Profireport 1-2013

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DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH

AUSGABE 1 | MÄRZ 2013

PORTRÄT:

EIN GEBORENER UNTERNEHMER

SCHWERPUNKT: DACH, HOLZ, SOLAR AKTUELL Holzschutz nach DIN 68800

FOKUS Holz ist gesund!

PERSPEKTIVE Photovoltaik lohnt sich

PERSPEKTIVE Was bringt die EnEV 2013?

SERVICE Serie „Moderne Baustelle“ – Teil 13

POSITION Holzrahmenbautage 2013


DER PROFIREPORT HERAUSGEBER STELLT SICH VOR

DIE SGBD DEUTSCHLAND – EINE STARKE GE­MEIN­SCHAFT AUS 17 VERTRIEBSMARKEN. FÜR JEDEN EINSATZBEREICH.

DIE

PE

GRUP

Da ch GmbH


Editorial 03

EDITORIAL

ALLES GUTE KOMMT VON OBEN Sehr geehrte Geschäftspartner und Leser, es gibt kein Gebäude ohne Dach. Ob Wohnhaus, Kirche oder Industriehalle – alle Gebäude benötigen oben einen Schutz für das Darunter. Das Fundament eines Daches ist in den meisten Fällen der Holzbau, und hier ist der Markt enorm in Bewegung. Die nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsarbeit in diesem Bereich zeigt Wirkung und ermöglicht heute Bauwerke, die noch vor einigen Jahren unvorstellbar schienen. Wir verfolgen diese Marktentwicklung seit Langem und um ihr professionell und nachhaltig begegnen zu können, erweitern wir unser Netzwerk von aktuell 45 FSC- und PEFC-zertifizierten Niederlassungen im laufenden Jahr auf 53. Darüber hinaus haben wir mit den Holzrahmenbautagen, die seit 2007 in zweijährlichem Rhythmus in Kooperation mit und an der Hochschule Rosenheim stattfinden, ein etabliertes Branchenforum geschaffen, das sich auch 2013 wieder großer Beliebtheit erfreute. Neben seiner Schutzfunktion hat sich das Dach in den letzten fünf Jahren zur idealen Plattform für die Montage von Photovoltaik- und SolarthermieAnlagen zur Energiegewinnung entwickelt. So entstanden mehr und mehr lokale Stromerzeuger. Dazu zählen regionale Produzenten mit Windkraft-, Biogas- und PV-Anlagen, die ihre Kommune mit Öko-Strom versorgen. Aber auch der Hausbesitzer gehört dazu, der schon heute einen signifikanten Teil des von ihm produzierten Stroms selbst nutzen kann. Bessere Speichertechnologien werden diese Entwicklung in naher Zukunft noch verstärken – und so entsteht ein neuer Treiber für den deutschen PV-Markt. Wir glauben daran, dass die Energiewende und steigende Preise für fossile Brennstoffe dafür sorgen, dass PV-Anlagen zum Standard in der Gebäudeplanung werden und somit auch ein stetiges Geschäft für unsere Kunden und uns bedeuten. Durch Neubau sowie den hohen Sanierungsanteil ist das Gewerk Dach für uns als Deutschlands größten Baustofffachhändler zudem ein wichtiger Markt, der auch bei Holz und Dämmung interessantes Wachstumspotenzial bietet. SGBDD ist im Bereich der Dachbaustoffe mit den Marken Gallhöfer, Schäfer und Raab Karcher in Deutschland vertreten und bietet mit einem bundesweiten Niederlassungsnetz Beratung und Service für die Märkte der Zukunft. Dass die Photovoltaik ebenfalls zu den Zukunftsmärkten zählt, davon wird Sie Elias Issa mit seiner Firma Deutsche Eco in unserem Porträt überzeugen. Und Karl-Heinz Remmers, einer der renommiertesten Branchen-Insider, erklärt im Experteninterview, warum es mit der Photovoltaik in Deutschland jetzt erst richtig losgeht. Viel Spaß beim Lesen!

Ihr Udo Brandt Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD


04 Inhalt

INHALT HEFT 1

MÄRZ 2013

AKTUELL 06 Mehr Bauwerkssicherheit durch fachgerechten Umgang Neues Merkblatt zu Brettschichtholz 10 Sind imprägnierte Hölzer noch erlaubt? Holzschutz nach DIN 68800

FOKUS 14 Holz ist gesund! Holzbauweisen und ihre Wirkung auf den Menschen

42 Schont Geldbeutel und Umwelt PV-Strom zum Eigenverbrauch 46 Mehr Platz mit Holz Aufstockung und Verdichtung

POSITION 50 Leicht und trotzdem sicher fixiert SOLARKAUF PV-Festpunktankersysteme 54 Imagewandel: „Deutschland baut!“ setzt auf gemeinsame Stärken BAU 2013

PERSPEKTIVE 18 Experteninterview Karl-Heinz Remmers, Solarpraxis AG: „Die Solarbranche hat ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft“ 22 Überspannungen sicher ableiten Blitz- und Überspannungsschutz von PV-Anlagen 24 Photovoltaik lohnt sich! Eigenstromverbrauch bei Gewerbebetrieben 28 Novellierungsverfahren zur Energieeinsparverordnung EnEV 2013

PORTRÄT 30 Ein geborener Unternehmer Elias Issa: Erfolgreich mit Solarenergie

SERVICE 36 Sorgfalt lohnt sich Teil 13 der Serie „Moderne Baustelle“: Rechnungserstellung

56 Dachlastsensor warnt vor Überbelastung Münchner Flughafen: Sensortechnik auf Glasflachdach 58 Holzbau-News aus erster Hand Raab Karcher Holzrahmenbautage 2013

Schwerpunkt mit Schwerpunkt Traditionsgemäß beginnen wir das neue PROFIREPORT Jahr mit einem Fokus auf die Themen Dach und Holz – in dieser Ausgabe erweitert um den Bereich Solarenergie, insbesondere Photovoltaik (PV). In insgesamt sechs redaktionellen Beiträgen – darunter auch das Experteninterview sowie unser beliebtes Unternehmerporträt – bringen wir Sie auf den neuesten Stand in Sachen Marktentwicklung und -potenzial, Rentabilität des Eigenverbrauchs in Unternehmen und Privathaushalten sowie diverser technologischer Aspekte. Sehen Sie hierzu die Seiten 18, 22, 24, 30, 42 und 50. ◄ 30 Porträt: Elias Issa Elias Issa, Deutsche Eco, ist schon so manchem aufs Dach gestiegen – mit Solaranlagen. Und genau das macht er ausgesprochen erfolgreich. ◄

60 Immer mehr Teilnehmer und Aussteller Tiefbau-Foren 2013 61 Gewinnen mit dem PROFIREPORT Jubiläumsrätsel

DIALOG 62 Vorschau, Impressum

36 Sorgfalt lohnt sich Das gilt in einem Betrieb nicht nur für die Qualität erbrachter Leistungen, sondern auch für die Erstellung der entsprechenden Rechnungen. Sind diese nicht korrekt, droht Ärger mit Auftraggebern oder Finanzamt. Formale Mängel und andere Fehler lassen sich vermeiden. In der neuesten Folge unserer Serie „Moderne Baustelle“ lesen Sie, wie. ◄


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EINTAGSFLIEGE.

AUCH MORGEN NOCH FÜR SIE DA.

SOLARKAUF – Photovoltaik-Lösungen für Profis. Setzen Sie auf den langfristig sichersten Partner: SOLARKAUF ist eine leistungsstarke Marke der Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH und bietet ein umfassendes Sortiment für Photovoltaik-Profis – von Systemlösungen der Eigenmarke luxra bis hin zu Top-Produkten unserer PremiumHersteller. Werden Sie Teil unseres erfolgreichen bundesweiten Netzwerks! Mehr Infos unter www.solarkauf.de

EIN STARKER PARTNER FÜR DIE ZUKUNFT.


06 Aktuell

NEUES MERKBLATT ZU BRETTSCHICHTHOLZ

MEHR BAUWERKSSICHERHEIT DURCH FACHGERECHTEN UMGANG Dank der hohen Belastbarkeit ist mit einem Dachtragwerk aus Brettschichtholz auch ein großer Dachüberstand problemlos umzusetzen.

EIN AKTUALISIERTES MERKBLATT DER STUDIENGEMEINSCHAFT HOLZLEIMBAU E. V. HILFT, BAUMÄNGEL BEIM EINSATZ VON BRETTSCHICHTHOLZ ZU VERMEIDEN. Die im Mai 2012 herausgegebene 6. Auflage des Merkblattes bietet den Baubeteiligten durch Erläuterung einzuhaltender Regeln und zahlreiche Praxistipps auf vier Seiten eine anschauliche Orientierungshilfe beim Bauen mit Brettschichtholz (BS-Holz).

Normen und Qualitätsbestimmungen Obwohl seit 2005 für Brettschichtholz mit der DIN EN 14080 eine europäische Produktnorm existiert und trotz der Einführung der europäischen Bemessungsnorm DIN EN 1995 zum 1. Juli 2012 gilt für die Anwendung bis auf Weiteres die bisherige

Bemessungsnorm DIN 1052. BS-Holz wird zwar mehrheitlich in Deutschland schon nach den Regeln der DIN EN 14080 mit CE-Kennzeichnung hergestellt und gehandelt. Für den Einsatz in Bauwerken ist aber für nach der Euro-Norm bemessenes BS-Holz zurzeit noch eine Zulassung


Aktuell 07

im Einzelfall durch die Baugenehmigungsbehörde erforderlich. Wie bisher muss ansonsten mindestens mit dem Ü-Zeichen gekennzeichnetes Brettschichtholz nach DIN 1052 verwendet werden.

der DIN EN 390. Neben den einzuhaltenden Werten für gerade BS-Bauteile werden auch maximal zulässige Maßabweichungen für gekrümmte Bauteile angegeben.

◼ Bedeutung der Festigkeitsklassen BS-Holz ist seit dem Jahr 2008 in der überarbeiteten DIN 1052 in drei Festigkeitsklassen (GL 24, GL 28, GL 32) eingeteilt. Im Gegensatz zur früheren DIN 1052 wird zwischen homogenem (h) und kombiniert aufgebautem (c) BS-Holz differenziert. Die mit der Festigkeit definierte Belastbarkeit ist ausschlaggebendes Kriterium für den möglichen Einsatzbereich. Homogenes BS-Holz mit einer höheren Festigkeitsklasse als GL 24 ist aufgrund der hohen Herstellkosten nur in Ausnahmefällen erforderlich, z. B. bei überwiegend durch Normalkräfte beanspruchten Bauteilen. Ist vertraglich keine bestimmte Festigkeitsklasse gefordert, wird GL 24c vom Hersteller geliefert.

◼ Empfehlungen für den Transport Die Qualität des teuren BS-Holzes ist auch während des Transportes sicherzustellen. So ist laut Merkblatt immer auf ausreichende Aussteifung und Kantenschutz zu achten und eine Durchfeuchtung bzw. Verschmutzung durch Abdeckungen oder gegebenenfalls auch durch temporäre Schutzanstriche zu vermeiden. Die Transportverpackungen sind aufgrund der Gefahr der Schwitzwasserbildung auf der Baustelle möglichst zügig zu entfernen, sofern das Holz trocken gelagert werden kann.

◼ Oberflächenqualität und zulässige Maßabweichungen Bei der Beurteilung von BS-Holz haben Planer und Verarbeiter neben der Festigkeit aufgrund der teilweisen Sichtbarkeit auch die Oberflächengüte und die Einhaltung der maximal zulässigen Maßabweichungen zu berücksichtigen. Die ausschlaggebenden Kriterien sind mit ihren Grenzwerten bzw. Merkmalen im Merkblatt jeweils einer Tabelle zu entnehmen. Bei der Oberflächengüte wird mit steigenden Qualitätsansprüchen zwischen Industriequalität, Sichtqualität und Auslesequalität unterschieden. Die Tabelle über zulässige Maßabweichungen orientiert sich an den Grenzwerten

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Rissgefahr vorbeugen Wechselnde klimatische Bedingungen fördern auch bei BS-Holz die Gefahr der Rissbildung. Bei intensiver direkter Bewitterung empfiehlt das Merkblatt für den Bauzustand besondere Schutzmaßnahmen wie z. B. Abdeckungen und staufreie Wasserableitungen. Um Verformungen des Holzes im Innenraum durch Baufeuchte vorzubeugen, ist sie, wenn möglich, durch Heizen und Lüften allmählich der Holzausgleichsfeuchte anzupassen. Schwindrisse stellen nur ab einer gewissen Risstiefe einen bauphysikalischen Mangel dar. Bei BSBauteilen ohne Querzugbeanspruchung gilt eine Risstiefe bis 1/6 der Bauteilbreite als unbedenklich, bei Bauteilen mit Querzugbeanspruchung schon nur noch bis zu 1/8 der Baubreite. Bei tieferen Rissen wird die Prüfung der Unbedenklichkeit des Bauteils durch einen Experten empfohlen. ◄

Die Verpackung muss wegen der Schwitzgefahr des Holzes gleich nach dem Transport entfernt werden.

Das Merkblatt erhalten Sie als PDF-Datei unter: www.brettschichtholz.de

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08 Anzeige Aktuell

Neu, größer, schöner – und ein Passivhaus in Holzbauweise: der Freiburger Gemeinde-Kindergarten St. Peter und Paul.

PASSIVHAUS IN HOLZBAUWEISE MIT NORBORD STERLINGOSB-ZERO

PASSIVES HAUS FÜR AKTIVE KINDER DER GEMEINDE-KINDERGARTEN ST. PETER UND PAUL IM FREIBURGER STADTTEIL SANKT GEORGEN IST DER ERSTE PASSIVHAUS-KINDERGARTEN IN HOLZBAUWEISE IN DER REGION – UND DAFÜR SOGAR PREISGEKRÖNT VON DER KATHOLISCHEN KIRCHE. Nachdem im Sommer 2011 ein Brandanschlag auf den Kindergarten verübt worden war, bei dem dieser nahezu vollständig zerstört wurde, nutzte die Gemeinde den Wiederaufbau, um einige Änderungen und Verbesserungen vorzunehmen. So wurde das Gebäude vergrößert, damit eine Kindergartengruppe mehr aufgenommen werden kann und die Kinder die Möglichkeit haben, sich in sogenannten „Intensivräumen“ in ihre Aktivitäten zu vertiefen. Darüber hinaus wurden mehr Dachfenster eingebaut, die die Räume heller machen und „ganz nebenbei“ auch Strom einsparen. Sichtbare Holzkonstruktion als Gestaltungselement Für die Zimmerarbeiten – Wände, Decken, Dach, Fassade sowie Innenverkleidung und Dacheindeckung – war die Zimmerei Steiger & Riesterer aus Staufen im Breisgau verantwortlich. Geschäftsführer Raphael Riesterer bezeichnet das Gebäude als anspruchsvolles Projekt, das einen

hohen Planungsaufwand mit sich gebracht hat, da Sichtoberflächen, Luftdichtigkeit und statisch relevante Bauteile in Einklang zu bringen waren. Die Wandaußenseiten bestehen aus Holzweichfaserplatten sowie einer vorgehängten hinterlüfteten Stülpschalung. Formaldehydfrei verleimte SterlingOSB-Zero Platten von Norbord bilden die statisch wirksame Aussteifung und luftdichte Ebene der Wände. Sie wurden auf Brettschichtholzständer montiert; die Hohlräume der 32 cm dicken Stützenkonstruktion sind im Hinblick auf optimale Wärmedämmung inklusive sommerlichen Hitzeschutzes mit Zellulose ausgeflockt. Norbord SterlingOSB-Zero für Wände und Decken Um wetterunabhängig arbeiten zu können und auf dem Bau selbst Zeit zu sparen, wurden die Wand-, Decken- und Dachelemente in der Zimme-

rei vorgefertigt. Großformatplatten aus SterlingOSB-Zero bildeten hierfür die Grundlage. Die insgesamt 3 060 m² OSB und 8 300 Dachsteine lieferte die Freiburger Gallhöfer Filiale an die Handwerker. Nach seiner Fertigstellung beherbergt das Gebäude auf einer erweiterten Gesamtfläche von 1 100 m² jetzt vier bis fünf Kindergartengruppen. Ein separater Raum wird von der Gemeinde als Mehrzweckraum genutzt. Seit der Wiedereröffnung am 5. Dezember 2012 ist aus dem Gemeindekindergarten nun wieder Kinderlachen zu hören. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.norbord.de


Anzeige Aktuell 09

DÄMMSYSTEME AUS HOLZ UND ZELLULOSE

EINFACH, SICHER, WIRTSCHAFTLICH NEUE PRODUKTE, NEUE ANWENDUNGEN: HOMATHERM HAT SEIN ANGEBOT AN MODERNEN DÄMMSTOFFEN AUS HOLZ UND ZELLULOSE MIT BEGINN DES NEUEN JAHRES ERGÄNZT. Auf der BAU 2013, die Mitte Januar in München stattfand, stellte HOMATHERM die hochwirksame Trittschalldämmplatte für die Verlegung unter Estrich TS-Q11 protect sowie USD-Q11 protect, eine verputzbare Untersparrendämmplatte für die folienfreie Dachsanierung von innen und die vorgehängte hinterlüftete Fassade vor. USD-Q11 protect spart Zeit und Kosten USD-Q11 protect ist eine verputzbare Untersparrendämmplatte, die für Neubau und Sanierung eine optimale Zusatzdämmung darstellt und die Verlegung einer Dampfbremsbahn ersetzt. Die Dämmplatte kommt bei der Dachsanierung von innen als verputzte Untersparrendämmung für glatte, tapezierte oder für Oberflächen mit Deckputz zum Einsatz. Die oft komplizierte Verlegung einer Dampfbremsbahn entfällt: Der Armierungsputz übernimmt deren Aufgabe. Nach dem Glätten mit Feinspachtel lassen sich diese Flächen streichen, tapezieren oder mit Oberputz versehen. Die geringe Aufbauhöhe bietet sehr gute Dämmleistungen bei minimalem Raumverlust. Darüber hinaus zeichnet sich USD-Q11 protect

durch eine hohe Druckfestigkeit aus. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit sind Steildächer perfekt gegen Wärmeverluste und Überhitzung geschützt. Zudem ist die wind- und regensichere Dämmplatte auch bei hinterlüfteten Fassaden in Massivholz- und Holzständerwänden einsetzbar, kann bis zu acht Wochen frei bewittert werden und überbrückt so die Zeit bis zur Montage der vorgehängten Fassade. TS-Q11 protect – für flüsterleise Decken und warme Füße Mit TS-Q11 protect bietet HOMATHERM eine neue, vielseitig verwendbare Trittschalldämmung, mit der sich bei ein- bzw. zweilagiger Verlegung Trittschallminderungen von bis zu 25 dB erzielen lassen. Ob Beton-, Massivholz oder Brettstapeldecke beim Neubau bzw. in der Sanierung – TS-Q11 protect kommt unter Nass- oder Trockenestrichen unabhängig vom späteren Bodenbelag zum Einsatz. Mit ihrer niedrigen dynamischen Steifigkeit von 25 MN/m³ und der geringen Zusammendrückbarkeit (Stufe CP2) ist die Holzfaserdämmplatte bestens für einen stabilen, flüsterleisen Fußbodenaufbau geeignet. ◄

UNTERSPARRENDÄMMPLATTE USD-Q11 PROTECT ■ Format: 1 825 × 615 mm ■ Vier Dicken zwischen 40 und 100 mm ■ Hohe Druckfestigkeit: ≥ 100 kPa bei einer Rohdichte von 160 kg/m³ ■ Niedrige Wärmeleitfähigkeit: D0,042 W/(m²K) ■ Euro-D-klassifiziert und bauaufsichtlich zugelassen ■ Bis zu acht Wochen frei bewitterbar

TRITTSCHALLDÄMMUNG TS-Q11 PROTECT ■ ■ ■ ■

Format: 1 250 × 600 mm Dicken: 30/31 mm Hohe Druckfestigkeit: ≥ 100 kPa Ca. 30 % weniger Gewicht bei gleicher Druckbelastbarkeit ■ Geringe Wärmeleitfähigkeit: D0,039 W/(m²K) ■ Trittschallminderung von bis zu 25 dB ■ Minimaler Verschnitt durch beidseitige Verwendbarkeit ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.homatherm.com

Trittschalldämmung TS-Q11 protect.

Innendämmlösung USD-Q11 protect …

Bei diesem Mehrfamilienhaus kamen das Wärmedämmverbundsystem EnergiePlus und flexible holzFlex® protect Dämmmatten von HOMATHERM zum Einsatz.

… auch für hinterlüftete Fassaden.


10 Aktuell

HOLZSCHUTZ NACH DIN 68800

SIND IMPRÄGNIERTE HÖLZER NOCH ERLAUBT?

DER VORBEUGENDE HOLZSCHUTZ VOR SCHÄDEN DURCH PILZE UND INSEKTEN IST SEIT EINFÜHRUNG DER NEUEN DIN 68800 EIN THEMA MIT HOHEM AUFKLÄRUNGSBEDARF.

Ein Grund für Irritationen bei Bauherren, aber auch bei Baufachleuten in Bezug auf vorbeugenden Holzschutz sind vor allem Pressemeldungen, wonach der Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln nach der neuen DIN 68800 bei tragenden Holzbauteilen generell nicht mehr zulässig ist. Es wird sogar manchmal behauptet, dass mit chemischen Holzschutzmitteln behandelte Bauteile aus Holz und Holzwerkstoffen nicht dem Stand der Technik entsprächen und der Bauherr aufgrund des eintretenden Baumangels einen Austausch imprägnierter Hölzer bzw. Schadensersatz verlangen könne.

Zentrale Aussage der Norm Eine solche oberflächliche Auslegung der im Februar 2012 in allen vier Teilen verabschiedeten DIN 68800 ist mit ihren Schlussfolgerungen nicht korrekt. Um die zentrale Aussage der DIN 68800 richtig zu verstehen, ist eine differenzierte Betrachtungsweise erforderlich. Das primäre Ziel der Norm ist und bleibt, nach dem aktuellen Stand der Technik Bauschäden durch Insekten und Holz zerstörende Pilze zu vermeiden. Wesentlich neu gegenüber der alten Norm ist, dass dem vorbeugenden Schutz durch


Aktuell

konstruktive und kontrollierende Schutzmaßnahmen dabei Priorität eingeräumt wird. Der Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln soll danach „wenn möglich“ vermieden bzw. auf ein Minimum reduziert werden. Ihre Verwendung wird also keinesfalls grundsätzlich ausgeschlossen. Für die Beurteilung der Gefährdung des Holzes durch Insekten und Pilze ist nach der Norm die jeweilige Gebrauchsklasse ausschlaggebend. Die Einteilung in fünf Gebrauchsklassen löst im Rahmen der europäischen Harmonisierung in Angleichung an die EN 335 „Dauerhaftigkeit von Holz und

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Holzprodukten“ den Begriff „Gefährdungsklassen“ ab. Sie repräsentieren die verschiedenen Nutzungssituationen, denen Holz und Holzprodukte durch Feuchte ausgesetzt sein können. Die Klassifizierung wurde gegenüber der alten Norm erweitert und eine Differenzierung zwischen grundsätzlichen baulichen Maßnahmen und besonderen baulichen Maßnahmen eingeführt.

komplex. Es empfiehlt sich deshalb, in solchen Fällen in vertraglicher Abstimmung mit dem Bauherrn als zusätzlichen Schutz eine Imprägnierung der Holzbauteile mit bauaufsichtlich zugelassenen Holzschutzmitteln einzuplanen. Bei sorgfältiger Auswahl und sachgerechter Anwendung ist nach aktuellem Kenntnisstand keine Gefährdung von Menschen und Umwelt zu befürchten.

Was die Baubeteiligten beachten müssen Die DIN 68800 gibt wie alle Normen Vorgaben und spricht Empfehlungen aus. Einen verpflichtenden Charakter erhalten sie auch dann nicht, wenn sie nach Übernahme in die Musterliste des Deutschen Instituts für Bautechnik auf dessen Empfehlung hin in die technischen Baubestimmungen des Bauordnungsrechts der Bundesländer einfließen. Dieser Prozess, der theoretisch auch noch Abweichungen von der Norm zulässt, ist derzeit für die neue Norm noch nicht abgeschlossen.

Konsequenzen für den Baufachhandel Es ist nicht Aufgabe des Baufachhandels, dem Kunden vorzuschreiben, welche Art von Hölzern er einkaufen soll. Wenn er z. B. aus Sicherheitsgründen imprägniertes Bauholz verlangt, muss der Händler diesem Wunsch selbstverständlich entsprechen. Ist vom Kunden, speziell vom fachunkundigen Bauherrn, auch eine intensive Beratung gefragt, so hat der Kundenberater auf die Neuregelungen der DIN 68800 und die gestiegene Bedeutung von konstruktiven und kontrollierenden Holzschutzmaßnahmen hinzuweisen. Unter Be-

Festzuhalten ist allerdings, dass für Architekten und Handwerker zukünftig die Ansprüche an die Planung bzw. Umsetzung des vorbeugenden Holzschutzes deutlich steigen werden. Dabei ist die wichtigste Zielsetzung beim Bauen im Auge zu behalten, wonach Planer und Verarbeiter dem Bauherrn ein langfristig schadenfreies Bauwerk schulden. Dass der Schutz vor Holz zerstörenden Schädlingen allein mit der Anwendung bestimmter bauphysikalischer und konstruktiver Maßnah-

rücksichtigung der individuellen Kundenwünsche ist dann gemeinsam eine für den Kunden optimale Lösung herbeizuführen. ◄ w

men Risiken birgt, zeigt die Baupraxis. Auf die Gefahren wird in Teil 2 der DIN 68800 hingewiesen. Danach soll auf einen vorbeugenden Schutz mit Holzschutzmitteln nicht verzichtet werden, wenn die in der Norm empfohlenen Schutzmaßnahmen nicht durchführbar sind. Aus Sicht vieler Bausachverständiger sind einige Einzelregelungen der DIN in ihrer Aussage fragwürdig oder aufgrund aktuell nicht vorliegender bauaufsichtlicher Verwendbarkeitsnachweise auch gar nicht realisierbar. Ein typisches Beispiel sind durch Verkleidungen verdeckte Dachstuhlkonstruktionen. Hier mit kontrollierenden Maßnahmen ausreichenden Schutz vor Schädlingsbefall zu gewährleisten ist in der praktischen Umsetzung äußerst

Den Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln sollten die Baubeteiligten miteinander abstimmen und vertraglich vereinbaren.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.holzfragen.de Hier steht u. a. eine ausführliche Kommentierung der DIN 68800 zur Verfügung.


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DACHSTEINE

OPTIMAL FÜR JEDES DACH DAS NELSKAMP DACHSTEIN-PROGRAMM ■ Finkenberger Pfanne, Sigma-Pfanne, Kronen-Pfanne, S-Pfanne, Planum ■ Größtenteils erhältlich mit den Oberflächen Longlife (glänzend oder matt) oder ClimaLife ■ Longlife: extrem porenarme Oberfläche; Schmutz findet keinen Halt und wird vom Regen abgewaschen ■ ClimaLife: porenarme Mikrobeton-Oberfläche mit Titandioxid-Partikeln neutralisiert dauerhaft Schadstoffe aus der Luft ■ Neu: planebener Architekten-Dachstein Planum für geometrisches, geradliniges Deckbild ◄

SEIT MEHR ALS ZEHN JAHREN GIBT ES DIE NELSKAMP DACHSTEINE FINKENBERGER PFANNE, SIGMA-PFANNE UND S-PFANNE MIT DER OBERFLÄCHE LONGLIFE. DIESE WURDE WEITERENTWICKELT – FÜR EINE BESONDERS GLATTE SICHTKANTE. SIE IST JETZT AUCH AUF DEN MODELLEN KRONENPFANNE UND PLANUM VERFÜGBAR.

Bei der besonders hochwertigen Longlife Oberfläche sorgt eine feine Schicht dafür, dass sich Schmutzpartikel oder gar Algen und Flechten kaum noch festsetzen bzw. vom nächsten Regen abgewaschen werden. So bleibt das Dach stets sauber – wie frisch gedeckt. Optisch störend war bisher nur die Sichtkante. Sie war porig, ohne dass dieses allerdings die Schutzfunktion beeinträchtigte. Mit der weiterentwickelten Longlife Technologie ist neben der Oberfläche nun auch die Sichtkante glatt. Nelskamp bietet seine Longlife Dachsteine in zwei Varianten an: Die Finkenberger Pfanne und die S-Pfanne gibt es mit glänzender Oberfläche; die Sigma- und die Kronen-Pfanne sowie der neue Dachstein Planum sind in matter Optik erhältlich.

Klare Form, geradliniges Bild: der neue Dachstein Planum – hier in Ziegelrot.

Dachsteine für saubere Luft ClimaLife nennt Nelskamp die Dachstein Oberfläche, die Schadstoffe aus der Luft neutralisiert. Dem Mikrobeton ist Titandioxid zugefügt, das bei Tageslicht vor allem Stickoxide in gesundheitlich unbedenkliches Nitrat umwandelt. Titandioxid ist

ein Katalysator und verbraucht sich daher nie: Der Luftreinigungseffekt hält „ein Dachleben lang“. Planeben: der neue Planum Mit Planum hat Nelskamp die Dachstein-Palette erweitert. Seine klare Form führt zu einem geometrischen und geradlinigen Dachbild und wird der Nachfrage nach modernen und architektonisch kreativen Dächern gerecht. Die reduzierten Strukturen ermöglichen zudem die schnelle und einfache Verlegung. Auf der Rückseite des Dachsteins garantiert eine Profilierung den sicheren Verbund der Steine untereinander sowie auf der Lattung und sorgt damit für besondere Stabilität. Die Verbanddeckung bietet zusätzliche Regensicherheit. Planum wird mit der Oberfläche Longlife matt angeboten. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.nelskamp.de


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FENSTERANSCHLUSS-SYSTEM

PASSENDE VERBINDUNG VON FENSTER UND FASSADENDÄMMUNG

Systemkompatibel nach iWDVS®

GUTEX BAUT DIE FASSADE AUS: MIT DER NEUEN GEWERKEÜBERGREIFENDEN, WINDUND SCHLAGREGENDICHTEN SYSTEMLÖSUNG FÜR FENSTERANSCHLÜSSE IN DER GUTEX FASSADENDÄMMUNG. Die Realisierung optimaler Anschlüsse im Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist eine Herausforderung. Die Schwierigkeit liegt darin, die Dichtigkeit des gesamten WDVS auch im Bereich der – gewerkeintensiven – Fenster inklusive aller relevanten Anschlüsse herzustellen. Die Lösung ist das gewerkeübergreifende, wind- und schlagregendichte Fensteranschluss-System GUTEX Implio® aus Holzweichfaser, dessen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das System und seine Komponenten GUTEX Implio® Laibungsplatte mit ■ GUTEX Implio® Fensteranschlussprofil (3): vormontiertem Gewebewinkel. Wind- und schlagregendichte Verbindung der dämmenden Fensterlaibung mit dem Fensterrahmen ■ GUTEX Implio® Laibungsplatte (1): Die Dämmplatte aus ökologischer Holzweichfaser zur Verkleidung von Fensterlaibung und -sturz ist bereits vorverputzt – das spart einen Arbeitsgang. Der vormontierte Gewebewinkel stellt eine optimale Verbindung zur Armierung der Fassade dar. ■ GUTEX Implio® Keilplatte (2): Eine ökologische Holzweichfaser-Dämmplatte mit zementfreier Kaschierung, Fensterbankgefälle und mit ebenfalls vormontiertem Gewebewinkel. Die Keilplatte wird mit der Laibungsplatte mit GUTEX Fugendicht (4) verklebt und mit Hilfe des GUTEX Implio® Fensterbankdichtbands (5) zum Fensterrahmen wie zur Laibungsplatte hin abgedichtet. Mit den GUTEX Implio® Bordprofilen (6) kann dann die Fensterbank auf der Keilplatte montiert werden. ■ GUTEX Implio® Storenkasten (7): Die Problematik besteht bisher darin, dass Raffstorekästen aus Metall im Normalfall durch den Rollladen-/Fensterbauer montiert werden. Im Anschluss muss der Fassadenbauer diese Metallkästen in das WDVS integrieren. Der Einfachheit halber und mangels Alternative wird meist eine Platte auf die Kästen aufgeklebt. Die Gewährleistung wird dadurch in der Regel vom Unternehmer, aber auch vom Dämmsystemlieferanten abgelehnt. Hier bietet GUTEX nunmehr eine Lösung: Die GUTEX Implio® Storenkästen sind integraler Bestandteil des WDVS und werden durch den Fassadenbauer montiert. Sie bestehen aus den geprüften GUTEX Implio® Dämmplatten aus ökologischer Holzweichfaser mit einem wärmebrückenfreien Alu-Halteleistensystem im Dämmkern für den Raffstore. Alle erforderlichen Putzanschlüsse sind in der Konstruktion des Storenkastens berücksichtigt. Die ausreichende Tragfähigkeit der Alu-Halteleiste ist für die gängigsten Raffstore-Systeme am Markt gewährleistet. Sicher und geprüft Mit GUTEX Implio® ist GUTEX exklusiver Partner im iWDVS-Netzwerk. Dieses steht für die Entwicklung von gewerkeübergreifenden Systemlösungen im Bereich der Fassadenbauelemente und Produktinnovationen durch branchenübergreifende Zusammenarbeit. Das durch das ift Rosenheim geprüfte FensteranschlussSystem wurde in dem neu gegründeten iWDVS-Netzwerk lösungsorientiert entwickelt. ◄

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Abb. 1a

Abb. 1b

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Abb. 1a + 1b: Komponenten des GUTEX Implio® Fensteranschluss-Systems Abb. 2: GUTEX Implio® Storenkasten

DIE VORTEILE VON GUTEX IMPLIO® ■ Wind- und schlagregendichte Detaillösung ■ Innovativ und gewerkeübergreifend ■ Systemsicherheit durch iWDVS® ■ Effektives Vorbeugen von Bauschäden ■ Schnell und einfach montiert ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.gutex.de


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HOLZBAUWEISEN UND IHRE WIRKUNG AUF DEN MENSCHEN

HOLZ IST GESUND! VERSCHIEDENE UNTERSUCHUNGEN RENOMMIERTER WISSENSCHAFTLER UND INSTITUTIONEN HABEN BEWIESEN: EINE UMGEBUNG AUS HOLZ IST GESUND. DAMIT EIGNET SICH HOLZ BEVORZUGT FÜR KINDERGÄRTEN, SCHULEN UND GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN.

Perfekt für die Jüngsten: Holzspielzeug fühlt sich gut an, riecht gut und lässt sich bei entsprechender Oberflächenbehandlung auch ohne Gefährdung für die Gesundheit in den Mund nehmen.


Fokus

Moser untersuchte während der Studie regelmäßig die Herzrate der Schüler und stellte so fest, dass diese in den Massivholzklassen um 8 600 Schläge pro Tag sank. Auch zum Schuljahresende hin und während der Sommerferien blieb die Frequenz gleich, während in den Referenzklassen die Herzrate nahe am Ausgangswert blieb und zum Ende des Schuljahres sogar deutlich anstieg. Der Vagustonus, der im vegetativen Nervensystem als Gradmesser für Ruhe und Entspannung gilt, war bei den Massivholzklassen sehr hoch und lag während des Schuljahres sogar über den Werten in den Ferien. Die Referenzklassen meldeten in dieser Zeit niedrigere Werte. Nicht zuletzt ergaben Untersuchungen, dass sich die Schüler in den Massivholzklassen etwas besser konzentrieren konnten und deutlich resistenter gegen Stress waren. Niedrigere Herzrate erhöht die Lebenserwartung Eine zwischen 1970 und 1995 in den USA durchgeführte Langzeitstudie hat wiederum beim Vergleich zwischen minimaler und maximaler Herzrate einen Unterschied in der Sterblichkeit von

13 % ergeben. Zudem ermittelten Forscher, dass eine hohe Herzrate bei übergewichtigen Kindern später häufiger zu Fettstoffwechselerkrankungen führt. Entsprechend klar ist das Fazit der Untersuchung von Prof. Moser: Eine Umgebung aus Holz ist gesund. Diesen Umstand nutzen – bewusst oder unbewusst – mittlerweile auch viele Architekten, die sich mit Kindergarten- und Schulbauten beschäftigen. Zwar eignen sich grundsätzlich alle gängigen Materialien zum Bau einer Kindertagesstätte, doch Holz punktet durch seine lebendige Optik, seine warme Oberfläche und die hohe Oberflächentemperatur. Holz sorgt für ein gutes Raumklima und eine warme Atmosphäre. Kinder, die in einer solchen Umgebung leben, fühlen sich wohl. Weil Holz als Umfeldmaterial die Regenerationsfähigkeit und die parasympathische Komponente der Herz-Kreislauf-Regulation stärkt und damit Herz-Kreislauf- und stressbedingten Erkrankungen vorbeugt, rät Prof. Moser, für eine frühzeitige Prävention insbesondere Kindergärten und Schulen in Holzbauweise zu errichten und sie mit Holzmöbeln auszustatten. Bei seiner Studie griff der Experte zu den Holzarten Eiche, Tanne, Fichte, Buche und Zirbelkiefer. Insbesondere letztere Holzart hat in mehreren Untersuchungen bewiesen, dass sie die Herzfrequenz reduziert – pro Nacht bis zu durchschnittlich 3 500 Schläge. Zirbe wirkt darüber hinaus antibakteriell. So können sich auf ihr praktisch keine lebensfähigen Bakterien bilden, da dieses Holz ätherische Öle enthält, speziell bis zu 0,5 % Pinosylvin, eine antibakterielle und antifungizide Substanz.

Die Roto Idee: Für jeden das passende Energiesparfenster

Holzbau allergikergerecht Eine weitere Studie, die Holzbau Maier aus dem österreichischen Bramberg zusammen mit der Paracelsus Universität Salzburg durchgeführt hat, untersuchte die Auswirkungen verschiedener Holzbauweisen auf Allergien und Asthmatiker. Zu diesem Zweck wurde ein Turm mit drei Holzstockwerken in verschiedenen Bauweisen errichtet. Das Ergebnis war eindeutig: Bei sämtlichen Systemen blieben die Messwerte in den untersuchten Kriterien Feinstaubbelastung, Luftionenkonzentration und Innenraumallergene deutlich unterhalb der Grenzwerte der international anerkannten Richtlinien der „Hohe Tauern Health“. Damit empfehlen sich Holzbauten auch für allergiegefährdete oder gesundheitlich angeschlagene Personen und sind daher insbesondere für Pflege- und Gesundheitseinrichtungen die perfekte Lösung. Es lässt sich einfach nicht leugnen: Holzbau ist gesund. ◄

Holz: ideales Bau- und Ausstattungsmaterial für gesundheitsfördernde Räume.

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* Roto Designo R8 Kunststoff

Der Gesundheitsforscher Prof. Maximilian Moser vom Human Research Institut im österreichischen Weiz hat 2008 und 2009 ein herausragendes Forschungsprojekt an einer österreichischen Schule begleitet: Er ließ vier Schulklassen neu einrichten, zwei davon in Massivholz, die anderen beiden konventionell. Während die Holzklassen Tische, Schränke, Böden und Lampenschirme aus unbehandeltem Holz erhielten, lernten ihre Kameraden in diesen beiden Jahren inmitten einer zwar hochwertigen, aber standardisierten Umgebung zwischen beschichteten Spanplatten, Linoleumboden und Neonleuchten.

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14.02.2013 15:02:12


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INNOVATIVE HOLZWERKSTOFFE

SICHER, NACHHALTIG, ÖKOLOGISCH – SO BAUT MAN HEUTE ENERGIESPARENDE UND WOHNGESUNDE BAUSTOFFE, DIE GEGEN HITZE, KÄLTE, LÄRM UND FEUER SCHÜTZEN: MIT ÖKOLOGISCHEN HOLZWERKSTOFFEN VON KRONOPLY SETZEN PROFESSIONELLE VERARBEITER AUF DIE ZUKUNFT.

EIGENSCHAFTEN UND VORTEILE KRONOPLY OSB SF-B ■ Schwer entflammbar ■ Brandwiderstand bis zu 30 Minuten mit 22 mm ■ Bildet feuerhemmende Schicht durch Verkohlung ■ Glimmt nicht nach ■ Geeignet für Objekt- und Messebau ■ Euroklasse B, s2, d0 ■ Bauaufsichtlich zugelassen ■ Hohe Festigkeitseigenschaften ■ 100 % formaldehydfreie Bindemittel ■ Ökologischer, nachwachsender Rohstoff

Die KRONOPLY GmbH ist einer der erfolgreichsten Hersteller von OSB-Platten in Europa. Weitere Kernkompetenzen sind die MDF- und HDF-Produktion sowie die Herstellung hochwertiger Dämmstoffe aus Holzfasern.

KRONOPLY OSB SF-B – mit integriertem Brandschutz Als erster Hersteller von schwer entflammbaren OSB-Platten bietet KRONOPLY Planern, Verarbeitern und Bauherren die Möglichkeit, ökologisch zu bauen und gleichzeitig hervorragenden Brandschutz zu gewährleisten. Sämtliche OSB-Platten von KRONOPLY überzeugen durch exzellente technische Werte, hohe Belastbarkeit und Dimensionsstabilität bei komplett formaldehydfreiem Bindemittel. Die KRONOPLY OSB SF-B ist eine innovative Weiterentwicklung der bewährten KRONOPLY OSB/3. Das Deutsche Institut für Bautechnik bescheinigt die Einhaltung der strengen Anforderungen an schwer entflammbare Platten mit der bauaufsichtlichen Zulassung. Bei der Herstellung der KRONOPLY OSB SF-B wird – wie bei den anderen KRONOPLY OSB-Produkten – ausschließlich frisches Durchforstungsholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern eingesetzt.

KRONOTHERM flex – neue Generation mit optimierter Dämmwirkung KRONOTHERM flex, die diffusionsoffene Holzfaserdämmung, wurde speziell für die Gefachdämmung von Dächern, Wänden und Decken konzipiert und eignet sich ebenfalls für wärmebrückenfreie Aufdachdämmungen. Der Holzfaserdämmstoff wurde weiter optimiert, so dass die neue Generation KRONOTHERM flex durch verbesserte Verarbeitungs- und Dämmeigenschaften überzeugt. Das Produkt wirkt feuchteregulierend; die hohe Sorptionsfähigkeit sorgt für ein angenehmes Wohlfühlklima. Die Holzfaserdämmplatten schützen im Winter zuverlässig vor Kälte und im Sommer vor Hitze. Darüber hinaus bietet der Dämmstoff einen hervorragenden Schallschutz. Mit der Einführung der neuen KRONOTHERM flex im September 2012 hat KRONOPLY auch ihren Service und die Beratung für Profis verbessert und das speziell entwickelte Originalzubehör sorgt für eine schnelle Verarbeitung. ◄

KRONOTHERM flex ■ Schutz vor Hitze, Kälte und Lärm ■ Gesundes Raumklima durch feuchteregulierende Eigenschaften und hohe Sorptionsfähigkeit ■ Diffusionsoffen ■ Recyclingfähig ■ Sehr hohe Klemmweiten ■ Hohe Setzungssicherheit ■ Vollflächiges und schnelles Verlegen ■ Optimierter Beratungsservice für Profis ■ Hautfreundlich ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kronoply.com


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DÄMMEN UND DICHTEN

NACHHALTIGE DACHSANIERUNG MIT SYSTEMGARANTIE: EINFACH UND SCHNELL WOHNEN BEDEUTET MEHR, ALS NUR EIN DACH ÜBER DEM KOPF ZU HABEN. EIN MIT PAVATEX GEDÄMMTES DACH SENKT NICHT NUR DAUERHAFT ENERGIEKOSTEN, SONDERN SORGT AUCH LANGFRISTIG FÜR EIN ANGENEHMES WOHNKLIMA.

Mit den hochwertigen ökologischen Holzfaserdämmstoffen von PAVATEX entstehen in Verbindung mit den PAVATEX Dichtprodukten diffusionsoffene und luftdichte Systeme, die eine ausgezeichnete Wärmedämmung, einen sehr guten sommerlichen Hitzeschutz und beste Schalldämmwerte bieten. Die Sanierung der Dachkonstruktion von außen erfolgt mit der PAVATEX Systemlösung durch die einfache Verlegung der PAVATEX Holzfaserdämmplatten (ISOLAIR und PAVATHERM-PLUS) und der PAVATEX LDB 0.02 Luftdichtbahn – schnell, günstig und in hoher Qualität. Für den Fall, dass eine raumseitige Luftdichtheit nicht hergestellt werden kann, bietet der in der Schweiz ansässige Hersteller die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 an, die oberhalb der Sparren verlegt wird. Diese durchgehende Bahn sorgt dafür, dass das Dach nach außen sicher luftdicht abschließt. Gleichzeitig verhindert das Produkt, dass Feuchtigkeit eindringt. Mit einem sd-Wert von 0,02 m ist die PAVATEX LDB 0.02 Luftdichtbahn dabei sehr diffusionsoffen, was zu einer deutlichen Verbesserung des Raumklimas beiträgt. Wärme bleibt innen, Hitze bleibt draußen Diffusionsoffen zu dämmen und luftdicht zu bauen ist mit den Dämmsystemen von PAVATEX problemlos und einfach möglich. Sie verbinden die luftdichte Gebäudehülle mit nachhaltiger Holzfaserdämmung. Dabei wird zunächst die volle Sparrenhöhe mit dem Holzfaserdämmstoff PAVAFLEX aufgefüllt, wobei bestehende Lüftungsöffnungen dauerhaft geschlossen werden müssen. Dann wird über den Sparren die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 verlegt. In Kombination mit dem PAVATHERM-PLUS Dämmelement oder einer mindestens 35 mm starken ISOLAIR Unterdeckplatte verbessert sich die Wärmedämmung massiv – der mittlere U-Wert sinkt. Die optimierte Profilgeometrie ermöglicht eine einfache und schnelle Verlegung der PAVATEX Holzfaserdämmplatten. Zusätzlich profitiert man vom sommerlichen Hitzeschutz, da sich durch die Holzfaserdämmplatte das Temperaturamplitudenverhältnis verringert. ◄

Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02.

PAVATEX LDB 0.02 – DIFFUSIONSOFFENE LUFTDICHTBAHN ■ ■ ■ ■ ■ ■

Nachträgliche Erstellung der Luftdichtheit von außen Auch als Schalungsbahn im Vordachbereich einsetzbar Regensicher, winddicht, UV-stabilisiert Dauerhafter Schutz für Holz und Dämmung Leichte Verarbeitung Komplettsystem bei mechanischer Sicherung eine Woche frei bewitterbar

PAVATHERM-PLUS – DIFFUSIONSOFFENES DÄMMELEMENT MIT UNTERDECKPLATTE ■ Geringere mittlere U-Werte durch Überdämmung des Sparrens ■ Guter Schallschutz durch poröse Plattenstruktur und hohes Flächengewicht ■ Hervorragender sommerlicher Hitzeschutz durch hohe Wärmespeicherung ■ Diffusionsoffen: dauerhafter Feuchteschutz für tragende Konstruktion ■ Geringe Wärmeverluste durch gute Winddichtigkeit ■ Wasserundurchlässig vergütet, drei Monate frei bewitterbar ■ Bauökologisch zertifiziert durch natureplus® ■ Bauaufsichtlich zugelassener und güteüberwachter Qualitätsdämmstoff ◄

PAVATHERM-PLUS: mit neuem Profil.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pavatex.de

Dämmelement PAVATHERM-PLUS: diffusionsoffenes Dämmelement mit Unterdeckplatte.


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INTERVIEW MIT KARL-HEINZ REMMERS, VORSTANDSVORSITZENDER SOLARPRAXIS AG, BERLIN

„DIE SOLARBRANCHE HAT ­ IHR POTENZIAL NOCH LANGE NICHT AUSGESCHÖPFT“ WER FÜR DAS THEMA PHOTOVOLTAIK (PV) EINEN BESONDERS KOMPETENTEN ­GESPRÄCHSPARTNER SUCHT, WIRD ZWANGSLÄUFIG AUF KARL-HEINZ ­REMMERS ­STOSSEN. DER GRÜNDER UND HEUTIGE VORSTANDSVORSITZENDE DER BERLINER ­SOLARPRAXIS AG HAT SICH INTERNATIONAL ALS SOLAREXPERTE PROFILIERT. IM ­EXPERTENINTERVIEW MIT DER REDAKTION ÄUSSERT ER SICH U. A. ZUR WEITEREN ­ENTWICKLUNG DER BRANCHE.

„Gigantische Gigawatt-PV-Freilandanlagen werden meiner Ansicht nach bald weltweit wie Pilze aus dem Boden schießen.“ KARL-HEINZ REMMERS

◼ PROFIREPORT: Herr Remmers, skizzieren Sie bitte in einigen Sätzen Geschäftskonzept und Tätigkeitsschwerpunkte der Solarpraxis AG?

Remmers: Die Basis des Geschäftskonzeptes beruht auf meinen Erfahrungen als selbstständiger Anlagenbauer und meiner darauf folgenden Tätigkeit als technischer Leiter bei einem Solarkollektorenhersteller seit 1992. Das Kerngeschäft der 1998 von mir und einem Partner gegründeten Firma Solarpraxis mit mittlerweile rund 100 Mitarbeitern sind auch deshalb Engineering-Dienst­leistungen für öffentliche und private Kunden im Bereich Solarenergie. Daneben haben wir mit einem Fachverlag und einem Konferenzbereich zwei weitere Standbeine aufgebaut und stetig erweitert. Während die Verlagssparte mehrere Fachzeitschriften zu Photovoltaik sowie Branchenreports zu verschiedenen Themenfeldern der erneuerbaren Ener­

gie herausgibt, richtet die Konferenzabteilung Branchentreffs im In- und Ausland aus. Hinzu kommt mit unserem Tochterunternehmen Sunbeam eine Kommunikationsagentur, die themenund branchenübergreifend aktiv ist. ◼ PROFIREPORT: Die Preise für PV-Technologie sind in den letzten Jahren stark gesunken. Wird das so weitergehen und ist z. B. auch im Bereich der Wechselrichter zunehmend mit Produkten aus Fernost zu rechnen? Remmers: Ich glaube nicht, dass es mit den Preissenkungen so weitergeht, da mittlerweile in der gesamten PV-Wertschöpfungskette die Gewinn-


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margen sozusagen „weggeschliffen“ wurden. Gewisse Mätzchen bei der Preisgestaltung wie während der PV-Boomzeit kann sich in der Branche keiner mehr leisten. Wettbewerbsvorteile werden zukünftig von den Unternehmen eher durch Kostensenkungen im Produktionsprozess und verbesserte Qualitätssicherung angestrebt. Die Preise für Wechselrichter sind in der Tat in den letzten zwei Jahren deutlich gefallen, allerdings nicht bei jedem Hersteller. Hier spielen internationale Anpassungsprozesse eine wichtige Rolle. Asiatische Hersteller werden zukünftig sicherlich auf dem Markt an Bedeutung gewinnen, wenn sie ihre Schwächen – z. B. im Servicebereich – abgestellt haben.

◼ PROFIREPORT: Welche Anwendungsbereiche werden zukünftig Haupteinsatzgebiete von Photovoltaik sein? Remmers: Da PV-Strom mittlerweile deutlich preiswerter als herkömmlich erzeugter Strom ist, wird die Installation von PV-Anlagen insbesondere im Wohnungssektor expandieren. Photovoltaik rechnet sich unabhängig von der Anlagengröße mittlerweile aufgrund des großen Preisabstands für alle Haushalte. Ein weiterer wesentlicher Vorteil von PV ist eben auch, dass Strom dort erzeugt werden kann, wo er verbraucht wird. Die Expan­ sion von PV-Installationen nicht nur im privaten Bereich ist auch erforderlich, wenn das von der

Bundesregierung angestrebte Ziel der Energiewende mit einer 80 %igen Energieabdeckung durch erneuerbare Energien bis 2050 erreicht werden soll. ◼ PROFIREPORT: Wie beurteilen Sie angesichts der sinkenden Solarstromvergütung die Zukunft von PV-Freilandanlagen? Remmers: Der Markt wird sich auch hier weiterentwickeln. Gigantische Gigawatt-PV-Freiland­ anlagen werden meiner Ansicht nach bald weltweit wie Pilze aus dem Boden schießen. Man denke nur an Länder wie Ägypten, wo praktisch vor den Toren von Kairo, einer Mega-Großstadt ►►►


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mit einem enormen Energiebedarf, riesige und sonst nicht nutzbare Wüstenflächen zur Verfügung stehen. Aber auch in Deutschland sind die Möglichkeiten von Freilandanlagen trotz reduzierter Einspeisevergütung von PV-Strom noch lange nicht ausgereizt. Ein Beispiel sind Gewerbe­ge­ biete, wo ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz und aufwendige Transferleitungen der Strombedarf durch in der Größe angepasste Freilandanlagen direkt vor Ort gedeckt werden kann. ◼ PROFIREPORT: Welchen Entwicklungen geben Sie bei der PV-Technologie mittelfristig die größten Marktchancen?

„Nicht nur in Deutschland, sondern in allen europäischen Ländern muss ein Bewusstseinswandel eintreten.“ KARL-HEINZ REMMERS

Karl-Heinz Remmers, Jahrgang 1968, studierte Energietechnik an der TU Berlin und ist ­Vater von 4 Kindern. Er ist Gründungsmitglied und seit 2006 Vorsitzender des Vorstandes der ­So­larpraxis AG. Als Pionier der Solarbranche steht Remmers für einen kompetenten Einsatz der I­ngenieurleistungen in dem börsen­no­ tierten Unternehmen. ◄

Remmers: Einen großen Entwicklungssprung erwarte ich zumindest bei der Silizium-Technologie eigentlich nicht, hier wird eine kontinuierliche Weiterentwicklung aber Kosten- und Effizienz­ gewinne bringen. Interessante Entwicklungen zeichnen sich hingegen insbesondere bei der Ap­pli­ ka­tion von Solarmodulen ab. Ein Bereich mit großen Marktchancen sind hier aus meiner Sicht Dachbahnen. Sie waren bisher aus statischen Gründen nicht mit PV-Modulen belegbar, zumindest nicht wirtschaftlich. Mit entsprechend geeigneten Dünnschicht-Solarmodulen kann hier der bedeutende Dachsanierungsmarkt von der PV-Industrie erschlossen werden. Auch ansonsten wird sich bei der Modulentwicklung, z. B. hinsichtlich eines verbesserten Wirkungsgrades, sicherlich eini­ges tun und zudem beispielsweise teure Bestandteile durch ein preiswerteres Material ersetzt werden. Ich kann mir generell nicht vor­ stellen, dass die PV-Module im Jahr 2020 noch so aussehen wie heute. ◼ PROFIREPORT: Die PV-Branche befindet sich im Umbruch. Wie werden sich die Marktstrukturen national und international verändern? Remmers: Wir haben es zurzeit in der Tat mit e­ iner ziemlich drastischen Entwicklung im Markt zu tun, da chinesische Anbieter bis zu 80 % des Marktes abdecken. Angesichts dieser Dominanz hat z. B. der Bundesverband der deutschen Solarwirtschaft kürzlich darauf verzichtet, ein Produktionsziel für 2020 vorzugeben, was allerdings in meinen Augen ein falsches Zeichen ist. Der Markt wird sich bis 2025 mit einer Leistung von 300 Giga­ watt installierter PV-Anlagenleistung verzehn­ fachen, wobei sich die dominante Stellung von Deutschland, Italien und China als Anwendungsmärkte auflösen und eine zunehmende Globalisie­ rung stattfinden wird. Andere Länder haben hier aufgrund deutlich höherer Sonnenschein­werte einfach bessere Voraussetzungen. Mit dem vergrößerten Markt werden auch die Karten unter den Anbietern neu gemischt. Eine zunehmende

Globalisierung und eine größere Verteilung treten vermutlich auch hier ein, wobei vermutlich kein Anbieter technologisch hervorstechen wird. ◼ PROFIREPORT: Welchen Herausforderungen müssen sich die deutschen PV-Hersteller stellen und welche Möglichkeiten sollten sie nutzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben? Remmers: Nicht nur in Deutschland, sondern in allen europäischen Ländern muss ein Bewusstseinswandel eintreten. Die Vorstellung, dass sich der PV-Markt von selbst regelt, ist ein Irrglaube. Es müssen politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, also ein Umfeld, das die benötigte Investitionsbereitschaft fördert. Asiatische Länder wie Korea, China und Japan haben durch eine entsprechende nationale Industriepolitik da eindeutig Vorteile. Die deutschen Anbieter können und müssen die strukturellen Nachteile durch mehr Mut bei Investitionen in die weitere Entwicklung der PV-Technologie ausgleichen. Wenn die deutsche PV-Industrie nicht aufpasst und den technologischen Anschluss verpasst, wird es für sie zukünftig schwierig. Allein mit Dienstleistung ist für deutsche Anbieter eine langfristig hohe interna­ tionale Wettbewerbsfähigkeit nicht zu erreichen. ◼ PROFIREPORT: Auch die Ansprüche der Kunden an den Großhandel wachsen. Wie kann der Großhändler sie effektiv erfüllen? Remmers: Es kommt dabei auch darauf an, wie sich der einzelne Baufachhändler definiert. Er kann sich vorrangig als Komplettanbieter sehen, dann liegt der Schwerpunkt auf der permanenten Verfügbarkeit einer möglichst breiten Palette von Bauprodukten. Oder er setzt Prioritäten und legt Wert auf Qualität in einzelnen Produktbereichen mit einer übersichtlichen Ausstellung, wo sich die Kunden alles anschauen können und intensiv beraten werden. ◼ PROFIREPORT: Welche Bedeutung haben Marken im PV-Bereich und was zeichnet nach Ihrer Ansicht für den Handwerker eine „gute“ Marke aus? Remmers: Bisher haben im Solarbereich Marken für den Endverbraucher keine wirkliche Bedeutung. Das muss aber natürlich nicht so bleiben, denn letztlich stehen wir im PV-Bereich noch am Anfang. Eine Marke erzielt erst mit der Zeit eine gewisse Wirkung beim Endverbraucher, wenn er­ z. B. mit ihr Zuverlässigkeit verknüpft. ◼ PROFIREPORT: Herr Remmers, wir danken Ihnen für das Gespräch.  ◄


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Fronius Wechselrichter arbeiten auch unter härtesten Bedingungen zuverlässig.

SOLARELEKTRONIK VON FRONIUS

HÖCHSTE QUALITÄT UND FUNKTIONALITÄT SELBST ERZEUGTER STROM AUS PHOTOVOLTAIK SCHAFFT LANGFRISTIGE UNAB­ HÄNGIGKEIT VON STEIGENDEN STROMPREISEN – WENN MAN AUF QUALITÄT SETZT. Die Voraussetzung für eine unabhängige Eigen­stromversorgung und somit stabile Preise ist, dass die Solaranlage zuverlässig und störungsfrei arbeitet. Sobald die Anlage abgeschrieben ist, produziert sie den Strom beinahe zum Nulltarif, solange sie störungsfrei arbeitet. Hier sind 30 Jahre und länger möglich, wenn man in hochwertige Produkte und Komponenten investiert. Führend in Qualität und Nachhaltigkeit Seit 1945 erforscht Fronius neue Technologien zur Umwandlung elektrischer Energie. Das sind mehr als sechs Jahrzehnte Erfahrung, Fortschritt

und ständige Innovation. Neben der Sparte So­ lar­elektronik ist Fronius in den Bereichen Batterieladesysteme und Schweißtechnik weltweit erfolgreich. Die Sparte Solarelektronik entwickelt und produziert seit 1992 hochleistungsfähige Wechsel­ richter für netzgekoppelte PV-Anlagen jeder Größe, die sich durch hohe Zuverlässigkeit, Effizienz und Leistungsvermögen auszeichnen. Ergänzt wird das Produktsortiment durch eine umfassende Palette an Komponenten zur professionellen Anlagenüberwachung, Datenvisua­lisierung und -analyse.

Preis in Cent

45 40 35 30

Strompreis

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SPARPOTENTIAL

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Bei dem Traditionsunternehmen wird Qualität seit mehr als 60 Jahren großgeschrieben. Alle Wechselrichter werden auf Herz und Nieren geprüft. So wird sichergestellt, dass die Produkte auch unter härtesten Bedingungen zuverlässig arbeiten. Umwelteinflüsse wie Spritzwasser, Staub, Salz oder Temperatur sind dabei keine Herausforderung für einen Fronius Wechselrichter. Langfristige Werte schaffen Fronius ist ein familiengeführtes Unternehmen. Die Erfolgsgeschichte vom Ein-Mann-Betrieb zum anerkannten Technologieunternehmen begann 1945 in Pettenbach (Österreich), wo Günter Fronius in einer Scheune die ersten Batterie­la­ degeräte entwickelte. Aus eigener Kraft und ohne sich von externen Finanziers abhängig zu machen, hat Fronius im Laufe der Jahre umfassendes Wissen und Know-how für das Unter­ nehmen aufgebaut. Ständiger Fortschritt und technische Innovationen sind das Ergebnis von ausdauernder Forschungsarbeit, Fleiß und persönlichem Engagement.  ◄

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Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fronius.de

Selbstkosten für Solarstrom

5 0

2006

2008

2010

2012

2014

2016

2018

2020

2022

2024

2026

2028

2030


22 Perspektive

BLITZ- UND ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ VON PV-ANLAGEN

ÜBERSPANNUNGEN SICHER ABLEITEN BLITZSCHUTZ IST INSBESONDERE AUCH BEI PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN RATSAM. HIER GILT: BESSER IN SCHÜTZENDE MASSNAHMEN INVESTIEREN ALS DURCH ÜBERSPANNUNGEN BESCHÄDIGTE PV-BAUTEILE RISKIEREN.

Die zerstörerische Wirkung von Überspannungen, vor allem durch Blitzeinschlag, wird von den Betreibern einer Photovoltaik-Anlage oft unterschätzt. Dabei sind sie laut GDV e. V. die häufigste Ursache für Anlageschäden. Allein im Jahr 2011 betrugen in Deutschland die durch Überspannungen entstandenen und gemeldeten Versicherungsschäden aus Ertragsausfall und Reparaturkosten rund 330 Mio. Euro.

AUSGANGSSITUATION

MASSNAHME

TRENNUNGSABSTAND NACH DIN EN 62305 EINGEHALTEN

POTENZIALAUSGLEICH

ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ

◼ Äußere Blitzschutzanlage (gemäß DIN EN 0185-305)

Blitzschutzsystem nach DIN EN 62305 anpassen

ja

mind. 6 mm2

DC: Typ 2

AC: Typ 1

Blitzschutzsystem nach DIN EN 62305 anpassen

nein

mind. 16 mm2

DC: Typ 1

AC: Typ 1

◼ Keine äußere Blitzschutzanlage ◼ Erdleitungsanschluss

Prüfung der Forderungen: LBO, Vds 2010, Risikoanalyse …

mind. 6 mm2

DC: Typ 2

AC: Typ 2

Quelle: OBO Bettermann

BEISPIELHAFTE PRODUKTABBILDUNG


Perspektive 23

Gewitter, Blitze: Bei entsprechendem, sachgerecht installiertem Schutz nimmt eine Photovoltaik-Anlage keinen Schaden.

Wie Überspannungen entstehen Für Überspannungen kommen im Wesentlichen vier Ursachen in Betracht: ◼ Bei einem direkten Blitzeinschlag koppeln sich enorme Stoßspannungen auf den elektrischen Leitungen der PV-Anlage ein. Im ungünstigsten Fall kann dabei durch Stromüberschlag sogar ein Brand entstehen ◼ Hohe Spannungen werden auch beim indirekten Blitzeinschlag, also bei größerer Entfernung von der PV-Anlage, auf das PV-Leitungssystem eingekoppelt ◼ Die PV-Anlage schädigende Überspannungen können zudem durch Einkopplungen elektromagnetischer Felder verursacht werden ◼ Auch durch Schalthandlungen können Überspannungen entstehen Auswahlkriterien für Schutzsysteme Effektiven Schutz bietet nur ein sorgfältig geplantes Blitz- bzw. Überspannungsschutzkonzept. Bei Planung und Umsetzung müssen neben den Regelungen der DIN VDE [0100-443, 0185-305 Teil 3 (Beiblatt 5) und 0100-712] die Bestimmungen der VdS 2010 und die Landesbauordnung des jewei­ ligen Bundeslandes beachtet werden. Ausschlaggebendes Kriterium für die Auswahl des Schutzsystems sind die für die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlags und seine schädigenden Auswirkungen maßgeblichen anlagespezifischen Risikofaktoren. Versicherungen verlangen deshalb für die Gewährleistung des Versicherungs­ schutzes oft eine Blitzschutz-Risikoanalyse. Bei der Analyse geht es zuerst einmal um die Frage, ob für die PV-Anlage ein äußeres Blitzschutzsystem erforderlich ist oder nicht. Bei einem geforderten äußeren Blitzschutz ist in einem zweiten Schritt

nach DIN VDE 0185-305 Teil 3 Beiblatt 5 der notwendige Trennungsabstand zwischen PV-Unterkonstruktion und Blitzschutzsystem rechnerisch nachzuweisen. Reicht z. B. der einzuhaltende Abstand (überschläglich mindestens 50 cm) nicht aus, so fordert die DIN VDE 0185-305 Teil 3 Beiblatt 5 die Einbindung in den Blitzschutz-Potenzialausgleich und den Einsatz von Überspannungsschutzgeräten des Typs 1 mit einer Blitzstromtragfähigkeit von mindestens 10 kA. Ist nach einer Risikoanalyse ein äußerer Blitzschutz nicht erforderlich, reicht hingegen zum Überspannungsschutz neben einem Erdleitungsanschluss ein Überspannungsableiter des Typs 2 aus (siehe auch Tabelle). Zu beachtende Installationshinweise Um die Funktionsfähigkeit des Schutzsystems nicht zu gefährden, ist auch bei der Installation Sorgfalt gefragt. So ist darauf zu achten, dass der Überspannungsableiter möglichst nahe an die von außen ins Gebäude führenden PV-Leitungen zu beschalten ist. Um die Gefahr der Einkopplung von Überspannungen zu verringern, soll zudem laut Beiblatt 5 der DIN VDE 0185-305 Teil 3 die ­Leitungsführung im Generatorfeld der PV-Anlage möglichst schleifenfrei und eng an den DC-Leitungen ausfallen. Dadurch werden Induktionsschleifen und Spannungsunterschiede vermieden. Fazit: Bei einer PV-Anlage sollte unabhängig von der Größe nicht leichtfertig auf Blitz- und Überspannungsschutz verzichtet werden. Hilfe bei der Auswahl einer maßgeschneiderten Schutz­ lösung bieten z. B. die kompetenten Berater von SOLARKAUF, der SGBDD Vertriebsmarke im Bereich Photovoltaik. ◄


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Perspektive 25

EIGENSTROMVERBRAUCH BEI GEWERBEBETRIEBEN

PHOTOVOLTAIK LOHNT SICH! DER PREIS FÜR STROM STEIGT STÄNDIG. DIE INVESTITION ­­ IN EINE EIGENE S ­ OLAR­ANLAGE HILFT UNTERNEHMEN, DIE BETRIEBS­KOSTEN LANGFRISTIG ­­GEGEN STROMPREISER­ HÖHUNGEN ABZUSICHERN.

Begründet ist der Strompreisanstieg u. a. durch den erforderlichen Netzausbau, stetige Preissteigerungen bei Öl und Gas sowie die Bestrebungen hin zu einer Energiewende in Deutschland. Diese Situation wird sich in Zukunft weiter ­verschärfen. Somit ist es für Gewerbebetriebe wirtschaftlich sinnvoll, die eigene Stromversorgung selbst in die Hand zu nehmen und so wenig Strom wie möglich aus dem öffentlichen Netz einzukaufen. Mit der eigenen Solaranlage selbst produzierter Strom bringt Unternehmern nachhaltige Versorgungssicherheit über Jahrzehnte. Strom zum Festpreis hergestellt, ohne nachträgliche Preissteigerungen – damit können die Betriebskosten eines Gewerbebetriebes langfristig abgesichert werden. Sparpotenzial durch Eigenstromverbrauch Eine Solaranlage ist eine wirtschaftliche Investition in die Zukunft eines Betriebes. Über den Verbrauch des eigenen Stroms macht sich der Gewerbetreibende langfristig unabhängig von Strompreis­ erhöhungen und schont so sein Budget, indem er einen Teil der betrieblichen Fixkosten – nämlich jenen für Strom – „einfriert“.

Energiekonzerne wie RWE und Vattenfall erwarten weiterhin steigende Strompreise. Selbst n ­ ach konservativen Berechnungen könnte der Preis ­­­­für Strom im Jahr 2030 bei über 40 Cent je Kilo­ wattstunde liegen. Verantwortliche Unternehmer ­können aber schon heute sicherstellen, dass ihre Stromkosten im Jahr 2020 oder 2030 immer noch bei den heutigen Preisen je Kilowattstunde liegen – durch die eigene Stromproduktion. Das Grundprinzip ist einfach: Ein Betrieb verbraucht so viel Strom wie möglich selbst. Nicht ­benötigter Solarstrom wird weiterhin in das öffent­liche Netz eingespeist und der Anlagenbetreiber erhält eine Einspeisevergütung gemäß dem „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG). Durch den Selbstverbrauch spart der Betrieb Strombezugskosten ein und sichert so die Betriebskosten in diesem Bereich ab. Böse Überraschungen bei der Stromabrechnung gehören dann der Vergangenheit an, denn die eigene Photovoltaik-Anlage liefert über 20 Jahre und länger konstant Solarstrom. Um diese lange Lebensdauer zu gewährleisten, empfiehlt es sich, in qualitativ hochwer­ tige Komponenten, insbesondere auch in einen hochwertigen Wechselrichter zur Stromeinspeisung, zu investieren. ►►►


26 Perspektive

Kosten des Solarstroms im g ­ ewerblichen Bereich Die Investitionskosten betragen – je nach An­ lagengröße – durchschnittlich etwa 1 500 €/kWp (Kilowatt-Peak: Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarzellen unter Standard-Test­be­ dingungen). Bei einem üblichen Abschreibungs­ zeitraum von 20 Jahren betragen die durchschnittlichen Stromproduktionskosten damit 12 Cent pro Kilowattstunde. Dem stehen schon heute die Stromkosten der Energieversorger von 20 Cent (netto) gegenüber – das entspricht einer Einsparung von 8 Cent je Kilowattstunde. So funktioniert Eigenverbrauch von Solar­strom Nicht jeder Gewerbebetrieb ist gleich und der ­jeweilige Stromverbrauch kann von Fall zu Fall ­unterschiedlich sein. Grundsätzlich aber gilt: Je höher der Grundlastanteil, also der gleichmäßig hohe Energiebedarf über den Tag bzw. die Woche, desto mehr des selbst produzierten Solarstroms kann man im eigenen Betrieb nutzen. Der Stromüberschuss an sonnenstarken Tagen kann weiterhin in das Stromnetz eingespeist und über die EEG-Vergütung abgerechnet werden – eine lukrative Möglichkeit, solange der EEG-Vergütungs­satz über den Produktionskosten liegt. Generell gilt, dass Stromverbrauch, Lastprofil – also die zeitliche Verteilung – und die Größe der Photovoltaik-An­ lage gut aufeinander abgestimmt sein müssen. Denn in einem Supermarkt, der sechs Tage die Woche geöffnet ist und in dem z. B. Tiefkühlware kontinuierlich, also auch an den Wochenenden, gekühlt werden muss, gestaltet sich das Lastprofil anders als in einem Bürogebäude. Stromspeicherung ja oder nein? Stromspeicher in Form von Batteriesystemen ­werden angeboten, sind allerdings derzeit noch kostenintensiv. Mittelfristig wird die Zwischen­ speicherung von Solarstrom durch Batteriesysteme auch preislich attraktiver werden. Nahezu jede Solaranlage lässt sich dann nachträglich um einen Speicher ergänzen. Auf Sicherheit und Zuverlässigkeit achten Die Voraussetzung für eine unabhängige Eigenstromversorgung und somit stabile Preise ist, dass eine Solaranlage zuverlässig und störungsfrei arbeitet. Sobald eine PV-Anlage abgeschrieben ist, produziert man seinen Strom beinahe zum Nulltarif, wobei Laufzeiten von 30 Jahren und länger möglich sind, wenn der Anlagenbetreiber in hochwertige Produkte und Komponenten investiert. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fronius.de

Mit der eigenen Photovoltaik-Anlage, z. B. auf dem Dach ihres Betriebes, produzieren Unternehmen ihren Strom zum Festpreis – ohne nachträgliche Preissteigerungen.

Beispiele aus der Praxis Um einen schnellen Überblick über die erreichbare Selbstversorgungsquote für ein Unternehmen zu erhalten, hat der Solarelektronikhersteller Fronius drei Beispielanlagen auf Basis der Lastprofile unterschiedlicher Gewerbebetriebe analysiert. Die Messungen wurden im November 2011 und Juni 2012 vorgenommen. PV-Anlage für ein Büro- und Technikgebäude ■ Gebäudefläche: 1 280 m² ■ Hauptstromabnehmer: Computer, Drucker, Faxgeräte, Klimaanlage, Technikgebäude ■ Jahresstromverbrauch: 175 544 kWh ■ Installierte PV-Leistung: 12 Fronius IG Plus 150 V-3 Wechselrichter mit einer 150-kWp-PV-Anlage ■ Selbstversorgungsanteil: 40,72 % des Stromverbrauchs durch selbst erzeugten Strom abgedeckt PV-Anlage für ein Autohaus mit Lackierbetrieb ■ Gebäudefläche: 5 000 m² ■ Hauptstromabnehmer: Werkstatt, Lackiererei, Computer, Drucker ■ Jahresstromverbrauch: 432 000 kWh ■ Installierte PV-Leistung: 5 Fronius CL 60.0 Wechselrichter in einer 300-kWp-PV-Anlage ■ Selbstversorgungsanteil: 36,41 % des Stromverbrauchs durch selbst erzeugten Strom abgedeckt PV-Anlage für einen Supermarkt ■ Gebäudefläche: 350 m² ■ Hauptstromabnehmer: Kühlgeräte, Beleuchtung ■ Jahresstromverbrauch: 78 300 kWh ■ Installierte PV-Leistung: 4 Fronius IG Plus 150 V-3 Wechselrichter in einer 50-kWp-PV-Anlage ■ Selbstversorgungsanteil: 37,86 % des Stromverbrauchs durch selbst erzeugten Strom abgedeckt ◄


Anzeige Perspektive 27

PRAXISEINSATZ: ETERNIT DACHPLATTEN

MASSGESCHNEIDERTE DACHSANIERUNG FÜR DIE SANIERUNG EINES IN DIE JAHRE GEKOMMENEN EINFAMILIENHAUSES IN ­MÜNCHEN SOLLTE DAS DACH NACH DEN WÜNSCHEN DES BAUHERRN ENERGETISCH AUF DEN NEUESTEN STAND GEBRACHT WERDEN, OHNE DABEI DIE CHARAKTERIS­TI­ SCHE FORM ZU VERLIEREN. Einst mit Eternit Dachplatten in Doppel­deckung gedeckt, entschieden sich Bauherr und Verarbeiter wieder für dieses Material. Nach Rückbau und Entsorgung der alten Dacheindeckung einschließlich Dampfsperre und Dämmung wurde auf und zwischen die bestehenden Sparren eine neue Dampfsperre aufgebracht, die Wasserdampfdiffusion ins Innere des Hauses zuverlässig verhindert. Anschließend wurden die Sparrenzwischenräume komplett mit Mineralwolle mit einer Wärmeleit­ fähigkeit von 0,035 W/‌(m²K) ausgedämmt. Um die Wärmeverluste noch weiter zu reduzieren, erfolgte eine zusätzliche Aufsparren­dämmung mit 50 mm dicken Eternit Aufsparrendämm­ele­ menten Etertherm-L-PUR+. Die Elemente aus Polyurethan erreichen mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,029 W/(mK) sehr gute Dämmwerte und lassen sich durch ein materialsparendes EndlosSteck­system mit Nut und Feder komfortabel und zeitsparend verlegen. Die formschlüssige Verbindung ohne Wärmebrücken gestattet verschnittfreies Verlegen, da Reststücke einfach für die folgende Platteneinheit verwendet werden können. Die Dämmelemente sind zudem mit der überlappenden, selbstklebenden Dachfolie Rofatop 135

ausgestattet, die eventuell durch die Dachein­ deckung eingedrungene Feuchtigkeit sicher zur Traufe ableitet. Durch die hohe Wasserdampfdurchlässigkeit der Folie wird Diffusions- und Bau­restfeuchte sicher nach außen abgeführt. Darüber hinaus bietet Rofatop 135 dauerhaften Wetterschutz gegen Flugschnee und Treibregen. Doppeldeckung für erhöhte Regensicherheit Bei der Doppeldeckung wird jedes Deckgebinde in der Höhe vom übernächsten Gebinde um das Maß der vorgegebenen Höhenüberdeckung überdeckt. Im Bereich der Höhenüberdeckung liegen die Dachplatten somit dreifach, im übrigen Teil doppelt übereinander. Auf diese Weise macht die Doppeldeckung das Dach besonders stabil und sicher gegen Regeneintrieb und Flugschnee. Auch an den Giebelseiten kamen die blauschwarzen Dachplatten zum Einsatz und schließen an der Gebäude­ kante ohne Überstand bündig ab. Eternit Dachplatten aus Faserzement überzeugen durch ihre Materialeigenschaften: Sie besitzen ein geringes Flächengewicht, sind nicht brennbar, feuchtigkeitsregulierend sowie frostund witterungsbeständig. Durch ihre hohe Alte-

rungsbeständigkeit, die vergleichbar ist mit der von Beton, garantieren sie ein dauerhaft wartungsarmes Dach. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.eternit.de


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ENEV 2013

NOVELLIERUNGSVERFAHREN ZUR ENERGIEEINSPARVERORDNUNG DIE ENERGIEEINSPARVERORDNUNG (ENEV) MAHNT ZUR PFLICHT – UND MACHT DIESE GLEICHZEITIG EINFACHER ALS BISHER: ZWAR IST DER ENERGIENACHWEIS KÜNFTIG OBLIGATORISCH, DOCH MIT DER ENEV EASY LÄSST ER SICH UM EIN ­VIELFACHES SCHNELLER FÜHREN ALS BISHER. Ende Oktober 2012 war es endlich so weit: Nach langen Besprechungen, Vorstößen und Rückzügen entließen die Bundesministerien für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie für Wirtschaft und Technologie die Entwürfe einer Verordnung zur Änderung der EnEV in die Anhörung der Länder und Spitzenverbände. Parallel wurde auch der Ent­wurf eines Gesetzes zur Änderung des Energieeinsparungsgesetzes (EnEG) eingereicht. Er dient als gesetzliche Ermächtigungsgrundlage für die in der EnEV-Novelle vorgesehenen Änderungen und sieht darüber hinaus die Pflicht zur Errichtung von Neubauten im Niedrigstenergie-Gebäudestandard (Behördengebäude ab 2019, alle übrigen Neubauten ab 2021) vor. Die neue EnEV tritt voraussichtlich Ende 2013 in Kraft.

EnEV easy: einfaches Verfahren für den Standard Die im Zuge der Neugestaltung angekündigte ­Vereinfachung des Nachweisverfahrens, die sogenannte EnEV easy, unterteilt dafür geeignete, neu errichtete Wohngebäude in fünf Kategorien und kombiniert diese mit jeweils zehn marktgängigen Heiz- und Lüftungssystemen. Fällt das zu bewertende Bauwerk in eine der vorgeschlagenen Kategorien, müssen die mit dem Nachweis betrauten Planer dafür künftig lediglich Tabellenwerte mit Anforderungen an die Mindest-Wärmedurchlasskoeffizienten (U-Werte) von Dächern, Wänden, Kellerdecken, Fenstern und Türen für Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Reihen- und Mehr­ familienhäuser ablesen sowie vergleichen. Ein weiterer EnEV-Nachweis ist nicht mehr nötig.

Die Grundlage für das vereinfachte Modell­ gebäudeverfahren EnEV easy bildet ein Datenpool aus hierzulande typischen Wohngebäuden: Einfamilien-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser. Dieser Pool ist wiederum die Basis für eine Klassifizierung der Bauteile der Gebäudehülle nach Mindestwerten für den Wärmedurchgangsko­­ effi­zient, (Variante A = schlechter Wärmeschutz bis Variante E = guter Wärmeschutz). Die Kom­ bination der Kennwerte mit marktgängigen Anla­gentechniken garantiert, dass die Anforde­ rungen der Energieeinsparverordnung und des Erneuerbare-Ener­gien-­Wärmegesetzes (EEWärmeG) eingehalten werden. Neben dieser Erleichterung des Nachweises hält die neue EnEV jedoch auch einige Verschärfungen bereit, etwa in


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Bezug auf den sommerlichen Wärmeschutz. Dieser muss nach der überarbeiteten Fassung der DIN 4108-2:2012 § 8 künftig für ­kritische Räume nachgewiesen werden. Das lässt sich entweder wie bisher durch (modifizierte) Sonneneintragskennwerte erreichen oder durch eine Simulation der Übertemperaturgradstunden. Nachweispflicht für Immobilienverkäufer Die novellierte Energieeinsparverordnung erhöht nicht zuletzt die energetischen Anforderungen an Hausbesitzer. Als Qualitätssiegel gewinnt dabei der Energieausweis an Bedeutung. Jeder, der eine Immobilie verkaufen oder vermieten will, muss dem Käufer bzw. Mieter künftig eine Energieausweis-Kopie aushändigen. Bei Gebäuden mit einer Nutzfläche von 500 m² und mehr (ab 8. Juli 2015 gilt die Grenze von 250 m² und mehr) mit Publikumsverkehr muss diese sogar aushängen. Dies betrifft etwa Banken, Geschäfte oder Gaststätten. Im Falle eines Verkaufs oder einer Vermietung ist es erforderlich, dass der Endenergieverbrauch in der (kommerziellen) Anzeige erwähnt wird. Gewerbliche Immobilienanzeigen müssen auch den Kennwert des Energieausweises – soweit ein Ausweis vorhanden ist – anführen. Modernisierungsempfehlungen im Energieausweis benötigen in Zukunft als Empfehlung konkrete Maßnahmen für eine umfassende Sanierung sowie Vorschläge für einzelne Bauteile. Darüber hinaus müssen Energieausweise mit einer Registriernummer gekennzeichnet und durch unabhängiges Fachpersonal ausgestellt werden. Nicht zuletzt muss eine stichprobenartige Kon­ trolle durch die Bundesländer erfolgen (mind.­ 2 000 Ausweise p. a.). ◄

Verbraucher dürfen sich freuen: Die in der neuen EnEV geforderte Reduzierung des Primärenergiebedarfs wird sich zwangsläufig in geringeren Heizkosten niederschlagen.

DER ENTWURF ZUR ENEV 2013 BEINHALTET IM WESENTLICHEN FOLGENDE ANFORDERUNGEN: ◼ In den Jahren 2014 und 2016 soll der zuläs­­­si­ ge Jahres-Primärenergiebedarf jeweils um durch­­schnittlich etwa 12,5 % bei Neubauten reduziert werden und der zulässige mittlere Wärmedurchgangskoeffizient (Wärmedämmung) der Gebäudehülle jeweils um durchschnittlich 10 % ◼ Besitzer von Bestandsimmobilien erhalten keine zusätzlichen Nachrüstverpflichtungen; die energetischen Mindestanforderungen für energetische Sanierungen werden nicht verschärft ◼ Die Angabe energetischer Kennwerte in Im­mo­ bilienanzeigen, insbesondere bei Verkauf und

Vermietung, wird zur Pflicht, ebenfalls die Übergabe des Energieausweises an den Käufer oder neuen Mieter und die Verdeutlichung der bestehenden Pflicht zur Vorlage des Energieausweises an den potenziellen Käufer oder Mieter bei der Besichtigung ◼ Die Aushangpflichten von Energieausweisen werden ausgeweitet sowie ein unabhängiges Stichprobenkontrollsystem für Energieausweise und Berichte über die Inspektion von Klimaanlagen (Ländervollzug) eingeführt ◄

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ELIAS ISSA: ERFOLGREICH MIT SOLARENERGIE

EIN GEBORENER UNTERNEHMER DAS UNTERNEHMERTUM LIEGT ELIAS ISSA IM BLUT. SCHON WÄHREND DES STUDIUMS WAR ER SELBSTSTÄNDIG. INZWISCHEN IST ER VORSTAND DER DEUTSCHEN ECO IN FRANKFURT AM MAIN.


Porträt

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„Mir liegt das selbstständige Gestalten doch sehr am Herzen und ich bin auch bereit, dafür einiges an Sicherheit aufzugeben.“ ELIAS ISSA

haben. Die zweite Zielgruppe, die er entdeckte, waren Mittelständler mit einem Betrieb unter dem – eigenen – Dach und Landwirte. „Wir haben bei der Photovoltaik auf der Einnahmenseite einen sehr festen Wert, nämlich die durch Simulation leicht zu eruierende Summe an Kilowattstunden. Das haben wir bei der Beratung in Relation zu den ja damals schon festgelegten Beträgen gesetzt, die man pro Kilowattstunde erhält. Und das stellte sich den angesprochenen Personen meist als greifbares, lukratives Angebot dar“, so Issa.

Wenn es einen geborenen Unternehmer gibt, dann Elias Issa. Schon vor dem Studium führte er einen Lebensmittelservice, leitete später ein Open-Air-Kino und betreute das Marketing des Basketballteams der Frankfurter Eintracht. Während seiner Zeit an der Universität arbeitete der Ökonom parallel zur Ausbildung als Berater rings um die Themen Erdöl und Gas und wandte sich danach einer nachhaltigeren Form der Energiegewinnung zu, der Photovoltaik-Branche. Nach nur kurzer Zeit als Angestellter in verschiedenen Industrieunternehmen wurde ihm klar, „dass mir das selbstständige Gestalten doch sehr am Herzen liegt und ich auch bereit bin, dafür einiges an Sicherheit aufzugeben“, lächelt Elias Issa, Gründer und Vorstand der Deutschen Eco AG.

KOGEP – oder in Langform: Kommunale gewerbliche Photovoltaik (PV) – hieß die erste GmbH, die Issa gründete, um mit der Solarenergie Geschäfte zu machen. Zielgruppe waren zunächst Schulen. „Ich war damals in Frankfurt stellvertretender Stadtschulsprecher und viele gute Projekte in Schulen – vom neuen Chemiesaal bis zum Basketballfeld – scheiterten, weil die Kommunen kein Geld dafür hatten“, erinnert er sich. Also sprach er die Schulleiter an und sicherte ihnen zu, ihre Wünsche zu erfüllen – sofern er dafür eine für die jeweilige Schule kostenlose PV-Anlage auf deren bis dahin ungenutztes Dach setzen durfte. Zehn Jahre ist dies nun her – zehn Jahre, die aus dem innovativen Geschäftsmann einen erfahrenen „alten Hasen“ innerhalb der PV-Branche gemacht

Groß wie ein Flugplatz: Anlage in Sachsen-Anhalt Die erste kommerzielle Anlage schuf die KOGEP in Lingelbach bei Alsfeld. Bald darauf folgte eine weitere Anlage in Wandersleben. Das Unternehmen wuchs. Zunächst nur mit Issa als treibender Kraft, bald mit Verstärkung: Dipl.-Ing. (FH) Sven Bartelt-Muszynski, damals wie heute Geschäftsführer der SBU Photovoltaik aus Schwedt an der Oder und ebenso ein geborener Unternehmer, erwies sich als der perfekte Partner für dem Ökonomen Issa. „Als wir 2007 das erste Projekt gemeinsam realisiert hatten, haben wir uns zusammengesetzt und uns die Frage gestellt, ob es nicht Sinn machen würde, wenn wir unsere Firmen vereinigen und er die technische und ich die finanzielle Leitung übernehmen würden“, erzählt er. Gesagt, getan: Noch 2007 gründeten die beiden ein neues Unternehmen – die RGE Energy AG, die jetzt Deutsche Eco heißt und deren 100 %ige Tochter die SBU und die KOGEP seither sind. Vor die Wahl gestellt, ein Elektroinstallationsbetrieb mit angeschlossener Finanzierungsabteilung zu werden oder auch auf bedeutende Anlagen und damit das große Geschäft zu setzen, entschieden sich beide Partner für Letzteres. ►►►


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„Die Aufgabe in den kommenden Jahren wird es sein, den Eigenverbrauch im Haus zu steuern und die Netze darüber hinaus intelligenter zu machen.“ ELIAS ISSA

Heute sind die Kerngeschäftsfelder sowohl der Bau größerer als auch kleinerer PV-Anlagen, „denn wir wussten von vornherein, dass man zwar Großanlagen benötigt, um die Preise zu senken, dass aber der Markt schwerpunktmäßig schlicht auf dezentralen Dachanlagen abgewickelt wird, denn hier kann die Photovoltaik ihre wahre Stärke ausspielen“, erklärt Issa. Ohne zuverlässige Partner ist das Risiko zu groß Eine kleinere Anlage souverän zu realisieren und damit Geld zu verdienen bringe allerdings eine weit größere Komplexität als bei einer Großan-

lage mit sich, da die Margen geringer seien und schon ein kleiner Fehlgriff den Gewinn gegen null dezimiere. „Darin liegt auch der Grund, warum wir uns so eng und gerne an SGBDD binden“, betont Issa. „Denn wir benötigen bei diesem Geschäft einen Partner, der alle Anforderungen an Logistik und Prozessketten genauestens versteht und mit uns in jeder Situation konstruktiv zusammenarbeitet.“ Im PV-Markt gebe es so viele Komponenten. Wenn hier ein Problem – und sei es nur ein Lieferproblem – auftrete, müsse der Industriepartner bzw. der Lieferant sofort bereitstehen, um gemeinsam eine Lösung herbeizu-


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führen. „Dafür braucht der Lieferant einfach die klassischen Eigenschaften eines Industrieunternehmens, denn an erster Stelle steht bei einem funktionierenden Projekt die funktionierende Zusammenarbeit. Mit SGBDD wurde ein Partner gefunden, der sowohl die Logistik beherrscht als auch Qualitätsprodukte anbietet.“

meist energieintensiven Leuchten durch LEDBeleuchtung auszutauschen. Dafür zahlen die Schulen nichts; wir tragen sämtliche Investitionskosten. Wir wollen lediglich, dass ein Teil der durch die neue Beleuchtung eingesparten Energiekosten an uns ausgeschüttet wird“, erklärt Issa das neue Geschäftsmodell.

Heute ist Issa nach wie vor in allen Bereichen der Photovoltaik zu Hause: Die kleinsten Projekte sind Installationen auf Einfamilienhäusern. Das größte Projekt umfasst rund 129 ha Anlagenfläche – sie befindet sich auf dem ehemals größten russischen Militärflugplatz in Köthen (SachsenAnhalt). 250 000 Module hat die Gesellschaft hier verbaut. Das reicht aus, um 12 000 Haushalte mit Strom zu versorgen und spart jährlich etwa 29 000 Tonnen CO₂ ein.

Sein Unternehmen ist mittlerweile auch in den USA und in England vertreten – und nach mehr als zehn Jahren im Geschäft findet Issa den PV-Markt immer noch so spannend wie zu Beginn: „Wir treten gerade in eine neue Phase ein“, erläutert er. „Zuerst waren es die Idealisten, die u. a. aus ökologischen Gründen diese Anlagen montierten. Dann kamen die Investoren, die über die Einspeisevergütung Geld machen wollen. Nun ändert sich das Geschäftsmodell erneut.“ Weil die Einspeisevergütung mittlerweile unter den Strompreis gefallen sei und weiter sinke, während der Strompreis steige, werde es künftig darum gehen, mit der eigenen PV-Anlage den teuren Strom aus dem Netz zu substituieren. „Die Aufgabe in den kommenden Jahren wird es also sein, den Eigenverbrauch im Haus zu steuern und die Netze darüber hinaus intelligenter zu machen.“

Um eine derartige Größenordnung gewährleisten zu können, stellt sich der Unternehmer auf verschiedene Standbeine. Die Deutsche Eco agiert als Projektentwickler und übernimmt die technische und finanzielle Planung der Projekte. Die SBU Photovoltaik fungiert als Dienstleister und errichtet die Solaranlagen. Da für den optimalen Ablauf dieser Dienstleistung der regionale Bezug unerlässlich ist, gibt es neben der Niederlassung im Norden Berlins inzwischen eine weitere in Bremen sowie eine dritte in Frankfurt. Während die KOGEP sich mittlerweile auf die Betriebsführung der Anlagen konzentriert, übernimmt die 2007 gegründete Gesellschaft SEAG Service auf Kundenwunsch deren Wartung. „Hier sehen wir ein erhebliches Marktpotenzial“, ist sich Issa sicher, „denn auch wenn eine PV-Anlage wartungsarm ist, so ist sie dennoch nicht komplett wartungsfrei. Und die Kosten, die eine regelmäßige Wartung aufwirft, sind im Vergleich zum Risiko, dass eine Anlage aufgrund von Fehlfunktionen eine Woche unbemerkt stillsteht, sehr gering.“ Die Papendorf Software Engineering ist der IT-Dienstleister der Gruppe. Sie offeriert die Online-Überwachung von Fernmeldeanlagen, so dass der Kunde ebenso wie das Wartungsunternehmen und sogar die finanzierende Bank stets rechtzeitig informiert werden können, wenn Fehlermeldungen eintreffen. Photovoltaik, Wind und energieeffizientes Licht Parallel ist die Deutsche Eco auch auf anderen Gebieten aktiv. Die Tochtergesellschaft Enawi projektiert außerhalb von Deutschland mehrere Windparks. Die Deutsche Eco Licht, ein erst kürzlich gegründetes weiteres Unternehmen, beschäftigt sich damit, Wege zu finden, um den Stromverbrauch von Leuchten umfassend zu minimieren. „Wie damals in den Anfangstagen unseres Photovoltaik-Geschäfts gehen wir nun wieder in die Schulen. Wir bieten ihnen an, ihre vorhandenen,

Damit ändere sich aber auch der kaufmännische Hintergrund der Projekte: „Denn kaufmännisch betrachtet, war der PV-Markt für Investoren und Banken bis dato ein sicheres Geschäft“, so der Unternehmer. „Doch wenn der Markt sich dahin dreht, dass Privatmenschen ihren eigenen Strom generieren, wird das die Finanzierungsthematik stark verändern.“ Schließlich sei das Ausfallrisiko eines Kredits in dieser neuen Konstellation größer und damit sei es dann umso wichtiger, dass die Qualität der Anlage stimme. Dazu wiederum müsse der Kauf- und Installationsprozess optimal ausgeklügelt sein: Der Stellenwert der Logistik und der Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Lieferanten erreiche ein neues Niveau, insbesondere was die After-Sales-Betreuung anbelange. Issa ist überzeugt: „Es geht künftig nicht mehr nur darum, dass die Qualität der Komponenten gut ist, sondern dass die Bilanz desjenigen stimmt, mit dem wir den Vertrag abschließen – ein weiteres Argument für SGBDD. Wenn das alles perfekt harmoniert, können wir den künftigen Herausforderungen gemeinsam problemlos begegnen.“ ◄


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FLACHDACHABDICHTUNG

STARKES DOPPEL FÜR SICHERHEIT, EFFEKTIVITÄT UND PRAXISTAUGLICHKEIT BEI DER FLACHDACHABDICHTUNG HAT DAS VEDAG TURBODACH EINE TREUE ANHÄNGERSCHAFT. ES BIETET SOWOHL SICHERHEIT UND SCHNELLIGKEIT ALS AUCH WIRTSCHAFTLICHKEIT – IDEALERWEISE IN ERGÄNZUNG MIT VEDASEAL FLÜSSIGKUNSTSTOFF. Angesichts des massiven Wettbewerbsdrucks haben Dachhandwerker es zunehmend schwerer, sichere Dachsysteme einzusetzen, insbesondere da Investoren häufig zum niedrigsten Angebot tendieren. Hier bietet TurboDach von VEDAG eine Lösung. Das Konzept: keine Kompromisse bei der Qualität, dafür Senkung der Projektkosten durch deutlich kürzere Verarbeitungszeiten. Mit dem bewährten Turbo System sind Dachaufbauten praktisch in der halben Zeit zu realisieren. Verschweißen war gestern Das von VEDAG patentierte Verfahren ist der herkömmlichen Verlegung um Längen voraus. Statt Verschweißen nutzt das Turbo System die schnellere Kaltverklebung und die „sanfte“ thermische Aktivierung. Hightech-Einlagen aus hoch reißfesten Verbundwerkstoffen erlauben es, die alterungsbeständigen Bahnen deutlich effektiver zu machen. Längere Bahnen vereinfachen zudem die Verarbeitung durch die rationellere Montagegröße und weniger Bahnengewicht. Die Anzahl von Kopfstößen wird reduziert.

Durch die innovative Verlegemethode bietet TurboDach hohe Sicherheit speziell in brandsensiblen Bereichen. Selbstverständlich erfüllt es im System auch die im Zuge der europäischen Normung verschärften Brandschutzbestimmungen, Klassifizierung BROOF (t1) „Harte Bedachung“. Als ideale Ergänzung zum TurboDach System empfiehlt sich bei schwierigen Anschlüssen und Durchdringungen der Flüssigkunststoff VEDASEAL. Auch er ist besonders effektiv, schnell und sicher einsetzbar und sorgt durch den Verzicht auf Schweißarbeiten bei der Abdichtung sensibler Details gleichermaßen für Sicherheit (Brandschutz). ◄

DIE PRODUKTE IM ÜBERBLICK ■ TURBO TO: thermisch selbstklebende Oberlagsbahn, hochreißfest, extrem alterungsbeständig, mit attraktiver Bestreuung in den Farben Dolomitgrau und Blaugrün ■ TURBO TU: kaltselbstklebende Unterlagsbahn für den Einsatz auf unkaschiertem Polystyrol oder kaschiertem Polyurethan ■ VEDASEAL: lösemittelfreie Flüssigabdichtung auf Basis eines 2-komponentigen Polyurethan-Hybrids mit Polyestervlies-Einlage ◄

VEDAG AUCH AUF YOUTUBE Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.vedag.de

Scannen Sie einfach den QRCode oder sehen Sie sich das TurboDach Verlegevideo an auf: www.youtube.com/user/VEDAGGmbH ◄


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VELUX APPS

MOBILE ANWENDUNGEN RUND UMS DACHFENSTER MIT ZWEI NEUEN APPS FÜR SMARTPHONES UND TABLET-COMPUTER BIETET DER DACHFENSTERHERSTELLER VELUX HANDWERKERN UND PRIVATKUNDEN AUCH MOBIL INFORMATIONEN RUND UM SEINE PRODUKTE UND INSPIRATIONEN FÜR DAS LEBEN UNTER DEM DACH. Laut Emnid DigitalBarometer 2012 nutzt rund ein Drittel der Deutschen das mobile Internet, ein Viertel davon verwendet mobile Applikationen, kurz Apps. Durch den stetigen Anstieg mobiler Internetnutzung via Smartphone und Tablet-Computer sind auch für die Baubranche neue, flexiblere Nutzungssituationen entstanden. So auch bei VELUX: Eine eigens für Handwerker entwickelte App für das iPad bietet ein mobiles Beratungs- und Präsentationstool, das durch innovative Darstellung der VELUX Produktwelt und eine hohe Benutzerfreundlichkeit die tägliche Arbeit erleichtert. Neben Fotos und Videos zur Inspiration stehen Planungsinstrumente zum Fensteraustausch und zur Lichtflächenplanung sowie Organisationshelfer wie Checklisten oder Kundenübersichten zur Verfügung. Kompakt und übersichtlich haben Handwerker Kataloge, Broschüren und Einbauanleitungen papierlos griffbereit und können ihre Kunden individuell beraten. Die App wird laufend optimiert, Umfang und Funktionen erweitert. Dabei berücksichtigt das Unternehmen insbesondere auch die Rückmeldungen von Kunden. Wohnträume mobil Für Privatkunden hat VELUX die Wohntraum-App für das iPhone auf den Markt gebracht. Anhand von beispielhaften Wohnsituationen unterm Dach oder eigener Fotos können Nutzer verschiedene Fensterlösungen für ihr Zuhause simulieren. Neben diesen beispielhaften Wohntraum-Inspirationen bietet die App eine Auswahl an Sonnenschutzprodukten sowie Filmmaterial zu Tageslichtlösungen und Informationen zu speziellen VELUX Aktionen, Vertriebspartnern und Ausstellungsräumen. Auch Handwerker können die Wohntraum-App als Inspirationshilfe im Kundengespräch nutzen. Die VELUX Apps sind im Apple App Store erhältlich und können dort kostenfrei heruntergeladen werden.

Optimierte Website Zudem hat das Unternehmen seinen Internetauftritt für die Nutzung durch mobile Endgeräte optimiert und eine eigene mobile Website in Design, Aufbau und Nutzerführung für Smartphones und Tablets angepasst. Hier werden übersichtlich die relevantesten Informationen zur Verfügung gestellt. Die intuitive Bedienbarkeit ermöglicht einen schnellen Zugriff auf die VELUX Inhalte – überall, zu jeder Zeit und mit jedem Betriebssystem. Ergänzend hierzu hat der Dachfensterhersteller auch seinen Online-Shop für mobile Endgeräte weiterentwickelt. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.velux.de/handwerker-app und www.velux.de/wohntraum-app

Die VELUX App unterstützt den Handwerker beim Beratungsgespräch vor Ort mit dem Kunden.


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SERIE „MODERNE BAUSTELLE“ – TEIL 13: RECHNUNGSERSTELLUNG

SORGFALT LOHNT SICH NICHT KORREKT ERSTELLTE RECHNUNGEN SORGEN FÜR ÄRGER MIT AUFTRAGGEBERN UND FINANZAMT. DAHER: SORGFÄLTIGES ARBEITEN AUCH IN DIESEM BEREICH ERSPART DEM HANDWERKER UNNÖTIGEN AUFWAND.


Service 37

Das Schreiben von Rechnungen gehört in jedem Betrieb zum notwendigen Alltagsgeschäft. Trotzdem treten gerade im Bauhandwerk dabei immer wieder Fehler auf. Formale Mängel oder für den Auftraggeber nicht prüffähige Rechnungsangaben führen zu Zahlungsverzögerungen und im schlimmsten Fall sogar zur Nichtvergütung einer erbrachten Leistung. Auch das Finanzamt nimmt es bei Rechnungen sehr genau. Wenn diese formal fehlerhaft sind, wird einerseits für den Handwerker ein von der Finanzverwaltung anerkannter Vorsteuerabzug im Rahmen seiner Umsatzsteuervoranmeldung verhindert und andererseits sind solche Rechnungen für den Auftraggeber nicht steuerlich absetzbar. Pflichtangaben in einer Rechnung Wie eine formal korrekte Rechnung auszusehen hat, ist in § 14 des Umsatzsteuergesetzes festgelegt. Danach gibt es folgende Pflichtangaben: ◼ Die Rechnung muss den vollständigen Firmennamen und die Anschrift sowie den Namen und die Adresse des Auftraggebers enthalten ◼ In der Rechnung ist entweder die Steuernummer oder die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer anzugeben

◼ Das Rechnungsdatum darf nicht fehlen ◼ Jeder Rechnung ist eine fortlaufende, einmalige Rechnungsnummer zuzuweisen ◼ Art und Umfang der erbrachten Leistung sind ebenso wie der Leistungszeitpunkt bzw. der Leistungszeitraum in der Rechnung exakt zu definieren. Der Leistungszeitpunkt kann bei einer über einen längeren Zeitraum erbrachten Leistung auch der Tag der Abnahme durch den Auftraggeber sein ◼ Materialkosten und Lohnkosten müssen aufgeschlüsselt werden, da nach § 35 des Einkommensteuergesetzes nur die Lohnkosten (bis maximal 6 000 Euro) vom Auftraggeber steuerlich absetzbar sind ◼ Die Rechnung muss den Nettopreis, den Umsatzsteuersatz, die Höhe der Umsatzsteuer sowie den vom Auftraggeber zu zahlenden Bruttobetrag aufführen. Außerdem sind evtl. mit dem Auftraggeber vereinbarte Preisnachlässe – zum Beispiel in Form eines Skontos – zu benennen. Wer allerdings als Subunternehmer für einen Generalunternehmer oder einen Architekten tätig ist, darf gemäß § 13b des Umsatzsteuergesetzes die Umsatzsteuer nicht ausweisen. Steuerschuldner ist in diesem Fall das beauftragende Unternehmen. Bei Rechnungen mit Kleinbeträgen bis 150 Euro muss

Die Zahlenangaben der einzelnen Rechnungspositionen müssen für den prüfenden Auftraggeber nachvollziehbar sein.

die Mehrwertsteuer nicht herausgerechnet werden. Es reicht die Angabe des Bruttobetrags und des geltenden Steuersatzes ◼ Wichtig ist in der Rechnung auch der Hinweis auf ihre Aufbewahrungspflicht. Für Privatleute beträgt sie zwei Jahre, für Geschäftsleute hingegen zehn Jahre Welche Fehler zu korrigieren sind Bei Fehlern in der Rechnung ist zu unterscheiden zwischen gravierenden und unerheblichen Fehlern. Reine Rechtschreibfehler bedürfen keiner nachträglichen Korrektur. Solange die Pflichtangaben auf einer Rechnung eindeutig zu identifizieren sind, verliert der Auftragnehmer weder das Recht auf Bezahlung der erbrachten Leistung noch die Berechtigung zum Vorsteuerabzug. Anders sieht es bei verfälschenden Angaben aus. Bei einem falsch angegebenen Steuersatz oder einer unkorrekt berechneten Leistungsposition kann der Auftraggeber selbstverständlich die Rechnung reklamieren. Der Rechnungsaussteller ist dann zu einer berichtigten Rechnung verpflichtet. Gleiches gilt auch für nachträglich mit dem Kunden vereinbarte Veränderungen beim Rechnungsbetrag – z. B. durch einen gewährten Rabatt. ►►►


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Vor dem Versand der Rechnung muss u. a. die Einhaltung der Formalien kontrolliert werden.

Aus der Berichtigung muss durch Verweis auf Datum und Rechnungsnummer eindeutig die Ursprungsrechnung hervorgehen. Bei einer berichtigten Rechnung ist der Vorsteuerabzug erst zum Zeitpunkt ihres Zugangs beim Auftraggeber möglich. Gemeinsames Aufmaß vorteilhaft Die Reklamation von Rechnungen durch den Kunden betrifft dank maßgeschneiderter Rechnungssoftware meist nicht unkorrekte Formalien oder Berechnungsfehler, sondern speziell im Bauhandwerk nicht ausreichend prüffähige Nachweise der erbrachten Leistung. Ist eine Rechnung aus Sicht des Auftraggebers nicht prüffähig und rügt er dies rechtzeitig, hat der Auftragnehmer keinen Anspruch auf Vergütung. Knackpunkt ist häufig die den einzelnen Rechnungspositionen zugrunde liegende Leistungsermittlung durch den Auftragnehmer. Nach ATV DIN 18299 der VOB/C wird die erbrachte Leistung nach

den Ausführungsplänen des Planers ermittelt, soweit sie den Plänen entspricht. Sind solche Pläne nicht vorhanden, ist die Leistung vom Auftragnehmer aufzumessen. Das Aufmaß dient laut § 14 der VOB/B dazu, dem Auftraggeber Art und Umfang der erbrachten Leistung prüffähig in beigefügten Zeichnungen und Massenberechnungen sowie anderen Belegen nachzuweisen. Das gemeinsame Aufmaß mit dem Auftraggeber ist der sicherste Weg zum prüffähigen Nachweis. Die zu protokollierenden Aufmaßergebnisse und Feststellungen über die zu erbringenden Leistungen sind erst einmal für beide Parteien bindend. Für sogenannte verdeckte Leistungen sieht auch die VOB/B ein gemeinsames Aufmaß vor. Typische Beispiele sind eine später abgedeckte Drainage oder verlegte Leitungen, die sich nach Abschluss der Baumaßnahme unter Putz befinden. Zwar kann der Handwerker auch nach einem gemeinsamen Aufmaß bei der Rechnungserstellung eine andere Massenberechnung zugrunde

legen. Das Gleiche gilt für den Auftraggeber bei der Prüfung der Schlussrechnung. Auftragnehmer oder Auftraggeber sind dann aber für die Begründung jeweils in der Beweispflicht. Zahlungsunwilligkeit oft Reklamationsgrund Mit sinkender Zahlungsmoral häufen sich die Rechnungsreklamationen. Auch eine absolut korrekte und prüffähige Rechnung ist für den Handwerker leider keine hundertprozentige Garantie für die fristgerechte Bezahlung seiner erbrachten Leistung. Zahlungsunwillige Kunden finden sozusagen immer „ein Haar in der Suppe“. Wenn an Form und Prüffähigkeit der Rechnung nichts auszusetzen ist, werden eben vermeintliche Ausführungsmängel reklamiert, um eine Zahlung aufzuschieben. Eine sorgfältig erstellte Rechnung bildet demnach nur die Voraussetzung für pünktlichen Zahlungseingang. Sie stellt letztlich auch einen für den Kunden sichtbaren Qualitätsnachweis dar. ◄

Montagesysteme für Solaranlagen Aufdach • Indach • Flachdach • Freiland Die Mounting Systems GmbH gehört zu den größten internationalen Gestell­ produzenten im Bereich Solarenergie. Mit über 20 Jahren Marktexpertise ist das Unternehmen ein starker Partner für individuelle Lösungen mit führenden Technologien. Mounting Systems GmbH Mittenwalder Straße 9a • D 15834 Rangsdorf • Tel. +49 (0)33708 529-0 info@mounting-systems.de • www.mounting-systems.de


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FLACHDACHZIEGEL

ELEGANZ UND QUALITÄT

DER „5-STERNE“-ZIEGEL PREMION VON CREATON STEHT FÜR BESTE QUALITÄTSROHSTOFFE, EINE SPEZIELLE VERFALZUNGSTECHNIK, HERVORRAGENDE FROSTBESTÄNDIGKEIT, EINEN DURCHGEFÄRBTEN ZIEGELKÖRPER UND EIN EINZIGARTIGES FARBSPEKTRUM. KERALIS heißt das innovative Herstellungsverfahren, das den PREMION Ziegel von CREATON, einem der führenden europäischen Tondachziegelhersteller, so hochwertig macht. Hierbei werden nur nahezu feinkeramische Rohstoffe verarbeitet und mit dem „Hochbrandfaktor“ bei Temperaturen von mehr als 1 100 °C gebrannt. Durch diesen Sinterbrand entsteht ein homogener, strukturdichter und komplett durchgefärbter Ziegelkörper mit einer dicht verschlossenen Oberfläche. Aufgrund dieser durchgehenden Färbung ist er bei Verarbeitern besonders beliebt, da mögliche Stoß- und Schnittstellen kaum sichtbar werden. Außerdem ist der PREMION durch seine feinporige Oberfläche extrem robust und unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Schmutz-, Algenund Moosablagerungen. Sicher, attraktiv und vielseitig Die Vierfachüberdeckung ist ein weiteres Premium-Merkmal, bei der sich etwa 38 % des Ziegels unter der sichtbaren Dachfläche befinden. Seine vertikale Verfalzung mit der neuartigen „Laby-

rinth-Technik“ verhindert mit speziell geformten, besonders ausgeprägten Seitenrippen das Eindringen von Wasser selbst bei hohem Winddruck und garantiert so höchste Dachsicherheit für Verarbeiter und Bauherren gleichermaßen. Das gilt auch für flach geneigte Dächer bis 7° Dachneigung. Somit ist eine wirtschaftliche und durch den flexiblen Verschiebebereich einfache Verlegung gewährleistet. Das CREATON Top-Modell, das attraktive Optik und hochmoderne Technik miteinander vereint, feiert in diesem Jahr bereits sein 10-jähriges Jubiläum. Den PREMION gibt es in zwölf verschiedenen Farb- und Oberflächenvarianten, die vielfältigen Gestaltungsspielraum für dauerhaft schöne und qualitativ hochwertige Dächer bieten. ◄

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DER PREMION FLACHDACHZIEGEL ■ Höchste Widerstandsfähigkeit durch Sinterbrand ■ KERALIS Verfahren ermöglicht natürliche Durchfärbung auch bei dunklen Tönen ■ Erhältlich in zwölf Farb- und Oberflächenvarianten ■ Bis 7° Dachneigung einsetzbar (mit wasserdichtem Unterdach) ■ Überdurchschnittliche Regeneintragssicherheit ◄


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AKKU-NAGLER UND SPEZIALSÄGEN

INNOVATIVE HELFER FÜR DIE BAUSTELLE SIE SIND WIRTSCHAFTLICH, VIELSEITIG EINSETZBAR UND SOLLTEN AUF KEINER BAUSTELLE FEHLEN: DER WELTWEIT ERSTE AKKUBETRIEBENE 90-MM-NAGLER UND DIE NEUEN SPEZIALSÄGEN VON DEWALT.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.dewalt.de

Ob beim Schalungsbau, bei Dachstuhlarbeiten, Bodenkonstruktionen, Trennwandsystemen oder Terrassenbau: Zimmerer, Dachdecker und Innenausbauer profitieren gleich in mehrfacher Hinsicht vom neuen 90-mm-AkkuNagler. Im Gegensatz zu Gas-Naglern ist der DCN 690 temperaturunabhängig von −15 bis +50 °C und sofort einsatzbereit. Pro Sekunde versenkt er bis zu zwei Nägel; mit einer Akku-Ladung sind ca. 600 Schuss möglich. Die Kraft bezieht der vibrationsarme Nagler u. a. aus dem kohlebürstenlosen Motor mit sehr hohem Wirkungsgrad und seinen 4,0 Ah XR-Li-Ionen-Akkus. Mit nur 345 mm Länge ist der DCN 690 kompakt und eignet sich besonders für enge Stellen und Überkopfarbeiten. Er verarbeitet D-Kopfnägel und außenmittige Rundkopfnägel mit einem Schaftdurchmesser von 2,8 bis 3,3 mm und Längen von 50 bis zu 90 mm in weiches Holz und 50 bis 63 mm in hartes Holz. Die richtige Einschusstiefe lässt sich mittels Stellrad werkzeuglos einstellen, Einzel- oder Dauerauslösung werden über einen Schalter festgelegt. Eine optische Anzeige am Nagler informiert über im Schusskanal verklemmte Nägel, die sich einfach und schnell entfernen lassen. Für den Nagler bietet DEWALT ein umfassendes Sortiment an papiergebundenen D-Kopf-Nägeln an. Spezialsägen für viele Einsatzbereiche Darüber hinaus bietet DEWALT vier weiterentwickelte Spezialsägen mit unterschiedlicher Leistungsaufnahme und Sägeblättern. Die neuen Sägen mit robustem Aluminiumgehäuse und Anschluss zur Staubabsaugung haben durchzugsstarke Motoren mit 1 600 bzw. 1 700 Watt. Sie sind für härteste Anforderungen gerüstet und können auch Diagonalschnitte zügig ausführen. Das verwindungssteife und qualitativ hochwertige Schwertdesign sorgt langfristig für eine stabile Blattführung und somit einen akkuraten Schnitt. Dank der neuen Endklammer lässt sich das gesamte Schwert durch den Schnitt ziehen. Das Sägeblatt ist mit Hilfe des am Gerät montierten Schlüssels und nach nur drei Schrauben schnell und unkompliziert gewechselt. Ergänzt wird

das Angebot durch zehn verschiedene Sägeblätter, die das Anwendungsspektrum deutlich erweitern: Sägeblätter für die Hauptanwendungen in Poroton und Porenbeton (bis Festigkeitsklasse 20 N/mm²), eines zum Schneiden ausgewählter Isolier- und Dämmstoffmaterialien und ein Holzblatt für Schnitte in Hart- und Weichholz sowie in gepresste Holzdämmstoffe. ◄

AKKU-NAGLER DCN 690 – AUSSTATTUNGSVARIANTEN ■ M2-Version: 18 Volt, 4,0 Ah, inkl. Zweitakku, Systemschnell-Ladegerät und Transportkoffer ■ N-Version: ohne Akkus und Ladegerät ■ Kit-Version DCN690M2K: 18 Volt, 4,0 Ah, inkl. Zweitakku, Systemschnell-Ladegerät und Toughbox DS400 ■ Kombi-Version DCK260M2: zusammen mit Zweigang-Akku-Bohrschrauber DCD780, 18 Volt, 4,0 Ah, inkl. Zweitakku, SystemschnellLadegerät und Toughbox DS400

DEWALT SPEZIALSÄGEN ■ Robuste Verarbeitung für hohe Anforderungen ■ Starke Motoren, 1 700 Watt Aufnahmeleistung ■ Verwindungssteifes Schwertdesign: stabile Blattführung, akkurater Schnitt ■ Hublänge 40 mm, Schnittlänge 430 mm ■ Zehn Sägeblätter für unterschiedliche Anwendungen ◄


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Sanierung Anschluss Lichtkuppel.

Schadensbild mit dringendem Sanierungsbedarf.

FEUCHTIGKEITSABDICHTUNG MIT SYSTEM

GANZ SCHÖN TROCKEN FEUCHTIGKEIT IN BAUWERKEN IST OFT DIE URSACHE FÜR AUFWENDIGE UND TEURE REPARATUR- UND SANIERUNGSMASSNAHMEN. ENTSPRECHEND GEFRAGT SIND KOSTENGÜNSTIGE ALTERNATIVE SANIERUNGSKONZEPTE – WIE GOMASTIT AQUA-PROTECT-FLEX LIQUID.

Ein komplettes Entfernen von rissig oder spröde gewordenen Bitumenbahnen auf Flachdächern und ein neuer Aufbau der Abdichtung sind mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden. Und es bleibt die Frage, was mit der Feuchtigkeit passiert, die durch die Beschädigung schon in die Gebäudehülle eingedrungen ist. Als vielseitiger Problemlöser auf Flüssigkunststoff-Basis bewirkt Gomastit Aqua-Protect-Flex die Diffusion und Verdunstung von Feuchtigkeit und schützt zuverlässig vor neuem Wassereintritt. Als 1-K SMP-Hybrid-Polymer ist die Spezialabdichtung exakt auf die heutigen Bedürfnisse abgestimmt. Frei von Lösungsmitteln, Zinn, Isocyanat, Silikon, Bitumen und Phthalat ist der geruchsneutrale Werkstoff vom unabhängigen Institut GEVEMI mit dem EC 1R-Code als sehr emissionsarm geprüft. Eine Einstufung und Kennzeichnungspflicht als Gefahrengut besteht daher nicht. Vielseitiger Einsatz und einfaches Handling Gomastit Aqua-Protect-Flex Liquid lässt sich in vielen Bereichen einsetzen und bietet ein mehrstufiges Wirkungsprinzip: So kann die im Vorfeld eingedrungene Feuchtigkeit nach dem Beschichten diffundieren und verdunsten, während gleichzeitig eine wasserdichte Schicht aufgebaut wird. Es dringt kein Wasser mehr nach. Durch seine spezielle Beschaffenheit als flexibles Polymer kann

dieses Produkt sehr viel Bewegung der Gebäudehülle aufnehmen und gleichzeitig Spannungen ausgleichen. Eine hohe Bitumenverträglichkeit ist ebenfalls gegeben. Der Einsatz eines Sperrprimers ist nicht erforderlich. Der Materialauftrag erfolgt mittels Roller, Spachtel oder Pinsel. Weitere Einsatzgebiete sind das Abdichten von senkrechten Flächen wie Außenmauern sowie das Ausgießen von horizontalen Bewegungsfugen. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.reiss-kraft.de

Sanierung Garagendach.

FOLGENDE NACHWEISE LIEGEN VOR: ■ Prüfzeugnisse für Bauwerksabdichtungen nach Bauregelliste A, Teil 2, lfd. Nr. 2.51, DIN 18195, Teil 4, 5 und 6 ■ Prüfberichte zum Nachweis des Brandverhaltens nach DIN EN ISO 11925-2 sowie Prüfbericht zum Nachweis des Verhaltens einer Bedachung bei Beanspruchung von Feuer durch außen nach DIN CEN/TS 1187, Prüfverfahren 1 ■ Klassifizierung des Brandverhaltens nach DIN EN 13501-1 und 13501-5 ◄

Die clevere Alternative bei feuchtigkeitsbedingten Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen: Gomastit Aqua-Protect-Flex Liquid bewirkt durch seine herausragende Eigenschaft, dass verbleibende Feuchtigkeit diffundieren und verdunsten kann und gleichzeitig eine wasserdichte Schicht aufgebaut wird. Somit dringt kein Wasser mehr von außen ein.


42 Service

DIE NUTZUNG VON PHOTOVOLTAIKSTROM ZUM EIGENVERBRAUCH WIRD IMMER LOHNENDER. VERMUTLICH RECHNET SICH SCHON BALD AUCH SEINE NUTZUNG ZUR WÄRMEENERGIE-ERZEUGUNG.

Der Strompreis steigt kontinuierlich und das wird auch in Zukunft so bleiben. Deshalb ist es für jeden Stromverbraucher ratsam, sich durch Installation einer PV-Anlage von der öffentlichen Stromversorgung unabhängig zu machen und den gewonnenen PV-Strom zum Eigenverbrauch zu nutzen. Aktuelle Einspeiseregelungen Spezielle finanzielle Anreize sind nicht mehr erforderlich. Zum 1. April 2012 wurde die Eigenverbrauchsvergütung im EEG gestrichen, da die Stromkosten mittlerweile die Einspeisevergütung übersteigen. Damit rentiert sich jede selbst verbrauchte Kilowattstunde mehr, als wenn sie ins öffentliche Netz eingespeist wird. Bei Anlagen zwischen 10 kWp und 1 000 kWp werden zudem pro Jahr nur noch 90 % der gesamten erzeugten Strommenge vergütet. Bei kleinen Anlagen bis 10 kWp und bei Freiflächenanlagen und sonstigen Anlagen bis 10 MWp erfolgt die Vergütung zu 100 % der erzeugten Strommenge. Voraussetzung

für kleine Anlagen bis 30 kWp ist dabei, dass sie durch installierte Steuerungseinrichtungen am öffentlichen Netzmanagement teilnehmen können. Ansonsten müssen sie ab 2013 die Einspeisung auf 70 % ihrer maximalen Wirkleistung begrenzen. Die Einspeiseregelungen gelten für alle Anlagen, die ab dem 1. April 2012 in Betrieb genommen wurden, allerdings erst ab dem 1. Januar 2014. Stromspeicher einplanen Beim Eigenverbrauch von PV-Strom ist die Investition in einen Stromspeicher immer sinnvoll. Schon ein einfaches Rechenbeispiel anhand eines Haushalts mit durchschnittlichem Stromverbrauch zeigt die dadurch erheblich zu steigernde Effizienz einer PV-Anlage auf. Grundlage ist ein klassischer VierPersonen-Haushalt mit einem Strombedarf von jährlich rund 4 000 kWh. Ohne Einsatz eines Stromspeichers können durch eine Standard-PV-Anlage mit einer nominellen Leistung von 4,5 kWp über das Jahr gese-


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PV-STROM ZUM EIGENVERBRAUCH

SCHONT GELDBEUTEL UND UMWELT

hen ca. 600 kWh gewonnener PV-Strom für den Eigenverbrauch genutzt werden. Damit wird eine Deckung von rund 15 % des jährlichen Strombedarfs erzielt. Wesentlicher Grund für die relativ geringe Deckungsrate ist der zeit­liche Abstand zwischen ­maximaler PV-Strom­produktion während der Mittagsstunden mit besonders hoher Sonnen­ einstrahlung und dem Stromverbrauch. Letzterer verschiebt sich in der Spitze in einem modernen Haushalt immer mehr in die Abendstunden mit geringer oder keiner PV-­Stromgewinnung. Deutlich effizienter wird daher das Leistungsvermögen der PV-Anlage ausgeschöpft, wenn durch einen Stromspeicher der PV-Strom zwischengespeichert und während der Verbrauchsspitzen an die häuslichen Elektrogeräte abgegeben werden kann. Die Deckung des Eigen­­­verbrauchs steigt in dem Rechenbeispiel dadurch in der Grundaus­­ bau­stufe eines Speichers (Speicherkapazität ­­­3 bis ­4 kWh) auf ca. 70 %. Soll eine komplette D ­ eckung des Strombedarfs erreicht werden, ist die Speicher-

kapazität durch weitere Ausbaustufen auf rund 14 kWh zu erhöhen. Ob sich eine solche zusätzliche Ausbauinvestition wirtschaftlich lohnt, ist an­ gesichts der benötigten hohen Speicherkapazität allerdings derzeit noch zu hinterfragen. Welche Speichertechnik ist zu empfehlen? Die zurzeit genutzten Stromspeicher sind überwiegend Blei-Batterien mit Ladezyklen von 2 000. Aufgrund einer Entladetiefe von 50 % steht auch nur die Hälfte des gespeicherten Stroms für den Eigenverbrauch zur Verfügung. Deshalb wird bei der Speichertechnik die Zukunft den Lithium-­ Ionen-Batterien gehören. Bei Ladezyklen von 6 000 und einer Entladetiefe von 90 % sind dementsprechend auch 90 % des ­gespeicherten PV-Stroms nutzbar. Allerdings sind diese Batterien vergleichsweise teuer. Es ist aber damit zu rechnen, dass sich der preisliche Nachteil gegenüber Blei-Batterien durch Effizienzsteigerung und eine hohe Lebensdauer ausgleicht.

Heizen mit PV-Strom bald wirtschaftlich sinnvoll Ökologisch orientierte Bauherren geben sich h ­ äufig mit der Deckung des eigenen Strombedarfs durch die PV-Anlage nicht zufrieden und nutzen PV-Strom zudem zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Angesichts sinkender Gestehungskosten bei PV-Strom und steigender Energiepreise, z. B. von Heizöl, wird die Nutzung von PV-Strom zur Wärmeerzeugung aber auch wirtschaftlich bald inte­ressant. Ein Preisvergleich macht es deutlich: Eine durch Heizöl erzeugte Kilo­wattstunde Wärmeenergie kostet mittler­weile schon über 10 Cent, während die Gesteh­ungskosten von PV-Strom derzeit bei 12 Cent pro kWh liegen – mit fallender ­Tendenz. Die Nutzung von überschüssigem PVStrom zur Warmwasseraufbereitung und Heizungs­ unterstützung ist zudem mit wenig Aufwand und geringen zusätz­lichen Systemkosten umsetzbar. So können z. B. viele Warmwasserspeicher in konven­ tionellen Heizungsanlagen problemlos mit einem Heizstab nachgerüstet werden. ◄


44 Anzeige Service

WOHNDACHFENSTER MIT 3-FACH-VERGLASUNG

ENERGIEEFFIZIENZ HOCH 3

ROTO BLUELINE THERMO ■ 2-fach-Sicherheits- und Wärmedämm-Isolierverglasung ■ Wärmeschutz ■ Wärmedämmwert Ug: 1,0 W/m²K ■ Wärmedurchgangswert Uw: 1,1 W/m²K

ROTO BLUETEC ■ 3-fach-Sicherheits- und Wärmedämm-Isolierverglasung ■ Reinigungsunterstützende Aquaclear-Beschichtung ■ Schall-, Sonnen- und Wärmeschutz ■ Einsatzzwecke, für die eine VSG-Scheibe gefordert wird ■ Wärmedämmwert Ug: 0,83 W/m²K ■ Wärmedurchgangswert Uw: 1,0 W/m²K

ROTO BLUETEC PLUS ■ 3-fach Sicherheits- und Wärmedämm-Isolierverglasung ■ Reinigungsunterstützende Aquaclear-Beschichtung ■ Schall-, Sonnen- und Wärmeschutz ■ Einsatzzwecke, für die eine VSG-Scheibe gefordert wird ■ Wärmedämmwert Ug: 0,51 W/m²K ■ Wärmedurchgangswert Uw: 0,8 W/m²K ◄

EINE NEUE VERGLASUNGSGENERATION VERBESSERT DIE WÄRMEDURCHGANGSWERTE DER ROTO WOHNDACHFENSTER NOCHMALS DEUTLICH. DAS UNTERNEHMEN HAT DA MIT DAS PASSENDE ENERGIESPARFENSTER FÜR JEDE BAULICHE HERAUSFORDERUNG IM PROGRAMM. Hinter der Entwicklung der neuen 3-fach-Verglasung Roto blueTec stand die Idee, Wohndachfenster anzubieten, die von den Maßgaben der aktuellen EnEV über die Anforderungen der KfWFörderung bis hin zur Passivhaus-Tauglichkeit das passende Puzzleteil für die Anforderungen des energetischen Bauens und Renovierens liefern. Energiesparen serienmäßig – Roto blueLine Thermo Schon in der Standardverglasung setzt Roto mit der neuen 2-fach-Verglasung Roto blueLine Thermo Maßstäbe für zeitgemäße Energieeffizienz. In Kombination mit dem serienmäßig integrierten Wärmedämmblock erreichen die Designo Wohndachfenster mit dieser Verglasung einen Uw-Wert von 1,1 W/m²K und erfüllen damit die Vorgaben der aktuellen EnEV in vollem Umfang.

Punktlandung in Sachen Wärmedämmung – Roto blueTec Die neue 3-fach-Isolierverglasung Roto blueTec mit VSG-Sicherheitsglas vermindert Einfrieren und Beschlagen erheblich und schützt aktiv vor Schall-, Sonnen- und Wärmeeinfluss. Dank Spezialgasfüllung erreicht die Verglasung einen UgWert von 0,83 W/m²K und garantiert damit effektive Energieeinsparung, komfortables Raumklima und aktiven Klimaschutz. Mit einem Wärmedurchgangswert Uw von 1,0 W/m²K erfüllen die Roto Wohndachfenster mit dieser Verglasungsvariante die Maßgabe der Förderung durch die KfW. Energieeffizienz neuester Stand – Roto blueTec Plus Lange Zeit galt die Passivhaus-Bauweise als nur sehr schwer mit Wohndachfenstern vereinbar.

Mit der neu entwickelten Niedrigenergieverglasung Roto blueTec Plus mit einem Uw-Wert von 0,80 W/m²K bei Kunststofffenstern eröffnet Roto dem Dachhandwerk auch in diesem Einsatzbereich neue Perspektiven. Dank hochdämmender 3-fach-Isolierverglasung aus VSG-Sicherheitsglas und spezieller Edelgasbefüllung bietet der Hersteller ein Wohndachfenster, das für den Einsatz in Passivhäusern optimal geeignet ist. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.roto-frank.com


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PV-KOMPLETTSYSTEM AUF FLACHDACH

SICHER UND SCHNELL DÄMMEN, ABDICHTEN UND BEFESTIGEN BEI DER MONTAGE EINER PHOTOVOLTAIK-ANLAGE AUF EINEM LEICHTBAU-FLACHDACH WURDEN DIE VORTEILE DES SYSTEM ANGEBOTS VON BAUDER GENUTZT. EIN ZENTRALES ELEMENT STELLTE DIE FPO-ABDICHTUNG DAR.

Als in der Firma von Carl-Heinz Pfeiffer in Stockach im Zuge eines Neubaus die Abdichtung einer Lagerhalle anstand, entschied er sich, dies zur Deckung des Stromverbrauchs mit der Installation einer PV-Anlage zu verknüpfen. Der Bauherr vertraute dabei in Abstimmung mit dem Architekten und Planer Leonhard Maier auf ein PV-Komplettsystem von Bauder. FPO-Abdichtung plus Wärmedämmung „Die aufeinander abgestimmten Systemkomponenten des Dachaufbaus und der Photovoltaik sorgten inklusive der optimierten Anlageplanung und umfassenden Baustellenbetreuung durch den Hersteller für eine maßgeschneiderte Lösung“, so Maier. Bei der Abdichtung und Wärmedämmung des Leichtdaches kam ein einlagiges Kunststoff-Abdichtungssystem auf Basis flexibler Polyolefine (FPO) zum Einsatz. Die Dachbahn ist mit einem Synthesegewebe armiert und dadurch besonders reißfest. Um hohe Windsogsicherheit zu gewährleisten, wurde sie vom beauftragten Dachdeckerbetrieb Rückert per Schrauben in der Dachunterkonstruktion fixiert und im Überlappungsbereich verschweißt.

Bei der nachfolgenden Montage des durchdringungsfreien PV-Systems SOLfixx verschweißten die Dachdecker die Manschetten der Fixierfüße der PV-Modul-Unterkonstruktion mit der Abdichtung. Die in die montierten Fixierfüße eingesteckte, wannenförmige Unterkonstruktion mit integrierten Lauf- und Wartungswegen sowie einem Kabelkanal ist trotz des leichten Gewichtes extrem witterungsstabil. Windschotte an der Längsseite sorgen z. B. für das Umlenken von Windlasten. 16 Kilometer Kabel verlegt Die kristallinen PV-Module mussten anschließend nur noch im Winkel von 10° in die Unterkonstruktion eingerastet und untereinander verkabelt werden. Dachdeckermeister Marc Rückert war von der hohen Montagefreundlichkeit des Systems begeistert. „In relativ kurzer Zeit montierten wir auf dem 5 500 m² großen Dach inklusive der Unterkonstruktion 1 508 PV-Module mit je 285 Wp Leistung und verlegten rund 16 Kilometer Kabel. Nur den Netzanschluss musste abschließend der Elektriker durchführen.“ ◄

FPO-Abdichtung auf Hochleistungsdämmstoff BauderPIR.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.bauder.de

Die SOLfixx-Unterkonstruktion ist dank eines patentierten Fixiersystems werkzeugfrei zu montieren.


46 Service

AUFSTOCKUNG UND VERDICHTUNG

MEHR PLATZ MIT HOLZ UM WOHNRAUM ZU GEWINNEN, KÖNNEN WIR IN DIE FLÄCHE GEHEN. WIR KÖNNEN ABER AUCH EINFACH HÖHER BAUEN UND DICHTER. UNTER ANDEREM WEGEN DES GERINGEN GEWICHTES BIETEN SICH HOLZKONSTRUKTIONEN ALS IDEALE BAUWEISE DAFÜR AN.

Insbesondere in innerstädtischen Bereichen ist die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum vielfach hoch. Um diesen Druck abzubauen, müssen Flächenreserven angegriffen werden, die bis dato noch brachliegen. Probate Mittel dafür sind einerseits die Verdichtung von bereits bebauten Quartieren und andererseits die Aufstockung einzelner Gebäude. Für beide Wege bietet sich Holz als flexibles und in der breiten Öffentlichkeit akzeptiertes Material hervorragend an.

Viele Vorteile gegenüber massiver Bauweise So haben Studien ergeben, dass der natürliche Baustoff Holz Berührungsängste bei Anwohnern und Nachbarn, Eigentümern und Mietern abbaut. Damit eignet er sich gut als Material für Verdichtungen, in deren Zuge die Menschen zwangsläufig stärker zusammenrücken. Holzbauten lassen sich hervorragend vorfertigen und zügig auf- sowie abbauen – insbesondere in Ballungsräumen mit hohem Verkehrsaufkommen auch ein wichtiger


Service 47

logistischer Vorteil. Auch für temporäre Verdichtungen bieten sie sich an, da sie es erlauben, zum Beispiel für einen späteren Zeitraum gewünschte Freiflächen schnell wiederzugewinnen. Darüber hinaus lassen sich Holzbaukonstruktionen einfach mit verschiedenen Fassadentypen und architektonischen Vorstellungen kombinieren, so dass Bauherren mit ihnen auf vielfältige Siedlungstypen eingehen können. Holzbau ist unter anderem dank der kurzen Bauzeit wirtschaftlich überzeugend.

Wohn- und Gewerberaum lässt sich damit vergleichsweise günstig erstellen. Und zudem ist er der massiven Konkurrenz in puncto Gewichts­ ersparnis weit überlegen. Dies hat zur Folge, dass damit auch Grund bebaut werden kann, der mit mineralischer Bauweise nur mit komplizierten Gründungen genutzt werden könnte. Das einstige Manko Brandverhalten wurde dank der heutigen innovativen Brandschutzkonzepte mittlerweile so weit optimiert, dass Holzbauweisen nun auch in

diesem Punkt die Sicherheit von miner­alischen Massivbauten erreichen. Damit sind im Rahmen von Verdichtungen sogar sechs- oder sieben­ geschossige Bauten in Holz möglich – sofern die entsprechenden Bedingungen erfüllt werden: Bei der Gebäudeklasse IV müssen Holzhäuser, deren oberster Fußboden mehr als ­­7 m oberhalb der ­Geländeoberfläche liegt, nach F60-A hochfeuer­ hemmend ausgeführt werden. Zu diesem Zweck er­fordert etwa die BayBO seit 2008, dass ► ► ►


© Knauf/Ducke

48 Service

Mehrgeschossige Holzhäuser müssen in der Regel innen gekapselt bzw. mit speziellen Gipsplatten bekleidet werden.

sämtliche tragenden Wände und Decken gekapselt werden müssen, und legt die für solche Konstruktionen notwendigen Baumaterialien – Gipsplatten haben sich als brandschutztechnische Bekleidung etabliert – und Stärken fest. Beispiel I: Viergeschosser in München Einer der Vorreiter dieser mehrgeschossigen Holzbauten war ein Mehrfamilienhaus in der Pariser Straße in München. Der Viergeschosser belegt nur eine winzige Ecke zwischen drei Kommunwänden in einem Hinterhof. Der Bauherr des Objekts entschloss sich für Holz als Material, da ein Haus in

Bis zu

10 %* mehr Glasfläch e

konventioneller Massivbautechnik aufgrund des höheren Gewichts eine kostenintensive Pfahlgründung erforderlich gemacht hätte. Lediglich das Treppenhaus ließ er aus Stahlbeton erstellen. Diese Entscheidung, die Erschließungszonen von mehrgeschossigen Holzbauten in mineralischer Bauweise auszuführen und gegebenenfalls Zugänge zu den in Holzbau erstellten Wohneinheiten über Laubengänge zu führen, ist typisch für diesen Siedlungstyp. Denn sie stellt auf einfache Weise sicher, dass die Fluchtwege auf jeden Fall den erforderlichen Brandschutzbestimmungen

genügen und zudem rauchfrei gehalten werden können. Im Objekt Pariser Straße bestehen sämtliche tragenden Innenwände und die Decken aus Holzkonstruktionen. Diese sind aus Brandschutzgründen gekapselt und mit Gipskartonfeuerschutzplatten umhüllt. So basieren die statisch notwendigen Innenwände auf Brettsperrholzplatten, die ringsum mit zwei Lagen GKF/DF-Platten (nach DIN 18180/EN 520) ummantelt sind. Alle Wanddurchbrüche – etwa für haustechnische Leitungsstränge – sind mit GKF/DF-Platten bekleidet. Auch die Decken nutzten Brettsperrholz als tragende Basis, die an der Unterseite jeweils mit zwei Lagen

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HOLZBAUKONSTRUKTIONEN: VORTEILE BEI AUF­­STOCKUNG UND ­VER­DICHTUNG

Der Achtgeschosser in Bad Aibling gilt als Deutschlands derzeit höchstes Gebäude ganz aus Holz.

GKF/DF-Platten beplankt sind. Und der Aufbau der massiven Bestandteile der Außenfassade beginnt innen mit Gipsplatten auf OSB-Platten sowie der Dampfbremse, gefolgt von einer Holzständer­ konstruktion mit dazwischen angeordneter Dämmung. Außen sind die Ständer mit zwei Lagen Gipskartonplatten gekapselt und mit Folie bekleidet. Faserzementplatten dienen als Putzträger für den Vollwärmeschutz.

herausragen, so dass die Brandausbreitung an der ­Außenfront behindert wird. Die Holzdecken des Neubaus setzen sich aus fünf Lagen Brettsperrholz zusammen, das größtenteils mit für F90 geeignete Gipsplatten doppelt beplankt wurde. Um die Rauchdichtheit zwischen den Geschossen zu ge­währleisten, wurden in den Decken und im ­Anschlussbereich zu den Innenwänden dif­fu­ sions­offene Fassadenbahnen eingebaut.

Beispiel II: Achtgeschosser in Bad Aibling Dem Achtgeschosser in Bad Aibling – ein Bau der Gebäudeklasse 5 –, der als erster Holzbau dieser Größenordnung hierzulande Furore gemacht hat, waren sogar umfangreiche Großbrandversuche ­vorangegangen, um die perfekte Konstruktion zu ermitteln. Auf der damit festgelegten Basis mus­s­ ten sämtliche verwendeten tragenden Holzbauteile in F90K60 ausgeführt werden. Die hier zur Anwendung gekommenen Massivholzwände bestehen aus einem Kern aus Vollholz, der beidseitig mit Gipsfaserplatten (Typ GF-C1-W2/GF-C1-I-W2 nach DIN EN 18283-2) gekapselt wurde, um den Brandschutzanforderungen sowie der Statik zu genügen. Die Außenwände wurden mit 24 cm Steinwolle (WLS 035) gedämmt.

Andere Länder gehen andere Wege, um die Brandsicherheit von Holzbauten zu gewährleisten. In Österreich etwa sind vielfach technische Brandschutzlösungen wie Sprinkleranlagen gebräuchlich. Doch egal welche Methode gewählt wird, der Zweck ist bei allen identisch: Holzbauten in puncto Brandschutz so auszustatten, dass sie damit auch im Mehrfamilienhausbereich mit mineralischen Bauweisen in Konkurrenz treten können und sich so auch für die im Zuge unseres städtischen Platzmangels anstehenden, weiteren Verdichtungen im Siedlungsbereich eignen.

Die zur Anwendung gekommene geschlossene Holzverkleidung mit Nut und Feder sichert an d ­ er Fassade einen höheren Brandwiderstand. Um einen eventuellen Brandüberschlag zu verhindern, wurden in Höhe der Geschossdecken zudem Stahlbleche eingezogen, die den Luftzwischenraum durchbrechen und ca. 3 cm vor die Fassade

Aufstockung: mehr Raum am selben Platz Parallel zur Verdichtung bietet sich aber auch die Aufstockung als herausragende Möglichkeit an, um Raumgewinn zu erzielen. Sie hat den Vorteil, dass dazu keine neuen Flächen versiegelt werden müssen. Und auch hier punktet der Holzbau als optimale Bauweise, da er im Vergleich zum Massivbau weniger zusätzliches Gewicht bedeutet und damit die auf die ursprüngliche Statik aus­gelegte Basiskonstruktion nicht überlastet wird. Das gilt insbesondere für leichte

■ Lassen sich dank der Vorfertigung schnell pro­duzieren ■ Sind im Regelfall leichter als Massivbauweisen und belasten die Statik weniger ■ Kein Einbringen von zusätzlicher Feuchtigkeit in den Bau ■ Hohe Akzeptanz aufgrund des natürlichen Materials ◄

Konstruktionen wie Holzständer- und Holzrahmenbauweisen in Kombination mit Innen­wän­ den in Trocken- bzw. Leichtbauweise. Positiv wirkt sich zudem die Möglichkeit der Vor­fer­ tigung aus. So kann die Bauzeit vor Ort auf ein Minimum reduziert werden. Das reduziert die Belastung der Bewohner und Nutzer durch Baulärm und Schmutz enorm. Nicht zuletzt haben Holz- und Leichtbauweisen den Vorteil, dass damit keine Feuchtigkeit ins Gebäude eingebracht wird. Somit eignen sich Holzbaukonstruktionen für fast jedes Objekt, das durch Erhöhung neuen Platz gewinnen will. Das kann eine Garage sein, auf ­deren Oberdeck ein neues Zimmer entsteht, das sich in ein Kinderreich verwandeln lässt. Oder das Dach eines Mehrfamilienhauses, wo durch eine erhöhte Konstruktion Raum für ein, zwei oder mehrere Wohnungen entsteht. Das kann auch ein Bürogebäude sein, auf dessen Flachdach ein weite­res Stockwerk Platz findet, in dem Büros oder Wohnungen untergebracht werden können. Wenn die Basis stimmt, sind der Auf­ stockung keine Grenzen gesetzt. In dicht besiedelten Städten mit Platzmangel stellt sie damit genauso wie die Verdichtung eine ideale Möglichkeit dar, um im Gebäude­ bestand neuen Raum zu schaffen, ohne in die Breite gehen zu müssen und Flächen zu zersiedeln. Beiden Methoden gehört die Zukunft – und dem damit zusammenhängenden Baustoff Holz ebenso. ◄


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SOLARKAUF PV-FESTPUNKTANKERSYSTEME

LEICHT UND TROTZDEM SICHER FIXIERT WER PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN AUF WENIG BELASTBAREN DÄCHERN SICHER MONTIEREN MÖCHTE, MUSS VIELE HERAUSFORDERUNGEN BEACHTEN. DAS SOLARKAUF FESTPUNKTANKERSYSTEM LÖST DIESE AUF SCHNELLE UND UNBÜROKRATISCHE WEISE.

Egal ob rund oder gerade: Festpunktankersysteme eignen sich für die meisten Dächer zwischen 7 und 50 Grad Dachneigung.

GEEIGNETE DACHHAUT FÜR DAS FESTPUNKTANKERSYSTEM ■ ■ ■ ■ ■

Wellplatten Sandwichelemente Trapezblech Ziegeleindeckung Foliendächer oder Bitumenabdichtung, mit oder ohne Warmdach ◄

Aus Kostengründen werden die Dächer von Gewerbe- und Industriehallen statisch optimiert geplant und gebaut. Entsprechend berücksichtigt die Statik für diese Gebäude als zusätzliche Dachlastreserven außer den Schnee- und Windlasten nur noch wenige zusätzliche Lasten. Um solche Dächer trotzdem konventionell mit Photovoltaik (PV) belegen zu können, muss die Unterkonstruktion der PV-Anlage fest mit der Dachkonstruktion verbunden werden. Eine solche feste Verbindung macht jedoch viele Dachdurchdringungen notwendig und ist bei großen Spannweiten kaum bzw. nur sehr kostenintensiv zu realisieren. Die große Zahl an Dachdurchdringungen erhöht zudem die Gefahr des Wassereintritts und damit die eines Wasserschadens. Herkömmliche Durchdringungen wie mit

Stockschrauben oder Anbindungen an die Tragschale sind darüber hinaus in der Regel nicht wartungsfrei. Andererseits sind sie durch das Modulfeld nach der PV-Montage auch nicht mehr frei zugänglich, so dass Wartungsprobleme vorprogrammiert sind. Um diese Gefahren zu umgehen, wurden in der Vergangenheit Leichtbausysteme entwickelt, die ohne Dachdurchdringung auf dem Dach aufgestellt und nur in den Randbereichen mit wenig Ballastierung fixiert werden. Diese Systeme können allgemein allerdings nur bis zu einer Dachneigung von fünf Grad eingesetzt werden. Bei größerer Neigung besteht trotz Ballastierung die Gefahr des Wanderns der Gestelle. Zwingend freibleibende Randbereiche vermindern zusätzlich die mögliche Generatorleistung.


Position

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VORTEILE DES FPA-SYSTEMS ■ Geringe Zahl der Dachdurchdringungen ■ Abdichtung mit Manschetten gemäß Dachdeckerrichtlinie für Folie oder Bitumenbahnen, Wellplatten und Trapezbleche ■ Vorkonfektionierung der Bauteile, je nach Dachkonstruktion ■ Schritt-für-Schritt-Montageanleitung ■ Statischer Nachweis, individuell für das jeweilige Bauvorhaben ■ Einbauschulung vor Ort (auf Wunsch) ◄

Festpunktankersystem für Flach- und Satteldächer zwischen 7 und 50 Grad Dachneigung Um Dächer mit größeren Dachneigungen ebenfalls sicher mit PV-Anlagen belegen zu können, wurde nun das sogenannte Festpunktankersystem entwickelt. Dieses eignet sich für Flachdächer und für leicht geneigte Dächer sowie für Satteldächer mit 7 bis 50 Grad Dachneigung. Bei geringem Eigengewicht großflächiger Dachanlagen sichert das luxra fpa Festpunktankersystem der SGBDD PV-Vertriebsmarke SOLARKAUF die Gestelle vor der Gefahr des Abhebens und wirkt dadurch den auftretenden Windsogkräften entgegen.

Mit einer Manschette wird der Befestigungsstab des Festpunktankersystems mit der Dachhaut wasserdicht verbunden. Am Befestigungsstab wird das Kreuzschienensystem mit den Modulen am Dach fixiert.

Zur Montage der Unterkonstruktion dieses Festpunktankersystems muss zunächst der Anker von innen durch die Dachkonstruktion – nur im Firstbereich – und durch die Dämmung geführt und im tragfähigen Untergrund befestigt werden. Die Dachdichtung des Haltesystems erfolgt mittels einer Manschette von außen. Am so eingerichteten Haken wird anschließend die Unterkonstruktion als Kreuzschienensystem fixiert. Aufgrund der sehr hohen Aufnahme von Kräften ist es auf diese Weise möglich, Spannweiten von bis zu 3 m zwischen den Festpunktankern zu erzielen. Die zur Traufe verlaufende erste Schiene

kann eine Länge von bis zu 12 m erreichen, ohne dass zusätzliche Befestigungen nötig werden. Das System ist somit materialsparend, was zur Gewichtsreduktion pro Quadratmeter erheblich beiträgt. Darüber hinaus ist es äußerst einfach und effizient zu verlegen und daher eine optimale Wahl für die Konstruktion von PV-Anlagen auf den Dächern von Gewerbe- und Industriehallen. ◄

Innovativ, leistungsstark und ausdauernd: Das richtige Werkzeug für jeden Einsatz!

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Holzschutz auf der Höhe der Zeit. Holzschutznorm - DIN 68800 Baulicher Holzschutz vor Chemie! Gemäß neuer DIN 68800 - 1 „Grundlagen des Holzschutzes“ dürfen vorbeugende chemische Holzschutzmittel nur dann eingesetzt werden, wenn alle Möglichkeiten des baulichen Holzschutzes ausgeschöpft sind.

Die neuen Holzschutzmittelzulassungen nehmen die Vorgaben der DIN 68800 - 1 auf und verbieten den Einsatz von Holzschutzmitteln in Aufenthaltsräumen, deren Nebenräumen sowie den vermeidbaren großflächigen Einsatz in anderen Innenräumen.

Was sind die wesentlichen Neuerungen • Die maximal zulässige Einbaufeuchte beträgt 20%. Nach der neuen DIN 68800 ist es nicht mehr zulässig, halbtrockenes oder frisches Bauholz zu verbauen. Die DIN 68800 schließt somit auf zu den Sortiernormen DIN 4074 und DIN 68365, zur DIN 1052 und zur VOB ATV DIN 18334, die ebenfalls eine maximale Einbaufeuchte von 20% fordern. • Technisch getrocknetes Schnittholz und konstruktive Holzbaustoffe, wie Brettschichtholz, können, wenn bauliche Maßnahmen nach DIN 68800 dafür sorgen, dass sie trocken bleiben, der GK 0 zugeordnet werden. Auf einen chemischen Holzschutz kann und muss hier verzichtet werden.

• Die Rohbaukonstruktion bei Wohngebäuden aus Holz bleibt frei von chemischen Holzschutzmaßnahmen von der Schwelle bis zur Dachlatte. • Der Begriff „Gebrauchsklasse“ aus der europäischen DIN 335-1 ersetzt den bisherigen Begriff „Gefahren-klasse“ der DIN 68300-3. Die in der DIN 335-1 festgelegten Gebrauchsklassen für Holz und Holzprodukte beschreiben unterschiedliche Gebrauchsbedingungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen an evtl. anzuwendende Holzschutzmittel.

Konsequent angewendeter konstruktiver Holzschutz – setzen Sie auf innovative Holzbauprodukte für eine moderne und zukunftsweisende Bauweise von ante: KVH® (Konstruktionsvollholz) ist technisch getrocknet. Die Technisch getrocknetes Schnittholz Anforderungen der DIN 68800-1 an eine technische Trocknung werden erfüllt. Die Gefahr eines Bauschadens durch holzzerstörende Insekten kann nach DIN 68800-1 durch Verwendung von technisch getrockneten Holzprodukten, wie KVH®, vermieden werden.

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BAU 2013

IMAGEWANDEL: „DEUTSCHLAND BAUT!“ SETZT AUF GEMEINSAME STÄRKEN SCHMUTZIG UND ANSTRENGEND – DAS VERBINDEN VIELE MIT DEM BAUEN. ABER WIE WÄRE ES MIT INNOVATIV UND ZUKUNFTSFÄHIG? DIE INITIATIVE „DEUTSCHLAND BAUT!“ HAT SICH ZUM ZIEL GESETZT, VORURTEILE ABZUBAUEN UND DIE ATTRAK TIVITÄT DER BAUBRANCHE ZU STEIGERN. Fast jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland hat heute direkt oder indirekt mit dem Bau zu tun. Vor diesem Hintergrund ist es umso verwunderlicher, warum die Branche bei Nachwuchs und Führungskräften so wenig gefragt ist. Offenbar ist es bisher nicht gelungen, Begeisterung für das Arbeiten in der Bauwirtschaft mit ihrem hohen Ausbildungsniveau und den facettenreichen Tätigkeitsfeldern zu wecken. Leidtragende sind vor allem mittelständische Bauunternehmen, wie das von Annette Hering, Geschäftsführerin der Hering Bau GmbH & Co. KG. „Zu Unrecht verbinden viele junge Leute noch immer Staub, Dreck und Lärm mit der Baubranche“, sagt die Unternehmerin und fordert, einen Imagewandel herbeizuführen. Genau dies ist das erklärte Ziel von „Deutschland baut!“, einer Initiative von und für Unternehmen der Baubranche, zu deren Gründungsmitgliedern auch SGBDD gehört. Die Attraktivität des Bauens soll nachhaltig und über die gesamte Wertschöp-

fungskette gesteigert werden. „Wir wollen das vorhandene Wissen aller Akteure nutzen und zu Neuem verbinden“, betont Dieter Babiel, Geschäftsführer Personal der SGBDD und eine der treibenden Kräfte hinter „Deutschland baut!“. Daher könne jedes Unternehmen, das der Wertschöpfungskette „Bau“ angehört, Mitglied werden – vom selbstständigen Handwerksmeister bis hin zum klassischen Bauunternehmen. „Dieses breite Spektrum schafft Synergien auf ganzer Linie und sorgt für eine Vielfalt an Ideen und Vorschlägen. Dies macht die Initiative zu einer Plattform der gesamten Branche“, erklärt Babiel. Erster Auftritt gleich auf großer Bühne Auf der BAU 2013, der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, die vom 14. bis 19. Januar in München stattfand, präsentierte sich „Deutschland baut!“ erstmals der Öffentlichkeit – und setzte damit sofort Zeichen: Bei einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion am ersten

Messetag unter dem Motto „Deutschland baut! Jeder kämpft für sich alleine“ diskutierten wichtige Fachleute aus der Branche die Zukunft der Bauwirtschaft und sprachen sich für einen Imagewandel aus. Mit dabei waren neben Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer sowie seinem Amtsvorgänger und „Deutschland baut!“-Schirmherr Wolfgang Tiefensee auch Pierre-André de Chalendar, Präsident und Generaldirektor von Saint-Gobain in Paris. In der von n-tv-Gründer Karl-Ulrich Kuhlo moderierten Diskussion plädierte Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger dafür, schon in der Schule entsprechende Weichen zu stellen. Denn: „Bau ist mittlerweile Hightech – bereits in der Vorsimulation, in der Planung und auch in der Ausführung“, so der ehemalige Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Um die Baubranche schnell fit für die Zukunft zu machen, benötigen wir kreative Ideen und den Austausch mit anderen Unternehmen“, unterstrich Dr. Peter Ramsauer die Forderung des Wissenschaftlers. Genau hier setzt „Deutschland baut!“ an. „Das ist nicht nur wegen des bevorstehenden demografischen Wandels in Deutschland erforderlich, sondern auch, um besser gebildete junge Menschen für einen Einstieg in die Bauwelt zu motivieren“, pflichtete Jørgen Tang-Jensen, Vorstandsvorsitzender der VELUX Gruppe, bei. Gemeinsamer Videowettbewerb Das Bundesbauministerium und „Deutschland baut!“ werden ihre Zusammenarbeit noch weiter intensivieren. Erstes Projekt: ein gemeinsamer Videowettbewerb. Unter dem Motto „Werde Bauheld 2013“ sind Unternehmer und Beschäftigte aus der Baubranche aufgefordert, sich und ihren Beruf zu präsentieren. Was treibt sie an? Was beeindruckt sie am meisten? Warum haben sie sich für diesen Berufsweg entschieden? Im Mai dieses Jahres kürt Bundesminister Ramsauer die Gewinner. ◄

Diskutierten über die Zukunft des deutschen Baugewerbes (v. l. n. r.): Dr. Peter Ramsauer, Jørgen Tang-Jensen (VELUX), Pierre-André de Chalendar (Saint-Gobain), Moderator Karl-Ulrich Kuhlo, Annette Hering (Hering Bau), Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger und Wolfgang Tiefensee.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.deutschland-baut.de


Anzeige Position 55

GIPSFASER-PLATTEN IM HOLZBAU

WIRTSCHAFTLICHE UND LEISTUNGSFÄHIGE LÖSUNGEN

PRAXISGERECHTE UND ZUGLEICH WIRTSCHAFTLICHE SYSTEMLÖSUNGEN SIND DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR ERFOLGREICHE HOLZBAUBETRIEBE. KEIN WUNDER, DASS FERMACELL GIPSFASER-PLATTEN BEREITS SEIT 40 JAHREN IM HOLZBAU EINGESETZT WERDEN. Die langjährige Erfahrung spiegelt sich in den vielfältigen fermacell Konstruktionen und Anwendungen wider. Diese erfüllen in Abhängigkeit der Systeme verschiedenste bauphysikalische Anforderungen, die an Statik, Brandschutz, Schallschutz, Wärme-/Feuchteschutz sowie Luft-/Winddichtheit gestellt werden. Statisch wirksam In Holzbauten dient fermacell als statisch wirksame Beplankung von Wand-, Decken- und Dachscheiben. Hierbei bieten die Gipsfaser-Platten in ihrer mittragenden und aussteifenden Wirkung vergleichbare statische Werte wie Holzwerkstoffplatten. Ein wei-

terer Pluspunkt: Für die Bemessung in allen Erdbebenzonen Deutschlands gilt, dass fermacell uneingeschränkt eingesetzt werden kann. Vor-Ort-Montage und werkseitige Vorfertigung fermacell Gipsfaser-Platten eignen sich sowohl für die Vor-Ort-Montage auf der Baustelle als auch für die witterungsunabhängige Fertigung von Wandtafeln in der Werkhalle. Dazu tragen auch das besonders rationelle Verarbeiten durch die Klammertechnik sowie die eigens entwickelte Klebefugentechnik bei. Mehrgeschossiger Holzbau und Aufstockung Der Holzbau hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt und kommt u. a. mehr und mehr bei Aufstockungen im Bestand sowie für die verdichtete Bauweise zum Einsatz. Darüber hinaus können mit den intelligenten fermacell Systemen Holzbauten mit bis zu fünf Geschossen (Gebäudeklasse 4) errichtet werden. Bei der Realisierung kommen hier die besonderen Vorteile von fermacell Gipsfaser-

DIE EIGENSCHAFTEN DER FERMACELL GIPSFASER-PLATTEN ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Hohe Stabilität Hoher Schallschutz Sicherer Brandschutz Umfassende statische Möglichkeiten Eignung auch für Feuchträume Gesunde Wohnraumqualität/geprüfte Baubiologie Wirtschaftliche Verarbeitung und schlanke Konstruktionen Vielfältige Oberflächengestaltung Systemlösungen für den klassischen Holztafelbau Wirtschaftlicher Einsatz im Fertighausbau/Modulbau ◄

Platten wie Brandschutz in Kombination mit den statischen Möglichkeiten voll zum Tragen. Durch den ganzheitlichen Ansatz bei Brandschutzkonzepten lassen sich in Verbindung mit fermacell sogar Gebäude in der Gebäudeklasse 5 erbauen. Innovative Neuentwicklungen erhöhen die Attraktivität von fermacell Gipsfaser-Platten für den Holzbau zusätzlich. So bindet z. B. fermacell greenline Schadstoffe aus der Raumluft und baut diese in einem natürlichen Prozess in unschädliche Stoffe um. Damit leistet die Platte einen aktiven Beitrag zur Wohngesundheit. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fermacell.de


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MÜNCHNER FLUGHAFEN: SENSORTECHNIK AUF GLASFLACHDACH

DACHLASTSENSOR WARNT VOR ÜBERBELASTUNG SICHERHEIT HAT OBERSTE PRIORITÄT. DER BETREIBER DES MÜNCHNER GROSSFLUGHAFENS VERTRAUT BEI DER KONTROLLE DER BELASTUNG EINES GLÄSERNEN FLACHDACHBEREICHES DES AIRPORT CENTERS AUF DEN DACHLASTSENSOR SAS-307.

BEST OF

Die Vergangenheit hat gezeigt: Die Überbelastung des Dachtragwerks durch Schnee oder Stauwasser kann bei einem Flachdach bzw. flach geneigten Satteldach zu einem plötzlichen Einsturz führen – mit den entsprechenden verheerenden Folgen. Gefragt ist modernste Sicherheitstechnik, die z. B. durch Sensoren die Belastung einer Dachfläche zuverlässig erfasst und bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte rechtzeitig durch ausgesandte Alarmsignale warnt. Deutschlands größte überdachte Freifläche Der Münchner Flughafen „Franz Josef Strauß“ hat sich seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1992 nach dem Frankfurter Airport zum bedeutendsten Flughafen Deutschlands entwickelt. Er kann auch architektonisch überzeugen. Dies gilt insbesondere für das als räumliches Bindeglied zwischen den Terminals 1 und 2 befindliche Münchner Airport Center (MAC). Optisches Highlight des als Ein-

Das MAC-Forum mit seinem sensorgesicherten gläsernen Gewölbedach ist Deutschlands größte überdachte Freifläche.

kaufs-, Dienstleistungs- und Kommunikationszentrum genutzten MAC ist das gläserne Gewölbedach, das in 40 m Höhe die Freifläche zwischen den beiden L-förmigen Gebäudeflügeln überspannt. Durch die rund 18 000 m² Dachfläche ist das sogenannte MAC-Forum Deutschlands größte überdachte Freifläche. Auf modernste Sensortechnik gesetzt Die gewährleistete Sicherheit der Besucher ist ein Hauptanliegen der Flughafen München GmbH. Sie entschloss sich, im gläsernen Flachdachbereich des Forums die auftretenden Belastungen durch das von der tbm hightech control GmbH aus München entwickelte, praxisbewährte Dachlastsensor-System SAS-307 zu überwachen. Der Dachlastsensor wird in Deutschland und Österreich exklusiv in den SGBDD Niederlassungen vertrieben. „Die von unserem Unternehmen geplante und montierte Lösung entspricht dem üblichen


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DIE VORTEILE DES DACHLASTSENSORS SAS-307 IM ÜBERBLICK ■ ■ ■ ■ ■ ■

Einfache Montage von 3 Messstationen mit Steuerungs- und Auswerteeinheit Individuelle Einstellung vorgegebener maximaler Belastungswerte Optische Anzeige der Dachbelastung Individuell wählbare Belastungs-Grenzwerte für die Alarmstufen 1 und 2 Automatische Überwachung der Belastungswerte Automatische Benachrichtigung bei Überschreiten der Alarmstufen durch Warnsignale (optisch/akustisch, externe Alarmgeber/SMS über GSM-Modul) ■ Aufzeichnung der Belastungswerte über einen längeren Zeitraum ■ Anschluss an die Gebäudetechnik möglich ■ Online-Überwachung via Webserver und/oder GSM möglich ◄

SAS-307-Systemstandard“, erklärt TBM-Vertriebsleiter Waldemar Marinitsch. „Um bei den Besuchern des Forums allerdings nicht unnötig Panik zu erzeugen, wurde auf akustische und optische Warnanlagen im Dachbereich verzichtet.“ Stattdessen erfolgt bei Überschreiten der 60 %igen Belastungsfähigkeit (Alarmstufe 1) durch den Anschluss an die Gebäudetechnik automatisch ein Warnsignal in der permanent besetzten Schaltund Überwachungszentrale des MAC. So bleibt ausreichend Zeit für die Einleitung von Gegenmaßnahmen. Der Evakuierungsalarm (Alarmstufe 2) wird bei 90 % des vorgegebenen maximalen Belastungswertes ausgelöst. Unproblematische Montage Die Gewölbedachkonstruktion ist angesichts ihrer Form nicht durch Schneelasten in ihrer Tragfähigkeit gefährdet. Anders sieht es mit dem an das Center-Gebäude anschließenden gläsernen Flach-

Eine der drei auf einer Montageplatte fixierten Messstationen.

dachbereich aus. Die Messstationen wurden hier im Abflussbereich des Dachübergangs installiert. So kann neben der zusätzlichen Belastung durch eventuell vom Gewölbedach abrutschende Schneelasten auch die Gefahr der Überbelastung durch hohe Stauwasserbildung kontrolliert werden. Die gewählte Distanz zwischen den einzelnen Messstationen und der Steuerungs- und Auswerteeinheit beträgt rund 20 m (möglich sind bis zu 100 m). Die Systemkomponenten wurden per Schraubbolzen auf einer in die Glaselemente eingeschraubten Montageplatte fixiert. Die im November 2012 erfolgte Installation des SAS-307 verlief gewohnt zügig und war innerhalb von nur rund vier Stunden abgeschlossen. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.dachlastsensor.de

SONNEN SYSTEM Industrie- und Gewerbegebäude bieten beste Voraussetzungen für Solaranlagen. SOLON hat dafür ein hocheffizientes System entwickelt. SOLfixx erzielt mit der stabilen Unter-konstruktion und den hochwertigen Solarmodulen höchste Erträge.

Eine Solaranlage ist nur so gut, wie das Fundament, auf dem sie steht. Deshalb sorgt Bauder, Europas führender Hersteller von Dachsystemen, mit perfekt abgestimmten Dachaufbauten für jahrelange Sicherheit unter der Solaranlage.


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RAAB KARCHER HOLZRAHMENBAUTAGE 2013

HOLZBAU-NEWS AUS ERSTER HAND WIEDER MAL EIN VOLLER ERFOLG: DIE 5. HOLZRAHMENBAUTAGE LOCKTEN MIT IHRER KOMBINATION AUS INTERESSANTEN VORTRÄGEN, VORFÜHRUNGEN UND PRODUKTPRÄSENTATIONEN ENDE FEBRUAR RUND 700 TEILNEHMER NACH ROSENHEIM. Wer einmal dabei war, kommt gerne wieder: Die alle zwei Jahre stattfindenden Holzrahmenbautage haben sich aufgrund des gelungenen Programm-Mix mittlerweile als besonders beliebter Branchentreff etabliert. In Kooperation mit der Hochschule Rosenheim hatte Raab Karcher auch dieses Mal keine Kosten und Mühen gescheut, um den Teilnehmern an zwei Tagen auf vielfältige Art und Weise aktuellste Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse rund um den Holzrahmenbau zu vermitteln. Gleichzeitig nutzten über 30 Industriepartner die begleitende Fachausstellung im Foyer der Hochschule zur Präsentation ihrer Produkte.

Forschung interessant veranschaulicht Der erste Tag gehörte wie schon bei früheren Veranstaltungen der Vorführung der Hochschularbeit und ausgewählten Partnerlieferanten. Während namhafte Hersteller in praxisnahen Vorträgen zu verschiedenen Themen des Holzrahmenbaus innovative Lösungen und Geräte vorstellten, bekamen die Besucher in der Baustoffprüfhalle einen anschaulichen Einblick in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Hochschule. Anhand von Traglastversuchen an großformatigen Wandelementen wurde demonstriert, welch hoher experimenteller und rechnerischer Aufwand für wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über ihre Belastbarkeit erforderlich ist. Neben zahlreichen technischen Informationen wurden auch Themen zur modernen Unternehmensführung behandelt. Die Vorträge über die Möglichkeiten von Social Media und Online Marketing, sowie die Bedeutung des Controllings für die

erfolgsorientierte Unternehmenführung stießen auf großes Interesse. Praxiswissen und Visionen Nach der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer durch den Hochschulpräsidenten Prof. Dipl.-Ing. Heinrich Köster, den Schirmherrn Klaus Stöttner, Abgeordneter im Bayerischen Landtag, und Frank Bielfeld, Geschäftsführer HBM der SGBDD, knüpfte das Programm des zweiten Tages nahtlos an die inhaltliche Qualität des Vortages an. Insgesamt neun Fachvorträge, verteilt auf zwei Hörsäle, deckten ein breites Spektrum an aktuellen Themen ab, so dass jeder Teilnehmer auf seine Kosten kam. Eine spezielle Herausforderung an die Branche ist generell das Bauen im Bestand. So erläuterte Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Grimminger von der Hochschule Rosenheim technisch einwandfreie Lösungen für die nachträgliche Ertüchtigung von Dachtragwerken. Für die teilnehmenden Zimmerleute waren dabei insbesondere die Tipps zur möglichst wirtschaftlichen Umsetzung


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von großem Interesse. Wie sich Gebäude im Lebenszyklus verhalten und welche Auswirkungen die Alterung auf Unterhaltungskosten und Ökobilanz hat, veranschaulichte anschließend Dipl.Ing. Holger König anhand von Praxisbeispielen. Er zeigte in seinem Referat auf, wie sich Wartungs-, Instandsetzungs- und Rückbaukosten durch eine entsprechende Lebenszyklusanalyse schon bei der Gebäudeplanung vorausschauend berücksichtigen lassen.

ten „Cradle to Cradle-Prinzip“, übersetzt „von der Wiege zur Wiege“, werden Rohstoffe durch veränderte Produktionsweisen nicht mehr verbraucht bzw. irgendwann als Produktabfall entsorgt, sondern über biologische und technische Nährstoffkreisläufe nur „umgestaltet“ und dadurch erhalten. Holzhäuser funktionieren dann wie Bäume und aus Holz errichtete Städte wie Wälder. Unter Umständen produzieren sie sogar mehr Energie, als sie verbrauchen.

Neben Informationen zu neuesten Entwicklungen im Holzbau erhielten die Zuhörer in weiteren Fachvorträgen u. a. hilfreiche Hinweise zum Bauen im Allgemeinen wie z. B. zur Vermeidung von Schall- und Feuchteschutzproblemen. Auch ein Blick über den baufachlichen „Tellerrand“ hinaus wurde geboten. Professor Dr. Michael Braungart, Gründer und Leiter der EPEA Internationale Umweltforschung GmbH, stellte die Vision eines komplett veränderten Umgangs mit den begrenzten Rohstoffressourcen vor. Nach dem sogenann-

Survival-Tipps zur Krisenbewältigung Wer wollte, konnte nach Abschluss der Fachvorträge noch Tipps eher philosophischer Art zur geschäftlichen und persönlichen Krisenbewältigung bekommen. Durch die richtige Strategie lässt sich speziell in kritischen Phasen sowohl unternehmerischer Erfolg wie auch innerliche Zufriedenheit erreichen, so lautete das Credo des bekannten Menschenrechtlers und Survival-Experten Rüdiger Nehberg in seinem Gastvortrag zum Thema „Survival für das Management – Erfolgsstrategien

unter Extrembedingungen“. Anhand von Erlebnissen aus seinem abenteuerlichen Leben erläuterte er, wie gerade schwierige Situationen durch hohe Eigenmotivation und den Mut zu risikobehafteten Veränderungen zu meistern sind. Die abschließende Abendveranstaltung im Kultur- und Kongresszentrum führte noch einmal zu einem lebhaften Gedankenaustausch unter den zahlreichen Gästen. Viele Besucher äußerten den Wunsch, auch bei den nächsten Holzrahmenbautagen im Jahr 2015 wieder dabei zu sein. ◄


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TIEFBAU-FOREN 2013

IMMER MEHR TEILNEHMER UND AUSSTELLER DIE 11. AUSTRAGUNG DES TIEFBAU-FORUMS FAND AUFGRUND DES GROSSEN ZUSPRUCHS IN DIESEM JAHR MIT NEU-ULM UND LEIPZIG GLEICH AN ZWEI ORTEN STATT.

Prominenter Gastredner in Neu-Ulm: Astronaut Dr. Ulf Dietrich Merbold.

Von solch großem Interesse der Tiefbau-Fachleute können andere Veranstaltungen in der Branche nur träumen. Mit über 2 000 Teilnehmern und dem durchweg positiven Feedback aus der Tiefbau-Branche kann die SGBDD eine überaus positive Bilanz der beiden Tiefbau-Foren ziehen. Aus Kapazitätsgründen hatte sich Deutschlands führender Baufachhändler mit seinen Tiefbau-Marken IBA, Muffenrohr, Raab Karcher und Schulte Tiefbauhandel entschlossen, die Veranstaltung mit begleitender Fachausstellung terminlich gestaffelt an zwei Orten durchzuführen. Schwerpunkt: Entsorgung und Oberfläche Den Auftakt bildete traditionell das Tiefbau-Forum im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. Die Veranstaltung am 24. Januar bot der Branche die erste Möglichkeit im neuen Jahr, sich über die neuesten Entwicklungen im Tiefbau zu informieren. Die insgesamt 32 Fachreferate deckten wieder ein breites Themenspektrum ab, wobei das Schwergewicht

auf Entsorgung und Oberfläche lag. Auf besonders großes Interesse stießen die Vorträge im Großen Saal. So stellte u. a. Dipl.-Ing. Martin Lienhard, Mitglied im DIBt-Sachverständigenausschuss „Niederschlagswasser“ sowie im DIN-Ausschuss „Regenwassernutzung“ anhand von Praxisbeispielen neueste Techniken bei Einbau und Behandlung von Entwässerungsleitungen vor. Daran thematisch anknüpfend erläuterte anschließend Horst Zech, Geschäftsführer des RSV-Rohrleitungssanierungsverbandes e. V., Probleme und Lösungen bei der Instandhaltung von Grundstücksentwässerungsanlagen. Und wer von den Teilnehmern des Forums nicht gerade einzelnen Vorträgen lauschte, konnte sich an den Ständen von 60 Ausstellern Anregungen für die tägliche Arbeit holen. Auch Wasserversorger angesprochen Nur rund drei Wochen später traf sich am 13. Februar die Tiefbau-Branche erneut – dieses Mal beim Tiefbau-Forum im Messe Congress Center in Leipzig.

60 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Services in Neu-Ulm.

Hier präsentierten sich den Besuchern sogar 90 Aussteller mit ihren aktuellen Produktentwicklungen bzw. Serviceleistungen. Neben Entsorgung und Oberfläche wurde bei den insgesamt 22 Fachvorträgen auch das Thema der Trinkwasserversorgung behandelt. Ein zusätzliches „Bonbon“ der diesjährigen Tiefbau-Foren waren die jeweiligen Gastvorträge. Während in Neu-Ulm der ehemalige Astronaut Dr. Ulf Dietrich Merbold über Wissenschaft im Weltraum sprach, referierte in Leipzig der renommierte Klimaforscher und Meteorologe Prof. Mojib Latif über die Auswirkungen von herkömmlicher Heiztechnik auf das Klima. Fazit: Beide Veranstaltungen erwiesen sich als voller Erfolg, wie Besucher und Aussteller übereinstimmend bestätigten. Die Tiefbau-Foren 2014 können kommen! ◄

Full House bei den Fachvorträgen der Leipziger Veranstaltung.


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2. Preis: Michael Merkel, Fliesenverlegung, Frankfurt a. M. 3. Preis: Angelo Gakidis, Fa. Bahoga, Diekholzen.

1. Preis: Martin Astner, Astner Abdichtungen, Rohrdorf.

JUBILÄUMSRÄTSEL

GEWINNEN MIT DEM PROFIREPORT 2012 HATTE DER PROFIREPORT GRUND ZU FEIERN: ER WURDE ZEHN JAHRE ALT. DIESER RUNDE GEBURTSTAG BESCHERTE DREI TEILNEHMERN UNSERES JUBILÄUMSRÄTSELS TOLLE GEWINNE.

Die Chance auf diese attraktiven Preise wollte man sich nicht entgehen lassen und so beteiligten sich zahlreiche PROFIREPORT Leser an dem Rätselspaß in Heft Nr. 3/2012, das Ende September erschien. Die Lösung lag im Heft – mit ein wenig Geduld und Detektivarbeit in verschiedenen Artikeln konnte man sie aufspüren. Unter den Einsendern des richtigen Lösungswortes befanden sich auch diese drei SGBDD Kunden: Angelo Gakidis von der Firma Bahoga

aus Diekholzen gewann den 3. Preis, einen NOVIPro Werkzeugkoffer. Der 2. Preis, ein Apple iPad, ging an Michael Merkel von der gleichnamigen Fliesenverlegung in Frankfurt am Main. Und über den 1. Preis, ein nigelnagelneues iPhone 5, freute sich Martin Astner von Astner Abdichtungen in Rohrdorf. Wir gratulieren den Gewinnern und bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben! ◄

FREIRÄUME GESTALTEN. RELAZZO DECKING. DAS SYSTEM FÜR TERRASSEN ZUM TRÄUMEN. Das innovative Terrassensystem RELAZZO wird aus RAU-WOOD, einem von REHAU entwickelten, hochwertigen Wood-Polymer-Composite, hergestellt. Es verbindet die Vorteile heimischer Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft mit jenen hochwertiger Polymere. Beste Qualität, dauerhafte Formstabilität, Witterungsbeständigkeit, Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit sowie Splitterfreiheit sind nur einige der herausragenden Werkstoffeigenschaften. Die überragenden Produkteigenschaften werden dabei von mehreren unabhängigen Instituten geprüft und bestätigt. Gestalten Sie Ihre Terrasse online unter: www.rehau.com/relazzo

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62 Dialog

VORSCHAU: NÄCHSTES SCHWERPUNKTTHEMA: TIEFBAU, GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU Die kommende PROFIREPORT Ausgabe, die Ende Juni erscheint, beschäftigt sich mit den Entwicklungen in den Bereichen Tiefbau sowie Garten- und Landschaftsbau. Wir stellen Ihnen aktuelle Technologien vor und berichten über innovative Produkte und Materialien. ◄

SERIE „MODERNE BAUSTELLE“: MIT PROFESSIONELLEM MARKETING ZU MEHR ERFOLG Image und Außenwirkung beeinflussen maßgeblich den Erfolg eines Unternehmens. Dies gilt auch für den Handwerksbetrieb. Der Unternehmer muss alle Möglichkeiten nutzen, mit denen er effektiv Firma und Leistungsspektrum präsentieren kann. Dazu gehören u. a. ein optisch einheitliches, überzeugendes Erscheinungsbild – vom Logo über das Geschäftspapier bis hin zum Firmenwagen und der Bekleidung der Mitarbeiter – und ein interessant gestalteter Internetauftritt. ◄

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Messestand Produkte und Lösungen der Vertriebsmarke SOLARKAUF. Besuchen Sie uns in Halle B6, Stand 320. ◄

Sie möchten über ein bestimmtes Thema lesen? Sie haben ein attraktives Projekt realisiert, über das wir berichten sollten? Dann sprechen Sie uns bitte an! Wir freuen uns über Zuschriften an profireport@saint-gobain.com

19. bis 21. Juni 2013: SGBDD zeigt auch auf der diesjährigen Intersolar Europe in München wieder Photovoltaik-Flagge und präsentiert auf einem eigenen

BILDNACHWEIS: ◼ TITELFOTO: Patrick Wamsganz ◼ FOTOS: S. 3 Eva Zocher; S. 2 (u.), S. 25, S. 28, S. 29, S. 36, S, 37 (o.), S. 46 – 47 Fotolia; S. 2, S. 7, S. 10 – 11, S. 14 – 15, S. 18, S. 19 (o.), S. 22, S. 37 (u.), S. 38 Shutterstock; S. 4 (o.), S. 30 – 33 Patrick Wamsganz; S. 2 (alle außer M. u.), S. 20 (u.), S. 48 – 49, S. 51, S. 54, S. 56 – 57, S. 58 – 59, S. 60 – 61 SGBDD; Rest Hersteller

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Herausgeber, Verlag und Redaktion übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen Herausgeber, Verlag oder Redaktion, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen, sofern seitens Herausgeber, Verlag oder Redaktion kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.

IMPRESSUM SGBD Deutschland GmbH Hanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt am Main Tel. +49 (0)69/4 05 05-02, Fax +49 (0)69/4 05 05-336 profireport@saint-gobain.com www.sgbd-deutschland.com

HERAUSGEBER: Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH Hanauer Landstraße 150 60314 Frankfurt am Main Objektleitung: Caroline Kilian Tel. +49 (0)69/40505-653 caroline.kilian@saint-gobain.com

VERLAG: müllerritzrow GmbH Ernst-Griesheimer-Platz 6a 63071 Offenbach am Main Tel. +49 (0)69/47 89 33 66-65 turban@muellerritzrow.com

Redaktionsleitung: Nicole Schaefer Schaefer Marketing & Communication GmbH Tel. +49 (0)69/95 92 90 68-0 nschaefer@schaefer-mar.com

Projektleitung: Christina Turban

Redaktion: Hans-Gerd Heye, Christine Ryll

Artdirektion: Nadine Laber, Sandra Stenger

Lektorat: Dr. Rainer Spiss

DRUCK: Produktionsagentur Hertlein Druckauflage 55 000 Verbreitete Auflage ca. 55 000 Exemplare (Verlagsangabe) Quartal 4/ 2012

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Nachdruck sowie Wiedergaben, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.


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