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Innenarchitektur

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EINLEITUNG INNENARCHITEKTUR

EINLEITUNG INNENARCHITEKTUR

© Philipp Funke

Mit Interface auf einem zielorientierten Weg zur Nachhaltigkeit.

AUS LIEBE ZUR NATUR

CO2-NEUTRALE BODENBELAGSKOLLEKTIONEN

von Nora Lippelt

Ein Ort, an dem Kreativität, Design, Natur und Produkt eins werden: der neue Living WorkPlace Zürich. In einem biophilen Arbeitsumfeld präsentieren die Interface Schweiz GmbH und die nora flooring systems AG gemeinsam ihre CO2-neutralen Bodenbelagskollektionen. Das Konzept des Standorts ist auf vielfältige Nutzungsmöglichkeiten ausgelegt: Büro, Showroom, Beratung und Veranstaltungen.

Wer den Living WorkPlace betritt, findet sich in einer Arbeitswelt wieder, die der typischen Topografie einer Bergwelt nachempfunden ist. Sie gliedert sich in Nadel- und Mischwald am unteren Hang, Wiese, Weide und Alp nach weiteren Höhenmetern und einer steinigen Felsregion gen Bergspitze. Das Konzept stammt vom oberbayerischen Innenarchitekturbüro Zweiraumbüro, geführt von Sarah Scheitinger und Uschi Kubiak. Sie haben die verschiedenen Höhenprofile auf den Living WorkPlace übertragen, dessen vorderes Areal mit Eingang, LoungeBereich, Besprechungsraum, Teeküche und Materialtisch sowie Sitzfenstern dem Wald nachempfunden wurde. Daran schliessen sich die Arbeitsplätze und ein weiterer Rückzugsraum für Besprechungen im Stil der Alp mit angrenzender Wiese an. Die Bergspitze wird im letzten Besprechungsraum erreicht. Die Gestaltung ist geprägt von natürlichen Farben wie Beige, Grün und Grau, Materialien wie Holz, Glas und Textilien in Steinoptik, grossen Fensterflächen mit einem weiten Ausblick, organisch geformten Lampen und vielen Pflanzen, um so den Naturbezug herzustellen. Dazu bilden die Bodenbeläge von Interface und nora in Design, Farbe und Textur eine optimale Ergänzung des Biophilic Designs.

SYMBOL FÜR DIE NACHHALTIGKEITSREISE

Der Berg stellt nicht nur einen lokalen Bezug zur Region her, er steht vor allem seit

über 25 Jahren als Symbol für die Nachhaltigkeitsreise von Interface, die dem Erklimmen des Gipfels gleichgesetzt ist. Ziel ist es, bis 2040 als Unternehmen CO2-negativ zu sein. Ein wichtiger Meilenstein ist auf diesem Weg bereits erreicht: Alle Bodenbeläge von Interface und nora sind über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg CO2-neutral gestaltet. Dies stellt das Unternehmen mit seinem von Drittanbietern verifizierten Programm Carbon Neutral Floors™ sicher, bei dem der Hersteller bisher noch unvermeidbare Emissionen freiwillig ausgleicht und Emissionsminderungszertifikate für Klimaschutzprojekte erwirbt. Die Treibhausgasemissionen in den Produktionsstätten für Teppichfliesen wurden seit 1996 bereits um 96 Prozent und der CO2-Fussabdruck (cradle-to-gate) von Teppichfliesen um 76Prozent reduziert. Auch im nora-Werk in Weinheim laufen ambitionierte Projekte, um die CO2-Emissionen kontinuierlich zu verringern. Interface formuliert sein Nachhaltigkeitsbestreben mit der Mission Climate Take Back™. Hier hat es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, zur Umkehr der globalen Erwärmung beizutragen. Ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg ist dabei die Umstellung des kompletten Teppichfliesensortiments auf die PVC- und bitumenfreie Rückenkonstruktion CQuest™Bio, bei der biobasierte und recycelte Materialien zum Einsatz kommen. Mit der Einführung von Embodied Beauty™ wurden zudem die ersten CO2-negativen Teppichfliesen präsentiert. Nils Rödenbeck, Vice President&General Manager DACH bei Interface: «Der Umzug in den neuen Living WorkPlace Zürich ist für uns ein grosser Schritt. Wir freuen uns, dass wir damit hier in der Schweiz stärker Präsenz zeigen können und unsere Partner

© Philipp Funke

Es gilt, den CO2-Fussabdruck der Produkte in ihrem Lebenszyklus zu verringern.

in einer Location empfangen, die viel von Interface, nora und unserer Kultur widerspiegelt. Der Schweizer Markt ist für uns sehr wichtig, da es viele spannende Projekte gibt, die auf Nachhaltigkeit setzen. Wir haben hier bereits fantastische Partnerschaften und hoffen, diese mit unserem neuen Standort weiter auszubauen.»

EIN BELEBTES BÜRO

Der Showroom ist aus Erlenbach am Zürichsee ins Herz der Stadt gezogen, damit im urbanen Umfeld die Nähe zu den Kunden und Partnern verstärkt werden kann. Die Räumlichkeiten auf 265 Quadratmetern Fläche bieten Platz für sechs Mitarbeitende sowie weitere mobile Arbeitsplätze für den Vertriebsaussendienst. Das Interior-Konzept folgt den Maximen einer modern gelebten Kultur und Arbeitswelt. Steh- und Sitzarbeitsplätze, zonierte Bereiche für konzentrierte Einzelarbeit sowie die kommunikative Teamarbeit wechseln sich ab. Die Mitarbeiter kommen ganz im Sinne von New Work zukünftig ohne festen Arbeitsplatz aus, was die Flexibilität und eine individuelle Arbeitsweise fördert. Die neuen Räumlichkeiten werden auch für Beratungsgespräche und Veranstaltungen genutzt. «Wir laden unsere Kunden und Partner dazu ein, den Living WorkPlace mit Leben zu füllen und das Unternehmen live zu erleben. Zudem können sie die Bodenbeläge hier nicht nur am Mustertisch kennenlernen, sondern auch vor Ort verlegt sehen. So schaffen wir eine erste visuelle Live-Erfahrung, die einen Eindruck vermittelt, wie die Beläge im Raum wirken», so Bettina Haffelder, Vice President nora DACH. Der Living WorkPlace Zürich ist ein Beispiel moderner, naturverbundener Büroarchitektur. Mit dem integrierten Büro- und Showroom-Konzept zeigt das Unternehmen, wie besondere Bodenlösungen zu einer wohltuenden Umgebung beitragen können. Viele Pflanzen sorgen nachweislich für ein gutes Raumklima. Organische Formen, natürliche Materialien und Farben sorgen zudem für Wohlbefinden bei Mitarbeitenden und Besuchern, bieten Inspiration und fördern nachhaltige Innovationen.

HISTORISCHE ADRESSE

Die neue Adresse des Living WorkPlace befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude, das im Erdgeschoss durch Interface wieder eine langfristige Nutzung erfährt. Erbaut wurde es von 1909 bis 1911 und beherbergte bis 2007 den Kunstsalon

© Philipp Funke

Die CO2-negativen Teppichfliesen wurden 2021 marktreif.

Wolfsberg, der 1911 vom Steindrucker Johann Edwin Wolfensberger gegründet wurde. Das Gebäude enthielt neben Geschäftsräumen und einer Druckerei die Wohnung der Familie Wolfensberger. Hier haben nun Interface und nora ihre neue Heimat gefunden – hinter einer traditionellen Fassade und mitten in der dynamischen Stadt. Diese zentrale Lage ermöglicht es Kunden und Partnern, Design, Innovation und nachhaltige Lösungen unkompliziert zu entdecken.

NORA LIPPELT

ist Senior Consultant bei Hering Schuppener.

www.interface.com

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RAUS AUS DER NISCHE

FRAUEN IM DESIGN 1900 – HEUTE

von Georg Lutz

Frauen haben entscheidende Beiträge zur Entwicklung des modernen Designs geleistet. In den Geschichtsbüchern kommen sie jedoch viel seltener vor als Männer. Mit der Ausstellung «Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute» trägt das Vitra Design Museum dazu bei, dies zu ändern. Mit spiessigen Rollenbildern aufzuräumen ist zu begrüssen, nur Heldinnen zu verehren, führt manchmal aber auch zu schiefen Bildern

Julia Lohmann arbeitet mit nachhaltigen Materialien wie Meeresalgen und aktuellen Themen.

Der Song It’s a Man’s Man’s Man’s World von James Brown und Betty Jean Newsome bringt es auf den Punkt: Männer agieren vorne auf der Bühne und Frauen werkeln im Hintergrund auf den zugewiesenen Plätzen. So war das auch in den Designwelten des zwanzigsten Jahrhunderts. Vor diesen Rollenklischees schützen auch nicht berühmte Namen. Die Gestalterin Florence Knoll hatte bei Ludwig Mies van der Rohe studiert und war eine erfolgreiche Unternehmerin für Möbeldesign. Bei der Erbauung des CIAHauptgebäudes, dessen Eingangshalle wir alle aus vielen Filmen kennen, durfte sie aber nur einige Innenaufgaben übernehmen. Aussenarchitektur war Männerwelt. So war es auch am Bauhaus in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Es gab eine Aufbruchstimmung, von der auch Frauen profitierten, was sie am Bauhaus auch beweisen konnten. Aber auch dort landeten sie fast immer in der Frauennische – zum Beispiel in der Weberei.

EINE STANDORTBESTIMMUNG

Heute ist rund die Hälfte der Designstudierenden weiblich, und Frauen sind in vielen zukunftsweisenden Designbereichen federführend. Anhand einer Vielzahl hochkarätiger Exponate verfolgt die Ausstellung «Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute» das kreative Schaffen und die Arbeitsbedingungen von Frauen im Design von der frühen Moderne bis in die Gegenwart – von den ikonischen Objekten einer Eileen Gray über bislang kaum bekannte

© Eames Office LLC

Die Moderne kann mondän sein – Lösung von Charlotte Perriand. Mit allen handwerklichen Wassern gewaschen: Ray Eames bei der Arbeit.

Neuentdeckungen bis hin zu heutigen Aktivismus-Netzwerken und feministischer Designforschung. So entsteht eine Standortbestimmung zu einem gesellschaftlich hochaktuellen Thema, die das moderne Design in einem neuen Licht erscheinen lässt.

Die Ausstellung gliedert sich in vier Bereiche, die die Museumsgäste auf eine Reise durch die letzten 120Jahre Designgeschichte mitnehmen. Im ersten Bereich liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung des Designs in Europa und den USA, wo um 1900 das Berufsbild des modernen Designs entstand – zur gleichen Zeit, als Frauen öffentlich für mehr politische Mitbestimmung kämpften.

Diese Emanzipationsbestrebungen spiegelten sich auch im Design wider, etwa in den Arbeiten der Sozialreformerinnen Jane Addams und Louise Brigham, die heute unter den Begriff «Social Design» fielen. Unterdessen prägte die New Yorkerin Elsie de Wolfe das damals neue Berufsfeld der Innenarchitektur.

NICHT NUR HELDINNEN

Am Bauhaus studierten Frauen und Männer gemeinsam, wobei man Frauen wie schon erwähnt meist noch bestimmten Disziplinen wie textiles oder keramisches Gestalten zuordnete. Hier wird deutlich, dass sich Frauen in den Gestaltungsberufen aufgrund besserer Ausbildungsbedingungen zwar zunehmend professionalisierten, andererseits aber weiterhin oft in traditionelle Rollenbilder gedrängt wurden. Am Beispiel von Lilly Reich kann aber verdeutlicht werden, dass die Designerinnen nicht nur verkannte Vorbilder waren. Lilly Reich spielte eine zentrale Rolle am Bauhaus und entwarf herausragende Inneneinrichtungen der Moderne. Der Deutsche

Vitra Design Museum Foto: Jürgen Hans ©

Eileen Gray, ohne Titel / Frisierschrank für Tempe a Pailla, 1932-1934

Werkbund nahm Reich als erste Frau in seinen Vorstand auf. Ab Mitte der Dreissigerjahre sympathisierte sie mit der Idee, das Bauhaus unter NS-Vorzeichen neu aufleben zu lassen. Später stellte sich Reich in den Dienst der NS-Propaganda. Da ist der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr um vergessene Heldinnen und Vorbilder geht. Leider befindet sich hier eine Leerstelle der Ausstellung.

Der zweite Ausstellungsbereich widmet sich den 1920er- bis 1950er-Jahren. In dieser Ära konnten Designerinnen wie Charlotte Perriand, Eileen Gray oder Clara Porset in der nach wie vor patriarchalischen Gesellschaft erste internationale Erfolge verbuchen. In der Pariser Luxusindustrie prägte Jeanne Toussaint als Creative Director jahrzehntelang die Kreationen des Schmuckhauses Cartier. Sie führte das sogenannte «Département S», dessen Produkte den Bedürfnissen der modernen Frauen der 1920er-Jahre entgegenkommen sollten, und stand für Schöpfungen, die ein fortschrittliches, selbstbewusstes Frauenbild repräsentierten. Da sieht man die Divas mit rotem Lippenstift, wie sie – sich eine Zigarette anzündend – an einem vorbeiziehen.

NEBEN DEM PARTNER

Einige der in der Ausstellung porträtierten Designerinnen arbeiteten eng mit ihrem Partner zusammen, etwa Ray Eames mit ihrem Mann Charles oder Aino Aalto mit Alvar Aalto. Oft standen die Frauen dabei im Schatten ihrer Partner, doch die

VStudio Aandacht ©

Christien Meindertsma mit Flax Chair, 2015

Gabriele Basilico ©

Ausstellung zeigt, dass sie in vielen Fällen deutlich wichtigere Beiträge zu dem gemeinsamen Werk leisteten, als bislang bekannt war.

Bekanntestes Beispiel hierfür ist Charlotte Perriand, deren Bedeutung als unabhängige Designerin in den letzten Jahren weithin publiziert wurde, wobei auch ihr Anteil an den legendären Möbelentwürfen, die sie mit ihrem berühmten Kollegen Le Corbusier entwickelte, völlig neu bewertet wurde. Andere hier gezeigte Designerinnen arbeiteten zeitlebens unabhängig – so etwa die Keramikerin Eva Zeisel, die schon 1946 eine Einzelausstellung im New Yorker Museum of Modern Art hatte.

ROLLENBILDER AUFBRECHEN

Der dritte Bereich thematisiert die Jahrzehnte von 1950 bis Ende der 1980er-Jahre, in denen insbesondere ab den 1960er-Jahren eine zweite Welle des Feminismus der konservativen Nachkriegsmentalität entgegentrat. Beispiele wie die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) von 1958 zeigen, dass Frauen auch im Design häufig mit häuslichen Tätigkeiten assoziiert wurden, trotz solcher Einschränkungen aber oft ausserordentliche Werke produzierten. Die Rollenbilder und die Möglichkeiten von Frauen im Design veränderten sich stetig weiter: Die Ambivalenz und die Umbrüche dieser turbulenten Ära spiegeln sich in den poppigen Marimekko-Designs der 1970er-Jahre oder den postmodernen, teilweise spektakulären Objekten italienischer Designerinnen wie Nanda Vigo, Gae Aulenti oder Cini Boeri wider.

In diese Zeit fällt auch das Schaffen der Designerin Galina Balaschowa, die viele der futuristischen Interieurs der Raumkapseln für das russische Raumfahrtprogramm gestaltete. Ihr bisher fast unbekanntes Werk wird seit einigen Jahren entdeckt.

Mit dem vierten Bereich kommt die Ausstellung in der Gegenwart an. Werke international etablierter Designerinnen wie Matali Crasset, Patricia Urquiola, Inga Sempé, Ilse Crawford oder Hella Jongerius belegen,

© Julius Shulman, Estate of Greta Magnusson Grossman; J. Paul Getty Trust. Getty ResearchInstitute, Los Angeles

Selbstbewusst und trotzdem im Hintergrund – Greta Mangunssen-Grossmann

Vitra Design Museum, Foto: Andreas Jung ©

Nanda Vigo 1985 mit ihren Entwürfen Licht Tree (1984) und Cronotopo (1964)

© Bauhaus-Archiv, Berlin

Galina Balaschowa, Skizze des Innenraums des orbitalen (Wohn-)Abteils des Sojus-Raumschiffs. Variante 1, 1963

Zanotta SpA - Italy © © Kosmonautenmuseum, Moskau Weben für ein neues Leben: Frauen in der Werkstatt der Weberei des Bauhauses in Dessau (D).

© Ruy Teixeira

Werbeanzeige für Liisi Beckmanns Karelia-Sessel, 1969 Patricia Uricola prägt die Luxuslinie bei hansgrohe.

dass Frauen im Design heute ebenso selbstverständlich international erfolgreich sind wie Männer. Manche Designerinnen sprengen die etablierten Grenzen ihrer Disziplin und tragen massgeblich dazu bei, das Design neu zu definieren. Zu ihnen zählt Julia Lohmann, die Meeresalgen als neues, nachhaltiges Material erforscht, ebenso wie Christien Meindertsma, die Produktionsprozesse durchleuchtet. Zugleich präsentiert dieser Ausstellungsbereich eine Auswahl aktueller Initiativen, die veranschaulichen, wie der feministische Diskurs in Design und Architektur die Muster von Autorenschaft, Ausbildung und Anerkennung hinterfragt und mit Diversität und Intersektionalität in Zusammenhang stellt. So thematisiert das Kollektiv Matri-Archi(tecture) in der eigens für die Ausstellung geschaffenen Arbeit «Weaving Constellations of Identity» die persönlichen Erfahrungen afrikanischer und Schwarzer Designerinnen, während zahlreiche Netzwerken und Publikationen etablierte Narrative und Strukturen des Designs zur Diskussion stellen. Mit seinen Workshops und einer Community-Plattform liefert etwa das Netzwerk und Kollektiv Futuress einen Gegenentwurf zur Hochschulbildung mit ihren vielen Einschränkungen.

In der Zusammenschau all dieser Positionen ist die Ausstellung «Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute» so vielfältig wie die Umbrüche und die Diskussionen zum Feminismus in unserer heutigen Gesellschaft. Sie bietet damit einen neuen, zeitgemässen Blick auf die Geschichte moderner Gestaltung und liefert Denkanstösse dahingehend, was Design im 21.Jahrhundert sein soll, wer es definiert und für wen es da ist.

DIE AUSSTELLUNG

Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute. Vitra Design Museum, Weil am Rhein (D), bis 6.März 2022.

GEORG LUTZ

ist Chefredaktor von bauRUNDSCHAU.

www.design-museum.de

Der Raum für Musikgenuss bietet Performance und Design auf höchstem Niveau.

DAS OPTIMUM

MUSIKGENUSS AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Interview mit Alessandro Calo von Georg Lutz

Wer ein High-End-Audio-Studio besucht, erlebt musikalische Genussmomente. Bei Alesca Audio Fidelity in Fehraltdorf ist das noch steigerungsfähig. Es gibt keine Kompromisse, die das Schmeicheln der Ohren stören könnten. Der Autor dieser Zeilen hat sich auf eine Audio-Genussreise begeben.

Die Quellgeräte, Verstärker und Lautsprecher, die es in Fehraltdorf zu bestaunen gibt, bestehen aus Komponenten, die das Beste darstellen, was der Weltmarkt zu bieten hat. Auch beim Lautsprecherhersteller TIDAL Audio ist das nicht anders. Wenn die Verantwortlichen auf dem Markt nichts finden, baut und produziert man es selbst. So hat TIDAL Audio eine eigene Klavierlackmanufaktur, die handwerkliche Ausführung der Lautsprecher ist einzigartig. So sitze ich als Hörer vor einem weltexklusiven Diamant-Mitteltöner. Jedes Produkt ist ein Solitär, der mit einer detailversessenen Akribie sondergleichen gefertigt und zusammengebaut wird.

Ich lasse mir zwei Musikstücke darreichen, die ich schon seit Jahrzehnten auf unterschiedlichsten Audio-Musik-Systemen gehört habe. So kann man gut vergleichen und die besondere Qualität erleben und spüren.

Billy Cobham ist einer der grössten JazzFusion-Schlagzeuger der letzten Jahrzehnte. 1973 erschien sein Debutalbum und darauf findet sich der Titel «Stratus». Jazz, Rock und Psychedelia kommen zusammen. Die Stile reichen von subtilen Parts bis hin zu dominanteren Momenten. Unterschiedliche Instrumente kommen zur Geltung, aber das Schlagzeug von Cobham ist hier Weltklasse. Ebenfalls 1973 überraschte der brasilianische Bandleader Eumir Deodato de Almeida die Musikwelt mit der Funk-Version von «Also sprach Zarathustra». Dies bescherte ihm einen internationalen Durchbruch. Auch hier können sehr unterschiedliche Musikinstrumente ihre Qualitäten zeigen.

Es stellt sich natürlich die Frage, wer sich ein Audio-System zulegt, mit dem er sich auch teuerste Sportwagen und dazu noch mehrere Luxusuhren leisten könnte. Hier geht es weniger um Kunden von der arabischen Halbinsel oder russische Oligarchen. Der typische TIDAL-Audio-Besitzer ist der Audiophile, der schon vieles kennt, getestet und erlebt hat. Jetzt will er aber das Beste. Dabei verlässt er sich nicht auf die vielfältigen Expertenmeinungen, sondern auf sein eigenes Ohr. Das Erspüren von individuell richtigem Klang ist seine Richtschnur.

Um diese High-End-Welten zu verstehen, gilt es, neben dem emotionalen Genuss die unterschiedlichen Komponenten etwas genauer zu betrachten. Ein klassisches Audio-Musik-System besteht aus CD-Player, Schallplattenspieler, Verstärker und Lautsprecher. Wann verdient eine Komponente den Begriff High-End?

Auf der Ebene, auf der wir uns bewegen, arbeiten Hersteller, die in ihrem Sektor nur Formel-eins-Lösungen akzeptieren. Es geht um das Beste des Guten. In den Lautsprechern und der Elektronik steckt ein Aufwand, den man sich auf den ersten Blick gar nicht vorstellen kann. Als oberste Priorität steht immer die akustische Performance. Sie haben als Kunde den Anspruch, im Rahmen ihres Hauses ein LifeKonzert erleben zu dürfen.

Wenn ich heute Musik streame, habe ich oft viele Nebengeräusche. Das zieht mein Genusserlebnis oft wieder nach unten.

Jedes komplette Audio-System ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied. Heute werden die Audiodateien oft komprimiert. Da geht dann viel Qualität verloren. Aber es gibt auch Streamingdienste, die Audiodateien auf höchstem Niveau anbieten.

Bringen wir es auf den Punkt. Was ist für Sie ein High-End-Audio-System?

Diese High-End-Audio-Systeme vergleiche ich immer mit einem Rolls Royce. Sie haben auch eine optisch beeindruckende Ausstrahlung. Aber es gibt hier sehr viele unterschiedliche Nuancen, was beispielsweise Farben und Ausführung betrifft. Da passen wir uns den Wünschen der Kunden an.

Die akustische Optimierung der eignen vier Wände steht aber im Vordergrund. Zunächst gilt es, die Räumlichkeiten zu bewerten, und dann liefern wir Verbesserungsvorschläge. Manchmal reicht es, eine Wand akustisch zu optimieren. Die Kunst besteht darin, dass man die Umbauarbeiten optisch kaum wahrnimmt.

«Gute Musik streichelt die Seele …»

Gilt auch hier, dass optimale Lösungen Standard sind?

Ja, sie hören das in kahlen, hallenden Räumen. Musik besteht technisch gesehen aus lauter Schallimpulsen, die sich als Schallwellen im gesamten Raum ausbreiten. Sogar das beste Audio-System liefert in einem kahlen, hallenden Raum nur eine schlechte Klang-Performance ab.

In welchem Marktumfeld bewegen Sie sich?

Wir bewegen uns bei Audioprodukten sowie auch bei kompletten Audiosystemen im oberen bis höchsten Preissegment. Es gibt zwei bis drei Händler in der Schweiz, die mit uns mithalten können. Unser Showroom bietet zudem den professionellen

Der Raum für Musikgenuss bietet Performance und Design auf höchstem Niveau.

Rahmen, um den Ansprüchen der edlen und renommierten Marken, die wir im Angebot haben, gerecht zu werden.

Wie definieren Sie Luxus?

Wir bieten Luxusprodukte an. Allerdings geht es weniger ums Bling-Bling. Viele unserer Kunden sparen einige Jahre, um sich ein solches Audio-System leisten zu können. Sie wollen sich was gönnen. Man muss sich selbst die Frage stellen: Ist es das wert? Möchte ich gute Musik auf höchstem Niveau hören oder doch ein schnelles Sportauto fahren? Das sind Entscheidungen, die jeder für sich selbst treffen muss. Was bringt mich in meinem Leben weiter? Mit solch einem Audio-System setzen Sie für sich selbst und ihre Umgebung ein Statement. Das ist aber keine Angeberei oder nur ein Statussymbol, sondern Luxus, der eine bessere Lebensqualität verspricht und in der Tat auch einhält. Gute Musik streichelt die Seele und schenkt uns im stressigen Alltag den nötigen Ruhepol für Genuss und Entspannung.

Sie kommen ursprünglich aus der Baubranche. Das ist jetzt nicht unbedingt der typische Weg in ein Audio-HighEnd-Studio. Wie haben Sie da als Quereinsteiger hineingefunden? War es die Liebe zur Musik?

Ja, unter anderem. Ich habe bereits früh, noch vor meinem zwanzigsten Lebensjahr, die Audio-High-End-Szene für mich entdeckt. Zu dieser Zeit habe ich eine Lehre als Maurer absolviert und war anschliessend weiterhin im Baugewerbe tätig. Heute bin ich Unternehmer in der Baubranche, was mir hilft, den Aus- und Umbau von Räumen für eine optimale Raumakustik selbst zu planen und umzusetzen.

MODULE DES HÖRGENUSSES

TIDAL Audio Akira

Lautsprecher in Pianolack mit Makassar-Furnier Merkmale und Besonderheiten: • Geschlossenes Gehäuse mit je fünf passiven 190-Millimeter-Tiefton-

Membranen von Accuton auf der

Rückseite • Mehrkammergehäuse mit TIDALs eigenem Komposit-Gehäusematerial

TIRALIT™ Ultra • Echter Pianolack aus 16-schichtigem

Polyester-Lack • 30-Millimeter-Diamant-Hochtöner und der weltexklusive 127-Millimeter-

Diamant-Mitteltöner von Accuton und TIDAL

TIDAL Audio Presencio

Vorverstärker

TIDAL Audio Arkas

Music Streamer Merkmale und Besonderheiten: • Für lokales Home- und Internet-Streaming wie TIDAL, Qobuz, Spotify und vTuner Internet-Radio

TIDAL Audio Camira Digital Music Converter

TIDAL Audio Ferios Mono-Endverstärker

TIDAL Audio-Reference-Kabel Merkmale und Besonderheiten: • Hohlleiter aus reinem Silber

Hifistay Mythology Transform

Audio-Rack-System

Alesca Audio Fidelity | AC Group AG | Undermülistrasse 22 | CH-8320 Fehraltorf | info@alesca.ch | www.alesca.ch

2/1 SWISSLUX AG

2/1 SWISSLUX AG

Ein elektronischer SALTO-Neo-Zylinder sichert den Kassenbereich in einer Denner-Filiale.

SCHLÜSSELVERLUSTE OHNE BEDEUTUNG

VIELSEITIGE ZUTRITTSLÖSUNG FÜR DETAILHÄNDLER DENNER AG

von Hagen Zumpe

Mit der Ablösung ihrer mechanischen Schliesssysteme wollte die Denner AG mehr Sicherheit, weniger Aufwand bei der Berechtigungsverwaltung sowie automatisierte Prozesse erreichen. Die neue und über alle Verwaltungsstandorte einheitliche Zutrittslösung von SALTO erfüllt diese Anforderungen dank umfassender Funktionen und einfacher Bedienung der Software, vielseitiger Technologien und Hardware sowie Offenheit für die Einbindung von Drittsystemen.

Das Ziel war klar: «Wir wollten weg von mechanischen Schliesssystemen. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war der enorme Aufwand der Schlüsselverwaltung, insbesondere das Sperren von verlorenen Schlüsseln, und die damit zusammenhängenden hohen Kosten und Sicherheitslücken», erklärt Pascal Staub, stellvertretender Leiter Sicherheitsdienst bei der Denner AG und verantwortlich für die Umstellung auf die neue Zutrittskontrolle.

EINHEITLICHE LÖSUNG FÜR ALLE STANDORTE

Im Zuge des Umbaus der Hauptverwaltung des drittgrössten Detailhändlers der Schweiz kam die Frage auf, welche Verbesserungen in Bezug auf die Zutrittskontrolle möglich sind. Vor der neuen Lösung gab es bereits eine online verkabelte Anlage für die Aussentüren, sämtliche weiteren Türen funktionierten allerdings mit mechanischen Schliesssystemen. «Uns ging es nicht nur um die Ablösung der Mechanik, sondern ebenso um die Vereinheitlichung der Zutrittssteuerung über alle Standorte hinweg – allenfalls zukünftig auch für die Filialen. Wir brauchen interne Standards, denn diese erleichtern die Arbeit. Es wäre ein Unding, in unseren Filialen 570 einzelne Systeme zu verwenden», erläutert Pascal Staub.

Dabei wurde zudem die Idee verfolgt, mit dem Badge mehrere Systeme zu bedienen. Die Multiapplikation sollte neben der Zutrittskontrolle die Zeiterfassung, die Druckersteuerung, das Schalten der Einbruchmeldeanlagen, das Bezahlen an Verpflegungsautomaten und eventuell die Fördertechnik in den Verteilzentren einbinden.

AUTOMATISIERUNG UND SKALIERBARKEIT

Zu den funktionalen Anforderungen zählten das zentrale Sperren von Badges für alle Standorte, die automatisierte Synchronisation mit SAP, Mobile Access als Option für die Zukunft sowie die Skalierbarkeit. «Durch das zentrale Sperren können wir bei Bedarf auch am Wochenende intervenieren, was uns sehr wichtig war. Über die Integration mit SAP wollten wir beim Aus-

scheiden von Mitarbeitern diesen automatisch die Zutrittsberechtigungen entziehen. Und die Skalierbarkeit spielte für uns eine grosse Rolle, da wir nach dem Hauptsitz schrittweise unsere fünf Verteilzentren und zukünftig vielleicht Filialen mit der neuen Lösung ausstatten möchten», beschreibt der Sicherheitsexperte die Details.

Nach der Definition der Rahmenbedingungen kontaktierten die Verantwortlichen mehrere Hersteller, um sie für Präsentationen, Angebote und Teststellungen einzuladen. Bei den Testinstallationen ging es in erster Linie darum, das Verhalten der einzelnen Systeme zu begutachten, zum Beispiel die Dauer der Türfreigabe, Integrationsmöglichkeiten und das Zutrittsmanagement in der Software. «Wir wollten gleichzeitig die Wirkung auf unsere Entscheidungsträger sehen und die Zusammenarbeit mit den Fachpartnern prüfen. Allein beim letzten Punkt haben sich bereits grosse Unterschiede hinsichtlich des Services aufgetan», konstatiert Pascal Staub.

ÜBERZEUGENDE SYSTEMPLATTFORM

Aus dem Vergabeverfahren ging SALTO Systems mit der Systemplattform SALTO SPACE als Sieger hervor. Als Gründe für diese Wahl nennt Pascal Staub folgende Punkte: «Das virtuelle Netzwerk wird sehr gut umgesetzt und funktioniert einwandfrei. Dadurch können wir Sperrlisten über die Badges der Mitarbeiter verteilen, was die Sicherheit deutlich verbessert. Ferner hat uns die Software überzeugt. Sie ist dank der klar strukturierten Oberflächen einfach zu bedienen, was insofern bedeutsam ist, weil die Nutzer bei uns sehr unterschiedliche Vorkenntnisse mitbringen. Ausserdem unterstützt die ID-Technologie die von uns gewünschte Multiapplikation, sodass wir ein Medium nicht nur für alle Standorte einsetzen, sondern damit ebenfalls die bereits genannten Drittanwendungen ansteuern können. Und nicht zuletzt hat das Preis-Leistungs-Verhältnis gestimmt.» Ein weiterer Pluspunkt für die Entscheidung war das Unternehmen selbst, wie Pascal Staub ausführt: «SALTO nehmen wir als Anbieter wahr, der auf Neuerungen setzt und seine Systeme ständig weiterentwickelt und mit echten Innovationen auf den Markt kommt. Das ist natürlich im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit ein wichtiger Aspekt.»

SCHRITTWEISE INSTALLATION

Die Installation der neuen elektronischen Zutrittskontrolle begann im Hauptsitz. Dabei wurden im ersten Schritt sämtliche OnlineTüren umgerüstet und dann die Mechanik an den Innentüren ersetzt. Anschliessend nahm Denner die fünf Schweizer Verteilzentren in Angriff, die mittlerweile abgeschlossen sind. Parallel stattete das Unternehmen die Büroräume in mehreren Niederlassungen aus. Aktuell wird das System in einer Filiale getestet. Gestützt auf die Ergebnisse folgen zukünftig noch weitere Filialen. Für die Installation sind der SALTO-PremiumPartner OSC GmbH aus Zürich und der SALTO-Premium-Plus-Partner Immer AG aus Uetendorf verantwortlich, wobei OSC bislang die Zentrale sowie drei Verteilzentren und die Immer AG zwei Verteilzentren übernommen hat.

«Wir wollten mit möglichst wenigen Partnern zusammenarbeiten, die dennoch regional verankert sind, um schnelle Reaktionszeiten zu gewährleisten. Die Wahl hat sich als absolut richtig erwiesen. Die Kundenbetreuung ist optimal – auch im Vergleich zu den Mitbewerbern. Die Partner und Ansprechpersonen bei SALTO haben immer ein offenes Ohr und finden immer eine Lösung. Ich wurde bislang nie enttäuscht», lobt Pascal Staub.

FUNKVERNETZUNG UND VIRTUELLES NETZWERK

Die Systemarchitektur bei der Denner AG ist ein Mix aus Funkvernetzung und virtuellem Netzwerk. Die SALTO-BLUEnetWireless-Technologie eignet sich vor allem für Anwendungen, in denen eine Echtzeitüberwachung von Türen erforderlich oder gewünscht ist; bei Denner ist dies hauptsächlich bei Aussentüren der Fall. SALTO BLUEnet verbindet über Bluetooth die batteriebetriebenen elektronischen Beschläge und Zylinder mit Gateways, die wiederum per Ethernet oder WLAN mit dem Server kommunizieren. Bei einer Unterbrechung oder Störung der Funkverbindung arbeitet

© SALTO Systems

Innentüren und Büros werden an den Denner-Verwaltungsstandorten mit dem elektronischen Kurzbeschlag XS4 Mini gesichert.

das Zutrittssystem weiterhin, da die virtuelle Vernetzung der Türhardware über das SALTO Virtual Network (SVN) als Basistechnologie immer aktiv bleibt.

Im SVN mit patentierter Schreib-LeseFunktionalität und verschlüsselter Datenübertragung werden die Schliessberechtigungen auf dem Badge gespeichert, wodurch die elektronischen Beschläge und Zylinder kabel- und netzunabhängig funktionieren. Gleichzeitig schreiben die Türkomponenten Informationen über gesperrte Badges oder beispielsweise Batteriestände auf die Badges und geben sie somit weiter. Die Update-Punkte übertragen die ausgelesenen Daten an den Server und übermitteln zugleich die aktuellen Zutrittsrechte auf die Badges.

Das System lässt sich nahtlos um die mobile Zutrittstechnologie JustIN Mobile erweitern. JustIN Mobile erlaubt das Öffnen von Türen mit dem Smartphone und nutzt dafür Bluetooth Low Energy (BLE) oder Near Field Communication (NFC). Der digitale Schlüssel wird aus der Managementsoftware «Over the Air» (OTA) an die auf einem verifizierten Smartphone installierte App JustIN Mobile verschickt. Der Mitarbeiter erhält eine Nachricht, dass er einen neuen digitalen Schlüssel erhalten hat und für welche Türen er berechtigt ist. Er muss dann nur noch das Smartphone vor den elektronischen Beschlag, Zylinder oder Wandleser halten und via App die Kommunikation starten. «Wir sehen Mobile Access als Option für die Zukunft», betont Pascal Staub.

RUND 350 ZUTRITTSPUNKTE

Derzeit sind bei der Denner AG rund 350 Zutrittspunkte mit der neuen Zutrittslösung ausgestattet. An Aussentüren und sicherheitsrelevanten Türen kommen über BLUEnet funkvernetzte XS4-One-Langschildbeschläge zum Einsatz. Innentüren und Büros werden von virtuell vernetzten XS4-Mini-Kurzbeschlägen gesichert. OnlineWandleser samt Steuerungen von SALTO verrichten an Haupteingängen und automatischen Türsystemen, zum Beispiel Schiebetüren, ihren Dienst. Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und generellen physischen IT-Sicherheit verwendet Denner elektronische SALTO-Neo-Zylinder an Server-Racks und bindet sie auf diese Weise in das einheitliche Zutrittsmanagement ein. An den Zufahrten zu den Tiefgaragen sind Weitbereichsleser installiert. Obendrein testet das Unternehmen die elektronischen Schrankschlösser XS4 Locker in der Filiale für die Umkleiden der Mitarbeiter. Als

© SALTO Systems

Der elektronische Beschlag XS4 One mit kabelloser Update-Funktion am Tor der Anlieferung einer Denner-Filiale.

Identifikationstechnologie fungiert MIFARE DESFire EV2, womit die Multiapplikation umgesetzt wird.

SICHERHEIT VERBESSERT UND EFFIZIENZ GESTEIGERT

Die momentan circa 2000 Nutzer verwaltet der Detailhändler mit der Managementsoftware ProAccess SPACE von SALTO. Damit die Verteilzentren und Niederlassungen die Standortberechtigungen eigenständig vergeben können, setzt Denner die Mandantenfunktion (Partitions) für mehrere Standorte und Personengruppen ein. «Die Bedienung der Software ist sehr einfach, praktisch selbsterklärend im Alltag», freut sich Pascal Staub und fügt an: «Ich mag besonders die Nutzergruppen. Wir können jetzt in wenigen Schritten neue Mitarbeiter erfassen und ihnen die passenden Berechtigungen zuteilen. Insgesamt hat sich der Aufwand der Zutrittsverwaltung erheblich verringert, vor allem bei der Sperrung von verlorenen Badges und wenn Personen unser Unternehmen verlassen oder neu eintreten.»

Darüber hinaus hat die neue Zutrittslösung die Sicherheit spürbar verbessert und die Effizienz gesteigert, resümiert Staub: «Schlüsselverluste haben für uns praktisch keine Bedeutung und stellen keine Sicherheitslücke mehr dar. Überdies konnten wir dank des Lizenzmodells der Software, des geringeren Verwaltungsaufwands und des Wegfalls der Folgekosten für die Mechanik die Lebenszykluskosten deutlich senken.»

SALTO Systems AG | CH-8360 Eschlikon | Tel. +41 (0)71 973 72 72 | info.ch@saltosystems.com | www.saltosystems.ch Denner AG | CH-8045 Zürich | Tel. +41 (0)44 455 11 11 | info@denner.ch | www.denner.ch

WHITE TULIP

www.duravit.ch

Aus auserlesenen Barriquefässern von regionalen Winzern entstehen einzigartige Möbelstücke.

DAS FASS GERÄT INS ROLLEN

VOM WEIN ZUM MÖBELDESIGN

Interview mit Remo Hämmerle von Lone K. Halvorsen

Ein klassisches Bordeaux-Eichenfass mit 225 Liter Fassungsvermögen veredelt Weine im Schnitt für drei Jahre. Danach sind alle seine Tannine an den Wein abgegeben und das Fass hat damit ausgedient. Mit etwas Glück landet es dann in der Werkstatt von «Fasswerk».

Dort beginnt für das altehrwürdige Weinfass ein zweites Leben – ein Leben als Weinregal mit LED-Beleuchtung, als Kaffeetisch, als Esstisch oder als exklusiven Humidor. Es richtet sich ganz nach den Wünschen seines künftigen Besitzers oder seiner künftigen Besitzerin.

«Komm, wir machen das jetzt ganz oder gar nicht.» Diese Worte von Remo Hämmerle markierten die Geburtsstunde von Fasswerk. Sie waren Anfang 2019 an seine Partnerin Nadine Ledergerber gerichtet. Und dank ihrer Antwort stehen heute in zahlreichen Räumen die Möbelstücke von Fasswerk. Doch die innovativen Jungunternehmer können nicht nur alten Barriquefässern neues Leben einhauchen. Ihr Angebotsportfolio wächst fortlaufend und umfasst mittlerweile Möbelstücke wie Coffeetables, restaurierte Offizierskisten und massgefertigte Esstische. Die Produkte von Fasswerk fallen auf. Und das ist genau das, was es im hart umkämpften Möbelmarkt braucht. Bei Fasswerk ist alles handgefertigt und in der Werkstatt findet man keine grossen Maschinen. Von der Planung bis zur Realisation durchläuft jedes Möbelstück einen anderen Prozess. So erzählt jedes Produkt seine eigene Geschichte und befindet sich lange Zeit in Produktion, bis es den Qualitätsanforderungen der beiden genügt. Hier passt jeder Millimeter, die magnetischen Türen lassen sich nahtlos schliessen und im Innern ist kein Quadratzentimeter unbedacht. Schrauben sind versenkt, Pushto-open-Schubladen bewegen sich geschmeidig, Bewegungssensoren steuern die installierte LED-Beleuchtung und Humidore mit aktivem Befeuchtungssystem bewahren Zigarren im optimalen Klima auf. Ob Fassmöbel zum Selbstzusammenstellen oder ein massgefertigter Esstisch aus Fassdauben – die Jungunternehmer setzen auf Nachhaltigkeit und Innovation im Möbeldesign.

EIN DESIGN AWARD

Den ersten Designpreis gewann der St.Galler Spezialist beim internationalen SIT Furniture Design Award 2020 in Los Angeles. Ausgezeichnet wurde Remo Hämmerle für sein Tischwerk «Maximus» in der Kategorie «SIT in front OF». Hier wurden nicht nur die höchsten aktuellen Standards und Trends im Möbeldesign berücksichtigt, sondern es

wurde auch nach visionären Designern Ausschau gehalten, die Kreativität und Innovation zeigen. Remo Hämmerles Anspruch, nachhaltige Möbel zu produzieren und damit Ressourcen zu schonen, trifft den Nerv der Zeit. Handgefertigt aus ausgedienten Rotweinfässern von regionalen Weingütern, vereint der Esstisch «Maximus» innovatives Design, traditionelles Handwerk und einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen.

Wie ist Ihr Werdegang und wie kamen Sie auf die Idee, aus Weinfässern Möbel herzustellen?

Als ich ein kleiner Junge war, baute mein Nachbar einen kleinen Fahrradschuppen aus Holz. Das hat mich so fasziniert, dass ich mich für eine Schreinerlehre entschieden habe. Mit 15 Jahren begann ich die Lehre als Möbelschreiner in einem kleinen Familienbetrieb. Die Ausbildung war hart und ich habe die Abschlussprüfung nicht bestanden und musste ein Jahr nachlegen. Danach arbeitete ich in der Montageabteilung eines grossen Möbelunternehmens. Das hat mir nicht gefallen. Meine Freundin Nadine Ledergerber brachte mich auf die Idee, aus alten Weinfässern Möbel herzustellen, da sie aus einem alten Eichenfass, das sie im Garten stehen hatte, einen Schrank bauen wollte. Der erste Versuch scheiterte kläglich. Ich wollte jedoch nicht aufgeben, also kaufte ich weitere Fässer und versuchte es nochmals – und so langsam, aber sicher klappte es.

Dann haben Sie sich dazu entschlossen, das Unternehmen zu gründen?

Ja, wir begannen mit dem Verkauf unserer Produkte und das Feedback unserer Kunden war so gut, dass wir uns 2013 entschieden haben, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Wir haben etwa vier Jahre gebraucht, um unsere Produkte zu perfektionieren. Erst 2017 kamen wir mit einer ersten kleinen Kollektion von Fassmöbeln auf den Markt.

«Bei uns werden ausgediente Weinfässer zu neuem Leben erweckt.»

Wie sehen Ihre Gestaltungsleitsätze aus?

Bei uns werden ausgediente Weinfässer zu neuem Leben erweckt. Fasseiche ist nach Gebrauch der Weinlagerung noch immer in sehr gutem Zustand und eignet sich deshalb perfekt für die Kreation neuer Möbel. Unser Ziel ist es, nachhaltig neue Möbel für Innenräume zu kreieren und dabei Ressourcen zu schonen.

Seine symmetrisch angeordneten Fassdauben, eingefasst in massiver Eiche, verleihen Maximus sein unverwechselbares Design. Remo Hämmerle ist Inhaber&Möbelschreiner von Fasswerk Hämmerle.

Warum ausgerechnet Weinfässer?

Alte Eichenfässer haben in unseren Augen grosses Potenzial für das Möbeldesign. Ihre Form und ihre Machart strahlen etwas Ehrwürdiges aus, welches es zu bewahren gilt. Für uns steckt jedes Fass voller Möglichkeiten und Inspiration. Es bietet Raum für immer neue Kreationen und Ideen. Zusammen mit hochwertigen Materialien wird das Fass zur Schnittmenge aus klassischer Handwerkskunst und modernem Design.

Mit dem Tisch «Maximus» haben Sie den SIT Furniture Design Award 2020 gewonnen. Was ist das Besondere an diesem Esstisch?

Unser Esstisch Maximus wird aus gebrauchten Weinfässern nachhaltig upgecycelt. Er ist zusammengesetzt aus Fassdauben von drei Rotweinfässern aus der Region, einer Eichenholz-Rahmung und einer Epoxidharz-Füllung. Die massiven

Tischbeine aus Stahl sind der Krümmung der Fassdauben nachempfunden. Der Esstisch durchläuft einen langen und aufwendigen Prozess bis zum fertigen Möbelstück und besteht ausschliesslich aus Materialien aus der Schweiz. Handgefertigt wird Maximus in unserer Werkstatt in Goldach.

An welchem Projekt arbeiten Sie momentan und wo sehen Sie die Herausforderungen für das Jahr 2022?

Viel möchte ich dazu nicht sagen, da es eine Überraschung bleiben soll. Einen kleinen Hinweis kann ich aber geben: Es geht um nachhaltige Wohnaccessoires aus Fassdauben.

Fasswerk Hämmerle | Blumenfeldstrassse 22 | CH-9403 Goldach | Tel.: +41 (0)79 439 92 44 | info@fasswerk.ch | www.fasswerk.ch

INNENARCHITEKTUR © Alpnach Schränke AG

MÖBEL PASSEN SICH AN

DIE POTENZIALE VON FLEXIBLEN STAURAUMMÖBELN

Interview mit Brigitte Breisacher von Georg Lutz

Trotz aller Unkenrufe sind Familienunternehmen in der Schweiz erfolgreich. Das gilt auch für die Alpnach Schränke AG, die in der schwierigen Möbelbranche unterwegs ist. Wie kann man hier gegen die grossen Player bestehen? Mit konsequenter Spezialisierung und Qualität. Jeder Schrank und jedes Stauraummöbel ist ein Unikat, welches in der hauseigenen Manufaktur in Alpnach im Kanton Obwalden gefertigt wird.

Ihr Geschäftsmodell bezieht sich auf

Möbel, die in alle Ecken und Winkel passen. Ist das eine passende Zusammenfassung?

Ja, ich kann das sogar auf einen Slogan herunterbrechen: «Stauraumlösungen nach Mass».

Das klingt jetzt aber fürchterlich nüchtern, fast schon bieder.

Nein, das ist es überhaupt nicht. Es geht darum, wie Sie Ihre Alltagsgegenstände optimal verstauen können und die Möbel platzsparend und ästhetisch im Raum integrieren. Das ist eine sehr praktische Angelegenheit, braucht immer wieder innovative Ideen und sieht gleichzeitig gut aus.

Ihr Haus war, von seiner Geschichte her, auch ein Unternehmen, welches Möbel am Fliessband hergestellt hat. Es ging um Standardware. Sehe ich das richtig?

Korrekt. Das waren Wohnzimmermöbel, Garderoben und Schränke in klar definierten Grössen und Ausführungen. Es ging um Normschränke für Frau und Herr Schweizer.

Das Leben war ja eher von Standards geprägt und es gab noch nicht die riesigen Möbelhäuser und den blauen Riesen mit dem gelben Schriftzug.

Richtig. Da mussten wir in den letzten Jahren radikal umschwenken. Seit über zehn Jahren spezialisieren wir uns auf Stauraumlösungen nach Mass. Schrank-Serien in grossen Mengen, welche exakt identisch ausgeführt sind, gibt es kaum mehr – nicht einmal in grossen Überbauungen. Selbst dort weichen die Einbaulösungen von Wohnung zu Wohnung ab.

Das ist die pure Fokussierung auf die individuellen Wünsche des Kunden?

Ja, wobei definierte Standards elementar sind. Bei jeder Beratung und Planung gehen wir auf die Kundenwünsche ein, sodass eine Lösung entsteht, welche die Bedürfnisse voll und ganz abdeckt. Gleichzeitig stimmen wir die Machbarkeit auf unsere Produktionseinrichtung ab. Die konstruktiven Details planen wir so, dass wir unserem hohen Qualitätsanspruch gerecht werden. Also kann es sein, dass wir nicht ganz jeden Wunsch bis ins Detail erfüllen – dies jedoch mit guter Begründung.

Lassen Sie uns die Veränderungen noch etwas genauer fassen. Liegt es auch daran, dass unsere Wohnungen heute kaum mehr reine Funktionsräume haben und die Übergänge eher fliessend sind? Und zweitens: Hilft Ihnen bei der Produktion von individuellen Möbeln auch die Digitalisierung?

Bei beiden Punkten liegen Sie richtig. Einerseits ist das Bedürfnis nach Individualisierung gewachsen, was sich auch in der Innenarchitektur zeigt. Andererseits hat die Digitalisierung neue Möglichkeiten geschaffen, um individuelle Stauraumlösungen effizienter zu planen und zu fertigen. Ich will noch einen dritten Grund mit auf den Weg geben. Bekanntlich werden die Quadrat-

© Alpnach Schränke AG © Alpnach Schränke AG

Brigitte Breisacher ist Unternehmensleiterin der Alpnach Schränke AG.

meterpreise immer teurer. Gerade in urbanen Räumen ist dies der Fall. Da muss jeder Quadratzentimeter optimaler und besser genutzt werden – auch in puncto Stauraum.

Können Sie uns da Beispiele nennen, damit uns praktische Lösungen vor Augen geführt werden?

Schauen Sie sich den Raum unter den Treppen an. Meist bleibt dieser leer. Wir haben dafür Lösungen. Oder nehmen Sie Dachgeschosswohnungen. Unter den Dachschrägen bleibt üblicherweise viel Dachraum ungenutzt. Diesen Platz kann man nutzen und es sieht auch noch gut aus. Es geht um das Füllen von Nischen. Löcher im Raum machen meist keinen guten Eindruck.

Wenn ich den Schrank im klassischen Möbelhaus oder beim blauen Riesen kaufe, dann habe ich fast immer oben, rechts und links Luft. Wertvoller Raum bleibt so ungenutzt.

Aber auch Ihre Schränke beruhen auf Grundrastern?

Wir haben ein Raster. Dieses bezieht sich auf drei Höhen, drei Tiefen und acht Breiten. Das ist unsere Basis, die aber sehr flexibel genutzt werden kann.

Lassen Sie mich das auch hier an Beispielen verdeutlichen. Wir hatten im Rahmen des Bärentower-Baus in Bern den Auftrag, die Inneneinrichtung zu gestalten. Der Umfang bildete 150Wohnungen mit knapp

berechnetem Grundriss und wenigen Stauraummöglichkeiten. Mit unseren Standard-Elementen fanden wir eine optimale Lösung. Dadurch konnten wir den Planungsaufwand und die Herstellkosten geringhalten und dem Auftraggeber eine attraktive Lösung bieten.

Andererseits haben wir grad kürzlich eine Villa in Fribourg mit Stauraumlösungen im Wert von 150’000.– CHF bestückt. Diese Lösungen sind so individuell – da ist kein Grundraster mehr erkennbar. Der Fokus liegt auf individuellen Details.

Individuell sind auch Ihre Schränke gestaltet. So bildet das Z-Element den seitlichen Abschluss des Einbauschranks. Was steckt hier dahinter?

Es geht um eine Verjüngung auf der rechten und/oder linken Seite. Der Schrank wirkt dadurch leichter und es kann auch aus Platzgründen praktischer sein.

Mit welchen Materialien arbeiten Sie?

Das sind in erster Linie hochwertige Holzwerkstoffplatten, die mehrfach beschichtet, belegt oder furniert sind. Dazu kommen Farblackierungen nach RAL oder NCS oder spezielle Beläge aus unterschiedlichen Metallen oder Glas.

Jetzt gibt es heute sehr unterschiedliche Geschmäcker. Der Zeitgeist lässt viel zu – von nüchternem skandinavischem Design bis zum opulenten Landhausstil. Was verlangen Frau und Herr Schweizer?

Nach meinem Eindruck stehen hier praktische Gründe im Vordergrund. Wenn ein dunkler Boden die Grundlage der Atmosphäre ist, arbeitet man lieber mit hellen

© Alpnach Schränke AG

Tönen bei der Möblierung. Ganz klare Zeitgeistvorstellungen haben die wenigsten Kunden. Es gilt zu überlegen, was wie passt. Hier kommt unsere Beratungskompetenz in unseren acht Niederlassung zum Zug. Wir sind aber auch beim Kunden vor Ort.

Vor 100 Jahren gab es einen modernen Aufbruch. Ein Beispiel ist die Frankfurter Küche und die ganze Bauhauskultur. Sieht gut und nüchtern aus, ist aber auch praktisch. Das war der Abschied von der barocken Fin-de-Siècle-Kultur. Gibt es heute ähnliche Brüche?

Nein, die sehe ich so nicht. Ich sehe aber grosse Unterschiede. Die Einrichtung im erwähnten Bärentower ist modern, nüchtern und praktikabel. In einer Villa kann es sehr viel verspielter und opulenter zugehen. Da finden Sie Profilstäbe oder Reliefstrukturen oder arbeiten mit Spiegeln, die einen verzierten Rand haben.

Diese Unterschiede spiegeln sich auch in den unterschiedlichen Auftraggebern wider. Auf der einen Seite haben wir es mit Generalunternehmen oder Architektinnen und Architekten zu tun. Auf der anderen Seite geht es meist um private Auftraggeber.

Der Einbauschrank passt optimal unter die Treppe.

© Alpnach Schränke AG

«Wertvoller Raum bleibt so ungenutzt.»

Seit Monaten sind wir mit einer Pandemie konfrontiert. Wir haben uns in der Folge in unsere Häuser zurückgezogen und neue Bäder und Küchen gekauft. Es gab viele Branchen wie den Einzelhandel, die massive Verluste hinnehmen mussten und staatliche Hilfen benötigten. Es gab aber auch, ich spitze das mal etwas zu, Krisengewinner, die mir in meinen vier Wänden weiterhelfen konnten, die Pandemie mental abzufedern. Wie ordnen Sie Ihr Haus ein?

«Bleiben Sie zu Hause» hat bei uns der Bundesrat gesagt. Folglich haben die Leute wenig Geld für die Ferien ausgeben können. Auch Kino, Sportveranstaltungen und Theater waren eher eine schwierige Angelegenheit. Restaurants haben schwer gelitten. Das Geld wurde im Rahmen der eigenen vier Wände ausgegeben. Wir wollten uns in unserem Kokon geborgen fühlen.

© Alpnach Schränke AG © Alpnach Schränke AG

Auch im Kinderzimmer können Räume innovativ genutzt werden. Der Flügeltürschrank ist eine perfekte Lösung unter dem Dach.

Ja, wir gehören als «Innenausbauer» zu den Gewinnern der Krise.

Auch das zunehmend hybride Arbeiten dürfte Ihnen in die Karten spielen?

Home-Office-Lösungen brauchen zusätzlichen Raum. Oft sind wir dann in Zimmern, die jetzt mehrfach genutzt werden – beispielsweise als Gäste- und als Arbeitszimmer.

Insgesamt läuft die Baubranche immer noch ganz gut …

Sie sagen es. Viele Branchen klagen jedoch über Lieferengpässe und hohe Energiekosten. Wie sieht das bei Ihnen aus?

Wir sind schon von Lieferengpässen betroffen. Bei einigen Produktgruppen wie Beschlägen haben wir es sogar mit Kontingentierungsmassnahmen zu tun. Da kommt keine Freude auf. Wir müssen dann auf andere Handelswege zurückgreifen. Daraus resultieren fast immer höhere Kosten.

Wichtig ist, dass wir jetzt bei den Prozessen in der Produktion, aber auch im Verkauf und Office noch schlanker werden. Hier gilt es, den Hebel anzusetzen. Trotzdem: Wichtig ist es, langjährige Partnerschaften weiter zu pflegen, Preisanpassungen abzuwägen und nicht wegen weniger Rappen Differenz den Lieferanten zu wechseln.

Was wird sich in den nächsten Jahren in Ihrer Branche tun? Gibt es bald Möbel aus dem 3-D-Drucker?

Ja, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Es beginnt hier aber nicht mit Science-Fiction, sondern ganz praktisch. Möbel auf Rollen haben für mich Zukunftspotenzial. Wir werden immer mobiler und benötigen immer wieder neue Szenarien. Dazu brauchen wir Stabilität vom Material her. Gleichzeitig muss es noch nachhaltiger und noch etwas leichter sein.

Das Szenario einer Just-in-time-Produktion, welche direkt durch den Kunden ausgelöst wird, indem die digitalen Bestelldaten direkt an die Produktionsmaschinen fliessen, ist ebenfalls denkbar. Hier gibt es aber noch ein paar Hürden zu nehmen.

Building Information Modeling (BIM) ist bei uns noch kein Thema, da wir die letzten in der Wertschöpfungskette sind. Aber auch hier gilt es, vorbereitet zu sein.

Dagegen stehen bei uns 3-D-Brillen vor dem Einsatz. Die Herausforderungen liegen auf dem Tisch.

Da kann ich nur viel Erfolg wünschen.

Alpnach Schränke AG | Hofmättelistrasse 2a | CH-6055 Alpnach Dorf | Telefon +41 (0) 41 672 99 11 info@alpnachnorm.ch | www.alpnachnorm.ch

FÜR DEN BESONDEREN WEINGENUSS

DER PERFEKTE WEINKELLER

Interview mit Benjamin Zbären von Lone K. Halvorsen

Es liest sich wie das Drehbuch für einen Film – die Geschichte eines Schreiners, der in einem abgelegenen Tal den Grundstein für eine faszinierende Küchengeschichte legen sollte. Längst ist zwar die Spezialisierung auf in Handarbeit gefertigte Küchen aus auserlesenen Materialien zum Markenzeichen geworden, aber auch der Liebe zum edlen Tropfen kann sich das Unternehmen Zbären nicht entziehen.

© Zbären Kreativküchen AG

Eine individuelle Gestaltung und Ausstattung der Weinkeller.

Was als eine «bescheidene» Geschichte vor fast 75 Jahren an der abgeschiedenen Lenk im Simmental begann, entwickelte sich im Verlauf der Jahre zu einer prosperierenden Küchenmanufaktur mit weltweiter Strahlkraft. Einst als Schreinerei begonnen, fertigt die traditionelle Familienmanufaktur heutzutage im Berner Oberland naturverbundene und einzigartige Küchen, Innenausbauten und Weinkeller. Hochwertige Materialien, beste Verarbeitung und die individuelle Betreuung der Kundschaft sind für Zbären selbstverständlich. Dazu passt: in vino veritas – im Wein liegt die Wahrheit. Ein oft zitierter Satz der alten Römer, wenngleich man sich heutzutage eher die Frage stellt: Wo liegt der Wein eigentlich am besten? Wir fragen nach bei Benjamin Zbären.

Welche Weine befinden sich in Ihrem privaten Weinkeller?

Bei mir befinden sich vor allem Rotweine aus der Schweiz, Frankreich und Italien. Bei den französischen Weinen bevorzuge ich einen Bordeaux oder Burgund. Es gibt jedoch auch in der Schweiz sehr viele spannende W§eine – bevorzugt aus der Bündner Herrschaft, einer Weinregion in Graubünden. Aber auch das Tessin und das Gebiet um den Genfer See produzieren exzellente Weine.

Wie lagern Sie Ihre Weine?

Ausschliesslich im Weinkeller.

Kühl, feucht und dunkel: Dieses Klischee zum Thema Weinkeller und Weinlagerung ist vermutlich längst überholt. Dunkel darf es gewiss sein, es darf nur nicht zu trocken sein und es sollte eine gleichmässige Temperatur gewährleistet werden.

Die Weinkeller vom Zbären, wo finden diese einen Raum?

Es gibt zwei Varianten. Entweder wird von uns der Weinkeller in einen Neubau eingebaut oder er wird nachträglich in einem Raum – welchen der Kunde als Weinkeller

nutzen möchte – platziert. Im Fall des Einbaus in einem vorhandenen Raum müssen natürlich einige planerische Faktoren berücksichtigt werden. Braucht es eine Kühlung? Braucht es mehr Licht? Ist es zu warm oder ist es zu kalt? Wenn die Lösung in einen Neubau integriert werden soll, ist die Planung gänzlich anders. Hier findet die Planung von Anfang an ihren Raum, mit der Auswahl des Holzes und einer massgeschneiderten Montage nach dem Wunsch des Kunden.

Die natürlichen Ressourcen der Natur stehen bei Zbären hoch im Kurs. Welche Rolle spielen sie beim Bau eines Weinkellers?

Grundsätzlich verwenden wir immer sehr viel Holz, aber es gibt auch viele Kunden, die es gerne in Kombination mit viel Glas etwas moderner haben möchten. Es gibt immer wieder Spezialanfertigungen und der Kunde entscheidet letztlich, was er haben möchte.

Ist es eher ungewöhnlich, heutzutage einen Weinkeller zu bauen?

Es gibt durchaus einige Varianten, um Wein zu lagern, und es muss nicht zwingend ein Weinkeller sein. Wenngleich diese Variante auch nicht als ungewöhnlich zu betrachten ist. Wer viele Wein erwirbt, benötigt selbstverständlich auch sehr viel Platz – und in einem Weinkühlschrank ist auch nur bedingt Platz. Hinzu kommt auch die Fragestellung: Wie und wofür möchte die Person seinen Weinkeller nutzen?

Guter Wein ist vermutlich nicht nur eine Frage der Lagerung, sondern auch der richtigen Technik. Arbeitet Zbären beim Bau eines Weinkellers mit anderen Firmen zusammen?

Primär arbeiten wir beim Bau eines Weinkellers mit anderen Firmen zusammen, die auf Kältetechnik spezialisiert sind. Wenn der Raum jedoch von der Temperatur her konstant ist, können wir den Raum selbst isolieren.

Smarthome und Smart Wine: Welche Rolle nimmt die Ära des intelligenten Zuhauses hinsichtlich der Weinlagerung ein?

Bis anhin ist dieses Thema bei uns nicht sonderlich relevant gewesen. Die Kunden möchten primär einen Raum haben, der

Benjamin Zbären ist Geschäftsführer der Zbären Kreativküchen AG.

«Wer sich für einen Weinkeller entscheidet, sollte sich Gedanken machen, wofür er ihn nutzen möchte.»

optisch ansprechend ist und in dem sie sich wohlfühlen. Das ist noch eine Nische des analogen Lebens und vielleicht daher gerade interessant.

Welche Überlegungen sollte man sich im Vorfeld machen, bevor man die Entscheidung trifft, einen Weinkeller zu bauen?

Wer sich für einen Weinkeller entscheidet, sollte sich Gedanken machen, wofür er ihn nutzen möchte. Möchte er quantitativ viel Wein lagern, die Flaschen schön präsentieren oder den Keller auch für einen ApéroEmpfang nutzen?

Wer baut heutzutage einen Weinkeller?

Die Kundschaft kann man nicht konkret einordnen. Allerdings beginnt man fast immer erst ab 35 Jahren und aufwärts, sich Gedanken zum Thema Wein und Lagerung zu machen. Man darf nicht vergessen: Ein gewisser Geschmack entwickelt sich erst im Laufe der Jahre.

Welche Herausforderungen erleben Sie im täglichen Arbeitsalltag?

Aktuell arbeiten wir an einem Projekt, in dessen Rahmen ein ganzer Schrank an der gesamten Wand entlang eingebaut werden soll. Die Weine sollen schön präsentiert werden und die Lagerung natürlich optimal sein – daher muss auch eine Kühlung eingebaut werden. Hinzu kommt die Berücksichtigung der unterschiedlichen Flaschengrössen. Letztlich soll es nicht ein Durcheinander geben, sondern harmonisch im Keller aussehen.

© Zbären Kreativküchen AG

Die Lagerung der edlen Tropfen.

Zbären Kreativküchen AG | Bahnhofstrasse 26 | CH-3777 Saanenmöser | Tel.: +41 (0) 33 744 33 77 Zbären Kreativküchen AG | Gerechtigkeitsgasse 29 | CH-3011 Bern | Tel.: +41 (0)31 311 18 80 | design@zbaeren.ch | www.zbaeren.ch

2/1 TALSEE EVT. WEG

GLATT GEPFLEGT

DER NEUE AUFSATZWASCHTISCH «SLEEK»

von Gerald Brandstätter

Glatte Rundungen sind gerade in Bädern attraktiv – und pflegeleicht. Der neue Aufsatzwaschtisch «sleek» aus Corian wurde für Orte wie Restaurants, Unternehmen oder Hotels geschaffen, die stark frequentiert sind und besondere ästhetische und funktionale Anforderungen stellen.

Der Aufsatzwaschtisch «sleek» aus Corian bringt einen elegant-puristischen Stil in moderne öffentliche und halböffentliche Waschräume.

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Eine Form, viele Varianten, immer fugenlos.

Eine Form, viele Varianten, immer fugenlos: Der Aufsatzwaschtisch «sleek» bringt einen elegant-puristischen Stil in moderne Waschräume. Öffentliche und halböffentliche Einrichtungen TALSEE EVT. WEG profitieren vor allem von den pflegeleichten Eigenschaften seines Designs. «sleek» ist naht- und fugenlos mit der Abdeckung verbunden. Rund um das Becken verläuft

ÜBER TALSEE

Die Schweizer Manufaktur talsee mit Sitz in Hochdorf produziert vor Ort persönliche und wohnliche Designbäder. Dabei baut das Unternehmen auf eine Erfahrung und Kompetenz, die bis ins Jahr 1896 zurückreicht. Rund 100Mitarbeitende sorgen im Produktionswerk im Seetal dafür, dass mit massgefertigten Badmöbeln und -einrichtungen dank modernster Technik und gezielt eingesetzter Handarbeit hochwertiges Design entsteht. Raffinierte Details und eine ausgeklügelte Funktionalität zählen ebenso dazu wie die eingehende persönliche Beratung. eine Hohlkehle, die keinerlei Ablagerungsecken für Schmutz und Keime bietet.

DIE MINERALISCHE BASIS

Der Mineralwerkstoff Corian vereint alle Vorteile, die man sich von einem Material wünscht. Er ist äusserst pflegeleicht und handwarm in der Haptik – und überzeugt durch eine glatte, harte und porenlose Oberfläche, die sich besonders hygienisch zeigt. Corian ist farbecht und voll durchgefärbt sowie praktisch riss- und schlagfest. Im Erscheinungsbild, gerade im Zusammenspiel mit natürlichen Materialien wie Holz, wirkt Corian sehr edel. Der Werkstoff besteht zu einem Drittel aus Acrylharz und zu zwei Dritteln aus Bauxit, das sich vorwiegend aus Aluminiummineralen zusammensetzt.

EINFACHE PFLEGE

Zur Reinigung der Corian-Oberfläche verwendet man eine handelsübliche Scheuermilch und ein feuchtes Tuch. Die matte Oberfläche bleibt dadurch erhalten. Hartnäckige Flecken lassen sich mit einem nassen Scheuerschwamm und etwas Bleichmittel beseitigen. Auch Kratzer und starke Schlagspuren sind durch Fachleute einfach und unsichtbar zu reparieren.

MASSVARIABEL UND INDIVIDUELL

Das Aufsatzwaschtisch-System «sleek» im Material Corian Solid Surface ist im Durchmesser von 360 Millimeter und in den Höhen 125 und 77 Millimeter erhältlich. Die Abdeckung ist individuell und massvariabel gestaltbar. Eine fugenlos verbundene Rückwand oder Blende ermöglicht die verdeckte, technische Installation von Touch-Free-Armaturen und Seifenspendern. Als InneneinbauElement erfolgt entsprechend der Raumplanung die Montage direkt an der Wand oder auf einem passenden Unterbaumöbel.

SWISSMADE

talsee setzt auf die Fertigung im Luzerner Seetal. Als Kunde profitiert man von der Schweizer Verarbeitungsqualität, der hohen Flexibilität und der kurzen Lieferzeit dank lokaler Fertigung.

GERALD BRANDSTÄTTER

ist Geschäftsführer der Agentur Conzept-B GmbH, Zürich.

www.talsee.ch

INTELLIGENZ MIT HOLZ UND METALL

MIA KEPENEK GESTALTET SCHIEBETÜREN DER BESONDEREN ART

von Gerald Brandstätter

In Zusammenarbeit mit der renommierten Innenarchitektin Mia Kepenek lanciert 4B drei einzigartige Sondereditionen der Hebeschiebetür ST2. Dank eines eigenen Farbkonzepts wird die schlankste und intelligenteste Holz-Metall-Schiebetür der Schweiz integraler Bestandteil des individuellen Innenraums und persönlichen Lebensraums.

Die neue Schiebetür ST2 und die motorisierte Ausführung ST2 auto move verkörpern die neuste Generation von Schiebetüren: Sie erfüllen allerhöchste Ansprüche an Design, Komfort, Intelligenz, Technik sowie Qualität. Mit der minimalen Rahmenbreite und der maximalen Glasfläche schaffen sie einmalige Ausblicke.

Mit den von Mia Kepenek gestalteten Sondereditionen mit drei ausgeklügelten Farb- und Materialkombinationen eröffnet sich für Architekten, Planer und Bauherrschaften zusätzlich eine enorme Gestaltungsvielfalt.

MODERNE STILWELTEN

Die bekannte Zürcher Innenarchitektin Mia Kepenek wurde von 4B beauftragt, für die neue Schiebetür ST2 ein Farbkonzept zu entwickeln. Ausgehend von den Bedürfnissen und Anforderungen von Architekten, angehenden Bauherrschaften und anspruchsvollen Endkunden hat Mia Kepenek in einem langen Prozess und mit grossem Engagement drei Sondereditionen geschaffen. «Ich habe mich bei der Entwicklung der Sondereditionen von aktueller Architektur und von gesellschaftlichen Trends inspirieren lassen. Herausgekommen sind drei Editionen, die einerseits die aktuelle Architekturszene widerspiegeln, aber auch zeigen, wie die Menschen in unserer Zeit gemeinsam wohnen und arbeiten», erklärt Mia Kepenek ihre Herangehensweise bei der Entwicklung der Sondereditionen.

LEIDENSCHAFT FÜR INNENARCHITEKTUR

Bei der Konzeption und Entwicklung konnte Mia Kepenek ihre Erfahrungen als ausgebildete Schreinerin, ehemalige Szenografin sowie diplomierte Architektin in das Projekt einbringen. «Durch meinen Hintergrund als ehemalige Schreinerin und Architektin habe ich ein sehr gutes Verständnis für das Handwerk, aber eben auch für echte Materialien. Meine Aufgabe für 4B bestand darin, das äussere Erscheinungsbild der Schiebetür ST2 neu zu definieren. Das heisst, sie von der Farbgebung bis hin zur Materialisierung zu einem raumdefinierenden Element zu machen. Durch die Sondereditionen wird die ST2 zu einem prägenden Bestandteil des individuellen Innenraums und persönlichen Lebensraums», betont Mia Kepenek.

Seit 2012 leitet Mia Kepenek das von ihr gegründete Studio für Corporate Architecture, Innenarchitektur und Design in Zürich.

DIE 4B AG

Seit vier Generationen entwickelt, produziert und montiert die 4B AG aus Hochdorf/LU vielseitige Lösungen für die intelligente Gebäudehülle, die dem neusten Stand von Technik und Technologie entsprechen. Dank stetiger Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse und die Anforderungen des Marktes ist 4B heute Schweizer Marktführer.

4B verfügt über zehn Ausstellungen von St.Gallen bis Genf und bietet seinen Kunden ein integriertes Angebot mit einem umfassenden Service. Das Unternehmen befindet sich im Besitz der Familie Bachmann und entstand 1896 aus der gleichnamigen Schreinerei. Heute beschäftigt 4B mehr als 670Mitarbeitende und erzielt einen Jahresumsatz von rund 187Millionen Franken.

Sie widmet sich ganz ihrer Leidenschaft für Innenarchitektur und kann bei ihrer Arbeit auf ein seit Jahren eingespieltes Team bauen. Die Rauminszenierungen des Studios Mia Kepenek sind bewusst zeitlos und oft unkonventionell.

Die Innenarchitektin orientierte sich bei ihrer Arbeit für 4B an unterschiedlichen Stilwelten. Entstanden sind die drei aussergewöhnlichen Sondereditionen «Aubergine», «Schwarz» und «Eiche Gold», die der Schiebetür ST2 und den dazu passenden Fenstern einen höheren Stellenwert in der Innen- und Aussenarchitektur verleihen. Dem Innenraum geben sie mehr Prägnanz und Persönlichkeit. Die neue Schiebetür ST2 ist immer Teil einer Komplettlösung und mit anderen Lösungen aus der 4B-Produktfamilie modular kombinierbar.

DREI WELTEN

Die Sondereditionen von Mia Kepenek basieren auf drei Stilwelten, die eine Vielzahl von individuellen Design-, Einrichtungs- und Lebensformen ermöglichen:

EKLEKTIZISMUS und POSTMODERNE: Von dieser Stilwelt fühlen sich Persönlichkeiten angesprochen, die sich die Inspiration für ihre Einrichtung aus der internationalen Bar- und Gastronomieszene holen. Das können beispielsweise junge Paare mit ein oder zwei Kindern sein.

Mit der ST2 erreicht man vollkommenes, individuelles Wohnen und Arbeiten.

Die schlankste und intelligenteste Holz-Metall-Schiebetür der Schweiz ist prägender Bestandteil des individuellen Innenraums und persönlichen Lebensraums.

Folgende Farbkombination – mutig, auffallend, sich dennoch im Raum integrierend – wurde explizit für diese Stilwelt konzipiert: • Innen: Aubergine/Dunkelviolett (RAL 4007) • Aussen: Aubergine / Dunkelviolett (Sandalor S140-3) • Griff: STG1

MINIMALISMUS und SKANDINAVISCH: Diese Stilwelt stellt sich in einem hellen, reduzierten und puristischen Ambiente dar. Oftmals bevorzugt von sogenannten «Best Ager» mit erwachsenen Kindern, die schon zu Hause ausgezogen sind. Diese Sonderedition bietet durchgehend schwarze Komponenten: Die Schiebetür wie auch das Trittblech wird in Schwarz angefertigt. Das Panorama wird dadurch wie bei einem Bild stilvoll eingerahmt: • Innen: Schwarz (RAL 9005) • Aussen: Schwarz (Colinal 3180) • Griff: Auto Move Taster (motorisierte Schiebetür)

MID CENTURY und BRUTALISMUS: Diese architektonische Stilwelt ist geprägt von hartem Beton und weissen Flächen, in Kombination mit warmem Holz. Oft sind es Paare oder Singles ohne Kinder, die sich mit diesem Stil identifizieren können. Hierfür wurde eine exklusive neue Lasur mit Goldeffekt entwickelt, die die Hochwertigkeit des Holzes unterstreicht: • Innen: Eiche Goldbraun matt • Aussen: Mittelgrau (RAL 7016) • Griff: FSB 1004

FAST GRENZENLOSES PANORAMA

Mit einer Ansichtsbreite des Rahmens von nur 58 Millimeter ist die neue ST2 die schlankste Holz-Metall-Schiebetür der Schweiz. Die Aussicht rückt dadurch in den Vordergrund, das Panorama wird fast grenzenlos. Die Sonne erhellt die Räume und lässt den Wohn- und Lebensraum erstrahlen – und das Ganze bei vorbildlichen Dämmwerten.

Die ST2 bietet eine reduzierte Ästhetik für zeitgemäss-moderne Architektur. Als Option ist die ST2 mit einer vollwertigen Nullschwellenlösung erhältlich. Diese ermöglicht einen barrierefreien Übergang zwischen Innen- und Aussenräumen.

Als Variante ist die ST2 als motorisierte ST2 auto move erhältlich. Ein extraleiser Antrieb gewährleistet selbst bei grossflächigen Flügeln mit hohen Gewichten ein selbstständiges, schnelles und sicheres Öffnen und Schliessen. Für die Sondereditionen der motorisierten ST2 auto move hat Mia Kepenek auch einen neuen Taster entworfen. Die ST2 ist zudem «Smarthomeready» und kann nachträglich mit verschiedenen Smarthome-Lösungen ausgestattet werden. Nutzerinnen und Nutzern wird mit der ST2 auto move zusätzlich eine grosse Auswahl an Bedienungsmöglichkeiten mit Taster, Fernbedienung, Codetaster oder per somfy-App geboten.

GERALD BRANDSTÄTTER

ist Geschäftsführer der Agentur Conzept-B GmbH, Zürich.

www.4-b.ch www.kepenek.ch

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