Daniela Uhl/Caroline Johnson Redaktion & Anzeigen Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF | CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 kontakt@em-verlag.ch | www.em-verlag.ch

Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen Layout & Satz in analogen oder digitalen Medien, auch auspixelversteher UG | www.pixelversteher.de zugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegeFreie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent. SSO bene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle AnBendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. gaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Silvio Schütz Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten

Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Basel ISSN 2296-2972

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Fortbildung werden. Es gibt keine Langzeiterfahrung. Methylacrylate sind bekannte Kontaktallergene, wobei vor allem Personen in der Dentalbranche gefährdet sind. Bei deren Verwendung werden diese auch in der Luft verbreitet. Schützen kann man sich durch gute Raumlüftung und der Lagerung dieser Substanzen in gasdichten Behältern. Nicht wenig Patienten vertragen die applizierten Materialien nicht. Um einen Patienten diesbezüglich vor einer Behandlung abzuklären, gibt es zurzeit nur den Epikutantest.

Mehrinformation mit therapeutischer Relevanz? PD Dr. Karl Dula, zmk bern, berichtete über die Bildgebung und den Strahlenschutz speziell in der Kinderzahnmedizin. Grundsätzlich sollte für eine spezifische Fragestellung das optimale bildgebende Verfahren unter bestimmten Aspekten des Strahlenschutzes gewählt werden. Ionisierende Strahlung führt zu Strahlenschäden am Genom. Es kommt zu Basenschädigung, DNAEinzel- und Doppelstrangbrüchen. Der Körper verfügt über einen Reparatur-

mechanismus, der auch bei spontanen Zellschäden zum Einsatz kommt. Jede noch so kleine Dosis führt theoretisch zu einem Strahlenschaden. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt, je jünger der Patient beim Untersuch ist, weil gerade Zellen im Wachstum empfindlicher auf ionisierende Strahlung reagieren. Ebenso ist bei Kindern das Körpervolumen kleiner, so dass beim Röntgen mehr Gesichtsfläche durch den Tubus abgedeckt wird. Röntgen als Screeningmassnahme zur Kariesdetektion ist in Form von intraoralen

Zahnfilmen bei Kindern unter Anwendung bestimmter Regeln akzeptiert. Die Entwicklung neuer Möglichkeiten für die Kariesdiagnostik und Therapie als Alternative zum Röntgenbild macht gerade in der Kinderzahnmedizin Sinn. Bei Kindern ist das Orthopantomogramm routinemässig als Screeningmethode nicht geeignet. Als Übersichtsaufnahme ist diese aber bei entsprechender Fragestellung die Röntgenaufnahme erster Wahl. Die digitale Volumentomographie (DVT) ist allgemein nicht zur Kariesdiagnostik

geeignet. Indiziert ist diese z.B. bei invasiven zervikalen Resorptionen, bei odontogenen Tumoren oder retinierten Eckzähnen, weil durch dieses zusätzliche bildgebende Verfahren eine Mehrinformation mit therapeutischer Relevanz zu erwarten ist. Es sollte immer das kleinstmögliche Fenster gewählt werden, um eine minimale Bestrahlung der Gewebe zu erzielen.

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Dr. Laurent Daeniker, SMD Genf, moderierte zwischen den Vorträgen.

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PD Dr. Albane Maggio, Genf, über die problematische Fettleibigkeit bei Kindern.

Die Tagung erfolgte mit Simultanübersetzung Deutsch–Französisch.

Posterpreis an Dr. Simon Flury

Der Posterpreis ging in diesem Jahr an Dr. Simon Flury aus dem Forschungsteam der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der zmk bern, Dr. Cornelia Filippi, Schulzahnklinik Basel, erreichte den 2. Platz. Autorin

Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern CH-3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch

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Fortbildung

Antrittsvorlesung von PD Dr. Klaus Neuhaus Zahnerhalt steht im Mittelpunkt seiner klinischen und wissenschaftlichen Arbeit an den zmk bern. Gespannt warteten am 26. Januar Familie, Professoren, Freunde und Kollegen im André Schroeder Auditorium auf die Antrittsvorlesung von PD Dr. Klaus Neuhaus. Sein Thema: Handicaps in der Zahnerhaltung. Prof. Dr. Adrian Lussi, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin an den zmk bern

Ein Plädoyer für die Zahnerhaltung: PD Dr. Klaus Neuhaus bei seiner Antrittsvorlesung.

und damit Chef von Klaus Neuhaus, begrüsste die Gäste und schilderte den Werdegang des neuen Privatdozenten von der Studienzeit bis zum heutigen Tag. Klaus Neuhaus studierte zuerst Musik und schloss im Fach Klavier ab. Nach seinem Studium der Zahnmedizin in DE-Witten-Herdecke war er vier Jahre an der UZM Basel als Assistent an der Klinik von Prof. Dr. Roland Wei-

Findet Kraft und Unterstützung bei seiner Familie, PD Dr. Neuhaus mit Frau und seinen drei Kindern.

ger mit Behandlungsschwerpunkt Endodontologie tätig. In Bern engagierte sich Klaus Neuhaus in der Kinderzahnmedizin und vielen Gebieten der Zahnerhaltung. Seine besondere Hinwendung gilt der Epidermolysis bullosa. Für die Schmetterlingskinder hält er eine überregionale Sprechstunde an der Insel in Bern. Mit viel Empathie und persönlichem Ein-

Zwei Mentoren auf seinem Karierreweg: Prof. Dr. Adrian Lussi und Doktorvater Prof. Wolfgang Arnold.

satz behandelt er einmal im Monat seine schwer handicapierten Patienten. Wie wichtig und hilfreich diese Sprechstunde für die Kinder und jungen Erwachsenen ist, zeigte Klaus Neuhaus in seinem Vortrag, daher auch der Zusatz „Handicaps“ in der Zahnerhaltung. Zusätzlich zu seinem Engagement im Studentenkurs und als Leiter eines Jahreskurses für Zahnerhaltung, betreut er

Klaus ist in 4. Generation Zahnarzt, wie sein Vater berichtet, hier mit Sohn und Schwiegertochter.

Ostschweizer Zahnärzte mit Blick auf die Zukunft 3D-Druck und demografischer Wandel beeinflussen Zahnmedizin wesentlich.

Auch dieses Jahr trafen sich die Ostschweizer Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner wieder zur Weiterbildung zu aktuellen Themen der Praxisführung in den Räumen der Abacus Research AG in St. Gallen. Im Fokus standen dieses Jahr Fragen zur künftigen Entwicklung der Zahnmedizin und zur Mitarbeiterführung.

Kennen Sie den Unterschied zwischen Überstunden und Überzeit? Nach der Begrüssung durch Dr. Leodegar Kaufmann, Leiter Business Unit Treuhanddienstleistungen Zahnmedizin der inspecta treuhand ag St. Gallen, führte der Arbeitsrechtler und Ombudsmann der Stadt St. Gallen, Hansruedi Wyss, die Teilnehmer durch verschiedene Praxisfälle aus dem Arbeitsrecht. Hier ging es im Speziellen um die Arbeitszeiterfassung, ein Thema, welches vom SECO im vergangenen Dezember lanciert wurde und bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur Verunsicherung führte. Demnach muss, je nach Berufskategorie, die Arbeitszeit mehr oder weniger genau erfasst werden, will man, zum Beispiel im Falle einer Kündigung, Streit vermeiden. In der Kategorie A, leitende Angestellte, ist der Fall klar, diese Berufsgruppe ist von der Arbeitszeiterfassung befreit. Kategorie B sind Arbeitnehmer, welche ihre Tätigkeit weitgehend selbst organisieren und Entscheidungsbefugnis besitzen. Zum Beispiel die Dentalhygienikerin. Es gilt die erleichterte Arbeitszeiterfassung. Keinen Spielraum gibt es in Kategorie C: Hier gilt die komplette tägliche und wöchentliche Zeiterfassung. Dies ist auch im Arbeitsvertrag zu regeln, zum Beispiel Beginn und Ende der Arbeitszeit. Hier drohen bei

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Nichteinhaltung auch Sanktionen, da es sich hier um Verwaltungsrecht handelt. Der nächste Punkt über den oft Unklarheit herrscht, sind die Begriffe Überstunden und Überzeit. Als Überstunden gelten Stunden, die über die vertraglich geregelte Arbeitszeit hinaus geleistet und in Form von Freizeit oder Lohnzuschlag abgegolten werden. Überzeit sind die Stunden, die über die arbeitsrechtliche Höchstgrenze von 45 oder 50 Stunden (bei Angehörigen von Gesundheitsberufen) hinaus geleistet wurde. Sie soll innerhalb von 14 Wochen, spätestens jedoch innerhalb von 12 Monaten kompensiert werden.

3D-Druck und was die Zahnmedizin und -technik erwartet Im folgenden Vortrag erklärte Eric Ericson, Dental Business Manager EMEA der Stratasys Ltd., die Möglichkeiten und das Potenzial der 3DDrucktechnologie im Einsatz für die Zahnmedizin. Diese Technologie wird auch die Zahnmedizin massgeblich beeinflussen. Dazu sei nur so viel gesagt, was Eric Ericson präsentierte liess die Zuhörer staunen. Es hängt im Prinzip nur noch von den Materialen ab, die entwickelt und verarbeitet werden können, um den digitalen Prozess zu vereinfachen und neue Anwendungen für die Zahnmedizin und Zahntechnik zu implementieren. Das wird schneller gehen als viele von uns erwarten.

Alterszahnmedizin eine Zukunftsaufgabe Danach referierte Dr. Julia Kunze, Oberärztin in der Klinik für Alters- und Behindertenzahnmedizin am ZZM Zürich, über die künftigen Aufgaben in der zahnmedizinischen Behandlung von Senioren. Angesichts der Entwicklung der demografischen Alterspyramide eine Thematik, welche die Zahnärztinnen und Zahnärzte in den kommenden Jahren weiter stark beschäftigen wird. Dazu genügt ein kurzer Blick in die Statistik: Jedes zweite Neugeborene hat die Chance 100 Jahre alt zu werden. Parallel dazu steigen die Ansprüche an die Funktionalität und die Ästhetik bei älteren Patienten. Dazu zeigte die Referentin eindrückliche Beispiele aus der Klinik. Drei Patientinnen, welche die Referentin in verschiedenen Stadien begleitete, zeigten, welche Aufgaben auf die Zahnmedizin zukommen und wie man damit umzugehen lernen sollte.

Positives Arbeitsklima entwickelt sich nicht von selbst Bei Michaela Silvestri, Kommunikationsberaterin, Coach & Supervisorin und stellvertretende Geschäftsführerin der alea iacta pr & consulting gmbh, St. Gallen, zum Thema „Wohlfühlen erlaubt! – Wie Sie Knatsch im Team vorbeugen. Und was, wenn’s trotzdem knallt?“ blickten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den medizinischen Horizont hinaus auf die zwi-

schenmenschlichen Reibungsflächen, die auch in Zahnarztpraxen entstehen können. Kommunikation ist ein beliebtes und wichtiges Thema. Zwar wurde dazu schon alles einmal gesagt, aber man vergisst die Regeln meistens schnell wieder und die alten eingeschliffenen Muster treten wieder zu Tage. In einem kleinen Team, wie einer Zahnarztpraxis oder einem Dentallabor, wirken sich Kommunikationsdefizite oft fatal aus, und bevor man reagiert oder den Missstand registriert, ist viel Vertrauen verloren gegangen und die Scherben sind oft nicht mehr zu kitten. Wie man das verhindern kann, dazu gab Michaela Silvestri wertvolle und praxisnahe Tipps. Vor allen Dingen gilt es, den schleichenden Prozess zu erkennen und einzugreifen.

Was morgen angesagt ist Den Abschluss des Forums machte der bekannte Zukunftsforscher und Philosoph Georges T. Roos mit seinem Vortrag „Neues aus der Zukunft – heute schon wissen, was morgen angesagt ist!“ Eine Weisheit vorweg: Die Zukunft ist ungewiss! Ein Blick in die Zukunft ist nur mit Modellen möglich. Diese werden immer genauer, gerade im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung. Die Überbevölkerung ist demnach ein Mythos, weil die Geburtenrate, nicht nur in der Schweiz sondern auch in den ärmsten Ländern der Welt, trotz gegenteiliger Beteuerungen, laufend sinkt. Parallel zur Bildung nimmt die Reproduktionsrate ab. Kinder verlieren

Auch Kollegeninnen und Kollegen von der Zahnerhaltung waren bei der Antrittsvorlesung dabei.

ihren Stellenwert als Arbeitskräfte und Existenzsicherung. Dies wird auch durch die steigende Altersrate nicht ausgeglichen. Die Fertilitätsrate ist in den Entwicklungsländern schon von 5 auf 2,5 Kinder pro Frau gesunken. Der nächste Ausflug galt dem Internet der Dinge. Gegenstände werden verknüpft. Smarte Blumenvasen senden ein SMS, wenn kein Wasser mehr in der Vase ist. Smarte Unterwäsche sendet dem Enkel ein SMS, wenn der Puls von Opa in bedrohliche Höhe steigt, oder dramatisch sinkt. Kognitiv Computing wird sich auch in der Medizin drastisch auswirken. Computer lernen hinzu und können Millionen von Diagnosen in Sekunden miteinander vergleichen und dem Arzt therapeutische Hinweise geben. Wir werden auch weggehen von der Reparaturmedizin hin zur Gesundheitskultur, Prävention wird das Thema der Zukunft sein. Gesundheit entwickelt sich zum Megatrend. Auch wenn die Zukunft noch mit dem einen oder anderen Fragezeichen versehen ist, sicher ist, dass auch 2016 wieder ein Ostschweizer Zahnärzteforum stattfinden wird, bestätigte Jürg Renggli, Generalagent Swiss Life AG, der als Moderator die Teilnehmer durch den Nachmittag führte. Mit einem mediterranen Apéro schloss das Forum, den knapp 100 Gästen hat es gefallen. Das Ostschweizer Zahnärzteforum steht unter dem Patronat der Veranstaltungspartnern Abacus Research AG, alea iacta, Dema Dent AG, inspecta treuhand ag, Swiss Life AG und UBS. www.demadent.ch www.inspecta.ch www.alea-iacta.ch www.swisslife.ch/appenzellerland www.abacus.ch www.ubs.com Fotos: Johannes Eschmann,Zahn Zeitung Schweiz

Rund 100 Zahnärztinnen, Zahnärzte und Praxismitarbeitende blickten am 4. Ostschweizer Zahnärzteforum zusammen mit Experten in die Zukunft. Zugleich nutzten sie den Nachmittag zum kollegialen Austausch mit Berufskolleginnen und Berufskollegen.

die Dentalhygienikerinnen und die Prophylaxe-Assistentinnen. In seinem Vortrag streifte er die verschiedenen Gebiete der Zahnerhaltung, die immerhin zwei Drittel der zahnärztlichen Tätigkeit umfasst und teilte mit den Zuhörern seine persönlichen und fachlichen Erfahrungen. Seine Liebe zur Zahnmedizin und speziell zur Zahnerhaltung kommt nicht von ungefähr: Klaus Neuhaus ist in 4. Generation Zahnarzt, wie sein Vater stolz erwähnte. Anschliessend trafen sich seine Gäste zu einem Apéro mit Nachtessen. Text und Fotos: Johannes Eschmann

Rund 100 Gäste verfolgten die Vorträge in den Räumen der Abacus Research AG in St. Gallen.

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Dr. Julia Kunze, ZZM Zürich, sprach über zukünftige Aufgaben bei der Behandlung von Senioren.

Philosoph Georges T. Roos: Prävention ist Thema der Zukunft. Gesundheit wird Megatrend.


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IDS 2015: Trends und neue Services 2’100 Unternehmen aus 56 Ländern präsentieren in DE-Köln ihre Neuheiten. 78 Aussteller sind aus der Schweiz vertreten. Vom 10. bis 14. März 2015 startet die 36. Auflage der IDS, an der die gesamte Dentalbranche inklusive aller internationalen Marktführer in einer einzigartigen Angebotsbreite und -tiefe vertreten sein werden. Neben interessanten Innovationen wird die intelligente Vernetzung von Komponenten für die computergestützte Zahnheilkunde im Vordergrund stehen.

Moderne Prophylaxekonzepte Für ein effektives häusliches BiofilmManagement stellt die Dentalindustrie heute eine Vielzahl funktioneller und ergonomischer Hilfsmittel zur Verfügung. Dazu gehören ergonomische Handzahnbürsten ebenso wie Elektrozahnbürsten, letztere wahlweise oszillierend-rotierend, schall- oder ultraschallgetrieben. Ergänzt werden diese durch hochentwickelte Zahnpasta-Formulierungen, spezielle Interdentalbürstensysteme, Zahnseiden und -sticks sowie viele weitere Pflegeprodukte. Patienten mit erhöhtem Karies- oder Parodontitisrisiko profitieren von vielen Neu- und Weiterentwicklungen in Diagnostik und Therapie: Klassische Küretten und Scaler werden heute wirksam ergänzt durch moderne Pulverstrahlgeräte mit atraumatischen Pulvern, besonders für die subgingivale Biofilmreduktion. Der dentalen Prophylaxe stehen hochentwickelte diagnostische Methoden und Verfahren wie hochauflösende Intraoral-Kameras, kameragestützte Fluoreszenzverfahren, Volumentomographie oder Computertomographie zur Verfügung. Ausserdem bieten spezialisierte Hersteller molekularbiologische sowie biochemische Diagnostiksysteme an, mit deren Hilfe relevante Keimspektren erfasst und individuelle Risiken analysiert werden können.

Prothetik & Implantologie Immer mehr an Bedeutung gewinnt „backward planning“. Der Patient wird

so in die Lage versetzt, sein gewünschtes Behandlungsziel im Beratungsgespräch anschaulich anhand seines eigenen - virtuellen - Spiegelbildes vorab auszurichten. Das hierzu notwendige Teamwork von Praxis und Labor wird durch eine Vielzahl neuer Entwicklungen aus der Dentalindustrie unterstützt: weiterentwickelte CAD/CAM-Software und deren zunehmende Vernetzung Alle Trends im Blick auf der Internationalen mit digitalen bildgebenden Verfahren, Dental-Schau 2015. dazu diverse Werkstoff-Innovationen - exakt nach dem Verlauf der indivifür alternative Herstellungsprozesse. duellen lingualen Zahngeometrie der Die moderne Planungssoftware erlaubt Patienten. die computergestützte Herstellung etwa von Bohrschablonen für die navigierte Legierungen – Implantologie oder von CAD/CAM-gebewährt und aktuell fertigten Implantatsuprastrukturen. Heute stehen Zahntechniker und ZahnKomplexe Prothetik oder Implantatarzt weit über 1’000 auf dem Markt erSuprastrukturen können heute auf völhältliche Legierungen zur Verfügung. lig verschiedene Weise und mit sehr Als jahreslang bewährt für prothetische unterschiedlichen Materialien aus diVersorgungen haben sich klassische gitalen Datensätzen hergestellt werden. hochgoldhaltige Legierungen. ZahnfarNeben den frästechnischen gewinnen ben verblendete Kronen und Brücken aufbauende Verfahren an Bedeutung: aus Edelmetalllegierungen bilden eine Selektives Laser-Schmelzen von pulAlternative zu den wesentlich jüngeren vermetallurgischen Materialien, die inWerkstoffen Keramik oder Kunststoff. novative Sinterung von CoCr-LegieBesondere Vorteile des Edelmetalls sind rungen und der nahezu universell eine hervorragende Bioverträglichkeit einsetzbare 3D-Druck von langzeitstasowie eine hohe mechanische Belastbilen Hochleistungskompositen und barkeit und Langzeitstabilität. Für eher Verbundwerkstoffen ergänzen die klaspreisbewusste Patienten können sogesischen gusstechnischen oder spanabnannte ECO-Legierungen mit reduzierhebenden Verfahren. tem Goldanteil eingesetzt werden. Ein Labial, lingual und digital weiterer Trend zeichnet sich bei den Die mit „Brackets“ durchgeführten kieHerstellungsverfahren ab: Moderne Leferorthopädischen Behandlungen ergierungen lassen sich neben den konhalten neue Impulse durch digitale Verventionellen analogen Gusstechniken fahren. So kann die Lage der Zähne zunehmend mit digitalen CAD/CAM mit einem Intraoralscanner erfasst und Methoden verarbeiten. Realisiert werüber spezielle Software abgebildet werden metallene Dentalstrukturen überden. Mit ihr lassen sich auch digitale wiegend frästechnisch. Als alternatives Set-ups des Behandlungsziels darstellen Herstellungsverfahren bei der Gerüstund mit den Daten von Malokklusioherstellung bietet sich das SLM (Selecnen matchen. Auch die Torque-Angutive Laser Melting) an. lationen sind mithilfe der Digitaltechnik leichter und genauer beurteilbar. Brackets in der lingualen Orthodontie werden heute weitgehend digital hergestellt www.ids-cologne.de

Curaden: An die IDS wie in die Ferien IDS-Rundumpaket für Zahnärzte und Zahntechniker „eduBreaks“

Die IDS lockt. Doch wie gelangen Zahnärzte und Zahntechniker am besten dorthin? Wie findet man die wichtigsten Aussteller? Und wie lässt sich Arbeit mit Vergnügen verbinden? Die Antwort bietet Curaden mit der ersten Reise des neuen Programms „eduBreaks“. Vierzig Plätze für Zahnärzte und Zahntechniker sind reserviert. Wer bucht, erhält Flug, Transfers, Verpflegung, Unterhaltung, Eintritt und Übernachtung. Ausserdem sind Termine mit namhaften Herstellern reserviert, sodass die Teilnehmer die jeweiligen IDS-Neuheiten exklusiv an einem VIP-Empfang erleben. Als Abendprogramm ist ein gemeinsamer Besuch der legendären EMS-Party vorgesehen.

Im Rundumpaket enthalten Direktflug nach Düsseldorf und zurück, sämtliche Transfers, zwei Übernachtun-

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gen im Vier-Sterne-Hotel, Messebesuch an drei Tagen, ein Mittag-, zwei Abendessen, Abendprogramm wie z.B. EMSParty oder Besuch der „längsten Theke der Welt“ sowie Reisebegleitung durch Curaden „eduBreaks“ und einen lokalen Reiseleiter. Abflug ist am Dienstagmorgen, 10. März ab Zürich, Rückflug am Donnerstagnachmittag, 12. März ab Düsseldorf. Es sind 40 Plätze vorhanden. Kosten: 750 Franken im Doppelzimmer; Curaden Partner profitieren von 100 Franken Reduktion.

Die Reise an die IDS ist die erste Reise, die Curaden unter dem Namen „eduBreaks“ durchführt. „eduBreaks“ verbindet Weiterbildung für Zahnärzte und Zahntechniker mit Kurzferien. „Sich weiterzubilden und gleichzeitig den Horizont zu erweitern, mit Fachkollegen, gar Freunden auf die Reise zu gehen, das ist etwas vom Schönsten“, so Philipp Achermann von Curaden, der Initiator vom „eduBreaks“. 2015 sind weitere Destinationen geplant: z. B. an das Oktoberfest in München. Der Tisch dort, so Achermann, sei schon reserviert.

36. Internationale Dental-Schau Köln, 10. - 14. März 2015 Fachhändlertag: 10. März 2015 Frische Impulse für das Dental Business Willkommen auf der IDS 2015 – der weltweit führenden Leitmesse der Dentalbranche. Entdecken Sie schon heute die Trends der Zukunft: Über 2‘000 Aussteller aus rund 60 Ländern präsentieren Top-Innovationen und verfahrenstechnische Neuheiten. Tauschen Sie sich mit Experten aus und gewinnen Sie neue Perspektiven. Für Ihren strahlenden Erfolg!

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Kontakt

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Interview

Oral-B TestDrive: Auch für skeptische Patienten Karin Flückiger-Barrer und Franziska Maag-Barrer über ihre Erfahrungen mit dem TestDrive in der Praxis. Viele Praxisteams vertrauen auf eine elektrische Mundpflege und versuchen diese auch ihren Patienten näherzubringen. Das Beratungsgespräch allein reicht aber oftmals nicht aus, um über das Produkt und die richtige Anwendung aufzuklären. Empfehlenswert ist, eine elektrische Zahnbürste einfach einmal auszuprobieren. Der Oral-B TestDrive macht das jetzt möglich. In der Dentalhygiene-Praxis Niederbipp im Gesundheitszentrum Jura-Süd ist das Verfahren bereits im Einsatz. Zahn Zeitung Schweiz sprach mit den beiden Schwestern Karin Flückiger-Barrer und Franziska Maag-Barrer über ihre Erfahrungen mit dem TestDrive. Frau Flückiger-Barrer, Frau MaagBarrer, als Schwestern kennen Sie sich natürlich schon sehr lange. Wann und warum kam es zu der Idee, gemeinsam eine Dentalhygienepraxis zu eröffnen? Karin Flückiger-Barrer, Franziska MaagBarrer: Nach dem Sammeln von Berufserfahrung und durch das Älterwerden unserer Kinder, war der Zeitpunkt gekommen, uns selbständig zu machen und nach einem geeigneten Standort für die Eröffnung einer eigenen Dentalhygiene-Praxis zu suchen. Fündig wurden wir dann im ehemaligen Spital in Niederbipp im jetzigen Gesundheitszentrum. Zusammen mit dieser idealen Lokalität, spielt auch die gute Zusammenarbeit zwischen uns Schwestern bei der Kinderbetreuung eine entscheidende Rolle. In Ihrer Praxis bieten Sie von der PZR über die Prothesenreinigung bis hin zum Bleaching eine breite Palette von Dienstleistungen an. Wo sehen Sie persönlich Ihren Schwerpunkt? K.F.-B., F.M.-B.: Die Schwerpunkte setzen wir bei unserer Arbeit mit den Pa-

tienten. Damit verbunden sind die professionelle Zahnreinigung, das Deep Scaling, die Beratung sowie Motivation und Instruktion.

reagieren Ihre Patienten auf das neue Gerät und welche Gründe sehen Sie dafür? K.F.-B., F.M.-B.: Die Patienten sind begeistert. Auch den skeptischen Patienten kann 1:1 gezeigt werden, wie einfach die Anwendung der elektrischen Zahnbürste ist, wie sauber und angenehm das Putzresultat sich anfühlt und sie kaufen somit nicht die „Katze im Sack“.

Die richtige Beratung spielt beim Thema Mundgesundheit erfahrungsgemäss eine wichtige Rolle. Wie laufen Beratungsgespräche in Ihrer Praxis in der Regel ab und welche Hilfsmittel kommen dabei zum Einsatz? K.F.-B., F.M.-B.: Neben den Instruktionen mit Prophylaxeprodukten wie elektrischen Zahnbürsten, Zahnseide, IDB, etc. kommt ergänzend auch digitales und analoges Anschauungsmaterial zum Einsatz. Dabei verwenden wir iPad, digitale Aufnahmen sowie Schaubilder und den Prophylaxeatlas zur Illustration der Situationen.

Das Dreifach-Schutz-System des Oral-B TestDrive umfasst ein speziell abgedichtetes Handstück, darauf abgestimmte Schutzhüllen sowie eine Reinigungs- und Desinfektionsprozedur nach internationalen Standards.

Seit einigen Monaten bietet Oral-B mit dem TestDrive ein weiteres Tool für die Patientenberatung an. Was ist Ihrer Einschätzung nach das Besondere daran? K.F.-B., F.M.-B.: Der TestDrive gibt uns nun die Möglichkeit, die Vorteile der elektrischen Zahnbürste direkt im Mund des Patienten zu demonstrieren. Dabei spürt der Patient sofort, wie angenehm und einfach eine elektrische Zahnbürste in der Anwendung ist.

Mit Schutzhülle und Abdichtung sorgt der TestDrive für hygienische Bedingungen.

Die beiden selbständigen Dentalhygienikerinnen HF, Karin Flückiger-Barrer und Franziska Maag-Barrer demonstrieren an einer Patientin den neuen Oral-B TestDrive in ihrer Praxis. Mundhygieneberatung ist uns wichtig, dazu gehört auch der Oral-B TestDrive.

Für welche Patienten kommt eine Beratung mit dem TestDrive insbesondere in Frage? Warum ist er auch für jene interessant, die bereits elektrisch putzen? K.F.-B., F.M.-B.: Bei Patienten, die noch keine Erfahrungen mit elektrischen Zahnbürsten von Oral-B gemacht haben, ist eine diesbezügliche Beratung angesagt. In erster Linie kommt die Anwendung bei Patienten in Frage, die viel Plaque, Zahnstein und Verfärbungen aufweisen oder bei kieferorthopädischen Apparaturen (Brackets). Ebenfalls

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Oral-B TestDrive im Praxisalltag gemacht? Wie lässt er sich in die gewohnte Routine integrieren? K.F.-B., F.M.-B.: Mit dem Oral-B TestDrive haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Er ist schnell und einfach anwendbar und ist vor allem hygienisch. Der grosse Vorteil für die Patienten liegt darin, dass sie die elektrische Zahnbürste vor dem Kauf zuerst ausprobieren können. Die Begeisterung ist ihnen dabei anzumerken.

kommt eine elektrische Zahnbürste von Oral-B bei Kindern sowie bei Patienten zur Anwendung, wo gesundheitliche Einschränkungen, wie Handprobleme vorliegen. Auch bei älteren Patienten können sie eine Erleichterung und Verbesserung der Mundhygiene bedeuten. Mit dem Oral-B TestDrive lässt sich auf einfache Weise instruieren, wie die elektrische Zahnbürste richtig angewendet wird. Welche Resonanz auf den Oral-B TestDrive haben Sie bislang erlebt? Wie

Gerade wenn die Kommunikation zwischen Patient und Praxisteam etwa durch Sprachbarrieren erschwert wird, gewinnt eine im wahrsten Sinne des Wortes begreifbare Beratung an Bedeutung. Wie bewerten Sie den Oral-B TestDrive in diesem Zusammenhang? K.F.-B., F.M.-B.: Durch die direkte Instruktion im Mund kann jedem Patienten die Anwendung einfach und gut erklärt werden. Würden Sie anderen Praxen die Verwendung des Oral-B TestDrive empfehlen? Welche Vorteile des TestDrive würden Sie bei einer solchen Empfehlung an Kolleginnen und Kollegen in den Vordergrund rücken? K.F.-B., F.M.-B.: Unbedingt! Mit der ersten Anwendung direkt in der Praxis lernt der Patient den richtigen Umgang mit der elektrischen Zahnbürste kennen. Ihm werden der Sinn und die Anwendung in einem erklärt, was ihm den Entscheid für die Anschaffung eines Gerätes erleichtert. Kontakt

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Schluckstörungen im Alter Presbyphagie hat sehr viele Ursachen – Vom Mangel an Speichel bis zur Zungenschwäche.

Berichten ältere Menschen über Schluckstörungen, sollten Sie hellhörig werden. Denn dahinter könnte sich eine ernste Grunderkrankung verbergen. Oder es handelt sich „nur“ um eine Presbydysphagie, die aber gravierende Folgen haben kann. Mit fortschreitendem Alter nehmen Schluckstörungen zu. Das liegt einerseits daran, dass Betagte häufiger an Grunderkrankungen leiden, die mit einer Dysphagie einhergehen können (Tumoren, Demenz, neurodegenerative oder psychiatrische Erkrankungen etc.).

Schwere Folgen Andererseits können altersphysiologische Veränderungen dazu führen, dass der komplizierte Schluckvorgang nicht mehr richtig funktioniert. Gerade bei den Älteren drohen dann schwere Fol-

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Presbyphagie kann altersbedingt sein oder Symptom einer Grunderkrankung. Gezieltes Nachfragen hilft Schäden vorzubeugen und Pneumonien zu vermeiden.

Jungheim und Kollegen von der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie der Medizinischen Hochschule Hannover. Presbyphagien entwickeln sich meist langsam, sodass die Betroffenen sie lange kompensieren können. Gelingt das nicht mehr, spricht man von einer Presbydysphagie.

Altersbeschwerden von Grunderkrankung abgrenzen

Da die Bevölkerung immer älter wird, steigt auch die Zahl der Menschen mit Schluckstörungen

gen wie Mangelernährung, Pflegebedürftigkeit oder lebensbedrohliche Pneumonien. Rein altersbedingte Veränderungen des Schluckakts werden als Presbyphagie bezeichnet, schreiben Dr. Michael

Vereinfacht dargestellt, unterscheidet man beim Schlucken die orale, pharyngeale und ösophageale Phase. In jeder dieser Phasen können altersbedingte Veränderungen mit nachfolgender Presbydysphagie auftreten. Die orale Phase kann durch Geschmacksund Riechstörungen beeinträchtigt sein, aber auch durch eine eingeschränkte (Zungen-)Sensibilität. Die Kaufunktion ist möglicherweise durch Zahnverlust oder schlecht angepassten Zahnersatz reduziert. Lässt die Speichelproduktion nach, fehlt es unter Umständen an Flüssigkeit zur Schleimhautbefeuchtung und zur Einspeichelung der Nahrung.

Flüssigkeiten gefährlich: Zungenkraft nimmt ab Damit ein Bissen im Mund gehalten, zum Zerkleinern an die Zähne bewegt und zum Schlucken in Richtung Rachen geschoben werden kann, müssen Mundschluss und Zungenmotorik ineinandergreifen. Bei älteren Menschen nimmt die tonische Kontraktionskraft der Zunge ab, sodass der Speisebolus möglicherweise vorzeitig in den Pharynx abrutscht. Dies würde nach Ansicht der Autoren auch erklären, warum betagtere Personen sich überwiegend an Flüssigkeiten verschlucken, der Transport fester und angedickter Speisen dagegen fast keine Probleme bereitet. Oft ist bei älteren Menschen eine verzögerte Auslösung der reflexgetriggerten pharyngealen Phase zu bemerken. Diese Phase läuft im Gegensatz zum bewusst kontrollierten, oralen Transport der Speise in Richtung Rachen unwillkürlich ab. Im Alter erweitern sich die Strukturen des Pharynx und ihre Stabilität nimmt ab. Dadurch verändert sich auch die Schluckdynamik und der Pharynx tendiert dazu, im Liegen zu kolla-

bieren. Hinzu kommen eine unvollständige pharyngeale Reinigungsfähigkeit und eine eingeschränkte Öffnungsfunktion des oberen Ösophagussphinkters.

Pharynx erweitert, Reflexe verlangsamt Auch die Speiseröhre selbst verändert sich im Alter: Die Sensibilität lässt nach, die Ösophaguswand wird rigider, das Lumen erweitert sich. Dennoch scheint die normale Motilität des Ösophagus relativ lang erhalten zu bleiben. Die beschriebenen altersassoziierten Veränderungen führen häufig dazu, dass Effektivität und Sicherheit des Schluckvorgangs nachlassen und die Aspirationsgefahr steigt. Anfangs nehmen viele Patienten das nicht bewusst wahr. Die Autoren empfehlen, frühzeitig auf Zeichen einer Presbyphagie oder Presbydysphagie zu achten und diese von altersunabhängigen Ursachen einer Schluckstörung abzugrenzen. Dr. Andrea Wülker. Quelle: Michael Jungheim et al., HNO 2014; 62: 644651 © Medical Tribune

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Event

Kunden und Interessierte trafen sich bei KALADENT Der Adventsmarkt im Radisson Blu am Flughafen entwickelt sich zu einem attraktiven Anziehungspunkt. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Wer den Adventsmarkt von KALADENT besuchte, wurde freundlich willkommen geheissen und verwöhnt. Viele Zahnärzte und Zahntechniker kamen mit ihrem ganzen Team. Die warme und angenehme Atmosphäre im Radisson Blu hat nichts zu tun mit einer nüchternen Verkaufsmesse. Familien sind willkommen, für die Kleinen ist eine Spielecke einge-

richtet, die vorzügliche Verpflegung schon fast legendär. Wer nach Gesprächen und Verhandlungen mit den Ausstellern eine kleine Pause brauchte und mit Kollegen reden wollte, konnte dies an den zahlreichen Stehtischen tun.

äusserten sich auch sehr zufrieden über den Verlauf des Samstags. Die Kunden profitierten von den zahlreichen Aktionen und Rabatten und der Gelegenheit, sich in aller Ruhe mit den Ausstellern zu unterhalten. Entspannt und zufrieden mit dem vorweihnachtlichen Samstag gingen die vielen Besucher und Besucherinnen nach Hause.

Hans-Peter Rissi, Kaladent Geschäftsführer und Räto Beltrame, Leiter Verkauf und Marketing

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Hannes Kramer, Coltène gab Auskunft über das neue Fill-Up.

Betrieb bei KaVo: Rudolf Stöckli und Sergio Cappiello in den blauen Hemden.

Daniel Badstuber, W&H, zeigt Dr. Pius Guggenbühl die neuen Piezo Spitzen.

Gute Laune beim gemeinsamen Plausch nach dem Rundgang durch die Ausstellung.

Jean-Marc Hochuli, Unident SA, hatte seine Hygieneprodukte ausgestellt.

Der Adventsmarkt ist immer eine gute Gelegenheit, mit Kollegen Erfahrungen auszutauschen.

Wie jedes Jahr 1. Klasse, das Buffet am Adventsmarkt.

Besuchen den Adventsmarkt regelmässig, Zahnärzte aus der Ostschweiz.

Und immer schön lächeln mit dem Nikolaus – ein beliebtes Fotomotiv.

Kaladent Geschäftsführer Hans-Peter Rissi äusserte sich sehr zufrieden zum Erfolg der Veranstaltung.

Mario Sisera, einer der vielen Zahntechniker, die sich am Adventsmarkt informierten.

Premiere in der Schweiz: Patrick Jörg, präsentiert das neue Chairside CAD/CAM-System E4D von Planmeca.

Die Besucher wurden freundlich empfangen und erhielten ihre „B'haltis“.

Kennen sich schon lange: Dr. Lothar Kiolbassa, Herisau, und Dr. Frederic Herman, Zug.

Sylvia Stockmaier (r.) und Kunigunde Kruschwitz von Kerr Hawe im Gespräch.

Produkte anschauen, prüfen und sich dabei beraten lassen.

Teresa Silber von VDW konnte sich über mangelndes Interesse nicht beklagen.

Wie liegt der Patient auf einer Planmeca Einheit? Das ist hier die Frage.

Dr. Markus Tscheu, Schmitten/FR, mit Manuel Hurter, KaVo und seiner Frau.

Die Instrumente von Hu-Friedy präsentierte Frank Whyte.

Martin Deola, (r.) von Sirona war erfreut über den regen Zuspruch am Stand.

Für Zahntechniker waren auch mehrere Geräte und Materialien ausgestellt.

Polydentia SA: Beate Höhne zeigte Matrizen und Schutzbrillen der Tessiner Firma.

Junge Kollegen unter sich: Dr. Sapan Mistry (m.) und Dr. Michael Krähenbühl.

Der Nikolaus war bei den Kleinen gefragt. Beliebt waren Erinnerungsfotos.

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Fokus Endontologie

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23. SSE-Jahrestagung im Verkehrshaus Luzern Erfolgreiche Endo: Neueste Erkenntnisse zu: „Problem Solving in Endodontics“. Fortsetzung von Seite 1 Den ersten wissenschaftlichen Vortrag hielt Prof. Johann Steurer vom Zentrum für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer Horten, Zürich. Sensitivität (pathologisch als pathologisch) und Spezifität (gesund als gesund zu erkennen) einer Messmethode sind keine konstanten Werte, sondern schwanken erheblich von Studie zu Studie und noch mehr in der Praxis von Behandler zu Behandler. Diagnose wird definiert als eine Form von Wissen über die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer Krankheit X bei einem Patienten Y; die Krankheit als eine somatische Abnormität (bekannt oder unbekannt) mit Manifestationen oder dem Potential zukünftiger Manifestationen. Die Wahrscheinlichkeit einer Krankheit ist eine Funktion der diagnostischen Indikatoren, also P (Krankheit) = f (Symptome). Steurer erläutert am Beispiel der Pneumonie, wie mit nur drei Variablen (Husten, konstantes Fieber, CRP) bereits die Therapieempfehlung (Antibiose oder nicht) generiert werden kann. Im IT Zeitalter wird die Diagnosestellung durch eine Software nach Eingeben von Symptomen und Befunden Realität, und somit nimmt die Verlagerung der ärztlichen Hirnleistung an den Computer zu (P-Pneumonie = f-Symptome – Husten, Auswurf + Befunde – Fieber, Blutdruck, Puls + CRP).

Prof. Dr. Johann Steurer, Zürich, zur Diagnose: „Wie beurteile ich neue diagnostische Hilfsmittel?“

Dr. Hal Duncan, IE-Birmingham, diskutierte die Varianten direkte ÜberkappungPulpotomie und Pulpektomie.

Dr. Bernard Thilo, Pully, Vorstand Swiss Society for Endodontology, moderierte das Programm am Freitagvormittag.

Prof. Paul Lambrechts, Universität BE-Leuven, beantwortete die Frage: „Imaging–When do I use 3D imaging in endodontics?“

Direkte Überkappung – Pulpotomie und Pulpektomie Noch wärmer anziehen als das kühle Auditorium schon erforderte, musste man sich beim Vortrag von Dr. Hal Duncan, IE-Birmingham. Duncan diskutierte die Varianten direkte Überkappung-Pulpotomie und Pulpektomie, wobei der pulpale Zustand der entscheidende Parameter darstellt. Ist die Blutung innerhalb einer halben Minute zu stillen, so zeigen nach zwei Jahren 82% der pulpotomierten Zähne noch eine vitale Restpulpa, wobei bei dieser Methode das MTA als Überkappungsmaterial bessere Resultate zeigt als CaOH2. Durch die Messung von Metalloproteinasen wird in Zukunft der Entzündungsstand der Pulpa abgeschätzt und mit Wachstumsfaktoren die Regeneration positiv beeinflusst. Der Vortrag von Prof. Paul Lambrecht, Universität BE-Leuven, zeigte die anatomischen Normvarianten von Pulpenkaven sowie Wurzelresorptionen nach kieferorthopädischen Behandlungen. Die zweidimensionale Bildgebung gibt nur unzulänglich Information über die Pulpaanatomie. In Belgien wird die Diskussion um die Strahlenbelastung durch das DVT offenbar weniger geführt als in der Schweiz, was man dem Raunen im Saal bei der Präsentation eines Kontroll-DVTs 6 Monate nach Wurzelbehandlung entnehmen konnte.

Prof. Serge Bouillaguet, Universität Genf, moderierte am Freitag den zweiten Programmteil der Kongressvorträge.

Dr. Stefan Hänni, zmk bern, gab einen Einblick in die „Aufbereitungstechnik: Nach welchen Prinzipien richtet sie sich?“

Dr. Klaus Lauterbach, DE-Heidelberg, bestimmte die Kriterien der auszuwählenden Aufbereitungsinstrumente.

Dr. Beat Suter, zmk bern und Privatpraxis, stellte ausführlich dar, welche Techniken, Tipps und Tricks, er bei Revisionen anwendet.

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Die Diskussion, wie gross und wie lang aufbereitet werden muss, dreht sich um die Frage, wie gross man für eine suffiziente Kanalspülung den Kanal erweitern muss, ohne durch zu viel Debrisproduktion einen Arbeitslängenverlust zu erleiden. Das Spülmittel gelangt nicht mehr als 1mm über die Nadelspitze der Spülkanüle, was eine Aufbereitung von ISO 30 notwendig macht. Mit einer kleinen Feile oder Guttastift kann das Spülmittel bis ganz an den Apex gebracht werden. Die apikale Konstriktion ist der logische Endpunkt wo das Endodont ins Parodont übergeht. Sie existiert aber nur in 40% der Wurzeln und kann bis 3.8mm vor dem radiologischen Apex liegen. Die Längenmessung erfolgt mit dem elektronischen Endometer und wird nach dem Crown down 0.5mm vor dem Kurzschlusspunkt bestimmt. Während der Aufbereitung muss das apikale Foramen mit einer Rekapitulierfeile durchgängig gehalten werden. So wird auch die Spüllösung die nach jedem Instrument appliziert wird auch ganz an den Apex gebracht. Dr. Klaus Lauterbach, DE-Heidelberg, zieht eine grössere Aufbereitung bis mindestens ISO 35 vor. Als Neuheit präsentierte er eine Finishingfeile, die nach der klassischen Aufbereitung für eine verbesserte Abschlussreinigung sorgen soll. Biokeramische Obturationsmaterialien (MTA) werden in Zukunft eine Rolle spielen.

Einblicke in die Aufbereitungstechnik Dr. Stefan Hänni, zmk bern, gab in seinem Vortrag „Aufbereitungstechnik“ einen Einblick in seinen Behandlungsablauf. „No bugs no problems that’s what endo is all about“ wurde folgendermassen ausgeführt.

1. Isolation des Zahnes mit Kofferdam zur Verhinderung des Neuzutritts von Mikroorganismen 2. Anatomie kennen und respektieren 3. Keine Aufbereitung ohne Mikroskop: Nur mit dem Mikroskop kann in den Kanal gesehen werden, egal wie alt der Behandler oder wie gut der Visus ist. 4. Zugang ideal gestalten: Die Kanaleingänge bilden die Eckpfeiler der Kavität. Koronal Zahnsubstanz für bessere Sicht eher wegnehmen und im mittleren drittel (Crown down schonend!) gerader Zugang herstellen! 5. Gleitpfad herstellen mit feinem Handinstrument 06, 08 oder ISO 10 6. Maschinelle Kanalaufbereitung: Kontinuierlich konische Aufbereitung des ursprünglichen Kanalverlaufes 7. Chemomechanische Kanalreinigung mittels NaOCl 3-5% in genügender Menge und nach jedem Instrument, da es in Kontakt mit organischem Material inaktiviert wird. Es muss in der apikalen Region zur Wirkung kommen (mit Handfeile rekapitulieren und so an Apex bringen) und sollte nach Aufbereitung mit Ultraschall aktiviert werden für 3 x 20 Sekunden. Dem NaOCl muss Zeit für die Wirkung gelassen werden. 40% der Kanalwände werden mit dem Instrument gar nie bearbeitet.

Welche Revisionstechniken?

Prof. Luc van der Sluis, Universität NL-Groningen: „Wann macht es Sinn, Ultraschalltechnik in der Endodontie anzuwenden?“

Dr. Hanjo Hecker, Privatpraxis Basel, beschloss den ersten Kongresstag mit seinem Vortrag über Obturationstechnik.

Tipps und Tricks bei der Revision von Wurzelfüllungen gab Dr. Beat Suter, zmk bern. Auf der Reise von koronal nach apikal diskutierte er die möglichen Hindernisse.

Das sichere VakuumSpülsystem für die Endodontie

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Wissen (kontinuierliche Fortbildung), Sehen (durch Beleuchtung und Vergrösserung) und Machen (mit Gefühl und Geduld) stellen die drei Eckpfeiler einer erfolgreichen Behandlung dar. Ob die Entfernung der Rekonstruktion notwendig ist oder nicht muss individuell entschieden werden. Mit dem Ultraschall werden Pulpasteine entfernt. Metallstifte und Schrauben werden nach eventueller Umbohrung mit Ultraschall oder Einschleifen eines neuen Schraubenschlitzes herausgedreht. Schwieriger wird es bei Glasfaserstiften (Herausfräsen mit Gates glidden), und bei Zirkonstiften ist eine Entfernung fast unmöglich. Darum sind letztere obsolet geworden. Die Entfernung frakturierter Instrumente stellt eine besondere Herausforderung dar. Zuerst muss die Sicht auf das Instrument hergestellt werden. Dies muss gegen die Furkation (also am engeren Radius) geschehen. Dann hat sich die Röhrchenmethode bewährt, bei der ein feines Metallröhrchen über das Instrument gestülpt und mit einer Hedströmfeile im Röhrchen verdreht wird. Am Röhrchen wird nun gezogen und das Instrument entfernt. Gelingt dies nicht, kann versucht werden, das Instrument zu umgehen (Bypassing). Je invasiver das Vorgehen umso wahrscheinlicher wird eine Perforation. Daher sollte gut evaluiert werden, ob das Instrument eventuell auch belassen und in die Wurzelfüllung eingebettet werden könnte. Schwierig sind auch Carrier von Thermafil zu entfernen, sobald diese verklemmt sind. Bildet eine Stufe im Kanal ein Hindernis, kann eine Ultraschall-K-Feile hilfreich sein, die dem Kanalverlauf entsprechend vorgebogen wird. Allfällige Perforationen werden zuerst mit MTA, dann mit GIZ und Cm verschlossen.

Ultraschalltechnik in der Endodontologie Prof. Luc van der Sluis, Universität NL-Groningen, war sichtlich erstaunt über die Disziplin der Schweizer Zahnärzte, zumal das Auditorium um 17 Uhr noch voll besetzt war. Sein Vortrag befasste sich mit der Ultraschalltechnik. Bereits 1950 fanden Ultraschallgeräte den Zugang in die Zahnheilkunde. Die Bewegung kommt durch die Längenänderung eines Metallstabes in einer stromdurchflossenen Kupferspule zustande. In der Endodontologie wir die Ultraschalltechnik zur Aktivierung der Spülflüssigkeit propagiert. Der chemi-

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Fokus Endontologie

Prof. Leo Tjäderhane, Universität FI-Oulu, über 3-Schritt-Adhäsive beim Aufbau des wurzelbehandelten Zahnes.

Dr. Patrick Sequeira-Byron, Cham, übernahm die Moderation der Vorträge am Samstagvormittag.

Prof. Till Göhring, ZZM Zürich, zum Thema: Wie baue ich nach neuesten Erkenntnissen den wurzelbehandelten Zahn auf?

PD Dr. Dominik Ettlin vom ZZM Zürich widmete sich der erfolgreichen Diagnose beim Schmerzpatienten.

sche Effekt von Natriumhypochlorit ist bei Ultraschallaktivierung signifikant höher. Leider brechen die Aktivierungsspitzen noch zu häufig. Bei der Entfernung von Fremdkörpern mit dem Ultraschallgerät muss darauf geachtet werden, dass ausreichende Kühlung stattfindet. Des Weiteren kann Ultraschall auch Cracks produzieren. Ist keine periapikale Pathologie vorhanden, sollte das Instrument möglichst gut in die Wurzelfüllung eingebettet werden, da der Kollateralschaden beim Versuch das Instrument zu entfernen meist hoch ist.

Obturation: welche Füllungstechnik?

noch gelehrte laterale Kondensation könnte aufgrund erhöhter Gefahr von Wurzelfrakturen von einer anderen Technik, dem Matched Cone (dem Instrumententaper entsprechender Guttastift) abgelöst werden. Sie zeigt die gleiche Dichtigkeit wie die laterale Kondensation und vertikale warme Kondensation. Wichtig scheint die suffiziente Entfernung des Debris, damit Sealer und Gutta in alle Bereiche fliessen. Je irregulärer die Kanalanatomie, umso überlegener erscheint die vertikale warme Kondensation (internen Resorptionen, Seitenkanäle). Eine koni-

sche Aufbereitung ist zur Vermeidung von Überfüllung vonnöten. Die Lernkurve ist bei dieser kostenintensiven Technik flach. Guttafusion ist dem Thermafil insofern überlegen, als dass bei einer Revision der Trägerstift ebenfalls aus Guttapercha ist. Als neues Füllungsmaterial werden Guttaflow und Derivate von MTA präsentiert. Ersteres ist ein Polydimethylsiloxan, das bei der Aushärtung eher expandiert als schrumpft und daher kein Leakage hat. Dieser Vorteil wird mit der fehlenden Resorptionsfähigkeit erkauft (Achtung Überfüllung). Letztere sind Sealer, die mit dem Dentin eine Verbindung eingehen. Auch Hecker unterstreicht die Wichtigkeit der Patency, also der Durchgängigkeit und Füllung bis zum Foramen apikale.

Dr. Hanjo Hecker, Privatpraxis Basel, beschloss den ersten Kongresstag mit seinem Vortrag über Obturationstechnik. Nach einer perfekten Wurzelkanalreinigung mit ultraschallaktivierter Spüllösung wird der Kanal abgefüllt. Dabei wurde eine antimikrobielle Eigenschaft von AH+ beobachtet, die in einigen Studien sogar noch den Effekt von Ca(OH)2 übertraf. Bei Zähnen mit apikaler Aufhellung muss eine zu kurze Wurzelfüllung unter allen Umständen verhindert werden. Die in Basel immer

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Der Aufbau des wurzelbehandelten Zahnes Prof. Leo Tjäderhane, Universität FIOulu, trug interessante Aspekte zum Thema Aufbau des wurzelbehandelten Zahnes vor. Tjäderhane arbeitet in der nördlichsten Klinik der Welt am Polarkreis und Sankt Nikolaus sei sein berühmtester Patient. Es wurde bewiesen, dass der Erfolg einer „schlechten Endo“ mit „guter Restauration“ vergleichbar mit einer „guten Endo“ mit „schlechter Restauration“ ist. Das bedeutet, dass auch die perfekteste Wurzelbehandlung eine schlechte Prognose hat, wenn nicht eine suffiziente Restauration erfolgt. Die Problematik besteht darin, dass bei einem Endozahn viel koronale

Dr. Birgit Lehnert, Zürich, gestaltete die Moderation am Nachmittag des zweiten Kongresstages.

Zahnsubstanz und daher Schmelz für das Bonding fehlt. Die 3-Schritt-Adhäsive sind den einfacheren überlegen und die zweieinhalb Minuten Mehrarbeit pro Tag solle man sich doch zum Wohle der Patienten nehmen. Ein ganz interessanter und für viele Teilnehmer unbekannter Aspekt war die Empfehlung, nach dem Ätzen das „Caries affected dentin“ mit CHX 0.22% für 15-30 Sekunden mit einem Brush zu benetzen. Das Chlorhexidin hat bewiesenermassen den Effekt, dass Metalloproteinasen und Cystein Cathepsine, welche durch die Säureätzung erst recht aktiviert wurden, wieder inaktiviert werden. Diese beiden Stoffe sind für den Kollagenabbau und damit Schwächung des Hybridlayers verantwortlich. Die Alterung des Dentinbondings kann im kariesaffektierten Dentin mit Chlorhexidin verlangsamt werden und beim vitalen Zahn gar postoperative Schmerzen vermindern, da es ein schrumpfungsbedingtes Abreissen von der Hybridschicht verhindert. Wichtig ist die Verwendung von reinem Clorhexidin 0.2-2%, also ohne Zusätze (Pfefferminzöl o.ä.), wie sie in der Spüllösung zu finden sind.

Frühe definitive Versorgung! Dem Aufbau des wurzelbehandelten Zahnes widmete sich auch Prof. Till Göhring, ZZM Zürich. Bei devitalen Zähnen ist die Komplikationsrate erhöht, da einerseits meist bereits viel

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Dr. Silvio Taschieri und Dr. Massimo del Fabbro, Universität IT-Mailand, stellten Techniken und Materialien für die endodontische Mikrochirurgie vor.

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Fokus Endontologie

koronale Zahnsubstanz verloren gegangen ist und mit dem Fehlen von pulpalem Nervengewebe ein wichtiges Feedbacksystem wegfällt. Kommen noch Aufbereitungstechniken mit grossem Taper dazu, wird der Zahn noch mehr geschwächt, sodass eine höckerüberdeckende Rekonstruktion sei es aus Komposit oder Keramik nicht umgangen werden sollte. Eine möglichst frühe definitive Versorgung verhindert eine Reinfektion des Wurzelkanalsystems. Ein Stift gibt dem Aufbau Retention gegen Abzugskräfte

und verteilt Scherkräfte auf die gesamte Wurzel. Dabei sind Glasfaserstifte dem Metallaufbau überlegen, weil diese die Kraft ähnlich wie beim vitalen Zahn auf die Wurzel überträgt. Ein genügendes Ferrule ist von grosser Wichtigkeit, die Länge des Stiftes spiele aber eine untergeordnete Rolle. Bei Glasfaserstiften muss beachtet werden, dass über 5mm Tiefe im Wurzelkanal eine suffiziente Lichtpolymerisation des Zementes nicht mehr möglich ist. Wann braucht es eine Krone? Wenn immer möglich, ist mit

Komposit zu rekonstruieren, eine Teilkrone verhindert unnötigen Zahnhartsubstanzverlust. Eine Krone ist nur anzufertigen, wenn schon eine Kronenversorgung bestanden hat. Endokronen finden nur auf Molaren ihren Einsatz, bei Prämolaren oder Frontzähnen ist nach Göhring der Glasfaserstiftaufbau die Rekonstruktion der Wahl. Ein neues Design in der Retentionsverankerung könnte ein H-Förmiges Profil sein, da dieses die Kraft besser überträgt und weniger Spannungsspitzen besitzt als Stiftsysteme.

Der Referent zeigte weitere Beispiele, wo trotz Missachtung des Dogmas der biologischen Breite erfolgreich rekonstruiert wurde.

Erfolgreiche Diagnose bei Schmerzpatienten PD Dr. Dominik Ettlin vom ZZM Zürich widmete sich der Diagnose beim Schmerzpatienten. Nach den Grundlagen der Schmerzentstehung und – fortleitung zeigte Ettlin Anamnesevideos von Schmerzpatienten in seiner Sprechstunde. Das Zeitmuster und die

Ruhephasen des Schmerzes können auf eine Trigeminusneuralgie hinweisen. Typischerweise kann der durch eine Irritation des Trigeminus (z.B. durch eine querende Arterie) verursachte Schmerz durch einfache Reizung der Tastbahnen getriggert werden. Weil die Isolation zwischen Schmerz- und Tastbahnen vermindert ist, hat die Reizung der einen auch gleich die Reizung der anderen (Schmerz-) Bahn zur Folge. Mit der Zeit wird das Schmerzbild noch durch einen Grundschmerz überlagert, so dass die Beschwerden zuerst intervallmässig

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Dr. Rino Burkhardt, Privatpraxis Zürich: „Wie vermeide oder löse ich ästhetische Probleme bei Anwendung der Mikrochirurgie?

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Vergrösserungshilfen waren ein Thema an der Endo Tagung, wie hier am Stand des Curaden Dentaldepots.

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und später dauernd auftreten. So kann es sein, dass der Schmerz zuerst nur beim Essen, später aber dauernd auftritt. Selbstverständlich müssen für die korrekte Diagnose andere Ursachen wie Tumor, MS oder eine periphere Verletzung ausgeschlossen werden. „Man muss sich im Klaren sein, dass der Rest der Nervenzelle weiterlebt und Schmerz auslösen kann, auch wenn der Dendrit nicht mehr in die Pulpahöhle ragt. Und so muss ein Hufgeklappere neben dem ZZM nicht unbedingt von einem Sechseläutepferd stammen, es könnte auch ein entlaufenes Zebra aus dem Zoo sein“, - so der schöne Vergleich von Ettlin, dass vom Patienten angegebene Zahnschmerzen auch mal eine etwas weniger offensichtliche Ätiologie haben können.

Endodontische Mikrochirurgie

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Nr. 1/2015 · 3. Jahrgang

Dr. Silvio Taschieri und Dr. Massimo del Fabbro, Universität IT-Mailand, diskutierten in zwei Teilen die endodontische Mikrochirurgie. Im ersten Teil wurde die Literatur studiert, wobei es den Anschein machte, als dass die endodontische Chirurgie nicht übermässig erforscht wurde, und die Definition von Erfolg auch nicht immer gleich gemacht wurde. Ob nun die Symptomlosigkeit alleine oder auch die komplette radiologische Regression dazugehört, wurde unterschiedlich aufgefasst. Dazu kommt, dass die beobachteten Zeiträume sehr unterschiedlich ausfielen

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Fokus Endontologie

Jochen Bohnes, Dentsply Maillefer, demonstrierte an der Table Clinic die neuen Instrumente.

und zum Teil auch stark verzögert die radiologische Regression ausfiel. MTA ist das beste retrograde Füllmaterial und in Kombination mit der Chirurgie unter dem Mikroskop ungeschlagen. Als Inzision wird auch wegen dem ästhetischen Outcome der Papillenbasisschnitt propagiert. In Milano wird zur Defektstabilisierung oft mit zentrifugiertem Plasma (platelet rich plasma) gearbeitet, wobei die postoperativen Schmerzen des Patienten so verringert würden. Bei der Wurzelspitzenresektion sind die apikalen 3mm zu entfernen und der Kanal der Anatomie folgend retrograd zu präparieren. Dies gelingt mit dia-

Am Stand von VDW hielt Dr. Mauro Amato (r.) mini Workshops ab. Hier mit Dr. Klaus Lauterbach.

mantierten Ultraschallspitzen am besten. In der Oberkieferfront sind der ductus inzisivus, in der Unterkieferfront die Anastomose Sublingual-Submentalarterie zu schonen. Im Oberkieferseitenzahngebiet verläuft apikal des 6ers die Anastomose A. palatina-A. infraorbitalis. Im Unterkiefer Prämolarengebiet empfiehlt es sich, das Foramen mentale darzustellen, um den Nerv nicht zu tangieren. Längsfrakturen können die unterschiedlichsten Ursprünge und Längen haben und können - falls ganz ausgeschliffen - auch mal mit einer unkonventionellen retrograden Füllung erfolgreich sein.

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Bei Sybron Endo Instrumente testen. Sylvia Stockmaier (r.) und Kunigunde Kruschwitz beantworteten die Fragen.

Ästhetische Probleme Der dritte Teil „Endodontische Mikrochirurgie“ gestaltete zum Kongressabschluss Dr. Rino Burkhardt, Privatpraxis Zürich: „Wie vermeide oder löse ich ästhetische Probleme in der Mikrochirurgie“ war die zu beantwortende Frage, und das Konzept der Minimalinvasivität die Antwort. Je weniger Inzisionen, umso besser und wenn, dann in korrekter Position. Inzisionen durch den col sind obsolet, der Papillenbasisschnitt der Zugang der Wahl. Möglichst keine Entlastungen sind anzubringen. Bei der Rezessionsdeckung hat sich die Technik Lappen mit Bindegewebe durchgesetzt. Das Geschick des Klinikers sieht Burkhardt als entscheidend für das Resul-

Am Stand von FTC mit Bernhard Frey herrschte Hochbetrieb. Im Fokus: Instrumente von FKG und Mikroskope.

tat, und dieses kann in keiner Studie gemessen werden. Schon vor der Inzision muss überlegt werden, von wo die Einsprossung der neuen Gefässe erfolgt und wie der Lappen stabilisiert werden kann. Wundstabilität ohne Zug ist für eine gute Wundheilung mit wenig Narbenbildung absolut entscheidend. Lupenbrille und Mikroskop helfen mit feinen Fadenstärken zu arbeiten. Der Kongress wurde mit der Verlosung von neun Preisen im Wert von bis zu 1’000.- Franken unter den sich noch im Saal befindenden Teilnehmern abgeschlossen. Die nächste Jahrestagung der SSE findet am 22. und 23.1. 2016 in Lausanne statt.

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Den SSE Student Prize gewann Siro de Ry, zmk bern. Simon Meyer, UZM Basel und Michelle Thiessen, ZZM Zürich, präsentierten ebenfalls hervorragende Arbeiten.

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Fokus Endontologie

„Die Nächste bitte...“ – Dritte ProTaper Generation am Start Bietet ProTaper Next von Dentsply Maillefer einen echten Mehrnutzen für die endodontische Behandlung? Autor

Dr. med. dent. Ludwig Hermeler Jahrgang 1964, 1988 Approbation und Promotion an der Westfälischen Wilhelms Universität DE-Münster, 1991 Niederlassung in eigener Praxis in DERheine, Publikationen im Bereich Ästhetischer Zahnheilkunde, Bleaching und Endodontie. Mitglied der DGOI. Zahnärzte Mesum Dr. Hermeler & Kollegen DE-48432 Rheine-Mesum Tel. +49 5975 31 98 info@zahnarzt-mesum.de www.zahnarzt-mesum.de

Seit 2001 ist ProTaper ein Begriff für die effektive und rationelle Wurzelkanalaufbereitung mit maschinell betriebenen Nickel-Titan-Instrumenten. 5 Jahre später erfolgte die Weiterentwicklung mit ProTaper Universal. 2013 präsentierte Dentsply Maillefer nach der Einführung des reziprok arbeitenden „Ein-Feilen-Systems“ WaveOne mit ProTaper Next das nächste Update des bewährten Feilensystems in der rotierenden Aufbereitungstechnik. Ist mit der dritten ProTaper Generation in der allgemeinzahnärztlichen Praxis ein echter Mehrnutzen in der endodontischen Behandlung gegeben? Hat dieser auch im Vergleich zu den neuen Systemen

mit alternierender Rotation Bestand? Die Anwendung im alltäglichen Workflow verdeutlicht verschiedene Aspekte einer Antwort.

Gefahr der Kreuzkontamination. Nicht zuletzt entfällt bei Einmalgebrauch der Aufwand der dokumentierten Aufbereitung.

Die Geometrie der PTN-Feilen ist grundlegend neuartig: Der rechtwinklige Querschnitt ist gegenüber der Drehachse versetzt, d.h. die Achse des Massenzentrums rotiert exzentrisch um die Drehachse des Instrumentes (obere Darstellung in Abb. 1). Es entsteht eine schlängelnde Feilenbewegung im Kanal (untere Darstellung in Abb. 1). Der Raum für den Debris-Abtransport wird maximiert, das Risiko von Verblockungen minimiert, die Verteilung der Schneidkraft auf 2 Schneidkanten ist effektiv. Bei Beibehaltung des Kanalverlaufs ergeben sich eine verbesserte Flexibilität und ein hohes Mass an Sicherheit auch in klinisch schwierigen Fällen.

Patientenfall

m-wire-Technologie und Einmalgebrauch Zusätzlich tragen zwei weitere Produktmerkale zum Erfüllen zeitgemässer Behandlungsstandards bei: Zum einen macht die geschützte Wärmebehandlung von Dentsply die ProTaper Next Feilen durch m-wire-Technologie widerstandsfähiger gegen zyklische Ermüdung. Zum anderen werden die PTN Feilen in vorsterilisierten Blisterpackungen zum Einpatienten-Gebrauch angeboten, wodurch die Nachteile der Mehrfachverwendung konsequent umgangen werden, u.a. höheres Risiko von Feilenbruch durch zyklische Ermüdung, Abnahme der Schneidleistung und die

Ein sechsundvierzig Jahre alter Patient klagt über eine temporär bestehende Druckdolenz regio Zahn 27. Das intraorale Röntgenbild (Abb. 2) zeigt eine apikale Aufhellung bei insuffizienter und unvollständiger Wurzelfüllung. Da die Guttapercha nur unzureichend kondensiert war, können die Guttaperchastifte mit feinen Gates-Bohrern und mit einer Hedströmfeile, die ausnahmsweise wie ein Korkenzieher in die Stifte eingedreht wurde, leicht entfernt werden.

Eindeutiger, glatter und gesicherter Gleitpfad Alternativ haben sich in unserer Praxis die ProTaper Revisionsfeilen bewährt. Der Geruch der entfernten Guttaperchareste belegt die bakterielle Infiltration des Zahnes und damit die Ursache der apikalen Infektion. Ein gradliniger Zugang zu den Kanaleingängen wird hergestellt, Defekte an den Kavitäteninnenwänden werden beseitigt und das Gleitpfadmanagement (GPM) eingeleitet. Mit Handfeilen der Grösse 010 in Gegenwart von Glyde werden die Kanäle sondiert (Abb. 3) und bis zu ihrem Endpunkt gängig dargestellt. Danach schliesst der Gebrauch von PROGLIDER das GPM ab (Abb.4). PROGLIDER mit einer Spitze in Grösse 016/.02 und einer variablen progressiven Konizität von 2-8,5 % wird mit handelsüblichen Endomotorsystemen bei

300U./Min. (Torque 2-5,2 Ncm) rotierend betrieben. Das aus m-wire gefertigte EIN-Feilen-Instrument ist äusserst flexibel bei hoher Schneidleistung, sodass es auch für stark gekrümmte Wurzelkanäle geeignet ist. Studien von Berutti und anderen1 zeigen, dass herkömmliche Stahlfeilen im Vergleich zu PROGLIDER ein höheres Risiko von Stufenbildungen, Perforationen und Verlagerungen im Kanal in sich bergen. Das von Dentsply in der Blister-Pakkung vorsterilisierte EinpatientenInstrument zeigt deutlich weniger Abweichungen vom natürlichen Kanalverlauf. Grundsätzlich ist die Sicherstellung eines eindeutigen, glatten und gesicherten Gleitpfades eine conditio sine qua non für die sichere, d.h. frakturfreie Verwendung eines rotierenden Aufbereitungssystems jeglicher Art2.

Kurze Aufbereitungszeit bringt Vorteile Die Erfahrung im Praxisalltag zeigt, dass mit PROGLIDER in seiner einfachen Handhabung die Aufbereitungszeit wesentlich verkürzt ist, ein Zeitgewinn, der erfolgreich in der Kanaldesinfektion durch Spülung investiert werden kann. Die Aufbereitung der Kanäle erfolgt mit der PTN Feile X1. Die Feile dringt bei auswärtsbürstender Bewegung passiv vor und folgt dem Gleitpfad. Stösst sie auf Widerstand, schafft die auswärtsbürstende Anwendung seitlich Platz (Abb. 5) und ermöglicht ein weiteres Eindringen in den Kanal. Nach einigen Millimetern Vordringen wird die PTN-Feile herausgenommen

und die Schneiden werden gereinigt. Ebenso wird der Kanal durch Spülung von den Spänen gesäubert, mit dem Handinstrument rekapituliert und erneut gespült. In mehreren Schritten dieser Arbeitsweise wird die Arbeitslänge erreicht. Das gleiche Prozedere erfolgt mit der zweiten ProTaper Next Feile X2 (Abb. 6). Zur effektiven Spülung hat sich in unserer Praxis der EndoActivator etabliert (Abb. 7). Die hydrodynamische Aktivierung der Wurzelkanalspülung verbessert die Entfernung von Debris, Schmierschicht und Biofilm. Die Einmal-Aufsätze (Activator Tips) sind aus flexiblen, unbeschichteten und nicht schneidenden Kunststoff, womit perfekte Flexibilität und absolute Sicherheit vor Fraktur (im Gegensatz zu metallischen Irrigationsinstrumenten anderer Hersteller) gegeben sind. Die PTN-Aufbereitung kann als beendet angesehen werden, wenn der apikale Schneidbereich der Feile sichtbar mit Dentin belegt ist, zu sehen in diesem Patientenfall bei dem Protaper Next Instrument X3 (Abb.8).

Optimale Passung der X3-Papierspitze Nach erneuter Spülung werden die Kanäle mit den PTN-Papierspitzen getrocknet. ProTaper Next ist wie seine Vorgängersysteme als komplette Systemlösung ausgelegt, d.h. Papierspitzen, Guttapercha-Spitzen und GuttaCore Obturatoren sind den Aufbereitungsfeilen entsprechend Grössen kongruent und farbcodiert vor» Seite 15 handen.

Abb. 1

Quelle: Dentsply Maillefer

Patientenfall Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

Obere Darstellung: Rechteckiger, rotierender FeilenquerAusgangsröntgenbild Zahn 27 schnitt, untere Darstellung: schlängelnde Feilenbewegung.

Sondierung und Röntgenmessaufnahme mit 010 Feilen Abschluss des Gleitpfad-Management mit PROGLIDER

Abb. 6

Abb. 7

Abb. 8

Abb. 9

Einsatz von ProTaper Next X2

Hydrodynamische Spülung mit dem EndoActivator

Visuelle Kontrolle des apikalen Schneidebereiches der PTN Feile X3

Optimale Passung der systemkonformen X3-Papierspitze

Abb. 11

Abb. 12

Abb. 13

Abb. 14

Direkte und präzise Platzierung von AH Temp

Einprobe der Guttapercha-Point

Kontrollaufnahme nach Wurzelfüllung mit Guttapercha-Points X3 und AhPlus

Durchschimmern der Guttapercha in den Kanaleingängen bei Bulkfüllung mit SDR

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Fokus Endontologie Fortsetzung von Seite 14 Jede Papierspitze füllt das Kanallumen optimal, sodass sie wie eine Guttapercha-Spitze im Wurzelkanal auch im Oberkiefer fest sitzt ohne herauszufallen (Abb.9). So kann die Trocknung mit wenigen Papierspitzen aus der sterilen Verpackung erfolgen. Hiernach erfolgt in der Praxis des Autors eine thermische Dekontamination mit einem 810 nm Diodenlaser (A.R.C. Fox Laser), dessen Diode in den durch PTN aufbereiteten Kanälen problemlos bis auf Arbeitslänge eingeführt werden kann (Abb. 10). Den Abschluss der Sitzung bildet das Einbringen von AH Temp als temporäre Wurzelkanaleinlage auf bewährter, antibakterieller Kalziumhydroxid-Basis. Hervorragend ist die Applikationskanüle, die mit einem äusseren Durchmesser von 0,41 mm eine direkte und präzise Platzierung im Kanal ermöglicht (Abb. 11).

Bakteriendichte postendodontische Versiegelung

dichte koronale, postendodontische Versiegelung, die für den dauerhaften, endodontischen Erfolg signifikant von Bedeutung ist4,5. Zudem lässt die hohe Translulenz von SDR die Guttapercha bei späterem Setzen von Glasfaserstiften oder bei einer möglichen Revision durchschimmern (Abb. 14), wodurch die Kanaleingänge gut wiederauffindbar sind.

Fazit Die schlängelnde Bewegung bei rechteckigem, exzentrisch rotieren-

dem Querschnitt macht das Feilendesign von ProTaper Next einzigartig und grundlegend anders im Vergleich zu anderen maschinellen Nickel-Titan-Instrumenten, insbesondere zu seinen Vorgängern ProTaper und ProTaper Universal. Der effektive Debrisabtransport und die Erhöhung der Flexibilität erlauben ein sicheres und zeitsparendes Arbeiten auch in schwierigen Kanalsituationen. Die kurze Aufbereitungssequenz von 2 oder 3 ProTaper Next Feilen in der Mehrzahl der Behandlungsfälle (Abb.

15) entspricht im wesentlichem der Einfachheit der reziproken Aufbereitungs-Systeme, wobei das taktile Kontrollgefühl durch die rotierenden Feile und die Weiterverwendung vorhandener endodontischer Motoren ohne alternierende Rotation entscheidende Vorteile darstellen. Mit Protaper Next ist der allgemeinzahnärztlich tätige Behandler technisch allen klinischen Herausforderungen gewachsen, ein einziges System für alle Fälle. „ Die Nächste bitte…“ Aus meiner Sicht: „Ja bitte“, ProTaper Next, mehr

als die nächste ProTaper Feilengeneration. Eine Literaturliste ist auf Anfrage bei der Redaktion erhältlich. Kontakt

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Studien von M. Roggendorf3 belegen die optimale Kompatibilität von Ah Temp mit dem Sealer AH Plus, wobei nach Anwendung von AH Temp die Adhäsiv-Leistung von AH Plus unverändert hoch ist. Nach mehrwöchiger Kalziumhydroxid-Einlage bei Beschwerdefreiheit des Patienten erfolgt die definitive Wurzelfüllung. Die Kontrollaufnahme zeigt die Einprobe der Guttapercha-Points (Abb. 12). In diesem Patientenfall wird mit den systemimmanenten Guttaperchapoints X3 und AH Plus Jet als Sealer bei lateraler Kondensation die Wurzelfüllung erstellt (Abb. 13). Unmittelbar nach Obliteration mit Guttapercha wird mit dem Smart Dentin Replacement-Komposit von Dentsply die Bulkfüllung gelegt. SDR ist selbstnivellierend, zeigt eine exzellente Kavitäten-Adaptation und sorgt damit für eine bakterien-

Abb. 5

Exzentrische Feilenbewegung mit PTN X1

Abb. 10

Einführung der Laser-Diode (A.R.C. FOX) zur thermischen Dekontamination Abb. 15

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Politik

EIN Kompetenzzentrum für die Zahnmedizin Kantonale Volksabstimmung am 8. März über das Universitäre Zentrum für Zahnmedizin Basel. Am 8.3.2015 entscheidet die Stimmbevölkerung des Kantons Basel-Stadt über die Vorlage zum Universitären Zentrum für Zahnmedizin. Der Kanton will mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf die Grundlage für eine umfassende und moderne öffentliche Zahnmedizin schaffen.

Derzeit ist die Zahnmedizin an drei Standorten angesiedelt: in der Volkszahnklinik, in der Schulzahnklinik sowie in den Universitären Zahnkliniken. Ziel ist, bis 2018 die Schulund Volkszahnkliniken mit der universitären Zahnmedizin in einem

Neubau auf dem Campus Rosental als öffentlich-rechtliche Anstalt zusammenzuführen und die gesamte Infrastruktur zu verbessern. Damit wäre das neue Zentrum für Zahnmedizin in der Schweiz einmalig und das erste seiner Art.

Referendum Gegen das Vorhaben, die Volks- und Schulzahnkliniken aus der Basler Verwaltung auszugliedern, ergriffen SP, Juso, BastA!, Grüne, das Junge Grüne Bündnis, der VPOD sowie die Gewerkschaftsbünde Basel-Stadt und Basel-

land das Referendum. Argumente sind Leistungsreduktion und schwindendes Mitspracherecht des Kantons. So wird befürchtet, dass die Institution der Oberaufsicht des Parlaments entzogen werde. Weiter wird angeführt, dass soziale Anliegen, vor allem bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, wirtschaftlichen Interessen untergeordnet und dass durch die ausgelagerten öffentlichen Zahnkliniken die Löhne und Arbeitsbedingungen der Angestellten bedroht würden.

„Basler Allianz“ Die Basler Allianz „Ja zu sozialer Zahnmedizin mit universitärer Qualität“, welche breit abgestützt ist, setzt sich dafür ein, dass das Gesetz über das Universitäre Zentrum für Zahnmedizin Basel“ angenommen wird. So sei dies die notwendige Basis, um die dringend renovationsbedürftigen Standorte verlassen, die nötigen Investitionen tätigen und den Patienten eine zeitgemässe Einrichtung zur Verfügung stellen zu können. Ohne den Bau eines Kompetenzzentrums wären Umbaumassnahmen an den bestehenden Standorten zu tätigen, welche erheblich teurer wären, als mit dem neuen Zentrum.

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e s s Me ote! b e g n A

Andreas Stutz, lic. rer. pol., neuer Leiter der Öffentlichen Zahnkliniken Basel-Stadt, und sein Vorgänger Dr. Peter Wiehl hoffen auf ein „JA“ bei der Abstimmung am 8. März 2015

4. Schweizer-Fachdental

IDS Nachlese

Samstag, 21. März 2015, 10.00-18.00 Uhr, Messe Zürich, Halle 9.1 Mit dem Neubau EIN Kompetenzzentrum für die Zahnmedizin in Basel schaffen.

Profitieren Sie von allen IDS-Neuheiten, unschlagbaren Angeboten und einer tollen

Erlebniswelt! Wir bringen die IDS-Highlights von Köln für Sie nach Zürich. Am 21. März 2015 findet die 4. Schweizer-Fachdental in der Messehalle 9.1 in Oerlikon statt. Sowohl nationale als auch internationale Aussteller werden mit innovativen Produkten vor Ort sein. Neben attraktiven Messeangeboten warten einige weitere Highlights auf Sie. Lassen Sie sich überraschen. Wir freuen uns auf Sie!

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Entstehende Synergien förderten den Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis, und die Qualität der Dienstleistungen und die Ausbildung der Angestellten verbesserten sich. Davon profitiere wiederum die Patientenversorgung. Somit könne die soziale Zahnmedizin in Basel mittel- und langfristig sichergestellt werden.

SSO Basel sagt „JA“ Die Zahnärztinnen und Zahnärzte der SSO Basel unterstützen den Gesetzesentwurf zum neuen Universitären Zentrum für Zahnmedizin. „Nur so bleibt die soziale Zahnmedizin in Basel mittel- und langfristig sichergestellt. Die universitäre Anbindung stellt dabei einen entsprechenden Mehrwert und eine Qualitätssteigerung für die Patientinnen und Patienten dar“. Die SSO Basel ist überzeugt, dass eine zukunftsweisende Zahnmedizin für Basel nur über ein gemeinsames Universitäres Zentrum für Zahnmedizin erreicht werden könne. Die Vorteile des neuen Zentrums seien offensichtlich und Ängste bezüglich der Schaffung einer öffentlich-rechtlichen Anstalt unbegründet. Weiterführende Informationen unter www.zahnmedizin-ja.ch. Ab sofort liegt zudem ein Informationsflyer in allen Zahnarztpraxen der Basler SSO-Zahnärzte auf.

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Fokus Implantologie

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„Offene Fragen in der Implantologie“ Kompetent beantwortet von 21 Experten am 3. Schweizer Implantat-Kongress in Bern. Die Implantat Stiftung Schweiz (ISS) lud am 28. und 29. November 2014 in den Kursaal Bern ein. Renommierte Referenten kommentierten und beantworteten kontroverse Diskussionspunkte und offene Fragen in der Implantologie. Der 2-tägige Kongress wurde von der ISS gemeinsam mit den vier Fachgesellschaften SGI-SSIO, SSOS, SSP und SSRD organisiert und war mit 600 Teilnehmer gut besucht. Im ersten Themenblock am Freitagmorgen standen die allgemein-medizinischen Aspekte im Mittelpunkt. Dr. Ulrike Kuchler, zmk bern, machte den Anfang mit einem Überblick über die häufigsten Erkrankungen, die bei der Implantologie eine Rolle spielen. Sie zeigte, was wirklich wissenschaftlich erwiesen ist und was als Mythen noch in den Köpfen steckt.

Was beeinflusst die Osseointegration? Bei Diabetikern, so werde heute häufig beschrieben, sei die Osseointegration von Implantaten reduziert. Die Datenlage diesbezüglich sei aber sehr heterogen und könne dies nicht mit Sicherheit bestätigen. Fest stehe einzig, dass, je schlechter der Zucker eingestellt, desto schlechter sei die Überlebensrate der Implantate. Bei antikoagulierten Patienten bestehe ebenfalls keine Gefahr bezüglich Osseointegration. Die Antikoagulation habe zudem immer erste Priorität, da das Risiko einer signifikanten Blutung selbst bei therapeutischer Blutverdünnung als eher klein einzustufen sei. Wichtig sei, dass vor der Behandlung von antikoagulierten Patienten immer mit dem behandelnden Arzt Rücksprache genommen werde, insbesondere bei Einnahme der neuen Präparaten, bei denen noch unklar sei, wie damit umgegangen werden könne.

Die Datenlage bezüglich Implantate bei Osteoporose und Bisphosphonaten ist weiterhin dünn. Ein Zusammenhang zwischen Osteoporose und Zahnverlust konnte bis heute nicht beschrieben werden, ebenso wenig wie eine Erhöhung des Periimplantitisrisikos. Eine Tendenz für leicht erhöhten Implantatverlust bei Osteoporose zeichne sich allerdings ab, meinte Dr. Kuchler. Patienten mit Osteoporose und Bisphosphonaten hätten nach heutigem Wissenstand gute Karten für Implantate, bei onkologischen Bisphosphonatpatienten sei eine Implantation aber weiterhin kontraindiziert.

arbeiteten Richtlinien für den Gebrauch des dreidimensionalen Röntgens in der Implantologie vor. Ein absolutes Muss für eine 3D-Aufnahme gebe es eigentlich nur für die schablonengeführte Implantologie, für alle anderen Fälle gebe es lediglich Empfehlungen, wann eine 3D-Bildgebung gemachten werden könnte oder sollte. Eine 3D Aufnahme sollte auf jeden Fall immer einen Mehrwert gegenüber einem konventionellen 2D-Röntgenbild haben und weiterführende Informationen für den Behandler liefern. Häufig besser mit einem DVT abgeklärt würden die Bereiche der Nase, der Sinus sowie der Foramina mentalia.

PD Dr. Claude Jaquiéry, Kieferchirurgie am Universitätsspital Basel, stellte die Folgen einer Tumorbestrahlung vor. Die Überlebensrate von Implantaten bei bestrahlten Patienten sei stark reduziert (bis zu 20% mehr Verluste), abhängig von Bestrahlungsort und –dosis. Das Bestrahlungsfeld könne heute mit der intensitätsmodulierten Radiotherapie stark eingeschränkt und umliegendes Gewebe gut geschützt werden. Trotzdem komme es durch die Radiobestrahlung unter anderem häufig zu Schäden an den Blutgefässen, was vor allem für den Unterkiefer problematisch sei, da dieser nur durch ein Gefäss pro Seite versorgt werde. Bis zu einer Dosis von 50 Gray könnten Implantate mit relativ hoher Erfolgsrate gesetzt werden, darüber werde es heikel. Wichtig sei auch hier eine gute Zusammenarbeit mit dem Radioonkologen.

Anschliessend war die Bühne frei für den Arzt, Jurist und Ökonom PD Dr. Antoine Roggo, Bern. Mit seinem sehr strukturierten und aufschlussreichen Referat vermittelt er, dass die Zeiten der „Götter in Weiss“, die sich alles erlauben durften und nur Kunstfehler machen konnten, nun endgültig vorbei seien. Heute bedürfe es vor jeder Behandlung einer gründlichen Aufklärung, da eine chirurgische Behandlung immer auch eine Körperverletzung des Patienten darstelle. Und für diese müsse sich der Arzt rechtfertigen können. Erst nachdem der Patient über die Folgen einer Diagnose und deren Behandlung aufgeklärt worden sei, könne er für die Behandlung einwilligen. Dazu müsse er volljährig, handlungs- und urteilsfähig sein. Die Aufklärung sollte schriftlich und früh genug durchgeführt und vom Patienten unterschrieben werden. Nur so könne der Arzt im Problemfall beweisen, dass er „lege artis“ gehandelt und nichts falsch gemacht habe.

3D Röntgen und Aufklärung: Wie viel ist nötig? Prof. Dr. Michael Bornstein, seit Herbst 2014 Leiter der zahnmedizinischen Poliklinik in Lausanne, hielt sein Referat erstmals vollständig auf Französisch. Er stellte die in Konsensuskonferenzen er-

Neue Trends in der Chirurgie? Dr. Vivianne Chappuis, zmk bern, stellte die bewährten Konzepte für Knochen-

augmentationen im ästhetischen Bereich vor. Das Management des Knochenvolumens beginne bereits bei der Extraktion. In den meisten Fällen sei die faziale Knochenlamelle dünner als 1mm, die durchschnittlich 7,5mm an vertikaler Höhe verliere. In solchen Fällen sollte eine Kammprävention mittels Knochenersatzmaterial durchgeführt werden, ausser die Implantation erfolge innerhalb der ersten 6-8 Wochen nach Extraktion. Bei knöchernen Defekten während der Implantation sollte direkt auf die Implantatoberfläche mit Knochenschabern gesammeltes, autologes Knochenmaterial gelegt werden, da dieses als einziges Aufbaumaterial osseoinduktiv sei. Darüber werde langsam resorbierbares, anorganisches, bovines Knochenersatzmaterial appliziert und mit einer zweischichtigen Kollagenmembran abgedeckt. Dieses Verfahren funktioniere aber nur bei einer mindestens zweiwandigen Defektmorphologie, die eine gute Blutversorgung und hohe Stabilität des Augmentats garantiere. Bei grösseren knöchernen Defekten wie auch bei zweizeitigem Vorgehen sei heute weiterhin der autologe Knochenblock indiziert, kombiniert mit xenogenem Knochenersatzmaterial und einer Kollagenmembran. Zwar werde intensiv an künstlich hergestellten Knochenblöcken geforscht, doch käme es noch häufig zu Expositionen und Verlusten. Dr. Claude Andreoni, Privatpraktiker und scheidender Präsident der SGI, bestätigte diese Vorgehensweisen und befasste sich eingehender mit dem richtigen Implantationszeitpunkt. Er empfahl klar, im Frontbereich auf die Sofortimplantation zu verzichten und die risikolose Frühimplantation nach 8 Wochen anzuwenden. Die Sofortimplantation sei

Für eine perfekte Wundheilung

2 Minuten nach der Extraktion

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wegen der Resorption des Bündelknochens nicht voraussagbar und könne nur in sehr wenigen Fällen bei genügend Knochen an den Nachbarzähnen und bei breiter bukkaler Knochenlamelle angewendet werden. Die grössten Veränderungen erfährt das chirurgische Protokoll heute sicherlich durch die neuen Implantatdimensionen. „Wie kurz und wie dünn darf es sein?“ Mit dieser Frage beschäftigte sich Dr. Goran Benic, ZZM Zürich. Er zeigte die Grenzen des heute Möglichen auf und erklärte, dass im Unterkiefer-Seitenzahnbereich sicherlich 6mm, in ausgewählten Fällen auch 4mm kurze Implantate gesetzt werden dürften. Im Oberkiefer würden 6mm Implantate auch gut funktionieren, für kürzere gebe es aber noch zu wenige Daten. Bei einer Restknochenhöhe von weniger als 6mm sei somit immer noch ein klassischer Sinuslift das Mittel der Wahl. Betreffend Implantatdurchmesser sollte darauf geachtet werden, dass bei dünneren als 3,5 mm nicht nur Reintitan, sondern eine Kombination mit Zirkon verwendet werde. Offen bleibe weiter-

Dr. Ulrike Kuchler, zmk bern, gab einen Dr. Christian Mörgeli, Privatpraxis Zürich, moderierte am zweitägigen Implantatkongress Überblick über die medizinischen Risikoim Kursaal Bern. faktoren in der Implantologie.

PD Dr. Claude Jaquiéry, Kieferchirurgie am Universitätsspital Basel, zum Thema: „Bestrahlter Patient: Was nun?“

Prof. Dr. Michael Bornstein, Präsident SSOS, erörterte das 3D Röntgen in der Implantologie: „Ein absolutes Muss?“

PD Dr. Dr. Antoine Roggo, Institut für Rechtsmedizin, Bern, zur Patientenaufklärung: „Die Zeit der Götter in Weiss ist vorbei.“

Prof. Dr. Carlo P. Marinello, UZM Basel, moderierte den zweiten Vortragsblock des ersten Kongresstages.

Dr. Claude Andreoni, Privatpraxis Zürich, befasst sich mit: „Sofort- oder Frühimplantation: Wann und wie?“

Dr. Goran Benic, ZZM Zürich, zeigte die Grenzen des Möglichen: „Implantatdimensionen: Wie kurz und dünn darf es sein?“

Prof. Dr. Ali Tamasheb, ACTA, NL-Amsterdam, kommentierte: „Computergeführte Implantatchirurgie: Aufwand und Ertrag?“

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Dr. Vivianne Chappuis, zmk bern, diskutierte die Knochenaugmentation im ästhetischen Bereich: „Wann, wie und warum?“

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Fokus Implantologie

Dr. Dominik Mahl, UZM Basel, referierte zu: „Abformung in der Implantologie: Immer noch analog oder schon digital?“

PD Dr. Joannis Katsoulis, zmk bern, präsentierte: „Implantatsuprastrukturen: Vorfabriziert, gegossen, gefräst?“

Prof. Dr. Urs Brägger, zmk bern, gab eine Standortbestimmung: „Original- versus Nichtoriginalabutments“.

Dr. Julia Wittneben, zmk bern, zum Thema: „Befestigung von Implantatsuprastrukturen: Verschraubt oder zementiert?“

Dr. Bruno Schmid, Belp,: „Sind Extensionen oder die Crown-to-implant ratio für Erfolg oder Misserfolg von Bedeutung?“

PD Dr. Francesca Vailati, SMD Genf, referierte über: „Nicht-chirurgische vertikale Kammaugmentation“.

Dr. Jürg Schmid, Privatpraxis Ilanz, betonte das wichtige Thema: „Implantatnachsorge: Was, wie und wie oft?“.

Prof. Dr. Andrea Mombelli, SMD Genf, über: „25 Jahre Periimplantitisforschung: Was wissen wir heute?“

Prof. Dr. Martin Schimmel, zmk bern, über: „Risiken und Vorteile von Implantaten für alte und sehr alte Patienten.“

Dr. Norbert Cionca, SMD Genf, diskutierte über: „Wie sicher sind Zirkonimplantate im Langzeitverlauf?“

hin, wie gut durchmesserreduzierte Implantate im Molarengebiet funktionieren würden.

Cad-Cam-Systeme heute eine sehr hohe Genauigkeit aufweisen und stellte ein Schraubensystem vor, welches eine abgewinkelte Verbindung zum Schraubenzieher aufweist. Dies erlaube eine einteilige Krone auf ein Implantat zu verschrauben, welches nicht in der idealen prothetischen Achse gesetzt werden konnte. Dies bringe insbesondere für den Frontbereich viele Vorteile, womit in Zukunft aufs Zementieren ganz verzichtet werden könne.

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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„Guided Surgery“, wo stehen wir da? Prof. Dr. Ali Tamasheb, NL-Amsterdam, konnte den grossen Durchbruch noch nicht präsentieren: Auf dem Gebiet der schablonengeführten Implantatchirurgie werde zwar viel geforscht, noch gebe es aber wenig evidenzbasierte Resultate. Zudem lägen noch keine Studien vor, die beweisen würden, dass die schablonengeführte der konventionellen Chirurgie überlegen sei. Routinemässig werde die Guided Surgery bisher nur an den Universitäten angewendet.

Implantatprothetik – nur noch digital? Dr. Dominik Mahl, UZM Basel, verglich die konventionelle mit der digitalen Abformung und stellte die einzelnen Arbeitsabläufe vor. Goldstandard sei nach wie vor die konventionelle Abformung, da sie erfolgreich, etabliert und schnell sei und einen problemlosen Workflow erlaube. Die digitale Abformung werde schlussendlich aber präziser sein und einen einfacheren und schnelleren Workflow bieten können, sobald sie weiter ausgereift sei und sich etabliert habe. Noch sei sie wenig verbreitet, da diese neue Technologie eine aufwändige Lernkurve, hohe Investitionen und einen umfangreichen Soft- und Hardwarewechsel mit sich bringe.

Prof. Dr. Urs Brägger, zmk bern, befasste sich in seinem Referat mit dem Unterschied zwischen Original- und Nichtoriginalabutments. Sein Statement war klar: Nur Originalteile gewährleisten eine Qualität auf höchstem Niveau und erlauben, Garantieansprüche geltend machen zu können. Obwohl Nichtoriginalabutments ebenfalls gut funktionieren würden und obwohl es bisher keine klinischen Studien dazu gäbe, hätten vermehrt Abutmentschraubenlockerungen festgestellt werden können. Die anfänglich günstigeren Nichtoriginalabutments könnten bei hohen Nachsorgekosten so plötzlich böse Überraschungen bereithalten.

Welche Suprastrukturen, wie befestigt?

Die digitalen Arbeitsschritte für die Planung und Herstellung von Abutments wurden von PD Dr. Joannis Katsoulis, zmk bern, vorgestellt. Er zeigte, dass die

„Verschrauben oder zementieren?“ Eine der in letzter Zeit oft kontrovers diskutierten Fragen in der Implantatprothetik rollte Dr. Julia Wittneben, zmk bern, nochmals auf. Diverse Langzeitstudien hätten bisher gezeigt, dass mit beiden Varianten gleich hohe Erfolgsraten erreicht werden können. Ein ungelöstes Problem bei der zementierten Versor-

Bien Air-Sales Managerin Marianne Buob und Reto Sutter (l.) und einem Kollegen.

Das helle Foyer bietet Platz für Aussteller: Hier der Stand von FTC mit Mikroskopen.

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gung sei die Zemententfernung. Der Kronenrand dürfe deshalb unter keinen Umständen zu weit subgingival liegen, wofür gegebenenfalls ein individualisiertes Abutment verwendet werden müsse. Vorteile biete die zementierte Lösung bei divergierender Implantatachse oder wenn Kosten gespart werden müssten. Bei geringer vertikaler Höhe und in der ästhetischen Zone sollte jedoch, wenn immer möglich, verschraubt werden. Dr. Bruno Schmid, Privatpraktiker und neuer Präsident der SGI, schaute sich in seinem Vortrag den Einfluss von Rekonstruktionen mit Extensionen genauer an. Je ausgedehnter die Extension oder je grösser auch z. B. das KronenImplantatlängenverhältnis sei, desto eher würden technische Komplikationen im Bereich der Prothetik auftreten. Bisher hätte aber kein negativer Einfluss von Extensionen oder grossem Kronen – Implantatlängenverhältnis auf den periimplantären Knochen nachgewiesen werden können.

Bei grossen vertikalen Knochen- und Weichgewebsdefiziten oder bei prothetisch nicht ideal gesetzten Implantaten – ist da immer Chirurgie nötig? PD Dr. Francesca Vailati, SMD Genf, wartete mit einer prothetischen Lösung auf: Pink Esthetics! Mit rosa eingefärbter Keramik oder Komposite könnten vertikale Gewebsdefizite kompensiert und Papillen bei Mehrzahnlücken imitiert werden. Dies funktioniere gut bei tiefen bis mittelhohen Lachlinien. Die Auflager der Papillen sollten konvex gestaltet werden, sodass die Rekonstruktion suffizient gereinigt werden könne.

Implantatnachsorge: Was, wie und wie oft? „Die Nachsorge beginnt schon bei der Planung“, betonte Dr. Jürg Schmid, Privatpraktiker in Ilanz. Die Weichen müssten bei der Patientenauswahl (nicht für jeden sind Implantate die beste Lösung), bei der Festlegung des Implantatortes (hat es genügend attached Gingiva und steht es an prothetisch korrekter Posi-

tion?) und der Anzahl der Implantate (sollte möglichst tief sein, da jedes Implantat das Risiko einer Periimplantitis mit sich bringe) richtig gestellt werden, um Probleme in der Zukunft zu vermeiden. Mit seinem sehr praxisnahen Vortrag stellte er die Recallintervalle übersichtlich dar: Beim Einsetzen der Implantatkrone sollte eine minutiöse Hygieneinstruktion durch den Behandler erfolgen. Nach 3 Wochen werde der Patient zur Kontrolle und Reinstruktion aufgeboten. Danach werde je nach Risikoprofil ein Recall von 3, 6 oder 12 Monaten festgelegt, wobei für Raucher und (ehemalige) Paro- oder Periimplantitispatienten sicherlich ein engmaschiges Intervall angezeigt sei. Was tun, wenn es trotz allen Vorsichtsmassnahmen doch zu einer Periimplantitis kommt (was nach 5-10 Jahren bei rund 20% der Patienten der Fall ist)? Prof. Dr. Andrea Mombelli, SMD Genf,

Was bietet die ISS den Zahnärzten und Patienten? Die Implantat Stiftung Schweiz (ISS) wurde gegründet, um neutral und wissenschaftlich fundiert über die Vor- und Nachteile von Implantatbehandlungen zu informieren. Dr. Dominik Hofer, Privatpraktiker und Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission der ISS, stellte die Tätigkeiten der ISS am 2. Kongresstag vor und betonte, dass die Implantatstiftung keinerlei Erwerbszwecke verfolge und weder Produkte noch Anbieter empfehle. Sie soll ein Kompe-

tenzzentrum für Implantologie sein, wo sich die Patienten fundiert und stressfrei über Implantatbehandlungen informieren und Zahnärzte hochstehende wissenschaftliche und produktneutrale Informationen erhalten können. An der ISS beteiligen sich die vier Fachgesellschaften Schweizerische Gesellschaft für Orale Implantologie (SGI-SSIO), Schweizerische Gesellschaft für Oralchirurgie und Stomatologie (SSOS), Schweizerische Gesellschaft für Paro-

dontologie (SSP) und Schweizerische Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin (SSRD). Die Stiftung organisiert öffentliche Vorträge an den Universitäten, sie stellt eine Broschüre für die Patienten zur Verfügung und bietet auf ihrer Webseite (www.impantatstiftung.ch) eine grosse Sammlung an wissenschaftlichen Artikeln und eine umfassende Videosammlung über Implantatbehandlungen und TV Sendungen, die über dieses Thema berichtet haben.

Blick ins grosse Foyer zur Mittagspause – Mit 600 Teilnehmern gehört der ISS zu den grössten zahnmedizinischen Kongressen in der immer gut besucht, was die Aussteller freute. Schweiz. Der grosse Saal mit modernster Infrastruktur bietet den Zuhörern viel Komfort.

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Fokus Implantologie Die Schlussrunde dieses gelungenen Kongresses bestritten Prof. Dr. Daniel Buser, zmk bern, und Prof. Dr. Carlo Marinello, UZM Basel. Sie fassten die neusten Entwicklungen in der Implantologie zusammen. „Die Musik spielt zur Zeit in der Prothetik“, stellte Prof. Buser fest und erklärte, dass die grossen Fortschritte im chirurgischen Teil der Implantologie bereits vor 10 Jahren erfolgt wären und sich gut etabliert hätten. Heute werde am „Finetuning“ geforscht, um die Behandlungsdauer zu verkürzen, die Morbidität zu redu-

zieren und um weniger Chirurgie betreiben zu müssen. Die neusten Implantatdimensionen (immer kürzer, immer dünner) beschrieb Prof. Buser als Bereicherung, die aber nur aus anatomischen Gründen verwendet werden sollten. Auch Prof. Marinello bestätigte, dass sehr kurze Implantate, vor allem im Oberkiefer, als Experiment angeschaut werden sollten, da Langzeitresultate noch fehlen würden. Zirkonimplantate und die schablonengeführte Implantologie sieht Daniel

Buser ebenfalls als Bereicherung, die allerdings in naher Zukunft die Titanimplantate und das etablierte chirurgische Protokoll nicht ersetzen und lediglich Nischentherapievarianten bleiben würden.

so weit, die konventionelle Prothetik ganz aufzugeben. Doch die Technologie für einen voll digitalen Ablauf sei ausgereift und es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich diese etabliert haben werde.

Die grössten Fortschritte in der Implantologie passieren heute sicherlich im Bereich der digitalen Prothetik, bestätigte Prof. Marinello. Heute werden zwar meistens nur Teilschritte digital ausgeführt, denn die Zahnärzte und Zahntechniker seien noch nicht ganz

Wir dürfen also gespannt sein und uns auf weitere Neuerungen und Fortschritte in der digitalen Prothetik freuen, von denen sicherlich das eine oder andere Highlight an den kommenden Implantatkongressen vorgestellt werden wird.

Prof. Dr. Daniel Buser, zmk bern, fasst in der Schlussrunde zum Thema: „Implantologie: Quo vadis?“ zusammen.

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konnte auch nach 25 Jahren Periimplantitisforschung kein evidenzbasiertes Rezept vorstellen. Er empfahl bei einer chirurgischen Periimplantitistherapie begleitend Metronidazol und Amoxicillin systemisch zu verabreichen, da dieses Antibiotikumgemisch gut gegen die meisten vorhandenen Keime wirke. Ansonsten werde in den meisten Therapiekonzepten eine gründliche Reinigung der Implantatoberfläche beschrieben, bezüglich Implantatplastik oder Knochenaugmentation gäbe es aber noch keinen Konsensus.

Implantologie: Quo vadis? Implantatversorgungen von älteren und sehr alten Patienten werden in Zukunft zunehmen. Die Lebenserwartung ist steigend, die Menschen sind bis ins hohe Alter aktiv, gesund und wollen kräftig zubeissen können. Implantatversorgungen würden helfen, eine abnehmbare Lösung zu vermeiden oder Kauffunktion und -komfort bei Prothesenträgern entscheidend zu verbessern, so Prof. Dr. Martin Schimmel, zmk bern. Implantatdeckprothesen würden im Vergleich zu Totalprothesen die Muskelmasse und den Knochen (insbesondere um die Implantate) besser erhalten und zu einer erhöhten Tastempfindlichkeit und Muskelkoordination führen. Dabei müsse man sich aber immer auch im Klaren sein, dass die Adaptation bei älteren Patienten häufig schlecht sei oder die Mundhygiene plötzlich insuffizient werden könne, zum Beispiel wenn der Patient zum Pflegefall werde. Dr. Norbert Cionca, SMD Genf, präsentierte anschliessend Langzeitdaten über Zirkonimplantate. Eine grosse Akzeptanz seitens der Patienten, praktisch keine Weichgewebskomplikationen und eine gleich hohe Überlebensrate wie für Titanimplantate hätten in diversen Studien festgestellt werden können. Zudem seien in letzter Zeit die physikalischen Eigenschaften von Zirkonimplantaten stark verbessert worden, sodass sie heute wirklich als Alternative zu Titanimplantaten gesehen werden könnten.

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Autor

Dr. med. dent. Silvio Schütz Fachzahnarzt für Oralchirurgie zumstein dental clinic CH-6000 Luzern Tel. +41 41 249 30 50 info@zumstein-dental-clinic.ch www.zumstein-dental-clinic.ch

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Fokus Implantologie

3D-Röntgen-Zertifizierung auf höchstem Niveau Ausbildungskurs in Digitaler Volumentomographie mit grossem Erfolg. Die SGDMFR, Schweizerische Gesellschaft für Dentomaxillofaziale Radiologie, organisiert die Ausbildung mit Zertifizierung in Digitaler Volumentomographie bereits seit 7 Jahren, mit durchschlagendem Erfolg. Die Kurse waren bis auf den letzten Platz besetzt, bei allen waren die Teilnehmer von den lehrreichen Vorträgen restlos begeistert. Das erste Digitale Volumentomogramm (DVT) wurde in der Schweiz 2004 durchgeführt, seitdem hat diese dreidimensionale Bildgebung eine immer grösser werdende Bedeutung für die Zahnmedizin erlangt. Mit dem DVT ist jedoch eine für die Zahnmedizin nicht vertraute Röntgenuntersuchungsmethode auf den Markt gekommen. In der Humanmedizin ist die dreidimensionale Röntgenologie in Form der Computertomographie schon länger bekannt, die Fachärzte für Radiologie stellen die dazugehörigen Experten. Wählt jedoch ein Zahnarzt eine 3D-Aufnahme in Form eines DVT, muss er selber für alles die Verantwortung übernehmen.

Die Indikationsstellung, die Rechtfertigung der Aufnahme, die Bildinterpretation und die Diagnostik gehören dazu, als Betreiber einer DVT-Anlage zusätzlich die Einstellungen des Gerätes, das Management der apparativ bedingten Bildqualität sowie die Einhaltung des Strahlenschutzes.

DVT – Eine Herausforderung für uns Zahnmediziner Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Schweizerische Gesellschaft für Dentomaxillofaziale Radiologie (SGDMFR) daher gebeten, eine strukturierte Ausbildung für die Digitale Volumentomographie aufzubauen und zu betreuen. Entstanden ist dabei nicht irgendeine langweilige Veranstaltung, in der trockene Parameter über Geräteinstellungen oder unzählige pathologische Befunde heruntergebetet werden, sondern ein kurzweiliger, interaktiver und äusserst lehrreicher Ausbildungskurs mit erstklassigen Referenten.

Die Organisatoren und Hauptreferenten PD Dr. Karl Dula, zmk bern, Prof. Dr. Michael Bornstein, Leiter Poliklinik Lausanne, Dr. Dorothea DagassanBerndt, UZM Basel, und PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers, ZZM Zürich, werden durch namhafte Persönlichkeiten ergänzt: Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht, Prof. Dr. Andreas Filippi, und PD Dr. Clemens Walter, alle UZM Basel, sowie Prof. Dr. Bernhard Schuknecht, Zürich, fehlen ebenso wenig wie Dr. Raphael Patcas, ZZM Zürich, Dr. Dr. François Gabioud, Carouge, und Dr. Franziska Kissling-Jeger, zmk bern. Der Kurs findet jeweils im Herbst an 4 Tagen (zweimal an einem Freitag und Samstag, im Abstand von ca. 2 Monaten) an den zmk bern statt. Den Kursteilnehmern werden in hervorragenden Vorträgen alle zahnmedizinischen Aspekte der Digitalen Volumentomographie vermittelt. Zwischen den zwei Kursblöcken sollten im Selbststudium ca. 40 DVT durchgesehen und jeweils ein Befund erstellt werden. Am Schluss

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des Kurses werden diese dann in Kleingruppen besprochen und in Form einer kleinen Prüfung diskutiert.

Die richtige Bildbetrachtung An den ersten beiden Kurstagen stehen die Grundsätze für die Befunderhebung einer Schnittbilddiagnostik, eine ausführliche Repetition der Anatomie im Gesichtsbereich, die Indikationsbereiche und Aspekte des Strahlenschutzes im Mittelpunkt. Den Referenten ist wichtig, dass die Kursteilnehmer lernen, in einem Volumen nicht nur die „Region of Interest“ (den Bereich, wo die vermutete Pathologie vorliegt), sondern Schicht für Schicht alle Bereich des Datensatzes genauestens zu betrachten. Wer ein DVT durchführe, sei verantwortlich, dass auch alle Nebenbefunde erkannt werden. Bei der Wahl der Volumengrösse sollte daher darauf geachtet werden, dass sicher der ganze gewünschte Bereich dargestellt, nicht aber immer gleich der ganze Schädel geröntgt werde – auch aus Strahlenschutzgründen. Müssen in einem grossen Volumen dennoch Regionen, bei denen wir Zahnärzte nicht so fit sind (z.B. die Schädelbasis), beurteilt werden, sollte man symmetrische Strukturen nutzen, um Seitenvergleiche zu machen, und die Begrenzungen der knöchernen Strukturen verfolgen, um Auffälligkeiten und pathologische Strukturen zu erkennen. Dabei müsse nicht immer die richtige Diagnose gefunden werden, sondern zum richtigen Zeitpunkt eine Überweisung an entsprechende Fachspezialisten zur weiteren Abklärung erfolgen.

Um sich im dreidimensionalen Volumen gut zurecht zu finden, sollten die Schnitte immer orthogonal zu einander angeschaut werden. Die Schnittbilder sollten nicht statisch, sondern dynamisch betrachtet und der Verlauf der einzelnen Strukturen während des Durchscrollens begutachten werden. In sehr kurzweiligen Vorträgen wird eine dicht gepackte Auffrischung der Anatomie geboten. Nasenhaupt- und Nebenhöhlen, die Kiefergelenke, Augen- und Ohrbereiche sowie die gesamte Schädelbasis werden ausführlich besprochen. Beispiele für Frakturen, entzündliche Prozesse, Zysten und für die häufigsten odontogenen und benignen Tumoren werden gezeigt. Der Fokus wird dabei nicht nur auf 3D-Bilder gelegt. Viele Pathologien, insbesondere Verschattungen im Bereich der lymphatischen Gewebe, der Speicheldrüsen und der Blutgefässe werden auch sehr anschaulich auf Panoramaschichtaufnahmen erklärt und strukturiert zusammengefasst.

Wann ein DVT? „Die Digitale Volumentomographie sollte nur dann eingesetzt werden, wenn durch sie eine therapierelevante Mehrinformation erwartet wird.“ Dieser Satz steht auf dem Zertifikat und liegt den Referenten sehr am Herzen. In beiden Kursblöcken werden deshalb die Indikationen für ein DVT für alle Teilgebiete der Zahnmedizin eingehend diskutiert. Zur Abklärung retinierter Zähne gebe es noch keine klaren Richtlinien, empfehlenswert sei aber eine 3D-Auf-

Engagieren sich für die Radiologie: SGDMFR Präsi- Dr. Daniel Schäfer, PD Dr. Bernd Stadlinger und dent Prof. Dr. Michael Bornstein, Leiter des SMD am Dr. Bernhard Ritter tauschen Erfahrungen aus. CHUV, Lausanne, und PD Dr. Karl Dula, zmk bern.

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Fokus Implantologie ärzte ganz klar die Überweisung im Vordergrund. In solchen Fällen sei ein DVT klar kontraindiziert.

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zelnen Softwareprodukte und Geräte miteinander zu vergleichen und einen praktischen Überblick über alle Vorund Nachteile der jeweiligen Produkte zu erhalten. Der Kurs ist zurzeit noch freiwillig. Wer ein DVT in Auftrag gibt oder selber ein Gerät betreibt, muss noch nicht zwingend diese Zertifizierung erlangen. Doch dies könnte sich in Zukunft ändern. Das Zertifikat dieses freiwilligen Kurses würde dann anerkannt werden, ein obligatorischer Kurs müsste nicht nochmals besucht

werden. Angesichts der hochkarätigen Vorträge und der äusserst lehrreichen Tage stellt sich allerdings ernsthaft die Frage, ob der Kurs nicht schon heute ein „Muss“ für jeden DVT-Betreiber und –Benützer sei. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 beschränkt, melden Sie sich also an, sobald der Kurs für den Herbst 2015 aufgeschaltet ist! Es lohnt sich.

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nahme sicherlich bei unteren 8er, die eine enge Lagebeziehung zum Canalis mandibulae aufweisen, oder bei oberen 3er, die stark verlagert liegen würden. Ungeeignet sei ein DVT hingegen als OPT-Ersatz oder zur Abklärung von Ankylosen. In der Implantologie sei die Digitale Volumentomographie indiziert bei Guided Surgery und Sinuslifts. Zur Diagnostik von Periimplantitis sei ein DVT auf Grund der Artefakte aber ungeeignet. Generell brauche es zur Abklärung von Entzündungen meistens kein DVT. In der Endodontologie könnten DVT Aufnahmen nützlich sein bei ungeklärter Schmerzsymptomatik, zur Ausdehnungsbeurteilung einer apikalen Läsion oder für die Planung von chirurgischen Eingriffen. In der Traumatologie könne eine 3D-Bildgebung wichtig sein für den richtigen Therapieentscheid bei Kronen-Wurzel-Frakturen, Längsfrakturen, Frakturen des Knochens oder aber auch im Recall bei Wurzelresorptionen. In der Parodontologie mache ein DVT nur bei Oberkiefermolaren Sinn, um den Knochenverlust besser beurteilen zu können. Bei allen anderen Zähnen gebe es bisher keine ausreichende Evidenz. Zurückhaltend sollte das DVT in der Kieferorthopädie eingesetzt werden. Zur Lagebestimmung von Zähnen brauche es dies sehr selten, für den Entscheid aber, ob eine Therapie bei vorhandenen Wurzelresorptionen weitergeführt werden sollte oder nicht, sei ein DVT von Nutzen. Sehr kritisch wird der Einsatz des DVT für Aufnahmen der Kiefergelenke bewertet. Ein MRI, mit welchem Weichgewebe beurteilt werden könne und dynamische Darstellungen möglich seien, gäbe viel mehr Informationen. Beim klinischen Verdacht auf ein malignes Geschehen stehe für die Zahn-

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Fokus Implantologie

Snow-Dent Kongress in St. Moritz mit klaren Konzepten Bereits zum 5. Mal wurde das Meeting veranstaltet – wie immer mit angeregten Diskussionsrunden. Etwa knapp 100 Teilnehmer aus 6 Nationen fanden sich zum 5. Snow-Dent Kongress in St. Moritz vom 11. bis 13. Dezember 2014 ein. Der von Dr. Claude Andreoni, Zürich, und Dr. Ueli Grunder, Zollikon, ins Leben gerufene Kongress wurde im traditionsreichen Suvretta House organisiert, das den ansprechenden Rahmen für das hochkarätige Programm bot. Am Donnerstagmittag begrüssten Dr. Claude Andreoni und Dr. Ueli Grunder persönlich die Teilnehmer im Grossen Fortbildungssaal und leiteten zum wissenschaftlichen Programm über. Im ersten Vortrag: „Wie viel Chirurgie ist heute noch sinnvoll, um einen Zahn zu retten?“ hielt Dr. Otto Zuhr, DEMünchen, ein leidenschaftliches Plädoyer für den Zahnerhalt durch minimalinvasive, mikrochirurgische Massnahmen, allerdings erst dann, wenn die konservativen Therapien vorher tatsächlich ausgereizt wurden. Dr. Oliver Pontius, DE-Bad Homburg, beleuchtete als Endodontologe in sei-

nem Beitrag Paro/Endo Läsionen, und stellte dabei die Wichtigkeit einer exakten Diagnose vor Therapiebeginn heraus, weshalb auch für ihn das DVT inzwischen unverzichtbar ist, bevor er eine aufwändige Behandlung mit dem Dentalmikroskop beginnt. Besonders genau und mit plastischen Fallbeispielen ging er auf die klinischen Unterschiede zwischen Paro/Endo Läsionen und Vertikalfrakturen sowie auch anatomischen Besonderheiten ein. Danach gab es die erste Pause, in welcher die Dentalausstellung rege besucht wurde.

Implantate versus KFO Lückenschluss Für Kieferorthopäde Dr. Björn Ludwig, DE-Traben-Trarbach, stellt heute der Goldstandard bei fehlenden lateralen Schneidezähnen bei Jugendlichen der kieferorthopädische Lückenschluss dar, und er unterstrich dies durch seine beeindruckende klinische Fallpräsentation. Selbst im 3. und 4. Lebensjahrzehnt gibt es noch zwischen 0,2 bis 1,4 mm individuelles Längenwachstum im

Immer aktiv: Snow-Dent Initiatoren Dr. Claude Andreoni und Dr. Ueli Grunder

Oberkiefer, was heute allgemein für vorsichtige und zurückhaltende Implantat Planungen in der Oberkieferfront bei jungen Patienten sorgt. Auch seine Behandlungsbeispiele mit Gaumenimplantaten im Oberkiefer und Miniplatten im Unterkiefer sorgten für Begeisterung im Kollegenkreis. In der anschliessenden Diskussion wurde das Thema Implantate versus KFO Lückenschluss noch einmal ausführlich mit allen Möglichkeiten diskutiert und auch die Paro/Endo Läsionen besprochen. Zum Tagesabschluss zeigte Zahnarzt

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Ein Highlight: Prof. Dr Markus Hürzeler zeigt mit seinen Kollegen Dr. Claude Andreoni und Dr. Ueli Grunder mit vollem Körpereinsatz den „palatinalen Releasing Flap“.

und Naturforscher Dr. Bruno Badilatti, Zuoz, in seinem Vortrag: „Das Engadin – ein Juwel im Alpenbogen“ die ganze Schönheit und Erhabenheit seiner Heimat in Wort und Bild. Danach gab es noch die Welcome Reception in der Suvretta Lobby, bei der die Teilnehmer und Teilnehmerinnen den ersten Tag gemütlich ausklingen liessen.

Knochenersatzmaterialien im Visier Der Freitag begann mit dem Vortrag von PD Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich: „Welches Ersatzmaterial soll nun für die GBR verwendet werden, um erfolgreich zu sein?“ Gewohnt methodisch und humorvoll stellte der Referent die wissenschaftlichen Daten der bekannten Knochenersatzmaterialien vor, wobei das bovine Ersatzmaterial Bio Oss deutlich am besten wissenschaftlich dokumentiert ist. Inzwischen gerade auch für den Sinuslift eine gute Alternative stellt das Straumann Bone Ceramic Material dar, das aus Hydroxylapatit und Trikalziumphosphat im Verhältnis von 60: 40 besteht. Reines Trikalziumhydroxid wie beim Material Easy Graft funktioniert leider nicht, und man verliert mehr Knochen durch Resorption als bei normaler Heilung. Abschliessend zeigte der Referent interessante Daten zweier noch unveröffentlichter Studien mit grossem praktischem Bezug bei Knochenaufbau mit künstlichem Ersatzmaterial. Die Verbesserung der Stabilität des Knochenersatzmaterials (Verwendung in Blockform oder in einer Kollagenmatrix eingebettet) und auch die Stabilisierung der Membran mit Pins sichern einen signifikanten Vorteil beim Volumenerhalt des Knochenaufbaus nach Lappenadaptation und Vernähen.

Vorrang biologisches Denken

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Prof. Dr. Markus Hürzeler, DE-München, verdeutlichte sehr engagiert in

seiner darauf folgenden Präsentation, dass für ihn als Chirurgen das biologische Denken absoluten Vorrang hat, und viele seiner mikrochirurgischen Operationstechniken davon beeinflusst wurden. Er versucht heute mit seinem Kollegen Dr. Otto Zuhr möglichst wenig vom individuellen Heilungspotential seiner Patienten abhängig zu sein, und verwendet deshalb oft neben Knochenaufbauten noch Bindegewebstransplantate, um Wundheilungskomplikationen bei Nahtdehiszenzen vermeiden zu können. Besonders bleibt die praktische Demonstration des palatinalen Releasing flaps in Erinnerung, bei dem Andreoni, Grunder und Hürzeler selbst aktiv mitwirkten und dabei eine bühnenreife Vorstellung gaben. Nach einer kurzen Pause zeigte Dr. Rino Burkhardt, Zürich, im letzten Vormittagsvortrag, wie man Misserfolge nach Implantatversorgung noch retten kann. Ob durch Verwendung von zahnfleischfarbener Keramik zur Abdeckung grosser Weichgewebsdefekte, mit Austausch der prothetischen Komponenten, Implantatplastiken und/oder Rezessionsdeckungen, der Referent machte die Komplexität solcher Misserfolge und die Schwierigkeit der optimalen Therapie mehr als deutlich. Manchmal bleibt dann auch nur die Explantation und Neuversorgung als letzte Möglichkeit offen. Der Nachmittag stand den Teilnehmern für sportliche und kulturelle Aktivitäten oder einfach zum Entspannen in der wunderbaren Umgebung zur Verfügung. Am zweiten Block des Programms zeigten alle 3 Referenten des Vormittags nochmals präzis in ihren Videovorträgen, wie sie operieren und welche Details ihnen dabei wichtig sind. Auch die gemeinsame Diskussion brachte sowohl interessante Erkenntnisse als auch

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Dr. Rino Burkhardt, Dr. Otto Zuhr und Dr. Ueli Grunder in der offenen Diskussion.

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Fokus Implantologie klare Empfehlungen der Referenten mit praktischen Tipps und Tricks aus ihrem breiten Erfahrungsschatz. Der Hüttenabend als Highlight für den Abschluss dieses Freitags in der wunderschönen Paradiso Hütte war wieder legendär von der Atmosphäre und der Stimmung unter den Teilnehmern. Es wurde ausgelassen gefeiert und getanzt, wozu die schon bekannte „Snow-Dent Band“ mit ihrer Livemusik beitrug.

„Geht alles mit CAD/CAM in der Zahnmedizin?“ Am Samstag stellten sich Prof. Dr. Daniel Edelhoff, DE-München, und Zahntechniker Oliver Brix aus DE-Bad Homburg als ZA/ZT Team 1 in ihren aufeinanderfolgenden Vorträgen der Frage: „Geht alles mit CAD/CAM in der Zahnmedizin?“ Edelhoff zeigte eindrucksvoll, wie die neuen CAD/CAM Materialien vor einem Praxiseinsatz getestet werden sowie die Möglichkeiten der 3D-Planung, wobei Gesichtsscanner in Verbindungen mit virtuellen

Wax ups verwendet werden. Schnittstellenprobleme gibt es heute noch bei der Verknüpfung aller gewinnbaren digitalen Daten zwischen virtueller Abformung, virtueller dynamischer Okklusionsregistrierung, digitalem Gesichtsscan und DVT Daten, obwohl die Einzelkomponenten für sich schon einwandfrei funktionieren. Edelhoff zeigte auch vielversprechende Daten zur CAD on Technik, wobei Lithiumdisilikat auf ein Zirkoniumdioxidgerüst mit einer speziellen Fusionskeramik aufgesintert wird. Ausserdem ging er auf die Hochleistungspolymere ein, zu denen aber noch Langzeitdaten fehlen. Die individuelle Arbeit des Zahntechnikers steht also für Kreativität und Ästhetik und die CAD/CAM Technik für Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit. Das zeigte auch Oliver Brix, der seit Jahren schon metallfrei arbeitet und als der Experte für IPS Empress Restaurationen gilt. Er präsentierte dies mit beeindrukkenden Fällen und ging auch von der zahntechnischen Seite her auf die neue

Blick in den Vortragssaal im traditionsreichen Suvretta Hotel. Durchweg alle Vorträge wurden gut besucht und danach gemeinsam ausführlich diskutiert.

CAD on Technik ein, indem er zeigte, wie Lithiumdisilikat auf ein Zirkoniumdioxidgerüst mit einer speziellen Fusionskeramik aufgesintert wird.

Rekonstruktive Zahnmedizin ohne CAD/CAM? Als 2. ZA/ZT Team beleuchteten Dr. Konrad Meyenberg und Zahntechniker Nicola Pietrobon, Zürich, dasselbe Thema aus der Fragestellung heraus: „Ist eine rekonstruktive Zahnmedizin ohne CAD/CAM veraltet?“ und antworteten darauf prinzipiell mit „Nein“. Dennoch sind auch bei Scannen eines händischen Wax ups oder beim Fräsen eines Metallgerüsts, also wenn nur einzelne Schritte mit CAD/CAM ausgeführt werden, Zeit sowie Konstruktions- und Kostenvorteile generierbar. Interessant dazu Meyenbergs rekonstruktives Behandlungskonzept zur Materialauswahl: Wenn vorher schon VMK Restaurationen vorhanden waren, die erneuerungsbedürftig sind, wird wieder mit VMK versorgt, bei Neuver-

sorgung mehrgliedriger Versorgungen kommt Zirkoniumdioxid zum Einsatz und für Einzelzahnrestaurationen mehrheitlich IPS Empress. Damit lagen beide Teamauffassungen gar nicht mehr so weit auseinander, wie es anfangs schien. Da alle zahnärztlichen Materialien altern, muss man auch bei Zirkoniumdioxidkeramik mit 20-30% weniger Festigkeit über die Tragedauer durch natürliche Degradation rechnen. Am Samstagnachmittag begann die letzte Behandlungsplanung mit klinischen Fallbeispielen, der sich die Referenten gemeinsam mit den Teilnehmern stellten. Kontroverse Diskussionen bei vollständig konträren Therapieansätzen führten zu interessanten Lösungsansätzen. Die Fortbildung klang mit einem Abschieds Dinner im Suvretta House aus, bei dem Gaumen und Sinne verwöhnt wurden. Daneben kamen die guten Gespräche im Kollegen- und Freundeskreis im beeindruckenden Ambiente

„Ist eine rekonstruktive Zahnmedizin ohne CAD/CAM veral- Zwei Teams in der engagierten Diskussion: Prof. Dr. tet?“- „Nein!“: Ein solides Praxiskonzept präsentierten Pro- Daniel Edelhoff, Dr. Konrad Meyenberg, ZT Oliver Brix thetiker Dr. Konrad Meyenberg und ZT Nicola Pietrobon. und ZT Nicola Pietrobon.

des traditionsreichen Hotels natürlich nicht zu kurz.

Snow-Dent im neuen Format Was planen Dr. Claude Andreoni und Dr. Ueli Grunder - die beiden Initiatoren von Snow-Dent - an Veränderungen, um auch weiterhin ein attraktives und besonderes Fortbildungserlebnis anzubieten? Der Zeitpunkt wird in den Frühling verlegt, und auch zukünftig wird es internationale Referenten geben. Ausserdem sollen die Teilnehmer mehr mit einbezogen werden, durch erweiterte Fragemöglichkeiten und das Einbringen von eigenen Falldiskussionen. Im St. Moritzer Fortbildungsangebot wird das neue Snow-Dent-Format sicher mit Spannung erwartet. Fotos: Dr. med. dent. Marcus Makowski Autor

Dr. med. dent. Marcus Makowski swiss smile Dental Clinics CH-7500 St. Moritz Tel.: +41 81 8379560 st.moritz@swiss-smile.com www.swiss-smile.com

Weniger Angriffsfläche für Karies Neue Studie bestätigt Wirksamkeit von elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL™

In der Doppelblindstudie wurden 48 Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip in zwei gleichgrosse Gruppen eingeteilt. Sie wurden gebeten, während der 12wöchigen Behandlungsphase ihre Zähne zweimal täglich für eine Minute ausschliesslich mit der ihnen zugeteilten Zahnpasta und Zahnbürste zu putzen. Im Fokus der Untersuchung stand die Plaque-Analyse, die gleich zu Behandlungsbeginn sowie nach 2, 4, 6, 8 und 12 Wochen durchgeführt wurde. Sie beinhaltete neben der Messung der pHWerte vor und nach einer Zuckerspülung auch die Messung der Ammoniakund Milchsäureproduktion. An jedem Untersuchungstermin wurde zunächst

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Ruhe-pH-Wert der Plaqe zum jeweiligen Zeitpunkt Santarpia et al. 2014, Piscataway, USA

Durchschnittlicher pH-Wert

7.2 7.1 7.0 6.9 6.8 6.7 6.6 6.5 Ausgangswert

2

4

6

8

12 Wochen

Kontroll-Zahnpasta mit NaF Test-Zahnpasta mit 1,5% Arginin und MFP

pH-Wert der Plaque nach der Zuckerspülung Santarpia et al. 2014, Piscataway, USA 6.2 Durchschnittlicher pH-Wert

Dr. Peter Santarpia, Colgate-Palmolive Technology Center, USA, untersuchte in einer aktuellen klinischen Studie1 den Einfluss einer Test-Zahnpasta (elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL™) auf den Biofilm-Metabolismus im Vergleich zu einer handelsüblichen Kontroll-Zahnpasta. Die Test-Zahnpasta enthält 1,5 % Arginin, eine unlösliche Kalziumkomponente und 1450 ppm Fluorid in Form von Natriummonofluorphosphat (MFP). Bei der KontrollZahnpasta ist lediglich 1450 ppm Fluorid in Form von Natriumfluorid (NaF) enthalten. Zentrales Ergebnis: Die Teilnehmer der Testgruppe wiesen vor und nach der Zuckerspülung einen statistisch signifikant höheren Plaque pHWert auf als die Kontrollgruppen-Teilnehmer. Für die Zahnhartsubstanz schädliche Säuren werden schneller neutralisiert und Karies wird weniger Angriffsfläche geboten.

6.1 6.0 5.9 5.8 5.7 5.6 5.5 Ausgangswert

2

4

6

8

12 Wochen

Kontroll-Zahnpasta mit NaF Test-Zahnpasta mit 1,5% Arginin und MFP

Messung der pH-Werte der Plaque-Proben jeweils vor und nach der Zuckerspülung zu Behandlungsbeginn und nach mehrwöchiger Anwendung des Test- bzw. Kontrollproduktes.

eine nächtliche Nüchtern-Plaque-Probe entnommen, der Basis pH-Wert bestimmt und die Ammoniak-Produktion ermittelt. Anschliessend spülten die Studienteilnehmer für zwei Minuten mit einer 10%-igen Zuckerlösung. Nach acht Minuten folgte die Entnahme der zweiten Plaque-Probe einschliesslich

der Bestimmung des pH-Wertes und Ermittlung der Milchsäureproduktion.

Regulierende Wirkung auf Biofilm Die Messungen haben gezeigt, dass die Probanden der elmex®-KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL™-Testgruppe

während der 12-wöchigen Behandlungsphase vor und nach der Zuckerspülung einen statistisch signifikant höheren Plaque pH-Wert aufwiesen als die Kontrollgruppen-Teilnehmer elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL™ Zahnpasta mit (Abbildung). Darüber 1,5% Arginin, Kalziumkarbonat und 1450 ppm Fluorid. hinaus führte die Vermit Bestnoten. Die neue fluoridhaltige wendung der Test-Zahnpasta zur ErhöZahnpasta mit der PRO-ARGIN®-Techhung des Ammoniak- sowie Senkung nologie reduziert die Entstehung neuer des Milchsäurelevels. Somit haben die Kariesläsionen in zwei Jahren um bis Studienergebnisse einen weiteren Nachzu 18%, wie eine Langzeit-Studie von weis der regulierenden Wirkung des Kraivaphan et al. zeigt2. Die klinische Testproduktes auf den Biofilm-MetaboStudie von Yin et al.3 belegt, dass inlismus erbracht. Der hochwirksame Kaitiale Kariesläsionen mit Hilfe der elriesschutz entsteht durch den direkten mex® KARIESSCHUTZ PROFESSIOEinfluss auf die dentale Plaque. Das NAL™ innerhalb von sechs Monaten enthaltene Arginin wird durch das Arum durchschnittlich 51% reduziert werginin-Deiminase-System bestimmter arden, im Vergleich zu nur 34% mit einer ginolytischer Mikroorganismen verherkömmlichen Zahnpasta mit 1450 stoffwechselt. Dabei entstehen basische ppm Natriumfluorid. Cantore et al.4 Metaboliten, unter anderem das Ambelegen in ihrer Studie eine viermal efmoniak (NH3), die eine Pufferwirkung fektivere Remineralisierung des Zahnauf die Säuren der Plaque haben und schmelzes durch elmex® KARIESden pH-Wert im mikrobiellen Biofilm SCHUTZ PROFESSIONAL™ im Vergleich anheben können. Das Resultat ist ein zu einer Natriummonofluorphosphatweniger kariogenes, gesünderes orales haltigen Zahnpasta. Milieu, das dem schädigenden Effekt der Säuren auf die Zahnhartsubstanz – Eine Literaturliste ist auf Anfrage bei der Hauptursache für Karies – entgeder Redaktion erhältlich. genwirkt.

Hervorragende Studienlage Die Studie von Santarpia et al.1 bestätigt damit die Ergebnisse früherer Studien. elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL™ Zahnpasta wurde bereits vor Markteinführung intensiv in klinischen 2-Jahresstudien geprüft und bestand

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Fokus Implantologie Neujahrsempfang der UZM bei Straumann Zahnmedizin, Produkte, politische Anliegen und gute Gespräche. Der Neujahrsempfang für die Zuweiser der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der UZM Basel bei Straumann AG zieht immer mehr Teilnehmer an. Ein Zeichen der Verbundenheit zwischen den Privatpraktikern mit der UZM Basel, wie Prof. DDr. J. Thomas Lambrecht in seiner Begrüssung der über 100 Besucher betonte. Dr. Peter Wiehl informierte seine Kollegen, wie es mit der geplanten Zusammenführung von UZM, Volkszahnklinik und Schulzahnklinik steht (Siehe dazu Bericht auf Seite 16). Er bezeichnete es als einmalige Chance

Neue Behandlungsoptionen Straumann führt innovative Produkte ein – auch zur Versorgung unbezahnter Patienten. Das Straumann® Bone Level Tapered Implantat bietet hervorragende Primärstabilität in weichem Knochen und frischen Extraktionsalveolen. Die konische Form komprimiert die unterpräparierte Osteotomie. Sie können nun auch anatomische Einschränkungen ihres Patienten effektiv meistern, wie etwa fazialen Unterschnitt, konvergierende Wurzelspitzen, konkave Kieferformen oder schmale atrophierte Kieferkämme. Mit allen klinisch bewährten Merkmalen des Straumann® Bone Level Implantats ausgestattet führt das Bone Level Tapered Implantat die leistungsstarke Kombination aus Roxolid®, SLActive®, Bone Control Design™, CrossFit® Verbindung und prothetischer Vielseitigkeit mit der neuen konischen Form ein.

Ästhetische Lösung bei besonderen Bedürfnissen Manche Patienten weisen einen dünnen gingivalen Biotyp auf, was beim therapeutischen Vorgehen besonders berücksichtigt werden muss, während andere den ausdrücklichen Wunsch nach einer metallfreien Alternative zur Versorgung mit Titan-Implantaten äussern. Das Straumann® PURE Keramikimplantat ist mit der ZLA™ Oberfläche ausgestattet, die auf der sehr gut dokumentierten Technologie der SLA® Oberfläche beruht. Das Keramikimplan-

und auch einmalig in Europa, was hier entstehen soll. Dr. Christoph Reinschmidt, Straumann Geschäftsführer Schweiz, freute sich ebenfalls über die stetig wachsende Zahl von Gästen am Neujahrsempfang und dankte allen für die gute Zusammenarbeit. Oberärztin Dr. Dorothea DagassanBerndt referierte zum Thema Implantatplanung 2-D versus 3-D. Zurzeit läuft eine Studie zusammen mit der Universität Mainz, welche die Frage beantworten soll: Welche Unterschiede gibt es zwischen einer Panoramaschicht-Aufnahme und DVT? „Tacrolismus bei oralem Lichen Pla-

nus (OLP)“ ist Schwerpunkt der Forschung von Oberärztin Dr. Irène Hitz Lindenmüller. In einer Studie sollen neue Therapieansätze gefunden werden, gerade weil die Entzündungszellen nach dem Ende der medika-

mentösen Therapie rezidivieren. Ein Höhepunkt mit praktischem Nutzaber auch hohem Unterhaltungswert sind die Vorträge von Prof. Dr. Andreas Filippi über neue Apps in der Zahnmedizin. Natürlich bleibt es nicht

Die Referenten des Abends: PD Dr. Sebastian Kühl, Prof. Dr. Andreas Filippi, Dr. Christoph Reinschmidt, Dr. Irène Hitz Lindenmüller, Dr. Dorothea Dagassan-Berndt, Thomas Wagner und Prof. DDr. J. Thomas Lambrecht.

tat wurde so gestaltet, dass das Risiko eines Bruchs oder einer Instabilität vermindert ist. Die Implantate werden aus hochleistungsfähigem Zirkondioxid (YTZP) hergestellt.

Schablonengeführte Wurzelkanalerschliessung

Straumann® Pro Arch

PD Dr. Sebastian Kühl stellte beim Jahresapéro der Zahnärztlichen Chirurgie eine innovative Technologie vor.

Die neue Straumann® Pro Arch Lösung für festsitzende Restaurationen bei unbezahntem Kiefer führt mehrere Behandlungsschritte zusammen, sodass die Komplexität vermindert wird, ohne das Behandlungsergebnis zu beeinträchtigen. Von der Planung über Implantatinsertion bis zur endgültigen Restauration – die gesamte Behandlung ist weniger belastend für den Patienten. Aus dem verfügbaren Produktportfolio von Straumann kann jetzt aus mehreren prothetischen Behandlungsoptionen ausgewählt werden, um unbezahnten Patienten zu helfen.

Prof. DDr. J. Thomas Lambrecht begrüsste die Gäste und dankte den Zuweisern.

Alternative: Knochenersatzmaterialien Seit Oktober 2014 bietet Straumann das komplette Produktportfolio von botiss an, einem der führenden Anbieter im Bereich regenerativer Produkte. Das Angebot umfasst unter anderem humane, bovine und synthetische Knochenersatzmaterialien zur Hartgewebe- sowie Kollagenmembranen zur Weichgeweberegeneration. Zusätzlich bietet der maxgraft® bonebuilder die Möglichkeit, individuell gefräste Knochenblöcke herstellen zu lassen. maxgraft® bonebuilder ist ein vorfabrizierter, individuell auf den Patientendefekt angepasster, allogener Knochenblock. Die Entnahme und manuelle Anpassung von autologen Transplantaten entfällt.

bei Apps für Zahnmedizin. Inzwischen gibt es Apps für jede Lebenslage und Prof. Filippi testet ständig neue Apps aus. Stolz ist er auf die AcciDent 2.0 App, die am Zahnunfallzentrum überarbeitet wurde. Für Zahnärzte ein Muss. Nie mehr Rätselraten bei Zahntraumen. Nach den Vorträgen ging es zum Neujahrsessen in die Kantine: „Gschwellti mit Käs oder Fleischkäs“ haben bereits Tradition.

Dr. Christoph Reinschmidt dankte für die Verbundenheit zu Straumann.

Die Obliteration der Pulpa kann eine echte Herausforderung für die korrekte Erschliessung des Wurzelkanals bereiten. Insbesondere, wenn obliterierte Zähne nach beispielsweise einem Trauma eine periapikale Symptomatik entwickeln, kann es schwierig werden, den Apex via Wurzelkanal korrekt zu erreichen. Eine gefürchtete Komplikation ist in diesem Zusammenhang die via falsa, welche – im ungünstigsten Fall – zu einem Zahnverlust führen kann. Selbst der Einsatz von Operationsmikroskopen kann eine Achsabweichung und somit einen Verlust der endodontalen Lage nicht sicher verhindern. Die Obliteration nach Trauma ist kein seltenes Phänomen. Vor allem bei Dislokationsverletzungen im Rahmen von traumatisch bedingten Zahnunfällen kann es in bis zu 50% der Fälle als Spätfolge des Traumas zu einer Pulpaobliteration kommen. Ebenso sind die Komplikationen bei der Wurzelkanalbehandlung obliterierter Zähne hoch – in ca. 20% muss mit technischen Komplikationen gerechnet werden. Bei diesen Zähnen kommt es lediglich in 50% zu einer kompletten knöchernen Ausheilung nach 4 Jahren.

Kooperationsprojekt Mit über 100 Gästen war der Neujahrsempfang so gut besucht wie nie zuvor.

Das Traumazentrum der Universitätszahnklinik in Basel sieht sich häufig

mit der Problematik der Obliteration konfrontiert. In einem Kooperationsprojekt zwischen der Poliklinik für Parodontologie, Endodontie und Kariologie und der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde wird aktuell ein Verfahren getestet, mit dem eine geführte Wurzelkanalbehandlung von Zähnen mit Obliteration möglich wird. Dabei werden die Techniken der schablonengeführten Implantologie auf die Endodontie übertragen: Mit Hilfe von Implantatplanungssoftwares ist es möglich, ein DVT mit einem Oberflächenscan zu überlagern. Im Röntgen-Datensatz kann dann - analog einer Implantatplanung im Knochen – ein Element (Bohrer oder speziell designtes Implantat) über den Wurzelkanal projiziert werden. Nach dem Positionieren einer virtuellen Hülse ist es dann möglich, auf Grundlage des Oberflächenscans eine virtuelle Schablone zu kreieren, die dann via 3D-Drucker real hergestellt werden kann. Aktuell laufen an der Uniklinik in Basel in Kooperation mit der Zahnerhaltung der Universitätszahnklinik in DE-Würzburg, der Poliklinik für Parodontologie, Endodontie und Kariologie, sowie der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde, Studien zur Machbarkeit der geführten Endodontie, wobei der Fokus aktuell auf der Genauigkeit der Übertragung der virtuellen Planung auf die Realität erprobt wird. Mit ersten publizierten Ergebnissen hierzu wird noch in den nächsten Monaten gerechnet. ANZEIGE

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Fokus Implantologie

Rund um das Osteon – Schnittstellen Biologie – Digitale Planung 47. Oberrheinischer Zahnärztetag in DE-Freiburg im Breisgau mit interessanten Ausblicken und einer Portion Humor. Vertreter und Studenten der Universitäten Basel, Strassburg und Freiburg im Breisgau sowie niedergelassene Zahnärzte trafen sich Mitte November 2014 zum wissenschaftlichen und kulturellen Austausch im Zahnärztehaus DE-Freiburg. Eröffnet wurde die

Veranstaltung unter dem Hauptthema: „Rund um das OsteonSchnittstellen Biologie- Digitale Planung“ durch den bisherigen Präsidenten der Gesellschaft Prof. Dr. Dr. Thomas Lambrecht, Universität Basel. Lambrecht widmete sich in seinem

Vortrag der Frage „Der Osteoklast Freund oder Feind?“. Anschliessend sprachen Prof. Dr. Pascal Tomakidi, DE-Freiburg, über die biologische und klinische „Heimatkunde“ in der Implantologie sowie Prof. Dr.

Katia Nelson, ebenfalls aus Freiburg, über das Thema „Klinische Charakterisierung von Knochentransplantaten unterschiedlicher Regionen“. Es folgten die Vorträge von Dr. Francois Clauss, FR-Strassburg, sowie des neu gewählten Präsidenten PD Dr. Sebastian Kühl,

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Basel. Dr. Clauss sprach über die Problematik von ektodermalen Dysplasien, die damit verbundenen Veränderungen des Knochens sowie deren Auswirkungen auf die Implantattherapie“. PD Dr. Kühl referierte über das Thema „Digitale Planung- Digitaler Abdruck- Digitaler Schablonendruck“ und gab zudem einen überaus interessanten Ausblick zur Zukunft der digitalen Zahnmedizin.

Erstmals mit Festvortrag

Das Zuhause der Knochenregeneration

Den anschliessenden Festvortrag hielt Frau PD Dr. Anne-Rose Meyer, Institut für Germanistik und Komparatistik, DE-Bonn zum Thema „Der einsame Backenzahn einer Dirne“. Es war das erste Mal in der Geschichte der Oberrheinischen Zahnärztegesellschaft, dass man Referenten aus anderen wissenschaftlichen Abteilungen eingeladen hatte, und ihnen die Gelegenheit gab, ihre Sicht auf die Welt der Zahnmedizin vorzutragen. Sie widmete sich einem Thema, welches für den Zuhörer nicht nur sehr informativ war, sondern auch eine gewisse Portion Humor mit sich » Seite 27 brachte.

Prof. Dr. Dr. Thomas Lambrecht bei der Eröffnungsrede mit anschliessendem Vortrag über den Osteoklasten.

Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Saal bescherte den Organisatoren mehr als 200 Teilnehmer.

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Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen mit der Gastreferentin Frau PD Dr. Anne-Rose Meyer, die die Brücke zwischen Zahnmedizin und Literatur mit dem Beitrag „Der einsame Backenzahn einer Dirne“ geschlagen hat.

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Prof. Jens Türp aus Basel zeigte mit gewohntem Engagement die Therapiemöglichkeiten von Kiefergelenkerkrankungen auf.

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Fokus Implantologie Fortsetzung von Seite 26

Dissertationswettbewerb Die Zeit nach der Mittagspause diente der Präsentation der drei ausgewählten Dissertationen im Rahmen des diesjährigen Dissertationswettbewerbs der Oberrheinischen Zahnärztegesellschaft. Die Vorträge von Noemi Staubli, Basel, Lamis Mohamed, DEFreiburg i.B. sowie von Frederic Heichelbeck, FR- Strassburg, weckten bei der Zuhörerschaft grosses Interesse, was sich auch bei den anschliessenden angeregten Diskussionen zeigte. Der Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs ist Frédéric Heichelbeck mit dem Thema „Evaluation von VeneerPräparationen mittels Finite-Elemente Analyse“. Das Nachmittagsprogramm wurde durch den Vortrag von Teresa Born, DE-Freiburg, mit dem Thema „Implantate nach Implantatverlust“ eingeleitet. Es folgten die Referate von Prof. Dr. Jens Türp, Basel, sowie von Dr. Caterine Gros und Dr. Fabien Bornert, FR-Strassburg. Den Zuhörern wurden dabei interessante Einblicke in die Diagnostik und Therapie akuter Kiefergelenksbeschwerden sowie in die Bildgebung der Kiefer-Osteonekrosen gewährt.

Diner im Hotel Colombi in Freiburg, bei dem dann der neu ernannte Präsident PD Dr. Sebastian Kühl nochmals den Grundgedanken der Oberrheinischen Zahnärztegesellschaft hervorhob. Als „Europäer“ sieht er sich schon allein auf Grund seiner Bi- Nationalität verpflichtet, als Halbfranzose und Halbdeutscher, der in der Schweiz arbeitet, die Arbeit von Prof. Dr. Thomas Lambrecht als neuer Präsident erfolgreich weiterzuführen. Nach einem erfolgreichen Fortbildungstag mit über 200 Teilnehmern

in Freiburg hoffen die Mitglieder der Gesellschaft auf ein zahlreiches Erscheinen von Teilnehmern zum 48. Jahrestag in Strassburg.

Gemeinsame Identität für die Zahnärzteschaft in der Region am Oberrhein Die Geschichte der Oberrheinischen Zahnärztegesellschaft ist eng mit den europäischen Gedanken des friedlichen Zusammenlebens der Völker in Europa und einer gemeinsamen europäischen Identität verbunden. Gegrün-

det wurde die oberrheinische Zahnärztegesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, am 08. April 1967 im Schützenhaus zu Basel. Auf Betreiben von Prof. Josef Eschler aus DE-Freiburg trafen sich Franzosen, Deutsche und Schweizer, um unter Anknüpfung an alte Traditionen wieder eine gesellschaftliche, kulturelle und intellektuelle Identität für die Zahnärzteschaft in der Region am Oberrhein zu schaffen. Die Gesellschaft will durch die Vereinigung von Wissenschaftlern, Studenten und der Zahnärzteschaft

eine enge wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg fördern. Die Jahrestagungen finden seither jedes Jahr am zweiten Novemberwochenende abwechselnd in Basel, Freiburg und Strassburg statt. www.oberrheinische.eu

Text & Fotos: Dr. Maximilian Koch, Basel ANZEIGE

PD Dr. Sebastian Kühl: Neuer Präsident Der diesjährige 47. Oberrheinische Zahnärztetag endete mit einem Gala-

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Dr. Stephan Goldammer überreicht den Teilnehmern des Wettbewerbs zur besten Dissertation ihre Urkunden mit einem strahlenden Sieger aus FR-Strassburg: Frédéric Heichelbeck.

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Zahntechnik

Mit moderner Digitaltechnik der Natur auf der Spur Dentinkern-Verfahren für eine gesteuerte invidualisierte Ästhetik.

Quelle: VITA Zahnfabrik

Quelle: Mehl

Abb. 1: Der Anteil von Dentin und Schneide kann im Schleifblock virtuell verändert werden.

Abb. 2: Die „Biogenerik“ vergleicht die Restzahnsubstanz mit Tausenden natürlicher Zahnformen und berechnet die Morphologie der fehlenden Zahnhartsubstanz.

Abb. 3: Die Äussere Schmelzoberfläche (Outer Enamel Surface = OES) und die Dentin-Schmelz-Grenze (DentinEnamel-Junction = DEJ) bilden die Basis für Zahnstruktur-Datenbanken.

Quelle Abbildungen 3-10: J. Schweiger

Abb. 5: Beispiel für eine Oberkiefer-Frontzahngarnitur aus der Zahnstrukturdatenbank (STL-Datensätze).

Die Herstellung von Restaurationen bzw. Zahnersatz mittels Computerunterstützung ermöglicht es, die Geometrie von Zähnen zu spiegeln, als Datensätze auszugeben und diese dann monolithisch aus einem zahnfarbenen Keramikrohling auszuschleifen. Das Ergebnis ist, wenn keine weitere aufbrennkeramische Verblendung (CutBack-Verfahren) vorgesehen ist, für den Ersatz einer kompletten Ober- oder Unterkieferfront akzeptabel, wenngleich die ästhetischen Resultate von geschichteten Kronen in der Regel natürlicher aussehen. Allein schon identisch hergestellte Nachbarzähne erzeugen den Anschein von naturidentischen Restaurationen. Einzelne Oberkieferzähne, insbesondere der mittleren Schneidezahn, ist hinsichtlich einer perfekten Ästhetik als monolithische Krone oftmals kompromissbehaftet. Der geschichtete Aufbau einer Verblendkrone im FZ-Bereich kann nicht adäquat oder nur annähernd von einer „Ein-Werkstoff-Krone“ kopiert werden. Selbst erfahrene Zahntechniker wiederholen oftmals den Brennvorgang, um das gewünschte ästhetische Ergebnis zu erreichen. Neben der passenden Form und Oberfläche spielt die Zahnfarbe, zusammen mit der Transluzenz, eine entscheidende Rolle für den optischen Eindruck. Der dreidimensionale Schichtaufbau der

Abb. 6: Im CAD/CAM-Verfahren gefräster Dentinkern.

Krone ist für die perfekte Imitation natürlicher Zähne verantwortlich. Der innere Aufbau der Krone, insbesondere der Dentinkern, charakterisiert die Ästhetik einer FZ-Restauration. Die Imitation des geschichteten Aufbaus natürlicher Zähne mittels digitaler verfahren wird durch unterschiedliche Ansätze versucht. Keramikhersteller bieten schleifbare Blöcke für die CAD/CAM-Bearbeitung an, die aus mehreren planparallelen schichten aufgebaut sind. Die einzelnen Schichten haben unterschiedliche Einfärbungen und Lichttransmissionseigenschaften (Vita TriLuxe forte, Sirona Cerec Bloc C PC). Mit diesen Blöcken werden die Farbgradienten des natürlichen Zahns vom Zahnhals über das Dentin bis zum Schmelz imitiert. Innerhalb des Rohlings kann mithilfe der Software die vertikale Ausrichtung der Restauration geändert werden, so dass es möglich ist, das Chroma der Krone zu verändern. Die ästhetischen Ergebnisse sind sicherlich besser als die Versorgungen aus monochromatischen Rohlingen. Patientenspezifische Schichtungen bieten jedoch mehr Potenzial, die Ästhetik zu individualisieren. Die zweite Möglichkeit zur Imitation des geschichteten Aufbaus ist ein beschleifbarer Keramikblock, der eine dreidimensionale Blockstruktur mit Dentinkern und Schmelzhülle mit bogenförmigem Farbverlauf zwischen Dentin und

Abb. 8: CAD-Konstruktion einer Oberkieferfront mit Hilfe digitaler Dentinkerne.

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Abb. 7: Beispiele von Dentinkernen in der Zahnstrukturdatenbank.

Schmelz aufweist (Vita ReaLife, Sirona Cerec Bloc C In). Mittels Software kann die konstruierte Restauration virtuell innerhalb des Blocks derart verschoben werden, dass sich das anteilige Verhältnis zwischen Dentin und Schneide verändert (Abb. 1). Damit kann das Erscheinungsbild natürlicher Zähne weitgehend nachgeahmt werden. Die dritte Option bieten sogenannte Halbzeugkronen, die bereits die anatomische Aussengeometrie der Zahnkrone und einen standardisierten, schichtweisen Aufbau aus Dentin- und Schneidemasse aufweist (Pritidenta). Mittels CAD/CAM muss lediglich das Volumen des Zahnstumpfs von der Basalseite des Rohlings herausgeschliffen werden. Es kommen in der Regel etwas grössere Rohlinge zur Anwendung, die nach der CAD-Konstruktion in ihrer Dimension im Schleifverfahren reduziert werden. Material kann jedoch nicht „hinzugeschliffen“ werden. Computergestützte Fertigungssysteme bieten in der Regel Zahndatenbanken an, die entweder vorher eingescannte natürliche Zähne, Konfektionszähne oder Zahnformen von manuell aufgewachsten Zähnen enthalten. Diese Zahndaten enthalten jedoch ausschliesslich die Aussengeometrie. Die „Biogenerische Kaufläche“ (Cerec) basiert auf mehreren Tausend eingescannter, natürlicher Zahnformen. Anhand der Restzahnsubstanz wird die pas-

Abb. 4: Das Grundprinzip der digitalen DentinkernKrone: Korrelation zwischen der Zahnaussenfläche und dem innenliegenden Dentinkern.

sende Zahngeometrie errechnet und durch Optimierung des Zahnmodelldatensatzes des gewünschten Zahnstumpfs die fehlenden Zahnanteile unter Einbeziehung der Gegenbezahnung, Nachbarzähne oder Bissregistrat die fehlende Zahnsubstanz ergänzt. Dies führt im Ergebnis zu einer sehr naturnahen Geometrie von Teilkronen und Kronen. Die Anwendung beschränkt sich ausschliesslich auf die äussere Zahnform (Abb. 2).

Der Natur auf der Spur Der weitaus grösste Teil des Zahns besteht aus Dentin, das als Schutzmantel die innenliegende Pulpa umgibt. Das Dentin wird im Kronenbereich von Zahnschmelz und im Wurzelbereich vom Wurzelzement bedeckt. Schmelz, Dentin und Zement stellen gemeinsam die Zahnhartsubstanz dar. Die DentinSchmelz-Grenze und die äussere Schmelzoberfläche bilden wesentliche dreidimensionale Strukturmerkmale und beeinflussen das optische Erscheinungsbild. Die Zahnstrukturdatenbank ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass es einen grundlegenden Zusammenhang zwischen der dreidimensionalen Zahnoberfläche und dem schichtweisen Aufbau eines Zahns (z.B. Dentinkern, Abb. 3) gibt. Auf dem 14. Keramiksymposium der AG Keramik berichteten Prof. Dr. Florian Beuer und ZT Josef Schweiger, DE-München, von dem gefundenen

Abb. 9: Dentinkerne einer Oberkiefer-Frontzahnversorgung aus Lithium-Metasilikat.

Prinzip, das darauf beruht, dass neben den Zahnaussenformen auch die schichtweisen inneren Zahngeometrien erfasst und zusammen mit den äusseren Geometrien verwendet – z.B. in einer Datenbank hinterlegt werden (Abb. 4). Vorteilhaft ist, wenn die Aussenform und die schichtweisen Innenstrukturen dynamisch miteinander verbunden werden, sodass bei einer virtuellen Formveränderung der Aussengeometrie auch die innere Dentinstruktur mit verändert werden kann. Von Vorteil ist auch, dass es aufgrund der digitalen Erfassung einer grossen Zahl von dreidimensionalen Aussen- und Innengeometrien möglich ist, einen festen Zusammenhang zwischen den Innenschichten und der Aussenformen zu schaffen. Dadurch kann die Datenbank bei der Auswahl einer geeigneten Aussengeometrie einen Vorschlag zur Innengeometrie aufzeigen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit der natürlichen Zahnstruktur entspricht (Abb. 5). In gleicher Weise ist es möglich, digital die inneren Zahnstrukturen, insbesondere die Dentinkerne der verschiedenen Zahntypen (mittlerer Schneidezahn, seitlicher Schneidezahn, Eckzahn, 1. und 2. Prämolar, 1.-3. Molar) verschiedenen Formgruppen zuzuordnen. Aufgenommen wurden auch Merkmale wie Mamelons, Inzisalfurchen, Inzisalkanten, Inzisalverlauf des Dentinkerns. Damit bietet die Datenbank innere Zahnstrukturen, die eine Gliederung in

Abb. 10 Dieselben Restaurationen nach der Kristallisation zu Lithiumdislikat.

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Zahntechnik verschiedene Formengruppen aufweist auf Basis von realen Zähnen. Umgesetzt wird dies zukünftig in der CAD Software von Bego Medial. Die Verwendung dieser Datenbank mit Korrelation zwischen Zahninnen- und Zahnaussengeometrie bietet verschiedene Möglichkeiten, Zahnersatz herzustellen. Mithilfe computergestützter Ausgabegeräte (CNC-Fräsmaschinen, Rapid Prototyping können zukünftig Zahnersatzteile gefertigt werden, die den schichtweisen inneren Aufbau des natürlichen Zahns nachahmen. Nach der Digitalisierung kommen als Werkstoffe für den inneren Aufbau Glaskeramik, Feldspatkeramik, Lithiumdisilikat oder Oxidkeramiken infrage, die in Farbe und Transluzenz eine zahnähnliche Ästhetik aufweisen (Abb. 6-10). Auf diese innere Struktur der Restauration wird im Anschluss der Schneidebereich aufgebaut. Dies kann manuell erfolgen, z.B. durch Aufschichten oder Aufwachsen oder Überpressen. Auch CAD/CAM-gefräste Verblendungen, die auf einer Differenzberechnung der äusseren Oberflächenhülle und des Dentinkerns basieren (CAD-on, Ivoclar; Rapid-Layer, Vita), sind dafür geeignet. In einem anschliessenden Fügeschritt wird der Schneidebereich mittels Aufsintern oder Verkleben auf den Dentinkern gebracht.

8. Vorgehen am Patienten wie bisher: Für den Zahnarzt ändert sich beim Einschleifen der Restaurationen nichts, da im Schneidebereich die gleichen Keramikmassen wie bisher zum Einsatz kommen.

Zusammenfassung Das „Dentinkern“-Verfahren, entwickelt von ZT Josef Schweiger und Prof. Dr. Florian Beuer, LMU De-München, bietet die Möglichkeit, die innere Grenzfläche zwischen Dentin und Schmelz bereits im CAD-Programm zu bestimmen. Das

Konzept beruht darauf, dass es einen biogenerischen Zusammenhang zwischen der Zahnaussenform und dem schichtweisen inneren Aufbau des Zahns gibt – das bedeutet, dass jeder Zahnaussenfläche ein exakt definierter Dentinkern zugeordnet werden kann. Hierbei wird zur Bestimmung des Dentinkerns auf die Zahnaussengeometrie bzw. auf einen noch zur Verfügung stehenden Teil der Aussengeometrie des Zahnes zurückgegriffen, um die Form des Dentinkerns zu konkretisieren. Damit wird die Ästhetik vorhersehbar fest-

gelegt. Dieser „digitale Dentinkern“ wird anschliessend im Schneidebereich individuell durch den Zahntechniker komplettiert. Das Verfahren ist unabhängig vom Material und der eingesetzten Verblendtechnologie und ist mit allen zahnfarbenen, transluzenten Materialien umsetzbar. Das neuartige Restaurationsverfahren mit Dentinkern bietet mehr Sicherheit für die Ästhetik sowie für die mechanische Belastbarkeit – bei gleichzeitig höherer Wirtschaftlichkeit.

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Kontakt Manfred Kern Schriftführung der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V. (AG Keramik) DE-76255 Ettlingen info@ag-keramik.de www.ag-keramik.eu

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Der Nutzen der Dentinkern-Technik Die digital erzeugte Dentinkern-Krone ist eine neue Technik zur Reproduktion hochästhetischer Kronen und Brücken, besonders für den Frontzahnbereich. Das Verfahren reduziert auch die Chipping-Wahrscheinlichkeit in der Verblendung. Diese Technologie bietet dem Anwender eine Reihe von Vorteilen: 1. Sicherheit in der Ästhetik: Durch die Berechnung und Ausformung des Dentinkernes beim Modellieren am PC wird der Zahntechniker in der Gestaltung der Kroneninnenstruktur unterstützt. 2. Höhere Wirtschaftlichkeit: Das Auftragen der Dentinmasse entfällt, so dass hier viel Zeit gespart werden kann. 3. Höhere Stabilität: Da die Kronenund Brückengerüste zusätzlich das Volumen des Dentinkerns beinhalten, erzielt man hier eine höhere Stabilität, nicht zuletzt auch im sehr sensiblen Interdentalbereich von Brückengerüsten. 4. Verringertes „Chipping“-Risiko: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass das Chipping-Risiko mit der Stärke der Verblendung steigt. Da sich die Verblendung bei der dargestellten Restaurationsform auf die Dicke des Schneidebereiches reduziert, kann man von einer Verminderung des Risikos für Verblendungsabplatzungen ausgehen. 5. Kombination mit verschiedenen Verblendtechniken: Die dargestellte Versorgungsform ist mit verschiedenen Verblendtechniken kombinierbar: Manuelles Aufschichten (des Schneidebereichs), Überpresstechnik und Sinterverbundtechnik. 6. Materialvielfalt: Die dargestellte Kronen- und Brückentechnik ist für alle transluzenten, dentinfarbenen Materialien anwendbar. 7. Antagonisten schonend: Im Schneidebereich kommen die bisher verwendeten Verblendkeramiken zum Einsatz, sodass hier keinerlei Veränderungen zu den bisherigen Techniken gegeben sind.

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Zahntechnik Zufriedene Gesichter an der HFZ Meisterdiplomfeier Mit Erleichterung und Freude nahmen die Zahntechniker ihre Diplome in Empfang. In einer festlichen Feier im Seminarhotel in Unterägeri wurde einer Meisterin und 15 Meistern das Diplom für die bestandene Zahntechniker-Meisterprüfung ausgehändigt. Der Einladung zur Diplomfeier folgten viele Angehörige der Absolventen, die meisten Dozenten der HFZ- Höhere Fachausbildung für Zahntechnik, sowie viele Firmenvertreter und die Fachpresse. Patrick Zimmermann, Präsident der VZLS Stiftung Zahntechnik.

Die beiden Redner, welche die Feier eröffneten, Beat Wenger, Gewerblichindustrielles Bildungszentrum Zug (GIBZ), und Patrick Zimmermann, Präsident der VZLS Stiftung Zahntechnik, fanden lobende Worte für die erfolgreichen Absolventen und betonten die Wichtigkeit einer solchen Ausbildung für die Branche. Bettina Huber vom ASMO Meisterverband, stellte den Verband vor. Er besteht seit der ersten Meisterschule und vereint die Meister aller Sprachregionen der Schweiz. Die Diplome wurden von Mark Aebersold, QSK der HFZ, Manuel Guidici, Leiter der HFZ und von Therese Moser, Prüfungssekretariat, übergeben. Die Erleichterung und die grosse Freude über das erreichte Diplom standen allen Absolventen ins Gesicht geschrieben. Im Anschluss an die Diplomfeier wurden alle mit einem wunderbaren Nachtessen verwöhnt. Abgerundet

Beat Wenger, Rektor des GIBZ Gewerblich-industrielles Bildungszentrum Zug, in dem die Meisterschule beheimatet ist.

wurde der gemütliche Teil des Abends durch zwei „komische Servierdamen“ die sich als Unterhaltungskünstlerinnen der Gruppe „Les Serwös Nerwös“ entpuppten und durch ihre humoristischen Einlagen zur guten Stimmung beitrugen. Der nächste Lehrgang der Meisterschule, organisiert durch das GIBZ in Zug, beginnt im Januar 2015. Frau Therese Moser gebührt ein grosses Kompliment für die gute Organisation der Meisterfeier und die perfekt Wahl des Lokals – es war ein sehr gelungener Anlass. www.hfz-swiss.ch www.gibz.ch Autor

Die drei besten Absolventen v.l.n.r. Roland Zellweger, Benito Pinardi und Luis F. Diegues Martins.

Bettina Baumgartner, ASMO Meisterverband Zahntechniker.

Rudolf Greder CircumLab CH-8406 Winterthur Tel. +41 52 203 11 10 info@circumlab.ch www.circumlab.ch

Die stolze Meisterin mit ihren Meisterkollegen.

Digitale Zukunft

„Ganz grosses Kino!“

Portfolio von Dental Wings 3D-Scanner erweitert.

Azubi-Kongress in DE-Frankfurt am Main ging in die zweite Runde.

Mit CARES bietet Straumann eine seit langem bewährte digitale Lösung, die dem Dentalunternehmen zufolge verschiedene Verbindungsoptionen und den Zugang zu zuverlässigen, effizienten und ästhetischen Prothetiklösungen gewährleistet.

Die Schweizerische ZahntechnikerVereinigung fuhr vom 13. bis 14. November 2014 mit 85 Berufsschülerinnen und Berufsschülern aus Basel, Bern, Zug und Zürich an den AZUBI Kongress nach DE-Frankfurt am Main. Unter dem Thema „Digitale Welten“ wurde den Auszubildenden gezeigt, was sie zukünftig in ihrem Beruf erwartet und welche Chancen Reges Interesse der Auszubildenden an den und Möglichkeiten sich dadurch erge- Materialien der Ausstellung. ben. Veranstaltungsort war das CineStar Metropolis. Vom Keramik-

mehr CAD/CAM-basierte Modellgussprothesen, Schienen und Totalprothesen auch ausserhalb des Straumann Workflows hergestellt werden. Um den Zugang zum CARES Prothetikportfolio zu vereinfachen, stellt Straumann zusätzliche Anbindungsmöglichkeiten zum etkon-Fräszentrum in Markkleeberg bei DE-Leipzig zur Verfügung. Kunden mit 3Shape Scanner, dem 3M Lava System oder mit Dental Wings Scanner können digitale Synergien nutzen.

Britta Meister-Petuker, verantwortliche Produktmanagerin bei der Straumann GmbH in DE-Freiburg, erklärt: „Um maximale Flexibilität zu garantieren, haben wir viele verschiedene SoftwareLizenz- und Businessmodelle entwickelt. Wir bieten Die von Straumann einerseits attraktive angebotenen digitaAngebote für Neulen Lösungen umfassen kunden, die in die hochmoderne computerWelt von CARES geführte Chirurgie, ineinsteigen möchten. traorales Scannen und Mit dem Dental Wings Scanner Andererseits haben CADCAM-Prothetik. von Straumann nutzen Anwender digitale Synergien. wir für bestehende Die einzelnen ArbeitsKunden interessante schritte sind bestens Lösungsansätze, mit denen der beaufeinander abgestimmt, greifen nahtwährte CS2 Scanner und der neue Denlos ineinander über und stehen für tal Wings Scanner in einem Netzwerk höchste Qualität. gemeinsam genutzt werden können.“ Deshalb ist es Zahntechnikern möglich, mit der CARES Produktpalette noch efKontakt fizienter zu arbeiten und kostengünInstitut Straumann AG stigere individualisierte Restaurationen CH-4052 Basel mit Straumann Originalteilen herzuTel.: +41 61 965 11 11 stellen. Mit dem um die Dental Wings info@straumann.com 3D-Scanner 3Series und 7Series erweiwww.straumann.ch terten Produktportfolio können nun-

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pinsel zur Maus Nach einer langen Busfahrt kamen wir, 90 Berufsschüler, im Hotel in DEFrankfurt am Main an. Müde von der Reise – aber mit Vorfreude auf den nächsten Tag – beendeten wir den ersten Abend zusammen mit den Lehrern Sanja Kammermann und Bernhard Breunig in einem charmanten Restaurant in Sachsenhausen. Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück in die schönen Räumlichkeiten des Cinéplex, wo uns bereits die Mitarbeiter des Teamwork Verlags mit einem Willkommens-Kaffe und frischen Brezeln empfingen. Die Stände der Aussteller waren schon gut besucht. Im grossen Kinosaal wurde Platz genommen. Der erste Vortrag wurde eingeleitet von Moderator Ralph Suckert, DE-Fuchstal. ZTM Alexander Miransky aus DE-Nürnberg präsentierte den mitreissenden Vortrag „Zahntechnik – wie geil ist das denn?“ über die Patientenversorgung mit Keramikschalen.

ZTM Christian Hannker, DE-Hüde, und Auszubildende Josephine brachten den Wandel der Zeit des Berufsbildes Zahntechnik näher und gingen vor allem auch darauf ein, wie sehr die CAD/CAM Technik im Labor mittlerweile ihren festen Platz hat. Die Mittagspause (Verpflegung mit einem Lunchpaket, gesponsert von Institut Straumann) wurde intensiv genutzt, sich mit Freunden und Kollegen über die einzelnen Vorträge auszutauschen und über die Ziele in der Zukunft zu sprechen. Daneben bot sich die Gelegenheit, die Dentalausstellung zu besuchen. Nach der Pause folgten die Vorträge von ZTM Björn Roland zum Thema „Implantatprothetik 3.0 – oder warum Handwerk und Hightech einfach zusammengehören“ sowie ZTM Hans Joachim Lotz, DE-Weikersheim, welcher uns mit dem „Lächeln aus der Küvette“ verzauberte. „Funktionelle Kaufläche“ und „okklusaler Kompass“ waren schliesslich

Zahntechnik statt Hollywood: Grosser Andrang im Cinestar Metropolis.

Schlagworte, die das Abschlussreferat von ZTM Jochen Peters, DE-Böblingen, zum Thema 2Faszination digital“ unterstrichen. Beeindruckt hat die Präsentation der Live-Demo über das Schichten einer Kaufläche in Keramik. Mit der Verabschiedung der insgesamt 600 Teilnehmenden durch Ralph Sukkert, und dem Versprechen, die Veranstaltung 2015 wieder durchzuführen, endete der AZUBI-KONGRESS. Noch ein Foto mit allen Berufsschülern aus der Schweiz auf der Bühne des Cinéplex und der Bus wartete bereits auf uns. Der Kongress war ein wirklich tolles Erlebnis für uns Lernende und vor allem eine super Motivation. Ganz grosses Kino! Vielen Dank an alle Sponsoren, Nico Kunz von der SZV, den Mitarbeitern des teamwork- media Verlags und unseren Lehrern Herr Breunig und Frau Kammermann für die Organisation. Text: Marussia Bart, Lernende ZAT 3, AGS Basel

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Fortbildung

„Battle of the Bonds & Composite Hands-On“ Vom Adhäsiv bis zur naturnahen ästhetischen Restauration: 1 zu 1 im Workshop umgesetzt. Referent Dr. Konrad Meyenberg, unterstützt von 3M Espe, veranstaltete am 15. November 2014 einen hervorragenden Kurs. Neben dem praxisnahen Theorieteil am Morgen brillierte auch der Hands-on-Nachmittag mit absoluter Praxisrelevanz. So hatten Referent wie Teilnehmer einen schönen und erfolgreichen Samstag im Park Inn by Radisson Zürich Airport Hotel. Zunächst führte Dr. Meyenberg in die Thematik ein, indem er über die Grundproblematiken in der Kompositverarbeitung resümierte. Hervorzuheben waren seiner Meinung nach Materialfrakturen, Polierbarkeit, korrekte Farbgestaltung und Lufteinschlüsse. Um die oben genannten Schwierigkeiten zu vermeiden, brauche es laut Meyenberg in der Anwendung die richtige Technik und das korrekte Instrumentarium, inklusive Lupenbrille. Feuchtigkeitskontrolle sei bei der Kompositverarbeitung bekannter Weise unverzichtbar, die grundsätzliche Anwendung von Kofferdam sieht er aber nicht als Muss. Im Gegenteil, bei Frontzahnrestaurationen bedeutet eine alternative Trockenlegung bessere Übersicht und ist damit für ein bestechendes Resultat eher besser. Dr. Meyenberg benützt in der Regel Watterollen, drytips und nicht imprägnierte Fäden im Sulcus. Fast wichtiger als die Trockenlegung ist aber eine perfekte Mundhygiene seitens der Patienten, um Gingivablutungen oder starke Abgabe von Sulcusfluid zu vermeiden. Deshalb ist eine perfekte Politur und Mundhygieneinstruktion 2 Wochen vor Herstellung der Rekonstruktionen indiziert. Dr. Meyenberg arbeitet meist mit matrizenloser Technik ohne Keile, um eine konvex konturierte Kontaktfläche und nicht einen kleinen Kontaktpunkt mit gerader Flächenbegrenzung zu erzielen. Wer dies probiere, wird begeistert sein, da dies die Übersicht erleichtert und so sehr kontrolliert und perfekt konturiert gearbeitet werden könne. Damit müsse auch kaum nachgearbeitet werden. Das Ziel sollte sein, nur polieren zu müssen, was nicht nur mehr Spass mache, sondern ungemein viel Zeit und Nerven spare. Und der

Dr. Konrad Meyenberg diskutierte Aspekte zur modernen Adhäsivtechnik, welche praxisnah verinnerlicht wurden.

Kontaktpunkt? Der sei flächig und überzeugend da!

Verschiedene Opazitäten: Schlüssel zum Erfolg Die Einfachheit macht aber hier noch nicht Halt. Dr. Meyenberg verwendet in seinem Praxisalltag fast auschliesslich A-Farbtöne, denn er argumentiert, dass der Schlüssel zum Erfolg bei Kompositrestaurationen darin läge, mit verschiedenen Opazitäten zu arbeiten. Das vorgestellte Filtek Supreme XTE erfülle diese Anforderung sehr gut, es bietet drei verschiedene Opazitäten (body, dentin und enamel). Laut Dr. Meyenberg sind bei Filtek kaum Farbunterschiede vor oder nach dem Aushärten feststellbar, was nicht bei allen Materialien auf dem Markt der Fall sei. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieses Komposit die Farbe kaum verändere und sehr gut polierbar sei, und die glatte Oberfläche auch nicht durch die Zahnreinigung des Patienten negativ beeinflusst wird. Diese Eigenschaften weise es aufgrund der Feinstpartikel eines Nano-Komposits auf.

Tipps für die Präparation Meyenberg rundet alle Oberflächen, auch die inneren ab, kontrolliert im Voraus die Okklusion und schleift im Zweifelsfall leicht im Gegenkiefer ein. Bei grösseren Aufbauten in der Front macht er vorab ein mock-up direkt am Patienten. Das sei eine perfekte Gelegenheit, mit dem Patienten die Situation auszuloten: Was sind die Wünsche des Patienten? Die Machbarkeit lässt sich direkt ausprobieren und nimmt

Anwender der Expertenkurse profitieren von Tipps und Tricks Filtek™ Supreme XTE: hohe Vielseitigkeit für ästhetische für die erfolgreiche Arbeit in der Praxis. Front- und Seitenzahnrestaurationen.

wiederum Druck und Stress vom Behandler. Wer dann noch dokumentiere, Fotos mache und in Ruhe plane, erwirke ein schönes Resultat. In der Umsetzung macht Meyenberg zuerst die Palatinalflächen mit grosser Sorgfalt, um dort Unterschüsse zu vermeiden, arbeitet aber nicht immer mit einem Silikonschlüssel. Mamelons werden mit Dentinmasse eingearbeitet, über diese legt er hellere Dentinmasse oder Schmelzmasse (z. B. Enamel A2). Wer zu transluzent arbeite, gehe das Risiko ein, einen Grauschimmer zu kreieren. Dasselbe gelte für die Konturen: Wer nicht opak arbeite, erhalte Transluzenz, die grau wirke. Sehr wichtig sei auch, gezielt zu schichten, damit nicht nachher abgetragen werden müsse. Man laufe sonst Gefahr, tranluzente Masse abtragen zu müssen, was ein zu opakes Ergebnis provoziere. Deshalb rät Meyenberg auch dazu, am Zahnhals auf transluzente Massen zu verzichten. Minidetails wie Perikymatien lasse er fast gänzlich weg, da dies seiner Ansicht nach nicht wesentlich zum Erfolg beitrügen, sondern eher Probleme durch Verfärbungen bewirken können.

„The secret of shape“ Meyenberg zeigte auch sehr schöne Fälle, anhand derer er weitere wertvolle Tipps zum Besten gab: Die Zahnformen bestehen bei genauer Betrachtung aus einem Wechselspiel von Konkav – und Konvexflächen, es kämen keinerlei perfekte geometrische Formen vor. Zur Gestaltung dieser Oberflächenbeschaffenheit sei ein Instrument, das die Form

eines Biberschwanzes aufweist, unabdingbar (z. B. von Hu-Friedy). Meyenberg sieht darin „The secret of shape“. Ein weiterer wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist das Verständnis, dass man Komposit nicht schichten solle wie Keramik. Konturen sollten mit opakem Material betont werden, distal oder palatinal ebenfalls opak schichten, damit keine grauen Flächen entstünden, wenn zu viel Transluzenz verwendet werde. Ähnlich bei der Unterkieferfront: Hier sei bei den kleinen Zähnen auf zu transluzente Massen gänzlich zu verzichten, da auch hier sonst graue, unschöne Anteile resultierten. Für den Langzeiterfolg sind 3 Faktoren wichtig: Perfekte Verarbeitung durch den Zahnarzt, gute Mundhygiene und sinnvolle Belastung (Zähne nicht als grobe Werkzeuge benutzen) durch den Patienten. Nichtbeachtung dieser Prinzipien erklärt die unterschiedlichen Erfolgsraten in der Literatur.

Frohe Botschaft für den Zahnarzt Ebenfalls sehr interessant war der Beitrag von Dr. André Rumphorst aus dem Hause 3M: Seinen Ausführungen zu folgen war durchaus wertvoll für den Praktiker, denn seine Kernaussage: „Für die Auswahl eines Adhäsivs sollten heutzutage nicht mehr die Haftwerte als entscheidendes Kriterium herangezogen werden, da diese sowohl bei Mehrflaschen- als auch EinflaschenAdhäsiven in erster Linie davon abhängen, wie sorgfältig der Anwender die einzelnen Verarbeitungsschritte einhält. Wenn letzteres gewährleistet ist

werden mit praktisch allen Adhäsiven ausreichend hohe Haftwerte erzielt.“ Veranschaulicht wurde dies im Experiment. Jeder Kursteilnehmer konnte Haftungsversuche mit Proben von Rinderdentin und verschiedenen Adhäsivsystemen durchführen. Die Bandbreite der erzielten Haftwerte, unabhängig vom Produkt, waren für die Teilnehmer überraschend. Für den langfristigen Erfolg ist vielmehr die Randqualität bzw. Randintegrität nach thermo-mechanischer Belastung das Kriterium. Dort trennt sich die Spreu vom Weizen. Auch hier ist nicht mehr die Anzahl der Flaschen bzw. Komponenten entscheidend, wie Untersuchungsergebnisse an führenden Universitäten zum Scotchbond Universal eindrucksvoll belegen. So erlebten die Teilnehmer einen lehrreichen Samstag und konnten wertvolle Erkenntnisse mit in die Praxis nehmen. Autor

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Kongress 17. Jahrestagung der SSPRE mit vielen Inputs

Welche Methoden und Materialien haben für den klinischen Berufsalltag wirklichen Nutzen? Eine kontroverse Diskussion.

SSPRE-Präsidentin Dr. Brigitte Zimmerli, Privatpraxis, Burgdorf, eröffnete die 17. Jahrestagung in Basel vor 140 Teilnehmern.

Lydia Rufer Drews, ZUW der Universität Prof. Gabriel Krastl, Universität DE-WürzBern, stellte Konzepte zum Zeitmanagement burg, zu Reparaturfüllungen: „Most denim Alltag vor. tistry is re-dentistry“.

Unter dem Motto „Keep it simple...?“ fand am 22. November 2014 in Basel die 17. Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Präventive, Restaurative und Ästhetische Zahnmedizin, mit dem neuen Namen SSPRE (ehemals SVPR), statt. 140 Teilnehmer durften sich auf spannende Themen und Diskussionen von bekannten Referentinnen und Referenten freuen.

Etch-and-rinse-Systemen ab. Daher empfiehlt sich auch bei EinflaschenSystemen eine Kombination mit selektiver Schmelzätzung mittels Phosphorsäure. Damit die Gefahr der zusätzlichen Dentinätzung während der selektiven Schmelzätzung vermindert wird, sollte der Schmelz nur zehn Sekunden geätzt werden. Ein Zusammenfallen des freigelegten Kollagennetzwerkes im Dentin muss in jedem Fall verhindert werden, was mit einem Rewetting durch Chlorhexidin möglich ist. Grundsätzlich kann man sagen, dass durch die Universalprodukte zwar weniger Aufwand entsteht, das Vorgehen jedoch nicht weniger techniksensibel ist. Auch der Zeitbedarf wird nur geringfügig reduziert, jedoch wird sich der Trend zu einer Vereinfachung der adhäsiven Füllungstherapie sicherlich noch weiter fortsetzen.

Nach der Begrüssung durch die SSPREPräsidentin Dr. Brigitte Zimmerli sowie durch Prof. Dr. Roland Weiger, Universität Basel, und Prof. Gabriel Krastl, Universität DE-Würzburg, eröffnete Lydia Rufer Drews den Kongress mit den Thema „Zeitmanagement im Alltag“. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums für universitäre Weiterbildung (ZUW) der Universität Bern stellte verschiedene Konzepte zum Zeitmanagement im Alltag, aber auch im Zusammenhang mit dem Beruf, vor. Unter anderem zeigte sie auf, dass Zeitmanagement vor allem ein Selbstmanagement darstellt, bei dem man Prioritäten setzen und Ziele definieren muss. Durch die heutige Kommunikation via E-Mail kann man schnell den Überblick und die Zeit zum Erledigen dieser verschiedenen Arbeiten verlieren. Wichtig ist daher, dass man durch Proaktivität eine Einteilung der durchzuführenden Arbeiten macht. Man sollte sich fragen, was dringend und langfristig wichtig ist. Arbeiten, die sich innerhalb von zwei Minuten bewerkstelligen lassen, werden nicht mehr aufgeschoben, sondern direkt erledigt, und längerfristige Aufgaben nach Priorität gewichtet. Durch die individuelle Zeitgestaltung hat man das Gefühl, Zeit zu haben, auch wenn „viel los“ ist. Dies bedingt auch die Fähigkeit, gewisse Dinge zu delegieren und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Keep it simple – mit Einflaschen-Adhäsiven? Dr. Uwe Blunk von der Charité in DEBerlin referierte im nachfolgenden Vortrag über die verschiedenen Arten der Schmelz- und Dentinvorbehandlung in der adhäsiven Füllungstherapie. Grundsätzlich lassen sich zwei Gruppen unterscheiden. Einerseits das klassische Etch-and-rinse-System mit separater Phosphorsäure-Ätzung des Schmelzes, andererseits die Self-etch-Systeme mit Ätzung durch saure Primer. Neu auf dem Markt erschienene Universaladhäsive versprechen eine Vereinfachung des bisherigen Vorgehens. Studien mit Füllungen im Zahnhalsbereich belegen, dass die Retention bei allen Systemen gleichwertig ist. In Bezug auf Randunregelmässigkeiten im Schmelz zeichnen sich jedoch bessere Ergebnisse bei den

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Keep it simple – mit Bulk-Fill-Kompositen? Ein weiterer Schritt zur Vereinfachung in der adhäsiven Füllungstherapie wurde im nächsten Vortrag besprochen. Dr. Markus Lenhard aus Schaffhausen sprach über die Bulk-fill-Komposite. Mit schönen Fällen zeigte er das Vorgehen mit konventionellen und Bulkfill-Kompositen. Bei grossen Kavitäten kann es durch die begrenzte Schichtdicke von maximal 2 mm bei konventionellen Kompositen zu einem relativ grossen Zeitaufwand kommen. Durch die Bulk-fill-Komposite soll unter anderem die Zahl erforderlicher Schichten reduziert werden. Der Vorteil dieser Materialen besteht darin, dass sie in Schichtstärkten von bis zu 4 mm appliziert werden können. Es werden fliessfähige und hochvisköse Bulk-fillMaterialien unterschieden. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die fliessfähigen Materialien noch eine zusätzliche Deckschicht mit konventionellem Komposit benötigen, da die Abrasionsstabilität der fliessfähigen Bulk-fill-Komposite zu niedrig ist. Die neuste gerade auf dem Markt gebrachte Generation von Bulk-fill-Kompositen zeichnet sich durch eine Dualhärtung aus, durch die es möglich sein soll, noch grössere Schichten vollständig auszuhärten. Hierzu liegen jedoch noch keine klinischen Daten vor, weshalb noch keine abschliessende Aussage zu diesem Material gemacht werden kann. Generell zeigen Bulk-fill-Komposite vergleichbare Ergebnisse in Bezug auf die Randqualität. Diese Materialien lassen sich aber durch die Makrofüller schlechter polieren als konventionelle Komposite. Daraus resultieren eine rauere Oberfläche und eine geringere Abrasionsbeständigkeit. Zusätzlich ist

die Farbe der Restaurationen nicht in allen Fällen zufriedenstellend, da in Bulk-fill-Kompositen weniger Farbpigmente enthalten sind, um die Lichtdurchlässigkeit zu gewährleisten. Dies begrenzt auch die Indikation gerade bei ästhetisch anspruchsvollen Restaurationen. Das Konzept der Bulk-fillKomposite ist jedoch vielversprechend und wird in den nächsten Jahren sicherlich noch weiterentwickelt und auf dem Markt etabliert werden.

Keep it simple – mit CAD/CAM?

Prof. Dr. Roland Weiger, UZM Basel: „Welche Methoden erleichtern uns den klinischen Alltag?“

dass sich eine Anhebung approximaler Kavitätenböden mittels Komposit nicht negativ auf die marginale Passgenauigkeit von nachfolgenden CAD/CAMRestaurationen auswirkt, und auch das Frakturverhalten der so restaurierten Zähne nicht verändert wird. Den zweiten Platz teilten sich Stefanie Spalt und Sandro Keller.

Keep it simple – mit Prävention Beim Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Universitätsklinikum DE-Würzburg, stand die Präventivzahnmedizin im Zentrum. Die Kariesprävention ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, wobei die fluorid-

Der letzte Vortrag vor der Mittagspause wurde von Prof. Dr. Patrick Schmidlin von der Universität Zürich gehalten. Anhand vieler schöner Fallbeispiele zeigte Prof. Schmidlin, wann indirekte CAD/CAMRestaurationen indiziert sein können. Gerade bei zweifelhaften Zähnen mit unklarer Prognose stellt die Versorgung mit CEREC eine gute und kostengünstige Therapiemöglichkeit dar. Bei Etwa 140 Teilnehmer verfolgten die SSPRE-Jahrestagung in der Aula des Kollegienhauses der Universität Basel. stark zerstörten Zähnen mit subgingivalen haltige Zahnpasta die zentrale Rolle Kavitätenrändern funktioniert eine vorspielt. Allerdings darf nicht ausser hergehende Stufenhebung mit KompoAcht gelassen werden, dass es neben sit sehr gut und bringt gewisse Vorteile, einer Abnahme der Prävalenz zu einer wie das vereinfachte Legen eines Kofstarken Polarisierung der Karies geferdams beim Einsetzen von indirekten kommen ist. Spezielle PräventionsRestaurationen. Auch hemisezierte massnahmen sind bei Risikogruppen Zähne können mit Cerec-Restauratiozu ergreifen. So müssen Ernährungsnen versorgt werden. Voraussetzung ist gewohnheiten – insbesondere die Häudie Putzbarkeit für den Patienten, um figkeit des Konsums von zuckerhaltiden Zahnerhalt langfristig zu gewährgen Zwischenmahlzeiten und leisten. Indirekte Restaurationen aus Süssgetränken - und Lifestyle-Aspekte Kompositmaterialien, wie beispielsbei Risikopatienten adressiert werden. weise das Lava Ultimate® (3M Espe), Von grosser Wichtigkeit bei Parodonstellen zudem eine günstige langzeittitispatienten ist die Erhaltungstheraprovisorische Versorgung dar. Zusätzpie mit regelmässigem Recall. Der Holich kann mit einer geplanten Implanrizont der Präventivzahnmedizin geht tation noch abgewartet werden, falls weiter als der Isthmus faucium; Prof. der Zeitpunkt für eine Implantation Dr. Schlagenhauf betonte, dass Zuknicht günstig ist. Hier ist eine Versorkerersatzstoffe – obschon nicht kariogung mit CEREC eine ästhetische und gen - keineswegs unproblematisch nachhaltige Lösung. Der Nachteil in sind. Neue Studien zeigen, dass Süssder CAD/CAM-Technologie besteht im stoffe über eine Veränderung der gahohen technischen und auch finanzielstrointestinalen Mikroflora negative len Aufwand für den Behandler. endokrinologische Auswirkungen haPremiere: Juniorben können.

forschungspreis Der Mittagspause folgte die Verleihung des Juniorforschungspreis SSPRE. Eine Premiere! Fünf Forschungsarbeiten wurden in einer wissenschaftlichen Posterausstellung, welche reges Interesse bei den Tagungsteilnehmern weckte, präsentiert. Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde die Arbeit von Irina Ilgenstein, die unter anderem zeigte,

Keep it simple – mit Componeers Dr. Mario Besek, Privatpraktiker aus Zürich, zeigte in seinem lebhaften Referat anhand klinischer Fallbeispiele auf, was die Möglichkeiten und Grenzen vorgefertigter Kompositveneers sind. In ausgewählten Fällen stellen vorgefertigte Kompositveeners, die

Irina Ilgenstein, UZM Basel, erhielt den ersten Platz des erstmals verliehenen Juniorforschungspreises der SSPRE.

chair-side individualisiert werden können, eine valable Alternative zu laborgefertigten Veneers dar.

Keep it simple – mit Reparaturfüllungen Nichts ist für die Ewigkeit und "most dentistry is re-dentistry". Reparaturfüllungen sind daher ein Thema mit grosser Relevanz für den Berufsalltag. Prof. Dr. Gabriel Krastl, der im Sommer vom Rhein an den Main gewechselt hat und nun Direktor der Würzburger Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie ist, hob in seinem Referat hervor, dass der Zahn in den Mittelpunkt zu stellen ist. Die Prognose des Zahnes ist wichtiger als die Prognose der Restauration. Reparaturfüllungen, heutzutage Teil des zahnmedizinischen Curriculums an den meisten Universitäten, stellen eine besondere Herausforderung dar, da oft verschiedene Adhäsionssubstrate vorliegen, die unterschiedliche Adhäsionsstrategien verlangen. Die Materialkunde und die dadurch begründeten Adhäsionsstrategien wurden von Prof. Dr. Krastl didaktisch geschickt aufbereitet und mit klinischen Beispielen ergänzt: kleine und grossflächige Keramikabplatzungen bei Verbund-Metall-Kronen, ein sichtbarer Kronenrand nach Gingivarezession, fehlende Approximalkontakte, farblich suboptimale Frontzahnfüllungen nach Bleaching, kleine Sekundärkariesläsionen, Zugangskavitäten durch Kronen. Sandstrahlgeräte haben bei intraoralen adhäsiven Reparaturen ein sehr weites Indikationsspektrum; fast alle Adhäsionssubstrate können mit HandStrahlgeräten vorbehandelt werden. Bei Mischkavitäten, charakterisiert durch eine Begrenzung sowohl durch Zahnhartsubstanz als auch durch Restaurationsmaterial, ist allerdings darauf zu achten, dass einfacher Strahlsand verwendet wird. Eine Silikatisierung verschlechtert bei sogenannten Mischkavitäten nämlich den Haftverbund. Bei ausschliesslich von Restaurationsmaterial begrenzten Kavitäten zeigt die Silikatisierung mit anschliessender Silanisierung gute Resultate. Zum Schluss ging Prof. Dr. Krastl auf Einflaschen-Adhäsive und ihre Wertigkeit bei Reparaturfüllungen ein. Gewisse Einflaschen-Adhäsive sind zugleich Schmelz-/Dentinadhäsiv und universeller Materialprimer; sie können folglich bei richtiger Indikation einige Behandlungsschritte bei Reparaturfüllungen verkürzen.

Text und Fotos: Irina Ilgenstein und Florin Eggmann, Universität Basel

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Symposium

Fazit: „Minimally invasive first!“ Fortbildung Zürichsee: Die neue Krone im Seitenzahnbereich

Prof. Dr. Christoph Hämmerle, ZZM Zürich, hob in seinem Vortrag hervor: „Die Planung für einen Fall muss über das korrekte Material entscheiden.“

PD Dr. Didier Dietschi, Privatpraxis Genf: Vom „Keramikterrorist“ zur „Initiative Hartsubstanzschonung“ betonte „Minimal- oder gar non-invasiv!“

Dr. Mauro Fradeani, Privatpraxis IT-Pesaro, unterDr. Konrad Meyenberg, Privatpraxis Zürich: Überstrich eindrucksvoll mit Fällen: „Besser minimalinvasiv zeugendes Plädoyer: „Von wegen zum alten Eisen eingestellt zu sein, als Schiffbruch zu erleiden.“ gehörend! VMK steht für Präparationsfreiheit“.

Prof. Dr. Irena Sailer, SMD Genf, und Dr. Christian Ramel, Privatpraxis Zürich, hatten die wissenschaftliche Leitung inne.

v.li.n.re.: Dr. Alexis Ioannidis, ZZM Zürich, Prof. Dr. Irena Sailer, SMD Genf, Dr. Stefan Hicklin, SMD, Genf, Prof. Dr. Christoph Hämmerle, ZZM Zürich, Dr. Christian Ramel, Privatpraxis Zürich

Überzeugende Lösungen und beeindruckende Fallpräsentationen begeisterten die Zuhörer im Renaissance Zürich Tower Hotel an der Fortbildung Zürichsee.

Das internationale Symposium, organisiert von der Fortbildung Zürichsee, unter der Leitung von Prof. Dr. Irena Sailer, Universität Genf, und Dr. Christian Ramel, Universität Zürich, fand am 17. Januar 2015 im Renaissance Zürich Tower Hotel statt. Die Thematik des eintägigen Symposiums gliederte sich in drei Blöcke, welche sich mit den zentralen Fragestellungen beschäftigten: Kronen in VMK oder Zirkon?, Defektrestauration in Presskeramik oder Komposit? sowie Thema Hybridwerkstoffe. Am Tagesende sollte den interessierten Zuhörern die Fragen beantwortet werden, ob metallfrei einfacher, günstiger und Zahnhartsubstanz schonender bedeutet, keramikähnliche Erfolge aufweisen kann wie die VMK oder die VMK gar zum „alten Eisen“ gehört.

VMK – „Von wegen altes Eisen!“ Dr. Konrad Meyenberg, Privatpraxis Zürich, stand in der Reihe der Vorträge am Anfang und hielt ein überzeugendes Plädoyer:“Von wegen zum alten Eisen gehörend!“ VMK steht für Präparationsfreiheit und einer Überlebensrate von über 25 Jahren bis zu 87 % (vitale Zähne, avitale Zähne 82%), weist weniger chipping auf und bedarf eines kleineren Gerüstes, was Substanzschonung und kleinere Verbinder bedeutet. VMK heisst wenig Materialermüdung (-25 %)! Eine Hochgoldlegierung kann ebenso gut wie Zirkondioxid verfärbte Stümpfe maskieren. Es ist das einzige

zur Verfügung stehende Material für zirkuläre Brücken und seiner Meinung das Mittel der Wahl für (verschraubte) Implantatkronen. Im Vergleich die Zirkonkrone: Zwingende Präparationsregeln müssen eingehalten werden, es kommt zu mehr chipping und Frakturen, es können keine grossen Brücken gestaltet werden und unter Umständen hat man mit ästhetisch unvorteilhaftem Gerüstdesign zu kämpfen. Und nicht zuletzt die Frage: Wie hält sich die Zirkonkrone nach der im Nachhinein präparierten Zugangskavität für eine endodontische Behandlung? Aus diesen Gründen ist die VMK für Meyenberg die Lösung ohne Folgeproblematik. Er fügt aber auch sofort an, dass Pauschalierung ja bekanntlich nicht die Lösung sei. Es muss bei jedem individuellen Patienten und jedem einzelnen Zahn überlegt werden, ob nicht besser mit Lithiumdisilikat (z. B. IPS e.max) gearbeitet werden sollte, um weitgehend substanzschonend vorzugehen. Steht vielleicht auch Ästhetik im Vordergrund oder sollte gar gleich in Komposit restauriert werden? Wie der weitere Kongress zeigte, steht er mit dieser Meinung nicht alleine da.

CAD/CAM war erst der Anfang... Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Universität Zürich, hob zunächst die geringen Unterschiede in Erfolgsraten hervor, die über einen Beobachtungszeitraum von 5 (nicht 25!) Jahren bestechen. VMK, Lithiumdisilikat (monolithisch) und Zir-

Dr. Alexis Ioannidis, präsentierte den Fall der Dr. Sebastian Horvath, Privatpraxis DE-JesKlinik für KBTM, des ZZM Zürich. tetten, sprang für die erkrankte Prof. Petra Güss ein.

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kondioxid lägen auf sehr ähnlichem Niveau. Für den Ästheten ist das geschichtete Lithiumdisilikat aber dennoch anspruchsvoller, als das monolithische. Für Hämmerle sind somit VMK und Vollkeramik verantwortbar bzw. für seine jeweils eigenen Einsätze zuständig. Sehr interessant Hämmerles Hinweis auf die neuen Möglichkeiten von Keramiken in Verbindung mit der digitalen Welt und deren Errungenschaften. Seine Begeisterung ist durchaus zu teilen, denn CAD/CAM war nur der Anfang, weiter geht es mit dem optischen Abdruck, der Archivierung und damit problemlosen Neuanfertigung und nicht zuletzt dem 3-D-Print. Dieser wird uns ermöglichen, dass Werkstücke nicht subtraktiv, sondern additiv hergestellt werden. Die Zukunft wird uns weisen, wie sich die Zahnmedizin damit verändern wird. Sein Schlussplädoyer: Die Planung für einen Fall muss über das korrekte Material entscheiden. Als Entscheidungshilfe gibt Hämmerle den zur Verfügung stehenden Schmelz für eine Klebung der Restauration an. Wem die geklebte Restauration letztendlich verloren geht, hat keine weitere Zahnsubstanz (oder nur wenig) verloren, und steht wieder am Ausgangspunkt, ohne die Situation verschlechtert zu haben, wie etwa nach einer Kronenpräparation.

Grosser Besucherandrang in der Ausstellung: Fachinformation und kollegialer Austausch während der Vortragspausen des Symposiums.

nehmen. In seinem Referat ging es darum, dass man Gefahr läuft, für eine Krone zu viel Substanz zu opfern. Anschauliches Beispiel dafür liefert der grossvolumig mit Komposit aufgebaute Molar, der nach der Kronenpräparation zu wenig Verankerung bietet und die Krone mit Aufbau verloren geht. Wer in dieser Weise Schiffbruch erleidet, wünscht sich den Zahnschmelz zurück, auf dem er minimalinvasiv präparierend besser ein Overlay geklebt hätte. Wohlgemerkt laut Fradeani in monolithischem Lithiumdisilikat, da es in Stabilität den Zahn am besten zu schützen vermag. Um die letzten Zweifler zu überzeugen, zieht er den Vergleich zur Vergangenheit, in der ebenfalls vitale Zähne wurzelbehandelt wurden, um zur Stiftverankerung und Krone vorbereitet zu werden. Das führt vor Augen, dass es besser ist, minimalinvasiv eingestellt zu sein! Er erwähnt aber auch, dass er seine Patienten darüber aufklärt, was er tut, dass bei Versagen die Ausgangssituation wieder hergestellt ist und kein zusätzlicher Schaden herbeigeführt wurde. Fradeani, der in seiner Heimat Ancona Expertenkurse im Fortbildungsinstitut seiner Praxis gibt und sich selbst als „Keramiknarr“ bezeichnet, untermalte abschliessend diese Praktik eindrucksvoll mit Fallpräsentationen.

Minimalinvasiv statt Schiffbruch

„Gebot der Stunde“

Diese Denkweise konnte der nachfolgende Referent, Dr. Mauro Fradeani, Privatpraxis IT-Pesaro, dankbar auf-

PD Dr. Didier Dietschi, Privatpraxis Genf, führte in seinen Vortrag mit der Feststellung ein, dass Fradeani und er

Dr. Stefan Hicklin, präsentierte den Fall der Kink für festsitzende Prothetik und Biomaterialien der SMD Genf.

Dr. Nelson da Silva, Universität BR-Belo Horizonte, referierte über neue hybride Materialien, Nanokeramik und Hybridkomposit.

sich nie so nah waren wie heute: Bisher eher „Keramikterrorist“ und „Kompositradikale“ seien sie nun in der „Initiative Hartsubstanzschonung“ brüderlich in der „Minimalinvasion“ vereint. Auch für Dietschi hat es erste Priorität, die gegebene Situation zu verstehen und den richtigen Plan dafür zu machen. Oberstes Gebot bei allen Überlegungen: „Minimal- oder gar non-invasiv arbeiten!“ Prof. Dr. Sailer kürte diese Aussage zum zusammenfassenden Fazit: „Minimally invasive first!“ Auch die abschliessenden Fallpräsentationen und Diskussionsrunde unterstreichen dieses „Gebot der Stunde“. Wer also letzten Samstag in Zürich war, weiss, dass wir von jetzt an mehr Wert auf den Substanzerhalt legen denn je. Rückblickend auf die Veranstaltung „Die Krone“ von 2010 ist dieses Fazit weit entschlossener, Indikationen sind genauer umrissen und es gibt keine Komposit - oder Keramiklager mehr. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Autor

Dr. med. dent. Lothar Frank CH-8640 Rapperswil Tel.: +41 55 211 06 11 hallo@zahnarzt-drfrank.ch www.zahnarzt-drfrank.ch

Prof. Dr. Irena Sailer, Dr. Christian Ramel (l.) und Dr. Andreas Grimm freuten sich am Ende des Tages über den Erfolg des Symposiums.

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Produkte TOOTH-IN-A-BOX Lösungen Neues ONE-STOP Konzept von TRI in Zusammenarbeit mit Cera-Tech. Kontakt Nach dem erfolgreichen Start von TRI auf dem Schweizer Heimatmarkt und der Einführung des innovativen TRIOCTA Implantates mit pink anodisierter Tulpe, bietet TRI in Zusammenarbeit mit der Firma Cera-Tech nun auch in der Schweiz die neuen TOOTH-IN-A-BOX Lösungen an. Das TOOTH-IN-A-BOX Konzept ist eine Komplettlösung aus ZahnimplantatKomponenten und Labordienstleistungen für den implantologisch tätigen Zahnarzt. Alles 100% made in Switzerland!

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ternationalen Märkten. TRI entwickelt und produziert seine Produkte zu 100% in der Schweiz. Für weitere Informationen zu den TOOTH-IN-A-BOX Lösungen kontaktieren Sie bitte uns über unsere Gra-

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Produkte

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Säulen: den Methacrylat-Monomeren AUDMA (Aromatic-Urethane-Dimethacrylate) und AFM (Additional-Fragmentation-Monomer). In Kombination tragen diese zu einer Reduktion des Schrumpfungsstresses bei, ohne wichtige Materialeigenschaften wie die Bie-

gefestigkeit und Abrasionsbeständigkeit zu mindern. Ähnlich wie bei Filtek Silorane sorgen die Monomere für eine Minimierung von Volumenschrumpf und Schrumpfungsstress – Eigenschaften, die insbesondere bei grossen Klasse I und Klasse II-Füllungen mit

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Betriebswirtschaft

Nobody’s perfect: Die fliegende Saftflasche Der Tag hat perfekt begonnen. Ich überholte mich fast selbst, als ich motiviert zum Haus aus eilte, den ersten Kundentermin bereits vor Augen. Weil ich aber das neue Jahr mit gesunden Vorsätzen begonnen hatte, musste ich noch einen kurzen Umweg über die Küche machen. Kurz deshalb, weil ich dort nur noch in aller Eile meine Flasche Randensaft schnappen wollte, die mir durch die Saftwoche helfen sollte. Perfekt, alles wie es sein soll. Bis dato habe ich nicht genau begriffen, warum es „Eile mit Weile“ heisst. Jetzt schon. In meiner Windeseile landete die Flasche mit dem dunkelroten Saft nämlich nicht wie vorgesehen in meiner Tasche, sondern entglitt meinen Händen, flog in hohem Bogen durch die Küche, schlug klirrend auf dem Steinboden auf, und die weisse Küche sah danach aus wie nach einem Massaker. Ich wusste nicht wie mir geschah, ich war fassungslos und die Küche ein

Desaster. Ganz zu schweigen davon, dass ich zum Termin zu spät kam. Aber: Ich schwankte NICHT zwischen Wut, Tränenausbruch oder Schuldzuweisungen an den harten Boden, noch verurteilte ich die Flasche, dass sie nicht aus PET war, noch mich selbst mit „Hätte ich doch…“. Ich habe nach dem ersten Schrecken lauthals gelacht, über mich, über die Situation, über das Leben, das mir unmissverständlich gezeigt hat: Nobody’s perfect, ich am wenigsten. Das Missgeschick ist nun mal passiert. Ich konnte es nicht mehr ändern. Ich konnte jedoch wählen, wie ich damit nun umgehe.

„Mut zur Unvollkommenheit. Mit Kollegen, Mitmenschen und mit sich selbst. “

Früher hätte ich mich geärgert. Sehr sogar. Doch seit ich den Leitspruch „Nicht ärgern, nur wundern“ verinnerlicht habe, bringen mich solche Unannehmlichkeiten nicht mehr aus der Fassung. Zudem heisst es: ICH ärgere mich. Ich selbst kann entscheiden, ob ich mich ärgern möchte oder nicht. Es sind nicht die Anderen, die mich ärgern können. Das habe ich inzwischen gelernt. Deshalb wünsche ich Mut zur Unvollkommenheit. Sei es im Umgang mit Kollegen, Mitmenschen und vor allem im Umgang mit sich selbst. Wie oft meinen Führungskräfte, sie müssten in allem perfekt sein. Dabei sind sie glaubwürdiger und viel sympathischer, wenn sie zu ihren Schwächen stehen können. Professionelles Verhalten ist nicht gleich perfektes Verhalten. Dies gilt es zu unterscheiden. Was ist schon perfekt? Die Antwort liegt im Auge des Betrachters und ist somit stark subjektiv gefärbt.

Genauso ist es durchaus professionell und zeugt vor Grösse, über sich selbst lachen zu können, statt sich selbst zu verurteilen. Das ist der beste Weg, dem Perfektionismus zu entfliehen. Perfektionisten leiden unter ständigem Druck, denn nichts ist gut genug. Auch andere sind in ihren Augen oft nicht gut genug. Das führt zu innerem und äusserem Stress und zu Konflikten. Wie der junge zielstrebige Assistent mit nachweislichen Bestleistungen, der sich und seiner Vorgesetzten nie die Bestnote geben würde, weil angeblich so perfekt niemand sein kann. Er lebt mit sich und seiner Chefin in stetiger Unzufriedenheit.

Wir dürfen uns durchaus die Bestnote verleihen, auch wenn wir nicht perfekt sind. Hohe Anforderungen treiben uns zu Höchstleistungen, aber zu hohe Anforderungen treiben uns möglicherweise in einen ungesunden Perfektionismus, eine der vielen Ursachen für Stress. Auch wenn ich mich manchmal etwas ungeschickt und nicht wirklich perfekt verhalte, meine Freunde finden mich trotzdem noch ganz in Ordnung. So wie Mitarbeitende ihren Chef noch vorbildlicher finden, wenn nicht alles perfekt ist. Sie selbst entscheiden, wie viel Perfektion es sein darf – wählen Sie den Weg, der für Sie richtig ist. Kontakt

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Dentalhygiene trotz erhöhter Zahnempfindlichkeit Studie am Prophylaxe Zentrum Zürich zu Curolox Zahngel zeigt wirksame Schmerzreduktion. Ein neues Zahngel schützt überempfindliche Patienten vor Schmerzen in der Dentalhygiene-Behandlung. Eine Studie unter der Leitung von Professor Ulrich P. Saxer zeigt, dass kurz vor der professionellen Zahnreinigung aufpoliertes Curodont D’Senz die Empfindlichkeit signifikant vermindert. Die enthaltene Curolox Technology bildet eine fest anhaftende Schutzbarriere.

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Dentinhypersensibilität (DHS) kann als Folge freiliegender Dentintubuli an exponierten Zahnhälsen auftreten. HeissKalt-, Süss-Sauer- oder Berührungsreize werden zur Pulpa weitergeleitet. Die Erkrankung betrifft bis zu ein Drittel der 20-40-Jährigen, mit steigender Tendenz. Abzugrenzen sind Zahnfrakturen und kariologisch oder endodontisch bedingte Schmerzen.1 Beschwerden bereitet die DHS auch bei der Dentalhygiene-Behandlung. So können für den Patienten durch Zahnüberempfindlichkeit vor allem durch Ultraschall und kaltes Wasser starke Schmerzen auftreten. Diese machen die Belagsentfernung schwer erträglich oder sogar unmöglich. Dentalhygienikerinnen arbeiten in diesen Fällen mit schonend eingestellten Ultraschallgeräten, weichen Polierern und gering abrasiven Pasten. Dennoch vermeiden betroffene Patienten häufig die Dentalhygiene.

Zürcher Studie Am Prophylaxe Zentrum Zürich wurde eine Studie zur Anwendung des Zahn-

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*p=0,03

Abb. 1: Überempfindliche Patienten empfanden die Dentalhygiene als signifikant angenehmer, wenn zuvor das Zahngel Curodont D’Senz aufpoliert wurde (Studie am Prophylaxe Zentrum Zürich, Studienleitung: Professor Ulrich Saxer)

**p=0,02

Abb. 2: Bei 81 Prozent der Patienten mit thermischer Überempfindlichkeit ging die Schmerzempfindlichkeit in der Testgruppe zurück, gegenüber 50 Prozent in der Kontrollgruppe

Abb. 3a und 3b: Exponiertes Dentin mit offenen Tubuli (links), stabile Schutzbarriere nach einmaliger Anwendung von Curodont D’Senz (rechts) (REM-Aufnahmen 2000x: Queen Mary Hospital, London).

gels Curodont D’Senz (credentis ag, Windisch, Schweiz) bei 70 Patienten mit DHS vor der professionellen Zahnreinigung durchgeführt. Testprobanden empfanden die Dentalhygiene bei vorangehendem Aufpolieren von Curodont D’Senz (n=35) als signifikant an-

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genehmer als Kontrollprobanden (fluoridhaltige Zahncreme, n=35) (Abb. 1). Bei Patienten einer Untergruppe mit thermischer Überempfindlichkeit zeigte die Testgruppe einen signifikant grösseren Rückgang der Schmerzempfindlichkeit im Vergleich zur Kontrolle. Die

Bewertung erfolgte hier durch die untersuchenden Zahnärzte. Mehr als 80 Prozent der thermisch überempfindlichen Probanden zeigten eine verminderte Schmerzsensibilität (Abb. 2). Die Zürcher Studie wurde mit zufälliger Zuordnung der Patienten zu Test und Kontrolle (randomisiert), kontrollierter Patientenauswahl (Schmerzsymptomatik: Grad >4 auf einer Skala von 0-8) und doppelter Verblindung durchgeführt. Letzteres bedeutet, dass weder Patienten noch der Assessor über die Gruppenzugehörigkeit (Test oder Kontrolle) orientiert waren.

Eigenschaften – Anwendung Das neue Zahngel wurde aufgrund zahlreicher Rückmeldungen entwickelt, dass Curodont Protect, aufgetragen vor

der professionellen Zahnreinigung, zu einer angenehmeren und mit weniger Schmerzen verbundenen Behandlung führt. Grundlage für beide Produkte ist die patentierte Curolox Technologie. Sie basiert auf sich selbst organisierenden Molekülen, die eine dreidimensionale Matrix bilden. Curodont D’Senz wird vor Beginn der Dentalhygiene mit einem weichen Silikonpolierer aufgetragen. Aufgrund seiner hohen Affinität zu Hydroxylapatit haftet das Gel hervorragend auf der Zahnoberfläche. Durch diese Schutzbarriere werden die Dentintubuli effektiv verschlossen (Abb. 3a und 3b). Nach ein bis zwei Minuten beginnt die schonende Belagsentfernung. Anschliessend kann der Rest des Tubeninhalts und bei Bedarf weitere Tuben zuhause vom Patienten – einmal oder auch mehrmals täglich – mit dem Finger auf die empfindlichen Zahnhalsbereiche massiert werden. Literaturhinweise: 1 Brodowski D, Imfeld T. Dentinüberempfindlichkeit – eine Übersicht. Schweiz Monatsschr Zahnmed 2003; 113(1): 49-53

Kontakt

credentis ag CH-5210 Windisch Tel.: +41 56 560 20 44 info@credentis.com www.credentis.com

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Veranstaltungskalender Kongresse/Symposien 26. FEBRUAR – 1. MÄRZ 2015 | DAVOS

Jubiläums DentaAlpin-Skiweekend

Zahnärztefortbildungskurse St. Moritz //

Thema: Esthetic Dentistry Ort: Hotel Morosani Schweizerhof, Davos Informationen: Fortbildung Zürichsee, Fabian Meier Tel. +41 44 727 40 18 | Fax. +41 44 727 40 19 info@zfz.ch | www.zfz.ch 28. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

Hygiene in der Zahnarztpraxis

Erfolg und Misserfolg – Die zwei Seiten der Medaille ITI Kongress Schweiz

Thema: Die hygienische Zahnarztpraxis – was ist heute Standard? Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen: fortbildung ROSENBERG Tel. +41 55 415 30 58 | Fax +41 55 415 30 54 info@fbrb.ch | www.fbrb.ch 8.-9. MAI 2015 | SALZBURG (AT)

2. KFO-Symposium Dentaurum Ort: Castellani Parkhotel Salzburg, Alpenstraße 6 Info und Anmeldung: DENTAURUM GmbH & Co. KG Tel.: +49 7231 803 470 | Fax: +497231 803 409 kurse@dentaurum.de | www.dentaurum.de 9. MAI 2015 | BERN

DATUM

ITI Kongress Schweiz

Samstag, 9. Mai 2015

Thema: Erfolg und Misserfolg – Die zwei Seiten der Medaille Ort: Kursaal, Bern Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. +41 61 270 83 83 | Fax +41 61 270 83 84 events@iti.org | www.iti.org/congressswitzerland

THEMA

Was bedeutet Erfolg in der Implantologie? Wie können Komplikationen vermieden werden? Welche Techniken und Materialien sind Erfolg versprechend? Am zweiten ITI Kongress Schweiz referieren nationale und internationale Experten zum Thema „Erfolg und Misserfolg – Die zwei Seiten der Medaille“.

27. MAI 2015 | MONTREUX

28. Jahrestagung SGDMFR Moderne radiologische Techniken in der Praxis adäquat eingesetzt Ort: Hotel Royal Plaza, Montreux Anmeldung: Kongressadministration, Monika Lang Fax: +41 31 954 60 35 lang@kongressadministration.ch www.sgdmfr.ch | www.kongressadministration.ch

WISSENSCHAFTLICHES PROGRAMMKOMITEE

· Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann, ITI Education Delegate · Dr. Bruno Schmid, ITI Chair · Prof. Dr. Irena Sailer, ITI Study Club Coordinator · Prof. Dr. Michael Bornstein, ITI Communications Officer REFERENTEN

Prof. Dr. Michael Bornstein, Bern · Prof. Dr. Urs Brägger, Bern · Prof. Dr. Klaus Lang, Bern · Prof. Dr. Tara Renton, King’s College London · PD Dr. Karl Dula, Bern · PD Dr. Susanne Scherrer, Genf · PD Dr. Daniel Thoma, Zürich · Dr. Goran Benic, Universität Zürich · Dr. Vivianne Chappuis, Universität Bern · Dr. Dominik Mahl, Universität Basel · Dr. Rabah Nedir, Lausanne · Dr. Bruno Schmid, Bern · Dr. Andreas Worni, Universität Genf ORT

28.–30. MAI 2015 | MONTREUX

SSO-Kongress Thema: Praxistaugliche Konzepte: Hygiene – Kommunikation – Materialien Ort: Montreux – Montreux Music @ Convention Centre Veranstalter: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO Info und Anmeldung: SSO, Bern Tel.: +41 31 313 31 61 kongress@sso.ch | www.sso.ch

Kursaal, Bern 20. JUNI 2015 | FREIBURG GASTGEBER

ANMELDUNG

15. SSOS-Jahrestagung

ITI International Team for Implantology Peter Merian-Strasse 88 CH-4052 Basel events@iti.org www.iti.org

Center for Continuing Dental Education (CCDE) Marktgasse 7, CH-3011 Bern Tel.: + 41 31 312 43 12 iticongress@ccde.ch www.iti.org/congressswitzerland

Thema: Chirurgie der oralen Mukosa Ort: NH Hotel, Freiburg Info: SSOS, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 15 | Fax +41 31 312 43 14 info@ssos.ch | www.ssos.ch 26.–27. JUNI 2015 | WEGGIS

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Thema: Das Netzwerk kommt zusammen Ort: Campus Hotel Hertenstein, Weggis Informationen: Nobel Biocare AG, Nadine Hasler fortbildungschweiz@nobelbiocare.com 27. JUNI 2015 | ZÜRICH

Frauenberuf: Zahnärztin Thema: Erhalten Sie möglichst viel Unabhängigkeit und Freude am Beruf Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen: fortbildung ROSENBERG Tel. +41 55 415 30 58 | Fax +41 55 415 30 54 info@fbrb.ch | www.fbrb.ch

Update Implantattherapie für den Privatpraktiker 15.–21. März 2015 · Bewährte chirurgische und prothetische Prinzipien in der Implantologie · Medizinische Risikofaktoren · Präoperative Röntgendiagnostik: 2D vs. 3D · Up-date Augmentationstechniken: GBR und SBE · Gerodontologische Aspekte · Ästhetische Implantattherapie: Step by step · Neue Methoden: Wann flapless, wann digital, wann computergeführt · Komplikationen · Neue Materialien: Wann durchmesser-reduziert, wann ultra-kurz, wann Zirkonimplantate KURSLEITER

· Prof. Dr. Daniel Buser, Universtät Bern · Prof. Dr. emeritus Urs Belser, Universität Genf, Gast Professor Universtät Bern REFERENTEN

· Prof. Dr. Michael Bornstein, Universtät Lausanne · Prof. Dr. Urs Brägger, Universtät Bern · Prof. Dr. Andrea Mombelli, Universtät Genf · Prof. Dr. Martin Schimmel, Universtät Bern · Prof. Dr. Jörg Strub, Universtät Freiburg i.Br. · Dr. Ramona Buser, Universtät Bern & Universtät Genf · Dr. Vivianne Chappuis, Universtät Bern · Dr. Simone Janner, Universtät Bern · Dr. Tim Joda, Universtät Bern ORT

Hotel Suvretta House 7500 St. Moritz

22. AUGUST 2015 | ZÜRICH

Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

ZZM update

ANMELDUNG

Ort: Häldeliweg 2, Zürich, Nähe ZZM Informationen: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html

Fortbildung Zürichsee GmbH Fabian Meier Seestrasse 122A, CH-8810 Horgen Tel.: +41 44 727 40 18 Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch www.fortbildungunderholung.ch

24.–25. SEPTEMBER 2015 | BASEL

www.rxtech.ch

45. Jahrestagung SSP www.parodontologie.ch

Nr. 1/2015 · 3. Jahrgang

www.zz-s.ch


39

Veranstaltungskalender Zahnärztefortbildungskurse St. Moritz //

30.-31. OKTOBER 2015 | BASEL

Jahrestagung SSRD www.ssrd.ch

Anmeldung: VDW GmbH, Christine Radlbeck Tel. +49 89 62734-152 | Fax: +49 89 62 734-195 christine.radlbeck@vdw-dental.com | www.vdw-dental.com

7. NOVEMBER 2015 | LAUSANNE

2. JULI 2015 | ZÜRICH

Jahrestagung SGI/SSIO Jahrestagung

Ultraschall in der Endodontie und 3D Füllung mit warm vertikaler Kondensation

Ort: The Swiss Tech Convention Center Lausanne www.sgi-ssio.ch 5.-7. NOVEMBER 2015 | INTERLAKEN

SGK/SSODF Jahrestagung Ort: Congress Centre Kursaal Interlaken www.swissortho.ch 13.-14. NOVEMBER 2015 | ST. GALLEN

40. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists www.dentalhygienists.ch

Theoretischer Teil und praktische Übungen Referent: Dr. Hanjo Hecker | Zeit: 16.00-21.00 Uhr Anmeldung: VDW GmbH, Christine Radlbeck Tel. +49 89 62734-152 | Fax: +49 89 62 734-195 christine.radlbeck@vdw-dental.com | www.vdw-dental.com

International 14.–15. MAI 2015 | LONDON (GB)

ConsEuro 2015

Paro | Endo Zahnerhaltung extreme – Herausforderungen und Lösungen 22.–28. März 2015

Kurse/Workshops

Organisation: Mondial Congress Ort: Queen Elizabeth II Conference Centre, London conseuro@hamptonmedical.com | www.conseuro2015.com

2. MÄRZ 2015 | ZÜRICH & 30. APRIL 2015 | BERN

Implantologische Assistenz in der Praxis

3.–6. JUNI 2015 | LONDON (GB)

Thema: Grundlagen in der Implantologie für eine erfolgreiche Arbeit im Team Referentin: Ivana Curic Zeit: 14.00–19.00 Uhr Anmeldung: Nobel Biocare AG, Training & Education Tel: +41 43 211 42 58 | Fax: +41 800 211 525 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com

EuroPerio 8

5. MÄRZ 2015 | LA CHAUX-DE-FONDS

Organisation: Mondial Congress & events, Wien (AT) europerio8@mondial-congress.com | www.efp.org 22.–25. SEPTEMBER 2015 | BANGKOK (TH)

FDI 2015 Annual World Dental Congress Organisation: Dental Association of Thailand, Bangkok contact@fdi2015bangkok.org | www.fdi2015bangkok.org

Ultraschall, Mikroskop, BT Race und Total Fill BC Obturation Für den Patienten weitgehend unsichtbar und unauffällig leisten Parodont und Endodont einen immensen Beitrag für den Zahnerhalt. Erkrankt eine dieser beiden vitalen Strukturen, so sind negative Auswirkungen hinsichtlich Funktion, Ästhetik und Wohlbefinden zu erwarten. Wir analysieren die aktuelle wissenschaftliche Beweislage, geben unsere Erfahrungen weiter und bieten Ihnen praxistaugliche Empfehlungen für die Behandlung Ihrer Patienten.

Referentin: Dr. Isabelle Portenier, Nyon Zeit: 12.30–18.00 Uhr Anmeldung: FTC Sàrl | Tel. +41 22 776 57 68 info@ftcdental.ch | www.ftcdental.ch

Messe/Events

6. MÄRZ 2015 | ISPRINGEN (DE)

36. Internationale Dental-Schau IDS

Die Herbst Apparatur - ein Gewinn für die tägliche Praxis

Ort: Kölnmesse, DE-Köln | ww.ids-cologne.de

10.-14. MÄRZ 2015 | KÖLN (DE)

Thema: Erlernen des Umgangs mit dem Herbst-Scharnier Zeit: Freitag, 9.00–17.00 Uhr Referenten: Dr. Claudia Zöller, Dr. Georg Zöller, DE-Kaiserslautern Info und Anmeldung: DENTAURUM GmbH & Co. KG Tel.: +49 7231 803 470 | Fax: +497231 803 409 kurse@dentaurum.de | www.dentaurum.de

21. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

4. Schweizer-Fachdental Thema: IDS Nachlese Ort: Halle 9.1, Messe Zürich Organisation: Dema Dent AG | www.schweizer-fachdental.ch

19. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

28. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

· Ästhetik nach Parodontaltherapie Korrekturen der Gingiva und der Zahnhartsubstanz · Parodontalchirurgie kompakt – Regeneration oder Resektion? · Pulverstrahlgeräte in der Parodontaltherapie · Neue Aufbereitungs- und Abfüllsysteme in der Endodontologie · Massnahmen zur Vitalerhaltung

DVT Fortbildung

KALADENT IDS-Highlights

Thema: Digitale Volumentomographie: 3D und mehr für Zahmediziner, parallel Programm für Dentalassistentinnen Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html

Thema: Mehr als nur eine Ausstellung! Ort: Radisson Blu, Zurich Airport | Organisation: KALADENT AG Tel. +41 44 736 61 57 | Fax +41 44 736 61 54 mkretz@kaladent.ch | www.kaladent.ch

REFERENTEN

Endo intensiv, ein update

· Prof. Dr. Gabriel Krastl · Prof. Dr. Roland Weiger · Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann · PD Dr. Clemens Walter · Dr. Mauro Amato

Von der Aufbereitung bis zur Obturation Referent: Dr. Hanjo Hecker Zeit: 14.00-19.00 Uhr Anmeldung: VDW GmbH, Christine Radlbeck Tel. +49 89 62734-152 | Fax: +49 89 62 734-195 christine.radlbeck@vdw-dental.com | www.vdw-dental.com

19. MÄRZ 2014 | EGERKINGEN

18. APRIL 2015 | ZÜRICH

Wunderwelt IDS Thema: Das Beste der IDS2015 Ort: Stage One Zürich | Organisation: curaden dentaldepot Tel. +41 800 55 06 10 I Fax: +41 800 55 07 10 mail@curaden.ch I www.curaden.ch Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis. ANZEIGE

ORT

Hotel Suvretta House 7500 St. Moritz ANMELDUNG

Fortbildung Zürichsee GmbH Fabian Meier Seestrasse 122A, CH-8810 Horgen Tel.: +41 44 727 40 18 Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch www.fortbildungunderholung.ch

23.–24. APRIL UND 7.–8. MAI 2015 | ZÜRICH

Myoarthropathien des Kausystems 4-tägiger Kurs, Thema wird theoretisch und praktisch behandelt Leitung: Prof. Dr. Luigi M. Gallo, PD Dr. Dr. Dominik A. Ettlin Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html 9. MAI 2015 | ZÜRICH

VIDEO-TRAILER

Ein guter Zahnarzt macht auch mal Notfalldienst. Genau wie wir.

Nachhaltige Zahnmedizin für knappe Patientenbudgets Leitung: Prof. Dr. Ivo Krejci Ort: Zürich Marriott Hotel Zeit: 9.00–17.30 Uhr Informationen: Tel. +41 71 757 53 01 events@coltene.com | www.coltene.com

exklusiv bei DENTAL UNITS. MADE IN GERMANY.

QR-Code mit dem Smartphone scannen oder folgenden Link aufrufen: www.youtu.be/6eH9cqy44m4

www.zz-s.ch

3. JUNI 2015 | ZÜRICH

Endo intensiv, ein update Von der Aufbereitung bis zur Obturation | Referent: Dr. Hanjo Hecker » Fortsetzung rechts oben Zeit: 16.00-21.00 Uhr

www.lometral.ch Tel.: +41(0)62 775 05 05

Nr. 1/2015 · 3. Jahrgang


Reinigen, pflegen und sterilisieren in Rekordzeit.

Der Reinigungsprozess der Assistina 3x3 in Kombination mit dem Schnellzyklus des Lisa Autoclav verkürzt die gesamte Aufbereitungszeit der Instrumente enorm. Nach nur 20 Minuten stehen die Instrumente wieder zur Verfügung. Gereinigt, gepflegt und sterilisiert.

Werksvertretung in der Schweiz mit direktem Support: W&H CH-AG, Industriepark 9, CH-8610 Uster, t 043 497Ê84Ê84Ê info.ch@wh.com wh.com


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