Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 7/2015 – 3. Jahrgang · Basel, 27. Oktober 2015 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag:
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Editorial
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Update 2015 des ZZM Zürich
120 Jahre Ausbildung in Zürich
Was gibt es neues an den fünf Kliniken und dem Institut für orale Biologie?
Podiumsdiskussion und Ausstellung am ZZM.
Die mittlerweile fest in das ZZM-Fortbildungsangebot integrierte Tagesveranstaltung fand am 22. August 2015 statt. Mehr als 100 Teilnehmer kamen in den Hörsaal am Häldeliweg, um sich über den Stand der Forschung und aktuelle klinische Behandlungskonzepte der fünf Kliniken und des Instituts für orale Biologie zu informieren. Geboten wurde von den Experten der einzelnen Fachbereiche im Rahmen von Kurzvorträgen ein durchaus informatives und sehr kurzweiliges Programm. Konzipiert ist der Anlass für in der Praxis tätige Zahnärzte, für Assistenzzahnärzte aus Privatpraxen und Universitäten.
23.04.2015 17:57:03PD.
Eine Seele? Haben Sprachen eine Seele? Etwas Unfassbares? Spätestens wenn wir einen literarischen Text oder ein Gedicht übersetzen wollen, spüren wir etwas Schönes und Geheimnisvolles, das sich nicht übertragen lässt. Sich in seiner Sprache auszudrücken, in seinem Dialekt, erfüllt uns mit Vertrautem und Wohlbehagen. Doch tragen wir zu unserer Sprache Sorge? Nein! Wer genügend Anglizismen einstreut, gilt als Weltbürger und „cool“. Aber es ist die pure Faulheit oder Unvermögen, ein treffendes Wort zu suchen. So verliert die Muttersprache ihre Seele, ihren Klang, ihre Bedeutung. Es kommt der Tag, an dem wir in einem 4-sprachigen Land mit hunderten Dialekten, nur noch in einer Sprache reden und trotzdem versteht keiner den anderen, weil dieser angelernten Sprache die Seele, die Schwingung fehlt. Ein Juradorf sucht „Firefighters“. Ein Waffelbäcker plakatiert in Zürich: „Kägi - Glück 2 go“. Haben die einen an der Waffel? In Yverdon heisst es: „Kägi - La source de bonheur“. Kann es sein, dass viele Deutschschweizer zu bequem sind, sich in Deutsch auszudrücken? Bewahren Romands die Seele ihrer Sprache eher? Mit der Vielfalt der Sprachen und Dialekte verhält es wie mit der Vielfalt der Natur: Wenn zu viele Arten oder Sprachen sterben, bricht eines Tages das System zusammen.
Dr. Daniel Thoma, Leiter Fortbildungskommission ZZM, moderierte die Veranstaltung und freute sich in seiner Begrüssung auf den Tag und auf die Gelegenheit, den niedergelassenen Zahnärzten einen Blick
Sommerwetters für die Fortbildung entschieden hätten.
Ästhetische Milchzahnversorgungen
Was hat das ZZM Zürich zu bieten? PD Dr. Daniel Thoma, Leiter der Fortbildungskommission präsentierte und moderierte das Programm für das ZZM update 2015.
„Hinter die Kulissen“ zu gewähren. Er bedankte sich bei den Anwesenden, dass sie sich trotz des herrlichen
Den Auftakt machte Dr. Juliane Erb, Oberärztin der Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin, mit ihrem Vortrag zum Thema innovativer Versorgungsmöglichkeiten destruierter Zähne im Milchgebiss. Nach einem kurzen Überblick über die gängigen Rekonstruktionsmöglichkeiten im Seitenzahnbereich in Form von Kompositfüllungen und Stahlkronen zeigte Dr. Erb eine innovativere Möglichkeit der Restaurierung, die nicht zuletzt dem - auch in der Kinderzahnheilkunde - immer grösser werdenden Anspruch an ein ästhetisches Ergebnis gerecht wird. So ist beispielweise seit ungefähr 5 Jahren das „NuSmile“-System auf dem Markt. Die vorfabrizierten Zirkonoxid-Kronen sind in » Seiten 2–3
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Nicht-chirurgische Parodontaltherapie „State of the Art“ und neue Ansätze.
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Bissänderung der Vertikaldimension CAD/CAM-gefertigte Table Tops korrigieren die Bisslage.
Parodontologie interdisziplinär 45. Jahreskongress der SSP in Basel mit klinisch orientiertem Programm. Der Kongress stand unter dem Titel „Parodontologie interdisziplinär“ und umfasste 17 Vorträge, die teilweise, wie die Referenten im späteren Gespräch miteinander feststellten, nicht besser aufeinander hätten abgestimmt werden können.
Anthos Behandlungseinheiten 2015/2016 Ab sofort in unserer neuen Ausstellung in Mägenwil! Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns auf unserer neuen Homepage. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie!
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DVT in der Endo – routinemässig? 3D-Bildgebung in der Endontologie wann ja und wann nein?
Da das Fach der Parodontologie breit gefächert ist, sind Klinik und Forschung mehr denn je zu einer interdisziplinären Zusammenarbeit gezwungen. Bei der Diagnostik, Planung und Therapie sehen sich die BeDie neuen Fachzahnärzte für Parodontologie erhielten an der SSP Jahrestagung ihre Diplohandler oftmals mit einer komplexen me: Dr. Markus Zaruba, ZZM Zürich; Dr. Julia C. Schmidt, Dr. Fabiola R. Rodriguez, Situation konfrontiert. Da steht nicht Dr. Sabrina L. Buset, UZM Basel; Dr. Pascal Stadelmann und Dr. Mario Bassetti, zmk bern. selten die Frage, wie allgemeine Erkrankungen und evtl. damit verbunwenn niemals alle Fragen geklärt werdene medikamentöse Therapien mit man noch Zähne retten oder haben in den parodontologischen Maßnahmen einer bestimmten Situation Implantaden können, so war der Konsens, der wechselwirken. Bewege man Zähne aus allen Himmelsrichtungen migrierte bereits das bessere Risiko/Nutzenlieber oder ist eine prothetische Stelund/oder Kosten/Nutzen-Verhältnis. ten Zahnärzteschaft, sehr positiv. Top Soll man lieber antibiotisch oder/ Referenten gaben Einblicke in ihr lungskorrektur zu bevorzugen, geht und probiotisch intervenieren? Auch Wissen und Können. esdenthos_206x50_ZZS715_Layout gar besser mit Komposit? Solle » Seiten 9–12 1 28.09.15 15:11 Seite 1
Frisch eingetroffen! Ihr Johannes Eschmann Chefredaktor
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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen Bien-Air Dental SA, DENTSPLY De Trey GmbH, enretec suisse GmbH und Fortbildung Zürichsee GmbH. Wir bitten um freundliche Beachtung.
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2 Fortsetzung von Seite 1 mehreren Grössen und in jeweils 2 Helligkeitsgraden für die gesamte Milchzahndentition erhältlich. Das Prozedere sieht eine Hartsubstanzreduktion von annähernd 30% vor, wobei eine iatrogene Pulpaeröffnung zu vermeiden ist. Try-in-Kronen dienen zur Überprüfung des erfolgten Substanzabtrags und der Passung, wobei diese jedoch eine Diskrepanz zu den definitiven Kronen aufweisen. Die definitive Eingliederung erfolgt mit dualhärtendem Kompositzement wie beispielsweise RelyX TM. Geeignet sind die NuSmile-Kronen auch bei jungen Patienten mit einer Amelogenesis imperfecta. Die Kosten belaufen sich auf etwa 40 Franken.
Kongress
Dr. Juliane Erb sprach über neue Versorgungsmöglichkeiten destruierter Zähne im Milchgebiss.
Dr. Thomas Thurnheer: Das Zürcher BiofilmModell hilft bei der präklinischen Beurteilung der Wirksamkeit von Anti-Plaque-Agenzien.
Fit, gebrechlich, pflegebedürftig: Überlegun- Dr. Lucia Jimenez-Rojo, stellte anschaulich gen zur Therapieentscheidung bei Senioren die Entstehung der Amelogenesis Imperpräsentierte Prof. D, Ina Nitschke. fecta dar.
LKG-Spalten aus Sicht des Kieferorthopäden Im Anschluss wurde ein weiteres Referat aus dem Team der Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin präsentiert. Patienten mit Krankheitsbildern aus dem Formenkreis der Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten werden generell interdisziplinär unter Beteiligung der Neonatologie und Anästhesie, MKG-Chirurgie, HNO, Kieferorthopädie, Kinderzahnmedizin und Logopädie behandelt. Dr. Christine Staudt, Oberärztin der Abteilung beleuchtete sehr anschaulich die therapeutische Vorgehensweise aus Sicht der Kieferorthopädie. Die Spaltbildungen können mit individueller Ausprägung in unterschiedlicher Lokalisation vorkommen. Bei Gaumenspalten werden unmittelbar postnatal Trinkplatten nach einer vorhergehender Abdrucknahme hergestellt. Bezüglich der Vorteile bestehe jedoch nur eine limitierte Evidenz. Hingegen bei beidseitigen LKG-Spalten ist eine Platte obligat, um einen Kollaps der Prämaxilla zu verhindern. Ebenso bei der Pierre-Robin-Sequenz ist eine Apparatur notwendig, um ein Zurückfallen der Zunge und damit eine Behinderung der Atmung zu vermeiden. Während der Milchbezahnung kommen generell Dehnplatten zum Einsatz. Im Wechselgebiss besteht ein Defizit in der sagittalen und transversalen Ebene; Es resultiert ein Platzmangel. Eine bereits geschaffene Ausformung der OK-Bogenform bedarf einer entsprechenden Retention, um nicht „zusammen zu fallen“.
Die Entstehungsmechanismen der Amelogenesis imperfecta Dr. Lucia Jimenez-Rojo, Institut für Orale Biologie, stellte in ihrem Vortrag anschaulich die Entstehungsmechanismen der Amelogenesis imperfecta dar. Hierbei handelt sich um eine genetisch heterogene Gruppe, die die Schmelzbildung beeinflusst. Sie kann isoliert oder syndromal auftreten. In der Mehrzahl der Fälle sind jedoch die Entwicklungsdefekte unbekannt. Hypoplastische AI – eine dünne Schmelzschicht Sichtbar mit scanning Elektronen Mikroskop (SEM) oder Toluidin-Blau-Färbung verursacht durch Mutationen wie Amelogenin oder Enamelin während der sekretorischen Phase der Amelogenese. Hypomatureted AI – weicher Schmelz Versursacht durch eine Genemutation (MMP20, KLK4), die die Eliminierung der Schmelzproteine verhindert und Kristalle in den Zwischenräumen wachsen lässt. Defekte im Zahn-
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Den 3. Film aus der Reihe Kommunikation Die Biomechanik ist in der Zahnheilkunde der Zellen: „Die parodontale Regeneration“ allgegenwärtig, so Prof. Dr. Luigi Gallo in präsentierte PD Dr. Dr. Bernd Stadlinger. seinem Streifzug durch sein Fachgebiet.
schmelz könne auch mithilfe eines mikroCTs sichtbar gemacht werden. Insbesondere bei molekularen Therapieansätzen mit Veränderung der Genexpression im Schmelzepithel. Zusammengefasst: weiterhin viele Formen der AI mit unbekannter molekularer Basis. Tiermodelle (Mäuse) nützlich zum Verständnis der zell- und molekularpathlogischen Mechanismen der Entstehung der AI. Die Entschlüsselung der Mechanismen die zur AI führen, könnten helfen, individuelle molekulare Therapien zu entwickeln.
Den Biofilm als Biofilm erforschen Ihr Kollege Dr. Thomas Thurnheer, Institut für Orale Biologie, beleuchtete in seinem Referat die Besonderheiten des oralen Biofilms, der auf sehr subtile Art und Weise organisiert ist. 109 Bakterien, mehr als 70 Arten, weniger als 30 Prozent lassen jedoch kultivieren. Es gibt eine enorme Variabilität zwischen Individuen und Taschen und damit gleichzeitig auch die Herausforderung bei der Erforschung der Plaquebakterien und ihrer Rolle bei der Auslösung oraler Erkrankungen wie Karies und Parodontitis. Die Mikroorganismen sind in eine extrazellulär eMatrix eingebettet, haben eine markant erhöhte Resistenz gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen und ihre Genexpression verläuft anders als in planktonischen Zellen. Dieses sehr komplexe Ökosystem muss auch als Biofilm erforscht und nicht mit den „klassischen“ Lösungswegen, wie der Selektion von wenigen Spezies oder planktonischen Stämmen, untersucht werden. Es bestehe die Notwendigkeit der Entwicklung völlig neuer Verfahren zur Laborforschung mit künstlich erzeugten Biofilmen. In vitro-Biofilme könnten beispielsweise mit einem „Constant Depth Film Fermentor“ oder aber einem „Flusszellensystem“ (mit Schwachstrom, oder „Standkulturverfahren“ gebildet und untersucht werden. Dr. Thunheer erklärte weiterhin das „Zürcher Biofilm-Modell“, das im Gegensatz zu anderen in vitro-Modellen auf einer Standkultur basiert. Ausserdem werde mit einer Polspezies gearbeitet. Das Biofilmmodell ist ein wichtiges Werkzeug zur präklinischen Beurteilung der Wirksamkeit von Anti-Plaque-Agenzien. Weiterhin können In-
teraktionen zwischen Wirtszellen und Biofilm untersucht werden. Ergo – es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten zu Fragen von klinischer Relevanz!
Diagnostik in der Endodontologie Dr. Dan-K. Rechenberg, Klinik für Präventivzahnmedizin, Parodontologie und Kariologie zeigte die Anwendung der konventionellen diagnostischen Methoden in der Endodontie. Gleichzeitig beleuchtete er das Potential der molekularen Diagnostik. Zunächst präsentierte er anhand einer fortschreitenden Kariesläsion die Dynamik der Erkrankung der Zahnhartsubstanz. So ist bei einer Schmelzkaries C1, C2 zunächst eine Pulpareaktion auf zellulärer Ebene zu erwarten. Ein Vitalerhalt des Endodonts durch Arretierung der Reaktion durch Fluoridierung ist möglich. Im Notfall Fllg. Bei einer Dentinkaries ist infolge der Einwanderung der Mikroorganismen in die tubulären und später auch die intertubulären Bereiche eine Entzündungsreaktion des Pulpagewebes sehr wahrscheinlich. Bakterielle Abbaustoffe dringen ein, verursachen eine Pulpitis und die Bildung von reparativem Dentin.
CAVE: rechtzeitige Diagnostik! Klinisch entscheidend ist, wie stark ist der Entzündungsprozess fortgeschritten, und demzufolge wie sich die Therapie gestalten sollte. Die Frage ist also: Wie krank ist der Zahn?
Kiefergelenkserkrankungen und deren therapeutische Ansätze waren das Thema von Dr. Dr. Thomas Gander.
Der Goldstandart in der Pulpadiagnostik ist die Histologie; Entsprechend der Konsensuskonferenz von 2009 lautet die aktuelle Nomenklatur: normale Pulpa, reversible Pulpitis, symptomatische irreversible Pulpitis, asymptomatische irreversible Pulpitis, Pulpanekrose. Die heutigen Möglichkeiten zur Pulpadiagnostik reichen von der Schmerzanamnese über Sensibilitätstests, die Perkussion des Zahnes, der Röntgendiagnostik bis hin zum intraoralen Befund. Bei der Schmerzanamnese, die eine komplexe, subjektive Sinneswahrnehmung darstellt, ist der Schmerz beschreibbar, jedoch nicht messbar und damit nicht zu objektivieren. Zwar gehen entsprechend einer Untersuchung von Sindet-Petresen et al. (1985) etwa 35 Prozent aller Zahnschmerzsensationen von einer Pulpitis aus, jedoch kann aufgrund der Intensität nicht zwischen einer symptomatischen irreversiblen Pulpitis, einer symptomatischen apikalen Parodontitis oder einem akuten apikalen Abszess unterschieden werden und damit ein Rückschluss auf den Entzündungsgrad erfolgen. Eine Pulpanekrose könne zudem auch ohne nennenswerte Schmerzsymptomatik auftreten, bei älteren Patienten sei dies sogar signifikant häufiger der Fall (mehr als 40% der Fälle). Auch der Sensibilitätstest – ob thermisch mit Kälte- oder Wärmeapplikation, elektrisch durch Stimulus der A-Fasern oder gar mechanisch durch
Einen Überblick zum digitalen Workflow bei zahngetragenen Rekonstruktionen und in der Implantologie gab Dr. Sven Mühlemann.
direkten Stimulus des Dentins – sei als unzuverlässig zu betrachten. Die Ergebnisse können durch diverse Faktoren wie Dentinsklerose, Obliteration, Karies oder vorhandene Restaurationen, den Zustand des Patienten und nicht zuletzt auch durch Ort und Dauer der Applikation beeinflusst werden und somit zu falsch positiven oder auch falsch negativen Ergebnissen führen. Lediglich die neurogene Aktivität der Pulpa wird bestimmt, es ist keine Aussage über die Vitalität möglich. „Da kann man auch eine Münze werfen.“ Der Perkussionstest erweise sich ebenfalls als ein sehr unzuverlässiges diagnostisches Kriterium; asymptomatische Zähne werden gehäuft falsch positiv mit dieser Methode bewertet, ¾ der Zähne mit histologisch unauffälliger Pulpa sind positiv! Die röntgenologische Diagnostik lässt ebenfalls keinen eindeutigen Rückschluss auf den Entzündungsgraf der Pulpa zu, ist jedoch hinsichtlich der Befundung des apikalen/periapikalen Bereiches durchaus aussagekräftig. Limitationen bestünden im spongiösen Bereich der Mandibula. Hier wäre eine volumentomographische Aufnahme signifikant aussagekräftiger, wobei das ALARA-Prinzip nicht ausser acht gelassen werden dürfe. Insgesamt, so fasste Dr. Rechenberg zusammen, wäre keine Evidenz für die Bestimmung des Entzündungsgrades der Pulpa anhand der vorgestellten Methoden gegeben.
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Kongress
Dr. Dan-K. Rechenberg, zeigte u. a. die Anwendung der konventionellen diagnostischen Methoden in der Endodontie.
sichtsassymetrien limitiert, die Gelenkposition muss berücksichtigt werden und eine Planung mit Gipsmodellen erfolgen, die jedoch zwangsläufig zu einem Verlust an wertvollen Informationen führt. Bei den allgemeinen Planungsschritten müssen Aspekte der Funktion und Ästhetik gleichermassen berücksichtigt werden. Ferner ist auf eine Reduktion des Komplikationsrisikos zu achten. Bei der konventionellen präoperativen Planung findet eine Modelloperation mit Herstellung eines OP-Splints im Artikulator statt.
Mit einer entsprechenden digitalen Planungssoftware kann nach Import des entsprechenden CT- oder DVT-Datensatzes im D3-Modell die mono- oder auch bignathe Umstellung geplant, und auch die dazugehörige Guided-Bohrschablone (und die Osteosyntheseplatten) hergestellt werden. Die Benutzung eines Splints während der Operation entfällt. Dr. Essig schlussfolgerte, dass die volldigitale Planung absolut zukunftsweisend sei, es jedoch noch einer Automatisierung bedürfe und die Kosten momentan noch zu hoch seien.
Die operative Therapie des Kiefergelenks
Ein weiteres Referat aus der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie hielt Dr. Dr. Thomas Gander zum Themenkomplex der Kiefergelenkserkrankungen sowie der möglichen therapeutischen Ansätze. Generell bedürfe es eines interdisziplinären Behandlungsansatzes. Die operativen Therapien reichen von minimalinvasiven arthroskopischen Eingriffen bis zu offenen prä- oder retroaurikulären KG-Operationen. Bei Diskopathien und arthrotischen Ver-
änderungen wären die gering invasive Arthozentese mit Lavage und die Arthoskopie mit Erfolgsraten von bis zu 95 Prozent angezeigt. Eine Indikation zur offenen Kiefergelenksoperation bestünde bei Entwicklungsstörungen, Ankylosen, der Chondromatose, Neoplasien, der Osteonekrosen und der Osteomyelitis. Bei Funktionsstörungen wird die Indikation zur chirurgischen Therapie eng gestellt. Bei ausgeprägten Diskopathien wie Verlagerungen des Diskus wird eine Abtragungs- oder Auflagerungsosteoplastik der Eminentia articularis
PD Dr. Dr. Harald Essig beleuchtete die heutigen Möglichkeiten der 3-D-Planung in der orthognathen Chirurgie.
Bezüglich des therapeutischen Vorgehens ist ein Vitalerhalt der Pulpa anzustreben: Zum Stabilitätserhalt des Zahnes, dem Erhalt der Sensibilität gegenüber Kaukräften, was eine kosteneffizientere und weniger aufwendige Füllungstherapie ermöglicht. Die direkte Pulpaüberkappung und die partielle Pulpotomie zeigten jedoch bereits nach einer 1-Jahres-Follow-up-Periode eine Misserfolgsrate von über 65 Prozent. Hingegen zeigte die Pulpotomie auch nach einer 2-Jahreskontrolle eine Erfolgswahrscheinlichkeit von über 85 Prozent. Als möglicher Lösungsansatz wäre die molekulare Diagnostik von Gingivafluid, Pulpablut, Dentin- oder auch Periapikalfluid denkbar. Diese Substrate könnten auf das Vorkommen von bestimmten Biomarkern hin untersucht werden. Aus einer Metaanalyse (Rechenberg et al., in Vorbereitung) geht hervor, dass insgesamt 91 potentielle Biomarker identifiziert worden sind, darunter Zytokine (z.B. Interleukine), Proteasen (MMPs), Entzündungsmediatoren und Wachstumsfaktoren. Analysiert werden könnte die MMP-9-Protease im Dentinfluid. Die Kenntnis des Entzündungszustandes der Pulpa ermöglicht deren vorhersagbare Vitalerhaltung! Molekulare Methoden helfen die Diagnostik und die vitalerhaltende Therapie zu verbessern!!!
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Neuer Film: Die parodontale Regeneration PD Dr. Dr. Bernd Stadlinger präsentierte den dritten Animationsfilm unter dem Titel „Parodontale Regeneration“ aus der Filmreihe „Kommunikation der Zellen“ des Quintessenz-Verlags. In der äusserst gelungenen Animation wurden die regenerativen Mechanismen der parodontalen Heilung dargestellt.
Fast jede zweite Implantatbehandlung heute erfordert GBR-Verfahren. Wir als weltweit führendes Unternehmen in der Dentalimplantation und -restauration lenken diese Entwicklung zusammen mit unserem neuen Partner botiss, einem führenden Hersteller von hochwertigen Dental-Biomaterialien. ѹ Dental-Biomaterialien für jede Indikation und Präferenz vervollständigen die Implantattherapie ѹ Implantate, Biomaterialien und Prothetik aus einer Hand
Umstellungsosteotomien heute Im darauffolgenden Vortrag aus der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie beleuchtete PD Dr. Dr. Harald Essig die heutigen Möglichkeiten der 3D-Planung im Bereich der orthognathen Chirurgie. Die Herausforderungen an die präoperative klassische Planung bei den unterschiedlichen Dysgnathieformen sind gross. So ist neben dem Zeitpunkt der Harmonisierung der Zahnbögen die Anzahl der durchzuführenden Osteotomien festzulegen und ein möglicher Relaps zu berücksichtigen. Eine 2D-Planung ist insbesondere bei ausgeprägten Ge-
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Kongress
oder Fossa mandibularis durchgeführt. Bei grösseren Destruktionen im Rahmen von Erkrankungsprozessen ist die Indikation zur Rekonstruktion der Gelenkstruktur in Form einer künstlichen Prothese gegeben. Ob Gelenkfortsatz, Gelenkpfanne oder beide, nach Herstellung eines CTs werden die DICOM-Daten an ein Zentrum geschickt, in dem im CAD/CAM-Verfahren die Prothese hergestellt wird. Eine engmaschige postoperative Nachkontrolle ist indiziert, persistierende Schmerzen, Hypästhesien oder temporäre Fazialisschwächen können auf-
treten, die eine ausführliche Patientenaufklärung im Vorfeld der OP obligat machen.
Fit, gebrechlich, pflegebedürftig Der demographische Wandel ist angekommen, immer mehr ältere Menschen sind im Alltag und damit auch im zahnärztlichen Alltag wahrzunehmen. Sehr unterschiedlich kommt diese sehr heterogen Patientengruppe der Betagten und Hochbetagten mit den Veränderungen zurecht, die mit zunehmendem Alter auftreten.
Von fit bis pflegebedürftig... Wir sind in der Verpflichtung, die Wünsche der älteren Patienten kritisch zu reflektieren und in Hinblick auf die tatsächlich vorhandene Behandlungsfähigkeit und -bedürftigkeit, die Mundhygienefähigkeit und die noch vorhandene Eigenverantwortlichkeit hin zu überprüfen. Anhand von Patientenbeispielen aus der Klinik für Alters- und Behindertenzahnmedizin zeigte Prof. Dr. Ina Nitschke sehr eindrücklich die geistigen und körperlichen Veränderungen über die Zeit bis hin zu einer kompletten Pflegebedürftigkeit.
Biomechanik und Praxisalltag
Die Biomechanik ist in der Zahnheilkunde allgegenwärtig, so Prof. Dr. Luigi M. Gallo von der Klinik für Kaufunktionsstörungen, abnehmbare Rekonstruktionen, Alters- und Behindertenzahnmedizin. Ob in der konservierenden Zahnheilkunde, der Prothetik, der KFO oder der Kieferchirurgie. Insbesondere im Bereich der Kaufunktionsstörungen dient die Biomechanik zur funktionellen Bewegungserfassung, zur Analyse der Kaumuskulatur oder auch zur Mechanobiologie des
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Gewebes des Kausystems. Mit speziellen Messungen können UK-Bewegungen erfasst und auf mögliche Dysfunktionen hin untersucht werden. Generell werden die Bewegungen elektronisch oder technisch mit numerischen Computersimulationen (FEM) erfasst. Auch die Analyse der Funktionsweise okklusaler Schienen ist möglich. So wird beispielweise die Vergrösserung des Gelenkspaltes bei Inkorporation einer 3mm-Schiene in einer Simulation aufgezeigt. Simultan kann durch elektronische Impulse das Biofeedback bei Schienenbelastung aufgezeichnet werden. Es lässt sich beweisen, dass okklusale Schienen die Kaumuskelaktivität reduzieren. „Weniger ist oft das Beste“ – so lässt sich schlussfolgern. Auch die NIH-Richtlinien empfehlen dieses Konzept bei Behandlung von CMDs, um nicht zuletzt eine verfrühte chirurgische Intervention zu vermeiden.
Digitaler Workflow bei zahngetragenen Rekonstruktionen und in der Implantologie Einen sehr gelungenen Überblick der bereits heute gebräuchlichen Anwendungsmöglichkeiten des digitalen Workflows präsentierten Prof. Dr. Christoph Hämmerle und Dr. Sven Mühlemann von der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik. Vom primären diagnostischen Abdruck für die Therapieplanung, über die computergestützte Implantatinsertion bis hin zur definitiven Eingliederung der prothetischen Versorgung hat der digitalisierte Arbeitsprozess in die Zahnheilkunde Einzug gehalten. Insbesondere die digitale Abformung bietet in Hinblick auf eine gesteigerte Patientenzufriedenheit einen enormen Vorteil. Nachteile herkömmlicher Abformmethoden entfallen, die Patienten geniessen mehr Komfort, durchaus ein Marketingaspekt für die Praxis. Prof. Dr. Hämmerle, wie auch Dr. Mühlemann präsentierten den Zuhörern, was heute schon machbar ist und wohin es in Zukunft gehen wird oder gehen könnte. Zurzeit werden analoge und digitale Prozesse parallel oder in Kombination geführt. Eines betonten aber beide Referenten: Es braucht nach wie vor die Erfahrung und das Wissen des Zahnarztes und des Zahntechnikers. Nach diesem, mit Informationen prall gefüllten Tag, genossen die Teilnehmer das schon traditionelle Barbecue, bei dem Referenten und Teilnehmer in gemütlicher Runde über das Gehörte diskutierten. www.zzm.uzh.ch Fotos: Johannes Eschmann
Autorin
Dr. med. dent. Bettina Anna Neffe MSc. Fachzahnärztin für Oralchirurgie CH-9422 Staad Tel. +41 71 855 80 00 praxis@dr-neffe.ch www.dr-neffe.ch
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Event 120 Jahre zahnärztliche Ausbildung in Zürich Podiumsdiskussion im Rahmen der Scientifica 2015 Thema: Megatrend Digitalisierung. Körper und Medizin war das Thema der Ausstellungsstände an den Zürcher Wissenschaftstagen Scientifica, zu denen das ZZM eine Ausstellung mit allen Abteilungen aufgebaut. Die Präsentation stiess auf grosses Interesse und war eine Visitenkarte des ZZM Zürich. Diagnose und Therapie in neuem Licht: Was Licht heute in der Medizin und in
der Zahnmedizin leistet, ist erstaunlich: Von der Krebsbekämpfung mit konzentrierter Lichtenergie bis zum Einblick in Kaufunktion und Schmerz dank Licht. Erste Schritte der digitalen Revolution in der Zahnmedizin wurden in Zürich gemacht. Deshalb stand auch die Podiumsdiskussion im Zeichen der Digiatlisierung. Unter der Moderation von Prof. Dr. Thomas Attin diskutierten prominente
Gäste: Das Grusswort sprach Regierungsrat Thomas Heiniger, Gesundheitsdirektor des Kantons Zürich, der die Bedeutung des ZZM für die Zahngesundheit der Zürcher Bevölkerung herausstrich. Prof. Dr. Dr. Albert Mehl, Leiter der Abteilung für Computergestützte Restaurative Zahnmedizin des ZZM, erläuterte den Zuhörern das Thema „Optische Abformung in der Zahnmedizin“. Moderator Prof. Attin
verstand es, das Podium zu einer regen Diskussion zu animieren. Geladen waren: Dr. Roger Naef, Präsident der SSO Zürich, ZTM Vincent Fehmer, CUMD, Genf; ZT Reto Studer, Baumgartner und Studer AG, Zürich, und Dr. Joachim Pfeiffer, Vice President CAD/CAM Division von Sirona. Dr. Naef betonte, man solle den Hauszahnarzt nicht überfordern. Denn jeder Schritt in die Digitalisierung, sei es
in der Administration oder am Behandlungsstuhl, erfordere Investitionen und einen Lernprozess, den nicht jede Praxis im gleichenTempo mitgehen könne oder wolle. Die Diskussion zeigte aber auch, welche Chancen die Vernetzung zwischen Zahnarzt, Labor und Fachzahnärzten, dem Praktiker und damit auch dem Patienten bietet.
Zentrumsvorsteher Prof. Dr. Thomas Attin moderierte die Podiumsdiskussion anlässlich der Feier zum 120 jährigen Bestehen zahnärztlicher Ausbildung am ZZM.
Regierungsrat und Gesundheitsdirektor des Kantons Zürich, Thomas Heiniger, unterstrich die Bedeutung der zahnärztlichen Ausbildung des ZZM für die Zürcher Bevölkerung.
Beim Rundgang entdeckt: Prof. Dr. Dr. Alber Mehl, Dr. Roger Naef, SSO Präsident Zürich, vertrat die Meinung Prof. Dr. Werner Mörmann, Cerec Pionier, 30 Jahre Cerec der Zahnärzte in eigener Praxis. Für ihn bleibt der Zahnarzt und Dr. Joachim Pfeiffer Vice President CAD/CAM Sirona. im Mittelpunkt. Digitalisierung ja aber nicht zu jedem Preis.
Für ZT Reto Studer, Baumgartner und Studer AG, Zürich bedeutet Digitalisierung und Vernetzung die Sicherung der Zukunft auch im internationalen Wettbewerb.
Die Podiumsdiskussion lockte viele Interessierte in den Prof. Dr. Ina Nitschke, setzt sich mit ihrem 10-köpfigen Der 3D-Drucker, auf dem vor den Augen der Besucher SchaHörsaal am ZZM. Darunter auch viele Zahnärzte und Zahn- Team in der Seniorenzahnmedizin ein. Mit mobiDent, werblonen und Modelle gedruckt wurden, zog das Interesse auf techniker, die sich auch für die Präsentation der Kliniken den Patienten in Heimen für Betagte und Behinderte besucht. sich. ZT Guiseppe Voce musste viele Fragen beantworten. begeisterten.
Diplomfeier der zmk bern im Hotel Bellevue Sehr guter Notendurchschnitt, Diplomübergabe in festlichem Ambiente. Gespannt warteten im Saal Royal Eltern, Verwandte und Freunde und natürlich die Diplomanden selbst auf die Übergabe ihrer Diplome. Ein glücklicher Moment für alle. Prof. Täuber wünschte in seiner Rede den jungen Zahnärzten viel Glück. Er mahnte zu einer ganzheitlichen Sicht der Zahnmedizin, die nicht nur in der Mundhöhle stattfinde. Prävention, Allgemeingesund-
heit und die zunehmende Alterung seien Aufgaben, deren sich die neue Generation Zahnmediziner stellen sollte. Sich für die Gesellschaft zu engagieren, eine Balance zwischen sozialem Engagement und Beruf zu finden, mache zufrieden und erfolgreich. Einen leichten Seitenhieb auf den Fokus der Studienabgänger von heute, im Gegensatz zu seiner Generation, konnte sich der Rektor nicht verkneifen:
Als er sein Diplom erhalten habe, wäre der rasche Berufseinstieg im Vordergrund gestanden, heute würde doch schon eher mal eine grösserer Reise geplant oder ein anderes Projekt angegangen. „Engagieren Sie sich in Ihrem Berufsverband und werden Sie Mitglied in der SSO“, appellierte SSO-Vizepräsident Dr. Oliver Zeyer an die soeben Diplomierten. Danach überreichte er den SSO-Aner-
kennungspreis an Stefanie Schmidt für ihre Leistungen und ihr soziales Engagement. Die Studentenrede hielten Marco Tschannen und Andreas Sieber, der im Militärtenue auftrat. Die beiden liessen die Höhepunkte des Studiums Revue passieren und bemerkten, dass die vielen, während des Studiums geschlossenen Freundschaften, in angenehmer Erinnerung bleiben werden. Fotos: Myriam Cipolini
Der Übergang ins Berufsleben ist ein denkwürdiger Schritt im Leben. Dazu gehört auch ein feierlicher Rahmen, wie ihn das Hotel Bellevue Palace in Bern bietet. Zur Tradition gehört auch, dass die Klinikleiter „ihren“ ehemaligen Studenten die Diplome überreichen. Eine Ehre ist es auch, dass Prof. Markus Täuber, der Rektor der Universität, persönlich das Wort an die Diplomanden richtet.
Festlich gekleidet und wohlgelaunt posierten die 35 Absolventinnen und Absolventen für das Gruppenfoto auf der Treppe vor dem Bellevue Der Rektor der Universität Bern, Prof. Palace in Bern. Markus Täuber, hielt die Festrede.
Marco Tschannen und Andreas Sieber hielten die Studentenrede und freuten sich über die vielen Freundschaften, die während des Studiums entstanden sind.
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Der Lehrkörper mit den Jahrgangsbesten: Prof. Urs Brägger, Prof. Daniel Buser, Prof. Martin Schimmel, Prof. Adrian Lussi und Prof. Anton Sculean.
Die Jahrgangsbesten: Marco Pagnamenta Note 5,78, Stefanie Schmidt Note 5,68 (li.), sie erhielt auch den SSO Anerkennungspreis und Caroline Arnold Note 5,69 (re.).
SSO-Vizepräsident Dr. Oliver Zeyer überreichte den SSO Anerkennungspreis und warb für die SSO.
Eltern und Freunde der Absolventen versammelten sich im Salon Royal des Bellevue Palace zur festlichen Diplomfeier 2015.
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Kongress
Praxis lebt von Forschung und Wissenschaft Richtig entscheiden – Patienten begeistern: Unter diesem Motto fand der 3. DENTSPLY Implants Kongress (DIKON) vom 18. und 19. September 2015 in Berlin statt. Mehr als 1.000 Besucher waren in das Designhotel „andel`s“ gekommen, um in Vorträgen und Workshops ihre implantologischen Kenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen. Eingerahmt wurde der Kongress von PEERS-Veranstaltungen, die sich dem Thema „Lebensqualität im Alter“ und „Implantate im zahnmedizinischen Umfeld“ widmeten. PEERS (Platform for Exchange of Experience, Education, Research and Science) ist ein von DENTSPLY Implants unterstütztes internationales Expertennetzwerk mit Mitgliedern aus Klinik, Praxis und Zahntechnik. Für eine kleine Anwendergruppe von OsseoSpeed Profile EV, dem neuen Implantat für den schräg atrophierten Kieferkamm, begann die Veranstaltung bereits am Donnerstagnachmittag, 17. September mit dem Pre-Kongress. PD Dr. Robert Nölken, DE-Lindau stellte den Teilnehmern das neue Profile-Implantat des ASTRA TECH Implant System EV und seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der implantologischen Praxis vor. Die Kollegen diskutierten die Indikationen und Versorgungsmöglichkeiten mit dem innovativen Implantatsystem und brachten ihre eigenen Erfahrungen aus der Praxis ein.
Bild: © Dentsply Implants
Über 1.000 Teilnehmer beim 3. DENTSPLY Implants Kongress in Berlin.
Der DIKON 2015 im andel’s Hotel Berlin war restlos ausgebucht. Plenum, zahlreiche Workshops und die Abendveranstaltung fanden alle unter einem Dach statt. Modernste Präsentationstechnik machte den Kongress auch formal zu einem Erlebnis.
Hilfe für Einsteiger beim Nachwuchsforum
Prof. Dr. Ina Nitschke, ZZM Zürich: Senioren in der zahnärztlichen Praxis - alles anders im Alltag?
Dr. Peter Gehrke, DE-Ludwigshafen, sprach PD Dr. Dietmar Weng, DE-Starnberg: über Oberflächengüte von CAD/CAM-Abut- Alveolen-Handling mit und ohne Sofortments. implantation.
In den Pausen konnten die Teilnehmer den AgeMan-Anzug selbst testen, unterstützt durch Johanna Rönisch-Apel vom Meyer-Henschel-Institut, das den Anzug entwickelt hat.
Jürgen Hack (li) und Nicole Rossi, Dentsply Implants Schweiz mit Teilnehmern aus der Schweiz: Dr. Boris Dobler, Dr. Stefano Pallettieri, Dr. Nicolas A. Weideli.
Christian Grau, Dentsply IH, präsentierte vor der Fachpresse das neue Washtray zur maschinellen Aufbereitung chirurgischer Instrumente.
Im Foyer vor dem Plenum präsentierte Dentsply IH das gesamt Produktportfolie für Zahnärzte und Zahntechniker.
„My First Step(p)s: von der Theorie zur Praxis. Ein Programm zur erfolgreichen Praxisführung und -entwicklung.
Die Möglichkeit, den Referenten Fragen zu stellen, wurde rege genutzt.
Lebensqualität im Alter Das grosse PEERS-Forum zu Beginn des DIKON am Freitagvormittag stand im Zeichen der Alterszahnheilkunde und wurde von Prof. Dr. Hans-Christoph Lauer, Universität DE-Frankfurt a. Main, moderiert. Prof. Dr. Ina Nitschke, ZZM Zürich, berichtete über die Aufgaben bei der Behandlung alter Menschen. Innovationen wie intraorale Scanner und ein kompletter digitaler Workflow können den Zahnarzt gerade bei der Therapie alter Menschen künftig wirkungsvoll unterstützen, was durch die Referenten Dr. Sebastian Quaas, DE-Kempten und Dr. Aiste Gintaute, Universität DE-Freiburg i. Br., in ihren Vorträgen anschaulich belegt wurde.
Der AgeMan Grosse Aufmerksamkeit erregte bei den Teilnehmern der „AgeMan“, ein Anzug, der aufgrund seines Gewichtes und Gestaltung die Einschränkungen im höheren Alter simuliert und seinem Träger ein Gefühl dafür vermittelt, welche Funktionen im Alter eingeschränkt sind. Wer wollte, konnte in Berlin in den Anzug schlüpfen und sich in die Lage eines alten oder sehr alten Menschen versetzen. Der AgeMan ist eine Entwicklung des Meyer-Hentschel Instituts (Saarbrücken/Zürich), das über die längste Erfahrung und in der Entwicklung und im Einsatz von Altersanzügen verfügt. Den ersten Altersanzug hat das Institut bereits 1994 vorgestellt. Vorangegangen war eine mehr als vierjährige Entwicklungszeit. Grundlage des Systems sind eigene Forschungsprojekte seit 1985, Forschungsergebnisse internationaler Universitäten sowie die laufende Auswertung interdisziplinärer Erkenntnisse aus Gerontologie, Ergonomie, Phy-
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Engen Bezug zur implantologischen Praxis hatten die Beiträge von Dr. Jochen Tunkel, DE-Bad Oeynhausen, „Implantate bei Parodontitis-Patienten - wie sichert man den Implantaterfolg?" und PD Dr. Dietmar Wenig, DE-Starnberg, „Alveolen-Handling mit und ohne Sofortimplantation“. Dr. Michael Loeck, DE-Berlin, zeigte in seinem Vortrag die beeindruckende Entwicklung im Bereich der computergestützten Chirurgie mit den Komponenten SIMPLANT und ATLANTIS auf. Interessante Therapiebeispiele und Grundlagen zur Sinusbodenelevation stellte Dr. Frank Maier, DE-Tübingen in seinem Vortrag „Sinusbodenelevation – alternative Therapie mittels 3D-Diagnostik und Mikroendoskop“ vor.
siologie und anderen Fachgebieten. Prof. Nitschke hat einen AgeMan für ihre Abteilung Alters- und Behindertenzahnmedizin am ZZM Zürich angeschafft. Damit Studenten und Assistenten sich in Lage alter Patienten versetzen können. Prof. Dr. Meike Stiesch, Universität DE-Hannover, referierte zum Abschluss des Vormittags über Prävention und Therapie der Biofilmbildung auf implantatgetragenem Zahnersatz bei älteren Patienten.
Innovationen für die Praxis Im ersten Vortragsblock des Kongresses am Freitagnachmittag unter der Moderation von Prof. Dr. Dr. Knut Grötz, DE-Wiesbaden, beschäftigten sich die Referenten mit Innovationen für die Praxis. Dr. Mischa Krebs, DE-Alzey, zeigte den aktuellen Stand zum digitalen Workflow in der Implantologie auf. Mit den Planungs- und Fertigungskomponenten SIMPLANT und ATLANTIS sind Sofortversorgungen im kompletten digitalen Workflow möglich,
wobei zum Zeitpunkt der Implantation schon die präfabrizierten individuellen Abutments und Provisorien bzw. definitiven Kronen vorliegen. Dr. Peter Gehrke, DE-Ludwigshafen, sprach über die Oberflächengüte von CAD/ CAM-gefertigten Abutments, deren Oberflächenrauigkeit etwas grösser ist als bei Standardabutments. Diese Rauigkeiten differieren je nach verwendetem System erheblich. Darüber hinaus zeigte er einen effizienten Reinigungsprozess, um Verunreinigungen an der Oberfläche vor dem Einsetzen des Abutments wirkungsvoll zu entfernen. Die komplexe Therapie grosser Defektsituationen nach Tumorentfernung und Unfällen beschrieb eindrucksvoll Prof. Dr. Dr. Jürgen Hoffmann, Universität DE-Heidelberg, anhand zahlreicher Fälle. Anschliessend präsentierte Privatdozent Dr. Robert Nölken zusammen mit Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Universität DE-Mainz, die Ergebnisse der Weichgewebsentwicklung an Implantaten im Rahmen der German ASTRA Soft Tis-
sue Study (GAST), die an der Universität Mainz durchgeführt wird. Dipl.-Ing. Holger Zipprich zeigte zum Abschluss des Nachmittages verschiedene In-vitro- Versuchsaufbauten zur Untersuchung der Biomechanik an Implantat-Abutment-Verbindungen.
Wissenschaft für die Praxis Am Samstagvormittag moderierte Dr. Georg Bayer, DE-Landsberg a. Lech, die Vorträge um das Thema Wissenschaft für die Praxis“. Dr. Nadine von Krokow, Universität DE-Frankfurt a. Main, stellte Ergebnisse einer umfangreichen Studie mit kurzen Implantaten vor. Im Beobachtungszeitraum von 20 Jahren konnte bei den Implantaten unter 8 mm Länge eine Überlebensrate festgestellt werden, die der von langen Implantaten vergleichbar ist. Beeindruckende Ergebnisse zur Beobachtung von mehr als 10.000 Implantaten über einen Zeitraum von ebenfalls 20 Jahren konnte Dr. Wolfram Knöfler, DE-Leipzig, präsentieren.
Parallel zu den Vorträgen im Auditorium fand zum ersten Mal das Nachwuchsforum für Assistenten und Studenten statt, moderiert von Dr. Isabel Schneider. Rund 150 Teilnehmer informierten sich unter dem Motto „My First Step(p)s – von der Theorie in die Praxis“ über Themen der Praxisgründung aber auch zur Einführung und Etablierung der Implantologie in der eigenen Praxis. Dr. Silvia Brandt, Universität DE-Frankfurt a. Main, verdeutlichte anhand eigener Patientenfälle, wie wichtig die interne Kommunikation insbesondere zwischen Chirurgie und Prothetik in der implantologischen Behandlungsplanung ist. Rückblickend auf seine eigenen Erfahrungen gab Dr. Axel Otto, DE-Hafenlohr, den Zuhören Tipps, wie mit dem „Keep It Strictly Simple“-Prinzip das erste eigene Implantat den Weg zum Erfolg ebnen kann. Vertieft wurde dieser „Leitfaden“ durch Prof. Dr. Philipp Kohorst, Universität DE-Homburg, der verschiedene Konzepte für die ersten Schritte in der Implantatprothetik präsentierte. Prof. Dr. Daniel Grubeanu, DE-Trier, stellte den Teilnehmern vor, wie die Implantologie langfristig als Qualitätsmerkmal in der eigenen Praxis etabliert werden kann. Bei den vielen fachlichen Informationen kam auch das Thema Praxismarketing nicht zu kurz: Die Kommunikationsberaterin Birte Christiansen zeigte, wie aus einer Praxis eine unverwechselbare Marke entsteht – ein Ansatz, für den DENTSPLY Implants im Rahmen des STEPPS-Programm gezielt Beratung anbietet.
Anregende Workshops In zahlreiche Workshops wurde implantologisches Wissen gezielt vertieft. Diese behandelten die Schwerpunkte Digitale Zahnmedizin, Hart- und Weichgewebsmanagement und Versorgungskonzepte. Dr. Karsten Wagner, Geschäftsführer DENTSPLY Implants Deutschland, bezeichnete die Workshops in der Pressekonferenz zum Auftakt des DIKON als „Herzstück der Veranstaltung“, das zu einem Kongress dazugehört: „Ich bin überzeugt, dass diejenigen Teilnehmer, die hier die Möglichkeit haben, selbst Hand anzulegen, viel für die tägliche Arbeit und die tägliche Praxis mitnehmen.“ Dass die Workshops sehr beliebt sind, zeigte sich daran, dass sie alle ausgebucht waren.
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Kongress An der Pressekonferenz präsentierte DENTSPLY auch neue Produkte: Als Teil des neuen SYMPIOS-Portfolios ein Biphasisches Knochenaufbaumaterial und die Collagen Membrane SR. Für die Implantatsysteme ANKYLOS, ASTRA TECH Implant System EV und XiVE wurde ein neues Washtray entwickelt, bei dem die Instrumente während der maschinellen Wiederaufbereitung im Washtray bleiben. Das aufwendige manuelle Reinigen und wieder Einsortieren entfällt.
Digitale Poster-Präsentation
Eine weitere Innovation stellte die erste internetbasierte digitale Präsentation wissenschaftlicher Poster dar. Diese ermöglichte eine völlig neue Dimension der Darstellung wissenschaftlicher Arbeiten. Auf drei grossen Präsentationsmonitoren sowie einigen weiteren Bildschirmen standen während des Kongresses 15 der 20 ausgestellten Poster auch digital zur Verfügung. Via Touchscreen konnten Texte gescrollt, Fotos vergrössert und Hintergrundinformationen eingeholt werden. Einige Poster hatten sogar Videoclips integ-
riert. Darüber hinaus war es möglich, sich die Poster per E-Mail zuzusenden und sich zuhause intensiver damit zu beschäftigen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die wissenschaftlichen Arbeiten auch nach dem Kongress noch zur Verfügung stehen.
PEERS-Preisverleihung und Partystimmung Während der Abendveranstaltung am Freitag fand die Verleihung der PEERS- Förderpreise 2015 für Nachwuchswissenschaftler statt. Überreicht wurden diese von den ehemaligen
Leichtathleten und Olympiasiegern Hartwig Gauder, Gehen, und Klaus Wolfermann, Speer, zusammen mit dem Laudator Dr. Jochen Tunkel. Ausgezeichnet wurden Arbeiten in verschiedenen Kategorien – Dr. Eleftherios Grizas und ZTM Ulrich Hauschild erhielten die Preise für die besten Fallpräsentationen, ZTM Daniel Seebald gewann den „Implantat- Prothetik-Preis“, Dr. Paula Korn wurde zur Preisträgerin der besten Publikation gekürt und Privatdozent Dr. Dr. Daniel Rothamel erhielt den Preis für das beste Poster.
Anschliessend sorgte die Stimmungsband „Szenario“ für Partystimmung. Mit ihren Vorträgen spannten die insgesamt 46 Referenten den Bogen von der Forschung bis zur praktischen Anwendung in einem bunten Spektrum der implantologischen Teilgebiete und konnten erstaunliche Entwicklungen in diesem Fachgebiet der Zahnmedizin aufzeigen. www.dentsplyimplants.com
Fotos: Johannes Eschmann
Auch wenn die Symbole ® oder ™ nicht an allen Stellen angegeben werden, verzichtet DENTSPLY Implants nicht auf seine Markenrechte. 32670837-DE-1504 © 2015 DENTSPLY Implants. Alle Rechte vorbehalten
Neue Produkte präsentiert
Dr. Helmut Steveling, DE-Gemsbach und ZTM José de San José González, DE-Weinheim: Das ASTRA TECH Implant SystemTM EV - zwei Jahre Erfahrung mit der Weiterentwicklung.
Dr. Dr. Rainer S. R. Buch / Dr. Dr. Christan Küttner, DE-Wiesbaden: Tipps und Tricks zur chirurgischen Optimierung und Korrektur des periimplantären Weichgewebes - operative Techniken am Schweinekiefer.
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PD Dr. Robert Nölken, DE-Lindau: Sofortversorgungskonzepte in der ästehtischen Zone und innovative Therapieansätze zur Impantatversorgung im Seitenzahnbereich.
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Dr. Bernhard Giesenhagen, DE-Kassel: Einseitige vertikale Augmentation mit der Ringtechnik Möglichkeiten und Grenzen - autolog oder allogen?
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Fortbildung
91 Jahre Universitätskliniken für Zahnmedizin Das neue Universitäre Zentrum für Zahnmedizin Basel UZB ist auf gutem Weg. Dank guter Ausbildung müssen Patienten heute nicht mehr zur Hl. Apollonia beten. Vermutlich hielt aber die Schutzpatronin der Zahnärzte ihre Hand über das UZM, denn sonst gäbe es an der Universität Basel keine Zahnmedizin mehr. Dagegen wird mit dem Zusammenschluss der UZM, der Volks- und
der Schulzahnklinik ein neues Kompetenzzentrum in einem Neubau entstehen, der 2019 bezogen werden soll. Zu Weltruhm gelangten die UZM mit der Fluoridierung des Trinkwassers auf Initiative von Prof. Dr. Dr. Benedikt Maeglin. Die weltweit kopierte Mass-
nahme wurde vom Grossen Rat der Stadt mit dem Argument „Zwangsmedikation“ 2011 abgeschafft, wie Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht in seiner Rede über die wechselhafte Geschichte der UZM berichtete. Nach dem Gestern, widmeten sich die nächsten Redner dem Heute und Mor-
gen. Dr. Dorothea Dagassan-Berndt und Dr. Iréne Hitz Lindenmüller von der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, - Radiologie Mund- und Kieferheilkunde beleuchteten einmal die Entwicklung der Zahnärztlichen Radiologie und Dr. Hitz Lindenmüller stellte die Mundschleimhautsprechstunde vor.
Mobilität befreit.
Für die Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie sprachen Prof. Dr. Roland Weiger, der die zukünftige Struktur der Universitären Zahnmedizin in Basel vorstellte, PD Dr. Clemens Walter sprach über Parodontalchirurgie zur Etablierung stabiler parodontaler Verhältnisse und Dr. Mauro Amato zeigte Überweisungsfälle aus der Praxis. Die Medikamentöse Therapie bei Kiefergelenkschmerzen heisst für Prof. Dr. Jens C. Türp von der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoarthropathien nicht die Krankheit zu heilen, sondern Patienten bei der Bewältigung ihrer Funktionsstörungen zu unterstützen. Wann mit einer kieferorthopädischen Behandlung beginnen? Prof. Dr. Carlalberta Verna, von der Klinik für Kieferorthopädie und Kinderzahnmedizin zeigte die Phasen von der Geburt bis zum bleibenden Gebiss. Dr. Eva Kulik Kunz und Dr. Irmgard Hauser-Gerspach von der Klinik für Präventivzahnmedizin und Orale Mikrobiologie behandelten das Thema Antibiotika und Resistenzen und welche Hygienemassnahmen in einer Praxis zu treffen sind. Der designierte CEO des neuen UZB, Andreas Stutz schilderte einen Tag im neuen Zentrum wie er in 10 Jahren aussehen könnte. www.zahnkliniken.unibas.ch
Die beste Medizin gegen finanzielle Engpässe ist die standortunabhängige Steuerung der Liquidität.
Text und Fotos: Johannes Eschmann
Prof. Dr. Roland Weiger: Universitäre Zahnmedizin in Basel und deren zukünftige Struktur.
Andreas Stutz, designierter CEO des neuen UZB, Dr. Iréne Hitz Lindenmüller und Dr. Christoph Senn, SSO-Basel.
«Die neu entwickelte Auszahlungs-App Crediflex der Zahnärztekasse AG verschafft Ihnen in buchstäblichem Sinn mehr Bewegungsfreiheit im Kreditmanagement. Wo immer Sie sich befinden, können Sie mit dieser Applikation die Auszahlungsfristen für Ihre Honorarguthaben einsehen und die Auszahlungstermine je nach Liquiditätsbedarf verschieben. Dank dieser Innovation verschafft Ihnen das Finanz-Servicemodul Vorfinanzierung der Zahnärztekasse AG mit seinen 85 Auszahlungsvarianten noch mehr Flexibilität bei der Liquiditätsplanung.»
Prof. Dr. Jens C. Türp: Medikamentöse Therapie bei Kieferlenkschmerzen, wie behandeln?
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Prof. Dr. Carlalberta Verna: Optimales Timing der kieferorthopädischen Behandlung.
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Nach dem Symposium gab es einen Apéro riche, bei dem sich die Gäste mit den Referenten austauschen konnten. 150506_ZAK_Ins_11d_RZ_A4_ZZS.indd 1
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Fokus Parodontologie Parodontologie interdisziplinär am SSP-Kongress Rund 500 Teilnehmer versammelten sich im Congress Center Basel. Die 45. Jahrestagung der SSP vom 24. bis 25. September stand unter dem Titel „Parodontologie interdisziplinär“ und umfasste 17 Vorträge. Wie die Referenten im späteren Gespräch miteinander feststellten, hätten diese nicht besser aufeinander abgestimmt werden können. Dafür erhielt das Kongressleiterteam mit Prof. Dr. Roland Weiger und PD Dr. Clemens Walter von den UZM Basel viel Lob seitens der Teilnehmer. Da das Fach der Parodontologie breit gefächert ist, sind Klinik und Forschung mehr denn je zu einer interdisziplinären Zusammenarbeit gezwungen. Bei der Diagnostik, Planung und Therapie sehen sich die Behandler oftmals mit einer komplexen Situation konfrontiert. Da steht nicht selten die Frage, wie allgemeine Erkrankungen und evtl. damit verbundene medikamentöse Therapien mit den parodontologischen Massnahmen wechselwirken. Bewege man Zähne lieber oder ist eine prothetische Stellungskorrektur zu bevorzugen, geht es gar besser mit Komposit? Solle man noch Zähne retten oder haben in einer bestimmten Situation Implantate bereits das bessere Risiko/Nutzen- und/ oder Kosten/Nutzen-Verhältnis. Soll man lieber antibiotisch oder/und probiotisch intervenieren? Auch wenn niemals alle Fragen geklärt werden können, so war der Konsens, der aus allen Himmelsrichtungen migrierten Zahnärzteschaft, sehr positiv. Top Referenten gaben Einblicke in ihr Wissen und Können.
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Das Kongressleiterteam für die SSP-Jahrestagung Prof. Dr. Roland Weiger (li.) und PD Dr. Clemens Walter (re.) beide UZM Basel freuten sich mit SSP-Präsident Prof. Dr. Anton Sculean, zmk bern, über die erfolgreiche Tagung.
Prof. Dr. Michael Bornstein, zmk bern.
Prof. Dr. Dr. Ti-Sun Kim, Universität DE-Heidelberg.
Prof. Dr. Andrea Mombelli, CUMD, Genf.
Prof. Dr. Michel C. Brecx, BE-Brüssel.
Prof. Dr. Carlalberta Verna, UZM Basel.
Prof. Dr. Gabriel Krastl, Universität DE-Würzburg.
Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Universität DE-Mainz.
Prof. Dr. Jörg Strub, Universität DE-Freiburg i. Br.
Prof. Dr. Patrick Schmidlin, ZZM Zürich.
Prof. Dr. Peter Eickholz, Universität DE-Frankfurt am Main.
Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, Universität DE-Würzburg.
PD Dr. rer. nat. Arne S. Schäfer, Charité DE-Berlin.
Die Vormittagssession am Freitag moderierte Prof. Roland Weiger und hatte Behandlungsplanung interdisziplinär zum Thema.
Hämorrhagischen Diathesen und parodontale Therapie Nach der Eröffnung und Begrüssung durch Prof. Weiger kam als erste Referentin Prof. Dr. Dr. Ti-Sun Kim DE-Heidelberg zu Wort. Sie umriss das Thema der Hämorrhagischen Diathesen im Rahmen der parodontalen Therapie. Dabei riet sie vom Alleingang des Behandlers ab und stellte die Wichtigkeit des interdisziplinären Konsils als Grundvoraussetzung fest.
Diabetes und parodontale Therapie Als nächster Sprecher ging Prof. Dr. Andrea Mombelli, CUMD Genf, auf den Zusammenhang der parodontalen Therapie und Diabetes ein. Sein Vortrag beleuchtete die Problematik in einer von vielen unerwarteten Weise, da es nicht primär darum ging, inwiefern sich Diabetes auf die orale Gesundheit und die parodontale Therapie auswirkt, sondern ob und wie die parodontale Therapie den gesundheitlichen Zustand von Diabetikern beeinflusst. Es wurde festgestellt, dass sich die Behandlung der Parodontitis nicht positiv auf den Diabetes auswirkt. Prof. Mombelli konnte mit seiner Sachlichkeit und wissenschaftlichen „Correctness“ mehr als überzeugen. Nach einer kleinen peroralen Koffeinverabreichung war das Auditorium gestärkt für eines der „besonderen Kapitel“.
Tumore und Tumorähnliche Veränderungen der Gingiva – Orale Medizin im Praxisalltag Wie meist bei dieser Problematik waren viele Bilder zu sehen. Die Ähnlich-
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keit der klinischen Befunde stellt eine Herausforderung dar, was in der Praxis vereinzelt zu Fehldiagnosen und daraus folgend auch zu Fehltherapien führt, wie Prof. Dr. Michael Bornstein, zmk bern, ausführte. Eines der entscheidenden Kriterien in der Differentialdiagnostik bei diesen Veränderungen ist die Abgrenzung zwischen reaktiven und neoplastischen Veränderungen. Wichtig ist, um solche Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, eine Untersuchungsroutine bzgl. der Mundschleimhaut zu etablieren und somit nicht durch „Oberflächlichkeit“ der Frühdiagnostik im Wege zu stehen. Falls man etwas entdecken sollte, sprach er das „Bauchgefühl“ an, dass zwar keine wissenschaftlich untersuchte Fähigkeit, aber eben doch nicht zu vernachlässigen ist. Ungewöhnliche Befunde bedürfen einer histologischen Abklärung. Prof. Bornstein stellte zur Auffrischung des wohl für viele Behandler etwas länger zurückliegenden Kapitels die Möglichkeiten der Einteilung/ Klassifikation vor und wies darauf hin, dass wir die Mundhöhle und die dort vorzufindenden Veränderungen durchaus ein Spiegel systemischer Erkrankungen ist – was jedoch nicht mit der wissenschaftlich nicht nachweisbaren Darstellung der Zusammenhänge aus der traditionellen chinesischen Medizin verwechselt werden sollte. Das häufigste Symptom der systemischen Erkrankungen in der Mundhöhle ist die „desquamative Gingivitis“. Wenn sich mit dem Luftbläser beim direkten Aufblasen auf die Schleimhaut Blasen bilden, dann ist dies ein eindeutiges Alarmzeichen und wird als Nikolski-Phänomen bezeichnet. Ein weiteres einfaches diagnostisches Zeichen ist das sofortige leichte Einbluten in die Schleimhaut, nachdem man ein wenig mit dem Handschuh auf ihr reibt. Die drei häufigsten desquamativen Schleimhautveränderungen sind der Reihe nach: Lichen Planus, Pemphigoid und Pemphigus. Pemphigus ist nicht therapiert potentiell tödlich und manifestiert sich häufig zuerst in der Mundhöhle. Das nächste Beispiel war eine heutzutage gern in Vergessenheit geratene Primärmanifestation der Syphilis. Im weiteren Verlauf wurden Epuliden insbesondere mit dem dazu gezählten aggressiv wachsenden Riesenzellgranulom genannt. Die letzte und unschönste Rubrik der malignen Tumoren rüttelte den Einen oder Anderen mit Sicherheit wieder wach. Das Plattenepithelkarzinom ist nach wie vor die häufigste maligne Neoplasie. Die Gingiva spielt als einer der Erstmanifestiotionsbereiche eine
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Fokus Parodontologie
wichtige Rolle für die Frühdiagnostik und Prävention.
in diesem Verbund mehrere 100- bis 1000fach zu. Es wurde ein Chart gezeigt, bei der Meridol, Listerine und das Placebo vergleichbar ineffektiv erschienen. Ein anderes Chart zeigte eine Wirksamkeit von Meridol fast im Bereich des Chlorhexidins. Povidon-Jod zeigte in vitro die besten Ergebnisse, hat jedoch den Nachteil, dass es sowohl bei zu geringer als auch bei zu hoher Konzentration nicht mehr effektiv wirksam ist, was aus Sicht von Prof. Brecx ein Problemchen darstellt. Zusammenfassend könnte man wieder sagen, subgingival ist Jod-Povidon zu
Biofilm und Antimikrobielle Massnahmen Der Vortrag Prof. Dr. Michel C. Brecx, Belgien, zeigte eine ansehnliche Sammlung von Daten zum Thema Biofilm. Die darin vergesellschafteten Mikroorganismen leben nach der Devise „gemeinsam sind wir stark“ oder „Proletarier aller Länder vereinigt euch“ mindestens jedenfalls in einer Wohngemeinschaft. Ihre Resistenz speziell gegenüber Desinfektiva nimmt
bevorzugen, für die kurzfristige orale Desinfektion Chlorhexidin. Langfristig empfahl er die Kombination aus mechanischer Reinigung und Meridol. Rekonstruktion nach parodontaler Therapie, war der Nachmittag überschrieben.
Ästhetische Restauration mit Komposit? Prof. Dr. Gabriel Krastl, DE-Würzburg, zeigte einige Fälle mit schönen Korrekturen grosser interdentaler Dreiecke und freiliegender Zahnhälse mit Komposit. Aus seiner Sicht sind die Hauptprobleme der Kompositrestaura-
tionen in erster Linie Farbveränderungen, Randverfärbungen und die Form allgemein. Prof. Krastl sieht in dem meist grösseren Substanzverlust der Keramikpräparationen ein Argument, das für die Komposite spricht. Die gute Reparaturfreundlichkeit der Komposite bewirkt eine Überlebensrate von 100 Prozent nach 5 Jahren, ohne Reparaturen liegt die Erfolgsquote im Bereich 80 bis 90 Prozent. An Kompositrestauration treten in etwa 85 Prozent der Fälle kleinere marginale Defekte auf, welche zu Plaqueretention führen. Die abschliessende Aussage war, dass PD Dr. Sebastian Kühl, UZM Basel.
Kompositrestaurationen das Potential haben, deutliche ästhetische Verbesserungen im parodontal geschädigten Gebiss zu erzielen, sowie bei ausgeprägten Stellungskorrekturen eine gute Balance zwischen Substanzabtrag und Ästhetik ermöglichen.
1ST WORLD CONGRESS
ISTANBUL, MAY 5 – 7, 2016
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Ästhetische Korrekturen durch Kieferorthopädie? Prof. Dr. Carlaberta Verna, UZM Basel, zeigte eindrucksvolle Beispiele der kontrollierten atraumatischen Bewegung parodontal vorgeschädigter Zähne. Einen besonderen Wow-Effekt bewirkte die Schaffung von Knochen im Bereich der bukkalen Lamelle durch die Rotation der Wurzel eines zu extrahierenden Zahnes nach vestibulär koronal über mehrere Monate (ca. 0,5 mm/Monat). Diese Option scheint, wenn auch nicht besonders komfortabel für den Patienten, doch eine sehr galante Methode, eigenen Knochen in diesem kritischen Bereich zu kreieren.
CONTROVERSIES IN ESTHETIC IMPLANT DENTISTRY
Ästhetische Restauration mit zahngetragener Prothetik? H. Wang (US)
M. Steigmann (D) A. Thamaseb (NL) D. Brener (AUS)
R. Smeets (D) A. Ionescu (RO)
E. Torres (ES)
M. Seiler (D)
P. Fairbairn (UK)
T. Kamm (D)
A. Gökbuget (TK)
SATURDAY - MAY 7, 2016
FRIDAY - MAY 6, 2016 08:30
OPENING LECTURE CEO Tobias S. Richter / CTO Sandro Venanzoni
13:30
GUIDED SURGERY FOR ESTHETIC CASES AND IMMEDIATE PROCEDURES A. Thamaseb (NL)
09:00
3D IMPLANT PLANNING FOR ESTHETIC OUTCOMES: A. Gökbuget (TK)
09:00
NEW ESTHETIC PERFORMANCE: 7 GOLDEN RULES FOR THE ESTHETIC ZONE M. Steigmann (D)
14:30
CUSTOMIZED BONE REGENERATION CBR® A NEW APPROACH IN RECONSTRUCTION OF THE ALVEOLAR RIDGE: M. Seiler (D)
10:00
ESTHETIC PRINPLES OF THE TRI PERFORMANCE CONCEPT S. Venanzoni (CH)
10:00
LONG-TERM PREDICTABLE ESTHETIC RESULTS WITH THE TISSUE LEVEL IMPLANT A. Ionescu (RO)
15:00
SRP - MEMBRANE FREE BONE REGENERATION FOR IMPROVED SOFT TISSUE ESTHETICS P. Fairbairn (UK)
11:00
PERIIMPLANTITIS: DIAGNOSIS, THERAPY AND PREVENTION R. Smeets (D)
10:30
BREAK
15:30
BREAK
12:00
LUNCH
10:45
GOLDEN RULES FOR SUCCESSFUL ALL-ON-TRI TREATMENTS D. Brener (AUS)
15:45
COMPREHENSIVE TREATMENT PLANNING TO AVOID FUTURE COMPLICATIONS H. Wang (US)
13:00
FUSION: East meets West M. Steigmann (D) / H. Wang (US)
11:30
OPPORTUNITIES AND RISKS OF IMMEDIATE LOADING IN THE ESTHETIC ZONE: E. Torres (ES)
16:45
BENEFITS FOR PINK ESTHETICS IMMEDIATE IMPLANT PLACEMENT T. Kamm (D)
15:00
WRAP-UP DAY 2
12:15
LUNCH
17:45
WRAP-UP DAY 1
PRE-CONGRESS WORKSHOPS | MAY 5, 2016 Soft tissue management (Dr. M. Steigmann)
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5-star Hotel Accomodation
Traditional Welcome Dinner
Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann, UZM Basel, gab Antworten auf die zentrale Frage der Indikation festsitzender Prothetik auf Zähnen mit reduziertem aber gesundem parodontalem Attachment. Die vorgestellten Daten zeigten relativ gute Überlebensraten und konnten sicher einige der Anwesenden zu solchen, im Rahmen von Antes Law eher als gewagt eingestuften, Konstruktionen motivieren. Sie zeigte die Historie von Antes Law und seines fehlenden wissenschaftlichen Fundamentes. Langspannige Brücke (cross arch) bei denen die Pfeilerzähne eine Sondierungstiefe von 4 bis 6 mm aufwiesen hatten eine Erfolgsquote von 86 Prozent über 15 Jahre. Darüber hinaus wandte sich die Prothetikerin den teleskopierenden Versorgungen zu und konnte neben dem vergleichbaren Komfort einige Vorteile aufzeigen. Fazit: Gesunde Zähne mit reduziertem Attachment haben bei adäquater Planung und Ausführung eine gute Prognose.
Ästhetische Restauration mit implantatgetragener Prothetik? Die von Prof. Dr. Jörg Strub, Universität DE-Freiburg i. Br. vorgestellten Arbeiten machten in der Ausführung durchweg einen hochpreisigen Eindruck und bewiesen Klasse. Praktiker
Boat Cruise Party on the Bosporus Die SSP-Posterpreisträgerinnen: Dr. Stefanie Strauss und Dr. Liza Ramenzoni.
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Fokus Parodontologie Was ist eine aggressive Parodontitis?
Lokalisiert oder generalisert? - neben dem bekannten Missverhältnis von bakteriellen Ablagerungen zur Gewebedestruktion ging es natürlich um Aggregatibacter Actinomycetemcomitans und wie sich die Antwort des Wirts gestaltet. Prof. Dr. Peter Eickholz, DE-Frankfurt a. M., zeigte sehr gut nachvollziehbar, dass der mikrobiologische Nachweis des AAC kein guter diagnostischer Test für die aggressive Parodontitis, welche einer soliden klinischen Diagnose bedarf, wird aber
bei dieser häufig gefunden. Es gibt verschiedene Klone des AAC. Der JP2Klon (18-faches Risiko für Parodontitis) gilt als der aggressivste und wird gegen die sogenannten Non-JP2-Klone (3-faches Risiko für Parodontitis) abgegrenzt. Nach wie vor bestehen Probleme bei der Klassifizierung der AgP, welche dennoch klinisch erfolgreich angewendet werden kann.
Genetischer Hintergrund der Parodontitis – wo stehen wir?
Weiter über den Tellerrand hinaus blickte keiner der Vorträge. Mil-
ler-Preisträger PD Dr. rer. nat. Arne Schäfer, DE-Berlin, führte die Zuhörer auf eine faszinierende Reise in die Welt der Genetik. Er zeigte, wie mit steigender Geschwindigkeit im Zuge der Sequenzierung des humanen Genoms immer mehr Risikoallele identifiziert werden und wie gross die Überschneidungen mit anderen Erkrankungen sind. Die Qualität der Studien (Datenqualität und Stichprobengrösse) scheinen das grösste Problem darzustellen. Dieser Vortrag bestätigte jeden Skeptiker und desillusionierte die Gutgläubigen in Bezug auf „wissenschaftliche
Beweise“. Vielen Dank für diesen exzellenten Vortrag!
Gezielte (Re-)Kolonisierung der Mundhöhle Probiose statt Antibiose und reichlich Nitrat (>200 mg/Tag) – das wird die Zukunft der oralen Gesundheit mehr als nur mitbestimmen. Der Star, welchen Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf, DE-Würzburg, präsentierte war Lactobacillus Reuteri und seine erstaunlich positiven Eigenschaften in der Mundhöhle. Eine derart drastische Verbesserung » Seite 12
PD Dr. Dr. Michael Stiller, Privatpraxis DE-Berlin.
in der freien Praxis würden diese Fälle möglicherweise einfacher und budgetfreundlicher lösen, aber es ist doch immer auch interessant, was für Varianten an der Universität Freiburg i. Br. umgesetzt werden. Kontrovers zeigte sich einer der Fälle, bei dem beidseitige vertikale Augmentation mit extraoral gewonnenem Knochen im Unterkiefer Seitenzahnbereich aufgelagert wurden, obwohl eine Versorgung mit kurzen Implantaten (wie an der Universität Zürich in solchen Fällen bevorzugt) anhand der Röntgenbilder und Fotos relativ gut möglich schien. Das gezeigte Follow Up umfasste für diesen Fall ein Jahr, was nicht ausreicht, um ein Abschmelzen der vertikalen Augmentate zu evaluieren. Die Anzahl der Implantate war meist hoch gewählt. Viele Implantologen sind heute der Ansicht, dass es keine zehn oder mehr Implantate pro Kiefer bedarf, um langzeitstabil und biomechanisch orientiert zu versorgen. Besonders attraktiv präsentierte sich die CAD/CAM gefertigte zirkuläre Prothetik, welche von Prof. Strub in Zusammenarbeit mit Zirkonzahn gefertigt wurden.
Ästhetische Restauration mit Knochenwolle? Einen besonders schönen Vortrag hielt Prof. Dr. Patrick Schmidlin, ZZM Zürich. Er inspirierte und zeigte eindrücklich, was Wissenschaftler erreichen können, wenn sie an sich und ihre Idee glauben. Es war erfrischend den Patentinhaber bei seinen begeisterten Ausführungen zu lauschen. Bei der Knochenwolle – Bonewool® – (aus neuseeländischer Schafswolle) handelt es sich um ein präklinisches Stadium eines milchsäurebasierten Augmentationsmaterials, welches eine besonders gute Verarbeitbarkeit und bisher erfolgversprechende Ergebnisse im Tierexperiment aufweist. Der Goldstandard Kollagen bekommt möglicherweise im Laufe der nächsten Jahre einen ernstzunehmenden Konkurrenten.
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Am Freitag standen die Vorträge im Zeichen der Innovationen der Parodontaltheraie und Implantatchirurgie. Den Vormittag moderierte PD Dr. Clemens Walter und nach der Mittagspause übernahm Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann diese Rolle.
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Der Oral-B-Preis ging an: Dr. Pascale F. M. Stadelmann und Dr. Alexis Ioanides. Es gratulierten: SSP-Präsident Prof. Dr. Anton Sculean, Michael Kleiber, Procter & Gamble, und Dr. Christoph Rieder vom SSP Vorstand. 03_Inserate_BisW Hydrosonic_0815.indd 2
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Fokus Parodontologie
SSP-GABA-Award in Basel verliehen Berner Forschergruppe überzeugt mit interdisziplinärer Studie Am 25. September wurde auf der Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie (SSP) in Basel der SSP-GABA-Award vergeben. Mit dem Award prämieren die SSP und die GABA Schweiz AG die beste wissenschaftliche Publikation im Bereich Parodontologie. In diesem Jahr wurde Frau Dr. Pascale F. M. Stadelmann für ihre Arbeit ausgezeichnet. Sie hat gemeinsam mit Kollegen in einer Studie den Zusammenhang zwischen Entzündungen am Zahnhalteapparat und Schwangerschaftsverläufen untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass die parodontalen Entzündungswerte bei Frauen, die bereits vor der 37. Schwangerschaftswoche einen Blasensprung haben (PPROM), höher sind als bei Frauen mit normalverlaufenden Schwangerschaften. Deswegen sei insbesondere bei Risikoschwangerschaften ein besonders sorgfältiges Mundhygieneprogramm ratsam.
reichen. In diesem Jahr ging der Preis an Frau Dr. Pascale F. M. Stadelmann. Die junge Forscherin hat mit ihren Co-Autoren von der Universität Bern den Zusammenhang zwischen schwierigen Schwangerschaftsverläufen und parodontalen Entzündungen untersucht. Mit dieser Thematik konnte Stadelmann nicht nur die Jury überzeugen, sondern trifft auch das Schwerpunktthema des Kongresses: Parodontologie interdisziplinär. „Frau Dr. Stadelmann hat sich mit ihrer richtungsweisenden Forschungsarbeit den Preis redlich verdient. Das Fach Parodontologie ist breit gefächert und auf eine enge interdisziplinäre Verzahnung angewiesen. Wir freuen uns sehr, mit dem Award herausragenden Schweizer Forschern wie ihr ein Forum bieten zu können“, erklärte Dr. Manuel Vögtli von der GABA Schweiz AG.
Verleihung auf dem Jahreskongress
Es gibt bereits eine Reihe von Arbeiten zur Korrelation zwischen negativen Schwangerschaftsverläufen und parodontalen Entzündung. Stadelmanns Fokus auf preterm premature rupture of membranes (PPROM) ist aber bisher einmalig. In der Studie wurden
Die SSP und die GABA Schweiz AG nutzten die Zusammenkunft der SSP-Mitglieder auf dem 45. Jahreskongress in Basel, um zum zweiten Mal den SSP-GABA-Award zu überFortsetzung von Seite 11 der Verhältnisse, durch die gezielte Beeinflussung der oralen Flora mit L. Reuteri hätte man vor Jahren wohl kaum für möglich gehalten. Damit sich dieser Keim in Konkurrenz zu anderen Bakterien in der oralen Flora behaupten kann, sollte die Ernährung (>200mg/d) eine hohe Nitratsezernierung bei der Salivation gewährleisten. In der Studie wurde die Wirkung von Kopfsalat als ausgezeichnet nachgewiesen. Weitere Forschung auf diesem Gebiet ist nach diesen tollen Ergebnissen unerlässlich.
Bisphosphonate und parodontale Therapie Die Zahl der Antiresorptiva nimmt zu, die Prinzipien bleiben. Auch neue Präparate können nicht zaubern. Enorale Infektionen und Druckstellen müssen vermieden werden. Sollte chirurgisch eingegriffen werden (Extraktion, Implantation etc.) dann ist eine perioperative Antibiose indiziert. Prof. Dr. Dr. Knut. A. Grötz, DE-Mainz, präsentierte sein Thema absolut souverän.
Erste Studie zum Konnex zwischen Parodontalerkrankungen und PPROM
Schwangerschaft hervorheben“, rät Prof. Lior Shapira von der Hebrew University in Jerusalem, einer der beiden Juroren des Preises. „Darüber hinaus ist ein sorgfältiges, professionelles Zahnpflegeprogramm während der Schwangerschaft für Frauen mit erhöhtem Risiko angezeigt.“ Für den SSP-GABA-Award 2016 werden schon Bewerbungen angenommen. Genaue Angaben zur Ausschreibung finden Sie im Download-Bereich der SSP-Website: www.parodontologie.ch Pascale F.M. Stadelmann mit Dr. Manuel Vögtli, GABA Schweiz AG, anlässlich der Preisübergabe am 25. September am SSP-Kongress in Basel
32 Frauen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche einen Blasensprung hatten, und 24 Frauen mit unproblematischen Schwangerschaften untersucht. Der systematische Vergleich der Testgruppen im Hinblick auf parodontale Entzündungswerte sowie mikrobiologische und klinische Parameter zeigte signifikante Ergebnisse. Die parodontalen Entzündungswerte sind bei Frauen mit PPROM wesentlich höher als bei Frauen mit unproblematischen Schwangerschaften.
Sorgfältiges Zahnpflegeprogramm angezeigt
Die Studie unterstreicht, wie wichtig vorbeugende Massnahmen gegen Gingivitis bei Schwangeren und auch bei Frauen mit Kinderwunsch sind. „Zahnärzte sollten auf den parodontalen Zustand der schwangeren Frauen achten, mit den Frauen die mögliche Verbindung zwischen Schwangerschaft und Parodontalstatus diskutieren und die Bedeutung der Mundhygiene während der ungünstiger Implantatpositionen gegeneinander ab, um eine bessere Heilung und Vorhersagbarkeit zu bekommen.
Periimplantitistherapie durch Explantieren
Der Stand von Karr Dental war immer gut besucht.
Rezessionsdeckung beim Implantat Wer beeindruckende Ergebnisse nach Augmentationen von Hart oder Weichgeweben, insbesondere im ästhetischen Bereich, sehen wollte, der war bei Prof. Dr. Anton Sculean, zmk bern, genau richtig. Er verriet zwar nicht im Detail, wie er chirurgisch vorgeht, konnte jedoch den versierten Operateuren durch seine Fotodokumention Mut machen, auch wenn die Langzeitstabilität von Bindegewebstransplantaten und Co. noch nicht endgültig geklärt ist.
Claude Botteon, ms dental, erklärte das Isolite System.
Chirurgisches Management schwerer ästhetischer Komplikationen Bei diesem Vortrag hörte man die personifizierte Erfahrung sprechen. Der Referent PD Dr. Dr. Michael Stiller, DE-Berlin, mahnte die Anwesenden besonders zur Identifikation des Weichgewebe-Biotyps an, bevor Massnahmen (besonders in der ästhetisch relevanten Zone) getroffen werden. Aus seiner Sicht ist dies der häufigste Fehler und somit eine unnötige und leider häufige Ursache für Misserfolge. Er grenzte noch einmal gut die Probleme der Defektmorphologie und evtl.
In seinen Ausführungen konnte man eine implantologische Odyssee erleben. Mit seinem selbstbewussten Stil zeigte Prof. Dr. Eli E. Machtei, Israel, eine Vielzahl von implantologischen Misserfolgen und auch ein paar Erfolge. Die Erfolgsraten der Implantate aus seiner Sicht waren in etwa: 5 Prozent Misserfolg im ersten Jahr plus 1 Prozent Misserfolg in jedem weiteren Jahr. Nach Explantation und erneuter Implantation hat das 2. Implantat eine Erfolgschance im ersten Jahr von 80 bis 85 Prozent, bei erneuter Ex- und Implantation hat das 3. Implantat eine Erfolgsquote von etwa 60 Prozent. Insgesamt war dieser Vortrag zumindest für die anwesenden Implantologen mehr als nur unterhaltsam.
Guided implantat surgery – wo stehen wir? Die Abweichungen sind bei einem rein digitalen Workflow von Anfang bis Ende
Quelle Pascale F. M. Stadelmann et. al, Increased periodontal inflammation in women with preterm premature rupture of membranes, Clin Oral Invest, 2014. DOI 10.1007/s00784014-1371-6 http://link.springer.com/article/10.10 07%2Fs00784-014-1371-6 Kontakt
GABA Schweiz AG CH-4106 Therwil Tel.: +41 61 725 45 45 info@gaba.ch www.gaba.ch
geringer geworden – so die Kernaussage von PD. Dr. Sebastian Kühl, UZM Basel. Es war die Rede von deutlich weniger als 1 mm Abweichung, wobei die präzise Vorgehensweise des Referenten und weiterer beteiligter Behandler evtl. nicht 1:1 in die Praxis und ihre vielfältigen Behandlungsstile übertragbar ist. Es hat sich gelohnt am diesjährigen Parodontologen-Kongress in Basel seine Ohren zu spitzen und dem Tageslicht zugunsten der Wissenschaft den Rücken zu kehren. Viele kleine und auch umfangreiche Erkenntnisse gab es mitzunehmen, um die Qualität der Behandlungen wieder ein Stück zu steigern. www.parodontologie.ch Fotos: Johannes Eschmann
Autor Dr. med. dent. Alfred Ivo Kardshew Zahnarzt/Implantologe info@kardshew.com
Fachzahnärztinnen für Parodontologie aus Basel Die parodontologische Weiterbildung an den UZM Basel wurde durch die SSO und SSP akkreditiert. Nach vielen Jahren kommen wieder drei junge Parodontologinnen aus der Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie der UZM Basel (Leitung Prof. Dr. Roland Weiger): Dr. Sabrina L. Buset, Dr. Julia C. Schmidt und Dr. Fabiola R. Rodriguez haben das dreijährige Weiterbildungsprogramm zur Fachzahnärztin für Parodontologie (Programmleitung: PD Dr. Clemens Walter) und die Abschlussprüfung erfolgreich absolviert. Anläss-
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lich des 45. Jahreskongresses der SSP erhielten sie ihre Diplome. Die „amtliche“ Urkunde des BAG folgt in Kürze. Die strukturierte parodontologische Weiterbildung wurde im Jahre 2010 zunächst vorläufig und dann 2011 definitiv von der SSO und der SSP akkreditiert. Neben der vollumfänglichen Nutzung der Infrastruktur der Klinik PEK und der besonderen Unterstützung der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, - Radiologie, Mund- und
Die Basler Parodontologinnen : Dr. Fabiola R. Rodriguez, Dr. Sabrina L. Buset und Dr. Julia C. Schmidt mit dem Programmleiter PD Dr. Clemens Walter.
Kieferheilkunde (Leitung: Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht) und der Klinik für Präventivzahnmedizin und orale Mikrobiologie (Leitung: Prof. Dr. Tuomas Waltimo), konnten Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann und die externen Instruktoren Dr. Dr. Catherine Weber, Dr. Andreas Adler, Dr. Daniel Hänggi und Dr. Jean-Pierre Ebner zur aktiven Mitarbeit gewonnen werden. Hervorzuheben ist, dass verschiedene Module zu Theorie und praktischen Übungen gemeinsam mit dem ZZM Zürich (Pro-
grammleiter Prof. Dr. Patrick Schmidlin) durchgeführt wurden und werden. Aktuell sind zwei Kandidatinnen im Weiterbildungsprogramm integriert. Die Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie gratuliert den Absolventinnen zu diesem Erfolg und dankt allen Beteiligten für die grosse Unterstützung. PD Dr. Clemens Walter & Prof. Dr. Roland Weiger
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Fokus Parodontologie Nicht-chirurgische Parodontaltherapie „State of the Art“ und neue Ansätze. Autor
rapie darzustellen und aufgrund wissenschaftlicher Kriterien zu beurteilen. Dies soll in der täglichen Entscheidungsfindung helfen, die verschiedenen Parameter in Bezug auf Bedürfnisse von Patient und Behandler optimal aufeinander abzustimmen.
Plaquekontrolle / Instruktion Mundhygiene
Sowohl aus mikrobiologischen als auch aus klinischen Gesichtspunkten werden bei guter Mundhygiene deutlich bessere Resultate durch die mechanische Depuration erreicht2, weshalb diesem Teil der Therapie
zwingend genügend Beachtung zuteil kommen sollte. Dies nicht zuletzt deshalb, weil nur bei guter Plaquekontrolle auch längerfristig stabile parodontale (und peri-implantäre) Verhältnisse erhalten werden können3. Es ist deshalb empfehlenswert, mit einer subgingivalen, mechani-
schen Instrumentierung bis zum Erreichen eines Plaque-Index < 20% zuzuwarten. Hilfreich kann nebst einer klassischen Plaque-Kontrolle auch eine Umstellung auf eine elektrische Zahnbürste sein, womit nebst einem positiven Einfluss auf den Blutungs- und Plaque-Index auch die
Dr.med.dent., MAS Tobias Hägi Fachzahnarzt für Parodontologie Privatpraxis tobias.haegi@gmail.com
Es stellt sich deshalb die Frage, inwiefern zusätzliche Therapiemodalitäten wie Antiseptika, eine Behandlung mittels Laser, die photodynamische Therapie oder die Verwendung von Pulverstrahl-Geräten für die nicht-chirurgische Parodontaltherapie eignen. Überdies scheint nicht nur die Instrumentierungsart einen Einfluss auf die Ergebnisse der nichtchirurgischen Therapie zu haben. Weitere Parameter wie die persönliche Mundhygiene, das Instrumentierungsprotokoll oder eine zusätzliche Gabe lokaler oder systemischer Antibiotika werden als entscheidend diskutiert.
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Die nicht-chirurgische Parodontaltherapie gehört nach wie vor zu den heute am häufigsten angewendeten Therapien in der Parodontologie und muss als „Fundament“ jeder zahnärztlichen Behandlung betrachtet werden. Die Instrumentierung mittels Handinstrumenten und Ultraschallgeräten hat sich durch langjährige Dokumentation bestens etabliert und wird heute als „Goldstandard“ betrachtet. Gleichsam werden durch SRP nur die Zahnoberflächen bearbeitet, wobei ggf. mikrobiologische Nischen in tiefen Taschen, Furkationen, anatomischen Einziehungen oder den Weichgeweben nicht erreicht werden können.
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Signifikanter Rückgang von Gingivitis durch das meridol® System Banach et al. 2007 Modifizierter Sulkusblutungsindex (mSBI)
Parodontitis wird heute als eine opportunistische Infektionserkrankung betrachtet, wobei der Entzündungsantwort des Wirtes eine entscheidende Bedeutung beigemessen wird1. Aufgrund der Schwierigkeit sowie unerwünschter Nebenwirkungen einer Modulation der Immunantwort zielen bis heute die angewendeten Therapiemethoden (fast) vollständig auf die mikrobiologische Seite der Erkrankung und somit auf die Beseitigung von supra- und subgingivalen weichen und harten Konkrementen in Form von Biofilm und Zahnstein. Ziele der Parodontaltherapie sind dabei eine Reduktion von Taschentiefen, des BoP, der Suppuration sowie ein Gewinn bzw. der Erhalt des klinischen Attachmentlevels. Es herrscht Konsensus, dass diese Ziele grundsätzlich in einer ersten Phase mittels gezielter Verbesserung der Mundhygiene sowie Scaling und Root Planing (SRP) erreicht werden sollen, wobei eine Instrumentierung insbesondere bei mittleren und tiefen Taschen angewendet und bei seichten Taschen vermieden werden soll.
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Ziel dieser Übersicht soll es sein, die verschiedenen Variablen der nicht-chirurgischen Parodontalthe-
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Fokus Parodontologie
Patientenmitarbeit positiv beeinflusst werden kann4, 5.
Instrumentierungsart Eine optimale Instrumentierungsart zeichnet sich dadurch aus, dass Biofilm und Zahnstein möglichst vollumfänglich entfernt werden, gleichsam Kollateralschäden im Sinne einer Schädigung der Zahnhartsubstanz oder der Weichgewebe auf ein Minimum reduziert werden. Klassische Arbeiten der nicht-chirurgischen Parodontaltherapie mittels Handinstrumenten oder Ultraschall zeigten vergleichbare klinische Resultate. Neuere Erkenntnisse demonstrierten bei einer Instrumentierung mittels Ultraschallinstrumenten Vorteile in Bezug auf Zeiteffizienz6 sowie geringeren Zahnhartsubstanzverlust7. Scaling und Rootplaning mittels Handinstrumenten und / oder Ultraschall wird heute nach wie vor als Grundlagetherapie betrachtet, die in der Folge beschriebenen weiteren Modalitäten sind als additiv zu betrachten8.
Laser Nebst der klassischen Instrumentierung durch Handinstrumente oder Ultraschall existiert nur limitierte Evidenz, welche einen zusätzlichen Einsatz von Lasern in der nicht-chirurgischen Parodontaltherapie rechtfertigen. Die neusten Übersichtsarbeiten zeigten keine statistisch signifikanten Effekte für den Einsatz eines Er:YAG Lasers oder einer Kombinationstherapie von Diodenlasern / SRP im Vergleich zu einer Einzeltherpie mit SRP9, 10. Einzig für den zusätzlichen Einsatz eines Nd:Yag-Laser zu SRP existiert limitierte Evidenz, welche möglicherweise auf geringfügig bessere Resulate im Vergleich zu einer konventionellen Instrumentierung schliessen lassen11.
Photodynamische Therapie Die antimikrobiellen Eigenschaften der photodynamischen Therapie (PDT) sind sehr interessant als additive Therapieform zu SRP. Durch die Einlagerung eines Photosensitizers in die bakteriellen Zellwände, dessen Aktivierung durch niederenergetisches Laserlicht und die nachfolgende Bildung von hoch toxischem Singulet-Sauerstoff und freien Radikalen können Stellen erreicht werden, welche einer konventionellen Instrumentierung nicht zugänglich sind. Die vorhandene Evidenz ist je-
Abb. 1a
Abb. 1b
Abb. 2
Frontansicht vor und nach der Behandlung mittels nicht-chirurgischer Parodontaltherapie. Es stellt sich die Frage, auf welchem Weg die optimalsten Behandlungsresultate erreicht werden.
doch kontrovers, wobei eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit bei einer Kombinationstherapie von SRP und PDT nach drei Monaten Vorteile in Bezug auf die Taschentiefe (0.19mm) und das klinische Attachmentlevel (0.37mm) identifizieren konnte12.
Air-Polishing Für die Verwendung von Air-Polishing existieren insbesondere aufgrund der Einschränkungen im Bezug auf die Entfernung von Zahnstein nur Daten für eine Anwendung in der Erhaltungstherapie. Bei einer Vorgehensweise nach Quadranten und einer geplanten zusätzlichen Verordnung systemischer Antibiotika kann nach Abschluss der mechanischen Depuration des letzten Quadranten eine wiederholte Biofilmentfernung in den vorgängig behandelten Quadranten für eine vollständige Biofilmentfernung mittels Air-Polishing sinnvoll sein. Allerdings müssen dazu niedrig-abrasive Pulver wie Glycin oder Erythritol verwendet werden.
Instrumentierungsprotokoll Diverse Autoren sprachen der 1995 von Quirynen und Mitarbeitern erstmals beschriebenen Full-mouth disinfection (FMD) Vorteile in Bezug auf die zu erwartenden klinischen Resultate zu, da eine parodontale Reinfektion im Gegensatz zu einer Vorgehensweise nach Quadranten vermieden werden könne. Diese Therapie beinhaltet nebst einer Instrumentierung aller Quadranten innerhalb 24 Stunden eine Desinfektion der Taschen, Schleimhäute, des Zungenrückens und der Tonsillen mittels Chlorhexidin13. Im Vergleich zu einer reinen Instrumentierung innert 24 Stunden (ohne CHX) oder zu einer traditionellen Instrumentierung in Quadranten zeigt die FMD allerdings
Verschiedene Behandlungsmodalitäten stehen zur Auswahl und müssen in Bezug auf Biofilmentfernung, Schonung der Zahnhartsubstanz sowie klinische Resultate untersucht werden.
nur geringfügig bessere Resultate14. Bei einer kombinierten Behandlung mit zusätzlicher Verordnung von systemischen Antibiotika empfiehlt sich dennoch eine FMD / Instrumentierung aller Quadranten in 24 Stunden durchzuführen, da zum Zeitpunkt der Antibiotikagabe der Biofilm möglichst vollständig eliminiert sein sollte.
Vergleich zu SRP mit den heute erhältlichen lokalen Antibiotika relativ bescheidene zusätzliche Effekte gezeigt wurden17. Es ist sicherlich wünschenswert, dass in diesem Bereich neue, gut dokumentierte Antibiotika zur lokalen Applikation entwickelt und auf deren Wirksamkeit getestet werden.
Antiseptika
Systemische Antibiotika
Eine Vielzahl an Antiseptika wurde im Rahmen der nicht-chirugischen Parodontaltherapie als zusätzliche Agentien auf deren Wirksamkeit getestet. Als wissenschaftlich am besten dokumentiertes Antiseptika kann sicherlich Chlorhexidin Digluconat (CHX) betrachtet werden. Eine Verwendung von CHX während 2 Monaten nach der nicht-chirurgischen Parodontaltherapie konnte gewisse Vorteile in Bezug auf die klinischen und mikrobiologischen Resultate aufweisen15. Ein ausgedehnter Einsatz von CHX während der nicht-chirurgischen Parodontaltherapie muss aufgrund der bekannten Nebenwirkungen sicherlich sorgfältig abgewogen werden. Infolge der limitierten wissenschaftlichen Evidenz scheint die Verwendung von nichtverfärbenden CHX Spüllösungen keine gleichwertige Alternative zu sein16.
Der Einsatz von systemischen Antibiotika für die nicht-chirurgischen Parodontaltherapie wurde und wird nach wie vor intensiv und kontrovers diskutiert. Im Laufe der letzten 40 Jahre wurden verschiedene Antibiotika im Rahmen der nicht-chirurigischen Parodontaltherapie untersucht. Zum jetzigen Zeitpunkt werden grundsätzlich die folgenden drei Antibiotika bzw. Antibiotikakombinationen für die nicht-chirurgische Parodontaltherapie diskutiert und verwendet: 1. Metronidazol 2. Metronidazol in Kombination mit Amoxicillin 3. Azithromyzin
Lokale Antibiotika Lokale Antibiotika sind eine sehr interessante Möglichkeit, lokalisierte Defekte während der Initial- oder Erhaltungstherapie zu behandeln. So kann eine Verabreichung systemischer Antibiotika vermieden werden. Allerdings setzt diese Art der Therapie eine relativ nachhaltige Abgabe des Medikamentes voraus. Diverse verschiedene Produkte sind auf dem Markt, allerdings zeigen nur wenige davon die gewünschten Eigenschaften. Dies zeigt sich in einer relativ neuen Übersichtsarbeit, in der im
Abb. 3a
Metronidazol wurde schon in den 80er Jahren als sehr wirksames Antibiotika gegen obligate Anaerobier, inklusive der Hauptparodontopathogene, erkannt und untersucht18. Insbesondere bei Patienten mit einem Nachweis des fakultativ anaeroben Parodontopathogen Aggregatibacter actinomycetemcomitans (A.a.) wurde die Kombinationstherapie von Metronidazol und Amoxicillin zu dessen Eradikation als sehr wirksam nachgewiesen19. Azithromyzin ist ein relativ neues Makrolid, welches aufgrund seiner einfachen Anwendung und pharmakologischen Eigenschaften vielversprechend erscheint. Während die Evidenzlage für Azithromyzin relativ schwach ist, scheint insbesondere die Kombinationstherapie von Metronidazol und
Amoxicillin sowohl bei aggressiver als auch chronischer Parodontitis zu klinisch deutlich besseren Resultaten zu führen als SRP alleine20-22. Die Evidenzlage für eine zusätzliche Medikation mittels systemischer Antibiotika zur Behandlung einer aggressiven Parodontitis ist dabei relativ klar. Deren Verwendung für eine Behandlung einer chronischen Parodontitis wird allerdings nach wie vor kontrovers diskutiert23, empfehlen doch sowohl die Europäische Union als auch die Weltgesundheitsorganisation24, 25 aufgrund der Resistenzentwicklungsproblematik26 eine restriktive Verwendung von Antibiotika. Nicht zuletzt deshalb, weil chronische Parodontitisformen grundsätzlich relativ gut ohne Antibiotika behandelbar sind. Aufgrund der diskutierten Argumente kann deshalb die Verwendung von systemischen Antibiotika in der nichtchirurgischen Parodontaltherapie nicht vorbehaltos für alle Patienten empfohlen werden sondern sollen für spezifische Indikationen eingesetzt werden. Sicherlich sollen Antibiotika weder für eine schlechte Mundhygiene noch ungenügendes Debridement kompensieren.
Schlussfolgerungen Für die zusätzlich zu SRP beschriebenen Modalitäten scheint - mit Ausnahme des Einsatzes systemischer Antibiotika – die Evidenzlage nicht eineindeutig zu sein. In Anbetracht der beschriebenen Möglichkeiten kann deshalb gefolgert werden, dass in der nicht-chirurgischen Parodontaltherapie nach wie vor das mechanische Debridement im Zentrum stehen soll. Alle additiven Therapien können sicherlich gemäss „interner Evidenz“ situativ eingesetzt werden. Die Literaturliste kann beim Verlag angefordert werden.
Abb. 3b
Entscheidungsbaum aggressive Parodontitis
Klassifikation
Mundhygiene
Syst. Antibiotika Metronidazol + Amoxicillin
Instrumentierungsprotokoll
chronische Parodontitis
Klassifikation
<20% Plaqueindex
<10% Plaqueindex
Instrumentierung
Zusätzliche Therapie
Entscheidungsbaum
Mundhygiene
>20% Plaqueindex
Handinstrument
Ultraschall
PDT
Antiseptika Chlorhexidin
Fullmouthdesinfection
Quadrantenweise SRP
Instrumentierung
Laser
Zusätzliche Therapie
Instrumentierungsprotokoll
<20% Plaqueindex
<10% Plaqueindex
Syst. Antibiotika Metronidazol + Amoxicillin
>20% Plaqueindex
Handinstrument
Ultraschall
PDT
Antiseptika Chlorhexidin
Fullmouthdesinfection
Quadrantenweise SRP
Laser
Entscheidungsbaum für die nicht-chirurgische Parodontaltherapie für die chronische und die aggressive Parodontitis (grün: wissenschaftl. Evidenz vorhanden / empfehlenswert orange: bedingt wissenschaftliche Evidenz vorhanden / bedingt empfehlenswert, rot: nicht empfehlenswert).
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Fortbildung Keine Höhenflüge bei heiklen Entscheidungen
Ob am Gleitschirm oder in der Implantologie – sorgfältig planen und Risiken richtig einschätzen bewahrt vor „Abstürzen“. Raus aus der Praxis – rein in das Zürcher „Zunfthaus zum Rüden“. Dieser Offerte waren Mitte September 50 Schweizer Zahnärzte und Zahnärztinnen sowie Zahntechniker und Zahntechnikerinnen gefolgt. Denn Thommen Medical hatte wieder einmal zum äusserst beliebten After Work Apéro eingeladen. Unter dem Motto „Keine Höhenflüge bei heiklen Entscheidungen“ konnten sich die Teilnehmer auf zwei spannende Vorträge freuen. Jeweils ein fachfremdes und ein zahnmedizinisches Referat werden in der zweistündigen Veranstaltung kombiniert.
Jürg Stocker (Mitte) mit seinen zwei Referenten: Chrigel Maurer (links) und Dr. Christian Ramel.
Jürg Stocker, Geschäftsführer Thommen Medical, Markt Schweiz begrüsste die Anwesenden und stellte Ihnen auch gleich den bekanntesten Schweizer Gleitschirmpilot Christian „Chrigel“ Maurer als ersten Redner vor. Stocker hatte eine nicht enden wollende Liste der bisherigen Erfolge des Gleitschirmprofis vorbereitet: Drei Siege bei der Red Bull X-Alps, mehrfache Titel als Weltmeister, Europameister und Schweizer Meister gelten als herausragendste Wettkampferfolge des „Adlers aus Adelboden“. Bereits mit 9 Jahren machte er die erste Bekanntschaft mit einem Gleitschirm. Mit 22 Jahren konnte er seine Leidenschaft zum Beruf machen. Mit eindrucksvollen Bildern und Videomaterial berichtete der recht bescheidene Sportler über seine Teilnahme
beim härtesten Adventure-Race der Welt. Das Ziel der Red Bull X-Alps ist es die Strecke von Salzburg über den Alpenbogen bis Monaco zurückzulegen. Erlaubt sind für die mehr als 1.000 km Luftlinie lediglich der Flug mit dem Gleitschirm und die Fortbewegung zu Fuss. In einer absoluten Rekordzeit von 6 Tagen und 23 Stunden bewältigte er die Tour 2013. Im Jahr 2015 gelang ihm der vierte Sieg in Serie. „Das ist nur mit einem perfekt eingespielten Team und intensiver Planung und Vorbereitung zu bewältigen“, so Maurer. „Leistung ist für mich das Ergebnis aus Erfahrung und Leidenschaft. Und meine persönliche Zufriedenheit hängt schlussendlich von meiner persönlichen Erwartungshaltung ab“. Diese Parallele lässt sich vom Sport wunderbar ins Berufsleben
Mit Spannung wurden die Vorträge erwartet.
absolute Kontraindikation dar. Doch was ist mit den Themen Diabetes, Rauchen, Osteoporose und Bisphosphonate, wo ein klarer Zusammenhang zum oralen Milieu nachgewiesen ist? Anhand von Studien, Bildern und Praxisbeispielen erläuterte Dr. Ramel seine Verfahrensweise bei entsprechenden Patientenfällen. Ein zentrales Thema ist in der Zürcher Zahnarztpraxis am Rennweg die Patientenaufklärung. Dr. Ramel plant bei jedem Implantatpatienten genügend Zeit für das Aufklärungsgespräch ein und verdeutlicht die Chancen und Risiken anhand eines selbst entwickelten Aufklärungsbogens. „Patienten müssen wissen, dass im Durchschnitt 10 Prozent aller Implantate nach 10 Jahren Periimplantitis aufweisen“, so Dr. Ramel. „Eine schlechte Mundhy-
übertragen. Denn es gilt auf beiden Seiten stets Risiko und Sicherheit gegeneinander abzuwägen. Nach einem Apéro Riche schaffte es Dr. Christian Ramel gekonnt, den Bogen zum zahnmedizinischen Thema zu spannen. Der Fachzahnarzt für Rekonstruktive Zahnmedizin und Orale Implantologie hatte sich seinen Vorredner als „Partner“ gewünscht. Denn auch in der täglichen Praxis müssen Höhenflüge wohl überlegt und vorausschauend geplant sein. Dr. Ramel lieferte Antworten auf die Fragen „Wann darf ich nicht implantieren?“ und „Wie muss ich Patienten informieren?“. Wenn ein operativer Eingriff für einen Patienten wegen Vorerkrankungen zu gefährlich ist, stellt dies selbstverständlich eine
Staatsfyyr 2015 – ein würdiger Abschluss 27 Absolventinnen und Absolventen der UZM Basel erhielten ihre Diplome. Am Samstag, den 19. September 15, feierten die Absolventen des Masterstudiengangs Zahnmedizin der UZM Basel ihren Studienabschluss und das Bestehen des eidgenössischen Staatsexamens. Der feierliche Anlass fand in der Martinskirche in Basel unter der Moderation von Dr. Andrea Zürcher statt und wurde durch die Berufsmusiker Rafael
Schilt (Saxophon) und Alexander Seidel (Klavier) untermalt. Nach einer kurzen Ansprache durch Dr. Zürcher erzählte med. dent. Simon Werth als Stimme der Absolventen in einem Rückblick von den Herausforderungen des Studiums. Manch einer erkannte sich in seinen Anekdoten wieder und konnte bereits darüber lachen. Die Festrede hielt Prof. Dr. Andreas
Filippi, in welcher er den Jungzahnärzten gratulierte und zugleich mahnte, man solle kritisch und neugierig bleiben, Körper und Geist gut pflegen und den Patienten stets mit Empathie begegnen. Und wenn man dann auch noch zufrieden sei, könne man ein guter Zahnarzt werden. Mit diesen Worten im Hinterkopf nahmen die jungen Zahnärzte ihre wohlverdienten Diplome entgegen, die ih-
nen von PD Dr. Clemens Walter unter Applaus überreicht wurden. Für die Altkliniker sprach med. dent. Christian Traianou, der mit modernster Unterstützung seinen pointierten Worten Nachdruck verlieh und so in seiner Ansprache für zahlreiche Lacher sorgte. Der „SSO-Anerkennungspreis“, welcher ausgezeichnete fachliche Leistungen würdigt und auch menschliche Eigenschaften berücksichtigt, wurde von
giene erhöht das Risiko ein Implantat zu verlieren um 14,5 Prozent. Ohne Dentalhygiene und Recall steigt der Faktor um 6 bis 11. Und Rauchen steigert das Periimplantitis-Risiko sogar um den 4- bis 31-fachen Faktor.“ Während der zwei Stunden war offensichtlich, dass das seit Jahren von Thommen Medical in Zürich etablierte Konzept sehr gut ankommt. Die Gäste sind jetzt schon gespannt, welches Thema sich Thommen Medical für den nächsten After Work Apéro einfallen lässt. www.thommenmedical.com www.chrigelmaurer.ch www.zahnaerzte-rennweg.ch Text und Fotos: Carmen Bornfleth, Zahn Zeitung Schweiz Dr. Christoph Senn an med. dent. Silwan Mendes und med. dent. Kyra Wippich übergeben. Zum Schluss bedankte sich das Staatsfyyr-OK im Namen aller Absolventen bei den Anwesenden der Unizahnklinik persönlich. Selbstverständlich durfte auch der Dank an die Familien und Freunde nicht fehlen. Abgerundet wurde die Feier mit einem Apéro im imposanten Gewölbekeller des Blauen Hauses bevor die Absolventen mit ihren Familien im kleinen Kreis feierten. Text: Kyra Wippich Fotos: Salinda Photography
Die Absolventen v.l.n.r.: Vordere Reihe: Daniela Zeller, Nadine Kremer, Sangeetha Ramalingam, Noëmi Voegelin, Ly Chu Phuong, Dragica Presic, Der Festredner: Prof. Dr. Andreas Filippi. Die Stimme der Absolventen: Janany Subramaniam, Marie-Gabrielle Schumacher, Tamara Schmucki. Mittlere Reihe: Dave Chamo, Kyra Wippich, Susanne Bruggesser, med. dent. Simon Werth. Sandrina Dettlaff, Karin Schmid, Mirjam Edenhofer, Esad Can. Hintere Reihe: Luca Forcella, Aurel Bodenmann, Johannes Müller, Gian-Andrea Hobi, Mattia Sacher, Simon Werth, Simon Meyer, Bernhard Flückiger, Jeremy Rihs. Nicht auf dem Foto: Silwan Mendes, Rémi Ammann.
Die Moderatorin: Dr. Andrea Zürcher.
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Dr. Christoph Senn mit den SSO-Preisträge- Die Stimme der Altkliniker: rinnen Silwan Mendes und Kyra Wippich. med. dent. Christian Traianou.
Das Staatsfyyr-OK: Susanne Bruggesser, Apéro im Gewölbekeller des Blauen Hauses. Sangeetha Ramalingam, Daniela Zeller, Mirjam Edenhofen und Kyra Wippich bedankt sich.
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Fokus Ästhetik Ästhetischen Implantaterfolg gezielt ansteuern Implantatmisserfolge richtig angehen oder besser gleich verhindern.
Isolite – und Sie haben die Prof. Daniel Buser zeigte in Live-Operationen assistiert von Dr. David Gfeller und ITI-Scholar Dr. Lira Rahman, wie fehlpositionierte Implantate mit dem BTI-Extraktionssystem entfernt und Frontimplantate im Bereich der Komfortzonen gesetzt werden können.
Im September 2015 fand der 1. Mastercourse mit dem Titel Prevention and Management of Esthetic Failures an der Universität Bern statt. Aus aller Welt sind Kursteilnehmer nach Bern gereist, um die Prinzipien für eine ästhetisch gelungene Implantologie zu lernen. Anhand von spektakulären Misserfolgen wurden mögliche Lösungsansätze präsentiert und diskutiert.
Licht am Ende des Tunnels! Prof. Dr. Anton Sculean, Direktor der Klinik für Parodontologie der zmk bern, sprach über die Behandlung von Weichgewebsdefekten bei Implantaten. Die Ursache für Weichgewebsdefekte bei Zähnen ist im Vergleich zu Implantaten verschieden. Bei Zähnen sind ursächlich mechanische Traumatas (z.B. durch Zähneputzen), fortgeschrittene Parodontitis, vorangegangene parodontale Therapie, kieferorthopädische Behandlung, Zahnfehlpositionen, Knochendehiszenzen, Spannung auf der Schleimhaut durch Muskelzüge, Unfälle und Piercings. Bei Implantaten ist die Ätiologie für Weichgewebsdefekte anderswo zu finden. Wenn die dreidimensionale Position des Implantates nicht stimmt, vor allem wenn die Implantate zu weit bukkal gesetzt werden, sind Weichgewebsdefekte häufig. Auch wenn der Implantatdurchmesser in Relation zum ossären Angebot nicht stimmt. Und schliesslich sind Weichgewebsdefekte bei Implantaten vorkommend, wenn lokal eine Mukositis oder eine Parodontitis vorliegt. Bei Weichgewebskorrekturen bei Implantaten werden eine optimale Plaquekontrolle und eine verbesserte Ästhetik angestrebt, um eine Mukositis und Parodontitis zu vermeiden. Denn Implantate, welche nicht von attached Gingiva umgeben sind, zeigen mehr Plaqueakkumulation und haben ein höheres Risiko für eine Rezession, auch wenn die Patienten eine gute Mundhygiene und parodontale Betreuung haben. Mit der sogenannten Modified Coronally Advanced Tunnel (MCAT) oder der Laterally Moved Double Tunnel (LMDT)-Technik zusammen mit einem Bindegewebstransplantat kann in ausgewählten Implantatfällen eine Deckung der Rezession erfolgen. Als Voraussetzung dafür gilt, dass keine GBR (Guided Bone Regeneration) nötig ist. Auch kann mit einem Bindegewebstransplantat ein Volumengewinn bukkal von in der Regel nicht benachbarten Implantaten erzielt werden. Dafür wird bukkal im Vestibulum ein Tunnel präpariert, indem zwei vertikale Entlastungen gemacht werden. Darunter wird dann ein Bindegewebstransplantat platziert. Für den Patienten stellen solche Massnahmen eine preisgünstige Alter-
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native zur kompletten Neuanfertigung eines Implantates dar.
Team approach als Voraussetzung Prof. Dr. Urs Belser, Gastprofessor an der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, betonte den team approach auf dem Weg zu einer perfekten Frontzahn-Versorgung. In der prothetisch-rekonstruktiven Rehabilitation geht es längerfristig darum, die orale Funktion wie auch die Ästhetik wieder zu erreichen bzw. zu erhalten. Bei der Entscheidungs für die entsprechende, minimal-invasive Therapievariante ist entscheidend, dass der Behandlungsablauf mit kleinen Risiken verbunden ist und auch eine gewisse Kosten- und Zeiteffizienz eingehalten wird. Man kann darüber diskutieren, ob eine rekonstruktive Sanierung Sinn macht, wenn der Patient dafür mehr als 30 Sitzungen braucht. Es geht nicht nur darum, dass das Richtige korrekt ausgeführt wird, sondern dass auch ökonomische Faktoren beachtet werden. Eine prothetisch-rekonstruktive Versorgung sollte Reinterventionsmöglichkeiten bieten. Prof. Dr. Daniel Buser, Direktor der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, erklärte die Prinzipien für ein ästhetisch gelungenes Resultat im Frontzahnbereich. Allgemein sind Implantate im ästhetischen Bereich eine Herausforderung und erreichen gemäss den ITI-Richtlinien einen advanced bis complex level. Entscheidend ist die korrekte dreidimensionale Position des Implantates unter Beachtung der sog. Komfort- und Gefahrenzonen und im Zusammenhang mit der geplanten Rekonstruktion. Es sollten im Frontzahnbereich keine wide-neck oder wide-platform Implantate verwendet werden. Für einen ästhetischen Erfolg im Frontzahnbereich ist die simultan vorgenommene Konturaugmentation ein Schlüsselfaktor. Der Kliniker sollte daher die GBR-Techniken beherrschen. Es wird eine geschlossene Wundheilung favorisiert.
Mit BTI explantieren In zwei Live-Operationen mit Prof. Daniel Buser wurde je ein Frontimplantat atraumatisch ohne Lappenbildung mit dem Implantat-Extraktionssystem BTI entfernt. Es gibt immer wieder Situationen, in denen osseointegrierte Implantate entfernt werden müssen. Entweder stehen Implantate in einer falschen dreidimensionalen Position mit entsprechend unästhetischem Resultat oder werden prothetisch nicht mehr gebraucht und sind funktionslos. Auch kann ein Implantat zu entfernen sein, wenn eine Periimplantitis vorliegt
und das Implantat nur noch teilweise osseointegriert ist. Das Extraktionsset enthält fünf verschiedene Extraktoren, welche eine unterschiedliche Länge und Breite haben, um eine breite Pallette von Implantatsystemen abzudecken. Je nach Tiefe der Verbindung können die Extraktoren auch mit einer Diamantscheibe individuell gekürzt werden. Der entsprechende Extraktor wird je nach Form der Innen- und Aussenverbindung des Implantates ausgewählt und manuell im Gewinde positioniert, indem der Extraktor gegen den Uhrzeigersinn mittels Ratsche und Handgriff eingedreht wird. Die Drehmomentratsche wird aufgesetzt und vorsichtig gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Dank eines hohen Drehmomentes bricht die Drehmomentratsche das osseointegrierte Implantat aus dem Knochen. Bei einem Drehmoment über 200 Ncm knickt der Kopf der Ratsche ab und der Vorgang wird unterbrochen. Mit einem Hilfsteil wird die Ratsche wieder in ihre Ausgangsposition gebracht. Dieser Vorgang wird bis zu drei Mal wiederholt, indem die Spannung für einige Sekunden gehalten wird. Nach der Entfernung des Implantates wird der ossäre Defekt mit einem Diamanten angefrischt, kürettiert und gespült. Dann wird Bio-Oss in den Defekt eingebracht und mit einem vom harten Gaumen gewonnenen Weichgewebstransplantat abgedeckt. So kann auf eine minimal invasive Art der Knochen auf eine erneute Implantation vorbereitet werden.
Essix Retainer empfehlenswert Dr. Julia Wittneben, Oberärztin an der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Gerodontologie der zmk bern, sprach über die provisorische Phase im Verlauf einer Implantattherapie. Die provisorische rekonstruktive Phase bei Implantatversorgungen kann viele Herausforderungen bringen. Der Kliniker erwartet von einem Provisorium ein sofortiges ästhetisches Resultat und die Möglichkeit eine Weichgewebskonditionierung, sowie eine ästhetische Analyse durchführen zu können. Auch will die Phonetik und die Okklusion geprüft werden. Der Patient seinerseits möchte eine schnelle und ästhetische Versorgung. Im Frontzahngebiet wird sechs bis acht Wochen nach der Zahnextraktion implantiert. Nach der Implantation geht es nochmals sechs bis acht Wochen, bis ein fixes Provisorium inseriert werden kann. In dieser doch längeren Phase braucht der Patient eine ästhetisch akzeptable Versorgung. Mit dem fixen Provisorium können die Weichgewebe während drei bis fünf Monaten konditioniert werden, bis schliesslich die definitive Rekonstruktion inseriert werden kann. Als Provisorium zeigen
fixe und abnehmbare Varianten ihre Vor- und Nachteile. Als abnehmbare Provisorien gibt es Drahtklammer- oder Valplastprovisorien oder Essix Retainer. Fixe Provisorien sind beispielsweise orthodontische Retainer und adhäsiv befestigte Brücken oder einzelne Zähne. Drahtklammerprovisorien sind zwar günstig, stabil und leicht umbaubar, jedoch gingival abgestützt und daher bei einer Implantation im Frontzahnbereich mit simultaner Konturaugmentation nicht geeignet. Beim Valplast- Provisorium ist positiv, dass es weicher ist und keine Klammern hat, aber es lässt sich nach dem chirurgischen Eingriff schlecht modifizieren und ist nicht sehr stabil. Essix Retainer sind im anterioren Bereich zu empfehlen, weil diese günstig sind, transmukosal nicht belasten, einfach umbaubar sind und auch eine Konditionierung der Weichgewebe erlauben. Bei hoher Lachlinie sind diese Provisorien aber unästhetisch, verursachen Kauprobleme, altern rasch und akkumulieren schnell Plaque.
Belaste früh, aber nicht zu früh! Wird ein Implantat innerhalb der ersten Woche nach der Implantation belastet, spricht man gemäss ITI-Belastungsprotokoll von einer Sofortbelastung, innerhalb des ersten und des zweiten Monates als Frühbelastung und nach zwei Monaten als konventionelle Spätbelastung. Dieses Belastungsprotokoll wurde 2008 von der ITI-Konsensuskonferenz bestimmt und im Jahre 2013 bestätigt. Gemäss früher publizierten ITI-Studien wird im ästhetischen Bereich eine Frühbelastung nach ein bis zwei Monaten empfohlen. Prof. Daniel Buser konkludierte folgende Punkte für einen ästhetischen Erfolg bei Implantation im Frontzahnbereich: Die Hauptursache für ästhetische Probleme im Frontzahnbereich ist eine qualitativ schlechte Behandlung durch den entsprechenden Kliniker. Dabei ist bei ästhetischen Komplikationen die falsche dreidimensionale Position des Implantates das meist gesehene Problem. Bei solchen Misserfolgen gibt es nur eine Möglichkeit ein ästhetisch tolerables Resultat zu erzielen und das ist, das Implantat zu entfernen. Bei der Entfernung des Implantates muss dringend darauf geachtet werden, dass nicht noch mehr Knochen verloren geht. Genau für solche Ausgangslagen eignet sich das BTI-Extraktionssystem sehr gut.
Wieso nicht eine Nasenbodenelevation? Prof. Dr. Thomas von Arx, stellvertretender Direktor der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, referierte über die Anatomie der ante-
Mundhöhle unter Kontrolle msdental.ch
rioren Maxilla. Je nach Lachlinie wird mehr oder weniger Gingiva gezeigt. Bei Frauen ist nicht nur die Lachlinie häufiger hoch als bei den Männern, sondern die Frauen ziehen auch die Lippen weiter zurück als die Männer. Diese Aspekte sind bei einer prothetisch-rekonstruktiven Versorgung im Frontzahnbereich wichtig. Vor einer Implantation im Frontzahnbereich ist die Lage und Ausdehnung des Nasenbodens zu studieren. Wird durch das Setzen der Implantate der Nasenboden perforiert und liegen die Implantate ohne Schleimhautbedeckung vor, kann dies beim Patienten zu chronischen Rhinosinusitiden führen. Es gibt Studien, welche über mögliche Massnahmen bei vertikalem Knochendefizit im Frontzahnbereich berichten. Bei der Nasenbodenelevation wird die Nasenhöhlenschleimhaut von lateral und vom Boden der Apertura piriformis aus gelöst. Es kann auch durch einen Zugang von lateral der Apertura piriformis eine Knocheninfraktion durchgeführt werden. Die anatomische Situation rund um den Nasenboden hat noch eine andere Relevanz: Apikale Parodontitiden im Frontzahnbereich mit grösseren Osteolysezonen können beim Durchbruch in die Nasenhöhlen zu Nasenbluten führen. Der nächste Kurs dieser Reihe mit dem Titel Master Course in Esthetic Implant Dentistry findet vom 20. bis am 22. Januar 2016 an den zmk bern statt. Kontakt: www.ccde.ch
Autor
Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern CH-3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch
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Fokus Ästhetik
Dentinähnliche Schichten mit kurzer Belichtungszeit aushärten Tetric EvoFlow Bulk Fill: Erste Erfahrungen mit neuem, fliessfähigem Seitenzahn-Composite. Durch die Einführung von Bulk-FillComposites erlebt die Zahnmedizin neue Wege in der Composite-Technologie. Die Nachfrage nach immer einfacheren Systemen mit gleichbleibenden, zuverlässigen Eigenschaften steigt an.
Nun bietet Ivoclar Vivadent ein fliessfähiges, dentinähnliches Bulk-Fill-Composite mit 4-mm-Schichtstärke an. Tetric EvoFlow Bulk Fill erleichtert als fliessfähiges Composite dem Be-
handler den Alltag in Klasse-I- und Klasse-II-Kavitäten und verkürzt die Sitzungszeiten. Anwender haben nun die Möglichkeit, neben dem bereits vor vier Jahren erschienenen modellierbaren Tetric EvoCeram
Bulk Fill, mit der fliessfähigen Variante noch effektiver zu arbeiten. Und dies bei bewährter Qualität. Tetric EvoFlow Bulk Fill basiert wesentlich auf Tetric EvoCeram Bulk
Fill und kann ebenfalls in grossen Schichtstärken mit bis zu 4 mm mit kurzen Belichtungszeiten ausgehärtet werden. Grund dafür ist der von Ivoclar Vivadent entwickelte Ivocerin-Lichtinitiator. » Seite 19
Fall 1 Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Ausgangssituation der zu sanierenden Zähne 14-17.
Anlegen des Kofferdams. Die zu kaschierenden Areale sind gut sichtbar.
Vorbereitete Kavitäten mit dem Teilmatrizensystem von Einmassieren von Adhese Universal mit Hilfe des Garrison und Ätzen des Zahnes mit Phosphorsäure VivaPen für 20 Sekunden. (Total Etch).
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Aushärten des Bonding-Systems für 10 Sekunden mit Bluephase Style.
Einbringen von Tetric EvoFlow Bulk Fill.
Vor der Polymerisation hat Tetric EvoFlow Bulk Fill eine Transluzenz von 28 % .
Durch die „Aessencio-Technologie“ hat Tetric EvoFlow Bulk Fill nach der Polymerisation eine dentinähnliche Transluzenz von <10 %.
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Deckschicht mit Tetric EvoCeram Bulk Fill.
Endpolitur mit OptraPol.
Recall nach zwei Wochen. Die Restaurationen integrie- Ausgangssituation der zu wechselnden Amalgamren sich nun ästhetisch in die Zahnreihe. füllungen.
Abb. 13
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 16
Die von Amalgam verfärbten Dentin-Areale sollen mit Tetric EvoFlow Bulk Fill kaschiert werden.
Tetric EvoFlow Bulk Fill vor der Polymerisation.
Durch die „Aessencio-Technologie“ nimmt die Transluzenz während der Polymerisation ab.
Die Okklusion wurde mit Tetric EvoCeram Bulk Fill modelliert.
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Nach endodontischer Behandlung ist eine tiefe Klasse-I-Kavität zu füllen.
Tetric EvoFlow Bulk Fill eignet sich dank der selbstnivellierenden Eigenschaft, der 4-mm-Schichtdicke sowie der deckenden Transluszenz für endodontische Behandlungen.
Nach der Polymerisation sind die dunklen Areale abgedeckt.
Fertige Füllung mit Höckerdeckung aus Tetric EvoCeram Bulk Fill.
Fall 1
Fall 1
Fall 2 Abb. 12
Fall 2
Fall 3
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Fokus Ästhetik Fortsetzung von Seite 18 Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass Tetric EvoFlow Bulk Fill zusätzlich eine dentinähnliche, niedrige Transluzenz aufweist. Dadurch können selbst durch Amalgam verfärbte dunkle Areale kaschiert werden. Das Ergebnis sind natürlich wirkende und helle Füllungen. Ermöglicht wird dies durch die „Aessencio-Technologie“, entwickelt von Ivoclar Vivadent. Der scheinbar technologische Widerspruch zwischen hoher Durchhärtungstiefe, kurzer Belichtungszeit und gleichzeitig niedriger Transluzenz wird damit überwunden.
einer dentinähnlichen Transluzenz. Um das Flow abzudecken und die Restauration kaustabil zu gestalten, modellierte ich das Kaurelief mit nur einer Schicht Tetric EvoCeram Bulk Fill (Abb. 9). Jede Schicht wurde für 10 Sekunden ausgehärtet. Die Restaurationen wurden mit Diamantbohrern und Polierscheiben ausgearbeitet. Nach dem Einschleifen der Höhe und der Entfernung der Mediotrusionskontakte wurden die Füllungen mit OptraPol auf Hochglanz poliert (Abb. 10 und 11).
Tetric EvoFlow Bulk Fill eignet sich bei Restaurationen der Klasse I und II muss mit einem kaukrafttragenden Composite wie Tetric EvoCeram Bulk Fill überschichtet werden. Bei Milchzahnfüllungen ist keine Deckschicht notwendig. Das fliessfähige Tetric EvoFlow Bulk Fill mit seiner dentinähnlichen Transluzenz ist die passende Ergänzung zu Tetric EvoCeram Bulk Fill, das mit einer schmelzähnlichen Transluzenz überzeugt. Die Farben IVA, IVB und IVW sind für eine gemeinsame Anwendung auf Tetric EvoCeram Bulk Fill abgestimmt.
Zweiter Patientenfall
Auch bei dem zweiten Fall resultierten die neu gestalteten Füllungen dank Tetric EvoFlow Bulk Fill natürlich. Drei Amalgam-Restaurationen wurden mit Tetric EvoFlow Bulk Fill IVA und Tetric EvoCeram Bulk Fill IVA ausgetauscht (Abb. 12 und 13). Auch hier ist die Transluzenzabnahme durch die Polymerisation gut sichtbar (Abb. 14 und 15). Durch die „Aessencio-Technologie“ konnte auch bei diesem Fall erfolgreich das vom Amalgam verfärbte Dentin kaschiert werden. Als Deckschicht wur-
de erneut Tetric EvoCeram Bulk Fill (Abb. 16) verwendet.
Dritter Patientenfall Gerade nach endodontischen Behandlungen eignet sich Tetric EvoFlow Bulk Fill besonders gut, da es selbstnivellierend ist und eine dentinähnliche Transluzenz aufweist (Abb. 17, 18 und 19). Die Zeitersparnis ist durch die 4-mm-Schichtung (Abb. 20) sehr gross.
Fazit Mit lediglich zwei Schichten können tiefe Kavitäten mit dem fliess-
fähigen Tetric EvoFlow Bulk Fill in Kombination mit dem modellierbaren Tetric EvoCeram Bulk Fill wiederhergestellt werden. Dank der „Aessencio-Technologie“ und dem Lichtinitiator Ivocerin kann man nun erstmals dentinähnliche 4-mm-Schichten mit kurzen Belichtungszeiten aushärten. Verfärbte Dentin-Areale lassen sich mit dem Bulk Fill-Portfolio von Ivoclar Vivadent zuverlässig ästhetisch wiederherstellen. Tetric EvoFlow Bulk Fill ist die passende Ergänzung zu Tetric EvoCeram Bulk Fill.
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Erster Patientenfall Bei der Kontrolluntersuchung zeigten sich vier kariöse Läsionen unter den bestehenden Füllungen im ersten Quadranten (Abb. 1). Der Patient wünschte sich eine direkte, minimalinvasive Versorgung in einer Behandlungssitzung. Nach Entfernung der alten Restaurationen und der Sekundärkaries wurden der Kofferdam gelegt und die Schmelzränder dementsprechend präpariert, dass eine optimale Schmelzhaftung erzielt werden kann (Abb. 2). Die teils stark verfärbten Areale wurden mit Tetric EvoFlow Bulk Fill kaschiert. Als Matrizensystem wurden Composi Tight und Composi Tight 3D XR System von Garrison gewählt. Nach dem Ätzen des Schmelzes mit Phosphorsäure (Total Etch) für 30 Sekunden und des Dentins für 15 Sekunden wurde Adhese Universal mit dem VivaPen für 20 Sekunden einmassiert und verblasen (Abb. 3 und 4). Adhese Universal sollte so lange verblasen werden, bis keine Bewegung des Adhäsivs mehr zu erkennen ist. Nachfolgend wurde der Haftvermittler für 10 Sekunden mit Bluephase Style ausgehärtet (Abb. 5).
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Anschliessend wurde Tetric EvoFlow Bulk Fill IVA in die Kavität appliziert (Abb. 6 und 7). Gut zu erkennen ist auf Abb. 8 die Transluzenzabnahme während der Polymerisation zu
Autor
Dr. Martin von Sontagh Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde AT-6971 Hard Tel. +43 5574 76035 info@zahnarzt-vonsontagh.at www.zahnarzt-vonsontagh.at
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Fokus Ästhetik
Bissänderung der Vertikaldimension CAD/CAM-gefertigte Table Tops korrigieren die Bisslage. Unter dem Thema „Komplexe Versorgungen aus Vollkeramik mit Veränderung der Vertikaldimension der Okklusion“ stellt Univ.-Professor Dr. Daniel Edelhoff, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität München, das Behandlungskonzept für stark abradierte und erodierte Zähne vor. Hierbei gelangen nach temporärer Schienentherapie und Langzeitprovisorien aus Polymer Kauflächen-Veneers aus Lithiumdisilikat als defintive Versorgung zum Einsatz. Für die Fertigung der Table Tops hat sich das CAD/CAM-Verfahren aus klinischer und wirtschaftlicher Sicht bewährt. Mit der fortschreitenden Alterung unserer Gesellschaft und den veränderten Ernährungsgewohnheiten zeigen sich als Begleiterscheinungen vermehrt ausgeprägte funktionelle und chemische Destruktionen an der Zahnhartsubstanz. Die Verbreitung von Erosionen an den Zähnen haben in der Bevölkerung westlicher Industriestaaten inzwischen die Dimension einer „Volkskrankheit“ erreicht. Erosionen sind Zahnschäden, die durch den direkten Kontakt eines sauberen Zahnes mit Säuren entstehen. Die Säuren können Mineralien aus der Zahnoberfläche herauslösen, wodurch Zahnhartsubstanz abgetragen wird und Defekte in der Zahnoberfläche entstehen. Auch Magensäure kann Zahnschäden verursachen, wenn sie häufig auf die Zähne einwirkt. Das kann beispielsweise der Fall sein bei Magenerkrankungen mit Reflux (z.B. Sodbrennen) und bei regelmässigem Erbrechen, beispielsweise bei Essstörungen. Säuren kommen vor in Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln als Brause oder Kautabletten (z.B. Vitamin C- oder Magnesium-Präparate) sowie in Obst, Säften, Erfrischungsgetränken und Zitrusfrüchten. Erste Anzeichen für Erosionen bleiben oft unbemerkt, da sie in der Regel keine Beschwerden verursachen. Wenn sich kleine, muldenförmige Defekte auf den Kauflächen oder den Aussenflächen der Zähne bemerkbar machen, kann es sich um Erosionen handeln. Im fortgeschrittenen Stadium können Temperaturempfindlichkeit und Verfärbungen auftreten. Manchmal erscheinen die Schneidekanten durchscheinend oder kürzer. Schliesslich können die Zähne wie „abgeschmolzen“ aussehen. Auch mastikative Dysfunktionen, Knirschen und die Veränderung der Bisslage können Gründe sein mit der Folge, dass Schmelz und Dentin in erheblichem Umfang abradiert werden. Wird eine umfangreiche Veränderung der Zahnoberflächen nicht therapeutisch behandelt, können daraus Störungen der Phonetik und Kaufunktion im stomatognathen System entstehen sowie Kiefergelenksbeschwerden ausgelöst werden. Die Rehabilitation von stark abradierten und erodierten Zähnen durch bisserhöhende Veneers ist meist komplex und oft nur durch die Neugestaltung der Okklusalflächen aller Zähne möglich. Dazu bieten sich relativ dünne, keramische Restaurationen an, die bei minimaler Präparation an der noch verbliebenen Zahnhartsubstanz adhäsiv befestigt werden. Die Substitution einer kompletten, okklusalen Kaufläche kann je nach Ausdehnung durch Onlays, Onlay-Veneers oder Teilkronen vorgenommen werden. Der Vorteil ist, dass die
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Abb. 1
Die Frontzähne zeigen in der Ausgangssituationm überwiegend abrasive Defekte mit einer geringfügigen erosiven Komponente. Zwei wichtige Hilfslinien sind beim Waxup zu berücksichtigen: die Bipupillarlinie (1.) und die Unterlippenlinie beim Lächeln (2.). Von Letzterer weicht die bestehende Zahnlänge in Form einer negativen Lachlinie (3.) deutlich ab. Quelle: Edelhoff Abb. 2
Abb. 3
Versorgungen können durch die CAD/ CAM-Technik qualitativ hochwertig zu wirtschaftlichen Bedingungen hergestellt werden. Sie sind einer klassischen Schienentherapie klar überlegen, da sie „rund um die Uhr“ in Funktion bleiben und die neuen Zahnproportionen und das angestrebte Okklusionskonzept „zur Probe gefahren“ und gegebenenfalls modifiziert werden können [Kavoura et al., 2005]. Ziel dieser neuen Behandlungskonzepte ist die Verbesserung der Vorhersagbarkeit der Ergebnisse und eine minimalinvasive Behandlung.
Rehabilitation der vertikalen Kieferrelation
Ausgangssituation - Generalisierte Abrasionen mit erosiver Komponente an allen OK- und UK-Zähnen. Quelle: Edelhoff
Für das Mockup auf OK- und UK-Zähnen wurde zur ästhetischen Evaluierung eine vom Waxup abgeleitete Schablone (Tiefziehfolie) mit Komposit (flowable) gefüllt und reversibel auf die mit flüssiger Vaseline isolierten Zähne gesetzt. Quelle: Edelhoff/Brix
Abb. 4
Abb. 5
Langzeitprovisorische Versorgung Situation nach adhäsiver Eingliederung von CAD/CAM-gefertigten PMMA-basierten Provisorien aus CAD-Temp (Vita Zahnfab.). Quelle: Edelhoff/Schweiger
Definitive Versorgung - Nach eingehender funktioneller und ästhetischer Evaluierungsphase wurden die semipermanenten Versorgungen in definitive Restaurationen aus Lithiumdisilikat (IPS e.max Press) überführt. Schichttechnik im Frontzahnbereich und monolithische Onlays im Seitenzahnbereich. Quelle: Edelhoff/Brix
relevanten Kauflächenanteile des Zahns ersetzt werden können, ohne die invasive Präparation für eine Vollkrone. Die Verwendung einer defektorientierten, keramischen Kaufläche in Form einer adhäsiv befestigten Okklusionsschale gewährleistet eine ästhetische Adaptation an die Restzahnhartsubstanz sowie eine gute chemische und mechanische Beständigkeit.
Kiefer zu rekonstruieren, wird von einer vorherigen funktionellen und ästhetischen Analyse der Ausgangssituation sowie vorhandener, intakter Restaurationen beeinflusst. Unter ästhetischen Gesichtspunkten sind die Übergänge zwischen den Kauflächen-Veneers und der natürlichen Zahnhartsubstanz im Unterkiefer weniger auffällig als im Oberkiefer.
Angezeigt sind Kauflächen-Veneers – auch Table Tops genannt – im Abrasions- oder Erosionsgebiss zur Wiederherstellung von anatomischen Kauflächen nach funktionsmorphologischen Prinzipien. Sie dienen ebenso zur Bisshebung, bei Bisslageänderungen und zur Wiederherstellung einer adäquaten statischen und dynamischen Okklusion. Kontraindiziert sind Kauflächen-Veneers im kariesanfälligen Gebiss, bei endodontischen Komplikationen oder bei noch aktiven erosiven Einwirkungen, da die Gefahr einer Sekundärkaries, eines Rezidivs oder einer erosiven Schädigung (z.B. approximal oder zervikal) im Vergleich zu einer Vollkrone grösser ist. Die Anwendung wird eingeschränkt, wenn die Schmelzmenge eine unzureichende Haftfläche bietet oder die Restkronenlänge aufgrund einer ungünstigen anatomischen Form zu kurz ausfällt. Problematisch sind Veneers auch dann, wenn Zähne rotiert sind oder zu eng stehen [Kern et al., 2012]. Bei Bisslageänderungen bzw. Bisserhöhungen aufgrund von Erosion bzw. Abrasion kann man die erforderliche Bisserhöhung auch dadurch erzielen, in dem nur ein Kiefer (OK oder UK) versorgt wird. Die Entscheidung, nur einen
Um den therapeutischen Erfolg komplexer Rehabilitationen vorhersagbarer zu machen, kann eine Zwischenversorgung mit Langzeitprovisorien, d.h. Kauflächen-Veneers aus Polymer, zum Einsatz kommen [Schweiger et al., 2011]. Die einzeln CAD/CAM-gefertigten Veneers werden adhäsiv eingesetzt, so dass der Patient die neue Situation funktionell und ästhetisch testen und den Behandlungserfolg im Vorfeld verifizieren kann. Alternativ werden Methoden unter Zuhilfenahme von laborgefertigten Eierschalenprovisorien [Otto, 2004] und chairside gefertigten Provisorien mit Tiefziehschienen vom diagnostischen Wax-up [Lerner, 2008] in der Literatur beschrieben. Bei klassischen Verfahren ist es erforderlich, die Zähne zeitgleich zu beschleifen. Durch den Einsatz adhäsiv befestigter langzeitprovisorischer, zahnfarbener Restaurationen kann eine segmentierte Überführung in die definitiven Versorgungen vorgenommen werden. Auf diese Weise können entsprechend den individuellen Präferenzen des Patienten zunächst die Seitenzähne und später die Frontzähne eines jeden Kiefers in keramische Restaurationen überführt werden [Bonilla et al., 2001]. Die langzeitprovisorischen
Für eine gute Langzeitprognose der neuen Kauflächen ist die genaue Planung der neu einzustellenden Okklusion von entscheidender Bedeutung [Keough, 2003]. Wichtig hierbei sind die Bestimmung der Zentrikrelation [Abduo, 2012], eine adäquate Einstellung der Vertikaldimension und der Okklusionsebene, die maxilläre und mandibuläre Inzisalkanten-position und die okklusale Oberflächenmorphologie der Seitenzähne [Edelhoff et al., 2013; Schweiger et al., 2011]. Nach einer klinischen Funktionsanalyse (Abbildung 1, 2) werden Situationsmodelle hergestellt und diese anhand einer arbiträren Scharnierachsbestimmung und eines Zentrikregistrats im Artikulator montiert. Die für die spätere Versorgung funktionell und ästhetisch ideale Vertikaldimension wird durch ein analytisches Waxup eingestellt (Abbildung 3). Dieses wird in eine diagnostische Schablone (Tiefziehfolie) für eine „ästhetische Evaluierung“ durch den Zahnarzt und den Patienten überführt. Dazu kann die Schablone mit Komposit gefüllt und reversibel auf die mit flüssiger Vaseline isolierten Zähne gesetzt werden. Findet dieser Restaurationsvorschlag Zustimmung durch den Patienten, wird im zahntechnischen Labor eine in der Höhe und Bisslage dem Waxup entsprechende Repositionsschiene mit Front-Eckzahn-Führung angefertigt. Diese Schiene sollte ca. drei Monate möglichst permanent getragen werden um zu prüfen, ob der Patient die neue Bisslage beschwerdefrei toleriert [Edelhoff et al., 2013; Harper, 2000; Rivera-Morales et al.,1992]. Wird die Bisslage vom Patienten beschwerdefrei akzeptiert, kann die Übertragung der Situation entweder direkt in vollkeramische Restaurationen oder zunächst in CAD/CAM-gefräste, langzeitprovisorische Repositions-Veneers oder -Onlays aus Hochleistungspolymer- meist PMMA-Material - erfolgen (Abbildung 4). Für die Konstruktion können die Datensätze der Waxup-Modelle verwendet werden. Die Table Tops werden gewöhnlich mittels Adhäsivtechnik auf natürlichen Zähnen und Kunststofffüllungen befestigt, können allerdings auch bei entsprechender Vorbehandlung (intraorales Anstrahlen) auf metallischen und keramischen Versorgungen eingesetzt werden [Bertolotti et al., 1994]. Da die neue Bisssituation nun permanent inkorporiert ist, können sich die neuronalen Bewegungsmuster besser etablieren. Um künftig funktionelle Beschwerden nach definitiver Rekonstruktion der vertikalen Kieferrelation möglichst auszuschliessen, sollte diese semipermanente Phase für ca. 6 bis 12 Monate beibehalten werden.
Wurde die provisorische Restauration funktionell und ästhetisch vom Patienten akzeptiert, kann mit der definitiven Versorgung begonnen werden. Es bietet sich ein quadrantenweises Vorgehen an, wobei die vertikale und horizontale Kieferrelation nicht mehr verändert wird. Die definitive Versorgung, z. B. mit glaskeramischen Einzelzahnrestaurationen, kann konventionell mit der Presstechnik oder mit der CAD/CAM-Technik erfolgen. Im Idealfall könnten bei der CAD/ CAM-Technik die Datensätze der langzeitprovisorischen Onlays für die Konstruktion der vollkeramischen Kauflächen verwendet werden.
Präparation und Materialien Als Werkstoff für die provisorischen Kauflächen-Veneers sind PMMA-basierte Polymere (z.B. Telio CAD, Ivoclar; artBloc Temp, Merz; CADTemp, Vita Zahnfab.) verwendbar, die mit verschiedenen CAD/CAM-Systemen gefräst werden können [Edelhoff et al., 2012]. Für die Umsetzung in die definitiven Kauflächen-Veneers bieten sich folgende Materialien an: Presskeramik (IPS e.max Press, IPS Empress Esthetic) oder die CAD/CAM-Fertigung mit vorkristallisierten Blöcken (IPS e.max CAD). Aufgrund der hohen Belastung im Kauflächenbereich ist Lithiumdisilikat (LS2) zu bevorzugen (Abbildung 5) [Güss, 2010]. Bei der Präparation ist zu beachten, dass der Verbund zum Schmelz besser ist als zu Dentin. Gleichzeitig stabilisiert das im Vergleich zum Dentin höhere E-Modul von Zahnschmelz die Keramik. Im Zweifelsfall sollte daher Schmelz erhalten und statt dessen eine geringere Keramikschichtstärke realisiert werden. Falls erforderlich, wird die Okklusalfläche mit einem Finierdiamanten (25-40 µm Korn) geringfügig abgetragen; unter okklusalen Kontaktpunkten maximal 1,5 mm unter Berücksichtigung der dynamischen Okklusion. Die Präparationstiefe sollte auf die durch einen Silikonschlüssel oder eine Tiefziehfolie darstellbare Aussenkontur der definitiven Restauration (Waxup) ausgerichtet sein und kontrolliert werden. Ein zirkulärer Stützrand ist nicht erforderlich; die Präparationsgrenze sollte jedoch nach Möglichkeit vorhandene Füllungskavitäten überdecken [Edelhoff et al., 2013; Kern et al., 2012]. Die okklusale Schichtstärke von Polymer- und Keramikonlays konnte in einer in-vitro Untersuchung bis zu 0,3 mm reduziert werden [Schäfer, 2014]. Hinsichtlich der klinischen Bewährung von vollkeramischen Kauflächen-Veneers ist die Datenlage noch unzureichend. Für monolitische Kauflächen-Veneers aus Lithiumdisilikat bestehen auf Molaren günstige Prognosen [Clausen et al., 2010]. Erstpublikation: ZM 104, 8: 48-50 (2014). Literaturverzeichnis kann beim Verlag angefordert werden. Kontakt
Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde Manfred Kern, Schriftführung D-76255 Ettlingen info@ag-keramik.de www.ag-keramik.de
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Fokus Implantologie
Erfolgreiches Weichgewebemanagement Dritte Serie von Fallberichten zur Fortbildungsreihe an den ZZM Zürich. Einführung Die richtige Weichgewebequalität und –quantität sind essentielle Faktoren für ein erfolgreiches Behandlungsresultat in der Implantologie und Prothetik, insbesondere im ästhetischen Bereich.
Die folgenden drei Fallbeispiele zeigen, wie zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Behandlung Eingriffe am Weichgewebe vorgenommen werden, um optimale Verhältnisse der Gingiva oder der peri-implantären Mucosa zu erreichen.
Kontakt Dr. med. dent.
Universität Zürich CH-8032 Zürich Tel. + 41 44 634 32 51 (Sekretariat)
Klinik für Kronen- u. Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde
Karin Wolleb PD Dr. med. dent.
Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Daniel Thoma
Fall 1: Verbreiterung der keratinisierten Mucosa Bei diesem Patienten waren zwei Monate zuvor Implantate in Regio 33 und 36 gesetzt worden, mit submucosaler Einheilung (Abb. 1). Es wurde festgestellt, dass sehr wenig kerati-
nisierte Mucosa vorhanden war, was mit einem freien Schleimhauttransplantat vom Gaumen verbessert werden sollte. Im 3. Quadranten wurde ein Spaltlappen präpariert und api-
kal mit resorbierbaren Nähten fixiert (Abb. 2) Das dünne freie Schleimhauttransplantat wurde in der richtigen Form und Grösse am Gaumen entnommen (Abb. 3 und 4) und mit
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Nähten in der Empfängerregion fixiert (Abb. 5). Nach vier Wochen war das Graft sehr schön integriert und es zeigte sich eine deutliche Verbreiterung der keratinisierten Gin-
giva (Abb. 6), so dass die Abutment connection durchgeführt werden konnte (Abb. 7). Behandlung: Dr. Felix Gamper
Abb. 4
Vorschau: Modulare Fortbildungsreihe KBTM Modul 3 und Modul 4 Leitung Prof. Dr. Christoph Hämmerle, PD Dr. Daniel Thoma, Prof. Dr. Ronald Jung, Prof. Dr. Mutlu Özcan Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und Materialkunde, Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich lle vier Module setzen sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Das Modul 3 und das Modul 4 sind auf Zahnärzte ausgerichtet. A Für Zahntechniker/Innen besteht die Möglichkeit, die Theorieteile aller Module als Einzelfortbildung zu buchen.
Kontakt Fortbildungssekretariat Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 fortbildung@zzm.uzh.ch
Weiterführende Angaben und Anmeldung unter: www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html
Modul 3
Modul 4
Modernes Weichgewebemanagement in der Implantologie und in der Kronen-Brücken-Prothetik
Modernes klinisches Konzept für Knochenmanagement in der Implantologie
Datum Zeit
Samstag, 05. Dezember 2015 Modul 9.00–16.00 Uhr Theorie 9.00–12.00 Uhr (6 Fortbildungsstunden)
Datum Zeit
Samstag, 12. März 2016 Modul 9.00–16.00 Uhr Theorie 9.00–12.00 Uhr (6 Fortbildungsstunden)
Modulverantwortlicher Ort
PD Dr. Daniel Thoma Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich
Modulverantwortlicher Ort
Dr. Goran Benic Zentrum für Zahnmedizin, Universität Zürich
Dieses Modul vermittelt strukturiert und praxisbezogen alle Schritte des Weichgewebemanagements – von der Extraktion bis zum Einsetzen der Rekonstruktion. Sie lernen den Indikationsbereich der verschiedenen Techniken, anhand von Fallbeispielen und Resultaten aktueller klinischer Untersuchungen, im Detail kennen. Anschliessend werden die theoretischen Kenntnisse im hands-on Teil am Schweinekiefer umgesetzt.
Nr. 7/2015 · 3. Jahrgang
Dieses Modul vermittelt alle klinisch relevanten Schritte des Knochenmanagements in der Implantologie – von der Extraktion bis zur Implantation. Die praxisorientierten Empfehlungen werden durch Fallbeispiele veranschaulicht und basieren auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. In einer interaktiven 3D-Planungs-Session, und einer anschliessenden Übung am Kiefermodell, werden die theoretischen Kenntnisse praktisch angewendet.
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Fokus Implantologie 5. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs In diesem Jahr gab es ein breit gefächertes Angebot von Kinderzahnmedizin bis Gerodontologie. Wenn das Thurgauer Gold an den Bäumen glänzt, ist Zeit für den Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs der Fortbildung Zürichsee. In diesem Jahr bot der Kurs einen vertieften Blick in die Kinderzahnmedizin, Parodontologie, KFO, Radiologie, Gerodontologie und zum Abschluss erhielten die Teilnehmer Tips für die persönliche Regeneration. Bei der 5. Auflage kann man schon von Tradition sprechen. Als Dr. Andreas Grimm die Teilnehmer im Clubhaus des Golf Clubs Lipperswil begrüsste, waren alle Stühle im Saal belegt, der Kurs wieder ausgebucht. Die Teilnehmer schätzen das Konzept mit Referaten am Vormittag und Workshops am Nachmittag. Die Indikationsgebiete waren chronologisch angeordnet. Es begann mit Kinderzahnmedizin und endete mit Gerodontologie, so schloss sich der Themenkreis. Der Start in die Woche erfolgte durch Dr. Hubertus van Waes, ZZM Zürich, mit dem Thema „Traumatologie – What's new?“ Dr. van Waes stellte sein Konzept der Vorgehensweise bei Schmelz-Dentinfrakturen mit Pulpa-Eröffnung vor. Im zweiten Teil ging es um „Revaskularisations-Chancen und Sensibilitäts-
tests bei Kindern“. Das Thema wurde sehr praxisnah erläutert in dem Dr. van Waes drei Fälle aus seiner Mailbox präsentierte und die Behandlung Schritt für Schritt mit den Teilnehmern durchging. Dabei wurden auch immer wieder Zwischenfragen gestellt. Mit dabei war auch Dr. Richard Steffen, OA an der Kinderzahnklinik des ZZM und Privatpraktiker in Weinfelden. Er beantwortete Fragen zum Einsatz von Medizinischem Portlandzement Med PZ oder Medcem MTA zum Überkappen traumatisch eröffneter Pulpen. Ausführlich sprach Dr. van Waes über die Folgen eines falschen Sensibilitätstests und erläuterte als Alternative die verschiedenen Arten eines Vitalitätstests wie: Pulsoxymetrie, Ultraschall, Dual-Wellenlängen-Spektrophotometrie und die Laser-Doppler-Flowmetrie. Das Schmerzmanagement bei Kindern war Thema am Nachmittag. Dabei ging es einmal um die Lachgasanalgesie nach den Richtlinien der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin SVK sowie um das Anästhesiegerät „The Wand Plus“, welches mit Vorteil von Kinderzahnärzten eingesetzt wird, da sich die kleinen Patienten dank
Fall 2: Kammaufbau mit Bindegewebs-Transplantat Bei der 23-jährigen Patientin war nach Entfernung des frakturierten Zahns 11 (Abb. 1a und 1b) ein Implantat gesetzt und ein Knochenaufbau mit einer nicht resorbierbaren Gore-Tex-Membran durchgeführt worden (Abb. 2). Sechs Monate nach der Implantation wurde die Membran entfernt (Abb. 3) und gleichzeitig ein Bindegewebs-Transplantat aus dem Gaumen eingebracht, um noch mehr
Volumen zu generieren (Abb. 4). Bei der Nahtentfernung zeigte sich eine gute Heilung an der Empfängerstelle (Abb. 5) und am Gaumen (Abb. 6). Sechs Wochen nach dem Bindegewebsgraft erfolgte die Wiedereröffnung des Implantats und Konditionierung des Austrittsprofils mit einem Implantatprovisorium. Das Schlussresultat ist in Abb. 7 zu sehen. Behandlung: PD Dr. Daniel Thoma
Die beiden Kinderzahnärzte Dr. Richard Stef- Der Saal im Golf Club Lipperswil war fen und Dr. Hubertus van Waes gestalteten während der Vorträge und den Workshops den ersten Tag der Kurswoche in Lipperswil. immer voll besetzt.
Im Workshop zeigte Daniel Gander, Karr Eine kleine Industrieausstellung ergänzte Dental, die Vorteile von „The Wand Plus“ bei themenbezogen die Referate am Intensiv der Anästhesie in der Kinderzahnmedizin. Wochenkurs.
der feinen Nadel und dem transparenten Handstück nicht ängstigen.
terich, einem erfahrenen Privatpraktiker aus DE-Winnenden bei Stuttgart.
Weitere Themen der Woche: Parodontale Behandlungskonzepte und das Management von Misserfolgen mit Prof. Dr. Patrick Schmidlin, ZZM Zürich, begleitet von einem interaktiven Fallplanungsseminar mit Dr. Horst Die-
Der Kieferorthopäde Dr. Raphael Patcas, ZZM Zürich referierte über „KFO in der Privatpraxis - Diagnose und Therapie“ und im Workshop über Lückenhalter und andere einfache Biegeübungen.
2D oder 3D in der radiologischen Diagnostik? Diese und andere Fragen beantwortete Prof. Dr. Michael Bornstein, zmk bern und Privatpraxis in Zürich anhand vieler Beispiele. Mit einem interaktiven Fallplanungs-Seminar vermittelte Prof. Dr. Schmidlin ein Update in Parodontologie für die Praxis. Der Freitag gehörte dem betagten Patienten. Prof. Dr. Martin Schimmel, zmk bern, referierte aus seinem Fach Gerodontologie, während am Nachmittag Prof. Dr. Schmidlin anhand von Live Demonstrationen Tips und Tricks über den Umgang mit betagten Patienten verriet. Nach einer intensiven Kurswoche kam das Thema von Mag. Phil. Franz Mühlbauer zum richtigen Zeitpunkt: „Regeneration is power for work & life“. Der 6. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs findet vom 11. bis 17. September 2016 wieder in Lipperswil statt. Schwerpunktthema wird dann „Implantologie kompakt“ sein. f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch Text und Fotos: Johannes Eschmann
Fall 3: Ridge preservation mit autologem Punch-Graft Bei der 44-jährigen Patientin musste der nicht erhaltungswürdige Zahn 11 entfernt werden (Abb. 1). Nach atraumatischer Extraktion (Abb. 2) wurde die Gingivia rund um die Alveole mit einem grobkörnigen Diamantbohrer deepithelialisiert. Die Alveole wurde mit BioOss Kollagen gefüllt (Abb. 3). Am Gaumen wurde mittels einer Biopsie-Stanze
und Skalpell ein rundes PunchGraft (freies Schleimhauttransplantat) entnommen (Abb. 4) und mit 6-0 Nähten über der Alveole fixiert. (Abb. 5). Nach einer Woche zeigte sich eine gute Integration des Punch-Grafts (Abb. 6), und nach 6 Wochen präsentierte sich der Kamm ohne Hart- oder Weichgewebsdefekt (Abb. 7) – ideale Voraussetzungen,
um mit der implantologischen Behandlung weiterzufahren. Es erfolgte eine Implantation mit GBR, submucosale Einheilung, Wiedereröffnung des Implantats, Weichgewebskonditionierung mit Implantatprovisorium und Anfertigung einer definitiven Implantatkrone (Abb. 8). Behandlung: PD Dr. Daniel Thoma
Abb. 1a
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Abb. 3
Abb. 2
Abb. 3
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Produkte
RESORBA Medical Das Unternehmen mausert sich zu einem der innovativsten Dentalspezialisten. RESORBA im Bayerischen Nürnberg produziert Nahtmaterialien für alle chirurgischen Disziplinen, und seit den 1980er Jahren auch Haemostyptika und Biomaterialien aus equinem Kollagen. Das Traditionsunternehmen wurde 2013 durch die Britische Gruppe „Advanced Medical Solutions“ übernommen. Seither wurden beträchtliche Mittel in Forschung und Entwicklung neuer, innovativer Produkte und Konzepte für die Zahnmedizin investiert. Nach der Übernahme von Advanced Medical Solutions (AMS), untersteht die Dentalabteilung bei RESORBA einem Schweizer: Herr Tino Bonaccorsi ist Bereichsleiter Dental bei AMS. Seine über 20 jährige Erfahrung in der Dentalbranche, und vor allem in der Gewebe- und Knochenregeneration, fliessen in die Firma ein und sind Motor für weitere Entwicklungen und wissenschaftliche Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Universitäten und Forschern, namentlich in Deutschland und der Schweiz. Das RESORBA-Konzept für Knochen- und Geweberegeneration basiert primär auf die Kenntnis und Berücksichtigung primordialer biologischer Notwendigkeiten mit einem Minimum an Entzündungs- und Fremdkörperreaktion.
Der Wundverschluss – nicht nur der letzte Schritt einer Operation Der Wundverschluss ist ein stark vernachlässigter Teilschritt des operativen Eingriffs. Er wird erzwungenermassen als letztes während Weiter- und Fortbildungskursen präsentiert. Das Thema
Makroaufnahme des Resorba-Topsellers „Glycolon“ – ein mittelfristig resorbierbares Polymer. Glycolon hat gegenüber der Konkurrenz eine überlegene Reissfestigkeit, besonders in den Stärken 5-0 und 6-0.
Tino Bonaccorsi, Bereichsleiter Global Dental Business bei AMS und Gregor Fritsche, Geschäftsführer heico Dent GmbH, Gais.
Wundverschluss wird mit Sicherheit mehr und mehr auch an Paro- und Implantat- kongressen vorgestellt und in den Fokus gebracht. RESORBA hat dies schon vor Jahren erkannt und eine spezielle Nahtmaterial-Linie für die Zahnmedizin entwickelt und vorgestellt. Das Prinzip basiert auf Top-Qualitätsnadeln und reinen Monofilament Fäden: Die Vorteile sind ein geringes Gewebetrauma und Gewebedurchzug sowie keine Kapillarität. Der Zahnarzt hat zu beachten, dass eine exaktere Knotentechnik erforderlich ist, und monofilamentes Material, „sensibel“ gegen „Misshandlung“ durch Instrumente reagiert.
Die Barriere-Membran – was muss sie können Die biologischen Anforderungen an eine resorbierbare dentale Barriere-
membran sind seit vielen Jahren bekannt und validiert: · Hohe Biokompatibilität · Zellokklusiv · Gute Gewebeintegration · Geringe/keine Neigung zu Komplikationen · Hohe Reissfestigkeit wäre wünschenswert Der attraktive Markt und die scheinbar relative Einfachheit Kollagenmembranen herzustellen haben in letzter Zeit zu einer Unmenge von Produkten von vielen bekannten und weniger bekannten Herstellern geführt – viele dieser Produkte könnten durchaus gute Resultate zeigen: Chemisch nicht quervernetzte Kollagenmembranen mit einer mittleren Standzeit werden am besten Vertragen und beherrschen den Markt.
In diesem Klinischen Fall wurde ein Smartbone Block der Grösse 10 x 10 x 20 mm angepasst:
Ausgangslage OK Front
Deutlicher Unterschied von Polyfilament-Materialien: raue Oberfläche, hohes mechanisches Trauma beim Wunddurchzug, bakterielle Toxine können ins Innere des Fadens gelangen und dardurch direkt im Wundgebiet negativ wirken.
Anpassung und Fixierung des Smartbone Blocks
6 Montae Post-OP: Wiedereröffnung und Implantierung
Eine RESODONT FORTE Kollagenmembran Histologische Untersuchungen der RESODONT von RESORBA – aus 100% reinem Achil- FORTE (PRM): Frühe Bildung von neuen lessehnen Kollagen vom Pferd. Gefässen (rote Pfeile). Monocyten finden sich vorwiegend in der Randzone. Keine Mehrkernigen Zellen (= keine heftige Fremdkörperreaktion). Die Volumenstabilität der RESODONT FORTE ist ausgezeichnet, sowie auch die biologische Verträglichkeit.
Das Knochenersatzmaterial – RESORBA und Partner IBI gehen neue Wege
Partikuläres Material in Form von Granulat werden in der Zahnmedizin am häufigsten verwendet, sind sie doch relativ einfach in den Defekt einzubringen, solange dieser nicht allzu gross ist. RESORBA und IBI (IBI SA, Mezzovico, Tessin), haben ebenfalls Granulat im Portfolio, jedoch – und das ist die grosse Neuerung – auch bearbeitbare Blöcke aus bovinem Material! Durch eine ausgeklügelte Behandlung des bovinen Ausgangsmaterials entsteht SMARTBONE. Aus einem „Mutterblock“ werden kleinere Knochenersatzblöcke gefräst in allen Formen und Grössen oder der Mutterblock wird zu Granulat verarbeitet. Das Material besticht durch eine sehr hohe Benetzbarkeit, mechanische Sta-
bilität und einer 100% Resorption innerhalb von 36 Monaten. Nach dieser Zeit wird das augmentierte Volumen vollständig durch neuen Patientenknochen ersetzt. Durch Einsetzen eines genau an den Defekt angepassten Knochenersatzblockes, wird natürlich die Stabilität des ganzen Augmentates gegenüber Granulat wesentlich verbessert. Die Defektmorphologie kann präzise nachgebaut werden und der geringe Volumenverlust von SMARTBONE garantiert einen spannungsfreien Wundverschluss (keine Überkonturierung notwendig, wie z.B. bei autologem Material). www.admedsol.com
Klinischer Fall mit freundlicher Genehmigung der Praxis Andreoni & Meier, Zürich
In der Schweiz vertrieben durch: heico Dent GmbH | Strahlholz 13 | CH-9056 Gais | Tel. 071 793 90 00 | Fax 071 793 90 45 | info@heicodent.ch
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Fortbildung Ein DVT in der Endodontologie – routinemässig? 3D-Bildgebung in der Endodontologie: wann ja und wann nein? In einem interdisziplinären Symposium der SGDMFR vom 1. Oktober 2015 wurden die Pro und Kontras für ein DVT (Digitales Volumentomogramm) in der Endodontologie diskutiert. Prominente Referenten und auch Teilnehmer aus dem Publikum ermöglichten eine anregende Fachdiskussion. Man war sich einig, dass ein DVT nach wie vor sicher nicht bei jeder endodontischen Behandlung indiziert ist. Obwohl, das DVT kann gerade bei der endodontischen Behandlung von mehrwurzligen Zähnen, bei invasiven zervikalen Resorptionen, nach dentoalveolären Traumatas und vor einer apikalen Chirurgie wichtige Informationen liefern und so einen wesentlich Einfluss auf eine gelungene Behandlung haben.
Exzentrischer Einzelzahnfilm als Alternative Prof. Dr. Roland Weiger, Klinikvorsteher der Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie der Universitätskliniken Basel, präsentierte die schweizerischen, europäischen und internationalen Richtlinien für die Anfertigung eines DVT in der Endodontologie. Bei Wurzelkanalrevisionen können gerade Schrauben, Stifte, Metalle etc. Artefakte bewirken, so dass nicht alle Informationen aus einem DVT gelesen werden können. Gibt es denn Alternativen zum DVT? Alternativ kann ein zweiter, exzentrisch aufgenommener Einzelzahnfilm (EZF) angefertigt werden. Es wurde konkludiert, dass ein DVT als erweiterte Diagnostik dem Patienten nur dann hilft, wenn hierdurch die „richtige“ Diagnose gestellt und/oder eine „adäquate“ Therapiealternative mit günstigerer Prognose abgeleitet werden kann. In verschiedenen Reviews konnte die diagnostische Wirksamkeit von DVT’s in der Endodontologie nicht eindeutig belegt werden. Im Einzelfall entscheidet der erfahrene Kliniker und es gilt vorher alle alternativen „klassischen“ diagnostischen Massnahmen auszunutzen.
Röntgenbild oder Patient behandeln? Sejal S. Patel, DDS, Department of Conservative Dentistry, King’s College London Dental Institute und Spezialistenpraxis in London, referierte über sein tägliches Vorgehen in der Endodontologie. Das DVT nimmt einen sehr wichtigen Platz ein und ist nicht mehr wegzudenken. In seiner Praxis macht er bei mehrwurzligen Zähnen und bei Behandlungskomplikationen routinemässig ein DVT. Mehrwurzelige Zähne sind seiner Meinung nach immer sehr komplexe Fälle. Wieso soll nicht routinemässig ein DVT gemacht werden, wenn so im Bereich des oberen und unteren ersten Molaren deutlich mehr apikale Parodontitiden gefunden werden? Die ersten Molaren sind genau die Zähne, welche am meisten endodontische Misserfolge zeigen. Wieso sollte man vor einem komplexen chirurgischen Eingriff nicht ein DVT machen, um den Eingriff besser zu planen und weniger Überraschungen zu erleben? Bei komplexen Fällen hat das DVT eine sehr hohe Quote richtiger Diagnosen.
Vorsicht Übertherapie! Prof. Dr. Matthias Zehnder, PhD, Leiter Endodontologie der Klinik für Präventivzahnmedizin, Parodontologie und
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Kariologie der Universität Zürich, zeigte das momentane Dilemma in dieser Thematik auf. Zurzeit fehlt uns in der Diagnostik periapikaler Läsionen immer noch eine Korrelation zwischen dem radiologischen und dem histopathologischen Befund. Das DVT ist bezüglich dem EZF sensitiver in der Knochendarstellung, was zu einer Überbehandlung verleiten kann. Sollen die modernen technischen Möglichkeiten immer zum Zug kommen? Es gelten immer noch die Aspekte des Strahlenschutzes (ALARA-Prinzip) zu beachten. Das DVT erzeugt unverändert eine höhere Strahlenbelastung als ein EZF. Ein DVT ist in folgenden Fällen indiziert: Abklärung von unteren Molaren vor einer apikalen Chirurgie, bei invasiven zervikalen Resorptionen, bei komplexen/unerwarteten Wurzelanatomien und bei Verdacht auf nicht entzündliche Läsionen. Es gilt kleine Volumen mit einer hohen Auflösung zu machen. Bevor man überhaupt ein DVT in Betracht zieht, wird wie gewohnt zuerst der klassische Weg gegangen. Es wird eine Anamnese mit einem klinischen und radiologischen Befund inklusive EZF gemacht. Es werden die üblichen diagnostischen Verfahren der Endodontologie angewandt. Im Recall einer endodontischen Behandlung wird nach einem Jahr ein EZF und nicht ein DVT gemacht. Ist die periapikale Läsion verschwunden oder kleiner geworden, kann von einem Heilungsprozess ausgegangen werden. Bei persistierenden Läsionen wird weiter beobachtet. Neue Läsionen werden behandelt. Bei neuen Patienten gilt es alte Röntgenbilder anzufordern. Und es spricht nichts dagegen schon vorhandene DVT’s anzuschauen, um zum Beispiel die initiale Arbeitslänge zu bestimmen. Zu den Don’ts gehört das Nichtbefolgen des ALARA-Prinzips: Kinder werden nicht unnötig mit DVT’s bestrahlt. Bei apikalen Läsionen soll nicht übertherapiert werden. Bio-Oss gehört bei der Wurzelspitzenresektion (WSR) nicht in den apikalen ossären Defekt. Weiterhin braucht bei der WSR jede Wurzel eine retrograde Wurzelkanalfüllung.
Bei Kindern DVT vermeiden! Prof. Dr. Thomas von Arx, stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, sprach über die Möglichkeiten und Grenzen der 2D- und 3D-Aufnahmen im Zusammenhang mit der apikalen Chirurgie. Bei Frontzähnen wird präoperativ ein EZF und nur in speziellen Fällen bei Zysten oder parodontal-endodontalen Fragestellungen ein DVT gemacht. Im Falle einer Zyste kann mit dem DVT die genaue dreidimensionale Ausdehnung eruiert und allfällige ossäre Defekte zum Cavum nasi diagnostiziert werden. Im Seitenzahnbereich wird präoperativ ein DVT empfohlen. Mit einem DVT können die bukkale Knochenwanddicke und der Abstand zu wichtigen anatomischen Strukturen präoperativ genau ausgemessen werden. Im Recall und zur postoperativen Analyse wird generell ein EZF gemacht. Bei ausgewählten Fällen bei z.B. persistierenden Beschwerden und bei neuen Läsionen bei mehrwurzligen Zähnen wird ein DVT empfohlen.
Therapie nach Heithersay planen
PD Dr. Klaus Neuhaus, Oberarzt an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der zmk bern, sprach über invasive zervikale Resorptionen, welche oft als Zufallsbefund diagnostiziert oder gar mit einer Karies verwechselt werden. Es lohnt sich, den kontralateralen Zahn zu prüfen, da dieser nicht selten ebenfalls betroffen ist. Die invasiven zervikalen Resorptionen werden nach Heithersay 1999 in vier Klassen eingeteilt. Nur die Klassen 1 und 2 lassen sich vernünftig therapieren. Die Klasse 3 lässt sich im Anfangsstadium behandeln. Wenn ein Zahnerhalt angestrebt wird, dann ist ein DVT sinnvoll, um die entsprechende Heithersay-Klasse der Läsion zu eruieren und somit die Restaurierbarkeit des entsprechenden Zahnes zu bestimmen.
Benefit für Patient steht im Vordergrund Prof. Dr. Andreas Filippi, stellvertretender Klinikvorsteher der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, - Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätskliniken Basel, erklärte die Indikation für ein DVT bei dentoalveolären Traumatas. Bei Kronenfrakturen genügt ein EZF. Bei einer Kronen-Wurzelfraktur wird ein DVT empfohlen, weil klinisch und auf dem EZF der bukko-orale Frakturverlauf nicht sichtbar ist. Dieser ist aber entscheidend für die weitere Prognose des Zahnes. Bei Wurzelfrakturen wird standardmässig ein EZF gemacht. In Ausnahmefällen wird bei unklarer Diagnose nach der 2D-Aufnahme ein DVT empfohlen. Bei infektionsbedingten Wurzelresorptionen entscheiden die Ausdehnung und die Lokalisation der Resorption, ob ein Zahnerhalt überhaupt möglich ist. In diesen Fällen ist ein DVT erforderlich und indiziert.
Was ist mit ALARA? Dr. Dorothea Dagassan-Berndt, Oberärztin der Klinik für Zahnärztliche Chirurgie, -Radiologie, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätskliniken Basel, gab Anweisungen für die Anfertigung eines perfekten DVT bei einer endodontischen Fragestellung. Das optimalste DVT bleibt ein aufgrund einer anderen Indikation bereits angefertigtes DVT mit der grösstmöglichen Auflösung. Wird ein DVT neu angefertigt, sind ein kleinstmögliches Volumen und Voxelgrösse wichtig. Ziel ist eine bestmögliche Auflösung je nach Fragestellung zu erreichen. Bei der Einstellung der Parameter kann auf höchste kV- und hohe mA-Werte geachtet werden.
Hohe mA-Werte bedeuten aber auch eine hohe Strahlendosis. Die Patientencompliance spielt natürlich auch eine grosse Rolle. Die häufig vorkommenden Bewegungsartefakte reduzieren die Auflösung und reduzieren die Qualität des DVT markant. Tritt am Anfang der Aufnahme eine Bewegung auf, sollte die Aufnahme abgebrochen und neu gemacht werden. Artefakte können reduziert werden, indem das Fenster so gelegt wird, dass beispielsweise Metallkronen aus dem Strahlenbereich gebracht werden. Jeder Patient hat eine individuelle Fragestellung und dementsprechend sollten die Parameter im DVT eingestellt werden.
Periapikales Röntgenbild Standard Prof. Dr. Michael Bornstein, Präsident der SGDMFR und Oberarzt Forschung der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, referierte über die Differentialdiagnose apikaler Läsionen. Für die Diagnose apikaler Läsionen ist das periapikale Röntgenbild immer noch die Standardaufnahme, eventuell ergänzt durch eine zweite Aufnahme aus einer anderen Ebene. Falls komplexere anatomische Strukturen die Diagnose erschweren oder vor chirurgischen Eingriffen wie z.B. einer WSR im Seitenzahngebiet kann eine 3D-Diagnostik hilfreich sein. Idealerweise wird dann für das DVT aus Strahlenschutzgründen ein kleines Fenster gewählt. Es gilt auch entsprechend der Lokalisation der Läsion die Differentialdiagnosen zu beachten.
Pseudo oder echt? Prof. Dr. Karl Dula, Oberarzt an der Station für zahnärztliche Radiologie und Stomatologie der zmk bern, sprach über Pseudozysten und gutartige Tumoren. Pseudozysten sind zystenartige Gebilde ohne Epithelauskleidung, welche bei degenerativen und entzündlichen Prozessen entstehen. Zu den Pseudozysten im Kieferbereich gehören die Geröllzysten des Kiefergelenks, die solitäre Knochenzyste, die aneurysmatische Knochenzyste und latente Knochenhöhlen im Unterkiefer. Die Geröllzysten des Kiefergelenks sind subchondrale Gelenkhohlräume, welche mit nekrotischem Gewebe, Flüssigkeit und Bindegewebe gefüllt sind. Eine solitäre Knochenzyste ist ein leerer Knochenhohlraum, der meistens am Boden mit seröser oder blutiger Flüssigkeit bedeckt ist und im Alter zwischen 10 und 25 Jahren meistens im Unterkiefer vorkommt. Die aneurysmatische Knochenzyste ist eine expansive, osteolytische Läsion, welche unterteilt
durch bindegewebige Septen mit Blut gefüllt ist, osteoklastäre Riesenzellen enthält und Areale von reaktiver Knochenneubildung zeigt. Charakteristisch ist eine ballonartige Auftreibung der Kortikalis nach lingual oder vestibulär. Sie stellt aber tatsächlich weder ein vaskuläres Aneurysma noch eine echte Zyste dar. Und schliesslich die latente Knochenhöhle des Unterkiefers, welche erstmals 1942 durch E. Stafne als Stafne-Zyste beschrieben wurde. Diese stellt eine lokale Einziehung bzw. ein Knochendefekt auf der lingualen Seite des Unterkiefers dar, die im zweidimensionalen Röntgenbild den Eindruck einer Zyste (mit Sklerosierungslamelle) hervorruft.
Entferntes Gewebe wird histopathologisch untersucht – immer! PD Dr. Dr. H.-T. Lübbers, Privatpraxis in Winterthur, schloss den Tag mit seinem Vortrag über maligne Neoplasien. Maligne Tumoren wachsen lokal destruierend in die Gewebe, bilden Metastasen und sind stoffwechselaktiv. Typisch sind Rezidive. Die komplette Entfernung maligner Tumoren unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes ist wichtig und bei Metastasen muss deren Therapie erfolgen. Gegebenenfalls sind eine Chemo- und/oder eine Radiotherapie indiziert. Bei malignen Neoplasien fehlt bezüglich der 3D-Bildgebung mittels DVT eine klare Evidenz. Solange dies der Fall ist, gilt bei der Entscheidung für oder gegen ein DVT der gesunde Menschenverstand im Zusammenspiel mit dem Fachwissen. Vorsichtig sollte man werden, wenn ein Zahn eine apikale Osteolyse zeigt, aber sensibel auf den Sensibilitätstest reagiert, kein Zahnschaden vorliegt und eine ungewöhnliche Morphologie der Läsion vorliegt. Ebenso wenn der Patient bereits ein Malignom hatte. Grundsätzlich gilt, dass im Zweifelsfall eine histopathologische Probe entnommen werden sollte. Dies gilt auch für das apikale Gewebe bei einer WSR. Guidelines der SGDMFR für die Anfertigung eines DVT: Separatdrucke aus Swiss Dental Journal SSO: 11/2014 und 09/2015.
Autorin
Dr. med. dent. Martina Schriber Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie zmk bern CH-3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch
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Produkte
Acteon â&#x20AC;&#x201C; Hightech Ă la Bordelaise Mit Remo Capobianco von Lometral zur Werksbesichtigung bei Acteon in Bordeaux. Wer an Bordeaux denkt, dem kommt zuerst Wein und kulinarisches Ă la Bordelaise in den Sinn. Richtig und falsch. Im SĂźdwesten Frankreichs entstehen auch Hightech Produkte fĂźr die Raumfahrt, Aviatik und Computertechnik. In diesem Umfeld entwickelt, konstruiert und baut Acteon mit
Schweizer Werkzeugmaschinen die bisher als Satelec bekannten Geräte und Instrumente fßr Implantologie, Parodontologie und Endontologie. Marie-Laure Pochon, seit einem Jahr Geschäftsfßhrerin des mittelständischen Unternehmens mit knapp 800
Mitarbeitenden empfängt uns in ihrem Bßro. Stolz präsentiert sie die Kennzahlen des MedTech- und Pharmaunternehmens. Im Bereich Ultraschall Marktfßhrer in Europa und weltweit der Anbieter mit der grÜssten Auswahl an Ultraschall-Instrumenten. Neu dazu kamen RÜntgengeräte und
Scanner, die ein starkes Wachstum aufweisen. Neu aus der Pharmasparte stammt zum Beispiel Expazen, der erste plastische Retraktionsfaden in Kapselform, der alle VorzĂźge der Fadenmethode zur Gingivaretraktion vereint â&#x20AC;&#x201C; aber ohne deren Nachteile! Anästhetika und andere Therapeutika
werden hauptsächlich in Frankreich und franzÜsisch sprechenden Ländern vertrieben.
Mit Qualität und Nähe zum Kunden auf Wachstumskurs
Insgesamt ist die Gruppe in 100 Ländern aktiv und wächst im zweistelligen Bereich. â&#x20AC;&#x17E;Langjährige Mitarbeiter, Kundennähe und Qualität das ist unsere Strategieâ&#x20AC;&#x153;, und alle Produkte wĂźrden in Europa hergestelltâ&#x20AC;&#x153;, so Marie-Laure Pochon. Eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten, Zahnärzten und Dentalhygienikerinnen in der Praxis fĂźhren zu neuen oder verbesserten Produkten, wie zum Beispiel weniger lauten Turbinen, deren Geräusch vielen Patienten unangenehm sei. â&#x20AC;&#x17E;Wir sind noch klein genug, die Mitarbeitenden identifizierten sich noch mit dem Unternehmen und ihrer Arbeit. Wir kĂśnnen auch KundenwĂźnsche relativ einfach aufnehmen und umsetzenâ&#x20AC;&#x153;, wie Madame Pochon bemerkte.
Beeindruckende Produktion
I AM HYGIENIC
FĂźr die Besucher aus der Schweiz Ăśffneten sich alle TĂźren, vom Materiallager bis zur Spedition. HerzstĂźck ist der Maschinensaal, in dem auf modernsten CNC-Automaten Schweizer Provinienz die weltweit ersten
Marie-Laure Pochon, CEO Acteon Group, in ihrem BĂźro in Merignac bei Bordeaux, zusammen mit Remo Capobianco, Lometral AG, Egliswil und Yves Cauhepe, Sales Manager Acteon fĂźr die Schweiz.
Montage der Komponenten fĂźr ein Implant Center.
Perfekte Hygiene mit klinisch sicheren Ergebnissen Motor und Steuerung eines HandstĂźcks vor der Endmontage.
0HGL]LQSURGXNW .ODVVH , /HVHQ 6LH GLH +LQZHLVH GHU *HEUDXFKVDQZHLVXQJ VRUJIŒOWLJ GXUFK $OOH YRUJHVFKULHEHQHQ ,QIRUPDWLRQHQ IžU GHQ ULFKWLJHQ (LQVDW] GHU $UWLNHO VLQG LQ GHU =XVDPPHQIDVVXQJ GHU 3URGXNWHLJHQVFKDIWHQ DXI GHU )LUPHQ :HEVLWH HUKŒOWOLFK 9RQ GHQ .UDQNHQNDVVHQ QLFKW HUVWDWWXQJVIŒKLJ (UVWHOOXQJVGDWXP 6HSWHPEHU
352'8,76 '(17$,5(6 3,(55( 52//$1' 6$6 Č? $ FRPSDQ\ RI $&7(21 *URXS DY *XVWDYH (LIIHO Č? %3 Č? 0(5,*1$& FHGH[ Č? )5$1&( 7HO Č? )D[ ( PDLO SLHUUH UROODQG#DFWHRQJURXS FRP Č? ZZZ DFWHRQJURXS FRP
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Komponenten des NewTron HandstĂźcks in der Endkontrolle.
www.zz-s.ch
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Produkte Langjährige, enge Zusammenarbeit zwischen der Lometral AG und Acteon Satelec Die Lometral AG gehört zu den grössten Acteon-Satelec Vertriebspartnern in der Schweiz. Auf allen Ultradent-Behandlungsplätzen wird die beliebte und zuverlässige Satelec Piezon-Technologie eingesetzt. Gleichzeitig organisiert die Lometral AG regelmässige Hand’s-on-Kurse für die Anwendung der SatelecPiezon-Spitzen. Acteon-Satelec ist auch in der Chirurgie führend. Ein Workshop-Highlight 2016 zum Thema Knochenchirurgie: Wintersportwoche Davos der Fortbildung Rosenberg: 15.2.-20.2.2016 mit Dr. Angelo Troedhan (Präsident der Internat. Akademie für Ultraschallchirurgie und Implantologie).
Ultraschall Spitzen aus reinem Titan gedreht werden. Geeignet für die chirurgische und nichtchirurgische Behandlung der Peri-Implantitis mit dem neuen Newtron P5XS B.LED. Neu ist auch das Implantcenter, das einzige Gerät mit dem man alles in der Chirurgie machen kann: Implantatmotor, Piezo Knochenchirurgie und ein normales Ultraschallhandstück für die Periimplantitis-Behandlung und apikale Chirurgie unter sterilen Bedingungen. Der Werkmeister zeigte uns auch, wie die verschiedenen Piezospitzen ihre Form erhalten. Eingesetzt werden diese für die Ultraschall Implantatchirurgie mit dem PiezoTome. Man spürte sichtlich, mit
Das neue PiezoTome von Acteon für die Implantatchirurgie.
Eine Piezospitze erhält ihre definitive Form.
welcher Sorgfalt und Genauigkeit hier Titan bearbeitet wird.
Arbeiten in kleinen Gruppen
Die Montage der verschiedenen Geräte erfolgt von A bis Z in kleinen Arbeitsgruppen. Gehäuse, Motoren und andere Komponenten werden Teil für Teil in Handarbeit zusammengesetzt. Dazwischen erfolgen immer wieder Qualitätskontrollen. Testeinrichtungen zeichnen jeden Arbeitsgang auf. Am Schluss reiht sich Gerät an Gerät auf den Transportgestellen. In einem Testlabor laufen die Geräte im Dauer-
einsatz unter verschiedener Belastung um die Langlebigkeit der Geräte und Instrumente zu gewährleisten.
Pharma für die Zahnarztpraxis Szenenwechsel: Kittel, Haube, Überschuhe sind Pflicht vor dem Betreten der Pharmalabors und -produktion. Mitarbeiter erklären am Beispiel von Expazen, die Produktion von den Ausgansstoffen, bis zum fertigen Produkt in der Kapsel. Auch hier: Kontrollen, Protokolle, Labortests alles unter Reinraumbedingungen.
So dass wir bestimmte Prozesse nur von aussen betrachten konnten.
Sorgfalt und Begeisterung
Wir waren beeindruckt von der Sorgfalt und der Begeisterung, mit der bei Acteon in den verschiedenen Sparten gearbeitet wird. Alles wurde bestens erklärt, die freundlichen Mitarbeiter nahmen sich Zeit und gaben bereitwillig Auskunft.
Gelebte Gastfreundschaft Yves Cauhepe, Verkaufsmanager für die Schweiz war ein aufmerksamer
Begleiter: Meeresfrüchte am Bassin d’Arcachon, der Besuch einer typischen Brasserie in der Altstadt und natürlich kamen wir auch in den Genuss einer Weinprobe mit Besichtigung auf einem der vielen Châteaus. Kontakt
Lometral AG
Remo Capobianco CH-5704 Egliswil Tel.: +41 62 775 05 05 info@lometral.ch www.lometral.ch
I AM caring Implantaterhalt mit Spitzen aus reinem Titan und präzise abgestimmten Ultraschallvibrationen • Die ersten Ultraschallspitzen, die wie Implantate aus reinem Titan bestehen
Blick ins Innere eines Präzisions-Drehautomaten.
• Die einzigen Instrumente, die dünn genug sind, um selbst die innersten Bereiche von extrem engen Gewinden zu erreichen • Automatische Leistungsregulierung und perfekt kontrollierte Vibrationen dank Newtron®-Technologie
SATELEC S.A.S • A Company of ACTEON Group • 17 av. Gustave Eiffel • BP 30216 • 33708 MERIGNAC cedex • France Tel. +33 (0) 556 340 607 • Fax. +33 (0) 556 349 292 • info@acteongroup.com • www.acteongroup.com
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Auf Schweizer CNC-Automaten werden Titanstäbe zu Piezospitzen gedreht.
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Fortbildung
2 Wochen Fortbildung und Erholung im März 2016 in St. Moritz „Integrale Medizin“ und „Moderne parodontale und rekonstruktive Behandlungskonzepte aus Bern“ sind die Themen. Sie sind Tradition, die zwei Fortbildungswochen im Frühling im Hotel Suvretta House in St. Moritz.
Woche 1: Integrale Medizin Die 1. Woche widmet sich einerseits der Kompetenzerweiterung von Zahn-
mediziner/Innen in integraler Medizin, andererseits ist der Inhalt, vor allem aber auch die Zusammenstellung der angebotenen Workshops, durchaus geeignet auch Begleitpersonen anzusprechen. Hauptreferent ist Dr. med. Ruediger Dahlke. Er führt durch die Woche, unterstütz von einer Reihe
ausgewiesener Experten, welche die Workshops leiten. Dr. Dahlke wird in seinen Vorlesungen eine Synthese seines Wissens in integraler Medizin weitergeben, insbesondere zu den Schicksalsgesetzen, den Spielregeln des Lebens, der deutenden Psychosomatik und der Ernährungslehre
Datum: 6.–12. März 2016 Hauptreferent: Dr. med. Ruediger Dahlke
Die Fortbildungswochen in St. Moritz haben Tradition. Fortbilden und Erholen.
Woche 2: Moderne parodontale und rekonstruktive Behandlungskonzepte aus Bern
www.karrdental.ch
Das Original bleibt einzigartig.
Stand der Möglichkeiten, mit Gewebemanipulation und prothetisch-technischem Know-how ästhetische und funktionelle Langzeitresultate zu erzielen. Diese intensive Kurswoche offeriert eine abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit biologischen Grundlagen und der Systematik bei der Behandlung von parodontal geschädigten Dentitionen sowie bei ästhetischen und funktionellen Rehabilitationen. Das ganze Spektrum der parodontalen und rekonstruktiven synoptischen Behandlungskonzepte wird vermittelt. Die Vortragsthemen folgen dem Behandlungsverlauf – von der Diagnostik und Planung bis zur Langzeitbetreuung und betreffen Herausforderungen vom gummy smile bis zur Zahnmedizin beim Gebrechlichen und die neusten digitalen Herstellungsketten für Zahnersatz. Datum: 13.–19. März 2016 Leitung: Prof. Dr. Anton Sculean, Klinik für Parodontologie der Universität Bern Prof. Dr. Urs Brägger und Prof. Dr. Martin Schimmel, Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Abteilung für Gerodontologie der Universität Bern Die Referenten: Prof. Dr. Giovanni Salvi, Prof. Dr. Dieter Bosshardt, Prof. Dr. Sigrun Eick, Dr. Gérald Mettraux, Dr. Beatrice Sigrist, Dr. Tim Joda, Dr. Julia Wittneben Matter, Dr. Christoph Ramseier, ZT Pascal Müller
Matterhorn, Schweiz
Erholen Neben intensivem Lernen soll auch die Erholung ihren Platz haben: Während den langen Mittagspausen und des freien Mittwochnachmittages kann im winterlichen Engadin diversen Aktivitäten nachgegangen werden.
B E W IE S E N : nvvaassbran Die frühe Memb ert die kularisierung förd ion. 1 at Knochenregener
Geistlich Bio-Gide® – Das Original SICHER: 15 Jahre klinische Erfahrung
Die Teilnehmer besuchen am Vormittag die Vorträge und am Nachmittag folgen die praktischen Übungen.
BEWIESEN: Mehr als 150 wissenschaftliche Studien ERFAHREN: 160 Jahre Geistlich Kollagen Kompetenz 1
Schwarz F et al. Clin. Oral Implants Res. 2008; 19 : 402-415
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Kontakt
Fortbildung Zürichsee GmbH
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Fabian Meier CH-8810 Horgen Tel.: +41 44 727 40 18 Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch www.fortbildungunderholung.ch
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Betriebswirtschaft
Ach, du liebe Zeit! Du liebe Zeit, ich habe keine Zeit. Ich brauche mehr Zeit für die Erledigung meiner tausend Dinge und ich habe zu wenig Zeit für Gesundheit, Familie und Freunde. Wo bleibt sie bloss, die Zeit? Keine Zeit für mich. Keine Zeit zum Tun-was-ich-will. Um die Seele baumeln zu lassen und genüsslich zu warten, bis die Muse mich küsst. Meine Frei-Zeit zu geniessen. Aber leider keine Zeit, alles schon verplant. Keine Zeit für Mann, Frau, Eltern. Ich muss arbeiten. Sie auch. Er auch. Keine Zeit für Beziehung. Beziehungen gehören gepflegt, ich weiss. Leider keine Zeit. Zu viel zu tun. Keine Zeit für Kinder. Volle Agenda. Diejenigen, die sich dennoch für Familienplanung entscheiden, haben dann erst recht keine Zeit mehr, weder für sich noch für ihr Kind. Denn Kinder müssen erzogen werden zwischen Schule und Tanzen und Fussball und
Musikunterricht und Schach und Theater. Wer soll da noch Zeit haben? Das Kind schon gar nicht. Keine Zeit für Schönes. Kultur, Theater, Kino, Museum. Keine Zeit für Erholung, denn sie alle warten schon: Die Termine, die Einladungen, die Verpflichtungen. Keine Zeit für Freundschaftspflege. Doch hier gibt’s wenigstens die patente Lösung: Facebook. Freundschaftspflege online. Da kann man noch ein paar hundert Freunde mehr pflegen. Effizientes Friendship-Management. Dummerweise gewinnt man dadurch auch wieder keine Zeit. Ich muss posten rund um die Uhr – für meine Freunde. Keine Zeit mehr für ein Treffen mit echten Freunden. Keine Zeit für Kunden. Wie bitte, auch das nicht mehr? Kunden-Zeit wird gemessen am Return-on-Investment. Wenn der Kunde keinen Ertrag abwirft, darf ich mir dann Zeit nehmen
für ihn? Ihm einfach nur zuhören, ihn verstehen, Vertrauen aufbauen, für ihn da sein? Reine Zeitverschwendung, der nächste Kunde bitte. Keine Zeit für Mitarbeitende. Die brauchen immer so viel Zeit. Habe ich nicht. Da sind ja meine Patienten, Kunden, Lieferanten, alle fordern meine Zeit. Die Angestellten wissen ja, was sie zu tun haben. Keine Zeit, um sich um deren Anliegen auch noch zu kümmern. Dafür gibt’s Mitarbeiter-gespräche, wenn es die denn gibt. Auch dafür fehlt so oft die Zeit. Wenn Sie sich in all diesen Ausführungen nicht erkennen, gratuliere ich Ihnen! Alle anderen brauchen dringend ein effizientes Zeitmanagement, das ich Ihnen leider auch nicht empfehlen kann. Denn: Zeit ist immer gleich viel und lässt sich nicht managen. Wir haben jeden Tag 24 Stunden zur Verfügung. Niemand kann uns diese stehlen. Wir
alleine entscheiden, womit wir diese Stunden füllen. Ich neige dazu, diese mit zu vielen Aktivitäten zu verplanen. Andere tendieren dazu, diese Zeit mit Unwichtigem zu verschwenden. Wieder andere können nicht Nein sagen oder sind den vielfältigen Wahlmöglichkeiten verfallen, die uns das Leben bietet. Oder sie investieren wertvolle Zeit ins www. Sie verhalten sich mit ihrem Zeitbudget so, wie der Mensch am all-youcan-eat Buffet: Er häuft sich eine Riesenportion auf seinen Teller, die er nie im Leben essen kann und von der ihm sicherlich schlecht wird. So verhalten wir uns oft mit unserer Zeiteinteilung. Womit er-füllen Sie Ihre Zeit?
Zeit ist kostbar. Man muss sie sich nehmen, für das Wesentliche. Zeit haben wir immer. Die Frage ist bloss wofür. Eine Frage der Prioritäten. Zeit einsparen kann man nicht. Immer kommt anderes nach, sodass sich bestenfalls Ereignisse in der selben Zeit noch vermehren, was uns im ersten Moment effizient erscheinen mag, auf Dauer aber überlastet. Zeit fehlt uns dann, wenn sich zu vieles ereignet. Die Lösung: Ereignisreduktion. Weniger ist mehr. Auf welches Ereignis verzichten Sie heute? Vielleicht nehmen Sie sich mal Zeit für die Geschichte von Momo und den Zeitdieben, die vergassen, im Jetzt zu leben. Kontakt
Tel. +41 79 633 98 75 BB SELFMANAGEMENT Barbara Brezovar Capobianco info@bb-selfmanagement.ch CH-9512 Rossrüti (Wil SG) www.bb-selfmanagement.ch
Alles rund um die Behandlungseinheit bei denthos Seit 2014 als Importeur von Anthos Stühlen erfolgreich in Zahnarztpraxen. Einmalige 3-Jahres-Garantie
Kundennähe, schnelle Reaktionszeiten, kompetenter Service und alles aus einer Hand, das wird heute immer stärker von Zahnärzten gefordert. Dazu muss auch die Qualität der Produkte stimmen. Doch davon kann man bei Behandlungseinheiten von Anthos ausgehen. Seit über 60 Jahren beliefert der grösste italienische Hersteller Behandlungs- und Röntgeneinheiten an zufriedene Kunden in aller Welt. Die beiden Dentalprofis Philipp Ullrich und Steffen Poll gründeten 2014 die denthos ag mit Sitz in Mägenwil. Denthos importiert, verkauft, montiert und wartet Anthos Behandlungseinheiten in der Schweiz. Kunden können Anthos Behandlungseinheiten auch bei ausgewählten Dentalhändlern beziehen. Diese können ihren Kunden den Anthos Support auch bieten. Doch am Anfang steht die Beratung. „Wir sind immer nah am Kunden, nehmen uns Zeit, seine Bedürfnisse abzuklären und liefern genau den Stuhl, der für sein Behandlungskonzept am besten geeignet ist“, erklärt Philipp Ullrich.
Der Techniker ist dann zur Stelle, wenn man ihn braucht Und wenn einmal etwas nicht funktionieren sollte oder ein Teil ausgetauscht werden muss, ist Steffen Poll als erfahrener Servicetechniker rasch zur Stelle. Ein wichtiger und oft unterschätzter Aspekt ist der Vorteil, wenn der Techniker auf eine
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Zusätzlich profitieren Kunden bei den von denthos gelieferten Anthos Behandlungseinheiten von einer einmaligen 3-Jahres Garantie. Diese 3-Jahres Vollgarantie wird seit fast sechs Jahren angeboten und von Anthos-Kunden sehr geschätzt. Arbeitszeit und Anfahrtsweg sind während 3 Jahren kostenlos! Das gibt unseren Kunden ein gutes Gefühl, teure Überraschungen sind ausgeschlossen.
Anthos A7 International
Ein Begriff in bildgebender Diagnostik Immer nah am Kunden: Philipp Ullrich und Steffen Poll, Gründer und Inhaber der denthos ag in ihrer Ausstellung in Mägenwil.
Verschiedene Anthos Stühle und Praxismöbel, können in der Ausstellung in Mägenwil besichtigt und getestet werden.
Marke spezialisiert ist und diese inund auswendig kennt. Wer hat noch nicht die leidige Erfahrung gemacht, dass durch Abklärungen und Missverständnisse der Stuhl länger als geplant ausfällt? Wer kann sich das heute noch leisten. Der Service durch
Steffen Poll, ein erfahrener Techniker, spezialisiert auf Anthos Behandlungseinheiten.
den Inhaber findet bei Bedarf auch ausserhalb der „Dienstzeiten“ statt. „Unsere Kunden sollen behandeln können und nicht auf den Techniker warten“, so Steffen Poll, der Servicebereitschaft als den entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt.
Zu Anthos gehört auch die Marke „MyRay“, die Zahnärzten in aller Welt als führender Anbieter bildgebender Diagnostik ein Begriff ist. Das Angebot umfasst intraorale Kameras, Röntgeneinheiten und drahtlose Sensoren, Geräte für extraorale 2-D-Untersuchungen, multiple Plattformen für die CB3-D-Volumendiagnostik und leistungsstarke Software. Zur Installation und Abnahme arbeiten wir mit einem zertifizierten Techniker zusammen.
Produktion und der Lackierung (Pulverbeschichtung) werden die Stahlschränke im Hause gefertigt. Alles aus einer Hand! Italienisches Design zu einem sensationellen Preis Leistungsverhältnis!
Möbel: Elegant und zweckmässig
Fotos: Johannes Eschmann
Nach unserem Motto: Alles rund um die Behandlungseinheit, bietet denthos Zahnärztinnen und Zahnärzten Praxismöbel von Baisch, dem bekannten Hersteller von Stahlmöbeln und Edarredo, einem Familienbetrieb aus Norditalien, der seit Jahrzenten Stahlmöbel für Zahnarztpraxen produziert. Vom Entwurf, über Planung bis zur
Ein Blick auf die Homepage der denthos ag oder noch besser, ein Besuch in der Ausstellung in Mägenwil zeigt, was das inhabergeführte Unternehmen bieten kann.
Kontakt
dentos ag
CH-5506 Mägenwil Tel.: +41 62 896 17 07 info@denthos.ch www.denthos.ch
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Veranstaltungskalender Kongresse/Symposien 7. NOVEMBER 2015 | LAUSANNE
Jahrestagung SGI/SSIO Jahrestagung
Implantologie 2020: im Spannungsfeld zwischen hightech und sozialer Zahnmedizin Ort: The Swiss Tech Convention Center, Lausanne Anmeldung: SGI/SSIO, Veronika Thalmann Tel. +41 31 382 20 10 info@sgi-ssio.ch | www.sgi-ssio.ch 5.-7. NOVEMBER 2015 | INTERLAKEN
SGK/SSODF Jahrestagung
Jahresrückblick 2015 Tradition im Kaufleuten Zürich
Eingangsreferat mit Alt Bundesrat Adolf Ogi Ort: Congress Centre Kursaal Interlaken Organisation: Veronika Thalmann Verbands- & Kongress-Management Tel. +41 31 382 20 00 info@veronikathalmann.ch www.veronikathalmann.ch www.swissortho.ch
Liebe Kolleginnen und Kollegen
13.-14. NOVEMBER 2015 | ST. GALLEN
Schon wieder ist ein ereignisreiches Jahr vergangen und Neuentwicklungen in der Zahnmedizin wurden vorangetrieben. Wie in den letzten Jahren präsentieren wir Ihnen am Abend des 3. Dezember die wichtigsten Highlights des Jahres 2015.
Ort: OLMA-Hallen, St. Gallen Anmeldung und Organisation: Swiss Dental Hygienits, Sursee Tel. +41 41 926 07 90 Fax +41 41 926 07 99 info@entalhygienists.ch www.dentalhygienists.ch
Die Veranstaltung soll nicht nur eine Zusammenfassung einiger Neuerungen, sondern auch ein fachlicher Austausch beim anschliessenden Apéro riche im berühmten Kaufleutensaal sein. Dr. Andreas Grimm Fortbildung Zürichsee Vitalerhaltung mit MTA Dr. Mauro Amato GBR mit offener Einheilung – ein einfaches Konzept für die Privatpraxis Dr. Alessandro Mattiola Die neue Krone in der Privatpraxis heute Dr. Christian Ramel Periimplantitis – Prävention und Therapie Dr. Philipp Sahrmann Liquidität - der Atem des Unternehmens, Strategische Impulse für den Geschäftserfolg der Zahnarztpraxis Thomas Kast DATUM ZEIT ORT
17.00–20.30 Uhr
20. NOVEMBER 2015 | BERN
Synoptische Parodontalbehandlung
Thema: Das Berner Konzept Ort: zmk bern, André Schroeder Auditorium, Bern Anmeldung: CCDE, Frau Nagel-Tavani, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 Fax +41 31 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch
Referenten und Themen
3. Dezember 2015
40. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists
Kaufleuten Klubsaal, Zürich
ANMELDUNG
Fortbildung Zürichsee GmbH, Horgen Fabian Meier | Tel. 044 727 40 18 | Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch Jordi_101x101_Layout 1 03.06.14 09:18 Seite 1
20.-21. NOVEMBER 2015 | OLTEN
SVDA Kongress 2015
Die Dentalassistentin - das Multitalent Ort: Hotel Arte, Olten Anmeldung und Organisation: SVDA Zentralsekretariat, Sursee Tel. +41 41 926 07 75 Fax +41 41 926 07 99 info@svda.ch www.svda.ch 3. DEZEMBER 2015 | ZÜRICH
Jahresrückblick 2015
Ort: Kaufleuten, Zürich Anmeldung und Organisation: Fortbildung Zürichsee GmbH, Horgen Tel. +41 44 727 40 18 Fax +41 44 727 40 19 info@zfz.ch | www.zfz.ch
Vorschau 2016
Panoramaschichtaufnahme Fernröntgen Volumentomographie Vom Spezialisten
Veraviewepocs 3D
15. JANUAR 2016 | BERN
Zirkontagung 2016
Neuester Stand der Zirkontechnologie in der Implantologie Anmeldung: CCDE Center for Continuing Dental, Bern Tel. +41 31 312 4312 Fax +41 31 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch 22./23. JANUAR 2016 | LAUSANNE
24th Annual Conference of the Swiss Society for Endodontology Practical Endodontics - Just Endo it Informationen: Kongress-Sekretariat SSE Postfach 8225, CH-3001 Bern Tel. +41 79 459 86 55 sekretariat@endodontology.ch www.endodontology.ch 8. JUNI 2016 | BERN
29. Jahrestagung SGDMFR Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94
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www.rxtech.ch
Ort: Bern Anmeldung: Kongressadministration, Monika Lang Fax +41 31 954 60 35 lang@kongressadministration.ch www.sgdmfr.ch www.kongressadministration.ch
www.zz-s.ch
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Veranstaltungskalender 9.–11. JUNI 2016 | BERN
Vorschau 2016
Ort: BERNExpo, Bern Veranstalter: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO Info und Anmeldung: SSO, Bern Tel. +41 31 313 31 61 kongress@sso.ch www.sso.ch
20.-22. JANUAR 2016 | BERN
SSO-Kongress
25. JUNI 2016 | THUN
16. SSOS-Jahrestagung
Thema: Komplikationen in der Oralchirugie Ort: Seepark Thun, Congress Hotel Info: SSOS, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 15 Fax +41 31 312 43 14 info@ssos.ch www.ssos.ch 27. AUGUST 2016 | ZÜRICH
ZZM update
Ort: Häldeliweg 2, Zürich, Nähe ZZM Informationen: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html 1.-2. SEPTEMBER 2015 | BERN
46. Jahrestagung SSP
Thema: Periodontal Health for a better Life Ort: Bern Anmeldung: Kongressadministration L&H AG Tel. +41 79 438 40 40 Fax +41 31 312 43 14 ssp@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch www.parodontologie.ch
Master Course in Esthetic Implant Dentistry Ort: zmk bern Anmeldung: CCDE, Frau Nagel-Tavani, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 | Fax +41 31 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch
International Vorschau 2016 18.-19. März 2016 | KEMPTEN (DE)
9. Zahngipfel Allgäu 2016
Tema: Keramik³. Ist heute eine Zahnersatz-Versorgung aus 100% Keramik Lege-artis? Veranstalter: Udo Kreiblich Anmeldung: KAD Kongresse & Events KG, DE-87435 Kempten Tel. +49 831 575 326 0 | Fax +49 831 575 326 20 zahngipfel@kongressagentur.net www.kongressagentur.net 21.-23. APRIL 2016 | MONACO (MC)
5th International Osteology Symposium Anmeldung: Osteology Foundation, Luzern info@osteology.org | www.osteology.org 5.-7. MAI 2016 | ISTANBUL (TR)
1st World Congress, TRI
Thema: Controversies in Esthetic Implant Denstistry Anmeldung: TRI Dental Implants. Int. AG, Baar Fax +41 32 501 16 01 congress@tri-implants.com | www.tri-implants.com 9.-11. JUNI 2016 | KRAKAU (PL)
6. Internationaler CAMLOG Kongress Anmeldung: CAMLOG Foundation, Basel info@camlogfoundation.org www.camlogfoundation.org
22.-26. Juni 2016 | NEW YORK (USA)
Kurse/Workshops 6.-7. NOVEMBER 2015 | AARAU
Nobel Biocare Global Symposium
22. Juni, Deutschsprachiges Auftakt-Symposium der Region DACH Anmeldung: Nobel Biocare AG, Training & Education fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com
All-on-4® Behandlungskonzept mit Live-OP
Referenten: PD Dr. Dr. Dennis Rohner, Prof. Dr. Joannis Katsoulis, ZT Peter Bucher Anmeldung: Nobel Biocare AG, Training & Education Tel. +41 43 211 42 58 Fax +41 800 211 525 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com 21. & 28. NOVEMBER 2015 | BERN
Praktische Endodontologie
Neueste Hilfsmittel in der Endodontologie - Step by Step angewendet Leitung: Dr. Béatrice Siegrist Guldener / Dr. Beat Suter Ort: Praxis Dr. Siegrist Guldener, Bern Teilnehmerzahl: max. 10 Teilnehmer Anmeldung: Dr. Beat Suter, Sekretariat, Bern Tel. +41 382 22 33
26. NOVEMBER 2015 | ZÜRICH
Symposium Lippen- Kiefer- und Gaumenspalten – aktuelle Konzepte der interdisziplinären Therapie Ort: ZZM, Hörsaall B1 Leitung: Prof. Dr. Dr. Martin Rücker Anmeldung: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html
Messe/Events 12. DEZEMBER 2015 | ZÜRICH
KALADENT-ADVENTSMARKT
Ort: Radisson Blu Hotel, Zürich Airport Anmeldung: KALADENT AG Tel. +41 44 736 61 60 info@kaladent.ch | www.kaladent.ch Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis.
Wir investieren wenig in Werbung, dafür um so mehr in unsere Kunden. Und die wiederum sind die beste Werbung für uns.
8. DEZEMBER 2015 / ZÜRICH
Das Altern erfahren – Simulation von Altersveränderungen, für das ganze Praxisteam Ort: ZZM, Zürich Leitung: Prof. Dr. Ina Nitschke, MPH Anmeldung: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html
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