Kiteboarding - #115 Juli/August 2016

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#115

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Dokumentation:

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Dokumentation: 1. Importieren Cover, nicht in Rahmen, Originalgröße, Zuschnitt… 2. Positionieren… 0/0 und auf Endformat den Rahmen minimieren (210/287) 3. Export Druck als U1, U2, U3 oder U4 4. Import in „kb_exportvorlage“, Export interaktiv

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EDITORIAL

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AUF OLYMPIAKURS: Statt bei den Kitesurf Masters auf Fehmarn könnte Florian Gruber

auf seinem Foilboard vielleicht schon 2020 in Tokio starten | Foto: mediahouse.one

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OLYMPIA IRGENDJEMAND? Erst ja, dann nicht. Und nun also doch? Kiten und Olympia, das glich in der Vergangenheit eher einem Beziehungsdrama. 2011 war es bereits so weit, allerdings nur für einen kurzen Zeitraum. Bei der entscheidenden Abstimmung der Generalversammlung des Weltseglerverbandes sahen sich zwei Ländervertreter von der Fragestellung in die Irre geführt. Ihnen war nicht klar, dass durch die Aufnahme der Kiter das Windsurfen gänzlich hätten weichen müssen. Nach der erneuten Abstimmung Anfang 2012 waren die olympischen Ehren wieder Makulatur. Ein Kompromissvorschlag, der beide Disziplinen im Programm vorsah, fand keine Mehrheit. In der Folge hielt die globale Klassenvereinigung, die International Kiteboarding Association (IKA), den Kontakt zu Funktionären und rührte kräftig die Werbetrommel. Ein erstes Zugeständnis war die Aufnahme der Kiter bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires, wo 2018 Mädchen und Jungen unter 19 Jahre im spannenden wie erschwinglichen Slalomformat gegeneinander antreten. Für bessere Chancengleichheit dürfen nur als Serienmaterial registrierte Twintips und Tubekites verwendet werden. Bei den Kitesurf Masters wurde Youth Slalom bereits zweimal mit großem Erfolg und steigenden Teilnehmerzahlen ausgetragen. Wir haben auf Sylt mit dem Racer und erfahrenen Trainer Detlef Groebert über die aktu-

ellen Entwicklungen und Möglichkeiten der Qualifikation sowie der Förderung gesprochen (Seite 117). Ein weiterer Schritt zur Besänftigung war die Teilnahme von Kitern an den World Cups der Segler. 2015 geschah das noch auf konventionellen Raceboards, wie sie schon 2011 für Olympia im Gespräch waren. Als Florian Gruber im Juni letzten Jahres am World Cup im britischen Weymouth teilnahm, hatte der Race-Weltmeister von 2013 auch sein Foilboard im Gepäck. Und schwebte damit an einem vermeintlichen Flautentag an einem 17er Softkite hängend bei vier Knoten Wind durch das Hafenbecken. Den Funktionären sollen die Kinnladen heruntergefallen sein, kurz darauf kursierte ein Video von der Aktion im Netz (siehe unten). Die Strahlkraft von Florian Grubers Showeinlage war groß und dürfte gewiss Auswirkungen auf die kürzlich in Lausanne abgehaltene Halbjahres-Konferenz des Weltseglerverbands gehabt haben. Bislang war Kiten lediglich als Show-Event für Tokio 2020 vorgesehen. Nach dem unsäglichen Hickhack hatte man beteuert, vorerst an den zehn bestehenden Segelklassen festzuhalten. In der Schweiz dann die große Überraschung. Kit McConnell, Sportdirektor des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), soll sich während der Konferenz für die Aufnahme von Foilkiten in das offizielle Olympia-Programm

von Tokio ausgesprochen haben. Inwiefern die bestehenden zehn olympischen Segelklassen erweitert werden oder wie bereits geschehen eine etablierte Bootsklasse weichen muss, wurde nicht bekannt. Generell ist noch nichts entschieden, die Verbandsmühlen mahlen langsam. Als Folge des Drucks seitens der IOC-Führungsebene hat das Exekutivkomitee des Weltseglerverbands eine elektronische Abstimmung anberaumt, bei der in einigen Wochen über die Aufnahme neuer olympischer Segeldisziplinen entschieden werden soll. Hier reicht eine Dreiviertelmehrheit. Kommt diese nicht zustande, ist dennoch alles offen. Denn der Weltseglerverband gibt lediglich seine Empfehlung an den IOC weiter. Letztlich aber entscheidet das Internationale Olympischen Komitee im Juni 2017, ob Kiten nun doch wieder bei den „großen“ Spielen dabei sein wird. Wir sehen uns über dem Wasser, Sören Gehlhaus

VIDEO Flo Gruber foilt sich bei vier Knoten Wind in die Herzen der Olympia-Entscheider


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INHALT / Ausgabe 115

INHALT

Die Themen dieser Ausgabe: auf 148 Seiten

LEIDENSCHAFT 10 — 11

Bild des Monats: Défi Kite Foiler gewinnt Massenrennen entlang der französischen Mittelmeerküste bei über 50 Knoten Wind

14 — 15

Kiterinnen wie du und ich Fünf Frauen über 50, die regelmäßig auf gemeinsame Kitetrips gehen und sich gegenseitig motivieren

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JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA

2018 schon starten Junioren in Buenos Aires im Slalom

Warm-Up Sprunghöhenmesser mit Display, Tandem-Foilkiten Maui-Style und das Dreizack-Board von Dr. Speed

18 — 33

Portfolio Tracy Leboe Die vor ihrer Heirat mit Elliot Leboe als Tracy Kraft bekannte Fotografin zeigt und beschreibt ihre Lieblingsfotos

36 — 39

Henning trifft Norwegen… …und verliebt sich in die Weite, Einsamkeit und die eisigen Wellen rund um Stavanger

118 — 123

Und du so? Jaime Herraiz Der Übersympath und Newschool-Pionier spricht im Interview über die Helden unseres Sports

42–57

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EXKLUSIVER WELLENPARK

Gabi Steindls Wellen-Flatrate auf der Lord-Howe-Insel

MATERIAL 50 — 62

Test: Open C-Kites Viermal Vollgas und Vernunft: Cabrinha FX, CrazyFly Tango, Naish Park HD, Slingshot RPM

76 — 88

Produktnews Core mit GTS4 und Update für die Sensor Bar, Cabrinha mit neuem Chickenloop, der keiner ist und Wainmans neue Hasen

90 — 104

Test: Günstige Twintips Cabrinha Tronic, CrazyFly Allround, F-One Unik, Naish Hero, Liquid Force Drive, North Gonzales, RRD Placebo

TECHNIK 70 — 75 124 — 129

Strapless mit Keahi Fünf Sprünge mit Waveboard ohne Schlaufen von Wave-Weltmeister Keahi de Aboitiz erklärt Fahrtechnik Darkslide Taylor Holl zeigt und erklärt einen Trick, der einfach gut aussieht und fast zwangsläufig auf einen Kiteloop endet

50–62

VOLLGAS UND VERNUNFT

Vier Open C-Kites im Vergleichstest: Cabrinha FX, CrazyFly Tango, Naish Park HD, Slingshot RPM


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18–33

HARTE JUNGS

Wakestyle-Chronistin Tracy Leboe teilt ihre Fotoschätze

REISE 42 — 57 138 — 144

Lord-Howe-Insel Gabi Steindl über ihr größtes Reiseabenteuer 600 Kilometer östlich ihrer australischen Wahlheimat Spot-On: Katamarantrip durch die Dänische Südsee Mini-Segeltörn mit Anne Valvatne, Colleen Carroll und Craig Cunningham zu verlassenen Ostsee-Spots

PROFIZIRKUS 106 — 107

Profi-News Niveau-Explosion beim elften Triple-S, neue Wave Tour, eigene Tour für Wakestyler und Foil-EM in Sardinien

108 — 114

Rider4Rider Contest Am Neusiedlersee hatten es Wakestyle-Profis und -Amateure auf Kicker und Slider abgesehen

116 — 117

Kitesurf Masters Sylt Disziplinen-Zuwachs bei der Deutschen Meisterschaftsserie und alle Infos zu den Olympischen Jugendspielen

130 — 136

Interview Marian Hund Der Deutsche Meister im Freestyle über seine Jugend in Bayern, kreatives Zeitmanagement und die Arbeit als Drohnen-Pilot

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STANDARDS 4 Editorial 146 Vorschau, Impressum

118–123

WALDMENSCH UND WATERMAN

Jaime Herraiz über Biken in Tarifa, die neue Wave Tour und „sein“ Board

COVER

FAHRER: Philipp Zach | FOTO: mediahouse.one

Für das Fotoshooting des GTS4 zog es das Core-Team zu den Lagunen um Hermanus gut 100 Kilometer östlich von Kapstadt. Es gibt mehrere Gründe dafür, warum Philipp Zach diesen gnadenlosen Kiteloop abfeuerte. Ein entscheidender stand hinter der Kamera: Thomas „Beany“ Burblies. Er galt jahrelang als extremster Kitelooper und weiß am besten, wie man sich im Loop weit über dem Kite platziert. Sein Wissen hat er längst an Philipp Zach weitergegeben und sich auf die Arbeit hinter den Kulissen konzentriert. Beany musste aber auch seine Qualitäten als Motivator unter Beweis stellen. Wegen des Gestanks, das von dem Tümpel ausging, und aus Angst vor ansteckenden Krankheiten traute sich Philipp Zach erst nicht ins Wasser. Gut, dass er sich hat überzeugen lassen.


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Foto: mediahouse.one

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BILD DES MONATS / Défi Kite

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ALWAYS OFFSHORE

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VOLLE KONZENTRATION: Défi-Gesamtsieger Axel Mazella beim Zieleinlauf bei

über 50 Knoten

Stürmische Bedingungen sind im französischen Gruissan im Frühjahr an der Tagesordnung. Der kleine Mittelmeerort 100 Kilometer südwestlich von Montpellier liegt im Tramontana-Land. Und ist damit perfekt geeignet für das alljährliche Starkwindrennen Défi Kite. Auf den Fallwind aus den Pyrenäen, der bei Gruissan durch die umliegenden Berge zusätzlich beschleunigt wird, hatten es beim Défi Wind zunächst nur Windsurfer abgesehen. Erstmalig 2001, zwischenzeitlich mit bis zu 1.000 Startern. Beim vierten Défi Kite traten dieses Jahr an drei Tagen 300 Kiter an, vom Foil-Profi bis zum Twintip-Amateur. Am ersten Tag wurde nicht gestartet, da es nur mit zehn bis 15 Knoten wehte. Dazu noch auflandig. Für den Défi aber muss der Wind ablandig kommen und die Wasseroberfläche entsprechend glattbügeln. Am zweiten Tag dann 30 bis 40 Knoten – offshore, natürlich. Zum Abschluss blies der Tramontana am letzten Tag mit 50 bis 55 Knoten. Nur noch 100 Kiter gingen an den Start, einer von ihnen war der Foiler und Gesamtsieger Axel Mazella. Der 18-Jährige über seinen Sturmritt: „Der Wind war so stark, dass ich mich nicht am Strand halten konnte. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich überhaupt starten sollte. Und dann musste ich mir meine Kräfte für das 20 Kilometer lange Rennen gut einteilen!“ Bei diesen Bedingungen vertraute der aus der Nähe von Marseille stammende Franzose auf einen vier Quadratmeter kleinen Bandit an 17-Meter-Leinen. Für höhere Geschwindigkeiten montierte er einen kleineren Frontflügel an sein Foil.


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Excellent durch Leidenschaft, der neue Passion MK8. Der Passion MK8 liefert pure, einfach zu handhabende Power gepaart mit einer unglaublichen Stabilität. Ein fantastischer Kite für Freeride, Big Air und Freestyle. Mit perfektem Turning Speed, Handling und Sprung Fähigkeiten. Durch Änderungen des Profil Shapes und der Aspect Ration erwartet den Fahrer ein unglaublich leistungsstarker Kite. Der MK8 wurde überarbeitet und nochmals verbessert. Die wohl größte Veränderung ist die Reduzierung von 5 auf 3 Struts. Durch die Wegnahme von zwei Struts wird der Kite leichter und hat eine erhöhte Low End Performance. Der Passion MK 8 Kite lässt sich besonders einfach relaunchen, vor allem bei Leichtwindbedingungen. Zusätzlich wurde die gleiche Kraftentfaltung mit einem konstanten Bardruck kombiniert. Das macht den MK8 noch berechenbarer. Bei hohen Sprüngen ist der Kite ruhiger und sehr stabil, mit einem gesteigerten Turning Speed und das auch bei böigen Bedingungen.


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KITER WIE DU UND ICH / Ü50-Frauen-Kitegruppe

Gemeinsam kiten Fünf Frauen, alle über 50 und aus den unterschiedlichsten Ecken, kommen regelmäßig für gemeinsame Kitetrips zusammen. In diesem Jahr zu einer Kitesafari in Brasilien, wo ein Großteil der Truppe sich vor zehn Jahren kennengelernt hat. Fünf Kiterinnen wie du und ich stellen sich vor

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DIE FÜNF VON DER STRANDSTELLE:

Martina, Wegi, Karen, Pia und Geli (v.l.n.r.)

Pia Zimmermann, 56 , Hamburg

Ein Großteil von uns hat sich vor sieben Jahren an der Ostsee. Als ich vor zehn Jahren mit Mitte 40 angefangen habe, in Brasilien kennengelernt. Martinas Weltreise gab es nicht viele kitende Frauen in meinem Alter. Damals haben wir endete in Cumbuco und Geli und ich waren auf bei niedrigen Temperaturen noch Spülhandschuhe getragen. Heute Kiteurlaub. Alle waren wir blutige Anfängerin- bin ich entspannter. Ich würde liebend gern tolle Sprünge und Loops nen, der Shorebreak war die Hölle für uns. Unsere können, aber diesen Anspruch habe ich nicht mehr. Es genügt mir, Beine waren voller blauer Flecken. Es war nicht in gemütlicher Runde zu kiten und am Strand zu entspannen. Auf dem Wasser bekomme ich meinen Kopf frei. Natürschwer, miteinander in Kontakt zu treten: Man trifft sich an der Kitestation, berichtet von seinen Anfän- „WIR SIND LUSTIG, lich habe ich auch einen Job, den ich sehr liebe. Ich bin Berufsberaterin für behinderte junge Menschen gen und fühlt sich sofort verbunden. Fortan trafen LEBENSFROH in Hamburg, helfe also jungen Menschen mit Handiwir uns mindestens zweimal im Jahr an der Ostsee, UND HABEN cap eine Ausbildung zu finden, berate sie zu besonin Hamburg oder in Wien. Es entstand eine nette FREUDE AM Freundschaft. Erst später kamen die beiden Hambur- ZUSAMMENSEIN.“ deren Hilfen und begleite sie, bis sie eben einen Job haben. Ich habe zwei erwachsene Mädchen, die auch gerinnen Wegi und Karen dazu, die wir in El Gouna kennenlernten, ebenfalls an einer Kitestation. Nicht nur das Kiten schon wieder Kinder haben. Familie ist mir wichtig, deshalb steht verbindet uns. Wir sind alle lustig, lebensfroh und haben Freude an das Kiten nicht immer im Vordergrund. Wobei eine Tochter mit Familie und Zusammensein. Da Geli in München lebt, verpassen wir dem Kiten begonnen hat, aber wegen ihres Sohnes vorerst pausiert. auch nicht das Oktoberfest. Wir Hamburger fahren oft in der Woche Sie wohnt in Vietnam und somit kann ich Kiten in Mui Ne und die in Fahrgemeinschaften für zwei Stunden zu unseren Lieblingsspots Familie ganz gut kombinieren.

Angelika „Geli“ Gross, 56, München

Mit 18 Jahren habe ich mit dem Windsurfen angefangen, meinen ersten Kurs absolvierte ich bei eisiger Kälte auf dem Fühlinger See in der Nähe von Köln. Dann bin ich drei Jahre während der Saison zum Veluwwe Meer/Holland

gefahren. Allerdings war die Liebe zu den Bergen stärker und es zog mich nach Bayern, wo für mich erst einmal nur das Skifahren und Snowboarden vorrangig war. Als Mutter von zwei Kindern, die mittlerweile 23 und 25 Jahre alt sind, habe ich erst sehr spät, mit 46 Jahren, mit dem Kiten angefangen. Am Walchensee sah ich


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Ende der 90er ein paar Kiter und wusste: Das wollte ich auch ler- Ording, Norddeich, Römö, Teneriffa, Sardinien und haben einen nen. Mein damaliger Freund hatte kurz vorher einen Kitekurs am Kite-Segeltörn in der Karibik gemacht, mit Stopp in Miami, Las Gardasee belegt. Am Anfang war ich nur sein „Kitegroupie“, legte Terrenas, St. Lucia, Antigua und Barbados. 2009 ist mein Freund an einer Lungenembolie gestorben. Er war ein die Leinen aus, startete und landete seinen Kite. Ein Jahr später traute ich mich dann. Mein Freund war „AM ANFANG WAR super Kiter und fehlt mir sehr. Im darauffolgenden Jahr habe ich mit Pia die erste Mädelsreise nach El damals noch der Meinung, mir selber das Kiten ICH NUR SEIN Gouna und Hamata unternommen. Hier habe ich beibringen zu können. Aber Partner und Lehrer in KITEGROUPIE“ Wegi und Karen kennengelernt. 2012 habe ich als einem – das funktionierte wie bei vielen anderen nicht so gut. Ich machte in El Gouna einen Anfängerkurs und stei- Reiseberaterin bei ION-Club (ehemals Club Mistral) angefangen gerte mich von Urlaub zu Urlaub mithilfe meines Freundes. Wir und viele weitere Kitespots kennenlernen dürfen. Mit den Mädels waren in Cumbuco, Cabarete, Mui Ne, Safaga, Dahab, St. Peter werden hoffentlich noch viele folgen.

Karen Schultze-Jena, 63, Hamburg

Ich bin Diplom Sozialpädagogin und freibe- neuen, besser zu depowernden Kites legte. Meinen Durchbruch ruflich in einem Krankenhaus tätig. Meinen hatte ich in El Gouna und auf Djerba. Von da an war ich viel mit dem Wohnmobil unterwegs, aber häufig an den falVDWS-Surfschein habe ich schen Spots. Ich liebe es, in der Abendsonne raus1980 gemacht und daraufhin „MIT ANDEREN zugehen, wenn es leer wird. Das ist meine Definizusammen mit meinem Bruder FRAUEN ZU tion von Soul-Kiten. Im Sommer geht es oft an die im Keller eigene Bretter geshapt. KITEN, MACHT norddeutschen Küsten, wo viel geradelt wird, wenn 2005 dann der VDWS-Kiteschein mit Zweileiner MIR AM MEISTEN kein Wind weht. Im Winter gehe ich Skifahren auf Fehmarn zusammen mit meiner Schwägerin SPASS.“ oder belege zweimal wöchentlich Kurse im FitnessWegi. Danach bin ich viel gereist, bis es endlich gut klappte. Zwischenzeitlich verunglückte mein Bruder schwer studio. In der Gruppe mit anderen Frauen zu kiten, macht mir am beim Kiten, was Ängste und Blockaden auslöste, sich aber mit den meisten Spaß.

Wegi Bernstein, 51, Hamburg

Nach dem Studium der Kommunikations-Wis- mal richtig in Fahrt gekommen, als ein paar Wochen später mein senschaften in München arbeitete ich in Werbe- Mann einen schweren Kite-Unfall in fast derselben Ecke hatte. Mit agenturen, heute dagegen neben meines festen dem Helikopter auf die Intensivstation, haarscharf an einer QuerJobs im Fotostudio noch freiberuflich für die schnittslähmung vorbei und dem Tod gerade noch von der Schippe Presseabteilung der Hamburg Messe und ein gesprungen, war er monatelang durch seine schweren Kopfverletwenig für die Zahnarzt-Praxis meines Mannes. zungen arbeits- und kiteunfähig. Aber nur einen Sommer später ging es für ihn wieder aufs Wasser, während ich die Lust Sportlich waren es früher noch Wettkämpfe im am Kiten verloren hatte. Mein Verantwortungsgefühl Leistungsturnen, Skirennen oder Skistunts, heute „DANK DER den kleinen Kindern gegenüber war dann doch zu verausgabe ich mich lieber mit meiner Familie oder MÄDELS groß. Als das Material sicherer, meine Kinder größer beim Triathlon. 1999 waren wir zum Windsurfen HATTE ICH und ich vergesslicher wurde, machte ich mit meinen in Tarifa, als wir den ersten Verrückten erblickten. MEINEN KITEnun jugendlichen Söhnen bei einem Familienurlaub Dieser Kiter erklärte uns, dass Windsurfen bald DURCHBRUCH.“ in El Gouna einen Anfängerkurs. Seit 2012 kiten wir nur noch etwas für Warmduscher sei. Das war für alle zusammen. Ich eher sporadisch, bis sich letztes meinen damals 40-jährige Mann Thomas Anlass genug, sofort mit dem Kiten zu beginnen. Während ich noch ein Jahr meine Freundin Pia nicht mehr abwimmeln ließ und sie mich paar Jahre unsere kleinen Kinder hütete, sammelte er seine ersten überzeugte, doch mit ein paar Freundinnen nach Brasilien zu komKite-Erfahrungen und Verletzungen. 2003 war dann unser schick- men. Dank der Mädels, die mich geschubst, motiviert und angelernt salsreiches Jahr. Ich hatte gerade mit Schwägerin Karen den ersten haben, hatte ich endlich meinen Kite-Durchbruch. Mein nächstes Anfänger-Kitekurs am Wochenende auf Fehmarn, war noch nicht Ziel: I believe I can fly!

Martina Khaelss, 50, Wien

Wir sind unterschiedlich, einige eher ruhig, eine Reisende, sowohl privat als auch beruflich. Ich arbeite für eine andere extrovertiert und immer heiß auf Action. UN-Organisation in Wien und organisiere Konferenzen auf der Was uns vereint, ist die Liebe zum Sport, zur ganzen Welt. Auf Reisen tauche ich gerne, hab den Kilimandscharo bewältigt, für ein Jahr eine Weltreise gemacht, bin Natur und zum Kiten im Besonfür ein halbes Jahr auf Mallorca ausgestiegen und deren. Unsere Stärke: Wir sind „WIR HABEN KEIN hab vor zehn Jahren das Kiten für mich entdeckt und alle ausgeglichen und haben BEDÜRFNIS UNS dadurch Ägypten und Brasilien als Traumdestinatikein Bedürfnis uns zu beweisen. Jeder fügt sich in ZU BEWEISEN.“ onen entdeckt. Ich habe keine Kinder, lebe in einer die Gruppe, jeder kann entscheiden, sich aber auch Partnerschaft mit einem Nicht-Kiter und pendle im zurücknehmen. Kiten ist cool und macht glücklich. Und nichts ist schöner, als danach mit Freunden zusammen- Alltag zwischen Stadt (unter der Woche) und Land (Wochenende). zusitzen, einen Sundowner zu schlürfen und den letzten Kitern auf Im Alltag sind mir wichtig: Sport (Mountainbike, Laufen, Fitness, dem Wasser zuzusehen. Ich bin 50 Jahre alt und bezeichne mich als Skitouren), mein schnelles Auto, die Natur und die Ruhe.

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