Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 7 | Jahrgang 2013

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 7/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 12. November 2013 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: Eschmann Medien AG

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Weil die Beratung stimmt ...

Dental Campus lanciert

SSRD tagt mit Swiss Dental Forum

In einem Interview erklärt PD Dr. Ronald Jung, was ist neu und einzigartig an der E-Learning Plattform Dental Campus.

Vermeidung und Management von Komplikationen in der rekonstruktiven Zahnmedizin – Workshops & Jahrestagung Prof. Dr. Regina Mericske-Stern, Präsidentin der SSRD und PD Dr. Ronald Jung, Präsident wissenschaftliche Kommission sowie ZT Richard Scotolati des Swiss Dental Forum/Co-Präsident VZLS

begrüssten am 25.–26. Oktober rund 320 Teilnehmer zur Gemeinschaftstagung der Schweizerischen Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin SSRD und des Swiss Dental Forum, der neuen

Bildungsplattform aller zahntechnischen Verbände. Die Tagung ermöglichte den Austausch zwischen Zahntechnik und Zahnmedizin. » SEITEN 2–3

KONGRESSBERICHT SEITEN 9-12

ZrO2-Monolithen Computergestützte Verfahren mit zahntechnischer Konstruktions-Software und NC-gesteuerten Fräsautomaten erleichtern die Verarbeitung.

044 838 65 65

Editorial

» SEITEN 18–20

Was ist eine Praxis wert?

Wahl oder Qual?

Ihr Besuch ist ein MUSS – wie tägliches Zähneputzen… DENTAL BERN. 22. – 24. Mai 2014 » SEITEN 26–27

Staatsexamensfeier UZM Basel Stimmungsvoller Festakt im Kollegienhaus der Universität Basel.

Idiopathischer Gesichtsschmerz Die Kenntnis der Schmerzsymptomatik in der ZA-Praxis ist essentiell. PD Dr. Dr. Dominik Ettlin beschreibt Ätiologie und Pathogenese.

» SEITEN 4–5

Beilagenhinweis

Die 29 Diplomanden 2013 vor den Kollegienhaus der Universität Basel. 1. Reihe v.l.n.r.: Judith Schwenter, Heba Tallah Awaad, Nadine Pfund, Nadja Rohr, Hakan Yazgan, Melanie Sommer, Marina Naef. 2. Reihe v.l.n.r.: Patrick Bigler, Numa Ruedin, Thomas Bigler, Anja Katrin Stalder, Wanda Cespedes, Nadine Paganoni, Corinne Gfeller, Claudia Gunti, Lea Maria Botta. 3. Reihe v.l.n.r.: Tobias Odermatt, Nadja Büchel, Alexandra Helfers, Eva Flückiger. 4. Reihe v.l.n.r.: Diren Kirmizikaya, Clemens Kuhn, Giovanni Saladino, Firas Chakroun, Thomas Gasser, Claudio Bottoni, Stefan Brunner, Adriana Scioscia, Julien Kirchhoff. » SEITE 2

Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen DEMED Dental Medizintechnik e.K., Fortbildung Zürichsee GmbH, Nobel Biocare AG und zumstein dental academy gmbh. Wir bitten um freundliche Beachtung. ANZEIGE

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wir kümmern uns

abatt r t s b r e H r 3 Ih 22.11.201 Gültig bis Ihr Johannes Eschmann Chefredaktor

Im Fokus Bild: © Peter Schnetz, Basel

Sie sind implantologisch tätiger oder interessierter Zahnarzt, arbeiten mit Laser und möchten wissen, welche Risiken bei Patienten unter resorptiver Therapie bestehen? Oder Sie gehören auch noch einer implantologischen Vereinigung an? Willkommen am Wochenende vom 7. bis 9. November 2013 in der Schweiz. Mit Swiss-Metro wäre es ein leichtes gewesen, sich im ¼-Stundentakt zwischen Bern, Solothurn und Zürich hin- und her zu beamen. Geht aber nicht, also musste man sich entscheiden. Schade. Jeder Kongress hätte die volle Aufmerksamkeit verdient: Die Referenten, die Organisatoren und nicht zuletzt die Sponsoren, welche Mitarbeiter, Zeit und Material bereitstellen. Müssig zu erwähnen, dass 14 Tage vorher die EAO in Dublin tagte und am 15. und 16. November die SGI zur Jahrestagung einlädt. Wettbewerb belebt zwar das Geschäft. Den Interessen der fortbildungsbereiten Zahnärzte, der Referenten und Sponsoren ist aber mit dieser „Kongress-Flut“ nicht gedient. Und nur darum geht es. Jeder Zahnarzt oder Zahntechniker sollte ohne „Qual der Wahl“ seine Fortbildung wählen dürfen. Koordination tut not: Für eine bessere Zahnmedizin zum Wohle der Patienten. Damit wären alle zufrieden.

Verschiedene Bewertungssysteme führen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Dr. med. dent. Oliver Isepponi erläutert die Vor- und Nachteile.

Im modernen Anbau des KK Thun trafen sich 320 Zahnärzte und Zahntechniker zur gemeinsamen Jahrestagung der SSRD und des Swiss Dental Forum.

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Interview Neu: Dental Campus lanciert

Do it yourself – gut fürs Geschäft? Mit Management-Ratgebern ist es so eine Sache. Sie stellen eine Theorie in den Raum, die nicht selten einen Trend auslöst und unter den Firmenchefs und ihren Führungsteams überzeugte Anhänger findet. Diese richten ihre Organisationsstrukturen entsprechend aus, worauf die gleichen Management-Ratgeber die Gegentheorie lancieren. Und manche ihrer Jünger sind wieder so schlau wie zuvor. So war es jedenfalls, als – war es in den späten Achtzigerjahren? – das Outsourcing-Thema aufs Tapet kam. Konzentration aufs Kerngeschäft, hiess die Devise. Wenn Unternehmen

E-Learning für Einsteiger und erfahrene Implantologen. Was ist neu, was ist einzigartig? Wir sprachen mit PD Dr. Ronald Jung vom ZZM Zürich.

ernst, trennt sie sich konsequenterweise von allen Aufgabenkreisen, die ihre Effektivität beeinträchtigen. Zu diesen zählt in erster Linie das Kreditmanagement. Es ist keine Frage, dass in diesem Fall das Outsourcing eine betriebswirtschaftlich vernünftige Lösung ist. Denn die Auslagerung des Kreditmanagements setzt die erforderlichen Ressourcen frei, um Wirkung in Form von Kundennutzen zu erzeugen. Und nur darauf kommt es an. In seinem «Standardmodell der Wirksamkeit®» hält der renommierte Wirtschaftswissenschafter und Managementexperte Fredmund Malik fest,

Wenn es auch schon dutzende E-Learning Plattformen für Implantologie gibt, gibt es keinen Grund nicht noch eine zu entwickeln, vorausgesetzt, diese bietet den Nutzern einen Mehrwert. Dental Campus Association ist ein in der Schweiz eingetragener Verein, der aus der Universität Zürich entstanden ist und bereits seine wichtige Startphase hinter sich hat. Was ist nun das spezielle, das einmalige an dieser Entwicklung? Dazu befragten wir PD Dr. Ronald Jung, der zusammen mit Prof. Dr. Christoph Hämmerle und Dipl.-Ing. Florian Schober Dental Campus konzipiert hat. Was ist einzigartig an Dental Campus? PD Dr. Ronald Jung: Es gibt drei Generationen von E-Learning Plattformen. In der ersten Generation, die heute noch sehr verbreitet ist, wird Inhalt gesammelt und abgelegt es zieht sich kein „roter Faden“ durch den Informations-Dschungel. Dental Campus ist im eigentlichen Sinne keine E-Learning Plattform, sondern die heutige moderne Form von umfassender Wissensvermittlung unter Einbezug modernster Medien. So gehört Dental Campus schon zur Generation Web 2.0. Die Inhalte sind strukturiert, praxisnah und folgen einem Drehbuch. In der Funktion Education und Practical Examples zum Beispiel erlebt der Nutzer die gesamte Behandlung, vom ersten Kontakt mit dem

Bild © shutterstock.com/donatas1205

beispielsweise ihre Fahrzeugflotten oder ihre IT auslagerten oder sich von ihrem Immobilienbesitz trennten, waren sie zweifellos gut beraten. Wenn sie aber in der OutsourcingEuphorie mit der Auslagerung von produktiven Bereichen einen Teil ihrer Kernkompetenzen hergaben, führte dies zu einer akuten Gefährdung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Was sie dazu veranlasste, das Outsourcing mit viel Restrukturierungsaufwand schleunigst wieder rückgängig zu machen. Die Moral von der Geschichte? Konzentration aufs Kerngeschäft ist und bleibt eine gültige Management-Maxime. Aber die Outsourcing-Frage muss einer differenzierten Betrachtung unterzogen werden. Unklug, wenn nicht gerade gefährlich ist es, produktive Wertschöpfung aus der Hand zu geben. Sinnvoll ist das Outsourcing von Prozessen und Bereichen hingegen dann, wenn die Ausgliederung die Leistungsfähigkeit des Unternehmens stärkt und die Effektivität seiner Tätigkeit steigert. Für eine Zahnarztpraxis ist es relativ einfach, die Grenze zwischen produktiven und unproduktiven Aktivitäten zu ziehen. Produktiv ist das, was den Patientinnen und Patienten Nutzen und Mehrwert bringt. Also die eigentliche zahnmedizinische Behandlung, die in ein gesamtheitliches Betreuungskonzept eingebettet sein muss. Nimmt die Zahnarztpraxis diesen klar servicefokussierten Ansatz

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dass Wissen und Talente brachliegen, wenn es an der Wirksamkeit ihrer Anwendung fehlt. Das Erzeugen von Wirkung setzt Effektivität voraus. Das ist keine diffuse Grösse, sondern das Ergebnis eines systemischen Management-Ansatzes, der gemäss Malik auf den vier Elementen Aufgaben, Werkzeuge, Grundsätze und Verantwortung beruht. Malik sieht in der Effektivität die Essenz des Funktionierens von Organisationen. In der Zahnmedizin bedeutet Effektivität die Bündelung aller Kräfte für konsequent sinn-, stärken- und kundenorientiertes Agieren. Kaum einer Zahnarztpraxis käme es in den Sinn, Brücken oder Zahnprothesen selber herzustellen. Warum soll sie sich dann mit einer fachfremden Tätigkeit wie dem Kreditmanagement herumschlagen? Und mit Do it yourself in diesem Bereich erst noch ihre Liquidität aufs Spiel setzen?

Patienten bis zum Recall. Zuvor kann er sich auf Stufe Education generell über den Stand der Wissenschaft informieren, zum Beispiel Implantationszeitpunkte, Sinuslift oder Abutmenauswahl. In verschiedenen Foren tauschen sich die Kollegen aus. Hinter jeder Vorlesung steckt die Möglichkeit des Benutzers den theoretischen Inhalt auf sein Implantatsystem zu individualisieren (Practical Examples). Links führen zu den verwendeten Produkten mit Videos, Animationen und Schritt-für-Schritt- PD Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich einer der Initiatoren von Dental Campus im Konferenzraum der KBTM des Anleitungen. Zusätzlich bieten die ZZM Zürich. Partnerfirmen in Lounges spezielle Informationen zum Einsatz ihrer Materialien. Mauricio Araújo (Brasilien), Frank ReIm Gegensatz zu allen bereits verfügnouard (Frankreich), Ronald Jung baren Plattformen bietet Dental Cam(Schweiz) und Christoph Hämmerle pus die einmalige Möglichkeit aus ei(Schweiz). Weitere Fachgremien mit ner Fallbibliothek Fälle auszuwählen, internationalen Experten stellen die der Benutzer selber planen und durch Peer-Reviews sicher, dass sich diagnostizieren kann. Dabei kann er die verschiedenen Module und Fälle seine Planung mit der durchgeführten optimal ergänzen. Planung und Therapie interakiv vergleichen. Und: Es gibt keine WerbeWie antizipieren Sie den raschen flächen! In den vier Hauptfunktionen: technischen Wandel? Education/Practical Examples, Cases Jung: Mit Prof. Michael Kerres haben planning, Forum and Groups und wir die Koryphäe für Mediendidaktik Lounges findet sich der Nutzer leicht und Wissensmanagement mit an zurecht und gelangt schnell ans Ziel. Bord. Prof. Kerres ist einer der Pioniere für E-Learning und baute an Wer bestimmt die Inhalte und sider Universität Duisburg-Essen das chert die Qualität? Learning Lab auf, eine Referenz für Jung: Dafür ist der Implant Campus Forschung und Entwicklung zum meBoard verantwortlich: Mariano Sanz diengestützten Lehren und Lernen. (Spanien), Lyndon Cooper (USA), Mit dem Quintessenz Verlag arbeiten

Staatsexamensfeier 2013 der UZM Basel Stimmungsvoller Festakt im Kollegienhaus der Universität Basel. 29 Absolventinnen und Absolventen freuten sich auf die Übergabe ihrer Diplome. Im Kollegienhaus der Universität Basel versammelten sich am 14. September Diplomanden, Angehörige des Lehrkörpers, Eltern und Freunde der jungen Zahnärzte zur Staatsexamensfeier der Basler Zahnmedizinstudenten. Die beiden Assistenten Dr. Chantal Pfammatter und Dr. Dario Arnold eröffneten die Feier mit einer Begrüssung. Die Studentenrede hielten Nadine Paganoni und Melanie Sommer mit einem Rückblick auf die Studi-

Hielten die Studentenrede: Nadine Paganoni und Melanie Sommer.

enzeit, gleichzeitig stellten sie ihre Kommilitonen vor. In seiner Festrede thematisierte Prof. Dr. Carlo P. Marinello den zunehmenden Anteil von Frauen im Zahn-

medizinstudium und wie sich das auf den Zahnarztberuf auswirkt. Er dankte den jungen Zahnärzten für ihr Engagement während des Studiums und gratulierte zum erfolgrei-

Impressum Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch

Autor Herausgeber

Abonnements Claire Joss | cj@em-verlag.ch Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten

Thomas Kast Geschäftsführer der Zahnärztekasse AG +41 43 477 66 66 kast@zakag.ch www.zakag.ch

Die SSO Preisträgerin Adriana SciosciaPricoli.

Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 Fax +41 71 951 99 06 kontakt@em-verlag.ch www.em-verlag.ch

Layout & Satz pixelversteher UG | ks@pixelversteher.de

Verlagsleitung/Koordination Susanne Eschmann | se@em-verlag.ch

Medizinischer Berater Dr. med. H. U. Jelitto

Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. Silvio Schütz

ISSN 2296-2972 Urheber und Verlagsrecht: Eschmann Medien AG, Oberuzwil. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Oberuzwil/SG © 2013 Eschmann Medien AG

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Interview wir mit einem Partner zusammen, der nicht nur über wissenschaftliche Inhalte verfügt sondern diese auch in unterschiedliche Medien umsetzen kann, der viel von Didaktik und Technik versteht. Einer der Partner, Dipl.Ing. Florian Schober arbeitet an unserer Universität an der digitalen Zukunft. Vernetzte Prozesse und offene Plattformen entstehen, Informationen werden digital ausgetauscht, dies hat auch Einfluss auf das Lernen. In Zukunft lernen wir spielerisch.

dere Ansprüche als die Zahnärzte, die noch in der Schriftlichkeit aufgewachsen sind. „Serious Games“ heisst das Stichwort. Quintessenz wird technisch und didaktisch interaktive „Serious Games“ für Trainings entwickeln, alles wird interaktiver, individueller, wir stehen am Anfang einer rasanten Entwicklung. Tablets und Smartphones zum Beispiel sind schon wie selbstverständlich im Alltag integriert und zwar in kürzester Zeit.

Wird es eine Vernetzung zwischen ELearning und Präsenzveranstaltungen geben? Jung: Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Der persönliche Kontakt und praktische Trainings unter Anleitung ergänzen das virtuelle Training. Wir sind dabei mit implantologischen Fachgesellschaften in verschiedenen Ländern weltweit zu kooperieren. Alle wissen, dass es heute notwentig ist, sich im Bereich Ausbildung zu diversifizieren indem Online-Module auf die Präsenzveranstaltung abgestimmt werden.

Wie finanziert sich Dental Campus, jeder weiss welch enormer Aufwand eine komplexe Plattform wie DC darstellt? Jung: Erst einmal wenden die Initiatoren Zeit und Geld auf, dann haben wir 5 ausgewählte Industriepartner, die uns Manpower zur Verfügung stellen, um Inhalte aufzubereiten. Die Nutzer zahlen nach dem Prinzip „Pay per Click“, niemand muss Verträge abschliessen. Des Weiteren sind Kooperationen mit Fachgesellschaften geplant, um Graduiertenprogramme

zu integrieren oder Curricula anzubieten.

Kontakt

www.dental-campus.com Digital Dental Life AG CH-6331 Hünenberg +41 41 783 85 97 Michael.peetz@dental-campus.com

Nehmen Sie auf die weltweit unterschiedlichen Ausbildungsstandards Rücksicht? Jung: Ja, jeder Nutzer kann sich bei Dental Campus individuell fortbilden, überall und zu jeder Zeit. Wir sind gerade dabei, die Kommentar und Vorträge in verschiede Sprachen zu übersetzen. Man kann sich das vorstellen, wie bei einem Symposium mit Simultanübersetzung. Deutsch ist gerade in Arbeit, weitere Sprachen folgen. Sie sprachen von der 3. Generation E-Learning. Was darf sich der Leser darunter vorstellen? Jung: Eines ist klar und zeichnet sich ab. Die „Digital Natives“ stellen an-

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Sicher ist sicher. Der beste Schutz vor Debitorenverlusten ist entspanntes Zurücklehnen.

PD Dr. Ronald Jung (r.) im Gespräch mit Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz über die Ziele von Dental Campus, der neuen E-Learning Plattform für Implantologie.

chen Abschluss. Ein Gesangsduo mit begleitenden Gitarrenklängen sorgte für stimmungsvolle Zwischentöne. Die wohlverdienten Diplome überreichte Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann zusammen mit einer Rose als charmante Geste. Für jeden Diplomanden hatte sie ein persönliches Wort und wünschte viel Glück für die Zukunft. Dr. Roland Meier, Oralchirurg Basel, präsentierte die Altklinikerschaft der UZM Basel. Diese unterstützt das kinderzahnmedizinische Hilfsprojekt in Kambodscha, betreibt eine Homepage mit aktuellen Informationen und organisiert jährliche Treffen sowie diverse studentische Veranstaltungen. Einen besonderen Applaus erhielt Adriana Scioscia-Pricoli als sie den mit 2000 Franken dotierten SSO-Anerkennungspreis aus der Hand von Dr. Rainer Feddern, Vorstandsmitglied der SSO, überreicht bekam. Mit diesem Preis wurde die junge Zahnärztin für ihre ausgezeichneten fachlichen Leistungen sowie charakterlichen und menschlichen Qualitäten während des Zahnmedizinstudiums geehrt. Zur Professorin des Jahres gewählt wurde Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann, zum Oberassistent des Jahres Dr. Mauro Amato und Assistent des Jahres wurde Dr. Dario Arnold. Ein festlicher Apéro im Foyer des Kollegienhauses der Universität beschloss die Staatsexamensfeier 2013.

«Möchten Sie sich wirksam vor Debitorenverlusten durch zahlungsunfähige oder zahlungsunwillige Patienten schützen? Übergeben Sie uns kritische Honorarforderungen, und lehnen Sie sich bequem zurück. Hat die Überprüfung der Bonität des Patienten ein positives Resultat ergeben, übernehmen wir das DelkredereRisiko und sorgen dafür, dass Sie mit Sicherheit zu Ihrem Geld kommen. Damit Sie sich in aller Ruhe Ihren wichtigen Aufgaben widmen können.» Roberta Ouard, Kundenbetreuerin

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Text: Dr. Julia Schmidt, UZM Basel Foto: Peter Schnetz, Basel

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Nr. 7/2013 · 1. Jahrgang


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Fokus Quintessenz

Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz und atypische Odontalgie Autoren

PD Dr. med. Dr. med. dent. Dominik Ettlin Interdisziplinäre Orofaziale Schmerzsprechstunde Klinik für Kaufunktionsstörungen, abnehmbare Rekonstruktionen, Alters- und Behindertenzahnmedizin Zentrum für Zahnmedizin der Universität Zürich CH-8032 Zürich dominik.ettlin@zzm.uzh.ch Dr. med. Charly Gaul Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein DE-61462 Königstein im Taunus

Indizes Anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz, atypische Odontalgie, persistierende dentoalveoläre Schmerzstörung, traumatische trigeminale Neuropathie, iatrogene Schädigung

Zusammenfassung Die Begriffe „anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz“ und „atypische Odontalgie“ werden derzeit als Ausschlussdiagnosen bei chronischen Zahn- bzw. Gesichtsschmerzen verwendet. Die Kenntnis dieser Schmerzsymptomatik in der ärztlichen und zahnärztlichen Praxis ist essenziell, um frühzeitig iatrogene Gewebeschädigungen durch fehlgeleitete invasive Interventionen wie endodontische Massnahmen und Zahnextraktionen zu vermeiden. In der vorliegenden Arbeit werden die Ätiologie und Pathogenese, Diagnostik-kriterien sowie diagnostische Vorgehensweisen erläutert und Differenzialdiagnosen vorgestellt. Ausserdem geht der Beitrag auf relevante Therapieprinzipien ein.

Einleitung Die Bezeichnung „anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz“ (persistent idiopathic facial pain, PIFP; früher: atypischer Gesichtsschmerz) wurde von der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft (International Headache Society, IHS) eingeführt13. Der Terminus „atypische Odontalgie“ wird im Kommentar dazu vorgeschlagen, falls sich der Schmerz auf die Zahnpulpa bzw. eine Extraktionsalveole bezieht und odontogene Ursachen ausgeschlossen werden können. Es besteht die Gefahr, dem Schmerzleiden eine zahn- oder sinusbezogene Ursache zuzuschreiben. Entsprechend wird – oft auf Drängen der Patienten – voreilig interventionell agiert, wobei Eingriffe im Bereich der Zähne bzw. des Sinus maxillaris im Vordergrund stehen14,24. Die dadurch induzierten neuralen Traumata ziehen häufig eine Verschlimmerung der Schmerzen nach sich15.

Diagnostik Der Schlüssel zur Diagnose von Gesichtsschmerzen ist die detaillierte Erhebung der Anamnese. Werden hier entscheidende Schritte versäumt, kann

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leicht ein jahrelanger Leidensweg mit unnötigen Untersuchungen, nicht indizierten operativen Eingriffen und fehlgeschlagenen pharmakologischen Therapieversuchen beginnen. Folgende Fragen zum Zahn- oder Gesichtsschmerz sollten im Rahmen der Anamnese geklärt werden: 1. Wann begann der Gesichtsschmerz? Traten die Beschwerden zum allerersten Mal spontan auf, oder gab es einen Zusammenhang mit einer akuten Erkrankung oder einem operativen Eingriff (z. B. Kiefer-höhlenoperation, Unfall, Infektion)? 2. Wie hat sich der Schmerz entwickelt? Traten die Schmerzen zunächst in Attacken auf, oder handelte es sich von Anfang an um einen Dauerschmerz? 3. Falls die Schmerzen episodisch auftreten: Wie lange dauern die Schmerzattacken (Sekunden, Minuten, Stunden, Tage)? 4. Treten die Schmerzen spontan auf, oder können sie zusätzlich durch „Trigger“ ausgelöst werden (Kauen, Sprechen, Schlucken, kalter Windhauch, bestimmte Bewegungen)? Nach den aktuellen Kopfschmerz-Klassifikationskriterien (International Classification of Headache Disorders, ICHD) ist der anhaltende idiopathische Gesichtsschmerz durch folgende Merkmale gekennzeichnet: A. Er tritt täglich auf, ist in der Regel den ganzen Tag bzw. die meiste Zeit des Tages vorhanden und erfüllt die Kriterien B und C. B. Er ist anfangs auf ein begrenztes Gebiet einer Gesichtshälfte beschränkt, sitzt tief und ist schwer zu lokalisieren. C. Er wird nicht von einem sensiblen Defizit oder anderen körperlichen Befunden begleitet. D. Untersuchungen einschliesslich Röntgendiagnostik des Gesichtes und des Kiefers zeigen keine relevanten pathologischen Befunde. Beim anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz handelt es sich um einen Schmerz, der weder die Kriterien einer Gesichtsneuralgie erfüllt noch mit Zeichen einer organischen Läsion assoziiert ist, also als Ausschlussdiagnose verwendet wird. Die Hirnnerven und der übrige klinisch-neurologische Befund sind unauffällig, insbesondere besteht kein sensorisches Defizit, und auch bildgebende Verfahren zeigen keine relevanten pathologischen Befunde. Der Schmerz ist über den grössten Teil des Tages vorhanden. Er kann anfangs auf ein umschriebenes Gebiet der Mund- oder Gesichtsregion beschränkt sein und sich im weiteren Verlauf ausbreiten. Geradezu typisch für den anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz ist, dass er sich anatomisch keinem Hirn- oder Zervikalnerv zuordnen lässt. Die Schmerzintensität kann deutlich fluktuieren, wobei der Nachtschlaf kaum beeinträchtigt ist. Gelegentlich berichten Patienten, dass ihr Schmerz durch Stress, Wärme/Kälte oder Wetterwechsel verschlimmert wird. Es ist empfehlenswert, ein Schmerztagebuch zu führen, in dem auch Begleitsymptome wie Dysästhesien und Parästhesien dokumentiert werden.

Bisweilen wird hartnäckig an bizarren Vorstellungen als Schmerzursache festgehalten. Mitunter berichten die betroffenen Patienten über Entzündungsherde (periodische Schwellung, Sekretentleerung), Erreger („wie Würmer im Kiefer“) oder nicht nachvollziehbare Fehlstellungen der Zähne, oft verbunden mit dem Verlangen nach zahnärztlichen bzw. operativen Eingriffen12,28 (Abb. 1). Zutreffend ist auch die relativ neue Diagnose F45.41 „Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren“, welche die Symptomatik von einem ganzheitlichen Gesichtspunkt gesehen am besten widerspiegelt22. Weil Verletzungen oder Operationen von Gesicht, Zähnen und Kiefer den persistierenden Schmerz auslösen bzw. verstärken können, ist eine Abgrenzung zu neuropathischen Schmerzen notwendig. Der Unterscheidung zwischen einer atypischen Odontalgie und einer Pulpitis kommt in der zahnärztlichen Praxis eine essenzielle Bedeutung zu, aber sie wird durch die Ähnlichkeit beider Erkrankungen bei nahezu allen diagnostischen Tests erschwert25,36. Entsprechend sind Anamnese und Bildgebung prioritäre dia-gnostische Massnahmen (Zahnröntgen, dentale digitale Volumentomographie, Magnetresonanztomographie). Der Stellenwert neurophysiologischer Zusatzuntersuchungen zum Nachweis neuropathischer Schmerzanteile ist noch unklar7. Ob die neu entwickelten Protokolle zur extra- und intraoralen quantitativen sensorischen vTestung (QST) hilfreich sind, wird die Zukunft zeigen21,25,34. Eine intraorale sensorische Untersuchung, die vom

Zahnarzt als Chairside-Test durchgeführt werden kann, ist kürzlich vorgestellt worden35. Für die atypische Odontalgie wurden vor einiger Zeit neue Diagnosekriterien und die spezifischere Bezeichnung „persistent dento-alveolar pain disorder“ (PDAP, persistierende dentoalveoläre Schmerzstörung) vorgeschlagen. Gefordert wird ein persistierender, anderweitig nicht erklärbarer, dentoalveolär lokalisierter Schmerz, der mindestens über 3 Monate 8 Stunden täglich besteht. Diagnostisch werden sekundäre und primäre Formen sowie Patienten mit und ohne sensorische Auffälligkeiten unterschieden23. Parallel dazu hat eine andere Forschergruppe für posttraumatische orofaziale Schmerzen ebenfalls neue Diagnosekriterien vorgeschlagen4 (Abb. 2).

Epidemiologie und Verlauf Berichtet wird über eine Inzidenz von 4,4/100.000 mit einem Frauenanteil von 75 %16. Für die Behandlung spielen psychische Belastungen eine wichtige Rolle, da orofaziale Schmerzpatienten im Vergleich zur übrigen Bevölkerung dreimal häufiger über psychische Stressbelastungen klagen20. Ob diese Mitursache oder Folge der anhaltenden Schmerzen sind, bleibt unklar32. Wegen der oben erwähnten Schwierigkeiten der diagnostischen Klassifikation orofazialer Schmerzen fehlen gute Langzeitstudien zum Verlauf.

Pathophysiologie Die Pathophysiologie der Krankheitsbilder ist nicht geklärt. Es mehren sich

Arbeiten, die den anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz und die atypische Odon-t-algie im Sinne der neuen Kriterien für die sekun-däre persistierende dentoalveoläre Schmerzstörung den neuro-pathischen Schmerzsyndromen zuordnen, insbe-sondere nach operativen Eingriffen7,17. So persistiert bei ca. 5% der Patienten nach Zahnwurzelbehandlung ein Schmerz24. Im Gegensatz zur Trigeminusneuralgie scheint ein neuro-vaskuläres Kompressionssyndrom keine Rolle zu spielen18. In positronenemissionstomographischen Untersuchungen wurden auch zentralnervöse Veränderungen gefunden, die Anteil am komplexen Beschwerdebild haben könnten11. Hinsichtlich der Pathophysiologie scheint ein unterschiedliches Zusammenwirken verschiedener Faktoren ausschlaggebend zu sein: • Veränderung der zentralen Schmerzwahrnehmung (unter Umständen durch periphere und zentrale Sensibilisierung iatrogen getriggert), • Symptomverstärkung und Aufrechterhaltung durch psychische Komorbidität sowie • Überlappung des „reinen“ anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerzes mit dem neuropathischen Gesichtsschmerz (Mikrotraumatisierung) und/oder einer Myoarthropathie des Kausystems.

Therapeutische Prinzipien Ärztliches Gespräch Dem Aufklärungsgespräch kommt eine zentrale Bedeutung zu. Für die Patienten ist es schwer zu verstehen, dass operative Eingriffe an Zähnen, Kiefer und Gesicht die Schmerzen nicht lindern können, sondern diese mit hoher Wahrscheinlichkeit verstärken. Symptombezogene Befürchtungen müssen ausführlich besprochen werden, denn besonders bei Personen mit einer Tendenz zum Katastrophisieren lässt sich

Abb. 1

Abb. 1: Panoramaschichtaufnahme eines Patienten mit anhaltenden Zahn- und Kieferschmerzen, die trotz (oder wegen?) einer Wurzelkanalbehandlung aller Zähne des Unterkiefers nicht gelindert werden konnten

A. Persistierender* Schmerz, B. dessen Maximum dentoalveolär lokalisiert ist und C. der nicht durch eine andere Krankheit oder Störung verursacht wird**.

Primär In keinem engen zeitlichen Zusammenhang mit einem verursachenden Ereignis (z. B. zahnärztlicher Eingriff, Trauma, Infektion)

Sekundär In engem zeitlichem Zusammenhang mit einem verursachenden Ereignis (z. B. zahnärztlicher Eingriff, Trauma, Infektion)

mit sensorischer Störung

ohne sensorische Störung

Abb. 2: Vorschlag für Klassifikationskriterien der neuen Bezeichnung „persistierende dentoalveoläre Schmerzstörung“23. *mehr als 8 Stunden täglich über mehr als 15 Tage pro Monat für mehr als 3 Monate. **Das Ausmass an Abklärungen bleibt offen (dentaler bzw. neurologischer Befund ± Bildgebung wie z. B. Einzelzahnröntgen, Computertomographie, Magnetresonanztomographie)

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Fokus Quintessenz der Leidensdruck auf diese Weise erheblich reduzieren29. Eine unterstützende psychotherapeutische Begleitung sollte zumindest angesprochen werden. Medikamentöse Therapie Die Pharmakotherapie orientiert sich an den Empfehlungen für andere chronische Schmerzen3,5. Falls Schmerzfreiheit erreicht wird, kann eine Weiterführung über 3 bis 6 Monate und danach ein langsames Ausschleichen versucht werden. Für die medikamentöse Therapie stehen ausgewählte trizyklische Antidepressiva, Antikonvulsiva, unselektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) bzw. Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehe mmer (SNRI) zur Verfügung8. Die trizyklischen Antidepressiva Amitriptylin, Nortriptylin oder Doxepin werden mit Erfolg eingesetzt. In einer Verlaufsuntersuchung einer niedrig dosierten Amitriptylin-Therapie über 1 Jahr wurde bei 75% der Patienten nach 1 Monat und bei 93% nach 1 Jahr eine signifikante Schmerzlinderung festgestellt10. Das Medikament sollte einige Stunden vor der Nachtruhe eingenommen werden und wirkt sich oft auf begleitende Schlafstörungen positiv aus. Dosisabhängige Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Mundtrockenheit, Akkommodationsstörungen, Obstipation, Harnverhalt, intensive Träume sowie (vorwiegend bei älteren Patienten) arterielle Hypotonie und Tachykardie. Durch langsames Auftitrieren (wöchentliche Steigerung um 10 mg) lassen sich die unerwünschten Wirkungen minimieren. Gegebenenfalls kann mittels pharmakogenetischer Testung das Risiko für Letztere prognostiziert werden31. Unter der Annahme, dass neurale Sensibilisierungsprozesse auch beim anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz eine pathophysiologische Rolle spielen, werden präsynaptische Kalziumkanalinhibitoren wie Gabapentin und Pregabalin eingesetzt. Natriumkanalblocker wie Carbamazepin gelten als Mittel der ersten Wahl bei der Trigeminusneuralgie, sind aber im Gegensatz zu dieser beim anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerz meist wenig wirksam (Tab. 1). Psychotherapeutische Interventionen Auch psychopathologisch unauffällige chronische Schmerzpatienten können von einer unterstützenden Psychotherapie profitieren, da Schmerzen als multidimensionale Erfahrung sich durch den verbesserten Umgang auf den Ebenen der Gedanken („Was befürchte ich?“) und des Verhaltens („Wie kann ich die Schmerzen beeinflussen, welche unterstützenden Ressourcen habe ich?“) modulieren lassen26,37. Für die kognitive Verhaltenstherapie sind sowohl Wirksamkeit als auch Kosteneffizienz nachgewiesen19,33.

Tabelle 1 Medikamentöse Therapie Substanz

Dosierung

1. Wahl Amitriptylin Nortriptylin Doxepin

10-100 mg 10-100 mg 10-100 mg

2. Wahl Gabapentin Pregabalin

100-3.600 mg 25-600 mg

3. Wahl Carbamazepin Lamotrigin

400-1.200 mg 100-400 mg

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Unwirksame oder obsolete Massnahmen Jede invasive Therapie (operative Eingriffe, Infiltrationen an Zähnen, Kiefer, Nasennebenhöhlen etc.) muss wegen Schädigungsmöglichkeiten und Unwirksamkeit unterlassen werden. Die Wirksamkeit der Infiltration von Lokalanästhetika mit oder ohne Steroide wird bei der atypischen Odontalgie noch kontrovers diskutiert1,9,19. Operative Eingriffe am N. trigeminus lindern den Schmerz nicht oder nur temporär und können u. a. zu gravierender Dys-

ästhesie und Allodynie führen. Über analgetische stereotaktische Eingriffe am Hirn gibt es nur erste Fallserien27. Eine Wirksamkeit von Infrarot- und Neuraltherapie, Elektrotherapie, Hydrotherapie, Massagen und chiropraktischer Behandlung ist nicht belegt.

Differenzialdiagnosen Die Differenzialdiagnose des anhaltenden idiopathischen Gesichtsschmerzes ist ausgesprochen breit. Sie umfasst sämtliche Schmerzen im Gesicht und bedarf einer sorgfältigen Anamnese

und klinischen Untersuchung, um Erkrankungen der Zähne, Kiefer, Nase und Nasennebenhöhlen sowie Augen und Orbita auszuschliessen30. In Betracht kommen hierbei die Trigeminusneuralgie und andere Neuralgien im Kopf-Hals-Bereich, die Myoarthropathie des Kausystems (MAP) bzw. die kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD), neuropathische Gesichtsschmerzen (z. B. die postherpetische Neuralgie) sowie primäre Kopfschmerzerkrankungen wie die Migräne. Auch von Gesichtsschmerzen mit anderen

Charakteristika muss der anhaltende idiopathische Gesichtsschmerz abgegrenzt werden, wozu die Überweisung an einen neurologischen Facharzt dringend erforderlich ist. Eine Literaturliste ist auf Anfrage bei der Redaktion erhältlich.

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Quintessenz Verlags, Berlin, „Quintessenz“ 2013;64(1):67–72

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Nr. 7/2013 · 1. Jahrgang


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Betriebswirtschaft

Phase I

Phase II

Phase III

Phase IV

Vorbereitung/ Verkaufszielsetzungen

Marketing/Suche potenzieller Käufer

Auswertungen/ Gegenprüfung Käufer

Verhandlungen/ Kaufvertragsunterzeichnung

2 bis 5 Jahre

1 Monat bis 2 Jahre

2 bis 5 Monate

1 bis 2 Monate

Verkäufer Due Diligence

In der Ausgabe 6 der Zahn Zeitung Schweiz sind wir seitens Truvag Treuhand AG auf die Nachfolgeplanung als Voraussetzung einer erfolgreichen Nachfolgeregelung eingegangen. Während den vier typischen Phasen – Vorbereitung, Marketing, Auswertung und Verhandlung – bis zur Nachfolgeregelung stehen für beide Vertragsparteien vor allem die Identifikation von Chancen und Risiken im Vordergrund. In diesem Artikel gehen wir auf die spannende Frage ein, wie mit diesen Chancen und Risiken konkret umgegangen wird oder wie diese im Rahmen des Kaufs- und Verkaufsprozesses quantifiziert werden können.

Chancen und Risiken – Identifikation ist nicht nur Aufgabe des Käufers Oftmals wird seitens des Verkäufers einer Zahnmedizin-Praxis davon ausgegangen, dass der Käufer in der Pflicht ist, die Chancen und Risiken der zu kaufenden Praxis zu erkennen, so wie auch diese in Form eines Wertes zu quantifizieren. Geleitet wird dieses Verhaltensmuster getreu des Gedichtes von Friederich Schiller („Das Lied von der Glocke“, 1799):

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ Doch wie kann der Käufer dies tun? Hat er Erfahrung in diesem Prüfprozess und kann er Chancen und Risiken sachgerecht quantifizieren? Darum sollte gerade der Verkäufer in der Phase I (Vorbereitung) eines Verkaufsprozesses unbedingt eine eigenständige Due Diligence durchführen. Die Due Diligence

Markt Due Diligence

Käufer Due Diligence

Kommunikation/ Dokumentation

Personal Due Diligence

(DD) bezeichnet dabei die "gebotene Sorgfalt", mit der beim Kauf bzw. Verkauf von Unternehmen im Vorfeld bereits Abklärungen und Analysen vorgenommen werden. Ein zentrales Erfolgselement einer problemlosen Veräusserung oder Weitergabe der Zahnmedizin-Praxis ist gerade die vorgelagerte Due Diligence durch den Verkäufer. Als Eigentümer kennt man die Chancen und Risiken, wie auch die Stärken und Schwächen des eigenen Betriebes nur zu gut. Mittels der eigenen Due Diligence vor einem Verkauf wird eine transparente Ausgangssituation geschaffen. Darauf aufbauend können mittels aktiver Kommunikation und vor allem auch der gezielten Dokumentation der potenziellen Käufer in deren Due Diligence (Phase III – Auswertungen) zahlreiche Fragen im Voraus beantwortet werden. Dieses systematische Vorgehen verursacht zwar in der Phase I einen Mehraufwand für den Verkäufer, doch wird durch diese Massnahme das Käufervertrauen in der Phase III massgeblich verbessert.

Gezielter Identifikationsprozess von wert- und vertragsrelevanten Elementen Als Resultat einer Due Diligence ergibt sich nicht nur ein Unternehmenswert für die Zahnmedizin-Praxis, sondern zahlreiche weitere relevante Informationen. Üblicherweise werden hierfür in einem ersten Schritt verschiedene Prüfungshandlungen und Grundlagenanalysen bezüglich Markt (Wettbewerb unter Zahnarzt-Praxen, lokale Mitbewerber, etc.), Personal (Zusammensetzung und Entwicklungspotenzial Arbeitnehmer, betriebliche Altersvorsorge, etc.), Recht (Bewilligungen, allenfalls

Recht Due Diligence

Steuer Due Diligence

laufende und drohende Rechtsprozesse, etc.), Steuern (MwSt-Risiken, direkte Steuern, etc.), Technik (IT-Infrastruktur, Zustand der Einrichtungen, etc.) und Umwelt (neue Regulierungen, Entwicklungen, etc.) vorgenommen. Erst basierend auf diesen Grundlageninformationen lassen sich die finanziellen Konsequenzen und deren Auswirkungen im Rahmen der Finanz Due Diligence (Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung, Budget, etc.) der Zahnmedizin-Praxis abschätzen und auch plausibilisieren. Nicht alle Chancen und potenziellen Gefahren lassen sich in Form eines Unternehmenswertes quantifizieren. Vielmehr ergeben sich Elemente, die im Rahmen eines Kaufvertrages abzuhandeln sind. Durch eine verkäuferseitig durchgeführte Due Diligence können auf diese Weise frühzeitig die Gewährleistungen eingeschränkt oder auch bewusst bestimmte Gewährleistungen in Kauf genommen werden, damit der Käufer nicht einen zu starken Preisabschlag vornimmt. Beispielsweise besteht zum Zeitpunkt des Verkaufes gegenüber der Steuerbehörde noch eine pendente Steuerveranlagung. Für einen Käufer ist es schwierig, daraus die Steuerforderungen zu quantifizieren, womit dieser eher einen höheren Wertabschlag vornehmen wird, als wenn der Verkäufer aus seiner Sicht dieses eher quantifizierbare Risiko mittels Gewährleistungen im Kaufvertrag übernimmt. Mit diesem Vorgehen kann für die entscheidungsrelevanten Informationen in der Unternehmensbewertung und im Kaufvertrag auf eine gezielte Verringerung der Informationsasymmetrie zwischen dem Käufer und Verkäufer hingearbeitet werden.

Technik Due Diligence

Bestimmung des Unternehmenswert

Rahmenbedingungen für den Kaufvertrag

Kauf- oder Verkaufsentscheidung

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Zentrale Elemente und Prüfungsbereiche bei einer Verkäufer- und Käufer-Due Diligence Markt Due Diligence – Marktdynamik – Strategie/Vision – Produkt/Leistung – Kundenstruktur – Lieferantenstruktur – Wettbewerb/Mitbewerber – Marketing/Verkauf – Forschung/Entwicklung

Personal Due Diligence – Arbeitnehmer – Mitarbeiterverträge – VR/GL-Mitglieder/ Schlüsselpersonen – Betriebliche Vorsorge Technik Due Diligence – Erläuterung Mobiliar/Technik – IT-Infrastruktur/Datenbanken – Operative Arbeitsprozesse

Steuer Due Diligence – Steuerliche Verhältnisse – (In)-direkte Steuern – Mehrwertsteuern – Abrechnungsübersicht

Umwelt Due Diligence – Altlasten – Umweltrisiken – Gesundheitsrisiken – Sicherheitsrisiken

Recht Due Diligence – Finanzierungen – Versicherungen – Gesellschaftsrecht – Bewilligungen – Geistiges Eigentum – Rechtsprozesse – Beteiligungen – Grundstücke/Gebäude

Finanz Due Diligence – Historische Jahresrechnung – Unternehmensplanung/Budget – Finanzielle Verpflichtungen

Transparenz erhöht Vertrauen in den Verkaufsprozess und in die Werthaltigkeit Fliessen die Ergebnisse der verkäuferseitig durchgeführten Due Diligence und die quantitativen Verkaufszielsetzungen in den Kaufvertragsentwurf ein, dann erhöht dies die Transparenz gegenüber dem Käufer. Dessen Due Diligence Prüfungen beinhalten ähnlich wie die verkäuferseitige Due Diligence eine systematische Stärken-Schwächen-Analyse, eine Analyse der mit dem Kauf verbundenen Risiken und Chancen sowie eine fundierte Bewertung der

Zahnarzt-Praxis (inklusive zu erwartende Zukunftserträge). Ziel des Käufers ist es, eine „No Surprise“-Situation zu schaffen und alle mit der Zahnarzt-Praxis zusammenhängenden Fakten zu kennen und dadurch die Qualität der eigenen Kaufsentscheidung zu verbessern. Diese Erkenntnisse aus der Due Diligence bilden somit die zentrale Entscheidungsgrundlage für eine Kaufbzw. für eine Verkaufsentscheidung. Wir helfen Ihnen gerne, die für Sie relevanten Due Diligence Sachverhalte bei einem Verkaufs- oder Kaufprozess zu quantifizieren.

Kontakt

Umwelt Due Diligence

Sandro Minelli M.A. MAccFin HSG Tel. +41 41 818 77 81 sandro.minelli@truvag.ch

Finanz Due Diligence

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Identifikation von Chancen und Risiken in Kaufund Verkaufsprozessen von Zahnmedizin-Praxen

Sacha Schärli dipl. Treuhandexperte Tel. +41 41 818 78 80 sacha.schaerli@truvag.ch

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Interview FOR in New York offiziell vorgestellt Am Nobel Biocare Global Symposium 2013 in New York wurde im Great Ballroom des Waldorf Astoria die „Foundation for Oral Rehabilitation“ (FOR) offiziell vorgestellt. Aufgebaut auf dem langjährigen Engagement für Wissenschaft, Ausbildung und bedarfsorientierter sowie humanitärer Gesundheitsförderung von Nobel Biocare steht FOR als unabhängige Stiftung für eine Vereinigung von internationalen Fachleuten, die koordinativ und regulativ (Leitlinienentwicklung) bedarfsorientiertes Empowerment zur Verbesserung der Patientenversorgung zum Ziel haben. Marianne Steinbeck, Herausgeberin von pip (Magazin für „Praktische Implantologie und Implantatprothetik“) sprach in New York mit Prof. Dr. George Zarb, dem wissenschaftlichen Direktor des Symposiums und neu ernannten Vorsitzenden der FOR.

Foto © pip

Nach Ihrer Vorankündigung auf der IDS 2013 im Frühjahr wurde die FOR anlässlich des Nobel Biocare Global Symposium gegründet. Prof. Zarb, Sie haben den Vorsitz übernommen. Es gibt schon viele Gesellschaften, Akademien und Stiftungen – was zeichnet die FOR gegenüber den anderen aus? Prof. Zarb: Aufgrund der erhöhten Anforderungen an die zahnmedizinischen Versorgungsmöglichkeiten verbunden mit den anspruchsvollen Wünschen der Patienten stellte sich mehr und mehr heraus, dass die Implantat-Therapie zu einem integralen Bestandteil der zahnärztlichen Ausbildung werden musste. Gremien, die universitäre Curricula entwickeln, und Fachgesellschaften, sind bei der Umsetzung dieser Aufgabe an festgelegte Vorgehensweisen gebunden. FOR ist anders. Es stellt eine Bühne für ein doch recht eklektisches kollektives und experimentelles thematisches Engagement, welches das Ziel hat, neuartige Behandlungskonzepte zur Verbesserung der Lebensqualität unsere Patienten aufzuzeigen. Dabei wird Bewährtes wie etwa der Stellenwert der klinischen Fertigkeiten,

Foto © Johannes Eschmann

In einem Interview beantwortet Prof. George Zarb Fragen zu den Zielen der Foundation for Oral Rehabilitation FOR

Herr Prof. Dr. Zarb, wir danken Ihnen, dass Sie sich für dieses Interview Zeit genommen haben.

Das Interview führte Marianne Steinbeck, Herausgeberin der Zeitschrift pip, der wir für die Erlaubnis zum Nachdruck danken.

Prof. Dr. George Zarb, Vorsitzender der Foundation for Oral Rehabilitation FOR.

zige auch zukünftig logische Wahl für die Behandlung von praktisch allen vollständig oder teilweise zahnlosen Patienten zu sehen. Doch spielen laut internationaler Studienlage neben den Kosten auch andere, wie sozioökonomische sowie landesspezifische, kulturelle und personenspezifische Faktoren bei der Versorgungssituation eine Rolle. Auch ist die Kausalität zwischen Zahnlosigkeit und den Folgen für die Mundgesundheit teilweise umstritten. Implantat getragener Zahnersatz ist daher nicht immer umsetzbar. Professionelle Probono-Ansätze durch globale Partnerschaften mit Fachkollegen und Organisationen sind das Ziel. Das Pro-bono-Engagement wird in Form von Weiterbildungen und Konsultationen sowie einer kostenlosen Beistellung der für die Behandlung der ausgewählten Patienten benötigten Produkte durch Nobel Biocare unterstützt.

FOR wird ab diesem Jahr auch jährlich eine humanitäre Auszeichnung vergeben. Erster Preisträger ist der Goodwill-Botschafter des Bevölkerungsfonds (UNFPA), Bertrand Piccard. Welche Menschen können sich bewerben und wie lauten die Vergabekriterien der Stiftung? Prof. Zarb: Humanitäre Auszeichnungen sind auf verschiedenen Ebenen geplant – für einzelne Angehörige der Gesundheitsberufe, die ihre Pro-bono-Dienstleistungen für einen bestimmten Patienten anbieten, oder auch für ausgewählte Patientengruppen und sogar ganze Organisationen und Institutionen, die unsere Vision des Dienstes am Menschen Marianne Steinbeck, Herausgeberin der Zeitschrift pip mit Prof. Dr. George Zarb beim Interview in New York. in Not teilen. Der Mut, das Mitgefühl und die Fürsorglichkeit dieser des geschulten Urteils oder der konAkteure hat Vorbildfunktion. Diese ventionellen, nicht-implantologibeeindruckenden Persönlichkeiten schen Behandlung von FOR nicht anund deren Qualitäten sind natürlich gezweifelt. in der Zahnmedizin wie in allen den Gesundheitsberufen reichlich vorhanDer „humanitäre“ Aspekt der FOR den. Ausserdem haben wir ehrgeizige wird besonders betont – was beZiele für die Entwicklung und Umdeutet das im Detail für Zahnärzte setzung optimaler Behandlungspround Patienten? tokolle für die orale Rehabilitation in Prof. Zarb: Es ist verlockend, die veraller Welt formuliert. Die FOR Eduschiedenen Varianten von implantatcation soll die berufliche Weiterbilgetragenem Zahnersatz als die eindung durch verstärkte globale Lern-

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tennetzwerke, Studienzirkel und Community-Programme. Unsere aktuellen Bemühungen in Nordamerika, China, Japan und den deutschsprachigen Ländern in Europa werden damit weiterentwickelt. Wir werden kraftvoll und intensiv an der Erfüllung unserer selbst gestellten Aufgabe arbeiten!

aktivitäten wie interaktive Lernplattformen, Studienzirkeln und Expertennetzwerke fördern, sowie durch die Behandlung von bedürftigen Patienten im Team. Führungstalente werden durch einen Beirat, den Emerging Leader Council, identifiziert und gefördert. FOR Science hat Un-

tersuchungen zu sicherheitskritischen prä- und postoperativen Massnahmen angefertigt. Es ist damit möglich, ausgefüllte Checklisten zur Dokumentation in die Patientenakte zu exportieren. Ähnliche Initiativen mit führenden Experten auf der ganzen Welt organisieren Symposien, Exper-

Kontakt

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6 SWISS SYMPOSIUM

ON ESTHETIC DENTISTRY Freitag 9. Mai VORMITTAG Extended lecture Dr. Stefano GRACIS Clinical & scientific evidences and concepts in conventional prosthodontics

Dr. Stefano GRACIS

NACHMITTAG Extended lecture Dr. Tidu MANKOO Clinical & scientific evidence and concepts in complex implant therapy Dr. Tidu MANKOO

Samstag 10. Mai VORMITTAG The Master panel Dr. Kony MEYENBERG

9. BIS 10. MAI 2014 ZÜRICH MEHR INFORMATIONEN UND ANMELDUNG UNTER: WWW.QUINTEVENT.COM/SWISS Location: Zürich Marriott Hotel Neumuehlequai 42 | 8006 Zürich | Schweiz www.zurichmarriott.com

Dr. Ueli GRUNDER

Dr. Kony MEYENBERG Limits in treating esthetic deficiencies in natural anterior teeth Dr. Ueli GRUNDER Immediate versus delayed implant placement: current rationale Dr. Ronald JUNG Zirconia implants: current status

Dr. Ronald JUNG

NACHMITTAG The Master panel Dr. Stefan PAUL

Dr. Roberto SPREAFICO

Dr. Stefan PAUL Present & future in esthetic adhesive dentistry (Part I) Dr. Roberto SPREAFICO Present & future in esthetic adhesive dentistry (Part II) Dr. Didier DIETSCHI Present & future in esthetic adhesive dentistry (Part III)

Dr. Didier DIETSCHI

Änderungen vorbehalten

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Fortbildung

Biofilm-Management – was muss ich wissen? Nicht chirurgische und unterstützende Parodontitis-Therapie – unterschiedliche Konzepte zur Instrumentierung vorgestellt. Warum, wann, wo, wie, wer? Die Lichtinstallation in der neuen Pädagogischen Hochschule Zürich weist den Weg zur Wissensvermittlung. Ein passender Ort, den Dema Dent und EMS für ihren Fortbildungsabend mit PD Dr. Clemens Walter von der UZM Basel gewählt haben. 25 Teilnehmer,

Zahnärzte und Dentalhygienikerinnen folgten dem Vortrag. Achilles Burkhardt von Dema Dent und Marko Vranjic von EMS begrüssten die Gäste und stellten den Referenten des Abends vor. „Ein Parodontologe ist ein Freund fürs Leben“ – dieser klassische

parodontolgische Merksatz ist der Titel einer Übersicht aus der Basler Gruppe. Viele Patienten brauchen diesen Freund aufgrund einer erhöhten Anfälligkeit für parodontale Erkrankungen. Sie tun gut daran, sich diese Freundschaft zu erhalten, denn wir wissen heute, dass Parodontitiden sich negativ auf den

allgemeinen Gesundheitszustand auswirken können. Was ist zu tun? Und wie muss es getan werden? Dazu hatte PD Walter ein klar strukturiertes Referat vorbereitet. Eine individuell abgestimmte Mundhygiene mit sorgfältiger Reinigung der Zahnzwischenräume und die mechanische

Das Handout von PD Dr. Walter zur Paro-Therapie, fand grosses Interesse.

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Achilles Burkhardt, Mitglied der Geschäftsleitung von Dema Dent begrüsste die Teilnehmer.

PD Dr. Clemens Walter, UZM Basel hielt einen lehrreichen Vortrag zur ParoTherapie.

Marko Vranjic, EMS präsentierte die Vorteile des neuen Prophylaxe-Pulver Air-Flow Plus.

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Zerstörung des subgingivalen Biofilms ist immer noch der „Goldstandard“ in der Paro-Behandlung. Der Referent verglich Handinstrumente, Laser, Schall, und Ultraschall. Bei richtiger Anwendung sind alle Wege, meist in Kombination, erfolgreich. Die Verfahren unterscheiden sich allerdings hinsichtlich ihrer Invasität. Sind erst einmal gesunde parodontale Verhältnisse geschaffen, können diese mit der unterstützenden Paro-Therapie (UPT) erhalten werden. Jetzt geht es oft „nur noch“ um die Biofilmzerstörung. Mit modernen Pulver-Wasserstrahlgeräten für die supra- und subgingivale Anwendung lässt sich dieses Ziel einigen Studien zufolge auch minimalinvasiv erreichen. Die Behandlung wird von den Patienten als weniger unangenehm empfunden, was wahrscheinlich auch die Patienten-Compliance fördert. Mit einem engen Recallintervall alle dreivier Monate bei Parodontitis-Patienten sind stabile parodontale Verhältnisse und damit die eigenen Zähne langfristig erhaltbar. Der Vortrag von PD Dr. Clemens Walter fand grossen Anklang, was die FragenAntwort-Diskussion zeigte. Anschliessend wurde beim Apéro Riche in der neuen Mensa ausgiebig weiter diskutiert. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakt

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Fokus Prothetik

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SSRD Jahrestagung & Swiss Dental Forum Vermeidung und Management von Komplikationen in der rekonstruktiven Zahnmedizin – Workshops & Jahrestagung 2013 im KK Thun vom 25.–26. Oktober. Die Präsidentin der SSRD Prof. Dr. Regina Mericske-Stern, der Präsident der wissenschaftlichen Kommission SSRD PD Dr. Ronald Jung sowie Swiss Dental Forum / Co-Präsident VZLS, ZT Richard Scotolati, begrüssten am letzten Oktober-Wochenende rund 320 Teilnehmer zur Gemeinschaftstagung der Schweizerischen Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin SSRD und des Swiss Dental Forum – der neuen Bildungsplattform aller zahntechnischen Verbände, VZLS, SZV, ASMO und VZLM. Die Tagung ermöglichte den fachlichen Austausch zwischen der gesamten Zahntechnik-Branche und der spezialisierten Zahnmedizin. Der Anlass mit dem Thema „Vermeidung und Management von Komplikationen in der rekonstruktiven Zahnmedizin“ konnte erstmals gemeinsamen stattfinden und förderte den fachlichen Austausch zwischen der gesamten Branche Zahntechnik und der spezialisierten Zahnmedizin. Am Vortag des Kongresses durchliefen die Teilnehmer einen Workshop-Parcours mit fünf Themenbereichen à je 45 Minuten zu den Themen: · Komplikationen mit CAD/CAM Rekonstruktionen – Gerüste/Stege, Zirkoniumdioxid/Titan. Fallplanung und Diskussion von Implantatkomplikationen und Periimplantitis. · Diagnostik und Management von Mukosa-Veränderungen bei festsitzenden und abnehmbaren Rekonstruktionen - Stomatitis, Hyperplasien, Allergien. · Mentale Aspekte vom Zahnschmerz. · Fachliche und rechtliche Aspekte zur Vermeidung und Bewältigung von Komplikationen in der Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. (Siehe auch separaten Bericht) Als Referenten für die Jahrestagung konnten bekannte Grössen aus dem Inund Ausland gewonnen werden. Sie hatten die schwierige Aufgabe, über kritische Situationen in der rekonstruktiven Zahnmedizin zu sprechen und Wege zur Vermeidung respektive Rettung aufzuzeigen. Im Folgenden sind ausgewählte Aspekte der Vorträge aus dem abwechslungsreichen Programm zusammengefasst:

Les Facteurs Humains: la première cause de complications en implantologie?

Stress, nur negativen. Ersterer würde fälschlicherweise so genannt, es handle sich dabei aber um erhöhte Vigilanz und Aufmerksamkeit. Zum besseren Verständnis einer Stressreaktion entführte er das Auditorium in die anatomischen Grundlagen des zentralen Nervensystems. Das Stammhirn sei fürs Überleben zuständig und begründe im Notfall die fight or flight Reaktion. Das übergeordnete limbische System hingegen sei zuständig für Automatismen und emotionale Entscheide. Erst der Präfrontalkortex erlaubt überlegte Handlungen, welche Zeit beanspruchen

fektioniert werden. Experten können deshalb in Stresssituationen auf eingeübte Muster aufbauen. Anfänger hingegen müssten für komplexe Vorgänge ihre Handlungen reflektieren (Präfrontalkortex), weil diese noch nicht automatisiert seien. In Stresssituation allerdings sei dieser Mechanismus ausser Kraft und es stünden dann nur Basisreaktionen zur Verfügung. Eindrucksvolles Beispiel dafür waren zwei Aufzeichnungen der Kommunikation von Piloten mit dem Tower in lebensgefährlichen Situationen während eines Fluges.

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www.facteurs-humains.fr beschreibt Prof. Renouard diese Zusammenhänge im Detail.

Biologische und Ästhetische Komplikationen

Prof. Dr. Franck Renouard, F-Paris

Dr. Dr. David Schneider, ZZM Zürich

Prof. Dr. Carlo Marinello, UZM Basel

Prof. Dr. Anselm Wiskott, SMD Genf

ZT Daniel Pally, Zürich

Prof. Dr. Markus B. Blatz, Universität Pennsylvania, USA

Das Fehlen einer systematischen Vorgehensweise führe häufig zu fatalen Fehlern. Diese hätten zu 80% menschlichen Ursprung sei es im Spital oder in der Luftfahrt. Geschätzte 100’000 Tote jährlich gäbe es durch iatrogene Fehler in den USA, was der fünfthäufigsten Todesursache insgesamt entspreche. Als Vergleich dazu gebe es rund 30'000 Tote durch den Gebrauch von Feuerwaffen. Als wichtigen Faktor und häufigste Ursache für menschliche Fehler nannte er Stress. Es gäbe keinen positiven

und den Intellekt heranziehen. In einer Stresssituation jedoch sei der bewusste Zugang zum Präfrontalkortex nicht möglich, da keine Zeit dafür zur Verfügung steht und Emotionen mit ins Spiel kommen, weshalb zu schnelle Entscheide über das limbische System und das Stammhirn ablaufen. Die Handlungen von kompetenten und geübten Fachleuten würden deshalb vom automatisierten limbischen System gesteuert und könnten zusätzlich durch gute Vorbereitung, antizipierende Planung und Konzentrationsfähigkeit per-

Prof. Renouard plädierte deshalb dafür, wie in der Luftfahrt auch in der Zahnmedizin die Arbeitsabläufe soweit wie möglich zu vereinfachen. Zudem sei die Notwendigkeit von Protokollen oder Checklisten für die Risikominimierung gegeben um systematische Fehler zu verhindern. Das Komplikationsrisiko in der Klinik werde generell von den Behandlern unterschätzt. In seinem Buch, welches in Kürze in deutscher Sprache erscheint „The search for the weakest link“, Originaltitel: „A la recherche du maillon faible“ und auf der Homepage

Der Vortrag von Prof. Torsten Jemt von der Universität Göteborg fiel leider aus, weil der Referent krankheitshalber nicht anreisen konnte. Deshalb wurde der Vortrag von Dr. Dr. David Schneider, ZZM Zürich, an diese Stelle vorgezogen. Er berichtete über die Möglichkeiten der Messung von Komplikationen respektive Erfolg hinsichtlich biologischer, technischer, ästhetischer und funktioneller Aspekte. Erfolgskriterien können mit verschiedenen Parameter messbar und vergleichbar gemacht werden (PES, WES, etc.). Jedoch seien diese immer auch ein Stück weit vom Betrachter abhängig. Als ästhetisch relevanter Bereich gelten die Zähne im OK und im fortgeschrittenen Alter auch im UK im anterioren Bereich bis zu den 6er (Wichmann 1990). Dabei sei die Distanz des Betrachters zum Individuum, die Art der Photographie oder des Films von bedeutender Wichtigkeit. Vernünftigerweise sollte die Gesamtästhetik im Abstand der Sprechdistanz beurteilt werden können, weshalb sehr häufig das Vorhandensein und die Ausprägung einer einzelnen Papille nicht mehr dermassen stark ins Gewicht falle. Dr. Schneider ging speziell auf die Frage ein, was denn eine Rekonstruktion wirklich als Rekonstruktion verrät. Folgende Faktoren spielen eine wichtige Rolle: Die Farbdifferenz zum natürlichen Zahn, die Opazität und die fehlende Plastizität einer Rekonstruktion. Für die Weissästhetik seien die Materialwahl, die Materialanwendung und prothetische Umsetzung ausschlaggebend. Darüber hinaus sei die Stabilität dieser Aspekte über längere Alle Fotos SSRD Jahrestagung: Johannes Eschmann

Mit einem herausragenden und in französischer Sprache gehaltenen Vortrag eröffnete Prof. Dr. Franck Renouard, Frankreich die Tagung. Er machte wiederholt Vergleiche mit der Aviatik und

zog beeindruckende Beispiele aus beiden Fachgebieten zur Verdeutlichung von möglichen Stresssituationen und menschlicher Fehler heran. Er hob die Wichtigkeit einer strukturierten und systematischen Vorgehensweise zur Minimierung von Fehlermöglichkeit hervor. Ein step-by-step Protokoll könnte in verschiedenen zahnmedizinischen Situationen hilfreich sein, weil der Zahnarzt sich in einem komplexen Behandlungsumfeld bewegt mit verschiedenen, gleichzeitig ablaufenden Arbeitsschritten von unterschiedlicher Intensität und Wichtigkeit.

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Fokus Prothetik

Zeit entscheidend. Optische Eigenschaften seien abhängig von gewählten Material (Raptis 2006) und wßrden auch verschieden gewertet. In einer Studie von Sailer et al. beispielsweise schnitten Zirkonkronen besser ab als die klassischen VMKs. Nicht zu vergessen sei auch der Platzbedarf bei der Materialwahl und die Kommunikation mit dem Zahntechniker. Betreffend der Rotästhetik fßhrte der Referent diverse Studien auf, welche die Papillenausformung bei implantatgetragenen Rekonstruktionen bei

multiplen und benachbarten Implantaten sowie zu eigenen Zähnen dokumentieren (Tarnow et al.). In einem Fallbeispiel zeigte er, dass es aus biologischer Sicht von Vorteil wäre 4mm Distanz vom Implantat zum Zahn zu haben, aber es dadurch zu prothetischen Problemen kommen kann. Zur Vermeidung von ästhetischen Komplikationen empfehle er insgesamt eine detaillierte Diagnostik und Abklärung mit Hilfe eines Setup (Klinik und digital), das Festlegen von realistischen Zielen, den Entscheidung vor Behand-

lungsbeginn ob eine Ăœberweisung an einen Fachspezialisten oder sogar die Ablehnung einer Behandlung nĂśtig ist. Die angestrebte Therapie und die Technik muss beherrscht werden und beides ist Voraussetzung fĂźr eine hohe Voraussagbarkeit des ästhetischen Resultates. Desweitern empfiehlt er das konstante Verwenden von denselben Materialien und eine ausfĂźhrliche Fotodokumentation der wichtigen Behandlungsphasen. Ein Auffangnetz und systematisches Protokoll bei Auftreten von Komplikationen wĂźrde

dann auch schneller zur Wiederherstellung der Rekonstruktion fĂźhren.

Der natĂźrliche Pfeilerzahn, ein Misserfolgsrisiko? Zuerst brachte Prof. Dr. Carlo Marinello, UZM Basel, die Frage auf, wann genau ein Misserfolg und wann eine Komplikation vorliege. Dabei sei die zeitliche Komponente bei einem identischen Vorfall ausschlaggebend. Wenn eine horizontale Kronenfraktur nach Wurzelbehandlung und direktem Aufbau nach 6 Monaten auftrete, sei das nicht

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Zwei Gebärdensprache-Dolmetscherinnen ßbertrugen die Referat Thun mit der Registration und der Ausstellung.

gleich zu werten, wie wenn das gleiche Ereignis nach 20 Jahren auftrete. Nach Federowicz et al. sollte der Behandler seine Therapie auf die eigene klinische Erfahrung und individuelle Patientenfaktoren abstĂźtzen (interne Evidenz) bis gute oder bessere (externe) Evidenz vorhanden ist. Deshalb empfahl der Referent den ZuhĂśrern, insbesondere der jungen Generation, eine persĂśnliche Datenbank zu fĂźhren mit Angabe zur Patientenkategorie, den verwendeten Materialien, den angewendeten Techniken und dem Behandlungskonzept. Dies ermĂśgliche nach einer gewissen Anzahl Fälle einen hĂśheren persĂśnlichen Evidenzgrad zu erreichen, welcher zwar einen „Ego-bias“ beinhalte jedoch weitaus besser sei als Einzelfälle in der Entscheidungsfindung heranzuziehen. Generell plädierte er dafĂźr, Zähne wenn immer mĂśglich zu erhalten oder die Extraktion aus strategischer Sicht ins hĂśhere Alter zu verschieben. Eine darauffolgende Implantattherapie sei mit anderen Problemen verbunden, welche dann auch später beginnen wĂźrden (Lundgren et al. 2008). Der Faktor Zeit sei im Allgemeinen wichtig in der gesamten Therapie und kĂśnne nicht beschleunigt werden ohne das Risiko fĂźr Komplikationen zu erhĂśhen. Wundheilung, provisorische Rekonstruktionen und auch der Patient benĂśtigen Zeit und mĂźssen im Entscheidungsfindungsprozess (Patienten und Site-spezifisch) und wiederholenden Reevaluationen berĂźcksichtigt werden. Schlussfolgernd mĂźsste jeder Behandler selber einschätzen kĂśnnen, was in seinen Händen funktioniert, welches klinische Konzept er beim jeweiligen individuellen Patienten anwenden kann und wie radikal er vorgehen will. Schliesslich und endlich sollte die Therapie dem Behandler auch VergnĂźgen bereiten. Die wichtigste take home message jedoch war: time, time, time!

Wie viel trägt der Techniker zur Komplikation bei? In einem spannenden und witzig präsentierten Vortrag beleuchtete ZT Daniel Pally, Zßrich, die komplexen Verhältnisse in der Kommunikation von Zahntechnikern und Zahnärzten. Dabei nahm er den symbolischen Fall der Dres. Rot und Grßn zu Hilfe, welche im Verlauf des Tages mit etlichen Problemen und Komplikationen rechnen mßssen. Er verdeutlichte wie sehr sich die Technik weiterentwickelt habt und auch die Kommunikationsmittel digitaler geworden sind. Trotzdem bezeichnete er den Laborzettel und ein Telefonat im Vorfeld oder im Nachhinein als zentralen Punkt in der Kommunikation. Verschiedene Details kÜnnen hilfreich sein um Komplikationen zu vermeiden. Beispielsweise lasse ein 24 Stunden frßher gewählter Liefertermin noch zeitliche Ressourcen offen, falls noch Korrekturen an der Arbeit erfolgen sollten bevor es zum Patienten geht. Fßr den Zahntechniker

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Fokus Prothetik

te für einen gehörlosen Zahntechniker. Das helle Foyer im KK

habe sich das Umfeld und die Anzahl Kunden (Zahnärzte) über die Jahre stark verändert. Im Jahre 1995 beschäftigte er mit 6 Zahnärzten 600 Stellenprozente. Heutzutage, im Jahr 2013, arbeitet er mit 41 Zahnärzten und der gleichen personellen Kapazität. Deshalb sei es schwieriger den Überblick zu behalten und die Kommunikation umso wichtiger in der Fehlerminimierung. Trotzdem sei es aus seiner Sicht besser mit kleinen Komplikationen zu leben und diese zu korrigieren, als keine Komplikationen zu haben weil keine Arbeit angefertigt wurde.

Vermeidung und Management von Komplikationen Mit zahlreichen Fällen untermalte Prof. Dr. Anselm Wiskott, SMD Genf, seine Ausführungen. Besonderes Augenmerk sollte bei der Behandlungsplanung auf den Patiententyp gelegt werden. Rekonstruktionen, welcher Art auch immer, würden sich bei den entsprechenden Patienten verschieden verhalten. Beispielsweise sei ein Patient mit multiplen Füllungen hinsichtlich des Kariesrisikos per se bereits als Risikopatient für weitere Therapien zu betrachten. Deshalb haben VMKs bei „Kariespatienten“ im Vergleich zu „Paro- oder gesunden Unfallpatienten“ nicht die gleichen Erfolgsaussichten. Der Referent ging auch auf Zirkonoxid als Material ein und fragte nach dem Grund seiner Popularität. Vielfach werde es gewählt weil es zum Prestige beiträgt, weil der Zahnarzt mit der Entwicklung Schritt halten will, weil es eine Neuheit ist und mit High-Tech und besser Biokompatibilität in Verbindung gebracht wird. Man müsse jedoch vorsichtig sein mit neuen Materialien. Bei Zirkonoxid seien die mechanischen Eigenschaften zudem nicht nur durch die Biegefestigkeit sondern auch durch die physikalische Härte („toughness“) abhängig, wobei letztere keine guten Werte zeige im Vergleich mit der konventionellen Gussmetallen. Er wage es deshalb zu hinterfragen, ob die vorgebrachte Biokompatibilität wirklich ausschlaggebend sei im Vergleich zu der äusserst selten auftretenden allergischen Reaktion auf bestimmte Gussmetalle.

Vermeidung von Komplikationen bei geklebten Keramikrestaurationen – Strategien zum Erfolg In seinem Vortrag zeigte Prof. Dr. Markus B. Blatz, Universität Pennsylvania, USA, verschiedene Komplikationen und Probleme mit geklebten Restaurationen. Als häufigstes Problem nannte er Frakturen und Delaminationen bei adhäsiv befestigten Keramikveneers im anterioren Bereich. Wichtig zur Minimierung von Komplikationen sei ein gut erhaltener Zahn mit genügend Restsubstanz damit die Restauration im

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Schmelz geklebt werden kann. Bei grösserem Substanzverlust verliere der Zahn seine Stabilität und es kann zu erhöhter Biegebewegungen bei Belastung kommen mit Absplitterungen der Veneers im zervikalen Bereich. Die Indikationsstellung sei deshalb ein wichtiger Faktor zur Vermeidung von Komplikationen von Veneers. Als Kontraindikation gelten Bruxer und Zähne mit grossem Substanzverlust. Danach führte er die technischen Aspekte bei der Durchführung der Arbeit auf (Präparation, Adhäsive). In der Planung kommen entsprechende Regeln zur Anwendung um ein sogenanntes ästhetisches „smile design“ zu erreichen. Ausgangspunkt sei dabei die Lage der Inzisalkante im Bezug zum Lippenverlauf in der Ruhelage. Eine wichtige Frage bei der Versorgung von Einzelzahnlücken mit geklebten Fliegerbrücken sei es, ob diese beidseitig oder einseitig fixiert werden sollen. Dazu gibt es einzelne Studien mit 10-Jahresdaten die zeigen, dass erstere mit 67% Erfolgsrate deutlich schlechter abschneiden als letztere einseitig geklebte Restaurationen mit knapp 95%. Als Empfehlung für die adhäsive Befestigung von Zirkonrestaurationen nannte der Referent die Vorbehandlung des Zirkons mit Korrundstrahlung bei niedrigem Druck und die Verwendung eines Zirkonprimers, welcher MDP enthält, bevor der Komposit-Zement appliziert und die Restauration eingesetzt wird. In vitro Studien mit Hilfe der Focussed Ion Beam (FBI) Technik untermauern die verbesserte Kohäsion des Zementes mit dem Zirkonoxid auf mikroskopischer Ebene.

Neues aus dem SSRD Vorstand An der Mitgliederversammlung informierte der Vorstand unter der Leitung der Präsidentin Prof. Regina MericskeStern die Mitglieder über das vergangene Jahr und zukünftige Vorhaben. Drei neue Fachzahnärzte für rekonstruktive Zahnmedizin (Dr. Garavaglia, Prof. Dr. Sailer, PD Dr. Thoma) sowie zwei neue Habilitationen (PD Dr. Thoma, PD Dr. Katsoulis) konnten vorgestellt werden. Dr. Giacomo Prati trat aus der Examenskommission aus und wurde für seine Arbeit verdankt. Prof. Dr. Frauke Müller, SMD Genf verliess den Vorstand. Neu wurde PD Dr. Joannis Katsoulis gewählt. Prof. Dr. Christoph Hämmerle wurde als Präsident der Examenskommission für weitere drei Jahre bestätigt und Prof. Dr. Mericske präsidiert die SSRD noch ein weiteres Jahr um die Akkreditierungsgeschäfte weiterführen zu können. Zum „President elect“ konnte PD Dr. Ronald Jung gewählt werden. Die SSRD-Tagung 2014 findet am 31. Oktober in Zürich statt. www.ssrd.ch www.swissdentalforum.ch

Workshop-Parcours fand Anklang bei den Besuchern

Die Teilnehmer bei der Instruktion durch PD Dr. Ronald Jung vor dem Beginn des WorkshopParcours.

Am Freitag vor der gemeinsamen Jahrestagung der SSRD und des Swiss Dental Forum absolvierten Zahnärzte und Zahntechniker einen WorkshopParcours mit fünf Themen zu je 45 Minuten. Dafür pendelten die Teilnehmer zwischen dem KK Thun und dem nahe gelegenen Seminarhotel Seepark. Die fünf Minuten Fussweg bei herrlichem Oktober-Wetter dienten zum Luft holen vor dem nächsten Workshop (WS). Wie PD Dr. Ronald Jung in seiner Begrüssung bemerkte, wurde das rotierende Prinzip gewählt, damit jeder Teilnehmer alle Workshops besuchen konnte. Eine bravouröse Leistung, der Referenten. An einem Nachmittag fünfmal das gleiche Referat zu halten,

das muss man erst einmal durchstehen. Die in den fünf Workshops gebotenen Konzepte und Fallplanungen regten zu Diskussionen an und vermittelten praxisnahe Tipps und Tricks im Umgang mit Komplikationen in der rekonstruktiven Zahnmedizin.

WS 1. Fallplanung und Diskussion von Implantatkomplikationen und Periimplantitis PD Dr. Ronald Jung und Dr. Christian Ramel vom ZZM Zürich, präsentierten Falldokumentationen und gingen diese dann Schritt für Schritt durch. Zum Teil wurden die Zuhörer in die Planung mit einbezogen. Dabei verglichen sie auch die Kosten der ver-

schiedenen Varianten zur Behebung von Komplikationen und gaben praktische Hinweise. Mit welchen Instrumenten schafft man bei einer Implantatplastik eine neue, möglichst glatte, kontaminationsfreie Oberfläche, um Plaqueretentionen zu verhindern? Die Kombination von Brownie® und Greenie® brachte laut einer Studie die besten Ergebnisse, wobei die Unterschiede zu Arkansas Steinchen nicht signifikant waren.

WS 2. Komplikationen mit CAD/CAM Rekonstruktionen Einen spielerischen Einstieg wählten Prof. Dr. Regina Mericske-Stern und PD Dr. Joannis Katsoulis von den zmk bern, für ihren Workshop. Zuerst sollten die Teilnehmer 18 Kärtchen, auf denen die Arbeitsschritte für ein CAD/CAM Zirkon-Gerüst vermerkt waren, in die richtige Reihenfolge bringen. Eine knifflige Aufgabe, beginnend mit der Abformung, hat aber allen viel Spass gemacht. Danach erklärten Prof. Mericske und PD Katsoulis Schritt für Schritt den Workflow und wiesen auch auf die technischen Komplikationen hin, die ANZEIGE

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Fokus Prothetik

beim Einsatz von Zirkonoxid immer wieder gestellt werden: Rissbildung, Brennprotokoll, Präzision der CAD/CAM-Systeme, Gerüstfrakturen, Verbindung mit dem Implantat, Chipping, Fräsen, Sintern und Langzeitresultate. Schlussfolgerung: Der Einsatz von CAD/CAM minimiert das Risiko für manuelle Verarbeitungsfehler. Dazu erhielten die Teilnehmer Informationen zur Verarbeitung und zu den Ergebnissen von Titan und Zirkon im Vergleich.

die juristische Sicht ging. Die Teilnehmer beteiligten sich lebhaft an der Diskussion, den jeder hatte seinen „Fall“ präsent.

WS 3. Fachliche und rechtliche Aspekte zum Vermeiden und Beheben von Komplikationen zwischen ZA und ZT Auftrag, Werkvertrag, Kauf. Begriffe, welche die Zusammenarbeit zwischen ZA und ZT bestimmen. Fürsprecher Christian Hodler, Sekretär VZLS, Bern und ZTM Patrick Zimmermann, Bern, versuchten, Widersprüche zwischen juristischer und praktischer Sicht aufzulösen, wenn es darum geht Mängel zu beheben. Kommt der Patient mit ins Spiel, erweitert sich die Begriffspalette um Haftung, Mangel, Kunstfehler, Garantie und Behandlungsrisiko. Stoff aus dem Alpträume für ZA und ZT gemacht sind – falls etwas schiefläuft - und Juristen ernährt. Die Referenten näherten sich dem Thema pragmatisch und anhand von realistischen Beispielen. Dazu gehörte auch ein Rollenspiel, bei dem es um eine Reklamation ging, die nicht wirklich berechtigt war und wo es eher um die praktische und nicht um

WS 4. Diagnostik und Management von MukosaVeränderungen bei festsitzenden und abnehmbaren Rekonstruktionen Warum kommt es zu Mukosa-Veränderungen bei Prothesenträgern? Med. dent. Iris Kraljevic, Dr. Barbara Solt und Dr. Daniel Timmer von der UZM Basel berichteten über Ursachen und Therapie von Prothesendruckstellen unterschiedlicher Genese. In einem Fluss-Diagramm zeigten sie den Ablauf der Befunderhebung. Was sind die primären und sekundären Ursachen? Und wie sieht ein entsprechender Behandlungsplan mit den daraus abzuleitenden Schritten aus? Die Bedeutung dieser Erkrankung nimmt zu, je älter wir alle werden. Ein systematisches Vorgehen bei der Diagnose ist entscheidend, die Früherkennung von Karzinomen sollte dabei auch im Auge behalten werden und durch sauberes und präzises Arbeiten inklusive einer unterstützenden Hygiene lassen sich Probleme vermeiden.

„Mentalen Aspekte vom Zahnschmerz“. Zuerst konfrontierte er seine Zuhörer mit eindrücklichen Interviews, zweier Patienten mit neuropathischen Schmerzen. Der erste konnte oder wollte den Schmerz nicht akzeptieren, was die Therapie erschwert. Der andere, ein Beinamputierter, schilderte eindrücklich, wie er mit den regelmässig auftretenden Phantomschmerzen umzugehen gelernt hat. Daher das Zitat am Anfang. „Wie fühlen Sie sich jetzt, was empfinden Sie?“ fragte Dr. Lukic nach den Interviews in die Runde. Man spürte, wie die Interviews auf die Zuhörer wirkten. Negative Gefühle löste das Gespräch mit dem Patienten aus, der seine Schmerzen nicht akzeptieren wollte, positive Reaktionen waren auf die Aussagen des Patienten mit dem amputierten Bein zu spüren, der Sicherheit ausstrahlte, der seine Schmerzen „im Griff“ hatte. Dr. Lukic verstand es, seine Zuhörer zu involvieren und die komplizierten Vorgänge der Schmerzentstehung, Diagnose und Behandlung anschaulich darzustellen.

SSRD Research Award – zwei erste Plätze

Die Tagung wurde abgeschlossen mit der Verleihung des SSRD Research Awards. Mit diesem Award wurde Klinikern und Forschern die Möglichkeit für einen wissenschaftlichen Kurzvortrag über folgende Themen geboten: Festsitzende/abnehmbare Prothetik, Alters- und Behindertenzahnmedizin, Orofaziale Schmerzen. Drei Teilnehmer wurden eingeladen am Kongress einen Vortrag von 10 Minuten zu halten mit anschliessender Diskussion. Die Studien von Dr. Philipp Grohmann, ZZM Zürich und Dr. Tim Joda, zmk bern vermochten beide gleichermassen zu überzeugen und wurden deshalb zusammen mit dem Ersten Preis ausgezeichnet. Die ebenfalls hervorragend vorgetragene Studie von Dr. Oswaldo Moraguez, SMD Genf, wurde mit dem dritten Preis prämiert. (v.l.n.r.)

Drei neue Fachzahnärzte

WS 5. Mentale Aspekte vom Zahnschmerz „Wenn ich die Büchsen voll extrahierter Zähne an unserer Klinik sehe, sehe ich Hände und Füsse“, so Dr. Nenad Lukic, ZZM Zürich. Er berichtete über die

Dr. Christian Ramel und PD. Dr. Ronald Jung, ZZM Zürich, im WS 1.

Den Titel „Fachzahnarzt in rekonstruktiver Zahnmedizin“ erwarben: Prof. Dr. Irena Sailer, SMD Genf, PD Dr. Daniel Thoma, ZZM Zürich und Dr. Giovanni Coravaglia, SMD Genf. Leider konnten die beiden erstgenannten ihre Urkunde nicht persönlich entgegennehmen. Dr. Coravaglia freut sich mit Prof. Mericske über seinen neuen „Fachzahnarzt“.

Prof. Dr. Regina Mericske-Stern dankt dem Tutor Dr. Giovanni Prati für seine Arbeit in der Exsamenskommission. Für Dr. Prati war dies die letzte Gruppe Fachzahnärzte, welche er bis zum Facharzttitel begleitet hat. An der anschliessenden Mitgliederversammlung der SSRD gab er sein Amt ab.

Get-together-Party auf dem Thunersee ZT Fabio Piccirilli und ZT Christoph Limacher im WS 2 bei der Workflow-Aufgabe.

PD Dr. Joannis Katsoulis und Prof. Dr. Regina Mericske-Stern, zmk bern, im WS 2.

ZTM Patrick Zimmermann, Bern, im WS 3 Konfliktlösung.

Die MS „Beatus“ bereit zum Ablegen bei der Werft Thun.

Fiona Forrer im Rollenspiel mit Fürsprecher Christian Hodler, Bern, im WS 3.

Dr. Barbara Solt, Dr. Daniel Tinner, med. dent. Iris Kraljevic, UZM Basel, im WS 4.

Dr. Nenad Lukic, ZZM Zürich, mentale Aspekte vom Zahnschmerz im WS 5.

Industrie präsentierte sich im Foyer des KK Thun

Angenehme Atmosphäre für die Ausstellung und Die Mittagspause bot genügend Zeit für Verpflegung im lichtdurchfluteten Foyer. Gespräche und Erfahrungsaustausch...

Herzlich willkommen auf der MS „Beatus“ hies es bei der diesjährigen Party. Direkt nach dem letzten Workshop machten sich über 100 Teilnehmer auf den kurzen Fussweg zur Werft Thun, wo zur blauen Stunde die MS „Beatus“ wartete. Auf dem „Programm“ standen vier Stunden gemütliches Zusammensein auf dem Thunersee. Als „Leckerbissen“ hat Veronika Thalmann die Berner Band „Tapas-Mixtas“ organisiert. Alles passte zusammen – die lockere Stimmung, das warme Föhn-Wetter und die groovige Musik. Nach dem Dessert hiess ab auf die kleine Tanzfläche. Die acht Mann mit Leadsänger, Didi Heiniger, Zahnarzt aus Gümligen, heizten mächtig ein mit groovigen Songs von „Funk über Rock, klassischen Hits bis zu Jazz Rock, Swing, Reggae, Samba und Salsa... Salz und Pfeffer mit viel Gebläse“ wie es auf der Homepage der Band heisst. Noch lange nach dem Anlegen in Thun wurden Zugaben gespielt. Auch dieser Abend bleibt sicher noch lange in Erinnerung.

…sich bei den Ausstellern über Produkte im Bereich Prothetik und Zahntechnik zu informieren.

Die Berner Band „Tapas-Mixtas“ heizte mächtig ein.

Robin Gander, Jota AG präsentierte rotierende Instrumente für Zahnarzt und Labor.

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Nobel Biocare informierte unter anderem über den neuen NobelProcera 2G Scanner.

Knochenringtechnik war das Thema bei Botiss. Branislav Kostadinov gab Auskunft.

Die Get-Together-Party, Zeit für ein gemütliches, entspanntes Zusammensein.

Den Tanz hatte sie sich verdient: Veronika Thalmann, Verbands- und Kongress-Management.

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Fokus Zahntechnik

Der Club 50 im Wallis Der Jahresausflug mit GV führte den Club 50 Ende September nach Leukerbad

Zahntechnik im Wandel – Chance für die Zukunft? Teil 3 widmet sich der digitalen Entwicklung der Branche

2007 entstand die Idee, den Rütihof, das Aus- und Weiterbildungszentrum für Zahntechnik auf privater Basis finanziell zu unterstützen. Dafür gründeten 50 engagierte Persönlichkeiten aus der Dentalbranche den Club 50. Nebst der finanziellen Unterstützung für die Weiterbildung pflegen die Mitglieder des Club 50 die Geselligkeit und nutzten das Wochenende, um Gedanken auszutauschen und einander näher kennenzulernen. Dieses Jahr organisierten Xaver und Irene Loretan von PX Dental den Ausflug nach Leukerbad, die ursprüngliche Heimat von Xaver Loretan. 46 Teilnehmer reisten ins Wallis, davon über 30 mit dem Zug. Per Bus ging es ab Visp weiter nach Salgesch zur Kellerei Diego Mathier. Bei der Weindegustation und einer herzhaften Walliserplatte wurde erzählt, gelacht und auch ernste Themen rund um den Beruf diskutiert. Bei der Weiterfahrt nach Leukerbad erfuhren die „Ausserschweizer“ von Xaver Loretan viel über Geschichte und Gegenwart der Region. Nach Dorfbesichtigung oder Badeplausch stand die Mitgliederversammlung auf dem Programm. Präsident Reto Meili führte zügig durch die Agenda und orientierte über die Aussichten des Ausbildungszentrums für die kommenden Jahre. Dank der Unterstützung durch den Club 50 konnte

der Maschinenpark im Rütihof modernisiert werden. Leider entstand jedoch durch die noch zu geringe Auslastung ein Defizit. So wurde beschlossen den Beitrag des Club 50 zum Ausgleich einzusetzen. Der Abend mit ausgezeichnetem Essen, stimmungsvoller Musik und einem Überraschungsprogramm klang erst zu früher Stunde aus. Der Sonntag war nicht minder anregend. Bei einer geführten Thermenwanderung erfuhren die Teilnehmer vieles über die Wirkung der heissen Quellen und deren Geschichte. Vor der Heimreise stärkten sich die Clubmitglieder bei einem Raclette. Grosser Dank ging an Xaver Loretan und die andern Helfer im Hintergrund. Alle waren begeistert und freuen sich auf ein Wiedersehen am Höck im Rütihof am 13. März 2014 und auf den Jahresausflug am 27. und 28. September 2014 ins Berner Oberland. Der Club50 freut sich auch auf neue Mitglieder zur Unterstützung des Ausbildungszentrums. Text und Fotos: Romy Meier, Club 50 Kontakt

www.club50.ch reto.meili@bluewin.ch www.ruetihof-zahntechnik.ch

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Nr. 7/2013 · 1. Jahrgang

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ZUM FREUNDSCHAFTSPREIS

Neue Technologien verlangen ein gewisses Mass an Ausbildung und Erfahrung. Leider hinken die Ausbildungsmöglichkeiten der schnellen Entwicklung immer hinterher. In der Grundausbildung und auch in der Meisterausbildung sieht es auch nicht viel besser aus. Es braucht mittelfristig für alle Stufen der Ausbildung entsprechende Konzepte, um dieser wertvollen Technik einen festen Platz in der Aus- und Weiterbildung einzuräumen. Man wird aus Gründen der Finanzierbarkeit nicht darum herum kommen, die Industrie und die Hersteller mit in diese Konzepte einzubinden. Auch wenn die Werbung die digitale Technik als einfach bezeichnet, so braucht es viel Erfahrung, Geduld und Verständnis bis man einen entsprechenden Level erreicht. Es ist daher ratsam, mit Partnern zusammen zu arbeiten, die über entsprechende Hotlines und Spezialisten verfügen. Vor allem in der Anfangsphase sind solche Instrumente wichtig und erfolgssichernd. Gerade bei solchen Investitionen ist das billige Produkt oft teuer, weil der Support fehlt! CAD/CAM-Anlagen sind, je nach Um-

fang, Investitionsprodukte und verlangen ein gesundes Mass an Vorbereitung für die Kaufentscheidung (siehe Kasten). Es kann nicht genügend darauf hingewiesen werden, die Planung und die nötigen Abklärungen sorgfältig auf die Bedürfnisse des Labors abzustimmen. Sprechen Sie mit Kollegen die CAD/CAM Erfahrung haben und lassen Sie sich die Systeme vorführen und zwar anhand von Ihren Modellen und Arbeiten. Investitionen sollten unternehmerisch abgesichert, das heisst rentabel und amortisierbar sein und den Ertragsüberschuss vergrössern. Die Anschaffung sollte Ihren Kunden einen Mehrwert bringen und Sie zu einem attraktiven Partner für Zahnärzte machen.

Aus der Vergangenheit lernen Wir haben in der Schweiz bekanntlich viele Kleinlabors, für die aber

Fräszentrum gesandt werden, das über die nötige Einrichtung verfügt. Diese erstellen als Subunternehmer diese Fremdleistungen (Scannen, Designen, Fräsen und Sintern) nach Auftragsvorgabe. · Bei der zweiten Stufe verfügt der Auftraggeber über einen Scanner, scannt und designed selber und sendet die STL-Daten zum Fräsen an einen Subunternehmer wie in Stufe eins. · Die dritte Stufe ist gegeben, wenn das Labor über ein Komplettsystem verfügt, also den ganzen Workflow, Scannen, Designen, Fräsen und Sintern in-house machen kann. Die Entscheidung, welche Stufe für ein Unternehmen die richtige ist, muss nach reiflicher Überlegung und aufgrund von Rentabilitätsrechnungen getroffen werden. Dabei ist zu Bild © shutterstock.com/violetkaipa

Der Club 50 bei seinem Jahresausflug nach Leukerbad.

Im zweiten Teil dieser Artikelserie (ZZS Nr. 6 vom 1. Oktober 2013, S. 22-23) ging es um die Strukturen der Schweizer Dentallabors. Im aktuellen Beitrag richtet sich der Fokus auf die Digitalisierung der Branche. Je nach Gesprächspartner oder Fachartikel könnte man den Eindruck gewinnen, dass der Zahntechniker mit der digitalen Technik überflüssig wird. Ich bin überzeugt, dass dem nicht so ist und der Zahntechniker weiterhin der Hersteller von Zahnersatz ist und bleibt. Die digitale Technik ist ein wertvolles Hilfsmittel, um Prozesse sinnvoll zu automatisieren und bestehende sowie neue Werkstoffe materialgerecht zu verarbeiten. Die Technik schafft auch neue Möglichkeiten in Sachen Kommunikation und bildlicher Vorwegnahme von technischen Arbeiten. Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr mannigfaltig und werden fast täglich verbessert und ausgebaut. Ob diese auch sinnvoll sind, wird sich erst in der Praxis zeigen. Dennoch verändert die digitale Technik unseren Beruf nachhaltig und hat auf viele Bereiche Einfluss. Nach wie vor brauchen wir aber das profunde Wissen des Zahntechnikers über Formen und Farben, über Funktion und Ästhetik, über therapeutische Konzepte und die fachgerechte Verarbeitung von Materialien. Nur der Mensch, ob Zahntechniker oder Zahnarzt, kann dem Patienten mit der nötigen Empathie begegnen und ihn in seiner einzigartigen Individualität erfassen und respektieren. Die digitale Technik wird daher immer ein Hilfsmittel in der Hand des Zahntechnikers sein. Der Wunsch gewisser Kreise, mit dieser Technologie Zahnersatz durch die ungelernte Hilfskraft herzustellen, kann glücklicherweise nicht erfüllt werden.

Abklärungen vor der Investition · Bedürfnisse des Labors definieren · Volumen an Einheiten eruieren · Evaluation des geeigneten Systems (Meinungen einholen) · Finanzierung (Leasing, Kauf, Amortisation etc.) · Rentabilität · Standort (Staub, Lärm, Energieoptionen, Datenhandling) · Know-how und nötige Ausbildung · Inbetriebnahme und Support · Folgekosten und Materialien · Unterhalt und Reaktionszeit bei Ausfall

solche Investitionen ein schwieriges Unterfangen sind. Ein kleines Labor stellt im Vergleich zu einem grösseren weniger Einheiten her und hat in der Regel Mühe, ein komplexes CAD/CAM-System rentabel zu betreiben. Die Vergangenheit zeigt mit aller Deutlichkeit wie viele Systeme gekauft wurden, die niemals rentabel sein werden. Sie sind und bleiben ein Kostenfaktor! Fehlinvestitionen in der Grössenordnung von CAD/CAMAnlagen können für ein kleineres Labor existenzbedrohend sein! Ich verstehe nur zu gut, dass jedes Labor bei neuen Technologien dabei sein möchte und sich um das Know-how bemüht. Die Frage sei aber erlaubt, wo die Motivation liegt, wenn dabei nicht mehr Wertschöpfung entsteht. Wir scheitern hier einmal mehr an einer fehlenden kollegialen Zusammenarbeit. Die digitale Technologie ist geradezu prädestiniert für eine laborübergreifende Zusammenarbeit.

beachten, dass die erste Stufe für ein Labor mangelndes Knowhow und Abhängigkeit bedeutet. Eine weitere Gefahr besteht in der Tatsache, dass Daten von Mundscannern ohne entsprechende Hard- und Software nicht übernommen werden können. Die zweite Stufe lässt alle Möglichkeiten des Ausbaus bis zum Komplettsystem offen und ist mit Sicherheit für viele Labors in der Schweiz das Mittel der Wahl. Wir haben in der Schweiz genügend Fräskapazität, einerseits bei Kollegen, die über Fräsmaschinen verfügen oder bei Fräszentren in fast allen Regionen der Schweiz. Ich bin ein grosser Anhänger von offenen Systemen, weil sie einfach mehr Möglichkeiten offen lassen und das Labor in keiner Weise einschränken. Es gibt aber auch Argumente für geschlossene Systeme, wie z.B. die klar aufeinander abgestimmten Prozesse und Werkstoffe.

Geduld führt zum Erfolg Dreistufige Prozessausrichtung Wir unterscheiden drei Stufen der digitalen Prozessausrichtung: · Die erste Stufe sieht vor, dass die Modelle an ein Labor oder an ein

Hat man sich für ein System entschieden, beginnt die spannende Phase des Einstiegs in diese Technik und dafür sollte man sich etwas Zeit lassen. Oft liegen die Probleme nämlich im Detail und diese erkennt man

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Fokus Zahntechnik erst beim Arbeiten. Wer mit grossen Implantatbrücken in diese Technik einsteigen will, wird vermutlich schnell an seine Grenzen stossen. Es braucht Geduld und Beharrlichkeit, wenn man Erfolg haben will. Die rasante technologische Entwicklung in dieser Sparte ist für alle Anwender eine Herausforderung, man muss sich laufend mit neuen Prozessen auseinander setzen. Wie sieht die digitale Entwicklung aus, was erwartet uns? Die Scanner und Designprogramme werden immer raffinierter, schneller und präziser. Die Herstellung fast aller Arten von Zahnersatz resp. Teile davon werden möglich sein. Neue Werkstoffe werden immer attraktiver, vor allem solche, die nur in Fräsmaschinen zu bearbeiten sind und hervorragende Eigenschaften haben, wie z.B. Polymere und PEEK (Polyetheretherketon). Für die Herstellung von Modellen, Prothesenbasen, Schienen, KFO-Geräten werden auch immer mehr und erfolgreicher LED Scanning Fertigungsmaschinen eingesetzt (Dreve). Die Daten kommen von bestehenden Laborscannern resp. Designprogrammen und können von der Industrie entsprechend umgesetzt werden. Man muss sich damit abfinden, dass die Industrie immer mehr Herstellprozesse besser, schneller und günstiger anbieten kann als das Labor. Dieses Outsourcing von Prozessen hat auf die Stückkosten meistens eine positive Auswirkung - sie werden günstiger.

ZT-Beruf wird interessanter Bei allen Möglichkeiten, die heute mit CAD/CAM-Systemen erstellt werden können, muss aber immer wieder abgewogen werden, welche Herstellmethode, die analoge oder digitale, die richtige oder günstigste ist. Wählen sollte man immer die Methode, die den grösstmöglichen Erfolg für den Patienten verspricht und einen vernünftigen Preis hat. Die digitalen Systeme werden im Labor von heute und noch vermehrt in der Zukunft einen festen Platz einnehmen und die künstlerische Arbeit des Zahntechnikers unterstützen. Diese Systeme sind aber nicht nur wertvoll für die Qualität der Arbeit, sie machen unseren Beruf auch interessanter und spannender.

Wenn Zahnarzt und -techniker erfolgreich zusammenarbeiten Klinische Erfahrungsberichte über 20 Jahre und die Faktoren des Erfolgs. „Man muss sich auch ein bisschen mögen, um Spitzenleistungen im Team zu erbringen“, von Moderator Bertrand Thiévent zum Schluss von talk+more am 25. September im Au Premier, Zürich. Voraus ging eine anregende Präsentation von Dr. Andreas Adler, Privatpraktiker in Basel und Christian Berg, Dental Art Frick und Basel. Wie arbeiten Zahnarzt und Zahntechniker erfolgreich zusammen? Das demonstrierten die beiden Referenten auf eindrückliche Art. Seit etwa 20 Jahren pflegen sie einen offenen Informationsaustausch. Probleme früh erkennen und Probleme vermeiden. Das geht nur, so Dr. Andreas Adler, wenn ich den Techniker früh mit in die Planung einbeziehe. Der Austausch der beiden Fachgebiete ist wichtig, denn jeder hat seine Stärken. Dazu gehört auch die objektive Beurteilung eines Falles. Patienten haben biologische, persönliche und psychologische Grenzen. Das heisst, er muss dahingehend beraten werden: Was geht und was geht nicht und warum. Aus Fällen lernen. Interessant waren Arbeiten, die zum Teil seit über 21 Jahren in situ sind. Wie sehen die nach so langer Zeit aus? Gut zu erkennen war auch der Fortschritt in der Materialtechnik und in der Verarbeitung. Und die Erweiterung der therapeutischen Optionen durch die Fortschritte in der Implantologie. Was ging gut und was nicht und warum? Mit einem strukturierten System werden die Fälle bilanziert. Es geht darum, sich gegenseitig zu re-

Dr. Andreas Adler, Basel, legt grossen Wert Christian Berg, Dental Art, Frick und auf eine enge und konstruktive Zusammen- Basel, zusammen mit dem Zahnarzt zur arbeit mit dem Zahntechniker. besten Lösung für den Patienten.

Der Vortrag von Dr. Andreas Adler und Zahntechniker Christian Berg faszinierte die Zuhörer.

flektieren, einen Lerneffekt zu erzielen und sich zu verbessern. Dies auf der Basis eines Teamgeistes der von Offenheit und Vertrauen geprägt ist. Ein Vortrag, der bei den Teilnehmern auf „offene Ohren“ stiess, die lebhafte Diskussion war der Beweis. Wie immer bei talk+more ging Bertrand Thiévent von Tisch zu Tisch und sammelte die Fragen und Voten ein, fasste diese zusammen und stellte sie zur Diskussion. „Jetzt kommt noch mein Techniker“ dieser Satz sei sehr beliebt, zeuge aber nicht von der Wertschätzung, die der Techniker für seinen Beitrag am Behandlungserfolg und

der Zufriedenheit der Patienten erwartet. Die Referenten des Abends, so Betrand Thiévent zeigen, dass es auch anders geht zum Wohle des Patienten. Zum Schluss informierte die Organisatorin von talk+more, Daryl D. Meier von Cendres+Métaux, über die praktische Kursreihe im Rüthihof und im Labor von Christian Berg bei Dental Art in Frick. „Zusammen sind wir creativ“. Es geht um den Erfahrungsaustausch und den Umgang mit ZI-CT der neuen Zirkonkeramik von Creation. Die Kursreihe kam auf Wunsch vieler talk+more Teilnehmer

zustande. Kursleiter sind: ZTM Vincent Fehmer, Christian Berg und Betrand Thiévent, beide „Member Oraldesign“. Nächstes talk+more: 27. November 2013 mit Dr. Philipp Grohmann und Bertrand Thiévent. Kontakt

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Themen des vierten Teils der Artikelserie: Kooperationen und Zusammenarbeit/Mögliche Formen der Zusammenarbeit/Prozessauslagerung/A us- und Weiterbildung.

Ruedi Greder wird in den nächsten Ausgaben der Zahn Zeitung Schweiz die Beitragsserie fortsetzen. In den Beiträgen wird er die einzelnen Aspekte seines Referates „Zukunft Zahntechnik“ aus der ZZS 4 vom 9. Juli 2013 Seite 12 vertiefen.

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Fokus Zahntechnik Bild © Berufsschule St. Gallen

Junge Zahntechniker diplomiert In St. Gallen und Zürich feierten die Zahntechnikerklassen ihren Lehrabschluss 2013.

Im Katharinensaal in St. Gallen fand die Diplomfeier 2013 statt. 12 Zahntechnikerinnen und Zahntechniker erhielten nach ihrer 4-jährigen Berufsausbildung den eidgenössischen Fachausweis aus der Hand des Chefexperten Peter Treuholz. Musikalisch

begleitet wurde der Anlass traditionell von der Gruppe Vetter. Erich Vonlanthen, Fachlehrer am Gewerblichen Beruf- und Weiterbildungszentrum St. Gallen (GBS), begrüsste die zahlreich erschienenen Gäste. Der Abteilungsleiter des GBS Alois Oswald und die Sek-

tionspräsidentin des VZLS Marlies Lorenzon würdigten in ihren Kurzansprachen die Leistungen der „frischgebackenen“ Berufsleute und wünschten ihnen weiterhin viel Erfolg. Am Schluss der Feier wurden die jungen Leute symbolisch, wie es sich gehört, mit einem

Schwert durch Martin Bänziger (Fachlehrer am GBS) zum „Oraldesigner geschlagen“. Speziell geehrt wurden die drei Besten: Tinner Viola (Labor Vitek & Baumann, Wil) und Hausherr Corinne (Labor Hagger, Herisau) bei mit Note 5.0, sowie

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Die Zahntechniker-Abschlussklasse 2013 mit ihren Lehrern.

Bernhard Romy (Labor Wernli, Chur) Note 4.9. Weitere Diplomierte sind: Abazi Besart (Labor Pro-Dent, Kreuzlingen), Bruderer Robin (Labor Dentatec, Frauenfeld), Cobotovic Vesna (Labor Spitzer, Berschis), Egger Julia (Labor Tobler, Chur), Germann Katja (Labor Amacker, Ebnat Kappel), Hasani Semire (Labor Casellini, Chur), Krähenbühl Jessica (Labor Girod, Frauenfeld), Rashidi Arezu (Labor Gries, Wittenbach SG), Weissflog Nicole (Labor Weissflog, Ettenhausen TG). Der Dentalhandel zeigte sich wiederum sehr grosszügig und stellte wertvolle Geschenke für die Diplomierten zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön! Beim Apéro im Katharinen-Innenhof stiessen die Diplomierten und ihre Gäste auf die Leistungen an. Text: Erich Vonlanthen

Bild © Kai Vogeler

Diplomfeier in Zürich

Geschafft: Nach der Diplomübergabe wurde gefeiert.

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Gefeiert wurde dieses Jahr die Diplomübergabe der Zahntechniker der Allgemeinen Berufsschule Zürich im Restaurant Imagine im Zürcher Hauptbahnhof. Renzo Trachsler, Berufsschullehrer, Laborinhaber und Mitglied des VZLS und Beat Kunz, Präsident der Allgemeinen Berufsschule Zürich begrüssten fast 80 Personen zu diesem Anlass. Sie gratulierten den 17 Absolventen zur bestandenen Abschlussprüfung mit einer Power Point Präsentation zu den Aufgaben der Lehrabschlussprüfung sowie mit Bildern der Prüflinge beim Üben für die Abschlussprüfung. Zu diesem Erfolg der jungen Zahntechnikerinnen und Zahntechniker darf man gratulieren. Auch Eltern, Lehrmeister und Fachlehrer haben zu diesem Erfolg beigetragen, in dem sie die Lehrlinge durch die vier Jahre Ausbildung hindurch begleitet haben. Anschliessend überreichte Josef Curda die Fachausweise an die frischgebackenen Diplomandinnen und Diplomanden. Ausserdem erhielten sie die Anerkennungspreise der Dentalhändler. Die fünf Absolventen mit der besten Note erhielten zusätzlich ein „Goldbärreli“ oder einen Weiterbildungskurs. Die Feier unterstützten: Baumgartner + Studer AG, Reto Dent, UNOR, SeilerScheidegger Dental Team, Jota, Intertrading Dental AG, VZLS, Straumann, PX Dental, Ivoclar Vivadent, Cendres + Métaux und Curaden Dentaldepot. Die SZV und der VZLS organisierten den Anlass. Allen wurde herzlich für ihr Engagement gedankt. Beim Apéro Riche durften die Diplomanden und ihre Gäste auf den erfolgreichen Abschluss anstossen. Text: Livia Kunz

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Fortbildung

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ITI Study Club – Tipps und Tricks vom Kliniker

DIE ZUKUNFT IST TRANSPARENT

Dr. Bruno Schmid aus Belp referierte in Chur über das „Leben eines Implantats“. „Die präoperative Diagnostik und Planung ist die halbe Miete“, begann Dr. Bruno Schmid sein Referat vor etwa 30 Teilnehmern des ITI Study Clubs Graubünden am 3. Oktober. Zuvor begrüsste Dr. Jürg Schmid, Ilanz, die Study-Club Kollegen und stellte dabei auch Isabelle Fischbach-Annaheim vor, die sich um die Administration und Koordination der Study Clubs innerhalb der ITI Sektion Schweiz kümmert. Dr. Bruno Schmid, der auch Vorsitzender der ITI Sektion Schweiz ist, begann seinen Vortrag mit Misserfolgsfällen. Solche Fälle eignen sich hervorragend, um zu analysieren, was alles falsch gelaufen ist. Aus Fehlern lernen, lautete die Devise des Referenten. Exemplarisches Beispiel: Fünf fehlpositionierte Implantate mit fünf Einzelkronen in der Oberkieferfront, das kann nicht gut gehen. Da waren typische Planungsfehler und ihre Auswirkungen zu sehen. Sein Rat: „Seien Sie Patienten gegenüber ehrlich und versprechen Sie nicht zu viel“. Die meisten Gerichtsfälle entstehen, wenn das Ergebnis nicht dem entspricht, was der Patient erwartet hat. Die Folge ist Frust und Ärger. Nach dem Ausflug ins „Gruselkabinett“ zeigte Dr. Schmid Fälle aus seiner Praxis und gab praktische Tipps, wie zum Beispiel empfohlene Anzahl Implantate bei 2, 3 oder 4 fehlenden Zähnen. Sind 2 Zähne in der Frontregion zu ersetzen, würde Dr. Schmid 1 Implantat setzen und die Doppellücke prothetisch mit Krone und Extension versorgen, bei fehlenden zentralen Inzisiven und einer grossen Lücke können auch 2 Implan-

tate gesetzt werden. Bei einer 3er Lücke 2 Implantate und bei 4 ergeben sich verschiedene Möglichkeiten mit 2 Implantaten in verschiedenen Positionen. Hier verwies der Referent auch auf den ITI Treatment Guide. Wichtig auch der Hinweis auf den „Teamapproach“ mit dem Zahntechniker. Diesen früh in die Planung einzubeziehen verbessert das Ergebnis. Eine offene Kommunikation zwischen Prothetiker und Chirurg gehört auch dazu. Nicht immer ist es von Vorteil, wenn der Prothetiker den Zahn extrahiert und der Chirurg implantiert. Extrahiert der Chirurg erhält er eine Menge Information über die Beschaffenheit des Knochens und der Alveole, die ihm bei der Implantation hilfreich sein können. Eine Behandlungsalternative ist die konventionelle Prothetik. „Nicht in jede Lücke gehört eine Brücke“ ein beliebtes Zitat von Prof. Niklaus Lang, dem fügte Dr. Schmid hinzu: „und nicht in jedes Loch gehört ein Implantat“. Ausführlich ging der Referent auf chirurgische Aspekte ein, das heisst, keine Kompromisse in der ästhetischen Zone einzugehen, und die Gewebe in Ruhe heilen zu lassen. Wichtig ist auch die Auswahl des Implantats. Bone Level oder Tissue Level? In der ästhetischen Zone und bei Chirurgie mit Knochenaufbauten und bei Primärverschluss bevorzugt der Referent Bone Level Implantate. Tissue Level Implantate wählt er in der posterioren Zone und bei abnehmbarer Prothetik.

Dr. Bruno Schmid, Belp, Vorsit- Der Referent Dr. Bruno Schmid, Belp, Pascale Zuccozender ITI Sektion Schweiz und lini-Camenisch, Straumann Medizinprodukteberaterin Referent des Abends in Chur. Graubünden, und Dr. Jürg Schmid, Ilanz.

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Bruno Schmid, dem „Bündner“ in Bern, der gerne zu seinen Kollegen nach Chur kam. Mit einem herzlichen Applaus dankten die ITI Study Club Besucher dem Referenten Dr. Bruno Schmid für seinen lehrreichen Vortrag.

Die Frage Zementieren oder Verschrauben wird immer wieder gestellt. Dr. Schmid zementiert eher im Seitenzahnbereich während er in der Front eher verschraubt. Im Zuge der Periimplantitis-Diskussion wird wegen besserer Reinterventionsmöglichkeit vermehrt die Verschraubung propagiert. Ausführlich behandelt wurden auch die Fragen zur Prothetik, von der Abdrucknahme bis zum Einsetzen der kompletten Versorgung. Wie steht es mit der Nachsorge? Das frühzeitige Erkennen von Problemfällen ist natürlich wichtig.

Normalerweise genügt eine Röntgenkontrolle nach Einsetzen der Rekonstruktion sowie ein Jahr nach der Behandlung, später nach Bedarf und Situation. Er rät dazu, grundsätzlich Implantate im Recall nicht anders zu behandeln als den natürlichen Zahn. Der praxisbezogene Vortrag animierte die Teilnehmer zu vielen Fragen in einer angeregten Diskussion. Fazit: Der Titel des Abends hat nicht zu viel versprochen. Dr. Jürgen Schmid bedankte sich im Namen der ITI Study Club Mitglieder Graubünden herzlich bei Dr.

Dieser Study Club war ein sehr gutes Beispiel, für was die ITI Study Clubs stehen: Diskussion unter Praktikern, Vorträge und Weiterbildung zu aktuellen Themen der Implantologie/Prothetik und Regeneration und nicht zu guter Letzt der Austausch unter Kollegen. Mehr Infos dazu:

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ITI World Symposium – „Knowledge is key“: Zwölftes ITI World Symposium vom 24. bis 26. April 2014 in Genf Unter dem Titel „Knowledge is key“ werden führende Meinungsbildner zu aktuellen Themen der dentalen Implantologie referieren. Das wissenschaftliche Programmkomitee, bestehend aus Stephen Chen, Vorsitzender (Australien), Daniel Buser, zmk bern, David Cochran (USA), Lisa Heitz-

Mayfield (Australien), Thomas Taylor (USA), Simon Storgård Jensen (Dänemark) und Daniel Wismeijer (Niederlande) hat ein attraktives Programm mit starker Praxisorientierung zusammengestellt und darauf geachtet, dass die gewonnenen Erkenntnisse direkt in der täglichen Arbeit umgesetzt werden können.

Das Symposium ist in drei Themenblöcke gegliedert, welche die aktuell wichtigsten Fragen innerhalb der Dentalgemeinschaft behandeln: · Digitale Implantologie · Prävention und Management von biologischen und technischen Komplikationen · Neue Ansätze, Herausforderungen und Grenzen in der Ästhetik

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Fokus Prothetik

ZrO2-Monolithen – ein Faszinosum?

Gegenüber der Metallkeramik (VMK) zeichnet sich ZrO2 dadurch aus, dass die weiss-opake Eigenfarbe prinzipiell dünnere Verblendungen aus Feldspatkeramik ermöglicht, da im Gegensatz zur Metallkeramik kein Opaker benötigt wird, um das Metallgerüst zu maskieren. Zusammen mit der hohen Biegefestigkeit des Gerüstwerkstoffs von 1000 bis 1400 Megapascal (MPa) sind dadurch auch dünne Wandstärken und somit substanzschonende Präparationen möglich. Für die Haftung der Verblendung auf dem ZrO2-Gerüst ist im Unterschied zu VMK keine Haftoxidschicht notwendig, deren potenziell toxisch wirkenden Ionen zu gingivalen Entzündungen führen können. Keramiken sind chemisch inert, im Mundmilieu unlöslich, enthalten keine Allergene und sind somit biologisch sehr verträglich5, 7. ZrO2 ermöglicht zusammen mit einer aufgebrannten Schulter aus Feldspatkeramik aufgrund der optischen Eigenschaften und der Farbadaptation isogingivale oder supragingivale Kronenränder, ohne dass der Randverlauf vom unbewaffneten Auge erkannt wird. Subgingivale Kronenränder bieten auch bei einer Gingivarezession kein ästhetisches Problem wie vergleichsweise die „Trauerränder“ bei freiliegenden Kronenrändern von Metallkeramikkronen. Mit dieser Qualifikation haben sich ZrO2-getragene Rekonstruktionen bei geeigneten Indikationen zu bewährten Therapielösungen entwickelt. Universitär geführte,

klinische Langzeitstudien mit Kronen und Brücken überblicken literaturbelegt inzwischen Zeiträume bis zu zehn Jahren. Auffallend ist, dass Gerüstfrakturen von ZrO2-Restaurationen kaum beobachtet werden. Die Überlebenswahrscheinlichkeit liegt im Korridor von 90 bis 100 Prozent (nach Kaplan-Meier) und damit auf dem Niveau, das auch metallgetragenen Rekonstruktionen zugeschrieben wird23. Dadurch hat sich Zirkonoxidkeramik zu einem akzeptierten Werkstoff für festsitzenden Zahnersatz in der niedergelassenen Praxis entwikkelt22. Es fällt in den Studien aber auf, dass die manuell geschichteten Verblendungen auf ZrO2-Gerüsten zu Abplatzungen (Chipping) neigen, zumindest eingetreten in der Frühphase des klinischen Einsatzes von ZrO2 (Tabelle 1)16,17. Grund für die Verblendfrakturen waren anfänglich sicherlich die zwischen Gerüst- und Verblendwerkstoff unzureichend abgestimmten Wäremeausdehnungskoeffizienten (WAK). Ferner hatten sehr dünne Wandstärken dazu geführt (Abb. 1), dass die Verblendschichten 2 mm und mehr mit wechselnden, Zugspannung-auslösenden Schichtstärken aufgetragen wurden11. Interessanterweise ereigneten sich Verblendfrakturen am Häufigsten in den ersten beiden Jahren in situ (Abb. 2). Dies weist auf Fehler bei der Herstellung und Eingliederung der Versorgungen hin16; ein Problem, das VMK- und ZrO2-Restaurationen gemeinsam haben. Zwischenzeitlich wurde erkannt, dass eine höckerunterstützende Gerüstgestaltung (Abb. 3), der Verzicht auf mesiale und distale Okklusionskontakte18,19, Verblendstärken bis maximal 1,5 mm und eine Verlängerung der Abkühlungsphase nach jedem Brand zur Vermeidung von Strukturspannungen das Chipping-Risiko wesentlich reduzieren. Wichtig erscheint auch in diesem Zusammenhang, dass das okklusale Funktionskonzept den Bedingungen der Keramik angepasst und eine suffiziente Front-Eckzahn-Führung etabliert wird, um Schleifkontakte bei exzentrischen Unterkieferbewegungen zu vermeiden. Jüngere Studien zeigen, dass unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen die Verblendfrakturrate ZrO2basierter Kronen und Brücken deutlich

Tabelle 1: Klinische Überlebensraten von Kronen

Quelle: AG Keramik. Aus: „Vollkeramik auf einen Blick“.

Versorgung

Liegedauer Jahre

Überlebensrate [%]

Brücke 3 gl. SZ

5

96,8

Brücke 3-5 gl.

3

100

4 Chipp.

Brücke 3-5 gl.

5

98,4

4 Chipp.

Brücke 3-5 gl.

10

67

Brücke 3 gl.

5

100

Brücke 3 gl.

3

100

Brücken 3gl.

3

90,5

Komplikation %

9 Chipp.

Brücken 3-4 gl.

4

94

12 Chipp.

Brücken 3-4 gl.

4

96

13 Chipp.

Brücken 3-4gl, Cantilever 4

92

Brücke 4 gl.

3

100

Kronen, Brücken

3

98,5

Brücken 3-6 gl.

3

90,5

10 Chipp.

Brücken 4-7gl.

2

96,6

3 Chipp.

Nr. 7/2013 · 1. Jahrgang

gesunken ist und ein Niveau erreicht hat, das auch den Zwischenfällen von VMK-Versorgungen entspricht10,13. Lediglich implantatgetragene Verblendkronen auf ZrO2-Gerüsten haben ein höheres Chipping-Risiko19. Die fehlende Eigenbeweglichkeit der Implantate nach ossärer Einheilung sowie fehlende Propriorezeptoren verursachen eine Verblendfrakturrate, die signifikant über jener von Kronen auf natürlichen Zähnen liegt4,9.

Abb. 1

Abb. 1: Dünnwandige, formreduzierte Kronengerüste bieten keine Höckerunterstützung.

Abb. 2

Abb. 2: Idealform der Höckerunterstützung schützt vor Verblendfrakturen.

Abrasionsbeständigkeit am Schmelz

Ist verblendfrei die Lösung?

80

Zirkonoxid, verblendet Ist es die Sorge vor Verblendfrak70 turen, der Einsatz einer besonders 60 substanzschonenden Präparation NEM, poliert 50 durch den Verzicht für die raumverzehrende Verblendung oder 40 die Absicht, das Weglassen der Schmelz 30 Zirkonoxid, poliert Verblendung auf ZrO2 als kalku20 latorisches Einsparpotenzial zu nutzen? Aus den USA kommend, 10 hat auch in Europa der Trend zu 0 monolithischen, vollanatomisch 0 200’000 400’000 600’000 800’000 1’000’000 geformten ZrO2-Kronen eingeKauzyklen setzt, die keine Verblendung haben. Dafür müssen jedoch einige Abb. 3: Abrasionsverhalten verschiedener Werkstoffe am Schmelz. Quelle: Stawarczyk et al. Parameter werkstofflicher und klinischer Art verändert werden, um ZrO2 für monolithische KroAbb. 3 Abb. 4 nen zu qualifizieren. Dies betrifft die Eigenfarbe und Opazität, die Oberflächenbeschaffenheit der Restauration sowie die Kontaktpunktdurchdringung zum Antagonisten. Um die Opazität zugunsten einer Semi-Transparenz zu vermindern, wurde der Anteil von Aluminiumoxid (Al2O3) im ZrO2 reduziert. Messungen mit dem Abb. 4: Verblendfreie Krone aus „Voll-Zirkon“, durch Abb. 5: Monolithische ZrO2-Krone, regio 36, nach der Politur. Spektrofotometer an 0,6 mm dik- Bemalung individualisiert. ken Proben haben gezeigt, dass die Lichttransmission gegenüber dem schädigenden Einfluss auf seinen triAnlehnung an bekannte Farbskalen konventionellen ZrO2 mit der Al2O2bologischen Partner hat12. Dies erforVerwendung finden. Alternativ können 15 Absenkung verbessert werden konnte . dert, dass die Oberfläche der „Vollzirdie Gerüste im Grünzustand nach dem Die Al2O3-Dotierung ist prinzipiell für kon-Krone“ professionell poliert Fräsen mit Färbelösungen im Tauchdie Stabilisierung der Keramikstruktur werden muss, um die verbliebene Rauverfahren eingefärbt und dann gesintert gegen Feuchtigkeit (Mundspeichel) verigkeit des Schleifprozesses zu entfernen werden. Bisher limitiert das farbliche antwortlich. Demzufolge kann dieser und eine dauerhaft glatte, hochglänErgebnis den Einsatz der monolithiAnteil nicht unbegrenzt gesenkt werzende Oberfläche zu erzielen. schen ZrO2-Krone auf den Seitenzahnbereich. Durch die Sinterung wird zwar den, ohne die klinische Haltbarkeit zu Die Oberfläche entscheidet eine hohe Biegebruchfestigkeit (1200riskieren. Die weisse Eigenfarbe des Eine Kausimulation von Starwarczyk et 1400 MPa) sowie eine harte Oberfläche Werkstoffs kann dadurch an die Zahnal.20,21 in Zürich zeigte, dass Zahnerreicht, aber die beim Fräsen entstanfarbe angenähert werden, indem induschmelz und poliertes ZrO2 nach denen Werkzeugspuren bleiben jedoch striell bereits eingefärbte Rohlinge in 1,2 Millionen Kauzyklen mit Temperasichtbar. Der Abtrag dieser Rauigkeit turwechseln ein ähnliches Abrasionserfordert eine professionelle Politur, um und Brücken mit ZrO2-Gerüsten verhalten zeigen (Abb. 5). Stärkere eine glatte, hochglänzende Oberfläche Abrasionen zeigten Feldspat-Verblenzu erzielen. In der industriellen Technik Observ. Autoren dungen und polierte edelmetallfreie werden beispielsweise Kugellager mit Einheiten Publikationen Legierungen. Neueste Ergebnisse aus Zirkonoxid-Käfig oder -Kugeln einge65 Eschbach, Kern in-vitro Testungen - auf dem AADRsetzt, die Kongress 2012 in den USA vorgetragen besonders verschleissfest, widerstands65 Tinschert – ergaben, dass unter der Voraussetzung fähig und leichtlaufend sind (Abb. 4). 65 Tinschert einer professionellen Politur „vollanaEs stellt sich jedoch die Frage, wie der 57 Sax et al tomisch geformte, verblendfreie ZrO2Antagonist auf die hochfeste ZrO2-Kro35 Pospiech nenoberfläche reagiert. Hierfür liegen Kronen und -Brücken für Zahnersatz 21 Edelhoff bisher nur in-vitro Studien aus Kausigeeignet sind“14,15. Eine Studie von Janyavula et al. mit gealtertem ZrO2 bemulationen vor – so z.B. von den Uni21 Beuer stätigte dieses Ergebnis6. Die Bedeutung versitäten Birmingham, Indianapolis, 99 Rödiger der Politur auf monolithischem ZrO2 Memphis, Regensburg, Tübingen und 24 Wolfart wurde auch von Clark et al. in-vitro Zürich. In den Studien wurden mono34 Wolfart ausgetestet1, ebenso den Einfluss der lithische ZrO2-Kronen gegen Schmelz, 22 Sturzenegger Lithiumdisilikat und Feldspat-VerblenGlasur, die jedoch nur eine kurzfristige 68 Beuer dungen (VMK) geprüft. Die Resultate Wirkung zeigt und den Abrasionskräfzeigten, dass nicht die Härte des Werkten frühzeitig zum Opfer fällt8. 21 Edelhoff Die Herstellung glatter, hochglänzender stoffs, sondern die Oberflächenrauigkeit 30 Schmitter ZrO2-Oberflächen ist laborseitig sicherin der Verbindung mit der Härte einen Materialverlust [μm]

Die Einführung computergestützter Verfahren mit zahntechnischer Konstruktions-Software und NC-gesteuerten Fräsautomaten hat die Verarbeitung von polykristallinen Oxidkeramiken unter Verwendung industriell gefertigter, teilgesinterter Keramikblocks erst möglich gemacht. In den 70ern des vorigen Jahrhunderts von Garvie 2, 3, 11 in Grossbritannien entwickelt, erwies sich besonders das mit Ytrium stabilisierte Zirkoniumdioxid (ZrO2) als geeigneter Gerüstwerkstoff für Kronen und Brükken im kaulasttragenden Molarenbereich. Die weiss-opake Keramikstruktur macht trotz der Option, die Dentinfarbe und damit die Farbtiefe der Zahnhartsubstanz durch Kolorieren des Gerüsts zu imitieren, eine aufbrennkeramische Verblendung für eine perfekte Ästhetik erforderlich.

Abb. 1 © Edelhoff | Abb. 2 © Scherrer

Der Trend zu vollanatomischen Oxidkeramik-Kronen.

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Abschliessend ist festzuhalten, dass monolithische ZrO2-Kronen und -Brükken sich aus ästhetischen Gründen bisher nur für den weniger einsehbaren Molarenbereich eignen (Abb. 4-9). Es fehlt die Fluoreszenz, die Lichtdurchlässigkeit der Glaskeramik und der Chamäleon-Effekt. Eine Semi-Transparenz wird mit der Absenkung des Al2O3-Anteils erreicht; das könnte die klinische Haltbarkeit auf Dauer » SEITE 20 UNTEN

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Abb. 8: Nach dem intraoralen Einschleifen der Kontakte wurde die Kaufläche nochmals mit Diamantpaste poliert.

Abb. 9: Die Ästhetik des Vollzirkons reduziert die Anwendung auf den Molarenbereich.

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Abb. 7: Laborseitig professionell poliert.

Abb. 9

äs verl

lich zu gewährleisten. Sollte sich jedoch bei der Eingliederung die Notwendigkeit des Einschleifens zeigen, wird dies zu einem möglichen Problem. Selbst feinstkörnige Diamantschleifer und diamantkorngefüllte Polierer hinterlassen eine zu hohe Rauigkeit. Dadurch steigt die Abrasivität der Krone erheblich an und können Schäden am Antagonisten verursachen. Deshalb ist nach okklusalen Schleifkorrekturen nochmals eine sorgfältige Politur notwendig. Diverse Hersteller bieten spezielle Poliersets für ZrO2-Keramik an. Aus praktischer Erfahrung hat sich folgendes Vorgehen bewährt: Einschleifen mit Superfeinkorndiamanten (gelber Ring), um die initiale Rautiefe gering zu halten, Vorpolitur mit diamantkorn-gefüllten Polierern und Hochglanzpolitur mit Diamantpaste (1μm Korngröße) auf einer Prophybürste. Auf dem AADR-Kongress wurde von Klinikern auch empfohlen, die Durchdringung der Okklusalkontakte zu reduzieren. Wenn nun das monolithische ZrO2 verschleissarm ist und nicht abradiert, stellt sich die Frage nach dem Verhalten der Nachbarzähne, die aus natürlicher Zahnhartsubstanz oder weniger abrasionresistenten Werkstoffen bestehen und der natürlichen Abrasion unterliegen. Werden langfristig Höhendifferenzen und Störkontakte entstehen? Es gibt Hoffnungen, dass sich ZrO2-Kronen okklusal nicht anders verhalten als VMK-Kronen. Klinische Studien zum Langzeitverhalten monolithischer ZrO2Kronen und -Brücken liegen allerdings noch nicht vor. Deshalb sollten vollanatomische ZrO2-Restaurationen 12mal jährlich nachkontrolliert werden. Ist die Vollzirkon-Krone für Knirscher geeignet? Diese Frage ist noch nicht geklärt. Die hohe Biegebruchfestigkeit des Werkstoffs spricht für die Anwendung bei Bruxismus, obwohl bei craniomandibulären Dysfunktionen punktuell extreme Kräfte auftreten können, ohne dass der Patient sich dessen bewusst ist. Aufgrund der Materialeigenschaften der ZrO2-Keramik findet eine Anpassung von Okklusionstörungen im Sinne von Eigenabrasion nicht statt, so dass von nicht exakt okklusal adjustierten Vollzirkon-Restaurationen Parafunktionen ausgelöst werden können. Vielfach wird in der Praxis aus Sicherheitsgründen dem Patienten gleich eine Knirscherschiene als präventive Massnahme für die Nacht verordnet.

Abb. 8

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Abb. 6: Vollzirkon-Brücke bei der Modell-Aufpassung.

Abb. 7

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Abb. 6

Abb. 4-9 © Prof. Pröbster

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Kongress

ORCA – 60. Kongress

ESE tagte in Lissabon

Neueste Ergebnisse der kariologischen Forschung präsentiert.

„Navigating Canal Systems“ unter diesem Motto trafen sich über 1‘300 Endontologen.

Im Juli 2013 fand der 60. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kariologie ORCA in Liverpool statt. Mehr als 400 Teilnehmer konnten zum Kongress begrüsst werden. Wie üblich, gab es ein straffes wissenschaftliches Programm, begleitet von Social Events.

Sie kamen aus ganz Europa, den USA, Kanada, Australien, Japan, Südafrika und Brasilien um 16. Kongress der ESE (European Society of Endodontology), vom 12. - 14. September Neues über anwendungsorientierte Konzepte zu hören. Die Industrie präsentierte ihre Produkte und bot die Gelegenheit, sich mit Endodontie-Spezialisten („Meet the Expert“) auszutauschen, zum Hands-on Training, zum Stöbern und lud ein, neue Instrumente einfach mal in die Hand zu nehmen.

Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag von Prof. Gassan Yared, Ontario, Kanada. Er stellte seine Erfahrungen mit dem RECIPROC-System von VDW vor. Als Entwickler dieser neuartigen Instrumente hat er weltweit die meiste Erfahrung. Er berichtete, dass etwa 90% seiner Fälle mit reziprok-alternierenden Feilen aufbereitet werden könnten. Dies führe, obwohl es sich um Single-Use Feilen handelt, zu geringeren Kosten für die Anschaffung. In 6 Jahren habe Dr. Yared nur 1x eine Feile frakturiert.

Zahlreiche Firmen informierten über neue Produkte. Aus der Schweiz dabei: FKG Swiss Endo.

Die Messestände waren immer dicht umlagert. Wie auch bei Dentsply Maillefer zu sehen ist.

Das Programm war mit jeweils drei parallelen Sessions dicht organisiert. Wissenschaftliche und industriegesponserte Vorträge hielten sich in etwa die Waage. Prof. Syngcuk Kim, Universität Pennsylvania, USA, hielt einen brillanten Vortrag über die Wertigkeit von Wurzelkanalbehandlungen im Zeitalter der Implantologie. Prof. Kim hat als Vater der mikroskopgestützten Endodontie einen Ruf weit über die Fach- und Landesgrenzen hinaus. Er warnte davor, dass die Industrie zu viel Einfluss auf die zahnmedizinischen Forschungsergebnisse nehme. Dieser Einfluss sei besonders in der Implantologie zu spüren. Implantate seien schon deswegen nicht „besser“ als Zähne, weil mit anderen Massstäben gemessen werde. Implantat-Erfolg würde häufig mit der Kennzahl „survival“ (Überleben) gewertet, während Endo-Erfolg häufig mit „sucess“ (Ausheilen der apikalen Läsion) gewertet würde. Das seien aber unterschiedliche Kriterien. Wer kennt nicht die symptomlosen Zähne mit apikaler Aufhellung, die seit Jahrzehnten im Kiefer problemlos persistieren?! Ein weiterer Punkt sei der, dass bei der Erfolgsanalyse von Implantaten nur funktionell belastete Implantate gezählt würden. Aber die 10% Misserfolgsrate durch Einheilprobleme mit nachfolgender Explantation kämen in diesen Statistiken nicht vor.

Dass die vorsterilisierten Feilen nur zum Einmalgebrauch zugelassen sind, garantiert also mehr Arbeitssicherheit. Ein Tipp von Dr. Yared: RECIPROC-Feilen sind auch für orthograde Revisionen anwendbar. Dentsply Maillefer stellte die neuen ProGlider-Feilen vor. Die Pathfiles der ISO-Grössen 13, 16 und 19 wurden vor 2 Jahren eingeführt. Mit diesen frakturresistenten Instrumenten lässt sich in kürzester Zeit ein Gleitpfad im Wurzelkanal herstellen. Allerding weisen die Pathfiles einen Taper von 2% auf, sie sind also so geformt wie klassische Handinstrumente. Die neue ProGliderFeile weist einen Taper von 4% auf, erweitert also koronal deutlich mehr und erleichtert so die Arbeitsschritte der Behandlung. Am Plastikblock schien diese Feile die Arbeit bei der initialen Katheterisierung der Kanäle zu erleichtern. Der 17. ESE Kongress findet vom 16. bis 19. September 2015 in Barcelona statt.

Forsetzung von Seite 19

Implantathals, für Antagonisten, ansteigen.

Die Gesellschaft ehrt anlässlich ihrer jährlichen Zusammenkunft Wissenschaftler, die sie im Laufe der letzten Jahrzehnte besonders um die Entwicklung der kariologischen Forschung verdient gemacht haben. Die diesjährigen

Die spontan gegründete ORCA-Band heizte im Cavern Club ein: Prof. Hendrik „the Voice“ Meyer-Lückel (Aachen), Dr. Klaus „the Hands“ Neuhaus (Bern), Prof. Hrvoje „Ringo“ Juric (Zagreb), und Dr. Sebastian „the Brain“ Schlafer (Aarhus) (v.l.n.r.)

Preisträgerinnen stammen beide aus Aarhus in Dänemark. Prof. Vibeke Baelum und Prof. Bente Nyvad haben sich durch bedeutsame klinische Studien ausgezeichnet und darüber hinaus zum Verständnis der Kariesaktivität beigetragen. Ein nach Prof. Nyvad benanntes Kariesaktivitätsschema ist bis heute das einzige klinisch validierte Schema, das die Kariesaktivität mit therapeutischen Konsequenzen verbindet. Eine Folge ihrer epidemiologischen Untersuchungen ist beispielsweise, dass in Dänemark heute viel weniger Röntgenbilder zu Kariesdiagnostik angefertigt werden als früher. Eine weitere von den Preisträgerinnen ausgesprochene Empfehlung betrifft das Spülen nach dem Zähneputzen – es sei unproblematisch, wenn man mit einem Becher voll Wasser den Mund spüle, weil das nicht nachweislich zu einem höheren Kariesrisiko führt. Der Kongress selber war gut organisiert. In strukturierter Form wurden zunächst die Poster zweier paralleler Veranstaltungen angeschaut. Danach folgten die

Stabübergabe der ORCA-Präsidentschaft: Prof. Carolina Ganss DE-Giessen und Prof. Andreas Schulte DE-Heidelberg, neuer ORCA Präsident für 2 Jahre.

Poster-Sessions: Jeder Präsentator hatte wenige Minuten Zeit, seine Ergebnisse vorzustellen, danach wurden 4 Minuten eingeräumt zur Diskussion des Beitrags. Diese Poster-Sessions fanden in hoch konzentrierter Atmosphäre statt. Dies ermüdete und den Kongressteilnehmern bot sich am Abend Gelegenheiten zum gemütlichen Stressabbau. Ein Höhepunkt war der Abend im Cavern Club, in dem die Beatles fast 300 Mal auftraten. Es fand sich spontan eine ORCA-Zahnärzte-Band, die der Gesellschaft mit Liedern der Beatles und von Robbie Williams einheizte. Der nächste ORCA Kongress findet vom 2.-5. Juli 2014 in DE-Greifswald an der Ostsee statt. European Organisation for Caries Research ORCA www.orca-caries-research.org

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beeinflussen. Monolithische ZrO2Restaurationen stellen einen Ersatz für Vollgusskronen und -brücken dar und haben im Vergleich zu diesen einen ästhetischen Vorteil. Die okklusale Adjustierung muss sehr sorgfältig vorgenommen werden, damit keine Suprakontakte als Auslöser für Parafunktionen wirksam werden. Für die Anwendung vollanatomischer ZrO2-Kronen auf Implantaten liegen noch keine klinischen Daten vor. Verblendfrakturen sind zwar ausgeschlossen; wegen der fehlenden Propriozeption der Implantate und deren starrer Verankerung im Knochen kann andererseits das Schadensrisko, z.B. für die Verschraubung, für den

Eine Literaturliste ist auf Anfrage bei der Redaktion erhältlich. Autoren Manfred Kern Schriftführung der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V. (AG Keramik), DE-76255 Ettlingen Prof. Dr. Lothar Pröbster Universitäts-Zahnklinik in DE-Tübingen, Praxis in DE-Wiesbaden info@ag-keramik.de www.ag-keramik.eu

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Anwenderbeitrag

ProTaper Next™ – ein neues Aufbereitungssystem Fallbeispiele mit einer neuen Generation von Nickel-Titan Instrumenten Autor

Dr. med. dent. Beat Suter 3008 Bern Privatpraxis mit Schwerpunkt Endodontologie in Bern und Lehrbeauftragter für Endodontologie an der Klinik für Zahnerhaltung der Universität Bern. Ehem. Präsident SSE; Vizepräsident SFZ; Endodontologie-Spezialist SSE; Certified member ESE; Mitglied AAE, Mitglied SSO.

ProTaper Next™ ist der erste (und vorläufig einzige) Vertreter einer neuen Generation von Nickel-Titan Instrumenten. Mit dem Vorgängersystem (ProTaper Universal™) hat es ausser dem Namen nur noch wenig Gemeinsamkeiten: Es handelt sich nach wie vor um ein langsam vollrotierendes System mit aktiven Schneidekanten, das eine Formgebung des Kanales mit variabler Konizität hervorruft. Es hat ein auf 11 mm verkürztes Mandrel und ist aus M-Wire, einem bezüglich Ermüdungsfrakturresistenz um 400% widerstandsfähigeren Nickel-Titan Draht, gefertigt.

Eigenschaften Die gänzlich neuartige Geometrie von ProTaper Next™ ist unter anderem auf der Idee der „swaggering files“ von Dr. M. Scianamblo (USA) begründet: ProTaper Next™ Instrumente haben zwar einen symmetrischen, rechtwinkligen Querschnitt, dieser ist aber gegenüber der Drehachse so versetzt, dass sich die Achse des Massezentrums ähnlich wie bei einer Lentulo-Spirale um die Drehachse des Instrumentes herumschlängelt. In der Folge ergibt sich ein Instrument, welches wesentlich mehr Platz für den Dentinabrieb zur Verfügung stellt, eine erhöhte Schneidleistung hat, viel flexibler ist, weniger Drehmomentbelastung während der Aufbereitung erfährt, eine höhere Frakturresistenz aufweist, viel leichter zu führen ist und eine bessere Taktilität erlaubt. Es können damit noch schwierigere Kanäle rotierend aufbereitet werden und auch die anatomiegetreue Kanalpräparation sollte nochmals verbessert sein. Durch den spiralartigen Aufbau erfährt das Instrument bei zu starker Forcierung eine Art Federwirkung: Überschüssige Kräfte werden als Federkraft gespeichert, welche nach Entlastung des Instruments die Kanalausformung vervollständigt. Ähnlich wie bei der Handaufbereitung nach Roane entsteht eine Art „balanced forces“. Insgesamt gibt es fünf Instrumentengrössen (X1 = 017/.04T; X2 = 025/.06T; X3 = 030/.075T; X4 = 040/.65T; X5 = 050/.06T) in drei Längen (21 mm, 25 mm, 31 mm) von denen normalerweise nach der Herstellung des Gleitpfades nur 2-3 verwendet werden müssen. Die Instrumente werden vorsterilisiert in Blisterverpackung

Nr. 7/2013 · 1. Jahrgang

geliefert und sind zum Einmalgebrauch empfohlen. Dies nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch aus physikalischen, weil die Instrumente mit nur zwei aktiven Schneidekanten und stark reduzierter Sequenz viel mehr belastet werden als herkömmliche.

Fall 1 Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Arbeitweise ProTaper Next™ Instrumente werden bei konstanter Rotation mit 250-300 U/min und einer Drehmomentbegrenzung von 2 Ncm oder weniger möglichst ohne Druck nach apikal verwendet. Es wird empfohlen, die ProTaper Next™ Instrumente mit einer bürstenden Bewegung, von externen Wurzelkonkavitäten weg, anzuwenden; dies erleichtert den Abtransport der Späne und das Vordringen der Feilen nach apikal.

Empfohlener Behandlungsablauf 1. Einen geradlinigen Zugang zum Kanaleingang präparieren. 2. Mit feinen Handfeilen den Kanal erkunden, Arbeitslänge bestimmen, Gängigkeit kontrollieren und einen glatten, reproduzierbaren Gleitpfad sicherstellen. 3. Stets spülen und den Gleitpfad gegebenenfalls mit feinen Handfeilen oder speziellen maschinell betriebenen Gleitpfad-Feilen (z.b. PathFiles™) erweitern. 4. In Gegenwart von NaOCl die ProTaper Next™ X1 bürstend entlang dem Gleitpfad in einem oder mehreren Schritten einführen, bis die Arbeitslänge erreicht ist. 5. Die ProTaper Next™ X2 genauso anwenden wie für die ProTaper Next™ X1 beschrieben, bis die Arbeitslänge passiv erreicht ist. 6. Den apikalen Schneidenbereich der ProTaper Next™ X2 inspizieren; ist er mit Dentin gefüllt, so ist die Aufbereitung beendet. Nun kann ein Guttapercha-Masterpoint der entsprechenden Grösse eingepasst und der Kanal desinfiziert werden. 7. Alternativ das Foramen mit einer flexiblen Handfeile (z.B. NiTiFlex™) der Grösse 025 messen; wenn diese Feile bei erreichter Arbeitslänge eng anliegt, ist der Kanal aufbereitet und kann desinfiziert werden.

Abb. 1: Ausgangsröntgenbild von Zahn 21 mit parodontitis apicalis et lateralis.

Abb. 4

Abb. 4: Kontrollröntgenbild mit Einprobe der Guttaperchaspitze bei Zahn 21.

Abb. 2: Die visuelle Kontrolle des des apikalen Abb. 3: Die insgesamt vier verwendeten Schneidenbereiches der ProTaper Next™ Feile Instrumente für die Wurzelbeahndlung bei X3 zeigt, dass in diesem Fall eine genügende Zahn 21. apikale Kanalausformung erfolgt ist. Abb. 5

Abb. 5: Schlussröntgenbild von Zahn 21.

8. Wenn die Handfeile der Grösse 025 bei erreichter Arbeitslänge locker ist, sollte mit ProTaper Next™ X3 und, gegebenenfalls, ProTaper Next™ X4 oder ProTaper Next™ X5 weiter aufbereitet und dabei nach jedem Instrument mit einer flexiblen Handfeile (z.B. NiTiFlex™) der entsprechenden Grösse, d.h. 030, 040 oder 050, das Foramen gemessen werden.

Während der Behandlung regelmässig spülen, nach jedem in der Sequenz verwendeten ProTaper Next™ Instrument mit einer feinen Handfeile rekapitulieren, dann erneut spülen.

Abb. 8

Abb. 9

Fallbeispiele Fall 1 Wegen chronischer apikaler Parodontitis und Fistelung musste bei Zahn 21 die Wurzelbehandlung eingeleitet wer-

Abb. 6

Abb. 6: Das Kontrollröntgenbild nach einem Jahr zeigt die Ausheilung der Knochenläsionen.

den (Abb. 1). Nach Eröffnung des Pulpakavums zeigte es sich, dass ein gut durchgängiger Kanal vorhanden war. Die Längenmessung erfolgte elektronisch unter Zuhilfenahme einer K-Feile #10. Anschliessend konnte der Gleitpfad direkt mit einer K-Feile #20 hergestellt werden, weil der Kanal bereits ein genug weites Lumen hatte. Unter entsprechender Vorsicht konnte in diesem Fall direkt mit einer ProTaper

Fall 2 Abb. 7

Abb. 7: Ausgangsröntgenbild von Zahn 36 mit Parodontitis.

Abb. 8: Kontrollröntgenbild mit Einprobe der Guttaperchaspitzen bei Zahn 36.

Abb. 9: Schlussröntgenbild von Zahn 36.

Abb. 10

Abb. 10: Das Kontrollröntgenbild nach einem Jahr zeigt reizlose Verhältnisse.

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Anwenderbeitrag Next™ X2 und X3 die definitive Kanalausformung hergestellt werden. Die visuelle Kontrolle des apikalen Schneidenbereiches zeigte, dass eine genügende apikale Kanalausformung erfolgt war und infolgedessen keine weiteren Instrumente benötigt wurden (Abb. 2 & 3). Alternativ hätte man das Foramen noch mit NiTiFlex™ Feilen ausmessen können. Der Zahn wurde anschliessend provisorisch mit einer Kalziumhydroxid-Einlage und IRM versorgt. In der zweiten Sitzung ca. 2 Wochen später erfolgte nach gründlicher passiver Ultraschallspülung mit Natriumhypochlorit (3%) und EDTA (17%) die Wurzelfüllung mit AH Plus™ und Guttapercha unter Verwendung der vertikalen Kondensationsmethode. Dabei füllte sich erwartungsgemäss der Seitenkanal auf Höhe der lateralen Aufhellung (Abb. 4 & 5). Das Kontrollröntgenbild nach einem Jahr zeigt die nahezu vollständige Ausheilung dieser Läsion (Abb. 6).

Fall 2 Wegen chronischer apikaler Parodontitis wurde bei Zahn 36 die Wurzelbehandlung eingeleitet (Abb. 7). Nach Eröffnung des Pulpakavums zeigte es sich, dass die Kanäle eng waren. Die Längenmessung erfolgte elektronisch unter Zuhilfenahme einer K-Feile #10. Anschliessend wurde der Gleitpfad unter Zuhilfenahme von Pathfiles™ hergestellt und die Kanalaufbereitung mit ProTaper Next™ Instrumenten bis zur Grösse X3 durchgeführt. Nach mehrwöchiger Kalziumhydroxid-Ein-

lage erfolgte die Wurzelfüllung unter Verwendung der vertikalen Kondensationsmethode wie bei Fall 1 beschrieben (Abb. 8 & 9). Ein nach einem Jahr aufgenommenes Kontrollröntgenbild zeigt reizlose Verhältnisse (Abb. 10). Fall 3 Wegen schwieriger anatomischer Verhältnisse wurde Zahn 34 nach der Trepanation zur Weiterbehandlung überwiesen (Abb. 11). Die Kanalsuche unter Zuhilfenahme des Operations-

mikroskopes und von schall- und ultraschallschwingenden Instrumenten war insbesondere wegen der tiefen Bifurkation der Kanäle sehr schwierig. Beide Kanäle wurden anschliessend wie bei Fall 2 aufbereitet und eine Woche später abgefüllt (Abb. 12 & 13).

Fazit Mit ProTaper Next™ steht uns ein grundlegend neues, äusserst effizientes Aufbereitungssystem zur Verfügung. Es können mit nur sehr weni-

gen Instrumenten auch äusserst schwierige Kanalaufbereitungen zur vollen Zufriedenheit durchgeführt werden. Einfachere Kanäle können mit ebensowenigen Instrumenten, wie bei alternativen Systemen (z.B. WaveOne™ oder ReziProc™), im Idealfall sogar nur mit einem Instrument, aufbereitet werden. Somit muss dem Zahnarzt kein zusätzliches Instrumentarium alternativ zur Verfügung stehen und die Instrumente können mit bereits vorhandenen Motoren betrieben werden.

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Get ready!

Fall 3 Abb. 11

Abb. 11: Ausgangsröntgenbild von Zahn 34. Abb. 12

Abb. 12: Kontrollröntgenbild mit Einprobe der beiden Guttaperchaspitzen bei Zahn 34. Abb. 13

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Abb. 13: Schlussröntgenbild von Zahn 34.

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Event Innehalten, sein, geniessen – ein Fest für die Sinne Die Zahnärztekasse AG wurde 50 und lässt ihre Kunden feiern: In Luzern, Lausanne und Ascona.

1963 war ein besonderes Jahr, es begann damit, dass ein dicker Eispanzer die Schweizer Seen während Wochen zum Tummelplatz machte, dann besuchte John F. Kennedy Berlin und rief den Menschen zu: „Ich bin ein Berliner“. Martin Luther Kings legendärer Satz „I have a dream“, leitete 1963 eine neue Ära der Menschenrechte ein. Ihren eigenen Traum erfüllten sich ein paar Schweizer Zahnärzte als sie eine Abrechnungsstelle gründeten. Die Zahnärztekasse war geboren und sie hat sich in den 50 Jahren prächtig entwickelt. Das durfte jetzt gefeiert werden!

Den Kunden entgegenkommen „Dieser Abend gehört ganz Ihnen, das ist Ihr Fest, damit danken wir Ihnen für Ihre Verbundenheit zur Zahnärztekasse“, betonte Geschäftsführer Thomas Kast in seiner Begrüssung. Insgesamt liessen sich über 300 Kunden in den drei Regionen von der stilvollen Einladung auf das Ereignis einstimmen. Gefeiert wurde auf dem Vierwaldstättersee, dem Genfersee und in Ascona.

Sein und Geniessen Doch wie erreicht man, dass sich Gäste noch nach Jahren freudig an ein Fest erinnern? Es braucht ein Dreh-

Mit freudiger Erwartung trafen die Gäste ein.

buch mit einer guten Geschichte, Helden, Helfern und ein Bühnenbild. So das Konzept der Jubiläumsfeier. Den Part der Geschichte übernahmen die Gäste, die einen Abend lang Freude hatten am Sein und Geniessen, am Lachen und guter Unterhaltung im Sinne des Wortes.

Drei Landschaften Das Bühnenbild lieferte die Natur: Die abendliche Kulisse des Vierwaldstättersees mit Pilatus, Stanserhorn und Bürgenstock, die Weinberge des Lavaux‘ der Sonnenuntergang auf dem Genfersee. Südliches Ambiente auf der Terrasse und im Restaurant des Hotel Giardino in Ascona umrahmte die Feier im Tessin.

Drei Helden der Kochkunst Die Rolle der Helden, spielten die Sterneköche. Deren Aufgabe war es, Elemente aus 50 Jahren Kochkunst in das Menu zu integrieren. Die drei Helden aus dem Olymp der Haute Cuisine, lösten diese Aufgabe meisterhaft: Reto Lampart auf der „Luzern“, Philippe Chevrier auf der „Lausanne“ und Rolf Fliegauf im Giardino in Ascona. Allesamt 2-Sterne-Köche, verwöhnten sie die Gäste mit nicht alltäglichen Kompositionen. Jedes Menu überraschte mit einer spezifischen Note. Ein kräftiger Applaus der

Geschäftsführer Thomas Kast dankte den Kunden.

Wo ist der Kapitän fragten die Gäste in Lausanne?

Apéro auf der Terrasse im Giardino, Ascona.

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Gäste war der Dank an die Chefs und ihre Brigaden.

Unterhalten und unterhalten werden Doch ein Fest besteht nicht nur aus Essen und Trinken. Die Regie verstand es vortrefflich, die Gäste zu unterhalten ohne deren Unterhaltung zu stören. Ein „Fernsehteam“ interviewte die Ankommenden und so war das Eis schnell gebrochen. Beim Abspielen der Interviews zwischen Hauptgang und Dessert wurde Tränen gelacht, die Fragen waren auch nicht ganz ernst gemeint und niemand war um eine schlagfertige Antwort verlegen. Die Kunden aus jeder Region „ihr“ Fest feiern zu lassen, ihnen entgegen zu kommen, erwies sich als gute Idee. Die unterschiedlichen Mentalitäten der Gäste prägten die Feiern. Ganz im Sinne des Gastgebers, jeder sollte auf seine Weise geniessen dürfen.

Die Zahnärztekasse in ihrer Lieblingsrolle Ja und welche Rolle spielte nun die Zahnärztekasse AG? Die Zahnärztekasse mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, spielte die Rolle des Helfers. Dienstleistung auf hohem Niveau, eine Rolle, die ihr sozusagen auf den „Leib geschneidert“ ist.

Die Zahnärztekasse, eine Verbindung auf die man sich verlassen kann.

Ein Abend, an den man sich gerne erinnert „Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist als ein Stück Brot“ sagte Rainer Maria Rilke. Beim Abschied überreichte Thomas Kast jeder Dame eine Rose mit diesem Zitat und einem Dankeschön. Kann man sich schöner verabschieden? Auf der Einladung wurde nicht zu viel versprochen: Innehalten. Sein. Geniessen. Das Versprechen, sich dem Zauber eines erholsamen und genussvollen Abends hinzugeben, durfte man mit

Was erwarten Sie vom heutigern Abend?

Sonnenuntergang beim Apéro auf dem Achterdeck.

Feines aus der Sterneküche zum „gluschtig“ machen.

Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Kontakt

Zahnärztekasse AG CH-8820 Wädenswil Tel.: +41 43 477 66 66 info@zakag.ch www.zakag.ch

Die falschen Matrosen übten „Mann über Bord“.

Lachen gehört dazu, die Gäste wurden prächtig unterhalten.

Auf der Brücke stand ein „Operettenkapitän“.

Freude einlösen. Die Kommentare der Gäste beim Abschied waren Dank und Bestätigung zugleich.

Tanzen tut gut, besonders nach einem feinen Dîner.

Vor der Kulisse der Weinberge des Lavaux‘ wurde angestossen.

Rolf Fliegauf lässt die „Sterne“ funkeln.

Den Gästen hat’s geschmeckt, ein Abend zum Geniessen.

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Betriebswirtschaft

Praxisübernahme – Herausforderung ist die Wertermittlung Stolpersteine bei der Bewertung einer Zahnarztpraxis. Welche Bewertungsmethoden kann ich anwenden?

In der Schweiz ist die Bewertung von Zahnarztpraxen nach den „Leitlinien für die Schätzung einer Zahnarztpraxis“ der SSO die beliebteste Methode. Im sich verändernden Marktumfeld liefert sie aber nicht mehr in jedem Fall zuverlässige Resultate, da sie sich stark an den vergangenen Umsätzen einer Praxis orientiert und Kosten vernachlässigt. Insbesondere für die meist jüngere Käuferschaft ist es aber unabdingbar, den zukünftigen Wert der Praxis zu kennen. Dieser muss unter anderem die Marktentwicklung, nötige Investitionen und künftige Kosten berücksichtigen. Für Interessierte an einem Praxiskauf empfiehlt es sich deshalb, eine vorliegende SSO-Praxisschätzung genau zu prüfen und einen einfachen Business Plan auszuarbeiten.

Begriffe und Methoden Um sich in der Welt der Unternehmungsbewertung zurechtzufinden, ist es hilfreich, einige Begriffe zu kennen, wie sie auch in den „Leitlinien für die Schätzung einer Zahnarztpraxis“ der SSO (SSO-Methode) vorkommen. Unter dem Substanzwert versteht man die Summe aller richtig bewerteten Vermögensteile einer Unternehmung zum Zeitpunkt der Bewertung. Im Gegensatz dazu werden zur Ermittlung des Ertragswerts Daten über zukünftig anfallende Erträge angenommen. Beide sind gleichwohl wichtig, denn die Substanz hat keinen Wert, so lange damit kein Ertrag erwirtschaftet wird. Bei einem für die Zukunft gut aufgestellten Unternehmen ist der Ertragswert höher als der Substanzwert. Die positive Differenz zwischen Substanz- und Ertragswert wird Goodwill genannt. Man unterscheidet dabei zwischen dem eher kurzlebigen personenbezogenen, vor allem von den Qualitäten des Inhabers oder des Managements abhängigen Goodwill und dem nachhaltigeren sachbezogenen Goodwill, der zum Beispiel auf einer modernen Infrastruktur, einer guten Organisation oder einem guten Marketingkonzept beruht. Zu letzterem zählt die Literatur auch den Kundenstamm, wobei dem insbesondere bei der Erbringung von persönlichen Dienstleistungen, z.B. in der zahnärztlichen Praxis enge Grenzen gesetzt sind und nur eine sehr gut gepflegte Kartei einen wirklichen Wert darstellt. Zur Berechnung des Ertragswertes wird ein Kapitalisierungszinssatz benötigt. Dieser Satz ist die Summe aus einem „risikolosen“ Zinssatz (z.B. für eine Staatsanleihe) und Zuschlägen für Markt- und Unternehmensrisiko. Es gilt: je höher dieser Satz desto höher das Risiko und desto tiefer der Ertragswert. Übliche Sätze dieser geforderten Eigenkapitalrendite bewegen sich für KMU in der Schweiz zwischen 10 und 16%.

Ertragswertmethode Ertragswert =

Gewinn x 100 Kapitalisierungszinssatz

Gebräuchlich sind neben dem Ertragswert auch sogenannte Mittelwertmethoden, welche eine Kombination aus Ertrags- und Substanzwert darstellen. Unabhängig von der verwendeten Methode geht aus jedem Bewertungsgutachten immer nur ein nach bestem Wissen und Gewissen ermittelter Wert

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hervor, der als Grundlage zur Ermittlung des effektiven Kaufpreises dient. Dieser jedoch wird einzig und allein durch Angebot und Nachfrage ermittelt. Karl Seiler, ein Praktiker und Autor sagt dazu: „Die Bewertung von Unternehmen ist keine exakte Wissenschaft. (...) Die einzige gesicherte Erkenntnis der Bewertungspraxis ist, dass ein Unternehmen so viel wert ist, wie der Preis, der dafür bezahlt wird und zwar unabhängig davon, was in einem von wem immer auch erstellten Bewertungsgutachten steht.“

„Sowohl aus Sicht des Verkäufers als auch des Käufers sollte also unbedingt eine Praxisschätzung vorliegen, die den Wert mit einem zukunftsorientierten Ansatz ermittelt hat.“

Aktuelle Marktsituation

zahl Praxen, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen und der sinkenden Anzahl inländischer Interessenten, würde man zu einem Käufermarkt tendieren. Da die Schweiz auf viele ausländische Berufskolleginnen und -kollegen trotz abnehmender Tendenz immer noch eine grosse Anziehungskraft ausübt, wird es aber auch in Zukunft grundsätzlich eine genügend grosse Käuferschaft geben. Trotzdem werden nicht mehr alle Kolleginnen und Kollegen problemlos eine Nachfolge für die Betreuung ihrer Patienten finden. Insbesondere umsatzschwache oder veraltete Praxen werden wohl oft nur zum Liquidationswert veräussert werden können und unvorteilhafte Standorte werden von der Landkarte verschwinden. Auch die Höhe des Goodwill wird in Zukunft kritisch zu beurteilen sein. Obwohl es sich bei der Dienstleistung des Zahnarztes um ein sehr persönlich geprägtes Kundenverhältnis handelt, kann sich daraus nicht mehr automatisch eine bedingungslose Treue des Patientenstammes bei der Übergabe ableiten. Insbesondere in städtischen Regionen, wo sich mittlerweile viele Anbieter tummeln, muss man bei der Beurteilung sehr differenziert vorgehen. Um einen hohen Goodwill zu rechtfertigen, sollte der Verkäufer deshalb in der Lage sein, dem potentiellen Käufer die intakten Zukunftsaussichten glaubhaft darzulegen. Auf der anderen Seite werden junge Kolleginnen und Kollegen, die eine Pra-

Um wie gefordert, eine marktgerechte Bewertung einer Zahnarztpraxis vorzunehmen, muss die Marktlage bekannt sein. In der Wirtschaftstheorie gibt es Begriffe für extreme Marktlagen: den Käufer- bzw. Verkäufermarkt (buyer’s market vs. seller’s market). Der Ausdruck definiert, wer im Vorteil ist, d.h. wer die Konditionen bestimmen kann. Wenn also z.B. ein grosses Angebot einer kleineren Nachfrage gegenübersteht, handelt es sich um einen Käufermarkt. Eine Beurteilung der aktuellen Situation auf dem Schweizer Markt für Zahnarztpraxen ist allein schon aufgrund regionaler Unterschiede schwierig vorzunehmen. Dennoch lassen sich anhand der Auswertung einiger statistischer Informationen Tendenzen abschätzen. Die Verkäuferschaft wird im Wesentlichen gebildet aus den Zahnärzten, die altershalber eine Nachfolge suchen. Anhand der Jahrgangsgrössen vor ca. 40 bis 45 Jahren kommt man auf eine Grössenordnung von 80-100 Praxen pro Jahr. Diese Zahl der Praxisaufgaben war in der Vergangenheit relativ konstant. Da die sogenannten Baby-Boomer, also die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegsjahre aber bereits das Rentenalter erreichen, werden in den kommenden Jahren deutlich mehr Praxen auf den Markt kommen. Abgeleitet aus der Absolventenstatistik der Jahre 1967-1976 wird diese Zahl auf gegen 150 ansteigen.

len Investitionen, die im Laufe der Zeit in die Praxis gemacht worden sind. Anlagen, Einrichtungen, Geräte, Instrumente und EDV werden nach einer definierten Abschreibungstabelle mit einem Zeit- bzw. einem Gebrauchswert versehen und addiert. Diese Bewertung erfolgt unter Beizug einer Fachperson aus der Dentalbranche. Der Goodwill oder immaterielle Wert beträgt maximal 3 Monatsumsätze aus dem gewichteten Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre. Die letzten Umsätze zählen dabei am meisten. Der Gutachter berücksichtigt den Zukunftsaspekt in der Form weiterer Bewertungselemente wie Übergabe der Patientenund Recalldateien, Lage, Räumlichkeiten, Arbeitspensum des Vorgängers, Patientenstruktur oder Versorgungsgrad. Je nach Beurteilung kürzt sich der Goodwill dadurch erheblich. Laut den Leitlinien der SSO darf eine solche Schätzung deshalb nur durch einen Verantwortlichen der SSO durchgeführt werden, was in der Realität aber nur bei einem Bruchteil aller Schätzungen der Fall ist. Mutmasslich werden die meisten Praxisschätzungen durch Vertreter der Dentaldepots allein erstellt. Diese sollten durch die Käuferschaft sehr kritisch beurteilt werden.

Methoden in der Praxis – Die SSO-Methode im Vergleich

Dank der Vorteile der SSO-Methode wie der hohen Akzeptanz, einfachen Durchführbarkeit und Verständlichkeit sowie der sinnvollen Gewichtung von materiellem und ideellem Wert ergaben sich in der Vergangenheit marktfähige Resultate. Ob dies auch in Zukunft so sein wird, muss man aufgrund der oben beschriebenen Marktdynamik in Frage stellen. Die Goodwillberechnung anhand vergangener Umsätze ist problematisch, da die Kostenstruktur nicht abgebildet wird und ob die Umsätze im dynamischen Marktumfeld unter neuer Leitung erhalten Verkäuferschaft: Absolventen des Staatsexamens Zahnmedizin 1967–1976 bleiben, ist alles andere als siJahr 1976 1975 1974 1973 1972 1971 1970 1969 1968 1967 cher. 158 150 130 65 171 116 76 94 85 82 Auf der Suche nach Alternativen, die vor allem auch der KäuferDemgegenüber steht eine sich stark xis übernehmen möchten, häufiger schaft nützliche Aussagen über den verändernde Käuferschaft. Die Zahl der Wahlmöglichkeiten haben. Sie müssen zukünftigen Wert einer Praxis ermögAbsolventen liegt zwar in der Schweiz deshalb in der Lage sein, neben der Erlichen, hat der Autor einen Vergleich wieder bei über 100, wobei mehr als füllung der persönlichen Bedürfnisse verschiedener Methoden durchgedie Hälfte Frauen sind – Tendenz steiauch das zukünftige wirtschaftliche Poführt, indem er Wertberechnungen gend. Dies bedeutet unter Berücksichtential eines Kaufobjekts zu beurteilen. vorgenommen und diese mit den Retigung gesellschaftlicher (moderne sultaten der SSO-Praxisschätzungen Familienmodelle, kürzere LebensarStatus quo der Praxisverglichen hat. beitszeit der Frauen) und arbeitsmarktschätzung in der Schweiz Im Rahmen einer Umfrage bei PersoEs liess sich feststellen, dass Umsatz spezifischer (Berufstätigkeit an einer nen, die an der Übergabe einer Zahnund Gewinn in den untersuchten PraKlinik) Aspekte, dass zukünftig nur von arztpraxis beteiligt sind (Banken, Treuxen schlecht korrelierten. Einige ca. 60 inländischen Kaufinteressierten händer, Gutachter usw.), konnte Praxen schrieben trotz ansehnlicher pro Jahr auszugehen ist. Zur inländifestgestellt werden, dass die SSO-MeUmsätze unter Abzug eines marktgeschen Nachfrage gesellen sich auslänthode einen Marktanteil von über 90% rechten Lohnes des Praxisinhabers sodische Kaufinteressenten. Seit Inkrafterreicht. Diese Methode ist relativ eingar Verluste. treten der bilateralen Verträgen über fach und ermittelt den Praxiswert nach Die klassischen oben genannten Medie Personenfreizügigkeit 2002 wurden der einfachen Formel: thoden lieferten keine marktfähigen jährlich fast 300 ausländische Diplome Resultate. Die in Deutschland verbreianerkannt, wobei es bei nur bei einem tete modifizierte Ertragswertmethode Drittel zu einer dauerhaften BerufsaufDie SSO-Methode Praxiswert = Substanzwert + Goodwill ergab jedoch von der Grössenordnung nahme kommen dürfte. her mit der SSO-Methode vergleichWer wird also in Zukunft die BedinDer Substanzwert oder materielle bare Ergebnisse. Sie berücksichtigt wie gungen bei einer Praxisübergabe beWert errechnet sich aus den materieldie SSO-Methode den Substanzwert stimmen? Aufgrund der steigenden An-

und addiert dazu ebenfalls einen Goodwill. Dieser berechnet sich aber nicht aus dem vergangenen Umsatz sondern aus dem zukünftigen Gewinn. Der Goodwill stellt somit eine Entschädigung des Verkäufers für durch den Verkauf entgehende Gewinne dar. Mittels des Risikokapitalisierungssatzes werden diese auf den Zeitpunkt der Übergabe hin bewertet. Die Höhe wird je nach Praxis auf 3 bis 5 bereinigte Jahresgewinne festgelegt. Dies entspricht von der Theorie her dem Zeitraum, in dem der Käufer noch von der Aufbauarbeit des Vorgängers profitieren kann. Ein Vorteil der modifizierten Ertragswertmethode ist auch, dass nötige Investitionen automatisch im Unternehmenswert berücksichtigt werden, da sie den zukünftigen Gewinn schmälern. Diese Methode bedarf einer realistischen Finanzplanung für die kommenden Geschäftsjahre, welche sich aber unter Anwendung von Erfahrungswerten ohne allzu grossen Aufwand erarbeiten lässt.

Ausblick und Empfehlungen Die SSO-Methode hat sich in der Vergangenheit als marktfähige Methode erwiesen. Die sich stark an den vergangenen Umsätzen orientierende Ermittlung des Goodwill ist aber für die sich verändernde Käuferschaft in einem schwierigen Marktumfeld wenig hilfreich und nicht aussagekräftig. Für Kaufinteressenten ist es wichtig zu wissen, welche Gewinne sich mit einer Praxis zukünftig realisieren lassen. Davon hängt es ab, ob und wie man von einer Praxis leben, einen Bankkredit in vernünftiger Zeit zurückzahlen und auch zukünftige Investitionen finanzieren kann. Eine für Käufer und Verkäufer geeignete Methode zur Praxisschätzung sollte unbedingt solche Fragen beantworten können. Allen Kolleginnen und Kollegen sei deshalb zur Evaluation in Frage kommender Praxen die Erstellung eines einfachen Business Plans mit einer Finanzplanung für die ersten 3 Geschäftsjahre empfohlen. Damit lässt sich effektiv beurteilen, welchen Wert eine Praxis für den Käufer hat bzw. welchen Preis man als Käuferin bezahlen darf.

Autor

Dr. med. dent. Oliver Isepponi eidg. dipl. Zahnarzt, EMBA Inhaber von zahnarzt stansstad CH-6362 Stansstad www.zahnarzt-stansstad.ch

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Betriebswirtschaft Wie wichtig ist Betriebswirtschaft für Zahnärzte? Die ZZS stellte Dr. med. dent. Oliver Isepponi dazu einige Fragen.

Herr Dr. Isepponi: In Ihrer Master Thesis an der Fachhochschule Nordwestschweiz haben Sie sich mit der Wertermittlung einer Zahnarztpraxis befasst. Was hat Sie dazu bewogen, dieses Thema neben Ihrer Zahnarztpraxis akademisch zu erarbeiten? Dr. Oliver Isepponi: Mir war eigentlich von Anfang klar, dass ich ein betriebswirtschaftliches Thema abseits von Marketing bearbeiten wollte. Zudem habe ich Freude an der Finanzund Betriebsbuchhaltung entwickelt, was für die Bearbeitung dieses Themas unerlässlich ist. Ohne kritischen Blick in die Buchhaltung ist eine Wertermittlung undenkbar. Ein weiteres Motiv war es, ein Thema, welches vor allem die ältere Generation unserer Berufskollegen beschäftigt, aus der Perspektive derer zu beleuchten, die noch am Anfang Berufslaufbahn bzw. kurz vor dem Schritt in die Selbständigkeit sind. Viele Kolleginnen und Kollegen haben mir nämlich anvertraut, dass es ihnen Mühe bereitet zu beurteilen, ob sie eine Praxis zu einem fairen Preis angeboten bekommen. Wir hören immer wieder von Praxisinhabern, die nach einer professionellen Bewertung ihrer Praxis ziemlich desillusioniert sind. Wie können Ihre Kollegen Enttäuschungen vorbeugen, denn bei vielen ist

der Verkaufserlös ja als Teil der Altersversorgung gedacht? Isepponi: Diese Reaktion überrascht mich, denn wahrscheinlich haben diese Kollegen effektiv falsche Vorstellungen. Meine Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass mit der SSO-Methode besonders kleinere Praxen eher überbewertet werden. Zu Ihrer Frage: Die Praxis muss eine überdurchschnittliche Grösse haben, sehr starke Erträge bringen und es muss sowohl in „Hard- wie Software“ regelmässig investiert worden sein, damit der Erlös aus dem Verkauf einen relevanten Anteil der Altersvorsorge darstellt. Ein Beispiel: Wenn der Praxisinhaber auf 15jährigen Stühlen in Mitten eines 30jährigen Inventars noch 3 Tage pro Woche (bei 10 Wochen Ferien pro Jahr) zusammen mit einer 20%-DH in einer komplett analogen Praxis arbeitet, dann kann er nicht erwarten, dass überhaupt ein Verkaufserlös erzielt wird. Trotzdem würde eine solche Praxis bei einer nicht sorgfältig durchgeführten Schätzung nach SSOLeitlinien noch einen positiven Wert erzielen. Wenn allerdings ein seriöser Gutachter ans Werk geht und die Praxis genau inspiziert, wird er den Goodwill gegen null tendieren lassen und empfehlen, das Inventar auf Ricardo oder eBay zu versteigern. Meine Empfehlung an die Kollegen, welche die Praxis als ernst zu neh-

menden Teil ihrer Altersvorsorge ansehen, bzw. die Praxis zu einem guten Preis weitergeben möchten: Vergessen Sie nicht, bis zuletzt in die Infrastruktur, das Personal und die Patienten zu investieren und lassen Sie den Umsatz bzw. die Erträge bzw. ihr Arbeitspensum nicht stetig zurück gehen. Wie sehen Sie aufgrund Ihrer Erfahrung die Zukunft des Praxismarktes? Verkäufer- oder Käufermarkt? Isepponi: In meiner Arbeit habe ich diese Frage erörtert. Sie lässt sich allerdings nicht abschliessend beantworten. Für einen Käufermarkt sprechen die Demografie und Feminisierung unseres Berufs. Die den Ruhestand erreichende Nachkriegsgeneration, die sogenannten Baby-Boomer bringen demnächst viele Praxen auf den Markt, während die inländische Nachfrage aufgrund der zu geringen Anzahl an Absolventen und dem Frauenanteil von um 60% zurückgeht. Für einen Verkäufermarkt spricht weniger: allenfalls in Städten mit hoher Versorgungsdichte kann ein guter Patientenstamm vorübergehend von Wert sein. Auch der Druck der Zuwanderung von Kollegen aus dem EU-Raum hat die Spitze wohl überschritten. Fehlt noch die Beurteilung der Nachfrage nach zahnmedizinischen

Dienstleistungen, denn diese beeinflusst indirekt den Markt für Praxen. Gibt es nämlich z.B. weniger Arbeit, wird es attraktiver sein, eine Praxis mit Patientenstamm zu übernehmen. Dies wird aber meiner Meinung nach in den nächsten Jahren nicht passieren. Zuwanderung und das Erreichen höherer Lebensalter werden uns genug Arbeit bescheren. Hierzu sind allerdings eine konstante Qualität, ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine gute persönliche und langfristig ausgerichtete Patientenbetreuung nötig. Würden Sie zukünftigen Praxisinhabern empfehlen, sich intensiver mit Betriebswirtschaft und Marketing zu beschäftigen um sich vor Fehlinvestitionen zu schützen? Eine 1- bis 2-tägige „Schnellbleiche“ war vielleicht noch vor 10 Jahren ausreichend aber heute? Isepponi: Es hängt in unserer Branche nicht vom Titel oder von irgendwelchen Diplomen des Betreibers ab, ob eine Praxis betriebswirtschaftlich erfolgreich ist oder nicht. Eine etwas vertieftere Auseinandersetzung mit betriebswirtschaftlichen Themen würde ich allerdings jedem Kollegen empfehlen. Bis jetzt fehlt es allerdings an einem strukturierten Kurzlehrgang. Die Einzelkurse zu Themen wie „erfolgreiches Praxismarketing“, „wie steigere ich den Umsatz meiner Praxis

durch den Verkauf von mehr Prophylaxe-Artikeln“ oder „Geld verdienen mit Cerec“ lassen mein Herz nicht höher schlagen. Ein bloss auf Praxiseröffnung, Vorsorge oder Steueroptimierung fokussierter Kurs greift ebenfalls zu kurz. Es müssten Themen wie Grundlagen der Buchhaltung und Rechnungslegung, Business Plan, Bewertung und Finanzierung, Versicherungen, Digitalisierung, Debitorenbewirtschaftung, Personalmanagement oder rechtliche Aspekte durch Fachpersonen aufbereitet werden. Die Inhalte müssen auf die Bedürfnisse von selbständigen Zahnärzten ohne grosse Vorkenntnisse zugeschnitten sein und als komplettes Programm durch einen einzigen Veranstalter angeboten werden. Diese vertieften Kenntnisse würden dann einerseits das Risiko von Fehlinvestitionen reduzieren und andererseits die Voraussetzungen schaffen, eine Praxis aus betriebswirtschaftlicher Sicht optimal zu betreiben. Dies bedeutet neben hohen Umsätzen und Erträgen auch langjährig treues Patientengut, keine Debitorenausfälle, überdurchschnittliche Löhne und Mitarbeiterzufriedenheit mit entsprechend wenig Personalfluktuation. Letztere ist nämlich ein Hauptproblem der grossen zahnmedizinischen Zentren. Herr Dr. Isepponi herzlichen Dank für Ihre offenen Antworten.

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Hier findet der 5. CAMLOG Kongress statt: Die spektakuläre Ciudad de las Artes y de las Ciencias in Valencia.

aus ihnen lernen?" mit freiwillig am Podiumsgespräch Teilnehmenden aus dem Auditorium. Eine hervorragende Möglichkeit, praktische Kenntnisse und/oder theoretisches Wissen in der dentalen Implantologie noch weiter zu vertiefen, bieten die am Vortag des eigentlichen Kongresses angebotenen praktischen „Hands-on“- oder theoretischen Workshops. Da diese Veranstaltungen erfahrungsgemäss schnell ausgebucht sind, empfiehlt sich eine rasche Anmeldung.

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Veranstaltung Schwerpunkte der rekonstruktiven Zahnmedizin Fortbildung und Erholung vom 30. März bis 5. April 2014, Hotel Suvretta House, St. Moritz mit Prof. Dr. Christoph Hämmerle, KBTM des ZZM Zßrich. Anmeldung Sie sind Tradition, die zwei Fortbildungswochen im Frßhling in St. Moritz. Die 2. Woche 2014 steht unter dem Patronat der SSRD und wird von Prof. Dr. Christoph Hämmerle und seinem Team der Klinik fßr Kronen und Brßckenprothetik der ZZM Zßrich durchgefßhrt.

In hands-on Workshops, Table Clinics sowie Videosessions bekommen Sie Gelegenheit, folgende Techniken selber durchzufĂźhren: 3-D Implantatplanung und gefĂźhrte Implantation, Weichgewebemanagement am

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Die Referenten Prof. Dr. Christoph Hämmerle, PD Dr. Ronald Jung, Prof. Dr. Mutlu Ă–zcan, PD Dr. Daniel Thoma, Dr. Goran Benic, Dr. Nadja Nänni, Dr. Nadine Fenner, Dipl.-Ing. Florian Schober, ZTM Vincent Fehmer, Dr. Karin Wolleb Torrisi, Dr. Dr. David Schneider, Dr. Christian Ramel. Gastreferenten Prof. Dr. Niklaus Lang; Prof. Dr. Irena Sailer und Dr. Francesca Vailati (beide SMD Genf).

Praxisnahe Behandlungsstrategien Während dieser intensiven und lehrreichen Woche mĂśchten wir Ihnen einen praxisnahen Ăœberblick Ăźber bewährte und innovative Behandlungsstrategien in der rekonstruktiven Zahnmedizin vermitteln. Das Team der KBTM berichtet in Vorlesungen Ăźber seine Kernkompetenzen: Rekonstruktion von verloren gegangenem Hart- und Weichgewebe: Innovative, weniger invasive Techniken und Ersatzmaterialien. Sind die altbewährten Modalitäten noch immer state-of-the-art?

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Implantat- und zahngetragene Zahnrekonstruktion: Sind optische Abformungen schon praxisreif? Kann auf die VMK-Technik verzichtet werden? Gibt es einfachere und preisgßnstigere Methoden? Vermeiden und Handling von prothetischen und biologischen Komplikationen: Vorträge & Diskussionen

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Nr. 7/2013 ¡ 1. Jahrgang


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Veranstaltungskalender

Kongress mit Prof. Giovanni Zucchelli 10.–11. Januar 2014 Soft tissue plastic surgery in the aesthetic areas of the mouth: Management of gingival defects around theeth and implants

Kongresse/Symposien 10.–11. JANUAR 2014 | ZÜRICH

Kongress mit Prof. Dr. Giovanni Zucchelli Thema: Management of Gingival Defects around Teeth and Implants. Kongresssprache: englisch Ort: Radisson Blu Hotel, Flughafen-Zürich Informationen und Anmeldung: Tel.: 041 249 30 55 | Fax 041 249 30 59 info@zumstein-dental-academy.ch www.zumstein-dental-academy.ch 23. JANUAR 2014 | BERN

plastisch – regenerativ – aesthetisch Wir dürfen Prof. Zucchelli zum 7. Mal begrüssen!

Prof. Dr. Giovanni Zucchelli, DDS., PhD, I-Bologna

Die „pink and white“-Ästhetik hat sowohl bei natürlichen Zähnen als auch bei implantologisch rekonstruierten Rehabilitationen einen sehr hohen Stellenwert. Unsere Patienten äussern vermehrt den Wunsch, unregelmässigen Gingivaverlauf ausgeglichen, „Rezessionen“ an einzelnen oder mehreren Zähnen und Implantaten gedeckt zu haben. Für uns Zahnärzte stellt sich in der ästhetischen Zone oft die Frage, wie wir dieser Problematik nachhaltig begegnen und die Patienten entsprechend informieren und behandeln können. Dr. Thomas Zumstein Luzern

31. SVK-Jahrestagung Thema: to drill or not to drill Ort: Hotel Bellevue Palace, Bern Info und Anmeldung: Tel.: 056 470 29 53, 056 470 23 87 hirzel@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch 24.–25. JANUAR 2014 | BERN

22. Jahrestagung SSE Thema: Pulp Fiction Ort: BERNEXPO, Bern Informationen und Anmeldung: Tel.: 079 734 87 25 | Fax 031 901 20 20 sekretariat@endodontology.ch | www.endodontology.ch 7.–8. FEBRUAR 2014 | ZÜRICH

2. Interdisziplinäres Symposium Thema: Patienten Compliance Ort: Universitätsspital Irchel, Zürich Veranstalter: ZZM Zürich Info und Anmeldung: Tel.: 056 470 29 53, 056 470 23 87 hirzel@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch

ORT

Radisson Blu Hotel, am Flughafen Zürich www.radissonblu.com/hotel-zurichairport

20. FEBRUAR 2014 | BERN

2. Stomatologie Symposium DATUM

10. und 11. Januar 2014 ZEIT

Freitag: 09.00–18.00 Uhr

Samstag: 08.30–13.30 Uhr

Heisse Eisen in der oralen Medizin 2014. Ein Update für den Privatpraktiker Ort: Auditorium Ettore Rossi, Bern Organisation: CCDE, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12 | Fax 031 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch

KONGRSSORGANISATION

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23.–29. MÄRZ 2014 | ST. MORITZ

St. Moritzer Fortbildungswoche Patronat SSP Parodontologie und Implantate Evidenzbasiert – effizient - praxisgerecht Referenten: Prof. Andrea Mombelli, Dr. Anton Wetzel Ort: Hotel Suvretta House, St. Moritz Anmeldung: Alexandra Tütsch, Hofstetten Tel. 061 731 36 71 Fax 061 731 36 14 tuetsch@digi-com.ch www.fortbildungunderholung.ch

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30. MÄRZ – 5. APRIL 2014 | ST. MORITZ

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Fortbildungswoche mit ZZM Zürich, Abteilung KBTM Aktuelle Schwerpunkte und Innovationen der rekonstruktiven Zahnmedizin Ort: Hotel Suvretta House, St. Moritz Organisation: Fortbildung Zürichsee Tel. 044 727 40 18 Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch 8. MAI 2014 | RÜSCHLIKON

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Nr. 7/2013 · 1. Jahrgang

Jubiläumskongress Ort: GDI Gottlieb Duttweiler Institut, Rüschlikon Organisation: Fortbildung Zürichsee Tel. 044 727 40 18 Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch 9.–10. MAI 2014 | ZÜRICH Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

6th Swiss Symposium on Esthetic Dentistry Thema: Ästhetische Parodontalchirurgie Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen und Anmeldung: www.quintevent.com/swiss

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Veranstaltungskalender

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Vorankündigungen 2014 Ihr Besuch ist ein MUSS – wie tägliches Zähneputzen…

11. APRIL 2014 | GENF

23. Jahrestagung SGZBB www.parodontologie.ch 21. MAI 2014 | BERN

27. Jahrestagung SGDMFR Ort: Auditorium Ettore Rossi, Kinderklinik Inselspital, Bern www.sgdmfr.ch

DENTAL BERN. 22. – 24. Mai 2014

22.–24. MAI 2014 | BERN

SSO-Kongress Ort: bernexpo, Bern www.sso.ch 14. JUNI 2014 | OLTEN

International

SSOS-Jahrestagung

28. FEBRUAR – 1. MÄRZ 2014 | BERLIN (DE)

Ort: Hotel Arte, Olten www.ssos.ch

Berliner-Kongress

4.–5. SEPTEMBER 2014 | ZÜRICH

Thema: Endodontie – Fälle und Fakten Ort: Estrell Convention Center, Berlin (DE) Organisation: Quintessenz Verlag, Berlin | www.quintessenz.de/bzt

44. Jahrestagung SSP www.sgzbb.ch

24.–26. APRIL 2014 | GENF

ITI World Symposium 31. OKTOBER 2014 | ZÜRICH

Jahrestagung SSRD www.ssrd.ch

Thema: Knowledge is key. Ort: Palexpo, Genf Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. 061 270 83 83 | Fax. 061 270 83 84 | events@iti.org | www.iti.org

1. NOVEMBER 2014 | BASEL

Der grosse Trauma-Tag 2014

27.–28. JUNI 2014 | MÜNCHEN (DE)

www.zahnkliniken.unibas.ch/fortbildung

Nobel Biocare Symposium D-A-CH

14.-15. NOVEMBER 2014 | BASEL

Ort: BMW Welt, München (DE) Organisation: Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel. +49 221 500 85 151 | fortbildung@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com

39. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists www.dentalhygienists.ch

5.–6. SEPTEMBER 2014 | HAMBURG (DE) 22. NOVEMBER 2014 | ZÜRICH

Der Natur auf der Spur

Jahrestagung SVPR

Thema: Abgestufte Therapiekonzepte in der Ästhetischen Rekonstruktion Ort: Hotel Grand Elysée, Hamburg (DE) Organisation: Quintessenz Verlag, Berlin www.quintessenz.de/events

www.svpr.ch 28.–29. NOVEMBER 2014 | BERN

ISS-Kongress www.ccde.ch 11.–13. DEZEMBER 2014 | ST. MORITZ

5th Snow Dent Meeting Ort: Hotel Suvretta House, St. Moritz Informationen und Anmeldung: www.quintessenz.de/events

Kurse/Workshops

Messen/Events 7. DEZEMBER 2013 | ZÜRICH

5. KALADENT-Adventsmarkt Ort: Hotel Radisson Blu, Flughafen Zürich Organisation: KALADENT AG, Urdorf Tel. 044 736 61 57 | www.kaladent.ch 22.–24. MAI 2014

DENTAL BERN 27. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Piezosurgery® Anwender-Treffen Referenten: Dr. Jakob Zafran, Dr. Roland Lauber Ort: ZZM, Zürich | Anmeldung: Flexident AG Tel. 041 310 40 20 | Fax. 041 310 40 25 info@flexident.ch | www.flexident.ch

Schweizer Dentalmesse Ort: bernexpo, Bern Informatinonen: Swiss Dental Events, Ralph Nikolaiski Tel.: +41 41 319 45 85 | Fax: +41 41 319 45 90 info@dentalbern.ch | www.dentalbern.ch Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis.

28. NOVEMBER 2013 | BERN

Myoarthropathien Thema: Schmerzen, Bruxismus: Diagnostik, Therapieansätze Referenten: Dr. A. Boitel, Prof. R. Mericske-Stern, Dr. A. Worni Ort: zmk bern, 3010 Bern Anmeldung: Vanda Kummer, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, zmk bern Tel. 031 632 25 39 vanda.kummer@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch 5. DEZEMBER 2013 | ZÜRICH

Jahresrückblick 2013 Referenten: Prof. A. Filippi, PD Dr. A. Bindl, Dr. Dr. D. Schneider, Dr. O. Centrella, Dr. H. van Waes Ort: Kaufleuten, Zürich Anmeldung: Fortbildung Zürichsee Tel. 044 727 40 18 | Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch

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10. APRIL 2014 | BASEL

Der kleine Trauma-Tag 2014 Thema: Dos and Don'ts nach Milchzahntrauma Referenten:Prof. A. Fiilippi und OA Dr. G. Krastl, UZM Basel Ort: UZM, 4056 Basel Anmeldung: Lotus Treuhand AG, Reinach Tel. 061 567 47 47 Fax.: 061 567 47 48 info@lotus-treuhand.ch

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