Von Tante Emma, zärtlichen Berührungen, trampelnden Elefanten, Interaktion, neuen Räumen und ziemlich schwierigen Übersetzungsproblemen.
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Natürlich kennen Sie den Point of Sale. Und viele von Ihnen haben sich vielleicht auch schon mit der etwas anderen Sichtweise des Point of Purchase beschäftigt. Wir sind seit mehr als 12 Jahren mittendrin in diesen Diskussionen. Zugegeben, etwas zurückhaltend – und das, weil wir eher Marktdenker als Marktschreier sind. Aber heute wagen wir uns heraus. Mit einem Gedanken, der für uns und unseren engen Partner, die Ippolito Fleitz Group GmbH, zu einem Modell geworden ist, das den Store der Zukunft in einem grösseren Blickwinkel denkt als Kaufen oder Verkaufen: Point of Soul. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Gedanken und Vorstellungen in diesem spannenden Rahmen auszutauschen. Wir jedenfalls werden ganz sicher davon profitieren. Bis dahin geben wir mit unserer ersten Ausgabe dieses neuen Magazins erste Anregungen. Ihr Patrik Gubser
Tante Emma heisst jetzt Positioning. Sonst hat sich eigentlich nichts ver채ndert.
Unten im Dorf, im Lädeli bei Tante Emma, da bekommt man einfach alles: Positioning, Reason to believe, Emotional Benefits, Tonality, Brand Personality. Schlicht alles, worüber wir als Erstes reden, wenn wir über Stores nachdenken, die nicht nur erfolgreiche Verkaufsfläche, sondern auch Marken-Raum sind. Die für etwas stehen und etwas verkörpern, das grösser ist als das, was man verkaufen möchte.
Und da hat sich seit dem Lädeli eigentlich nichts verändert. Ausser, dass Tante Emma einfach aus ihrem unfehlbaren Gespür und ihrem vielleicht etwas eigen sinnigen Charakter heraus vieles richtig gemacht hat – und wir uns das heute gemeinsam mit Ihnen erarbeiten müssen. Manchmal hart, unbequem und mutig. Aber wir müssen. Da kann Patrik Gubser sehr eigensinnig sein.
Der Point of Soul verbindet Marke und Markt
Swiss-Themenwelt «Faszination Fliegen», Luzern
Treffen sich ein Marketingmanager, ein Controller, ein Unternehmer und ein Konsument… Nein, das wird kein Witz.
Selbst das kleinste Store-Konzept bietet unendlich viel Raum. Und zwar für die unterschiedlichsten Meinungen. Das ist der Grund, warum wir in unserem Büro einen besonders grossen und durchaus robusten Tisch haben. Dort hat alles Platz. Wir nehmen die verschiedenen Argumente nicht einfach nur entgegen – wir fordern sie ein: mit Fragen, mit Fingerspitzengefühl und immer wieder mit dem Ringen um die richtige Perspektive.
Nämlich jene des Konsumenten. Denn er ist es, der am Ende wirklich entscheidet. Unsere Projektmanagerin Christina Lipp hat einmal gesagt: «Vielleicht sollten wir uns Übersetzungsbüro nennen.» Das sagt sie mit der Leidenschaft eines Dienstleistungsunternehmens, das tragfähige Store-Konzepte umsetzt. Weil sie zuerst vom Markt gedacht und erst dann gemacht wurden.
Der Point of Soul denkt wie der K채ufer
K채stner Optik, Stuttgart
zärTliche berührUngen, neUgierige blicke, lUsT am aUsProbieren, UnvernünfTig sein. also fUnkTionierende ProdUkTPräsenTaTion.
Kunden eines Stores sollen die Produkte finden. Das ist leicht. Kunden eines Stores sollen sich mit den Produkten auseinandersetzen können, sie gut geführt entdecken und berühren können. Da wird es schon etwas schwieriger. Aber wäre es nicht am besten, die Produkte würden auch die Kunden berühren? Zum Beispiel unter der Haut? Genau hier sind wir bei der anspruchsvollsten Disziplin. Denn hier sprechen wir über Produktpräsentation, die
nicht nur rational funktioniert, sondern auch emotional bewegt, Lust macht, bindet. Wer in dieser Dimension denkt, muss Stores als dichte Welten verstehen. Welten, die eine klare und profilstarke Identität ausstrahlen. Sprechen Sie mit Peter Ippolito vom renommierten Architekturbüro ippolito fleitz group GmbH, unserem festen Partner. Wir planen gerne einen Termin für neugierige Blicke – auf die Möglichkeiten.
Der Point of Soul verf端hrt
wakuwaku, Hamburg
Reingehen, kaufen, rausgehen. Und nun Ade, lieber Kunde.
Der Point of Soul denkt interaktiv
Wer schon einmal auf einem orientalischen Markt war und rasch ein paar Äpfel kaufen wollte, der weiss, wie schnell man da verzweifeln kann. Denn bevor der Verkäufer die Früchte herausgibt, hat er eine Menge über sie zu erzählen. Und die Trauben erst! Heute Morgen frisch geschnitten. Es soll heiss werden heute, da erfrischen die Melonen. Und so kann es kommen, dass Sie doch nicht verzweifeln, sondern ein ziemlich glücklicher Kunde werden. Einer, der nächste Woche wiederkommt. Ja, genau, hier sprechen wir über Stores, die talentiert verkaufen. Weil sie so konzipiert
sind, dass sie Erkenntnisse über offene und versteckte Kundenbedürfnisse geschickt abbilden. Stores, die Geschichten erzählen können und das Sortiment zur Höchstform auflaufen lassen. Über Themenpräsenta tionen zum Beispiel. Und wenn es in diesem Dialog mit dem Kunden noch Verkäufer gibt, die ein bisschen so sind wie unser orientalischer Standbesitzer, dann erreichen wir die Ziele, die Sie fordern und die wir modellieren. Vom tiefen Sortimentsverständnis bis zur Personalschulung. Marc Righetti kennt das von Orange. Und nun nicht Ade, sondern auf Wiedersehen, lieber Kunde.
Orange, Lausanne
Neues räumliches Denken oder Denken in neuen Räumen. Ja.
Wir finden, das ist eine schöne Fläche, um Ihnen eine Frage zu stellen: In welchen interessanten Räumen bewegt sich Ihr Denken? Sehen Sie, wir können sehr gut zuhören.
Der Point of Soul ist mehr als Verkaufsfl채che
sigrun woehr, Karlsruhe
Achtung, es kommt ein Elefant in den PorzellanLaden. Hoffentlich morgen wieder.
Samstags in der Stadt. Er: «Was müssen wir noch kaufen?» Sie: «Nichts. Aber ich würde gerne mal noch in zwei, drei Shops gehen.» Immer öfter passiert es samstags in der Stadt, dass zwei grundverschiedene Ansätze aufeinandertreffen: Kaufen und Shopping. Das eine meint Bedürfnisbefriedigung. Das andere meint Erlebniseinkauf: ein Zeitvertreib, Unterhaltung, soziales Treibenlassen.
Wir wissen, dass «Erlebniseinkauf» ein sehr strapaziertes Wort ist. Aber wir dürfen sich verändernde Konsumentenansprüche nicht einfach ignorieren. Deshalb denken wir auch in Stores, die modulhaft veränderbar sind, oder finden, dass die Verkaufsfläche sehr viel direkter als räumliche Werbekampagne integriert werden könnte. Kurz: Wir verstehen Stores als lebendige Einheiten. Mit einer ähnlich hohen Aufmerksamkeit wie der Elefant im Porzellanladen. Vielleicht etwas feinsinniger. Vielleicht so, wie Philip Kramer das sieht.
Der Point of Soul ist spannend
Timuk, Eva’s Küche
... und das ist Eva.
Mami, Mami, unser Kühlschrank hat schon wieder neue Sachen gekauft. Können wir den Laden zumachen?
Die Sitzung der Hellseher fällt wegen unvorherseh barer Ereignisse aus. Ja, wir sprechen über die These, ob der Onlinehandel früher oder später alle stationären Ladenkonzepte auslöschen wird. Denn der Automatisierungsgrad ist enorm: Milch leer, Kühlschrank gibt Bestellung auf – oder Jeans kaputt, Kleiderschrank bestellt eine neue. Auch wir wissen nicht, was kommt, aber wir haben die Augen weit offen. Und statt über ScienceFiction zu sinnieren, sprechen wir viel lieber mit Unternehmern über eine sinnvolle und effiziente Aufgabenteilung zwischen physischen und Onlinestores.
Das Interessante dabei: Es gibt keine Regel. Weil sich diese Aufgabenteilung an der Art und Gestaltung des Sortiments reiben muss. Und an der Fokussierung auf Zielgruppen. Will eine 25-jährige Frau, dass ihr Kleiderschrank eine neue Jeans bestellt? Oder geht sie doch lieber mit einer Freundin in den nächsten hippen Jeansladen und probiert 20 neue Modelle an? Eines von beidem findet sie langweilig. Genau wie wir. Dennoch wird sie sich gleich mit einer anderen Freundin online treffen. Axel Knapp denkt nun: Warum soll sie das nicht gleich im selben hippen Jeansladen tun?
Der Point of Soul muss Zukunft sein
Wie fasst man die wichtigsten Gedanken besonders greifbar zusammen?
Indem man sie einfach aufbaut.
Showroom elidur, Dillingen
Wenn Gestaltung eine Bühne ist, ist Glas ein einzigartiger Darsteller. Für elidur, einen Spezialisten für das Material Glas, haben wir eine Positionierung entwickelt, die sich im Showroom wie auch in der Kommunikation eindeutig ausdrückt und sofort klarmacht, welchen Anspruch die Marke hat und bietet: elidur glaskultur. Mit der Klammer «Glaskultur» drücken wir einerseits die vielfältigen Möglichkeiten aus, die Glas als Werkstoff bietet. Glas ist ein ausgesprochen charakteristischer und doch extrem wandlungsfähiger Darsteller. Jeder Raum kann als Bühne betrachtet werden, auf der Glas eine eigenständige, prägende und sehr individuelle Rolle einnehmen kann. Mit allen Möglichkeiten, die elidur bietet. Das zeigen wir nicht nur. Das inszenieren wir. Indem wir eben jene Räume und Bühnen schaffen, die mit elidur-Produkten einzigartig werden. Und wir geben Denkanstösse, die zur freien, persönlichen Gestaltung aufrufen und subtil alle Möglichkeiten offenlassen.
Sigrun woehr, Stuttgart
Wie inszeniert man kleine Hauptdarsteller mit grossem Effekt? Sigrun Woehr hat sich mit ihrem sehr eigenen Mix aus Sportivem, Mädchenhaftem und Elegantem einen Namen gemacht. Für die Eröffnung ihres neuen Geschäfts in Stuttgart sollte ein Laden entstehen, der als anspruchsvolle Bühne für dieses Programm dient und doch keine Schwellenangst aufkommen lässt. Gleichzeitig sollte das Segment «hochwertige Schuhe in Stuttgart» mit der Marke sigrun woehr besetzt werden. Bei der Raumgestaltung galt es, die Konkurrenz zwischen der kleinteiligen, objekthaften und oft sehr farbigen Ware und einem einprägsamen Raumeindruck, der die Marke sigrun woehr unverwechselbar kommuniziert, produktiv zu lösen. Raumwahrnehmung und Erscheinungsbild bilden durch das gleichzeitige Redesign der visuellen Kommunikation eine Einheit.
Messestand, Expo Real 2008
Ein nachhaltiger Messeauftritt. Die Bundesarchitektenkammer und die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. wünschten sich für ihren Messeauftritt auf der Expo Real 2008 einen Messestand, der das Thema Nachhaltigkeit konsequent umsetzt. Die Elemente des Messestandes stammten mehrheitlich aus dem «Wegwerflager» eines Messebauers mit ausgemusterten Resten unterschiedlicher Messestände. Die einzelnen Elemente wurden entsprechend der Standabmessungen und den vorgegebenen Funktionszonen in einer Art 3-D-Puzzle kombiniert und mit ökologisch zertifizierten Farben homogenisiert. Der collagenartige Charakter des Messestandes differenzierte sich stark von den umgebenden Hochglanzpräsentationen, betonte die Qualität des Architekten als Problemlöser und sensibilisierte dafür, dass Architektur Marketinginstrument und Wirtschaftsfaktor sein kann.
Standard muss nicht Standard sein. Die richtige Raumfarbe mobilisiert eine messbare Menge an Energie. Das hat ein Versuch gezeigt, bei dem Probanden in zwei verschiedenen Räumen mit einer Beschäftigung abgelenkt wurden, während die Raumtemperatur stetig sank. Die Probanden im blaugrün gestrichenen Raum begannen bei 15 Grad zu frösteln, jene im orangeroten erst bei 11 Grad. So beginnen Erfolgsgeschichten ...
Orange, EKZ Stücki Basel
RÖwA, Messestand
Wie werden Betten und Matratzen zu Protagonisten einer sinnlichen Inszenierung? Rössle & Wanner ist einer der führenden deutschen Hersteller von Bettsystemen, der sein Angebot um eine neue Produktlinie von Systembetten erweitert hat. Diese Betten verbinden die gewohnte Ergonomie und Bequemlichkeit der RÖWA-Bettsysteme mit hochwertigem Produktdesign. Der Messestand auf der «imm» ist einer der wichtigsten Auftritte des Herstellers. Ein kompakter Körper, der von hohen Gazebahnen begrenzt wird, gewährt Durchblicke auf den perfekt ausgeleuchteten und ganz in Weiss gehaltenen Innenraum. Augenfälligstes Element des Standes ist die den gesamten Raum überspannende Deckenkonstruktion aus 252 Röhren, die in ihrer Form die RÖWA-typische Doppelschwungleiste aufgreift. In Kombination mit der dominierenden Farbe Weiss wird eine sinnliche Inszenierung geschaffen, die zugleich für eine klare, konzentrierte Raumatmosphäre sorgt.
ADAC württemberg
Wie verbindet man Tradition, Zukunft und Flächeneffizienz? Für den ADAC Württemberg wurde ein zeitgemässes Innenraumsystem mit einer modernen, aufgeräumten Atmosphäre entwickelt. Unter Berücksichtigung der präzise definierten Funktionen sollte das System auf unterschiedliche Grundrisse anwendbar sein und den Club als modernen Dienstleister mit langer Tradition positionieren. Der Entwurf übersetzt diese Anforderungen durch einen klaren Materialkanon und den bewussten Kontrast von schweren und leichten Elementen. Jenseits der Möblierung werden die verschiedenen Funktionsbereiche durch runde Lichtinseln in der Decke markiert. Ihre Leichtigkeit steht im spannungsvollen Kontrast zu den körperhaften Einbauten. Die Material- und Farbpalette mit der traditionellen gelborangen Hausfarbe des ADAC leitet sich hier direkt aus dem Corporate Design des Clubs ab.
Orange, Lightscape-Installation
Kommunikation im Raum? Welcome to Switzerland! Über fünf Jahre hat Orange Sie am Flughafen Zürich freundlich begrüsst und mit Ihnen Entfernungen zwischen Kulturen, Ländern und Nationalitäten überbrückt. Kommunikation ist räumlich: 475 synchronisierte LED-Sticks, LED-Screen, ein Gesamteindruck ... und Kommunikation, die bewegt. Wer sie am Flughafen Zürich erlebt hat, dem bleibt sie in Erinnerung.
Kann man die Faszination Fliegen auf den Boden holen? Am 31. März 2010 eröffnete das Verkehrshaus Schweiz gemeinsam mit seinen Partnern die modernisierte Halle Luft- und Raumfahrt mit Neuheiten und startete in das Jubiläumsjahr der Schweizer Aviatik mit der Sonderausstellung «100 Jahre Luftfahrt in der Schweiz». GCGroup AG ist verantwortlich für die Konzeption, Szenografie und Umsetzung der Swiss-Themenwelt «Faszination Fliegen».
SwiSS, Luzern
Visilab, Airport
Vision, auch für Kurzsichtige. Visilab ist die führende Optikerkette in der Schweiz. GCGroup AG hat mehr als 30 Filialen termingerecht und in überzeugender Qualität eröffnet. 2008 wurde das neue Shopdesign gemeinsam mit dem Kunden entwickelt und erfolgreich am Markt eingeführt.
Glockenturm, Taschkent
Wie verschmilzt man Alt und Neu zu einem Schmuckstück? Im Zentrum der usbekischen Hauptstadt Taschkent bespielt ein neuer staatlicher Showroom für exklusiven usbekischen Schmuck einen historischen Glockenturm. Hier treten die gestalterischen Traditionen Usbekistans in Dialog mit einer zeitgenössischen Designsprache. Die historischen Ornamente in den Fensterbögen finden sich als Reflexion auf den Edelstahlmustern im Inneren wieder, während die eindrucksvolle Raumatmosphäre wiederum nach aussen wirkt. Innen und aussen, Alt und Neu gehen so eine faszinierende Synthese ein, die zum Synonym für die Marke «usbekischer Schmuck» wird.
Was mache ich hier mit meinem Mann? Beim Ausbau der Orange Center in den Globus-Warenhäusern kommen die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich der unterschiedlichen Ansprüche von Frauen und Männern beim Shopping zum Tragen. Die mit weissem Leder und hochwertigem Holzmobiliar ausgestatteten, edlen und stilvollen Einrichtungen sprechen insbesondere anspruchsvolle Kundinnen an, während die Männer in eleganten Sitzgelegenheiten entspannt warten und ...
Orange, Globus
Linden-Apotheke, Ludwigsburg
Was ist die richtige Rezeptur, um eine Apotheke zu positionieren? Die Linden-Apotheke setzt sich mit einer klaren Spezialisierung auf Naturheilkunde und Naturkosmetik von der Konkurrenz ab, ein Profil, dass durch einen Ladenumbau weiter manifestiert werden sollte. Durch eine rigorose Neuorganisation der Apotheke entstand ein kompakter, hoher Raum. Durchgehende Regalbänder und die gerundeten Raumecken bilden einen klaren Hintergrund für die ausgestellte Ware. Die Einheit des Raumes wird durch den gerundeten Übergang von Wand zur Decke sowie durch die durchgängige weisse Farbgebung weiter betont. Das sofort ins Auge fallende Deckengemälde wurde aus elf verschiedenen Heilkräutern komponiert. Der granitgepflasterte Boden in der Apotheke nimmt das barock geprägte Umfeld der Stadt Ludwigsburg auf und steht in spannendem Kontrast zur ansonsten betont modernen Innenarchitektur.
Armstrong DLw, Messestand
Und der Himmel so weit ... der Big Bang der Bodenbeläge. Der Messestand von Armstrong, einem der führenden Hersteller von Bodenbelägen, setzt visuell sehr eindrücklich die breite Vielfalt der angebotenen Produkt- und Farbpalette um. Der Stand dient als Kommunikationsplattform. Darüber explodiert regelrecht die Welt der Böden: 260 verschiedene Materialien auf 130 Platten werden in 20 Achsen strahlenförmig abgehängt. Sie bilden einen dynamischen Produkthimmel – einerseits zum Angreifen nah und andererseits mit exzellenter Fernwirkung. Spannende Perspektiven und raffinierte Überlagerungen machen den Aufenthalt auf dem Stand zu einer visuellen Reise, bei der das Produktportfolio neu entdeckt werden kann.
WakuWaku, Hamburg
Wie revolutioniert man Fast Food nachhaltig? Mit der Eröffnung der ersten Filiale der Restaurantkette WakuWaku in Hamburg gibt das Unternehmen den Startschuss für die selbst ausgerufene Revolution des Fast-Food-Sektors. Die Unternehmensphilosophie setzt dabei auf ein konsequent umgesetztes Nachhaltigkeitskonzept und preiswertes, gesundes Essen, das extrem schnell zubereitet wird. Aufgabe der Ippolito Fleitz Group war es, dieses Schlüsselthema in ein durchgängiges architektonisches Konzept zu übersetzen.
Orange, Wolke 9
Wer baut mir ein Schloss aus Luft? Sie ist hart und weich wie Yin und Yang. Einfach und doch komplex. Genauso wie das demografische Profil der Kunden des Kunden. Einen bleibenden Eindruck hinterlassen, ohne modisch zu sein. Mobilit채t und Flexibilit채t mit klarem Profil r채umlich darzustellen, war die Aufgabenstellung von Orange. Auch wenn das Projekt schon einige Jahre her ist, hinterl채sst es immer noch Spuren.
Conradt Optik, Mosbach
Wie sieht ein Laufsteg für Brillen aus? Anlässlich des Generationenwechsels sollte mit einer grundlegenden Renovierung die erfolgreiche Geschichte der alteingesessenen Conradt Optik in Mosbach in die Zukunft fortgeschrieben werden. Mit einem hochwertigen Markensegment und einem Fokus auf Beratung und persönlichen Kundenkontakt will man sich vom Wettbewerb abheben. Um dies bereits von aussen sichtbar zu machen, wurde im Zuge des Umbaus die Fassade weit geöffnet, um so maximale Einsicht in das repräsentative Ladeninnere zu gewähren, das somit selbst zum Schaufenster wird. Eine geschwungene Rückwand, in die Warenpräsentation und Stauraum bündig integriert sind, zoniert die verschiedenen Verkaufsbereiche und schafft durch den sanften Übergang zur Decke ein starkes räumliches Leitmotiv.
Timuk, Märchenstation
Auch Kinder kann man für Design begeistern. Vor langer, langer Zeit gab es sie unter anderem in Banken, Schuhläden und Poststellen – die feuerroten Märchentelefone. Da konnte man entzückt verweilen, während sich die Mama tapfer der Qual der Wahl stellte. Ja, man war sogar froh, wenn es möglichst lange dauerte. Heute sind unsere Kinder ebenso begeistert wie wir damals, wenn wir ihnen Märchen erzählen ...
Open Systems
Gibt es geschlossene Systeme, die offen sind? Das Ziel: eine klare, schlichte Ausstellungsfläche, sicher und nachhaltig, offen und gleichzeitig diskret, die Gelassenheit vermittelt. Die Oase der Gastlichkeit wurde so konzipiert, dass sich Kunden zurückziehen und entspannen können. Das Konzept ist modular anwendbar – für Flächen von 50 bis 150 Quadratmetern. Und nicht nur für Messen ...
Eva’s Küche. Wir leben in einer Zeit, in der Gameboys, Handys und Playstations scheinbar zur Grundausstattung des Kinderzimmers gehören. Aber überspringen diese Gadgets nicht eine wichtige Phase im Leben unserer Töchter und Söhne, jene nämlich, in der sie ihre Spiel- und Entdeckerlust ausleben sollen? Timuk schliesst diese Lücke. Mit kindergerechten Dingen, die nicht aufs blosse Konsumieren reduziert sind.
Timuk, Eva’s Küche
THE STORY OF UNSTORING Wieso der Laden kein Laden mehr ist Dr. Martina Kühne, Senior Researcher am Gottlieb Duttweiler institute und Autorin der Studie «The Story of Unstoring»
«Liebe Konsumenten, geht in die schönen Läden in der High Street, schaut euch die tollen Produkte aus nächster Nähe an, lasst sie euch vom Verkaufspersonal zeigen und vorführen. Und dann? Geht online und kauft sie bei uns.»
«Kiss your Mall Goodbye» titelte das vielbeachtete Time Magazine im Sommer 1998 provokativ. Die Schlagzeile sorgte in der Handelswelt für rote Köpfe. inzwischen sind einige Jahre vergangen, und die Aufregung hat sich gelegt. Fast scheint es so, als hätten sich Offline- und Onlinehändler miteinander arrangiert – zumindest bis letzten Herbst. Da war es mit dem friedlichen Nebeneinander vorerst wieder vorbei. Eine Serie von werbeplakaten in der Londoner U-Bahn versetzte die traditionellen warenhäuser an der High Street in Rage. Die Botschaft auf den Plakaten war unmissverständlich: «Liebe Konsumenten, geht in die schönen Läden in der High Street, schaut euch die tollen Produkte aus nächster Nähe an, lasst sie euch vom Verkaufspersonal zeigen und vorführen. Und dann? Geht online und kauft sie bei uns.» Der Absender hinter der provokanten Aktion: Dixons, bis vor einigen Jahren ebenfalls ein High Street Retailer. Heute aber, abgesehen von einigen Flughafengeschäften, im Onlinehandel tätig. Da machte sich jemand öffentlich über Stil, Personal und Servicequalität der grossen warenhäuser lustig. Ohne dass dabei Namen genannt wurden, war jedem klar, auf wen die Anspielungen abzielten: Harrods, Selfridges und John Lewis. Die Reaktionen der Dreien auf die Provokation waren unterschiedlich. Harrods drohte mit Klage, John Lewis fand, die Anspielungen zeugten lediglich von Neid, und Selfridges sagte vorerst mal gar nichts zum Angriff aus der Onlinewelt. Und doch war allen klar: Die Provokation hatte die warenhäuser an ihrer empfindlichsten Stelle getroffen. Sie alle kannten und kennen die Konsumenten, die in ihre Geschäfte kommen, Produkte vor Ort anschauen, anfassen, ausprobieren, um sie danach irgendwo online billiger zu kaufen. Der Appell von Dixons an die Adresse der Konsumenten ist längst Realität. Der Onlinehandel boomt und wird laut Schätzungen der Marktforscher von Forrester Research in Europa bis 2014 jährlich um etwa elf Prozent wachsen.
Einkaufen geht immer öfter auch ohne Laden Dabei war früher alles so einfach. Jeder Ort hatte eine bestimmte Funktion: in die Schule ging man, um zu lernen; ins Büro, um zu arbeiten; ins Café, um Kaffee zu trinken; und in den Laden, um einzukaufen. Zu diesem Zweck stellte der Verkäufer einen Marktstand, eine Ladenfläche oder ein Geschäft bereit, ein physisches Gerüst, das auf mehrere Pfeiler baut: Den Händler, der ein warensortiment bildet und sein Angebot in irgendeiner Art herzeigen will. Den Konsumenten, der diesen Verkaufspunkt kennen oder zumindest finden soll. Die Fläche, in der Käufer und Verkäufer sich treffen. Und die Umgebung, in der das ganze Geschehen eingebettet ist, sei es an der High Street, im Shoppingcenter oder auf der grünen wiese. Von der Anlage her, von den Besitzstrukturen und der Logistik lässt sich ein Laden auf dem Basar des siebten Jahrhundert nur schwerlich mit einem warenhaus, Supermarkt oder Flagshipstore des 21. Jahrhunderts vergleichen. Und doch: Alle sind sie «richtige» Läden aus Backstein und Mörtel, die zum Einkaufen da sind – oder vielleicht bald waren? Die Ordnung von Orten und deren Funktionen gerät zunehmend durcheinander. Mit jeder neuen Technologie steigt die Vielfalt der Tätigkeiten, die wir an beliebigen Orten tun können – auch einkaufen. Mit der Ausbreitung des internets sind neue Handelsformate entstanden. Sie heissen eBay, Amazon, iTunes oder LeShop. Zwar sind ihre Marktanteile in Relation zum gesamten Handel noch relativ bescheiden, aber die wachsenden Umsatzzahlen lassen stationäre Händler zwischendurch doch erblassen. Das Besondere: Hier wird der Kaufprozess online abgewickelt. Der Käufer sitzt vor dem Computer, der Verkäufer ist virtuell, der Kaufabschluss geschieht per Mausklick. Damit entkoppelt sich der Handel räumlich vom «richtigen» Geschäft. Einkaufen geht immer öfter auch ohne Laden. Und wenn der Click erst mal bequemer erscheint als der Gang in einen Laden – wer wollte sich da künftig gegen den Click entscheiden?
Brick oder Click? Beides! Gleich vorweg: Die GDi-Studie «The Story of Unstoring» erzählt mitnichten die Geschichte vom Ende des Ladens; sie erzählt die Geschichte seiner Zukunft. Die Vorsilbe Un- steht dabei für das Unbekannte, Ungewisse, Ungewöhnliche. Es ist also eine Art Leerstelle für das, was auf den stationären Handel zukommt, wir aber noch nicht wirklich kennen und verstehen. Klar ist: Mit der zunehmenden Ausbreitung des internets verschieben sich nicht bloss Umsätze, sondern ganze (Handels-)Realitäten. Bis anhin getrennte welten werden überbrückt. Die Herausforderung, die allen Händlern gemein ist: Es gilt, eine Strategie zu finden, die «Bricks and Clicks» integriert. in der passiven Art heisst
«The Story of Unstoring» erzählt mitnichten die Geschichte vom Ende des Ladens; sie erzählt die Geschichte seiner Zukunft.
Tante Emma, aber auch Fachund Supermärkte müssen den grössten Feind zur grössten Chance umgestalten.»
dies wachsamkeit. wenn es einer grossen Zahl von Konsumenten künftig möglich ist, auf der Strasse einen x-beliebigen Artikel (die Uhr im Schaufenster oder die Turnschuhe eines vorbeigehenden Passanten) per Handy zu fotografieren, zu identifizieren und zu ordern, dann wird die welt zur grossen Verkaufsfläche. Und der weg zum Laden schon zum grössten Feind desselben. Für den konventionellen Verkaufspunkt kann dies nur eines heissen: Er muss dabei sein bei dieser Technologie. Tante Emma, aber auch Fach- und Supermärkte müssen den grössten Feind zur grössten Chance umgestalten. wieso sollen Konsumenten nicht auf dem weg zum Laden einen Artikel anklicken, den sie dann im Laden von versiertem Personal erklärt bekommen, ausprobieren und kaufen können? Der direkte Draht zum Kunden – virtuell und persönlich – gewinnt an wichtigkeit für den warentheater-intermediär. Denn Händler müssen sich beim Onlineboom immer auch gegen ihre Lieferanten wehren, die starken Herstellermarken, die zunehmend direkt mit den Endverbrauchern kommunizieren (und direkt an sie verkaufen). Zweitens ist davon auszugehen, dass der Mensch immer ein Berührer bleiben wird, ein Riecher, ein Zuhörer – und ein Herdentier. warum geht er noch ins Kino, wenn er doch zu Hause perfekte Bildqualität hat auf seinem Flatscreen-TV? warum geht er sich Fussballspiele anschauen – im Stadion oder per Public Viewing –, wenn er sich das Gleiche über kostenlose Programme im internet anschauen kann? Der Laden muss vermehrt seine ureigenste Stärke ausspielen, als Treffpunkt wirken, als reale Zeitinsel in einer welt, die vom Konsumenten zunehmend als eine virtuelle wahrgenommen wird. wird es den Menschen in zehn Jahren genügen, sich beim Einkauf bloss online auszutauschen? Das scheint heute in dieser Ausschliesslichkeit nicht realistisch. Der Laden wird nicht verschwinden.
Aber wenn es den Menschen im 21. Jahrhundert zu einsam wird beim Einkaufen per Pixelwarenkorb, wenn die Zeit zu knapp ist für das Evaluieren des besten Onlinepreises, wenn die Social-Media- Empfehlungen zu verwirrend werden – dann wird er auch wieder die Tante Emma schätzen lernen.
was aber keinesfalls heissen soll, dass man sich der Onlineevolution verweigern darf. Jeder Laden bekommt ein virtuelles Pendant, kein Zweifel. Aber wenn es den Menschen im 21. Jahrhundert zu einsam wird beim Einkaufen per Pixelwarenkorb, wenn die Zeit zu knapp ist für das Evaluieren des besten Onlinepreises, wenn die Social-MediaEmpfehlungen zu verwirrend werden – dann wird er auch wieder die Tante Emma schätzen lernen. Einen Händler, der grosses Kino bietet im Laden. Der weiss, was er seinen Kunden in Sachen Convenience schuldig ist. Ein Händler, der kein Zeitdieb ist, sondern seinen Kunden Mehrwert bietet, deren Leben entweder veredelt und verfeinert oder aber deren Agenda mit schneller Durchlaufszeit optimiert. Auf allzu viel Nostalgie wird der Händler dabei nicht hoffen dürfen. Zwar etablieren sich hier und dort im Strassenbild wieder kleine, feine Schallplattenläden, sind Bauernhöfe beliebte Einkaufsorte, sorgen wochenmärkte für besondere Einkaufserlebnisse. Eine profitträchtige Nische – aber wohl doch eher eine Randerscheinung. Grösseres Potenzial haben Retailer, welche die real-virtuelle Klaviatur perfekt beherrschen und sich dabei an ihre Ursprünge erinnern. wer den Menschen bei seinen Grundinstinkten abholt, kann seinen Laden in eine rosige Zukunft führen. Eines aber darf er nicht: den digitalen Zuckerguss vergessen.
Offen wie ein StOre in beSter Lage Die Kรถpfe hinter GCGroup und Ippolito Fleitz Group.
Patrik gubser Gründer und Inhaber GCGroup
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Das ist für mich Zabar’s in New York. weil wir über Tante Emma sprachen – das ist Tante Emma in Reinkultur. Aber mitten im Heute.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? Für Kids Modern. Zum einen, weil es ein Gedanke für ein globales Konzept ist, und weil ich zum anderen glaube, dass die emotionale welt von Kindern und die rationale Bedürfniswelt von Eltern eine interessante Spannung bilden.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit unseren Mitarbeitern und Partnern. weil es zu unserer Kultur gehört, dies regelmässig und facettenreich zu diskutieren. Darüber hinaus mit Michael Likierman, Daniel Abittan und natürlich mit ihnen!
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? Meinen Buchladen, damit verbindet sich für mich das schöne Gefühl des Stöberns. Und sobald wir ein ganz bestimmtes Projekt realisiert haben, nenne ich ihnen noch einen Laden. Aber das ist noch vertraulich.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? ? ! √
Marc righetti Prozessmanager, Mitglied der Geschäftsleitung GCGroup AG
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Davon können Sie sich ganz leicht selbst ein Bild machen. Denn das ist Mykita, ein Brillenladen in der Langstrasse in Zürich. Hier beeindruckt mich besonders das Licht.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? Für das Produkt «Musik». weil das Sortiment endlos ist. weil Musik kaufen zu sehr ein virtueller Vorgang geworden ist, der das Gefühl vergessen hat, sich stundenlang durch Platten oder CDs zu graben. Denn Musik hat viel mit Entdeckung zu tun.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit Jean Luc Picard. Er hat mehr von der Zukunft gesehen als wir alle.
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? Concord Matratzen. Acht Stunden ist die Mindestzeit, um dieses Sortiment zu testen.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? An Marktstände, das ist Handel pur für mich.
Philip Kramer Geschäftsführer GCGroup AG
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Ein Store, der mich aus den USA direkt an die Côte d’Azur transportiert hat: Vilebrequin in Southampton.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? Für umweltfreundliche Produkte. weil ich fest daran glaube, dass solche Produkte gut sein können und der Konsument mit seinem Kauf Gutes tun will. wir gehen mit grossen Schritten in die Zeit strategischen Konsums.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit Menschen, die gerne shoppen. Und mit Menschen, die einkaufen müssen. Das sind zwei sehr interessante Blickwinkel. Ausserdem mit meinen Kindern und ihren Freunden.
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? Barnes & Noble. Es gibt etwas zu lesen und Kaffee. Perfekt.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? Eine Mischung aus arabischem Basar, Viktualienmarkt (München) und Rungis (Paris) – eine Zeichnung, die durch die Menschen lebt und meine Sinnesorgane mit ihren Produkten/Services anspricht.
Christina Lipp Beraterin und Projektmanagerin GCGroup AG
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Boffi Solferino. Hier geht es um Leib und Leidenschaften der Menschen, um Produkt und Design. Mich begeistert, dass gerade das Ehrliche und Schlichte so viel Sinnlichkeit und Qualität transportieren kann.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? Ganz klar: für Banken. wir vertrauen ihnen eine fundamentale Grundlage unseres Lebens an. Und genau das wird in keiner Bank spürbar gespiegelt.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit meinem Patenkind. Ehrlicher erfährt man nirgendwo etwas über Konsumbedürfnisse.
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? Bei Peck, dem Feinkostladen in Mailand. Es dürfen auch mehrere Nächte sein.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? Ein Strichmännchen. Auf der ganzen welt als Zeichen für Mensch erkennbar. Für ihn und mit ihm fing der Handel an. Für ihn und mit ihm ist der Handel. Er steht im Zentrum.
Peter ippolito Geschäftsführender Gesellschafter Ippolito Fleitz Group GmbH
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Merci in Paris. Ein altes Textillager im Marais wird zum wohltätigen Konzeptstore. Bei „Merci Paris“ gibt es Altes und Neues, Blumen und Bücher, Kaffee und Klamotten. Die Erlöse kommen einer Kinderhilfsstiftung in Madagaskar zugute. Selten war Gutestun verführerischer.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? immer für den, an dem ich gerade arbeite. Momentan denken wir darüber nach, wie man im Haushaltswarengeschäft statt (Küchen-) werkzeugen lieber Freude verkauft.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit Rei Kawakubo. weil sie immer wieder die Art, Mode zu verkaufen, quergedacht und neu erfunden hat.
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? Keinen klassischen Laden, aber im Depot der Marian Goodman Gallery würde ich schon mal gerne eine Nacht alleine haben.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? An ein schwereloses, taktiles, überraschendes, vernetztes, emotionales Vergnügen.
gunter fleitz Geschäftsführender Gesellschafter Ippolito Fleitz Group
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Viktor & Rolf, Mailand, da er die Sehgewohnheiten auf den Kopf stellt.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? im Foodbereich würde ich gerne über einen neuen Store nachdenken. Das Konzept könnte die Qualität eines französischen Marktes zu übersetzen versuchen: Man isst Früchte und Zubereitetes mitten im Gemüsestand.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit sehr unterschiedlichen Gruppen, um die unterschiedlichen ideen aufzunehmen. Zum Beispiel mit Teenies im Alter meiner Tochter, die gerade das Shoppen entdeckt haben. Und mit interessanten Einzelhändlern, die seit Jahrzehnten erfolgreich mit Kunden umgehen.
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? Bei Selfridges, London. in aller Ruhe durch die Modeabteilung und anschliessend zu Food & wine.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? Ein komplexer Shop kann entstehen, wenn eine Marke offen ist, vielfältige ideen und interpretationen zur Produktwelt zuzulassen.
Jörg Skalecki Creative Director Konzept und Text
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Ein Auktionshaus. Dinge, die es nicht überall zu kaufen gibt, zu Preisen, die ganz direkt durch Nachfrage entstehen. Spannend.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? Für einen reinen Honigladen. Als kleine gläserne Fabrik mit echten Bienen.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit einem staubtrockenen Volkswirt. wer hat in Zukunft noch wie viel Geld? Und was kann er sich dafür leisten?
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? in einem sehr, sehr guten Hi-Fi-Laden, wo ich im wahrsten Sinne schalten und walten kann, wie ich will.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? Muss ich meine Zeichnung erklären? Das eine ist der Store, das andere die Themen.
axel Knapp Leitung Kommunikationsdesign Ippolito Fleitz Group
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Die Filialen des Supernaturmarkts Alnatura – sehr relaxtes, aber professionelles Personal, viel Fachwissen, tolle Bioqualität in einer sehr angenehmen, frischen Atmosphäre – und es gibt natürlich immer viele leckere Dinge zu probieren.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? Für ein Reisebüro, das sich vornimmt, Reisen nicht ausschliesslich über den Preis zu verkaufen. Und die Kunden würden trotzdem buchen – immer und immer wieder. wie das genau funktioniert, müssten wir uns eben zusammen überlegen.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Mit Menschen, die wenig Zeit zum Einkaufen haben, aber trotzdem Lust und Begeisterung damit verbinden.
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? ich und ein Laden für eine Nacht – das wäre ein SecondhandPlattenladen, in dem ich unglaublich viel Zeit und Ruhe hätte, in der Musikgeschichte zu stöbern und auf Entdeckungstour zu gehen.
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? Ein gutes Ladenkonzept besticht für mich durch fühlbare Fachkompetenz, verbunden mit Leidenschaft für die angebotenen Produkte, präsentiert in einer tollen Atmosphäre.
tilla goldberg Leitung Produktdesign Ippolito Fleitz Group
Welcher Store hat Sie zuletzt besonders beeindruckt und warum? Deyrolle, 46 rue du bac, Paris, seit 1831. Ein Laden, in dem man im Moment des Betretens die restliche welt und die Zeit vergisst. Hier treffen sich ausgestopfte Eisbären mit explodierenden Hummern, ein riesiges Giraffenpaar weist den weg zu den Zitronenfaltern und weiter zu den Hunderten Schubladen mit Schneckenhäusern, Mineralien, insekten. Zum Anfassen. Und Kaufen! Ein Laden wie ein kleines eigenes Universum, der die Kunden verzaubert, lange vergessene Sehnsüchte und Träume wiedererweckt. Diesen Laden verlassen die Menschen mit glänzenden Augen und einem kleinen Stückchen Traum in einer schwarzweissen Papiertüte.
Für welches Sortiment oder Produkt würden Sie gerne einen Store denken? Einen Store für Licht. in dem es um das Licht selbst geht. Tageslicht. Nachtlicht. Lichtstimmung. inszenierung. Und zu diesem Thema gibt es auch eine Menge Produkte, die es immer noch nicht gibt – die denken wir gleich mit.
Mit wem würden Sie gerne über die Zukunft des Einkaufens sprechen? Meine favorisierte Expertenrunde: Anna wintour, Lady Gaga, Google, Prof. Muhammad Yunus, Sie und wir.
Kennen Sie einen Laden, in dem Sie gerne einmal über Nacht eingesperrt wären? im Lebensmittel-Supermarkt bei mir um die Ecke. Und der sähe am nächsten Morgen ganz anders aus ... .
POS zeichnet Gedanken um Ladenkonzepte. Wie sieht Ihre Zeichnung aus, und was denken Sie dabei? Es gibt viele Aspekte, die ein gutes Ladenkonzept ausmachen. Es gilt, anders zu denken, die richtigen Punkte zu fangen und den einen grossen konzeptionellen Kernpunkt zum Leben zu erwecken.
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