Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 2/2015 – 3. Jahrgang · Basel, 24. März 2015 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: ANZEIGE
Weil die Beratung stimmt ...
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Gerodontologie im Rampenlicht
Esthetic Implant Dentistry Zahnärzte aus aller Welt trafen sich an den zmk bern, um interaktiv evidenzbasierte Therapiekonzepte kennenzulernen.
Das Berner Symposium sensibilisiert für die Anliegen der Alterszahnmedizin.
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Angepasste parodontale Behandlung Parodontale Prävention und Behandlung bei Menschen mit Behinderung. Wie dabei vorgehen lesen Sie auf
Prof. Dr. Frauke Müller bei ihrem Willkommensgruss. Über 450 Besucher im Kursaal Bern wollten mehr über Gerodontologie erfahren.
Editorial Preis – Wert? Eine IDS der Rekorde: Mehr Besucher, mehr Anbieter, mehr Fläche. Alles wird digitaler, schneller, sicherer, vernetzter, einfacher. Wer nicht investiert – verliert, könnte man meinen. Zahnärzte und Zahntechniker aus aller Welt sind bereit zu investieren, um den Anschluss nicht zu verlieren. Das Angebot ist riesig, doch am Ende muss ein Entscheid fallen. Das günstigste Preis-Leistungs-Verhältnis zu eruieren ist schwierig. Bei Einrichtungen, Stühlen, Röntgen, Steris, Fräsmaschinen, Scannern ist die Versuchung gross, sich allein am Preis zu orientieren.
bensqualität und Allgemeingesundheit älterer Menschen“. Die Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Pflegenden und Zahnärzten sollte im Interesse der Betroffenen gefördert werden, das war der einhellige Tenor der Referenten. Denn Infektionen im Mund können sich negativ auf den ganzen Organismus auswirken. An einer parallel organisierten Pressekonferenz präsentierten SGZBB Präsidentin Prof. Dr. Frauke Müller und
SSO-Präsident Dr. Beat Wäckerle das neue Mundgesundheitsmodell und die Initiative der SSO. In Interviews des Schweizer Fernsehens erläuterten Dr. Wäckerle und Prof. Dr. Schimmel Inhalt und Ziel des Modells vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und die Rolle der Zahnärzte und des Praxisteams. In der Tagesschau war noch am gleichen Abend ein längerer Beitrag zu sehen. Den ausführlichen Bericht von Dr. Lothar Frank lesen Sie ab Seite 2.
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Der Kieferknochen im Fokus Experten aus Zahnmedizin und Kieferchirurgie gestalteten ein informatives Symposium für den Praxisalltag.
Grösste IDS aller Zeiten! Fast 140'000 Besucher aus 151 Ländern informierten sich in Köln.
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Mit dem 1. Internationalen Gerodontologie Symposium rückt das Fach Alterszahnmedizin zusätzlich ins Blickfeld der Öffentlichkeit. „Die Mundgesundheit älterer oder pflegebedürftiger Menschen wird in der Schweiz oft zu wenig beachtet“, erklärte Prof. Dr. Frauke Müller, Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für die Zahnmedizinische Betreuung Behinderter und Betagter SGZBB. Kongresspräsident Prof. Dr. Martin Schimmel, zmk bern, sagte: „Ein gesunder Mund ist wichtig für Le-
DVT in der Zahnarztpraxis? PD Dr. Karl Dula, bezieht Stellung zu medizinischen und rechtlichen Aspekten der DVT in der Privatpraxis.
Schon der englische Philosoph John Ruskin stellte im 19. Jahrhundert fest: „Es ist unklug zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen“. Das stimmte damals und stimmt auch heute noch. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Das gilt nicht nur für den Einkauf sondern auch für den Verkauf einer Leistung oder eines Produktes.
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Die Geräte in der Praxis oder im Labor müssen funktionieren, dürfen nicht ausfallen und wenn, dann braucht es einen raschen und kompetenten Service. Sonst ist der Verlust schnell einmal höher als die Einsparung. Den Ärger nicht gerechnet. Denn Patienten oder Kunden wollen pünktlich bedient werden.
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Symposium
1. Internationales Gerodontologie Symposium in Bern Die demographische Entwicklung fordert neue Konzepte und Modelle für die Alterszahnmedizin.
Die Universität Bern lud am 13. Februar gemeinsam mit der Universität Genf und der Schweizerischen Gesellschaft für die zahnmedizinische Betreuung Betagter und Behinderter (SGZBB) in den Kursaal Bern, um nicht nur in die Thematik Gerodontologie für den Privatpraktiker einzuführen, sondern vor allem auch um aktuelle Therapiekonzepte vorzustellen. Die Liste der Referenten klang verheissungsvoll, das Thema Gerodontologie gewinnt für den Zahnarzt in der Privatpraxis zunehmend an Brisanz. Die Zahl pflegebedürftiger Patienten steigt. Dies stellt uns vor Schwierigkeiten und neuer Herausforderungen in der Betreuung. Der Einladung nach Bern folgten über 450 Teilnehmer, die 11 Referaten und anschliessenden Diskussionsrunden Informationen und Anregungen für ihre Praxis erhielten. Prof. Dr. Frauke Müller, CUMD (Clinique universitaire de médecine dentaire), und Prof. Dr. Martin Schimmel, zmk bern, sowie alle weiteren Mitglieder der „task force Alterszahnmedizin“ zeigten sich angesichts der positiven Resonanz überaus zufrieden.
Vielschichtige Herausforderungen Für das Eröffnungsreferat durch Prof. Michael MacEntee aus CA-Vancouver wurde gleich zum Einstieg in die Thematik der „Vater der Gerodontologie“ zu Wort gebeten, der auf einige Jahrzehnte praktizierte Zahnmedizin zurückblicken kann. MacEntee widmet sich schon längere Zeit der Gerodontologie, er weiss also wovon er spricht. Seiner Meinung nach sind die Herausforderungen der Alterszahnmedizin vielschichtig und er gliedert sie in persönliche, internationale und zahnmedizinische. Die persönliche Herausforderung betrifft uns letztlich alle: Der Tod ist uns sicher, es ist lediglich eine Frage des Wann und Wie. Aber bis dahin sind wir noch Teil des Teams der Palliativbetreuung. Global sieht MacEntee in der Alters(zahn)medizin zu Recht eine Belastungsprobe für den sozialen Zusammenhalt in einer Gesellschaft. Wir alle sind uns der demographischen Problematik und deren finanziellen Dilemmata bewusst. Aktuell liegt die Lebenserwartung in der Schweiz bei 82,8 Jahren. Die chronischen Erkrankungen begleiten uns mit 65%iger Wahrscheinlichkeit schon ab dem 65. Lebensjahr, ab 85 Jahren mit 82%iger Gewissheit. Und irgendwann kommen dann die letzten, gebrechlichen Jahre des Lebens, in denen wir völlig von Pflegepersonal abhängig sein können. Die häufigste Todesursache im pflegebedürftigen Alter ist die Lungenentzündung. Ein wissenschaftlicher Beweis für den Zusammenhang dieser „letzten Lungenentzündung“ und der vernachlässigten Mundgesundheit liess sich wissenschaftlich allerdings bisher nicht nachweisen. Wie sieht es in der Alterszahnmedizin heute aus? In vielen Ländern ist man sich der Problematik nicht bewusst oder hat sich ihrer noch nicht organisiert angenommen. MacEntee stellte in Kanada eigene Nachforschungen an und kam zum Schluss, dass sich in den Al-
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Prof. Frauke Müller, CUMD Genf und Prof. Dr. Martin Schimmel, zmk bern, freuen sich über das erfolgreiche 1. Gerodontologie Symposium im Kursaal Bern und die mediale Aufmerksamtkeit, die dem Thema gewidmet wurde.
Prof. Dr. Martin Täuber, Rektor der Universität Bern überbrachte Grussworte der Universität an die Teilnehmer.
Prof. Karl-Heinz Krause, Universität Genf: Prof. Michael MacEntee, University of Biologisches vs. chronologisches Alter: British Colombia: The challenges of GeroWelche Verjüngungsfaktoren gibt es? dontology for the general practitioner.
Prof. Ina Nitschke, ZZM Zürich: Älteren Menschen verständnisvoll begegnen – ein seniorengerechtes Praxiskonzept.
Fettleibigkeit und Rauchen, und gibt Erläuterungen dazu. 1. Bewegung ist das Wundermittel! Wer zum Beispiel keinen Lift mehr benutzt und nur noch Treppen, der verbessert schon nach 12 Wochen seine Gesundheit signifikant. Es muss nicht unbedingt das regelmässige Trainieren im Fitness-Studio sein. Mit der Adipositas ist es allerdings so, dass eine hypokalorische Diät nicht hilft, der BMI muss stimmen. Optimal bei Männern 25, bei Frauen 24. 2. Ernährung: Die qualitative Ernährung in der zivilisierten Welt ist schlecht, sagt Krause. Wir essen zu viel tierisches Fett, zu viel rotes Fleisch und nehmen zu viele Kohlehydrate zu uns. Obst, Gemüse und Fisch dagegen werden zu wenig verzehrt. 3. Fettleibigkeit 4. Rauchen Die Lebenserwartung wird nur zu 25% durch genetische Faktoren beeinflusst. Der Lebenswandel im Erwachsenenalter ist der grösste Einfluss. Laut Krause ist der Zusammenhang von Herz-Kreislauf und parodontalen Erkrankungen nur bei einer von 1000 Studien signifikant belegt. Nach Sjögren (2008) sei aber eine 50% bessere Überlebenschance für die letale Lungenentzündung gegeben, wer gute Mundhygiene betreibt.
Zahnärzte ins Pflegeheim!
Prof. Michael J. Noack, Uni Köln: Ein Leben Prof. Finbar Allen, University College lang im Mund - eigene Zähne im Alter: Von Cork: Minimal invasive prosthodontics for Wurzelkaries bis Mundtrockenheit. elderly patients.
ten- und Pflegeheimen kaum jemand um regelmässige Mundhygiene oder Untersuchungen kümmert. Im Vordergrund stehen Schmerzbehandlung und Notfallversorgung der vernachlässigten Gebisse. Zu den Gründen kommen wir später. MacEntee befasste sich in seinem Vortrag mit der Karies bei betagten Patienten. Diese nimmt an Inzidenz zu, was nicht nur mit der mangelhaften Hygiene zu tun hat, sondern auch mit den oftmals Xerostomie verursachenden Medikamenten, die ja schon relativ frühen Alters und weit verbreitet unsere Patienten begleiten. Wer MacEntee kennt, weiss auch, was ihm bei der prothetischen Versorgung Betagter wichtig ist: eine Rekonstruktion, die einfach zu handhaben, herausnehmbar und damit gut zu reinigen ist - auch für das Pflegepersonal.
Beschleunigung des Alterns – Hauptfaktoren Prof. Karl-Heinz Krause, Universität Genf, referierte über die Zusammenhänge zwischen biologischem und chronologischem Alter und welche Ver-
jüngungsfaktoren es eventuell gibt. Neben Hypertonie, Alkoholabusus, schlechte Infrastruktur und Umweltbe-
Prof. Daniel Buser, zmk bern: Implantatchirurgische Konzepte für Betagte.
lastung betont Krause 4 Hauptfaktoren, die das Altern beschleunigen: Bewegungsmangel, schlechte Ernährung,
Prof. Dr. Martin Schimmel, zmk bern, untersuchte die DMFT-Werte im Alter. Dabei reicht aber eine prämolarisierte Okklusion völlig aus (Kayser 1981, 1982, 1984). Eigene Zähne bedeuten Kaukraft und Kaueffizienz, die Möglichkeit sich gut zu ernähren, Ästhetik, soziale Integration, usw. Zu wenige Zähne bedeuten schlechtere Ernährung, nicht unbedingt hypokalorisch, aber es wird beobachtet, dass weichere und zuckerhaltige Speisen bevorzugt werden. Auch Schimmel geht auf die höhere Prävalenz der Wurzelkaries ein, die bei Demenzkranken doppelt so hoch ist. Erschwerend kommt bei den Betagten hinzu, dass sie ohnehin viele Arztbesuche zu erledigen haben, da wird der unangenehme Zahnarztbesuch gerne aufgeschoben. Die SGZBB emp-
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Redaktion & Anzeigen Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 kontakt@em-verlag.ch www.em-verlag.ch
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Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. Silvio Schütz
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Medizinischer Berater Dr. med. H. U. Jelitto
Urheber und Verlagsrecht © 2014 swissprofessionalmedia AG, Basel Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Basel ISSN 2296-2972
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Symposium fiehlt deshalb beim Eintritt ins Heim einen Routineuntersuch des Gebisses, tägliche Mundhygiene, professionelle Zahnreinigung und Zugang zu Notfallbehandlung. Für die Zukunft sieht Schimmel Herausforderungen in der Sensibilisierung aller Beteiligten, interdisziplinäre Vernetzung und Forschung, Anpassung von Lehrplänen in Universitäten und Berufsschulen und darin, dass wir Zahnärzte in die Heime gehen sollten. Dies findet bereits statt in Bern, nämlich für die Bewohner des Bürgerspittels und anderen Aussenstationen. Ebenso wird die Wissenschaft vorangetrieben.
mit mobilen Einheiten in die Heime gehen wollen oder ob vielleicht besser ein Ambulanzwagen für Zahnärzte die Pflegeheime frequentieren sollte? In seinem Vortrag konnte er aufzeigen, dass viel erreicht werden kann und von „Teamwerk“ in der Zukunft noch mehr ermöglicht werden wird.
Verständnisvoll begegnen Prof. Ina Nitschke, ZZM Zürich und Universität Leipzig, näherte sich dem Thema auf einer sehr menschlichen Ebene: Sie plädiert auf verständnisvolle
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Begegnung mit Betagten, seniorengerechte Einrichtung der Praxis, die nicht noch „Stolpersteine“ für Rollatoren und Rollstühle bietet und ein herzliches Praxisteam. „Bitte lächeln! Denn das Herz der Patienten ist nicht dement!“ Der Zahnarztbesuch muss zu einer empathischen Begegnung werden, bei der die Experten für Zähne den Patienten als Experten für Lebenserfahrung akzeptieren. Die Gesprächsführung muss klar und informativ in Sachen Kosten, Aufwand, Dauer, etc. sein, der „Entscheider“ im sozialen Umfeld des Pa-
tienten, eventuell die Begleitperson, sollte stark mit einbezogen werden. Mit dem Patienten selbst sollte man sich auf eventuelle Schwerhörigkeit ggf. mit Hörhilfen einstellen und darauf achten, dass man ohne Mundschutz langsam, laut und deutlich redet. Inkontinenz sollte abgeklärt werden und darauf mit Pünktlichkeit und Pausen eingegangen werden. Bei der Terminvergabe muss der Fahrdienst einbezogen werden, das Behandlungsergebnis mit korrekter Nachsorge erhalten werden. Der Zahnarzt steht dabei in Konkurrenz mit den
vielen Arztbesuchen, die der Gesundheit scheinbar direkter dienen. In der Abschlussdiskussion des Vormittags kam Prof. Krause zu dem Schluss, dass im Grunde ein stärkerer familiärer Zusammenhalt mit weitergehender Betreuung Betagter die Heime entlasten sollte. Und von Prof. Nitschke fordert vom Hausarzt, dass er bei der Diagnose Demenz, die Angehörigen aufklären muss, dass sie für Mundhygiene verantwortlich sind. » Seite 4
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Motivation der Patienten Auch Prof. Dr. Frauke Müller, CUMD, Genf, ist überzeugt von der prämolarisierten Okklusion (Wolfart 2012, Walter 2010, Reissmann 2014). Dies hängt auch damit zusammen, dass eine Adaptation an eine neue Versorgung eine Anpassung des Patienten an die neue Situation erfordert. Diese Fähigkeit, die Neuroplastizität, ist besonders bei Dementen sehr eingeschränkt. Neuromuskuläres Training muss erfolgen, deshalb ist es wichtig, Prothesen auch nachts zu tragen. Oftmals bieten sich aber komplexe Situationen im Alter: Die Sehkraft ist eingeschränkt, die Taktilität erniedrigt, die anatomischen Gegebenheiten im Mund sind nicht optimal, eventuell liegt eine Demenz vor. Ihr Tipp zum Test: dem Patienten die Prothese falsch herum reichen und schauen, ob dies erkannt wird und die Prothese umgedreht, bevor sie eingegliedert wird. Ihre Strategie zur Entscheidung ob Zähne gezogen werden: strategischer Erhalt, bis die Extraktion unumgänglich wird. Bei Zahnersatz auftretende Kräfte beachten, nicht die letzten Pfeilerzähne überlasten! Vor jeder Therapie muss beachtet werden, wie motiviert der Patient ist, ob er sich an eine neue Versorgung noch gewöhnen will und kann, wie der generelle Gesundheitszustand ist und die Möglichkeiten des Patienten, sich zu kümmern. Lehnt der Patient die vorgeschlagene Therapie ab oder nimmt er sie an? Eine besondere Herausforderung sieht Frauke Müller für uns darin, dass die mit Implantaten versorgten Patienten nun in die Heime kommen.
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Projekt „Teamwerk“ Einen Ausblick ins Nachbarland Deutschland konnte Prof. Christoph Benz, Universität DE-München, und Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer bieten. In seinem Vortrag stellte er das Projekt „Teamwerk“ vor:1999 wurde die Institution ins Leben gerufen. Zunächst stiess man in Heimen für Behinderte auf deren katastrophale dentale Zustände und eher auf Ablehnung des ohnehin stark beanspruchten Pflegepersonals, das nicht noch zusätzliche Aufgaben übernehmen wollte. Ab 2002 konnte genug Sponsorengeld gesammelt werden, um 600 Patienten zu versorgen. Und seit 2004 hat man mit der AOK eine Krankenkasse gewonnen, mit der ein Modell entwickelt wurde. Dies sieht mobile Einsätze vor, die in risikoorientierten Besuchsfrequenzen für PräventivZahnmedizin sorgt. Das Pflegepersonal wird geschult, Zahnreinigungen und Fluoridierungen durchgeführt. So konnte ein starker Rückgang von Notfallbehandlungen, Extraktionen, Narkosebehandlungen und nicht zuletzt auch Kosten erzielt werden. Benz stellt die Frage an Zahnärzte, ob sie nicht
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Versagen programmiert? Am Nachmittag war Prof. Finbar Allen aus IE-Cork, an der Reihe. Er steht der Gerodontologie sehr realistisch gegenüber: Seiner Meinung nach ist das Versagen unserer Versorgungen programmiert, es sei nur eine Frage der Zeit. Besonders peinlich, dass dies nun gegenüber der „Heavy Metal Generation“ geschieht, der Generation, die Jahrzehnte Amalgamaufbauten genossen hat und nun schlechteren und teureren
Ersatz bekommt. Deshalb ist auch für ihn prämolarisierte Okklusion eine gute Lösung, minimalinvasive Eingriffe sollten bevorzugt, einfache prothetische Lösungen favorisiert werden. Hauptaugenmerk sollte seiner Meinung auf Plaque- und Karieskontrolle gelegt werden.
Therapie der Wurzelkaries Prof. Michael J. Noack, Universität, DEKöln, erkannte ebenfalls, dass die Wurzelkaries eine zentrale Rolle in der Alterszahnmedizin einnimmt. Sie kommt
ab dem 65. Lebensjahr drei Mal so häufig vor. Dies hängt aber nicht so stark von sozialem Hintergrund, Mundhygiene oder den kariespathogenen Keimen ab, wie vom Speichelfluss. Das Augenmerk liegt also wieder auf den Medikamenten. Deshalb muss Prävention gross geschrieben werden! Die Wirksamkeit der Chlorhexidinlacke ist weniger überzeugend als hochprozentige Fluoridierung. Sein interessantester Einwand: Professionelles Zähneputzen: Ja! Die Prophylaxeassistentin, Angehörige oder Betreuungspersonal putzen
den Betagten einmal im Monat die Zähne, um Plaque korrekt zu entfernen. Sicher entsteht dabei ein kleines Intimitätsproblem, aber das Resultat überzeugt. Zur Therapie der Wurzelkaries - wenn es denn doch so weit ist - ist Glasionomerzement nicht zu empfehlen, Komposit ist das Mittel der Wahl. Defekte, wie freiliegende Zahnhälse können auch mit Bonding versiegelt werden. Sein Vortrag war sehr heiter und auch er spielte darauf an, dass unser sozialer Zusammenhalt in der Zukunft besser
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werden muss. Er erzählte, wie er seinen Kindern bis ins Alter von 6 Jahren die Zähne abends putzte und hofft, dass die Kinder das für ihn tun, wenn er es im Alter mal braucht.
Chirurgische Konzepte im Alter Prof. Daniel Buser, zmk bern, referierte über chirurgische Konzepte im fortgeschrittenen Alter. Implantate betreffend zeigte er auf, dass es lange nicht mehr die zahnlosen Kiefer sind, die versorgt, sondern eher verlorene Einzelzähne ersetzt oder Freiendsituationen festsitzend rekonstruiert werden. Seit den 1990er Jahren gilt die Implantatchirurgie als Routineeingriff, aber es ist dennoch Vorsicht geboten! Anamnestisch nehmen die regelmässig eingenommenen Medikamente eine Sonderstellung ein. Besonderes Augenmerk sollte auf Bisphosphonate, Marcoumar und ASS gerichtet werden. Bei betagten Patienten sollte auf Augmentationen verzichtet, möglichst ohne Aufklappung operiert, Standardimplantationen durchgeführt werden. Dabei erwähnt er, dass man immer kürzere und im Durchmesser kleinere Implantate inseriert. Auch die Anzahl der Implantate
PD Dr. Joannis Katsoulis, zmk bern, gewann den Posterpreis.
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Symposium geht weiter zurück. Wo man früher 4 Implantate und einen Steg gemacht hätte, macht man heute eher 2 Implantate und Druckknöpfe oder Locatoren. Auch spielt die Ästhetik im betagten Gebiss eine mindere Rolle. In seinem Referat konnte Buser diese Aussagen mit schönen und überzeugenden Fallpräsentationen belegen.
CAD/CAM in der Gerodontologie Das letzte Referat hielt Prof. Carlo B. Marinello, UZM Basel, über CAD/CAM in der Gerodontologie. Einführend erwähnte er, dass er sich für die Gerodontologie die SSO als Dachverband wünscht. Selbstredend hat CAD/CAM auch in der Gerodontologie seine Stellung: Er konnte schöne Fälle zeigen, die dies untermauerten. Neben KronenBrücken, sicher nicht jedem bekannt, gibt es auch aus einem Stück gefräste Prothesen. Computerisierte Abläufe bieten uns Vereinfachung, sichere Arbeitsabläufe, hohe Qualität sowie reproduzierbare Ergebnisse bei weniger teuren Materialien und Methoden. Die zahlreichen Anwesenden haben einen lehrreichen und unterhaltsamen Tag erlebt und werden sich sicherlich dem Thema in ihrem zukünftigen Praxisalltag bewusster und empathischer annehmen. Wie viel „schlauer“ die Gerodontologie durch weitere Forschung wird, lässt uns gespannt auf die nächsten Symposien warten! Die Stellung der Gerodontologie wird von selbst wichtiger werden, die Zeit spielt für sie... Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz
Autor
Dr. med. dent Lothar Frank CH-8640 Rapperswil Tel.: +41 55 211 06 11 hallo@zahnarzt-drfrank.ch www.zahnarzt-drfrank.ch
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SSO mit rundem Tisch zur Gerodontologie Das Ziel: Die Aufgaben der Alterszahnmedizin gemeinsam mit allen Beteiligten lösen. Soll sich die Mundgesundheit älterer oder behinderter Menschen verbessern, müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten. Dies hat die SSO erkannt und deshalb einen runden Tisch initiiert. Auch die SGZBB hat, mit Unterstützung der SSO und der Swiss Dental Hygienists eine neue Broschüre zur zahnmedizinischen Betreuung von pflegebedürftigen Betagten aufgelegt. Die SSO hat das Handbuch Mundhygiene überarbeitet, es wir im Sommer dieses Jahres erscheinen. Diese Massnahmen und Informationen wurden an einer Medienkonferenz anlässlich des 1. Internationalen Gerodontologie Symposiums in Bern vorgestellt. Journalisten der Fachpresse, Tageszeitungen und des Schweizer Fernsehens SRF liessen sich informieren und stellten Fragen. Die Interviews mit SSO-Präsident Dr. Beat Wäckerle und Prof. Dr. Martin Schimmel wurden noch am gleichen Abend in der Tagesschau des SRF gezeigt. In dem Film kam auch die Zürcher Zahnärztin Dr. Bettina von Ziegler zu Wort, die dem runden Tisch zur Alterszahnmedizin vorsteht.
Pflege wird aufwendiger Einer von 10 Todesfällen durch Pneumonie kann laut Prof. Dr. Frauke Müller, Präsidentin der SGZBB, bei Pflegefällen durch gute und regelmässige Mundhygiene verhindert werden. Mehr und mehr betagte und hochbetagte Menschen haben heute noch ihre eigenen Zähne. Dies ist ein enormer Fortschritt, aber es bedeutet auch eine aufwendigere Pflege. Deshalb zeigt die SGZBB Wege auf, wie der ungenügende Mundgesundheitszustand dieser Menschen verbessert werden könnte. Nachzulesen sind die Vorschläge in der neuen 3-sprachigen Broschüre „Mundgesundheitsmodell der SGZBB“, die Prof. Müller stolz präsentierte.
Interdisziplinäre Konzepte Mit Prof. Dr. Martin Schimmel gewann die neugegründete Abteilung für Gerodontologie an der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin der zmk bern, einen engagierten Leiter. Prof. Schimmel kam
von der Universität Genf, wo er mit Prof. Müller zusammenarbeitete. Die zmk bern gewichten die Gerodontologie in Zukunft stärker, was sich auch in der Ausbildung der Studierenden zeigen wird. Der interdisziplinäre Ansatz manifestiert sich auch in der Kooperation mit der Geriatrie des Inselspitals. Weitere Kooperationen mit Berner Institutionen zur zahnmedizinischen Betreuung der Bewohner sind in der aktiven Planung. Für Prof. Schimmel ist eine adäquate
Um diese Aufgaben überhaupt lösen zu können, müssen die Zahnarztpraxen altersgerecht zugänglich und eingerichtet sein. Hand in Hand mit allen Beteiligten heisst das Konzept Alterszahnmedizin der SSO. Dafür hat die Standesorganisation einen runden Tisch initiiert, dem die Zürcher Zahnärztin Dr. Bettina von Ziegler vorsteht.
Die 3-sprachige SGZBB-Broschüre mit dem SSO-Präsident Dr. Beat Wäckerle: Mundgesundheitsmodell wurde für die Ange- „Die Alterszahnmedizin ist auch eine berufshörigen der Gesundheitsberufe konzipiert. ethische Verpflichtung der Zahnärzte“.
Mund- und Prothesenhygiene entscheidend. Dies gilt insbesondere für unter Demenz Leidende, die auf Hilfe angewiesen sind. Das gleiche gilt auch für die Palliativbetreuung.
Soziale Verantwortung „Die Altersmedizin sei auch eine berufsethische Verpflichtung“, so SSO-Präsident Dr. Beat Wäckerle, der das Konzept der Standesorganisation vorstellte. Dabei verwies er auf das jahrzehntelange Engagement der SSO für die Kariesvorbeugung. Und die Zahl ist eindrücklich: Ist doch dank der schulischen Kariesprophylaxe die Inzidenz in den vergangen Jahrzehnten um 90% zurückgegangen. Daher sei er überzeugt, „dass wir auch in der Alterszahnmedizin eine Erfolgsgeschichte schreiben können.“ Das orale Wohlbefinden und die Kaufähigkeit pflegebedürftiger Menschen zu erhalten muss das Ziel sein, wenn man auch die Allgemeingesundheit und damit die Lebensqualität dieser Menschen verbessern will.
Mit am Tisch sitzen: · Angehörige pflegebedürftiger Menschen · Pflegende, Spitex · Heimleiter · Pflegeverbände · Heimverbände und die therapeutischen Partner wie: · Hausärzte, Geriatrie-Spezialisten · Dentalhygienikerinnen, · Prophylaxe-Assistentinnen und da ohne Politiker sich nichts bewegt, sitzen: · Gesundheitspolitiker · Kantone, Gemeinden und · Altersorganisationen wie Pro Senectute oder Graue Panther mit am Tisch. Ein ehrgeiziges Vorhaben aber im Interesse der Patienten eine lohnende Aufgabe. Da liegt noch viel Überzeugungsarbeit vor der SSO und den Zahnärzten. Eine Frage wurde auch immer wieder am Kongress gestellt, wie kann man die Hausärzte für diese Fragen sensibilisieren? Vor allem wenn
man weiss, dass die oft üppigen Medikamenten-Cocktails, die Alten und chronisch Kranken verschrieben werden viel Probleme im Mund, wie die Hyposalivation, erst verursachen. Da wird die Mundgesundheit als Nebenkriegsschauplatz betrachtet. Eine falsche Ansicht, so lassen sich die Aussagen an der Pressenkonferenz und verschiedener Referenten am Kongress interpretieren.
Prof. Dr. Martin Schimmel: „Ein gesunder Mund ist wichtig für Lebensqualität und Allgemeingesundheit älterer Menschen“.
Laut SSO-Präsident Dr. Wäckerle soll die Verpflichtung zur Alterszahnmedizin, analog zur Schulzahnpflege, in der SSO-Standesordnung verankert werden. Danach erachtet es der Zahnarzt als berufsethische Verpflichtung: · In der Schul- und Jugendzahnpflege sowie in der sozialen Zahnmedizin mitzuwirken, · präventive Massnahmen zu unterstützen, · den Anliegen des Umweltschutzes und der Praxishygiene Rechnung zu tragen und · die berufliche Aus- Weiter- und Fortbildung der Mitarbeiter in der Praxis zu fördern. Wer und wie soll das bezahlt werden? Die Antwort darauf lautete: Ohne gesellschaftliches und soziales Engagement der Zahnärzte und auch der Dentalhygienikerinnen ist diese Aufgabe nicht zu bewältigen. Eine klare Ansage! Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz ANZEIGE
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Für Sie ausgewählte Seminare „Die Krone“ Innovative Prothetik – Chance oder Risiko? Termin: Sa. 11. April 2015 Ort: Zürich, Hotel Marriott Zeit: 9.00–17.00 Uhr Referenten: · Prof. Dr. Bernd Wöstmann · Prof. Dr. Matthias Kern · PD Dr. Stefan Paul · Dr. Frank Paqué · Dr. Goran Benic · Dr. Jan Haito · Dr. Horst Dieterich · Dr. Michael Tholey · Dr. Urs Brodbeck Schwerpunkte: · Front- und Seitenzahnbereich · Abformung: Digital oder konventionell? · Zementierung: Adhäsiv oder konventionell? · Das Provisorium · Innovative Materialien · Stumpfaufbau: Material und Techniken · Ästhetische Richtlinien · Weichgewebs-Modifikationen
„Lachgas-Sedierung“ in der Erwachsenenzahnheilkunde Termin: Fr. 19. Juni – Sa. 20. Juni 2015 Ort: Urdorf, Kaladent AG Zeit: Fr. 13.30-19.30 Uhr, Sa. 9-18 Uhr Referenten: · Dr. Wolfgang Lüder · Dr. Christel Forster · Malte Voth Inhalt: Seminar für das ganze Praxisteam Lachgassedierungs-Zertifizierungskurs (Hands-On) nach den Empfehlungen des Council of European Dentists (CED)
Frauenberuf: Zahnärztin! Erhalten Sie möglichst viel Unabhängigkeit und Freude am Beruf Termin: Sa. 27. Juni 2015 Ort: Zürich, Hotel Marriott Zeit: 9.00–17.00 Uhr Referenten: · Christa Maurer · Maya Onken · Dr. Denis Humbert · Thomas Kaast · Jeroen van Rojen · Prof. Dr. Hugo Grünwald · Jolanda Abaegg · Boris Etter · Silvia Marisa Meier Schwerpunkte: · Zahnärztin, Mutter und Ehefrau: Die „Perfektionsfalle“ · Schwangerschaft, Mutterschaft · Praxisgemeinschaften – Gemeinschaftspraxen · Teilzeitbeschäftigung · Kinderbetreuung uvm.
Informationen und Anmeldungen
www.fbrb.ch Nr. 2/2015 · 3. Jahrgang
Die Fortbildungswoche vom 9. bis 14. Februar präsentierte sich als gelungener Mix aus Vorträgen und Workshops, die auch einige Aha-Effekte auslösten. So schienen die wissbegierigen Teilnehmer nach der Fülle an Informationen nicht nur mehr oder weniger belehrt, sondern auch sehr zufrieden zu sein. Der Konsens im Gespräch mit den Kollegen war: „Es hat sich gelohnt.“
Moderne Composites Prof. Dr. Frankenberger, Universität DEMarburg, eröffnete mit seiner Vorlesung die Wintersportwoche. Ein sehr gelungener Auftakt, denn neben seiner fachlichen Kompetenz war es nicht zuletzt die aussergewöhnlich sympathische und authentische Weise, mit der er den Stand der „Kons“ präsentierte. Im Laufe des Vortrages wurden viele Ansichten relativiert. Zum Beispiel, dass die Abschrägung des Schmelzes absolut nötig sei, obwohl sie aus Zeiten mangelnder Dentinhaftvermittler stammt. Heutige Dentinhaftvermittler leisten so viel, dass Abschrägen nicht unbedingt nötig, jedoch aus ästhetischen Gründen (Abriss der Schmelzprismen -->Bildung von „White Lines“) und damit eben im ästhetischen Bereich nach wie vor indiziert ist. Auch in diesem Zusammenhang wurde Sonicsys als geeignetes Werkzeug erwähnt. Als nächste sprach er den Endpunkt der Exkavation an. Die unkritische Verwendung des Kariesdetektors konnte er eindeutig nicht empfehlen und verwies dabei auf den Effekt, dass einige der roten Farbe so lange hinterherbohren, bis es von der anderen Seite wieder Rot kommt und die Anzahl der endodontischen Massnahmen dadurch deutlich zunehmen. Rosenbohrer aus Plastik (Polymerbohrer – Komet) können neben der Taktilität des Behandlers zusätzlich durch ihre eigene „Intelligenz“ einer Überexkavation Einhalt gebieten. Uni sono mit einer, in letzter Zeit gewachsenen Zahl von Referenten, sprach auch Prof. Frankenberger das Belassen geringer Spuren kariöser Substanz an, um das Risiko einer traumatischen Beschädigung des Endodonts zu verringern. In seiner Abteilung wird auch bei durchscheinender Pulpa total geätzt etc.. Sollte die Pulpa doch einmal touchiert worden sein, empfiehlt er die Verwendung von NaOCl und eine Abdeckung mit MTA, insbesondere wenn der Behandler die zu erwartende Reparationsleistung als gut einschätzt. Vitale Pulpen sollen nicht verschenkt werden, denn avitale Zähne taugen deutlich weniger. Die Verwendung von H2O2 und CaOH scheinen aus seiner Sicht bei der direkten Überkappung nicht mehr zeitgemäss. Die Aproximalkontakte sind auch aus seiner Sicht nach wie vor ein Problem, das nicht endgültig gelöst ist, aber mit einem nahezu gewaltsam eingebrachten Keil ist eben Einiges zu erreichen und es sollte nicht davor zurückgeschreckt werden. Kofferdam ist aus seiner Erfahrung nicht unbedingt und immer erforderlich, sondern sollte nur in Situationen angewendet werden, wo er zu einer Erleichterung der Arbeit oder tatsächlich zur Verbesserung des Ergebnisses führt. Viele Praktiker berichten von deutlich besseren Ergebnissen, wenn man ei-
85% perforiert, auch wenn es Keiner zugibt. Und warum elongieren Zähne und auch Implantate ein wenig? … Prof. Smeets sagt: „Weil der Körper sie loswerden will.“
Vom Provisorium zur Krone Moderator Dr. Urs Brodbeck (Mitte) mit den Referenten des Mittwoch-Programmes Dr. Christian Ramel (li.) und Dr. Konrad Meyenberg (re).
Ergänzend den Vorträgen im grossen Saal fanden zahlreiche Workshops statt. Z. B. mit Dr. Frank Paqué, ZZM Zürich im Endo-Workshop von Dentsply Maillefer.
Fortbildung ROSENBERG verzeichnete mit über 200 Teilnehmern eine Rekordbeteiligung an der Wintersportwoche in Davos.
Schon Tradition die Pöstli Club Night am Freitagabend zum Abschluss der Fortbildungswoche.
nerseits das Schmelzätzmuster nicht durch übermässiges Einmassieren schädigt und danach die Kavität mit schön adaptierbarem Flow auskleidet, insbesondere weil die Anschrägung besser angeflossen wird. Übertriebenes Schichten ist nicht von Vorteil, da dieses Vorgehen vermehrt Lufteinschlüsse mit sich bringt. Als nächstes wurde die Lichthärtung kritisch betrachtet, insbesondere für Behandler, welche die Polymerisationslampe nicht selbst führen, da Untersuchungen eine Abnahme der Polymerisationsqualität bei Anwendung durch die Assistenz verzeichneten. Prof. Frankenberger bezeichnet Komposite als geeignetes Material für den grossen Teil der Einzelzahnrestaurationen, auch wenn Keramik nach wie vor geeigneter ist, um den „letzten Scherbenhaufen“ zusammen zu halten. Reparaturen sind nicht nur seiner Meinung nach, Neuanfertigungen vorzuziehen. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Komposite 3 Vorteile haben: 1. minimalinvasiv 2. ästhetisch 3. reparabel. Diese Vorteile überwiegen in vielen Fällen deutlich.
Knochen und KEM und Chirurgie Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets, DE-Hamburg, wartete mit vielen Informatione auf. In seiner direkten Art schlug er eine Bresche in den Fakten- und AnsichtenDschungel. Er begann mit den Indikationsstellungen für Augmentationen und die Benennung wichtiger Risiken für augmentative Eingriffe. Wer ist dies bezüglich ein kompromittierter Patient? Bestrahlung (6 Monate tabu), unkontrollierte Parodontitis (Historie) – man soll einfach keine rostigen Autos lakkieren, fehlende keratinisierte Gingiva, genetische Einflüsse, BisphosphonatPatient (Injektion, per os), DenosumabPatient, Raucher, Diabetiker (insbes. schlecht eingestellter Diabetes mellitus – CAVE: klinischer HbA1c-Wert), Immunsuppressiva, Niereninsuffizienz, Z. n. Organ-Tx und nicht zu vergessen die Mundhygiene. Eine erfolgreiche Implantation berücksichtigt diese Faktoren. Erfolgsparameter sind nach Ansicht des Referenten also folgende (mit absteigender Priorität): Patientenselektion, Defekt-
auswahl, Breite des Interdentalraumes, Wahl der chirurgischen Technik, Wahl des Materials. Er stellte rekapitulierend zur Diskussion, dass jeder Chirurg eine Operation in infiziertem Gebiet mit grösster Skepsis betrachtet und Zahnärzte dies mittlerweile als nahezu selbstverständlich erachten, in genau Diesem zu implantieren. 108 Keime in jedem Sulkus – solche Nachbarn haben viele unserer operierten Territorien... das gibt es nur in der Zahnmedizin und dazu noch erfolgreich! Warum? Defensine! Bezüglich der mukogingivalen Chirurgie legte der Prof. Smeets (wie auch Rino Burkhardt) betont Wert auf die Vermeidung avaskulärer Segmente. Jeder, der zum Skalpell greift, sollte sich über die versorgenden Gefässe der einzelnen Segmente im Klaren sein und die maximal mögliche Versorgung durch bewusste Schnittführung sicherstellen. Transkrestale Schnittführungen, wie sie von einigen Lehrbüchern empfohlen werden, sollten vermieden werden, da dabei avaskuläre Segmente umschnitten werden, die zur verlängerten Revaskularisierung und damit zur verzögerten Wundheilung führen können. Entlastungsschnitte und Trapezlappen sollten so weit wie möglich vermieden werden, da es die Bildung von Narben und kaum korrigierbare sichtbare Veränderungen nach sich ziehen kann. Entlastungsschnitte, wenn überhaupt, sollten mindestens eine Zahnbreite vom Implantationsort entfernt, vertikale Inzisionen minimiert und wenn, dann mesial angelegt werden. Knochenersatzmaterialien (KEM) sind in aller Munde und der Trend geht weg von den Synthetischen hin zu den Natürlichen, die bevorzugt mit einer Membran verarbeitet werden sollten – insbesondere bei einwandigen Defekten. Quervernetzte Membranen führen zu einer erhöhten Komplikationsrate. Polylactide und Polyglycolide sind aufgrund ihrer Acidität out. Sehr interessant war auch, dass etwa 1/3 aller Sinuslifts perforiert werden. Wird bei einer Grösse von weniger als 1cm Durchmesser die Perforation versorgt, stellt sie keinen Risikofaktor für Implantatverlust oder Infektion dar. Die Rate der Perforationen ist von der Knochenhöhe abhängig: bei einer Resthöhe von 3 mm werden schon
Dr. Galip Gürel, Privatpraxis, Zürich, ein Experte der ästhetischen und digitalen Zahnmedizin gelang es, das Auditorium mit optisch und fachlich eindrucksvollen Präsentation zu begeistern. Die Umsetzung von der provisorischen Versorgungen bis hin zur finalen Prothetik wurde durch Kooperation internationaler Spezialisten als Bestandteil eines koordinierten Teams realisiert. Diese Zusammenarbeit lebt von der kontinuierlichen Digitalisierung eins Grossteils der Arbeitsschritte. Die digitale Darstellung der Ausganssituation, Planungsschritte und des zu erwartenden Ergebnisses ermöglicht nicht nur den beteiligten Profis eine Zusammenarbeit auf höchstem Niveau. Auch die Patienten können so das zu erwartende Ergebnis visualisieren. Dr. Gürel genehmigte den Zuhörern einen Blick in die bereits heute zu erkundende Zukunft. Die präzise Planung und Umsetzung kleinster Details im Hinblick auf eine verlässliche Vorhersagbarkeit des Ergebnisses waren wegweisend. Er konnte jeden der Anwesenden überzeugen, dass herausragende Ergebnisse möglich sind, wenn gute Leute an einem Strang zu ziehen wissen. Respekt!
Rekonstruktionstechniken Dr. Konrad Meyenberg, Zürich, stellte eine Vielzahl an gut gelösten Fällen vor und ging auf wichtige Regeln im Grossen, sowie im Kleinen ein. Eine sehr gelungene Vorstellung! Ein kleines Detail, dass mehrfach betont wurde, war die Kontur des Abutments, dass bei konvexer Überkonturierung deutlichen Schaden anrichtet, ebenso wie Zementreste, vor denen sich jeder hüten sollte, am besten durch konsequente Verschraubung, wann immer möglich.
Periimplantitis-Therapie Bezüglich der Periimplantitis-Therapie muss man feststellen, dass die Datenlage nicht ausreicht um eindeutige Richtlinien zu deren Therapie aufzustellen. Dr. Christian Ramel, Zürich, konnte ebenso - wie auch Dr. Thomas Meier, Zürich, in seinem Vortrag am Vortag zum Thema Laser in der Implantologie – aufzeigen, dass erfolgreiche Konzepte vorhanden sind, deren genaue Einordnung aber noch aussteht. Scheinbar ist die Kombination verschiedener Massnahmen erfolgsversprechender als Einzelmassnahmen. Es ist also nach wie vor ein empirisch abgestecktes Freiland. 81% der mit Periimplantitis befallenen Implantate wiesen Zementreste auf. Als Konsens aus den Vorträgen dieser Art der letzten Jahre bleibt dem Autor folgendes zu sagen: Je glatter die Implantatoberflächen (maschiniert oder sekundär geglättet) und je eingehender die Dekontamination der Oberflächen (div. Laser, H2O2, CHX, Jod-KomplexLösungen und Gele, H3PO4, C6H8O7, systemische und lokale Antibiotika, » Seite 7 HF, CHKM und
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Produkte
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Planmeca verlängert Garantiedauer Höhere Investitionssicherheit und geringere Folgekosten für Zahnärztinnen und Zahnärzte.
Für Zahnärzte bedeutet die Anschaffung neuer Behandlungsgeräte meist eine recht hohe Investition in die Zukunft. Fallen nach der Inbetriebnahme zusätzliche Folgekosten für Reparaturen oder Instandsetzungen an, sind dies oftmals ungeplante Ausgaben, die das Budget stark belasten können. Aus Gründen wie diesen hat der finnische Dentalgerätehersteller Planmeca die Garantiedauer für seine All-in-One-Praxiskonzepte verlängert – die finnische Art der Kundenorientierung. Ab sofort bietet Planmeca auf seine Behandlungseinheiten, wie z. B. die digitale Compact i Touch und die hochwertige Sovereign Classic, eine Garantie von drei Jahren an. Die Garantiedauer für Planmeca-Röntgengeräte, wie den Planmeca ProMax 3D Classic, wurde sogar auf fünf Jahre erhöht. „Wir sind von der Qualität und Haltbarkeit unserer Planmeca-Produkte absolut überzeugt“, erklärt Patrick Jörg, Area Manager Schweiz bei Planmeca. „Aus diesem Grund haben wir die bisherige Garantiedauer von einem Jahr auf drei, beziehungsweise sogar fünf Jahre verlängert – ohne Aufpreis. Damit wollen wir den Zahnärztinnen und Zahnärzten beim Kauf von PlanmecaProdukten zusätzliche Sicherheit geben.
Das Vertrauen unserer Kunden in ihre Arbeitsgeräte hat unsere höchste Priorität.“
Zusätzliche Sicherheit für die Zahnmedizin der Zukunft Seit mehr als 40 Jahren bietet Planmeca innovative Therapiekonzepte für die dentale Praxis an. Das Besondere dabei ist, dass sämtliche Geräte mit einer einzigen Softwareplattform, der Planmeca Romexis, vernetzbar sind. Diese integriert alle digitalen Behandlungseinheiten, 2-D- und 3-D-Bildgebungsgeräte sowie offene CAD-/CAM-Lösungen und schafft dadurch ungeahnte Möglichkeiten für die Diagnostik, die Patientenbehandlung und ein fortschrittliches Praxismanagement. Darüber hinaus sind Planmeca-Produkte individuell erweiterbar und passen sich neuen Praxisansprüchen jederzeit an – auch in Zukunft.
Planmeca Compact i Touch – die kompakte Lösung für die Praxis Neben Frau Dr. Laass gibt es weltweit mehr als 40'000 weitere zufriedene Nutzer dieser innovativen Behandlungseinheit. Das für höchste Ansprüche konzi-
pierte Gerät kann nicht nur den spezifischen Anforderungen einer zahnärztlichen Praxis angepasst werden, sondern ist zudem zurecht Preisleistungssieger in der Klasse kompakter Behandlungseinheiten. Auch auf der IDS 2015 hat die platzsparende Designlösung wieder zahlreiche zahnmedizinische Fachkräfte von sich überzeugen können.
Raffiniertes Design für Individualisten – die Planmeca Sovereign Classic Ebenfalls auf der diesjährigen IDS wurde die brandneue Innovation von Planmeca – die Behandlungseinheit Sovereign Classic – vorgestellt. Das Design dieser Behandlungseinheit verfügt über intelligente Konstruktionsdetails, die eine reibungslose Patientenbehandlung bis hin zu einem einzigartigen Hygienesystem vereinen. Eine zusätzliche Besonderheit: Die sehr edle und hochwertige Behandlungseinheit kann an das jeweilige Design einer Praxis angepasst werden.
Weitere PlanmecaHightech-News zur IDS 2015 Zum umfangreichen Planmeca-Praxiskonzept gehören auch verschiedene hochwertige CAD-/CAM-Lösungen. Die
3 Fragen an: PD Dr. med. Monika Laass, Zahnarztpraxis für rekonstruktive Zahnmedizin und orale Implantologie AG, Zürich Mit welchen Planmeca-Produkten arbeiten Sie in Ihrer Praxis? „Wir nutzen in unserer Praxis seit einiger Zeit die Behandlungseinheit Planmeca Compact i Touch. Wegen ihrer kompakten Bauart vereint sie zahlreiche, für unsere Praxis wichtige Leistungsmerkmale. Die Bedienung ist, wie von Planmeca versprochen, völlig unkompliziert. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist der Liegekomfort, den die einzigartige Ultrapolsterung unseren Patienten bietet. Sie beschreiben es als sehr angenehm, vor allem bei längeren Behandlungen.“ Warum haben Sie sich für ein Planmeca-Produkt entschieden?
„Für die meisten Zahnarztpraxen ist eine solche Anschaffung eine weitreichende Investition in die Zukunft. Auch wir haben vorher die Angebote verschiedener Hersteller geprüft und uns letztendlich für ein Produkt von Planmeca entschieden. Dafür gab es gleich mehrere Gründe: Uns war es sehr wichtig, dass wir in ein fortschrittliches Gerät investieren, dass wir langfristig nutzen können. Die Ausbaufähigkeit der Planmeca-Produkte bietet für uns genau diese Option. Zudem ist Planmeca weithin bekannt für seine innovativen Produkte auf Hightech-Niveau. Die gute Beratung durch unseren Planmeca-Händler und ein professioneller After-Sales-Service
Fortsetzung von Seite 6 andere Exoten sowie nicht zu vergessen NaOCL), desto besser stehen die Chancen für das Sistieren des Knochenverlustes und für ein langzeitstabiles Resultat. Prof. Smeets empfahl die Abdeckung des Knochens mit Knochenwachs, um evtl. Koagulationsnekrosen bei der Verwendung von Säuren zu verhindern. Dr. Ramel betonte, die Morphologie des Defektes genau einzuordnen, um bei der Abwägung Resektion vs. Augmentation keine unnötigen Fehler zu machen. Danke für diesen ehrlichen Vortrag, welcher die derzeitige Situation im wilden Periimplantitis-Westen sehr gut beschrieb.
Prof. Dr. Bernd Wöstmann, Universität DE-Giessen, vermittelte trotz universitärer Herkunft, praxisbezogenes Wissen. Er zeigte die Vorteile der digitalen Vorgehensweise in Bezug auf Zeitaufwand und Präzision, insbesondere bei Arbeiten mit geringerem Umfang, wie zum Beispiel Einzelkronen. Bei grossen oder sogar zirkulären Rekonstruktionen ist das intraorale Scannen sicher noch etwas für Ambitionierte und Computerfans. Nach Ansicht des Autors sollte die Verfügbarkeit der STL-Dateien mehr an den Bedürfnissen der Behandler orientiert sein, um den flexiblen Einsatz der Technologie noch mehr zu fördern.
Abformtechniken – digital oder konventionell?
Präprothetische Parodontalchirurgie
Für viele Teilnehmer eher Neuland war die treffsichere Vorstellung des heutigen Standes der digitalen Abformtechnologie mit ihren Vor- und Nachteilen.
Kompetent brachte PD Dr. Moritz Kebschull, Universität DE-Bonn, parodontalchirurgische Basics und auch fortgeschrittene Techniken mit wis-
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waren weitere schlagende Argumente für das Produkt.“ Was schätzen Sie besonders an Planmeca? „Ganz klar die durchweg sehr hohe Qualität der Planmeca-Produkte. Diese zeigt sich bereits im Praxisalltag: Die Compact i Touch ist nicht nur einfach zu bedienen, sondern meistert auch Alltagssituationen einer dentalen Praxis mit Bravour. Weniger ist eben manchmal mehr! Dass neuerdings die Garantiedauer für die Behandlungseinheit verlängert wurde, spricht nicht nur für einen guten Service von Planmeca, sondern ist für uns ausserdem eine zusätzliche Absicherung unserer Investition.“
senschaftlichem Hintergrund ins Auditorium. In dem gut besuchten Workshop übten die Teilnehmer am Schweinekiefer freie Schleimhaut- und Bindegewebstransplantate mit nachfolgenden Tunnelpräparationen. Die Hingabe des Dozenten bei der Vermittlung seiner Techniken war vielen Teilnehmern von grossem Nutzen. Der Vortrag beschrieb detailliert die chirurgische Kronenverlängerung. Diskutiert wurden speziell Schnittführungen und praktische Details, die in der Summe über Gedeih und Verderb entscheiden. Das Bewusstsein der Anwesenden für morphologische Gegebenheiten wurde geschärft. Ein immer wieder aufgeführtes Hilfsmittel zur Realisierung des Zuges der Nähte nach koronal war die Verblockung der Interdentalkontakte mit einer kleinen Portion fliessfähigen Komposites, um das Einsinken der Naht in den Interdentalraum zu verhindern. Eine einfache Massnahme die relativ selten
Planmeca hat die Garantiedauer für seine All-in-One-Praxiskonzepte auf 3 Jahre verlängert. Auf Planmeca-Röntgengeräte, wie den Planmeca ProMax 3D Classic, wurde sogar auf fünf Jahre erhöht.
neueste Komponente stellt der Planmeca PlanScan Lab dar, ein hochwertiger Scanner für schnelle, präzise Gipsmodelle. Ebenfalls für höchst präzise und zuverlässige Resultate wurde die 5-Achs-Fräseinheit Planmeca PlanMill 50 entwickelt, die ebenfalls im Rahmen der IDS vorgestellt wurde. Als ein unerlässliches Instrument für die Gestaltung perfekt sitzender prothetischer Restaurationen für unterschiedlichste Indikationen führte Planmeca die PlanCAD Premium ein.
Zur IDS präsentierte Planmeca ebenfalls die Neuheit Romexis 4D Jaw Motion Mit dieser innovativen Anwendung können Unterkieferbewegungen in Echtzeit und in 3-D verfolgt und dokumentiert werden. Die neue Software Planmeca Romexis Smile Design zaubert hingegen binnen weniger Minuten ein frisch designtes Patientenlächeln auf den Bildschirm. Die beiden neuen Tools basieren auf der etablierten Planmeca-Romexis-Software, der unmittelbaren Schnittstelle zwischen den verschiedenen Planmeca-Geräten.
Planmeca-Röntgengeräte erfüllen höchste Ansprüche der dentalen Praxis Für besonders reges Interesse der IDSBesucher sorgten die Planmeca ProMax
angewendet wird, obwohl es keine echten Alternativen dazu gibt.
Nahttechniken und Wundbehandlung Der Vortrag von Dr. Rino Burkhardt, Zürich, schien den meisten Teilnehmern ambivalent. Einerseits konnten sich die Kollegen von der fachlichen Souveränität Burkhardts überzeugen, beklagten jedoch den Mangel an praktischem Wissen, das mitzunehmen war. In erster Linie gelang es Dr. Rino Burkhardt, den Glauben an die althergebrachten Ansichten bzgl. Lappendesign und Rezessionsdeckungen in einen neuen Kontext zu stellen und mit einem dicken Fragezeichen zu versehen. Ob er praktische Lösungen für die von ihm adressierten Probleme hat, war schwer zu sagen. Zwei Kollegen meinten, der Vortrag solle in erster Linie Überweiser inspirieren, als sie selbst zu befähigen, diese selten angesprochenen Probleme, wie z.B. Resorptionen der rezessions-
3D-Röntgengeräte, die trotz minimaler Strahlendosis anatomische Informationen detailgenau darstellen. Das hier eingesetzte zukunftsweisende Ultra Low Dose-Protokoll basiert auf einem intelligenten, eigens von Planmeca entwickelten 3-D-Algorithmus. Die geringe Dosis hat jedoch keinerlei Auswirkung auf das Bildergebnis: Der Planmeca ProMax 3D Classic produziert optimale Rundumbilder in Spitzenqualität. Zur bestmöglichen Vernetzung ist das Röntgengerät zudem mit der neuen Romexis 4.0 Version ausgestattet und mit Apple-Macintosh-Geräten kompatibel. Bei steigenden Anforderungen kann das Röntgengerät entsprechend ausgebaut und erweitert werden. Das gilt gleichsam für die preiswerteste Lösung unter den Planmeca-Röntgengeräten – das ProOne. Dieses kompakte Panoramaröntgengerät verfügt über alle wichtigen Bildgebungsfunktionen, wurde jedoch mit besonderem Augenmerk auf einfache Anwendbarkeit entwikkelt.
Kontakt
Kaladent AG Tel. +41 71 282 80 80 info@kaladent.ch www.kaladent.ch
gedeckten Wurzeloberflächen oder mangelnde Blutversorgung in gängigen Lappendesigns zu lösen. Wie auch immer man diesen wissenschaftlich exzellenten Vortrag interpretiert, er war auf jeden Fall eine Bereicherung.
Fazit Davoser Woche Fortbildung Rosenberg ist es ein weiteres Mal gelungen, hervorragende Referenten unter einem Dach zu vereinen. Es war immer Feriengefühl dabei, obwohl eine beachtliche Menge an Information ihren Weg in die zerebralen Strukturen der Zahnärzteschaft fand. Fotos: Fortbildung Rosenberg Autor Dr. med. dent. Alfred Ivo Kardshew Zahnarzt/Implantologe info@kardshew.com
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Fortbildung
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Turbulenzen? Freie Zeit mit CAD/CAM Was für die Flugüberwachung gilt, gilt auch für die Zahnmedizin und Zahntechnik.
Jürg Stocker, Geschäfsführer Thommen Medical Markt Schweiz, hat für den After Work Apéro im Zunfthaus zum Rüden, Zürich, zwei interessante Vorträge organisiert.
Eine Maschine im Anflug auf Zürich. Der Fluglotse von Skyguide und der Pilot tauschen laufend Informationen aus. Im Originalton sind nur Sprachfetzen und Abkürzungen zu hören. Doch der Fluglotse hat die Maschine „im Griff“, wie bei tausend anderen, wird er zusammen mit dem Piloten die Passagiere sicher zur Landung begleiten. Welcher immense Aufwand an Menschen und Technik dahinter steckt, erklärte Christian Weiss, CEO der Skyguide AG am After Work Apéro der Thommen Medical am 26. Februar im Zunfthaus zum Rüden in Zürich. Als Passagier sitzt man im Sessel, knappert die „Start-Nüssli“ und geniesst den Blick auf Zürich. Damit das alles sicher abläuft und die Maschine die richtige Flugstrasse erreicht, ist ein Hightech-System, gesteuert und überwacht von Menschen am Werk. Nicht nur technische Aufgaben sind dabei zu lösen, das Flugzeug muss auch durch politische Turbulenzen gesteuert werden. Jeder kennt das Lied: Keiner will den Fluglärm aber alle wollen sicher und möglichst billig zum nächsten Meeting oder in die Ferien fliegen.
Christian Weiss, Head of staff CEO von Skyguide, erklärte, wie Flugzeuge sicher in der Schweiz starten und landen und von A nach B geführt werden.
Wichtige Luftstrassen am Schweizer Himmel Sicher umflog Christian Weiss die Fragen aus dem Publikum zu Südanflug, gekröpftem Nordanflug, Staatsvertrag und was die Gemüter derzeit bewegt. Dass unter diesen Bedingungen von Politikern getroffene Entscheidungen der Flugsicherheit und Wirtschaftlichkeit nicht immer dienlich sind, sei nur nebenbei bemerkt.
Die beiden Vorträge faszinierten die Zuhörer. Wann hat man schon die Gelegenheit, der Flugsicherung über die Schulter zu schauen.
einem Schweizer Flughafen, das macht etwa 3.500 Flugbewegungen täglich. Und dies muss so gesteuert werden, dass sich Flugzeuge nie näher als 5 Meilen lateral und 1‘000 Fuss vertikal begegnen. Die Schweiz im Herzen Europas ist ein wichtiger Kreuzungspunkt internationaler Luftstrassen. Die Karte mit den Flugbewegungen eines Tages sieht aus, als ob ein Ameisenvolk unterwegs zu den europäischen Hubs
Das ist kein Schnittmusterbogen sondern der Blick auf den Bildschirm eines Fluglotsen.
Jährlich kreuzen 1.2 Millionen Flugzeuge den Schweizer Luftraum. Etwa 690 Tausend starten oder landen auf
wie London, Frankfurt oder auch Zürich wäre. Die hohe Verkehrsdichte ist nur mit modernsten Auto CAD Funk-
Thomas Schwarz, Entwicklungsleiter von Heraeus Kulzer für „Digital Services“, präsentierte die klinischen und technischen Möglichkeiten mit dem cara System.
tionen zu steuern. Klar, gehört Skyguide zu einer High Reliability Organisazion (HRO): Sicherheit an erster Stelle, was so definiert wird: Safety is freedom from unacceptable Risk. Danach richtet sich alles aus.
Das cara System, klinische und technische Möglichkeiten Dies war eine gute Überleitung zum zahnmedizinischen und zahntechnischen Teil des Abends. Auch hier ging es um Präzision und Sicherheit, diesmal in der Prothetik. Genauer gesagt Implantatprothetik. Thommen Medical und Heraeus arbeiten seit Kurzem auf diesem Gebiet zusammen. Thomas Schwarz von Heraeus Kulzer präsentierte das System der cara I-Bridge, die in Kobalt-Chrom, Titan und Zirkonoxid angeboten wird. Dabei kann der Zahnarzt je nach Stellung der Implantate gerade oder abgewinkelte Schraubenkanäle wählen. Der Vorteil der patentierten abgewinkelten Schraubenkanäle ermöglicht dem Zahnarzt eine optimale Positionierung des Implantates ohne kostspielige Abutments. Für die abgewinkelten Schraubenkanäle hat Heraeus einen gelenkigen Schraubendreher entwickelt, der das Verschrauben der Brücke erleichtert,
zum Beispiel kann keine Schraube herunterfallen.
Digitale Prothetik auf dem Vormarsch Danach erklärte Thomas Schwarz den Weg von der Abformung bis zur fertigen Arbeit im Munde des Patienten. Dabei zeigte er, dass die digitale Prothetik auf dem Vormarsch ist. In Deutschland arbeiten bereits 80% aller Labore mit CAD/CAM. Die Genauigkeit Implantat getragener Arbeiten im industriellen CAD/CAM-Verfahren ist einfach grösser als bei gegossenen Brücken. Das Thema Plaquebefall an Abutments wir durch das neue cara YantaLoc Abutment aus Zirkonoxid wesentlich entschärft, wie Thomas Schwarz anhand verschiedener Fälle zeigte. Die etwa 50 Teilnehmer (Zahnärzte und Zahntechniker), erlebten einen abwechslungsreichen und informativen Abend. Jürg Stocker Geschäftsführer von Thommen Medical Schweiz bedankte sich bei den Zuhörern für ihr Interesse und die vielen Fragen. www.thommenmedical.com Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz
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Wunderwelt IDS Das Beste der IDS 2015 Exklusivpartner Maurice Lacroix Networking Fun for kids Wettbewerb
Samstag, 18. April 2015 im StageOne, Zürich-Oerlikon Anmeldung unter: curaden-dentaldepot.ch oder T 041 319 45 07
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Fokus Ästhetik
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8. Master Course in Esthetic Implant Dentistry Interaktives, vertieftes Lernen erprobter und evidenzbasierter Therapiekonzepte.
Vom 28.–30. Januar 2015 fand an den zmk bern ein dreitägiger Kurs der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie mit Hands-On-Übungen, Vorlesungen und Live-Operationen statt. Traditionell waren die Teilnehmer international vertreten. Angereist waren diese von Australien, Thailand, Kanada und anderen Ländern, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in der ästhetischen Implantologie zu vertiefen. Geboten wurden Vorlesungen angefangen von der Anatomie im Kopfbereich über chirurgische Massnahmen bis zur bestmöglichen ästhetischen Frontrekonstruktion – in bezüglich der Weich- und Hartgewebe – sehr schwierigen Ausgangslagen. Und jeder Teilnehmer konnte im angeleiteten Hands-On-Kurs am Modell seine eigenen Implantate setzen und auch provisorische Implantatkronen chairside herstellen. In Live-Operationen wurden die gelehrten Prinzipien direkt gezeigt und umgesetzt.
schen Gegebenheiten wie die biologische Breite und das Knochenresorptionsmuster nach Extraktionen. Bei dünnwandigen Knochen-Phänotypen ist die vertikale Resorption besonders ausgeprägt. Ein Implantat wird so gesetzt, dass fazial und palatinal mindesten 1mm Knochen das Implantat bedeckt. Wenn zu wenig Knochen vorhanden ist, was nicht selten der Fall ist, dann wird eine Konturaugmentation vorgenommen. Es sollte im ästhetischen Bereich auf den Einsatz von Wide Neck und Wide Platform Implantaten verzichtet werden. Um die Anzahl Operationen zu reduzieren, wird der Knochenaufbau wenn immer möglich simultan durchgeführt. Die Morbidität wird erhöht, wenn Knochen extraoral oder am Kinn und retromolar genommen werden muss. Die Behandlungszeiten sollen kurz gehalten werden. Eine Konturaugmentation ist der Schlüsselfaktor für ein ästhetisch schö-
Hands-On-Übungen angeleitet durch Prof. Dr. Urs Belser. Jeder Teilnehmer konnte zwei Frontzahn-Implantatprovisorien chairside herstellen.
Korrekte 3-D Position Prof. Dr. Daniel Buser, Direktor der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, begrüsste die Teilnehmer und startete gleich mit seinem Vortrag über das ästhetische Riskassessment und über chirurgische Prinzipien bei der Implantation im Frontzahnbereich. Implantate im Frontzahnbereich zu setzen wird vom Schwierigkeitsgrad her als advanced bis complex eingestuft und stellt allgemein eine Herausforderung dar. Ein optimales Zeitmanagement von der Extraktion bis zum Implantat ist entscheidend. An der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie wird nach evidenzbasierten und konservativen Therapiekonzepten gearbeitet und es werden nur wissenschaftlich gut dokumentierte Biomaterialien eingesetzt, welche sich in Studien bewährt haben. Bei Einzelzahnlücken, wo eine gute Orientierung an den Nachbarzähnen möglich ist, braucht es nicht zwingend eine Operationsschiene. Bei Mehrfachlücken ist diese hingegen indiziert.
Komfort- und Gefahrenzonen kennen Es wurde konkludiert, dass bei einer Implantation in der ästhetischen Zone primär ein ästhetisches Resultat angestrebt wird. Die richtige dreidimensionale Implantatposition innerhalb der sogenannten Komfortzone und die Beachtung der sogenannten Gefahrenzone ist dabei essentiell, um auch prothetisch eine ästhetisch korrekte Rekonstruktion machen zu können. Es braucht ein Wissen über die biologi-
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sowie der Gesamteindruck analysiert werden. Dabei werden die Gingiva, die Zähne und das Gesamtbild der Oberkieferfront im Bezug zu den Weichteilen beurteilt und analysiert. Es gibt Punkte, welche speziell die Gingiva prüfen, wie die Gesundheit der Gingiva und der interdentale gingivale Abschluss. Dann gibt es Punkte, welche die Zahnachsen, die Höhe der gingivalen Kontur, die Balance des Gingivaniveaus und die Höhe der Approximalkontakte analysieren. Die Zähne werden durch die Betrachtung der relativen Zahngrössen, die grundsätzlichen Merkmale der Zahnform und -charakterisierung, die Oberflächenbeschaffenheit und Textur, sowie die Farbe und den Inzisalkantenverlauf beurteilt. Im Bezug zu den Weichteilen werden der Unterlippen-Linienverlauf im Bezug zu den Zähnen und die Symmetrie des Lächelns angeschaut.
Prof. Dr. Daniel Buser bei einer der vier Live-Operationen assistiert von Dr. Pascal Probst (rechts) und ITI-Scholar Dr. Ioana Chesnoiu (links).
nes Resultat. Ziel ist, dass das Implantat von gesunder, keratinisierter Gingiva umgeben wird.
Wieso nicht harmonisch? Prof. Dr. Urs Belser, Gastprofessor an der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, berichtete über ästhetische Konzepte im Rahmen von Frontzahnrestaurationen im Besonderen bei Implantaten. In der ästhetischen Zone geht es bei einer Sanierung darum, einen harmonischen Weichteilverlauf her- oder wiederherzustellen und harmonische relative Zahndimensionen zu bilden. Die orale Funktion und die Ästhetik sollen langfristig gefördert werden. Um diese Ziele zu erreichen, braucht es eine hohe Voraussagbarkeit, ein minimal invasives Vorgehen, ein minmiertes Risiko und eine optimale Zeitund Kosteneffizienz. Ebenso braucht es eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Einbezug der Patienten. Mit klinischen Fallbeispielen wurde gezeigt und analysiert, wieso wir das Lachen eines Menschen als harmonisch oder eben nicht harmonisch und auffällig empfinden. Eine Oberkieferfront kann systematisch und objektiv auf die Ästhetik geprüft werden. Dazu bewährt sich nach wie vor die Ästhetik-Checkliste nach Belser (1979) und Magne/Belser (2002). Mit Hilfe von 14 objektiven Kriterien können die Hart- und Weichgewebe,
Pink and White Esthetic Score Als objektives Werkzeug zur ästhetischen Beurteilung und Bewertung von einzelnen Implantatkronen und dem benachbarten Weichgewebe im Frontzahnbereich wurde der Pink Esthetic Score (PES) und der White Esthetic Score (WES) entwickelt. Mit dem PES werden die mesialen und distalen Papillen, die Kurvatur und der Level der fazialen Mukosa, sowie im Wurzelbereich die „Wurzelkonvexität“, die Farbe des Weichgewebes und die Textur beurteilt. Mit dem WES werden die Zahnform, der Umriss und das Volumen, die Farbe, die Oberflächentextur und die Transluszenz und Charakterisierung beurteilt. Bei beiden Scores können maximal 10 Punkte erzielt werden. Prof. Dr. Dieter Bosshardt, Leiter Forschungslabor für Orale Histologie der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie, sprach über die Knochenheilung bei Defekten, welche nach dem Knochenaufbau durch eine Membran abgedeckt werden. 40% aller Implantate werden im oberen Frontzahnbereich gesetzt und genau in dieser Zone haben die Patienten die grössten ästhetischen Ansprüche. Der Schlüsselfaktor für ein ästhetisch schönes Resultat ist der symmetrische Gingivaverlauf am rekonstruierten Implantat. Ein ästhetisch schöner Gingivaverlauf an den Nachbarzähnen sollte erhalten oder geschaffen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine intakte faziale Knochenwand ein entscheidender Fak-
tor. Diese faziale Knochenwand in der anterioren Maxilla ist fehlt oftmals oder ist reduziert. Das kommt daher, dass nach einer Extraktion der sogenannte Bündelknochen innerhalb von acht Wochen resorbiert.
Faziale Knochenwand entscheidend Es gibt zahlreiche Membranen, doch welche sollte heute verwendet werden? Heutzutage werden allgemein bioresorbierbare Membranen bevorzugt. Der Vorteil ist, es wird keine zweite chirurgische Intervention nötig, was beim Patienten die Morbidität senkt und allgermein das chirurgische Vorgehen vereinfacht. Dies bedeutet aber, dass die Barrierefunktionsdauer unkontrolliert ist und auch gewisse Gewebereaktionen auftreten können. Um die Barrierefunktion zu verbessern, werden die Membranen mit der double-layer Technik appliziert. Wie und womit soll Knochen aufgebaut werden? Knochenaufbaumaterialien können in verschiedene Typen klassifiziert werden: Auto-, Allo-, Xeno- und Alloplastische-Transplantate. Ist das Autotransplantat immer noch der Goldstandard? Die Vorteile des Autotransplantates sind die Funktion als osteokonduktives Gerüst, die darin enthaltenen osteoinduktiven Wachstumsfaktoren und die osteogenen Zellen. Was sind die Limiten und verkomplizierenden Faktoren bei autologem Knochen? Das sind die auftretenden Resorptionen, ein je nach Defektgrösse nötiger chirurgischer Zweiteingriff und die Morbidität an der Entnahmestelle. Auch sind die Entnahmestellen limitiert und die Zeit- und Kostenintensität sollte beachtet werden. Welche Anforderungen werden an Knochenfüller gestellt? Knochenfüller sollten allgemein sicher, nicht toxisch und biokompatibel sein. Ebenso sollten diese eine mechanische Stützung ermöglichen, die Funktion als osteokonduktives Gerüst übernehmen und osseointegriert oder ersetzt werden. Ein Einwachsen von Blutgefässen sollte ermöglicht werden. Wichtig ist natürlich auch eine klinisch einfache Handhabung und tiefe Kosten. Es wurde konkludiert, dass in der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie in Bern bioresorbierbare Kollagenmembranen für alle horizontalen Konturaugmentationen und bei Sinusbodenelevationen verwendet werden. Diese Membranen zeigen ein gutes klinisches Handling, haben ein tiefes Risiko für postoperative Komplikationen und es ist keine zweite chirurgische Intervention nötig.
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Das heisst, diese bleiben vor Ort. Reine ß-TCP (TriCalcium Phosphate) Füller haben gute osteokonduktive Eigenschaften, haben aber eine hohe Substitutionsrate, so dass diese sehr schnell resorbieren. Keiner der zurzeit vorhandenen Knochenfüller erfüllt alle Bedingungen. Daher ist eine kombinierte Verwendung von autologem Knochen zusammen mit einem volumenstabilisierenden Knochenersatzmaterial synergistisch und nützlich. Die Konturaugmentation mit GBR (Guided Bone Regeneration) wird im Frontzahnbereich erreicht, indem die autologen Knochenchips direkt auf die freie Implantatoberfläche appliziert werden, was ein Einwandern von knochenbildenden Zellen bewirkt. Zusätzlich wird fazial darüber ein Knochenersatzmaterial in Form von HA-basierten Füllern wie z.B. DBBM oder BCP platziert, was eine Verbesserung und den Erhalt der fazialen Kontur erlaubt. Die applizierten Knochenchips werden mit einer Kollagenmembran abgedeckt, welche als temporäre Barriere funktioniert und die Füller vor Ort halten. Ein Primärverschluss schützt die applizierten Biomaterialien. Die nächsten Kurse dieser Reihe mit Vorträgen, Hands-On-Übungen und Live-Operationen sind der Master Course in GBR and Sinus Grafting Procedures vom 10. bis 12. Juni 2015 und der Master Course in Prevention and Management of Esthetic Implant Failures vom 2. bis 4. September 2015 an den zmk bern. www.zmk.unibe.ch www.ccde.ch
Autorin
DBBM, BCP oder ß-TCP? Autologe Knochenpartikel haben exzellente osteokonduktive, osteogene und osteoinduktive Eigenschaften, werden aber sehr schnell resorbiert. Diese steigern aber die Knochenneubildung. Einige HA (Hydroxyapatite) -basierte Füller wie beispielsweise DBBM (Deproteinized Bovine Bone Mineral) oder BCP (Biphasic Calcium Phosphate) haben gute osteokonduktive Eigenschaften und eine tiefe Substitutionsrate.
Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern CH-3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch
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Angepasste parodontale Behandlung Parodontale Therapie und Prävention bei Menschen mit einer Behinderung Autor
Esmir Ajrovski Christoph A. Ramseier Klinik für Parodontologie zmk bern CH-3010 Bern Tel.: + 41 31632 2589 christoph.ramseier@zmk.unibe.ch Patientinnen und Patienten mit einer Behinderung benötigen eine an ihre Einschränkung angepasste parodontale Behandlung. Trotz der Schwierigkeiten bei der Diagnostik und Therapie sowie der zum Teil verminderten Kooperationsfähigkeit lassen sich mit der geeigneten Methode gute Therapieergebnisse erzielen. Kein Mensch ist vollständig gesund, vollkommen krank oder total behindert. Eine Diagnose einer bestimmten Behinderung (siehe Tabelle 1) darf deshalb niemals den Menschen insgesamt definieren. Die Beeinträchtigungen sind nur Teile seines Menschseins, nie das Ganze. Der Mensch mit oder ohne Behinderung soll möglichst die gleichen Möglichkeiten für die Zahnpflege haben. Da bei Menschen mit einer Behinderung die Prävalenz für parodontale Erkrankungen höher ist, soll die Prävention und gegebenenfalls die Therapie konsequent und den Möglichkeiten angepasst sein. Die Behandlungskonzepte für die Parodontitis-Therapie bei Menschen mit einer Behinderung brauchen personell, räumlich und zeitlich mehr Aufwand, da diese Personen auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Verhältnisse fördern und erhalten sowie Krankheit durch bedarfsorientierte präventivzahnmedizinische Programme vermeiden. Die Prävention ist stark abhängig von der Fähigkeit des Patienten oder der Betreuungsperson. Der Patient oder die Betreuungsperson muss die Wichtigkeit der adäquaten Mundhygiene kennen. Durch speziell angepasste Techniken, Hilfsmittel und Trainingsprogramme kann der Patient oder die Betreuungsperson gezielt geschult und gefördert werden. Als Nächstes sollen die Vermeidung von Schmerzen, die professionelle Zahnreinigung und die Mundhygieneinstruktion erfolgen, um saubere, hygienische Verhältnisse im Mundraum zu schaffen. In Berlin wurde im Jahr 2005 eine Studie bei erwachsenen Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Das Programm wurde und wird dreimal jährlich in den Einrichtungen eines zahnmedizinischen Teams angeboten und beinhaltet individuell abgestimmte Mundhygiene-Unterweisungen für die Patienten sowie ein entsprechendes Fortbildungsangebot für das Fachpersonal. Nach Ablauf der Pilotphase und Vorstellung der Ergebnisse wurde die Fortsetzung des Präventionsprogrammes für weitere drei Jahre verlängert. Die Ergebnisse zeigten, dass das Mundhygieneverhalten der Patienten und die Einstellung der Betreuer verbessert wurden. Folgende Verhaltens- und Einstellungsveränderungen konnten durch das Programm erreicht werden (siehe Tabelle 2). Voraussetzung, um das erreichte Niveau bei der Mundgesundheit zu erhalten, ist die regelmässige Folgeunterweisung.
Befundaufnahme Menschen mit einer Behinderung leben mit einer erhöhten Prävalenz für parodontale Erkrankungen. Cicho und Grimm (1999) berichten von einer Erkrankungshäufigkeit von 96 % bei Tri-
Tabelle 1: Formen und Ursachen von Behinderung nach Neuhäuser Formen/Ursachen
Beispiele
Geistige Behinderung
Stoffwechselstörungen (Phenylketonurie, Mukopolysaccharidose), Chromosomenstörungen (Down-Syndrom), Autismus
Körperbehinderung
Zerebrale Bewegungsstörungen (Spastik, Dyskinesien, Ataxie), Zerebrale Anfälle (generalisierte, partiellen Epilepsien), Muskelerkrankungen ( Muskeldystrophie), Skeletterkrankungen, Herzfehler, Lungenkrankheiten
Sinnesbehinderung
Schwachsichtigkeit, Blindheit, Schwerhörigkeit, Taubheit
Sprachbehinderung
Dysphasien, Sprechstörungen (Dyslalie, Balbuties)
Seelische Behinderung
Schwere Verhaltungsstörungen, neurotoxische Fehlentwicklung, psychotische Erkrankungen
Mehrfachbehinderung
Spina bifida mit Hydrocephalus
Grundsätzliche Überlegungen In der Schweiz leben ca. 780 000 Menschen mit einer körperlichen, geistigen und/oder psychischen Behinderung oder einer Sinnesbehinderung. Von diesen Menschen sind 45 % Männer und 55 % Frauen. Grundsätzlich sollen Menschen mit Behinderungen die gleichen Therapien und die gleiche Prävention wie nicht behinderte Menschen erhalten. Auch das Behandlungsergebnis dieser beiden Gruppen darf sich nicht unterscheiden. Die orale Gesundheitspflege will bei behinderten Patienten gesunde orale
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somie 21. Als Grund dafür wird hier unter anderem die Mundatmung angegeben. Diese Menschen nehmen auch regelmässig Medikamente, welche zwar erforderlich sind für ihre bestehende Erkrankung, die aber zu einer Zahnfleischwucherung führen können und wiederum häufig entzündliche Parodontopathien zur Folge haben. Für die parodontale Befundaufnahme mit einer umfassenden intraoralen Befunderhebung bei einem Patienten mit stark eingeschränkter Kooperationsfähigkeit kommt es oft vor, dass die Behandlung unter einer Vollnarkose durchgeführt werden muss.
„Weil bei Menschen mit einer Behinderung die Prävalenz für parodontale Erkrankungen höher ist, soll die Prävention und gegebenenfalls die Therapie konsequent und den Möglichkeiten angepasst sein.“ Behandlungsplanung Um einen parodontalen Behandlungsplan zu erstellen, ist eine zuverlässige Prognosebeurteilung zwingend nötig. Die Prognose wird anhand des Attachmentverlustes und der parodontalen Sondierungstiefe beurteilt. Nach dieser Datenerhebung und der Behandlungsplanung muss der Patient bzw. Angehörige/Betreuer über beides informiert werden. Die Therapie wird nur erfolgreich sein, wenn der Patient bzw. Angehörige/Betreuer soweit wie möglich zur Mitarbeit bereit ist. Die Entscheidung, welche Therapie durchgeführt wird, erfolgt in Absprache mit dem Patienten und dem Angehörigen/Betreuer. Alle Abmachungen der Behandlungstherapie werden schriftlich festgehalten und gegenseitig unterzeichnet. Ziel der parodontalen Therapie ist die Reduzierung der subgingivalen Mikro-
Die parodontale Behandlung bei Menschen mit einer Behinderung unterscheidet sich prinzipiell nicht von der übrigen Parodontaltherapie bei unbehinderten Menschen. Modifikationen der Operationstechnik, Behandlungsabläufe und Einsatz apparativer Hilfsmittel hängen jedoch vom Grad der Behinderung und der Fähigkeit zur Zusammenarbeit ab. Einer schwedischen Studie ist zu entnehmen, dass mental retardierte Menschen zusätzlich 40 % mehr Nebenerkrankungen haben, welche auch einen Einfluss auf die Parodontitis haben. Diese Personen müssen regelmässig Medikamente einnehmen, die Einfluss auf das Parodont haben, indem sie die Speichelflussrate (Hyposalivation) mindern, wie es zum Beispiel Neuroleptika, Antidepressiva, Sedativa, Antihypertonika, Antihistaminika und Diuretika tun. Durch Hy-
Tabelle 2: Vergleich der Verhaltens- und Einstellungsveränderungen Vorher
Nachher
anfangs 6 %
49 % verwendeten eine behindertengerechte Zahnbürste
anfangs 6 %
70 % verwendeten für Behinderte empfohlene Zahnpasta
anfangs 4 %
69 % benutzten regelmässig zusätzlich Fluoridgel
anfangs 55 %
99 % putzten ihre Zähne ein bis zwei Minuten oder länger
flora, die bei aktiven Entzündungsschüben erhöhte Anteile von Bakterien aufweist. Zur geschlossenen Parodontalbehandlung bzw. der konservativen Therapie gehören die supra- und subgingivale Zahnsteinentfernung und die Wurzelglättung. Eine gute Vorbehandlung ist entscheidend für die weitere Therapie. So kann der Anteil chirurgischer Eingriffe verringert werden. Wenn die parodontalen Attachmentverluste und die Ausbreitung der Erkrankung grösser werden, ist der Therapieerfolg der nicht-chirurgischen Behandlung kleiner oder unsicher. Erst nach dem Abschluss der konservativen Therapie kann beurteilt werden, ob eine chirurgische Intervention notwendig ist.
Therapievorbereitungen Patienten mit einer Behinderung werden aus zahnärztlicher Sicht in kooperative, bedingt kooperative und nicht kooperative Personen eingeteilt. Aufgrund ihrer Behinderung, sei diese mentaler oder motorischer Art, sind einige Patienten behandlungsunwillig oder nur eingeschränkt behandlungsfähig. Patienten mit motorischen und/oder geistigen Einschränkungen haben Schwierigkeiten bei der Durchführung einer suffizienten häuslichen Mundhygiene. Auch ihre Angehörigen oder Betreuer sind oft überfordert, da sie nicht dafür geschult sind. Die modifizierte Vorgehensweise bezieht sich immer auf die gesamte Behandlungsplanung und ist nicht auf die parodontale Therapie beschränkt.
posalivation ist die „Clearance of Food“ auch nicht gewährleistet. Wie wir daraus schliessen können, muss der Zahnarzt für eine gut angepasste Therapie den Patienten als Ganzes anschauen bzw. alle seine Nebendiagnosen kennen. Der Zahnarzt muss sich versichern, dass der Patient bei den restlichen Erkrankungen gut medikamentös eingestellt ist, damit die Behandlung für Parodontitis erfolgreich abgeschlossen werden kann. Als Nächstes soll festgestellt werden, wer welche Aufgabe übernimmt. Der Arzt konzentriert sich auf den Patienten und die Behandlung. Die medizinische Praxisassistentin ist zuständig für die Instrumentarien bzw. Apparate, die Angehörigen bzw. Betreuer können auch mit einbezogen werden, um den Patienten zu beruhigen und die Zusammenarbeit zu unterstützen. Falls es nötig ist, kann/soll Pflegepersonal gezielt eingesetzt werden, um den Patienten bei der Zahnreinigung zu fixieren.
MundhygieneInstruktion Die persönliche Zahnpflege, an den Patienten angepasst, ist für die Behandlung der Parodontitis sehr wichtig. Bei Patienten mit einer Behinderung wird eine Methode empfohlen, welche an die motorischen und/oder mentalen Einschränkungen und an die Angehörigen angepasst ist, so dass sie auch zu Hause konsequent durchgeführt wird. Dabei ist die elektrische Zahnbürste für die häusliche Zahnpflege nachweislich bestens geeignet. Das Zähneputzen ist
der bedeutendste Bestandteil der Mundhygiene. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur die Zahnflächen, sondern auch das Zahnfleisch gereinigt werden muss. Durch die Zahnpflege werden Speisereste entfernt, die Menge der Mikroorganismen durch die Entfernung der Plaque reduziert und dadurch eine längere Einwirkzeit der kariesverursachenden Säure verhindert. Dadurch werden die Zahnfleischränder gereinigt und die Durchblutung des Zahnfleisches gefördert. Idealerweise sollte die Zahnpflege nach jeder Mahlzeit durchgeführt werden. Falls dies nicht erfolgt, muss am Morgen nach dem Frühstück und am Abend nach der letzten Mahlzeit zwingend geputzt werden. Bei Menschen mit einer Behinderung ist die selbständige und angemessene Zahnpflege eher eine Ausnahme als die Regel. Durch Berücksichtigung der individuellen Schwierigkeiten und die Verwendung daran angepasster Hilfsmittel sowie durch intensives Üben kann eine adäquate Mundhygiene verwirklicht werden. Wegen den motorischen oder auch psychisch-mentalen Einschränkungen sind diese Patienten nicht in der Lage, selbstständig eine effiziente Mundhygiene durchzuführen. Oftmals ist aus diesen Gründen die Hilfe einer anderen Person erforderlich. Je nach dem Grad der Behinderung ist nur das Nachputzen der Zähne nötig oder muss die ganze Mundhygiene von einer anderen Person vorgenommen werden. Beim Zähneputzen handelt es sich um differenzierte Bewegungen auf kleinstem Raum. Diese beanspruchen hohe motorische und koordinative Anforderungen an die Hand- und Armmuskulatur. Auch das Halten der Zahnbürste bereitet Schwierigkeiten. Nicht behinderte Kinder sind erst ab dem vierten Lebensjahr in der Lage, die Zahnbürste adäquat zu halten. Viele Menschen mit einer Behinderung halten die Zahnbürste im Faustgriff. Da macht es Sinn, eine weiche Zahnbürste mit einem vergrösserten Handgriff zu verwenden. Auch Einschränkungen der Gesichtsund Kaumuskulatur sind möglich. Diese verursachen Probleme beim Einbringen der Zahnbürste in die Mundhöhle und beim Erfassen der verschiedenen Zahnflächen. Schwächen der Zungenmuskulatur können einen Würgereiz oder vermehrtes Schlucken von Zahnpasta auslösen.
Methoden individuell anpassen Menschen mit einer Behinderung haben zum Teil Konzentrationsschwierigkeiten, begrenzte Belastbarkeit und verringertes Einsichtsvermögen. Die Mundregion wird von manchen als Intimbereich verstanden, so dass die Massnahmen bei ihnen Berührungsängste verursachen. Deswegen empfiehlt Wetzel, die Mundhöhle durch frühzeitige Gewöhnung an Fremdmanipulation vorzubereiten. Neben den motorischen und koordinativen Fähigkeiten muss die kognitive und emotionale Fähigkeit berücksichtigt und unterstützt werden. Durch die kognitive Fähigkeit wird die Einsicht für die Zahn- und Mundpflege vermittelt. Es ist wichtig, dass die Methoden so angepasst sind, dass die Patienten sie auch zu Hause durchführen können.
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Fokus Parodontologie
Sie sollen jeden kleinen Fortschritt erkennen und so die Freude am Zähneputzen erhalten. Das Zähneputzen soll eine Routine werden und als selbstverständlich zum Tagesablauf gehören. Jeder Patient sollte eine adäquate Putztechnik erlernen, welche effektiv ist und den Patienten nicht überfordert. Es muss alles erlernt werden, auch die Zahnpasta-Dosierung, d.h. eine erbsengrosse Menge Zahnpasta, auf die Zahnbürste zu bringen. Das ist wichtig, weil zu viel Zahnpasta den Speichelfluss zu sehr anregt. Es ist ebenso wichtig, die
Zahnbürste richtig zu pflegen und aufzubewahren. Die Patienten sollen erlernen, eine saubere Mundhöhle mit Wohlbefinden und Ästhetik zu verbinden. So kann das Bedürfnis zum Zähneputzen geweckt werden. Menschen mit einer schweren Behinderung sollen lernen, die Zahnreinigung durch eine dritte Person zu akzeptieren. Eine intensive Mundhygiene kann sich langfristig positiv auf diverse Bereiche auswirken, wie z.B. stimulierend auf die Zungen-, Lippen-und Wangenmuskulatur. Eine Verbesserung des Mund-
schlusses und der Zungengymnastik und die damit verbundene positive Auswirkung auf Kauen, Schlucken und Sprechen ist möglich.
Putztechniken Es gibt vier bekannte Putztechniken: nach Charters, nach Bass, nach Stilman und nach Fones. Für körperlich und geistig Behinderte hat sich die FonesTechnik durchgesetzt. Bei dieser Technik werden die Zähne bei geschlossener Zahnreihe, mit einer zirkulären Bewegung, bei unterschiedlich hohem An-
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pressdruck gereinigt. Der Nachteil dieser Technik ist die Reinigung der Approximalräume; sie sollte in Abhängigkeit vom Kooperationsgrad des Behinderten in eine Rolltechnik mit einem Ansatz der Zahnbürste unter einem 45° Winkel auf den Marginalbereich weiterentwikkelt werden. Vertikale Putzbewegungen mit geringem Andruck sollen überwiegen. Die Grenznutzungsdauer der Zahnbürsten – bei möglichst dreimal täglichem Gebrauch über etwa zwei Minuten – liegt bei vier bis sechs Wochen. Danach sinkt die Effektivität.
Entscheidendes Kriterium für die Wahl der Putztechnik ist nicht nur die Effektivität. Auch die psychischen und sozialen Kontextfaktoren sind wichtig. Letztendlich ist die gewählte Putztechnik ein Kompromiss zwischen Durchführbarkeit und Effektivität. Bei der Wahl müssen die individuellen Voraussetzungen der Personen mit einer Behinderung berücksichtigt werden. Folgende Punkte sind nach Schnegg & Füchsel zu beachten: Es muss ein Putzmethode sein, die · dem Individuum angepasst ist, · konstant durchführbar ist, · die Zähne gründlich reinigt, · den bestehenden Abwehrmechanismus so gut wie möglich ausschaltet oder umgeht und · nach einer Anlernzeit vom Patienten selbst durchführbar ist.
„Die Behandlungskonzepte für die Parodontitis-Therapie bei Menschen mit einer Behinderung brauchen personell, räumlich und zeitlich mehr Aufwand, da diese Personen auf fremde Hilfe angewiesen sind.“ Motivation fördern
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Um Erfolg bei der zahnmedizinischen Therapie zu haben, ist die Mitarbeit des Patienten das Wichtigste. Das Ziel einer motivierenden Gesprächsführung (Motivational Interviewing MI) besteht darin, den Patienten bzw. Betreuer zur Verbesserung der Mundhygiene und zur Umstellung ungünstiger Gewohnheiten zu motivieren. Das MI ist ein Vertrauensgespräch zwischen dem Patienten bzw. Betreuer und dem Zahnarzt. Dabei wird offen über die Mundhygiene gesprochen. Der Zahnarzt wird dem Patienten bzw. Betreuer das Ziel oder auch die gewünschten Ergebnisse erklären. Schon das Aufzeigen von bakteriellem Belag und die Erklärung der aufgetretenen Erkrankung, nämlich die Blutungsbereitschaft des Gewebes, können viele Patienten oder ihre Betreuer zu einer besseren Mundhygiene motivieren. Wenn ihnen bewusst ist, dass bakterielle Zahnbeläge Entzündungen und Blutungen verursachen, wächst ihre Motivation, diesen schädlichen Einfluss zu vermindern. Aus der Studie von Almomani und Mitarbeitern können wir sehen, dass MI sich bewährt hat. Sie hatten die Patienten mit einer mentalen Behinderung in zwei Gruppen eingeteilt. An der einen Gruppe wurde nur die Mundhygiene-Instruktion durchgeführt und an der anderen Gruppe MundhygieneInstruktion und MI. In den ersten vier Wochen konnte beobachtet werden, dass in beiden Gruppen eine Reduktion des Plaque-Index erfolgte. Jedoch gab es nach der vierten bis achten Woche bei der Gruppe ohne MI keine Verbesserung mehr. Bei der zweiten Gruppe, die Mundhygiene-Instruktion und MI gleichzeitig erhielt, wurden weiterhin deutliche Verbesserungen beobachtet.
Professionelle Zahnreinigung Die professionelle Zahnreinigung umfasst die supragingivale Entfernung
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Fokus Parodontologie von Hart-und Weichablagerungen auf den Zähnen. Folgende Instrumente gehören zur professionellen Zahnreinigung: Schall- und/oder Ultraschallgeräte, Handinstrumente (Scaler, Küretten) sowie rotierende Instrumente (Gummikelch und Bürsten). Nach der instrumentellen Beseitigung harter Zahnablagerungen erfolgt immer eine Glättung und Politur. Bei einigen Patienten mit einer Behinderung kann wegen starken Entzündungszuständen oder eingeschränkter Zahnpflege eine temporäre adjuvante, lokal durchgeführte antibakterielle Behandlung nützlich sein. Bei Patienten, bei denen keine ausreichende Spülung durchführbar ist, empfiehlt sich die Anwendung von Spray. Die Parodontaltherapie wird in drei miteinander verbundenen Abschnitten durchgeführt: · die antiinfektiöse Therapie (inkl. Hygienephase und nichtchirurgische, subgingivale Reinigung vertiefter Taschen), · falls notwendig, eine weiterführende Parodontalchirurgie und · die unterstützende Parodontaltherapie (UPT oder Recall)
Antiinfektiöse Therapie Bei Parodontitis ist die Initialtherapie die Entfernung der mikrobiellen Plaque. Während der Hygienephase kommt die Taschentherapie, welche aus einer instrumentellen Reinigung und Glättung der Wurzeloberfläche besteht, zum Einsatz. Eine Ergänzung kann die antimikrobielle Desinfektion sein. Bei Patienten mit einer Behinderung, welche zusätzlich noch belastet sind – zum Beispiel durch einen reduzierten Allgemeinzustand, schlecht eingestellte Diabetes mellitus oder Ähnliches –, kann die mechanische Therapie durch eine systematische und/oder lokale antimikrobielle Therapie unterstützt werden. Ronald und Mitarbeiter zeigten in einer Studie von 2008 folgendes: Sie hatten einer Gruppe von Patienten mit DownSyndrom – nach der Initialtherapie mit supragingivaler und subgingivaler Zahnreinigung – für die häusliche Mundhygiene Chlorhexidin-Gel zum Zähneputzen und Cholorhexidin-Mundspülung zweimal täglich verordnet, dies während 12 Monaten. Zusätzlich haben sie einmal im Monat ein Recall durchgeführt. Nach 12 Monaten konnten sie feststellen, dass die Plaque von 84.1 % auf 23.6 % gesunken war. BOP war von 82.1 % auf 29.5 % gesunken. Durchschnittlich waren die Taschentiefen von 3.2mm auf 1.8mm zurückgegangen, mit durchschnittlichem klinischem Attachment-Gewinn von 0.6 mm.
Unterstützende Paradontaltherapie Bei eingetretener und behandelter Parodontitis bei Menschen mit einer Behinderung wird in kurzen Recall-Intervallen immer eine Erhaltungstherapie oder eine unterstützende Parodontitistherapie (UPT) durchgeführt. Um den Sanierungsgrad möglichst langfristig zu stabilisieren, müssen regelmässig Nachsorgesitzungen erfolgen. Auch die häufig auftretenden Ablagerungen sind Auslöser einer Reinfektion. Durch regelmässige, professionelle Entfernung
harter und weicher Ablagerungen kann eine Reinfektion der ökologischen Nische vermindert und eine unzureichende persönliche Belagskontrolle nach einer Parodontalbehandlung bis zu einem bestimmten Grad kompensiert werden.
Behandlungsziel Das Ziel der Behandlungsmassnahmen ist die Elimination der Entzündung und auch das Aufhalten einer weiteren Progression der Gingivitis bzw. der Parodontitis. Ein gesundes, funktionstüch-
13 tiges und ästhetisch ansprechendes Kausystem wird angestrebt. Im Hinblick auf die soziale Integration von Patienten mit Behinderung sollen die Indikationsstellung und die Behandlung auch ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigen. Ob die Parodontitis-Behandlung erfolgreich ist, wird anhand der Reduktion der Taschensondierungstiefen, der Abnahme der Erkrankungsaktivität, der Verminderung der pathogenen subgingivalen Mikroorganismen und ihrer Zusammensetzung sowie anhand des Erhalts von Zähnen bewertet.
Dieser Beitrag ist die gekürzte Version einer Masterarbeit des Erstautors. Sie entstand an der Klinik für Parodontologie der Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern. Betreut wurde die Masterarbeit von Dr. Christoph A. Ramseier, MAS. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung aus Praemolar 3/2014. Literaturliste: www.svda.ch/dienstleistungen/ praemolar
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Parodontalchirurgie Zur Entfernung tiefer Taschen und zur Herstellung eines günstigen Gingivaverlaufs kann aus zahnmedizinischer Sicht ein weiterführendes chirurgisches Vorgehen mit resektiven oder regenerativen Behandlungsmethoden indiziert sein. Bei parodontalchirurgischen Behandlungen ist ein hohes Mass an Toleranz und Geduld von Seiten des Patienten erforderlich. Wenn eine gute Kooperationsfähigkeit im Einzelfall vorliegt, müssen weitere Indikationsvorgaben beachtet werden. Weiterführende parodontalchirurgische Eingriffe werden nur an prothetisch-strategisch wichtigen Zähnen durchgeführt, wenn gleichzeitig eine adäquate Mundhygiene gegeben ist. Ausserdem ist die Einhaltung der Nachsorgetermine sehr relevant. Aus diesem Grund sollte die parodontale chirurgische Massnahme eine Ausnahme sein.
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Minimalinvasive vollkeramische Restaurationen Zahnhartsubstanz schonende Methoden dominieren heute die prothetischen Behandlungskonzepte. Die hohe Prävalenz nicht-kariöser Defekte und die längeren Funktionszeiten der Zähne durch die stetig zunehmende Lebenserwartung unserer Patienten haben in den letzten Jahrzehnten die Anforderungen an Einzelzahnrestaurationen wesentlich verän-
dert. Die Kombination der Adhäsivtechnik mit Restaurationsmaterialien zahnähnlicher Transluzenz ermöglichte der modernen, restaurativen Zahnheilkunde einen wesentlichen Schritt in Richtung einer Zahnhartsubstanz schonenden Versorgungsform. Ein überwie-
gend subtraktiv ausgerichtetes Restaurationskonzept mit einer mechanischen Verankerung der Restauration mit klassischen Zementen wird heute zunehmend durch ein vornehmlich defektorientiertes und additiv ausgerichtetes Versorgungskonzept ersetzt.
Modifikationen traditioneller Vorgehensweisen durch die Definition des Behandlungsziels mit Hilfe eines zuvor angefertigten Wax-up und der Einsatz einer Präparationsschablone zur Kontrolle der Zahnpräparation haben zu einem besonders ökonomischen Um-
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Vollkeramik-Veneers im Frontzahnbereich Aufgrund des guten klinischen Langzeiterfolges, der Ästhetik und der geringen Invasivität können adhäsiv befestigte Veneers eine substanzschonende Alternative für die konventionelle Einzelkrone sein.2 Allerdings bietet eine ausgedehntere Präparation dem Zahntechniker einen grösseren Gestaltungsfreiraum - dem Zahnarzt zudem eine einfachere, provisorische Versorgung und eine klarer definierte Positionierung der Restauration. Eine minimalinvasive Veneerpräparation stellt für den Behandler eine grössere Herausforderung dar als die Vollkronenpräparation mit einem weitaus höheren Abtrag. Der Erhalt von Zahnschmelzanteilen ist beim Veneer ein Erfolg bestimmender Faktor.3 Veneerpräparationen können in Abhängigkeit individueller, klinischer Strukturen (Zahnposition, Destruktionsgrad, Okklusionsverhältnisse, parodontales Umfeld) sehr flexibel gestaltet werden.4 Dies gilt sowohl für die inzisale Gestaltung als auch für die interproximale Ausdehnung.5 So bietet das Anlegen einer palatinalen Hohlkehle im inzisalen Kronendrittel die höchsten Freiheitsgrade für das Festlegen der Inzisalkantenposition, da sie auf diese Weise zur Lippenunterstützung oder zur Generierung moderater Führungen einfacher nach vestibulär versetzt werden kann. Ähnliches gilt für die interproximale Ausdehnung der Präparation.6 Während das häufig angewendete Medium-Wrap-Design durch den Erhalt des Kontaktpunktes die Breite des bestehenden Zahnes bewahrt und damit die Länge des bestehenden Zahns gemäss dem definierten Breiten-Längen-Verhältnis vorgibt, bietet das Long-WrapDesign, bei dem die Kontaktpunkte durch eine tiefe interproximale Ausdehnung aufgelöst werden, erheblich mehr Variationsmöglichkeiten in der Form und Stellung (Abb. 1). Daher sollte Letzteres vornehmlich bei starken Verfärbungen, Diastemata, umfangreichen Formänderungen, schwarzen Dreiecken,
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gang mit gesunder Zahnhartsubstanz geführt. In diesem Zusammenhang haben sich die werkstofflichen Anforderungen und die Richtlinien für die Präparationen eines Zahnes erheblich verändert. So weisen vollkeramische Restaurationen eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Zugspannungen auf, die rissauslösend wirken und die durch eine scharfkantige Präparationsgestaltung verstärkt werden können. Eine den Werkstoffeigenschaften der Vollkeramik gerecht werdende Präparation sollte daher abgerundet sein und eine einfache Geometrie aufweisen. Dies kommt auch dem Anforderungsprofil an eine CAD/CAM-gerechte Präparation entgegen, da aufgrund der Eigengrösse der Schleif- oder Fräsinstrumente, die im CAD/CAM-Ausschleifprozess eingesetzt werden, Limitationen hinsichtlich scharfer Präparationskanten und dünn auslaufender Geometrien bestehen. Der Behandler nimmt also mit seiner Präparation nicht nur Einfluss auf die Überlebensrate des biologischen Pfeilers, sondern auch auf die Gestaltung der Innenflächen der späteren Restauration und somit auf deren klinische Zuverlässigkeit.1
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Fokus Ästhetik Onlay mit geringerer Schichtstärke?
sätzlich ist es sinnvoll, zwischen reinen Onlays (rein okklusal) und Onlay-Veneers (Einbeziehen der vestibulären Fläche) zu unterscheiden. Letztere wären indiziert, wenn eine umfangreiche Farbänderung in der ästhetischen Zone (Prämolarenbereich) erwünscht ist.
Durch die Einführung von Lithiumdisilikat-Glaskeramik (LS2, IPS e.max® Press oder CAD, Ivoclar), die gegenüber klassischen Silikatkeramiken eine höhere Biegefestigkeit und Risszähigkeit aufweist, haben sich die Richtlinien für die Abtragsraten glaskeramischer Onlays erheblich reduziert. Heute gelten okklusale Mindestschichtstärken von 1,0 mm für monolithische Restaurationen (Maltechnik). Eine weitere Reduzierung der Schichtstärke wird gegenwärtig bei entsprechender Schmelzunterstützung diskutiert11,12. Glaskeramische Onlayschalen erscheinen zurzeit aufgrund der schmelzähnlichen Eigenschaften und des optimalen Grenzflächenverhaltens sehr gut geeignet, abradierte und erodierte Seitenzähne zu rekonstruieren. Sie sind besonders zahnhartsubstanzschonend, solange man es vermeidet, über den Äquator hinaus in die Infrawölbung des Zahnes zu präparieren. Damit können erheblich invasivere, traditionelle prothetische Massnahmen umgangen werden. Eine entscheidende Voraussetzung ist eine überwiegend schmelzbegrenzte Präparation. Ausgedehnte silikatkeramische Onlays zeigten in In-vitro-Untersuchungen ein sehr günstiges Stressmuster, das fast ausschliesslich eine reine Kompression im Bereich der Grenzflächen aufwies. Um Belastungsspitzen zu vermeiden, sollten allerdings alle Übergänge weich und abgerundet gestaltet werden8. Grund-
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Kronenpräparationen gelten gegenüber den zuvor aufgeführten Restaurationsformen als erheblich invasiver, da sie gewöhnlich zusätzlichen Raum für eine Gerüststruktur benötigen (Abb. 4). Eine Quantifikation des Substanzabtrags in Abhängigkeit verschiedener Präparationsgeometrien konnte belegen, dass durch eine Vollkronenpräparation sowohl im Front- wie im Seitenzahnbereich bis zu 70 Prozent der Zahnhartsubstanz der klinischen Krone abgetragen werden.13 Für die Vollkronenpräparation kann der marginale Abtrag in Form einer zirkulären Hohlkehle auf 0,8 bis 1,0 mm beschränkt werden.14, 15, 16 Grundsätzlich sollte eine auf die spätere Aussenkontur ausgerichtete, anatoforme Präparation mit einem Konvergenzwinkel von 6° bis 15° angestrebt werden. Die Platzverhältnisse können entweder unter Einsatz eines Parodontometers und einer diagnostischen Schablone oder mit Hilfe eines Tasters anhand des direkt gefertigten Provisoriums überprüft werden. Beim Unterschreiten dieser Minimalwerte ist eine selektive Nachpräparation erforderlich. Im inzisalen Bereich und im Bereich des okklusalen Plateaus von Seitenzähnen gelten Mindestabtragswerte von 1,5 mm. Bei Seitenzahnrestaurationen sollte insbesondere im Fissurenbereich auf einen ausreichenden Abtrag geachtet werden, um bestimmte Okklusionskonzepte, wie ein Freedom-in-Centric-Konzept, umsetzen zu können.
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Abb. 1
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Minimalinvasives Vorgehen bei Kronen
Bilder/Grafik: Prof. Dr. Edelhoff
geringfügigen Mittelinienkorrekturen und ausgeprägten Füllungen zum Einsatz kommen (Abb. 2). Zudem ist bei Veneers in direkter Nachbarschaft zu Kronen die Long-WrapVariante empfehlenswert, da dadurch der approximale Kontaktpunkt zwischen beiden Restaurationen aus Keramik gestaltet werden kann. Bei parodontal kompromittierenden Situationen kann das Long-Wrap-Design mit einer horizontalen Insertionsachse kombiniert werden.7 Dadurch kann ein drastischer Zahnhartsubstanzverlust im koronalen Bereich vermieden werden (Abb. 1, 3). Der Übergang zu einer Vollkrone kann bei bestimmten Indikationen fliessend sein. Eine zirkuläre Präparationsform (360°) wird auch als Full-Wrap-VeneerDesign bezeichnet; sie bietet besonders bei komplexen Fällen mit einer Anhebung Vertikaldimension der Okklusion die Möglichkeit, den palatinal an den OK-Frontzähnen entstehenden Freiraum zu schliessen.8 Grundsätzlich ist auch hierbei eine vom Wax-up abgeleitete diagnostische Schablone oder ein Silikonindex (Präparationsschablone) für die Orientierung während der Präparation unverzichtbar, da hierdurch eine Vereinfachung des Substanzabtrags in Anlehnung an die bereits definierte Aussenkontur des späteren Veneers ermöglicht wird.9 Bei ausgeprägten Verfärbungen sollte die Präparationstiefe geringfügig ausgedehnt werden, um dem Zahntechniker eine adäquate Maskierungsmöglichkeit zu bieten.10
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Zusammenfassung Abb. 1: Gestaltungsmöglichkeiten der interproximalen Ausdehnung. Von links nach rechts mit zunehmender Intensität: 1. Short-Wrap-Design, einfach durchzuführen mit sichtbarer Klebefuge; 2. Medium-Wrap-Design mit Erhalt des Kontaktpunkts und nicht sichtbarer Klebefuge; 3. Long-Wrap-Design mit Auflösung des Kontaktpunkts und tiefer (ca. zwei Drittel) interproximaler Präparation. Abb. 2
Abb. 2: Ausganssituation einer Patientin mit schwarzen Dreiecken, geringfügiger Mittellinienverschiebung und parodontalen Beeinträchtigungen. Abb. 3
Abb. 3: Darstellung des Substanzabtrags für eine Veneer-Präparation im OK mit LongWrap-Design. Gegenüber einer konventionellen, metallkeramischen Krone ist der Substanzabtrag mit nur 30 Prozent des klinischen Kronenvolumens erheblich reduziert. Zudem wurde die Strecke C kleiner als die Strecke D gestaltet. Dies erfordert eine horizontale Einschubrichtung. Abb. 4
Abb. 4: Eine Präparation für Vollkronen hätte im Vergleich zur zuvor dargestellten Veneerpräparation einen um 40% höheren Zahnhartsubstanzabtrag erfordert. Während das Veneer als Verblendung direkt auf der Zahnhartsubstanz adhäsiv befestigt wird, müssen für eine Kronenpräparation etwa 0,5 bis 0,8 mm zusätzlich für die Gerüststruktur abgetragen werden, die dann verblendet wird.
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Die Adhäsivtechnik und zahnfarbene Werkstoffe haben dazu geführt, dass bei der Präparation für prothetische Versorgungen ein minimalinvasives Vorgehen ermöglicht wird und dadurch gesunde Zahnhartsubstanz weitgehend erhalten werden kann. Prof. Dr. Daniel Edelhoff, Universität DE-München, bezog auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro) Stellung zur substanzschonenden Präparation im Rahmen der konservierenden Defekttherapie und der prothetischen Behandlung. Dieser Bericht orientierte sich ausserdem an Publikationen von Prof. Edelhoff et al. zu minimalinvasiven Therapielösungen, erschienen in den Titeln ZWL (5/2013) und Quintessenz (5/ 2014). Eine Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.
Kontakt Manfred Kern Schriftführung ag Keramik De-65195 Wiesbaden kern.ag-keramik@t-online.de www.ag-keramik.de Prof. Dr. Daniel Edelhoff Poliklinik für zahnärztliche Prothetik Klinikum der Universität München 80336 De-München daniel.edelhoff@med.uni-muenchen.de
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Fortbildung
Welche aktuellen Erkenntnisse gibt es in der Lachgassedation? 8. SVK-Sedationstagung zum Thema: Aktion und Interaktion, am 17. Januar 2015 am ZZM Zürich.
Ein breites Spektrum von Themen wurde geboten, angefangen von Lachgas aus der Sicht des Anästhesisten über Cannabis bis zur Hypnose in der Kinderzahnmedizin. Die Teilnehmer konnten wichtige Verhaltensregeln beim Arbeiten mit Lachgas auffrischen, wertvolle Tipps und Tricks für den Alltag sammeln und Neues im Zusammenhang mit der Lachgassedierung lernen. Dieser Fortbildungstag bestärkte die Freude am Arbeiten mit Lachgas.
Lachgas – ein sinkender Stern am Himmel? Prof. Dr. med. Thomas Erb, Chefarzt Anästhesiologie am Universitäts-Kinderspital Basel, eröffnete den Tag mit seinem Vortrag über die Lachgassedation aus der Sicht des Anästhesisten. Bei der Erwachsenen- wie auch bei der Kindernarkose - ist der Stellenwert von Lachgas in Folge der Entwicklung von modernen Narkosegasen gesunken und es ist zu erwarten, dass der Gebrauch von Lachgas in Zukunft noch weiter abnehmen wird. Die Anwendung bei Kindern wird wegen der möglichen Neurotoxizität diskutiert. In Europa wird für die Analgo-Sedation bei Erwachsenen vermehrt Propofol verwendet. Die Analgo-Sedation bei Kindern vorgenommen durch Anästhesisten nimmt ab, jene durch NichtAnästhesisten ist hingegen zunehmend. Lachgas hat dennoch wichtige pharmakologische Vorteile. Lachgas kann sehr schnell an- und abfluten, ist geruchlos und hat keinen eigenen Metabolismus. Respiratorisch ist zu beachten, dass keine Atemwegsirritationen auftreten und nur eine geringe Veränderung der Atemregulation auftritt. Hämodynamisch hat es eine sehr hohe Stabilität. Neurologisch ist es schwach anxiolytisch und es führt zu keinen Exzitationen und Halluzinationen. Faktisch spricht für eine Lachgasanwendung Folgendes: es wird kein vaskulärer Zugang benötigt, es ist schmerzlos applizierbar, wird seit Jahren angewendet, kann sehr schnell an- sowie abgeflutet werden und es zeigt keinen Rebound. Weiterhin kommen durch dessen Einsatz keine Exzitationen vor, die hämodynamische Stabilität ist
Die Anwendung am Universitäts-Kinderspital Basel erfolgt in der Pflege bei Kindern, welche älter als vier Jahre alt sind. Es finden keine konkomittanten Medikationen mit Benzodiazepinen und/oder Opioiden statt. Das Lachgas kann auch ausserhalb der Notfallstation auf allen Stationen und auch durch das Pflegepersonal angewendet werden. Kontraindiziert ist die Anwendung von Lachgas bei Kindern jünger als vier Jahre, unkooperativen Patienten, bei bereits sedierten Patienten (mit Opioiden und/oder Benzodiazepinen), bei einem Schädelhirntrauma (inkl. Commotio cerebri) und bei Ansammlung von Luft in Hohlräumen (Thoraxverletzung mit Pneumothorax, Ileus). Zu den relativen Kontraindikationen gehören: Otitis media, Sinusitis und Tubenmittelohrkatarrh. Es wird bezüglich Nebenwirkungen wie Erbrechen/Nausea, Schwindel, Euphorie/Dysphorie, sensorische/akustische und visuelle Wahrnehmungen, Parästhesien vor allem im Kopfbereich und Übersedierung informiert. Als positives Fazit wurde über Lachgas gesagt, dass es eine gute Analgosedationsmethode ist, akzeptable und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auftreten, eine einfache Anwendung ohne apparatives Monitoring möglich ist, keine Nüchternheit notwendig ist und nach dem Eingriff eine schnelle Demission erfolgt.
Cannabis und Lachgas? Prof. Dr. med. F. Markus Leweke, Ruprecht-Karls-Universität, DE-Heidelberg und Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, DE-Mannheim, berichtete über psychoaktive Cannabinoide und Cannabisprodukte, wie auch deren Bedeutung in der Zahnmedizin. Die un-
Ab 1. Mai 2015 Assistenzzahnarzt(in) für 90% Anstellung in SSO-Weiterbildungspraxis für Allgemeine Zahnmedizin gesucht Donnerstag-Nachmittags frei. Vollvernetzte digitale Einrichtung mit OPT und 4 OP’s und DH. Implantologie auf Masterniveau, Cerec-3D, Laserzahnmedizin. Berufserfahrung erwünscht, Arbeitsbewilligung in der Schweiz erforderlich. Details über Praxis, Team und Behandlungsspektrum unter: www.winterthur-zahnarzt.ch Ich freue mich auf Ihr Bewerbungsdossier!
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geschlossen. Die Arbeitsplatzkonzentration wird regelmässig gemessen. Das zahnärztliche Team wird regelmässig fortgebildet und bezüglich dieser Problematik sensibilisiert.
gross, respiratorisch sind geringe Effekte zu erwarten, die Toxizität ist gesamthaft gering und es ist ein NMDAAntagonist, was auch eine gewisse analgetische Wirkung zur Folge hat. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Lachgaswirkung in Kombination mit anderen Sedativa und Hypnotika potenziert.
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Organisationsteam der 8. SVK-Sedationstagung in Zürich (v. l. n. r).: Dr. Hans-Caspar Hirzel, Dr. med. dent. Richard Steffen, Dr. med. dent. Andrée Barman und Dr. Christoph Langerweger.
befruchteten weiblichen Blütenstände der Hanfpflanze sind besonders reich an Tetrahydrocannabinol (THC), das zu den psychoaktiven Cannabinoiden zählt. Der THC-Gehalt in den übrigen Pflanzenteilen ist weit geringer. In den Samen der Pflanze ist gar kein THC enthalten. Männliche Pflanzen haben vergleichbar mit weiblichen einen viel geringeren THC-Gehalt. Cannabis zählt zu den am häufigsten konsumierten illegalen Drogen und lässt sich auch noch ca. 4 bis 6 Wochen nachweisen. Es wird in Muskel- und Fettgewebe eingelagert. Die häufigste Konsumform von THC in Form von Cannabis ist das pure Rauchen von Haschisch oder Marihuana oder als Joint gemischt mit Tabak. Daneben wird THC auch in Speisen und Getränken verarbeitet. Am meisten wird dieses im Alter von 17 bis 25 Jahren konsumiert. Die Cannabis konsumierenden Menschen bilden ein soziales Netz und Subkulturen aus. Es wird geschätzt, dass jeder 10. Cannabiskonsument später eine vorübergehende Abhängigkeit entwickelt. Es wird zwischen akuten und chronischen Cannabis (THC-) Wirkungen bei bestimmten Vorbedingungen unterschieden. Zu den akuten Wirkungen zählen mit steigender Dosis des konsumierten Cannabis Euphorie, Rausch und schliesslich Intoxikation. Es kann zu einem „Horror-Trip“, Echophänomenen oder einer Cannabis-Psychose kommen. Liegt beim Konsumenten eine prämorbide Persönlichkeit vor, kann der Konsum zu einer Cannabis-Psychose vom paranoiden Typ führen. Der Cannabiskonsum kann auch eine latente Schizophrenie zu einer präzipitierten und eine manifeste zu einer aggravierten Schizophrenie überführen. Zu den chronischen Wirkungen zählen nach einer gewissen Gewöhnungsphase, welche bei einem Nicht-Konsum zu einem Entzugssyndrom führt, das sogenannte „stoned pothead“-Syndrom, gewisse psychologische Folgezustände, das „Amotivations-Syndrom“ und schliesslich ein Abbau mit Pseudodemenz. Und was passiert nun, wenn bei unseren Patienten parallel zum Cannabis Lachgas angewendet wird? Nach dem Cannabiskonsum ist der Lachgasrausch verlängert und der Cannabisrausch wiederum stark intensiviert. In hohen Dosen ist der parallele Konsum gefährlich, weil beide Substanzen den Blutdruck senken können.
Maximale Arbeitsplatzkonzentrationswerte Dr. med dent. Lone Neveu, Leiterin der Schulzahnklinik Yverdon, berichtete
über das optimale Gasmanagement beim Arbeiten mit Lachgas in der Zahnarztpraxis. Beim Arbeiten mit Lachgas in der Zahnmedizin werden regelmässig die vorgegebenen maximalen Arbeitsplatzkonzentrationswerte (MAK-Werte) überschritten. Die durchschnittlichen MAK-Werte sind je nach Land verschieden. In den europäischen Ländern wird der MAK-Wert mehrheitlich bei 100 ppm angegeben. Wann ist die Lachgasbelastung für das Praxisteam besonders hoch? Die Lachgasexposition ist nicht bei jeder Behandlung gleich. Bei konservierenden Behandlungen ist diese wahrscheinlich auf Grund der Therapiedauer höher als bei Extraktionen. Die Lachgasexposition ist zudem höher bei Patienten über 10 Jahre, bei mangelnder Kooperation, bei mehreren aufeinanderfolgenden Sitzungen und wenn die Absauganlage nicht eingeschaltet ist. Welche Massnahmen können getroffen werden, um eine zu hohe Lachgasexposition am Arbeitsplatz zu vermeiden? Es sollten immer mindestens eines, wenn nicht zwei Fenster angelehnt offen stehen, und zwischen zwei Sitzungen wird der Raum gründlich durchgelüftet. Das Lüften ist gerade im Winter nicht immer einfach konsequent durchzuführen. Wenn möglich werden nur zwei Lachgassedationssitzungen pro Tag vorgenommen. Dabei bläst stets ein Ventilator Luft in Richtung des Patienten. Auch sollte bei der entsprechenden Behandlung immer die geringste mögliche Lachgaskonzentration angewendet werden. Die Behandlungszeiten werden kurz gehalten und die Auswahl der Patienten für eine Lachgassedation ist mit Sorgfalt zu treffen. Die Nasenatmung ist für eine Behandlung mit Lachgas Voraussetzung und dementsprechend eine angemessene Compliance zwingend.
Dr. med. dent. Ute Stein, Zahnärztin in Privatpraxis, DE-Berlin und Referentin Hypnotherapie, sprach über die Hypnose in der Zahnarztpraxis und wichtige Verhaltensregeln bei klassischen Vorgehensweisen. Es gibt sogenannte Mikro- und Makrostressoren. Bei der Entwicklung von krankhaften Symptomen gibt es drei mögliche Ausdrucksformen und Ebenen, wie sich die entsprechende Erkrankung manifestieren kann, und zwar auf der physiologischen-vegetativen, auf der kognitivemotionalen und auf der VerhaltensEbene. Heutzutage sind eine Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. ADS-/ADHS-Problematik und Aggressionsbereitschaft zu beachten, und auch unspezifische Allergien, psychische Störungen und Erkrankungen, sowie der frühere Konsum von Drogen und Cannabis zu vermerken. Diese Entwicklungen sind bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu beachten. Die Kinderhypnose zeigt ein paar Besonderheiten. Kinder zeigen nicht nur klassische Trancezeichen, sondern auch sogenannte Spontantrancezeichen. Der Einstieg in eine Trance ist über Sinneserfahrungen möglich. Es geht darum Sicherheit, Vertrauen und Ehrlichkeit zu übermitteln und die unbegrenzten Phantasien zu erkennen und als Ressource zu nutzen. Im Umgang mit Kindern sind bestimmte Bedingungsfaktoren wichtig. Es braucht eine gewisse Aufnahmefähigkeit und ein Verständnis, ein altersentsprechendes Aufmerksamkeitsverhalten, eine Bedeutungszuweisung und ein Erkennen individueller Bedürfnisstrukturen wie Neugier, Kompetenzerleben und Interessen des Kindes. Die pädiatrische Hypnotherapie ist eine auf das Kind gerichtete Hypnotherapie, wobei sich der Therapeut der Tatsache bewusst ist, dass Kinder kleine junge Menschen sind. Die 9. Lachgassedationstagung findet am 16.01.2016 statt.
Lüften, lüften, lüften... Es sollten aber auch auf technische Aspekte geachtet werden, um die Arbeitsplatzkonzentration gering zu halten. Es ist wichtig, dass die Maske passgenau anliegt und eine zusätzliche Absaugung im Mund- und Maskenbereich erfolgt. Diese Absaugung sollte aber nicht zu stark sein, weil sonst die Lachgaswirkung abnimmt. Neben dem Ventilator zur Luftzirkulation wird mit einer eingebauten Lüftung aktiv Luft aus dem Raum abgesogen. Die Geräte werden regelmässig kontrolliert und gewartet, so dass allfällige Lecks gefunden werden. Die Gasflaschen werden prinzipiell nur mit dem dafür passenden Schlüssel geöffnet und
Autorin
Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern CH-3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch
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Fortbildung
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Im Fokus: „Der Kieferknochen“ Informatives Symposium der Fortbildung Rosenberg mit Experten aus der Zahnmedizin und Kieferchirurgie. Über 200 Teilnehmer erlebten am 31. Januar 2015 im Hotel Marriott in Zürich einen sehr lehrreichen und umfangreichen Fortbildungstag. Die von der Fortbildung Rosenberg organisierte Veranstaltung hielt zahlreiche Tipps und Tricks für den Praxisalltag bereit, für Allgemeinzahnärzte genauso wie für Oral- und Kieferchirurgen.
Physiologisch oder pathologisch? Das dicht gepackte Programm wurde mit einem Überblick über die Anatomie der Kieferknochen und die biologischen und mechanischen Unterschiede zwischen Ober- und Unterkiefer gestartet. PD Dr. Karl Dula, zmk bern und Privatpraktiker in Chiasso, stellte neben allen wichtigen anatomischen Strukturen auch die zeitlebens ablaufenden Remodelierungs- und Resorptionsprozesse übersichtlich vor. Mit radiologischen Zufallsbefunden von Knochenveränderungen befasste sich PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers, USZ Zürich und Privatpraktiker in Winterthur. Früher hätte man bei Verdacht auf einen nicht behandlungswürdigen Befund im Einzelzahnröntgenbild oder im OPT eher einmal zugewartet und nach einer gewissen Zeit erneut ein zweidimensionales Bild zur Verlaufskontrolle gemacht. Heute hingegen werden unklare Befunde schneller einmal mit einem 3DBild abgeklärt. Durch mehr Blickwinkel entstehe ein zuverlässigeres Bild auf das Geschehen, aber unter Umständen auch mehr Unklarheiten. Man dürfe den klinischen Befund deshalb nie aus den Augen verlieren, denn: „Wir behandeln keine Röntgenbilder!“ Die verschiedenen Kieferzysten – natürlich immer ein pathologisches Geschehen, meist aber auch nur als Zufallsbefund entdeckt – stellte Dr. Dr. Olivier Lieger, Privatpraktiker in Luzern, vor. Er führte die verschiedenen Differenzialdiagnosen zu Zysten auf (Osteolytische Tumore, Ameloblastome, Riesenzellgranulome, Myxome und Metastasen) und erklärte die Vor- und Nachteile der beiden Therapiemöglichkeiten: Zystektomie und Zystostomie. Unter das KVG fallen Zysten nur, wenn sie keine dentoalveoläre Ätiologie haben. Ganz grosse radikuläre Zysten könnten aber über den Artikel 25 abgerechnet werden. Die dazugehörige Zahnbehandlung müsse der Patient aber selber bezahlen.
quetschter Knochen sollte nach jeder Extraktion entfernt respektive angefrischt werden. Eine Alveolitis werde mit ChlorhexidinSpülungen oder -Gels, mit Chlorphenol-Kampfer-Menthol-Drains und/oder mit Anfrischen des Knochens sowie gegebenenfalls oralem Antibiotikum behandelt. Die Therapie einer ausgeprägten Alveolitis sicca beinhalte die chirurgische Sanierung (vollständige Entfernung des nicht durchbluteten Knochens) und intravenös verabreichtes Antibiotikum. Dr. Dr. Marc Baltensperger, Privatpraktiker in Winterthur, referierte im Anschluss über die verschiedenen Formen einer Osteomyelitis. Bei uns zum Glück sehr selten geworden, werde die akute Form einer Osteomyelitis noch am häufigsten gesehen. Symptome seien Entzündungszeichen wie Schwellung, Rötung, Schmerzen und/oder ein Abszess. Eine Osteomyelitis entstehe meist durch odontogene Infekte im schlecht durchbluteten Unterkiefer und könne sich entlang des Canalis mandibulae ausbreiten und zu Sensibilitätsstörungen im Bereich des 3. Trigeminusastes führen. Komme es zu einer Chronifizierung, könnten Fisteln, Sequester und die typische Periostreaktion auftreten.
Bildgebendes Mittel der Wahl sei ein MRI, da im OPT oder DVT nur die osteolytischen Prozesse ersichtlich seien, die der Klinik meist Wochen hinterherhinken. Wichtig für die Therapie sei vor allem die Keimreduktion mit hoch dosiertem Antibiotikum (Amoxicillin oder Clindamycin) für mindestens 4 bis 5 Wochen.
Ein Schwerpunktthema an dieser Weiterbildung waren die verschiedenen Ursachen für Nekrosen im Kieferknochen. PD Dr. Dr. Astrid Kruse Gujer, Privatpraktikerin in Uster, zeigte zuerst die Auswirkungen einer Tumorbestrahlung im Kopfbereich. Diese würden unter anderem eine Reduktion aller Zellen, auch der gesunden, einen bindegewebigen Ersatz des Knochens, eine Zerstörung der Blutgefässe und der Speicheldrüsen (v.a. der serösen) sowie eine ausgeprägte Mukositis verursachen. Vor einer geplanten Bestrahlung bedürfe es deshalb einer gründlichen Herdabklärung und –sanierung. Je nach Bestrahlungsort und –dosis (ab 50 Gray Strahlendosis werde es kritisch) müssten alle devitalen, teilretinierten und kariös zerstörten Zähne entfernt
werden. Dies sollte mindestens 10 Tage vor dem Bestrahlungsstart durchgeführt werden, mit Glättung aller scharfen Knochenkanten und primärer Dekkung der Alveolen. Eine gründliche Dentalhygiene, konservierende Sanierungen sowie die Herstellung einer Fluoridierungsschiene gehörten ebenfalls zum zahnärztlichen Aufgabengebiet vor einer Bestrahlung. Während und nach der Bestrahlung (bis mind. 8 Wochen danach) müsse die Fluoridierungsschiene getragen, die Mundhöhle mit Speichelersatzmittel feucht gehalten, eine Soorprophylaxe aufrecht erhalten und unumgängliche chirurgische Massnahmen zwingend unter antibiotischer Prophylaxe durchgeführt werden. Neben den Radioosteonekrosen wurden selbstverständlich auch die Bisphosphonat-assoziierten Osteonekrosen (BRONJ) eingehend diskutiert. Prof. Dr. Dr. Martin Rücker, Klinikdirektor MKG Universität Zürich, zeigte mit seinem strukturierten Referat, dass das Risiko für eine BRONJ mit der Dosis und der Verabreichungsform des Medikamentes zusammenhänge. So erkrankten nach dentoalveolären Eingriffen bis zu 15% aller onkologischen Patienten (also sol-
Prof. Dr. Dr. Martin Rücker, USZ Zürich: Bisphosphonat-Osteonekrosen vermeiden, erkennen und behandeln.
Dr. Dr. Marc Baltensperger, Kiefergesichtschirurgie, Winterthur, sprach über die Formen einer Osteomyelitis.
PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers, USZ Zürich referierte über Bisphosphonat-Osteonekrosen und über Knochenveränderungen.
Alles rund um Osteonekrosen
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che, die Bisphosphonate intravenös und in hoher Dosis zu Verhinderung von Metastasen erhalten) an einer BRONJ, bei Osteoporosepatienten (oral, kleine Dosis) hingegen nur 0.5%. Prof. Rücker empfahl für dentoalveoläre Eingriffe bei allen Bisphosphonatpatienten eine perioperative antibiotische Prophylaxe (Start 24 Stunden vor dem Eingriff) sowie eine plastische Deckung freiliegender Knochenareale. Natürlich sei das A und O ebenfalls die Prophylaxe, weshalb auch bei Bisphosphonatpatienten eine Herdabklärung und –sanierung vor der Behandlung durchgeführt werden müsse. Mit weiteren Medikamenten, die den Knochen beeinflussen, befasste sich Prof. Dr. Miklos Pless, KS Winterthur. Immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses rücke Denosumab, ein wie die Bisphosphonate antiresorptiv wirkendes Medikament. Eine Nebenwirkung sei ebenfalls die Osteonekrose, abhängig von der Verabreichungsdauer. Nach 2 Jahren steige die Osteonekroserate stark an, weshalb ab diesem Zeitpunkt vor dentoalveolären Eingriffen unbedingt eine Drugholiday, ein vorübergehendes Pausieren der Medikation, eingehalten werden sollte.
Implantieren bei riskanten Knochenverhältnissen
Dr. Dorothea Dagassan-Berndt, UZM Basel: Prävention und Therapie der Alveolitis sicca.
PD Dr. Karl Dula, zmk bern: Die Anatomie der Kieferknochen und die Unterschiede zwischen OK und UK.
PD Dr. Dr. Astrid Kruse Gujer, Privatpraxis, Uster: Radioosteonekrose, präventive Herdsanierung und Therapie.
Dr. Dr. David Schneider, ZZM Zürich: Welche Rolle spielt die Membran in der „Guided Bone Regeneration“.
PD Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich, präsentierte das integrierte Konzept zur Therapie der Periimplantitis.
Dr. Goran Benic, ZZM Zürich: Die Rolle des Knochenersatzmaterials in der „Guided Bone Regeneration“.
Entzündungen des Knochens Eine Alveolitis sicca, meist mit extrem starken Schmerzen einhergehend, entstehe nach 0.5% bis 5% aller Extraktionen, erklärte Dr. Dorothea DagassanBerndt, UZM Basel. Bei Unterkiefer Weisheitszahnentfernungen sei die Gefahr besonders hoch. Eine routinemässige, prophylaktische Antibiotikumgabe vor Weisheitszahnentfernungen werde zwar diskutiert, sei aber in der Schweiz bisher nur bei Risikopatienten klar empfohlen. Begünstigende Faktoren seien Rauchen, orale Kontrazeptiva, Diabetes, höheres Alter, schlechte Wundheilung oder eine oder eine (erstaunlicherweise!) sehr gute Mundhygiene. Auch die Erfahrung des Operateurs spiele eine Rolle. Stark ge-
Stoppt jede Blutung!
Die über 200 Teilnehmer erlebten einen sehr lehrreichen und umfangreichen Fortbildungstag.
PD Dr. Lübbers ging in seinem zweiten Vortrag der Frage nach, wann und wie implantiert werden kann bei Patienten mit Bisphosphonaten. Er legte den Zuhörern ans Herz, Alternativen abzuwägen, die Indikationen richtig zu stellen, keine Risiken einzugehen und die Patienten gründlich und schriftlich über die Vor- und Nachteile aufzuklären. Wenn schliesslich eine Implantation durchgeführt werden sollte, dann immer mit Drugholiday, perioperativer antibiotischer Prophylaxe (1 Tag präOP bis zur vollständigen Heilung, welche meist nach 10 Tagen eingetroffen sei), ohne grosse Periostablösung und ohne Augmentationen. Diese Vorsichtsmassnahmen würden auch bei Implantationen nach Tumorbestrahlung und Immunsuppressionen gelten, so Dr. Dr. Matthias Kaupe, Privatpraktiker in Düsseldorf. Er betonte, dass in solchen Fällen immer mit dem behandelnden Arzt Rücksprache genommen werden müsse. Bei bestrahlten Patienten dürfe frühestens nach 1 bis 2 Jahren nach Bestrahlung implantiert werden, bei Immunsupprimierten (z.B. nach Organtransplantationen) frühestens nach 3 Monaten. Und wie sieht’s bei den Rauchern aus?
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18 Auch sie gehĂśren zur Risikogruppe Nummer eins! Dr. Kaupe empfahl, bei Implantationen bei Rauchern ebenfalls eine perioperative Antibiotikumprophylaxe durchzufĂźhren, mĂśglichst minimalinvasiv zu arbeiten, eine submukĂśse Einheilung anzustreben und ein engmaschiges Recall aufrecht zu erhalten.
alles Wichtige zum periimplantären Knochengewebe. Zuerst gab Dr. Benic einen Ăœberblick Ăźber die verschiedenen Knochenersatzmaterialien und die bewährten Augmentationsmethoden. Die fĂźr kleine Defekte gut funktionierenden, granulatfĂśrmigen Knochenersatzmaterialen eigenen sich fĂźr grĂśssere Defekte schlecht, weil damit die nĂśtige Stabilität des Augmentats nicht erreicht werden kĂśnne. Goldstandard fĂźr grĂśssere Aufbauten sei deshalb immer noch der autologe Knochenblock. Dessen Nachteil sei aber bekanntli-
Knochenregeneration – ein Update Die Prothetiker PD Dr. Roland Jung, Dr. Dr. Dave Schneider und Dr. Goran Benic des ZZM Zßrich präsentierten
chermassen die hohe Resorptionsrate. Deshalb werde zurzeit intensiv an kßnstlichen KnochenblÜcken geforscht. Bovine BlÜcke hätten den Nachteil, dass sie nicht sehr formbar seien. Equine KnochenblÜcke zeigten diesbezßglich bessere Resultate, die Forschung stßnde hier aber noch ganz am Anfang. Im Anschluss zählte Dr. Schneider die vielen Anforderungen an eine perfekte Membran auf. Da es noch keine gebe, die allen Anforderungen gerecht werde, seien heute unzählige Mem-
branen auf dem Markt zu ďŹ nden. Welche Membran nun in welcher Situation am besten verwendet werde, hänge sehr stark von der Defektmorphologie ab. PD Dr. Jung, u.a. Leiter der interdisziplinären Periimplantitissprechstunde des ZZM ZĂźrich, stellte schliesslich die TherapiemĂśglichkeiten bei einer Periimplantitis vor. Eine nichtchirurgische Intervention, wie sie bei einer periimplantären Mukositis angewendet werde, mit SpĂźlungen (Chlorhexidin oder Betadine) und/oder Chlorhexi-
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din-Chips, habe ihren Platz bei der Periimplantitisbehandlung noch nicht gefunden. Studien dazu wßrden bereits laufen. Fßr die chirurgische Therapie gäbe weiterhin kein Standardverfahren. Je nach Defekt seien resektive (freie Implantatoberäche glätten und polieren), regenerative (Kßrettage des Granulationsgewebes, Spßlung mit KochsalzlÜsung, Aufbau mit BioOss und BioGide; systemische Antibiotikumtherapie) oder gemischt resektivregenerative Massnahmen indiziert. Explantiert werden mßsse ein Implantat, wenn weniger als 30% des Implantates osseointegriert seien. Risiken fßr eine Periimplantitis sei einmal mehr Rauchen (bis 30-mal mehr Periimplantitis), eine schlechte Mundhygiene (bis 14-mal mehr), unregelmässige Dentalhygiene (bis 10-mal mehr) sowie eine vorangegangene Parodontitis (3-mal mehr). Fakt bleibt, dass die Periimplantitis auch in Zukunft die Kliniker und die Forscher weiter auf Trab halten wird.
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In diesem Symposium steht die praxisorientierte Ausbildung im Vordergrund. VorPLWWDJV JLEW HV 9RUWUlJH ]X DNWXHOOHQ 7KHPHQ LQ GHU ,PSODQWRORJLH 1DFKPLWWDJV ÂżQGHQ zu den gleichen Themen Hands-on Workshops statt, in denen Sie das Gelernte direkt praktisch umsetzen kĂśnnen. Im Zentrum steht dabei der kollegiale Austausch in kleinen Gruppen mit den besten Spezialisten auf den entsprechenden Gebieten.
Dr. Dr. Olivier Lieger, Privatpraktiker Luzern. Die Behandlung von Kieferzysten.
• Risikominimierung in der Implantologie • Alternativen zum Frontzahnimplantat • DVT - geht es auch ohne 3D? PD Dr. Ronald E. Jung Chairman
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Interview
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Digitaler Volumentomograph in der Zahnarztpraxis? Offene Fragen und wichtige Aspekte für eine Investition beantwortet von PD Dr. Karl Dula.
Die Zahl der Betriebsbewilligungen für Digitale Volumentomographen (DVT) in der Schweiz wächst rapide. Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten und welche Verpflichtungen entstehen für den Betreiber. Ist der Einsatz eines DVT in der Privatpraxis wirtschaftlich sinnvoll? PD Dr. Karl Dula, zmk bern, ging im Gespräch mit Dr. Silvio Schütz, Zahn Zeitung Schweiz, auf diese Fragen ein. Dr. Silvio Schütz: Wie viele DVT Geräte stehen zurzeit in den Schweizer Praxen? Wie viele verträgt es noch, bis es zu einem Überangebot kommt?
Den Bedarf richtig einschätzen Stellen wir uns dazu die Praxis von Frau oder Herr „Dr. Beispiel“ vor: Zum Zeitpunkt der Neueröffnung untersuchen sie jeden Patienten zum ersten Mal. Das bedeutet, dass sie viel Information benötigen mit einem hohen Bedarf an Bitewings, periapikalen Filmen, auch Übersichtsaufnahmen mit Panoramaschichtaufnahmen. Nur ausnahmsweise wird hier eine Digitale Volumentomographie wirklich gerechtfertigt sein. Im Verlauf der Jahre wird ihre Praxis immer mehr zu einer Recall-Praxis mit einem mehr oder weniger treuen Patientenstamm. In den meisten Fäll reichen zur Untersuchung dieser Patienten Bitewings oder periapikale Zahnfilme. Bereits Panoramaschichtaufnahmen werden selten erforderlich sein. Der wirkliche Bedarf an Volumentomographien wird höchstens auf gleichem Niveau wie zu Beginn der Praxistätigkeit liegen, wahrscheinlich aber ebenfalls rückläufig sein. Insofern sollte jeder Familienzahnarzt, der kaufmännisch denkt, auf eine Investition in einen Orthopantomografen oder gar in einen Volumentomographen eher verzichten. Beides - die Orthopantomografie wie auch die Volumentomographie sind Aufnahmen, die normalerweise nicht sofort benötigt werden. Die Patienten können deshalb
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PD Dr. Karl Dula, zmk bern, gefragter Experte zum Thema Radiologie.
ohne grosse Eile überwiesen werden. Dies bedeutet, dass „Dr. Beispiel“ die Orthopantomografie und die Digitale Volumentomographie dann einsetzt, wann er sie benötigt, jedoch nicht auf sie verzichtet! Dafür hält er Geld frei, das für andere wichtige Investitionen zur Verfügung stehen kann, die für ihn als Familienzahnarzt mit Sicherheit viel bedeutungsvoller sind. Und er erspart sich viel Arbeit, die ihn unverhältnismässig belasten würde. Der Kauf eines Volumentomographen für die eigene Praxis bedeutet nämlich,
dass man sich mit Problemen der Indikationsstellung unter den Aspekten der Rechtfertigung der Aufnahme, der Bildinterpretation und Diagnostik, mit der Problematik der Einstelltechnik, der Wahl der Expositionsparameter, dem Management der apparativ bedingten Bildqualität und der Einhaltung der Aspekte des Strahlenschutzes auseinandersetzen muss. Man muss sich mit den Problemen der digitalen Radiologie, d.h. mit Management von Speicherplatz und Bildarchivierung befassen.
Abb. 1: Zuwachs der DVT-Geräte in der Schweiz.
Abbildungen 1 und 2: PD Dr. Karl Dula
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15.5. 2014
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Abb. 2: Verteilung der Volumentomographen auf die Kantone. 70 60 50 40
Dezember 2009 Dezember 2014
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Rechtliche Aspekte beachten Definitiv anders ist dies nun bei der DTV. Für viele unerkannt ist hier eine tiefgreifend andere rechtliche Situation entstanden, die damit beginnt, dass die Schnittbilddiagnostik im Sinne der (multi-)planaren Reformatierung eine neue Visualisierungstechnik von hoher Abbildungsqualität ist, die durch Ausbildung und Erfahrung verstanden werden will. Bietet nun der Betreiber eines Volumentomographen die Dienstleistung der Röntgenuntersuchung für andere Praxen an, ist er zur Abfassung eines schriftlichen Röntgenbefundes mit abschliessender Formulierung einer Röntgendiagnose verpflichtet. Dies kann er aber nur, wenn er die Ausbildung und die Erfahrung hat, die ihn dazu befähigt und qualifiziert! Denn er übernimmt damit in letzter Konsequenz auch die Verantwortung für die Therapie, da sich der Zuweiser auf den Röntgenbefund und die Röntgendiagnose beziehen kann und seine Behandlung entsprechend ausrichtet. Hier offenbart sich die Bedeutung der oben erwähnten, tiefgreifend veränderten rechtlichen Situation. Wer wird in einem jetzt noch fiktiven, sicher aber einmal vorliegenden Rechtsstreit verantwortlich sein für eine fehlerhafte Therapie, die aufgrund einer falschen Befundung und Diagnose durchgeführt worden ist? Und wer wird die Verantwortung einer fehlerhaften Therapie übernehmen, wenn der Zuweiser keinen Untersuchungsbericht bekommen hat, sich daher selber mit den Bildern der Volumentomographie auseinandersetzen musste und aufgrund mangelnder Kenntnisse eine falsche Bildinterpretation erfolgte? Offene und sicherlich gerechtfertigte Fragen, die unser Leben als Zahnärzte zukünftig nicht einfacher machen wird! Wenn ein Zahnarzt Betreiber eines Volumentomographen wird, wird er auch Sachverständiger für die DVT und ist damit zu der vom Strahlenschutzgesetz geforderten Einhaltung des Strahlenschutzes verpflichtet. Der Strahlenschutz beginnt schon bei der Wahl des bildgebenden Verfahrens, weshalb er als Betreiber in einer gewissen Weise auch weisungsbefugt gegenüber einem zuweisenden Kollegen ist! Er ist verpflichtet, die Indikation zur Aufnahme zu überprüfen und gegebenenfalls eine besser geeignete Bildgebung oder eine mit weniger Strahlendosis, die die Fragestellung auch beantworten kann, durchzuführen. Dies kann er aber wiederum nur, wenn er eine Ausbildung hat, die ihm die entsprechenden Kenntnisse zu dieser Entscheidung vermittelt hat.
Kaufentscheid abwägen
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Aargau Appenzell Bern Basel Land Basel Freiburg Genf Glarus Graubünde Luzern Neunburg Obwalden St. Gallen Schaffhaus Solothurn Schwyz Thurgau Tessin Uri Vaud Wallis Zug Zürich
PD Dr. Karl Dula: Ende Dezember 2014 gab es 339 Betriebsbewilligungen für Digitale Volumentomographen in der Schweiz. Die Digitale Volumentomographie wurde 1998 an einem internationalen Kongress in Berlin vorgestellt, in der Schweiz wurde der erste Digitale Volumentomograph 2003 in einer Privatpraxis installiert. Im Jahr 2004 folgten zwei Universitätsinstitute. Seither wächst die Zahl der Betriebsbewilligungen rapide und in einem bis heute ungebrochenen Trend. Aus der Abbildung 1 ist ersichtlich, dass die Zunahme in einem 45°-Winkel verläuft, wobei ich davon ausgehe, dass der Balken des Jahres 2015 die aufgetragene Vektorlinie Ende des Jahres überragen wird. Man könnte vermuten, dass die Entwicklung so weiter verläuft, da rein theoretisch in jeder Zahnarztpraxis ein Volumentomograph stehen könnte, was einen blühenden Markt versprechen würde. Dies ist aber glücklicherweise vollkommen unrealistisch, denn der überwiegende Teil der Zahnarztpraxen braucht kein DVT, da es „Familienzahnarztpraxen“ sind.
Ein anderer Punkt, der vor einem Kaufentscheid selten erkannt wird ist, dass es sich bei der Digitalen Volumentomographie nicht mehr um die verhältnismässig einfache Technologie der Orthopantomografie handelt. Für sie hat sich im Laufe der Jahre vielfach als Dienstleistung die Herstellung für andere Praxen eingebürgert, wobei die Aufnahmen meistens ohne Kontrolle auf Indikation und Qualität von einer weniger oder mehr geschulten Dentalassistentin angefertigt und direkt an die auftraggebende Praxis übermittelt werden. Hier befundet und diagnostiziert der auftraggebende Kollege, so wie er es bei den intraoralen Aufnahmen gewohnt ist. Obwohl dies in Bezug auf die allgemein gültigen Regeln in der Radiologie nicht richtig ist, kann man in diesem Vorgehen durchaus Vorteile zu Gunsten der Patienten erkennen: Da die Ortopantomografie sehr anfällig auf Einstellfehler ist, hilft dies der Praxis, die den Orthopantomografen betreibt, eine bessere Bildqualität durch vermehrte Routine zu erreichen. Eine bessere Bildqualität bewirkt bei der überweisenden Praxis eine verbesserte Befundung, Diagnostik und Therapie, was bei einer fehlenden Routine durch geringen Einsatz der Maschine in der eigenen Praxis weniger der Fall sein würde.
Ein anderer Aspekt, der vor einem Kaufentscheid wesentlich unterschätzt wird ist, dass die Arbeitszeit zur Bewältigung aller oben aufgeführten Punkte gefunden werden muss. Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder muss der Betreiber diese Zeit von der eigentlichen Arbeitszeit abziehen, die er als Zahnmediziner am Patienten erbrin-
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Interview
gen will oder er muss sie in die Freizeit verlagern. Dies erfordert eine grundlegende Entscheidung für oder gegen die Volumentomographie. Letztendlich muss daran gedacht werden, dass zusätzlich zu der Grossinvestition für das Gerät erhebliche Folgekosten über die Jahre entstehen bis hin zu der erneuten Grossinvestition für ein neues Gerät nach einigen Jahren. Betrachtet man die Abbildung 2, die die Verteilung der Volumentomographen auf die verschiedenen Kantone
zeigt, fällt auf, dass die Maschinen vor allem in den Agglomerationen stehen. Dies hängt damit zusammen, dass hier mehr Fachzahnärzte arbeiten, die für ihre Tätigkeit vermehrt 3-D Diagnostik benötigen. Alleine kann diese Häufung allerdings nicht mit diesem Grund erklärt werden, weshalb sich der Verdacht aufdrängt, dass in diesen Gebieten ein Volumentomograph auch aus Prestigegründen gekauft wird. Hier kommt mir in den Sinn, dass jede dieser In-
vestitionen bezahlt werden will, weshalb die Rechtfertigung (= Indikation) zur Volumentomographie wahrscheinlich sehr rasch bejaht werden wird. Dies mit allen Folgen für die Entwicklung der Kosten im Gesundheitswesen und für die Strahlenbelastung der Patienten. Dr. S. Sch.: In welchen Bereichen der DVT Geräte und Software wird zurzeit am intensivsten geforscht? Wo sind in naher Zukunft die grössten Veränderungen zu erwarten?
PD Dr. K. D.: Meiner Meinung nach wird der Trend in zwei verschiedene Richtungen laufen. Zum einen werden Maschinen auf den Markt kommen, die wesentlich einfacher zu bedienen sind, um die Bedürfnisse des Zahnarztes zu erfüllen, der sich – ständig unter Druck – nicht auch noch mit apparatespezifischen Problemen der Volumentomographen beschäftigen kann. Es muss für ihn eine Maschine geben, die ähnlich wie intraorale Geräte wenig und zugleich klar vorgegebene Variationsmöglichkeiten bei
der Exposition und der Volumenwahl bieten. Dies könnte dazu führen, dass Orthopantomografen diese vereinfachte Technologie der Volumentomographie implementiert bekommen und als Kombigerät angeboten werden. In letzter Zeit hört man bereits vermehrt die Argumente einiger Verkäufer, dass man doch gleich einen Volumentomographen kaufen solle, wenn der Erwerb eines neuen Orthopantomografen ansteht. Dies kann im ersten Moment attraktiv erscheinen, ist aber aus den oben bereits dargelegten
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Gründen gar nicht logisch. Daher wird der Zahnarzt, der bestenfalls eine Orthopantomografie anfertigen möchte, besser bedient sein mit dem erneuten Erwerb eines reinen Orthopantomografen. Warum sollte er denn eine Maschine erwerben, die ihm nicht willkommene, vermehrte Probleme verschafft? Hier erscheinen mir die Argumente des Verkäufers eine äusserst listige Ausnützung der Unsicherheiten eines Kunden zu sein mit dem Ziel, die eigene pecuniäre Lage zu verbessern! Eventuelle Kombigeräte sollten somit nur für den Zahnarzt interessant sein, der die DVT wirklich häufiger benötigt, d.h. nach Wegfall all der vermeintlich notwendigen Aufnahmen, die aus Strahlenschutzaspekten und laut Strahlenschutzgesetz nicht gemacht werden dürften. Andererseits werden Maschinen für professionellere Anwender entwickelt werden. Bei den Maschinen werden definierte Grauwertskalen ähnlich der Hounsfield-Einheiten bei der Computertomografie vorliegen und damit Optionen ermöglichen, die nahe an die Möglichkeiten der Computertomografie gehen, zum Beispiel mit differenzierterer Weichteildarstellung, mit verbesserten Bildqualitäten und Freistellungen beim volume rendering (errechnete, bildliche Darstellung von Objekten wie dem Knochen, d.h. z.B. Schädel, Mandibula etc. oder Zähnen, z.B. bei Missbildungen, Verlagerungen etc.). Ferner werden wahrscheinlich Farbdarstellungen zur Differenzierung von Gewebestrukturen angeboten werden. Dr. S. Sch.: Was sind für Sie die wichtigen Punkte im Umgang mit der DVT? Was liegt Ihnen am Herzen, den DVT Anwendern mit auf den Weg zu geben?
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PD Dr. K. D.: Mass in allen Dingen! Wir haben mit der Digitalen Volumentomographie mehr Verantwortung und mehr Verpflichtung bekommen. Die Verantwortung sehe ich in erster Linie bezüglich des Strahlenschutzes. In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich die Strahlenbelastung der Bevölkerung durch die Röntgendiagnostik erheblich erhöht, dies vor allem
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Interview wegen dem stetig wachsenden Einsatz der Computertomographie in der Medizin. Nun beginnt die Zahnmedizin, an dieser Spirale – wahrscheinlich nicht unwesentlich – mitzudrehen. Realistischerweise kann nicht erwartet werden, dass sich diese Entwicklung ändern wird, sie kann aber von Anfang an durch einen verantwortungsvollen Einsatz modifiziert werden. Wir könnten diesbezüglich von der Geschichte der Computertomographie lernen, bei der erst nach der massiven Zunahme der Strahlenbelastung realisiert wurde, dass die Notwendigkeit zum bedachtsamen Einsatz besteht.
renzen wurden Richtlinien zur Anwendung der Digitalen Volumentomografie formuliert, deren erster Teil im Swiss Dental Journal in der Novemberausgabe 2014 bereits publiziert worden ist und deren zweiter Teil in der Septemberausgabe 2015 veröffentlicht werden wird.
Bildgebende Verfahren zielgerichtet einsetzen Die Verpflichtung sehe ich gegenüber dem Patienten. Mit Einführung der DVT kann der Patient heute eine ab-
21 gestufte, individuell auf ihn abgestimmte Röntgenuntersuchung erwarten, die eine sichere Diagnose und damit richtige Behandlung ermöglicht. Der Zahnarzt ist verpflichtet, periapikale Aufnahmen, Bitewings, Aufbissaufnahmen, Panoramaschichtaufnahmen, Fernröntgenbilder, eventuell andere Schädelaufnahmen und die DVT zielgerecht und entsprechend der geringsten Dosis einzusetzen. Spezialisten können auch bildgebende Verfahren wie die Computertomografie, die Magnetresonanz-
tomografie oder gar eine Sonografie in Auftrag geben. Somit steht dem Zahnarzt heute ein grosses Spektrum zur Diagnostik mit bildgebenden Verfahren offen wie noch nie, was seine Kompetenz herausfordert. Zudem stehen in einzelnen Fachbereichen alternativ Diagnoseverfahren wie verschieden geformte Parodontalsonden, die Diaphanoskopie, die Fiberoptische Transillumination oder die daraus weiterentwickelte Digital Imaging Fiber Optic Transillumination zur Verfügung. Diese Verfahren müssen ange-
wandt bzw. weiter entwickelt und optimiert werden zur Senkung der Röntgenuntersuchungen am Patienten. Das Interview führte Dr. med. dent. Silvio Schütz, Fachzahnarzt für Oralchirurgie, Luzern Kontakt: PD Dr. med. dent. Karl Dula, Oberarzt I Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern karl.dula@zmk.unibe.ch
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Ausbildung wichtig Der verantwortungsvolle Einsatz kann nur durch Ausbildung erreicht werden, die in ihren Grundgedanken anerkennt, dass eine dreidimensionale Bildgebung für den Zahnmediziner äusserst verlockend und reizvoll ist, da wir in einer dreidimensionalen Welt leben und daher dreidimensionale Bilder immer als „schöner“ oder als „ aufschlussreicher“ empfinden als zweidimensionale. Eben hier muss die Ausbildung einsetzen, die unter anderem die damit verbundenen Risiken vermittelt und damit in unseren Köpfen eine vernunftbasierte, kritische Zurückhaltung weckt und die verständlich macht, dass prinzipiell nur spezielle Situationen die spezielle Bildgebung mittels der digitalen Volumentopografie benötigen. Im Auftrag des BAG wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Dentomaxillofaziale Radiologie (SGDMFR) seit 2009 eine strukturierte Ausbildung auf hohem Niveau vermittelt, die Fachgesellschaft bürgt für die Qualität mit ausgewiesenen Lehrenden und das BAG wird diese Ausbildung - welche Vorschrift auch immer kommen mag - anerkennen. Diese Ausbildung vermittelt kurz gefasst das Basiswissen zur Digitalen Volumentomographie, die normale Röntgenanatomie des Viszerocraniums mit Schädelbasis und Felsenbein und die Diagnose der wesentlichen pathologischen Veränderungen dieser Regionen im Schnittbild. Leitgedanke in dieser Ausbildung ist immer nicht nur das uns allen bekannte ALARA-Prinzip (as low as reasonable achievable), sondern die eindeutige Forderung, dass der Einsatz der DVT nur zu rechtfertigen ist, wenn eine therapierelevante Mehrinformation erwartet werden kann! Wenn man diese Forderung ernst nimmt und gut reflektiert, d.h. sich vor einer eventuellen Verordnung einer DVT gut überlegt, ob dies wirklich zutrifft, reduziert sich die Indikation zu einer Digitalen Volumentomographie markant! Daher setze ich mich mit aller Kraft für die Ausbildung ein. In die gleiche Richtung zielten auch zwei von der SGDMFR im Jahr 2011 und 2014 einberufene Konsensuskonferenzen. An diesen nahmen namhafter Vertreter der verschiedenen zahnmedizinischen Fachbereiche teil, die tiefes Fachwissen und lange Erfahrung mit der Anwendung der DVT haben mussten. An diesen Konsensuskonfe-
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Der einfache Weg zu direkten Veneers Anatomisch korrekte und hochglänzende Restauration mit der Uveneer-Technik.
Viele mögen sich noch an die ersten Kompositmaterialien erinnern, mit denen das Herstellen natürlicher Zahnrekonstruktionen wegen fehlender Farben und mangelhafter physikalischen Eigenschaften sehr schwierig war. Seit dieser Zeit hat sich viel getan, ästhe-
tische Komposits mit hervorragenden Farbeigenschaften und verbesserten physikalischen Eigenschaften sind heute verfügbar. In Anbetracht der Vorteile der Komposits stellt sich die Frage, warum das
direkte Verblenden mit Komposit so oft zu Gunsten von indirekten Porzellanveneers den Kürzeren zieht? Man könnte denken, dass der künstlerische Anspruch zur Reproduktion der korrekten Kontur, der Form und Oberfläche abschreckend wirkt. Zahnärzte
führen oft an, dass das Herstellen von direkten Kompositveneers zeitraubend und nicht kosteneffizient sei, mit unvorhersehbaren und manchmal enttäuschenden Resultaten. Abhilfe kommt jetzt aus Australien. Dental Art Innovations hat kürzlich
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Fallbeispiel Eine junge Frau schämte sich, ihre Zähne zu zeigen. Zahn 22 ist eine Implantatkrone mit einer ektopischen Position (Abb. 1). Anderenorts bot man ihr als Vorschlag für eine Korrektur Keramikschalen auf allen vier Schneidezähnen an. Diese Lösung war ihr jedoch zu teuer, da ihr Budget schon für das Implantat fast aufgebraucht war. Als Alternative bot man ihr drei direkte Kompositveneers auf den Zähnen 12, 11, und 21 an, unter Verwendung des Uveneer Systems. Dann erfolgt die Auswahl der korrekten Schale (Abb. 2). Grösse und Form passen ideal zum zu behandelnden Zahn (Zahn 21). Die zu versorgenden Zähne mussten nur gering präpariert werden, auf Grund ihrer retroklinierten Position. Nach dem Legen des Retraktionsfadens und der Teilmatrizen wurde der Zahn 15 Sek. geätzt (Abb. 3). Danach wird 5 Sek. mit Wasser gespült und getrocknet. Jetzt wird ein Adhäsivsystem aufgetragen und lichtgehärtet. Anschliessend wird das Komposit auf die labiale Oberfläche aufgetragen, ohne zu härten (Abb. 4). Eine kleine Menge fliessfähiges Komposit wird in die Schale appliziert und diese dann auf das noch weiche Komposit gedrückt. » Seite 23 Überschüsse werden
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Betriebswirtschaft
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Achtsamkeit: Alles Unsinn oder was? Eine grosse Menschenansammlung, eine geräumige Messehalle, kompetent dunkle männliche Anzüge, durchmischt von einigen weiblichen Farbtupfern, ich mitten drin. Es geht nicht um Frauenquoten, wie man meinen möchte. Das Thema: Achtsamkeit im Alltag. Nein, es ist keine Veranstaltung für Spiritualität und kein Guru in weissem Gewand, der seine Anhänger bekehren will, sondern eine Grossveranstaltung für Geschäftsleute. Was ist passiert? Wenn ich vor zehn Jahren in meinen Führungsseminaren über Achtsamkeit und Spiritualität gesprochen hätte, dann wäre ich ganz schnell in die Esoterik-Ecke degradiert worden. Damals war vielen sogar Mental-Training suspekt, obwohl auch diese Methode schon lange ein fester Bestandteil im Sport und in der Raumfahrt ist. Solche Themen hatten in der Geschäftswelt keinen Platz. Umso erfreulicher ist der Wandel, der sich nun langsam aber stetig bemerk-
bar macht. Über Achtsamkeit wird immer öfter geschrieben, gesprochen, diskutiert, nachgedacht. Achtsamkeits-Seminare boomen. Achtsamkeit ist präsent. Und akzeptiert. Zumindest in der Theorie. Doch wie steht es mit der Praxis? Achtsamkeitsbücher gibt es viele, sie bleiben Theorie. Oder kennen Sie jemanden, der Schwimmen aus Büchern gelernt hat? Achtsamkeit kann nur aktiv geübt und gelebt werden. Wie Fitnesstrainig für den Körper sind Achtsamkeitsübungen Training für die Seele. Dafür müssen wir uns Zeit nehmen, regelmässig, damit sich eine Wirkung zeigt. Die grösste Hürde für mich war, mir die Zeit dafür zu schaffen. Wie konnte es sein, dass ich mir von täglich 24 Stunden nicht mal 15 Minuten davon erübrigen konnte? Gerade wenn Sie zu den Menschen gehören, die über Zeitmangel oder Stress klagen, sind Achtsamkeitsübungen ein zentrales Element zur Erhöhung der Lebensqualität. Das aus dem
fernen Osten stammende Thema hat Einzug gehalten in die westliche Psychologie, in der achtsamkeitsbasierende Verfahren zur medizinischen Stressbewältigung angewendet werden (MBSR). Achtsamkeit dürfte zu einer wesentlichen integrierenden Kompetenz des Menschen im 21. Jahrhundert werden. Weshalb? Weil wir in einer Welt von Informationsüberflutung und zunehmendem Tempo überfahren werden. Weil uns diese Welt ungesund macht, weil wir nicht mehr nachkommen, allem und allen gerecht zu werden. Weil das Leistungsprinzip an seine Grenzen stösst. Stress, Burnout, Depression oder innere Leere können die Folgen sein. Nicht von ungefähr sind dies die modernen Zivilisationskrankheiten der heutigen Zeit. Achtsamkeit scheint also Sinn zu machen. Dennoch werde ich immer noch belächelt, wenn ich meine Seminarteilnehmer auffordere, ganz langsam Schritt für Schritt in Zeitlupentempo
Fallbeispiel Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
in die Pause zu gehen. Unsinnige Übung? Im Gegenteil: Achtsamkeitsübungen sind langsam, sind unspektakulär, sind konzentriert, sind einfach und schwierig zugleich. Ich erwische mich oft, dass ich mich wieder im „Monkey-Mind“-Zustand befinde, eine Beschreibung der normalen mentalen Unstetheit und Ablenkbarkeit. Diese gilt es zu überwinden. Achtsamkeit besteht aus vier Bausteinen (nach H. Weiss, M. Harrer, T. Dietz): Lenkung der Aufmerksamkeit, Gegenwärtigkeit, Akzeptanz, innerer Beobachter. Es ist sehr empfehlenswert, sich mit diesen vier Bereichen vertraut zu machen. Wenn ich achtsam bin, lebe ich im Jetzt. Nehme
wahr, was ist, ohne Bewertungen. Das fördert meine Wahrnehmung, macht mich ruhig und klar, weitet meinen Blick für das Wesentliche. Achtsamkeit führt uns in einen Zustand der inneren Ruhe in einer Welt der äusseren Unruhe, reduziert Stress, fördert die Gesundheit und erhöht die Lebensqualität. Wie war das nochmal heute Morgen, als ich mit dem Auto zum Kunden fuhr, meinen Vortrag in Gedanken durchspielte, dazu einen Apfel verdrückte, mein Handy in der Handtasche suchte und nicht merkte, wie ich gedankenverloren unfallfrei von A nach B gekommen bin? Ich gelobe Besserung. Kontakt
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Abb. 4
Abb. 7
Fortsetzung von Seite 22 mit einer Sonde entfernt. Jetzt kann durch die Schale lichtgehärtet werden (Abb. 5). Danach kann die Schale entfernt werden. Retraktionsfaden und Isolation werden ebenfalls entfernt und die Überschüsse mit einem flammenförmigen Diamantschleifkörper entfernt (Abb. 6). Die Uveneer Schale sorgt für den Glanz, auch dank der Verhinderung einer Sauerstoffinhibitionsschicht (Abb. 7). Das-
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Abb. 5
Abb. 8
selbe Vorgehen wurde für die Zähne 12 und 11 angewandt (Abb. 8). Diese drei Kompositveneers wurden in weniger als einer Stunde angefertigt. Das Resultat war für die Patientin sehr befriedigend (Abb. 9).
Schlussfolgerung Werden die modernen Kompositmaterialien mit neuen Uveneer-Technik kombiniert, kann man Lösungen anbieten, die vorher nicht möglich wa-
Abb. 6
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ren. Das Resultat sind konservative, funktionelle Restaurationen mit ausgezeichneter Ästhetik in kürzester Zeit. Kontakt
MS Dental AG CH-3292 Busswil Tel.: +41 32 387 38 68 info@msdental.ch www.msdental.ch
Seit 2015 können ITI Fellows und Members wählen, ob sie die ITI Treatment Guide-Buchserie und das ITI Journal Forum Implantologicum gedruckt oder in digitaler Form wünschen. Das neue digitale Vorteilspaket enthält 100 „Academy Credits“ (Wert ca. 100 Fr.) pro Jahr, mit denen Inhalte auf der E-Learning-Plattform der ITI Online Academy erworben werden können, sowie einen reinen Online-Zugriff auf die ITI Treatment Guides und das Forum Implantologicum. Alle Vorteile einer ITI Mitgliedschaft bleiben bestehen. Sie sind Bestandteil des Auftrags des ITI, Wissen zu allen Aspekten der oralen Implantologie und der dentalen Geweberegeneration zu fördern und zu verbreiten. Vorteile für Mitglieder: Die ITI Treatment Guides, kostenlose Teilnahme an ITI Study Clubs, erheblich reduzierte Teilnahmegebühren für internationale und nationale ITI-Kongresse und Fortbildungskurse sowie einen direkten Zugang zum grössten internationalen Netzwerk für dentale Implantologie. „Wir spüren einen Trend hin zur Beschaffung von Information in digitaler Form“, sagte Prof. Dr. David Cochran, ITI Präsident. „Als internationale Organisation, die sich der Verbreitung evidenzbasierter Fortbildung verschrieben hat, nehmen wir darauf Rücksicht und lassen unseren Mitgliedern die Wahl, in welcher Form diese Fortbildungsmaterial vom ITI erhalten wollen.
Eine Mitgliedschaft beim ITI eröffnet den Zugang zu einer Fülle von Vorteilen und Fortbildung hoher Qualität. Zudem können sich ITI-Mitglieder an unzähligen Veranstaltungen mit gleichgesinnten Kollegen auszutauschen.
Die ITI Online Academy Die ITI Online Academy steht allen Fachleuten mit Interesse an dentaler Implantologie offen – ITI-Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern. Die ITI Online Academy kombiniert hochwertige, evidenzbasierte Inhalte, maximale Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit, um ein motivierendes Lernerlebnis zu bieten. Eine einzigartige, benutzerfreundliche Navigation leitet Anwender entsprechend ihren Bedürfnissen durch ein umfassendes, im Peer-Review Verfahren begutachtetes Curriculum aus strukturierten Lernmodulen, das sich an Benutzer aller Wissens- und Erfahrungsstufen richtet. Zudem helfen kostenlose Assessments, Wissenslücken sowie Vertiefungsgebiete zu ermitteln. Ergänzt werden die Module durch zusätzliches Lernmaterial, wie aufgezeichnete Vorträge, klinische Videos und Fallstudien, die in Kombination zielgerichtete Lernpfade bieten. Kontakt
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Die Schweiz an der IDS Köln Ausgezeichnete Stimmung unter Ausstellern und Besuchern aus der Schweiz. Rekord: 138‘000 Besucher aus 151 Ländern und 2‘201 Aussteller aus 56 Ländern, davon 78 aus der Schweiz. Fünf Messetage liegen hinter uns. Was ist uns aufgefallen, worüber wurde informiert? In der Rückschau berichten wir über Schweizer Anbieter.
Digital und CAD/CAM „Zahnarztpraxis oder Dentallabor 4.0“ hören sich heute noch futuristisch an. Sicher ist: Über die digitale Technik rücken Zahnarzt, Zahntechniker und Patient enger zusammen. Die Zukunft war an der IDS deutlich zu spüren. Der Einfluss der „AppleWelt“ auf Geräte und Instrumente ist nicht nur anhand der Integration von
Smartphones oder Tablets zur Steuerung von Geräten oder zur Kommunikation zu sehen.
Zahntechnik Wir trafen mehr Zahntechniker aus der Schweiz als früher. Wo sonst, wenn nicht an der IDS können sich Zahntechniker so umfassend informieren? Neue fräsbare Legierungen – Kunststoffobjekte im 3D-Druck. Die Vernetzung ist in der CAD/CAMFertigung bereits Realität. Die Anbieter von ZT-Produkten hatten volles „Haus“. Handarbeit bleibt. Ein Anziehungspunkt für Zahntechniker: die Live-Demos bei Creation Willy Geller.
Positive Stimmung bei der Schweizer Dental Industrie: Günter Smailus, CEO Intensiv SA, Patricia Borloz, Marketing Direktor FKG Dentaire SA, Claudia Schaffner Paffi, CEO Polydentia SA, Nicolas Gehrig, Geschäftsleitung Produits Dentaires SA und Präsident Swiss Dental Industry, Patrick Sutter, General Manager, Profimed AG und Diane Bonny, Geschäftsführerin Deppeler SA.
Schweizer Dentalindustrie Viele Schweizer Hersteller zeigten neue Produkte, gar Weltneuheiten. Die Pro-
dukte aus der Schweiz finden Beachtung. Informationen zum „Schweizerischer Verband der Dentalindustrie“
www.swissdentalindustry.ch Texte & Bilder Seiten 25-28: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz
Dr. Christoph Reinschmidt, Geschäftsführer Schweiz von Straumann konnte zahlreiche Neuheiten präsentieren.
Schweizer Firmen an der IDS besucht
Marianne Buob, Bien-Air Dental, konnte diverse Neuheiten, wie das Winkelstück EVO.15, präsentieren.
Hannes Kramer, Coltène, freute sich über die vielen Besucher aus der Schweiz und ihr Interesse an den Neuheiten.
Eine erfolgreiche IDS für Diane Bonny, Geschäftsführerin Deppeler SA und Sabine Hofmann, Verkaufs- und Marketingleiterin.
Patrick Sutter und Claudio Hofstetter, die Geschäftsführer der Profimed AG, berichten von erfolgreichen Gesprächen.
Optima von Bien-Air
BRILLIANT EverGlow™
Smart Scaling
Paro® Prophylaxe-System
Konisches Implantat
Das neuste Mikromotor-Steuergerät optimiert die Leistung und Effizienz bei den meisten zahnmedizinischen Eingriffen. Optima wurde im Hinblick auf Einfachheit entwickelt – vom praktischen Design bis hin zum problemlosen Setup und Betrieb. Bestehend aus einer Tischsteuereinheit und Bien-Airs meist-
Dank seiner Zusammensetzung mit speziellen Füllern verfügt das Submicron Hybrid Universalkomposit über eine gleichmässige und glatte Oberfläche. Polieren wird quasi zur Nebensache. Das Füllungsmaterial besticht durch einen lang anhaltenden Glanz. Bei der Farbgestaltung greift COLTENE
Das Westschweizer Traditionsunternehmen fertigt hochwertige Handinstrumente für Zahnerhaltung, Parodontologie und Chirurgie. Neben ihrem Klassiker, dem berühmten M23, entwickelt Deppeler in Zusammenarbeit mit Dentalprofis Instrumente wie das neue Titanium smart scaling-Set für
Bei paro trifft Zahnpflege auf Schweizer Innovation. Das Resultat ist ein komplettes Prophylaxe-System für Zahn- und Mundpflege, Zahn- und Interdentabürsten. Die Anwender profitieren von verschiedenen paro-Entwicklungen, die zu einer schonenden, und wirkungsvollen
Roxolid spielt auch beim neuen Bone Level Tapered Implantat (BLT) von Straumann, das sich durch hohe Primärstabilität auszeichnet und grosse chirurgische Flexibilität ermöglicht, eine bedeutende Rolle. Das neue Implantat ist nun mit verschiedenen enossalen Durchmessern
Das System Optima, Bien-Airs neustes Mikromotor-Steuergerät. Hier die Tischsteuereinheit in trendigen Farben.
Das Universalkomposit BRILLANT EverGlow besticht durch lang anhaltenden Glanz und ist leicht zu verarbeiten.
Die neuen Scaler aus massivem Titan mit neuer Form für die atraumatische Behandlung aller Implantatoberflächen.
Das Prophylaxe Sortiment „Paro“, wird ständig erweitert und verbessert. Von Interdentalbürsten bis zur Schallzahnbürste.
Mit dem neuen Bone Level Tapered Implantat folgt Straumann dem Trend zu konischen Implantaten.
verkauftem kollektorlosem Mikromotor MCX, ermöglicht Optima Zahnärzten ihre Einheiten mit der neuesten elektrischen Antriebstechnik aufzurüsten. Die erhöhte Leistung und das konstante Drehmoment des MCX erlauben schnelle und mühelose Eingriffe. Ausserdem ist keine Wartung erforderlich. Die Kugellager des MCX sind dauergeschmiert.
auf seine Erfahrung im Farbmanagements zurück. BRILLIANT EverGlow gibt es in sieben Universal- sowie zwei Schmelzfarben. Aufgrund ihrer Einblendfähigkeit passen sich die Farben harmonisch in den bestehenden Zahnbogen ein. Zudem entfällt in vielen Fällen das Schichten, da bereits mit einer Universalfarbe eine natürliche Restauration erreicht wird.
die Implantatbehandlung, welches in Köln stark beachtet wurde. Bei der Entwicklung und Herstellung werden Form, Winkelung Schärfe und Gewicht der Instrumente genauestens geprüft, um den Behandlern ergonomische, widerstandsfähige und beständige Instrumente bis hin zur Erfüllung höchster Hygieneanforderungen, in die Hand geben zu können.
Mundpflege führen. Dazu gehören unter anderem: paro sonic, eine Schallzahnbürste bei der die InterdentalPflege mit dem paro isola F-System kombiniert werden kann. Die 3-starTechnik ist eine patentierte „DreieckFertigungsmethode“, um Interdentalbürsten nach der Anatomie des Zahnzwischenraums zu produzieren. Für mehr Komfort und Effizienz.
(3,3 mm, 4,1 mm und 4,8 mm) und Längen (8 bis 16 mm) erhältlich und bietet eine breite Palette an prothetischen Optionen. Die hohe Primärstabilität ermöglicht eine sofortige oder frühzeitige Belastung. Zusammen mit der SLActive® Oberfläche von Straumann, welche die Osseointegration fördert, reduziert sich die Einheilzeit der Implantate.
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www.bienair.com
www.coltene.com
www.deppeler.ch
www.paro.com
www.straumann.com
An der IDS getroffen
Nando Aeschlimann, Zahntechniker und Technischer Manager der Creation Willi Geller International bei einer Live Demo.
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Reto Sutter, Area Sales Manager BienAir Dental, begrüsste Kathrin Schöler und Claude Botteon von ms-dental.
Dominik Mäder von Zimmermann & Mäder, Bern, bei der Keramik-Live-Demo mit ceraMotion von Dentaurum.
Auf dem Weg zu ihrem Stand: Eva Schilli, Friedrich Buck, Tamara Röthlisberger, vom ITI Headquarter, Basel.
Robert Arvai, ArDenta Dental Labor, Chur, bei der Pekkton Live Demo am Stand von Cendres+Métaux.
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IDS 2015 Weltneuheit präsentiert
Dynamische Entwicklung und neue Produkte im Jubiläumsjahr.
Die neue XP-endo Finisher Feile von FKG Dentaire.
Stimmungsvoller Auftakt ins Jubiläumsjahr. W&H lud unter dem Titel „Get connected“ in das stilvoll renovierte „Flora“ im Botanischen Garten Köln. Über 270 Gäste aus dem weltweiten W&H Netzwerk folgten der Einladung. Zuvor luden W&H Geschäftsführer Dipl. Ing. Peter Malata und Marketingleiter Roland Gruber die Presse zu einer Präsentation. Stolz präsentierte Peter Malata die Pionierleistungen der vergangenen 125 Jahre: Beginnend mit den ersten mechanisch betriebenen Hand- und Winkelstücken bis zur weltweit ersten Turbine mit 5-fach Ring LED+. Piezomed für die Oralchirurgie und Implantologie und die erfolgreiche Kombination As-
Ungebrochene Dynamik bei W&H, A-Bürmoos. GF Dipl. Ing. Peter Malata präsentiert neue Instrumente und Geräte.
sistina und Lisa für die Hygiene und Sterilisation. Eine der neusten Entwicklungen ist das Young Sortiment zur Prophylaxe. Die Basis des weltweiten Erfolges bildet die Teamstruktur in der Forschung, Entwicklung und Produktion. 100 der über 1‘000 Mitarbeiter entwickeln neue Produkte oder arbeiten an Verbesserungen. Anregungen von Kunden finden rasch Eingang und werden geprüft. Die Struktur eines Familienbetriebes fördert den Teamgedanken und trägt damit massgeblich zum Erfolg bei.
iPad. Quizfragen zu W&H konnten beantwortet und Wunschmelodien eingegeben werden. Für den Höhepunkt des Abends sorgte eine Trommelgruppe. Jeder Gast erhielt eine Trommel, dann ging’s los. Mit dem „Urinstrument“ der Kommunikation konnten sich die Gäste interaktiv beteiligen und ihr Rhythmusgefühl testen. Gruppendynamik im Festsaal, Entwicklungsdynamik bei W&H – ein gelungener Auftakt ins Jubiläumsjahr.
Der Gedanke „Get connected“ wurde beim anschliessenden Festanlass direkt umgesetzt. Auf den Tischen lag je ein
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Über 270 Gäste aus dem weltweiten W&H Netzwerk feierten unter dem Motto „Get connected“ 125 Jahre W&H.
Fotos: Johannes Eschmann, ZZS
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Mit Trommeln verständigten sich unsere Urahnen. „Get connected“ mit Trommeln beim W&H Festanlass im Flora Köln.
Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz
W&H – 125 Jahre Innovation
Prof. Dr. Martin Trope, Philadelphia, USA, beglückwünschte FKG zur Entwicklung des XP-endo Finisher Instruments.
Grosser Auftritt für ein hauchdünnes Instrument. Über 160 Gäste feierten im Kölner Maritim die Einführung des neuen XP-endo Finisher Universalinstruments, das nach jeder Wurzelkanalaufbereitung von einem Durchmesser von mindestens ISO 25 eingesetzt werden kann. Jean-Claude Rouiller, VRPräsident und sein Sohn Thierry, CEO von FKG Dentaire begrüssten die Gäste. Prof. Martin Trope aus Philadelphia beglückwünschte FKG zu dieser revolutionären Entwicklung, von der Zahnärzte und Patienten gleichermassen profitieren würden. Aufgrund der Formgedächtnis-Eigenschaften der NiTi-Legierung und dank seiner aussergewöhnlichen Fähigkeit sich auszudehnen, sei
VR-Präsident Jean-Claude Rouiller ist stolz auf die erfolgreiche Entwicklungsarbeit bei FKG Dentaire SA.
man mit dem XP-endo in der Lage, Wurzelkanäle mit sehr komplexer Morphologie zu behandeln: Von den engsten bis zu den weitesten und von den geraden bis zu den am stärksten gekrümmten Wurzelkanälen. In einem Video waren Prof. Martin Trope, Prof. Gilberto Debelian, Oslo und andere Experten, sowie aus der Schweiz Dr. George Sirtes, mit Aussagen zu XP-endo zu sehen. Am Messestand konnten sich Zahnärzte an acht, mit Mikroskopen ausgerüsteten, Arbeitsplätzen von den Vorteilen der neuen Feile überzeugen. Kontakt
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Ein neuer Massstab in der Zahnimplantation An der IDS ein neues Matrizenkonzept vorgestellt. Cendres+Métaux SA setzt mit CM LOC® einen neuen Standard in der Zahnimplantation. Ein optimiertes Matrizendesign mit hochwertigen Retentionseinsätzen bietet Patienten hohen Tragkomfort. Das System lässt sich sehr einfach verarbeiten und überzeugt durch hochwertige
Materialien und eine lange Lebensdauer. Das Matrizenkonzept von CM LOC® besteht wahlweise aus einer metallfreien oder einer Titanmatrize. In der metallfreien Version gelangt das Hochleistungspolymer Pekkton® zum Einsatz.
Dieser bewährte Hightechwerkstoff wurde ursprünglich für die Luftfahrt entwickelt, um besonders hohe Ansprüche an die Belastbarkeit zu erfüllen. Für extra starken Halt, oder bei stark beanspruchten Patrizen, kann auch eine Titanmatrize mit aktivierbarem Goldretentionseinsatz zur Anwendung
kommen. Mit CM LOC® verwenden Zahnärzte und Zahntechniker ein unkompliziertes Abutment – und zwar ohne zentrales Retentionsloch. Für die Patienten bedeutet dies mehr Hygiene, weil sich die Abutments besser reinigen lassen, und einen höheren Tragkomfort.
Carola Göbel und Beat Dörfler von Cendres+ Métaux freuten sich über die vielen Besucher aus der Schweiz.
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Hier die Komponenten von CM LOC mit dem neuen Abutment-Design im Modell zum „Anfassen“ am IDS Messestand.
Das modulare Gesamtsystem CM LOC® erlaubt eine hochpräzise und dauerhafte Retention. Bei divergierenden Implantatpositionen lässt sich mit dem CM-LOC®-System ein Zahnersatz bei bis zu 20 Grad abgewinkelten Implantaten eingliedern. Somit lassen sich Divergenzen zwischen zwei Implantaten von bis zu 40 Grad korrigieren. CM LOC® verbessert die klinische Anwendung bei gleichzeitig längerer Lebensdauer und setzt damit einen neuen Massstab in der Qualität von Zahnersatz. CM LOC® wird in der Schweiz gefertigt. Sein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis erlaubt es, das System im Alltag in der Zahntechnik mit Gewinn für den Patienten und den Zahnarzt einzusetzen.
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Ivoclar Vivadent expandiert und steigert den Umsatz Mit neuen Produkten und Investitionen weltweit dem starken Franken trotzen. 2014 erlöste die Ivoclar VivadentGruppe 761 Mio. Franken und wächst weiter. Die Regionen entwickeln sich verschieden, wie Robert Ganley, CEO der Ivoclar Vivadent AG betonte. Der weltweite Dentalmarkt (30 Mia USD) wächst mit 3%, während der Labormarkt (6 Mia USD) stagniert. Europa steht mit plus 3.4 Prozent gut
tungsweg mit dem auf den Auftrag einer Glasur verzichtet werden kann. Die Partnerschaft zwischen Ivoclar Vivadent und KaVo hat Tradition. Neu können IPS e.max CAD-Blöcke jetzt neben KaVo Everest auch im autorisierten CAD/CAM-System KaVo Arctica geschliffen werden.
steht nun weltweit der erste Einkomponenten-Keramikprimer zur Verfügung, der Glaskeramik-Oberflächen in nur einem Arbeitsgang ätzt und silanisiert. Weitere Neuheiten: IPS e.max Press MT, der neue Lithium-Disilikat-Rohling für die Press-Technik. Für IPS e.max CAD self glaze gibt es neu einen Verarbei-
Die Brenn- und Pressöfen von Ivoclar Vivadent wurden durch den Programat P710 ergänzt. Dieser kann mehr als nur Brennen: Er bietet Neuerungen wie den Digital Shade Assistant (DSA), eine zusätzliche Telefonfunktion und die Infrarot-Technik für mehr Prozesssicherheit.
„We are connected to our customers“, schloss CEO Robert Ganley die Medienkonferenz.
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Nicole van Oers, Direktorin Kommunikation, begrüsste die Gäste und moderierte die Medienkonferenz.
Das ästhetische Befestigungscomposite
Robert Ganley, CEO, berichtete von einem erfreulichen Wachstum der Ivoclar Vivadent-Gruppe.
Josef Richter, Vertriebsleiter International, stellte die neuen Produkte vor und gab einen Ausblick auf die Entwicklung.
da, trotz verschärftem Wettbewerb. Ganz anders Asien/Pazifik (+ 5,6 %), Lateinamerika (+ 14,5 %) sowie Orient und Afrika (+ 27 %). Daher steigt auch in der Zahl der 3‘200 Mitarbeiter hauptsächlich in den Wachstumsmärkten. „Wir werden weiterhin in den globalen Märkten investieren. Und wir setzen auch in Zukunft auf Kundensupport und Wachstum“, so Robert Ganley. Stolz wies er auf das soziale Engagement hin. 200‘000 Dollar gingen an die Taifunopfer auf den Philippinen. Davon wurde auch eine Zahnarztklinik aufgebaut.
Neu- und Weiterentwicklungen Seit einem Jahrzehnt hat sich das Universal-Composite Tetric EvoCeram bewährt. Jetzt kommt eine Weiterentwicklung auf den Markt: Tetric EvoFlow Bulk Fill basiert im Wesentlichen auf diesem Produkt. Es dient als erste Volumenschicht bei Klasse-I- und Klasse-II-Restaurationen und kann ebenfalls in grossen Schichtstärken von bis zu vier Millimetern mit kurzen Belichtungszeiten ausgehärtet werden. „Damit sei eine Seitenzahnfüllung in der Hälfte der Zeit möglich“, so Josef Richter, Vertriebsleiter international. Die Verwendung von Flusssäure ist, bedingt durch ihr toxisches Potenzial, eher unbeliebt Mit Monobond Etch & Prime
„Ästhetik leicht gemacht. Grossartig!” Das Befestigungscomposite für aussergewöhnliche Ästhetik und anwenderfreundliche Verarbeitung. • Ausgewogenes und übersichtliches Effekt-Farbsystem • Exzellente Farbstabilität durch aminfreie Formulierung • Leichte, gesteuerte Überschussentfernung
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Ein Rundgang durch die IDS Messehallen Trends, neue Produkte und viele Vertreter der Schweizer Dentalbranche haben wir an den 5 Tagen IDS gesehen.
Alles digital an der IDS: Grosse Screens, Scanner, 3-D-Drucker, Bildschirme prägten das Bild fast aller Stände.
In die „virtuelle Realität“ eintauchen bei Nobel Biocare, um eine Anwendung aus Sicht des Behandlers zu erleben.
Jonathan Schmid, stellte „Straumann® Patient Pro“ vor. Die Online Plattform unterstützt Zahnmediziner bei Patienten-Aufklärung.
Was finde ich wo? Grosse „analoge“ Hallenpläne halfen, sich zurecht zu finden. Bei über 2'200 Ausstellern hilfreich.
Mehr als ein Brennofen. Der Programat P710 von Ivoclar analysiert Zahnfarben digital und ist zugleich ein Telefon.
Ute Lehrer freute sich über den Besuch von Reto und Stefan Studer, Baumgartner+Studer AG, am Stand von Dentaurum.
Yves Cauhepe von Acteon, demonstrierte Remo Capobianco, Inhaber der Lometral AG, die neuesten Geräte und Instrumente.
Eberhard Körn, stellt die schwarze Zahnpaste „Black & White“ von Curaprox, mit Aktivkohle für weisse Zähne vor.
Ralf Hafner ist der neue Ansprechpartner für EMS in der Deutschschweiz. Pierre Sallaberry betreut die Zahnarztpraxen in der Romandie.
Ein Gruppe Schweizer Zahnärzte am Stand von KaVo bei der Demonstration der „Abdrucknahme“ mit dem neuen Intraoral Scanner Lythos.
Jürgen Hack, präsentierte SIMPLANT®, ein umfassendes 3D-System für die computergestützte Implantologie von Dentsply Implants.
Marko Vranjic neu beim Team von Sirona Schweiz mit Schwerpunkt Röntgen. Hier mit dem neuen ORTHOPHOS SL für 2D- und 3D-Röntgen.
Auf riesigen Screens informierten Filme über den Einsatz von Produkten und mit grossen Bildschirmen über die Produkte-Neuheiten. Das Auge war gefordert. Hier am Stand von GC.
Philipp Ullrich und Steffen Poll mit der neuen Anthos Einheit L9, mit 90° verstellbarer Fussablage, für bequemes Platznehmen.
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Prof. Dr. Albert Mehl (Mitte) und Dr. Moritz Zimmermann (rechts) vom ZZM Zürich informierten sich über neue Produkte und Entwicklungen.
Dr. Urs Brodbeck, Zürich testet den All-in One Scanner Tobias Richter, CEO TRI Implants präsentierte das neue TRI®-Octa Tissue Level Implantat mit gingivafarbener D2000 von 3Shape, mit grösserem Innenraum zum 1.8mm Tulpe. gleichzeitigen Scannen von zwei Modellen.
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TRI Dental Implants: Neuheiten an der IDS 2015 Neue Produkte bieten dem Zahnarzt substanziellen Mehrwert. Kontakt Das Schweizer Unternehmen TRI Dental Implants verfolgt die Strategie eines Value Anbieters: Es bietet moderne Produkte mit einfacher Handhabung (bis zu 50% weniger Komponenten), kompatibel zu führenden Unternehmen und zu preislich attraktiven Konditionen (50% unter den Premiumanbietern). TRI Dental Implants wurde 2010 gegründet und ist momentan in 27 Märkten aktiv. TRI entwickelt und produziert zu 100% in der Schweiz.
„Wir sind davon überzeugt“ betont Tobias Richter, CEO von TRI Dental Implants, dass wir mit diesen neuen Produkten die Arbeit der implantologischen tätigen Zahnärzte weiter vereinfachen und zugleich ästhetische Lösungen ermöglichen. In Kom-
bination mit der neuen TOOTH-INA-BOX Komplettlösung (alle Implantkomponenten und zahntechnischen Arbeiten aus einer Hand) bieten wir Schweizer Qualität und moderne Produkte zu einem fairen Preis an und ermöglichen es den
Zahnärzten, die moderne Behandlungsmethodik der Implantologie optimal und ästhetisch den finanziellen Bedürfnissen der Patienten anzupassen. Und das alles zu 100% Made in Switzerland!“
TRI Dental Implants Int. AG Markus Jörimann CH-6340 Baar Gratis Infoline: 00800 3313 3313 markus.joerimann@tri-implants.com www.tri-implants.com
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An der IDS 2015 präsentiert TRI neue Produkte mit substantiellem Mehrwert für den implantologisch tätigen Zahnarzt. Unter anderem präsentiert TRI den revolutionären Rocket Drill als Concept Product, der das Setzen von Zahnimplantaten mit nur einer einzigen Bohrung bei gleichzeitig substanziellem Knochengewinn erlaubt. „Der Rocket Drill“ sagt Sandro Venanzoni, Entwicklungschef von TRI Dental Implants „ermöglicht es, bei einer schablonengeführten Operation Implantate mit nur einer einzigen Bohrung zu setzen und zugleich autogenen Knochen zu gewinnen. TRI verfolgt damit konsequent den Ansatz, das Bohrprotokoll weiter zu vereinfachen und moderne Produkte anzubieten“.
Rocket Drill für Schablonen geführte Implantation
Weitere Produktneuheiten von TRI sind die Ästhetik Healing Abutments, speziell für den Frontzahnbereich. Mit diesen ovalen und ergonomisch geformten Healing Abutments ist es möglich auch im anspruchsvollen Frontzahnbereich mit geringem Aufwand eine ästhetische Lösung zu erreichen. Mit dem integrierten temporären Abutment kann zudem direkt auf dem Healing Abutment eine provisorische Krone erstellt werden.
Ästhetik Healing Abutment
pink anodisiertes Abutment
TRI Dental Implants erweitert zudem ab der IDS das Sortiment mit pink anodisierten Abutments auch auf die TRI-Vent Bone Level Implantatlinie. Mit den pink anodisierten Contoured Abutments kann so neu auch auf Bone Level die ästhetische Wirkung optimiert werden.
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Veranstaltungskalender
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Das Netzwerk kommt zusammen Nobel Biocare Gipfeltreffen Schweiz 2015 DATUM
Freitag 26. - Samstag 27. Juni 2015 50 Jahre Nobel Biocare - im Dienste der Patienten. Erhöhter Wettbewerbsdruck, die Notwendigkeit zur Differenzierung sowie die sich wandelnden Patientenerwartungen sind für die Zukunft der Zahnmedizin und Zahntechnik eine zentrale Herausforderung. Renomierte Referenten aus der Schweiz, Österreich und Deutschland befassen sich mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und alltäglichen, aber oftmals ungelösten Fragestellungen aus der Praxis. Neben dem Hauptprogramm finden parallel Hands-On Workshops statt. Am Samstagmorgen wird gleichzeitig ein Programm für Zahntechniker durchgeführt.
Kongresse/Symposien 9. MAI 2015 | BERN
ITI Kongress Schweiz Thema: Erfolg und Misserfolg – Die zwei Seiten der Medaille Ort: Kursaal, Bern Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. +41 61 270 83 83 | Fax +41 61 270 83 84 events@iti.org www.iti.org/congressswitzerland 27. MAI 2015 | MONTREUX
Prof. Dr. Regina Mericske-Stern PD Dr. Dr. Dennis Rohner Univ. Prof. DDr. Werner Zechner Prof. Dr. Michael Bornstein Univ. Prof. DDr. Gabor Tepper Dr. Flavio Brunner PD. Dr. Joannis Katsoulis Dr. Philipp Sahrmann Dr. Thomas Meier uvm.
Moderne radiologische Techniken in der Praxis adäquat eingesetzt Ort: Hotel Royal Plaza, Montreux Anmeldung: Kongressadministration, Monika Lang Fax: +41 31 954 60 35 lang@kongressadministration.ch www.sgdmfr.ch www.kongressadministration.ch 28.–30. MAI 2015 | MONTREUX
SSO-Kongress Thema: Praxistaugliche Konzepte: Hygiene – Kommunikation – Materialien Ort: Montreux – Montreux Music @ Convention Centre Veranstalter: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO Info und Anmeldung: SSO, Bern Tel.: +41 31 313 31 61 kongress@sso.ch www.sso.ch 20. JUNI 2015 | FREIBURG
REFERENTEN ZT
15. SSOS-Jahrestagung
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Thema: Chirurgie der oralen Mukosa Ort: NH Hotel, Freiburg Info: SSOS, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 15 Fax +41 31 312 43 14 info@ssos.ch www.ssos.ch
ZT Pascal Müller ZT Bertrand Thiévent ZTM Alexander Miranskij DDr. Peter Kapeller ZTM Roland Hölbl
ORT
Neue Aspekte der konservierenden Zahnmedizin 2015 Ein Potpourri der Behandlungskonzepte - Ein Symposium für das ganze Praxisteam
28. Jahrestagung SGDMFR
REFERENTEN
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Zahnerhaltung
Weggis, Campus Hotel Hertenstein
DATUM
Freitag, 30. Oktober 2015 Die Zahnerhaltung ist ein äusserst vielschichtiges Fach der Zahnmedizin. Dauernd werden uns neue Produkte und Instrumente vorgestellt, die uns das Arbeiten am Patienten erleichtern sollten. Im Rahmen des Symposiums wird auf diverse neue und bewährte Behandlungskonzepte der konservierenden Zahnmedizin eingegangen. Referenten aus dem In- und Ausland werden Vorträge über zeitgemässe Therapien, neue Produkte und Materialien. · Gold-Keramik-Komposit: Welche Restauration ist besser? Oder was funktioniert in der Praxis? · Toxikologie zahnärztlicher Werkstoffe · Ästhetische Zahnmedizin – Chance und Risiko für den Berufsstand · uvm
26.–27. JUNI 2015 | WEGGIS ANMELDUNG
Nobel Biocare Gipfeltreffen Schweiz 2015
KURSLEITER
Christina Krichbaum Tel. +41 43 211 42 58 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com
Thema: Das Netzwerk kommt zusammen Ort: Campus Hotel Hertenstein, Weggis Informationen: Nobel Biocare AG, Christina Krichbaum fortbildungschweiz@nobelbiocare.com
· Prof. Dr. Adrian Lussi · Dr. Markus Schaffner (OA) beide an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, zmk bern
Veranstaltungsort: Campus Hotel Hertenstein, Weggis
22. AUGUST 2015 | ZÜRICH
ZZM update
REFERENTEN
Ort: Häldeliweg 2, Zürich, Nähe ZZM Informationen: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html
· Prof. Dr. Adrian Lussi, zmk bern · Prof. Dr. Reinhard Hickel, Universität DE-München · Prof. Dr. Bernd Klaiber, Universität DE-Würzburg und zmk bern Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, zmk bern · Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Universität DE-Regensburg und zmk bern · Dr. Thiago Saads Carvalho, zmk bern · Dr. Simon Flury, zmk bern · PD Dr. Klaus Neuhaus, zmk bern · Dr. Philipp Perrin, zmk bern · Dr. Beat Suter, zmk bern
27. AUGUST 2015 | BASEL
Kinderzahnmedizin-Tag
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24.–25. SEPTEMBER 2015 | BASEL
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Nr. 2/2015 · 3. Jahrgang
Ort: Basel, Universitätskliniken für Zahnmedizin Informationen: Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin A. Todorovic, UZM Basel Tel. +41 61 267 26 41 Fax +41 61 267 26 41 kfo-kzm@unibas.ch https://zahnkliniken.unibas.ch/fortbildung/
Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94
45. Jahrestagung SSP Thema: Parodontologie interdisziplinär Ort: Congress Center, Basel Anmeldung: Kongressadministration L&H AG Tel. +41 79 438 40 40 Fax +41 31 312 43 14 ssp@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch | www.parodontologie.ch
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Auditorium Ettore Rossi Kinderklinik Inselspital 3010 Bern
30. OKTOBER 2015 | BERN
ORGANISATION
Neue Aspekte der konservierenden Zahnmedizin 2015
zmk bern Daniela Zeisiger Bern Tel. +41 31 632 25 70 Fax +41 31 632 98 75 daniela.zeisiger@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch
Thema: Ein Potpourri der Behandlungskonzepte Kursleitung: Prof. Adrian Lussi und Dr. Markus Schaffner, zmk bern Ort: Auditorium Ettore Rossi, Inselspital Bern Organisation: zmk bern, Daniela Zeisiger, Bern Tel. +41 31 632 25 70 | Fax +41 31 632 98 75 Daniela.zeisiger@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch
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Veranstaltungskalender 30.-31. OKTOBER 2015 | BASEL
Jahrestagung SSRD Thema: Neue Materialien in der Rekonstruktiven Zahnmedizin Ort: Congress Center Basel Anmeldung: Veronika Thalmann, Verbands- & Kongress-Management Tel: +41 31 382 20 00 info@veronikathalmann.ch ¦ www.veronikathalmann.ch www.ssrd.ch ¦ www.swissdentalforum.ch 7. NOVEMBER 2015 | LAUSANNE
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International FR. 24. -25.APRIL 2015 | MÜNCHEN (DE)
Der Gutowski-Kongress 2015 Alles über Totale Prothesen Ort: Paulaner am Nockherberg, DE-München Organisation: FIBA GmbH | Tel.: +49 2161 205057 FibaGmbH@online.de www.gutowski-seminare.de
Jahrestagung SGI/SSIO Jahrestagung Implantologie 2020: im Spannungsfeld zwischen hightech und sozialer Zahnmedizin Ort: The Swiss Tech Convention Center, Lausanne Anmeldung: SGI/SSIO, Veronika Thalmann Tel. +41 31 382 20 10 info@sgi-ssio.ch | www.sgi-ssio.ch 5.-7. NOVEMBER 2015 | INTERLAKEN
SGK/SSODF Jahrestagung Ort: Congress Centre Kursaal Interlaken www.swissortho.ch
8.-9. MAI 2015 | SALZBURG (AT)
2. KFO-Symposium Dentaurum Ort: Castellani Parkhotel Salzburg, Alpenstraße 6 Info und Anmeldung: DENTAURUM GmbH & Co. KG Tel.: +49 7231 803 470 Fax: +49 7231 803 409 kurse@dentaurum.de www.dentaurum.de 14.–15. MAI 2015 | LONDON (GB)
ConsEuro 2015 13.-14. NOVEMBER 2015 | ST. GALLEN
40. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists Ort: OLMA-Hallen, St. Gallen www.dentalhygienists.ch
Kurse/Workshops 30. APRIL 2015 | BERN
Organisation: Mondial Congress Ort: Queen Elizabeth II Conference Centre, GB-London conseuro@hamptonmedical.com www.conseuro2015.com 3.–6. JUNI 2015 | LONDON (GB)
EuroPerio 8 Organisation: Mondial Congress & events, AT-Wien europerio8@mondial-congress.com www.efp.org
Implantologische Assistenz in der Praxis Thema: Grundlagen in der Implantologie für eine erfolgreiche Arbeit im Team Referentin: Ivana Curic Zeit: 14.00–19.00 Uhr Anmeldung: Nobel Biocare AG Tel: +41 43 211 42 58 | Fax: +41 800 211 525 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com
18.-19. SEPTEMBER 2015 | BERLIN (DE)
DIKON 2015 - 3. DENTSPLY IMPLANTS KONGRESS Richtig entscheiden – Patienten begeistern Ort: andel's Hotel, DE-Berlin Information: www.dentsplyimplants.de/de-de/Fortbildung/DIKON
23.–24. APRIL UND 7.–8. MAI 2015 | ZÜRICH
24.-26. SEPTEMBER 2015 | STOCKHOLM (SE)
Myoarthropathien des Kausystems
EAO Annual Scientific Congress
4-tägiger Kurs, Thema wird theoretisch und praktisch behandelt Leitung: Prof. Dr. Luigi M. Gallo, PD Dr. Dr. Dominik A. Ettlin Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html
Organisation: EAO, www.eao-congress.com
Vorschau 2016 21.-23. APRIL 2016 | MONACO (MC)
5th International Osteology Symposium Anmeldung: Osteology Foundation, Luzern info@osteology.org www.osteology.org
9. MAI 2015 | ZÜRICH
Nachhaltige Zahnmedizin für knappe Patientenbudgets
22.-25. JUNI 2016 | NEW YORK (USA)
Leitung: Prof. Dr. Ivo Krejci Ort: Zürich Marriott Hotel Zeit: 9.00–17.30 Uhr Informationen: Tel. +41 71 757 53 01 events@coltene.com | www.coltene.com
Nobel Biocare Global Symposium
16. JUNI 2015 | ZÜRICH
22. Juni, Deutschsprachiges Auftakt-Symposium Anmeldung: Nobel Biocare AG Tel: +41 43 211 42 58 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com
Implantat Total 2015 Workshop-Symposium Ort: Zürich, Radisson Blu Zurich Airport Anmeldung: Fortbildung Zürichsee GmbH, Fabian Meier Tel.: +41 44 727 40 18 ¦ Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch, www.zfz.ch 17.-18. JUNI 2015 | ZÜRICH
Schulzahnpflege-Instruktorin (SZPI) Zweitägiger Einführungskurs Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html
Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis. ANZEIGE
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Messe/Events 18. APRIL 2015 | ZÜRICH
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Wunderwelt IDS Thema: Das Beste der IDS 2015 Ort: Stage One Zürich | Organisation: curaden dentaldepot Tel. +41 800 55 06 10 I Fax: +41 800 55 07 10 mail@curaden.ch I www.curaden.ch
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21.03.13 15:33 Nr. 2/2015 · 3. Jahrgang
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