for skateboard culture
PLACE MAGAZINE • januar 2013 • €3,90 Deutschland • €4,50 Österreich SFR 8,20 Schweiz • €4,70 LUXEMBURG
4 197691 103908 38
SEAN MALTO INSPIRED BY KOSTON
Farid „tightaSS Video“ part erScheint am 11.01.2013 - www.tituS.de/tightaSS
.. und uber 200 weitere Marken!
Farid, Switch heelFlip / pic: Biemer
check unsere Shops:. Aachen, Augsburg, Bamberg, Berlin, Berlin Outlet, Berlin Zoopreme, Bielefeld, Bocholt, Bonn, Bremen, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Düusseldorf, Erfurt, Essen, Freiburg, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Koöln, Leipzig, Mannheim, Marburg, Muünchen, Muünster, Müunster Outlet, Oberhausen, Osnabruück, Recklinghausen, Regensburg, Rosenheim, Salzburg Outlet, Stuttgart, Wiesbaden, Wuppertal, Zweibruücken Outlet
WELCome No. 38 Daniel Trautwein - FS Crooks Pic: Wagner
INDEX Cover: Tim Zom Kickflip FS Boardslide Pic: Marcel Veldman
A
E
K
P
T
Abitur S.32
Editorial S.12
Kaffeeplantage S.51
Palästinenser S.34
Talents S.44
Abschaum S.62
Einsatz S.46
Kalaschnikov S.35
Panzerfaust S.36
Tampa S.74
Action S.62
Emotion S.62
Kater S.68
Pappelplatz S.32
Tankstellenpark S.32
Amerika S.36
Endergebnis S.58
Katze S.62
Perspektive S.58
Telegrafie S.62
Amsterdamn AM S.74
Entwicklungshilfe S.48
Kinderschuhe S.52
Place Awards 2012 S.98
Thrasher S.74
Anfänger S.54
F
Kippe S.58
Pooltables S.74
Tim Zom Interview S. 74
Anstreben S.34
Farbpalette S.58
Kofferpacken S.60
Printmedien S.64
Topdog S.58
Anzugträger S.46
Farid Ulrich Interview
Konflikt S.36
Profi S.60
Touren S.36
Alkohol S.58
S. 30
Konkurrenz S.62
Pura Vida S. 48
Touristenpfaden S.51
Alphabetisierungs-Kurs
Fear S.80
Konsumverhalten S.62
Q
Traktor S.48
S.52
Feingefühl S. 56
Köpfchen S.34
Quelle S.48
Transition-Mosher S.48
Alterskonto S.44
Fernweh S.62
Kultureller Alien S.52
R
Trickrepertoire S. 44
Attitüde S.52
Flick S.56
L
Raketen S.56
Tumblr S.62
B
Flüchtlingslager S.36
Lackierer S.68
Rampenlicht S.32
Twitter App S.62
Beavis S.68
Fotografie S.62
Langeweile S.62
Regal S.64
U
Belustigung S.62
Free Palästina! S.34
Lebensgefühl S.64
Relativitätstheorie S.58
Überdosis S.62
Begeisterung S.62
Freiheit S.62
Libanon S.36
Reithalle S.44
Umweltworkshop S.52
Beton-Shaper S.48
Freund S.62
Lichtreflexe S.64
Respect S.74
Unterkieferjogging S.36
Betrug S.68
Freundin S.66
Liebespaar S.40
Role Model S.80
V
Bier S.98
Frischhaltefolie S.64
Luftgitarre S.68
Rotterdam S.74
Verdäumelt S.60
Bildungsarbeit S.52
G
M
Rucksack S.58
Verhandlung S.60
Biodiversität S.51
Gallery S.84
Magazinkultur S.64
S
Verspätung S.60
Bolts S.56
Geburtsgruppe S.66
Maler S.68
Santa Claus S.48
Vertrauen S.56
Bushido S.34
Gedanken S.62
Mammut-Leistung S.51
Salzstangen S.98
Vibe S.68, S.74
Butthead S.68
Geheimsprache S.68
Maschinen S.56
Scanner S.64
Volontäre S.52
Brieftauben S.62
Gemeinschaftsgefühl S.52
Masse S.62
Schärfe S.64
W
Bruderliebe S.68
Generalstreik S.60
Maurer-Decolleté S.48
Schlägereien S.52
Waffenarsenal S.36
C
Genie S.58
Mediale Gewalt S.62
Schützling S.54
Wahnsinn S.62
Café con leche S.58
Ghetto Kid S.74
Medien S. 62
Schwanz S.62
Warm-Up S.60
Chalet Technoclub S.36
Girlfriend S.74
Mentoren S.52
Sehnsucht S.62
Web S.64
Chaos S.32
Gleichstand –
Motor Scooter S.76
Selbstbewusstsein S.56
Wedding S.76
Charakter S.64
Die Eich Zwillinge S.66
Music Makers S.16
Shopping Cart S.76
Weihnachtszeit S.54
Chll-Schuhe S.58
Gran Canaria S.56
Muskelfasern S.60
SK8DLX Tour S.56
Werdegang S.44
Chinchilla Crew S.32
Gras S.52
N
Skatehalle Berlin S.54
Wunder S.58
Contest S.54
Großartiges S.59
Nachwuchs S.54
Slam S.80
X
Costa Rica S.48
Großfamilie S.34
Naher Osten S.34
Smartphone-Besitzer S.62
X-Games S.14
Crack S.52
H
New Kids On The Block
Snaken S.32
Y
D
Heavy Metal Musik S.68
S.54
Sponsoren S.32
Youth-Empowerment-
Der Frischhalte Effekt
Herausschnelzen S.56
Nike Air Max S.74
Sponsor-Me Tape S.74
Project S.48
S.62
High-Tech-Move S.60
O
Sprichwort S.62
Z
Defizit S.51
Holland S.74
Oma S.68
Stance S.60
Zentralamerika S.48
Deutschrapskater S.36
Homies S.54
Ökotouristen S.51
Sternschnuppe S.58
Zombie S.74
Diebstähle S.52
I
Orbit S.58
Stufen S.64
Zufrieden S.34
D.I.Y.-Skatepark S.48
Ideale S.52
Strahlen S.64
Dog S.76
Interview S.30 / S. 72
Strictly Sequences S.22
Dönermann S.46
J
Subkultur S.48
Doppelgänger S.66
Jail S.76
Superstars S.36
Drogen S.36, S.52
Journalist S.62
Druffis S.36
Jugendkultur S.59
Dusche S.60
Justin Bieber S.44, S.98
10
Impressum Editorial Office PLACE For Skateboard Culture Haus 23 / Skatehalle Berlin Revalerstr. 99 10245 Berlin www.place.tv (contact@place.tv) Editor in Chief Benjamin Markstein (benni@place.tv) Editorial Staff Sebastian Vellrath (sebi@place.tv) Holger von Krosigk (holger@place.tv) Renko Heuer (renko@place.tv) Art Direction Stefan Batsch (spam@skism.info) Graphics Pillepopstar Photographers Daniel Wagner (daniel@place.tv) Adam Sello (info@anzeigeberlin.de) Florian „Burny“ Hopfensperger Tim Korbmacher Henrik Biemer Kevin Metallier Phil Pham Davy van Laere Christoph Schröder Friedjof Feye Jonas Wedelstädt Contributing Photographers Issue 38 Marcel Veldman Fabien Ponsero Dennis Scholz Further Contributors Carsten Beneker Norbert Szombati Konstantin Fuchs Marcel Kühnemund Thomas Prochaska Advertising Benjamin Markstein (benni@place.tv) Publisher Monday Publishing GmbH Kamekestr. 20-22 50672 Köln Tel.: 0221 / 945 267 – 21 Fax: 0221 / 945 267 – 27 Vertrieb DPV Network GmbH Postfach 570 412 22773 Hamburg www.dpv-network.de
/
EDITORIAL
Editorial
Selbstbewusstseins. Nimmt man die kürzeste Verbindung von der Macht zum Wort kommt man –simsalabim – zum Machtwort. Es erfolgt meist in einer ungeregelten oder chaotischen Situation, um Dinge wieder auf die richtige Bahn
Die Macht des Wortes
zu bringen und Missstände auszugleichen. Macht gründet sich auf Anerkennung und wer eben so eine über sich an-
Eher beiläufig ist mir beim Auswählen des Index‘ auf der
erkennt, will ebenso von dieser zurück anerkannt werden.
kommenden Seite aufgefallen, wie viele unterschiedliche
Anerkennung fließt also in beide Richtungen.
Wörter sich in unserem Heft wiederfinden. Wörter, die ohne Bezug teilweise witzig erscheinen. In welchem Zusammen-
Wir haben eine Menge Wörter für euch geschrieben und ge-
hang stehen wohl Biodiversität, Frischhaltefolie und kultu-
sammelt und wir freuen uns über eure Anerkennung, genau-
reller Alien? Nun gut, sie sind alle auf den folgenden Seiten
so wie wir eure Treue anerkennen. Unsere zugesprochene
gedruckt und haben irgendetwas mit dieser neuen Ausgabe
Macht nutzen wir gerne, um den besten Skateboardern eine
zu tun. Wörter sind sehr mächtig, so sind bei Entstehung
Plattform zu bieten, von denen wir in mühseliger Kleinst-
von Konflikten stets Worte vorausgegangen und sie werden
arbeit und mit Liebe zum Detail erneut eine feine Auswahl
außerdem benötigt, um diese wieder zu lösen. Doch was ist
getroffen haben. Besonders freuen wir uns über unsere No-
Macht? Soziologisch betrachtet ist sie das Potenzial anderen
mination bei den „Bright European Skateboard Awards“ in
den eigenen Willen aufzuerlegen und diesen bei seinen In-
der Kategorie „Web Editorial“, die mal wieder mehr beweist,
teraktionspartnern durchzusetzen. Grundvoraussetzung ist
dass sowohl Print als auch Web gut interagieren und unsere
die Kommunikation beispielsweise für Entschuldigungen,
Arbeit von einigen wichtigen Leuten der europäischen Sze-
Gratulationen oder bei Flüchen und Beschimpfungen. Die
ne anerkannt wird. Das eine ist ohne das andere heutzutage
Sprache zwingt uns, die Welt in ihren Begriffen wahrzuneh-
nicht mehr denkbar und im Endeffekt ist alles ein Geben
men und nicht selten sprechen Jugendliche und Erwachse-
und Nehmen. Wir geben euch Heft 038, unsere neueste Aus-
nen die gleiche, aber nicht dieselbe Sprache, ihr Skateboar-
gabe aller Zeiten. Möge die Macht mit euch sein.
der wisst Bescheid. Deswegen sind wir auf Kommunikation angewiesen. Für den Übergang von der Sprache zur Handlung haben wir einen Ausdruck, nämlich die „Ant“-Wort. Als kommunikative Handlung kommt diese manchmal auch ohne Sprache aus, z. B. mit einem Nicken. Handlungen sollen etwas bewirken, sei es die Auslösung eines Gefühls oder die Steigerung des
Benni Markstein
We A c t i vi st D A N I J E L ‘JU G G A’ STANKOV IC S H OT AT GA M L A UG G LAN, STOCKHOLM BY GI OVANNI R E DA
FO R MO R E O N TH IS S U P ER LATIV E S PA C E w es c . c om
Blueprint, was‘n da los?
Brett für die Welt – Titus bringt Buch heraus
Mein Hochhaus, meine Gegend, mein Plaza, mein Block
Der 38-jährige Engländer Paul Shier ist in den letzten 16 Jahren
Titus Dittmann war schon fast alles: Entenschrauber in der
Das Märkische Viertel, kurz MV, oder bei Altberlinern auch
Mastermind hinter der Company Blueprint gewesen. Als Team-
Sahara, Pionier im Drachenfliegen und Snowboarden, Studi-
liebevoll „Ghetto“ genannt, wurde deutschlandweit berühmt
manager und Pro war er stets in die Belange der Boardcompany
enrat, Entrepreneur des Jahres, Rennfahrer und fast pleite.
durch den Rapper Sido. Nun könnte das nächste große Ta-
involviert, doch vor einem Monat löste sich das Team-Rooster zur
Der Mann mit der Mütze, der das Skateboarden in Deutsch-
lent aus dem Berliner Viertel kommen, jedoch auf dem
Verwunderung der weltweilten Fangemeinde plötzlich auf. Wir
land populär gemacht hat und bis heute mit seinem legen-
Skateboard. Denn durch die fleissigen Hände des Ankerram-
sprachen mit Paul über das plötzliche Ende, um Gerüchte aus der
dären Unternehmen TITUS Generationen von Kindern und
penteam wurde dort ein geiler Skateplaza gebaut, der beim
Welt zu schaffen und Klarheit ins Dunkel zu bringen.
Jugendlichen prägt, passt in keine Schublade. – so liest sich
Bestaunen dieses Bildes auch schon fahrbar ist. Wir freuen
die Einleitung des gerade von Titus´ erschienenen Buches
uns über den neuen Park und für alle Berlinbesucher wird sich
Vor kurzem konnte man von mehreren Blueprint Fahrern
über sein bewegtes Leben. Und was sagt der „Skateboard-
der Ausflug in den Nordwesten der Stadt auch lohnen, denn
lesen, dass sie ab sofort nicht mehr im Team sind und
papst“ dazu? „Lass dir nicht reinquatschen! Mach dein Ding!
neben des Plazas gibt es zusätzlich noch eine Menge Street-
schon wurde viel gemunkelt. Was genau ist passiert?
Aber übernimm auch die Verantwortung, wenn‘s schiefgeht!“
spots in der Gegend und Straßenkino vom Feinsten sowieso.
Um die Geschichte so kurz wie möglich zu halten: Ich war
Word! Erhältlich im Buchhandel und auf www.titus.de
sehr unzufrieden wie Blueprint seit längerem geführt wurde, wobei ich selbst keine Anteile an der Firma besitze. Es kam der Punkt, an dem ich einen Schlussstrich ziehen musste, es hat für mich keinen Sinn mehr gemacht. Ich habe mich die ganze Zeit um das Team, Sales und Marketing gekümmert, bin außerdem selbst aktiv geskatet aber wurde von den Besitzern nicht richtig ernst genommen. Ich arbeite für Blueprint Skateboards seit fast zwei Jahrzehnten, weiss wofür es steht,
inTHE inTHE
was die Fahrer von der Company erwarten und brauchen. Doch auf meine Ideen und Vorschläge wurde nicht eingegan-
gen. Ich hatte nie das Gefühl, dass auch nur versucht wurde,
Blueprint wieder zu dem zu machen, wofür es wirklich steht. Aber die Zahlen mussten stimmen! Das war der Moment, an dem ich über meine Position nachdachte und mich entschlossen habe, meine Pflichten abzulegen und aufzuhören.
Was danach folgte, hat mich sehr bewegt. Innerhalb von drei Tagen hat das ganze Team gekündigt, denn alle waren der Meinung, dass wenn ich nicht mehr bei Blueprint bin, die
Company einfach nicht mehr die gleiche sei. Das hat mich
sehr berührt und mir gezeigt, dass wir eine Familie sind und uns weit mehr verbindet als nur Skateboarding und Blueprint. Und wie geht´s jetzt für dich und die Jungs weiter? Plant ihr etwas Neues? Ich arbeite ja nun seit einiger Zeit für DVS in der Marketing- und Teamabteilung. Die Jungs sind seit über zehn Jahren für mich da und darüber bin ich sehr glücklich.
Außerdem arbeite ich an einem Projekt mit Nick Jensen, das wir Anfang 2013 rausbringen wollen. Es fühlt sich großartig an, mit Freunden ein Projekt zu verwirklichen und sich nicht mit Leuten rum zu schlagen, die deine Vision nicht verstehen. Be on the look out, you will be stoked.
Neue Topdogs für 2013: Kalle & Valle Anfang 2013 kommt die erste TPDG Kollektion in die Skateshops der Republik – Grund genug, die Gang um Danny Sommerfeld, Kai Hillebrand, Felix Lensing und Ben Wessler um zwei neue Member zu erweitern. Ab Januar gehören auch Young Guns Valentin Cafuk und Kalle Wiehn zum Team. Woof woof.
14
Hallo, Sascha „Linne“ Lindenstruth hat mich gebeten euch ein Foto, welches ich von ihm geschossen habe, an euch zu senden. War ein fetter Frontside Flip in Gießen neben der Skatehalle. Sponsoren sind Clee und Dapone. Foto: Sebastian Lulay Ich hoffe, dass euch das Foto gefällt und ihr es evtl abdrucken könnt ;) Gruß Hi Sebastian, klar gefällt uns das Foto, schliesslich hat „der Lindenstruth“ längst Kultstatus im COS Cup Zirkus erreicht, so fährt er doch seit Jahren fleißig jeden Run, der ihm vor die Flinte kommt. Unvergeßlich sind seine Noseslides und Benihanas bis heute und wenn er nicht gerade einen aus der COS Cup Crew tättowiert ist er auch ein recht angenhemer Zeitgenosse. Trotzdem und ganz ehrlich: der FS Flip
mix
geht noch fetter!
Vogelfreiheit Berlin
Auf dem ehemaligen Rollfeld des Tempelhofer Flughafens entstand, dank des jahrelangen Einsatzes von Projektinitiator Adam Sello, eine einzigartige Skulptur namens 1000 Plateaus. Für den Bau verwendete der Architekt John Lang die
X Games 2013 in München
eingelagerten Granitplatten des ehemaligen Palast der Repu-
ESPN erweitert im kommenden Jahr die X Games weltweit auf sechs geplante Events und
blik, die seit Jahren auf ihre Weiterverwertung warteten. Ein
kommt erstmalig mit einem davon nach Deutschland in die bayrische Landeshauptstadt. In den
Skateplaza oder Park im üblichen Sinne wurde hier nicht ge-
Disziplinen Big Air, Park, Street und Vert wird vom 27.-30. Juni um Goldmedaillen gekämpft.
baut, sondern es entstand ein Ort an dem Skateboarding und
Das Design des Parcours läuft bereits auf Hochtouren und wir sind schon jetzt gespannt, wel-
andere urbane Jugendkulturen aufeinander und auf ander-
ches Starterfeld sich im Olympiapark einfinden wird. Es wird definitiv eine hohe Aufmerksam-
weitig interessierte Parkbesucher treffen sollen. Ein echter
keit für Skateboarding erzeugt, was der deutschen und europäischen Szene sicherlich zu gute
Streetspot eben und keine Skateanlage im üblichen Sinne. Die
kommt. Win or die.
Eröffnung fand im Dezember statt. Unter www.vogelfreiheit. org bekommt ihr alle weiteren Infos zu den Öffnungszeiten und Workshops und mehr Wissenswertes über das Projekt.
Freerider Scatecycle
Well done, Adam.
Was sollen wir bloß tun? Die Hände vors Gesicht schlagen, vor die Tür gehen und laut schreien oder uns doch einfach nur kaputtlachen? Nein, wir sind mal wieder erstaunt, zu welch Erfindertum die Menschheit auf der Suche nach dem nächsten Snakeboard- / Segway- / SpringschuhHype fähig ist. „Zwei Trittbretter, die man wie eine Schlange nach vorne und hinten bewegen muss, und schon setzt sich das Scatecycle in Bewegung“ liest man auf einem Blog über die neue Funsportsensation. Wir machen aus Fremdscham erstmal einen Kickflip.
01: Jimi Hendrix – „All Along The Watchtower“
03: Sheer Terror – „Burning Time“
04: Immortal Technique – „Caught In A Hustle“
Wir denken: Zwar hat der Arne extra noch dazugesagt,
Wir denken: Na ja, die „Burning Time“ war ja eher „Explosi-
Wir denken: Im Skate-Hustle ist unser Miniramp-Gott a.D. ja
dass seine Charts „ohne festgelegte Reihenfolge“ auskom-
on Time“ und liegt ja wie oben gerade beschrieben nun auch
nun als Radio-MC bzw. -CEO schon etwas länger bewandert,
men, aber der Jimi hier stand ja nun mal trotzdem oben, also
schon wieder lange genug zurück – genau wie diese Nummer
aber dass Rap nicht immer gleich cheesy wie die Fun Lovin’
warum nicht gleich da anfangen, passt ja auch zu so einem
hier –, um sich wieder einzukriegen, wäre da nicht die Sache
Criminals und mit Gitarre daherkommen muss, zu der man
Berliner Urgestein bzw. Urtier, wo doch Wachtürme entlang
mit den glühenden Farbverläufen, die wie haarige Waldbrän-
ironisch seinen Kopf hin und her wiegen will mit leicht ange-
der Mauer früher hier so einige in der geteilten Landschaft
de, leuchtende Sonnenuntergänge, glosende Holzscheite im
schwollener Oberlippe, scheint in 36 noch nicht angekommen
rumstanden. Der Song selbst ist ein Klassiker, keine Frage,
grünlichen Licht schimmern, wenn es bei Arne wieder mal
zu sein – gut gelacht haben wir auf jeden Fall über diesen
wenngleich eigentlich aus der Feder von Bob Dylan, nur in
zum ungeliebten Slam oder Bail oder Bitchslap oder Knuff
kleinen Conscious-Backpack-Cheese-Rap-Ausflug. Während
dessen Version natürlich weniger krass, und welcher Typ
mit dem Ellenbogen gekommen ist, denn es stimmt: Dieser
Arnes Crew erst kürzlich eine gewisse Bianka mit einem klei-
nun krasser war, hat damals auch die gesamte Berliner Pos-
Mann kann mehr Farben als dein Diercke-Atlas, mehr Tie-
nen freundlichen Intermezzo von Tupac hat grüßen lassen,
se gerätselt, als sich uns Grafiker-Chef Skism einst mit Arne
fenschärfe als deine neue HD-Kamera und mehr bunt als
lief ja schon 2004 ganz stilsicher auch Prefuse 73 im ersten
einen Battle ums allererste Handrail geliefert hat – mit dem
Benetton, was blaue Flecken angeht, die bei ihm dank Jo-Jo-
„Glimpse“, so gesehen hätten wir da etwas mehr erwartet aus
Resultat, dass beide am selben Tag diese Prämiere begießen
Effekt mitunter sich gleich doppelt schnell und noch viel grö-
dem rappenden Römertopf, nur sind wir zugleich dankbar,
konnten. Mampe Halb und Halb gab’s schließlich damals auch
ßer ausbreiten, auf Kontinentalgröße heranwachsen und im
dass uns hier Sprechgesang mit Berliner Schnauze, so à la
schon – wobei das im Grunde genommen mal ein schöner
stündlichen Takt an linke oder rechte Airwalk NTS erinnern,
Bass Sultan Hengzt, erspart geblieben ist. Es gibt schließlich
Name für einen 50/50 in der Hauptstadt sein könnte, die ja
wo anderen weniger dünnhäutigen Menschen nichts anzuse-
immer noch Dinge, die macht man einfach nicht – womit wir
auch wie zwei Hälften inzwischen so sehr zusammengewach-
hen wäre. Statt Pizza am Arm also die menschliche Version
beim letzten Track angekommen wären.
sen ist, dass selbst militante Kreuzberg-For-Lifer wie Arne,
von „Blue Flame“, natürlich damals schön in Begleitung von
also gebürtige Charlottenburger, inzwischen häufiger in der
Pizza, Arnes Best-Buddy.
mit Hundekot geschmückten Revaler Str. gesichtet werden.
05: Geto Boys – „G-Code“ Wir denken: Der „G-Code“ ist natürlich so eine Sache: Im
We Are The Music Makers, We Are The Dreamers Of The dreams
konkreten Fall heißt das, dass man Cop-Hater ist und bleibt
Favorites Revisited mit Arne Krüger
Tagebuch“ (sic), schön mit Deppenleerzeichen geschrieben)?
by Renko Heuer
Während Arne manchmal einfach nicht zu wissen scheint,
– die Hook des Tracks beginnt mit „We don’t talk to police, we don’t make a peace bond“ –, ab und an mal einen G-Turn mit seinen alten G-Knochen versucht, und auch gerne mal ein Rap-Album auspackt, das vielleicht schon vor 2005 erschienen ist – wär doch was! Na ja, was will man machen, wenn die Nächte im Franken einfach zu lang sind und man als echter G das mit der Facebook-Gruppe „Ich habe nur Sex an Tagen, die mit g enden – und mittwochs!“ einfach zu wörtlich genommen hat (Hey Arne, schöne Gruppe auch: „das Ghetto Sex
wann Schluss ist, schalten wir jetzt von den Krüger-Charts Skater sagen, was sie hören...
auf Radio um und schauen gleich mal nach, was für eine
Wir sagen, was wir darüber denken
Schlagzeile die BILD-Zeitung heute für uns parat hat – bestimmt so etwas Absurdes wie „RADIO SPIELT TATSÄCH-
02: Bad Brains – „Sailin’ On“ Wir denken: Weiter geht’s mit Vollgas also, „on, and on, and on, and on“, und wenn unsere Brains uns nicht täuschen, war ähnlich laut und druckvoll und durchtrieben wie dieser erste klassische Track vom ersten klassischen Album der Bande auch das Geballer, das sich unverhofft in der Jackentasche entzündete, damals so zur Wendezeit an Silvester: Blöd und fast schon tragisch daran war nämlich, dass es nicht irgendeine Jacke war, sondern das stilsichere Starter-Biest, für das Arnes komplettes Cash-Geschenk des da gerade erst eine Woche zurückliegenden Weihnachten „verballert“ wurde, sie also quasi noch in „fuckin’ brand-new“ war und einfach nur fresh aussah (damals), bis aus dem ursprünglichen Plan, dass vielleicht bei so viel Jackenbombast der Funken bei den Bräuten noch lockerer überspringt, die weg-gestashte Böllerbatterie in der Tasche unerwartet losging und plötzlich ganz andere Funken flogen, sprich: das Teil regelrecht am Körper des Leibhaftigen explodierte. Ob das nun der Grund ist, warum Radio keine Jacken macht, sondern nur Shirts und Boards, wissen wir nicht, hätten aber in jedem Fall gerne die BILD-Titelschlagzeile zu diesem Raketenstart(er)-Schuss ins Jahr 1990 gesehen. und das hört die Redaktion zur Zeit: Benni: The Game feat. Pusha T - Name me King • Sebi: Fritz & The Tantrums - Moneygrabber • Pille: Closer Music - Maria Skism: Aera - Tunguska • Renko: Beak> - Mono • Holger: Shunryu Suzuki Roshi - Zen Mind, Beginner‘s Mind
LICH HIT MUSIC ONLY!“
THE V56 AV COVINA / STRETCH TWILL
JOHNNY LAYTON
THE V56 STANDARD
A CLASSIC REGULAR/SLIM FIT WITH A MEDIUM RISE AND A SLIGHTLY TAPERED LEG
AVA I L A B L E I N S T R E T C H D E N I M A N D T W I L L V A N S .C O M / A PPA R E L ©2012
VANS,
INC.
PHOTO:
ANTHONY
ACOSTA
HARDflip
Boo JoHNSoN i s p R o U D t o s K At E i N t h E
amigo
BLACK AND GREY NUBUCK
suprafoot wear.com twittER : @sUpRAfoot wEAR
Simon Schulz - Polter Ollie
Seq: Christoph Schrรถder
22
Seq: Kevin Metallier
Alex Mizurov - Nollie Heelflip Crooks to Nosewheelie revert
Mark Frรถlich - BS Nosegrind revert
Seq: Tim Korbmacher
– erik ellington / lizard king / terry kennedy / tom penny / kevin romar Windsor James / spencer hamilton / boo Johnson / dane vaughn / cheWy cannon – KR3WDENIM.COM
– ERIK ELLINGTON – k-slim denim Jackal Woven outkast Jacket –
30
Vor knapp acht Jahren habe ich Farid kennengelernt. Damals war er noch ein kleines, rotzfreches Kid, das jedoch gute Ansätze zeigte, etwas Großes aus seinem Skateboarding zu machen. Nun habe ich den 20 jährigen Berliner durch seine Pubertät begleitet und konnte sehen, wie aus dem Junge ein Mann geworden ist, der weiß, was er will, der seine Meinung vertritt, sich bestimmt nicht klein kriegen lässt und – ganz wichtig – zu einem der stylishsten Skateboarder Deutschlands entwickelt hat. Zwei Cover, zwei Parts und unzählige Auftritte auf deutschen Contests später, ist es an der
nahost konflip Zeit den frischen Abiturient endlich mal zu Wort kommen zu lassen. Und ich freue mich riesig für und mit ihm das erste Interview machen zu dürfen. Farid ist mittlerweile ein richtig guter Freund geworden und trotz des Altersunterschieds kann ich auch seine Ratschläge und Meinung annehmen, denn er hat einfach nicht den typischen Werdegang hinter sich, wie manch anderer in seinem Alter. Sein Charakter ist einfach das Resultat seines Aufwachsen in der Hauptstadt, guter Freunde und dem Willen sich und sein Skateboarding immer nach vorne zu pushen. Genug gelabert. Vorhang auf für Farid Ulrich. Interview: Sebi Vellrath
Der ein oder andere aus Farids Familie stand bestimmt schon mal an der Front, ein paar andere am Blunt. Farid verbindet beides in Front Blunts. Pic: Wagner
FARID *ULRICH interview
Yo Farid, da das dein erstes Interview. Fangen wir doch
Ihr stellt ja richtig was auf die Beine mit eurer Posse.
einfach mal mit den Basics an. Seit wann fährst du ei-
Hilfst du auch mit?
gentlich schon?
Na klar, wenn es um irgendwelche Boarddesigns oder Gra-
Ich denke seit circa 2003. Das war die Zeit als Lem (Ville-
fiken geht, rede ich auch schon mit. Wir sind ja alle nicht
min) noch im Team Titus war, als die letzten MovieMags
auf den Kopf gefallen und ich denke das sieht man auch,
rausgekommen sind und Willow im „Panorama“ Video sein
wenn man sich die gesamte Entwicklung ansieht. Wir ach-
ersten großen Part hatte. Das sind jedenfalls die Sachen, wo
ten schon darauf, was wir rausbringen. Das ist alles sehr
ich mich noch gut dran erinnern kann, als ich ein kleines
professionell gehalten und das wollen wir in Zukunft auch
Skatekid war.
so weiterführen.
Aber wie kam es überhaupt dazu, dass du mal ein Skate-
Im Chinchilla Video „Einmal reicht“ hattest du ja auch
board in die Hand genommen hast?
deinen ersten großen Part und auch dein erstes Cover
Das war über einen Kollegen aus der Schule, der irgend-
bei uns im Magazin. Wie war das für dich auf einmal so
wann mal zu mir meinte „Lass uns doch mal Skaten gehen“.
im Rampenlicht zu stehen?
Mit dem war ich dann in einem Park, wo auch nicht mehr
Das ganze Filmen für das Video war einfach nur Hammer.
war als ein Curb. Irgendwann habe ich mir dann mein erstes
Wir waren ja auch in Barcelona und damals alle noch ein
Skateboard zu Weihnachten gewünscht und von da an war
bisschen jünger. Es war das reinste Chaos, aber dennoch
ich eigentlich jeden Tag im Tankstellenpark ( Skatepark in
eine der geilsten Touren, die ich erlebt habe. Wir waren
Berlin). Von zehn Uhr morgens bis abends um zehn.
wirklich jeden Tag unterwegs, bei Wind und Wetter, mit
Ich hätte dich jetzt eher mit dem Pappelplatz in Ver-
unserem Filmer Nico Kasterke, der das Video produziert
bindung gebracht. Das ist ja dein Hometurf, sozusagen.
hat. Und der Kickflip, der bei euch auf dem Cover war, bleibt
Das ist richtig. Der Pappelplatz ist auf jeden Fall der Park,
natürlich im Gedächtnis. Wenn jemand das Gap am an der
wo ich später immer hingegangen bin. Vorher habe ich aber
Nationalgallerie fahren will, weiß er, wer damals den Kick-
erst mal Rock to Fakie, Drop In und Axlestall an einer
flip gemacht hat. Und das macht mich schon ein wenig stolz.
Quarterpipe bei mir um die Ecke gelernt. Am Pappelplatz ging es dann los mit dem Streetskaten. Aber dafür musste
Dann kamen ja auch schnell die ersten Sponsoren. Wie
ich ja zuerst mal einen Ollie können. Ich habe echt viele
lief das ab?
schöne Erinnerungen von da. Einmal war z.B Adam Sel-
Mein erster Sponsor war der Skatehsop24, den ich beim
lo dort, den ich dann gut zugelabert habe oder auch Colin
Backup Jam in der Skatehalle Berlin gewonnen habe. Als
McLean, der mir 5-0 Grinds beigebracht hat. Ich verbinde
erster Platz hat man eben einen Flowsponsor für ein Jahr
schon eine ganze Menge mit dem Spot. Der Pappelplatz hat
erhalten. Und dann kamst ja du irgendwann zu mir und hast
mein Skateboarding auch geprägt, soviel ist sicher.
gefragt, ob ich nicht für Record fahren will. Tja, ich habe dein Talent früh erkannt, hehe...
Und wer war so an namhaften Skatern da, die dich be-
Dann kam ich ins Record Team, wo ich echt eine geile Zeit
eindruckt haben?
hatte, auch weil das sehr familiär war mit den ganzen ande-
Mack McKelton hat mir schnell beigebracht was Snaken
ren Fahrern und Mehmet Aydin als Teampapa. Dann hast
ist. Denn obwohl ich grad erst angefangen habe, wollte ich
du dich für mich noch bei Nike SB eingesetzt und so kam
immer als erster fahren, haha. Mack hat mich dann zur Seite
alles zustande. Die Schuhe sind hammer und ich fahre bis
genommen und mir erklärt, dass ich die anderen nicht im-
heute nichts lieber als Nike.
mer snaken soll. Ansonsten war Nino Ullmann immer ein
Schleimer!
großes Vorbild für mich, genauso wie Yannick Schall, Colin
Und später kam irgendwann Benni (Markstein) in die Hal-
McLean und die ganzen anderen Berliner. Und die Motiva-
le und hat nach einem Nachwuchsskater gesucht und mich
tion kam natürlich von der Chinchilla Crew.
ausgewählt fürs Team Titus. Und das sind gerade
Die Chinchilla Crew ist doch auch am Pappelplatz ent-
meine Supporter.
standen, oder?
Du hast jetzt dein Abi gemacht, hattest schon zwei Co-
Ne, das war eher am Polendankmal. Da war ich auch oft.
ver und nun stellt sich bei dir ja bestimmt auch die Frage:
Das hat immer gewechselt, mal Pappel, mal Polen. 2005 ist
Wie weit will ich es mit meinem Skateboarding bringen?
unsere Chinchilla Crew dann entstanden.
Ich könnte jetzt theoretisch studieren gehen, aber natürlich
Du bist ja ein OG Chinchilla.
gucke ich gerade, ob ich durchs Skaten alleine Geld verdienen
Nicht ganz. Ich war eine Zeit lang auch wieder raus aus der
kann. Ich bin momentan als Skateboarder gemeldet, was auch
Crew. Dann bin ich übergesiedelt zu den Wurstbouncern
bedeutet, dass ich Steuern zahlen und Rechnungen einreichen
(lacht), einer anderen Skatecrew damals, aber irgendwann
muss. Die Frage ist eben, ob ich mich komplett darauf kon-
habe ich dann doch wieder mehr mit den Chinchillas abge-
zentrieren sollte und davon leben kann oder ob ich vielleicht
hangen. Ich war ja ein richtiges Skatepark-Kid und die Jungs
ein Studium vorziehen sollte. Mittlerweile ist es ja so, dass
am Polendenkmal waren mehr so die Street-Kids. Und da ich
man nicht mehr ewig studieren kann und das würde für mich
wieder mehr Street gefahren bin und mit den Jungs gechillt
ja auch bedeuten, das Studium konsequent durch zu ziehen.
habe, war ich schnell wieder bei den Chinchillas.
Ich weiß ganz ehrlich aber auch noch nicht was ich studieren würde, haha... Wenn dann irgendwas Richtung Business.
FARID *ULRICH interview
Um Abwechslung in sein Kickflip -Leben zu bringen, muss man auch einfach mal die Nose benutzen. Nollie Flip Manual FS Shuvit Seq: Wagner
Strebst du denn an Pro zu werden?
Du kommst ja aus einer Großfamilie, die in Berlin ziem-
Und hast du Bushido auch schon einmal getroffen?
Anstreben tut man das ja immer. Ich würde da nicht nein zu
lich bekannt ist. Da gab es immer wieder Gerüchte zu
Ja, auf einer Hochzeit und verschiedenen Beerdigungen.
sagen. Andererseits denke ich, muss man auch etwas geleis-
Verbindungen zu Bushido. Klär uns doch einfach mal auf !
Aber wenn meine ganze Familie am Start ist, bin ich nicht
tet haben, bis man den Prostatus erreicht. Und da arbeite
Ich komme ja aus zwei Großfamilien. Auf der einen Seite
der einzige, der ihn mal treffen will. Ich weiss gar nicht wie-
ich dran. Ich denke um Pro zu werden reicht gutes Skating
habe ich meine deutsche Familie meiner Ma, die alle sehr
viel tausend Cousinen und Cousins ich habe. Jedenfalls fei-
alleine nicht mehr aus. Man muss schon was im Köpfchen
ordentliche, studierte Leute sind, größtenteils Ärzte und
ern sie alle ab, dass Bushido Teil der Familie ist.
haben und das Business dahinter verstehen, denn sonst ist
Lehrer – vor allem Schuldirektoren. Und auf der anderen
Dein Vater ist Palästinenser und so bist du ja auch ir-
man nur der Nächste, der einen Kickflip Fifty am Rail macht.
Seite habe ich meine arabische Großfamilie, in der viele das
gendwie in die Kultur verwurzelt. Die politische Situ-
schnelle Geld haben wollen, ohne den schulischen Weg
ation ist ja gerade etwas zugespitzt im Nahen Osten.
In diesen Tagen erschien ja auch dein Titus Video Part.
gehen zu müssen. Ich möchte da auch nicht zu viel drüber
Interessierst du dich dafür?
Bist du zufrieden mit dem, was dabei rumgekommen ist?
sagen, aber es soll angeblich einer der gefährlichsten und
Natürlich beschäftigt mich das. Ich denke, dass der Klügere
Sagen wir es so: Wenn man immer zufrieden ist mit dem
einflussreichsten Clans in Berlin sein. Einer meiner Groß-
nachgeben sollte und in diesem Fall sind das die Israelis. Es
was man macht, kann man sich ja nicht mehr steigern. Ich
cousins ist, soweit ich weiss, der Manager von Bushido und
ist einfach schade zu sehen, dass die Mehrheit aller Beteilig-
denke mir schon, dass ich mehr hätte filmen können, aber im
Mitinhaber des ganzen Unternehmens und der Baufirma.
ten den Frieden wollen, aber ein paar Geldgeier und Extre-
Endeffekt kann ich mit der Leistung ganz zufrieden sein. Es
Von anderen Verwandten sehe ich eben öfters auch Fotos,
misten immer wieder dazwischen stehen. Aber die werden
ist ja nicht so, dass ich danach nicht noch einen drauflegen
wie sie mit Bushido grillen oder einfach nur abhängen.
sich noch wundern, denn in spätestens 50 Jahren haben
könnte.
wir die sowieso übervölkert. Ansonsten wurde unser Staat anerkannt und es könnte sein, dass sich einzelne Israelis in Zukunft vor dem internationalen Gerichtshof verantworten müssen! Free Palästina!
FARID *ULRICH interview drüben: Wie Farid diesen fakie Flip catcht, gab er seinem Brett vorher bestimmt einen „Haft“ - befehl. Checkste? Seq: Wagner hier: „Ich hätte gerne eine 5 Meter lange und 2 Meter breite Lakritzzunge!“ - „Wofür brauchen sie die denn? „ - FS Flip Pic: Biemer
Bist du schon mal dort gewesen?
Dein Dad ist ja Betreiber des „Chalet“, einem bekannten
Ich war im Libanon in einem Flüchtlingslager von meinen
Technoclub hier in Berlin. Da siehst du ja des Öfteren
Verwandten. Ich war für drei Wochen da und wenn man so
mal Druffis rumlaufen. Und wahrscheinlich hast du auch
etwas gesehen hat, weiß man andere Dinge sehr viel mehr zu
schon mal die ein oder andere weiße Linie angeboten
schätzen. Wir sind mit dem Auto runter gefahren, vorbei an
bekommen. Wie sieht es bei dir mit Drogen aus?
Slums mit Wellblechhütten, die echt krass waren, bis nach
Ich muss dazu sagen, dass ich in einem Haus aufgewachsen
Tripolis, wo Verwandte von mir leben. Das Lager, in dem
bin, welches vor über 20 Jahren besetzt wurde und immer
wir letztendlich waren, bestand hauptsächlich aus selbstge-
noch aus den selben Leuten besteht. Wir sind hier also eine
bauten Lehmhäusern. Du musst dir vorstellen, dass es da
große Familie und durch dieses gemeinschaftliche Zusam-
kein fliessend Wasser und keine Duschen gibt und alles sehr
menleben habe ich auch schon früh Leute gesehen, die Dro-
einfach gehalten ist. Die Menschen halten Tauben auf den
gen genommen haben. Dadurch hatte ich nie das Gefühl,
Dächern für Notzeiten, damit sie was zu Essen haben. Das
was zu verpassen, wenn ich nicht irgendwelche chemischen
ist schon eine ganz andere Welt und eigentlich dürfte sich
Substanzen zu mir nehme. Ich kiffe ab und an mal einen, aber
keiner über sein Leben in Deutschland aufregen.
dabei bleibt es auch.
Hattest du das Gefühl, dass die Menschen dort in stän-
Find ich sehr löblich deine Einstellung, denn viele Kids
diger Angst leben?
aus der Großstadt tendieren ja schneller dazu MDMA
Nicht in Angst, aber früher gab es ja schon die Konflikte
oder Koks zu nehmen...
zwischen den Libanesen und den Palästinensern, deshalb
Letztens war ich im Club und dann ziehen sich da ein paar
sind alle stark bewaffnet. Ich habe noch nie so viele Waf-
Dudes ihre Lines und kurz darauf fing bei denen das Un-
fen gesehen. Mein Großonkel, der dort Obertruppenführer
terkieferjogging an. Ich habe mir das fünf Minuten ange-
war, hat mich gefragt, ob ich mal eine Kalaschnikov in der
guckt und fand das so hässlich. Da habe ich mir gedacht,
Hand halten will, da habe ich nicht nein gesagt. Der hat sein
zum Glück nimmst du so eine Scheisse nicht. Ich würde mir
Bettlaken hochgemacht und dann war da ein riesiges Waf-
da ziemlich dumm vorkommen, wenn ich da sitzen würde
fenarsenal. Ich saß auch in einer Flak und habe mich damit
und mein Unterkiefer spackt so ab. Also Kids, Finger weg
im Kreis gedreht. An einem Außenposten hat er mir dann
von den Drogen, haha.
auch mal eine Panzerfaust gegeben. Und ich war damals erst zwölf. Crazy Shit, auf jeden Fall.
Kommen wir mal zu den Touren, die du in den letzten zwei Jahren mit Titus gemacht hast. Wie gefällt dir das Leben on the road? Ich freue mich immer, wenn ich wegfahren kann. Ich bin auch viel motivierter, als wenn ich in Berlin filmen gehe. In Madrid, zum Beispiel, waren wir an einigen Spots, die doch härter waren, als wir vorerst dachten. Alle sind dann wieder ins Auto gestiegen, aber ich dachte mir, bevor wir jetzt ohne Foto weiterfahren, probier ich wenigstens einen Trick – meistens mit Erfolg. Ich sag immer, dass es sich auch für die Sponsoren, die mich auf Tour schicken, lohnen muss. Deshalb schmeisse ich mich auf Touren auch noch lieber irgendwo runter. Willst du auch mal nach Amerika, um zu schauen wie‘s da so abläuft? Ich finde das amerikanische Skaten teilweise sehr stumpf. Klar, gibt es die Superstars wie Nyjah Huston, Ryan Sheckler oder Paul Rodriguez, die auch total stylish fahren, aber das europäische Skateboarding hat meiner Meinung einen künstlerischeren Anspruch. Ich würde mir das schon mal angucken da drüben, aber dort hinziehen eher nicht. Dann müssten wir für dich auch ein Image kreieren... Ich wär dann der Deutschrapskater, haha.
FARID *ULRICH interview Manchmal reicht es Farid nur einzureden er wäre auf Tour. Dann klappen solche Switch Flips auch in Berlin. Mindtricks! Pic: Biemer
nahost konflip
Wer hat den geilsten Block in Deutschland? Farid scheisst drauf und flippt gleich mit r端ber! Seq: Wagner
FARID *ULRICH interview
Hast du irgendwelche Lieblingsskater?
Jetzt beginnt das neue Jahr. Was steht bei dir an in
Ich habe je zt keine Vorbilder aus Amerika, ich nenne da lie-
2013?
ber Namen von Leuten, die mich umgeben, denn die inspirie-
Nach meinem Titus Part will ich auf jeden Fall noch einen
In der Mitte des Tricks wollte Farid eigentlich flippen, aber
ren mich am meisten. Mein Lieblingsskater ist natürlich der
Part filmen, für was weiss ich noch nicht genau, aber der
dachte sich „Fuck, nicht noch einer“. So blieb es bei einem
Patrick Rogalski. Er ist der Süsseste von allen.
Part soll alles rasieren. Ich habe hier in Berlin noch so einige
fakie 360 Shuvit am berühmten DM Doubleset.
Ihr seid ja auch ein kleines Liebespaar, nur ohne Sex.
Rechnungen offen an Tricks, die ich zwar schon gelandet,
Seq: Wagner
Es gibt ja auch ein Foto von uns gemeinsam in der Badewan-
aber noch nicht ganz geschafft habe. Die will ich auf jeden
ne. Wir wissen uns beide eben sehr zu schätzen und motivie-
Fall noch eintüten und den Part dann vielleicht sogar auf
ren uns beim Skaten gegenseitig. Jeder weiss, was der andere
eigene Faust rausbringen, mal gucken.
kann und wir zwingen uns dann die Tricks zu machen. Auf Platz zwei kommt Matusch (Janota). Wir drei sind schon ein
Farid, Bratte, ich bedanke mich für das Interview!
gutes Team. Einen Ami hätte ich doch noch: Ishod Wair´s
Ich danke euch, Sebi und Benni (ohne euch wäre ich gar
Quartersnacks Remix fand ich hammer. Da passt einfach al-
nichts), Titus, Nike SB, Chinchilla, der Bande und allen
les - Musik, Style und Tricks.
Freunden, meiner Familie und den Leuten, die mich unterstützen.
skaTe
SURF
Action & Lifestyle Michi: Hendrik Herzmann, Lifestyle Charles: Fabien Ponsero, Lifestyle Chris: Anthony Acosta
SNOW
STREETWEAR
r
e Teamrid
dT
kro C a M i h MiC
r
e Teamrid
T s Colle Charle
Teamrider
Chris Pfanner
Your shoP for BoardsPorTs, sTreeTwear & shoes
More than
450 topBrands
Visit us on facebook: facebook.com/planetsports | www.planet-sports.com
09 18
01 Powell-Peralta • Tommy Guerrero Black 129,99 Euro 02 Cleptomanicx • Signatur-Keramik 29,90 Euro
02
03 Stussy x Baxter • Scented Candle 40 Euro 04 Venture • Pudwill Grizzly II 26,99 Euro 05 Anti Hero • Pfanner No.1 59,90 Euro 06 SML • Gillette Handsign 34,90 Euro 07 ZooYork • Block Series 59,90 Euro 08 Ricta • Rowley All Star 44,90 Euro 09 Jart • Be Free 44,90 Euro 10 Iriedaily • Stainless 19,99 Euro 11 Enjoi • Doesn‘t Fit 59,90 Euro 06
12 Emillion • Wu-Cat 49,90 Euro 13 Carhartt • Base 34,90 Euro 14 Thunder • Por Vida 29,90 Euro 15 Pig • Romero 2 Live 29,90 Euro 16 Mob • Bro-Board 49,90 Euro 25 21
17 WeSC • Piston 44,95 Euro 18 Vans • Wrong Wronger 30 Euro 19 Vans • Rowley Pro 80 Euro 20 Topdollar x AURORA • BLK 29 Euro 21 TPDG • Bushwick Dyed 69,90 Euro 22 Supra • Amigo 70 Euro 23 Lakai • Carroll 89,90 Euro 24 HUF • Plantlife Socks 14,90 Euro 25 Krew • Breakdown 100 Euro 26 DVS • Torey Snow 84,90 Euro 27 Dekline • Daily 69,99 Euro 28 Converse • KA One Vulc 79,90 Euro 29 Nike SB • Team Edition 69 Euro
16 15
05 03 07
17
04 24 12
01
23 14 22
10 20 11
08 13
28 19 26 29
27
Talen Markus „Magge“ Blessing kommt ursprünglich aus ‘nem
genommen. Ich will nicht behaupten, dass er sich ohne uns
Seq: Wagner
kleinen Kaff in der Nähe von Ulm, weshalb er des Öfteren
nicht genauso prächtig entwickelt hätte, aber ich denke wir
in der Reithalle anzutreffen gewesen ist. Ich habe ihn immer
hatten schon einen gewissen Einfluss. Jetzt ist Markus 19
noch als das Justin Bieber look-alike Skatekid im Kopf, das
und man kann sagen er ist seiner Linie immer treu geblieben
aber mit mit unglaublich viel Style und schon damals gro-
und zollt jedem Respekt, der ihn verdient. Was sein Skaten
ßem Trickreportoire durch die Halle heizte. Irgendwie wur-
anbelangt, will ich gar nicht viel sagen, checkt einfach seinen
de der zurückhaltende Bub dann von Xaver (Pfriender), mir
Output, dann wisst ihr was abgeht! Dieses Jahr will Magge
und den anderen Jungs vom 58-Shop, die ja schon ‘n paar
nach Stuttpark ziehen um zu studieren, was mich persönlich
Lenzen mehr auf‘m Alterskonto haben, unter die Fittiche
besonders freut und seinen Werdegang in allen Bereichen sicherlich pushen wird! Konstantin Fuchs
44
player 01 Markus Blessing
Kickflip BSTS Bigspin out
SIERRA FELLERS
Featuring the C1RCA Talon Sierra’s Signature Shoe
C1RCA.COM / FACEBOOK.COM/C1RCA - DISTRIBUIÇÃO CIA.BRASIL : C1RCAPORTUGAL@CIABRASIL.PT KICKFLIP NOSEGRIND. CARSON, CA. PHOTO: CHAMI
alents
player 0 patric zentgraf Paddy ist einer der Menschen mit denen es fast unmöglich ist, aneinander zu geraten. Das verdankt er seiner sympathischen und höflichen Art. Wenn man mit ihm durch seine Heimatstadt Krefeld läuft, trifft und grüßt er alle paar Meter Menschen - vom Dönermann bis zum Anzugträger - die unterschiedlicher nicht sein könnten. Es macht den Anschein als wüsste er mit jedem umzugehen. Patricks Skaten hat sich im letzten Jahr ziemlich schnell entwickelt. Als ich ihn kennen lernte, fuhr er schon sehr gut Curb, doch mittlerweile hat er angefangen seine Tricks, normal so wie auch switch, auf Handrails und Stufen zu übertragen. Wer eine Kostprobe von Paddys Skaten (inklusive des Tricks auf dem Foto) haben möchte, sollte seinen Part im aktuellen Almaros Video „Wood Times“ googlen, für den er zehn Monate mit vollem Einsatz und Spaß gefilmt hat. Ich bin sehr stolz auf ihn und hoffe, dass ihn sein Skaten und die positive, motivierte Art, die er an den Tag legt, noch weit bringen wird! Marcel Kühnemund FS 50-50 Pic: Korbmacher
EINE STREETWEAR, S K AT E B O A R D I N G UND SNEAKER MESSE IN BERLIN J A N UA RY 16 — J A N UA RY 18 2 013
NEW HORIZONS ALTE MÜNZE, BERLIN / MITTE B R I G H T T R A D E S H O W. C O M
XVI
Im Januar 2012 kam Christian Petzold aus Dresden mit ei-
Dass die Jungs und Mädels aus dem Barrio Rosa Iris von in-
nem gewagten Plan nach San Isidro de El General. Mit der
ternationalen Größen der Skateboardszene besucht wurden,
Hilfe von Freunden und Freundesfreunden aus der inter-
offenbarte sich ihnen erst im Nachhinein. Kaleth (13 Jah-
nationalen Skateboardszene sowie den Partnern Skate-Aid,
re) sagt heute über den Nike SB Pro: „Wir wussten vorher
Carhartt, Nike, Kingpin und der ortsansässigen Dachorga-
nichts über ihn. Wir haben ihn ständig geärgert und nann-
nisation Vida Nueva sollte innerhalb weniger Wochen ein
ten ihn Santa Claus. Und erst als er dann weg war haben wir
D.I.Y.-Skatepark im Umfeld unprivilegierter Jugendlicher
realisiert dass es Chet Childress war.“ Die Männer, die aus
Skateboarding ist ein anspruchsvoller Sport und ein viel
erbaut werden. Das Ganze sollte sich schließlich zu einem
der Ferne kamen, um einen Skatepark zu bauen, hinterließen
beachteter Lifestyle – doch damit sind längst nicht alle
sozialen Youth-Empowerment-Projekt entwickeln und wür-
aber nicht nur durch den Park einen bleibenden Eindruck.
Facetten unserer Subkultur beschrieben. Das Skate-
de dokumentiert werden. Bereits etwa sechs Wochen später
„Arne Fiehl haben wir immer Erde ins Maurer-Dekolleté
board ist ein Vehikel, das einem tausend Türen öffnet
stand ein circa 500 m2 großer, massiver Betonskatepark. Die
gesteckt und von Christians Ollies waren alle überwältigt,
und neue Wege erschließt, die einen schließlich zu neu-
Baucrew, unter denen auch der erfahrene Beton-Shaper Jan
da sie einen Meter hoch sind. Sowas hatten wir vorher noch
en Blickwinkeln auf unsere Welt geleiten. Jeder Skate-
Kliewer und die Transition-Mosher Chet Childress und Al
nicht gesehen“, fügt Kaleth hinzu. Noch heute reden sie ab
boarder macht deshalb seine ganz eigenen Erfahrungen
Partanen waren, berücksichtigte Wünsche der Locals. Sie
und zu über Chet, Jan, Hjalte, Arne, Christian und den Rest
und zieht individuelle Schlüsse daraus – das pure Leben
baute jedoch auch einige sehr anspruchsvolle Elemente ein,
der Crew. Die Jungs mit allen Sinnen skaten zu sehen, weck-
eben. Sicher ist nur, dass die tausend Elemente unserer
so dass sich das Design des Parks für lange Zeit nicht er-
te einen ungestillten Hunger, sich selbst einmal so gekonnt
Subkultur eine riesige Quelle für die persönliche und
schöpfen wird.
durch Skateparks und Straßen bewegen zu können. Auf die
kreative Entwicklung eines Menschen darstellen. Des-
Junior, der direkt neben dem Park wohnt, war der erste Lo-
Frage, ob sie es nicht komisch fänden, dass ein Haufen Aus-
halb wird im Rahmen der Entwicklungshilfe seit einiger
cal der die Bauarbeiten bemerkte: „Ich hörte den Traktor,
länder in ihre Nachbarschaft kam und ihnen einen Skatepark
Zeit und an verschiedenen Orten der Welt erprobt, wie
wie er die Erde bewegte, also ging ich rüber. Da bin ich auf
baute, antwortet Junior: „Nein, komisch fand ich das nicht.
sehr sich Skateboarding dazu eignet, sozial benachtei-
Christian und die anderen getroffen und sie haben mich dann
Wir haben uns einfach gefreut! Vorher hat wir hier nichts
ligte Kinder und Jugendliche zu fördern und zu stärken.
auf ihren Boards fahren lassen.“ Seit diesem Tag kommt Ju-
zum Spielen.“
Das junge Projekt „Pura Vida Skateboarding“ in Cos-
nior täglich in den Park. Anfangs um wie viele andere bei
ta Rica hat seine ganz eigene Geschichte und leistet in
den Bauarbeiten zu helfen, aber seitdem der Park fertig ist
Zentralamerika Pioniersarbeit.
und Skate-Aid vielen der Jungs durch eine Materialsendung
Wie Skateboarding in Costa Rica das Leben bereichert
zu einem eigenen Brett verholfen konnte, skatet Junior jePics & Text: Carsten Beneker
den Tag. Auf einem kürzlich im Skatepark stattgefundenen
Contest wurde er sogar zweiter seiner Altersgruppe.
52
Seitdem ist ein dreiviertel Jahr vergangen. Christian Petzold und Luise Henzel waren noch bis November vor Ort, um den Park als soziales Projekt zu etablieren und um für die Dokumentation Material zu sammeln. Zur Zeit sichtet und schneidet Christian die Aufnahmen, die den Menschen sowohl in Deutschland als auch in Zentralamerika veranschaulichen sollen, wie man zum einen mit wenigen Mitteln etwas Großartiges schaffen kann, und zum anderen, wie schlecht es um Jugendkultur in Costa Rica gestellt ist. Ein paar Aufnahmen müssen eventuell noch gedreht werden, doch hoffentlich bekommen wir das Werk noch in 2013 zu sehen. Der erfolgreiche Bau des Parks war vor allem in Anbetracht der kurzen Zeit, des kleinen Budgets und der erschwerten Umstände vor Ort schon eine Mammut-Leistung. Das Vorhaben aus dem Park ein soziales Projekt zu machen, ist mittelfristig aber vielleicht die schwierigere Aufgabe. Costa Rica genießt in Deutschland als „Schweiz Zentralamerikas“ eigentlich einen sehr guten Ruf. Vor allem in Anbetracht der hohen Biodiversität auf kleinem Raum kommen viele Ökotouristen ins Schwärmen. Wer allerdings seinen Blick von den Touristenpfaden abwendet und die Augen öffnet, merkt, dass hier viele Menschen unter schlechten Umständen leben. Vor allem im Bildungs- und Kulturangebot für Jugendliche gibt es ein Defizit. Vereinzelt müssen Kinder sehr früh in der Landwirtschaft arbeiten, um ihren arbeitslosen Eltern zu helfen. Sie bekommen dafür sogar offiziell von der Schule frei. So geht Steven (12 Jahre) gelegentlich für mehrere Wochen auf einer Kaffeeplantage arbeiten und kommt dabei oftmals niedergeschlagen und krank zurück. „Wenn ich den ganzen Tag Kaffee pflücke“, Steven illustriert die monotone Pflückbewegung mit Händen und Lauten, „Pick pick, pick – dann träume ich davon wie ich mir ein neues Brett kaufe. Aber das Geld wird an meine Eltern bezahlt und die behalten alles ein.“
Ein weiteres Problem ist die hohe Präsenz von Drogen. Der Konsum von Gras und Crack begegnet einem offen auf der Straße und in Barrios wie Rosa Iris wachsen die Kinder in ihrer ständigen Präsenz auf. Immer wieder kommt es, leider auch noch im Skatepark, zu Konflikten wie Schlägereien oder Diebstählen. Den Skatepark als Drogen- und Gewalt-freien Raum zu bewahren ist deshalb eine der grundlegendsten Aufgaben für die soziale Arbeit. Um dies zu gewährleisten, die ersten Strukturen auszubauen und die Betreuung und Lehre der Jugendlichen zu stabilisieren, sind nun seit Oktober mit Timo Kliche und Carsten Beneker die ersten Volontäre vor Ort. Sie verbessern die noch sehr einfache Unterkunft für sich und künftige Volontäre, sind Ansprechpartner für die Jugendlichen, sind Mentoren, skatende Vorbilder, Lehrer und Arbeitgeber. Denn durch Engagement können sich alle Nutzer des Parks Punkte verdienen, die sie gegen aus Deutschland gespendetes Skateboardequipment eintauschen können. Das Konzept geht auf – die Kunst- und Englischklassen sind gut besucht und sobald publik ist, dass ein Brett oder Rollen zur Verfügung stehen, fragen sie ständig nach Arbeit um sich Punkte zu verdienen. Immer wieder treffen die Volontäre dabei jedoch auf Schwierigkeiten. Die Phrase „Pura Vida“ beschreibt die Lebenseinstellung hier eigentlich ganz gut, jedoch wird man sich als kultureller Alien erst mit Fortschreiten der Zeit zunehmend ihrer Tiefe bewusst. Ihre Bedeutung geht dabei vom einfachen „Hallo“ über „bei Regen gehe ich nicht zum Unterricht und wenn es so heiß ist komme ich erst eine halbe Stunde später“ bis zu „absolut überwältigend!“. Und die Aussage „ahorita“, was wörtlich übersetzt „sofort“ heißt, kann alles zwischen gleich und nächster Woche bedeuten, nur eben nicht sofort. Jedoch merken die Verantwortlichen mit der Zeit, wie sehr sich die grundlegenden Ideen und Ideale des Projekts auf alle Beteiligten übertragen. Es ist nicht nur das Skateboarding, was Spuren hinterlässt, es ist auch die Lebenseinstellung und Attitüde, die die in das Projekt verwickelten Perso-
Diese Gelegenheit soll genutzt werden, um im Namen der
nen nach San Isidro getragen haben. Die Skater, die den Park
Locals der Baucrew und allen weiteren Helfern und Unter-
nutzen sind inzwischen sehr stark zusammen gewachsen, es
stützern herzlich zu danken. Wer das Projekt in Zukunft
gibt ein ausgeprägtes Gemeinschaftsgefühl. Sie spüren, dass
unterstützen möchte informiert sich bitte auf puravida-
sie ein wichtiger Teil von etwas besonderem geworden sind
skateboarding.com oder wendet sich an Skate-Aid.
und wehren sich gemeinsam und friedlich gegen Leute und
Skateboarding empowers!
Taten, die das Projekt bedrohen. Um aus den Kinderschuhen zu wachsen braucht „Pura Vida Skateboarding“ aber weiterhin Unterstützung. Ab Februar 2013 werden dringend Volontäre benötigt, die die Arbeit von Timo und Carsten weiterführen. Außerdem können Gelder und Material gebraucht werden, um den Park und die Bildungsarbeit weiter wachsen zu lassen. Das nächste große Bauprojekt ist ein Bowl und was den Unterricht angeht sind zur Zeit ein Alphabetisierungs-Kurs, ein Umweltworkshop, das Anlegen eines Gartens und ein Filmprojekt geplant.
Photo: Marcel Lämmerhirt
THAT´S HOW WE
ROLL
Alle Jahre wieder beginnt die Weihnachtszeit in der Skatehalle-Berlin mit dem New Kids on the Block Contest. Mit Unterstützung von Iriedaily trommelte die Skatehalle-Berlin schon zum siebten Mal in Folge die Berliner Pros zusammen, um für die Kids einen einmaligen Contest auf die Beine zu stellen. Das Konzept ist einfach: Jeder Teilnehmer bekommt einen Pro an die Seite gestellt, mit dem er gemeinsam seinen Run bestreitet. Für die Kleinsten ist der New Kids on the Block eine tolle Chance, um erste Contesterfahrungen zu sammeln, für die Großen eine gute Gelegenheit den Nachwuchs zu supporten und ihr Wissen weiterzugeben. Wir haben Thomas Prochaska beauftragt, seinem Schützling und diesjährigen Gewinner Justin Sommer ein paar Fragen zu stellen: Thomas: Stell Dich doch mal kurz vor: Justin: Ich bin Justin Sommer, 14 Jahre alt, komme aus Berlin Pankow und skate seit zweieinhalb Jahren. Thomas: Erzähl doch mal wie für Dich der Contest gelaufen ist? Justin: Also ich fand den Contest ziemlich cool. Ich bin ja im letzten Jahr schon mitgefahren, da ist es für mich schon richtig gut gelaufen, weil ich den zweiten Platz gemacht habe. Meine Freunde sind auch alle mitgefahren, deswegen war ich dann dieses Jahr auch wieder dabei. Thomas: Wie fandest du es nicht alleine, sondern den Contest zusammen mit einem Großen zu fahren? Justin: Ich finde das ist auf jeden Fall ´ne gute Idee. Man ist halt nicht so aufgeregt, wenn einer neben dir steht und man nicht ganz alleine auf einmal vor allen Leuten skaten muss. Gerade für Anfänger ist das gut! Thomas: Warst Du denn aufgeregt vor dem Contest? Justin: Ja ein bisschen, aber ich bin ja auch schon andere Contests mitgefahren. Zum Beispiel in Dresden, in Plauen, in Leipzig und einen COS Cup. Thomas: Nicht schlecht, dann mal weiter so! Willst du noch jemanden grüßen? Justin: Ja meine ganzen Homies natürlich! Results: Justin Sommer und Thomas Oliver Mowka und Cornelius Max Obert und Hirschi Anton Röntz und Vincent Gabor Rütz und Robert Yannis von Georgi und Vincent London Lee und Tjark Moritz Matthias und Bene Benjamin Nulting und Janski Justin Schatmann und Tjark Best Team: Ben Watson und Hirschi
54
new
kids on the block Pics: Adam Sello
Auf der Suche nach dem Mit Skatedeluxe auf Gran Canaria Was ist eigentlich der Flick? Es ist das Herausschnelzen des Vorderfußes, das einen perfekten Flip zur Folge hat. Im übertragenen Sinn ist es also das gewisse Feingefühl beim Skateboarding. Denn wenn der Flick am Start ist, catcht sich der Sw Flip von ganz alleine auf den „Bolts“. Ist der Flick nicht am Start, schießt man diverse Raketen, landet sketchy, verliert sein Vertrauen zum Board und damit auch sein Selbstbewusstsein. Wie ihr seht, ist der Flick fast schon lebenswichtig und jeder hat seine ganz persönliche Art, ihn für sich zu finden, wenn auch nicht an jedem Tag gleich gut. Zum Glück! Sonst wären wir alle Maschinen und Skateboarding wäre berechenbar und langweilig. Auf den nächsten Seiten suchen Danny Sommerfeld, Denny Pham und Ben Dillinger nach ihrem persönlichen Flick auf Gran Canaria. Ob erfolgreich oder nicht? Seht und lest selbst...
Flick
Tex t: N orbe Pics rt S : Da zom niel bati Wag ner
Während Danny noch auf der Suche nach dem Flick ist, hat Florian Hachenberger ihn schon ausfindig gemacht. FS Flip
56
Ben Dillinger – Methode: Ausgeruht und souverän! Seine Suche nach dem Flick beginnt bereits am Vorabend der Session. In sehr professioneller Voraussicht wird der Rucksack gepackt, bevor es zu bereits früher Stunde ins Bett geht. Alkohol benebelt zu sein stört hierbei nur und wird daher einfach komplett ausgelassen. Am nächsten Morgen
Auf der Suche nach dem
kann die Suche ausgeruht und entspannt beginnen. Angekommen wird erstmal Ausschau gehalten. Die möglichen Tricks werden im Kopf durchgegangen und anschließend anhand diverser geheimer Kriterien aussortiert. Am Ende bleibt genau ein Trick, welcher das Mittel oder auch das Medium zur Suche nach dem gewünschten Flick sein wird. Nun wird jedoch erst noch mal der Spot betrachtet, sowie die mögliche Perspektive der Dokumentation. Die Farbe des T-Shirts, welche perfekt zum Spot passt muss noch bestimmt werden. Hierfür dient der perfekt gepackte Rucksack, welcher eine breite Farbpalette an T-Shirts beinhaltet. Sobald diese Frage geklärt ist, wird noch schnell das Paar Chill-Schuhe gegen das mitgebrachte Paar Skate-Schuhe getauscht, ein Paar Tricks im Flat, ein Paar mal zum Spaß aus zwei Metern Höhe runtergesprungen, warm geworden, drei bis vier Versuche, Flick gefunden, Trick gemacht! Von nun an scheint es als wäre der Bewegungsablauf für diesen genau Trick an diesem Spot exakt abgespeichert und so ist es dann auch überhaupt kein Problem mehr den Spot noch diverse Male hintereinander zu stehen (NICHT anposen) bis das Foto perfekt im Kasten. Sobald das Endergebnis zufriedenstellend ist, werden die Schuhe und das T-Shirt wieder zurückgetauscht und die Konzentration wandert zum nächsten Spot. Es ist fast schon beängstigend mit welcher Sicherheit Ben mit dieser Methode den Flick an jedem Spot und an jedem Tag für sich findet und fast noch beängstigender, dass so etwas wie Muskelkater in seiner Welt wohl nicht existiert. So erklären sich dann auch die 19 Tricks und eine Line in nur sieben Tagen. Danny Sommerfeld – Methode: Cafe con leche por favor! Ohne Cafe con leche kein Flick beim Topdog! Das steht fest, ist aber leider nicht alles...Danny’s skaten ist schwerer zu erklären als die Relativitätstheorie. Den Großteil der Zeit auf dem Board verbringt Danny mit bailen und rumdorken.
diese Seite:
Dabei wirkt es fast so, als würde ihm das mehr Spaß macht
Von „I don‘t give a Fuck“ direkt in die „Schäm-dich-Ecke“
als ein gestandener Trick. Bis dieser eine gewisse Moment
um dann letztendlich komplett zu resignieren um dann
kommt, ähnlich einer Sternschnuppe blitzt es auf, der Flick
beim Nickerchen den inneren Frieden wiederzufinden:
und das Genie des Sommerfeld. Man kann von Glück reden
Danny Sommerfeld
wenn man es zu Gesicht bekommen hat und von einem wahren Wunder, wenn man es per Kamera festhalten konnte.
andere Seite:
Auf die Frage hin, wie er das denn gerade gemacht hat ant-
Ben Dillinger mit farblich perfekt auf den Spot ab-
wortet Danny: „Hm, ich weiß nicht. Irgendwie aus versehen
gestimmten Shirt und einem Biest von Nollie Hardflip.
weiter gefahren...“ Und wenn dieser Moment vorbei ist, wird wieder Kaffee getrunken, sich gesonnt, ´ne Kippe gedreht und mit Stil auf den nächsten genialen Moment gewartet. Versuche diesen Moment herbei zu erzwingen sind eher sel-
Fl ic k
ten mit Erfolg gekrönt. Man muss einfach auf sie warten, und sie dann genießen, die Momente in denen Danny seinen Flick aus den Tiefen des Orbits zaubert. Leider waren diese Momente auf Gran Canaria noch seltener als gewohnt. Kann schon mal vorkommen. Wir sind keine Maschinen, zum Glück!
Auf der Suche nach dem
Florian Hachenberger – Methode: „Halt einfach mal drauf...“
Denny Pham – Methode: verdäumelt aber abgecheckt.
Erst zu spät kommen und dann solche Nollie Heeler
Für Harrie hatte die Suche nach dem Flick auf Gran Ca-
Aufgrund eines Generalstreiks am Flughafen Las Palmas
ballern: Denny Pham - verdäumelt aber abgecheckt!
naria eigentlich keine guten Voraussetzungen. Er wurde
erst mit zwei Tagen Verspätung dazu gestoßen, und auf-
knappe 24 Stunden vor Abflug angerufen und quasi mit
grund des schlechten deutschen Wetters gesundheitlich et-
der Nachricht überrumpelt. Willow hatte sich verletzt und
was angeschlagen, hätten die Bedingungen für Denny auch
konnte seinen Flug nicht antreten. „Also, Harrie, biste’ da-
wahrhaft besser sein können. Doch Denny ist in den letzten
bei?“ Es folgten ein Verhandlung mit seinem Chef, ein zwölf
Jahren zum wahren Profi mutiert. Die Suche nach dem Flick
Stunden Arbeitstag, ein schnelles spontanes Kofferpacken,
wird ausgiebig zelebriert, nicht nur am Spot, sondern bereits
eine sechs Stunden Autofahrt bevor es in knappen vier Stun-
schon davor. Denny lässt sich Zeit und lässt sich dabei durch
den Flug nach Gran Canaria ging. Wie bereits gesagt, nicht
nichts und niemanden aus der Ruhe bringen. Dies äußert
die besten Vorraussetzungen. Doch Harrie machte das Beste
sich während der Vorbereitungen zum Beispiel durch den
daraus! Er hielt sich verdeckt, suchte den Flick im Flat um
seelenruhigen Gang unter die Dusche, während alle anderen
dann urplötzlich mit den Worten „Kannste’ mal draufhal-
schon abfahrtbereit an den Autos stehen. Beim Skaten zeigt
ten...“ für kurze Zeit in den Vordergrund zu rutschen. Auch
sich dies am ausgiebigen Warm-Up. Bevor Denny überhaupt
diese Methode sollte von Erfolg gekrönt sein. Leider hielt
an einen Trick denkt wird im Flat oder am Curb so lange
das Glück des gefundenen Flicks für Harrie nicht allzu
aufgewärmt bis sich das Board in jede Richtung flippen und
lange an. Ein Gap über Rail setzte den Schlussstrich. Eine
der Körper in jede Richtung und aus jeder Stance drehen
Landung mit gestreckten Beinen und diverse Muskelfasern
lässt. Denny findet den Flick zwar langsam, aber dafür mit
gaben den Geist auf aka das Ende der Bewegungsfreiheit.
einer hohen Sicherheit. Der finale Trick wird Step-by-Step aufgebaut. Der Bewegungsablauf des vorausgesetzten Basic Tricks wird abgespeichert und anschließend immer weiter abgeändert bis man beim finalen Ergebnis, meist ein ziemlicher High-Tech-Move, angekommen ist. Am Ende soll sich die Geduld immer gelohnt haben.
k c i l F
Ein altbekanntes Sprichwort lautet „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, das angeblich von Paul Julius Reuter stammt, dem Begründer der gleichnamigen Nachrichtenagentur. Das war im 19. Jahrhundert und seitdem haben sich Medien und Fotografie weitestgehend verändert. Allerspätestestens seit dem Einzug der digitalen Formen und des da-
DER FRISCHHALTE EFFEKT
Lennie Burmeister
mit einhergehenden Konsumverhaltens ist so ziemlich jeder zweite Smartphone-Besitzer mit Twitter App automatisch Journalist und Fotograf zugleich. Doch das Sprichwort Reuters, der seine Agentur mit der Übermittlung von Nachrichten durch Brieftauben noch während der Entwicklung der Telegrafie aufbaute, trifft trotzdem heute noch zu. Es gibt diese bestimmten Bilder, die Begeisterung, Freiheit, Action, Emotion, Abschaum, Fernweh oder Belustigung besser und bestimmter transportieren können, als vieles, was uns heutzutage erreicht. Man kämpft sich durch den Wahnsinn
Pics: Friedjof Feye
von tumblr, Blogs und sozialen Netzwerken, um ein Gefühl
Text: Benni Markstein
zu erlangen, das eine vermeintlich moderne Sehnsucht stillen soll, während sich einem die Frage zwischen ursprünglichem Interesse und tatsächlicher Langeweile gar nicht mehr stellt. Sollte sich aber eigentlich, denn die Katze beißt sich bei der reizüberfluteten Überdosis medialer Gewalt in den Schwanz, da das besondere Bild in Konkurrenz zur Masse potenziell zu schnell übersehen wird.
62
Christian Krause, BS Smithgrind
Es gibt Leute, die sich Gedanken machen, bevor sie ein Foto machen – wie es aussehen soll und wohin man es bringen kann. Friedjof Feye ist einer, der das getan hat, er ist außerdem ein Freund der experimentellen Fotografie. In letzter Zeit reizt es ihn, herauszufinden, wie man schwarz/ weiß Bilder im Nachhinein tonen kann, ohne auf Bildbearbeitungsprogramme zurück zu greifen. Durch den Einsatz von Frischhaltefolie und der Strahlen des Scanners entstehen Lichtreflexe, die dazu führen können, das natürliche schwarz/weiß leicht zu verändern. Ein interessanter Ansatz, wie wir finden. Denn weitaus wichtiger ist uns an dieser Stelle der symbolische Charakter. Zieh dir ein Bild auf und hänge es an die Wand. Entwickle ein Foto und rahme es ein. Kaufe dir ein Magazin und stelle es ins Regal. Doch scrolle durch das Web und vergiss nach einem einzigen Betrachten, was du gesehen hast. Es macht eben einen Unterschied. Friedjofs Ansatz hierbei ist „im digitalen Zeitalter durch Hilfe von Printmedien, Bilder frisch zu halten.“ Und das möchten wir verdeutlichen, schließlich kommt es nicht nur auf Schärfe und Anzahl der Stufen an, sondern auch auf das, was Skate-
oben:
boarding und die jahrelange Magazinkultur ausmacht – die
Daniel Pannemann, FS 50-50
Vermittlung eines Lebensgefühls aus möglichst unkonventionellen und neuen Perspektiven. Ein echtes Bild sagt eben mehr als tausend Einsen und Nullen.
unten: Kai Hillebrand
DNATSHCIELG
egnilliwZ hciE eiD Die Olson Schwestern, die Stiebers, die McLung Brüder und selbst die hässlichen Töchter von Georg W. Bush sind welche – Die Rede ist von Zwillingen. Jeder hat bestimmt ein befreundetes Zwillingsbrüder- oder Schwesternpaar in seinem Freundeskreis. Wobei, nur 0,16 % aller Geburten in Deutschland werden welche. Zu den glücklichen Gewinnern dieser Geburtsgruppe dürfen sich die Brüder Marcus und Peter Eich aus der bayrischen Landeshaupstadt zählen, die wir auf die positiven als auch negativen Seiten des Lebens mit einem Doppelgänger befragt haben. Die meisten von uns, es sei denn du hast einen Zwilling, wissen wahrscheinlich nicht, wie das ist. Contestrun verpennt? Schick deinen Bruder. Du willst deine Freundin loswerden? Schick deinen Bruder. Wir haben uns schon die absurdesten Sachen ausgemalt, die man mit einem Zwillingsbruder so anstellen könnte. Text: Sebi Vellrath Pics: Phil Pham
66
GLEICHSTAND
Die Eich Zwillinge eid ,srebeitS eid ,nretsewhcS noslO eiD -ilssäh eid tsbles dnu redürB gnuLcM dnis hsuB .W groeG nov rethcöT nehc .negnilliwZ nov tsi edeR eiD – ehclew setednuerfeb nie tmmitseb tah redeJ raapnretsewhcS redo -redürbsgnilliwZ run ,ieboW .sierksednuerF menies ni dnalhcstueD ni netrubeG rella % 61,0 nehcilkcülg ned uZ .ehclew nedrew -rüd eppurgstrubeG reseid nrenniweG reteP dnu sucraM redürB eid hcis nef -puahsednaL nehcsiryab red sua hciE nevitisop eid fua riw eid ,nelhäz tdats snebeL sed netieS nevitagen hcua sla -ah tgarfeb regnägleppoD menie tim nned ies se ,snu nov netsiem eiD .neb -rhaw nessiw ,gnilliwZ nenie tsah ud -setnoC .tsi sad eiw ,thcin hcilniehcs .redurB nenied kcihcS ?tnneprev nurt ?nedrewsol nidnuerF enied tslliw uD snu nebah riW .redurB nenied kcihcS -egsua nehcaS netsedrusba eid nohcs -urbsgnilliwZ menie tim nam eid ,tlam .etnnök nelletsna os red htarlleV ibeS :txeT mahP lihP :sciP
66
dnatsHCIELG
egnilliwZ hciE eid Marcus und Peter aus München sind mittlerweile 18
Was die Arbeit angeht, sind die Parallelen deutlich zu erken-
alt. Vor 11 Jahren haben die beiden ihr erstes Skateboard
nen. Marcus hat Maler gelernt und Peter ist Lackierer. Un-
von Oma geschenkt bekommen und sind seitdem zusam-
ter der Woche sind die zwei also immer eingespannt. „Am
men auf Mission. „Klar, gibt es sowas wie Konkurrenz“
Wochenende geht‘s dafür ab nach München zum Skaten“ er-
antworten beide auf die Frage, wie es aussieht, wenn die
zählt Peter. „Und abends gerne ins Crush, eine Bar, wo wir
frisch rekrutierten Zoo York Fahrer skaten gehen. Ob das
gerne vorglühen“ – und das stets im Doppelpack. Ob mit
nun ernst gemeint ist, darüber sind wir uns nicht ganz
oder ohne Kater im Gesicht werden die Zwillinge trotzdem
sicher, denn die beiden haben „den selben Blödsinn im
noch oft verwechselt, besonders von Leuten, die sie nicht
Kopf“ und werden von Phil Pham nicht ganz grundlos mit
lang kennen. „Einige checken das immer noch nicht, wer Pe-
Beavis und Butthead verglichen. Wobei wir auch nicht ge-
ter und wer Marcus ist, auch nach Jahren“. Spätestens wenn
nau wissen, wer Beavis und wer Butthead sein soll. „Die
man die Jungs dann aber auf dem Brett sieht, kann man den
beiden haben ihre eigene Sprache, wenn sie sich gegensei-
Unterschied erkennen. Denn Peter gibt offen zu „Ich mache
tig verarschen“ fügt Phil hinzu, was aber nicht bedeuten
mehr Heelflips und mein Bruder mehr Kickflips“.
soll, dass sie eine Geheimsprache reden, aber es ist ein gewisser Vibe in der Luft, den scheinbar nur die beiden
Falls jemand den anderen vorschicken würde auf einem
selbst verstehen.
Contest, würde man spätestens mit hier den Betrug feststellen können. Oder ganz einfach am Stance: Peter fährt
Zwillinge sind immer gleich – Eine wage Behauptung, in
regular, Marcus goofy.
manchen Punkten zutreffend, in einigen sicher nicht. Fest steht, dass die beiden einen Hang zu Heavy Metal Musik
Also wenn ihr die beiden mal auf den Münchener Straßen
haben. Vielleicht kommt daher auch der Drang, ständig
antrefft, wisst ihr ab jetzt genau, wie ihr sie auseinander
Gaps und Rails zu fahren? Der neue Hof-Fotograf der Eich
halten könnt.
Twins, Phil Pham, denkt aber: „Ich glaube, das haben sie von Tobi Fleischer, mit dem waren sie früher oft unterwegs“. Muss man sich die Twins am Spot dann mit headbangendem Kopf und Board als Luftgitarre vorstellen? Die Antwort ist „nein“, denn trotz ständiger Hyperness und Heavy Metal auf dem Ohr sind beide keine Jungs, die sich schnell aus der Ruhe bringen lassen. „Die regen sich nie auf beim Skaten. Wenn, dann stacheln sie sich nur mal an, bis die Fetzen fliegen“ wirft Phil hinterher. Eben echte Bruderliebe.
Falls der Münchner Hausmeister dieses Handrails etwas zu meckern hat, so kann der gelernte Lackierer Marcus das gute Stück direkt von seinen Heelflip Boardslide Spuren befreien und überpinseln. Nützlich!
GLEICHstand
Die Eich Zwillinge
Als h辰tte sich Peter sein Foto selbst gemalt, fliegt der gelernte Maler via Kickflip 端ber ein alt-bekanntes St端ck M端nchner Railgeschichte. Hangtime!
t ht gh ig a ig iight a ta tt a ut t t outta ou u o o
s tr str r st
a p a p mp tampa m a am t t ta a
Tim Zom Interview
72
Tim Zom, better known as Zombie is the purest example of the phrase „skateboarding saved my life“. Okay, his girlfriend is also part of the reason why this ghetto kid straight outta dirty Rotterdam has not taken the wrong turn these last couple of years! Zom has probably done some fucked up things in the past, but we sure ain‘t gonna talk about that! What matters the most is, despite of his scruffy looks, this long haired ripper is really warmhearted. Respect is a word you sure can find in his dictionary. Lately he has been on fire, in fact he‘s been on fire longer than the word “lately“ refers to, but at last his passion and hard work in skateboarding is paying off these days. He found himself a proper spot on the Skate Mental team, followed by some trips to the States and an amazing welcome part on the Thrasher site. Grinding a 15 stair rail with your Nike Air Max sneakers is no joke. But Zom doesn‘t give a shit when it comes to attacking spots. He rather takes a good slam on a big rail, than running up the thing a million times without even jumping on it! You can take the kid out of the ghetto but you can‘t take the ghetto out of the kid!
Hey Tim, how’re you doing?
Then it seemed to me that it was a bit more quiet
Yeah good. And you?
around you and then you came back on the map around
Good good, finally I got you on the phone!
2 years ago with a Kingpin cover.
Yeah man, I was away for two weeks in the States so I was
Wait let me check. It was 2011, I even had two covers in one
a bit busy.
year that was sick! I was super happy with it.
I heard about that you’ve been to Tampa AM, so when
And finally you came out with the Skate Mental part to
did you come back and how was it for you?
get you internationally known and people thought „who
I came back yesterday, it was super cool! It was my fourth
the fuck is this guy?“
time there so I knew a couple of guys already. The vibe is al-
Yes, I think so, that was the meaning of the part. I always
ways good and it´s a lot of fun to skate there. And this time
try to make a part as good as possible to get as much recog-
my girlfriend was also with me. It was supernice. Soo many
nition as possible too. I had luck that it was going in a good
friendly people. And there´s this one big street in Tampa. In
direction and maybe it was a perfect timing.
the evening it´s getting crazy there.
Has it been the plan to do a Thrasher part or have you
Could you make a good contest result?
just been filming?
Not really but I was happy how I skated. It didn´t work out
No it was like filming for a „sponsor me“ tape and they put
in the way that I wanted it to but you can´t get lucky all
it on the Thrasher website so it was super good man! I´m
the time.
happy with it.
That’s true. So what’s the biggest difference between
So it was a „sponsor me“-tape for Skate Mental? Or have
American and European contests?
you been on the team before?
I guess the kids are more motivated to win and they’re trai-
First they saw the footage and so they´ve been a little bit in-
ning to win. But maybe there’s not a big difference. You just
terested. Then there was the Amsterdamn AM contest and
skate and have fun.
Brad Staba the owner of Skate Mental came there because he had to do some business with the distributor. He wanted
The first time I saw you is almost ten years ago so
to meet up with me and so we did at the contest party. He
you stepped in the game quite young. When did you
was super friendly and invited me to his place in the States.
start skating?
So I went there last year to the Tampa AM and after that I
Damn, that’s a long way back. I was around 12 or 13. My
went to San Francisco to stay at his house for two weeks.
first contest out of Holland was in Brüggen-Bracht. I must
He wanted to know if it works out together. So three days
have been 13 or 14. It was super good, the vibe was so diffe-
before I got back to Holland he told me that I’m part of
rent than back home. At this time I was at some contests to
Skate Mental and that I´m amateuer now. That was super
see how the big guys are skating. And to meet new people.
sick, man! I was so happy, jumping around... Yeah, I can imagine! Not many Europeans make it to
The skatepark was sick but then they had a pipe burst
this level at a US company. It’s a big thing, isn’t it?
and had to close the park I heard.
Yes, that’s why I was so happy! The he told me that I have to
Yeah I heard something about it too! Too bad, it was a
shoot a photo for the official introduction on the Thrasher
Portrait und Intro: Davy van Laere
good skatepark. I liked the bar area with the pooltables
website. So I got an online advertisement.
Interview: Benni Markstein
and everything.
But you also had some photos at Thrasher
Tim Zo Z o m im T Interview Inte erviieew Int
There‘s rumors that Tim did some bad thins when he was younger. Luckily he´s older now to just do great things like
magazine, right? Yes, I had an Skate Mental Welcome advertisement and with that one I was really happy, so it was official that I was on the team, you know? That really hyped me up to shoot some more photos and I had a little interview, so that was super cool! I was really like wow! Can you imagine to move to the States to make a living from skateboarding?
this amazing backside tailslide.
Yeah I can imagine this because Holland is cold right now
Pic: DvL
and here´s not so much sunshine. In the US you can skate like every day and you don´t have to care about the weather, just go out to film and make photos and be productive. Have fun skating that´s what I want to do always! If there would be the opportunity I would think about it. Maybe I wouldn’t live there forever but maybe for five years or something.
I remember a story you once told me that you’ve been throwing a shopping cart from the roof of a 14 levels house. Haha, yep. It was on a new years eve, yeah man. So how was it growing up in Rotterdam and in what kind of neighborhood did you live? I grow up in a not so good neighborhood, so we went all the time to the inner city to meet new people there in the skatepark. I don´t know, I always came home late for dinner so my Mum punished me for being late all the time, hehe. Next day I was late again because I had too much fun skating. I didn´t recognize the time. But it was good in a way too. I’ve heard you also did a lot of bad things when you were younger. Oh yeah, a little bit. Everybody does bad things, right? When you´re young you don´t think too much. But we´re older now and we don´t make mistakes anymore. Yes, hopefully! For sure, man! I got a girlfriend now for six years and I asked her to marry me four months ago. I´m engaged now. Wow, congratulations! Thanks! We’re having a wedding next year, that´s good. We also have a dog together, he is one year old now. So life is getting serious for you? Yeah, yeah! But one question I have to ask because I read that you once have been to jail. What happened? Oh yeah, it was for stealing a bike for going home after a party. I was drunk. It was such a stupid thing, I could have walked too you know? Without having trouble with the police. And how long have you been in? It was just for two days. So it´s almost nothing. Haha, yeah almost. Please tell me from your scooter which goes faster than 100 km/h! Haha, yes it’s a motor scooter. I’m riding it not so much at the moment because the weather is so bad and I´m traveling
om Z Tim Zom im T Interview erview Int a lot. I bought it like this, it´s a good one!
Instead of throwing shopping carts from houses Zombie is nowadays throwing himself down into swimming pools. Felix Baumgärtner couldn‘t have done better. Seq: DvL
Tim Zom om Z im T Interview Interview This backsmith over the gap in Cyprus is one of Marcel‘s personal favourite photos. „It‘s a couple of meters, baby!“ There you go! Pic: Veldman
Do you work in a regular job or just skating?
Do you still skate the metal skatepark in Rotterdam?
Just skating. My girlfriend is working on a full time job so I
Yes, sometimes I go there. We have a new concrete bowl so
just have to watch the house, clean up and walk the dog. And
that one is super good too. But the park is still the meeting
go skate. But I´m not so much at home so when I´m there I
point.
like to have fun with her and my friends. That´s always good. Where comes your nickname „Zombie“ from? You freaked out after the long „Magnified“ 50-50 grind.
From my friend Tim who gave it to me on my first contest.
You´ve been stoked? Yeah man, I’ve been really happy that it worked out. I didn’t
Do you consider yourself as a role model with respon-
know if I would drive away or if I hang up. It´s pretty long
sibilities to kids?
and definitely a good one, haha...
Hm... it’s a little bit weird, but I don´t know. I don’t see myself as a role model but sometimes people write things on
As you´re known as a allroundskater, what kind of stuff
facebook to me like „you skate so good!“ but I’m just a guy
do you like to skate the most?
who skates. I have role models for myself like Rodrigo TX
I don´t know I like to skate everything. Everything that is
or Wieger. I looked up to those guys and I can´t understand
crazy or different what not so many people like to skate.
that guys look up to me, I´m just a guy haha... Maybe that´s the reason why people eventually look up
Tim is well known as a allroundskater who
What motivates you for skating?
to you. Because you´re just a normal guy.
doesnt‘t give a fuck and likes to be different
To be different than anybody else.
Yeah, that´s it. That´s a good one, haha.
I saw you skating in Nike Air Max shoes but is it even
Okay, last question. I read many times Tim Zom doesn´t
possible to skate in this kind of sneakers?
give a fuck. So do you give a fuck?
No, it´s not so good. Some guys wanted to film that day and
I don´t give a fuck at all, haha!
than anybody else. True story. Indy Nosebone. Pic: DvL
I was around to take a look at a rail and I had my board with me but I forgot to change my shoes. So I was there with my
Thanks for the interview and all the best for you and
skateboard and this fucked up shoes and the guy was skating
your fiancée. Any last words?
the rail. So I was thinking „fuck, fuck, I want to skate the
Thanks to everyone who helped me in good and bad times.
rail too!“ And then I just skated it in my Air Max. It’s the
Peace out!
first feeble grind on the long rail in my Skate Mental part. Haha, not too bad! Did you have a good control with this shoes? No, just go for it, haha...! Are you sometimes scared when you skate rails? Yes, of course. I guess everybody is sometimes. How do you get over fear? That’s a good question. Just go crazy and just try it. Sometimes you have to take a good slam to wake up and then you´re so mad to do it better. Sometimes a slam is good.
om Z Tim Zom im T Interview erview Int Skating rails in Nike Air Max or even halfnaked and in shorts needs an attitude. Do you agree? FS Feeble. Pic: DvL
Mach dir das leben nicht schwerer als es ist! lass liefern! Name, V or name: Straße/N r. Geburts datum: PLZ: Telefon-N r.:
__ Wohnor t:
E-Mail: Per Rech nung an oben gea nnte Ad resse: Ich zahle per Bank einzug: Geldinsti tut:
_ __
Ausschneiden, ausschummeln und abschicken!
Bankleit zahl: Datum:
Kontonu mmer: _
Untersc hrift
des Abo nnenten : Bestellsc hein sch icken an Monday : Publishin g PLACE for Skate GmbH board Cu Kamekes lture tr. 50672 K 20-22 öln oder per Fax an: 0221/94 5 267 27
rt reve eier o t de rfsli chlü S ler Hel olz cet Sch n i V nis n e :D Seq
__ ___
Ich möchte PLACE abonnier en und bekomme dafür 6 Ausgaben des Magazins frei Haus geliefert. Der Prei s: 23,40 Euro. Das Abonnement gilt zunächst für 6 Ausgaben und verlängert sich um jeweils 6 weitere Ausgaben, wen n nicht bis spätestens sechs Wochen vor Ablauf des Bezugszeitraumes schriftlich gekündigt wird.
presented by
R O LLGA RT E N C U P
23.-25.08. KĂ–LN
1. original Logo
1.1 original Logo (schwarzer Grund)
1.2 original Logo (black)
1.3 original Logo (white)
Marcel K端hnemund - FS 5-O Pic: Tim Korbmacher
Tjark Thielker - Fakie Flip Pic: Friedjof Feye
Dennis Durrant - Nollie Heelflip Crooks Seq: Daniel Wagner
Hirschi - FS 180 Nosegrind Pic: Fabien Ponsero
Daniel Pannemann - BS Tailslide Pic: Friedjof Feye
Glenn Michelfelder - FS-O Pic: Daniel Wagner
WLD
SHOPADS
Regensburg Ottenser HauptstraĂ&#x;e 56-62
MaximilianstraĂ&#x;e 27
www.titus.de/hamburg
www.titus.de/regensburg
Spandauer Str. 2 / Mitte www.titus.de/berlin
Meinekestr. 2 / Charlottenburg www.titus.de/berlinzoopreme
GET PLACE HERE 4
Das PLACE Magazin gibt es im Skateshop, am Kiosk und im
Buchhandel. Checkt die Karte mit unseren Partnershops, bei denen ihr alle zwei Monate die druckfrische Ausgabe abgreifen könnt. Support your local dealer!
Cultural Skate Shop Planet Sports Fuck you too Orange Jungle Titus Berlin Five-O Rocs Berlin Titus Zoopreme Ete Clothing Search & Destroy O.Zone Mantis Lifestore Planet Sports Fifty5Feet Skateshop Titus Hamburg Support Pawel-Skateboardshop Titus Bremen bnh 3K High Five Hiltown Hildesheim Skateboard Headquarter Unplugged Skateshop Slider Titus Bielefeld Green Hill Boardjunkies Vibes Store Düsseldorf Skate-Gallery Titus Osnabrück Made In Blue Diamond Pivot Skateshop Vibes Store Köln Concrete Wave Burn Snow&Skate Blackbox Skateshop
21 30 56 9 78
Partnershops Mühlbachgasse 5 Prager Str. 4a Karl-Liebknecht Str. 88 An der alten Post 2 Spandauerstr. 2 Revaler Str. 99 Kopernikusstr. 10 Meinekestr. 2 Bergmannstraße 18 Oranienstr. 198 Pläterstr. 3 Große Theaterstr. 7 Gänsemarkt 45 Bartelstr. 26 Ottenser Hauptstrasse 56 Kehdenstr. 2 Holstenstraße 12 Ostertorsteinweg 1-2 Klostergang Limmerstr. 1 Kreuzstr. 1 Marktstraße 13 Unter der Wehme 3 Franziskanergasse 10 Zimmerstr. 8 Bahnhofstr. 16 Ziegenmarkt 6 Mittelstr. 16 Südwall 27 Neumarkt 3 Hahnenstr. 20 Richmodstr. 8 Brüsseler Platz 22 Ehrenstr. 66-68 Venloer Str. 502 Franzstr. 48 Kaiserplatz 20
A-04840 Vöcklabruck D-01069 Dresden D-04275 Leipzig D-07743 Jena D-10178 Berlin D-10245 Berlin D-10245 Berlin D-10719 Berlin D-10961 Berlin D-10999 Berlin D-18055 Rostock D-20354 Hamburg D-20354 Hamburg D-20357 Hamburg D-22765 Hamburg D-24103 Kiel D-24534 Neumünster D-28203 Bremen D-29221 Celle D-30451 Hannover D-31134 Hildesheim D-32257 Bünde D-32756 Detmold D-33098 Paderborn D-33602 Bielefeld D-35390 Gießen D-38100 Braunschweig D-40213 Düsseldorf D-47798 Krefeld D-49074 Osnabrück D-50667 Köln D-50667 Köln D-50674 Köln D-50672 Köln D-50825 Köln D-52064 Aachen D-52349 Düren
0043-7672-23029 0341-3032474 0341-3032474 03641-470516 030-30875344 030-29362966 030-60057410 030-32593239 030-32895543 030-62735135 0381-2524800 040-20943910 089 321649355 040-40185518 040-38089086 0431-9066700 017623-946754 0421-7949070 05141-278010 0163-2670742 05121-38233 05223-4914343 05231-6161889 05251-104292 0521-5216484 0641-8778116 0531-4811637 0211-3230532 02151-618140 0541-2027883 0221-255466 0221-253644 0221-16942875 0221-2724935 0221-3974669 0241-4091974 02421- 9928079
Titus Bonn Basement Skateshop Surf Point X-Boot Zupport Railslide Titus Wiesbaden 540 Fiveforty Titus Mannheim Arrow & Beast Hall Eleven Titus Stuttgart Kiste Skateshop S-Store New Era Burnside GmbH Titus Karlsruhe Boardshop Freiburg Titus Freiburg Rollbrett Mission Boneless Santo Loco Planet Sports Flagstore Goodstuff Isartor Goodstuff Rosenheim Titus Augsburg GmbH Fossy Skateshop Fifty-Eight TX Sports Certain Titus Regensburg Blackriver Blowout Orange Jungle
Remigiusstr. 6-8 Kaiserstr. 120 Trevirispassage 4a Brückenstr. 16 Rossmarkt 10 Schützenhofstr. 3 Richard-Wagner-2 N1; Stadthaus Podium Geißstr.10 Eberhardtstr. 61 Königstr. 45 Friedhofstr. 25 Kanzleistr. 51 Spitalstr. 12 Sülmerstr. 21 Passagehof 24 Salzstr. 12-16 Schiffstraße 7 Bahnhofstr. 7 Herzogspitalstr. 11 Eisenmannstraße 4 Oberanger 16 Thomas-Wimmer-Ring 14 Kufsteinerstr. 14 Wintergasse 9 Roßbachstraße 17 Münsterplatz 25 Vordere Sterngasse 10 Ettmannsdorfer Straße 6 Maximilianstr. 27 Kirchenlamitzer Str. 20 Juliuspromenade 15 Pergamentergasse 21
D-53111 Bonn D-53721 Siegburg D-54290 Trier D-54290 Trier D-60311 Frankfurt D-65183 Wiesbaden D-67655 Kaiserslautern D-68161 Mannheim D-70173 Stuttgart D-70173 Stuttgart D-70173 Stuttgart D-70191 Stuttgart D-72574 Reutlingen D-73430 Aalen D-74072 Heilbronn D-76133 Karlsruhe D-79098 Freiburg D-79098 Freiburg D-79312 Emmendingen D-80331 München D-80331 München D-80331 München D-80538 München D-83022 Rosenheim D-86150 Augsburg D-88212 Ravensburg D-89073 Ulm D-90402 Nürnberg D-92421 Schwandorf D-93047 Regensburg D-95126 Schwarzenbach D-97070 Würzburg D-99084 Erfurt
0228-9768038 02241-2503333 0651-9940940 0651-9945329 069-20405 0611-3417888 0631-3607518 0621-1227204 0711-51890596 0711-2365195 0711-8703424 0711-91273479 07123-8474 07361-526095 07131-6423650 0721-2059885 0761-2927878 0761-135479 07641-956958 089-97348302 089-30708585 089-321649234 089-18912640 08031-9087418 0821-4206142 0751-25245 0731-37950550 0911-22973 09431-999382 0941-5997545 09284-801590 0931-15379 0361-2601238
PLACE P PL A ARDS AW 2012 20 Das Jahr 2012 hatte in Skateboarddeutschland mal wieder einiges zu bieten: Von grandiosen Videoparts über internationale Gäste bis hin zu neuen Skateplazas, die in diversen Städten neues Terrain für uns bieten. In unserem Jahresabschluss wollen wir denjenigen Respekt zollen, die es verdient haben. Zwar machen wir keine große Feier mit viel Tamtam, dafür gibt es wie immer ein frischgezapftes Bier und Salzstangen für alle, die einen Award von uns bekommen. Wir blicken positiv auf das neue Jahr 2013 und wenn am 21.12. die Welt nicht untergegangen ist, dann lest ihr wohl gerade diese Zeilen und wir wünschen euch allen ein geiles Jahr ohne Verletzungen, aber mit vielen Reisen, guten Homies und jeder Menge Skateboarding. Wir sind für euch da.
C
M
Y
Liebe, die Redaktion CM
MY
CY
CMY
Place Skater of the Year:
Goldene Himbeere:
Nächstes Jahr dann
Denny Pham
Osiris „Never Gets Old“
wirklich auf dem Cover:
Place Rookie of the Year:
Vom Rasta- zum Zastermann:
Farid Ulrich
Nyjah Huston
Photographer of the Year:
Wir sind dann mal weg:
Tim Korbmacher
Analog, Gravis
Start Up of the Year:
Wurde aber auch mal Zeit:
TPDG
Willow´s Pro Model
Comedy Award:
Pimp your Team:
USED Skateboards
Skatedeluxe
Trend des Jahres:
D.I.Y Award:
Thorsting
Lennie Burmeister
Nächstes Jahr der Oscar:
Rookie Filmer of the Year:
This ain´t California
Dan Schulz
Blockbuster des Jahres:
Der neue Hot Shit:
Radio, Relentless, Jan Klie-
Pretty Sweet
Skater über 30
wer, Lennie Burmeister,
Nob Szombati Poser of the Year: Justin Bieber 3 Wetter Taft: Valentin Cafuk, Felix Lensing Wo isser hin: Mack McKelton Kackesturm des Jahres: Bianka Echtermeyer Facebook Fan Award: Kai van Starshine Hallo Nachbarn:
Mark Nickels, Skatehalle Berlin
K
3Chapters of Betonhausen coming soon on www.relentlessenergy.com Starring Ben Nordberg, Lennie Burmeister, Tom Penny, Lance Mountain, Curren Caples, Greyson Fletcher, Louie Lopez, Luan Oliveira, Kevin "Spanky" Long, Jan Kliewer and more Relentless energy drink, relentless stimulation drink und das raven-icon sind eingetragene schutzmarken der the coca-cola company, relentless energy drink und relentless stimulation drink sind koffeinhaltig. photo: henrik biemer