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neu definiert

Hans-Jörg Fankhauser ist stolz auf das innovative Projekt in Arlesheim.

FANKHAUSER AREALENTWICKLUNGEN AG

AREALENTWICKLUNG UND ARCHITEKTUR NEU DEFINIERT

Hans-Jörg Fankhauser gehört heute zu den bekanntesten Arealentwicklern der Schweiz. Zusammen mit dem visionären Investor Dr. Thomas Staehelin entwickelt er auf dem ehemaligen ABB-Gelände in Arlesheim den Innovationscampus der Zukunft. Schon das erste Gebäude ist spektakulär.

VON GEORG LUTZ

Die Folge der digitalen Kommunikationswelt ist, dass die internationale Sichtbarkeit zunehmend wichtiger wird. Insbesondere wenn es um neue Arbeitsplatzgebiete geht, spielen die neuen Instrumente des Internets eine zunehmend wichtigere Rolle.

Aus diesem Grund hat sich der Arealentwickler Hans-Jörg Fankhauser entschieden, von Anfang an seine neuen Arealentwicklungen international sichtbar zu machen und die Internet-Plattform LinkedIn strategisch zu nutzen. LinkedIn ist das weltweit grösste Berufsnetzwerk. Es ist ein webbasiertes soziales Netzwerk zur Pflege von Geschäftskontakten und zum Knüpfen von neuen geschäftlichen Verbindungen. Die Eigenschaften der digitalen Plattformtechnologien lassen eine starke Neigung zu Grösse und netzwerkartigen Unternehmerstrukturen erkennen. Entscheidend dabei ist nicht eine einzige bestimmte Technologie, sondern die Kombinierbarkeit von mehreren Technologien. Die geschickte Kombination verschiedener neuer digitaler Entwicklungen führt zur Vervielfachung der Möglichkeiten und so letztlich zum Erfolg.

Genau auf diesem Prinzip der Grösse und der verschiedenen technologischen Themen hat Fankhauser die Campusidee von uptownBasel entwickelt. Dazu hat uptownBasel im November 2021 die weltweit führende Innovationsplattform Plug and Play Techcenter (PnP) in die Schweiz geholt. Der Medienrummel in der Start-up-Szene war entsprechend gross, als der weltweit grösste Innovationsförderer aus dem Silicon Valley bekannt gab, seinen Schweizer Hauptsitz bei uptownBasel am Schorenweg 10 in Arlesheim zu haben. Das Ziel von PnP ist es, die klügsten Köpfe der Welt zusammenzubringen, für das sie ein einzigartiges, globales Netzwerk mit 40’000 Start-ups aufgebaut haben und Entscheidungsträger und Talente mit führenden Technologiefirmen verbinden. Diese Techfirmen sollen in uptownBasel Mieter werden. Innovationszentren wie der Campus uptownBasel spielen in der Positionierung von Regionen eine wesentliche Rolle. Dieser Aufgabe ist sich uptownBasel bewusst und hat im Bereich der Ausbildung mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, um junge Leute für das High Perfomance Computing und das Big Data Scoring zu begeistern. Blockchain-Technologie ist nichts weniger als eine Revolution der Vertragsgestaltung, deren Vorteile auf der Ebene der Transaktionskosten und der absoluten Verfügungsrechte liegen.

BIG DATA SCORING

Wer sich der Bedeutung von Vertrauen für Verträge und damit für die Wirtschaft insgesamt im Klaren ist, kann die Implikation der digitalen Errungenschaften wie Blockchain und Big Data Scoring gut verstehen. uptownBasel soll zur Drehscheibe beim Austausch von industriellen Kooperationsnetzwerken werden. Sensortechnik, Data Sciences und Analytics machen Additive Manufacturing (3-D-Druck) und Präzisions- und Feinwerktechnik möglich. Um das zu erreichen, sind im ersten Gebäude im Schorenweg 44B bereits Firmen eingezogen, die im Bereich Informatik, Regelungstechnik, Software Engineering und Antriebstechnik tätig sind.

THE PIONEER

Das Wissenstransferzentrum «the pioneer» wird mit den Innovationszentren Silicon Valley, Boston MIT und Singapur zusammenarbeiten. Die Vernetzung mit dem Silicon Valley läuft bereits. uptownBasel will zu einem Netzwerk von innovativen Plattformen werden und konzentriert sich auf Plattformen, die die Industrie und die Innovation betreffen. Man nennt diese die Business-to-Business (B2B)-Plattformen. Sie sichern den Zugang zu neuem Wissen, bilden schnell wirkende Netzwerke und sichern so Arbeitsplätze – Arbeitsplätze der Zukunft. uptownBasel hat sich zur Aufgabe gemacht, in den Themen Plattformökonomie und Plattformtechnologie einen wesentlichen Beitrag für unsere Region zu leisten. uptownBasel will hier ein Navigator für die Zukunft sein. Der Innovationscampus entwickelt eine neue Kultur der Innovationen, denn hier herrscht die Einstellung: Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorherzusagen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

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EIN KLARES JA ZU «AHV 21»

von Saskia Schenker

Am 25. September steht in der Schweiz eine der wohl wichtigsten Abstimmungen der letzten Jahre an. Dies sage ich nicht nur als Direktorin eines regionalen Arbeitgeberverbands, sondern vor allem auch mit Blick auf unsere junge Bevölkerung und somit auf die Zukunft unserer Gesellschaft. Denn die Reform unseres wichtigsten Sozialwerks, der AHV, ist vor allem für diejenigen Generationen von immenser Bedeutung, welche noch lange nicht vor der Pension stehen.

Die Altersvorsorge in der Schweiz befindet sich nach 25Jahren ohne umfassende Reform in arger finanzieller Schieflage. Nun hat die Bevölkerung die Chance, diesen «Reformstau» endlich zu beseitigen und die AHV für die Zukunft fit zu machen. Dies ist dringend nötig, denn die demografische Veränderung schreitet unabdingbar voran: Die Menschen werden immer älter, gleichzeitig rücken weniger Personen in den Arbeitsmarkt nach. Das Vorsorgesystem muss an diese neuen Gegebenheiten angepasst werden. Ansonsten droht dem wichtigen Grundpfeiler der Vorsorge schon bald der finanzielle Kollaps. Ohne Reform werden die Einnahmen der AHV demnächst nicht mehr ausreichen, um die Renten der Schweizerinnen und Schweizer sichern zu können. Das Bundesamt für Sozialversicherungen schätzt das kumulierte Defizit zwischen 2020 und 2045 auf rund 200Milliarden Franken. Zum Vergleich: Das entspricht den Kosten von 16Gotthard-Basistunneln! erhält. Konkret wird das Rentenalter von Frauen und Männern auf 65 Jahre angeglichen, wobei die ersten neun Jahrgänge von Frauen ganz gezielt von zusätzlichen Rentenzuschlägen bis zu 1 920 Franken pro Jahr profitieren – und zwar lebenslang. Die Frauen arbeiten künftig gleich lang wie die Männer, die ersten neun Übergangsjahrgänge erhalten eine höhere AHV-Rente als die Männer; und ganz allgemein werden die Frauen aufgrund der höheren Lebenserwartung auch künftig noch länger und höhere Renten als die Männer beziehen. Zudem ermöglicht die «AHV 21» einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand. Neu soll der Rentenbezug zwischen 63 und 70 Jahren frei organisiert werden können. Diese Flexibilisierung gibt den Erwerbstätigen kurz vor der Pension die Freiheit, ihren Rentenbezug individuell und nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen. So werden sowohl die Frühpensionierung als auch das längere Arbeiten in der AHV finanziell verbessert und die Wahlfreiheit wird grösser.

Mit der akzeptablen Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0.4 Prozentpunkte leisten die Konsumentinnen und Konsumenten jeden Alters sowie die Betriebe und somit alle Generationen ihren Beitrag zur Sicherung unseres wichtigsten Sozialwerks. Damit setzt die AHV 21 ein generationenübergreifendes Zeichen der Solidarität für die Zukunft.

Die neue AHV-Reform beinhaltet mehrere Massnahmen: So soll die Finanzierung der Renten mithilfe eines einheitlichen Rentenalters, einer Flexibilisierung des Rentenbezugs und einer Erhöhung der Mehrwertsteuer für die nächsten zehn Jahre gesichert werden. Auch der Bundesrat betont die Dringlichkeit einer strukturellen Anpassung der AHV an die demografische Realität, um das wichtige Sozialwerk und damit die Renten von Millionen Schweizern und insbesondere der künftigen Generationen zu sichern. Er und das Parlament empfehlen die «AHV 21»-Reform zur Annahme.

Die Reform ist, wie gesagt, ein wichtiger Beitrag, damit die junge Generation – Frauen und Männer – ein besser finanziertes AHV-System

SASKIA SCHENKER

Direktorin des Arbeitgeberverbands Basel.

Arbeitgeberverband Basel St. Jakobs-Strasse 25, CH4052 Basel Telefon +41 (0)61 205 96 00 info@arbeitgeberbasel.ch

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