Profireport 1/2012

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DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH

AUSGABE 1 | MÄRZ 2012

PORTRÄT:

Karriere eines Multitalents SCHWERPUNKT: DACH + FASSADE AKTUELL Fachregel zur Windsogsicherung

FOKUS Entwicklung des Holzbaus 2011

SERVICE Geschäftsfelderweiterung Solarenergie

SERVICE Serie „Moderne Baustelle“ – Teil 9

POSITION Sensoren warnen vor Dacheinsturz

POSITION Deutsche Zimmerer-Europameister


02

DER PROFIREPORT HERAUSGEBER STELLT SICH VOR

DIE SGBD DEUTSCHlaND – EINE STARKE GEMEINSCHAFT AUS 20 VERTRIEBSMARKEN. FÜR JEDEN EINSATZBEREICH.

DIE

PE

GRUP

Da ch GmbH


Editorial 03

EDITORIAL

Gute Aussichten für Dach und Holz Sehr geehrte Geschäftspartner und Leser, was 2010 bereits seinen Anfang nahm, setzte sich im gesamten Jahr 2011 fort: Dem deutschen Baugewerbe geht es gut – nicht zuletzt aufgrund der vom Bund geschnürten Konjunkturpakete. Davon haben auch Dachdecker und Zimmerer profitiert. Sowohl für den Holzbau als auch für das Dachhandwerk war das vergangene Jahr ausgesprochen erfolgreich. Und die Aussichten für 2012 sind ebenfalls positiv. Dementsprechend gut war die Stimmung auf der diesjährigen DACH+HOLZ in Stuttgart, dem Branchentreff für Holzbau, Ausbau, Dach und Wand. Mit über 600 Ausstellern wurde ein neuer Rekord verzeichnet und natürlich war auch die SGBDD mit einem Messestand vertreten. Unter dem Motto „Starke Marken unter einem Dach“ haben wir das große Leistungsspektrum unseres Spezialistennetzwerks aus den Bereichen Dach, Holz, Fassade und Photovoltaik präsentiert. Darüber hinaus stand die Vorstellung einer Produktneuheit auf dem Messeprogramm: Der Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307, der in Deutschland und Österreich exklusiv in den SGBDD Niederlassungen erhältlich sein wird, überprüft laufend die Dachbelastung und schlägt Alarm, wenn Grenzwerte erreicht sind. Viel Aufmerksamkeit fanden auch die 2011 eingeführten Dachsystem-Produkte unserer Eigenmarke NOVIPro. Angesichts des Erfolges dieser konsequent an den Bedürfnissen der Praxis ausgerichteten Produkte werden wir das Sortiment im laufenden Jahr kontinuierlich erweitern. Als Goldsponsor unterstützt SGBDD die Europameisterschaft der Zimme­rer, die zeitgleich während der DACH+HOLZ in Stuttgart stattfand. Mit d ­ iesem Engagement fördert SGBDD die qualitative Weiterentwicklung des Zimmererhandwerks in Deutschland und in Europa. Holz gewinnt weiter an Bedeutung im Baubereich. Kein Wunder, denn in Holzbauweise lassen sich schnell und unkompliziert neue Wohn- und gewerbliche Flächen in hoher Qualität schaffen. Umso wichtiger ist es, verantwortungsvoll mit diesem Rohstoff als unserem wichtigsten CO₂-Speicher umzugehen. Vor diesem Hintergrund war das Jahr 2011 von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt worden, das weltweit auf die besondere Bedeutung des Waldes und einer nachhaltigen Waldwirtschaft aufmerksam gemacht hat. Die SGBDD stellt sich dieser Verantwortung seit Langem und so ist es nur konsequent, dass bereits 34 unserer Niederlassungen sowohl FSC- als auch PEFC-zertifiziert sind. Weitere werden folgen. Im aktuellen PROFIREPORT erwarten Sie viele interessante Beiträge rund um die Themen Dach und Holz. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Udo Brandt Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD


04 Inhalt

INHALT HEFT 1 Inhalt

MÄRZ 2012

Aktuell 06 Leitfaden zu Grundlagen bei ­Aussteifungssystemen Technik im Holzbau 10 Gestiegenen Windlasten sicher trotzen Windsogsicherung

Fokus 16 Holzbau: Im Rückblick positiv – im Ausblick ebenso Entwicklung des Holzbaus 2011

42 Gut gezimmert – doppelt gesiegt Zimmerer-Europameisterschaft 2012 43 Preiswerte Top-Marke mit Garantie NOVIPro für den Dachbereich 44 Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft Ausstellung zelebrierte nachhaltiges Baumaterial 46 Von der Pflicht zur Chance: Geschoss­ deckendämmung senkt Heizkosten

Perspektive 18 Sich mit neuen Ideen besser vermarkten Dachdecker-Landesinnungsmeister ­Jörg-Dieter Mann: Sich mit neuen Ideen besser vermarkten

Porträt 22 Karriere eines Multitalents

Dämmung der obersten Geschossdecken 50 Bei Alarmstufe 2 runter vom Dach Innovatives Sensorsystem warnt vor Dacheinsturz

18 Experteninterview Die Berliner Dachdeckerinnung unterstützt ihre Handwerksbetriebe mit neuen Ideen besonders erfolgreich bei der Selbstvermarktung. Dazu trägt ­unser Interviewpartner, der Landes­in­ nungs­meister und Vorstandsvorsit­ zende Jörg-Dieter Mann, entscheidend bei. ◄ 26 Loben für den Unternehmenserfolg Kein Geheimnis: Motivierte Mitarbeiter arbeiten besser. Insbesondere in kleineren Unternehmen wirkt sich der Grad der Arbeitsmotivation unmittelbar auf den betrieblichen Erfolg aus. Wir zeigen auf, wie Vorgesetzte dauerhaft zu einer hohen Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter beitragen können. ◄

54 Starke Marken unter einem Dach SGBDD Spezialistennetzwerk

Hans-Volker Noller: Vier Berufe in einer Person

Service 26 Lob bewirkt oft mehr als Geld Teil 9 der Serie „Moderne Baustelle“: Mitarbeitermotivation 32 Konstruktiver Holzschutz hat Vorrang Neue Holzschutznorm in Kraft 36 Leichtfertigkeit kann tödlich enden Absturzsicherung mit Seilsicherungssystemen 38 Solarenergie: Was muss der Dachdecker wissen? Möglichkeit zur Geschäftsfelderweiterung

Position 40 Interessante Vorträge, hilfreiche ­Innovationen und Kommunikation pur DACH+HOLZ 2012, Stuttgart

56 Jubiläum ein voller Erfolg 10. Tiefbau-Forum im Rückblick

Dialog 58 Vorschau, Impressum

50 Alarm bei zu hoher Dachbelastung Der innovative Schnee- und Stau­ wasser-Alarmsensor SAS-307 des re­ nommierten Anbieters tbm hightech control warnt rechtzeitig vor e ­ inem drohenden Dacheinsturz. Das System wird in Deutschland und Österreich ausschließlich über die Nieder­las­sun­ gen der SGBDD vertrieben. ◄


FEUCHTIGKEITSABDICHTUNG MIT SYSTEM

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06 Aktuell

Technik im Holzbau

Leitfaden zu Grundlagen bei Aussteifungssystemen

Wind- und Aussteifungsverb채nde von Hallenkonstruktionen m체ssen nicht nur dem Eigengewicht sowie Nutz- und Schneelasten standhalten, sondern auch Wind-, Anprall- und ggf. sogar Erdbebenlasten ber체cksichtigen.


Aktuell 07

In der Schriftenreihe „Technik im Holzbau“ ist der Titel „Aussteifungs­ systeme Grundlagen“ erschienen – ein probater Wegweiser bei der ­Lösung statischer Herausforderungen. Der in der Verbandsorganisation Holzbau Deutschland erarbeitete und für Zimmerer- und Holzbaubetriebe sowie für Architekten und Ingenieure konzipierte Leitfaden „Aussteifungssysteme Grundlagen“ gibt einen Überblick über die für die Holzbaupraxis relevanten Möglichkeiten zur Aussteifung und Verankerung von Dach-, Decken-, Wand- und Hallenkonstruktionen und erweist sich dabei als guter Wegweiser für die Lösung statischer Herausforderungen. Die Broschüre gliedert sich in folgende Kapitel: ◼ Horizontale Lasten ◼ Grundlagen ◼ Aussteifungselemente und -konzepte ◼ Aussteifung von Dachkonstruktionen ◼ Decken- und Wandscheiben ◼ Wind- und Aus­steifungsverbände von Hallen­konstruktionen ◼ Beispielrechnung: Gebäudeaussteifung im ­Holztafelbau In den einzelnen Kapiteln werden die grund­ legenden Bemessungs- und Konstruktionsregeln nach DIN 1052:2008 erläutert und anhand von Beispielen veranschaulicht. Der erste Abschnitt ist einem ausführlichen Überblick über Aussteifungssysteme – insbesondere im Holzbau – gewidmet. Gebäude müssen grundsätzlich so konstruiert werden, dass sie sämtlichen Einwirkungen standhalten. Neben dem Eigengewicht der Konstruktion spielen hier vorrangig Nutz- und Schneelasten eine Rolle. Da­ neben wirken Windlasten, Lasten aus Imperfek­ tionen, bspw. die Krümmung oder Schiefstellung einer Stütze, Anpralllasten und in gefährdeten ­Gebieten auch Erdbebenlasten in horizontaler Richtung auf die Gebäude ein. Aus diesem Grund sind für die Standsicherheit eines Bauwerks nicht nur eine ausreichende Dimensionierung der ­tragenden Elemente und ihrer Verbindungen von Bedeutung, sondern zudem die räumliche Aussteifung der Konstruktion und deren Stabilität.

Während im Massivbau dank der Platten- und Scheibentragfähigkeit der Gebäude sowie dem hohen Eigengewicht der Bauteile für die räum­ liche Aussteifung häufig keine Nachweise gefordert werden, müssen die horizontalen Lasten im Holztafel- und Holzhallenbau grundsätzlich erfasst werden. Dabei wird zwischen flächigen ­Aussteifungselementen wie Dach-, Decken- und Wandscheiben und stabförmigen Aussteifungselementen wie Verbände, Fachwerke, Rahmen und Stützen unterschieden. Von den Grundlagen bis zu den Details „Aussteifungssysteme Grundlagen“ geht auf ­beide Varianten ein und erklärt in Wort und Bild die Grundlagen sowie die Vor- und Nachteile der ­diversen horizontalen und vertikalen Aussteifungsvarianten. Die Broschüre führt darüber hinaus diverse Beispiele auf und demonstriert die ­jeweiligen Lösungen rechnerisch ebenso wie in Wort und Zeichnung. Anspruchsvollen Details wie dem Anschluss von Deckentafeln an aussteifende Wände widmen die Autoren des Leitfadens ebenfalls eigene Kapitel. Sie gehen dabei auf die verschiedenen mög­lichen Verbindungsmittel ein und führen eventuelle Vor- bzw. Nachteile auf. Ein weiteres Kapitel ist der statischen Dimen­sionierung von Decken- und Wandscheiben gewidmet. Darin werden verschiedene Lastfälle und die jeweils

möglichen Lösungen der Lastabtragung genau ­beschrieben. Neben standardmäßigen Fragen wie Mindestbreiten und Mindestdicken der Platten werden auch individuelle Problempunkte behandelt. Ab welcher Größe muss eine Installations­ öffnung berücksichtigt werden? Ist eine einzelne Einblasöffnung bereits statisch zu berücksichtigen bzw. ab welchem Durchmesser spielt sie für Dimensionierung oder Aufbau der Konstruktion eine Rolle? Und was ist bei der Verankerung von Wandscheiben zu beachten bzw. wo unterscheiden sich Praxis und Theorie und welche Gefahren resultieren daraus? Ein Beispiel erklärt die Praxis Den Abschluss von „Aussteifungssysteme Grundlagen“ bildet schließlich eine detaillierte Berechnung eines Einfamilienhauses in Holztafelbauweise auf einem massiven Kellergeschoss. Von den Vorbemerkungen über die bei der Berechnung gültigen Normen und Regelwerke bis hin zur Gebäudegeometrie und zum Gebäudestandort werden dabei sämtliche Punkte aufgeführt, die die Statik des Bauwerks beeinflussen. Das in diesem Fall gewählte Aussteifungskonzept wird vorgestellt, gefolgt von der rechnerischen Ermittlung der Windlasten nach DIN 1055-4. Ein weiterer ­Absatz betrifft die aussteifenden Wandscheiben des Bauwerks. Der hierfür angesetzte Wandaufbau wird aufgelistet, die Anordnung der Wandscheiben vorgeführt und statisch berechnet und die daraus resultierenden Windlasten werden ermittelt. Zuletzt wird ein vereinfachter Nachweis im Grenzzustand der Tragfähigkeit geführt. ◄

Die Broschüre ist als PDF-Datei in der Holzbau Deutschland Infoline eingestellt und kann dort von den Innungsbetrieben in der Verbandsorganisation von Holzbau Deutschland kostenlos abgerufen werden.

Wie berechnet man ein Einfamilienhaus in Holztafelbauweise? Der Leitfaden hilft weiter.

Als gedruckte Fassung ist die Broschüre über die Fördergesellschaft Holzbau und ­Ausbau mbH unter www.fg-holzbau.de zu bestellen. ◄


08 Anzeige Aktuell

Holzfaserdämmmatten von HOMATHERM schützen den preisgekrönten Vorarlberger Kindergarten zuverlässig vor Wärmeverlusten, Schallübertragung und Hitze im Sommer.

HOMATHERM: moderne Dämmstoffe für jede Anwendung

Intelligent planen und wirtschaftlich dämmen

Ob für Neubau oder Sanierung: HOMATHERM bietet innovative Dämm­ stoffe aus Holz und Zellulose. ­B este bauphysikalische Eigenschaften sowie eine schnelle und unkomplizierte Verarbeitung ­i nklusive.

HOMATHERM ist Komplettanbieter für innovatives Dämmen und moderne Dämmstoffe. Mit Dämmmatten, -platten und -flocken aus Holz und Zellulose bietet der Marktführer im Trockenverfahren hergestellter Dämmstoffe alles aus einer Hand.

Für die energetische Dachsanierung, die ­ ämmung oberster Geschossdecken sowie für D Wände, Böden und Installationsebenen bietet das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt mit flexiblen und druckfesten Dämmstoffen ein breit gefächertes Produktsortiment. Mit EnergiePlus comfort und EnergiePlus massive hat HOMATHERM ­zudem

zwei bauaufsichtlich zugelassene Wärmedämmverbundsysteme für den Holzrahmenbau und den Massivbau im Programm. Druckfeste, homogene Putzträgerplatten aus Holzfasern bilden die Grundlage des Systems. Für das Dämmen schwer zugänglicher Bereiche mit großen Dämmdicken bietet HOMATHERM Zelluloseflocken. So lassen sich wirtschaftliche Dämmdicken bis hin zum ­Passivhausstandard realisieren. Eigene Software erleichtert die Planung Der Trend hin zu nachhaltigem Bauen mit modernen Dämmstoffen ist ungebrochen – dank der kontinuierlichen HOMATHERM Produktentwicklung sind die ökologischen Dämmstoffe auch im Vergleich zu herkömmlichen Dämmmaterialien konkurrenzfähig. Die hauseigene Planungssoftware und der neue übersichtliche Planungsguide machen den Einstieg in das Dämmen mit Holz­ faser- und Zellulosedämmstoffen jetzt noch ein­ facher. Mit Hilfe der anschaulichen Produktbeschreibungen und praktischen Anwendungstipps

gewinnen Architekten, Verarbeiter und Händler einen greifbaren Eindruck von den Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei sind dem Nutzer keine Grenzen gesetzt: Kurze Links und QR-Codes verknüpfen den Guide „zum Anfassen“ direkt mit der HOMATHERM Webseite und der Online-­ Planungssoftware. Diese liefert mit nur drei Klicks maßgeschneiderte Dämmlösungen, CAD-Zeichnung und Ausschreibungstexte. ◄

Digitale Kommunikation: QR-Codes verknüpfen den handlichen HOMATHERM Planungsguide direkt mit der Online-Planungssoftware.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.homatherm.com; die Planungssoftware finden Sie unter: www.homatherm.com/planen


Anzeige Aktuell 09

Die Einblasöffnungen in der OSB-Beplankung werden mit einem Klebeband luftdicht verschlossen.

Dämmen leicht gemacht: Über ein flexibles Rohr werden die Holzfasern eingeblasen.

Einblasdämmung aus Holzfaser

Formflexibel und dämmstark GUTEX Thermofibre® – die neue Einblasdämmung aus Holzfaser von GUTEX ist flexibel einsetzbar, besonders dämmstark und schon ab 28 kg/M³ setzungssicher. Mit GUTEX Thermofibre® bietet das Schwarzwälder Familienunternehmen seit Kurzem eine Einblasdämmung aus Holzfaser an. Insbesondere im Altbau, mit oft konischen, gerissenen Hölzern und unebenen Flächen, ist eine fugenlose Dämmung mit Matten nur schwer zu erreichen. Hier kommt GUTEX Thermofibre® zum Einsatz: Das ökologisch vorbildliche Produkt passt sich den zu dämmenden Hohlräumen exakt an – unabhängig von ihrer geometrischen Ausführung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Gefache auf gängige Dämmstoffgrößen abgestimmt sind, denn die losen Holzfasern sind formflexibel und somit formatvariabel. Mit der Einblasdämmung können Gefache bis zu einer Dicke von 400 mm gedämmt werden. Durch die Verzahnung der Holzfasern ist GUTEX Thermofibre® dauerhaft und schon ab einer Einblasrohdichte von 28 kg/m³ setzungssicher. Das Dämmmaterial besteht aus reinen, losen Holzfasern aus Schwarzwälder Tannen- und Fichtenholz, das eine konstante und gleichbleibende Produktqualität ohne unangenehme Zuschlagstoffe

gewährleistet. Durch den niedrigen L­ ambda-Wert wird ein hoher Schutz vor Wärmeverlust erzielt. Der ausgezeichnete winterliche Kälteschutz spart Energie und somit bares Geld. Die besonders diffusionsoffenen und sorptions­fähigen Holzfasern bewirken ein angenehmes und gesundes Raumklima. Bei sachgemäßem Einbau ist die HolzfaserEinblasdämmung auch nach vielen Jahren noch wiederverwendbar. Damit u ­ nterscheidet sich GUTEX Thermofibre® von ­vielen herkömmlichen Dämmstoffen, bei deren Entsorgung strenge Gesundheitsvorschriften zu beachten sind und mitunter hohe Kosten anfallen. Praktische und einfache Verarbeitung Bei der Verarbeitung wird die Holzfaser, die in verdichteter Ballenform angeliefert wird, mit einer Einblasmaschine über flexible Rohre bis an den Verarbeitungsort transportiert. Sehr praktisch hierbei ist, dass sowohl Maschine als auch Holz­ faser außerhalb des Gebäudes gelagert werden können. Dies ermöglicht auch in engeren Räumen ein zügiges Arbeiten. Um eine qualitativ hochwertige Dämmung ­gewährleisten zu können, müssen Verarbeitungsbetriebe gut ausgebildet sein. Hierfür bietet GUTEX zweitägige Zertifizierungsschulungen an, für die man sich unter www.gutex.de/ schulung anmelden kann. ◄

Nachdem die Hohlräume im Dach ausgedämmt sind, werden die Einblasöffnungen mit einem speziellen VerschlussPfropfen aus Holzfaser wärmebrückenfrei verschlossen.

Einblasdämmung GUTEX Thermofibre® ◼ Fugenlose Dämmung mit Holzfasern ◼ Formflexibel und formatvariabel ◼ Dämmung von Gefachen bis 400 mm ◼ Setzungssicher ab 28 kg/m³ ◼ Einfache Verarbeitung auch in engen Räumen ◼ Wiederverwendbar ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.gutex.de


10 Aktuell

Windsogsicherung

Gestiegenen Windlasten sicher trotzen

Die Klimaveränderung macht sich auch auf dem Dach bemerkbar. In der seit rund einem Jahr geltenden ZVDH-Fachregel zur Windsogsiche­ rung werden UNTER ANDEREM GE­stie­­ gene Windlasten Berücksichtigt.

Gründe für die Veränderung der Fachregel zur Windsogsicherung durch den Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks waren die zunehmend auftretenden Starkwinde der letzten Jahre und die erforderliche Anpassung an die seit 2005 geltende Prüfnorm DIN EN 14437. Die Norm regelt die Prüfung des Abhebewiderstands von kleinformatigen Dacheindeckungen. Bis dahin wurde für die Windsogsicherung nur der Auszugswert einer Sturmklammer in Kombination mit zum Beispiel einem Dachziegel geprüft. Nach der europäischen Prüfnorm ist nicht mehr der Auszugswert einer Klammer ausschlaggebend, sondern für die ausreichende Windsogsicherung der Abhebewiderstand der eingedeckten Dachfläche zu überprüfen. Dazu wird die Windsogbelastung durch Zug an 16 Ziegeln gleichzeitig, also auf rund ­einem Quadratmeter Dachfläche, simuliert. Einzelnachweis oder vereinfachter Nachweis Die Kernaussage der neuen ZVDH-Fachregel lautet, dass eine Dacheindeckung als windsogsicher gilt, wenn der durch Sturmklammern erzielte Abhebewiderstand gleich oder größer als die Windlast

ausfällt. Für den exakten Einzelnachweis ist deshalb sowohl die genaue Größe des Abhebe­wi­ der­stands als auch der Windlast nach der überarbeiteten DIN 1055-4 sowie der DIN EN 1991-1-4 zu ermitteln. Neben der Kenntnis zu berücksich­ tigender Windlastwerte wie Geschwindigkeitsdruck und aerodynamischer Beiwert müssen ­dafür der Auszugswert der Kombination aus Dachziegel bzw. Dachstein und Sturmklammer sowie das spezifische Eigengewicht der Dach­ eindeckung bekannt sein. Der Einzelnachweis ist aufwendig und für den Dachdecker aufgrund fehlender Daten oft nicht realisierbar. Deshalb wird er in der Regel den ­bekannten vereinfachten Windsogsicherungsnachweis zur Ermittlung des Verklammerungsgrads nutzen. Hierfür sind die spezifischen Auszugswerte bzw. Windsogwiderstandskräfte der Kombination aus unterschied­lichen Sturmklammern und Dachziegeln bzw. Dachsteinen nach DIN EN 14437 tabellarisch in vier Verklammerungs­ gruppen zusammenfassend dargestellt. Anhand des verwendeten Ziegels oder Dachsteins und der


Aktuell

11

Für Ziegeleindeckungen sind seit März 2011 die Regelungen der neuen ZVDH-Fachregel zur Windsogsicherung zu beachten.

◼ = Windzone 1 (mittlere Windgeschwindigkeit 22,5 m/s) ◼ = Windzone 2 (mittlere Windgeschwindigkeit 25,0 m/s) ◼ = Windzone 3 (mittlere Windgeschwindigkeit 27,5 m/s) ◼ = Windzone 4 (mittlere Windgeschwindigkeit 30,0 m/s)

Karte mit freundlicher Genehmigung der FOS® Fr. Ossenberg-Schule + Söhne GmbH + Co. KG, Altena-Dahle

aus der überarbeiteten Windzonenkarte ermittelten Windlast kann zügig die erforderliche Verklammerung festgelegt werden. Neue Einteilung der Dachflächen Aber nicht nur der Nachweis der Windsogsicherung ist neu geregelt. Auch bei der Einteilung der gegen Windsog zu sichernden Dachfläche haben sich Veränderungen ergeben, die zu größeren zu verklammernden Teilbereichen des Daches ­führen. Die Breite der zu bearbeitenden Bereiche wird über die Gebäudebreite oder die doppelte Gebäudehöhe ermittelt. Die Bereichsbreite ergibt sich dann durch acht geteilt aus dem kleineren Wert. Im Ortgangbereich ist immer eine Mindestbreite von 1,50 m anzusetzen. Neu ist zum Beispiel auch, dass die Traufe ebenfalls als Randbereich ­gewertet wird. Hilfestellungen der Hersteller Der Anspruch an die Planung und Ausführung der Windsogsicherung ist mit der am 1. März 2011 ­eingeführten Fachregel des ZVDH deutlich gewachsen. Um im Schadensfall abgesichert zu sein,

muss der Verarbeiter im Vorfeld auch den Bauherrn auf die verpflichtende Einhaltung der ­Windsogsicherung nach dem geänderten Regelwerk hinweisen. Eine wichtige Hilfestellung zur korrekten Windsogsicherung nach der neuen Fachregel leisten die führenden Hersteller von

Dachziegeln und Dachsteinen. Die Bandbreite reicht dabei von neu entwickelten, einheitlichen Sturmklammern für alle Klammergruppen bis hin zu einfach zu handhabender BerechnungsSoftware für den r­ egelgerechten Windsogsicherungsnachweis. ◄

Wesentliche Bestimmungen der ZVDH-Fachregel „Windsogsicherung“ ◼ Nicht der Auszugswert der Klammer, sondern der Abhebewiderstand der Dachein­ deckung pro Quadratmeter Dachfläche ist entscheidend ◼ Die neue Fachregel orientiert sich an der überarbeiteten DIN 1055-4 und der für Wind­ lasten maßgebenden DIN EN 1991-1-4 ◼ Neben dem vereinfachten Nachweis nach Tabellenwerten gibt es für eine absolut ­genaue Berechnung des Abhebewiderstands der Dacheindeckung den Einzelnachweis, bei dem der Auszugswert der Verklammerung

in Kombination mit der Eindeckung und die Windlast exakt ermittelt werden ◼ Die Einteilung der Dachfläche und die Größe der zu verklammernden Bereiche haben sich ebenfalls geändert ◼ Die Windsogsicherung besonders wind­an­fäl­ li­ger Gebäude, z. B. durch eine Ge­bäu­de­höhe von über 25 m oder einen Gebäude­standort von mehr als 1 100 m über Meereshöhe, darf nur noch von einem Fachplaner oder Statiker berechnet werden ◼ Weitere Infos unter: www.zvdh.de ◄


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Optimiert in Funktion und Design

Der neue VELUX Rollladen Original VELUX Rollläden garantieren jederzeit einen effektiven und zuverlässigen RundumSchutz. Sie sorgen für optimale Verdunkelung und tragen ganzjährig zu einem angenehmen Raumklima sowie erhöhter Energieeffizienz bei.

Verbessertes Design, optimierte Technik: die neue Rollladen-Generation von VELUX.

Die VELUX Rollläden präsentieren sich ab dem Frühjahr 2012 in neuem Design. Neben einem flacheren Topkasten, durch den sich die Rollläden noch harmonischer in das Dach einfügen, zeichnen sich die VELUX Solar-Rollläden durch vollintegrierte Solarzellen aus. Auch der Antrieb wird im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert: Das Ergebnis ist ein schnelleres sowie leiseres Öffnen und Schließen. Selbstverständlich bleibt es bei den bewährten Vorteilen: Die hochwertige Aluminium-Konstruktion garantiert bei fast allen Witterungsbedingun-

gen eine optimale Bedienung. Zudem sorgen die ausgeschäumten Lamellen für eine erhöhte Wärmedämmung und vermindern Regen- und Hagelgeräusche. Die charakteristischen Gummikederverbindungen und der Hochleistungsakku, der den Betrieb des Solar-Rollladens auch bei Bewölkung sicherstellt, bleiben erhalten. Die elektrischen und solarbetriebenen Rollläden werden mit einer Funkfernbedienung gesteuert und sind iohomecontrol®-kompatibel. Mit der VELUX Systemfernbedienung KLR 100 lassen sich die Rollläden zudem individuell programmieren, um sich beispielsweise durch morgendliches Hochfahren

DIE WICHTIGSTEN NEUERUNGEN ◼ Flacher Topkasten für noch bessere Dachintegration ◼ Vollintegrierte Solarzelle bei Solar-Rollläden ◼ Schnellerer und leiserer Antrieb ◼ Garantie bei allen VELUX Rollläden auf fünf Jahre erhöht ◄

der Rollläden wecken zu lassen. Durch die Möglichkeit, gleichzeitig auch mehrere Geräte zu steuern, kann das Zuhause auch ohne Kontrollgang verlassen werden, da ein Knopfdruck genügt, um die Rollläden herunterfahren zu lassen. Ausgezeichnetes Design Die gelungene Kombination aus Design und Funktion führte bereits vor Markteinführung zur Auszeichnung des neuen Rollladens mit dem „iF product design award 2012“ in der Kategorie „buildings“. Darüber hinaus verfügen alle VELUX Rollläden seit Februar dieses Jahres über eine auf fünf Jahre erhöhte Garantie. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.velux.de


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Hybridanlage kombiniert Photovoltaik und Solarthermie

Ein Modul für Wärme und Strom Jetzt lassen sich Dachflächen energetisch besonders effizient nutzen: Die Dachziegelwerke Nelskamp stellten auf der Dach+Holz 2012 in Stuttgart ein Kombimodul zur Produktion von Wärme und Strom vor.

Gebündelte Kraft: Das neue 2Power-Modul von Nelskamp vereint Photovoltaik und Solarthermie ...

Eine Anlage zur Stromgewinnung, eine weitere für die Warmwasseraufbereitung – entschlossen sich Hausbesitzer für beides, benötigten sie immer zwei unabhängige Systeme. Mit dem neuen 2Power-Modul von Nelskamp ist dieses Entwederoder-Dilemma gelöst: Es vereint Photovoltaik und Solarthermie. Das System produziert sowohl Strom als auch Wärme und erzielt zu jeder Jahreszeit den bestmöglichen Ertrag. Dabei unterscheidet es sich optisch kaum von herkömmlichen ­Photovoltaik-Anlagen. Gleichmäßig hoher Wirkungsgrad Das neue System, das für jedes Objekt geeignet ist, bedient sich eines einfachen Prinzips: Da sich normale Photovoltaik-Anlagen im Sommer auf bis zu 80 °C aufheizen – wodurch ihr Wirkungsgrad reduziert wird –, nutzt 2Power die hohen Temperaturen zur Wärmegewinnung. Beim Kühlvorgang der Module wird die dabei abgeleitete Wärme ­direkt an das vorhandene Heizsystem abgegeben. Positiver Nebeneffekt: Der Wirkungsgrad der Pho-

tovoltaik-Anlage verringert sich nicht. Hinzu kommt: Sind im Winter die Temperaturen zwar optimal für die Stromanlage, verhindern oft Eis und Schnee den Ertrag. Hier kommt die A ­ btauFunktion von 2Power zum Einsatz, die auch in der kalten Jahreszeit Funktion und Ertrag gewährleistet. Und zugleich hat der wenig attraktive Kollektoren-Mix ein Ende, Hausbesitzer können sich über ein einheitliches Dach freuen. ◄

2Power: eins für zwei ◼ Kombination von Photovoltaik und Solarthermie: Produktion von Strom und Wärme mit einem Modul ◼ Abgabe abgeleiteter Wärme aus aufgeheizten Photovoltaik-Anlagen an Heizsystem ◼ Abtau-Funktion garantiert auch im Winter Funktion und Ertrag ◼ Einheitliche Dach-Optik ◄

… und ist optisch kaum von herkömmlichen Solaranlagen zu unterscheiden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.nelskamp.de

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14 Anzeige Aktuell

Abdichtungen auf Basis von Flüssigkunststoffen

Kemperol Flüssigabdichtungen – nachhaltig, schnell und sicher

Auch Flüssigabdichtungen können ökologisch orientiert sein. Bestes Beispiel ist Kemperol 2K-PUR.

Mit Kemperol 2K-PUR abgedichtet: der „Wal“ in Budapest.

Eine Abdichtung für alle Einsatzbereiche: Kemperol 2K-PUR kann sowohl außen als auch innen verwendet werden.

Moderne Baustoffe müssen den Kriterien der Nachhaltigkeit genügen. Das gilt auch für Flüssigkunststoffe. Mit dem geruchsneutralen Kemperol 2K-PUR hat Kemper System eine Flüssigabdichtung im Programm, die diese Bedürfnisse erfüllt. Nachwachsende Rohstoffe liefern gut 80 % der eingesetzten Polyole (Harze) und jedes Kilogramm der in Kemperol 2K-PUR eingesetzten ­Polyolmischung bindet 2,25 kg CO₂. Das Produkt eignet sich sowohl für Innen­räume als auch für den Außenbereich und erfüllt im Neubau und bei der Sanierung höchste ­Ansprüche. In der Regel kann in letzterem Fall ­sogar auf den Abriss des alten Dachpakets verzichtet werden, denn Kemperol 2K-PUR ist diffusionsfähig. Eine feuchte Wärmedämmung trocknet mit der Zeit aus. Das kalt zu verarbeitende Material wird vor Ort flüssig aufgebracht und mit einem ­Polyestervlies armiert. Die homogene, zwei Millimeter starke Flüssigabdichtung kann ohne Einschränkung ­sogar bei laufenden Lüftungsanlagen verarbeitet werden und haftet auf nicht saugenden Untergründen ohne zusätzliche Grundierung vollflächig auf dem Untergrund. Kemperol 2K-PUR

nimmt Baubewegungen auf und lässt sich mit ­anderen Werkstoffen problemlos kombinieren. Komplizierte Aufbauten und A ­­ nschlussdetails werden naht- und fugenlos eingebunden. Zudem ist die Flüssigabdichtung UV-beständig und dauer­ elastisch von −30 °C bis +90 °C. Schnelleres Aushärten dank Kemperol 2K-PUR Speedshot Als perfekte Ergänzung zu dieser nachhaltigen ­Lösung bietet sich Kemperol 2K-PUR Speedshot an. Das in einer Dosierflasche erhältliche Produkt beschleunigt die Reaktion von Kemperol 2K-PUR erheblich. Die Abdichtung härtet schneller aus. Die Wartezeiten für Folgearbeiten verkürzen sich. Einsatz unter Fliesen nach ETAG 022 Speziell für den Einsatz unter Fliesen gibt es die Kemperol 022 Innenraumabdichtung. Die lösemittelfreie Flüssigabdichtung mit CE-Kennzeichnung erfüllt die Anforderungen der neuen ETAG 022 in allen Punkten und wurde in die Beanspruchungsklasse A gemäß ETAG 022 (= hohe Beanspruchung)

eingestuft. Die vollflächige Haftung auf dem ­Untergrund schließt Unterläufigkeit aus. Sie passt sich jeder Untergrundform an und dichtet selbst schwierige Detailpunkte sicher ab. ◄

Kemperol 2K-PUR in Kürze ◼ Basiert auf nachhaltigen Rohstoffen ◼ Geruchsneutral und lösungsmittelfrei ◼ Diffusionsfähig ◼ Haftet auf nicht saugenden Untergründen ohne zusätzliche Grundierung ◼ UV-beständig ◼ Rissüberbrückend bis 2 mm ◼ Dauerelastisch von −30 °C bis +90 °C ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kemperol.de


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VILLAS DichtDach Contur von VEDAG

Kompromisslos sicher und zeitlos elegant

Das innovative DichtDach Contur ist das jüngste Mitglied der VEDAG Systemdach-Familie. Durch seine einzigartigen Konturen kommt es dann zum Einsatz, wenn die optische Eleganz des Daches an vorderster Stelle steht.

Vom Bungalow bis zur Hotelanlage, von der Wohnhaussiedlung bis zur Industriehalle – das DichtDach Contur verbindet wie kein anderes System hervorragende Sicherheit mit einzigartiger Optik. Durch die spezielle Bestreuung entsteht selbst auf großen Flächen eine schöne Struktur. Zudem ist DichtDach Contur auf sämtlichen G ­ ebäudeteilen

– bei vielen Dachneigungen und -formen – uni­ versell einsetzbar und schafft ein harmonisches Gesamtbild. Durch die innovative, überlappende Verlegetechnik ist ein zweilagiger Aufbau mit nur einer Bahn möglich. Mit der speziellen Abdichtungsbahn werden also doppelte Sicherheit und ein dauerhaft dichtes, zweilagiges Dach geschaffen. Der b ­ esonders schlanke Dachaufbau ist höchst ­robust und schützt das Haus und seine Bewohner

­ irkungsvoll vor extremen Wetterereignissen. w ­Somit ist das DichtDach Contur für alle Bauwerke und klimatischen Regionen gleichermaßen ideal geeignet, selbstverständlich auch für Niedrig­ energie- oder Passivhäuser. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.vedag.de

Die Vorteile des VILLAS DichtDach Contur

Einfache Verlegung.

Einzigartige Optik.

Verdeckte Nagelung.

◼ 100 %ig wasserdicht, sogar bei massivem Eisrückstau oder stehendem Wasser. ­Unempfindlich bei erhöhtem Frost-TauWechsel ◼ Sturmsicher auch in windexponierten ­Lagen. Einfachste Dimensionierungsmöglichkeit je nach Anforderung ◼ Hagelsicher auch bei extremen Hagel­ geschossen. Höchste Elastizität und ­mechanische Festigkeit ◼ Flüsterleise selbst bei Starkregenfällen. Keine Geräuschbelästigung im Temperaturgefälle ◼ Strukturierte Optik und zeitlose Eleganz auch nach jahrzehntelanger Bewitterung ◼ Auch für flache Dachneigungen geeignet, speziell dort, wo konventionelle Dach­ deckungsmaterialien schlecht eingesetzt werden können (z. B. Pultdächer, Carports, flach geneigte Satteldächer) ◼ Einfache Verarbeitung selbst bei komplizierten Dachformen. Vollflächig selbst­ klebende Polymerbitumenbahnen ◼ Saubere Optik durch nahezu flammenlose Verarbeitung: Klebefläche und Über­ lappungsbereiche werden lediglich mit ­„weicher Flamme“ aktiviert ◄


16 Fokus

Entwicklung des Holzbaus 2011

Holzbau: im Rückblick positiv – im Ausblick ebenso

Das Jahr 2011 war für das Zimmererhandwerk ein gutes Jahr. Die Zahl der Holzbaubetriebe hat zugenommen, ebenfalls die Zahl der in den Betrieben beschäftigten Personen. Die Aussichten für 2012 sind ebenfalls hervorragend.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Zimmererund Holzbaubetriebe stetig gewachsen. Parallel dazu erhöhte sich die Zahl der Angestellten. So meldet der 2011 herausgegebene Lagebericht vom Bund Deutscher Zimmerermeister insgesamt 10 810 Holzbaubetriebe und damit 38 mehr als im Jahr zuvor. Gut 58 % der Beschäftigten arbeiten in Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern, weitere 29 % in Kleinunternehmen mit bis zu 19 Mitarbeitern. Gleichzeitig war die Ausbildungsquote im Zimmererhandwerk mit 10 % gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 5 % überdurchschnittlich hoch – ein deutliches Zeichen, dass die Holzbaubetriebe derzeit positiv in die Zukunft sehen. Treibende Kraft für das vorangegangene Wachstum war sicher die aufgrund der Konjunkturpakete gestiegene Nachfrage nach Sanierungsund Neubauarbeiten, von der auch Zimmereien profitiert haben. Parallel hat sich der Rückgang an Baugenehmigungen 2009 in einen Aufwärtstrend gewandelt. Dieser hat auch in den letzten beiden Jahren angehalten: Von Januar bis September 2011 wurde in Deutschland der Bau von 167 700 Wohnungen genehmigt. Das waren laut Angaben des Statistischen Bundesamts 21,6 % oder 29 800 Wohnungen mehr als in den ersten neun Monaten 2010. Somit verstärkte sich der bereits im Jahr 2010 beobachtete positive Trend (+ 5,5 % gegenüber 2009) nochmals.

Kommunen müssen weiter sanieren Eine aktuelle Studie des Bremer Energieinstituts hat darüber hinaus im Auftrag der KfW ermittelt, dass es derzeit bundesweit rund 300 000 kommunale Bestandsbauten gibt. Bis 2020 benötigen diese Investitionen von mindestens 75 Mrd. Euro, um alle modernisierungsbedürftigen Gebäude auf das energetische Niveau eines Neubaus nach EnEV 2009 zu sanieren. Gleichzeitig müssen bis 2020 in der kommunalen und sozialen Infrastruktur rund 22 600 Gebäude neu errichtet und dafür etwa 50 Mrd. Euro aufgewendet werden. Dazu kommt der steigende Bedarf an privatem Wohnraum etwa in Ballungsgebieten wie München. Hier werden laut Berechnungen des Eduard Pestel Instituts bis in 15 Jahren fast 300 000 Wohnungen fehlen. Platz für eine flächenmäßige Ausdehnung der Stadt ist kaum mehr vorhanden. Stattdessen könnten die fehlenden Wohnein­heiten z. B. über Aufstockungen geschaffen werden. Für beide Herausforderungen – die Sanierung und den Neubau kommunaler Gebäude sowie die Aufstockung von privaten Wohnhäusern – bietet sich insbesondere die Holzbauweise an, da mit ihr schnell, qualitativ hochwertig und statisch unkompliziert neue Flächen geschaffen werden können. Auch energetische Fassaden­sanierungen lassen sich mit Hilfe vorgefertigter Holztafelelemente einfach, präzise und zügig ausführen. Davon profitieren

nicht nur die Energiebilanz der betreffenden Bauwerke, sondern auch deren Ökobilanz und die bauphysikalischen Eigenschaften der jeweiligen Gebäudehülle. Holz ist der Baustoff der Zukunft. Es ist davon auszugehen, dass sich die derzeitigen Entwicklungen im Immobiliensektor auch auf das Zimmererund Holzbaugewerbe positiv auswirken werden, denn immer mehr öffentliche und private Auftraggeber schätzen das Material Holz. Potenzial besteht sowohl im Sanierungsbereich als auch bei der Verdichtung in Ballungsräumen. Aufgrund des geringeren Gewichts eignet sich die Holzbauweise für Aufstockungen ebenso gut wie für Neubauten. Im Einfamilien-, Doppel- und Reihenhaussektor wird das nachhaltige Baumaterial schon lange geschätzt und mit der seit einiger Zeit erlaubten mehrgeschossigen Bauweise in Holz ist nun ein neuer Markt hinzugekommen, der Chancen für neue Aufträge bietet. ◄


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Die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 wird oberhalb der Sparren verlegt. So wird das Dach von außen luftdicht abgeschlossen, Feuchtigkeit kann auch nicht mehr eindringen.

Luftdichtheit über den Sparren

Nachhaltige Dachsanierungs­ lösung mit Systemgarantie Wohnen bedeutet mehr, als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Ein mit PAVATEX gedämmtes Dach senkt nicht nur dauerhaft Energiekosten, son­ dern sorgt auch für ein angenehmes Wohnklima. Mit den hochwertigen ökologischen Holzfaserdämmstoffen von PAVATEX entstehen in Verbindung mit den PAVATEX Dichtprodukten diffusionsoffene und luftdichte Systeme, die eine ausgezeichnete Wärmedämmung, einen sehr guten sommerlichen Hitzeschutz und beste ­ Schalldämmwerte bieten. Die Sanierung der Dachkonstruktion von ­außen gelingt mit der PAVATEX Systemlösung schnell, günstig und in höchster Qualität. Für den Fall, dass eine raumseitige Luftdichtheit nicht ­hergestellt werden kann, bietet der in der Schweiz ansässige Hersteller die Luftdichtbahn PAVATEX LDB 0.02 an, die oberhalb der Sparren verlegt wird. Diese durchgehende Bahn sorgt dafür, dass das Dach nach außen sicher luftdicht abschließt. Gleichzeitig verhindert das Produkt, dass Feuchtigkeit eindringt. Mit einem sd-Wert von kleiner 0,02 m ist die PAVATEX LDB 0.02 dabei sehr diffusionsoffen, was zu einer deutlichen Verbesserung des Raumklimas beiträgt. Wärme bleibt innen, Hitze bleibt außen Diffusionsoffen zu dämmen und luftdicht zu ­bauen ist mit den Dämmsystemen von PAVATEX problemlos möglich. Sie bringen die luftdichte ­Gebäudehülle mit nachhaltiger Holzfaserdämmung zusammen.

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18 Perspektive

Interview mit dem Berliner Dachdecker-Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann

Sich mit neuen Ideen besser vermarkten Die Dachdeckerinnung in Berlin ist mit neuen Ideen bei der Unterstützung ihrer Handwerksbetriebe besonders erfolgreich. Die Redaktion befragte den Landesinnungsmeister und Vorstandsvorsitzenden Jörg-Dieter Mann unter anderem zu Entwicklung und Problemen der Branche.


Perspektive 19

„Wer langfristig im harten Wettbewerb ­bestehen will, benötigt neben einer aus­ge­ feilten Betriebsorganisation vor allem gut ausgebildete Mitarbeiter und ein durchdachtes Leistungsangebot mit speziellen Schwerpunkten.“ JÖRG-DIETER MANN

◼ PROFIREPORT: Das Dachdeckerhandwerk hat sich speziell im Berliner Raum in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Wie schneidet es zahlenmäßig gegenüber der bundesweiten Entwicklung ab und worauf beruht der Erfolg? Mann: Tatsächlich haben wir in Berlin momentan eine Konjunktur wie seit den Wendejahren nicht mehr. Unsere Mitgliedsfirmen liegen bei den Umsatzzuwächsen um 10 % über den durchschnittlichen Steigerungsraten der Betriebe in den anderen Bundesländern. Hauptgründe sind die gewachsene Investitionsbereitschaft in Immobilien und der überaus hohe Sanierungsstau in Berlin. Neben der zu sanierenden Altbausubstanz werden auch schon bei vielen Neubauten aus der Wendezeit erste Sanierungen fällig. ◼ PROFIREPORT: Die Baukonjunktur wird sich ­voraussichtlich im Jahr 2012 deutlich abschwächen. Mit welchen prozentualen Zuwachsraten ist für das Dachdeckerhandwerk im laufenden Jahr noch zu rechnen? Mann: Für das Jahr 2012 bin ich verhalten optimis­ tisch. Viele Betriebe haben für das erste H ­ albjahr ein ordentliches Auftragspolster. Wie die Entwicklung im zweiten Halbjahr weitergehen wird, ist ­angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten schwer einzuschätzen. ◼ PROFIREPORT: Sie sind als Geschäftsführer ­einer Dachdeckerei selbst ein Mann der Praxis. Wodurch entstehen nach Ihrer Ansicht die größten wirtschaftlichen Probleme in den Betrieben?

Ein Ziegeldach mit dem Berliner Fernsehturm im Hintergrund: In der Hauptstadt boomt zurzeit das Dachdeckerhandwerk.

Mann: Der Preiswettbewerb ist nach wie vor sehr intensiv. Den Berliner Betrieben macht dabei insbesondere die Konkurrenz aus dem Umland zu schaffen, die aufgrund geringerer Lohnkosten

deutlich günstiger kalkulieren kann. Ein weiteres Problem stellt der generell zu niedrige Eigenkapitalanteil der Unternehmen dar, der in dieser Hochphase aufgestockt werden sollte. ◼ PROFIREPORT: Welche Möglichkeiten können Betriebe nutzen, um langfristig im harten Wettbewerb zu bestehen, und welche Hilfestellung bietet ihnen die Innung? Mann: Wer langfristig im harten Wettbewerb ­bestehen will, benötigt neben einer ausgefeilten Betriebsorganisation vor allem gut ausgebildete Mitarbeiter und ein durchdachtes Leistungsan­ gebot mit speziellen Schwerpunkten. Dazu sind auch vertiefte betriebswirtschaftliche Kenntnisse bei den Dachdeckermeistern Voraussetzung. ­Deshalb bieten wir gerade in den Schlechtwettermonaten in unserem Bildungszentrum zahlreiche entsprechende Weiterbildungskurse an. ◼ PROFIREPORT: Eine Möglichkeit ist die Erweiterung des Leistungsangebots durch den Einstieg in die Photovoltaik. Wie beurteilen Sie hier den Markt in der Hauptstadt? Mann: Photovoltaik und Solarthermie sind für unsere Branche schon interessante Tätigkeits­be­ reiche. Entsprechende Weiterbildungen finden in unserem Bildungszentrum seit mehreren Jahren statt. Allerdings setzt sich die aktive Solarenergiegewinnung in Berlin nur zögerlich durch, weil der Eigenheimanteil vergleichsweise relativ gering ist. ◼ PROFIREPORT: Ein spezielles Problem des Dachdeckerhandwerks ist die Sorge um ausreichenden Nachwuchs. Erläutern Sie uns bitte, wie die Berliner Innung Jugendliche für den Dachdeckerberuf gewinnt? ►►►


20 Perspektive

Bei einer Altdachsanierung ist auch immer der Einbau einer zur Energieeinsparung beitragenden Wärme­ dämmung zu berücksichtigen.

Mann: Die Suche nach qualifiziertem Personal ist in der Tat ein großes Problem. So ist besonders der Berliner Arbeitsmarkt bei Dachdeckerge­ sellen quasi leergefegt. Nachwuchs muss her. Die Innung hat deshalb ein Maßnahmenbündel ­geschnürt, um sowohl die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe zu fördern, wie auch vor allem

Jörg-Dieter Mann, 1961 – im Jahr des Mauerbaus – in Berlin geboren, ist sozusagen mit dem Dachdeckerhandwerk aufgewachsen. Nach Gesellenausbildung und Erlangung des Meisterbriefs ­leitet er seit 1986 als Geschäftsführer in dritter Generation die seit über 80 Jahren bestehende Dachdeckerei Mann GmbH sowie als Inhaber die Firma J. Mann Hebebühnenverleih. Daneben ­engagierte er sich schon früh ehrenamtlich innerhalb der Berliner Innung, so zum Beispiel als jah­re­­ langes Mitglied des Meisterprüfungsausschusses. Ab 2003 war Mann stellvertre­ tender Landesinnungsmeister im Vorstand der Dach­deckerinnung Berlin; seit 2010 ist er im wortwörtlichen Sinn der „Mann an der Spitze“. ◄

das Interesse von Jugendlichen am Dachdeckerhandwerk zu wecken. Ausbildungsbetriebe erhalten zum Beispiel einen Rabatt auf den Mitgliedsbeitrag. Ein Hauptaugenmerk legen wir auf den direkten und intensiven Kontakt mit dem potenziellen Nachwuchs. Jedes Jahr besuchen dank der Koordination mit den Schulen mehrere Hundert Jugendliche unser Bildungszentrum. Für sie oft ein positives Aha-Erlebnis, denn sie haben meist ­keine oder nur negative Vorstellungen vom Dach­ deckerhandwerk. Neben zahlreichen ausgestrahlten Werbespots im Radio wird insbesondere unser Facebook-Auftritt von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Hier findet ein reger Gedanken­ austausch statt.

„Daneben wird die energetische Gebäude­ sanierung auch weiterhin ein zentrales Aufgabengebiet des Dachdeckerhandwerks darstellen.“ JÖRG-DIETER MANN ◼ PROFIREPORT: Ein Ärgernis für Ihr Handwerk ist die Ausführung von Dachdeckerarbeiten durch dubiose Dachdeckerkolonnen. Was unternimmt die Innung dagegen?

men­ a r­ b eit mit dem Fachhandel und der Industrie. Wie beurteilen Sie die Qualität der Partnerschaft? Mann: Wir sind da auf einem guten Weg, denn sämtliche relevanten Industrie- und Handelspartner gehören zu unseren Gastmitgliedern. Wichtig ist dabei ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Die Produzenten und Handelspartner können durch unsere Anregungen ihre Produkte und ihren Service verbessern und den Betrieben zugleich ihre Innovationen präsentieren. Im Gegen­zug wird fi­nan­zielle und logistische Un­terstützung bei ge­ meinsam mit der Innung orga­nisier­ten Veranstaltungen geleistet. Ein her­aus­ragendes Beispiel ist für mich die gute Zusammenarbeit bei der ­Berliner Dachdecker-Party, dem größten Event des deutschen Handwerks. ◼ PROFIREPORT: Welchen zukünftigen Herausforderungen muss sich das Dachdeckerhandwerk stellen und wie wird die Innung ihnen begegnen?

Mann: Wir von der Innung setzen alle Hebel in ­ ewegung, um diese kriminellen MachenschafB ten zumindest einzudämmen. Strafrechtlich ist ihnen leider nur schwer beizukommen, da sie mal hier und mal dort auftauchen. Durch unsere Presse­arbeit und zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften konnten wir aber ­wesentlich zur Aufklärung der Kunden über diese sogenannten Dachdecker beitragen.

Mann: Die Gewinnung von Fachpersonal ist ­sicherlich eine der größten Herausforderungen. In vielen Dachdeckerbetrieben ist die Belegschaft bereits überaltert. Unsere Bemühungen um Nachwuchs haben da schon Früchte getragen. So konnten wir im vergangenen Jahr in B ­ erlin mit 120 neu eingestellten Lehrlingen im Vergleich zu den Vorjahren einen Rekord aufstellen. Daneben wird die energetische Gebäudesanierung auch weiterhin ein zentrales Aufgabengebiet des Dachdeckerhandwerks darstellen. Hier besteht die Herausforderung der Betriebe in der permanenten Aktualisierung ihres technischen, fach­ lichen und rechtlichen Wissensstands.

◼ PROFIREPORT: Ein wichtiger Bestandteil hoch­ wer­tiger Dachdeckerarbeiten ist die gute Zu­sam­

◼ PROFIREPORT: Herr Mann, wir danken Ihnen für das Gespräch. ◄


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22 Porträt

Hans-Volker Noller: Vier Berufe in einer Person

Karriere eines Multitalents Hans-Volker Noller ist nicht nur clever und in vier Berufen gut ausge­ bildet. Zusammen mit seiner Frau Christel hat er auSSerdem AUS dem ­kleinen Holzbaubetrieb Weiss ein überregional erfolgreiches mittel­ ständisches Unternehmen gemacht. Eine Karriere wie aus dem Bilderbuch.


Porträt 23

„Wir sind in der Lage, allen heutzutage gültigen Anforderungen gerecht zu werden, was ökologische Standards und energetische Vorstellungen anbelangt.“ HANS-VOLKER NOLLER

1984 stieg Noller in den Betrieb des Schwiegervaters ein. Damals baute das Unternehmen noch durchschnittlich 15 Häuser im Jahr. Bald begann das Paar, dem kleinen Betrieb eine neue Richtung zu geben. Ein Architekt wurde angestellt, der die Planung im eigenen Haus übernahm. Neue ­Gewerke kamen hinzu. 1988 wurde Noller zum Geschäftsführer ernannt. Seine Frau stand ihm gleichberechtigt zur Seite – und übernahm zusätzlich während der Ausbildung ihres Partners zum Betriebswirt noch dessen geschäftliche Aufgaben. Das machte sich bezahlt. Bereits 1993 gründeten die beiden die Tochterfirma Weiss Holzhausbau und Haustechnik. Später bauten sie die Architektur- und Statikabteilungen aus. Sie nahmen die Gewerke Gipser und Flaschner in das Angebotsspektrum auf und gründeten eine eigene Marketingtochter. „Mittlerweile bedienen wir fast alle Gewerke aus einer Hand. Dank unserer ­großen Schreinerei können wir sogar innenarchitek­to­ nische Ansprüche jeglicher Art erfüllen. Lediglich die Gewerke Fliesen, Estrich und Bodenbe­ läge geben wir noch außer Haus, meist an uns bekannte Partner­firmen“, erläutert Noller.

Die meisten Menschen hierzulande haben eine Berufsausbildung, manche haben zwei. Hans-­Volker Noller, Geschäftsführer und Inhaber der Fertighaus Weiss GmbH, kommt auf ein ganzes Quartett: Er hat Informationselektro­niker gelernt und Industriekaufmann. Danach hat er eine Lehre zum Zimmermann beendet und nach dem ­Einstieg in die Fertighaus Weiss GmbH eine Ausbildung zum Betriebswirt durchlaufen sowie schließlich noch die Meisterprüfung im Zimmererhandwerk abgelegt. Gemeinsam mit seiner Frau Christel Noller, einer Betriebswirtin und ebenfalls Geschäftsführerin und Inhaberin der Fertighaus Weiss GmbH, leitet er dieses Unternehmen seit 1988.

Von 15 Häusern pro Jahr auf 232 Aus dem kleinen Betrieb ist mittlerweile ein ­Unternehmen geworden, das 380 Mitarbeiter ­beschäftigt, darunter 18 Architekten und fünf Bautechniker. 2011 hat die in Oberrot-Scheuer­ halden beheimatete Weiss Gruppe 232 Häuser er­ richtet und dabei 53 Mio. Euro Umsatz gemacht. Ihr Lieferradius reicht von Süddeutschland bis in die deutschsprachige Schweiz, das Angebot vom Vorentwurf bis zum schlüsselfertigen Gebäude. Zwei Mitarbeiter kümmern sich explizit darum, für jeden Kunden einen individuellen Entwurf zu gestalten und diesen kostentechnisch zu kal­ku­ lieren. „Wir sind in der Lage, allen heutzutage ­gültigen Anforderungen gerecht zu werden, was ökologische Standards und energetische Vorstellungen anbelangt“, freut sich der Geschäftsführer. Das Portfolio reicht vom energetisch anspruchsvollen Gebäude über das Effizienzhaus 55 bis zum Musterhaus der Zukunft, einem Effizienzhaus 40 mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, hoch gedämmter Außenhaut und Passivhausfenstern, das dank ­integrierter Photovoltaik-Anlagen so viel Strom

produziert, dass ein Elektroauto aus der Eigen­ produktion betankt werden kann. Von der Waschmaschine, die per iPhone angeschaltet werden kann, bis zu den im Haus integrierten Kameras, die auf die gleiche Weise von jedem Ort der Welt angesteuert werden können, gar nicht zu reden. Seit 1987 ist der Familienbetrieb von Jahr zu Jahr gewachsen – selbst in Zeiten, in denen an­dere Fertighaushersteller in die Krise gerieten. Allein in den letzten sieben Jahren haben sich die ­Umsätze um ein Drittel erhöht. „Wir haben aber auch ständig am Erfolg gearbeitet“, erklärt Noller diesen beispielhaften Werdegang. Weil Not am Mann war, hatte er einst in der Vertriebsabteilung des Holzbaubetriebs zu arbeiten begonnen. Hier lernte er, wie man verkauft, und erfuhr, was K ­ unden bewegt. Später erarbeitete er sich die ­notwendigen Kenntnisse für das Management. Heute ist der Geschäftsführer für das Gesamtmanagement, für Innovationen, für die Produktion und die jewei­ ligen Bauabläufe zuständig. Seine Frau deckt die Themen Personal, Buchhaltung, Lohn und Gehalt ab und kümmert sich darum, dass die Musterhäuser architektonisch und design­technisch stets den aktuellen Geschmack widerspiegeln. Neben der Firma besitzen die Nollers, deren Privathaus direkt neben der Werkstätte liegt, ein eigenes Gewerbegebiet, in dem die verschiedenen Produk­ tionsstätten beheimatet sind. Individuelle und qualitativ hochwertige Häuser Beruf und Privatleben gehen daher oft direkt in­ einander über. Die persönliche Leidenschaft für gute Architektur findet im Beruf Erfüllung, Träume von hoher Qualität können die Nollers sofort im Alltag umsetzen. Dank der großen Produkttiefe und der gut ausgebildeten Mitarbeiter findet Fertig­haus Weiss eine Lösung für jede nur erdenk­ liche Herausforderung. Was nicht im eigenen Haus abgearbeitet werden kann, übernehmen langjährig vertraute Subunternehmer. Gefertigt wird vorzugsweise wetterunabhängig im eigenen Betrieb, damit die Bau- und Ausbauzeiten vor Ort so kurz wie nur möglich gehalten werden können. Bis zu 12 m lange Hauswände liefern die Transporter am Stück auf die Baustellen. Ob Putz, Fassadenplatten oder klassische Holzfassade  –  es ► ► ►


24 Porträt

gibt keinerlei Einschränkungen bei der Gestaltung der Außenhaut der Bauwerke. Lediglich die Grundkonstruktion bleibt gleich. Sämtliche Häuser sind in Holztafelbauweise erstellt. Und das Thema Ökologie und Energieeffizienz spielt bei a­ llen Bauprojekten eine große Rolle. Das schätzen die Kunden, die ein Haus aus e­ iner Hand wollen und die die gesamte Band­breite der Bevölkerung repräsentieren. Im Umkreis von 120 km um den Familienbetrieb in OberrotScheuer­halden stehen in jeder Ortschaft etwa 10 bis 15 Häuser des Fertighausunternehmens. Auch in Ulm, Nürnberg, München und im Rhein-MainGebiet wohnen viele Bauherren, die auf diesen Anbieter vertrauen. Entsprechend kommen viele von ihnen über Mund-zu-Mund-Propaganda zu Noller. Ein guter Internetauftritt, eine Frühjahrs- und eine Herbstausstellung im Werk, ­Gebäude in den Musterhauszentren in Frankfurt, Mannheim, Stuttgart und Ulm sowie Reportagen in Fachzeitschriften tragen ebenfalls dazu bei, dass Neukunden zu Fertighaus Weiss finden.

Ein Jahr Auftragsvorlauf für den Rohbau Die Nachfrage reißt nicht ab. „Knapp ein Jahr Auftragsvorlauf für den Rohbau haben wir mittlerweile“, berichtet Noller. Um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, hat er gerade eine Produktionshalle gebaut. „Derzeit bringen wir den Innenausbau auf den neuesten Stand und dann wollen wir noch ein Bauberatungszentrum errichten, um unsere Kunden künftig noch ganzheitlicher beraten und informieren zu können.“

„Mittlerweile bedienen wir fast alle ­Gewerke aus einer Hand. Dank unserer ­großen Schreinerei können wir sogar innenarchitektonische Ansprüche jeglicher Art erfüllen. Lediglich die Gewerke Fliesen, Estrich und Bodenbeläge geben wir noch außer Haus, meist an uns bekannte Partnerfirmen.“ Hans-Volker Noller


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Der Geschäftsführer hat den Anspruch, den Anforderungen seiner Bauherren stets so gerecht zu werden, dass alle zufrieden sind. „Zudem möchte ich den technischen Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein“, betont er. Immerhin hat die Fertighausbranche in den Jahren vor dem jüngsten Boom rund zwei Drittel ihres Umsatzes verloren. Und auch wenn Fertighaus Weiss immer gegen den Trend gewachsen ist, will Noller in seinen Bemühungen auf keinen Fall nachlassen.

„Wir haben keine Ambitionen, weiter zu wachsen. Aber wir wollen auf Dauer das sichern, was wir bis jetzt erreicht haben.“ Entsprechend viel Wert legt er auf gute Handwerker in den eigenen Reihen, mit denen er garantieren kann, dass jedes Gebäude, egal wo es gebaut wird, stets die gleiche Qualität sowie den gleichen Service erhält und das Ergebnis damit überall gleich gut ist. In insgesamt acht Lehrberufen bildet sein Unternehmen sogar selbst aus und generiert so Handwerkernachwuchs mit erstklassiger Qualität. „Die qualitativen Ansprüche der Bauherren sind mittlerweile sehr, sehr hoch“, weiß Noller. Entsprechend wichtig ist es dem Unternehmer auch, dass seine Zulieferfirmen ebenfalls diesen Ansprüchen genügen. „Wir sind auf eine gute Partnerschaft angewiesen. Wir wollen gut und schnell informiert werden, auch über neue ­Produkte, und freuen uns natürlich über möglichst niedrige Preise mit möglichst langer Preis­bin­ dung“, lächelt er. Mit Raab Karcher arbeitet er ­daher schon seit langer Zeit zusammen und die

Weichen sind gestellt, dass auch die Zukunft für alle Parteien gute Chancen bietet. „Wir haben ­unsere Produktionsmöglichkeiten den Heraus­ forderungen angepasst“, zieht Noller Bilanz. ­„Unsere Kinder sind ebenfalls mit dem Betrieb groß geworden und zeigen Ambitionen, die sich mit der Firma vereinbaren lassen.“ Der Sohn hat einen Abschluss als Master of Business A dministration und absolviert derzeit eine ­ Ausbil­dung zum Zimmerer. Die Tochter studiert General Management. Zwei Kinder – drei Berufsausbildungen. Wenn das keine guten Aussichten für den weiteren Erfolgsweg des vielseitigen Familien­betriebs sind! ◄

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Service 27

„Moderne Baustelle“ – Teil 9: Mitarbeitermotivation

Lob bewirkt oft mehr als Geld Jeder Mensch erhält gerne Lob oder eine zusätzliche Belohnung für seine Arbeit. Vorgesetzte tragen damit dauerhaft zu Motivation und hoher Leistungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter bei. Gerade in Kleinbetrieben das A und O für den Unternehmenserfolg.

Kein modern denkender Chef eines Betriebes wird heute noch glauben, dass seine Mitarbeiter auch ohne motivierende Maßnahmen stets ihr Bestes geben. Eine Untersuchung des FraunhoferInstituts für Arbeitswissenschaft und Organisa­ tion in Stuttgart bestätigt, dass Angestellte ohne Motivation durch Vorgesetzte ihr Leistungspotenzial in der Regel nicht ausschöpfen. In Personalführung geschulte Vorgesetzte motivieren ihre Mitarbeiter daher immer wieder ganz gezielt. Hohe Arbeitsmotivation wünschen sich natürlich auch die Verantwortlichen eines Handwerksbetriebs. Gerade in Unternehmen mit wenigen Beschäftigten ist die hohe Leistungsbereitschaft jedes Einzelnen ein wichtiger Faktor für den Unter­nehmenserfolg. Denn im Gegensatz zu Großunternehmen beeinträchtigt ein unmotivierter Mitarbeiter hier eher das Arbeitsergebnis des gesamten Teams. Wertschätzung ist Grundvoraussetzung Bei der Mitarbeitermotivation wird im Wesent­ lichen in vier Motivationsstufen mit zunehmender Bedeutung differenziert: Stufe 1 ist quasi als Grundvoraussetzung die Wertschätzung. Dann folgen Anerkennung als Stufe 2 und als dritte ­Stufe das Lob. Stufe 4, die Belohnung, wird bei richtiger Anwendung für die Motivation eines Mitarbeiters als am bedeutsamsten bewertet. Persönliche Wertschätzung ist ein Bedürfnis, das jeder Mensch verspürt und sowohl im privaten Bereich als natürlich auch im Beruf anstrebt. Deshalb ist die Wertschätzung des Firmenchefs, Poliers oder Montageleiters gegenüber jedem ­einzelnen Mitarbeiter extrem wichtig für dessen Arbeitsmoti­ vation. Vorgesetzte sollten alle ihre Beschäftigten unabhängig von Geschlecht, Reli­gion und Staatsangehörigkeit sowie sozialer Stellung und Bildung

von Beginn an gleich fair und möglichst einheitlich behandeln. Vorurteile haben in einem gut geführten Betrieb keinen Platz. Wertschätzung drückt sich u. a. im respekt­ vollen Umgang miteinander aus. Insbesondere in Kleinbetrieben gibt der Chef den Umgangston vor: Wie im Privatleben erweist sich das Wort ­„bitte“ oft als „Zauberwort“. Kritik muss selbst­ verständlich erlaubt sein und wenn Fehler gemacht werden, ist sie sogar notwendig. Damit sind aber keine abfälligen oder gar beleidigenden Äußerungen gemeint – Kritik wirkt in der Regel nur, wenn sie konstruktiv ist. Wenn in der Hektik des ­Arbeitsalltags doch mal ein paar böse Worte fallen, muss es nach abgeklungener Verärgerung für den Vorgesetzten selbstverständlich sein, sich zu entschuldigen. Als Faustregel gilt: Mitarbeiter so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte.

Motivation durch Anerkennung Anerkennung geht über die Wertschätzung hinaus und ist sozusagen die Vorstufe zum Lob. Sie ist deshalb insbesondere bedeutsam bei von Mit­ arbeitern ausgeführten Standardtätigkeiten, wie z. B. Reinigungsarbeiten, die auf den ersten Blick wenig Platz für ein Lob bieten. Anerkennende Worte zeigen einem Mitarbeiter, der vorrangig Routinearbeiten ausübt, dass seine Arbeit nicht nur geschätzt wird, sondern auch wichtig für das Funktionieren des gesamten Arbeitsablaufes ist. Deshalb ist Anerkennung nicht nur sporadisch, sondern regelmäßig erforderlich. Ein freundliches „Schulterklopfen“ reicht dabei oft schon aus. Richtig loben Viele Chefs tun sich mit dem Loben schwer – ganz nach dem Motto „Das bekomme ich für meinen hohen Arbeitseinsatz ja auch nicht“. Dabei kann man das Lob in seiner Bedeutung für die ► ► ►


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Jeder Mitarbeiter hat Anspruch auf Wertschätzung durch seinen direkten Vorgesetzten.

Auch bei unkomplizierten Routinearbeiten sollte regelmäßig eine Anerkennung erfolgen.

Checkliste zur Motivation eines Mitarbeiters 1 . Überprüfung der Einstellung zur Arbeit, zum Betrieb und persönliche Beziehung durch Einzelgespräche aufbauen: ◼ Fragen nach persönlichen Wünschen und Zielen ◼ Erkunden des Verhältnisses zu den Kollegen ◼ Fragen nach Verbesserungsvorschlägen für die Arbeit ◼ Sich selbst als Chef von Kritik nicht aus­­ schließen ◼ Berufliche Perspektiven eröffnen 2. Talente nutzen und Fähigkeiten ausloten: ◼ Erkunden von persönlichen Stärken und entsprechende Förderung ◼ Sowohl Über- als auch Unterforderung vermeiden ◼ Von Zeit zu Zeit mit neuen Aufgaben betrauen und Selbstwertgefühl stärken 3. Verantwortung delegieren: ◼ Bei einer erteilten Aufgabe das Ziel vorgeben, ohne die Umsetzung zu sehr festzulegen ◼ Dem Mitarbeiter das Gefühl vermitteln, dass die erteilte Aufgabe wichtig ist ◼ Eventuelle Fehler als Chance für den Mit­ arbeiter zum Bessermachen begreifen

4. Nicht mit Anerkennung sparen: ◼ Dem Mitarbeiter sagen, was an seiner Arbeit gut ist ◼ Bei der Anerkennung die Ansprüche des Einzelnen an seine Arbeit berücksichtigen ◼ Auch dann Anerkennung aussprechen, wenn nicht alles perfekt läuft, aber das Engagement erkennbar ist 5. Herausragende Leistungen mit einem Lob würdigen: ◼ Den wirklich Verantwortlichen loben ◼ Lob sachbezogen und zeitnah formulieren ◼ Bei einer guten Teamleistung das Team und nicht nur den Teamleiter loben 6. Sach- oder Geldprämien sinnvoll einsetzen: ◼ Bei Belohnungen die persönlichen Wünsche des Mitarbeiters berücksichtigen ◼ Beachten, dass die Vergünstigung im Verhältnis zur erbrachten Leistung stehen soll ◼ Bei dauerhaft hervorragenden Leistungen auch Beförderungen und/oder Gehalts­ erhöhungen in Betracht ziehen ◄

Moti­vation eines Mitarbeiters gar nicht hoch genug bewerten. Im Gegensatz zur laufend ­ ­erfolgten A ­ nerkennung soll damit die Würdigung einer ­außergewöhnlichen Leistung ausgedrückt werden. Deshalb muss ein Lob auch sehr bewusst und zeitnah für ein Arbeitsergebnis formuliert werden, das vom Mitarbeiter ebenfalls als be­ sonders gut empfunden wird. Ansonsten verpufft seine Wirkung. Beim Lob ist wie bei der Anerkennung die ­in­dividuelle Leistungsfähigkeit des einzelnen ­Mit­arbeiters zu berücksichtigen. Was für den ­einen Mitarbeiter eine ganz normale Arbeitsleistung darstellt, ist für einen anderen vielleicht schon ein herausragendes Ergebnis seines ­Arbeitseinsatzes. Dies setzt natürlich voraus, dass man als Chef oder direkter Vorgesetzter die individuelle Leistungsfähigkeit seiner Mitar­ beiter kennt und ­objektiv beurteilen kann. Motivation durch Belohnung Ein leistungsgerechtes Gehalt allein reicht für hohe Arbeitsmotivation nicht aus, da der ­Mit­arbeiter das – berechtigterweise – als selbst­ verständlich empfindet. Deshalb darf sich ein Mitar­beiter nicht oder zumindest nicht über ­einen längeren Zeitraum unterbezahlt fühlen. Sein ­Engagement bei der Arbeit lässt sich andererseits durch zusätzliche finanzielle Anreize nicht automatisch verbessern. Auch eine Gehaltserhöhung wirkt nicht dauerhaft. Eine gewährte Belohnung ist quasi ein Lob in Verbindung mit einer materiellen oder immateriellen Prämie. Das Verteilen von Belohnungen erfordert allerdings viel Fingerspitzengefühl.


Service 29

Ein Lob wirkt besonders, wenn es vor den Arbeitskollegen ausgesprochen wird.

Wer beispielsweise vor seine Belegschaft tritt und ohne klar erkennbaren Grund mit zusätzlichen Geld- oder Sachprämien lockt, stellt damit die ­bisherige Einsatzbereitschaft in Frage. Das kann sich psychologisch negativ auswirken, zudem kann sich die Arbeitsatmosphäre durch einen so ­erzeugten Leistungswettbewerb unter den Mit­ arbeitern verschlechtern. Viel sinnvoller ist es, eine Teamprämie für ein besonders schnell oder schwierig durchzuführendes Projekt anzukün­ digen. Dann konzentrieren sich alle beteiligten Mitarbeiter auf das Endergebnis und verstehen sich als Team und nicht als Kontrahenten. Belohnungen sinnvoll auswählen Wichtig ist zudem die Auswahl einer Belohnung. Eine Belohnung, gleich welcher Art, muss auch als

Eine Belohnung sollte die Interessen des Mitarbeiters berücksichtigen – zum Beispiel ein Freiticket für ein Spiel seines Lieblingsfußballvereins.

solche vom Mitarbeiter empfunden werden. ­Belohnungen wie ein kostenfreies Abendessen mit dem Chef stoßen nicht unbedingt auf Begeisterung bei Mitarbeitern. Darüber hinaus freuen sich zum Beispiel laut Umfrage drei von vier ­Arbeitnehmern mehr über einen zusätzlichen ­Urlaubstag als über eine Geldprämie. Eine Belohnung sollte möglichst auf die persönlichen Interessen des Belohnten ausgerichtet sein: Ein Freiticket für ein Fußballspiel seines Lieblingsclubs ist meist nicht teuer und wirkt oft sehr viel nachhaltiger als eine entsprechende ­Bonuszahlung. Denn es zeigt dem Mitarbeiter nicht nur, dass sein Chef Engagement belohnt, sondern dass er auch seine persönlichen Vorlieben kennt und berücksichtigt. Das schafft automatisch

Sympathie und erleichtert damit gleichzeitig ­ ­motivationsfördernd die zwischen­men­sch­liche Kommunikation. Selbstverständlich muss sich die Belohnung nach dem Wert der erbrachten Leistung richten. Bei dauerhaft besonders engagierten Mitarbeitern mit hervorragenden Arbeitsergebnissen reicht eine Belohnung ab und zu nicht aus. Hier sind eine Beförderung bzw. Gehaltserhöhung ­angebracht, um den Mitarbeiter nicht über kurz oder lang an einen Mitbewerber zu verlieren. ◄

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Das leistungs­ starke Schutz- und Dränsystem DELTA®TERRAXX bietet eine universelle Lösung für horizontale Anwendungen auf druck­ stabilen Untergründen und ist damit sehr gut ­geeignet für überschüttete Tiefgaragendecken, Terrassen, begrünte Flachdächer, bekieste Flachdächer, Gehwege sowie Sohl- und Plattenbeläge. Die Noppenbahn mit aufgeschweißtem Geotextil und integriertem Selbstkleberand wirkt als perfekte Flächendränung. Bei Erdüberschüttungen verhindert das filterstabile Geotextil das ­Zuschlämmen der Noppenstruktur. Durch ihre überproportionale Dränagekapazität kann die Bahn auch bei extremem Wasseranfall eingesetzt werden.

eine hohe Druckbelastbarkeit von ca. 400 kN/m2 und verfügt zudem über ein deutlich höheres Wasserableitvermögen als ein Kies-/Splittbett. Ihre glatte Rückseite gewährleistet eine gleich­ mäßige und vollflächige Lastverteilung auf der Abdichtung – deshalb können druckstabile ­Abdichtungen bereits während der Bauphase problemlos begangen werden. Der integrierte Selbstkleberand vereinfacht die Verlegung und verbessert den Wurzelschutz. Mit nur 9 mm Aufbauhöhe sorgt die Bahn zudem für einen niedrigen Gesamtaufbau.

2-Schichten-Bahn für hohe Belastungen Das 2-Schichten-Material der Bahn ist ein zuverlässiger Schutz des Untergrunds und zugleich eine vollflächige Dränschicht. DELTA®-TERRAXX besitzt

Hochleistungsbahn aus bestem Haus DELTA®-Bahnen stammen aus dem Hause Dörken, Europas Nr. 1 bei Steildachbahnen. Die DörkenGruppe wurde 2010 schon zum zweiten Mal als

Die Bahn eignet sich auch hervorragend für ­intensive Dachbegrünungen, bei denen wegen großer Substratdichte kein zusätzlicher Wasserspeicher, aber eine hohe Dränleistung benötigt wird. Sie ist zertifiziert nach EN 13252, DIN 4095 und DIN 18195.

eines der 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand prämiert. ◄

◼ Ideale Dränung für überschüttete Tief­ garagendecken, Terrassen, begrünte Flachdächer, bekieste Flachdächer, Gehwege sowie Sohl- und Plattenbeläge ◼ Filterstabiles Geotextil verhindert ­Zuschlämmen der Noppenstruktur ◼ Höheres Wasserableitungsvermögen als ein Kies-/Splittbett ◼ Hohe Druckfestigkeit von 400 kN/m2 ◼ Trinkwasserunbedenklich und sicher ­gegen mechanische Beschädigungen ◼ Integrierter Kleberand für vereinfachte Verlegung ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.doerken.de


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Eindrucksvoll: Das Berghotel Malta im österreichischen Kärnten erhielt bei seiner Sanierung eine Schieferfassade.

Fassadensanierung mit Schiefer

Extrem im Nehmen Im Zuge der Bauarbeiten an Österreichs gröSStem Wasserkraftwerk in Kärnten entstand 1971 das Hotel Malta auf 1 933 Meter Höhe. 2010 wurde das Gebäude grundsaniert und erweitert und begrüSSt seine Besucher seither mit einer wirkungsvollen Schieferfassade aus Rath­ scheck Schiefer.

Das runde Hotel diente ursprünglich als Unterkunft für Bauarbeiter und Bauleitung des größten österreichischen Staudammprojektes Maltakraftwerke, die zwischen 1971 und 1979 im wasserreichen Maltatal in Bundesland Kärnten entstanden und heute über 12 % des Strombedarfs von Österreich decken. Das fünfgeschossige Hotel Malta mit seinen 60 Zimmern steht auf mächtigen Stahlbetonstützmauern und ist zum Teil in die Felsen hineingebaut. Der Rundbau wurde in den 1970er Jahren aus Holzzement-Schalungssteinen errichtet und erhielt eine helle Fassade aus Asbestzementplatten. Bei der 2010 anstehenden Generalsanierung wurde das Bauwerk thermisch saniert und durch verschiedene An- und Ausbauten attraktiv für den Tourismus umgestaltet. Überraschung Schiefer Bei der Planung der neuen Fassade stellte sich der Architekt Dr. Herwig Ronacher zunächst eine Metallfassade vor, was sich jedoch als zu kostspielig erwies. Neben anderen Möglichkeiten

kam auch Schiefer ins Gespräch, ein in dieser ­Region nicht unbekanntes Material: Unweit vom Maltatal wurde im zurückliegenden Jahrhundert noch Schiefer abgebaut. Ronacher ließ sich ein Angebot erstellen und war überrascht von dem interessanten Preis. ­„Zudem stellte ich mir Schiefer als schwarzes ­Gestein vor“, so Ronacher. „Als ich aber die Referenzen von Rathscheck sah, war die Entscheidung ­gefallen. Ich bin heute mehr als glücklich mit der Lösung. Der runde Hotelbau präsentiert sich fast wie ein Felsen, silbrig glänzend in der Sonne.“ Die Fassade des Berghotels muss Wind­ geschwindigkeiten von bis zu 200 Stunden­ kilometern und peitschendem Regen stand­ halten und wurde daher mit entsprechenden Reserven eingedeckt. Die 60 × 30 cm großen ­InterSIN-Schiefer wurden zweifach verschraubt und z­ usätzlich verklammert. Eine Überdoppelung des dritten Gebindes über das erste von 80 mm wird den erhöhten Anforderungen an diesen Standort gerecht.

Die Unterkonstruktion für die Schieferfassade von Rathscheck basiert auf 10 cm dicken Kanthölzern, die senkrecht alle 60 cm auf die mit einer Dampfbremse (sd = 10 m) abgedeckten Holz­ zement-Schalungssteine gedübelt wurden. ­Zwischen diesen Kanthölzern liegen 10 cm dicke Mineralwolleinlagen. Die Dämmebene ist mit ­einer zusätzlichen Winddichtung (sd = 0,1 m) ­abgedeckt. Darauf folgen die senkrechte Konterlattung 6 × 4 cm und schließlich die stark dimensionierte waagerechte Lattung mit den Abmessungen 3 × 10 cm. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.rathscheck.de


32 Service

Mit einem ausreichend dimensionierten Dachüberstand ist die Holzfassade konstruktiv vor Niederschlägen geschützt.

Neue Holzschutznorm in Kraft

Konstruktiver Holz­ schutz hat Vorrang Nicht neu, aber noch konsequenter: In der überarbeiteten Holzschutz­ norm DIN 68800 geht konstruktiver Holzschutz grundsätzlich vor ­chemischeM Holzschutz.

Der Normungsausschuss hat kürzlich die Holzschutznorm DIN 68800 komplett in aktualisierter Form vorgelegt. Nach der Veröffentlichung des ­allgemeinen Teils (Teil 1) im Oktober 2011 sind seit Februar dieses Jahres auch die Teile 2 bis 4 ver­ öffentlicht und damit in Kraft getreten. Ziel der Überarbeitung war einerseits, die im CEN/TC 38 entwickelten europäischen Normen im Bereich des Holzschutzes widerspruchsfrei zu berücksichtigen und andererseits die Normung dem Stand der Technik, also neuesten Forschungsergebnissen und Erfahrungen der Praxis, anzupassen. Dachüberstand ausreichend dimensionieren Grundsätzlich geht es, wie schon in der alten Norm, darum, Holz vor unzulässig hoher Feuchte zu schützen und damit den Befall durch Holz zerstörende Pilze und Insekten zu verhindern. Dabei sind vorrangig alle konstruktiven Möglichkeiten des Holzschutzes auszuschöpfen. Auf den Einsatz chemischer Holzschutzmittel ist möglichst zu ­verzichten. Der konstruktiv schützende Teil eines Gebäudes ist zuallererst das Dach. Um eine Holzfassade oder die Holzverkleidung einer Außenwand vor dem ­direkten Einfluss der Witterung zu schützen, wird in der Holzbaunorm DIN 1052 dazu die so­genannte 60-Grad-Regel angegeben. Dabei wird davon ausgegangen, dass Regen vom Wind an­ge­trieben in


Service 33

Bleche schützen die der Witterung direkt ausgesetzten Teile des Dachstuhls vor Durchfeuchtung.

einem Winkel von bis zu 60 Grad auf ein Gebäude niedergeht. Die Beschattung des ­Daches sollte daher mindestens 60 Grad betragen. Allerdings ist der Dachdecker gut beraten, die erforderliche Beschattung und damit die Größe des Dachüberstands möglichst für jedes Gebäude in­di­viduell zu bestimmen. Wie weit die Holzfassade wirklich von der Witterung beeinflusst wird, hängt von ihrem Standort ab. Der regionale Einfluss nach Schlagregenkarte der DIN 4108-3 ist ebenso zu berücksichtigen wie die kleinräumliche Lage, also Tal- oder Bergposition oder ein Standort im Windschatten eines anderen Gebäudes. Spritzwasserschutz detailliert geregelt Die 60-Grad-Regel wird von der neuen Holzschutznorm auch als eine Möglichkeit des kon­ struktiven Holzschutzes für den Sockelbereich ­eines Holzbauteils aufgeführt. Durch einen entsprechend dimensionierten Dachüberstand kann ausrei­chender Spritzwasserschutz erzielt werden. Im Anhang A der DIN 68800 sind daneben erstmals weitere Maßnahmen und Regeln zur fach­ gerechten Sockelausbildung festgelegt: ◼ Der Abstand bewitterter Holzbauteile zur Oberkante des Geländes soll generell 30 cm betragen ◼ Der Abstand darf bei besonderen Maßnahmen zur Spritzwasserreduzierung wie zum Beispiel

einer Kiesschüttung (Korngröße 16 – 32 mm) auf 15 cm verringert werden ◼ Durch besondere Maßnahmen kann die Lage der Schwellenunterkante bis auf 5 cm über der anstehenden Geländeoberkante reduziert werden Ansonsten sind die üblichen Fachregeln bei ­ inem Holzbauteil im Sockelbereich wie u. a. e nicht aufsitzendes Holzprofil und das Anbringen eines Tropfblechs oder Insektengitters zu beachten. Überarbeitete Holzartenliste Die Überarbeitung der Holzschutznorm wirkte sich auch auf den Fensterbau aus. Das im September 2011 vom Verband Fenster + Fassade neu herausgegebene Merkblatt „H0.06-1: Holzarten für den Fensterbau“ löst die Auflage von 2007 ab und schränkt ebenfalls den chemischen Holzschutz ein. Normale Lochfenster dürfen danach nur bei extremen Witterungsbedingungen oder bei sehr hohen Qualitätsansprüchen noch mit ­einem normgerecht auszuführenden chemischen Witterungsschutz versehen werden. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.din.de

Einige Punkte der über­ arbeiteten DIN 68800 ◼ Statt Gefährdungsklassen wird in Anlehnung an die DIN EN 335-1 von Gebrauchsklassen gesprochen ◼ Sie enthält neue, nicht nachweispflich­ tige Holzkonstruktionen der Gebrauchsklasse 0, die ohne chemische Holzschutzmittel auskommen ◼ Es ist nicht mehr zulässig, halbtrockenes oder frisches Bauholz zu verbauen ◼ Im Regelfall ist eine maximale Einbaufeuchte von 20 % einzuhalten ◼ Bei beidseitig geschlossenen Bauteilen wird eine Trocknungsreserve für eine schnelle Rücktrocknung eventuell auftretender Feuchtstellen gefordert ◼ Anhang A konkretisiert die für ausreichenden Spritzwasserschutz einzuhaltenden Detailmaßnahmen der Sockelausbildung ◼ Für belüftete Vorhangfassaden wird eine durchgehende Belüftungsebene von 20 mm sowie Zu- und Abluftöffnungen (50 cm²) pro Meter Wandlänge gefordert ◼ Bei einer auf der Wandaußenseite (bzw. Dämmung) aufgebrachten Wasser ableitenden Schicht (sd < 0,3 m) darf auf eine Be- und Entlüftung verzichtet werden ◄


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Solaranlagen im Dachsystem

Sichere Befestigung von Anfang an einplanen Für den Einbau von Solaranlagen sollte bereits bei der Planung von Dachkonstruktion und -deckung sowie bei der Wärmedämmung an eine sichere und aufeinander abgestimmte Befestigung gedacht werden – ­s owohl in Neubauten als auch bei Dachmodernisierungen.

Die regensichere Durchdringungslösung wird in die Dachfläche integriert.

So ist die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion schon auf die nachfolgenden Belastungen aus einer Solaranlage abzustimmen. Dies gilt nicht nur, aber auch für wärmebrückenfreie Aufdachdämmungen, die gegen Verrutschen und Abheben durch Windsog mit extra berechneten und dimensionierten Schrauben lagesicher gemacht werden. Diese Schrauben halten dann die gesamte Dachlast, auch die einer nachfolgenden Solaranlage. Es ist also bereits aus statischen Gründen erforderlich, eine entsprechende Befestigung vorzusehen, damit es bei einem ggf. erforderlichen Gewerkeübergang vom Dachdecker auf z. B. den nachfolgenden Elektriker nicht zu unangenehmen Konsequenzen kommt. Stärksten Belastungen standhalten Befestigungssysteme von Solaranlagen sind klima­bedingt immer stärkeren Belastungen ausgesetzt. Einfache Dachhaken halten dem oftmals nicht stand, schädigen durch Verformung unter Windlast die Dachdeckung und können in der Folge zu Feuchteschäden führen. Das „Merkblatt Solartechnik für Dach und Wand“ des ZVDH führt hierzu allgemein aus, dass Energiegewinnungsflä-

Auch die Befestigung der Solaranlage ist eine Durchdringung, die regensicher und ohne Beeinträchtigung der Dachdeckung zu erfolgen hat.

chen windsogsicher befestigt bzw. verankert werden müssen. Die Anlagenteile wie auch deren Befestigungselemente müssen entsprechend der DIN 1055 nachgewiesen werden. Eine wichtige Forderung lautet, dass die Aufständerungselemente auf die jeweilige Dachdeckung, die Dach­ neigung und auf die örtlichen Gegebenheiten abzustimmen sind und die Funktionsfähigkeit der darunter liegenden Deckung gewährleistet sein muss. Einbauteile in die Dachdeckung müssen mindestens den Anforderungen der Dachdeckung entsprechen und zumindest regensicher ausgeführt sein. Dies gilt auch für sogenannte „Zusatzmaßnahmen zur Deckung“ wie Unterdeckkons-­ truktionen. Somit gelten alle Anforderungen der Fachregeln des ZVDH auch für Solaranlagen auf dem Dach. Es ist also eine Aufgabe für den Fachmann vom Dach, die Sicherheit einer Anlage sicherzustellen. Neues Montagesystem für Solaranlagen Mit seinem neuen Befestigungskonzept bietet der Venduct® Solarhalter von Klöber hohe Sicherheitsreserven. Er kann mit bis zu 2 500 N problemlos hohe Kräfte, wie sie bspw. durch hohe Wind-

lasten verursacht werden, aufnehmen, ohne die umgebenden Dachpfannen zu belasten. Das hochwertige Material des Venduct® Solarhalters ermöglicht die normen- und regelwerkskonforme Befestigung der Solaranlage auf dem Dach. Durchführung durch das Dach Ein weiteres Aufgabengebiet ist die Durchführung von solaren Anschlussleitungen durch die Dachdeckung und die Dachkonstruktion. Häufig werden diese bei aufgeständerten Solaranlagen nicht regensicher durch die Dachdeckung geführt. Durch nicht fachgerechte „Hilfslösungen“ können aber schwerwiegende Schäden entstehen. Mit dem Klöber Venduct® Solardurchführungs-Set und dem entsprechenden Zubehör wie Dichtmanschetten werden Leitungsdurchführungen regensicher und ästhetisch ansprechend ausgeführt. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kloeber.de


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Ökologische Holzwerkstoffe von KRONOPLY

Wohngesund sanieren und Energie sparen Die gröSSten Energieeinsparpotenziale liegen in Deutschland in der Altbausanierung. Der Einsatz von KRONOPLY Holzwerkstoffen garantiert bei Dach- oder Wandsanierung stets optimale Ergebnisse.

Fachmännisch geplante und realisierte Gebäudesanierungen mit ökologischen Holzwerkstoffen steigern den Immobilienwert sowie den Wohlfühlfaktor und senken gleichzeitig die Heizkosten. Die KRONOPLY GmbH mit Sitz im brandenburgischen Heiligengrabe ist einer der erfolgreichsten OSB-Hersteller in Europa und schafft mit ihren ­innovativen OSB-Produkten sowie dem im Systemverbund abgestimmten Holzfaserdämmstoff KRONOTHERM flex zeitgemäßen, wohngesunden Lebensraum.

Die Seesauna in Tegernsee wurde in Holzrahmenbauweise errichtet. Zur Innenund Außendämmung wurden ca. 300 m³ KRONOTHERM flex verarbeitet.

Anwendungsbereiche KRONOPLY OSB/F****

Besonderheiten KRONOTHERM flex

◼ Holzrahmen- und Ingenieurholzbau ◼ Industriebau/gewerblicher Wohnungsbau ◼ Laden- und Messebau (dekorativer Einsatz) ◼ Messebau/Schalungsbau/Fertighausbau ◼ Tragende Deckenbeplankung ◼ Extrem belastete Fußbodenaufbauten ◼ Sehr stark belastete aussteifende Wandbeplankung ◼ Dachschalungen (Rauspundersatz) ◼ Hochbelastete aussteifende Dachscheiben (Nutzungsklasse 2) ◼ Verpackungsindustrie

◼ Flexibler, hochdämmender, diffusions­offener Holzfaserdämmstoff ◼ Extrem hohe Klemmweiten möglich; gute Klemmwirkung im Zwischenraum bei geringer Maßzugabe ◼ Hervorragendes Raumklima durch feuchte­ regulierende Eigenschaften und hohe Sorptionsfähigkeit ◼ Sehr hohe Wärmespeicherfähigkeit für sommerlichen Hitzeschutz ◼ Reißfest, formstabil und setzungssicher. ◼ Sehr gute Schallabsorption. ◼ Umweltfreundlich aus Durchforstungsholz hergestellt; recyclingfähig. ◼ Einfaches Handling, leichte Verarbeitung. ◼ Bauaufsichtlich zugelassen und fremd­über­ wacht ◄

Starkes Duo für ökologisches Bauen: KRONOPLY OSB/F**** (l.) und KRONOTHERM flex (r.)

Überzeugend in Ökologie und Statik Die hervorragenden technischen Werte, hohe B elastbarkeit und Dimensionsstabilität bei ­ ­komplett formaldehydfreiem Bindemitteleinsatz machen die OSB-Platte KRONOPLY OSB/ F**** zum modernen Allrounder – überall dort, wo hohe Ansprüche an Statik, Bauphysik und Wohn­ ­ gesundheit gestellt werden. Die Platten sind mit oder ohne vierseitige Nut- und Feder-Verbindung erhältlich. Durch die bauaufsichtliche Zulassung können sie auch zur Aussteifung von Innen- und Außenwänden sowie von Decken oder Dächern verwendet werden. Flexible Gefachdämmung mit KRONOTHERM flex KRONOTHERM flex ist ein bewährter, flexibler, hochdämmender und diffusionsoffener Holz­ faserdämmstoff, der zuverlässig vor Hitze, Kälte und Lärm schützt. Neben der hervorragenden Dämmwirkung überzeugt KRONOTHERM flex mit ökologischen Vorteilen und dem Systemaspekt. Das speziell für die Gefachdämmung von Decken, Dächern sowie Außen- und Trennwänden konzipierte Produkt wird in Stärken von 40 bis 240 mm angeboten und punktet vor allem durch seine hohe Klemmwirkung und Setzungssicherheit. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kronoply.com


36 Service

Eine vorschriftsmäßige Absicherung sollte bei Arbeiten am Dachrand eine Selbstverständlichkeit sein.

Absturzsicherung mit Seilsicherungssystemen

Leichtfertigkeit kann tödlich enden Bei Dacharbeiten muss der persönlichen Absturzsicherung besondere­ Sorgfalt gelten. Neben der Qualität des Seilsicherungssystems sind auch regelgerechte Montage und Dachuntergrund genauestens zu überprüfen. Das Dach ist aufgrund der exponierten Lage ein Arbeitsplatz mit hohem Gefährdungspotenzial. Bestimmungen der Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) geben deshalb exakt einzuhaltende ­Absturzsicherungsvorschriften vor. Sie können aber wie die für Sicherungssysteme geltenden DIN EN-Normen nicht alle Gegebenheiten der ­Praxis vollständig berücksichtigen. Entscheidend ist letztlich auch die Motivation des Handwerkers, seiner Absturzsicherung sowohl auf dem geneigten Dach wie dem Flachdach die notwendige ­Beachtung einzuräumen. Bei fahrlässiger Nichtbeachtung der Absturzsicherungsvorschriften gibt es zudem Probleme mit dem Versicherungsschutz z. B. bei Unfall- und Lebensversicherungen.

Nur geprüfte und zertifizierte Systeme einsetzen In die auszuführenden kollektiven und persön­ lichen absturzsichernden Maßnahmen auf dem Dach wird ein Dachdecker, Zimmerer oder Klempner während seiner Ausbildung ausführlich ein­ gewiesen. Neben den indirekten Schutzvorrichtungen wie z. B. einem Auffangnetz am Dachrand ist die direkte persönliche Absturzsicherung (PSA) in Form von Seilsicherungssystemen von besonderer Bedeutung. Bei Arbeiten an der Dachkante, beispielsweise beim Flachdach, kommt in der ­Regel ein Rückhaltesystem mit integrierter Rückhaltfunktion zum Einsatz, während sich bei Arbeiten auf der geneigten Dachfläche ein Haltesystem empfiehlt.

Bei beiden Systemen stellt sich vor allem die Frage: Hält die Seilsicherung bei einem eventuellen Sturz auch wirklich? In Europa müssen ­Absturzsicherungen generell geprüft (CE-Prüf­ zeichen) und zertifiziert sein. Ein wesentliches ­Element eines sicheren Seilsicherungssystems ist die Anschlageinrichtung. Die DIN EN 795 schreibt vor, wie Anschlageinrichtungen beschaffen sein sollen und welchen Belastungen sie standhalten müssen. Allerdings wird gesetzlich nicht vor­geschrieben, auf welchen Untergründen die Anschlageinrichtungen von Produzenten und P ­rüfinstituten zu testen sind. Seriöse, namhafte Hersteller unter-


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ziehen ihre Systeme deshalb praxisnahen Belastungstests auf unterschiedlichen Untergründen. Dies verschafft dem Nutzer zusätzliche Sicherheit. Montageanleitung befolgen Zertifizierte Seilsicherungssysteme werden mit leicht verständlichen Montageanleitungen und maßgeschneidertem Befestigungszubehör geliefert. In der Anleitung ist z. B. bei Anschlagvorrichtungen auf dem geneigten Dach genau fest­gelegt, ob der Anschlagpunkt für die vertikale oder horizontale Montage ausgelegt ist und ein Dachhaken in eine oder mehrere Richtungen belastbar ist. Gleiches gilt für die Anleitungen von Seilsicherungssystemen beim Flachdach. Hier kommen vorrangig Systeme mit horizontal verlaufendem Seilgleiter zwischen zu verankernden Stützen zum Einsatz, an der die PSA (Persönliche Schutzaus­ rüstung) per Karabinerhaken eingehakt wird. Die Montageanleitung gibt genau an, welche Bauart zulässig ist und welche Dübel für die Veran­kerung der Stützen zu verwenden sind. Darü­ber hinaus sind die Bestimmungen der ­Berufsge­nossenschaft BG Bau (BGR 203) zur ­Absturzsicherung zu befolgen. So muss sich laut BGR 203 bei Einsatz von Rückhaltesystemen die Lage der Anschlageinrichtung immer oberhalb der Arbeits­platzposition ­befinden. Untergrund kontrollieren Eine Herausforderung können auch die jeweiligen Dachuntergründe darstellen. Bei einem Holz­sparren ist eine Verschraubung der Anschlageinrichtung in der Regel kein Problem. Anders sieht es hingegen schon bei zu befestigenden Absturz­sicherungen auf Bitumenoberflächen bzw. Folien­abdeckungen aus. Hier darf

zur Aufrechterhaltung des Feuchteschutzes des Daches keine Durchdringung stattfinden. Entsprechend an­gepasstes Befestigungsmaterial ist deshalb ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines Systems. Der Untergrund muss selbstverständlich auch so stabil sein, dass der Anschlagpunkt bzw. die Stützenverankerung im Belastungsfall nicht ausreißt. ­Alter und Beschaffenheit des Untergrundes sind deshalb vor Anbringen der Anschlageinrichtung ebenso sorgfältig zu überprüfen wie bei ­Alt­dächern die auf dem Dach als Anschlagpunkte schon vorhandenen Dachhaken. Ein typisches ­Beispiel für ungeeigneten Untergrund des Anschlagpunktes stellen die leichten Aluminiumtragkonstruktionen von Solarmodulen dar. Sie sind nur für das Tragen der Module konzipiert. ◄

Weitere Informationen zur Absturzsicherung erhalten Sie unter: www.bgbau-medien.de

Was bei der direkten Absturzsicherung zu beachten ist ◼ Die gesetzlichen Absturzsicherungsvorschriften sind exakt einzuhalten ◼ Es sind nur zertifizierte Absturzsicherungssysteme mit CE-Prüfsiegel zu nutzen ◼ Jedes System ist vor der Nutzung durch Sichtkontrolle zu kontrollieren ◼ Mindestens einmal im Jahr ist die PSA durch einen Sachverständigen zu überprüfen ◼ Die jeweiligen Montageanleitungen müssen verständlich sein und sind genauestens zu befolgen ◼ Anschlagpunkte müssen regelgerecht positioniert und ausreichend belastbar sein ◼ Die Beschaffenheit der Dachkonstruktion ist vor Beginn der Arbeiten zu überprüfen ◼ Bei Zweifel an der absturzsichernden Maßnahme ist der Rat eines Sicherheitsfachmanns einzuholen ◄

Da oben ist dick nicht unbedingt besser. BauderPIR AZS. Die 50 mm-Zusatzdämmung für höchste Dämmleistung bei geringster Dicke. ■ Das ideale Auf-/ZwischensparrenDämmsystem ■ Verbessert den Wärmeschutz, reduziert Wärmebrücken ■ Leicht, handlich,einfach zu verlegen ■ Dämmung, Holzschalung und verklebte Unterdeckung - ein Arbeitsgang Informationen unter www.bauder.de Anzeigen Produkte AZS Mohrenkopf 210x90 mm.indd 1

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38 Service

Möglichkeit zur Geschäftsfelderweiterung

Solarenergie: Was muss der Dachdecker wissen? Die Montage von Solaranlagen ist eine interessante Marktnische – insbesondere für Dachdecker. Allerdings ist spezielles Know-how gefordert, um in diesem Markt erfolgreich zu sein.

Wie andere Handwerksverbände auch haben der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks sowie die Dachdeckerinnungen ­das Wachstumspotenzial von Solarenergie früh erkannt. Sie bieten ihren Mitgliedern in diesem Bereich zahlreiche Fortbildungskurse an. Umfangreiches Know-how ist zwingend erforderlich, denn bei der Montage von Photovoltaik-­Anlagen sind vom Verarbeiter zahlreiche Aspekte, nicht nur technischer Art, zu berücksichtigen. Eine mangelhafte Installation oder unzureichende Windsog­ sicherung von Solarmodulen beispielsweise kann

zu Reklamationen mit unkalkulierbaren Folge­ kosten für den Handwerker führen. Beratungsleistung oft ausschlaggebend Bauherren und Gebäudebesitzer sind bei der Auswahl eines Handwerksbetriebes für die Montage einer Solaranlage mittlerweile sehr vorsichtig. Leistungsangebot, Service und Preis werden zunehmend kritisch hinterfragt. Aus­ schlag­gebend ist für die meisten Auftrag­geber neben einem detaillierten und wirtschaftlichen Angebot die umfassende Beratung vor Ort. Bei der


Service 39

Welche Präferenzen verbindet der Bauherr mit der Anlage? Bei ausschließlichem Eigen­ver­ brauch können die Größe und Leistungs­fähigkeit der Anlage sowie die Qualität der montierten Modu­le und damit der Angebotspreis entsprechend geringer ausfallen.

heutzutage praktisch automatisch an ihn gestellt. Ein Dachdecker sollte deshalb mit der Materie ­so weit vertraut sein, dass er zumindest die bau­ lichen Voraussetzungen und die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage für das einzudeckende ­Objekt grob beurteilen kann.

Ist die Dachstatik ausreichend? Unabhängig von der Wind- und Schneelastzone sind für die montierten Module 25 kg/m² als Zusatzbelastung einzuplanen.

Der Trend geht hin zum „Solarteur“ Wer quasi als Seiteneinsteiger neben den klas­si­ schen Dachdeckertätigkeiten die Montage von ­Solaranlagen anbieten will, sollte sich dies genau überlegen. Der Zeitaufwand für die Aneignung

Wie wichtig sind dem Bauherrn optische ­Aspekte? Bei höherem Anspruch sind ggf. eine

des entsprechenden Fachwissens ist hoch und ohne Referenzen ist der Markteinstieg mittler­ weile schwierig. Daher kann es aus wirtschaft­ licher Sicht sinnvoller sein, nur die Montage von Solarmodulen anzubieten oder dem Auftraggeber für die Installation von Solaranlagen Firmen mit nachgewiesener Erfahrung und Ausführungsqualität zu empfehlen.

I­ndach-Anlage und eine gestalterische Anpass­ ung der Photovoltaik an die geplante Eindeckung empfehlenswert. Wie sieht es mit dem Anschluss einer Anlage an das öffentliche Netz aus? Bei fehlendem Schornstein mit freiem Zug sind für Verbindungskabel Wanddurchbrüche einzuplanen. Bei grö­ßeren Anlagen ist unter Umständen eine Ein­speisung nur mit Solarkabeln über benachbarte Grundstücke möglich. Wurde im Fall eines Altdaches Asbest verbaut? Hier ist vor der Montage einer Solaranlage eine Asbestsanierung unbedingt erforderlich.

Beratungsleistung trennt sich in der Regel sozusagen die „Spreu vom Weizen“. Im Folgenden einige zentrale Fragen, die der im Solar­energie-Bereich tätige Handwerker im Beratungsgespräch klären sollte. Wie gut eignet sich die vorgesehene Dach­ fläche für die Gewinnung von Sonnenenergie? Optimal sind Südausrichtung und eine Neigung von 25 bis 30 Grad. Außerdem darf die Dach­fläche nicht durch umliegende Gebäude oder Bäume verschattet werden.

Mit welchen örtlichen Problemen ist bei der Montage zu rechnen? Neben der Montagemöglichkeit für Wechselrichter und Einspeisezähler ist auch die Notwendigkeit eines Gerüstes zu prüfen. Grundwissen aneignen Solarenergie ist nicht für jeden Handwerker ein inte­ressantes Thema. Trotzdem sollte sich speziell der auf dem Dach tätige Verarbeiter entsprechenden Anfragen seiner Kunden nicht gänzlich verschließen. Egal ob Neudach oder Altdachsanierung – die Frage nach eventueller Nutzung von Solarenergie wird vor der Festlegung der Dach­ eindeckung vom Bauherrn bzw. Gebäudebesitzer

Der Trend geht bei der Montage von Photovoltaik ohnehin eindeutig zum Spezialisten, dem sogenannten „Solarteur“. Zwar ist dies noch kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Ent­sprechende Weiterbildungen mit Qualifizierungsnachweis finden aber schon seit mehreren Jahren statt. Institutionen wie z. B. das Solar Energie Zentrum in Stuttgart oder das Zentrum für U ­ mwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf bilden Handwerker zum Solarteur bzw. zur Fachkraft für Solartechnik aus. Und der Bedarf an solchen Fachkräften steigt stetig. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter anderem bei: www.solarteur.net


40 Position

Dach+Holz 2012, Stuttgart

Interessante Vorträge, hilfreiche Innovationen und Kommunikation pur Die Dach+ Holz 2012 in Stuttgart hat es deutlich gezeigt: Neuigkeiten rund um Flach- und Steildacharbeiten sind ebenso gefragt wie das Thema Holzbau. Auch für SGBDD war die alle zwei Jahre stattfindende Fachmesse erneut ein voller Erfolg. Kaum hatte das Jahr 2012 begonnen, schon stand das erste Branchen-Highlight auf dem Programm: Bei der diesjährigen DACH+HOLZ traf sich die internationale Dach- und Holzbaubranche in den Hallen der Neuen Messe Stuttgart, um neue Entwicklungen und Produkte kennenzulernen, sich mit Kollegen und Lieferanten auszutauschen und das eigene Fachwissen in Vorträgen und ­ S eminaren zu erweitern. Das durchweg fach­kundige Publikum setzte sich aus Dachdeckern, Zimmerern und Klempnern, Architekten und Planern zusammen. Vertreter von Woh­nungs­­baugesellschaften und Bauträgern, Haus­ver­­waltungen und Bauherren sowie Inves-

toren und Behörden ergriffen ebenfalls gern die Chance, ihre Kenntnisse rund um die Themen Dach und Holz in Stuttgart zu erweitern. Und nicht zuletzt nahmen der Fachhandel sowie Unternehmen aus dem Gerüst-, Rollladen- und Jalousienbau sowie Solar- und Galabaubetriebe die Chance wahr, ihr Fachwissen auf den neuesten Stand zu bringen. Unter dem Motto „Starke Marken unter einem Dach“ präsentierte auch die SGBDD vom 31. Januar bis 3. Februar mit ihrem Netzwerk von Spezialisten aus den Bereichen Dach, Holz, Fassade und Photovoltaik ihr Leistungsspektrum rund um d ­ iese Themen. Zur kompetenten Betreuung des Messepub-

likums standen auf dem 180 m² großen Messestand zahlreiche Experten von Raab Karcher, Gallhöfer Dach und Fassade und Schäfer Dach bereit. Da­ rüber hinaus erwiesen sich die ebenfalls auf dem SGBDD Stand vertretenen Fachleute der SGBDD Pho­to­voltaik-Vertriebs­marke SOLARKAUF als gefragte und gern aufgesuchte Ansprechpartner für Komplettlösungen und Anlagen aus dem Bereich Photovoltaik. Ein Ziel des diesjährigen Messeauftritts der SGBDD war es, den Besuchern die Stärke des deutschlandweit vertretenen Unternehmens mit seinem dementsprechend starken Beratungsnetz-


Position 41

Die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft war bei der auf der Messe ausgetragenen Europameisterschaft überaus erfolgreich.

Geballte Fachkompetenz auf 180 m²: der SGBDD Messestand auf der diesjährigen DACH+HOLZ.

werk und der daraus resultierenden Innovationskraft nahezubringen. Zudem präsentierte die SGBDD auf der Messe mit dem Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307 eine Produktneuheit. Mit Hilfe von drei Messstationen, die über Kabel mit einer Auswerte­ station verbunden sind, überprüft das Gerät auto­ matisch die Dachbelastung – und schlägt Alarm, wenn eine kritische Grenze erreicht ist. Das kann unter Umständen nicht nur Dächer vor dem Einsturz bewahren, sondern im Ernstfall sogar das ­Leben von Menschen retten, die sich auf dem Dach oder im Gebäude aufhalten. Attraktives und gut besuchtes Rahmenprogramm Auch das Rahmenprogramm der Messe zog zahlreiche Besucher an, zum Beispiel das Architektur­ forum holzhochdrei³, das sich als eintägiger Fachkongress rund um das Thema Holz am 2. Februar vor allem an Architekten und Planer sowie Fachhandwerker richtete. Einen Tag zuvor hatte der Deutsche Holz­ bautag – die bundesweit wichtigste Dialogplattform für die Zimmererbranche – die aus nah und fern angereisten Gäste begeistert. Gut besucht waren insbesondere die informativen Expertenvorträge zu Technikthemen wie „Die neue Holzschutznorm DIN 68800: Entwicklung, Hintergründe und Inhalte“, über die Dipl.-Ing. Roland

Glauner sprach. Dipl.-Ing. Borimir Radovic untersuchte die „Neue DIN 68800: Bedeutung und Umsetzung im Holzbau“. Ahmed Al-Samarraie widmete sich dem ­ Thema „Anspruchsvolle Konstruk­tionen sicher ausführen“. Neben diesen technischen Aus­führungen stießen die Vorträge zum Thema ­Geschäftsführung und Marketing ebenfalls auf viel Interesse. Ähnlichen Zuspruch konnten der Tag der Wohnungswirtschaft sowie die zahl­reichen Praxisvorträge rund um das ­Thema Fassade im Rahmen des Fassadenforums für sich verbuchen. Gern besuchtes Highlight der DACH+HOLZ 2012 war schließlich die von der SGBDD als Goldsponsor unterstützte Europameisterschaft der Zimmerer, die anlässlich der Messe ausgetragen wurde. Bei dem Wettbewerb stellten die jungen Gesellen mit Beharrlichkeit und Fachkenntnis unter ­Beweis, wie akkurat, schnell und kreativ sie jede noch so komplizierte Herausforderung lösen können. Um sicherzustellen, dass neben Business und Technik das gemütliche Zusammensein nicht zu kurz kam, lud die SGBDD am zweiten Messetag zur Standparty. Bei stimmungsvoller Hintergrundmusik, warmem und kaltem Fingerfood und s­pritzigen Getränken feierten die Gäste bis in die späten Abendstunden hinein. ◄ Neu: Der Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307 warnt vor drohendem Dacheinsturz.


42 Position

Erfolgreich wie nie: die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft nach ihren beeindruckenden Siegen bei der diesjährigen Europameisterschaft.

Zimmerer-Europameisterschaft 2012

gut gezimmert – doppelt gesiegt Während der DACH+HOLZ 2012 hat in diesem Jahr auch die Europameister­ schaft der Zimmerer stattgefunden. SGBDD war als Sponsor der auf der ganzen Linie siegreichen Nationalmannschaft mit dabei. Alle zwei Jahre wieder richtet die Europäische Vereinigung des Holzbaus eine Europameisterschaft der Zimmerer aus. In diesem Jahr fand der Wettbewerb im Rahmen der Fachmesse DACH+HOLZ 2012 in Stuttgart statt. Für Deutschland w ­ aren mit dem 19-jährigen Andreas Fichter aus St. Georgen in Baden-Württemberg, dem 21-jährigen Christopher Hauk aus Rettersheim in Bayern sowie York Niklas Petersen (22) aus Flensburg in Schleswig-Holstein erneut drei herausragende Fachkräfte am Start. Sie hatten bereits während der Holzrahmenbautage 2011 an der Hochschule Rosenheim überzeugt und schafften es nun – erstmals in der Geschichte der Europameisterschaften –, den ersten Platz s­ owohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftsbewertung zu belegen. Seit Jahren erfolgreich Im Jahr 2008 hatte das deutsche Team sowohl in der Mannschafts- als auch in der Einzelwertung bereits Platz 2 für sich verbuchen können. Bei der letzten EM im Oktober 2010 konnte die an­ getretene Mannschaft den Titel des Vize-Euro­ pameisters verteidigen und erreichte sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung

erneut den zweiten Preis. Auch bei der im Wechsel mit der Europameisterschaft stattfindenden Weltmeisterschaft 2011 war unser Team erfolgreich: Der Deutsche Philipp Stich konnte sich über einen hervorragenden Platz 3 freuen. Bei der diesjährigen Veranstaltung war der junge Zimmerer wieder mit dabei – diesmal, um am Dach+Holz Messestand von Holzbau Deutschland das Schiften und Sägen zu erläutern und über die Europameisterschaft zu berichten. Ebenfalls beim Wettbewerb mitgefiebert hat SGBDD als Sponsor der deutschen Nationalmannschaft. „Wir sehen uns als Partner des Nachwuchses und freuen uns über jeden Erfolg“, erklärte Horst Forster, Category Manager Holz, im Hinblick auf das deutsche Team. Dieses hat mit Lucas Neidhardt (20) aus Plauen in Sachsen, Kevin Weidner (19) aus Bischbrunn in Bayern und Tobias Süssenberger aus Jugendheim in Rheinland-Pfalz drei Neuzugänge zu vermelden, die unser Land bei den kommenden Meisterschaften sicherlich würdig vertreten werden. ◄

Die Gewinner der Europa­ meisterschaft 2012 lauten: Den 1. Platz in der Mannschaftswertung ­belegte Deutschland, den 2. Platz sicherte sich die Schweiz, auf Platz 3 kam Frankreich. In der Einzelwertung wurde Andreas Fichter (19) aus Deutschland Europameister, York ­Niklas Petersen (22), ebenfalls aus Deutschland, erreichte den 2. Platz und Domise MoÏse (22) aus Frankreich sowie Stefan Oppliger (19) aus der Schweiz belegten gemeinsam Platz 3.

EM-Wettbewerbsauf­ gaben bis dato: ◼ 2006 war ein „schiefwinkliges gewalmtes Pultdach mit zwei geneigten Traufen“ gefordert ◼ 2008 hatten die Teilnehmer die EM-Auf­ gabe erhalten, als Modell eine „Hausecke über schiefwinkligem Grundriss mit steigenden Traufen und Ortgängen“ zu errichten ◼ Bei der Trainingsaufgabe im Juni 2010 musste das Team bei der Firma PAVATEX ­einen komplexen Pavillon errichten ◼ 2012 mussten die Zimmerer einen komplizierten Dachstuhl bauen ◄


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NOVIPro für den Dachbereich

Preiswerte Top-Marke mit Garantie Die SGBDD Eigenmarke NOVIPro hat sich im letzten Jahr auch im Dach­ bereich etabliert. Die Dachsystem-Produktpalette wird 2012 kontinuierlich ausgebaut und neben dem Steildach zudem Produkte für das Flachdach beinhalten. NOVIPro, eine Eigenmarke der SGBDD, erfreut sich seit ihrer Markteinführung in Deutschland im Jahr 2009 zunehmender Beliebtheit bei den Handwerkern. Das permanent weiterentwickelte Produkt- und Werkzeugsortiment ist konsequent auf die Bedürfnisse der Praxis ausgerichtet. Sortimentserweiterung für Steil- und Flachdach Dies gilt auch für die 2011 eingeführten NOVIPro Dachsystem-Produkte. Die steigenden Absatzzahlen zeigen deutlich, dass sich die SGBDD mit der Sortimentszusammensetzung auf dem richtigen Weg befindet. Das Dachsystem-Sortiment wird angesichts des Erfolges auch im laufenden Jahr mit neuen Top-Produkten sowohl für das Steildach als auch für den Flachdachbereich konti­ nuierlich erweitert.

Der Dachdecker wünscht sich verarbeitungsfreundliche Produkte, auf deren Materialgüte er sich verlassen kann. Alle NOVIPro Dachpro­ dukte werden in Deutschland hergestellt und ­garantiert höchsten Qualitätsanforderungen ­gerecht. Ein wichtiges Thema beim Feuchte­schutz der Dachkonstruktion ist zum Beispiel hohe Luftdichtheit. So wird bei regelgerechter Verklebung der NOVIPro Dampfbremsfolie mit den Spezialpapierklebebändern nach DIN 4108-7 eine Gewähr­leistung von zehn Jahren auf die luftdichte Ver­klebung der Überlappung gegeben. Sie gilt bei Einsatz des Anschlussklebers ebenfalls für den luftdichten Folienanschluss an bestehende Bauteile. ◄

Aus dem NOVIPro Dach­ system-Sortiment ◼ Dampfbremsfolie: dreilagige Folie aus ausschließlich hochwertigen Granulaten mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit sd < 100 m in zwei Spezifikationen (Rollenlänge 25 m oder 50 m, Rollen­breite 2 m oder 4 m) ◼ Spezial-Papierklebeband: gelbes Klebeband mit Spezial­klebstoff für hervorragende Haftung auf Folien (Reißdehnung > 5, Reißfestigkeit > 70) ◼ Spezial-Folienklebeband: grünes Klebeband aus armierter Spezialfolie mit ex­ trem gutem Dehnverhalten für das flexible Abkleben von Dachdurchdringungen (Reißdehnung > 150) ◼ Anschlusskleber: dauerelastischer, mit h oher Dehnfestigkeit ausgestatteter ­ Acry­latklebstoff mit Ethanol, geprüft nach DIN 4108-7, erhältlich in zwei Gebindegrößen (310 ml und 600 ml) ◼ Zwei Unterdeckbahnen: besonders reißund wasserfest mit einer Höchstzugkraft längs/quer von ca. 240/170 N (UDB 210) bzw. 295/205 N (UDB 310) und einem sd = 0,02 m (Maße 1,5 × 50 m) ◼ Zwei Unterdeckbahnen (Produkteigenschaften wie oben) mit zusätzlich in­te­ griertem Klebeband: UDB 210 SK und UDB 310 SK, ohne Kapillarität durch beidseitigen Klebeauftrag und mit hoher Anfangsfestigkeit sowie hoher Klebesicherheit auch bei Nässe ◼ First- und Gratrolle: einfach zu verle­gen­de, besonders witterungsbestän­dige Be- und Entlüftung von First und Grat (Querschnitt 150 cm²), die zudem sicher vor Schnee- und Spritzwassereintrieb schützt (Breite 31 cm, Rollenlänge 5 m) ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.novipro.de Wird kontinuierlich erweitert: die NOVIPro Produktpalette für das Dach.


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Ausstellung zelebrierte nachhaltiges Baumaterial

Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft „Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft“ hieSS eine Ausstel­ lung, die die Münchener Pinakothek der Moderne in den vergangenen Monaten zeigte. Ihr Ziel: Die Vorzüge des Baumaterials Holz Laien und Profis deutlich zu machen.

Bei der Neuen Monte Rosa-Hütte im schweizerischen Wallis haben die Architekten Holzelemente als Tragstruktur verwendet. Gebaut werden konnte nur in der kurzen Sommersaison.

Am Anfang der Ausstellung lag ein Baum. Eine Fichte aus dem Münchener Forst, 84 Jahre alt, 40 m lang, mit kräftigen Wurzeln. Sie war das Erste, was dem Besucher ins Auge fiel. Eine Wand­tafel führte auf, dass dieser, nun hier zur Ruhe gekommene Stamm zu seinen Lebzeiten 4,6 Tonnen Kohlendioxid aufgenommen und 3,4 Tonnen Sauer­stoff abgegeben hat. Eine beeindruckende Energiebilanz, gefolgt von einem einzigartigen Produktzyklus, in dem jeder Kubikmeter Hirnholz, Seitenbrett und Wurzelwerk Verwendung findet.

Das Jahr 2011 hatten die Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Wälder ausgerufen. Aus diesem Anlass hat das Architekturmuseum zusammen mit dem Fachgebiet Holzbau der TU München in den vergangenen Monaten in den Räumen der Münchener Pinakothek der Moderne eine Ausstellung gezeigt: „Bauen mit Holz – Wege in die Zukunft“ verschaffte allen, die am Thema Holz im Bau interessiert sind, einen großartigen Überblick über die technischen, ökonomischen und gestalterischen Möglichkeiten dieses Materials.

Am Anfang steht der Wald Den Beginn der Ausstellung markierte der Wald als Materiallieferant. Circa ein Drittel der Landoberfläche unserer Erde ist mit Wäldern bedeckt, die als materialisierte Sonnenenergie bezeichnet werden können. Sie entstehen im Prozess der Photosynthese, bei der Kohlendioxid gebunden und Sauerstoff freigesetzt wird. Der Wald gilt somit als entscheidender Klimafaktor und Lebensspender. Seine Produkte geben etwa 1,6 Milliarden Menschen Arbeit und Lebensunterhalt. Allein bei uns


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sind in der Forst- und Holzwirtschaft genauso viele Menschen beschäftigt wie in der Kraftfahrzeug­ industrie. Kein Wunder: Mit rund 3 381 Millionen Kubikmetern ist Deutschland Europas größter Holzproduzent, noch vor nordischen Ländern wie Schweden. 33 % von Deutschland sind bewaldet. Allein mit einem Drittel der jährlichen Holzproduktion könnten hierzulande sämtliche Neubauten eines Jahres errichtet werden. Holz spielt eine große Rolle in unserem Land. Anhand von wissenschaftlich fundierten Untersuchungen zeigte die Pinakothek-Ausstellung daher das ökologische, energetische und technologische Potenzial des nachhaltigen Baustoffes auf. Eine ­eigens hierfür kreierte Wand präsentierte diverse Varianten verschiedener Holzprodukte: vom Konstruktionsvollholz über das Brettschichtholz bis hin zu Holzdämmmatten und Holzfaserplatten. Ein Raum ganz aus Buchenholz ließ den Besucher sehen und spüren, wie gut es sich mit Wänden, Decken und Böden ganz aus Holz leben lässt. Neue Fertigungsmöglichkeiten ermöglichen neue Bauweisen Neue Fertigungsmethoden ermöglichen heute völlig neue Bauweisen im Holzbau. Das natürliche Material ist anderen Baustoffen in energetischer und ökonomischer Hinsicht häufig überlegen. Wie Holzbau der Zukunft daher aussehen könnte, zeigte ein weiterer Programmpunkt der Ausstellung: 50 internationale Beispiele vermitteln einen Einblick in die Vielfalt des architektonischen Ausdrucks und der Gestaltungsmöglichkeiten der Holzbauweise. Die Palette reichte dabei vom Niedrigenergiehaus über weit gespannte Tragwerke bis zum Hochhausbau und umfasste alle Bereiche der Architektur – lediglich der Einfamilien­hausbau wurde ausgeklammert.

Mit dem ersten Siebengeschosser aus Holz leitete Kaden Klingbeil in Berlin eine neue Ära ein. Lediglich das Treppenhaus besteht aus Stahlbeton.

In Japan hat Holzbauweise Tradition. Für die Yusuhara Town Hall kam Zedernholz zum Einsatz.

Weil sich die Kenntnisse um das Holzhandwerk vor allem in den alpenländischen Räumen von Bayern, Österreich und der Schweiz erhalten haben, befanden sich viele Beispiele aus diesen Regionen in der Ausstellung: So etwa das Biohotel im Apfelgarten in Hohenbercha oder die Freisinger Fachhochschule Weihenstephan, deren zentrale Einrichtungen in einem Holzgebäude untergebracht sind. Auch das Garmisch-Partenkirchener Finanzamt setzt auf Holz, genauso wie eine Wohnanlage aus Stadthäusern in MünchenRiem und nicht zuletzt eines der jüngsten Vor­ zeigeobjekte: H8, ein Hochhaus ganz aus Holz, markiert den Holzbau der Zukunft ebenso wie ein spektakuläres Projekt aus dem Land der aufgehenden Sonne. Die japanische Mehrzweck­ halle Odate Jukai Dome Park steht mit einer Spannweite von 178 m für Fähigkeiten eines ­Baumaterials, die diesem so mancher nicht zu­ getraut hätte. Denn auch wenn Holz energetisch und ökologisch einen bedeutenden Platz in der Range der Baustoffe belegt, fehlt Architekten und Ingenieuren meist doch die Erfahrung mit diesem Produkt. So wollte die Ausstellung Anstoß geben, sich künftig mehr mit der Holzbauweise zu beschäftigen und dem Material in der Bauindustrie den Platz zu gewähren, den es verdient hat: ganz weit vorn. ◄

Das von der Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH geplante Gemeinde­ zentrum in St. Gerold war der erste viergeschossige Holzbau in Vorarlberg.


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Dämmung der obersten Geschossdecken

Von der Pflicht zur Chance: Geschoss­deckendämmung senkt Heizkosten

Das Wohnklima unter dem bisher nicht gedämmten Geschoss verbessert sich durch die Dämmung deutlich.


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Was bisher nur energetisch sinnvoll war, ist seit Anfang dieses Jahres Pflicht. Im Zuge der EnEV 2009 müssen die obersten Geschossdecken ­gedämmt werden. Diese Chance für Zusatzaufträge sollten Fachbe­ triebe sich nicht entgehen lassen.

Jeder nicht gedämmte Quadratmeter Decke oberhalb der letzten beheizten Wohnung eines Gebäudes kostet im Schnitt zwischen zehn und 15 Liter Heizöl im Jahr. Das muss nicht sein. Denn solch ein hoher Wärmeverlust lässt sich laut VHD durch fachgerechte Dämmung der obersten ­Geschossdecken etwa mit Holzfaserdämmstoffen um bis zu 75 % reduzieren. Das wiederum senkt den Heizölverbrauch auf etwa ein bis zwei Liter pro Quadratmeter. Rein rechnerisch summiert sich diese Ersparnis bei 100 m² Dachgeschoss­ fläche und einem kalkulierten Heizölpreis von 85 Cent/l somit auf 850 Euro Ersparnis pro Jahr. Dieses Argument allein sollte schon Grund genug sein, um die Dämmung anzugehen. Abgesehen davon locken weitere Vorteile: Das Wohnklima in den Räumen unter dem bisher nicht gedämmten Geschoss verbessert sich durch die Dämmung deutlich, da keine Wärme mehr nach oben entweichen kann. Der Wert des betreffenden Hauses steigt mit dem Rückgang des Energieverbrauchs. Und nicht zuletzt bedeutet die oberste Geschossdecke zu dämmen auch den ­Ausstoß von CO₂ zu reduzieren – im Zuge der S ­ enkung des Verbrauchs an Heizöl bzw. Erdgas. Wen all diese Argumente nicht überzeugen, für den gibt es nun noch einen ganz handfesten Grund, die Dämmung der obersten Geschoss­ decke seines Bestandsgebäudes zu veranlassen: Seit Anfang dieses Jahres besteht entsprechend der EnEV 2009 die Pflicht zur Nachrüstung der obersten Geschoss­decken von Bestandsbauten mit einer Dämmung. Ziel des Gesetzgebers ist es, den nicht gewollten Wärmedurchgang vom beheizten Vollgeschoss in die darüber angeordnete unbeheizte Dachebene zu minimieren. Das Gesetz Die dafür zuständige Regelung findet sich in § 10 der EnEV 2009 (Nachrüstung bei Anlagen und ­Gebäuden) und hier wiederum in den Absätzen 3 und 4:

(3) Eigentümer von Wohngebäuden sowie von Nichtwohngebäuden, die nach ihrer Zweck­ bestimmung jährlich mindestens vier Monate und auf Innentemperaturen von mindestens 19 °C beheizt werden, müssen dafür sorgen, dass bisher ungedämmte, nicht begehbare, aber zugängliche oberste Geschossdecken beheizter Räume so gedämmt sind, dass der Wärme­ durchgangskoeffizient der Geschoss­ d ecke 0,24 W/(m²K) nicht überschreitet. Die Pflicht nach Satz 1 gilt als erfüllt, wenn anstelle der Geschossdecke das darüber liegende, bisher ungedämmte Dach entsprechend gedämmt ist. (4) Auf begehbare, bisher ungedämmte oberste Geschossdecken beheizter Räume ist Absatz 3 nach dem 31. Dezember 2011 entsprechend an­zuwenden. Alternativ dürfen Eigen­ tümer anstatt der obersten Geschossdecke das darüber liegende, bisher nicht gedämmte Steildach mit einer Unter-, Zwischen- oder Aufsparrendämmung energetisch verbessern. Dies bietet sich unter a ­ nderem dann an, wenn der Speicher als Wohnraum dient.

Fördergelder zur ­Geschossdämmung Der Staat stellt eine Reihe von Förder­­gel­ dern bereit, um Bauherren die Nachrüstung der Geschossdeckendämmung nahezu­ bringen. Gefördert werden sowohl Ein­­­zel­ maß­nahmen wie die Dämmung der Ge­­ schoss­decke als auch Komplettsanierungen, die mehrere Maß­nah­men um­fassen. Dafür gibt es jeweils unter­schied­liche Förderprogramme der KfW, die ge­ge­be­­nen­falls in Kombination mit Kre­diten der jeweiligen Hausbank oder sons­tigen Fördergeldern ­genutzt werden können, um so die individuell optimale Finanzierung zusammenzustellen. Nähere In­for­ma­tionen finden Sie unter www.kfw.de. ◄

Neben dieser Variante lassen die Behörden ­ llerdings auch Ausnahmen von der Dämm­ a pflicht zu. So entfällt diese etwa für Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer eine am 1. Februar 2002 selbst ­bewohnt hat. Die Besitzer solcher Wohnungen müssen die Anforderungen der EnEV 2009 lediglich bei einem Eigentümerwechsel und dann erst zwei Jahre nach jenem ersten Eigentumsübergang ­erfüllen. Die Dämmpflicht entfällt weiterhin, wenn die im Zuge der Geschossdeckendämmung anfallenden Kosten durch die Energieeinsparung nicht i­ nnerhalb einer angemessenen Frist amortisiert werden können. Im Klartext heißt dies, wenn die Restlebensdauer des betreffenden Bauteils kürzer ist als die vermutliche Zeit bis zur Amortisation der Kosten, müssen keine Maßnahmen getroffen werden. Zusatzgeschäft zur Winterzeit Ist der Aufwand für eine Geschossdecken­däm­ mung nicht angemessen – zum Beispiel bei ► ► ►

Spanplatte oder OSB? Oftmals wird im Zuge der Geschoss­ dämmung die Kehlbalkenlage mit Span­­ver­ legeplatten zur Begehung ausgebaut. Genau für diese Aufgabe sind aber die gängigen Spanverlegeplatten (P1 bis P3) nicht zuge­ lassen, da diese keine oder unzureichende ­tragende Eigenschaften besitzen. Erlaubt sind lediglich Spanverlegeplatten der Kate­ gorien P4 bis P7. Diese Varianten bewegen sich allerdings preislich auf dem Niveau von OSB3-Platten, so dass die Entscheidung entsprechend der individuellen Vorstellungen und der zusätzlich abzudeckenden Herausforderungen des jeweiligen Bauvorhabens letztlich zwischen diesen beiden Varianten getroffen werden sollte. ◄


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Ferien­wohnungen, die nicht dauerhaft bewohnt werden – kann der Gesetzgeber gleichfalls von der Erfüllung seiner Vorschriften absehen. Anträge für eine solche Befreiung müssen Hausbesitzer bei der jeweiligen Bauaufsicht stellen. Denn für die Umsetzung der EnEV 2009 sind die Bundes­länder zuständig. Ihre Aufgabe ist es auch, zu überprüfen, ob die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden. Ein schwieriges Unterfangen. Um dieses zu vereinfachen, akzeptieren die Behörden als Nachweise inzwischen auch Erklärungen von Unter­nehmen, die jene Dämmung der obersten Geschossdecken ausführen. Diese Bestätigungen müssen die jeweiligen Eigentümer der betreffenden Bauwerke fünf Jahre lang aufbewahren und auf Verlangen der jeweiligen Landesbehörde ­vorlegen. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften bzw. Datenfälschung fällt unter den Begriff der Ordnungswidrigkeit und wird daher geahndet.

Wer keine Ausnahmeregelung in Anspruch nehmen darf und bis dato die vorgeschriebene Dämmung noch nicht umgesetzt hat, muss also zügig handeln, um den Vorschriften zu entsprechen. Eine Aufgabe, die dem Bauhandwerk so manches Zusatzgeschäft bescheren könnte, denn die gesetzliche Regelung betrifft einen Großteil des Altbaubestandes hierzulande. Schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass ungedämmte Dachböden dem aktuellen Stand der Technik entsprachen. Deren Dämmung bringt ein Plus für alle Seiten, für Bauherren ebenso wie für die Handwerksbetriebe, die die Ausführung der Projekte übernehmen. ◄

Der Staat zahlt mit: Über eine Reihe von Fördermaßnahmen beteiligt er sich an den Kosten der Geschossdeckendämmung. 120214 Anzeige KEMPEROL Uniklinik FFM 66x281.indd 1

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Funktionsholz von Agepan® System

Intelligente Lösungen für den konstruktiven Holzbau Häuser aus Holz zu bauen hat sich über Jahrhunderte hinweg bewährt. Mit Funktionsholz von Agepan® System können kreative Wohnideen ein­ fach, schnell und kostengünstig umgesetzt werden.

Mit AGEPAN® System ...

... werden Wohnträume wahr.

Passgenaue, umlaufende Nut- und Federprofilierungen ermöglichen die schnelle Verlegung und minimieren so den Zeitaufwand bei Sanierung und Neubau.

Links: Ein moderner Holzbau aus AGEPAN® Funktionsholz ist so stabil wie ein Steinhaus – aber sehr viel schneller errichtet. Rechts: Natürliche Regulierung des Raumklimas durch Funktionsholz von AGEPAN® System.

Agepan® System für Dach, Wand und Boden ◼ Wohngesundes Bauen, Dämmen und ­Sanieren mit Funktionsholz ◼ Hightech-Produkte auf natürlicher Basis ◼ Optimale Regulierung des Raumklimas ◼ Sehr gute Recyclingfähigkeit ◼ Sämtliche Konstruktionsteile aus einer Hand ◼ Hohe Qualitäts- und Liefersicherheit ◄

Bauen mit Holz steht hoch im Kurs. Ob im Neuoder Anbau, bei der Sanierung oder Hausaufstockung: Die AGEPAN® Systemprodukte punkten bei nahezu allen baulichen Aktivitäten. Die speziell aufeinander abgestimmten Holzwerkstoffplatten werden für die Erstellung der bewährten Systembauteile verwendet und kommen in Dächern, Wänden, Decken sowie Böden zum Einsatz.

­ eitere Vorteile gegenüber konventionellen BauW lösungen liegen auf der Hand: Durch die trockene Bauweise mit Holz entstehen deutlich weniger Lärm und Schmutz, so dass Anbauten oder Baumaßnahmen in engen Baulücken ohne Probleme umgesetzt werden können. Dank der schnellen Bauweise sparen Bauherren Finanzierungszeit und damit Kosten.

Das perfekte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, wie AGEPAN® OSB PUR und ­AGEPAN® Holzfaserdämmplatten, ermöglicht die Fertigung von diffusionsoffenen Dach- und Wandbauteilen – ohne Verwendung von Folien. Mit der neu entwickelten AGEPAN® THD Static ist es erstmals möglich, auch diffusionsoffene Ausbauhäuser anzubieten. Das Funktionsholz von AGEPAN® System wirkt dabei als natürliches Element zur ­Regulierung des Raumklimas. Je nach Feuchtigkeitsgrad der Raumluft nehmen die Holzfasern entweder Feuchtigkeit auf oder geben über­ schüssige Feuchtigkeit an die Außenluft ab. Das Ergebnis ist ein hervorragendes Raumklima.

Trotz der schlankeren Wände sind Baulösungen mit AGEPAN® System so stabil wie ein Steinhaus und ebenso langlebig. Das beste Beispiel für die Langlebigkeit sind Fachwerkhäuser, die zum Teil bis zu 700 Jahre alt sind. Ob Ein- oder Mehrfamilienhaus – die Belastbarkeit der Bauteile von ­AGEPAN® System kann sich sehen lassen: Mit ­einem vergleichsweise geringen Eigengewicht verfügt das Material dennoch über eine hohe Tragfähigkeit, auch bei bis zu fünf Stockwerken. Die aufeinander abgestimmten Produkte machen maßgeschneiderte Baulösungen aus einer Hand möglich. ◄

Schnell und schlank, aber nicht weniger stabil „Pro Klima“ heißt die Devise auch in puncto Nachhaltigkeit. Alle AGEPAN® Produkte werden aus nachwachsenden Holzwerkstoffen hergestellt und sind damit besonders umweltschonend.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.agepan.de


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Gefährlich: Eine Überlastung der Dachstatik durch zu hohe Schneelast kann zum Dacheinsturz führen – wie 2006 bei der Eislaufhalle in Bad Reichenhall.

Innovatives Sensorsystem warnt vor Dacheinsturz

Bei Alarmstufe 2 runter vom Dach Bei hoher Schnee- und Tauwasserlast besteht bei Flach- bzw. flach geneigten Satteldächern immer die Gefahr der Überbelastung des Dachtragwerks. Der ­e xklusiv nur an SGBDD Standorten erhältliche Schnee- und Stauwasser-­ Alarmsensor SAS-307 warnt rechtzeitig vor drohendem Einsturz.

Durch die Extremwinter der letzten Jahre ist das Thema der übermäßigen Schneebelastung speziell bei Flachdächern in den Fokus gerückt. Der Dacheinsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall durch eine zu hohe Schneelast ist vielen noch in schrecklicher Erinnerung. Aber nicht nur eine zu hohe Schneedecke auf dem Flachdach oder einem flach geneigten Satteldach stellt eine Gefahr dar.

Ähnliches gilt auch für auf dem Dach sich an­ sammelndes Stauwasser bzw. Eislasten. Eine recht­zeitige Warnung durch ein Sensorsystem, das die Dachbelastung überprüft und mit automatischen Alarmgebern ausgestattet ist, kann unter Umständen Menschenleben retten – nicht nur im Gebäude, sondern auch von auf dem Dach arbeitenden Personen.


Position

Das Herzstück des Lastensensors SAS-307 ist die per Kabel mit den Messstationen verbundene Auswerteelektronik.

Der Alarm erfolgt akustisch über Signalhorn. ­Optio­nal kann gleichzeitig durch ein ange­ schlossenes GSM-Modem über Handy z. B. der Wachdienst informiert werden.

Exklusivvertrag mit führendem Hersteller Die SGBDD hat bei der Auswahl der Produkte und der Hersteller das Wohl ihrer Kunden immer im Blick. Dies gilt insbesondere auch für den Arbeitsschutz. Mit der TBM Hightech Control GmbH aus München wurde Ende 2011 der führende deutsche Hersteller für Systemlösungen im Arbeits- und Objektschutz als Exklusivpartner g ­ ewonnen. Das auch international durch viele Patente ­bekannte Unternehmen garantiert durch eine enge Zu­ sammenarbeit mit Industrie und Berufsge­ nossenschaften sowie ein ausgefeiltes Qua­li­ täts­­sicherungs-Managementsystem besonders hochwertige Arbeitsschutzprodukte. Der neu entwickelte Schnee- und Stauwasser-Alarmsensor SAS-307 wird laut Vereinbarung in Deutschland und Österreich ausschließlich über die Nieder­ lassungen der SGBDD vertrieben. Sensorsystem mit drei Messstationen Flachdach ist nicht gleich Flachdach – dies gilt auch für seine Belastungsfähigkeit. Die zulässige Belastung fällt je nach vorhandener Statik sehr unterschiedlich aus. Speziell bei Altflachdächern ist deshalb der Zustand der tragenden Bauteile von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Insbesondere

Schnee und Tauwasser stellen eine erhebliche ­Zusatzbelastung dar. Ideal für den Objekt- und ­Arbeitsschutz sind Sensorsysteme, die die Belastung des Daches permanent messen und bei Überschreitung der vom Bauherrn bzw. Statiker vorgegebenen Belastungswerte automatisch Alarm geben. Der Aufbau des SAS-307-Systems besteht aus drei Messstationen, die über Kabel mit einer ­Auswertestation verbunden sind. Die Entfernung der Messstationen zur Auswertestation kann ­dabei bis zu 100 m betragen. Dadurch sind auch große Dachflächen ohne Betreten des Daches messtechnisch zu kontrollieren. Der Hersteller empfiehlt, eine der drei Messstationen zur ­Messung der Stauwasserbelastung immer im ­Bereich des zur Dachentwässerung genutzten Gullys z­u platzieren. Für die Positionierung weiterer Messstationen bieten sich kritische ­ Dachbereiche mit besonders intensiver Schnee­ ansammlung an. Die Verteilung der Messstationen erfolgt i. d. R. nach dem Ermessen des Bauherrn oder Gebäudebesitzers bzw. gemäß den Empfehlungen ► ► ►

Wesentliche technische Daten des SAS-307 ◼ Einsatzbereiche: Flachdächer, Wasser­ abfluss-Umgebung, Satteldächer mit ­geringer Neigung ◼ Energieversorgung: 230 V AC über mit­ge­ lie­fertes Kabel mit Flachstecker ◼ Messbereich: variabel einstellbar von 10 bis 275 kg/m² ◼ Alarmsysteme: optional akustisch und/ oder optisch über Blitzleuchte/n und ­Signalhorn sowie warnende SMS über GSM-Modem an diverse Empfänger ◼ Lieferumfang: ◼   Drei Messstationen mit Anschluss­ kabel und Stecker ◼   Zentrale Auswerteelektronik mit ­Stecker­kabel für den Anschluss von drei Messstationen ◼   Alarmgeber mit Anzeige pro ­­­Messstation ◼   Drei lose Buchsenstecker für die ­Ver­ka­be­lung ◄

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Empfehlenswert ist bei Überschreiten des zulässigen Belastungswertes an einer der Messstationen auch ein optisches Alarmsignal in Form einer Blitzleuchte.

des Statikers oder Dachdeckers. Pro Messstation können Druckbelastungen bis 275 kg pro Quadratmeter Dachfläche gemessen werden.

­ enannte Evakuierungsalarm, erfolgt bei einer geg messenen Belastung von ca. 90 % der zulässigen Drucklast.

Automatischer Alarm in zwei Stufen Ein Alarm erfolgt automatisch und findet in zwei Stufen statt. Der Voralarm wird vom Alarmgeber ausgelöst, wenn bei einer der drei Messstationen eine Belastung von ca. 50 bis 60 % der zulässigen Last festgestellt wird. Die Alarmgebung kann akustisch und/oder optisch durch Signalhorn und Blitzleuchten erfolgen. Außerdem kann durch eine automatisch generierte SMS über ein installiertes GSM-Modem der ausgewählte Empfänger wie zum Beispiel Hausverwaltung, Wachdienst und technische Hilfsdienste über den kritischen Belastungszustand des Daches informiert werden. Der zweite variabel einstellbare Alarm, der so

Einfache Montage Die Montage des Schnee- und Stauwasser-Alarmsensors SAS-307 ist denkbar einfach und erfordert vom Handwerker keine speziellen Fachkenntnisse. Für den Aufbau der Messstationen muss die Dachhaut nicht aufgeschnitten werden. Jede einzelne Station wird planeben und hart auf einer unterlegten Dachfolie wasserdicht verklebt. Der Rand der kreisrunden Sensoren mit einem Durchmesser von 500 mm ist dabei so abzudichten, dass auch von der Seite kein Wasser unter die Messstation eindringen kann. Auch eine Platzierung unter der oberen Dachkonstruktion kann sinnvoll sein. ­Dadurch ist z. B. eine kritische Gewichtszunahme

der Dachdämmung durch eindringende Feuchtigkeit festzustellen. Für den elektrischen Anschluss der Messstationen werden vom Hersteller wasserdichte Stecker mitgeliefert. Der Handwerker muss anschließend die Verbindungskabel zu den drei Messstationen nur noch an der Klemmleiste der Auswerteeinheit verbinden. Das System kann ohne Berücksichtigung bau­licher Vorschriften ­installiert werden. Nach Aussage der Zulassungsstelle für Bauprodukte in Berlin ist eine bauamtliche Zulassung nicht ­erforderlich. ◄

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Sanierung von auSSen

Vom Altbau zum Niedrigenergiebzw. Passivhaus

Die meisten Wohneigentümer orientieren sich bei energetischen Sanie­ rungsmaSSnahmen an den gesetzlichen Mindeststandards der jeweils aktuellen EnEV (Energieeinsparverordnung). Nur selten wird mit Blick auf den langfristigen Nutzen investiert. Ein typischer Sanierungsfall im Altbau: Sparrenhöhe ca. 120 mm, Zwischensparrendämmung, Verkleidung raumseitig. Dieser für unzählige zu sanierende Steildächer typische Dachaufbau weist einen ungefähren U-Wert von 0,48 aus – weit weg von den geltenden gesetzlichen Anforderungen. Die Dämmung von außen ist bei bewohnten Dachräumen die einzige Möglichkeit,

variable sd-Wert. Unterhalb der Zwischensparrendämmung beträgt er gleichbleibend 4,60 m. Auf den Sparrenoberseiten, wo Diffusionsfähigkeit erforderlich ist, liegt der sd-Wert konstant bei 0,1 m. Durch diese eingestellten sd-Werte bietet

den Wärmeschutz ohne großen Aufwand und viel Schmutz zu verbessern. Mit den neuen Sanierungssystemen von Bauder lassen sich mit überschaubarem Aufwand langfristig sinnvolle Dämmstandards erreichen. Die Bauder Produkte verbessern die Dämmleistung bis hin zu einem U-Wert ≤ 0,10 (Passivhaus-Standard), verursachen bei der Dachsanierung aber kaum Mehraufwand. Für Altbauten also geradezu ideal.

Mit den optimal aufeinander abgestimmten Steildachsanierungssystemen BauderPIR AZS mit BauderTOP SELECT oder BauderPIR SDS mit BauderTOP SELECT können Bauherren künftigen Energiepreissteigerungen gelassen entgegensehen. ◄

Komplettsystem mit Dampfbremse Die Bauder Sanierungssysteme setzen sich aus den hoch wärmedämmenden Kombi-Dämm­ elementen BauderPIR AZS (50 mm, WLS 030) bzw. BauderPIR SDS (80 – 180 mm, WLS 028) sowie der innovativen Dampfbremse BauderTOP SELECT mit einstellbarem sd-Wert zusammen. Die Dämm­elemente werden einfach über eine neue Zwischensparrendämmung auf den Sparren verlegt. Das bekannte Problem, dass die Sparren als Wärmebrücken wirken, wird dadurch zuverlässig reduziert und gleichzeitig der Wärmeschutz deutlich erhöht. Keine Chance für Feuchtigkeit Die zum System gehörende innovative Dampfsperre BauderTOP SELECT wird quer über die Sparren und auf die vorhandene Innenbekleidung verlegt. Die eingebaute Zwischensparrendämmung liegt dann auf dieser Dampfbremse wie in einer Wanne. Der Clou der BauderTOP SELECT: der

die BauderTOP SELECT dauerhafte Sicherheit unabhängig von Temperatur und Jahreszeit.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.bauder.de

Bauder Steildachdämmsysteme ◼ BauderPIR AZS: Zusatzdämmelement für die Kombination mit einer Zwischensparrendämmung Oberseitig diffusionsoffene und blendfreie Spezialbahn ◼ BauderPIR SDS: Wärmedämmung auf Sparren/Holzschalung/Beton Oberseitig diffusionsoffene und blendfreie Spezialbahn ◼ BauderTOP SELECT: Einzige Sanierungsdampfbremse mit einstellbarem sd-Wert Diffusionsoffene Spezialbahn mit oberseitiger Folie, streifenweise abziehbar ◼ Alle Systeme optimal aufeinander abgestimmt ◄


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SGBDD Spezialistennetzwerk

Starke Marken unter einem Dach

◼ Raab Karcher ◼ Gallhöfer ◼ Schäfer ◼ SOLARKAUF

Gut vernetzt: Produkte für den Dachbereich sind bundesweit an fast 160 SGBDD Standorten erhältlich, von denen 70 sogar auf die Bereiche Dach und Holz spezialisiert sind.


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Beinahe 160 Standorte des SGBDD Netzwerkes führen Produkte für das Dach im Programm, knapp die Hälfte davon sogar als Schwerpunkt. Wer das SGBDD Netzwerk Dach näher kennenlernt, ist begeistert: von der Produktqualität, der Beratungskompetenz, der Kundennähe, der Tiefe und Vielfalt der Auswahl und nicht zuletzt von dem Engagement der Netzwerkpartner. Allein 70 Standorte von SGBDD sind Spezia­ listen für das Thema Dach und Holz. Ihre Pro­ duktpalette ist in Tiefe und Breite explizit auf die ­Bedürfnisse des Zimmerers und Dachdeckers ­sowie der angrenzenden Berufe ausgerichtet. Sie integriert entsprechend neben Markenbaustoffen auch die leistungsstarken SGBDD Eigenmarken NOVIPro und luxra aus dem Photovoltaik-Bereich SOLARKAUF. Die Mitarbeiter dieser Standorte ­verfügen über außerordentliches Fachwissen im Sektor Dach bzw. Holz. Logistik und Lagerhaltung sind vorbildlich auf die Bedürfnisse dieser Branche abgestimmt. Ein Großteil dieser Standorte ist FSC- und PEFC-zertifiziert und setzt die daraus ­resultierenden Vorgaben Tag für Tag um. Flächendeckend und TÜV-geprüft Zu den bekanntesten Marken dieser Gruppe ge­ hören Gallhöfer Dach und Fassade, Schäfer Dach sowie natürlich Raab Karcher. Daneben bieten auch Dr. Sporkenbach Holz- und Fachhandel, ­Saxonia Baustoffe, Balzer und KLUWE ausgesuchte Produktqualität rund um diesen Schwerpunkt an. Bei weiteren 88 Standorten steht das Thema Dach

und Holz zwar nicht im Mittelpunkt des Sortiments, doch als Teil des Netzwerkes können auch sie jede gewünschte Ware in Kürze beschaffen, ­liefern und das nötige Fachwissen dazu bereit­ stellen. Summa summarum stehen bundesweit somit annähernd 160 Standorte von SGBDD das ganze Jahr über parat, um Profis aus dem Bereich Dach und Holz optimal zu bedienen. Damit ist SGBDD einer der drei größten Bedachungsfachhändler Deutschlands. Nicht zuletzt ist SGBDD und damit auch das SGBDD Netzwerk Dach dreifach ­TÜV-­geprüft: Die ISO 9001 garantiert die hohe Qualität der Produkte, Partner und Mitarbeiter.

Nächste Holzrahmenbautage 2013 Alle Mitarbeiter der diesem SGBDD Spe­zia­ listennetzwerk angeschlossenen Niederlassungen und Standorte sind somit stets mit der a ­ ktuellen Technik vertraut. Neben der dadurch garantierten ­hohen Beratungskompetenz b ­ e­sticht das Netzwerk durch ein ausgefeiltes An­gebot an Zusatzleistungen – von der ­Unterstützung durch den „VermarktungsWerkzeugkasten“ MarketingPLUS bis hin zu hoch­informativen Kundenveranstaltungen und ­Messeauftritten: Nach dem Motto „Starke ­Marken unter einem Dach“ hat das SGBDD Netzwerk Dach sich erst kürzlich auf der DACH+HOLZ 2012 in Stuttgart präsentiert ­(siehe dazu auch unseren Artikel auf S. 40/41).

Alle zwei Jahre finden darüber hinaus die Holzrahmenbautage statt, zu denen sich Holzrahmenbauer, Zimmerer, Planer und Archi­ tekten, Wohnungsbaugenossenschaften und Studenten aus ganz Deutschland treffen. Die nächste Veranstaltung wird im Februar 2013 wie bereits in den Vorjahren in Zusammen­ arbeit mit und an der Hochschule Rosenheim aus­gerichtet. ◄

Gut besucht: die Holzrahmenbautage 2011. Auch für die kommende Veranstaltung Anfang 2013 rechnen SGBDD und die Hochschule Rosenheim wieder mit zahlreichen Teilnehmern.

Die ISO 14001 bestätigt das Engagement der Netzwerkpartner im Umwelt- und Klimaschutz und garantiert, dass Maßnahmen etwa zur maxi­ malen Abfallreduzierung oder zur Senkung der ­klimaschädlichen ­CO₂ -Emissionen an den jewei­ ligen Standorten umgesetzt werden. Die OHSAS 18001 wiederum bestätigt, dass die Sicherheit und Gesundheit aller Mitarbeiter von SGBDD mit Hilfe von umfassenden A ­ rbeitsschutz- und Kontrollmaßnahmen, Schulungen und nicht zuletzt einer sorgfältigen ­Niederlassungs- und Ausstellungsplanung tagtäglich gefördert und geschützt ­werden. ◄


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10. Tiefbau-Forum im Rückblick

Jubiläum ein voller Erfolg Das Tiefbau-Forum feierte Ende Januar in Neu-Ulm sein 10-jähriges ­J ubiläum. Den rund 1 500 Fachbesuchern wurde viel Wissenswertes rund um den Tiefbau präsentiert. Lebhaft ging es wieder zu während des TiefbauForums im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich die ­ein­tägige Veranstaltung im Kultur- und Kongress­ zentrum zu einem beliebten Treffpunkt der Tiefbaubranche entwickelt. Die Mischung macht es aus: Die interessanten Fachvorträge und die be­ gleitende Messe mit innovativen Produktlösungen führten am 26. Januar zahlreiche Fachleute aus Kommunen, Verbänden, Ingenieurbüros, Versorgungs- und Tiefbauunternehmen in die Stadt an der Donau. Mit rund 1 500 Besuchern war der Zuspruch sogar gleich um einiges höher als im ­vergangenen Jahr. Versorgung thematischer Schwerpunkt Oberbürgermeister Gerold Noerenberg ließ es sich nicht nehmen, zu Beginn der Veranstaltung die Teilnehmer zu begrüßen. Die Gastgeber, das ­Geschäftsfeld Tiefbau der SGBDD GmbH vertreten durch die Marken IBA, Muffenrohr sowie Schulte

Experten unter sich: Auch in diesem Jahr zeichnete sich das Tiefbau-Forum durch angeregte Fach­gespräche …

Tiefbauhandel und die Tiefbaukollegen von Raab Karcher, hatten ein umfangreiches Vortrags­ programm mit insgesamt dreiunddreißig Fach­ vorträgen ­zusammengestellt. Der Fokus lag in ­diesem Jahr auf der Versorgungstechnik. Neben Vorträgen e­ tablierter Industriepartner wie Hawle fanden auch planungstechnische und -rechtliche Beiträge großen Anklang. So referierte Dr. Marcus Hödl von der Rechtsanwaltspraxis Kapellmann und Partner in München im großen Konferenzsaal anhand von Praxisbeispielen sehr anschaulich über öffentliche Ausschreibungen von Rahmenverträgen im Tiefbau. Wie in den Vorjahren wurde auch in diesem Jahr vielen Ausstellern die Gelegenheit gegeben, moderne und wirtschaftliche Lösungen im Tiefbau vorzustellen. Auf großes Interesse stieß zum Beispiel der Vortrag von Dipl.-Ing. Kevin Turnsek von der Saint-Gobain PAM Deutschland GmbH über Absperrklappen und deren Regeltauglich-


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keit. Der Marktführer bei Gussrohrsystemen in Deutschland konnte dabei u. a. sein über 30-jähriges Know-how bei der Fertigung von Absperr­ klappen unter Beweis stellen. Ausstellung im stilvollen Rahmen Nicht weniger interessant waren die von den rund 60 Ausstellern dargebotenen Produkte und Service­ leistungen rund um den Tiefbau. Sie bewiesen die innovative Leistungskraft der in diesem Segment tätigen Unternehmen. Kompetente Berater gaben den Standbesuchern wertvolle Hinweise für die tägliche Arbeit. Daneben bot sich die Möglichkeit zur Knüpfung von geschäftlichen Kontakten und zum regen G ­ edankenaustausch. Die Ausstellung war wie in den vorherigen ­Jahren in den attraktiv gestalteten und insgesamt ca. 1 500 m² großen Foyers des Erd- und Ober­ geschosses des Edwin-Scharff-Hauses unter­ gebracht. Auch das Umfeld passte. Neben dem

­ irekt angrenzenden Park-Hotel, das zahlreichen d Besuchern als Unterkunft diente, ergaben sich im Außenbereich reizvolle An- und Ausblicke. Schon die Architektur des Edwin-Scharff-Hauses war ­einen Besuch wert. Das nach dem Entwurf des Münchner Architekten Bernhard von Busse 1970 errichtete Gebäude, das wie eine Hand mit leicht gespreizten Fingern wirkt, wurde seinerzeit mit dem Architekturpreis des Bundes Deutscher ­Architekten ausgezeichnet. Fazit: Die Jubiläumsveranstaltung war sowohl von der Organisation wie auch vom Ablauf her ein voller Erfolg. Kein Wunder also, dass viele Aussteller und Besucher ankündigten, auch im nächsten Jahr wieder beim Tiefbau-Forum dabei sein zu wollen. ◄

… sowie ein attraktives und gut besuchtes Vortrags­ programm aus.

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VORSCHAU: Nächstes Schwerpunktthema: Tiefbau, Garten- und Landschaftsbau Alles über neue Produkte, Materialien und innovative Technologien in den Bereichen Tiefbau sowie Garten- und Landschaftsbau erfahren Sie in der nächsten PROFIREPORT Ausgabe. Ende Juni ist es so weit. ◄

Serie „Moderne Baustelle“: Datensicherung nicht vernachlässigen Jeder Handwerksbetrieb verwaltet eine Fülle von Daten, die täglich verändert und ergänzt werden. Datenmissbrauch oder Datenverlust sind leider allzu oft Tür und Tor geöffnet. Im kommenden PROFIREPORT erfahren Sie, was zu tun ist und wie man sich schützen kann. ◄

TERMINE: Am 20. und 21. April 2012 finden in bundesweit ca. 30 Raab Karcher Niederlassungen wieder große Frühlingsfeste statt. Hierzu sind Sie als Kunde herzlich eingeladen. Feiern Sie mit uns das Ende der Winterpause und informieren Sie sich vor Ort über Produktneuheiten, fachsimpeln Sie mit ­Kollegen und genießen Sie mit Ihrer gesamten Familie einen angenehmen Tag mit ­spannenden Programmpunkten. Und Achtung: Zeitgleich starten Verkaufsaktionen in unterschiedlichen Bereichen. Die sollten Sie nicht ­ver­passen! Hier erfahren Sie mehr: www.raabkarcher.de. ◄ Intersolar Europe, Neue Messe München, 13. bis 15. Juni 2012: Auf der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft darf SGBDD natürlich nicht fehlen. In Halle B5, Stand 440 präsentieren wir die Produkte und Lösungen unserer erfolgreichen Photovoltaik-Vertriebsmarke SOLARKAUF. ◄

Nutzen Sie diesen Service: Falls Sie Interesse an einem bestimmten Thema haben und mehr darüber erfahren möchten, lassen Sie es uns wissen – wir recherchieren für Sie! E-Mail genügt: profireport@saint-gobain.com

BILDNACHWEIS: ◼ TITELFOTO: Patrick Wamsganz ◼ FOTOS: S. 6, S. 7, S. 19, S. 20 (o.), S. 27, S. 28 (o.), S. 32 (l. o. und l. u.), S. 37 (o. r.), S. 47 (l. o.) fotolia; S. 2 (M. u.), S. 10, S. 18, S. 38, S. 58 (M. u.) Shutterstock; S. 4 (o.), S. 16, S. 26, S. 28 (u.), S. 29, S. 32 (r. u.), S. 33, S. 47 (o. r.), S. 48 (u.) iStockphoto; S. 50 (o.) corbis; S. 3 Eva Zocher; S. 22 – 25 Patrick Wamsganz; S. 20 (u.) Jörg-Dieter Mann; S. 11 Karte mit freundlicher Genehmigung der FOS® Fr. Ossenberg-Schule + Söhne GmbH + Co. KG, Altena-Dahle; S. 36 und S. 37 (l. o.) Sperian; S. 44 (l.) ©Tonatiuh Ambrosetti; S. 45 (r. o.) ©Mitsumasa Fujitsuka; S. 45 (l. u.) © Bernd Borchardt, Berlin; S. 45 (r. u.) ©HANSPETER SCHIESS FOTOGRAFIE, Trogen; S. 13 PA-ID GmbH, beide Bilder; S. 46 Thomas Abbel; S. 58 (l. u.) Andreas Schmidt; S. 2 (alle außer M. u.), S. 4 (u.), S. 40 – 43, S. 48 (o.), S. 51 (u.), S. 52, S. 54 – 57, S. 58 (o. und r. u.) SGBD; Rest Hersteller

Haftungsausschluss: Herausgeber, Verlag und Redaktion übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen Herausgeber, Verlag oder Redaktion, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen, sofern seitens Herausgeber, Verlag oder Redaktion kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.

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Redaktion: Hans-Gerd Heye, Christine Ryll

Artdirektion: Gert Hansen

Lektorat: Dr. Rainer Spiss

DRUCK: Produktionsagentur Hertlein Druckauflage 55 000 44 000 Exemplare werden verbreitet via persönlich adressiertem Mailing Quartal 4/ 2011

Nachdruck sowie Wieder­ gaben, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.


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