Das soziale Engagement der KSG

Page 1

Weichen f端r die Zukunft stellen Das soziale Engagement der KSG


Inhalt Verantwortung übernehmen … und zeigen............................................. 3 Nähe spüren – unser Engagement für die Region..................................4 Lebensqualität erhöhen......................................................................... 5 Gutes Tun messbar machen.................................................................. 5 Zukunft gestalten – Kindergärten bauen.............................................. 6 Spielräume schaffen............................................................................... 7 Boxen aus Leidenschaft......................................................................... 8 Entfesselte Welten im Barockgarten....................................................10 Ankommen – Erholen – Wohlfühlen....................................................10 Heimat geben......................................................................................... 11 Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen........12 Mit direktem Draht zu den Menschen.................................................13 Neue Lust auf Bewegung......................................................................13 Wohnen mit Service..............................................................................14 Konflikte friedlich lösen........................................................................14 Gut aufgehoben.....................................................................................15 Barrierefrei wohnen..............................................................................15 Zusammenleben von Jung und Alt......................................................15 Im Kontakt mit den Menschen.............................................................16 Treffpunkte schaffen Kontakt............................................................... 17 Keine Gewalt akzeptieren.....................................................................18 Der Zeit voraus......................................................................................18 Mehr Zeit für andere.............................................................................19 Wohlfühlen in der Ferne.......................................................................19 Ressourcen schonen – unser Engagement für Klimaund Umweltschutz....................................................................................20 Ökologisches Handeln nützt................................................................21 Bestand bewahren ............................................................................... 22 Nachhaltig neu bauen – Passivhäuser................................................ 22 Einfach einladend: Laatzen-Mitte ist top........................................... 23 Über den Tellerrand gedacht – „Neue Mitte Wiesenau“................... 24 Gut beraten … ist schon halb Energie gespart................................... 26 Verantwortung übernehmen: Verwaltung auf dem Prüfstand......... 26 Vorbildlicher Schutz für Luftakrobaten.............................................. 27 Zukunft denken – Chancen wahrnehmen..............................................28 Wohnungswirtschaft im Umbruch..................................................... 28 Energie sparen ist Pflicht..................................................................... 29 Mit Quartiersentwicklung Lebensqualität fördern............................ 29 Sozialbericht 2009/2010 – Zusammenfassende Würdigung..............30

Impressum.............................................................................................31 2 | Inhalt


Verantwortung übernehmen … und zeigen Wohnen zählt zu den elementarsten Bedürfnissen der Menschen – und bedeutet viel mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Die eigenen vier Wände bieten nicht nur Schutz, sondern auch Raum für die persönliche Entfaltung. Die Wohnung oder das Haus ist der Ort, wo soziales Leben beginnt. Hier findet Familienleben statt, Freunde werden empfangen, Feste gefeiert oder ein Rückzugsraum gesucht. Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht und in der Europäischen Sozialcharta verankert. Für die KSG als kommunales Wohnungsunternehmen ist es wichtig, qualitativ hochwertigen und dennoch bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Ein nachhaltiger Wohnungsbau mit Angeboten für verschiedene Bedürfnisse sowie das Sichern, Modernisieren und Sanieren der bestehenden Gebäude – das ist das Kerngeschäft. Umwelt- und Klimaschutz spielen dabei eine Schlüsselrolle.

Sicher ist die KSG als kommunales Wohnungsunternehmen vor allem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region Hannover. Die unternehmerischen Aktivitäten sorgen für Geldflüsse in der Region. Im Jahr 2010 beispielsweise wurden Aufträge für Instandhaltungs-, Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen von rund 20,7 Millionen Euro über Handwerker aus der Region abgewickelt. Damit hat die Arbeit der KSG eine Beschäftigungswirkung über die rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens hinaus, indem sie mit Investitionen für indirekte Beschäftigung sorgt. Das stärkt den Wirtschaftskreislauf in der Region, trägt zu einer dynamischen Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft bei und sichert Arbeitsplätze. Durch die umfangreichen Bauinvestitionen werden allein bei den Handwerksbetrieben weitere 340 Arbeitsplätze gesichert.

Die langjährige Erfahrung für die Menschen vor Ort einzusetzen, soziale Integration zu fördern und sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen – das bedeutet für die KSG verantwortliches und nachhaltiges Handeln, auch über den Wohnungsmarkt hinaus. Als modernes, fest in der Region Hannover verankertes Unternehmen, ist es auch wichtig, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Die KSG engagiert sich für eine Vielzahl von sportlichen, kulturellen und sozialen Projekten. Das Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen mit ihren unterschiedlichen Interessen davon profitieren.

Den Erfolg eines Unternehmens kann man aber nicht allein durch finanzwirtschaftlich orientierte Faktoren messen. Die KSG engagiert sich vielfältig in der Region, vor allem in den Bereichen Quartiersmanagement und Quartiersentwicklung, sie unterstützt Jugend- und Sozialarbeit, soziokulturelle Angebote und ökologische Initiativen. Den Mietern, den kommunalen Gesellschaftern, den Mitarbeitern und der Umwelt gegenüber verantwortlich zu handeln, ist somit Kern ihrer Arbeit. Der vorliegende Sozialreport ist insofern eine erste Zwischenbilanz. Zugleich aber ist er ein eindrucksvolles Dokument des nachhaltigen sozialen Engagements dieses kommunalen Unternehmens, auf das die Beschäftigten ebenso wie die Geschäftsführung stolz sein dürfen. Hauke Jagau Regionspräsident und Aufsichtsratsvorsitzender der KSG


Unser Engagement für die Region

Nähe spüren Eine gute Nachbarschaft genießen, eine ausgebaute Infrastruktur nutzen, sicher und sauber wohnen: Was braucht es mehr, um sich in seinem Zuhause wohlzufühlen?

4 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region Ö≠entlichkeitsarbeit


Die Region Hannover hält viele attraktive Wohnlagen bereit, ob mitten in der Stadt oder direkt im Grünen. Die KSG schafft den nötigen Raum und arbeitet seit mehr als 60 Jahren dafür, Menschen eine Heimat zu bieten – was mehr bedeutet, als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Als regio­ nales Unternehmen sind wir fest in der Region Hannover verwurzelt. Zufriedene

Mieter, ein guter Zusammenhalt der Menschen im Wohnquartier sowie ein offenes und faires Miteinander in der Stadt und der Region stehen deshalb für uns an erster Stelle. Darüber hinaus engagieren wir uns an unseren Standorten, sorgen für eine gute Infrastruktur, schaffen mit Neubauten neue Angebote, gestalten Freiflächen und unterstützen lokale Initiativen.

Lebensqualität erhöhen Als modernes Wohnungsbauunternehmen übernehmen wir gesellschaftliche Verant­ wortung in vielen Bereichen: sportlich, kulturell oder sozial. Als zuverlässiger Sponsoringpartner fördern wir regelmäßig mehr als 60 Sportvereine, aber auch Kunstliebhabern und Musikfreunden kommt unser Engagement zugute. Und wir unterstützen soziale Maßnahmen, die die Lebensqualität in der Region Hannover fördern. Dazu gehören Mietertreffs, ein Pendlerwohnheim, ein Sozialberater, der bei Problemen ansprechbar ist und die Kooperation mit Job-Centern. Den Mietern, der Region, unseren Mitarbeitern und der Umwelt gegenüber verantwortlich zu handeln, ist somit Kern unserer Arbeit. Auch wenn viele unserer Maßnahmen und Vorhaben in erster Linie unseren Mietern zugutekommen, wirken

sie doch häufig positiv weit in den Stadtteil hinein. So unterstützen wir mit unserem Engagement auch Projekte, die für das Gemeinwohl von Nutzen sind. Uns ist es jenseits einer erfolgreichen Bilanz ein wichtiges Anliegen, die regionalen und örtlichen Besonderheiten in der Region Hannover aufzugreifen und vor Ort die Lebensqualität weiter auszubauen. Wir wollen Weichen stellen – für eine nachhaltige Entwicklung im Wohnungswesen und für eine lebenswerte Region Hannover. Begleiten Sie uns ein Stück und erfahren Sie im vorliegenden ersten Bericht mehr zu unserem sozialen Engagement – vielleicht spüren Sie ja die Nähe, die uns bei unserer Arbeit antreibt: die Nähe zu den Menschen und zur Region Hannover.

Gutes Tun messbar machen Ende 2010 haben wir erstmals den Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. – kurz vdw – mit einer Studie beauftragt, die das soziale Engagement der KSG in ihrem regionalen Wirkungsbereich der Region Hannover analysiert. Dieser mittlerweile vorliegende „Sozialbericht 2009/2010“ untersucht unter quantitativen und qualitativen Aspekten die Effekte, die unsere sozialen Aktivitäten für Gesellschafter und den gesamten öffentlichen Sektor haben. Während sich die finanzwirtschaftliche Rendite unseres Unter­nehmens durch die regelmäßigen Geschäftsberichte objektiv nachprüfen lässt, haben wir auf die Quantifizierung der Rendite für kommunale Gesellschafter aus dem gesamten sozialen Engagement bisher verzichtet. Dies holen wir jetzt nach und liefern in dieser Broschüre eine umfassende Übersicht über unsere sozialen Aktivitäten, am Ende findet sich überdies eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse des Sozialberichtes.


Zukunft gestalten Selbstvergessen einen Käfer betrachten, mit einem Stock die Tiefe einer Pfütze erkunden oder mit Freunden toben – Kinder brauchen Platz zum Spielen und Zeit, die Welt zu entdecken. Damit sie dies ungestört und in geschützter Umgebung tun können und die Erwachsenen ihre Kinder gut aufgehoben wissen während sie arbeiten, sind Kindertagesstätten vor allem in Neubaugebieten wichtig. Seit 1999 haben wir sieben Kindertagesstätten errichtet. Gemeinsam mit den jeweiligen Trägern und den Kommunen sind die Räume nach den lokalen Bedürfnissen und Wünschen gebaut. Die Gebäude sehen zudem eine spätere Nutzung als Wohnraum vor – weshalb wir die nötige Infrastruktur wie Leitungen und Anschlüsse gleich mit eingeplant haben. So können nach erfahrungsgemäß zehn bis 15 Jahren, wenn die Kinderzahl in dem Quartier zurückgeht und die Nachfrage nach Betreuungsplätzen sinkt, die Gebäude und Räume mit wenig Aufwand umgebaut werden.

Investition in die Zukunft: Die hohe Nach­ frage nach Betreuungsplätzen für Kinder hat die KSG bewegt, für die Kommunen Kindertagesstätten zu bauen. Das besondere Konzept basiert darauf, dass die Gebäude so angelegt sind, dass sie später, wenn kein Bedarf mehr für Kinderbetreuung vorhan­ den ist, zu Wohnraum umgebaut werden können.

Die Grundrisse zeigen am Beispiel des Erdgeschos­ses, wie aus der Kindertages­ stätte später drei Reihenhäuser werden können.

6 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region Ö≠entlichkeitsarbeit

Als aktuelle Projekte sind in Wunstorf und Lehrte zwei Kinder­ tagesstätten geplant, die jeweils rund 55 Kinder aufnehmen können. In Wunstorf sind dazu fünf Reihenhäuser projektiert, in denen drei Gruppen untergebracht sind. In Lehrte soll in einem Passivhaus ebenfalls eine Kindertagesstätte entstehen, Baubeginn ist Herbst 2011.


Unser Engagement für die Region Spielräume schaffen Vertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln, Teamgeist stärken, Fairness leben – Sport verschafft nicht nur wichtige Fertigkeiten, die das gemeinsame Zusammenleben stärken, sondern fördert auch die persönliche Gesundheit und Ausgeglichenheit. Als wichtiges emotionales Bindeglied der Gesellschaft integriert Sport darüber hinaus Menschen aller Altersgruppen und unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Bei uns hat das Sponsoring von Sportvereinen schon lange Tradition: Seit vielen Jahren sind wir Partner zahlrei­ cher Sportvereine in der Region Hannover. Heute fördern wir in über 60 Vereinen vor allem die Jugendarbeit und sind im Gegenzug mit Bandenwerbung auf den Sportplätzen vertreten. 2011 haben wir zudem erstmals das LOTTO-Sportinternat mit einer Spende unterstützt. Das LOTTO-Sportinternat im LandesSportBund Niedersachsen ist zusammen mit den beiden Partnerschulen Humboldtschule Hannover und Kooperative Gesamtschule Hemmingen seit 1998 ein zentraler Baustein der Nachwuchsförderung in Niedersachsen. Als aktiver Teil der Gesellschaft leisten wir mit unserer Sportförderung einen wertvollen Beitrag für eine offene und sportliche Region. Unsere Sponsoringaufwendungen erreichten im Jahr 2010 eine Summe von rund 100.000 Euro (2009 rund 80.000 Euro) und machen damit im gleichen Maße entsprechende kommunale Zuschüsse entbehrlich.

Wir unterstützen eine Reihe von sportlichen Einzelveranstaltungen, wie 2009 das Radrennen in Gehrden. Der Bürgerpreis der Stadt Gehrden zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Zweirad-Wettbewerben Nord­ deutschlands. 2010 förderten wir dann die „Nacht von Hannover“.

Seit einiger Zeit sind wir auch mit Bandenwerbung bei Hannover 96 vertreten.

Nähe spüren – unser Engagement für die Region | 7


Boxen aus Leidenschaft

Die Boxhalle bietet „perfekte Bedingungen“, so Arthur Mattheis. An manchen Tagen trainieren mehr als 40 Kinder und Jugendliche gleichzeitig dort.

Mehrere Sandsäcke baumeln von der Decke, es gibt zwei Boxringe, die Halle ist durch die große Fensterfront lichtdurchflutet. Arthur Mattheis, der Vorsitzende und Trainer des Box-Sport-Klubs begrüßt uns mit einem festen Händedruck. „Hier trainieren wir“, sagt er. „Hier sind die Bedingungen ideal für uns.“ Die heutige Boxhalle war einst ein Supermarkt, den die KSG vor elf Jahren umgebaut hat. Mit 19 interessierten Jugendlichen hat der heute 50-jährige Mattheis das Boxtraining damals gestartet, inzwischen zählt der Verein rund 200 Mitglieder, von denen mehr als 60 Prozent Kinder und Jugendliche sind. Der Box-Sport-Klub Seelze steht stellvertretend für die über 60 Sportvereine, die die KSG unterstützt. „Boxen aus Leidenschaft“ ist nicht nur das Motto des Vereins. Die Leidenschaft wird dort gelebt und ist spürbar, sobald man den engagierten Trainer und seine sympathischen Jugendlichen – die für den Fototermin trotz Schulferien extra früh aufgestanden sind – ein wenig kennengelernt hat. „Es ist toll hier. Der Trainer ist nicht wie andere. Er ist immer gut drauf, macht auch mal einen Spaß mit uns und es wird einfach nie langweilig“, sagen Anna, Georgi, Taron und Umut spontan auf die Frage, warum sie gerade hier im Box-Sport-Klub Seelze boxen. Die vier 8 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region

15 und 16 Jahre alten Jugendlichen ergänzen: „Aber wir müssen schon eine gewisse Disziplin mitbringen.“ Die ist auch nötig, wenn in der rund 460 Quadratmeter großen Boxhalle an manchen Tagen mehr als 40 Kinder und Jugendliche gleichzeitig trainieren. Was ist Ihr Erfolgsrezept? Arthur Mattheis: Für mich fängt der Erfolg bei kleinen Dingen an. Dass man sich zur Begrüßung die Hand gibt und in die Augen schaut, zum Beispiel. Nicht jeder kann das. Aber diese Kleinigkeiten tragen Früchte – und sie sind nützlich im späteren Leben. Ich denke, was unseren Sport-Klub ausmacht, ist die gute Stimmung und eine kameradschaftliche, freundliche Atmosphäre. Die Jugendlichen erfahren hier Teamgeist und Anerkennung für ihre Leistung. Der Zusammenhalt ist phänomenal. Aber natürlich legen wir auch großen Wert auf Technik und Taktik. Sie waren selbst Boxer, haben an 241 Kämpfen teilgenommen und waren sieben Mal kirgisischer Meister. Als Diplom-Sportpädagoge engagieren Sie sich seit Jahren in der Jugendarbeit und sind auch als Streetworker unterwegs. Was treibt Sie an? Ich verstehe, wie man mit den Jungs umgeht, denn ich weiß, wie es ist, erniedrigt und nicht akzeptiert zu sein. Meine Familie gehörte zur deutschen Minderheit in Kirgisistan. Wir wurden auf der Straße angefeindet, nur weil


Unser Engagement für die Region wir Deutsche sind. Ich ging mit neun Jahren zum Boxen, um Attacken besser abwehren zu können. Aber ich habe schnell verstanden, dass Boxen eine wunderbare Sportart ist, bei der es um viel mehr geht. Boxen kann einem helfen, sein Leben besser in den Griff zu bekommen. Was bedeutet das? Die Kinder und Jugendlichen erfahren hier Respekt, gegenseitige Wertschätzung und den fairen Umgang mit dem Gegner. Sie entwickeln Durchhaltevermögen und lernen, mit Niederlagen und Frust umzugehen, wenn sie einen Kampf verlieren. Sie können Aggressionen besser abbauen und merken, dass Prügeln auf der Straße keine Maßnahme ist, die Probleme löst oder dass man dadurch sein Leben positiv verändern kann. Das alles sind wichtige Grunderfahrungen, die nicht nur im Sport, sondern auch im Alltag helfen. Welche Jugendlichen erreichen Sie mit Ihrem Angebot? Zu uns kommen Kinder und Jugendliche, die hier vor Ort in Seelze wohnen, aber wir haben auch viele Sportler aus Hannover und dem Umland. Es sind ganz normale Jugendliche, die gerne Sport treiben und sich für Boxen interessieren. Wir haben viele verschiedene Natio­nalitäten hier. Unser jüngstes Mitglied ist fünf Jahre alt. Unser ältestes Mitglied ist 64 Jahre alt. Zusammen mit meinen Kollegen Dimitri Schunk und Eugen Schellenberg trainieren wir etwa 110 Jungs und 20 Mädchen.

Ein starkes Team (v. l. n. r.): Georgi Sultanian ist vierfacher Niedersachsenmeister, zweifacher norddeutscher Meister und Bronzemedaillen-Gewinner der Deutschen Meister­ schaft. Umut Gürbüz ist ganz neu dabei, Anna Gerlieb boxt bereits seit eineinhalb Jahren. Trainer Arthur Mattheis ist stolz auf seine Schützlinge. Taron Hanesyan ist mehrfacher Niedersachsenmeister, Norddeutscher Meister und Deut­ scher Vizemeister 2009. Er will Profi werden, trainiert zu­ sätzlich am Olympiastützpunkt Niedersachsen -Hannover und geht dort auf das Sport­internat.

Was ist die Motivation der Jugendlichen? Besteht nicht die Gefahr, dass sie ihre Boxkenntnisse auf der Straße anwenden? Nein, unsere Sportler finden Sie nicht beim Prügeln auf der Straße. Das ist auch eine der ersten Regeln, die sie mitbekommen: Wer draußen Schwierigkeiten macht und sein Boxen dabei einsetzt, muss auch im Verein Konsequenzen tragen und darf im Wiederholungsfall hier nicht mehr trainieren. Natürlich geht es in Einzelfällen auch darum, Jugendliche, die Konflikte gerne mit Gewalt lösen, von der Straße wegzuholen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich im fairen Wettbewerb zu beweisen. Aber das ist nicht die Mehrheit. Der Großteil sind ganz normale Jugendliche. Was sie brauchen, ist jemand, der sie ernst nimmt. Das bekommen sie hier. Wir sind wie eine Familie. Der Zusammenhalt und die Teamkameradschaft sind mir sehr wichtig. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich bin zunächst einmal sehr stolz auf die Leistung meiner Boxer. Ihnen ist es zu verdanken, dass wir deutschlandweit als erfolgreichster Boxverein gelten. 2010 haben wir acht Medaillen geholt, das ist Rekord! Wir sind zum dritten Mal in Folge deutscher Meister in der zweiten Bundesliga. Mein Wunsch für die Zukunft? Dass die Unterstützung durch unsere Sponsoren auch weiterhin gesichert ist. Das ist für uns wichtig, denn nur so können wir mit den Jugendlichen auch mal einen Ausflug oder ein Trainingswochenende außerhalb Seelzes durchführen. Und ein Traum wäre natürlich der Aufstieg in die erste Bundesliga!

Arthur Mattheis war früher selbst leidenschaftlicher Boxer. In Seelze hat er vor elf Jahren den Box-Sport-Klub mit 19 Boxinteressierten aufgebaut. Heute hat der Verein mehr als 200 Mitglieder.

Nähe spüren – unser Engagement für die Region | 9


Entfesselte Welten im Barockgarten Kunst bewegt. Ob im Theater, beim Film oder in der Musik: Der Betrachter setzt sich mit der Ausdrucksweise des Künstlers auseinander und kann – abseits von seinem Alltag – einen neuen Blick auf Dinge gewinnen. Auch das Ziel der diesjährigen KunstFestSpiele Herren­hausen war es, drei Wochen lang unter dem Motto „Entfesselte Welten“ beim Betrachter dafür zu sorgen, dass er die routinier­ ten Pfade verlassen und in die Welt der Künste eintauchen kann. Zu den Darbietungen zählten eine inszenierte Modenschau, Musiktheater, Filme mit Liveorchester, szenische Konzerte, Opernstücke sowie eine Vielzahl von Installationen und Kunstperformances.

Faszinierende Welten erö≠nen sich dem Besucher der KunstFestSpiele in Herrenhausen.

Wir unterstützen das gut dreiwöchige Festival bereits zum zweiten Mal. Die barocken Gärten Herrenhausens bieten dazu eine einzigartige Kulisse für das Festival, das eigens für den Standort konzipiert ist. Prominente Künstler aus über 17 Nationen präsentieren dort ihre Arbeiten und zeigten grenzüberschreitende Begegnungen zwischen Musik, Theater, Perfomance und bildender Kunst. Die Inten­ dantin Elisabeth Schweeger beschreibt die vielleicht wichtigste Funktion des Festivals: „Feste feiern, über Grenzen gehen, sich verkleiden, spielen – alles Bereiche, die uns die Möglichkeit bieten, aus dem Alltag herauszutreten und Erlebnisse jenseits der gesellschaftlichen Ordnung zuzulassen oder in Frage zu stellen.“

Ankommen – Erholen – Wohlfühlen Wenn Wohnanlagen dunkel und trist wirken, sind sie nicht nur unattraktiv, sondern Bewohner und Besucher fühlen sich unsicher und die Gefahr von Vandalismusschäden steigt. Schon mit kleinen Maßnahmen lässt sich manchmal viel erreichen – unser Ziel ist es, vorbeugend tätig zu werden und so schon im Vorfeld Zerstörung oder Zugangsbarrieren abzubauen. Wir legen deshalb Wert darauf, die Hauseingänge offen zu gestalten und den Außenbereich so zu verändern, dass sowohl Spielflächen für Kinder als auch Plätze zum Ausruhen und Entspannen entstehen.

Bänke zum Ausruhen und Verweilen sind nur ein Element im Grünflächenkonzept der KSG. Die neu gestalte­ten Außenbereiche (hier in Springe, Kantstraße) sollen das Wohnumfeld attraktiver machen und die Wohn- und Lebensqualität dadurch erhöhen.

10 | Nähe spüren – unser Engagement für die Region

Eine gute Beleuchtung sorgt für die nötige Sicherheit bei Bewohnern und Besuchern. Familien mit Kinderwagen erhalten durch Rampen und Fahrstühle einen ebenso leichten Zugang zum Haus wie Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Übersichtliche Parkplätze und neue Fahrradbügel erleichtern das Abstellen der Vier- und Zweiräder und Bänke und Sitzmöglichkeiten bieten Raum zum Durchatmen. Sowohl für die Mieter als auch für die übrigen Stadtteilbewohner bedeuten mehr Grünflächen auch mehr Lebensqualität. Ein attraktives Wohnumfeld schafft somit beste Vorausset­zung für soziale Integration und sorgt dafür, dass gute Nachbarschaf­ten gedeihen und die Nähe zum Stadtteil und zur Region wachsen kann.


Unser Engagement für die Region Heimat geben Seit mehr als 20 Jahren führen wir in enger Zusammenarbeit mit Kommunen und örtlichen Arbeitskreisen Projekte zur Dorf- und Stadterneuerung durch. Dabei kann es sich beispielsweise um Dorfentwicklungspläne, Ortsentwicklungskonzepte oder städtebauliche Rahmenpläne handeln. Fast alle Projekte wurden in das Förderprogramm des Landes aufgenommen, so konnten über 100 Einzelmaßnahmen dorfgerecht durchgeführt werden. Die meisten dieser Projekte erfolgen in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Arbeitskreis. Diese direkte Beteiligung der Bürger fördert die Akzeptanz, gleichzeitig wird das bürgerliche Engagement aktiviert, weit über den Planungsprozess hinaus. Oft bleiben die Arbeitskreise auch nach Abschluss der Projekte bestehen. Die stärkere Bindung an die „Heimat“ stellt in Zeiten verknappter öffentlicher Mittel ein ganz entscheidendes Kriterium für die Lebendigkeit und die nachhaltige Sicherung ländlicher Siedlungen dar. Schließlich kann man bei Planungen mit anschließender öffentlicher Förderung davon ausgehen, dass etwa das Sieben- bis Zehnfache der eingesetzten Fördersumme investiert wird. Damit sind Dorferneuerung und Stadtsanierung auch wichtige Konjunkturprogramme für die regionale Wirtschaft.

Die St.-Osdag-Kirche in Mandelsloh. Beim Dorfentwick­ lungsplan Mandelsloh und Amedorf lag der Schwerpunkt in der Siedlungsentwicklung. Gemeinsam mit einem örtlichen Arbeitskreis ging es dabei vor allem um die Suche nach geeigneten Neubaugebieten im Problemfeld Landwirtschaft und Wohnen.

In der Vergangenheit war die KSG unter anderem in folgenden Entwicklungsmaßnahmen engagiert: Projekt

Auftraggeber

Durchführung

Rahmenplan Ortsentwicklung Lohnde

Stadt Seelze

1986–1988

Dorferneuerung Northen

Stadt Gehrden

1990–1991

Entwicklung Ortskern Wennigsen, vorbereitende Unter­ suchung gem. § 141 BauGB

Gemeinde Wennigsen

1989–1990

Städtebaulicher Rahmenplan Harenberg

Stadt Seelze

1991–1993

Dorferneuerung Ingeln

Stadt Laatzen

1992–1993

Dorferneuerung Holtensen

Gemeinde Wennigsen

1992–1994

Dorferneuerung Ihme-Roloven

Stadt Ronnenberg

1992–1995

Dorferneuerung Linderte

Stadt Ronnenberg

1993–1997

Dorferneuerung Eltze

Gemeinde Uetze

1996–1999

Dorferneuerung Alferde

Stadt Springe

2001–2003

Entwicklungsstudie Empelde Süd

Stadt Ronnenberg

2004–2007

Dorferneuerung Mandelsloh und Amedorf

Rieckenbergstiftung Mandelsloh

2005–2010

Ortsentwicklungsplan Dollbergen

Gemeinde Uetze

seit 2006

Entwicklungsstudie Langenhagen-Wiesenau

Stadt Langen­hagen

2008–2009

Im Rahmen des Gartenjahres 2009 wurde das Naturbad Frantzsee entwickelt: Verbesserung der Liegewiesen und des Raumangebotes, Bänke an Aussichtspunkten und ein Bootsanleger für Kanuwanderer sind nur einige Elemente der Erneuerung. Am Dorfrand von Uetze-Dollbergen wurde der sechs Kilometer lange Dorferlebnispfad eröffnet. Er zeigt den Besuchern u.a., wie sich die Höfe im Laufe der Jahrhun­ derte vom Einhaus zum Vierseithof entwickelt haben.

Nähe spüren – unser Engagement für die Region | 11


Unser Engagement für die Menschen

Gemeinschaft erfahren Ein gemeinsames Ziel verfolgen, dazu­ gehören, zusammenhalten, füreinander einstehen – was im Mannschaftssport selbstverständlich ist, gewinnt auch beim Wohnen an Bedeutung.

12 | Gemeinschaft Nähe spüren – erfahren unser Engagement – unser Engagement für die Region für die Menschen


In der Stadt, wo viele Menschen auf engem Raum in einem Stadtteil zusammenleben, ist es wichtig, dass sich alle dort aufgehoben und sicher fühlen. Feste soziale Strukturen und unterstützende Nachbarschaften sorgen für ein gutes Wohnumfeld und sind von jedem Einzelnen mitzugestalten. Gesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel verändern diese Strukturen. Mehr und mehr ältere Menschen stehen künftig immer weniger jüngeren gegenüber und dennoch oder

vielleicht gerade deshalb sind alle Generationen aufeinander angewiesen. So können junge Menschen von den Erfahrungen sowie dem Wissen der Älteren profitieren und die Jüngeren können die Älteren in ihrem Alltag unterstützen, ohne dass diese ihre Selbständigkeit aufgeben müssen. Die Gesellschaft wird aber auch bunter und die Lebensentwürfe immer vielfältiger. So ist es wichtig, dass dort, wo die Unterstützung durch Familie, Freunde und Nachbarn nicht greift, Strukturen vorhanden sind, die bei Bedarf Hilfe bieten.

Mit direktem Draht zu den Menschen „Es sind nicht die großen Worte, die in der Gemeinschaft Grundsätzliches bewegen: Es sind die vielen kleinen Taten der Einzelnen“, so sagte es einmal Mildred Scheel, die sich als Gründerin der deutschen Krebshilfe stets für andere Menschen engagiert hat. Das gilt auch für die KSG. Wir fühlen uns verantwortlich dafür, dass jeder unserer Mieter gut und sicher in seiner Wohnung und seinem Stadtteil wohnen kann. Fest in der Region verankert, fühlen wir uns unseren Mietern sowie den eigenen Mitarbeitern als auch den Menschen, die hier leben, eng verbunden. Ihre Bedürfnisse sind es, an denen wir unser Geschäft ausrichten. Als Wohnungsunternehmen sorgen wir nicht nur dafür, dass Menschen gut und

Neue Lust auf Bewegung In Zukunft werden wir verstärkt auf KSGGrundstücken Fitnessgeräte für Erwachsene aufbauen. Sie sind auf ein sanftes Training abgestimmt und dienen unter anderem der Stärkung der Rücken- und Nackenmuskulatur. In der Region gibt es mit dem „Platz der Generationen“ in Ricklingen und zwei weiteren Bewegungsparcours in Langenhagen und der Eilenriede bereits positive Beispiele, wo Kraft, Ausdauer, Koor­dination und Beweglichkeit altersgerecht und schonend trainiert werden können.

sicher wohnen können. Wir haben auch ein dichtes Netz an Partnern und Unterstützern geschaffen, die in Nachbarschaftskonflikten helfen, bei Mietschulden beratend zur Seite stehen und stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Bewohner haben. Unser Ziel ist es, den Zusammenhalt von Menschen zu stärken und für ein gutes Wohnumfeld zu sorgen: Damit sich jeder nach seinen Bedürfnissen entfalten kann und zugleich die Grenzen der anderen respektiert. Mit unserem Engagement setzen wir uns ein für ein offenes und faires Miteinander in dieser Stadt und der Region. Wir sind für die Menschen da.


Wohnen mit Service Heimat ist dort, wo man sich wohlfühlt. Die eigene Wohnung ist so ein vertrauter Ort, der Schutz und Geborgenheit bietet. Doch nicht immer können insbesondere ältere oder behinderte Menschen ohne Hilfe alleine wohnen. Damit auch sie möglichst lange ihren Lebensmittelpunkt in ihrer gewohnten Umgebung erhalten können, bieten wir in Kooperation mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. unseren Mietern seit 1999 im gesamten Wohnungsbestand das Service-Wohnen an. Im Mittelpunkt steht dabei der Hausnotruf. Der am Hals oder am Handgelenk getragene „Funkfinger“ alarmiert im Notfall – etwa bei einem Sturz – per Knopfdruck rund um die Uhr die Notrufzentrale der Johanniter. Mehr als 100 Mieter nutzen das Angebot. Der Hausnotruf per „Funkfinger“ gibt Sicherheit: Er kann entweder am Hals oder am Arm getragen werden.

Darüber hinaus können individuelle Dienstleistungen wie zum Beispiel die Einkaufshilfe, Fenster putzen, Gardinen abnehmen oder eine Bügelhilfe zu einem günstigen Entgelt bezogen werden. Hier ist die Nachfrage geringer, weil sich die Familien meist gegenseitig unterstützen.

Konflikte friedlich lösen Es gibt verschiedene Gründe, warum Mieter in persönlichen Schwierigkeiten stecken oder Nachbarn nicht mehr miteinander reden. Unterschiedliche Bedürfnisse nach Ruhe und Ordnung sind die häufigsten Quellen für Missverständnisse und Streit. Wichtig ist jedoch, dass die Beteiligten nicht alleine gelassen werden und rasch Unterstützung bei der Suche nach Lösungen bekommen. Um Nachbarschaftskonflikte möglichst frühzeitig zu erkennen sowie soziale Spannungen einzudämmen, haben wir bereits vor mehr als zehn Jahren einen Honorarvertrag zum „Wohn-Coaching“ mit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. abgeschlossen. Dort ist ein Sozialberater im Einsatz, der sich auf Anfrage um die Nöte und Sorgen der Bewohner kümmert. Er hilft zum Beispiel beim Kontakt mit Behörden und vermittelt bei sozialen Konflikten oder geht Zahlungsschwierigkeiten auf den Grund. Durch das persönliche Gespräch, geduldiges Zuhören und – wo nötig – auch durch Präsenz vor Ort genießt der Sozialberater hohes Vertrauen und wird gerne als Schlichter und Vermittler akzeptiert. Das Wohn-Coaching hilft, negative Folgen von Mietschulden, Nachbarschaftsstreitigkeiten und Verwahrlosung von Wohnungen einzudämmen oder im Idealfall ganz zu vermeiden – ein Plus nicht nur für die Beteiligten, sondern für alle Mieter und die Bewohner des Stadtteils. Unser Ziel ist es, für ein gutes Miteinander in der Wohnanlage und im Stadtteil zu sorgen, damit sich alle wohlfühlen.

14 | Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen


Unser Engagement für die Menschen Gut aufgehoben Ein besonderes Angebot unterstützen wir an drei Standorten in Ronnenberg-Empelde und Bennigsen: In von der Kommune und der Diakonie betreuten Wohngruppen lernen behinderte Jugend­ liche dort, weitgehend selbständig zu wohnen. Das Ziel ist es, Menschen mit Handicap im normalen Wohnumfeld der KSG-Gebäude Wohnraum zu bieten. In Bennigsen stehen dazu insgesamt 21 Wohnungen bereit.

Barrierefrei wohnen Unser Wohnungsbestand stammt größtenteils aus den 50er und 60er Jahren. Damals machte sich niemand Gedanken über Barrierefreiheit. Die Wohnungsnot nach dem Krieg stand im Vordergrund und musste gelindert werden. Der zunehmende Anteil älterer Menschen sowie die gesellschaftlichen Änderungen beeinflussen den modernen Wohnungsbau und wirken auf die Gestaltung des Wohnumfeldes. Schritt für Schritt passen wir deshalb unseren Gebäudebestand an die geänderten Bedürfnisse an. So werden Neubauwohnungen grundsätzlich barrierefrei vorbereitet. Für mobilitätseingeschränkte Mieter werden in Abstimmung mit dem Mieter, dem Architekten und bei Bedarf mit dem Behindertenbeauftragten der Kommune individuelle Lösungen erarbeitet. Oft sind es dabei schon die kleinen Dinge, die den Alltag erleichtern: der zweite Handlauf im Treppenhaus, die beleuchteten Stufen oder der Haltegriff im Bad. Möglichst viele Wohnhäuser sollen einen stufenlosen Zugang zum Erdgeschoss erhalten, das nützt auch jungen Familien mit Kinderwagen.

In der Stückenfeldstraße 48 in Laatzen ist der Eingangs­ bereich neu gestaltet. Wege und Flächen erhielten einen neuen, hellen Belag, der mit seiner rauen Oberfläche sicheren Halt bietet. Neu ist auch die Rampe mit Handläu­ fen, die einen sicheren stufenlosen Zugang zum Fahrstuhl ermöglicht. Damit sind alle im Gebäude vorhandenen 32 Wohnungen mit insgesamt 1.659 Quadratmeter Wohn­ fläche barrierefrei erreichbar.

Zusammenleben von Jung und Alt Die „mobilen Alten“ werden sie zuweilen genannt: Ältere Menschen, die auch im hohen Alter noch aktiv sind und reisen, kulturelle Angebote wahrnehmen oder die Enkel betreuen. Vor allem eines ist ihnen wichtig: ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Wer dabei in seiner gewohnten Umgebung wohnen bleiben will und doch auf Unterstützung nicht verzichten mag, für den sind Mehrgenerationenhäuser eine attraktive Alternative. Sie fördern den Austausch der Generationen, so dass beide Seiten, Jung wie Alt, voneinander profitieren können. Dieses Ziel haben wir auch mit unseren vier Reihenhäusern in Ronnenberg-Benthe im Blick. Ältere Menschen finden im Erdgeschoss der Mehrgenerationenhäuser eine barrierefreie Wohnung mit Schlaf- und Wohnbereich sowie Kochnische und Bad. In den beiden oberen Geschossen bieten vier Zimmer Platz für die jüngere Generation mit Kindern. Eine Wendeltreppe führt vom ersten Obergeschoss direkt in den Garten.

Ein weiteres Plus der Mehrgenerationenhäuser in Benthe ist die reizvolle Lage am Fuße des Benther Berges: Dort wohnt man im Grünen und genießt dennoch eine gute Verkehrsanbindung in die Landeshauptstadt Hannover.

Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen | 15


Im Kontakt mit den Menschen

Elke Zimmermann hängt den Reinigungsplan auf, der festlegt, welche Miet­ partei wann mit dem Rei­ nigen des Treppenhauses dran ist. „Das handhabt hier aber jedes Haus so, wie es den jeweiligen Bedürfnissen entspricht“, sagt Elke Zimmermann.

Ein Sandkasten und Schaukeln nicht weit vom Eingang auf der Wiese neben dem Haus zeigen: Hier ist Leben! Eine gemütliche Sitzecke zeigt, dass auch die Erwachsenen gerne beisammen sind und die Grünflächen um die Wohnanlage in der Neustädter Gaußstraße nutzen. Elke Zimmermann lebt dort mit ihren – inzwischen erwachsenen – Kindern seit elf Jahren und fühlt sich sehr wohl. Als Hausbetreuerin kennt sie die anderen Bewohner gut, und kümmert sich darum, dass „alles läuft“. „Ich mache den nötigen Kleinkram, nichts Handwerkliches“, beschreibt Zimmermann ihre Aufgaben als Hausbetreuerin. „Anfangs haben manche Mieter wegen jeder Kleinigkeit bei mir angerufen. Es gab Reibereien wegen der Müllentsorgung oder Probleme mit dem Heizkörper in der Wohnung. Aber inzwischen ist klar: Ich kümmere mich um alles, was die Wohnanlage insgesamt betrifft – also vor allem um die Heizungsanlage, die Beleuchtung oder die Straßenreinigung.

16 | Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen

Der Rest ist eine Sache direkt zwischen dem jeweiligen Mieter und der KSG.“ Der Vorteil: Auch wenn Elke Zimmermann tagsüber unterwegs ist und arbeitet, so ist sie doch nach der Arbeit vor Ort zur Stelle, wenn es mal irgendwo hakt. Einmal pro Woche macht die 49-Jährige einen Kontrollgang und prüft, ob die Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder intakt ist und schaut im Heizungsraum kurz nach dem Rechten. „Im Winter war ich auch schon mal alle vier Stunden im Heizungsraum, auch nachts, um den Notknopf zu drücken, der die Anlage neu startet“, berichtet sie. Doch mittlerweile versteht sich Zimmermann prima mit der Bewohnerschaft, die aus jungen Paaren, Familien mit kleinen Kindern und älteren Mietern besteht, „ein bunter Mix“ eben. Als angenehmes und soziales Miteinander beschreibt sie das Wohnen in der KSG-Anlage. Sowohl auf die Bedürfnisse der Kinder als auch auf die der Älteren werde Rücksicht genommen.


Die Gaszentralheizung versorgt drei der vier Häuser und ist immer mal wieder ein Thema. Etwa, wenn der Wasserdruck absinkt oder die Heizung nicht anspringen will. In so einem Fall ist es gut, dass Elke Zimmer­ mann vor Ort ist und nach Rücksprache mit der KSG erste Maßnahmen wie das Betätigen des Notknopfes für einen Neustart übernehmen kann. Vier Häuser, in denen jeweils vier Mietparteien wohnen, gehören zu der KSG-Wohnanlage in der Gaußstraße in Neustadt am Rübenberge. Meist rufen die Bewohner direkt bei Elke Zimmerman an, wenn sie Hilfe brauchen. „Ich kümmere mich um alles, was die Anlage betrifft“, sagt die Hausbetreuerin. „Für Handwerkliches bin ich aber nicht zuständig. Die Anfragen gebe ich direkt an die KSG weiter.“

„Das hat sich hier gut eingespielt“, sagt Zimmermann. „Und es ist ein sehr selbständi­ges Wohnen – im positiven Sinn: Die KSG lässt uns die Freiheit, unsere Angelegenheiten wie zum Beispiel das Reinigen des Treppenhauses individuell zu regeln. Und auch, wie jedes Haus die Grünflächen nutzt, können die Bewohner selbst bestimmen. Das ist schon toll!“ Was hat sie gereizt, sich vor neun Jahren als Hausbetreuerin zu melden? „Mir macht der Kontakt mit Menschen Spaß“, sagt Zimmermann. „So lernte ich – gerade als ich noch nicht so lange hier wohnte – die anderen Bewohner und die Wohnanlage besser kennen und kann helfen, wenn irgendwo der Schuh drückt.“

Treffpunkte schaffen Kontakt Offene Tagestreffpunkte direkt in den Wohnanlagen bieten eine ideale Gelegenheit, Nachbarn zu treffen, sich in alltäglichen Situa­ tionen zu begegnen und gegenseitig zu unterstützen. In der Wohnanlage in Seelze, Beethovenstraße 1, haben wir eine Wohnung bereitgestellt, die von den Bewohnern selbstorganisiert als Treffpunkt genutzt wird. Als Teil der KSG-Außenstelle bietet der Mietertreff zudem zweimal wöchentlich eine offene Sprechstunde an. Außerdem gibt es dort auch die Möglichkeit, Familienfeste oder Geburtstage zu feiern. Gleich nebenan ist die Schülerhilfe, die dort Kindern und Jugendlichen bei Bedarf Nachhilfe anbietet.

Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen | 17


Ich kann nicht kommen, weil

ER DEN SCHLÜSSEL VERSTECKT HAT.

Wenn er trinkt,

RUTSCHT IHM DIE HAND AUS.

Wir sehen für körperliche und seelische Gewalt zu Hause keinen Platz. Und Sie? Wir unterstützen Sie! www.freiraum.org

Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt der AWO Region Hannover e.V.

Frauennotruf Langenhagen e.V.

Donna Clara Laatzen e.V.

0511 21978192

0511 7240505

05102 3300

Viele Frauen trauen sich, mit uns über häusliche Gewalt zu sprechen. Und Sie? Wir unterstützen Sie!

Gefördert durch:

����������������������������

www.freiraum.org ����������������

Etwa jede vierte Frau in Deutschland hat körperliche oder sexuelle Gewalt im häuslichen Umfeld erfahren, die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen. Das Thema ist häufig tabu – und geht doch jeden etwas an: Denn es trifft nicht nur die unmittelbar Beteiligten, sondern wird an die nachfolgenden Generationen weitergegeben und wirkt in die Gesellschaft hinein.

Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt der AWO Region Hannover e.V.

Frauennotruf Langenhagen e.V.

Donna Clara Laatzen e.V.

0511 21978192

0511 7240505

05102 3300

Gefördert durch:

����������������������������

����������������

Keine Gewalt akzeptieren Für viele unvorstellbar, für manche leider bittere Realität: Nicht immer bietet die Wohnung einen sicheren Rückzugsraum für ihre Bewohner. Gewalterfahrungen in den eigenen vier Wänden sind besonders schmerzlich. Nicht nur, weil sie ein Tabu-Thema berühren und meist unbemerkt von der Öffentlichkeit vor sich gehen, sondern auch, weil damit der persönliche Schutzraum der Betroffenen verloren geht. Der BISS-Verbund der Region Hannover hat eine Kampagne zum Thema häusliche Gewalt initiiert, die wir unterstützen. Studierende an der Fachhochschule Hannover haben die Plakate entworfen. Die eindrucksvollen Motive machen in der Stadt, im Umland, in U-Bahnhöfen und auf City-Cards auf die verschiedenen Facetten von häuslicher Gewalt aufmerksam. Betroffene können sich an eine der angegebenen Notrufnummern wenden.

Der Zeit voraus

Rauchmelder können Leben retten. Die KSG hat schon 2009 begonnen, Rauchmelder in alle ihre Wohnungen einzubauen.

18 | Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen

Rauchmelder werden auch in Niedersachsen Pflicht. Das sieht ein im Dezember 2010 im Kabinett beschlossener Gesetzentwurf zur Neufassung der Landesbauordnung vor. Für bestehende Wohnungen soll eine Übergangsregelung von vier Jahren gelten. Wir waren der Zeit voraus und haben bereits im Jahr 2009 freiwillig alle KSG-Wohnungen mit mindestens einem Rauchmelder ausgerüstet. Etwa 200.000-mal brennt es jährlich in deutschen Wohnungen, dabei kommen rund 600 Menschen ums Leben. Die größte Gefahr droht bei einem Brand meist nicht durch das Feuer, sondern durch den Rauch. Besonders nachts kann daher ein Rauchmelder zum Lebensretter werden. Der laute Alarm warnt die Bewohner auch im Schlaf. Die KSG-Rauchmelder sind mit Hochleistungsbatterien ausgestattet und werden jährlich überprüft.


Unser Engagement für die Menschen

Mehr Zeit für andere Die Ressource Zeit wird in unserem zuweilen hektischen Alltag immer wertvoller. Miteinander reden, zuhören, sich gegenseitig unterstützen und einfach füreinander da sein – nicht nur Kinder brauchen viel Zuwendung, auch wer kranke oder alte Angehörige pflegt, wünscht sich häufig mehr Zeit für die Familie und muss den Spagat zwischen beruflichem und privatem Einsatz schaffen. Ganz gleich, aus welchem Grund jemand mehr Zeit benötigt: Für uns ist eine familienfreundliche Unternehmenspolitik schon seit vielen Jahren selbstverständlich. Damit Mütter wie Väter Beruf und Familie oder die Pflege von Angehörigen gut unter einen Hut bekommen, bieten wir unseren Mitarbeiten flexible Teilzeitmodelle sowie – etwa bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach der Elternzeit – groß­ zügige Gleitzeitregelungen. Auf eines können sich alle verlassen: Wir nehmen die Bedürfnisse unserer einzelnen Mitarbeiter ernst und suchen stets nach individuellen Lösungen.

Kinder brauchen Zeit und Unterstützung. Damit Eltern für ihre Kinder da sein können und dennoch beruflich weiter aktiv sind, sind flexible Arbeitszeitmodelle wichtig: Die beiden Mitarbeiter Nina und Andreas Lerch mit ihrem Sohn Sönke Niklas.

Wohlfühlen in der Ferne Wer nur für wenige Monate in eine andere Stadt zieht, hat manchmal nicht mehr als zwei Koffer dabei. Aber auch wer länger bleibt, freut sich über ein günstiges Wohnangebot. Die meisten Bewohner des KSG-Pendlerwohnheims kommen aus beruflichen Gründen hierher. Auch viele Firmen nehmen das Angebot wahr, ihre Mitarbeiter hier unterzubringen. Zuweilen nutzen auch ehemals obdachlose Menschen die Zimmer als Übergangslösung, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben. 98 möblierte Zimmer stellt die KSG in der Langenhagener Hindenburgstraße 49 bereit. Die Zimmer sind etwa 29 bis 32 Quadratmeter groß und mit einem Waschbecken sowie Internet- und Kabelanschluss ausgestattet. Manche Zimmer haben sogar einen Balkon. Duschen und Küche werden gemeinschaftlich genutzt, ein Wäscheservice sowie eine Zimmer- und Fensterreinigung können zusätzlich in Anspruch genommen werden. Wohnen zwischen WG und Hotel – so könnte man die Atmosphäre in dem Pendlerwohnheim beschreiben. Es gibt sogar Bewohner, die wohnen schon mehr als 30 Jahre dort.

Viel unterwegs: Berufspendler arbeiten meist nur eine begrenzte Zeit an einem Ort – die KSG vermietet günstige Zimmer in ihrem Pendlerwohnheim in Langenhagen.

Gemeinschaft erfahren – unser Engagement für die Menschen | 19


Unser Engagement für Klima- und Umweltschutz

Ressourcen schonen Die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, sind gewaltig. Der Um­ welt- und Klimaschutz gehört ebenso dazu wie die Bewältigung der Folgen des demo­ grafischen Wandels und die Sicherung der Energie- und Wasserversorgung.

20 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz


Umweltschutz heißt heute vor allem, vorhandene Ressourcen zu schonen. Gleich nach dem Verkehr sind Privathaushalte in Deutschland die größten Energieverbraucher. Öffentliche und private Gebäude machen mit Heizung, Warmwasser und Beleuchtung einen Anteil von 40 Prozent des Gesamt-Energieverbrauchs aus und stehen für fast 20 Prozent des CO2-Ausstoßes. Dabei sind rund 75 Prozent der deutschen Gebäude immer noch Energieverschwender. Sie wurden vor der ersten

Wärmeschutzverordnung gebaut und entsprechend hoch ist dort der Energieverbrauch: Drei Viertel der im privaten Haushalt eingesetzten Energie entfällt auf die Heizung. Ein Viertel machen die Warmwasserbereitung und die Stromversorgung aus. Die Bundesregierung will deshalb die Klimabilanz von Gebäuden zügig verbessern. Bis 2020 soll der Wärmebedarf um 20 Prozent reduziert werden, bis 2050 sogar um 80 Prozent.

Ökologisches Handeln nützt Klimaschutz, steigende Energiepreise und das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen sind wichtige Faktoren, die das Handeln der KSG bereits jetzt leiten und auch in Zukunft prä­ gen werden. Ein Großteil der Investitionen der nächsten Jahre wird in die Modernisierung und energetische Sanierung der Gebäude fließen. Hier wurde bereits viel getan: Durch Wärmeschutzmaßnahmen an unseren Gebäuden haben wir in den letzten 20 Jahren den Kohlendioxid-Ausstoß der Wohnungen deutlich senken können. Im Kyoto-Protokoll der Vereinten Nationen 1997 in Japan wurden erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhaus­ gasen in Industrieländern festgesetzt.

Deutschland hat sich verpflichtet, im Bereich des Wohnens 12 Prozent CO2-Emissionen bis 2012 einzusparen. Die KSG hat mit 24 Prozent weniger schon heute eine doppelt so hohe Einsparung erreicht. Es bleibt dennoch viel zu tun, denn besonders die bis 1978 errichteten Häuser haben einen erhöhten Bedarf an energetischer Sanierung. Unser zukunftsorientiertes ökologisches Handeln beschreitet vor allem drei Wege, die zum Ziel führen: • ressourcenschonende Energiekonzepte und Konzepte für energetische Modernisierung, • umweltschonende Verbrauchs- und In­ vestitionsstrategien, • kostenlose Unterstützungsangebote, die Mieter zum Energiesparen bewegen.

Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz | 21


Bestand bewahren Seit 2004 haben wir 902 Wohnungen von Gaseinzelheizungen auf Heizzentralen mit Brennwerttechnik umgestellt. Zugleich wurde für die Warmwasserversorgung Solarthermie genutzt. Im Rahmen der Modernisierung „Springe Kernstadt“ wurden die Gebäude von Wohnungseinzelheizungen auf eine Zentralheizung mit Brennwerttechnik umgestellt, alle Bäder und Wasser führenden Leitungen erneuert, die Fenster wurden auf den neuesten Wärmedämmstandard gebracht, die Dächer neu eingedeckt, die Dachschrägen, die obersten Geschoßdecken und die Außenwände gedämmt. Projekt „Springe Kernstadt“, Kantstrasse 2– 4

In der Grovestrasse 2,4,6,8 in Langenhagen wurden 2007 energetische Sanierungen an vier Gebäuden mit 24 Wohnungen und 1.331 Quadratmetern Wohnfläche durchgeführt: Die Heizungen wurden auf Zentralheizung mit Brennwerttechnik und Warmwasserversorgung über Solarthermie umgestellt, die Fassaden erhielten ein Wärmeverbundsystem. Eine unserer größten Baustellen in Laatzen war die Wohnanlage zwischen Otto-Hahn-Straße, Gutenbergstraße und Max-PlanckStraße. Im Rahmen des Projektes „Laatzen-Mitte wird top“ haben wir hier rund drei Millionen Euro für die energetische Sanierung und die Neugestaltung der Außenanlagen investiert. Der Energieverbrauch in den 145 Wohnungen wird sich spürbar verringern, was auch der Umwelt zugute kommt. Die CO2-Belastung dürfte um rund ein Viertel zurückgehen.

Alle 1.220 Mehrfamilienhäuser der KSG haben solar beleuchtete Hausnummern erhalten.

Nachhaltig neu bauen – Passivhäuser

Passivhaus „Rubin“, hier in Hemmingen-Hiddestorf.

Auch beim Neubau setzen wir konsequent auf moderne Techniken. In Hemmingen-Hiddestorf und Ronnenberg-Benthe haben wir Passivhäuser errichtet. Ohne gesetzliche Verpflichtung wurden dabei für einen hohen energetischen Standard Zusatzaufwendun­ gen von über 460.000 Euro investiert. Beim Einfamilien-Passivhaus „Rubin“ wird hoher Wohnkomfort mit einer familienfreundlichen Grundrissgestaltung kombiniert. Eine optimale Wärmedämmung, Dreifach-Wärmeschutzverglasung und die luftdichte Gebäudehülle in Verbindung mit der Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung minimieren die Wärmeverluste und garantieren eine angenehme Raumluft. Durch die großen, nach Süden ausgerichteten Fensterflächen liefert die Sonne einen Teil der Heizenergie direkt. Die Energiezentrale besteht aus einem Pufferspeicher und einer Erdgasbrennwerttherme, der Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer fünf Quadratmeter großen Solaranlage, die das Brauchwasser und bei Bedarf die Zuluft erwärmt.

22 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz


Einfach einladend: Laatzen-Mitte ist top! Ein angenehmes Raumklima ohne unnötige Wärmeverluste zu schaffen – das senkt nicht nur die Energiekosten, sondern schont auch die Umwelt und fördert den Klimaschutz. Für uns ist es wichtig, bestehende Gebäude energetisch zu sanieren und die gesamte Gebäudehülle mit einzubeziehen. Typische Maßnahmen sind das Wärmedämmen von Fassade, Dach oder Fenstern. Doch darüber hinaus sorgen wir auch dafür, dass das Wohnumfeld sich verbessert und der Wohnwert steigt. Die Mieter sollen sich wohlfühlen und gerne in ihrem Haus, der Wohnanlage und in ihrem Stadtteil leben. Hierfür steht beispielhaft das erfolgreiche Projekt „Laatzen-Mitte wird top!“ Mit unseren zahlreichen Modernisierungsmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet haben wir ganz entscheidend dazu beigetragen, dem Stadtteil ein offenes und freundliches Erscheinungsbild zu geben. So hat die KSG die Mehrfamilienhäuser in Laatzen-Mitte nicht nur energetisch auf den neuesten Stand gebracht und damit die CO2-Belastung um mehr als ein Viertel gesenkt. Auch die Fassaden sind neu gestaltet und gegliedert: Die zuvor einheitlich dunkle Farbe wurde durch drei sympathische, helle Farbtöne abgelöst. Das Beteiligen der Mieter an den Planungsprozessen zeigt sich auch in dem neu gestalteten Außenbereich. So laden neu angelegte Wege sowie bequeme Ruheplätze und Sitzmöglichkeiten ein, das Areal zum Entspannen und Erholen zu nutzen. Der Hauseingang ist mit viel Glas jetzt ansprechend hell gestaltet, auch die verbesserte Außenbeleuchtung verstärkt das Sicherheitsgefühl der Anwohner und Besucher. Familien mit Kinderwagen sowie ältere Menschen haben dank des barrierefreien Eingangs jetzt leichteren Zugang zum Haus. Mit unserem Engagement für Laatzen in der Wohnanlage zwischen Otto-Hahn-Straße, Gutenbergstraße und Max-Planck-Straße verbessern wir nicht nur die Wohnqualität unserer Kunden, sondern tragen auch maßgeblich zu einem positiven Stadtbild in Laatzen bei.

Vorher-nachher-Vergleich: helle Töne statt dunkler Fas­ sade. Die völlig neu angelegte Außenanlagen und Wege wirken einladend und vermitteln Sicherheit.

Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz | 23


Über den Tellerrand gedacht – „Neue Mitte Wiesenau“

So soll die „Neue Mitte Wiesenau“ im Jahr 2013 aussehen. Zu beiden Seiten der Freiligrath­ straße in der Bildmitte entstehen markante Wohnhäuser.

Keine Flickschusterei, sondern ganzheitliche Lösungen sind gefragt, wenn es um die Zukunftsfähigkeit von Stadtteilen geht. Eines der Herzstücke unserer Arbeit ist daher die strategische Quartiersentwicklung. Als siedlungsverhaftetes Wohnungsunternehmen schauen wir dabei über unseren Tellerrand und denken über unseren eigenen Gebäudebestand hinaus in quartiersweitem Maßstab. Im Rahmen einer breit angelegten Entwicklungsstudie haben wir gemeinsam mit der Stadt Langenhagen den Stadtteil Wiesenau genauer untersucht. Dabei wurden neben dem baulichen und energeti­schen Zustand unserer Häuser auch die Siedlungs-, Grün- und Infrastruktur unter die Lupe genommen.

Häuser mit freundlichen Fassaden geben dem Quartier ein neues Gepräge.

24 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz

Neben der „Entwicklungsstudie Empelde Süd“ von 2007 ist die Wiesenau-Studie unsere zweite Untersuchung zur Siedlungsund Sozialstruktur. Weitere sind für andere Stadtteile in den nächsten Jahren geplant. Die Wiesenau-Studie untersucht auch, wo die Stärken und Schwächen des Stadtteils liegen. Anschließend wurden Ziele und Handlungsansätze für eine nachhaltige Entwicklung formuliert. Eine der Hauptfragen war dabei: „Wie kann die wohnungsnahe Grundversorgung der Bürger verbessert werden?“ – Aus der Entwicklungsstudie haben die Stadt Langenhagen und die KSG dann konkrete Modernisierungsmaßnah­ men abgeleitet.


Wir besitzen in Wiesenau 83 Gebäude mit 562 Wohneinheiten. In den nächsten zehn Jahren wird Wiesenau ein Schwerpunkt der baulichen Aktivitäten unseres Unternehmens sein, allein in den nächsten drei Jahren werden wir hier bis zu elf Millionen Euro investieren. Die überwiegende Zahl der Mehrfamilienhäuser wird gründlich saniert, was zum Beispiel Fassaden, Wärmedämmung, Heizung und Bäder betrifft. Ein großer Teil der Bausubstanz stammt allerdings aus der direkten Nachkriegszeit, hier ist eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr vertretbar, es ist vernünftiger und kostengünstiger, diese Häuser abzureißen und neu zu bauen. Dabei soll kein neuer Stadtteil entstehen, die bestehende Struktur soll erhalten bleiben, das Wohngebiet aber

deutlich aufgewertet werden. Insgesamt werden in Wiesenaus neuer Mitte 90 Wohnungen entstehen, 77 alte Wohnungen müssen dafür weichen. Die neuen Wohnungen werden barrierefrei sein und auch alten Menschen die Möglichkeit geben, weiterhin im Stadtteil zu wohnen. Außerdem sind für alle Wohnungen Balkons und die Nutzung von Nahwärme vorgesehen. Schließlich ist geplant, einen Bäcker, einen Schlachter und einen Kiosk anzusiedeln und es gibt Ideen, den Spielplatz an der Liebigstraße zu einem Mehrgenerationen-Platz aufzuwerten.

Im Zentrum der „Neuen Mitte Wiesenau“ steht ein großzügig gestalteter Platz, der Raum zum Erholen, zum Spielen und zur Begegnung bietet.

In Wiesenau entstehen 90 neue Wohnungen, die 70 alte ersetzen.


Gut beraten … ist schon halb Energie gespart Es ist gar nicht so leicht, aktiv Energie zu sparen und dennoch den Wohnkomfort beizubehalten. Häufig ist unseren Mietern auch gar nicht bewusst, wo die Stromfresser zu suchen sind. Doch viele Geräte in der Wohnung wie Fernseher, DVD-Player, Ladestationen für Mobiltelefone oder Computer verbrauchen auch dann Strom, wenn sie scheinbar ausgeschaltet sind. Deshalb bieten wir unseren Mietern seit Mitte 2009 kostenlose Energiesparberatungen an. Partner sind die Klimaschutzagentur Hannover und die Stadt Ronnenberg.

Ein Energiespar-Check rechnet sich. Ein Zwei-PersonenHaushalt kann im besten Fall jährlich bis zu 130 Euro und 300 Kilogramm Kohlendioxid einsparen.

Verantwortung übernehmen: Verwaltung auf dem Prüfstand Nicht nur bei unseren Projekten im Wohnungsbau, sondern im gesamten Unternehmen stellen wir unseren Umgang mit den natür­ lichen Ressourcen auf den Prüfstand. Im Mai 2010 erhielten wir als umwelt- und gesundheitsbewusster Betrieb das Ökoprofit-Umweltzertifikat. Ökoprofit Hannover, ein Projekt der lokalen Agenda 21, unterstützt Unternehmen dabei, möglichst alle unternehmensinternen Bereiche und Abläufe umweltschonend und energiesparend zu gestalten: Energie- und Wasserverbrauch, Abwasser, Abfall, Emissionen, Roh- und Betriebsstoffe. Dazu wurde im Unternehmen ein eigenes Umweltteam zusammengestellt, dessen Mitarbeiter es sich auf die Fahnen geschrieben haben, die Umwelt zu schonen und wertvolle Ressourcen einzusparen. So wurden Teile der Dachflächen des KSG-Verwaltungsgebäudes in Laatzen gedämmt und anschließend begrünt. Das spart nicht nur Energie, sondern verbessert auch die Luft. Zeitschaltuhren in den Büros sowie der Verzicht auf Versandtaschen beim Verschicken des Magazins „Dialog“ sorgen auch im Kleinen für Einsparungen. Einen großen klimaschonenden Effekt bringen die bereits 2009 neu angeschafften verbrauchs- und schadstoffarmen Firmenfahrzeuge.

Zum Fuhrpark der KSG gehören zwölf VW Blue-MotionPolos mit einem geringen CO2-Ausstoß.

26 | Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz


Vorbildlicher Schutz für Luftakrobaten

Mauersegler-Schutz: Susanne Salinger vom BUND überreicht Urkun­ den an Günter R. Reitz, den Initiator des Projekts, sowie an Klaus Funke von der KSG und Astrid Wendt von der Stadt Ronnenberg (v.l.n.r.).

Eine ganz andere Form des Umweltschutzes haben wir in Ronnenberg-Empelde frühzeitig in unsere Planungen mit einbezogen: Bis in den August hinein lassen sich in Empelde die akrobatischen Flugkünste zahlreicher Mauersegler beobachten. Das verdanken die Vögel der KSG, der Stadt Ronnenberg und einem Anwohner, der das Projekt initiiert hat. Für die gerne in Kolonien brüten­den Mauersegler konnten

wir 62 Nisthilfen im Zuge einer wärmedämmenden Fassa­den­sanierung unserer Gebäude in der Löwenberger Straße noch während der Baumaßnahme integrieren. Für dieses Engagement gab es vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Urkunde für die besonderen Verdienste um den Schutz der bedrohten Mauersegler.

Insgesamt sind 62 solcher Nisthilfen in unseren Gebäuden in der Löwen­ berger Straße in Empelde integriert worden. In der fertigen Fassade sieht man nur noch die Schlupföffnungen der Nistkästen.

Ressourcen schonen – unser Engagement für Klima- und Umweltschutz | 27


Ausblick auf künftige Herausforderungen

Zukunft denken – Chancen wahrnehmen Die Gesellschaft wandelt sich – und mit ihr auch die Anforderungen an die Wohnungswirtschaft. Die Familienstrukturen sind andere als noch vor zwanzig Jahren und es existieren verschiedene Lebensentwürfe und -stile in unmittelbarer Nachbarschaft. Einpersonenhaushalte sowie Haushalte mit Kindern und nur einem Elternteil

oder mit kinderlosen Paaren nehmen zu. Zunehmend leben Menschen aber auch in sogenannten Patchworkfamilien, die leicht fünf, sechs oder mehr Personen umfassen. Zugleich bleiben immer mehr ältere Menschen länger aktiv. Hier wird die Tendenz zu einem möglichst langen selbstbestimmten Wohnen in den eigenen vier Wänden größer.

Wohnungswirtschaft im Umbruch Ein weiterer Trend lässt sich umschreiben mit „der Rückeroberung der Städte und Ballungszentren“: Denn immer seltener entscheiden sich junge Familien – wie es bis Ende der 90er Jahre noch üblich war – für ein Leben auf dem Land. Vielmehr weist die aktuelle Entwicklung genau in die andere Richtung: Die Stadt mit ihrem Angebot an Arbeitsplätzen, Freizeitmöglichkeiten und kurzen Wegen bei alltäglichen Erledigungen gewinnt zunehmend an Attraktivität. Es sind 28 | Zukunft denken – Chancen wahrnehmen

nicht mehr nur Studenten, Singles und Paare, die den hohen Wohnwert in der Stadt genießen, sondern zunehmend auch Familien und ältere Menschen. Der Auftrag der KSG ist es, attraktiven, bezahlbaren Wohnraum anzubieten, damit alle Bevölkerungsgruppen von der Innenstadtnähe oder in Stadtrandlagen von einer guten Anbindung an das Stadtzentrum oder an Stadtteilzentren mit Einkaufsmöglichkeiten profitieren können.


Energie sparen ist Pflicht Ein Großteil der Gebäude der KSG stammt aus den 50er und 60er Jahren. Die große Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg verlangte vor allem danach, möglichst schnell günstigen Wohnraum zu schaffen. Mit der Gründung der KSG im Jahre 1949 ist dies hervorragend gelungen und in den Folgejahren erweiterte das kommunale Wohnungsunternehmen seinen Wohnungsbestand auf heute mehr als 7.600 Mietwohnungen und realisierte über 5.000 Eigentumsprojekte. Aber natürlich waren in den Anfangsjahren Begriffe wie Energieeffizienz und Nachhaltigkeit noch nicht in Sicht. Die erhöhten Anforderungen zum Klima- und Umweltschutz sind weitere Punkte, die die KSG Schritt für Schritt bei Instandhaltung und Modernisierung des vorhandenen Bestands bereits vor Jahren in Angriff genommen hat.

So ergeben allein die seit 1990 von der KSG vorgenommenen baulichen Wärmeschutzmaßnahmen eine CO2-Einsparung von jährlich 7.330 Tonnen. Bei den schon modernisierten Häusern sanken die Emissionen gegenüber dem früheren baulichen Zustand um rund die Hälfte. Bezogen auf den gesamten Wohnungsbestand beträgt die Einsparung an Kohlendioxid rund 24 Prozent. Die Investitionen in klimaschonende Maßnahmen bedeuten nicht nur ein deutliches Plus für die Umwelt, sie schonen auch die Geldbeutel der Mieter, die sich über geringere Energiekosten freuen können. So wird es auch künftig eine Herausforderung bleiben, den Zustand der Gebäude und Wohnungen attraktiv und zeitgemäß zu halten sowie bei der energetischen Sanierung ökologische Anforderungen unter Wahrung wirtschaftlicher Grundsätze zu erfüllen.

Mit Quartiersentwicklung Lebensqualität fördern Für die KSG ist es wichtig, den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und ihren jeweiligen Präferenzen mit einem differenzierten Wohnungsangebot entgegenzukommen. Es gilt, Wohnungszuschnitte an heutige Bedürfnisse anzupassen, Gebäude zu modernisieren und entsprechend den heutigen Umweltstandards energetisch zu sanieren. Mehrgenerationenhäuser, der Bau von Kindertagesstätten, Neubauten mit bezahlbaren Mieten als Ersatz für wirtschaftlich nicht mehr zu modernisierende Altsubstanz sind hier die Stichworte. Aber auch Service-Wohnen und Barrierefreiheit sind entscheidende Bausteine, um auch künftig erfolgreich auf dem Wohnungsmarkt zu bestehen. Als kommunales Wohnungsunter­ nehmen ist die KSG auch ein wichtiger Partner bei städtebaulichen Planungen sowie beim Thema soziale Sicherheit in den Städten und Gemeinden der Region Hannover. Das Stichwort heißt „Quartiersentwicklung“. Es gilt, selbsttragende Strukturen zu schaffen, die die Lebensqualität langfristig erhöhen. Als Beispiele seien Langenhagen-Wiesenau und Ronnenberg-Empelde genannt.

Mit vielen Projekten trägt die KSG dazu bei, dass nicht nur ihre Mieter direkt davon profitieren, sondern dass die positiven Effekte auch auf das Wohnumfeld und den Stadtteil ausstrahlen. Wenn Sportvereine mit der Unterstützung der KSG ihre Jugendarbeit ausbauen oder wenn die KSG kulturelle Veranstaltungen sponsert, so wirkt das weit über die direkt Beteiligten hinaus. Die vorliegende Broschüre hat einen Einblick in das soziale Engagement der KSG gegeben und dient als erste Zwischenbilanz. Den eingeschlagenen Weg gilt es nun, weiter auszubauen – als Chance für die weitere Steigerung der Lebens- und Wohnqualität in der Region Hannover. Hans-Herbert Kruse Geschäftsführer der KSG

Zukunft denken – Chancen wahrnehmen | 29


KSG Kreissiedlungsgesellschaft Hannover mbH, Laatzen Sozialbericht 2009/2010 – Zusammenfassende Würdigung

Die KSG hat uns beauftragt, das soziale Engagement in ihrem regionalen Wirkungsbereich der Region Hannover in einem Sozialbericht 2009/2010 zusammenzufassen. Zu diesem Zweck haben wir das unternehmerische Handeln der KSG strukturiert in – ökonomische /betriebswirtschaftliche, – soziale, – gesellschaftliche/stadtwirtschaftliche und – ökologische Komponenten dargestellt und im Hinblick auf den Nutzengewinn für die kommunalen Gesellschafter nach einem dualen Ansatz bewertet. Soweit die Komponenten des unternehmerischen Handelns einer quantitativen Bemessung zugänglich sind, haben wir die Bewertung – zum Teil unterstützt durch Schätzungen des Unternehmens – in Euro nach einer Output- oder InputBetrachtung vorgenommen. Soweit eine monetäre Bewertung einer Komponente nicht hinreichend objektiv möglich war, haben wir uns auf die Bewertung des sozialen Nutzens für die Gesellschafter nach einem Punktemodell beschränkt. Aus der Erstattung des Sozialberichtes 2009/2010 haben wir eine Gesamtrendite p.a. von (4,4 Prozent des Eigenkapitals am 01.01.2010) ermittelt, die sich zusammensetzt aus einer • finanzwirtschaftlichen Rendite: Dividende 34,75 Prozent des Stammkapitals

(Euro) 2.785.000

1.000.000

• Sozialrendite, soweit quantifizierbar: – ökonomische/betriebswirtschaftliche Komponenten

1.161.000

– soziale Komponenten

223.000

– gesellschaftliche/stadtwirtschaftliche Komponenten

386.000

– ökologische Komponenten

15.000 1.785.000

Für das Geschäftsjahr 2010 rechnet die KSG darüber hinaus mit einer Gewerbesteuerzahlung von 273.000 Euro, die den kommunalen Gesellschaftern der Region als Steuereinnahme zufließen. Darüber hinaus leistet die KSG aus

(Euro)

– der Vergabe von Bauleistungen, die über das Instandhaltungsvolumen von Immobilienunternehmen mit ausschließlicher Orientierung an einer Kapitalrendite hinausgehen, ca.

4.878.000

– der mit der Dividendenzahlung an die Gesellschafter verbundenen Körperschaftssteuer-Ausschüttungsbelastung (zzgl. SolZ) Mehrbeiträge in andere öffentliche Kassen in Höhe von

452.000 5.330.000

Die mit der Geschäftstätigkeit der KSG verbundenen hohen Multiplikatoreffekte verschaffen den Gesellschaftern und anderen öffentlichen Haushalten damit insgesamt eine nachhaltige Gesamtrendite, die die finanzwirtschaftliche Rendite deutlich überschreitet. Das von der KSG ausgelöste Investitionsvolumen sicherte allein im Baugewerbe jedes Jahr 340 Arbeitsplätze. Hannover, den 30. Mai 2011 VERBAND DER WOHNUNGS- UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT IN NIEDERSACHSEN UND BREMEN E.V. 30 | Sozialbericht 2009/2010 – Zusammenfassende Würdigung


Impressum Herausgeber KSG Kreissiedlungsgesellschaft Hannover mbH Auf der Dehne 2c, 30880 Laatzen www.ksg-hannover.de Konzept und Redaktion Eins A Kommunikation www.eins-a-kommunikation.de Layout und Grafik Maxbauer & Maxbauer www.maxbauer.com Fotonachweis Archiv KSG: S. 6, 7, 11, 13, 14, 18 o., 19 o., 22 u., 23, 24, 25, 26 u., 27 Johanniter: S. 14 Andreas Maxbauer: S. 10 u., 15 u., 19 u., 22 o./m., 25 u. Playfit: S. 13 Region Hannover: S. 3 Monika Rittershaus: S. 10 o. Edward Shaw: S. 18 u. Michael Siebert: Titel, S. 2, 4, 5, 8, 9, 12, 15 o., 16, 17, 20, 21, 26 o./m., 28 Druck BWH GmbH – Die Publishing Company www.bw-h.de

Zugunsten der Lesefreundlichkeit vorliegender Texte wurde die Formulierungsform des generischen Maskulinums gewählt. Diese schließt weibliche und männliche Personen gleichermaßen ein.

325-53326-0811-1298

Impressum | 31


KSG Kreissiedlungsgesellschaft Hannover mbH Auf der Dehne 2 C 30880 Laatzen Telefon 0511 8604-0 Telefax 0511 8604-100 www.ksg-hannover.de mail@ksg-hannover.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.