Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 8/2014

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 8/2014 – 2. Jahrgang · Basel, 12. Dezember 2014 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: ANZEIGE

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Editorial Ausblick… … und Rückblick. Für jeden brachte 2014 persönliche Glücksmomente aber vielleicht auch weniger erfreuliche Ereignisse. Viele verspüren Druck: Zeitdruck, Wettbewerbsdruck, Erfolgsdruck, Preisdruck, kurz gesagt: Stress. Die Zeit um das Jahresende erhöht oft den Druck, dieses und jenes ist noch zu erledigen und einigen Patienten fällt jetzt erst ein, dass sie unmöglich mit der Zahnlücke das Weihnachtsessen geniessen wollen. Wer sich umhört merkt bald, dass Zahnärzte, Zahntechniker, Dentalhygienikerinnen und das Praxisteam sinnvolle Berufe ausüben. Sie müssen sich nicht überlegen, was sie in der Welt bewirken wollen. Menschen zu helfen entbindet sie von der Last, anderen ständig etwas beweisen zu müssen. Das ist der Unterschied zwischen Beruf und Berufung, zwischen vom Ehrgeiz getriebenem Kampf um Anerkennung und einer sinnstiftenden Tätigkeit. Sich an den Feiertagen zurücklehnen, entspannen und darüber nachdenken, wieviel Gutes Sie beim Menschen bewirken, gibt Kraft für ein gutes Neues Jahr. Frohe Weihnachten und einen guten Start 2015. Wir lesen uns wieder am 10. Februar 2015.

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Traumatologie kompakt in Basel Das Zahnunfallzentrum Basel mit sehr abwechslungsreichem Trauma-Tag 2014. Den rund ca. 130 Zuhörern wurde am 1. November 2014 ein bunter Überblick über alle Teildisziplinen der zahnärztlichen Traumatologie geboten. Kurzweilige Vorträge mit bewährten Behandlungskonzepten, hilfreichen Tipps für den Praxisalltag und Ausblicke in zukünftige Therapieansätze trugen zu einem umfassenden Update bei. Die traditionelle Herbstmesse Basel fand dieses Jahr bereits zum 544. Mal statt. Noch nicht ganz so lange, aber auch schon fast zur Tradition geworden, findet am Petersplatz zur gleichen Zeit jeweils der Trauma-Tag der Universitätskliniken für Zahnmedizin (UZM) Basel statt. Das Zahnunfallzentrum, unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Filippi, organisierte diesen stets sehr gut besuchten Fortbildungstag auch dieses Jahr.

Geschichte und Tradition Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht, Klinikvorsteher der Oralchirurgie UZM

worden war, und ein Dokument mit der ersten schriftlichen Überlieferung einer Replantation, datiert auf Anfang des 18. Jahrhunderts. Mit eindrücklichen Zitaten und Beschreibungen der damals unter Beisein vieler Schaulustigen durchgeführten Zahnextraktionen und der ersten Zahntransplantationen, leitete er zu den etwas humaneren Methoden des berühmten Chirurgen Carl Partsch über.

Die SGK hatte zur Jahrestagung 2014 nach Bern eingeladen.

» Seite 25

Neue restaurative Möglichkeiten Dr. med. dent. Urs Brodbeck gab lehrreichen Kurs im Au Premier Zürich.

Anamnese und Befund

Prof. Dr. Andreas Filippi leitete den grossen Trauma-Tag 2014 in Basel.

Basel, wurde die Ehre zu Teil, den Tag mit einem Blick zurück in die Geschichte der Traumatologie zu eröffnen. Er zeigte Bilder einer der wohl ersten Golddrahtschienung, die vor 4500 Jahren an zwei Molaren angelegt

Die einzelnen Aspekte der Behandlung eines dentalen Traumas wurden anschliessend systematisch von Referenten und Spezialisten der verschiedenen zahnmedizinischen Disziplinen beleuchtet. Zuerst gehörte die Bühne dem frisch gebackenen Privatdozenten der UZM Basel, PD Dr. Sebastian Kühl. Bei jedem Zahntrauma-Patienten müsse als aller erstes ein kurzes Screening durchgeführt werden, um ein Schädel-Hirn-Trauma ausschliessend oder eben früh erkennen zu können. » Seite 2 Bei jedem Zahntrauma

Altern – eine Herausforderung

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Im Fokus Implantologie Die diesjährige Jahrestagung der SSRD stand unter dem Motto „Rekonstruktive Zahnmedizin – Multidisziplinär". Experten präsentierten ihr Wissen.

Altersgerechte Versorgung in der Praxis und Neues aus der Forschung: Themen am Symposium Konservierende Zahnmedizin der zmk bern. » Seite 9–16

Am 30. Oktober fand am Inselspital in Bern der schon bald traditionell stattfindende Fortbildungskurs „Neue Aspekte der konservierenden Zahnmedizin“ statt. Dieses Jahr stand der Tag unter dem Thema „Zahnerhaltung beim älteren Patienten – ein Symposium für das ganze Praxisteam“. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Als Einstimmung wurden stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen mit passender musikalischer Begleitung gezeigt. Der Tag wurde von Prof. Dr. Heike A. Bischoff-Ferrari, Klinikdirektorin der Geriatrischen Klinik am Universitätsspital Zürich, mit ihrem Vortrag über das Altern als Herausforderung in unserer Gesellschaft eröffnet. In den kommenden 25 Jahren wird sich in der Schweiz die Anzahl der über 65-

Dentalhygiene Der 39. Jahreskongress der Swiss Dental Hygienists war mit einem attraktiven Tagungsprogramm und über 1'170 Besuchern ein voller Erfolg.

Im Jahre 2030 wird der Anteil der über 60-jährigen 30% betragen. Prof. Dr. Adrian Lussi vor dem ausgebuchten Auditorium „Ettore Rossi“ am Symposium der zmk bern.

Jährigen verdoppeln. Der Anteil der jungen Bevölkerung bleibt gleich oder nimmt sogar ab. In der modernen Altersforschung wird ein Schwerpunkt darauf gelegt, die gesunde Lebenser-

wartung zu verlängern, das heisst die chronischen, altersassoziierten Erkrankungen möglichst hinauszuzögern. Doch wie kann dieses Ziel erreicht » Seite 4 werden?

» Seiten 17–23

Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen Fortbildung Zürichsee GmbH und Lidentis Anstalt. Wir bitten um freundliche Beachtung. ANZEIGE

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Gültig vom 24.11.2014 – 09.01.2015


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Symposium

Mädchen für alles? Gute Mitarbeitende sind dem Unternehmen lieb und teuer. Wer zu Zynismus neigt, würde anmerken: vor allem teuer. Die Aussage ist natürlich politisch absolut unkorrekt. Dennoch steckt darin ein Körnchen Wahrheit. Fähige, kompetente und engagierte Mitarbeitende haben Anrecht auf einen angemessenen Lohn und verursachen entsprechende, immer wiederkehrende Kosten. Ergo ist es eine Frage der betriebswirtschaftlichen Vernunft, Mitarbeitende prioritär in produktiven Bereichen einzusetzen. Dies gilt auch und erst recht für die Dentalassistentin. Es zahlt sich aus, diese für die Zahnarztpraxis unersetzliche Mitarbeiterin auf eine aufmerksame, zuvorkommende und umfassende Betreuung der Patientinnen und Patienten einzuschwören und ihr dazu den erforderlichen Freiraum zu gewähren.

ich zu behaupten, gehört in die Hände von Profis. Es ist mir bewusst, dass ich mit diesem kategorischen Imperativ die „Ja-aberSager“ auf den Plan rufe. Mein inneres Ohr vernimmt den Einwand, dass Personal zwar Geld kostet, aber dass das Outsourcing des Kreditmanagements auch nicht gratis zu haben ist. Das sei einfach zu teuer. Diesen Skeptikern halte ich eine Replik in Form eines Zitats des irischen Schriftstellers Oscar Wilde entgegen: „Ein Zyniker ist ein Mensch, der von jedem Ding den Preis und von keinem den Wert kennt.“ Was genau heisst Kreditmanagement? Was macht professionelles Kreditmanagement aus und – die entscheidende Frage im Sinne von Wilde – welchen Wert hat professionelles Kreditmanagement. Den Skeptikern ans Herz gelegt seien drei Aspekte, die den Nutzen des professionellen Kreditmanage-

Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht warf einen Blick zurück in die Geschichte.

Prof. Dr. Kurt Ebeleseder aus AT-Graz gab Tipps und Tricks bei Milchzahntrauma.

Prof. Dr. Carlalberta Verna: Der Lückenschluss stellt eine definitive Therapie dar.

Dr. Hubertus van Waes: Die Notwendigkeit ist sorgfältig zu beurteilen.

PD Dr. Sebastian Kühl empfielt zuerst ein kurzes Screening durchzuführen.

Dr. Cornelia Filippi: Gute Mundhygiene ist wichtig für den Heilungsverlauf.

heilkunde der Medizinischen Universität AT-Graz, vermittelte verschiedene Tipps und Trick zum Umgang mit den jüngsten Patienten, die ein Trauma an ihren Milchzähnen erlitten haben. Das Wichtigste sei, dass der Behandler die Aufmerksamkeit des kleinen Patienten für sich gewinnen könne, denn: „Nur wenn das Kind sich dem Zahnarzt zuwendet, kann es die Vorgänge verstehen und die Behandlung zulassen.“ Anders ausgedrückt: Die Eltern sollten während der Behandlung nicht zu intensiven Kontakt mit dem Kind haben und dauernd Trost spenden. Dann bestehe nämlich die Gefahr, dass sich das Kind nur auf die Eltern fokussiere und den Zahnarzt als Mitverantwortlichen für die Schmerzen und die missliche Lage wahrnehme. Um ein Aufschieben einer Notfallbehandlung möglichst zu vermeiden, sollte deshalb sehr sensibel und geschickt um die Arzt-Patientenbindung gekämpft werden. Dr. Hubertus van Waes, ZZM Zürich, bestätigte, dass eine gute Compliance von kleinen Kindern nach einem Unfall häufig nicht gegeben sei. Deshalb sollte zuerst sorgfältig beurteilt werden, ob eine Behandlung überhaupt nötig sei

oder eben nicht. In zahlreichen Fällen könne nämlich erst einmal gut abgewartet werden. Schürf-, Quetsch- und sogar Ablederungswunden könnten oft belassen werden, avulsierte Milchzähne sollten nicht wieder replantiert und dislozierte Zähne müssten nicht wieder reponiert werden, ausser sie störten die Okklusion. Intrudierte Milchzähne sollten fotodokumentiert und der spontanen Extrusion überlassen werden. Erst bei einer Ankylose müssten sie extrahiert werden. Bei Wurzelquerfrakturen könne das apikale Frakturstück ebenfalls getrost belassen werden, da dieses ganz normal resorbiert würde. Dentinwunden sollten wenn immer möglich abgedeckt werden. Bei offener Pulpa sei deren Amputation, eine Wurzelkanalbehandlung mit resorbierbarem Wurzelkanalfüllmaterial wie Calciumhydroxid (Ca(OH)2) oder die Extraktion des Zahnes das Mittel der Wahl. Alveolarfortsatzfrakturen sollten immer repositioniert werden. Da diese meistens gut wieder „einrasten“, sei eine Schienung selten nötig. Als Folge eines Milchzahntraumas komme es oft zu Verfärbungen, so Dr. van Waes wei-

Dr. Irene Hitz-Lindenmüller: Wichtige Punkte Prof. Dr. Gabriel Krastl: Partielle Pulpotomie zur Versorgung von Weichgewebsverletzungen. ist „State of the Art“.

Dr. Dorothea Dagassan-Berndt: Am Unfalltag zuerst den Zahnfilm heranziehen.

Fortsetzung von Seite 1 komme es immer auch zu einer Krafteinwirkung auf den Schädel und das Gehirn. Liege eine Amnesie, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen vor, sollte der Patient zur Überwachung und weiteren Abklärung in ärztliche Behandlung übergeben werden. Nach genauer Anamnese folgt der extra- und intraorale Befund, zu dem in der Regel immer auch ein Röntgenbild gehört. Dr. Dorothea DagassanBerndt, UZM Basel, erklärte, dass am Unfalltag zur Beurteilung der dentalen Verletzungen ein Zahnfilm genüge. Bei Frakturen der Kieferknochen sei eine Panoramaschichtaufnahme nötig. Ein DVT käme meist erst bei den Nachkontrollen im Fall von Unklarheiten oder Spätfolgen zum Einsatz. Zur genauen Beurteilung des Bruchspaltverlaufes brauche es ein hochauflösendes DVT mit einer Voxelgrösse von 0.125 mm Kantenlänge. Ansonsten sei das DVT dem Einzelzahnbild nicht überlegen.

Bild © shutterstock.com/Adisorn Saovadee

Zahnmedizinische Leistungen sind zu einem grossen Teil austauschbar. Nicht austauschbar sind hingegen das Klima, das in einer Zahnarztpraxis herrscht und die Serviceleistungen rund um die eigentliche Behandlung. Vor allem darum hat sich die Dentalassistentin zu kümmern. Aber gibt es da nicht noch ein paar andere Dinge, die auch noch erledigt werden wollen? Wer soll zum Beispiel Honorarnoten verschicken, Patientenadressen verifizieren, Mahnungen erstellen und mit Patienten über ausstehende Zahlungen diskutieren, wenn nicht die Dentalassistentin? Die Gegenfrage lautet: Gehören diese administrativen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Kreditmanagement wirklich zu ihrem Job? Oder noch etwas kritischer nachgefragt: Ist sie dafür wirklich ausreichend qualifiziert? Die Antwort lautet zweimal: Nein. Zum einen: Administrative Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Kreditmanagement gehören definitiv nicht ins Pflichtenheft der Dentalassistentin, weil sie sich im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit der Zahnarztpraxis ohne Einschränkung dem Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten zu widmen hat. Siehe oben. Zum anderen: Die qualifizierte Dentalassistentin bringt ein hohes Mass an Fachund Sozialkompetenz mit, aber ich habe noch nie in einem Jobprofil gelesen, dass sie auch über profunde Kenntnisse im Bereich Kreditmanagement verfügen muss. Dieses, so wage

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ments belegen und jedem Einwand den Wind aus den Segeln nehmen dürften. Erstens: nachhaltige Sicherung der Liquidität und damit der Existenzgrundlage der Zahnarztpraxis. Zweitens: Steigerung von Effizienz, Effektivität und Sicherheit durch klar strukturierte, digitalisierte Prozesse. Drittens: Freisetzung von Potenzial und volle Konzentration auf eine konsequent wirkungsorientierte Praxisführung. Im Zusammenhang mit dem Kreditmanagement in der Zahnarztpraxis geht es also nicht darum, Personalkosten gegen Outsourcing-Kosten aufzurechnen. Vielmehr geht es um einen strategischen Entscheid, von dem die Existenzsicherung und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens Zahnarztpraxis abhängen. Ist die Zukunft Ihrer Zahnarztpraxis wirklich eine Preisfrage? Autor

Wie umgehen mit den Kleinsten? Prof. Dr. Kurt Ebeleseder, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kiefer-

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Urheber und Verlagsrecht © 2014 swissprofessionalmedia AG, Basel Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Basel ISSN 2296-2972

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Die frisch gewählte Kantonszahnärztin von Basel Stadt, Dr. Irene Hitz-Lindenmüller, fasste die wichtigsten Punkte zur Versorgung von Weichgewebsverletzungen zusammen. Anamnestisch sollte zuerst abgeklärt werden, ob der Tetanusschutz gewährleistet sei. Die Wunden würden mit isotoner Kochsalzlösung und sterilem Tupfer gereinigt, Riss- und Schnittwunden idealerweise mit nicht resorbierbaren 5-0 oder 6-0 Fäden vernäht und/oder mit Steristrips versorgt. Schleimhautwunden könnten bis 19 Stunden nach dem Trauma noch genäht werden. Erst danach müssten sie der sekundären Wundheilung überlassen werden, was leider meistens eine Narbenbildung zur Folge hätte. Prof. Dr. Gabriel Krastl, Mitgründer des Zahnunfallzentrums im Jahre 2006, nun Lehrstuhlinhaber an der Universität in DE-Würzburg, sah als oberstes Ziel bei einer Kronenfraktur von bleibenden Zähnen deren Vitalerhaltung. Als Abdeckung für freiliegendes Dentin eigne sich am besten ein adhäsiver Wundverband, gefolgt von Glasionomerzement und dem eher weniger gut geeigneten Ca(OH)2. Bei offener Pulpa sollte keine direkte Überkappung mehr gemacht werden. „State of the Art“ sei heute eine partielle Pulpotomie, bei der mit einem sterilen Diamanten die obersten 2mm der Pulpa entfernt, mit Kochsalzlösung gespült und mit MTA (oder Ca(OH)2) abgedeckt würden. Möchte man Kronenfragmente wieder ankleben, sollte auf Grund der Farbe und der Haftung darauf geachtet werden, dass das Frakturstück nicht ausgetrocknet ist. Ansonsten sollte es zuerst 24 Stunden in Wasser aufbewahrt werden. Was sind die Therapieoptionen bei einer Kronen-Wurzel-Fraktur? Prof. Dr. Andreas Filippi, Oberarzt, UZM Basel, stellte dazu die kieferorthopädische Extrusion, die chirurgische Kronenverlängerung sowie die intentionelle Replantation vor. Letztere eigne sich v.a. gut für Frontzähne, die 180 Grad um ihre Längsachse gedreht in extrudierter Position geschient würden. Bei Dislokationen sei das Ausmass der Zahnverschiebung entscheidend für die Therapie, so Prof. Filippi. Werde der Zahn mehr als 1mm verschoben, sei die Prognose für die Pulpa schlecht. Deshalb sollte in solchen Fällen immer sofort eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt werden, um einer infektionsbedingten Wurzelresorption vorzubeugen. Anders als bei den Milchzähnen sollten die bleibenden Zähne nach Dislokationen, Intrusionen und Extrusionen immer möglichst drucklos in die richtige Position reponiert und gegebenenfalls mit einer Titan-TraumaSchiene versorgt werden. Eine systemische Antibiotikumtherapie werde bei Avulsionen und bei schweren Intrusionen verordnet. Dazu eigne sich Doxyzyklin sehr gut, da dieses auch antiresorptiv wirke. Natürlich ist nach schweren Traumata gründliches Zähneputzen nicht immer möglich. Dr. Cornelia Filippi, Schulzahnklinik Basel, unterstrich die Wichtigkeit einer

Endo und Bleaching nach Trauma PD Dr. David Sonntag, Oberarzt, Universität DE-Düsseldorf und „Spezialist für Endodontie", befasste sich mit den

kniffligen Wurzelkanalbehandlungen von jugendlichen Zähnen mit weit offenem Apex. Spülmittel der Wahl sei wie sonst bei WBs: Natriumhypochlorid (NaOCl). Damit dieses nicht über den Apex rausgepresst werde, sollte mit einer unten geschlossenen, stumpfen Spülkanüle mit seitlichen Perforationen ohne starken Druck bis 1mm an den Apex gespült werden. Die NaOCl-Konzentration sei nicht das Entscheidendste, wichtiger sei ein regelmässiges und ausgiebiges Desinfizieren des Kanals. Als vorletzte

Spülung empfahl er EDTA zu verwenden, dann nochmals NaOCl. Mit Chlorhexidin hingegen sollte nicht gespült werden. Für den apikalen Verschluss bei weit offenem Apex konnte Dr. Sonntag ebenfalls eine überschaubare Materialliste präsentieren: MTA sei dafür klar am besten geeignet. Als Folge von Zahntraumata kommt es häufig zu Verfärbungen. Bläulich würden die Kronen bei einer Pulpanekrose oder beim Belassen von Geweberesten nach Pulpaextirpationen (z.B. hätten die zentralen oberen Inzisiven

oft ein ausgeprägtes mesiales Pulpahorn), erklärte Dr. Mauro Amato, UZM Basel. MTA, Ledermix oder andere Materialien würden zu gräulichen oder dunklen Verfärbungen führen, Obliterationen des Nervkanals zu gelblichen. Zähne mit obliterierter Pulpa könnten gut von extern gebleicht werden, auch wenn nur ein einzelner Zahn gelb verfärbt sei. Am besten würden sich dazu Bleachingschienen mit entsprechendem Carbamidperoxid-Gel-Reservoir beim zu bleichenden Zahn eignen. » Seite 4

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guten Mundhygiene für einen reibungslosen Heilungsverlauf und stellte verschiedenste Mundspüllösungen vor. Ein grosses Spektrum gegen Plaque bildende Organismen hätten Chlorhexidinpräparate, die allerdings von Kindern des Geschmackes wegen nicht immer akzeptiert würden.

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ter. Aber auch diese könnten einfach belassen und beobachtet werden, Handlungsbedarf bestehe erst bei einer Fistelbildung oder Schmerzen (Einlage mit Ca(OH)2 oder Extraktion).

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Altern – eine Herausforderung für den Zahnerhalt Altersgerechte Versorgung in der Praxis und Neues aus der Forschung: Themen am Symposium der zmk bern. Fortsetzung von Seite 1

Mit Vitamin D älter werden Scheinbar spielen Sport und Bewegung allgemein eine zentrale Rolle. Ein grosses Potential wird aber auch dem Vitamin D zugesprochen. Vitamin D wird in unserem Körper nicht nur für den Knochenstoffwechsel benötigt, sondern beugt auch vor Knochenfrakturen und Stürzen vor und hat eine schützende Funktion auf multiple Organfunktionen. Auf jeder Immunzelle, und zwar sowohl für virale als auch für bakterielle Infektionen, finden sich Rezeptoren für Vitamin D. Das Vitamin D soll das Potential haben, die gesunde Lebenserwartung zu verlängern. Die klassische Quelle für dieses Vitamin ist die Sonnenexposition: In der Haut kommt es zur Umwandlung von Cholesterinvorstufen in Vitamin D3. Häufig wird Sonnenschutz verwendet, was die Produktion durch die Haut einschränkt. Im Alter wird auch weniger Vitamin D über die dünner gewordene Haut produziert. Hinzu kommt, dass ältere Menschen vor allem auch in wärmeren Gebieten die Sonne eher meiden und sich auch allgemein weniger im Freien aufhalten. Die Zufuhr des Vitamins über eine gesunden Ernährung kann die ausreichende Versorgung nicht sicher stellen. Es bleibt die Alternative, sich mit kostengünstigen Vitamin-D3-Supplementen zu versorgen. Pro Tag werden 800 I.E. empfohlen und zwar in einer täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Einnahmedosis.

Prof. Dr. Adrian Lussi referierte über Zahnveränderungen im Alter und Konsequenzen für die tägliche Praxis.

Prof. Dr. Heike A. Bischoff-Ferrari: Ziel ist, die gesunde Lebenserwartung zu verlängern.

Dr. Markus Schaffner hatte zusammen mit Prof. Dr. Adrian Lussi die Kursleitung am Symposium inne.

Prof. Dr. Ina Nitschke über altersgerechte Prothetik in der Allgemeinpraxis.

Prof. Dr. Martin Schimmel stellte eine Methode zur Kaueffizienz vor.

Wurzelkaries – die restaurative Zukunft Prof. Dr. Adrian Lussi, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der zmk bern, diskutierte in seinem Referat die Altersund krankheitsbedingten Veränderungen der Zähne und deren Konsequenzen für die tägliche Praxis. Im Jahre 2030 wird der Anteil der über 60-Jährigen 30% betragen. Neben der Prophylaxe brauchen hospitalisierte ältere Patienten Restaurationen, Parodontalbehandlungen und Extraktionen. Welches sind die alters- und krankheitsbedingten Veränderungen der Zähne? Das sind exogene Veränderungen wie Attrition und Abfraktion, Abrasion und Erosion, sowie Wurzelkaries. Das Risiko eine Wurzelkaries zu entwickeln ist vor allem bei den 65 bis 74-Jährigen erhöht. Zu den endogenen Veränderungen gehören die Sekundär- und Tertiärdentinbildung, so-

Fortsetzung von Seite 3

Zahnlücke nach Trauma – was tun? Eine gute Option für die Versorgung von Frontzahnlücken sind Adhäsivbrücken. Dr. Julia Bühler, UZM Basel, präsentierte ein Update zu diesen grazilen Rekonstruktionen. Sie empfahl Keramikgerüste nur für Einzelzahnlücken und Metallgerüste für mehrgliedrige Klebebrücken. Bei Metallgerüsten sollte an den Nachbarzähnen eine retentive Präparation angebracht werden. Zementiert würden die Brücken mit opaken Adhäsivzementen wie Panavia oder RelyX Ultimate. Keramikgerüste sollten nur an einem Pfeiler befestigt werden,

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langenden Menge Fluorid entspricht. Neben dem Fluorid sind die wichtigsten Faktoren eine gute Mundhygiene, ein engmaschiges Recall und zuckerfreie, wenn möglich xylithaltige Kaugummis. Wichtig ist, auch schlecht oder nicht zugängliche Stellen reinigbar zu machen. Weitere Therapiemöglichkeiten sind Chlorhexidinlack alle 1-3 Monate, wobei die Evidenz dazu schwach bis mittelmässig ist. Ebenso kann das Kollagen mit Glutaraldehyd fixiert werden, Silber-Diaminfluorid aufgetragen und Produkte mit Nanopartikeln oder Probiotika angewendet werden. Bei den einzelnen Wirkstoffen und Produkten sind die Vor- und Nachteile, wie auch deren Wirksamkeit zu beachten. Bei älteren Patienten sind die nachlassende Sehkraft und Motorik Faktoren, welche eine optimale Mundhygiene erschweren. Eine elektrische Zahnbürste kann bei älteren Patientinnen helfen. Zusammengefasst wurde gesagt, dass die im Verlauf des Lebens entstandenen Veränderungen der Zähne uns immer wieder vor schwierige diagnostische, präventive und therapeutische Probleme stellen. Es werden risikoorientierte präventive und restaurative Ansätze empfohlen und eine pragmatische Vorgehensweise ist gefragt. Um diese Probleme zu lösen ist mehr Infrastruktur nötig. Speziell bei Wurzelkaries bietet sich die Verwendung einer Duraphatzahnpaste zwei Mal täglich und eine argininhaltige Zahnpaste mittags oder die Anwendung von Duraphatlack ca. alle drei Monate zusammen mit einer argininhaltigen Zahnpaste drei Mal täglich an. Zusätzlich bedarf es einer Ernährungslenkung, eines engmaschigen Recalls sowie Kaugummis.

Restdrüsenaktivität als Voraussetzung Prof. Dr. Rainer Seemann referierte über Speichel, Speichelersatz und Mundgeruch.

Prof. Dr. Hans Jörg Staehle, DE-Heidelberg, sprach über das Arbeiten mit Komposit.

Dr. Simon Flury thematisierte „Adhäsion am sklerosierten Dentin“.

wie die Dentikelbildung. Im heutigen Konsens geht man davon aus, dass bei der Initiierung keilförmiger Defekte eine erhöhte Belastung durch eine fehlende okklusale Attrition eine gewisse Rolle spielt. Für die Progression kielförmiger Defekte ist die Kombination von Erosion und Abrasion wichtig. Wieso besteht das Risiko der Wurzelkaries? Die Kristalle des Dentins sind klein und carbonatreich und damit weniger „edel“. Dies macht Dentin anfälliger auf Karies als der Schmelz. Ebenso sind lange Zahnhälse, die im Alter durch fehlende schüt-

zende Papillen gehäuft auftreten, schwieriger zu reinigen und bilden so neue Karies-Prädilektionsstellen. Im Alter nimmt auch die Mundhygiene nicht den ersten Platz auf der Prioritätenliste ein. Weiterhin braucht Dentin für denselben Schutz mehr Fluorid als Schmelz. Die Zeichen für eine aktive Läsion an der Wurzel sind: weiche oder lederne Oberfläche oft in der Nähe der marginalen Gingiva liegend. Die Zeichen für eine inaktive Läsion an der Wurzel sind: harte Oberfläche, meist an den Vestibulärflächen liegend. Die Farbe der Läsion

ist für die Beurteilung der Aktivität nicht wichtig.

der sehr minimal beschliffen werden könne. Prof. Dr. Carlalberta Verna, Klinikvorsteherin Kieferorthopädie UZM Basel, stellte die Vorteile des kieferorthopädischen Lückenschlusses nach Zahntrauma vor. Mit Zahnbewegungen könne fehlender Knochen wieder gewonnen und natürliche Weichgewebsverhältnisse erreicht werden. Provisorien seien oft nicht nötig und der Lückenschluss stelle eine definitive Therapie dar, die keine weiteren Nachfolgebehandlungen mehr mit sich bringe. Selbstverständlich brauche es aber die entsprechenden Platzverhältnisse und vor allem Zeit.

Zukunftsvisionen – oder bald Realität?

es zu einer ungestörten Revaskularisierung der Pulpa kommen, nachdem der avulsierte Zahn replantiert worden sei. Guided Endodontics, ein Forschungsprojekt von Prof. Krastl und PD Dr. Kühl, versprach ebenfalls Spannendes. Die Schwierigkeit, an einem obliterierten Zahn eine Wurzelkanalbehandlung durchzuführen und die Gefahr, eine Via falsa einzuschlagen, dürfte jedermann bekannt sein. Abhilfe sollte nun die schablonengeführte Endodontologie schaffen, die den Kanal bei minimalem Substanzverlust treffsicher finden liesse. Zurzeit sei das Behandlungsprotokoll noch aufwändig: Ein DVT und ein Intraoralscan müssten erstellt, danach am Computer die Bohrkanalachse

„Retrograde antibiotische Pulpainfiltration unreifer Zähne vor Replantation“ lautete der Titel des Forschungsprojektes von Prof. Ebeleseder, zu dem er erste Resultate von 20 geglückten Fällen präsentieren konnte. Sein Lösungsansatz, um eine infektionsbedingte Wurzelresorption nach Replantation zu verhindern, ist das Sterilisieren des Pulpagewebes und des darin enthaltenen Blutes mit einer Antibiotikuminfiltration. Vor allem das Blut im Cavum sei eine ideale Nahrungsquelle und Leitbahn für Keime. Werde dieses mit einer antibiotischen Lösung sterilisiert und aus der Pulpa rausgepresst, könne

Karieswaage im Gleichgewicht halten Welche Therapievarianten bei bestehender Wurzelkaries sind möglich? Es bietet sich der Wirkstoff Fluorid in Form der Duraphatzahnpaste (5000 ppm), Duraphatlack (22300 ppm) und Fluorid-Spüllösungen an. Bei der Anwendung von Fluoridprodukten ist zu beachten, dass die angewendete Produktmenge nicht der tatsächlich in die Mundhöhle ge-

Prof. Dr. Rainer Seemann, Oberarzt an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der zmk bern, sprach über Speichel, Speichelersatzmittel und Mundgeruch im Alter. Zwischen 35 und 75 Jahren findet eine Reduktion der Drüsenzellen um 30-40% statt. Diese Reduktion wird kompensiert, wenn das System nicht unter Stress gerät. Lokale Ursachen der Hyposalivation sind folgende: Infektionen, Obstruktionen und benigne/maligne Tumoren. Systemische Ursachen sind systemische Erkrankungen, die Folgen einer Radiotherapie und Medikamente. Das klinische Vorgehen bis zur Diagnose einer Hypo» Seite 5 salivation beinhaltet

geplant und schliesslich die Schablone gedruckt werden. Doch wer weiss, vielleicht wird dieses Vorgehen schon bald Standard sein.

Fussball WM 2014 in Brasilien: Der etwas andere Rückblick Zur Tradition geworden ist auch der Schlussvortrag von Dr. Thomas Schwamborn. Der Traumatologe der Crossklinic Basel präsentierte wie immer auf sehr unterhaltsame Art und Weise einen Rückblick auf ein sportliches Grossereignis des vergangenen Jahres. Mit eindrücklichen Bildern und Videosequenzen fasste er eloquent die Höhepunkte der Fussball WM 2014 aus

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Fortsetzung von Seite 4 allgemein die Anamnese und Munduntersuchung, eine subjektive Beurteilung durch den Patienten, eine Beobachtung des Patienten beim Eruieren der Anamnese, eine SjögrenSyndrom-Diagnostik mit eventuell einer histopathologiEvelyn Külhan von Dentsply Maillefer, Der Stand von Intensiv war ständig umlaNach dem Vortrag von Prof. Dr. Heike A. schen Untersuchung und Speidurfte in den Pausen viele Fragen beantgert. Geschäftsführer Günter Smailus (r.) und Bischoff-Ferrari über Vitamin D3, gab es am chelfunktionsmessungen. Die Die Assistenten der Klinik für Zahnerhaltung, Präworten. seine Mitarbeiterin Melanie Lino im Gespräch. Stand der Dr. Wild & Co. AG viel zu tun. Ergebnisse werden bei der Ka- ventiv- und Kinderzahnmedizin halfen tatkräftig mit, DE-Heidelberg, sprach in seinem Vorries-Risiko-Analyse berück- das Symposium zu organisieren. Implantate sollten immer als letzte raumbürste zu benutzen, was bei dem trag über die Möglichkeiten und Grensichtigt. Die Therapie bei der mögliche Option in Betracht gezogen zurzeit auf dem Markt vorhandenen zen beim Arbeiten mit Komposit. AnDiagnose einer Xerostomie ist eine palZahnarztes bestehen darin, den Pawerden. Wie stets mit der biologischen Angebot nicht immer gelingt. hand von Patientenfällen aus seinem liative. Es werden Massnahmen zur Retienten zu beobachten und die zahnBreite? Es gibt offenbar individuell unFotos: Johannes Eschmann, 25-jährigen Repertoire von Sanierunduzierung des Kariesund medizinische funktionelle Kapazität terschiedliche biologische Reaktionen Zahn Zeitung Schweiz gen mit Komposit zeigte er seine TechErosionsrisikos und anderer oraler festzulegen. Die zahnmedizinische auf eine Missachtung der biologischen niken des Restaurierens und gab wertKomplikationen getroffen und es sind funktionelle Kapazität wird durch die Breite. Möglicherweise spielen klinisch Autorin volle Tipps für schwierige klinische ein engmaschiges Recall, eine DiätbeEvaluation der Therapie- und Mundbei einer Missachtung der biologischen Ausgangslagen. Was macht man mit ratung und eine Kontrolle der Co-Fakhygienefähigkeit sowie der EigenBreite der Umfang, in dem die biologieiner ausgedehnten Lücke? Soll diese toren (z.B. Rauchen) wichtig. Weiterhin verantwortlichkeit des Patienten besche Breite missachtet wird, oder die belassen oder mit Komposit geschlossind bei ausreichender Drüsenaktivität stimmt. Dann wird eine VersorVersorgungsarten und die eingesetzten sen werden? Wie kann ein Kontaktlokale und systemische Speichelstimugungsdiagnose gestellt. Die Diagnose Materialien eine Rolle. Die Gründe, punkt bei ausgedehnter Lücke hergelationen vorzunehmen und sonst Speibeschreibt, wie ein Patient lebt. Lebt weshalb die Missachtung der biologistellt werden? Gerade auch im höheren chelersatzmittel anzuwenden. ein Patient selbständig, allein oder mit schen Breite in einem Fall grössere ProAlter können Lücken einfach mit KomPartner, mit ambulanter Pflegeunterbleme mit sich bringt und im anderen Dr. med. dent. Zungenreinigung posit geschlossen werden. Füllungen stützung oder in stationärer PflegesiFall nicht, sind letztlich bisher unbeMartina Schriber prophylaktisch sollten nicht gleich ersetzt, sondern tuation? Kann der Patient im Therakannt. Einen ganz wichtigen Punkt seiKlinik für Oralchirurgie Bei einer Drüsenrestaktivität kann eine wenn immer möglich repariert werden. pieentscheidungsprozess alleine nes Vortrages nahmen die Interdentalund Stomatologie, zmk bern Stimulation einerseits gustatorisch und Werkstücke mit Retentionsverlust könmitbe- stimmen oder sollte eine Bebürsten ein. Eine Restauration sollte CH-3010 Bern mechanisch oder andererseits durch nen nicht selten auch nach der Entferzugsperson beigezogen werden? Es gut putzbar sein. Es ist entscheidend martina.schriber@zmk.unibe.ch Medikamente erfolgen. Medikamente nung von allfälliger Karies wieder eingeht schliesslich darum, die Patienfür den entsprechenden Zwischenraum www.zmk.unibe.ch bringen aber erhebliche Nebenwirkungesetzt werden. Brücken und tenwünsche herauszufinden, anzudie richtige Grösse einer Interdentalgen mit sich. Ebenso sind Akupunktur nehmen und versuchen zu erfüllen. ANZEIGE und elektrische Stimulation möglich. Die Nachsorgekompetenz sollte geBei den Speichelersatzmitteln ist keine klärt werden. Diese beschreibt die Bevorzugung einer bestimmen KonsiFähigkeit des Patienten oder einer stenz durch die subjektive Bewertung anderen Person aus seinem Umfeld, der Patienten zu erkennen. Die Präpadie Versorgung zu reinigen und eine rate sollten eine remineralisierende kontrollorientierte zahnmedizinische Wirkung aufweisen. Es werden fluoDienstleistung regelmässig, auch engridhaltige Produkte (auf Muzinbasis) maschig in Anspruch zu nehmen. Das mit Kalzium und Phosphat empfohlen. Recall wird genau besprochen und Chemische Hilfsmittel wie zum Beispiel eingefordert. Der Weg zum TherapieChlorhexidin, ätherische Öle oder Trientscheid ist ein partizipativer. Bei der closan werden in Form von Pasten beBehandlung von Senioren ist es wichvorzugt. Speichelprobleme sind auch tig, eine Praxis mit einem gerostomamit Halitosis assoziiert. Der Zungentologischen Wohlfühlfaktor zu haben belag ist auch bei alten Patienten die und zu wissen, dass sich die chroniHauptursache dafür. Grundsätzlich schen Krankheiten im Alter versollte bei einer Halitosis wenn möglich schlechtern. Die Abänderbarkeit und eine kausale Therapie erfolgen. Diese Reparaturfähigkeit der Prothesen kann beinhaltet eine Zungenreinigung mit beachtet werden. Die Adaptationsfächemischen Mitteln und eine tägliche, higkeit des Patienten an neue protheprophylaktische Zungenreinigung. tische Bedingungen ist kaum einschätzbar. Es wird ein hygienefähiger Gerostomatologischer Zahnersatz hergestellt, welcher mögWohlfühlfaktor lichst beschriftet ist. Ein rechtzeitiges Prof. Dr. Ina Nitschke, Leiterin der KliUmsteigen von einer festsitzenden auf nik für Alters- und Behindertenzahneine abnehmbare Versorgung ist entmedizin am ZZM Zürich, referierte scheidend und manchmal ist weniger über eine altersgerechte prothetische mehr. Versorgung in der Allgemeinpraxis. Es wurde untersucht, dass die KonDogma der sultationsraten von älteren Patienten biologischen Breite? Prof. Dr. Hans Jörg Staehle, Ärztlicher beim Arzt zunehmen, die hingegen Direktor der Poliklinik für Zahnerhalbeim Zahnarzt nehmen ab. Der protungskunde am Universitätsklinikum thetische Alltag und die Aufgaben des

Wenn das Sonnenlicht nicht ausreicht...

traumatologischer Sicht zusammen. Die tragische Rückenverletzung des Superstars Neymar fehlte ebenso wenig wie die Beissattacke von Luis Suarez - inklusive der Zahnabdrücke in der Schulter des Italieners Giorgio Chiellini. Und zum Glück heisst’s auch hier: Nach dem Traumatag ist vor dem Traumatag. Wir können uns bereits heute auf eine weitere Ausgabe dieser erfolgreichen Veranstaltung mit kurzen, abwechslungsreichen Vorträgen, vielen informativen und lehrreichen Kernpunkten und zahlreichen Highlights freuen. Notieren Sie sich in Ihrer Agenda: 21. November 2015, Traumatag in Basel. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Nr. 8/2014 · 2. Jahrgang


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Dass man sich bei ästhetisch anspruchsvollen Arbeiten zuweilen warm anziehen muss, passte zum Temperatursturz, der in den Tagen vor der Fortbildung stattfand. Die Übersicht „aus der Praxis für die Praxis“ von Dr. med. dent. Urs Brodbeck vom 23.10.2014 im Au Premier in Zürich zog über 100 interessierte Zahnärzte an. Und es ist komplex! Das tiefe Verständnis der Mechanismen ist vonnöten, um erfolgreich indirekt zu rekonstruieren. Wenn man sich aber an die Regeln hält, ist offenbar mehr möglich als man zuweilen denkt. Die Keramik und ebenso die adhäsive Klebetechnik haben sich markant weiter entwickelt. Beides zusammen eröffnet dem Praktiker ganz neue Möglichkeiten in der restaurativen Zahnheilkunde.

Keramiken Die Keramiken werden in zwei Gruppen eingeteilt, der Silikatkeramik (mehrphasig und somit ätzbar) und Oxidkeramik (einphasig, nicht ätzbar). Wenn immer möglich sollten aus Stabilitätsgründen monolithische Rekonstruktionen bevorzugt werden, welche nicht mit Sinterkeramik verblendet werden (z.B. e.max oder Zirkoniumdioxid). Die Sinterkeramik ist relativ schwach und sollte somit auf okklusal belasteten Flächen möglichst vermieden und bukkal im ästhetischen Bereich nur dünn aufgebrannt werden. Bei monolithischen Zirkonrekonstruktionen ist darauf zu achten, dass das Zirkonoxid poliert ist. Nicht die Härte des Kronenmaterials ist für den Antagonisten eine Gefahr, sondern deren rauhe Oberfläche.

Zemente Unterteilt wird in konventionelle (passive) Zemente (GIZ, Zinkphosphat) und adhäsive, (aktive) Kunststoffzemente. Die Haftung auf dem Schmelz ist zuverlässig und stellt den Grundpfeiler von Brodbecks Konzept der Minimalinvasivität dar. Mit verständlichen Beispielen aus dem Alltag schaffte es Brodbeck, den Sinn für gute Adhäsion zu schärfen. In der Diskussion der verschiedenen Zementarten, Tricks bei der Anwendung der Adhäsivsysteme und Vorbereitung der Restaurationen

Das Lippenbild mit monolithischen adhäsiven Teilkronen aus e.max press (Lithiumdisilikat).

konnte sicher jeder Teilnehmer sein Konzept ergänzen. Dass ein Chairsidegerät für das Sandstrahlen (Aluminiumoxyd 50ym, 0.5 bar) zur Grundausrüstung einer modernen Zahnarztpraxis gehört, wurde spätestens bei der Vorbereitung des Zirkonoxidgerüsts vor dem Zementieren klar. Denn Zirkonoxid kann nicht geätzt werden. Nach dem Anzeichnen mit Filzstift wird diese Farbschicht mit dem Sandstrahl entfernt. Nach Spülen mit Wasser darf mit Phosphorsäure die Oberfläche keinesfalls nochmals kontaminiert werden. Dann kommt Monobond Plus zum Einsatz, das durch drei verschiedene chemische Reaktionen den Verbund mit dem Kunststoffzement optimiert. Beim Zirkonoxid kommt das sogenannte Phospahtmonomer zur Reaktion. Ist die Rekonstruktion genügend lichtdurchlässig, verwendet Brodbeck als Zement Tetric EvoFlow A1 nach Anwendung von Syntac, wobei er das Heliobond auf dem Zahn zuerst aushärtet. Bei dieser Technik ist darauf zu achten, dass das Heliobond komplett verblasen wird (mit Luftbläser und Sauge), um die Passgenaugkeit nicht zu gefährden.

(also im Schmelz) kann man mit transparenten Keramiken arbeiten! Muss mit undichten Rändern gerechnet werden, dann empfielt es sich opakere Keramiken zu verwenden, welche bei Verfärbungen im Randbereich keine optisch störenden Farbveränderungen zeigen. In diesem Fall wird von Vollkronen gesprochen und nicht mehr von lichtdurchlässigen Veneers oder adhäsiven Teilkronen. Mit einer Adhäsion auf 4mm2 Schmelz kann ein Gewicht von 40kg angehoben werden und entspricht der Abzugskraft einer konventionell zementierten Krone mit 4mm langem Stumpf bei 6° Präparation. Brodbeck ätzt sowohl Schmelz als auch Dentin für 30 Sekunden, da erst bei der Kontrolle des Ätzmusters genau gesagt werden kann, wo sich Dentin und wo Schmelz befindet.

Adhäsion

Exotisches

Da die Adhäsion nur im Schmelz mit Sicherheit dauerhaften Erfolg verspricht, ist die Minimalinvasivität eine conditio sine qua non. Bei einer tiefen Präparation ist nur noch Dentin vorhanden. Dazu kommt, dass endodontische Probleme in den Vordergrund rücken, was die Komplikationsrate erhöht. Es wurde festgestellt, dass mit dem Verlust der Vitalität der Verlust des wichtigsten Feedbacks auf Belastung einhergeht. Endozähne neigen zum Bruch, weil sie durch den Verlust dieses Feedbacks überbelastet werden. So ist die Ausdehnung der Präparation cervical wenn immer möglich im Schmelz zu halten. Eine zusätzliche Klasse V Kompositfüllung kann einen keilförmigen Defekt beheben und sorgt für ein besseres ästhetisches (Langzeit-) Resultat als die Ausdehnung der Präparation bis ins Dentin. Brodbeck hält Präparationsrichtlinien mit Mindestschichtdicken für absurd. Insbesondere die Präparationsränder gehören in den Schmelz. Nur wenn der Rand dicht ist

Bei einer Bisshebung belässt Brodbeck zuweilen distale Molaren infraokkludiert und wartet die Spontanelongation- und Intrusion ab. Diese stellt sich nach spätestens einem Jahr ein. Eine grosse Hilfe beim Herausfinden, welcher Implantattyp unser Neupatient im Kiefer osseointegriert hat, bietet: www.whatimplantisthat.com Ein Besuch dieser Homepage empfiehlt sich schon wegen dem Unterhaltungswert.

Nachsorge Mitverantwortlich für gute Langzeiterfolge ist die regelmässige Nachkontrolle. Zudem wird bei Totalsanierungen routinemässig eine Michiganschiene empfohlen.

Provisorien Brodbeck macht, wenn es möglich ist, keine Veneers bei Provisorien und liefert ein Arsenal von Argumenten, dem Patienten diese auszureden: · Der Zahntechniker kann ohne Provisorium besser einprobieren. · Die Zähne können ohne Provisorien besser gereinigt werden und die Gingiva zeigt keinerlei Entzündungszeichen. · Eine entzündungsfreie Gingiva erlaubt ein optimales adhäsives Zementieren. · Provisorien sind teuer und beanspru-

chen viel Zeit. · Provisorien sind bei Minimalpräparationen schwierig herzustellen, die Komplikationsrate hoch. · Der Spot etch (zur Befestigung der Provisorien) hinterlässt meistens Rückstände. · Undichte Provisorien verursachen immer Randverfärbungen, welche schwierig zu entfernen sind.

Extensionsbrücken: Es hält mehr als man denkt – wenn man es richtig macht Mit nachweislich grossem Erfolg gliedert Brodbeck als Ersatz für Prämolaren und Frontzähne unilaterale Extensionsbrücken ein und umgeht so Implantationen. Teils ohne Präparation mit viel Schmelzfläche können e.max –Rekonstruktionen mit einem Flügel geklebt werden. Die Beweglichkeit, die hieraus resultiert, macht diese Rekonstruktionen langlebiger als die früher propagierten Klebebrücken mit mesialer und distaler Klebefläche. Der Umstand, dass dieser Lösungsansatz nicht propagiert wird, rührt daher, dass keine Industrie davon profitiert. Minimalinvasiv, als Alternative für Implantatlösungen bei schmalen Lücken und wohl ästhetisch besserem Resultat, und viel weniger Risiko und Kosten! Diese Fortbildung brachte den Privatpraktiker weiter, nicht nur in den relativ seltenen Veneerfällen, sondern generell in Adhäsion und indirekter Rekonstruktion. Der Winter kann also kommen.

Autor

Dr. med. dent. Bendicht Scheidegger CH-3610 Steffisburg Tel.: +41 33 438 38 28 molar@gmx.ch www.jaeggischeidegger.ch

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Zahntechnik

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Zirkoniumdioxid: Vorteile und Vorurteile Wann ist es sinnvoll, Zirkoniumdioxid im klinischen Alltag zu verwenden?

Dr. Anja Zembic referierte über Zirkondioxid. Bertrand Thiévent, oral design member, fasste die Fragen der Teilnehmer zusammen und moderierte den Abend.

Dies war das Thema beim 3. talk+more 2014 im Au Premier im Zürcher HB. Mit Dr. Anja Zembic vom ZZM Zürich, referierte zum ersten Mal eine Zahnärztin in dieser Kursreihe. Es war das 20. talk+more. In den 5 Jahren seit dem Start, besuchten rund 800 Zahntechniker und Zahnärzte diese anregenden und lehrreichen Abende. In ihrer Begrüssung betonte Daryl D. Meier von Cendres+Métaux die Beliebtheit und Kontinuität dieser Reihe. Ihr Dank galt dem ganzen Team von C+M und natürlich Bertrand Thiévent, der es als Moderator und Referent immer wieder versteht, das Interesse seiner Berufskollegen zu wecken und diese in der Diskussion zu fordern. Wenn eine Kursreihe so lange Bestand hat, dann wird

Daryl D. Meier, Cendres+Métaux organisiert seit 5 Jahren erfolgreich talk+more. Zum Jubiläumsabend kam auch ZTM Joachim Maier aus DE-Überlingen, einer der ersten Referenten.

ganz sicher mehr als nur „talk“ geboten. Dies zeigte sich auch an diesem „Jubiläumsabend“ zu dem auch ZTM Joachim Maier aus DE-Überlingen über den Bodensee kam, um in seinem Diskussionsbeitrag aus seiner langjährigen Erfahrung mit diesem Werkstoff zu berichten. Man könnte auch sagen, der Kreis hat sich an diesem Abend geschlossen, denn damals hiess sein Thema: „Zirkonoxid in aller Munde – Langzeiterfolge mit Konzept und Creation ZI-F“. Dr. Anja Zembic sprach über Zirkonoxid Abutments, Kronen und Kronen auf Implantaten. Nach einer neueren Studie funktionieren ZrO2-Kronen im klinischen Alltag weniger gut. Im Vergleich zu VMK- und anderen VK-Kronen ist häufigeres Chipping und häufigerer Re-

Die Teilnehmer verfolgen wie immer sehr interessiert das Referat von Dr. Anja Zembic über Vor- und Nachteile von Zirkoniumdioxid.

tensionsverlust zu beobachten. Die biologischen Ergebnisse hingegen seien signifikant besser als bei VMK-Kronen, da die Stumpfpräparation weniger invasiv gestaltet ist. Bei Zirkonoxidabutments auf Einzelimplantaten wurde hinsichtlich der Stabilität im anterioren und posterioren Bereich sehr gute Langzeitergebnisse erzielt. Ein weiteres Thema war der Vergleich von Keramik und Metall bei Kronen auf Implantaten. Hier wurde kein signifikanter Unterschied der Überlebensrate, Chipping oder Gerüstfrakturen zwischen Keramik und Metall beobachtet. Dr. Zembic gab auch Hinweise, wie ZrO2Kronen und Gerüste in Zukunft durch veränderte Bearbeitungsmethoden verbessert werden können.

Erfolgsfaktor von talk+more ist, dass es eben mehr ist, als „talk“. In Gesprächsrunden werden die Referate diskutiert und Fragen zu Handen des Auditoriums formuliert.

Ein grosser Vorteil des Werkstoffes ist jedoch seine Biokompatibilität. Er verursacht weniger Entzündungen und man findet weniger Leukozyten im Epithel im Vergleich zu Titan oder Gold. Ausserdem wirkt er sich günstig auf die Ausbildung des epithelialen Attachments und damit auf die mukosale Abdichtung aus. Es lagern sich weniger Bakterien an als bei Titan, während die Weichgewebsintegration mit Titan vergleichbar sei und in vitro wurde keine Zytotoxizität nachgewiesen. Wichtig für den Erfolg sei die genaue Indikationsstellung. Darin waren sich auch die Diskussionsteilnehmer einig. ZrO2-Kronen auf Zähnen sind noch keine Behandlungsoption der 1. Wahl. Hingegen funktionieren Abutments mit Sekundärteilen gut. Für Kronen und

Brücken auf Implantaten liegen nur wenig klinische Daten vor. Monolithisches Zirkondioxid ist vielversprechend aber noch im experimentellen Stadium. Zum Schluss der Abends wurden aus Anlass der 5-jährigen Kurs-Jubiläums drei Pinselset von Smile Line verlost. www.cmsa.ch/dental Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Informationen

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3. Schweizer Implantat Kongress in Bern mit SSOS, SSP, SGI und SSRD Zwei lehrreiche und mit neuen Erkenntnissen angereicherte Tage erlebten die etwa 600 Privatpraktiker im Kursaal Bern. Eingeladen hatte

die Implantat Stiftung Schweiz ISS unter der Trägerschaft der vier Fachgesellschaften SSO, SSP, SGI und SSRD.

ISS Stiftungspräsident Prof. Dr. Daniel Buser dankte Teilnehmern und Referenten für das Interesse und die Bereitschaft, offene Fragen in der Implantologie zu diskutieren.

Das wissenschaftliche Programm mit 21 Referenten liess keine Fragen offen. Stiftungspräsident Prof. Dr. Daniel Buser und den Präsidenten der vier

Die Mitglieder der SGI wählten Dr. Bruno Schmid, Privatpraktiker und ITI-Chair, Belp, zum neuen Präsidenten der Gesellschaft. Er folgt auf Dr. Claude Andreoni.

Dr. Dominik Hofer, Langnau/BE, mit den beiden ITI-Mitarbeiterinnen Isabelle Fischbach (l.) und Caroline Halal.

Die weihnachtlich geschmückte Eingangshalle des Bun- Gesellschaftsabend mit einem festlichen 3-Gänger in deshauses ziert im Dach die Inschrift: „Unos pro omni- der „Galerie des Alpes“ im Bundeshaus. Für die Gäste bus. Ommes pro uno“. ein besonderes Erlebnis.

Fachgesellschaften ist es zusammen mit dem wissenschaftlichen Komitee gelungen, ein attraktives Programm zu organisieren. Die Themen erstreckten sich von „Medizinischen Risikofaktoren über juristische Aspekte bis hin zur Antwort auf die Frage: Implantat Dimensionen: Wie kurz und dünn darf es sein?“ oder „Was bringt die Implantat Stiftung den Zahnärzten und Patienten?“ Kaum ein Praxis-Thema wurde ausgelassen. Wer sich in den Pausen über Produkte und Dienstleistungen informieren wollte, dem beantworteten die Vertreter namhafter Hersteller die „offe-

nen Fragen“ in einer respektablen Dentalausstellung. Ein Höhepunkt war sicher der Gesellschaftsabend im Bundeshaus. In der „Galerie des Alpes“ wurde ein 3-Gänger serviert, mit bester Unterhaltung durch den Kabarettisten Heinrich del Core, einem schwäbischen Zahntechniker, der von der Technik zum Wort gewechselt ist. Für alle ein Erlebnis. Den ausführlichen Bericht von Dr. Silvio Schütz, Fachzahnarzt für Oralchirurgie, lesen Sie in der Zahn Zeitung Schweiz Nr.1 vom 10. Februar 2015. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Dr. Viviane Chappuis, zmk bern und Dr. Goran Benic, ZZM Zürich nach ihren Referaten zusammen mit Dr. Reto Morger (l.), Eschenbach.

Dr. Andreas Grimm, Dr. Christian Ramel, Monika Eggenschwiler, Prof. Dr. Irena Sailer, SMD Genf, und Daniel Gander, Karr Dental.

PD Dr. Karl Dula, zmk bern, freut sich zusammen mit Dr. Carlo Metzler, Manno/TI, auf das Wiedersehen mit Kollegen.

Dr. Christoph Reinschmidt, Geschäftsführer Schweiz, Straumann, mit seiner Tischnachbarin Dr. Nelsy E. Blaser-Mayorga, Bern. ANZEIGE

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Fokus Implantologie

Rekonstruktive Zahnmedizin – Multidisziplinär Expertenwissen verschiedener Fachdisziplinen an der Jahrestagung der SSRD 2014 in Zürich präsentiert.

Der diesjährige Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin SSRD am 31. Oktober stand unter dem Motto „Rekonstruktive Zahnmedizin – Multidisziplinär“, und es war auch der letzte unter der bereits um ein Jahr verlängerten Präsidialära der kürzlich emeritierten Prof. Dr. Regina Mericske-Stern. Dem wissenschaftlichen Komitee war es unter der Leitung von PD Dr. Joannis Katsoulis gelungen, national und international bekannte Referenten zu gewinnen. Insgesamt knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden den Weg nach Zürich. Am Vortag des Kongresses trafen sich Referenten, Mitglieder und der Vorstand der SSRD, sowie weitere Teilnehmer zum Abendessen mit nachfolgender Liveband im Folium der Papierfabrik. Bereits hier konnten die Gäste interessante Gespräche und Kontakte zueinander knüpfen. Das Programm am Freitag deckte - dem Titel entsprechend - weite Teile der verschiedenen zahnärztlichen Fachgebiete ab. Die Referenten wurden gebeten, aus ihrem spezialisierten fachlichen Blickwinkel die Schnittstellen und Zusammenhänge mit der Rekonstruktiven Zahnmedizin zu erläutern. Die Vorträge wurden in einem Kinosaal des Arena Cinemas vorgeführt, respektive präsentiert. Das Cinema mit den gemütlichen Kinosesseln verlieh der Jahrestagung eine spezielle Atmosphäre und wurde von den Anwesenden als sehr positiv gewertet. Im Folgenden sind ausgewählte Aspekte der Vorträge aus dem abwechslungsreichen Programm zusammengefasst:

Prof. Dr. Regina Mericske-Stern begrüsste die Teilnehmer der Jahrestagung im Sihlcity Zürich.

PD Dr. Joannis Katsoulis, Präsident der WISKO, stellte die Teilnehmer am SSRD Research Award vor.

Über die präprothetische mukogingivale Chirurgie referierte Prof. Dr. Anton Sculean, zmk bern.

Präprothetische Kieferorthopädie – Wann, womit, wie lange? Mit einem gleichsam unterhaltsamen und hochstehenden Vortrag eröffnete Dr. Peter Goellner, Bern, die Tagung. Die Sicht, oder besser Weitsicht des Kieferorthopäden und die wichtigen Zusammenhänge der Intervention und seiner Reaktion wurden an Patienten verschiedenen Alters gezeigt. Das Wachstum sei nicht nur bei Jugendlichen ein wichtiger Aspekt in der Entscheidungsfindung, sondern auch bei jungen und älteren Patienten. Ein Implantat in der Frontzahnregion könne für viele Patienten die richtige Therapie sein, jedoch verbleibt es mit seiner Krone in Position und mache das stetige, wenn auch langsame Wachstum und den Einfluss der Schwerkraft mit den Jahren nicht mit. Dies könne zu ästhetischen und funktionellen Pro-

Präprothetische Kieferorthopädie – wann, wo PD Dr. Dr. Denis Rohner, Cranio Faciales und wie lange, Dr. Peter Goellner, zmk bern. Centrum Hirslanden, Aarau, die Okklusion im Zentrum der Planung.

blemen führen. Dagegen biete die kieferorthopädische, sozusagen biologische Therapie ohne statisches Fremdmaterial eine über die Zeit erfolgreiche und risikominimierte Behandlungsvariante. Auch hier gäbe es unerwünschte Nebeneffekte wie zum Beispiel Wurzelresorptionen. Jedoch sei eine kombinierte Therapie mit Hilfe der KFO in den meisten Fällen von Vorteil und könne auch in vernünftiger Zeit durchgeführt werden. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Lebenserwartung von mittlerweile bis zu 100 Jahren sei es deshalb zwingend nötig, eine möglichst risikofreie und langfristige Behandlungsart anzuwenden. 7,8% unserer Bevölkerung hätten Nichtanlagen (am häufigsten die oberen und unteren zweiten Prämolaren, die oberen lateralen Schneidezähne und die unteren Frontzähne). Längerfristig sei die Versorgung mit eigenen Zähnen die einzig logische und biologische Lösung, da nur eigene Zähne die parodontalen Veränderungen und die altersbedingte Gesichtsentwicklung natürlich begleiten könnten. Seit rund zwei Jahrzehnten hätten Gaumenimplantate und Miniplatten als temporäre skelettale orthodontische Verankerungselemente Eingang in kieferorthopädische Behandlungskonzepte gefunden. Sie gehören mittlerweile im kieferorthopädischen Alltag zu einem fest etablierten Bestandteil für Patienten mit einem maximalen Verankerungsbedarf. Skelettale Verankerungen erlauben kontrollierte Zahnbewegungen unter grösstmöglicher Kontrolle von erwünschten Zahnbewegungen. Der kieferorthopädische Lückenschluss sei eine gute Alternative zu konventionellem und künstlichem Zahnersatz. Die normale Zahnreihenfolge würde zudem beim Lückenschluss in der ästhetischen Zone nach anterior verändert. Der Umbau der Frontzähne mittels Komposit, Beschleifen und Bleaching seien darüber hinaus ein essentieller Teil der Behandlung und für das Erreichen eines ästhetischem Ergebnisses.

Okklusion im Zentrum der kieferchirurgischen Planung

Dr. Shane White, Spezialist für Endodontie und Rekonstruktive Zahnmedizin aus USLos Angeles.

Dr. Nicolas Widmer, Bern, stellte die digitalen Mittel zur Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker vor.

Aus kiefer- und gesichtschirurgischer Sicht stellte PD Dr. Dr. Dennis Rohner, Aarau, ein erfahrener und innovativer Chirurg, die Wichtigkeit der Okklusion für sein Fachgebiet dar. Jede Planung beinhaltet als zentralen Punkt eine korrekt eingestellte Okklusion und wenn diese nicht vorhanden ist, das Wiederherstellen und die vorausblickende Planung derselben. Eindrücklich beschrieb er das Vorge-

Die neuen Fachzahnärzte Rekonstruktive Zahnmedizin SSO

Die neuen Fachzahnärzte auf der Bühne im Sihlcity (v.l.): Dr. Dominik Mahl, Dr. Christina Brand-Lutzi, Dr. Andrea Rentsch Kollar, Dr. Dominic Albrecht, Dr. Lumni Kolgeci, Dr. Regula Kaufmann, Dr. Urs Kremer, Prof. Dr. Martin Schimmel, Dr. Sven Mühlemann, Dr. Dominik Büchi, PD Dr. Ronald Jung mit Past SSRD-Präsidentin Prof. Dr. Regina Mericske und und Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Präsident der Spezialisierungskommission. Nicht abgebildet: Dr. Andreas Worni und Dr. Anja Zembic.

hen bei Trauma- und Tumorpatienten mit grossen maxillären und mandibulären Defekten. Die chirurgische und rekonstruktive Planung sei mit konventionellen Methoden mit Hilfe von Modellen und radiologischer Bildgebung erfolgt und gehe in Zusammenhang mit der Implantatplanung auch immer mehr über in eine virtuelle Vorbereitung am Bildschirm sowie eine auf digitalen Daten basierende Umsetzung mittels CAD/CAM Schienen für die Osteotomien und Implantatplatzierung. Er stellte zudem eines seiner aktuellen Forschungsprojekte vor, welches die virtuellen Planungsmöglichkeiten für komplexe Gesichts-/Schädeldefekte mit präformierten Fibulatransplantaten umfasst.

Digitale Mittel zur multidisziplinären Kommunikation Die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker stand im Mittelpunkt des interessanten Vortrages von Dr. Nicolas Widmer, Bern. Er versuchte die Vorteile und Möglichkeiten der digitalen Fotographie anhand klinischer Beispiele zu zeigen und gab nützliche Tipps und Tricks für die Aufnahme von professionellen Bildern in der Praxis – pragmatisch und praxisnah. Bei der Weiterleitung von digitalen Daten sei es möglich, diese auf eine virtuelle clowd, also einen digitalen Speicher auf dem Netz, zu laden und egal von welchem Punkt auf diesem Globus aus Zugang zu haben. Dies setze natürlich Grundkenntnisse und ein leistungsstarkes und funktionierendes System voraus. Für das zahnärztliche Team ist es also sehr nützlich, braucht allerdings auch Zeit und Infrastruktur.

SSRD Research Award Drei Nachwuchsforschende aus den Universitäten Zürich und Bern stellten ihre Projekte innerhalb der vorgegebenen Zeit von 10 Minuten vor: 1) Alexis Ioannidis*, Goran I. Benic, Ronald E. Jung, Christoph H.F. Hämmerle, German O. Galluci: „Cemented versus screw-retained implant-supported single crowns: 3-year results of a randomized controlled clinical study“, 2) Sven Mühlemann*, Goran I Benic, Vincent Fehmer, Christoph H.F. Hämmerle, Irena Sailer: „Clinical evaluation of glass-ceramic singleunit crowns made after digital and conventional impressions, and using computerized and conventional fabrication procedures: a randomized controlled examiner-blinded study“ und 3) Philipp Müller*, » Seite 12

SSRD Research Award 2014

Die Teilnehmer am SSRD Research Award: Dr. Alexis Ioannidis ZZM Zürich, belegte den 1. Platz (M.), der 2 und 3. Preis ging an Dr. Sven Mühlemann, ZZM Zürich (r.) und Dr. Philipp Müller, zmk bern (l.).

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Fokus Implantologie

Fortsetzung von Seite 10 Andreas Ender, Albert Mehl, Regina Mericske-Stern, Joannis Katsoulis: „Impact of scan strategies on the trueness of digital impressions“. Am Schluss der Jahrestagung erfolgte die Verleihung des SSRD Research Awards. Es war auch diesmal sehr schwierig, einen klaren Sieger zu wählen, da alle drei Nachwuchsforscher ihre Studien visuell bestechend und die Inhalte prägnant vorstellten. Der erste Preis ging an Dr. Alexis Ioannidis (Universität Zürich), der

zweite und dritte Preis an die Dres. Sven Mühlemann (Universität Zürich) und Philipp Müller (Universität Bern). An der Mitgliederversammlung informierte der Vorstand unter der Leitung der Präsidentin Prof. MericskeStern die Mitglieder über das vergangene Jahr und die zukünftigen Projekte. Nach vier Jahren konnte Regina Mericske das Amt der Präsidentin abgeben und PD Dr. Ronald Jung als neuer Präsident SSRD gewählt werden.

Präprothetische mukogingivale Chirurgie Für die parodontale Vorbehandlung zeigte sich Prof. Dr. Anton Sculean, zmk bern, verantwortlich. Er erläuterte verschiedene mukogingivale Probleme und zeigte Möglichkeiten der prä- und postprothetischen Weichteilchirurgie. Insbesondere die gingivalen Rezessionen im ästhetisch sichtbaren Bereich seien häufig mit erhöhtem Leidensdruck der Patienten verbunden. Er stellte mit wissenschaftlich fundierten Ergebnissen die Therapievarianten vor

und zeigte im Detail das Vorgehen seiner modifizierten Tunnelierungstechnik mit Einbringen eines bindegewebigen Transplantates zur langfristig stabilen Deckung des Weichteildefizites.

Prosthodontic considerations in endodontology Das Schlussreferat wurde von dem in zwei Fachdisziplinen ausgebildeten Prof. Dr. Shane White, von der UCLA in Los Angeles, USA, gehalten. Shane beschrieb mit Hilfe zahlreicher Fallbeispiele die Zusammenhänge der Re-

PD Dr. Ronald Jung (r.), der neue Präsident SSRD, mit ZTM Patrick Zimmermann, Präsident ASMO Zahntechniker-Meisterverband Schweiz.

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ZTM Vincent Fehmer (l.) mit seinem Nachfolger am ZZM Zürich ZT Guiseppe Voce und seinem Kollegen ZT Dominik Reichart

Dr. Urs Kremer, zmk bern, beantwortet die Fragen zu seinem vielbeachteten Poster.

konstruktiven Zahnmedizin mit der Endodontie.

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Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Präsident der Spezialisierungskommission, würdigte zum Schluss der Tagung die grosse Arbeitsleistung der Kandidaten und den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder der Kommission und des Sekretärs Dr. Serge Borgis, welche alle Fälle auf formelle Korrektheit und den Inhalt der dokumentierten Fälle begutachten. In diesem Jahr konnten 13 neue Fachzahnärzte die Prüfung bestehen. Dies zeuge vom grossen Interesse am Fach und der hochstehenden Qualität der Ausbildung an den Schweizer Universitäten. Die nächste Jahrestagung der SSRD findet in Basel statt, am 30. Oktober (Seminare am Nachmittag) und 31. Oktober 2015 mit dem Thema „Neue Materialien in der Rekonstruktiven Zahnmedizin“.

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Fokus Implantologie

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Fokus Implantologie

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Das Collegium Implantologicum tagte auf dem Zürichberg Jahrestagung zum 25-jährigen Jubiläum des CI mit Expertenpanel und interaktiven Fallpräsentationen.

Die Referenten an der Jubiläumstagung des CI: Prof. Dr. Kurt Jäger, Jürg Stocker, Thommen Medical (Schweiz) AG, Dr. Claude Andreoni, Dr. Dr. Roger Minoretti, Prof. Dr. Patrick Schmidlin, PD Dr. Dr. Claude Jaquiéry, Dr. Bernd Ilgenstein. Fotos: Johannes Eschmann

Am 7. November fand im Restaurant „Altes Klösterli“, Zoo Zürich, die 25. Jahrestagung des Collegium Implantologicum (CI) statt. Das heuer jubilierende CI engagiert sich seit nunmehr 25 Jahren im Bereich Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der rekonstruktiven Zahnmedizin, insbesondere der Implantologie sowie der damit verbundenen komplexen Material- und Zahntechnik. Das Thema der diesjährigen Jahrestagung lautete: „Therapiekonzepte bei komplexen Fragestellungen in der Implantologie“. Über 70 Personen trafen sich zur Jubiläumsveranstaltung zum Gedankenaustausch und kollegialem Beisammensein. Nach der Begrüssung der Referenten und der Teilnehmer durch den Präsidenten der Gesellschaft, Prof. Dr. Kurt Jäger, hielt Dr. Claude Andreoni die Key-note lecture mit dem Titel „25 Jahre Frontzahnimplantologie – ein Rückblick aus der Privatpraxis“. Der Referent zeigte mit sehr eindrücklichem

Bildmaterial auf, wie neben den wissenschaftlichen auch die klinischen Erkenntnisse der Langzeitbeobachtung im Laufe der Jahre in die moderne Implantatversorgung einflossen. Fehler darf man – insbesondere in der Pionierphase – machen, das Wichtigste ist aber daraus zu lernen, und die Erfahrungen in den nächsten Fall einzubringen. Der Referent betonte, dass Implantologie zwar von jedem Zahnarzt betrieben werden dürfe, aber nicht jeder Kollege hätte die nötige fachliche Ausbildung, sie auch unter optimalen Bedingungen anzuwenden. Gerade bei der Frontzahnimplantologie gilt es, besondere Punkte wie Implantatlage und Knochenangebot/Aufbau zu beachten, um nicht im Misserfolg zu enden. Für das ästhetische Gesamtresultat ist insbesondere die „red-esthetic“ entschei-

Dr. Hans-Peter Stutz, Geschäftsführer „Stiftung Fledermausschutz“.

dend. Die erworbenen Erkenntnisse untermauerte der Referent mit sehr schönem Bildmaterial. Nach der langen Diskussion erntete Claude Andreoni den verdienten Applaus für sein eindrückliches Referat.

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Gemeinsam erfolgreich sein.

Es war schon seit geraumer Zeit der Wunsch der Mitglieder des CI’s, dass anhand von Fallpräsentationen

Über 70 Personen trafen sich zur Jubiläumsveranstaltung.

verschiedene Aspekte der Implantologie und der prothetischen Rekonstruktionen im Plenum zur Diskussion gelangen sollten. Die diesjährige Tagung nahm dieses Anliegen auf und so stand das Expertenpanel mit Dr. Claude Andreoni, Dr. Bernd Ilgenstein, Dr. Roger Minoretti, Prof. Dr. Patrick Schmidlin, PD Dr. Dr. Claude Jaquiéry und Prof. Dr. Kurt Jäger anhand von klinischen Fallbeispielen dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Auch hier galt, dass man aus Fehlern am besten lernen kann und die präsentierten Fälle aus Klinik und Praxis zeigten alles, was die Zahnmedizin zu bieten hat. Anstelle eines Frontalunterrichts entstand so eine sehr lebhafte und kollegiale Diskussion auf fachlich hohem Niveau. Die Teilnehmer nahmen gerne zur Kenntnis, dass auch den „Experten“ in der Praxis nicht alles gelingt. Gerne hätte man noch lange weiter diskutiert und beschloss, diese Art der Fortbildung und Kommunikation bald zu wiederholen.

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Den lokalen Gegebenheiten entsprechend kamen die Teilnehmer in den Genuss eines interessanten und lebhaften Referates von Dr. Hans-Peter Stutz. Der Geschäftsführer der „Stiftung Fledermausschutz“ mit Sitz am Zoo Zürich sprach über „Vampirzähne und schönen Frauenhälsen“ und erheiterte schon mit dem Titel seines Vortrages das Publikum. Der Zoologe Stutz verstand es ausgezeichnet, Werbung für die Fledermaus zu machen. Sein Bild- und Tonmaterial war ausgezeichnet. Auch der Bezug zur Zahnmedizin war gegeben: Das Team um Dr. Stutz identifiziert die Fledermaus-

art anhand der Zahnmorphologie. Nützliche Tipps beim Auffinden von Fledermäusen rundeten den sehr schönen und passenden Vortrag vor dem Mittagessen ab. An der Generalversammlung des CI wurden die üblichen Geschäfte gemäss Traktandenliste von der Mitgliederversammlung einstimmig genehmigt. Der gesamte Vorstand wurde für die nächste Wahlperiode von zwei Jahren wiedergewählt. Mitglieder des Vorstandes sind Roland Schmoker, Otto Schmid, Romy Meier, Jürg Stocker, Fabienne Spahr, Claude Jaquiéry, Patrick Schmidlin und Kurt Jäger. Das CI organisiert anlässlich seines 25-jährigen Bestehens eine Jubiläumsveranstaltung am 23. Januar 2015 in Olten. Dabei sollen vor allem junge Wissenschaftler und Kliniker zum Zuge kommen. Unter dem Titel „Young Investigators Award“ wird ein Wettbewerb mit tollen Preisen veranstaltet und vor Ort in Anlehnung an das Konzept „The Voices of Switzerland“ durch ein Publikums- und Juryvoting entschieden. Mehr erfährt man auf der Homepage des CI www.ci-swiss.ch Den Abschluss der Tagung genossen die Teilnehmenden anhand einer kompetenten Führung durch die MasualaHalle des Zürcher Zoo. Die nächste Jahrestagung wird am 6. November 2015 in Bern abgehalten. Text: Christoph Vögtlin Kontakt

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Fokus Implantologie

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Gleichzeitiges Einsetzen von bis zu acht Implantaten Die neue Version 2.0 der Anwendung für das iChiropro von Bien-Air Dental macht es möglich.

Das über iPad gesteuerte Implantologie-System iChiropro, das 2012 von der Firma Bien-Air auf den Markt gebracht wurde, wird laufend den Bedürfnissen der Praxis angepasst. Die neue Version 2.0 der intuitiven und entwicklungsfähigen Anwendung wird ab Mitte Dezember im App Store von Apple® verfügbar sein.

Patienten- und Anwendersicherheit Dank des Strichcodelesers können die Artikelnummer, die Losnummer und das Ablaufdatum des Implantats äusserst bequem, schnell und ohne Risiko von Eingabefehlern aufgenommen

und automatisch der Patientenakte hinzugefügt werden. Das System iChiropro zeichnet sich durch die Technologien aus, auf denen BienAir seinen Ruf aufgebaut hat, und ebnet den Weg in eine neue Arbeitsphilosophie.

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Fokus Implantologie

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„Implantat-Pflege muss auf den Patienten zugeschnitten sein.“ Implant-Saver: Neuer elastischer Mikrofaser-Floss für die tägliche Pflege auf dem Markt.

Um bakterielle Beläge und eine Entzündung des Gewebes zu vermeiden, benötigen Zahnimplantate eine gründliche Pflege. Dafür bietet Curaden jetzt einen neuen MikrofaserFloss mit besonderen Eigenschaften an.

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Implantat sowie der umliegende Zahnfleischsaum sanft und effektiv gereinigt. Dr. Kirsten Warrer, Spezialistin für Parodontologie, verdeutlicht die Eigenschaften von Implant-Saver:

Was ist das Besondere am ImplantSaver? Dr. Kirsten Warrer: Zwei Merkmale sind speziell: die Elastizität und das Volumen. Im entspannten Zustand ist die Zahnseide sehr voluminös. Deshalb kann man mit ihr so gut

rund um das Implantat und auch in den Einziehungen putzen. Wie wird er angewendet? Dr. K. W.: Zum einen lässt sich der Implant-Saver dank seiner speziellen Enden einfach in den Zwischenraum

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einfädeln. Zum anderen kann man ihn auch wie normale Zahnseide über den Kontaktpunkt drücken. Ist er dazu nicht viel zu voluminös? Dr. K. W.: Genau das ist das Erstaunliche, denn trotz seinem Volumen lässt sich der Implant-Saver so strecken, dass man einfach über den Kontaktpunkt kommt. Welche Anwendung empfehlen Sie? Dr. K. W.: Das Einfädeln ist die sicherste Methode, aber nur möglich für fingerfertige Patienten, und das eher im Frontzahnbereich. Bei Brückenkonstruktionen muss die Methode des Einfädelns angewendet werden. Wie reinigt man damit? Dr. K. W.: Weil der Implant-Saver am besten reinigt, wenn er so viel Volumen wie nur möglich generiert, spannt man ihn leicht an, lockert ihn wieder und so weiter. Dieses abwechselnde An- und Entspannen ergibt die Reinigungsbewegungen. Wem empfehlen Sie dieses Produkt? Dr. K. W.: Allen, die ein Implantat oder eine Brücke haben.

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Wie sieht die ideale Implantat-Pflege aus? Dr. K. W.: Individuell! Der Zahnarzt schaut sich die anatomische Situation des Patienten an und wie fingerfertig er ist. So kann er entscheiden, ob und welche Zahnseide bzw. Interdentalbürsten benutzt werden sollten. Gibt es keine Instruktionen für alle Patienten gemeinsam? Dr. K. W.: Wenn man allen Patienten dasselbe gibt, wird nicht sorgfältig gereinigt. Empfiehlt man Interdentalbürsten, die viele gar nicht anwenden können, braucht es eine andere Lösung, wie zum Beispiel eine bestimmte Zahnseide. Das erkennt man, wenn der Patient in den Recall kommt und man sieht, das noch Beläge zwischen den Zähnen vorhanden sind. Dann muss man fragen, woran das liegt, und eine Lösung finden. Kontakt

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„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.“ Zum 39. Jahreskongress der Swiss Dental Hygienists am 14./15. November reisten über 1'170 Besucherinnen ins Congress Center nach Basel. Kaum eine Entwicklung wird unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren so prägen wie der demografische Wandel. Das Ansteigen des Altersdurchschnitts zieht Veränderungen im Lebens- und Berufsalltag nach sich. Unter dem Thema: „Changing Times - Veränderung als Element des Lebens“ stellten das Organisationskomitee, der Zentralvorstand und die Sektion Nordwestschweiz von Swiss Dental Hygienists ein motivierendes Programm zusammen, welches den Wandel in den Vordergrund rückt und Wege aufzeigt, diese Veränderungen im beruflichen und privaten Bereich aktiv mitzugestalten. 58 Firmen sorgten für eine attraktive Fachausstellung. Das aktuelle Thema überzeugte:1'170 Teilnehmer reisten am 14. und 15. November in das Congress Center Basel. Bereits am ersten Kongresstag wartete das Programm mit vielschichtigen Themen auf. Nach der 23. Delegiertenversammlung am Freitagvormittag, eröffneten Cornelia Jäggi, Zentralpräsidentin der Swiss Dental Hygienists und Dr. Lukas Engelberger, Vorsteher Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, den Jahreskongress im gut belegten Saal. Anschliessend übernahm die Präsidentin des IFDH, JoAnn Gurenlian, das Wort und lud alle Gäste herzlich vom 23. bis 25. Juni 2016 zum 20. Internationalen Symposium für Dentalhygiene, nach Basel ein.

Boten den Teilnehmerinnen einen anregenden und erlebnisreichen Kongress (v.l.): Marianne Kaegi, Messeorganisation und Sponsoring, Cornelia Jäggi-Kunz, Zentralpräsidentin, Anja Sutter, Sektion Nordwestschweiz und Jacqueline Boss Miglied im Zentralvorstand.

Isabelle Passanah führte am Eröffnungstag durch die Moderation.

Liliane Brunner moderierte das Vortragsprogramm am Samstag.

Die Zeit drängt, Handeln tut Not

Grussbotschaft der SSO von Dr. Etienne Barras, Departementsleiter Praxisteam.

Dr. Franz Caduff, Burgdorf: Wie reagiert der Körper auf chronischen Stress?

Alt gleich krank? Altersbilder haben für die Lebenssituation und die Stellung der älteren Menschen in der Gesellschaft eine grosse Bedeutung. So manifestieren sich negative Einstellungen und Stereotype in diskriminierenden Einstellungen und Verhalten gegenüber älteren Erwerbstätigen, Patienten in der medizinischen Versorgung oder in der pflegerischen Versorgung. Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello vom Institut für Psychologie der Universität Bern startete mit dem Vortrag: „Alt gleich krank? Mythen und Fakten zum Alter“. Ziel ihres Referats war, die gesellschaftlichen Vorurteile zu korrigieren und die Frage zu beantworten: Warum sind manche Menschen bis ins hohe Alter fit und leid

Die meisten wissenschaftlichen Erklärungsmodelle des menschlichen Alterns gehen von der Grundannahme aus, dass ein gesundes, langes und zufriedenes Leben das Ergebnis eines lebenslangen Entwicklungsprozesses sei, welcher aus der Interaktion zwischen individuellen Prädispositionen, wie Temperament oder Persönlichkeit, und kumulativen Lebenserfahrungen, etwa Geschlecht, Bildung, Lebensstil, resultiere und welcher schon in jungen Jahren begänne. Die Kenntnis dieser Faktoren sei entscheidend für Prävention und Intervention. Fazit und Botschaft Perrig-Chiellos: Wir brauchen mehr Information, um die Stärken des Alters in der Öffentlichkeit deutlicher zu thematisieren, mehr Partizipation, mehr Selbstverantwortlichkeit. Gesellschaftliche Randbedingungen sind nicht einfach Schicksal, sondern eine Aufgabe an alle Generationen, etwas zu verändern.

Prof. Dr. Michael Soyka, Meiringen, diskutierte über das Thema Neuroenhancer.

stungsfähig, andere hingegen fragil und pflegebedürftig? Die Referentin schilderte aktuelle demographische und gesellschaftliche Veränderungen, sowie den Schwerpunkt: alt werden in einer Anti-Ageing Gesellschaft, ungleiche Bedingungen: Bildung, Geschlecht sowie Pflegebedürftigkeit im Alter - eine spezielle Herausforderung für die intergenerationellen Beziehungen. Perrig-Chiello behauptete, dass

Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello, Bern, korrigierte Vorurteile über das Altern.

unsere Gesellschaft immer noch keine Alterskultur habe und begründete dies damit, dass das Alter mit vielen negativen Vorurteilen behaftet (AntiAgeing) sei. In einer Gesellschaft, wo Jugendlichkeit - sprich Effizienz, Mobilität, Tempo, etc. - der Referenzpunkt ist, hätten alte Menschen es schwer, sich einzubringen. Schliesslich hätten die Generationen kaum Wissen voneinander.

Prof. Dr. Christian Besimo, AeskulapKlinik Brunnen, UZM Basel, knüpfte direkt an den Vortrag Perrig-Ciellos an und beantwortete die Frage: „Ist das Altern eine Herausforderung für das zahnmedizinische Team?“ Trotz zahlreicher Anstrengungen müssten wir uns heute eingestehen, dass sich der orale Gesundheitszustand höheraltriger Menschen im 4. Lebensalter bis heute nicht verbessert habe. Zwar sei es gelungen, für das Alter mehr Zähne zu erhalten, diese wiesen aber dieselben Krankheiten wie früher auf: im Wesentlichen Karies und Parodontitis. In Zukunft komme Periimplantitis hinzu. Die Zahl der in Institutionen lebenden, pflegebedürftigen älteren Menschen nehme deutlich zu. Der Bedarf an zahnärztlicher Betreuung für Betagte im 4. Lebensalter werde sich also in Zukunft ebenfalls wesentlich erhöhen. Besimo meint die Ursachen der oralen Probleme bereits wesentlich früher, nämlich in der 3. Lebensphase zu suchen. Die allmähliche Beeinträchtigung von Gesundheit und Alltagsfähigkeiten durch Multimorbidität und Polypharmazie bereits im 3. Lebensalter beeinflusse die zahnärztliche Betreuungsfähigkeit und schliesslich die orale Gesundheit alternder Menschen

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wesentlich. Dabei sollte, so Besimo, nicht vergessen werden, dass die Senioren mehrheitlich zu Hause leben. Erst in der Altersgruppe der 95-Jährigen und Älteren leben mehr Menschen in Institutionen. So werde beispielsweise die Notwendigkeit eines systematischen medizinischen und sozialen Screenings alternder Menschen auch in der zahnärztlichen Praxis offensichtlich. Zudem sei eine enge interdisziplinäre Vernetzung insbesondere mit Hausärzten und Geriatern dringlich, damit der Zahnarzt nach ärztlicher Diagnosestellung von für die Mundgesundheit relevanten Erkrankungen im Alter (z.B. Demenz, Depression, Malnutrition) in die Patientenbetreuung mit einbezogen werde.

Aus der Sicht eines Betroffenen Der 57-jährige Patient Beat Hiltbrunner, St. Gallen, leidet seit seiner Geburt (6. Monat) an einer spastischen Cerebralparese und kann nicht sprechen. Unkontrollierbare Kontrakturen der Kaumuskulatur und schwerer Bruxismus führten über Jahre zu einer massiv abradierten Oberkieferdention. Die Wahl der Therapie: Im Oberkiefer eine hybridprothetische Versorgung - verankert auf sechs dental retinierten Kugelankern - unter Berücksichtigung der manuellen Fähigkeiten des Patienten und mittels minimalinvasivem Vorgehen. Auf eine ganz besondere und eindrucksvolle Art und Weise vermittelten Dr. Christina Brand-Luzi, ZZM Basel, und Beat Hiltbrunner im Zwie» Seite 18 gespräch ANZEIGE

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Fokus Dentalhygiene

Prof. Dr. Adrian Lussi, zmk bern, referierte über Zahnanomalien und ihre Tücken.

Dr. Marwa Abdelaziz (li), Dr. Alaa Mannaa, SMD Genf: Thema Kariesdiagnose.

Fortsetzung von Seite 17 den Weg der Entscheidungsfindung und die gemachten Erfahrungen. Hiltbrunner schilderte per Sprechcomputer, wie er nach starken Zahnschmerzen mit 50 Jahren nach Basel zur Behandlung kam. Die grösste Angst des Patienten: „Gibt es eine Lösung für mich? Werde ich überhaupt ernst genommen?“ Dieses Bedürfnis, ernst genommen zu werden, betonte Hiltbrunner nochmals am Schluss des Vortrags: „Behinderte Menschen haben die gleichen Bedürfnisse wie Menschen ohne Behinderungen. Respekt, Anstand, Aufmerksamkeit, Authentizität und Grosszügigkeit.“

gische Unterstützung sowohl des Kranken als der Angehörigen.

Demenz – das unheimliche Vergessen Die Altersdemenz- Diagnose, Krankheitsverlauf und Umgang mit dieser Erkrankung- waren Thema von Dr. Christophe Graf zusammen mit Pflegefachfrau Fabienne Ligonnière Campanini. Mit fortschreitendem Alter nehme die Leistungsfähigkeit besonders des Kurzzeitgedächtnisses ab. Vollziehe sich diese Entwicklung besonders schnell und sind weitere Gehirnfunktionen betroffen und Handlungen beschränkt, deute dies auf Altersdemenz hin. Die Diagnose sei anhand neuropsychologischer Untersuchungen, bildgebender Verfahren sowie biologischer Marker relativ präzise aufzustellen. Zwei Drittel aller Demenzerkrankungen führten auf neurodegenerative Krankheiten zurück, das restliche Dritte beträfe vaskulär bedingte Funktionsstörungen. Wie geht man mit dieser Krankheit aber nun um? Graf fasste die Ansätze zusammen: Vorbeugen von Herz-KreislaufErkrankungen, sozial und intellektuell stimulierende sowie körperliche Tätigkeiten und eine medikamentöse Behandlung. Unerlässlich: die Pflege durch Angehörige und die psycholo-

Unser Gehirn – das 8. Weltwunder Den Abschluss des ersten Kongresstages bildete Gregor Staub. Der Gedächtnistrainer aus DE-München bot auf hohem Niveau Infotainment der besonderen Art. Staub entwickelte zusammen mit mehreren 1'000 Studenten der Uni Zürich ein auf der altgriechischen MNEMO Technik basierendes Konzept, welches die Teilnehmer anhand von praktischen Übungen erleben liess, wie Jeder mit der richtigen Methode schnell und langfristig seine Gedächtnisleistung markant steigern kann. Das Prinzip der antiken MNEMO-Technik: Emotionen als Bilder sehen. Staub baut bildhafte Eselsbrücken für Zahlen und Wörter und legt diese Bilder in seiner Fantasie an eine feste Abfolge von Orten ab. So lassen sich hunderte Namen und endlose Zahlenfolgen mühelos einprägen. Das Ziel: Motivation und Erfolgserlebnisse. Der Weg: Respekt und Anerkennung.

Zahnanomalien und ihre Tücken Am Samstag lag der Fokus unter anderem bei Zahnanomalien, Karies, Stress sowie Burnout und deren Behandlungsmöglichkeiten. Prof. Dr. Adrian Lussi, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der zmk bern, eröffnete den zweiten Kongresstag mit dem Thema „Zahnanomalien und ihre Tücken“. Die Zahnentwicklung werde von vielen Genen gesteuert, welche bei einem Defekt verschiedene Missbildungen hervorrufe. Neben genetischen Fehlstörungen (Dentinogenesis imperfecta - Fehlentwicklung/Stukturzerstörung des Dentins bei Milch- und bleibenden

Dr. Christina Brand-Luzi, ZZM Basel, mit Patient Beat Hiltbrunner, St Gallen.

Zähnen) könne die Zahnentwicklung auch traumatisch, entzündlich, chemisch, durch Stoffwechselstörungen oder bei Allgemeinerkrankungen präund postnatal gestört werden. Dabei können Zahnmissbildungen isoliert oder zusammen mit weiteren Missbildungssyndromen auftreten. In der Zahnarztpraxis würden Zahnerkrankungen und Entwicklungsstörungen immer häufiger auftreten. Lussi ging u.a. auf folgende Erkrankungen ein: Nichtanlagen, Makrodontie - überzählige Zähne, Variationen der Grösse, Dens invaginatus, Zahnkeimpaarung (unvollständige Paarung eines Zahns), Zwillingsbildung (vollständige Zahnkeimteilung), Zahnverschmelzung (Folge einer Vereinigung zweier ursprünglich getrennt angelegter benachbarter Zahnkeime) und Zahnverwachsung. Krankheitsbilder wie Pulpaveränderungen umfassen altersbedingte Veränderungen (Dentinsklerose, Sekundärdentinbildung), Neubildung von Zahnhartsubstanz (Dentikel, Tertiärdentin) sowie Pulpitis, Pulpanekrose und peripikale Veränderungen. Abschliessend präsentierte Prof. Lussi mittels beeindruckenden Filmmaterials die Schönheit und Ästhetik unserer Zähne. Nach der Grussbotschaft des SSO Vorstandsmitgliedes Dr. med. dent. Etienne Barras, Sitten, Departementsleiter Praxisteam, folgten Dr. Marwa Abdelaziz und Dr. Alaa Mannaa mit Beiträgen zu Kariesdiagnose und deren Behandlung.

Kariesdiagnose: Moderne Methoden Dr. Marwa Abdelaziz, SMD Genf, betonte gleich am Anfang ihres Vortrags die Wichtigkeit der Frühdiagnose kariöser Defekte, um geeignete Prophylaxemassnahmen zu treffen und nicht-invasive Behandlungsmethoden anwenden zu können. Mitunter sei

Prof. Dr. Christian Besimo, UZM Basel: Die „Wie sähe unser wunschloses Glück aus?“: Ursachen oraler Probleme schon früher suchen! Philosophin Ute Lauterbach antwortete.

Karies schwer zu diagnostizieren und bleibe, je nachdem, wo sie sich in der Mundhöhle befindet, bei einer klinischen Untersuchung teilweise unerkannt (Bsp. proximale Läsion). Mittels moderner Methoden wie approximale Versiegelung und Infiltration könne die Krankheit rechtzeitig unter Kontrolle gebracht und die Läsion stabilisiert werden, ohne den Zahn durch chirurgische Eingriffe zu schädigen. Dr. Alaa Mannaa, SMD Genf, ergänzt die Ausführungen ihrer Vorgängerin in ihrem Vortrag „Karies: das zahnmedizinische Rätsel“. Nach einem Überblick über die zahlreichen Faktoren, die bei der Zahnkaries eine Rolle spielen, diskutierte Mannaa Präventionsstrategien, welche auf der Kategorisierung der Kariesrisiken beruhen. Schliesslich betonte Mannaa die Wichtigkeit einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Dentalhygienikerin.

Den Kopf „freiputzen“ Nach dem Lunch in der Ausstellung und der Prämierung des Posterwettbewerbs wurde es unterhaltsam: Mit den Worten „Ich möchte mit Ihnen zum Glück fliegen“ eröffnete Ute Lauterbach, Philosophin und Autorin zahlreicher Bücher, ihr Vortragsthema: „Ist Glück Glückssache“? Was sind unsere wahren Prioritäten? Wollen wir die Gemeinheiten des Lebens persönlich nehmen? Wie sähe unser wunschloses Glück aus? Die Antwort- so Lauterbach - sei simpel: Man müsse das Leben entrümpeln, die Spielverderber des Glück „wegputzen“ und dass in allen Lebensbereichen. Doch wie gelingt das? Sich mittels Aufbruchs- und Lösungsfragen auf die Befreiungsspur begeben, den Problemlöser im Gehirn anwerfen. Ohne ihn würden wir „auf unseren neuronalen Fixspuren auf alten Gleisen in den ewig selben Sackgassen bleiben“. Aus unseren Antwor-

Kongress-Essen der Swiss Dental Hygienists im St. Jakob-Park wo sonst die Fans dem FC Basel zujubeln

Vor dem Essen gabs eine eindrückliche Stadionbesichtigung, der FCB-Rasen durfte aber nicht betreten werden.

Unterhielten sich im Joggeli: Dr. Christina Brand-Luzi, ihr Patient Beat Hiltbrunner mit Laura Breitschmid, Curaden AG.

Festliche Stimmung im VIP-Restaurant des FCB mit Blick in das Stadion.

Eine Breakdance-Gruppe bot einen furiosen Auftritt, der mit Szenenapplaus belohnt wurde.

Die Referentin Dr. Marwa Abdelaziz am Stand von KaVo mit Manuel Hurt (l.) und Andreas Büchel.

Die Prophylaxe-Produkte von Dr. Wild wurden an einem modernen Stand präsentiert.

Keine Wünsche offen liess die grosse Dental-Messe mit 58 Ausstellern.

Sabine Gruber von Deppeler mit den neuesten Kuretten und Scalern aus Rolle.

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Gut besucht war der Stand von EMS: Pulverstrahlgeräte und die neuen Pulver waren gefragt.

ten könnten wir schliesslich Handlungskonsequenzen ableiten und entsprechend handeln. „So hört das Glück auf, einfach nur Glücksache zu sein und wird zu unserer ganz eigenen Sache.“

Weg von der Opfermentalität „Immer auf die Zähne beissen – über Stress und Burnout“ lautete der anschliessende Vortrag von Dr. Franz Caduff, FMH Psychiatrie und Psychotherapie, Burgdorf. In der modernen Welt seien Menschen in der Arbeitswelt, oft auch im Privatleben, einem ständig hohen Stresspegel ausgesetzt. Nebst dem Zeit- und Qualitätsdruck hätten sich auch mangelnde Wertschätzungen, wie fehlende Entscheidungsspielräume, als gewichtige Stressoren herausgestellt. Wie reagiert nun der Körper auf diesen chronischen Stress? Viele Vorgänge seien noch nicht abschliessend geklärt. Gesichert sei hingegen, dass bei Dauerstress ein chronisch erhöhter Spiegel der Stresshormone Cortisol und Noradrenalin vorläge, wobei es zu „einem Aufschaukeln der gesamten hormonellen Achse vom Gehirn (Hypothalamus) über die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) bis zur Nebennierenrinde kommt“. Chronisch erhöhte Cortisolspiegel führten zu Erhöhung des Blutzuckers, zu einer Resistenz der Zellen gegenüber Insulin sowie zu einer Störung im Fettstoffwechsel, was die Gefahr eines Diabetes mellitus II und einer Fettsucht (Adipositas) erhöhe. Zudem schwäche er die körpereigene Abwehr, könne die Knochendichte vermindern. Der chronisch erhöhte Spiegel von Noradrenalin führt zu Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) und zu einer Aktivierung der Blutplättchen (Thrombocyten): beides Risikofaktoren für Arteriosklerose, für Schlaganfall und Herzinfarkt. Dauerstress habe unter Anderem eine Übererregung des sympathischen Nervensystems zur Folge, was zu Erschöpfung gewisser Botenstoffe wie Serotonin und Noradrenalin im Gehirn führe. Die Folgen: Nervosität, Schlafstörungen, „Burnout“, Angst-Panikstörungen, Depressionen, psychosomatische Störungen. Dabei sei die Stressverträglichkeit individuell sehr verschieden. Ein gesundes Selbstvertrauen, Vertrauen in die Mitmenschen, eine optimistische Lebenshaltung, aber auch Faktoren wie Gelassenheit, Bescheidenheit und soziales Engagement seien Schutzfaktoren. Während ein gewisser Stresspegel der Gesundheit durchaus zuträglich sei, dürfe er langfristig nicht die eigenen Ressourcen übersteigen. In erster Linie sollte eine offene Analyse der Aufgaben, Interessen und Tätigkeiten durchgeführt werden. Persönliche Massnahmen zum Stressabbau, wie das Erlernen von Entspannungsverfahren, Yoga, Achtsamkeitstraining, » Seite 20 aber auch die

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Evidenzbasierte Prävention statt Kariestherapie GABA-Workshop: Prof. Dr. Svante Twetman präsentierte mikrobiell-basierte Ansätze zur Erhaltung der Mundgesundheit.

über Zahnanomalien und ihre Tücken. Schon traditionell organisiert GABA Schweiz am Jahreskongress der Swiss Dental Hygienists seinen Workshop. Diesmal zum Thema „Kontrolle des Biofilm zur Kariesprävention“ mit dem international renommierten Referenten Prof. Dr. Svante Twetman, Kinderzahnarzt und Professor für Kariologie der Universität Kopenhagen.

Inhibitoren (z.B. hoch-konzentrierte Fluoride, Xylit-Kaugummis), mechanische Reinigung, Disziplin bei der Zukker-Einnahme (weniger zuckerhaltige Getränke und Speisen), Stimulation des Speichels, Fissurenversiegelung, und schliesslich neuartige Strategien, wie

ken und Versiegelungen für das Management des Biofilm-Stresses. Schliesslich präsentierte der Referent klinische Beispiele für die Erhaltung der Mundgesundheit, bei welchen die Ökologie und mikrobielle Artengemeinschaft im Vordergrund stehen.

Bei einem Apéro hatten die Teilnehmerinnen ausführlich Gelegenheit, mit dem Referenten sowie der wissenschaftlichen Leitung des GABA-Teams zu sprechen und den ersten Kongresstag gemütlich ausklingen zu lassen. www.gaba.ch

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Prof. Dr. Svante Twetman, Universität DKKopenhagen, referierte über Kariesprävention.

zum Beispiel Prä- und Probiotika und gezielte antimikrobielle Peptide und Basen-generierende Zusatzstoffe (z.B. Arginin, vorhanden in Zahnpasta). Ausführlich beschrieb Twetman abschliessend die besondere Bedeutung von Fluorid-Zahnpasten, Fluorid-Lak-

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Ein neuer klinischer Durchbruch in der Kariesprävention Nachgewiesen mit über 14.000 Studienteilnehmern in 8 Jahren klinischer Forschung

Dr. Manuel Vögtli, GABA Schweiz, begrüsste die über 100 Zuhörerinnen und Zuhörer.

Prof. Dr. Svante Twetman, dessen Forschung sich auf mikrobielle Aspekte oraler Ökologie, Biofilme und Kariesprävention bei Kindern und Erwachsenen konzentriert, gab zunächst einen Überblick über die Entstehung und Bedeutung von menschlichen Biofilmen. Während die Mundhöhle eines Ungeborenen zunächst steril ist, erfolgt bereits bei der Geburt der erste Kontakt mit vaginalen und fäkalen Mikroorganismen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelt sich eine natürliche Bakterienflora ähnlich der von Erwachsenen. Jüngste

Volle Aufmerksamkeit am GABA Workshop nach einem anstrengenden Kongresstag.

UÊÊ i B «vÌÊ<ÕV iÀÃBÕÀi Ê im Zahnbelag – die Hauptursache von Kariesläsionen1,2 UÊÊ{ÝÊ iÀiÊ Remineralisierung*3 UÊÊ,i`Õ Ì Ê`iÀÊ Ì > läsionen um 51 % – vs. 32 % mit Fluorid allein‡4 UÊÊ ÃÊâÕÊÓäʯÊÜi }iÀÊ neue Kariesläsionen in 2 Jahren†5, 6

Forschungen zeigen, dass menschliche Biofilme eine wichtige Rolle für Gesundheit und Wohlbefinden spielen. Jedoch können ökologische Veränderungen den Biofilm destabilisieren und das Wachstum von schädlichen Bakterien begünstigen. Ein längerer NahrungsStress (Säure) verändert das Profil des Biofilms und fördert das Wachstum stark azidogener und azidurischer Arten. Die Folge: Demineralisierung des Zahnschmelzes - Karies.

Biofilm steuern – sechs Wege Um bestimmte orale Krankheitserreger zu bekämpfen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, muss die Stabilität des Biofilms kontrolliert und seine Vielfalt unterstützt werden. Wie kann der durch Zucker induzierte Säure-Stress beeinflusst und verhindert werden? Hierfür nannte Twetman mehrere Wege: Einsatz von metabolischen

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* Ergebnisse aus einer Remineralisierungsstudie vs. eine reguläre Fluorid-Zahnpasta mit 1.450 ppm MFP. ‡ Ergebnisse aus einer 6-monatigen Studie zur Messung der Verbesserung von Enamelkaries unter Verwendung der QLF™-Methode (Quantitative lichtinduzierte Fluoreszenz) vs. eine reguläre Fluorid-Zahnpasta mit 1.450 ppm NaF. QLF ist eine Marke der Inspektor Research System BV. † Ergebnisse aus einer 2-jährigen klinischen Studie vs. eine reguläre Fluorid-Zahnpasta mit 1.450 ppm NaF. 1. Wolff M, Corby P, Klaczany G, et al. J Clin Dent. 2013; 24 (Spec Iss A):A45-A54. 2. Santarpia P, Lavender S, Gittins E, et al. Submitted for publication in Am J Dent. 2013. 3. Cantore R, Petrou I, Lavender S, et al. J Clin Dent. 2013; 24 (Spec Iss A):A32-A44. 4. Yin W, Hu DY, Fan X, et al. J Clin Dent. 2013; 24 (Spec Iss A):A15-A22. 5. Kraivaphan P, Amornchat C, Triratana T, et al. Caries Res. 2013; 47(6):582-590. 6. Data on file, Colgate-Palmolive.

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INTEGO pro: Neue Behandlungseinheit von Sirona Am Kongress der Swiss Dental Hygienists in Basel präsentierte Sirona eine neue Prophylaxe-Einheit.

INTEGO pro lässt sich den individuellen Anforderungen der Praxis anpassen. Damit Praxisinhaber ihre Behandlungsräume dafür optimal einrichten können, hat Sirona seine Produktpalette mit einem Prophylaxe-Konzept ergänzt. INTEGO pro bietet der Zahnarztpraxis alles, was für professionelle Zahnhygiene und dentale Versorgung erforderlich ist. Dem Schweizer Dentalfachhandel und der Fachpresse wurde die neue Prophylaxe-Einheit an einer Präsentation in Egerkingen vorab vorgestellt.

Individuell konfigurierbar INTEGO pro unterstützt unterschiedliche Behandlungskonzepte durch zwei Gerätevarianten: Bei INTEGO pro TS mit Schwebetisch und hängenden Schläuchen können Arztelement und Tray flexibel positioniert werden und ermöglichen so ein ergonomisches Arbeiten. INTEGO pro CS mit Schwingbügeln eignet sich ideal für unterschiedliche Behandlungspositionen sowohl bei der Allein- als auch bei der Teambehandlung. Neue selbsterklärende Bedienoberflächen erhöhen den Nutzerkomfort. Sirona bietet dafür das

Fortsetzung von Seite 18 Inanspruchnahme von Coaching oder Psychotherapie runden das Bild ab.

phylaxe-Behandlungen abgestimmt. Die passenden Arbeitsstühle sind zum Vorzugspreis erhältlich.

Zukunftssicher

Präsentierten die neue Prophylaxe-Einheit INTEGO in Egerkingen: Boris Göbel, Produktmanager erläuterte die Ausstattungsvarianten, Martin Deola, Country Manager Schweiz und Susanne Schmidinger, Leiterin Produktmanagement Behandlungseinheiten, freuten sich über die positive Resonanz des Dentalhandels.

zu bedienende EasyPad oder das Touchdisplay EasyTouch an. INTEGO pro ist mit mit speziellen Vorteilspaketen und weiteren Ausstattungsoptionen konfigurierbar. Für die Patientenberatung kann die Einheit mit einem 22-Zoll-Full-HD-Monitor im Format 16:9 sowie wahlweise mit einer Autofokus- oder Fixfokus-Interoralkamera ausgerüstet werden.

DH des Jahres

Vorstellung der neuen Prophylaxe Einheit am Kongress der Swiss Dental Hygienists in Basel. Markus Anselm, Sales Manager Behandlungseinheiten bei Sirona, erklärt die einfache und intuitive Bedienung sowie die flexible Positionierung von Behandler-Element und Tray. Die bequeme Polsterung überzeugt.

Ergonomisch gestaltet Arzt- und Assistenzelement sowohl bei der Schwebetisch- als auch bei der Schwingbügel-Variante lassen sich für die Alleinbehandlung positionieren. Dadurch erhält der Behandler optimierte Greifwege und einen guten Zugang zum Patienten. Die dünne Rückenlehne erlaubt mehr Beinfreiheit und der flexibel positio-

Posterwettbewerb

Neurodoping oder „Vom Müssen wollen“ Den Abschlussbeitrag hielt Prof. Dr. Michael Soyka, Privatklinik Meiringen, zum Thema „Neuroenhancement und Neurodoping – Fakt oder Fiktion?“ Nach einer Einführung in die Welt, bevor es das Wort „Stress“ überhaupt gegeben hätte, ging Soyka auf den chronischen Stress der immer komplexer werdenden Leistungsgesellschaft ein. Psychopharmaka, die zur Stimmungsaufhellung oder zur Linderung von Schlaf- und Aufmerksamkeitsdefizitstörungen gedacht sind, würden vermehrt auch von Menschen ohne spezifische gesundheitliche Einschränkungen zur Lei-

Christine Bischof wurde zur DH des Jahres gewählt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihre Vorgängerin Danielle De Giovanni überreichte ihr die Urkunde.

Die beiden frisch diplomierten Dentalhygienikerinnen Donika Dedaj (l.) und Jeanine Augstburger mit ihrem Poster: Bisphosphonat-Therapien und orale Gesuundheit.

stungsverbesserung und Selbstoptimierung eingenommen. Unter amerikanischen Studenten beispielsweise sei der Konsum von Ritalin inzwischen weit verbreitet. Auch in Deutschland hätten laut einer anonymen Umfrage der Deutschen Ange-

stellten-Krankenkasse bereits etwa zwei Millionen Menschen mindestens einmal versucht, ihre Leistungsfähigkeit mittels entsprechender Psychopharmaka zu verbessern. Ein grosser Markt für die Pharma-Unternehmen tue sich auf! In erster Linie handele

nierbare Fussschalter mehr Bewegungsfreiheit. Das ergonomisch geformte Polster und die sanfte Rückenlehnen-Bewegung gestatten eine komfortable Lagerung des Patienten. Die Gerätekonfiguration ist dank Doppelgelenkkopfstütze, Fremdgeräteanschluss, Sprayvit E, Turbinenschlauch, Elektromotor BL ISO E, Sironsonic L und LEDview auf Pro-

es sich bei der Einnahme der sogenannten Neuroenhancer um Psychostimulanzien vom Typ Ritalin, das klinisch zur Behandlung des Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätssyndroms (ADHS), sowie Modafinil, das vor allem zur Behandlung der Narkolepsie eingesetzt werde. Bekanntermassen bestehe bei Psychostimulanzien ein erhebliches Suchtpotenzial und ein Risiko für Psychosen. Es gäbe es keinerlei Hinweise, dass Antidementiva oder Nootropika bei Gesunden zu verbesserten Leistungen führen. Vergleichbares gelte für Antidepressiva. Die Diskussion um Neuro-Enhancement sei vor dem Hintergrund einer sich verdichtenden Ausbildungs- und Arbeitswelt und den Abstiegsängsten der Mittelschicht zu sehen. Sie berühre auch zahlreiche ethische Fragen wie Selbstbestim-

INTEGO pro wurde als hochwertige Einheit konzipiert, die auf die technischen Anforderungen der Zukunft vorbereitet. Eine Netzwerk-Schnittstelle im Patientenstuhl und USBAnschlüsse im Behandler- oder Assistenzelement und der Bedienoberfläche EasyTouch ermöglichen digitale Updates und den Einsatz zusätzlicher Anwendungen. Neue Systemlösungen können dann beispielsweise über die Menüführung auf dem EasyTouch aufgerufen und gesteuert werden. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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mung, Autonomie und Freiwilligkeit. Fazit und Appel: Es ist Aufgabe der Medizin und Wissenschaft, Kranken zu helfen, Begabungen zu fördern – aber nicht solche zu „züchten“! Verbandspräsidentin Cornelia Jäggi dankte am Ende dieses „Kongresses der Superlative“ allen Teilnehmerinnen, Referenten und Austellern für Ihre Präsenz und ihren wertvollen Einsatz. 2015 gibt es ein Jubiläum: Der 40. Jahreskongress der Swiss Dental Hygienists wird am 13. und 14. November in St. Gallen stattfinden. www.dentalhygienists.ch Text: Jeannette Enders Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Ein Filament alleine macht noch keine Zahnbürste. Welche Handzahnbürsten sind empfehlenswert und worauf kommt es bei der Auswahl an?

Rund 70% der Schweizerinnnen und Schweizer setzen laut einer SSO-Publikumsumfrage 2010 nach wie vor auf die bewährte, manuelle Handzahnbürste für die tägliche Mundpflege. Und sie tun dies auch zu Recht. Denn bei guter manueller Geschicklichkeit und Putztechnik ist eine Handzahnbürste einer elektrischen Zahnbürste in Sachen Reinigungsleistung keineswegs unterlegen. Trifft diese Aussage aber auf alle Handzahnbürsten Die Handzahnbürste ist einer elektrischen Zahnbürste in Sachen Reinigung keineswegs unterlegen. grundsätzlich zu? o/ 0,02 mm

Eine Vielzahl unterschiedlicher Handzahnbürsten ist heute erhältlich und jede wirbt mit einem anderen Vorteil. Es ist nicht einfach zu erkennen, welche Aspekte dem Marketing, sprich o/ 0,18 mm der reinen Absatzförderung dienen und welche Aspekte wirklich die Funktion und Leistung Konische Filamente haben mikrofeine Enden. Der ausgeübte Druck wird entlang des zunehmenden Durchmessers einer Zahnbürste beeinflussen. flexibel abgefedert. Dank optimierter Eigenschaften entsteht eine sorgfältige Reinigung am Zahnfleischrand.

Ergonomie und Griff Der Griff ist die Schnittstelle zwischen dem Anwender und dem reinigenden Teil der Bürste (Dörfer, 2012). Die Ergonomie des Griffes kann deshalb die Putztechnik entscheidend unterstützen. Die Grösse und Form des Griffes sollte auf die Alters- und Zielgruppe abgestimmt sein, denn dadurch lässt sich die Bürste leicht führen und es werden auch die hintersten Zahnflächen erreicht. Nicht zu vernachlässigen ist das Material des Griffes. Ergonomische Zahnbürsten werden häufig aus verschiedenen Materialien hergestellt. Der Einsatz von Elastomeren – also gummiartigem Material – verbessert dabei die Flexibilität und das Tastgefühl des Griffes.

Design der Filamente Die Borsten oder Filamente sind die eigentlichen Reinigungswerkzeuge, denn nur sie sind im direkten Kontakt mit den Zähnen. Deshalb bestimmt ihre Qualität, Form und Anordnung auch die Reinigungsleistung einer Zahnbürste. Nach wie vor werden am häufigsten zylindrische Filamente eingesetzt, weil diese im Herstellungsprozess einfacher zu handhaben sind. Dabei werden die Enden der Borsten abgerundet, um gefährliche Kanten und somit Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden. Allerdings gilt: Borste ist nicht gleich Borste. Es wurde gezeigt, dass die Qualität der Abrundung nicht bei allen Bürsten gleich ist, wodurch einige Zahnbürsten wiederum ein höheres Verletzungspotential besitzen als andere (Meyer-Lückel et al., 2004). Neben den klassischen, zylindrischen Filamenten gibt es auch konische (zugespitzte) Filamente, welche zum ersten Mal im Jahre 2002 bei der meridol Zahnbürste eingesetzt wurden. Diese konischen Filamente haben mikrofeine Filamentenden, was zu einer besonders weichen Beschaffenheit und speziellen Eigenschaften führt. Die Flexibilität der Filamente nimmt in Richtung der feinen Enden zu, während gleichzeitig ihre Stabilität in Richtung der Basis zunimmt. Diese Besonderheit

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führt dazu, dass sich das Filamentende auf den leichtesten Druck hin zurückbiegt und dadurch eine runde Kontaktfläche erzeugt, die kein Zahnfleischverletzungsrisiko birgt (Abb.). Da die Stabilität zur Basis hin zunimmt, wird der ausgeübte Druck durch die Biegung des Filaments flexibel abgefedert. Gleichzeitig garantiert diese Stabilität, dass der geeignete Druck auf die zu reinigenden Zähne übertragen wird. Konische Filamente schaffen eine kompakte Reinigungsfläche auf einem kleinen Bürstenkopf, wodurch eine besonders sorgfältige Reinigung, speziell der Zahnfleischränder, ermöglicht wird (Kugel et al., 2002, von Bethlenfalvy et al., 2002; Yankell, 2010).

Design des Borstenfeldes und Filamentzahl Wichtig ist auch, wie die Borsten in einem Borstenfeld angeordnet sind. Entscheidende Fragen hierzu sind: Wie gut kann das Borstenfeld entlang der Zahnoberfläche und am Zahnfleischsaum reinigen? Sind die Borsten flexibel genug, um sich auf den Zahnflächen zu bewegen und Plaque zu beseitigen oder ist der Bürstenkopf zu kompakt und behindert die Bewegung der einzelnen Filamente? Kurz und knapp: Borsten und Borstenfeld zusammen bestimmen die Reinigungsleistung und verschiedene Zahnbürstendesigns erfüllen verschiedene Zwecke. Dabei unterscheidet man zwischen einem ebenen (planaren) Profil und einem unebenen Profil. Beim planaren Borstenfeld haben alle Filamente dieselbe Länge. Es eignet sich gut für die Reinigung am Zahnfleischsaum. Bei Borstenfeldern mit Hoch-Tiefschnitt besitzen die Filamente unterschiedliche Längen und sie können auch in unterschiedlichen Winkeln zueinander verankert sein. Diese Anordnung unterstützt die Reinigung im Approximalraum wie zum Beispiel auf den elmex InterX-Zahnbürsten bewährt, welche in einer Studie eine knapp 50% bessere Reinigungsleistung in den Zahnzwischenräumen gegenüber einer

planaren Bürste mit zylindrischen Filamenten zeigte (Yankell et al., 2012). Zum Schluss bleibt die Frage, ob mehr Filamente auch besser putzen. Untersuchungen belegen, dass eine hohe Filamentzahl keine Garantie für eine gute Reinigungsleistung ist. Als viel wichtiger erweisen sich die Anordnung und Form der Borsten. In einer Laborstudie konnte sogar gezeigt werden, dass die meridol Zahnbürste mit rund 1700 Filamenten eine 2x höhere Reinigungsleistung als eine Vergleichszahnbürste mit 5460 Filamenten bietet (Yankell, 2010). Wieso ist das so? Man spricht in der Fachsprache vom sogenannten „blocking effect“. Sind zu viele Filamente zu dicht aneinander gereiht, bilden sie eine starre Oberfläche. Das heisst, die Filamente be-

hindern sich gegenseitig und können somit nicht in Unebenheiten auf der Zahnoberfläche oder am Zahnfleischrand eindringen.

Haltbarkeit Egal, wie gut eine Zahnbürste reinigt, die Borsten nutzen sich nach einer gewissen Zeit ab. Die Haltbarkeit einer Zahnbürste hängt von vielen Faktoren ab: Qualität, Material und Dicke der Filamente, aber auch vom Druck während dem Putzen. Als Faustregel gilt jedoch, alle 8-12 Wochen die Zahnbürste zu wechseln. So wird sichergestellt, dass die Zahnbürste immer gut reinigt und das Zahnfleisch nicht verletzt wird.

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Gingivale Rezessionen – unabhängig vom Alter Oral-B Workshop mit PD Dr. Ines Kapferer-Seebacher von der Universität Innsbruck.

Die Folgen der häufig diagnostizierten gingivalen Rezessionen sind Überempfindlichkeit, beeinträchtige Plaquekontrolle sowie ästhetische Probleme. PD Dr. Ines Kapferer-Seebacher, Abteilung Zahnerhaltung der Universitätszahnklinik Innsbruck, referierte

über die ätiologischen Faktoren und deren Behandlung. Wichtig ist - so betonte PD Ines Kapferer - dass man diese rein gingivalen Rezessionen unterscheidet von exponierten Wurzeloberflächen, die

nach einer Parodontaltherapie entstehen, wenn sich die Gingiva dem reduzierten Knochenniveau anpasst. Hauptindikation für eine Rezessionsdeckung sind ästhetische Anliegen und empfindliche Wurzeloberflächen. Hat der Patient ein ästhetisches

Problem, ist die chirurgische Deckung die Therapie der Wahl. Dominiert die Kälteempfindlichkeit der freiliegenden Zahnhälse, sollte man zuerst die nicht-chirurgischen desensibilisierenden Therapieoptionen ausschöpfen.

Ätiologie Faktoren, die zur Entstehung gingivaler Rezessionen führen, können in prädisponierende (biologische) und auslösende Faktoren unterteilt werden. Eine Weichgewebsrezession entsteht nur bei einer Knochendehiszenz. Wei-

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PD Dr. Ines Kapferer-Seebacher, Universität AT-Innsbruck über gingivale Rezessionen.

Loslassen. Die beste Therapie zur Förderung der Zahlungsbereitschaft ist Gelassenheit.

Freute sich über 200 Zuhörerinnen: Tanja Burdett, Professional & Academic Relations Manager, D/A/CH.

Michael Klaiber, Sales Manager Schweiz und Süddeutschland verabschiedete die Teilnehmerinnen.

tere prädisponierende Faktoren sind der parodontale Biotyp und das Rauchen. Zu den auslösenden Faktoren bei der Rezessionsentstehung zählen mechanische oder chemische Traumata sowie marginale Entzündungen. Das Zahnputztrauma ist ein typisches mechanisches Trauma. Orale Piercings – besonders der Unterlippenmitte – sind ebenfalls häufig Ursache gingivaler Rezessionen, wie auch prothetische Verankerungselemente herausnehmbarer Prothesen oder das Fadenstopfen durch den Zahnarzt bei einer Füllungstherapie. Ein zweiter auslösender Faktor sind Entzündungen der Gingiva.

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Die nicht-chirurgische Therapie enthält das Evaluieren und Ausschalten ätiologischer Faktoren. Als Therapieplan resultiert: 1. kieferorthopädische Beratung, 2. Raucherberatung, 3. atraumatische Putztechnik, 4. PZR, 5. Beseitigen okklusaler und marginaler Traumata, 6. Entfernen oraler Piercings und 7. Therapie der Dentinhypersensibilität. Voraussetzung für eine chirurgische Deckung sind Entzündungs- und Plaquefreiheit sowie der Patientenwunsch. Auch kann eine Rezession immer nur bis zur Schmelzzementgrenze gedeckt werden. Der koronale Verschiebelappen ist - laut dem aktuellen Konsensusbericht der EFP - immer noch die Therapie der Wahl. Dabei steigert die Kombination mit einem Bindegewebstransplantat oder Schmelzmatrixproteinen die Effizienz der chirurgischen Deckung. Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Fokus Dentalhygiene

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Pulverstrahl-Technologie: Ein Update Über unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten und wissenschaftliche Evidenz sprach Prof. Dr. Patrick R. Schmidlin.

„Vor 16 Jahren hiess es noch, Pulverstrahlgeräte sind des Teufels, heute sind sie fester Bestandteil der modernen Prophylaxe“, so Prof. Patrick Schmidlin von der Klinik für Präventivmedizin, Parodontologie und Kariologie am ZZM Zürich. Der Fortbildungsabend Anfang November im Hotel Einstein in St. Gallen wurde von der akaDEMA zusammen mit Dema Dent und EMS organisiert. Der Referent gab eine Antwort auf die Frage: Prophylaxe und Therapie von Parodontitis und Periimplantitis: Was leisten moderne Pulverstrahlgeräte? Dazu vermittelte er einen Überblick über die verschiedene Methoden, deren Vorund Nachteile. Kürette und Scaler seien in geübten Händen nach wie vor der Goldstandard. Erfordern jedoch viel Übung, es braucht Zeit, die Abrassion ist zu beachten und Patienten klagten nach der Behandlung über Schmerzen. Ultraschall ist rasch und einfach, jedoch können beim Patienten ebenfalls Schmerzen auftreten. An diesem Abend ging es jedoch um den Einsatz von Pulverstrahlgeräten und

dass es das Wachstum von Bakterien hemmt, was einen nachhaltigen Effekt ausübt. Zum Reinigen von Restaurationen und zur Fissurenversiegelung ist Glycerinpulver ideal, da es wasserlöslich und ungiftig ist. Genauso lassen sich Brackets säubern und diese setzten we-

niger Plaque an. Prof. Schmidlin schilderte noch weitere Einsatzbereiche. Ein positiver Effekt sei auch die Verminderung der Zahnhalsempfindlichkeit, da das Pulver auch in die Tubuli geht. Moderne Pulverstrahlgeräte und GlycinPulver sind im Rahmen der empfohle-

nen Anwendungen sicher und effektiv und werden von den Patienten als angenehm empfunden, so Prof. Schmidlin in seinem Schlusswort. Nach einer ausgiebigen Fragerunde luden Dieter Schaltegger, Verkaufsleiter bei Dema Dent und Marko Vranjic, Ver-

kaufsleiter Schweiz von EMS die Gäste zum Apéro. www.demadent.ch www.ems-dent.com Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Prof. Dr. Patrick Schmidlin (r.), ZZM Zürich, sprach in St. Gallen über den Einsatz von Pulverstrahlgeräten. Marko Vranjic, Verkaufsleiter EMS Schweiz, freute sich über die positiven Ergebnisse.

Dieter Schaltegger, Verkaufsleiter Dem Dent AG, begrüsste die Gäste zum Fortbildungsabend der akaDEMA im iotel Einstein St. Gallen.

deren Indikationen. Dazu präsentierte Prof. Schmidlin eine Reihe von Studien. Er erklärte die Funktion, die Rolle des Pulvers und die richtige Anwendung, die eine wesentliche Rolle für den Erfolg spielt. Ein Einsatzbereich ist die Reinigung von Implantaten. Durch die sehr kleinen Glycin-Partikel des Pulvers hat man einen besseren Zugang als mit einer Bürste. Ausserdem gibt es praktisch keinen Substanzverlust, Glycin lässt die Fläche so, wie sie ist. Schritt für Schritt erklärte Prof. Schmidlin die Anwendungsmöglichkeiten und den klinischen Nutzen: Parodontal, hier liegt der Vorteil gegenüber der Kürette in der einfachen und schnelleren Anwendung und der Patient verspürt signifikant weniger Schmerzen. Bakterien werden ebenso sicher eradiziert wie mit der Kürette. Harte Konkremente können jedoch nicht effizient entfernt werden. Bei periimplantären Verhältnissen kommen die mechanische, chemische Reinigung oder Laser in Frage: Egal, was Sie nehmen, am Schluss muss das Implantat sauber sein. Beim Einsatz von Kürette, Ultraschall oder Pulverstrahl ist der Winkel von 90°, 60° oder 30° am besten. Glycin hat zudem den Vorteil,

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Halloween bei Curaden: Süsses ohne Saures! Im Papiersaal wurden die Besucher in gruselig-entspannter Atmosphäre empfangen und verwöhnt. Über 550 Besucher kamen im Laufe des späteren Nacmittags und Abends zur Ausstellung und profitierten mehrfach: Einmal von den zahlreichen Sonderangeboten, zum anderen von den feinen Häppchen und Getränken. Die lockere Atmosphäre übertrug sich auch auf die Besucher. Der legendäre Papiersaal in der alten Papierfabrik im Sihlcity war ganz auf Halloween dekoriert. Schon beim Empfang konnte man sich mit gruseligen Figuren zu einem Erinnerungsfoto ablichten lassen. Rundum waren die neuesten Geräte und Behandlungseinheiten aufgestellt, dazwischen Verbrauchsmaterialien und was es sonst in einer Zahnarztpraxis oder einem Dentallabor braucht. Die Besucher konnten sich in aller Ruhe die Geräte anschauen und vorführen lassen sowie mit den Ausstellern und Experten des Curaden Dentaldepots sprechen.

Top Angebote für die Besucher „Damit sich der Besuch für unsere Kunden lohnt, haben wir mit vielen Top-Herstellern Top Angebote ent-

wickelt“, so Curaden CEO Michael Fluri. Der Andrang war denn auch mit über 550 Besuchern entsprechend gross. Ausserdem konnte man wertvolle Preise gewinnen und jeder erhielt ein „Bhaltis“ überreicht. Doch genauso wichtig wie es war, sich in aller Ruhe die Geräte anzuschauen, war es auch der kollegiale Austausch und die Geselligkeit. Dafür wurden an der Bar auch feine Drinks ausgeschenkt. Die Aufforderung zu Halloween: „Süsses, sonst gibt’s Saures“, musste nicht ausgesprochen werden.

Bitte nicht erschrecken: Es war Halloween bei Curaden. Gruseligentspannter Empfang im Papiersaal.

Besucherandrang in der Ausstellung. Zahnärzte, Zahntechniker und das Praxisteam liessen sich beraten.

Teresa Silber von VDW präsentierte ihre Endo-Instrumente und Geräte in einer persönlichen Atmosphäre.

Ivoclar Vivadent war mit Therese Gubler und Moritz Wenger vertreten, ganz rechts Alessandro Capraro.

Viel los war immer am Stand von Curaprox. Laura Breitschmid, iTOP Managerin (l.) erklärt das Konzept.

Rosemarie Stoffel (r.) und Eveline Wangler von GC mit ihrem Kollegen Christoph Waber von Kuraray.

So freuen wir uns auf Halloween 2015, wenn es wieder heisst: Süsses ohne Saures!“ Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakt

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Kongress

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SGK Jahrestagung 2014 im Kursaal Bern „Interdisziplinäre Zahnmedizin“ – mit diesem Thema wurden bewusst Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fächern angesprochen.

Mit über 400 Teilnehmern war die Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Kieferorthopädie (SGK) vom 30. Oktober bis 1. November sehr gut besucht. Damit die beiden Hauptredner Dr. Farhad Boltchi und Dr. Brody Hildebrand aus den USA in die Schweiz kommen konnten, wurde extra der Termin der Tagung verschoben. Deshalb auch der Ortswechsel von Interlaken nach Bern. Zum ersten Mal waren auch über 40 Firmen präsent und bildeten damit die bisher grösste Ausstellung. Die Tagung unter dem Thema "Interdisziplinäre Zahnmedizin" eröffnete Dr. Otmar Kronenberg, Präsident der SGK, der sich über den enormen Zuspruch und die Liste der renommierten Referenten freute. Mit ein Verdienst von Dr. Catherine Strahm, die den wissenschaftlichen Teil der Tagung leitete.

Der gläserne Arzt Als Gastreferent sprach der bekannte Herzchirurg Prof. Dr. Thierry Carrel, seit 1997 Direktor der Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie am Inselspital Bern. Er operierte über 10'000 Patienten und veröffentlichte mehr als 500 Peer-Reviewed-Artikel. Prof. Carrel präsentierte Eindrücke aus den Anfängen der Herzoperationen bis zu den neuesten Entwicklungen, wie bioabsorbierbare Stents und Röntgenbilder mit überlagerten Blutflüssen. Um die Erfolgsraten zwischen verschiedenen Kliniken vergleichen zu können, bedarf es einer Risikoadjustierung, weil nicht alle gleich „schlechte“ Patienten bekommen. Am Inselspital Bern um Prof. Carrel wird die Qualität für jeden Operateur individuell gemessen. Dabei wird die erreichte und kalkulierte Sterblichkeit in einer Tabelle verglichen und die Beurteilung der Qualität eines jeden Operateurs zugelassen. Laut Carrel lagen die Überlebenschancen zu Beginn der Herzchirurgie noch bei 5%, heute sind es über 98.5%. Aufgrund der chronisch zu wenig vorhandenen Spenderherzen sieht Carrel die Herztransplantation in Zukunft nur noch als eine Nischenoperation. Einfacher sei es, Kunstherzen zu implantieren. Früher in der Grösse eines Koffers, heutzutage nur noch wenige Zentimeter gross - jedoch mit knapp 200'000 Franken - sehr teuer. Momentan leben in der Schweiz etwa 25 Patienten mit einem Kunstherz. Neueste Entwicklungen versuchen, die momentan noch externe Batterie, durch Induktion zu ersetzen, was ein kabelloses Laden, zum Beispiel während des Schlafs, ermöglichen würde.

Dr. Otmar Kronenberg, Präsident SGK

Für Carrel liegt die Zukunft der Medizin in drei Bereichen: Telemedizin mittels Smartphone (z.B. Pulsmessung als Vorabklärung), neue Technologien sowie personalisierte Medizin anhand des individuellen Genprofils.

Implantate erst ab 21 Jahren

sen zeigen, wie der Einfluss des Wachstumsfaktor Bmp7 für das korrekte Zusammenwachsen des Gaumens verantwortlich ist. Anhand histologischer Bilder zeigte Kouskoura eindrücklich, wo und wie sich die Wachstumsfaktoren anlagern und wirken.

PD Dr. Piotr Fudalej, Mikrobiologe und Kieferorthopäde an den zmk bern, referierte über den richtigen Zeitpunkt einer Implantation. Zu versorgende Lücken sollen mit einer festsitzenden Retention offen gehalten werden. Abnehmbare Retentionen eignen sich aufgrund der ungenügenden Wurzelkontrolle weniger. Anhand der vertikalen Distanz Nasion – Menton (N-Me) auf einem aktuellen Fernröntgenbild lässt sich der Implantationszeitpunkt abschätzen, im Durchschnitt liegt dieser bei 21 Jahren oder später. Zwei im gleichen Jahr angefertigte Fernröntgenbilder garantieren jedoch nicht, dass kein Wachstum mehr stattfinden wird. Selbst im Erwachsenenalter kann es vorkommen, dass ein Implantat später in Infraokklusion stehen wird.

Dr. Michael Leuzinger, Winterthur, Präsident der Spezialisierungskommission der SGK, forderte die jungen Kieferorthopäden auf, sich den EBOAusbildungsausweis zu holen. Für die Aufnahme in das European Board of Orthodontists EBO gibt es die folgenden Möglichkeiten: zwei Patientenfälle aus der universitären Ausbildung und später weitere sechs Fälle aus der Privatpraxis, oder aber acht Patientenfälle nach den verlangten 5 Privatpraxisjahren. Die Prüfung dauert zwei Tage. Bereits am Abend des zweiten Prüfungstages werden die Resultate bekanntgegeben. Weitere Informationen gibt es unter www.eoseurope.org

Aufschlussreiche Tierversuche

Präsentation der Spezialisierungsfälle

Dr. Jan Danz, zmk bern, präsentierte seine Studie mit Ratten, bei der untersucht wurde, wie sich unterschiedliche Kräfte auf den Knochen bei Zahnbewegungen auswirken. Mittels 3D-Röntgenbildern und histologischen Schnitten konnte Dr. Danz zeigen, dass sich Zähne bis zu 20% der Zahnbreite über den Knochen hinaus bewegen lassen, ohne dass es zu freiliegenden Wurzeloberflächen kommt. Ob mit wenig oder viel Kraft vorgegangen wird, machte dabei keinen Unterschied. Dr. Thaleia Kouskoura, zmk bern, konnte mit Untersuchungen an Mäu-

Die beiden frischgebackenen Spezialisten für Kieferorthopädie Dr. Luca Golland, Chur, und Dr. Stefan Baumgartner, ZZM Zürich, präsentierten ihre Spezialisierungsfälle. Anhand der Röntgenbilder, Modelle, klinischen Fotos und der Auswertungen wurden ihre Behandlungskonzepte und die dahinter stehenden Überlegungen erläutert. Das Ziel dieser Präsentationen war, den zukünftigen Kandidaten aufzuzeigen, wie viel Aufwand hinter einer Spezialisierung steht. Am Freitag konnten die Fälle zudem noch an den Table-Clinics begutachtet werden und erlaubten den persönlichen Austausch

Dr. Luca Golland, Chur, Dr. Michael Leuzinger, Präsident Spezialisierungskommission SGK, und Dr. Stefan Baumgartner, ZZM Zürich

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Dr. Farhad Boltchi, Kieferorthopäde, Texas

European Board of Orthodontists

PD Dr. Piotr Fudalej, zmk bern, und Dr. Catherine Strahm, Leitung Wiko SGK

Dr. Brody Hildebrand, Prothetiker, Texas

mit den verantwortlichen Behandlern.

Ausverkaufter Gesellschaftsabend Das traditionelle Abendessen am Freitagabend fand im Restaurant Kirchfeld statt, einer ehemaligen Kantine vom Bau der gleichnamigen Brücke. An diesem geselligen Abend unterhielten sich die Kongressteilnehmer und Referenten bestens. Den Apéro offerierte 3M Unitek.

Bone sets the tone – tissue is the issue! Auf unterhaltsame Art und Weise präsentierten die beiden Hauptreferenten Dr. Brody Hildebrand und Dr. Farhad Boltchi aus Texas, USA, zahlreiche interessante Patientenfälle. In gemeinsamen Referaten zeigten Kieferorthopäde Dr. Hildebrand und Prothetiker Dr. Boltchi sehr gut auf, welchen Aufgaben sich dem Prothetiker nach einer KFO-Behandlung stellen und auf was der vorbereitende Kieferorthopäde achten muss. Mit vielen Bildern wurden die Behandlungen Schritt für Schritt präsentiert. Ankylosierte Zähne bei Nichtanlagen sollen bei der kieferorthopädischen Behandlung möglichst früh entfernt werden, damit sich der Knochen ungehemmt weiter entwickeln kann. Vertikale Defizite lassen sich sonst im Nachhinein nur erschwert aufbauen und verkomplizieren die Implantation. Bevor gesunde Zähne jedoch entfernt werden, lohnt es sich, diese noch im Kieferkamm an eine andere Position zu bewegen. Auf der Rückseite des sich bewegenden Zahnes bildet sich dabei zusätzlicher Knochen. Hildebrand benutzt diese Technik, um beispielsweise bei einer 2er-Nichtanlage den 3er nach distal zu schieben, der zusätzliche Knochen erleichtert dann die spätere Implantation an 2er-Stelle.

Dr. Otmar Kronenberg überreicht im Namen der SGK einen Cheque zu Gunsten der Stiftung von Prof. Thierry Carrel für seine weltweiten humanitären Projekte.

Boltchi benutzt dabei für die Implantation die neuesten digitalen Hilfsmittel, vom digitalen Scan und der virtuellen Implantatsetzung bis zu im Rapid-Prototyping-Verfahren hergestellten Bohrschablonen. Um Zähne noch schneller bewegen zu können, präsentierten Hildebrand und Boltchi eine chirurgische Technik, bei der Alveolarknochen perforiert wird. Dabei wird nach Aufklappung der Schleimhaut der Knochen zwischen allen Zähnen geschlitzt und perforiert. In den ersten Monaten wird so eine schnellere Zahnbewegung erreicht, diese senkt sich aber relativ schnell wieder auf das gleiche Niveau wie ohne Eingriff. Hildebrand fertigt bei der Anschlingung von retinierten Eckzähnen gerne einen grossen Schleimhautlappen an, anstelle einer nur kleinen Fenestrierung. Das Anschlingungs-Bracket lässt sich so einfacher kleben. Um eine möglichst trockene Umgebung zu erreichen, bringt Hildebrand mehrere abgezählte blutstillende Wattepellets in das Operationsgebiet ein. Der weiche Knochen um die Zahnkrone kann einfach mittels Handinstrumenten entfernt werden. Es empfiehlt sich, mehrere Fotos der Anschlingung anzufertigen, um einen exakteren Überblick über die Position zu haben, als nur auf dem Röntgenbild. Falls die Lage des Eckzahnes es zulässt, wäre eine Eröffnung im Alter von bereits 8-9 Jahren auch eine Möglichkeit. Der Eckzahn kann so eruptieren, zwar an eine falsche Position, die nachfolgende Einreihung gestaltet sich dann aber einfacher als eine Anschlingung. Zur nächsten Jahrestagung lädt die SGK vom 5. bis 7. November 2015 wieder nach Interlaken. www.swissortho.ch Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Autor

med. dent. Roman Wieland Zahnarzt CH-8050 Zürich roman.wieland@unibas.ch

Der Kongress im Kursaal Bern wurde ergänzt durch eine Industrieausstellung.

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Fortbildung

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Fulminanter JahresrĂźckblick im Kaufleuten Zum Ende des Fortbildungsjahres kamen Ăźber 250 Besucher zur Fortbildung ZĂźrichsee.

Das schon traditionelle Treen im ZĂźrcher Kaueuten bietet nicht nur hochwertige Referate, sondern auch immer eine gesellige Einstimmung auf das Jahresende. Besucher und Referenten waren auch entspannt und guter Dinge, als Dr. Andreas Grimm die Gäste begrĂźsste.

Den Reigen der Vorträge erÜnete Prof. Dr. Christoph Hämmerle, ZZM ZĂźrich, der den Stand der Wissenschaft zu Zirkonoxid-Implantaten schilderte. Studien zeigen, dass hinsichtlich Osseointegration, Weichgewebe und Krone ähnliche Ergebnisse erreicht werden,

wie bei Titan-Implantaten. Wobei zu bemerken ist, dass es noch zu wenig Langzeitergebnisse gibt. Da ist das Titanimplantat immer noch weitaus besser dokumentiert. Zusammengefasst: Die Osseointegration ist vergleichbar, es zeigt stabile periimplantäre Verhält-

nisse, es braucht weniger Augmentationen und bei dĂźnner Mukosa in der ästhetischen Zone zeigt es Vorteile und Zirkon-Rekonstruktionen bieten vergleichbare Ăœberlebensraten. Wer kĂśnnte das „Genfer Konzept“ in der Periimplantitis Therapie besser vor-

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DIE NEUE KRONE

tragen als Prof. Dr. Andreas Mombelli? Diagnose: „Zementitis“ oder Mukositis: Mechanische Reinigung und Desinfektion. Leichte Periimplantitis: wie davor, jedoch plus systemische Antibiotika. Schwere Periimplantitis: wie davor, plus Aufklappen und Antibiotika. Provokativ präsentierte sich der Oralchirurg Dr. Pierre Magnin aus Biel. Nach ihm beďŹ ndet sich die Oralchirurgie, als eigenständiges Fach, in einer latenten strategischen Krise. Technischer Fortschritt veränderte Behandlungsprotokolle, und die Ausweitung der Behandlungsbereiche durch allgemein tätige Zahnärzte wĂźrden das Feld fĂźr Oralchirurgen immer mehr einengen. Dazu käme noch die strukturelle Entwicklung durch den wachsenden Frauenanteil. Im Vortrag von Dr. Arwed Boitel, ZĂźrich, ging es um Schienen und bei ihm speziell um die NTI-Schiene. Seine Thesen stĂźnden oft konträr zur Lehrmeinung, aber er begrĂźndet seine Protokolle mit langjähriger Erfahrung. Indikationen und auch Kontraindikationen fĂźr die NTI-Schiene wurden gezeigt. Ein handfester Vortrag fĂźr den Âť Seite 27 Praktiker.

IM SEITENZAHNBEREICH / EIN INTERNATIONALES SYMPOSIUM • Kann mit metallfreien Materialien einfacher, zahnhartsubstanzschonender und gßnstiger gearbeitet werden? • Ist der Erfolg dieser Materialien vergleichbar mit VMK? • Ist die VMK veraltet?

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Gut besuchtes Jahresend-Symposium im Kaueuten. Prof. Dr. Irena Sailer Universität Genf

Dr. Christian Ramel Privatpraxis ZĂźrich

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Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Universität Zßrich Prof. Dr. Petra Gßss, Universität Freiburg, Deutschland PD Dr. Didier Dietschi, Privatpraxis Genf Dr. Mauro Fradeani, Privatpraxis Pesaro, Italien Dr. Konrad Meyenberg, Privatpraxis Zßrich Dr. Nelson da Silva, Universität Belo Horizonte, Brasilien

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Gedränge herrschte in der Bar und der Ausstellung und zum S

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Interview Fortsetzung von Seite 26 PD Dr. Dr. Astrit Kruse Gujer, die vor kurzem vom ZZM Zürich in ihre eigene Praxis in Uster wechselte, schilderte die Therapien bei Kiefergelenkserkrankungen: von konservativ bis chirurgisch. Bleiben Sie gesund und erfolgreich! Ein Feuerwerk zündeten zum Schluss die beiden Privatpraktiker Dr. Thomas Müller, Schaffhausen und Dr. Reto Neeser, Aarau. Praxismanagement – was macht eine erfolgreiche Praxis aus? Hier schöpften zwei Praktiker aus dem Vollen. Es wurde nicht theoretisiert, und ihre 10 Thesen könnte sich jeder Praxisinhaber an die Türe nageln. Erfolg ist gleich Ziel erreicht! Ein einfacher Leitfaden klar und überzeugend. Die Zuhörer blieben bis zum Schluss sitzen und applaudierten Dr. Andreas Grimm für den anregenden Abend. Ein schöner Jahresausklang. Dann gab es die obligatorische Kaufleuten Bratwurst, viele Gespräche unter Kollegen und mit den Sponsoren. Text & Fotos: Johannes Eschmann

Dr. Andreas Grimm begrüsste Gäste und Referenten.

Das Genfer Konzept mit Prof. Dr. Andreas Mombelli.

Kiefergelenkserkrankungen, PD Dr. Dr. Kruse Gujer.

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Lometral AG: Zwei Jahre unter neuer Leitung Im April 2012 übernahm Remo Capobianco die Lometral AG, eine in der Dentalbranche traditionell verankerte KMU. Generationen- oder Besitzerwechsel bergen in sich Chancen und Risiken für alle Beteiligten. Um mehr darüber zu erfahren, besuchten wir Remo Capobianco am Sitz der Lometral AG in Egliswil bei Lenzburg. Eine Veränderung, die sofort auffällt, ist der neue, helle und grosszügige Ausstellungsraum. Bei schönem Wetter sieht man von hier aus den Pilatus. Doch wir konzentrierten uns auf die ausgestellten Ultradent Behandlungseinheiten und die Geräte. Zahn Zeitung Schweiz: Herr Capobianco, seit mehr als zwei Jahren sind Sie Inhaber der Lometral AG. Würden Sie die Übernahme heute wieder vollziehen? Remo Capobianco: Ja selbstverständlich. Es war damals wie heute der richtige Entscheid. Ich bin Florentin Schärli sehr dankbar, dass er mich als seinen Nachfolger gewählt hat. Lometral ist auf mich und meine Wertvorstellungen zugeschnitten: Sei es wegen der überschaubaren Firmengrösse, die schnelleres Reagieren erlaubt, wegen der zuverlässigen Zusammenarbeit mit Ultradent, eine seit Jahren bewährte und beliebte Marke, oder wegen der Mitarbeiter, die meine Haltung von Professionalität aber auch zwischenmenschlicher Hilfsbereitschaft in ihrer täglichen Arbeit widerspiegeln. Natürlich ist eine Übernahme immer mit Unsicherheiten verbunden. Gewisse Hürden zeigen sich erst im Laufe der Zeit. Aber dank den treuen Mitarbeitern und einem moderaten Ausbau im technischen Dienst, Verkauf und Administration hat sich Lometral in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich weiterentwickelt. Was ist Ihr Rezept für Ihren offenbar gut gelungenen Einstieg und die erfolgreiche Weiterführung der Lometral? R.C.: Als ich die Firma übernahm, hatte ich nicht den Anspruch, alles auf den Kopf zu stellen. Schliesslich ist Lometral zusammen mit ihrem Kerngeschäft, dem Vertrieb der Marke Ultradent, seit bald 40 Jahren erfolgreich unterwegs. Ich gab mir selbst, dem Team und den Kunden Zeit, uns gegenseitig anzunähern und zu verstehen. Das gegenseitige Verständnis ist ein zentrales Element des Erfolges. Nur wenn die Bedürfnisse aller Beteiligten verstanden werden, können erfolgreiche Lösungen entstehen. Erst dann konnte ich eruieren, wo Veränderungen nötig und sinnvoll waren.

lernt. Damit ist es in der Lage, kleinere Störungen an den Dental-Geräten selbst zu beheben.

Remo Capobianco, seit zwei Jahren Inhaber der Lometral AG, im neuen Ausstellungsraum in Egliswil bei Lenzburg.

Die neue grosszügige Ausstellung mit den Zahnarztstühlen von Ultradent, Rollcontainern und Geräten für die Praxis.

Ein bestimmtes Erfolgsrezept gibt es nicht. Jedoch glaube ich, dass ein Element bei einer Übernahme besonders wichtig ist: Der Respekt vor dem Bestehenden. Nur weil ein neuer Kapitän das Ruder übernimmt, muss nicht das ganze Schiff umgebaut werden.

Grossraumbüro integriert und kam nicht so richtig zur Geltung. Wir sind alle sehr stolz darauf, dass wir permanent die wichtigsten UltradentModelle ausstellen mit zusätzlichen Geräten und einem kompletten SteriHygiene-Ablauf, wie er von der

„Gegenseitiges Verständnis ist ein

Letzte Frage an Sie: Was erwartet Sie in den nächsten zwei Jahren? R.C.: Als Unternehmer habe ich immer Ideen, die ich verwirklichen möchte. Mittelfristig wird ein neuer frischer Internet-Auftritt umgesetzt. Zudem werden wir unseren Kunden Service-Verträge anbieten, um die Langlebigkeit der Geräte zu optimieren und die Kunden von unliebsamen Störungen zu entlasten. Ein weiteres Kundenangebot wird die Zusammenarbeit mit einer Praxis-CoachingPlattform sein, welche sich mit Fragen befasst wie Mitarbeiterführung, Stressmanagement, Ergonomie und vieles mehr. Herr Capobianco, wir danken Ihnen für das informative Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg.

zentrales Element für den Erfolg.“

Stichwort Umbau. Wir sitzen hier im neuen Ausstellungsraum der Lometral mit vielen Ultradent-Zahnarztstühlen und Kleingeräten. Was hat Sie zu dieser Investition motiviert? R.C.: Dieser Ausstellungsraum besteht seit Mai dieses Jahres. Es war mein Wunsch, der erstklassigen Marke Ultradent mit einer adäquaten Präsentation gerecht zu werden. Bisher war unsere Geräteausstellung im

Sie haben es angesprochen: Kerngeschäft ist der Vertrieb der Marke Ultradent. Weshalb nur eine Marke? R.C.: Das ist unser entscheidender Erfolgsfaktor: Wir führen bewusst nur eine Marke im Segment Zahnarztstühle und diese sehr effizient und professionell. Der Hauptnutzen für unsere Kunden liegt darin, dass wir wie eine Werksfirma eines bestimmten Herstellers funktionieren. Alle unsere Ressourcen werden auf eine Marke fokussiert. Zudem ist unser Ersatzteillager auf alle Störungs-Fälle ausgerichtet, sodass wir schnell und effektiv reagieren können. Dies schätzen auch unsere Techniker sehr: Sie müssen nicht die Produkte zahlreicher verschiedener Hersteller beherrschen, was eine kaum zu bewerkstelligende Anforderung wäre. Oder kennen Sie eine Autogarage, die in der Lage ist, fünf verschiedene Automarken zu reparieren? In dem Punkt unterscheiden wir uns klar von den meisten Mitbewerbern.

Swissmedic empfohlen wird. Damit unterstreichen wir unsere Position als Komplett-Zahnarztausstatter was bedeutet, dass wir Ansprechpartner für sämtliche Geräte in einer Zahnarztpraxis sind. Dank ihrer Grösse dient die Ausstellung auch als Schulungs-Raum. Aktuell organisieren wir Hands-onKurse, damit das Personal in der Zahnarztpraxis einfache Zusammenhänge für Wartung und Service er-

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Kontakt

Lometral AG Die Zahnarztausstatter CH-5704 Egliswil Tel. +41 62 775 05 05 info@lometral.ch www.lometral.ch

Zum Erfolg, Dr. Reto Neeser, Dr. Thomas Müller.

Schluss gabs die berühmte Kaufleuten Bratwurst.

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Seit neuestem mit im Sortiment: Geräte für Reinigung und Sterilisation von Instrumenten.

Ein Griff genügt. Die Fontäne der Ultradent-Stühle ist leicht zugänglich und einfach zu warten.

Stolz präsentiert Remo Capobianco die Produkteinformationen der ausgestellten Modelle.

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Fortbildung

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Composite & Co. – von effizient bis high-end Ivoclar Vivadent und akaDEMA organiserten einen Workshop rund um das Thema Komposit. Die Teilnehmer erlernten dank umfangreicher praktischer Übungen Tipps und Tricks im Umgang mit Komposit. In ungezwungener Atmosphäre trafen sich am 6. November im Best Western Hotel Du Parc in Baden Privatpraktiker, um die Vorteile der modernen Kompositmaterialien kennenzulernen. Prof. Gabriel Krastl, Universität DE-

Würzburg und Dr. Hanjo Hecker, Privatpraxis Basel, gaben anhand von vielen klinischen Fällen Einblicke in die Möglichkeiten der direkten Füllungstherapie.

Die Herausforderungen sowohl beim Legen als auch bei der Reparatur von grossen Kompositfüllungen wurden gleich zu Beginn des Workshops durch Prof. Gabriel Krastl diskutiert. Wenn ein Stück einer Kompositfüllung abge-

brochen ist, sei es in erster Linie wichtig sicherzustellen, dass es unter dem belassenen Füllungsanteil nicht zu einer Sekundärkaries kommt. Krastl stellte jedoch auch klar, dass die Technik der Füllungsreparatur, welche vor nicht

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allzu langer Zeit noch als „Pfusch“ abgetan wurde, heute als eine bewährte und gut untersuchte Behandlungsmethode gilt. Dabei sei es in den meisten Fällen gar nicht nötig „sich ans rettende Schmelz-Ufer“ vorzubohren, sondern der Defekt könne - mit der entsprechenden Vorbehandlung und je nach defektbegrenzenden Flächen - auch minimalinvasiv repariert werden. Nach den theoretischen Inhalten hatten die Teilnehmer jeweils die Gelegenheit, verschiedene Übungen selbst durchzuführen und die erhaltenen Tipps direkt umzusetzen. Während die Referenten durch die Reihen gingen, um den Praktikern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, standen Mitarbeiter von Ivoclar Vivadent und Dema Dent mit ihrem technischen Wissen über die verwendeten Produkte für Fragen zur Verfügung.

Wichtig: ausreichende Polymerisation Dr. Hanjo Hecker gab als nächstes ein kurzes Update zur Lichtpolymerisa-

4. Schweizer-Fachdental

IDS Nachlese

V.l.n.r.: Gabriel Krastl, DE-Würzburg, Therese Gubler, Ivoclar Vivadent und Hanjo Hecker, Privatpraxis Basel

Samstag, 21. März 2015, 10.00-18.00 Uhr, Messe Zürich, Halle 9.1

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Julia Bühler von der Universität Basel steht den Kursteilnehmer mit Rat und Tat zur Seite.

Am 21. März 2015 findet die 4. Schweizer-Fachdental in der Messehalle 9.1 in Oerlikon statt. Es sind alle IDS Highlights aus Köln zu erwarten. Sowohl nationale als auch internationale Aussteller werden mit innovativen Produkten vor Ort sein. Die Schweizer-Fachdental bietet allen Interessierten der Dentalbranche die Möglichkeit, sich über die aktuellen Innovationen und Produktentwicklungen zu informieren und von unschlagbaren Messeangeboten zu profitieren.

Am Modell wurde der direkte Stiftaufbau mit dem selbsthärtendem Composite Multicore geübt.

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Die palatinale Wand des Frontzahnes lässt sich mit Hilfe eines Silikonschlüssels einfach extraoral modellieren.

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Fortbildung tion und den heutigen Polymerisationslampen. Wichtig sei es vor allem, in regelmässigen Abständen die Leistung der Lampen zu überprüfen, um eine ausreichende Polymerisation auch in tiefen Kavitäten zu gewährleisten. Als Spezialist der Endodontologie ging Hecker im Anschluss auf die wichtigsten Punkte der adhäsiven Befestigung von Stiftsystemen im wurzelkanalbehandelten Zahnstumpf ein. Dualhärtende StumpfaufbauKomposite ermöglichen nicht nur die Befestigung glasfaserverstärkter Stifte im Wurzelkanal, sondern auch den direkten Aufbau tief zerstörter Zähne direkt nach der Wurzelfüllung. Auch dies konnten die Teilnehmer nach einer kurzen Erfrischung gleich selbst mithilfe eines Step-by-Step-Videos am bereitgestellten Modell erproben.

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alle Teilnehmer mit grosser Konzentration bei der Sache als es darum ging, die erlernten Techniken in die Tat umzusetzen. Schritt für Schritt wurde der Frontzahn mithilfe eines Silikonschlüssels schichtweise von palatinal her aufgebaut. Das Ziel der Übung war es, den Zahn durch die richtige Schichttechnik so aufzubauen, dass sich die anschliessende Politur auf ein Minimum beschränkte. Dies gelang den Kursteilnehmern in Kürze und ohne grosse Mühen, ihre Ergebnisse sprachen für sich.

die optimale Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik über eine lange Zeit gewährleistet. Neben der sorgfältigen Farb- und Materialwahl und der richtigen Schicht- und Matrizentechnik stand vor allem die Gestaltung einer natürlichen Mikromorphologie von Komposit-Oberflächen im Zentrum. Die Zahnärztinnen und Zahnärzte schätzten besonders die vielfältigen Tipps und Tricks zur Schichtung, Ausarbeitung und Politur. Trotz des sicherlich anstrengenden Vormittags in der Privatpraxis waren

Zum Abschluss des Fortbildungsnachmittags fand in der Lobby des Hotels ein Apéro riche statt, bei dem die Erfahrungen aus Klinik und Praxis ausgetauscht wurden. Es ist noch nicht abschliessend geklärt, ob der Kurs in 2015 wiederholt wird, allerdings ist spätestens für das Jahr 2016 wieder ein Workshop rund um Komposit geplant.

Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Autorin med. dent. Julia Bühler Oberassistentin Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie Universitätskliniken für Zahnmedizin CH-4056 Basel julia.buehler@unibas.ch www.zahnkliniken.unibas.ch

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Richtiger Umgang mit plastischen Füllungsmaterialien Das Highlight des Workshops stellte der minimalinvasive Aufbau eines frakturierten Frontzahnes mit Komposit dar. Prof. Krastl zeigte anhand von sehr eindrücklichen klinischen Fällen, dass der richtige Umgang mit plastischen Füllungsmaterialien nicht nur die negativen Folgen der Polymerisationsschrumpfung oder Materialverfärbung reduzieren kann, sondern auch

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Schicht für Schicht wurde der Frontzahn mithilfe eines Silikonschlüssels von palatinal her aufgebaut.

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Nr. 8/2014 · 2. Jahrgang


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Veranstaltungskalender Kongresse/Symposien 2015

Save the date //

15. JANUAR 2015 | ST. GALLEN

Zahnärztefortbildungskurse St. Moritz //

4. Ostschweizer Zahnärzteforum Ort: Abacus, St. Gallen | Zeit: 12.00–19.00 Uhr Info und Anmeldung: Sandra Brülisauer Tel.: 071 243 56 72 | bruelisauer@inspecta.ch 17. JANUAR 2015 | ZÜRICH

Die neue Krone im Seitenzahnbereich Internationales Symposium Wiko: Prof. Irena Sailer, Dr. Christian Ramel Ort: Renaissance Zürich Tower Hotel | Zeit: 08.15–16.30 Uhr Organisation: Fortbildung Zürichsee GmbH, Horgen | Fabian Meier Tel. +41 44 727 40 18 | Fax +41 44 727 40 19 | f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch 22. JANUAR 2015 | BERN

32. SVK-Jahrestagung

Problemlösung in der Endo 23. Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Endodontologie (SSE) DATUM

23./24. Januar 2015

Medizinische Überlegungen in der Kinderzahnmedizin Ort: Hotel Bellevue Palace, Bern Info und Anmeldung: Tel.: 056 470 29 53, 056 470 23 87 hirzel@kongressadministration.ch | www.kongressadministration.ch 23./24. JANUAR 2015 | LUZERN

23rd Annual Conference of the Swiss Society for Endodontology Problem Solving in Endodontics Informationen: Kongress-Sekretariat SSE Postfach 8225, CH-3001 Bern | Tel: +41 79 734 87 25 | Fax +41 31 901 20 20 sekretariat@endodontology.ch | www.endodontology.ch

THEMA

31. JANUAR 2015 | DAVOS

Problemlösung in der Endodontie

„Der Kieferknochen“ Thema: Das dynamische Fundament für Zähne, Implantate und die Schleimhaut Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen: fortbildung ROSENBERG Tel. +41 55 415 30 58 | Fax +41 55 415 30 54 | info@fbrb.ch | www.fbrb.ch

KONGRESSPRÄSIDENT

Dr. Reto Lauper, CH-Pambio-Noranco REFERENTEN

· Dr. Rino Burkhardt, Privatpraxis in Zürich · Dr. Hal Duncan, Trinity College Dublin, Irland · PD Dr.Dr. Dominik Ettlin, Universität Zürich · Dr. Massimo Del Fabbro, Universität Mailand · Prof. Till Göhring, Privatpraxis in Zürich · Dr. Hanjo Hecker, Universität Basel · Dr. Stefan Hänni, Universität Bern · Prof. Paul Lambrechts, Universität Leuven, Belgien · Dr. Klaus Lauterbach, Gemeinschaftspraxis DE-Plankstadt · Prof. Luc van der Sluis, Universität Groningen, Niederlande · Prof. Johann Steurer, Universität Zürich · Dr. Beat Suter, Universität Bern · Dr. Silvio Taschieri, Universität Mailand · Prof. Leo Tjäderhane, Universität Oulu, Finnland

9.-14. FEBRUAR 2015 | DAVOS

Wintersportwoche Davos 2015 Thema: Zahnmedizin UPDATE Ort: Hotel Morosani Schweizerhof, Davos Informationen: fortbildung ROSENBERG Tel. +41 55 415 30 58 | Fax +41 55 415 30 54 | info@fbrb.ch | www.fbrb.ch 13. FEBRUAR 2015 | BERN

1. Internationales Gerodontologie Symposium Gerodontologie für den Privatpraktiker Ort: Kongresszentrum Kursaal Bern Anmeldung: CCDE, CH-3011 Bern Tel. +41 31 312 43 12 | Fax +41 31 312 43 14 | info@ccde.ch | www.ccde.ch

ORT

Jubiläums DentaAlpin-Skiweekend

Verkehrshaus der Schweiz | Conference Center | 6006 Luzern

Thema: Esthetic Dentistry Ort: Hotel Morosani Schweizerhof, Davos Informationen: Fortbildung Zürichsee, Fabian Meier Tel. +41 44 727 40 18 | Fax. +41 44 727 40 19 | info@zfz.ch | www.zfz.ch

ANMELDUNG

Kongress-Sekretariat SSE Postfach 8225 | CH 3001 Bern Tel. +41 79 734 87 25 sekretariat@endodontology.ch | www.endodontology.ch

· Bewährte chirurgische und prothetische Prinzipien in der Implantologie · Medizinische Risikofaktoren · Präoperative Röntgendiagnostik: 2D vs. 3D · Up-date Augmentationstechniken: GBR und SBE · Gerodontologische Aspekte · Ästhetische Implantattherapie: Step by step · Neue Methoden: Wann flapless, wann digital, wann computergeführt · Komplikationen · Neue Materialien: Wann durchmesser-reduziert, wann ultra-kurz, wann Zirkonimplantate

· Prof. Dr. Daniel Buser, Universtät Bern · Prof. Dr. emeritus Urs Belser, Universität Genf, Gast Professor Universtät Bern REFERENTEN

28. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

Hygiene in der Zahnarztpraxis Thema: Die hygienische Zahnarztpraxis – was ist heute Standard? Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen: fortbildung ROSENBERG Tel. +41 55 415 30 58 | Fax +41 55 415 30 54 | info@fbrb.ch | www.fbrb.ch Veraviewepocs 3D

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26. FEBRUAR – 1. MÄRZ 2015 | DAVOS

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9. MAI 2015 | BERN

ITI Kongress Schweiz Thema: Erfolg und Misserfolg – Die zwei Seiten der Medaille Ort: Kursaal, Bern Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. +41 61 270 83 83 | Fax +41 61 270 83 84 events@iti.org | www.iti.org/congressswitzerland

· Prof. Dr. Michael Bornstein, Universtät Lausanne · Prof. Dr. Urs Brägger, Universtät Bern · Prof. Dr. Andrea Mombelli, Universtät Genf · Prof. Dr. Martin Schimmel, Universtät Bern · Prof. Dr. Jörg Strub, Universtät Freiburg i.Br. · Dr. Ramona Buser, Universtät Bern & Universtät Genf · Dr. Vivianne Chappuis, Universtät Bern · Dr. Simone Janner, Universtät Bern · Dr. Tim Joda, Universtät Bern

27. MAI 2015 | MONTREUX

28. Jahrestagung SGDMFR

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Moderne radiologische Techniken in der Praxis adäquat eingesetzt Ort: Hotel Royal Plaza, Montreux Anmeldung: Kongressadministration, Monika Lang | Fax: +41 31 954 60 35 lang@kongressadministration.ch www.sgdmfr.ch | www.kongressadministration.ch

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28.–30. MAI 2015 | MONTREUX

SSO-Kongress Jordi Röntgentechnik AG Dammstrasse 70 CH-4142 Münchenstein Tel. +41 (0)61 417 93 93 Fax +41 (0)61 417 93 94

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Thema: Praxistaugliche Konzepte: Hygiene – Kommunikation – Materialien Ort: Montreux – Montreux Music @ Convention Centre Veranstalter: Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO Info und Anmeldung: SSO, Bern Tel.: +41 31 313 31 61 | kongress@sso.ch

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Fortbildung Zürichsee GmbH Fabian Meier Seestrasse 122A, CH-8810 Horgen Tel.: +41 44 727 40 18 Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch www.fortbildungunderholung.ch

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Veranstaltungskalender Zahnärztefortbildungskurse St. Moritz //

15. SSOS-Jahrestagung Thema: Chirurgie der oralen Mukosa Ort: NH Hotel, Freiburg Info: SSOS, 3011 Bern Tel. +41 31 312 43 15 | Fax +41 31 312 43 14 info@ssos.ch | www.ssos.ch

Nobel Biocare Gipfeltreffen Schweiz 2015 Thema: Das Netzwerk kommt zusammen Ort: Campus Hotel Hertenstein, Weggis Informationen: Nobel Biocare AG, Nadine Hasler fortbildungschweiz@nobelbiocare.com 22. AUGUST 2015 | ZÜRICH

ZZM update

Zahnerhaltung extreme – Herausforderungen und Lösungen 22.–28. März 2015

Ort: Häldeliweg 2, Zürich, Nähe ZZM Informationen: ZZM Fortbildungssekretariat, Michaela Krempl Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung.html 24.–25. SEPTEMBER 2015 | BASEL www.parodontologie.ch 30.-31. OKTOBER 2015 | BASEL

Jahrestagung SSRD 7. NOVEMBER 2015 | LAUSANNE

Wir analysieren die aktuelle wissenschaftliche Beweislage, geben unsere Erfahrungen weiter und bieten Ihnen praxistaugliche Empfehlungen für die Behandlung Ihrer Patienten.

40. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists

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International 14.–15. MAI 2015 | LONDON (GB)

ConsEuro 2015 Organisation: Mondial Congre Ort: Queen Elizabeth II Conference Centre, London conseuro@hamptonmedical.com | www.conseuro2015.com 3.–6. JUNI 2015 | LONDON (GB) Organisation: Mondial Congress & events, Wien (AT) europerio8@mondial-congress.com | www.efp.org

Messe/Events 10.-14. MÄRZ 2015 | KÖLN (DE)

5.-7. NOVEMBER 2015 | INTERLAKEN

36. Internationale Dental-Schau IDS

SGK/SSODF Jahrestagung

Ort: Kölnmesse, DE-Köln | ww.ids-cologne.de

Ort: Congress Centre Kursaal Interlaken www.swissortho.ch

21. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

4. Schweizer-Fachdental 13.-14. NOVEMBER 2015 | ST. GALLEN

Hotel Suvretta House 7500 St. Moritz

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Ort: The Swiss Tech Convention Center Lausanne www.sgi-ssio.ch

· Prof. Dr. Roland Weiger · Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann · PD Dr. Clemens Walter · Dr. Gabriel Krastl · Dr. Mauro Amato

Erfolg und Misserfolg Die zwei Seiten der Medaille

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Für den Patienten weitgehend unsichtbar und unauffällig leisten Parodont und Endodont einen immensen Beitrag für den Zahnerhalt. Erkrankt eine dieser beiden vitalen Strukturen, so sind negative Auswirkungen hinsichtlich Funktion, Ästhetik und Wohlbefinden zu erwarten.

REFERENTEN

ITI Kongress Schweiz 9. Mai 2015

45. Jahrestagung SSP

Jahrestagung SGI/SSIO Jahrestagung

· Ästhetik nach Parodontaltherapie Korrekturen der Gingiva und der Zahnhartsubstanz · Parodontalchirurgie kompakt – Regeneration oder Resektion? · Pulverstrahlgeräte in der Parodontaltherapie · Neue Aufbereitungs- und Abfüllsysteme in der Endodontologie · Massnahmen zur Vitalerhaltung

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20. JUNI 2015 | FREIBURG

26.–27. JUNI 2015 | WEGGIS

Paro | Endo

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Kurse/Workshops 2015 5.-7. FEBRUAR 2015 | ZÜRICH

Implantologie für Fortgeschrittene: praxisnahe und moderne Konzepte und Workshops Leitung: Prof. Dr. Christoph Hämmerle und PD Dr. Ronald Jung Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html 2. MÄRZ 2015 | ZÜRICH & 30. APRIL 2015 | BERN

Implantologische Assistenz in der Praxis Thema: Grundlagen in der Implantologie für eine erfolgreiche Arbeit im Team Referentin: Ivana Curic | Zeit: 14.00–19.00 Uhr Anmeldung: Nobel Biocare AG, Training & Education Tel: +41 43 211 42 58 | Fax: +41 800 211 525 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com 19. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

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Fortbildung Zürichsee GmbH Fabian Meier Seestrasse 122A, CH-8810 Horgen Tel.: +41 44 727 40 18 Fax: +41 44 727 40 19 info@zfz.ch www.fortbildungunderholung.ch

Thema: Digitale Volumentomographie: 3D und mehr für Zahmediziner, parallel Programm für Dentalassistentinnen Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html

Thema: IDS Nachlese Ort: Halle 9.1, Messe Zürich Organisation: Dema Dent AG www.schweizer-fachdental.ch 28. MÄRZ 2015 | ZÜRICH

KALADENT IDS-Highlights Thema: Mehr als nur eine Ausstellung! Ort: Radisson Blu, Zurich Airport Organisation: KALADENT AG Tel. +41 44 736 61 57 | Fax +41 44 736 61 54 mkretz@kaladent.ch | www.kaladent.ch 18. APRIL 2015 | ZÜRICH

Wunderwelt IDS Thema: Das Beste der IDS2015 Ort: Stage One Zürich | Organisation: curaden dentaldepot Tel. +41 800 55 06 10 I Fax: +41 800 55 07 10 mail@curaden.ch I www.curaden.ch Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis. ANZEIGE

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4-tägiger Kurs, Thema wird theoretisch und praktisch behandelt Leitung: Prof. Dr. Luigi M. Gallo, PD Dr. Dr. Dominik A. Ettlin Ort: ZZM, Plattenstrasse 11, Zürich Anmeldung: Universität Zürich, Fortbildungssekretariat Michaela Krempl, Zentrum für Zahnmedizin, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 634 39 75 | Fax +41 44 634 43 13 michaela.krempl@zzm.uzh.ch www.zzm.uzh.ch/zahnaerzte/fortbildung/kurskalender.html

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