Das Prodir Magazin Heft 07, 2018
Schwerpunkt: Werkzeuge
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Liebe Leserin Lieber Leser Über Jahrtausende reichte uns Menschen ein Faustkeil, wenn man Knochen und Stöcke mal ausser Acht lässt. Ein steinzeitliches Multifunktionstool, mit dem sich hacken, schaben und schneiden liess. Sogar Zeichen konnte man mit ihm in Felswände ritzen. Und schon für dieses Werkzeug galt, was der Designer Achille Castiglioni einmal so formulierte: «Die Funktion, was für eine schöne Form!»
Ganz am Anfang fragen wir uns, warum ausgerechnet ein kleines Bergvolk wie die Schweizer (S. 2) so berühmt für seine Präzisionswerkzeuge werden konnte. Natürlich möchten wir Ihnen dann noch unser neuestes Modell (S. 6) vorstellen, den QS30, der ganz in dieser Tradition steht und seinen Charakter als Werkzeug bewusst betont. Viel Spass bei der Lektüre,
Wir haben uns für diese Ausgabe einige Werkzeuge genauer angeschaut. Neben Klassikern wie dem Schweizer Messer (S. 39) sind es vor allem Behältnisse: der Container (S. 20), die blaue Ikea Tasche (S. 34) und die Töpfe der Kochikone Julia Child (S. 24). Warum diese Auswahl? Weil unsere Schreibwerkzeuge nicht nur in der Tradition des ritzenden Faustkeils stehen, sondern auch Dr. Eckhard Sohns in der des Gefässes. Mit ihnen lassen sich immaterielle Chief Marketing Officer Güter wie Markenwerte zuverlässig transportieren, rund um die Welt, nachhaltig und umweltschonend.
PS: Sollten Sie Open ohne den dazugehörigen QS30 in appetitlichem Apfel-Rot erhalten haben, schreiben Sie uns bitte, wir schicken Ihnen gern den Stift zum Heft: open@prodir.ch open.prodir.com
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Berge im Kopf —
Eingeborene, die beim KĂźhemelken leise vor sich hin jodeln.
It's the Mountains, stupid.
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Wir Schweizer sind ein leicht kauziges, eher verschlossenes Bergvolk, dem es gelang, eine felsige Einöde mit der weltweit höchsten Dichte an Viertausendern in einen führenden Wirtschaftsstandort zu verwandeln. Ein unwahrscheinliches Projekt. Wie haben wir das bloss geschafft? Der Versuch einer Klärung. Eine erste Antwort geben Tagebücher von Engländern, die Mitte des 19. Jahrhunderts die Schweiz als Reiseziel entdeckten. Sie liebten die Schweiz – bis auf die lästigen Eingeborenen: Wie die Menschen an den Vorposten des Empires von Bombay bis Alexandria galten auch wir als unzivilisiert und rückständig. Mit einem Unterschied: Strassen, Kutschen und Bergbahnen, die Infrastruktur insgesamt, waren schon damals auffallend gut ausgebaut. Erstaunen rief auch die Pünktlichkeit der ungewaschenen Bergler hervor. Wir mochten vielleicht nicht den Charme der schick gekleideten Mailänder weiter südlich haben, waren aber deutlich besser organisiert. Die Engländer hatten ziemlich gut erkannt, dass wir uns am liebsten um Dinge kümmern, die wirklich wichtig sind, Strassen zum Beispiel oder pünktliche Zugverbindungen und guten Käse. Dass man von uns bäuerlichen Eingeborenen, die wir in einer republikanischen Schweiz ohne hochwohlgeborene Nichtstuer aufgewachsen waren, keinen Knicks erwarten durfte, und dass wir Gleichheit als etwas Selbstverständliches ansahen, mag manch Reisendem unzivilisiert und wenig schicklich vorgekommen sein. Aber wir Schweizer sorgten dafür, dass ihr Kulturschock nicht lange anhielt, denn pragmatisch wie wir sind, lernten wir sehr schnell, das vermeintlich Ungehobelte durch eine freundliche Servicekultur wettzumachen … und den Rest als authentische Folklore durchgehen zu lassen.
tionalität. Ausserdem merkten wir natürlich schnell, dass sich Hässliches schlechter verkaufte. Klima und Geographie hatten so einen kaum zu unterschätzenden Einfluss darauf, wie wir Schweizer die Welt sehen. Wenn wir uns eingangs fragten, warum ein rohstoffarmer Kleinstaat heute Spitzenprodukte von Käse über Präzisionswerkzeuge bis zur Nanotechnologie exportiert, dann spielen die Berge, der Schnee, der Nebel und die Dunkelheit dabei eine wichtige Rolle. All das, was die Reisenden als Postkarte und wir als harte Wirklichkeit erlebten.
Wie tief die Berge als Denkmuster in uns drinstecken, merken wir Schweizer besonders dann, wenn wir sie verlassen, die Schweiz. Bei jeder Autoreise nach Norden oder Süden fällt irgendwann der Satz: unglaublich wie flach das hier ist! Dabei ist es gleich, ob wir uns in Holland oder in der Po-Ebene befinden. Manchmal halten wir einfach an, um das exotisch Flache auf uns wirken zu lassen. Und weil Strassen, die nicht wie zuhause aus Kurven, sondern aus unendlichen Geraden bestehen, die einen zwar schneller ans Ziel bringen, aber den Weg monoton werden lassen, gibt es Schweizer, die sich dann ungebremst ihrer Langsamkeit hingeben und einen Umweg suchen: Einen kurvigen, für ein bisschen Heimat in der Fremde. Achten Sie mal auf die erhöhte Frequenz von Schweizer Nummernschildern, wenn sie in berglosen Wir wussten immer schon, dass man hart arbeiten muss, Landschaften auf kurvigen Nebenstrassen fahren. um sich ein sicheres Auskommen zu verschaffen, weil die Bergwelt, die für andere Romantik bedeutete, für uns harte und oft auch bedrohliche Wirklichkeit war. Besonders die kalten Winter waren schier endlos, dunkle Monate mit viel Schnee und wenig Abwechslung. Nur Zeit, die gab es im Überfluss. Wir verbrachten sie weniger mit Reden als mit dem Herstellen guter Werkzeuge, durchdacht und langlebig. Dabei liessen wir – schon aus Sparsamkeit und Mangelwirtschaft – unnötigen Schnickschnack einfach weg und schufen einfache Formen von hoher Funk-
Berge im Kopf —
Dabei liessen wir – schon aus Sparsamkeit und Mangelwirtschaft – unnötigen Schnickschnack einfach weg und schufen einfache Formen von hoher Funktionalität.
Damit lässt sich arbeiten —
Der neue QS30 Gute Werkzeuge versteht man sofort, sie strahlen eine grosse Selbstverständlichkeit aus. In dieser Schweizer Tradition steht auch der neue QS30. Er besticht durch die Ruhe seiner Form, seine perfekte Haptik und optimale Ergonomie. Selbstbewusst kommuniziert er Wertigkeit.
QS Peak and Pattern Pens. Nur bei Prodir.
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Es gibt ihn in zehn matten Standardfarben, vier mit polierter und sechs mit transparenter Clip-Druckknopf-Kombination. Samtweich veredeltes Soft Touch, Druckknöpfe aus Metall und Mix & Match schaffen wertige Kontraste. Gehäuse in individuellen Pantone-Farben ab 5’000 Stück. Clip und Gehäuse bedruckbar, der Clip in bis zu sechs Farben. Und wie bei allen guten Werkzeugen lassen sich Verschleissteile problemlos austauschen: die Mine des QS30 ist auswechselbar. OPEN LINK
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Wie aus Lauschern Leser wurden —
Ein Auge für ein Ohr Mit der Schrift habe ich ein Mittel für die Weisheit gefunden, ruft der altägyptische Gott Theut mit seinem Kopf eines weissen Pavians, mythologischer Vater der Schrift und Schutzherr der Wissenschaft seinem König Thamos zu. Doch der ist wenig begeistert. Im Vertrauen auf die Schrift würden die Menschen ihr Gedächtnis vernachlässigen, hält er dagegen, darum sei die Schrift der Rede gegenüber minderwertig. Aber die Schrift setzt sich durch und so wie sie sich verändert und komplexer wird, entwickeln sich die Werkzeuge, mit denen sie aufgeschrieben wird. Schrift ist ein System graphischer Zeichen zur Aufzeichnung gesprochener Sprache. Sie macht das gesprochene Wort dingfest. Doch nicht nur das, auch das Ungesagt wird festgehalten, auch der Gedanke nimmt in der Schrift Form an. War es in vorschriftlichen Zeiten noch das Ohr, das die Kommunikation dominierte, wird dies mit der Schrift durch das Auge ersetzt. Ohne Schrift lebten Menschen in einer Welt von Gefühlen, Intuitionen und Angst. Völker ohne Schrift lauschen auf Geschichtenerzähler, die ihnen im Dunkel der Nacht atemberaubende Erzählungen vortragen. Mit der Einführung der Schrift jedoch drängt das Alphabet das Ohr zu Gunsten des Auges in den Hintergrund. „Der Mensch bekam ein Auge für ein Ohr“, schreibt Marshall McLuhan. Die Hand, die im 15. Jahrtausend vor der Zeitrechnung noch die Höhlenwand direkt bemalt, schafft sich schnell ein Werkzeug, ein Gerät, für die Darstellung des gesprochenen Worts. Natürlich verändert sich mit jedem neuen
Schreibgerät das zu beschreibende Material. So wird über die Zeit aus Fels Ton, dann Wachs, Leder, Knochen, Pergament, Papier, schliesslich der digitale Bildschirm; die Hand greift zu Kohlestücken, dann zu ritzenden, schabenden Steinen, Zeichen drückenden Griffeln, schreibenden Federkielen, Stiften, bedient sich elektronischer Tastaturen. Mit jedem neuen zu beschreibendem Material wird das Schreibgerät anspruchsvoller. Die Schrift beendet das Gerede, hofft der Gott Theut. Der Geschichtenerzähler verstummt und was einmal das gemeinsame Erleben von Geschichten war, wird zur individuellen Erfahrung und aus dem Lauschen auf die Worte des Troubadours, vielleicht des Hofnarren, wird das Lesen von Büchern.
dar und im Zuge dieser Revolution werden Spracherkennungsprogramme zum immer feineren Ohr, und das gesprochene Wort erneut zum Medium, das sich aufgezeichnet in Schrift verwandelt. Der Kreis schliesst sich, Auge und Ohr treffen sich, und diese Fusion öffnet dem Einzelnen den Rückzug ins Individuelle für das langsame Verfertigen seiner Gedanken durch sein ganz eigenes Schreiben.
Das Wort, das geschriebene Wort gewinnt an Macht und verbreitet sich immer schneller. Elektronische Schrift, direkter Zugang also zum geschriebenen Wort an jedem Punkt der Welt zu O P E N R E A D jedem Zeitpunkt via Computer und Marshall McLuhan: The Medium Internet, stellt die grösste Revolution is the Massage, 1967.
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JEDER IST ANDERS.
Mein Leben als Stift —
ECHT?
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Denn im Grunde ist der Bauplan jedes einzelnen Menschen praktisch gleich: 99,9 Prozent unseres Erbguts teilen wir mit allen anderen Menschen auf diesem Planeten – ganz unabhängig davon, ob wir nah verwandt sind oder aus verschiedenen Erdteilen stammen, unsere Haut dunkel oder hell gefärbt ist, ob wir den Nobelpreis in Physik gewonnen haben oder zu einem indigenen Volk im Amazonasgebiet ohne Kontakt zur Aussenwelt gehören.
Mach was draus! —
Das ist der eine Teil der Geschichte. Der zweite ist, dass gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass unter den 7,4 Milliarden Bewohnern dieser Erde auch nur bei zwei Menschen acht Eigenschaften genau gleich ausgeprägt sind, erstaunlich gering ist: Sie liegt bei 1 zu 1.000 Milliarden.
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Ganz so weit sind wir noch nicht. Aber wir arbeiten dran. Denn für alle, die die Identität Ihres Produktes oder Unternehmens in ein wirklich hoch individuelles und markenaffines Kommunikationsmedium übersetzen wollen, haben wir eine neue Sprache geschaffen: Ein modulares System mit einer Vielfalt an Farben, Formen, Materialien, Oberflächen und Mustern, die Sie so konfigurieren können, bis es genauso ist wie Sie.
Mein Leben als Stift —
DNA
. The Identity Pen.
Soviel Individualität war noch nie.
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The Promotional Gift Award Winner
Die Verschwörung der Vögel —
Alle Blaumeisen gehören zusammen, irgendwie jedenfalls
Was von ein paar Affen auf einem einsamen Hügel, sagen wir in Afrika, erlernt wurde, setzte sich wellenhaft über den gesamten Planeten fort. Erlerntes durchdringt eine gesamte Spezies – und gehört dann zum Gedächtnis aller Affen. Der britische Biologe Rupert Sheldrake ist fest davon überzeugt, dass allen Tieren einer Gattung einmal erworbenes praktisches Wissen wie in einer grossen Bibliothek weltweit zur Verfügung steht. Ein wunderbarer Gedanke.
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Rupert Sheldrake hat versucht, diese Phänomene in verschiedenen Experimenten nachzuweisen. In Japan lernt eine Affengruppe eine Frucht mit einem Stein aufzuschlagen. Fast zeitgleich kann das auch eine Gruppe im Kongo und eine andere in Neuguinea. In England erlernen Blaumeisen, die Aluminiumkappen von Milchflaschen aufzuhacken, die der Milchmann vor die Haustüren gestellt hat, um so ihren Speiseplan zu ergänzen. In kurzer Zeit öffnen Blaumeisen in ganz England, hinauf bis Schottland, sogar hinüber nach Schweden und Holland Milchflaschen auf diese Weise. Blaumeisen haben einen Flugradius von 15 Meilen. Keine flog nach Schweden und lehrte dort den neuen Trick. Keine kam nach Südengland und schaute von den anderen Meisen ab. Oder: Ein Hundebesitzer verlässt jeden Tag um 17 Uhr sein Büro, besteigt seinen Wagen und fährt heim. Genau wenn er seinen Wagen besteigt, begibt sich sein Hund, sein Liebling seit In Japan lernt eine 9 Jahren, ans Gartentor und erwartet ihn schwanzwedelnd. An einem Tag Affengruppe eine Frucht fühlt Herrchen sich nicht wohl und mit einem Stein aufzuverlässt das Büro um 14 Uhr. Sein schlagen. Fast zeitgleich Hund erhebt sich in der Küche und kann das auch eine geht ans Gartentor. Die Frau seines Gruppe im Kongo. Herrchens lacht, und könnte der Hund sie verstehen, wüsste er, dass sie sich über ihn lustig macht: Deine Uhr geht falsch, ruft sie. Kurze Zeit darauf rollt der Wagen mit ihrem Mann auf die Garage zu. Woher wusste das der Hund? Was Meise mit Meise und Affen mit Affen verbindet ist die Tatsache, dass sie derselben Art angehören und dasselbe Gedächtnis der Natur bedienen. Den Herrn verbindet indes mit seinem Hund eine enge Gefühlsbeziehung. Der Hund weiss, wann sein Herr kommt. Es ist kein Einhalten von einmal Erlerntem, es ist eine Verstrickung von Gefühlen und Kontakten, es ist das, was der britische Biologe Rupert Sheldrake morphische Felder nennt, das Gedächtnis der Natur. Jedes Werkzeug gehört so irgendwie ganz schnell allen: Neu Erlerntes, intensiv Gefühltes überträgt sich in das Bewusstsein aller Tiere einer bestimmten Gattung, seien es Blaumeisen oder Affen oder es wirkt, wie bei Hund und Mensch, gattungsübergreifend … denn wie sonst sollte es möglich sein, dass das geschieht, was so oft eintrifft, dass nämlich genau in dem Augenblick, in dem ich intensiv an einen lange nicht gesehenen Freund denke und beschliesse, ihm einen Brief zu schreiben, das Telefon klingelt und er dran ist! … oder meine Frau.
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Rupert Sheldrake: Das schöpferische Universum. Die Theorie des morphogenetischen Feldes, 1981.
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Wenn Kommunikation das Geschäft ist, ist das Medium die Botschaft.
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Der Spaten für die Goldsucher am Klondike des Welthandels —
Kisten für das globale Dorf Es war die Milchkanne, die mich früh das Prinzip der Globalisierung verstehen liess, unbewusst zumindest. Denn weil der Ort der Produktion der für mein Wachstum so wichtigen Milch ein paar Kilometer von unserem Haus entfernt lag, musste ich jeden Abend mit einer Blechkanne zum Bauern radeln, um die Milch kuhwarm und Just-in-time zum Abendessen zu liefern. Eine eher lästige Dienstleistung, die mich im Alter von acht Jahren fordern liess, unseren Vorgarten in eine Weide samt Kuh umzufunktionieren. Ein sympathisches, aber, wie mein Vater meinte, ökonomisch kaum tragbares Modell. Bereits damals, Mitte der 60er Jahre, deutete sich an, dass die räumliche Distanz zwischen Produktion und Konsum sich immer weiter vergrössern und die Welt irgendwann zu einem Dorf zusammenschmelzen würde. Ein Dorf wie das meiner Kindheit, nur dass eben der «Bauer» andere Sprachen sprach und auf anderen Kontinenten lebte, und man für diese Logistik eine effiziente andere, wenngleich ähnlich kostengünstige Lösung brauchte, wie mich und meine Blechmilchkanne.
ling radikal vereinfacht. Container sind es, die den Preis für Waren und Güter in einer globalisierten Wirtschaft niedrig halten. Ohne sie sähen unsere Innenstädte, Kleiderschränke, Wohnzimmer, Supermärkte und Essgewohnheiten anders aus.
Rund 34’000 in Bangladesch geschneiderte T-Shirts passen in einen Container. Mit dem üblichen Grosskundenrabatt lassen sie sich schon für 2’100 Euro nach Europa verschiffen. Wenn Der Container sollte nach drei Wochen die Lieferung in Tatsächlich kam zur gleichen Zeit, als ich die Selbstversorgung mit Milch mehr Wirkung entfalten Hamburg ankommt, haben sich die Kosten pro T-Shirt gerade mal um forderte, erstmals ein Behältnis in den als alle FreihandelsHäfen Europa an, das sich als wahrer abkommen zusammen. sechs Cent erhöht. Ähnliches gilt auch für Wein: 1’250 Kartons guten chileWunderbehälter erweisen sollte: Der nischen Wein à 12 Flaschen von SüdContainer. Die Erfindung eines Amerikaners zu einer Zeit, als Amerika noch Amerika war, er- amerika in die Schweiz zu transportieren, kostet nur rund wies sich schnell als eine Art Spaten für die Goldsucher 2’500 Dollar oder 0,16 Cent pro Flasche. Und wie der am wild rauschenden Klondike des freien Welthandels. Er Wiener Journalist Paul Trummer recherchiert hat, ist war es, der zum wahren Treiber der Globalisierung wer- selbst die tiefgekühlte Salami-Pizza vom Discounter ein den und mehr Wirkung entfalten sollte als alle Freihandels- weltweit gesourctes Just-in-time Produkt: Ihr Weizen kommt aus Uganda, die Tomaten und Oliven aus Italien, abkommen zusammen. der Oregano aus Mexiko, der Knoblauch aus China, Der Container ist eine Kiste, die sich effizient und extrem Milch und Käse aus Deutschland. Und weil Distanz kein kostengünstig mit allem nur Denkbaren füllen lässt, ein Kostenfaktor ist, schaffen wir Fische aus Schottland zum geniales, weltweit vernetzbares Werkzeug, dass das Hand- Filettieren nach Vietnam, um die Filets dann wieder auf
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einem Schiff zurück nach Schottland zu bringen. Dank des Containers konnten die Transportkosten von über 10% auf nicht selten unter 1% des Warenwertes gedrückt werden. Nur deswegen sind 2018 geschätzte 160 Millionen Container auf rund 10'000 Containerschiffen pausenlos und perfekt getaktet auf autobahnähnlichen Dank des Containers konnten die Routen auf den Weltmeeren unter- Transportkosten von über 10% auf nicht selten unter wegs. Schiffe wie die OOCL Hong 1% des Warenwertes gedrückt werden. Kong mit über 400 Metern Länge und 60 Metern Breite, die über 21’000 TEU genannte Standardcontainer transportieren kann. Aber so genial der Container als Milchkanne des globalen Dorfs auch ist, ich und mein Fahrrad hatten einen Vorzug. Wir haben zwar bei Schnee schon mal gestreikt, aber bis auf das Öl für die Fahrradkette ermöglichten wir eine weitgehend umweltschonende Logistikkette. Ohne es zu wissen, sorgten wir mit dafür, dass das Grass, dass die Kühe des Milchbauern frassen, kaum mit Schadstoffen belastet wurde. Von Containerschiffen lässt sich das leider nicht sagen. Allein die 20 grössten stossen heute mehr Schwefeldioxide aus als 1 Milliarde Autos. CA RG
Womit mein kindlicher Vorschlag der Umwandlung des Vorgartens in eine Kuhweide für Viele wieder aktueller geworden ist. Aber auf globaler Ebene wird das genauso schwer machbar sein. Deswegen scheint die Suche nach einer Antwort auf die Frage, ob nicht so, wie aus der Milchkanne eine grosse Metallkiste wurde, auch aus dem Schiff eine Art grosses Fahrrad werden kann, vielversprechender. Aber bis dahin gibt es nur die kleinen, machbaren Lösungen. Zum Beispiel Nordseekrabben zu kaufen, die nicht schon zweimal um die Welt gereist sind, nur um gepuhlt zu werden. Was auch der Grund dafür ist, dass die Blechmilchkanne meiner Kindheit eine Renaissance erlebt. In vielen Supermärkten grosser Städte lässt sich Milch aus der Region wieder direkt in einen selbst mitgebrachten Behälter abfüllen. Und draussen, am Eingang wartet, das Fahrrad.
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Alexander Klose: Das Container-Prinzip: Wie eine Box unser Denken verändert, 2009. Paul Trummer: Pizza Globale. Ein Lieblingsessen erklärt die Weltwirtschaft, 2010.
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Und am Eingang wartet vielleicht schon mein Fahrrad.
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Speisekammer Gebäck-Speisekammer
Butlers Speisekammer
Julia Child schaffte es in den sechziger Jahren, eine ganze Nation zu französischer Zwiebelsuppe zu bekehren. Mit ein Grund dafür, dass die Küche dieser amerikanischen Kochikone heute im Nationalmuseum in Washington im selben Flügel steht wie die Rakete der Apollo 13. Beides riskante, aber letztlich geglückte Missionen.
Stecktafeln für die Meisterküche —
Childs Original-Küche wirkt heute wie aus der Zeit gefallen, denn sie kommt ohne all die glatten, kalten Metall- oder Steinoberflächen aus und versucht gar nicht erst, die beeindruckende Menge von Töpfen, Pfannen und Geräten hinter griff- und fugenlosen Oberflächen verschwinden zu lassen. Ganz im Gegenteil: In dieser für sie massgefertigten Küche ist alles sichtbar und zugleich perfekt organisiert. Der Ort zeigt stolz, was er ist: Ein Ort zum Kochen und zum Essen. Es war Paul Child, Julias Ehemann, ein Diplomat, der für seine Frau ein ausgefeiltes System entwarf, in dem jedes der Koch-Utensilien
seinen festen Platz hatte. Er schnitt handelsübliche Stecktafeln zurecht, um anschliessend den Umriss jedes Topfs mit einem Marker auf die Tafel zu zeichnen, damit er nach Gebrauch sofort wieder seinen angestammten Platz fand. Gut sichtbar und schnell zur Hand, so musste Julia nicht lange suchen, wenn sie ihn wieder brauchte. Weil diese Küche so ganz anders ist als die, die wir in Lifestyle-Zeitschriften sehen, nämlich Küchen, die nicht wollen, dass man ihnen ansieht, dass sie Küchen sind, haben die Architektin Pamela Heyne und Julia Childs Food-Fotograf, Jim Scherer, die Küchen der Childs in einem wunderbaren Buch dokumen-
tiert. Am Anfang steht ein Brief von Child an Heyne, in dem sie schrieb, Architekten würden nichts von Küchen verstehen. Das so entstandene Buch ist eine Entdeckungsreise mit offenem Ausgang in eine geordnete Küchenwelt, in der die grosse Lust zu kochen, nur noch von der spürbaren Vorfreude übertroffen wird, dass Gekochte gemeinsam mit Freunden am grossen Esstisch in der Mitte der Küche geniessen zu dürfen. Denn am Ende sei das, so Child, das wirkliche Ziel grosser Kochkunst.
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OPEN READ
Pamela Heyne, Jim Scherer: In Julia's Kitchen, Practical and Convivial Kitchen Design inspired by Julia Child, 2016. Julia Childs Klassiker Mastering the Art of French Cusine aus dem Jahr 1961 ist jetzt erstmals auf Deutsch unter dem Titel Franzรถsisch kochen im Schweizer Echtzeitverlag erschienen.
Bitte täglich mit Weisswein beträufeln —
Der fast vergessene
Käse
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Es wurde sogar schon mal zur Schweizer Landschaft des Jahres gekürt. Das brachte zwar ein wenig Aufmerksamkeit, aber auch nur für kurze Zeit. Wie immer, wenn es um das Valle di Muggio geht, würden manche sagen. Das Tal ist der ewige Geheimtipp unter den Tessiner Bergtälern, versteckt im südlichsten Zipfel des Tessins gelegen, weitgehend unberührt und wunderschön. Und mit einem sehr geschmacksintensiven Käse, der so authentisch ist, wie das Tal.
Luxus darf man nicht erwarten. Denn hier ist es noch lebendig, das wilde Tessin, wie man es sich bei der Lektüre von Hesse vorgestellt hat: Das Tessin der stolzen Berge, der dichten Wälder, der lichten Weiden, sonnigen Haine und lieblichen Hänge, an denen urige Dörfer wie Schwalbennester kleben. Man kommt, um zu wandern oder auf den schmalen Strassen und Bergpfaden Fahrrad zu fahren und die Mühlen entlang der Breggia zu bestaunen, und natürlich die Nevere, jene steinernen Kühlschränke an den Hängen des Monte Generoso, in denen die Bewohner früher auch im Sommer Milch und Käse kühl lagern konnten.
Zeit wird der Käse täglich mit Weisswein beträufelt. Das Ergebnis ist eine würzige Köstlichkeit mit grau-rötlicher Rinde und intensivem Geschmack. Isst man ihn mit etwas süssem Honig, kommt seine dezent pfeffrige Note besonders gut zur Geltung. Auch mit etwas Rotweinessig und Olivenöl schmeckt er himmlisch. Am besten aber passt er zu Risotto und Polenta, den einfachen Gerichten der Tessiner Küche, die man mit einem Glas gutem Merlot in den Grottos des Muggiotals geniessen kann.
Gourmets kommen, um den berühmten Zincarlin de la Val da Mücc zu probieren. Noch bis Mitte des letzten Jahrhunderts war seine Herstellung ein wichtiger Teil der Talwirtschaft. Aber als viele Bewohner in den 50er Jahren nach Mendrisio und Chiasso abwanderten, ging auch die Tradition der Herstellung des Zincarlin fast verloren. Die verbliebenen Käser verlegten ihre Aktivität auf die weniger aufwändige Produktion von Frischkäse, die Formaggini. Wenn überhaupt, wurde der Zincarlin noch für den Eigengebrauch hergestellt und geriet so fast in Vergessenheit, bis 2004 die Stiftung Slow Food den Käse für ihre Arche des guten Geschmacks entdeckte und die Herstellung mit lokalen Käsereien und kleinen regionalen Milchbauern wiederbelebte. Der Zincarlin de la Val da Mücc besteht weitgehend aus roher Kuhmilch, was seine Herstellung anspruchsvoll macht. Während der Saison wird die Kuhmilch mit Ziegenmilch ergänzt. Die geronnene Milch lässt man 24 Stunden abtropfen, nach weiteren 24 Stunden wird sie gepresst, mit Salz und Pfeffer gewürzt und dann von Hand geformt. So bekommt er seine typische Form einer auf dem Kopf stehenden Tasse. Die Reifung im kühlen Naturkeller am Fusse des Monte Generoso dauert zwei Monate. In dieser
Melkwerkzeug aus dem Valle di Muggio
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mendrisiottoturismo.ch
Abteilung Farben. Alessandro identifiziert mit seinem Pantone-Fächer und dem Spektralphotometer jede Farbe, hochpräzise und bis in die kleinste Nuance.
Die machen das —
Ohne sie geht nichts. Menschen und Werkzeuge bei Prodir.
Im Lager. Maria bereitet täglich hunderte von Schachteln fßr den Versand vor. Immer mit dem Klebeband-Abroller in der Hand.
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Qualitätskontrolle. Deborah schaut sich mit ihrer Lupe jeden Aufdruck ganz genau an. Damit stimmt, was stimmen muss.
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KĂźche. Maurizio bereitet das Mittagessen fĂźr seine Kollegen vor. Mit viel Leidenschaft, etwas Pfeffer und grossem KĂśnnen.
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Und sie nahmen sie einfach mit —
Ikone mit Tragegriffen und eigenen Beinen Es kommt einem so vor, als wäre die blaue Ikea-Einkaufstasche über Nacht zum Modeaccessoire geworden, tatsächlich aber hat es ein paar Jahrzehnte gedauert, bis sie es zu ihrer heutigen Berühmtheit gebracht hatte. Erfunden wurde sie 1996, als Ikea sich einem weniger glamourösen Problem gegenübersah. Man hatte der Einkaufspalette von Selbstbau-Möbeln eine Vielzahl kleinerer Artikel hinzugefügt und es fiel den Kunden zunehmend schwer, sie auf den Einkaufswagen durch die riesigen Geschäftsräume zu bugsieren. Die blaue Tasche war die Lösung, aber es blieb keine, die das Möbelimperium ganz für sich allein behalten konnte. Egal, wie sie es auch versuchten, es gelang ihnen nie ganz, die Kunden davon abzuhalten, die Taschen mit nach Hause zu nehmen. Da kam jemand auf die geniale Idee, ihr einen Preis zu geben: 99 Cents. Jetzt konnte die Frakta erhobenen Hauptes durch die gläsernen Türen schreiten und ihren Weg in die Welt antreten. Ihr leichtes aber robustes Material konnte jede Art von schweren Gewichten halten, von Küchenutensilien und Bettzeug bis zu Beton und Bauschutt. Und da die Notwendigkeit, Dinge durch die Welt zu transportieren, universell ist, haben Menschen aller Gesellschaftsschichten Verwendung für diese Tragebeutel aus Polypropylen gefunden. Studenten nutzen sie, um ihre Wäsche nach Hause zu bringen, Strandliebhaber füllen sie mit Eimerchen und Schaufeln und – auf einer ernsteren Ebene – sind sie zu einem vertrauten Freund für all jene geworden, die ihre
gesamten Habseligkeiten immer bei dieses paradoxe Preis-Leistungs-Versich tragen müssen. hältnis schnell aufs Korn, und Ikea nutze den Begeisterungssturm umgehend aus und bewarb die Tasche als das schrille und widerstandsfähige Schwedens Antwort auf Niedrigpreis-Original.
das Schweizer Messer.
Natürlich will man nicht unbedingt mit einem Ein-Dollar-Sack über der Schulter gesehen werden, selbst wenn er einem dabei geholfen hat, einen Kofferraum voll Boutique-Shopping zu bewältigen. Und es mag sein, dass die Designer von Balenciaga so auf die Idee kamen, ihre leuchtend blaue, hochglänzende Ledertragetasche zu gestalten, die über zweitausend Dollar kostete. Die sozialen Medien nahmen
Zu diesem Zeitpunkt war das Produkt berühmt genug, dass die Menschen seinen Bekanntheitsgrad für eigene Fashion-Statements verwenden konnten. Videos, die zeigten, wie man die Tasche in einen Rucksack, einen Hut oder sogar in einen G-String verwandeln konnte, wurden auf Youtube viral. Einfallsreiche Menschen überall auf der Welt brachten ihre eigene Auswahl von Ikea-Produkten heraus und steigerten so den Wert der Marke selbst. Am Ende war es gut für Ikea, dass die Welle der
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Wie-hacke-ich-eure-Frakta-Videos wie ganz von selbst die Vorstellung bestärkte, dass Design und Funktionalität allen zugänglich sein sollten. Ikea hätte sich nichts Besseres wünschen können. Die blaue Tasche hatte die Nase vorn – jetzt auch als Internet-Berühmtheit. Nachdem man bei Ikea die Marktchancen des Produkts erkannt hatte, wandte man sich an ein dänisches Designunternehmen mit dem Auftrag, etwas daraus zu machen, was nicht nur wie ein Werbeträger aussah. Etwas, das man den Kunden sogar in Supermärkten verkaufen konnte. Das von Hays nachgebesserte Design ist aus gewebtem Material, hat eine natürlichere Farbgebung und der grellgelbe Logo ist verschwunden. Und obwohl diese etwas teurere Taschenkollektion zweifelsfrei die Umsätze
steigern wird, scheint es unwahrscheinlich, dass sie den ikonischen Status von Frakta je erreicht. Abgesehen davon, dass sie der Markenbotschafter des Unternehmens ist, trägt die blaugelbe Tasche die Farben der schwedischen Flagge. Von Milchtüten und Reissverschlüssen, über Dynamit und Kugellager haben die Schweden eine Erfolgsgeschichte darin, nützliche Dinge zu erfinden. Und genau wie eine andere ihrer bahnbrechenden Erfindungen, der Schwedenschlüssel, ist auch Frakta eine universelle Innovation. Es ist Schwedens Antwort auf das Schweizer Messer. Womit letztendlich erklärt wäre, warum Ikea sie nie für sich allein behalten konnte: Sie ist viel zu nützlich. Und warum auch? Je weiter sie reist, desto mehr erglühen ihre Macher in goldenem Licht.
Frakta Design der Geschwister Marianne und Knut Hagberg
Eins-zu-eins —
An dieser Stelle malt Alessia Ruffini, 10 Jahre, immer ein Bild zu einem Schreibgerät, das ihr besonders gefällt.
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Geht nicht gibt’s nicht —
Eierlegende Wollmichsau
Das Klappmesser war schon immer vielseitig. Sollte es ursprünglich nur den Dolch ersetzen, merkten die Menschen schnell, dass man mit ihm Holz sägen, Eber kastrieren, Hühner rupfen oder Kartoffelsäcke nähen konnte. In Italien wurde es als Coltello d'amore übers Ehebett gehängt, damit der Bräutigam wusste, was ihn erwartete, falls er es mit der Treue nicht so ernst nehmen sollte. Aber es war ein eidgenössischer Schmied aus Schwyz, der diese Vielseitigkeit auf den Punkt brachte: Karl Elsener schuf 1884 die Ikone aller Allzweckwerkzeuge. Sein Sackmesser, wie die Schweizer es nennen, weil man es in den Hosensack, sprich in die Hosentasche steckt, sollte Soldaten dazu dienen, ihr Gewehr zu zerlegen, ihr Essen zu sich zu nehmen und Leder zu bearbeiten: Eine Art eierlegende Wollmichsau bestehend aus Klinge, Dosenöffner, Schlitzschraubenzieher und Ahle. Revolutionär und platzsparend. Eine etwas elegantere Variante mit Korkenzieher und dem charakteristischen Schweizerkreuz wurde später als Offiziersmesser patentiert.
und Kindermesser mit stumpften Enden. Das Wenger Giant Knife 2007 verfügt über 81 Werkzeuge für 141 unterschiedliche Funktionen. Nichts, was man nicht mit ihm machen könnte. Schweizer Messer stecken in jeder Tasche. Sie gehören zur Ausrüstung von Polarexpeditionen, Spaceshuttle-Crews, Hobby-Seglern, Profil-Anglern und Wochenendcampern. Sie sind Outdoor-Tools und urbane Kultobjekte, Heimwerker- und Pfadfinderstolz, Reisebegleiter und Bestandteil jedes Schweizer Haushalts. Nur über Betten hängen sie eher selten.
Doch das war nur der Anfang. Heute produziert Elseners Victorinox pro Jahr sechs Millionen dieser All-in-OneWerkzeuge in 100 verschiedenen Varianten – mit Scheren, Zangen, Metallfeilen, Lupen, Schraubenziehern, O P E N L I N K Nagelfeilen, Zahnstochern und Pinzetten. Es gibt Cybertools zur Reparatur von Computern, Golftools für Golfer victorinox.com
Auf einen Blick —
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PAT-R73
R73
Surfaces
P73
S70
C70
P M R PAT W T S C
Polished Matt Soft Touch Pattern Wood Transparent Satin finish metal Chrome finish metal
Auf einen Blick —
QS. Peak and Pattern Pens New pen!
QS01
QS03 M - Matt
QS04 M - Matt
M02 M05 M09 M29 M20 M62 M58 M67 M66 M77 M75
M75 R - Soft Touch R75 Clip & Button T - Transparent T09 T20 T62 T53 T67 T66
R - Soft Touch R05 R09 R29 R20 R62 R58 R67 R66 R77 R75
P - Polished P02 P05 P29 P77 P75
Clip & Button
Button
T - Transparent
S - Satin
T09 T20 T62 T53 T67 T66 P - Polished P02 P05 P29 P77 P75
Create Your Pen! Konfigurator auf prodir.com Button S - Satin
S02 S70 S14 S75 S80 C - Chrome C02 C70 C14 C75 C80
S02 S70 S14 S75 S80 C - Chrome C02 C70 C14 C75 C80
Das Prodir Magazin / O P E N P E N S
QS00 P - Polished P02 P16 P20 P62 P66 P75 R - Soft Touch R16 R20 R62 R66 R75
Personalized 3D surface
QS20 Z - Matt
T16 T20 T62 T66 P - Polished P02 P75 Button
M - Matt PMS
PMS Z - Soft Touch PMS Clip & Button Z - Transparent
R - Soft Touch R05 R09 R29 R20 R62 R58 R67 R66 R77 R75
PMS Z - Polished PMS Button S - Satin S02 S70 S14 S75 S80
Clip & Button
S02 S70 S14 S75 S80
C02 C70 C14 C75 C80
T09 T20 T62 T53 T67 T66
R - Soft Touch R07 R10 R19 R62 R58 R67 R66 R70 R75 Clip & Button T - Transparent T07 T10 T62 T53 T67 T66 P - Polished
P - Polished P02 P05 P29 P77 P75
C - Chrome C02 C70 C14 C75 C80
M02 M07 M10 M19 M62 M58 M67 M66 M70 M75
T - Transparent
C - Chrome
S - Satin
M - Matt M02 M05 M09 M29 M20 M62 M58 M67 M66 M77 M75
Z - Matt + Polished
Clip & Button T - Transparent
QS30
Button S - Satin S02 S70 S14 S75 S80 C - Chrome C02 C70 C14 C75 C80
P02 P19 P70 P75 Button S - Satin S02 S70 S14 S75 S80 C - Chrome C02 C70 C14 C75 C80
Auf einen Blick —
DS. Classic Pens
DS1
DS2 F - Frosted
F- Frosted
F01 F06 F20 F50 F55 F75
F01 F06 F10 F20 F25 F30 F50 F55 F35 F45 F42 F76
T - Transparent T01 T10 T20 T50 T55 T47
T - Transparent T01 T06 T10 T20 T25 T30 T50 T55 T35 T45 T42 T76
M - Matt M02 M23 M49 M70 M75 P - Polished P02 P06 P10 P52 P58 P75
Create Your Pen! Konfigurator auf prodir.com
Dot
M - Matt M02 M75 P - Polished
P - Polished X01 X06 X10 X20 X23 X52 X55 X58 X47 X49 X70 X75 Nose Cone S - Satin S C - Chrome C
P02 P10 P20 P52 P58 P41 P75 V - Varnished matt V03 V70 A - Varnished polished A70
Das Prodir Magazin / O P E N P E N S
DS3 Button
DS3.1 F- Frosted
F - Frosted F01 F06 F10 F20 F25 F30 F50 F55 F35 F45 F42 F76
F01 F06 F10 F20 F25 F30 F50 F55 F35 F40 F42 F75
M - Matt
T01 T06 T10 T20 T25 T30 T50 T55 T35 T40 T42 T75 M - Matt
P - Polished P02 P06 P10 P20 P52 P58 P75
P - Polished P02 P10 P20 P52 P58 P41 P75
V - Varnished matt V03 V51 V70 V75
Y - Galvanised satin Y70 Z - Galvanised chrome Z70 Nose Cone
A - Varnished polished A70 R - Soft Touch R10 R21 R50 R75
S - Satin S C - Chrome C
X01 X06 X10 X20 X25 X30 X52 X55 X58 X35 X40 X42 X70 X75
F01 F26 F59 F75 T - Transparent T01 T10 T26 T25 T30 T59 T55 T53 T36 T48 T75
Nose Cone S - Satin
P - Polished S
P02 P07 P20 P31 P77 P75
C - Chrome C
Nose Cone M02 M75
M02 M75
F- Frosted
P - Polished
T - Transparent
T - Transparent T01 T81 T06 T82 T10 T20 T25 T30 T50 T55 T35 T45 T42 T76
Ring
B - Biotic B02 B04 B10 B21 B52 B40 B75
Also as mechanical pencil
S - Satin S C - Chrome C
Das Prodir Magazin / O P E N P E N S
DS5
DS6 F- Frosted
Clip Cover F01 F06 F10 F21 F30 F50 F51 F35 F41 F42 F76
T - Transparent T01 T06 T10 T21 T30 T50 T51 T35 T41 T42 T76 M - Matt
T - Transparent
P - Polished P02 P06 P10 P20 P52 P58 P75 V - Varnished matt V03 V51 V70 V75 A - Varnished polished A70 R - Soft Touch R75
P02 P06 P10 P21 P23 P63 P52 P58 P68 P48 P79 P75
T01 P - Polished P02 P10 P20 P52 P58 P75 M - Matt
R - Soft Touch M02 M75
R10 R21 R23 R63 R50 R58 R68 R48 R79 R75
Nose Cone S - Satin S C - Chrome C
M02 M75
P - Polished
Clip T - Transparent T06 T10 T21 T25 T50 T53 T48 T79 P - Polished P02 P63 P68 P75
Button P - Polished P02 P06 P10 P21 P23 P63 P52 P58 P68 P48 P79 P75 Y - Galvanised satin Y70 Z - Galvanised chrome Z70 Nose Cone C - Chrome C
DS7
DS8 F - Frosted F01 F06 F10 F21 F30 F50 F51 F35 F41 F42 F76
Button F - Frosted F01 F06 F10 F21 F30 F50 F51 F35 F41 F42 F76
T - Transparent T01 T06 T10 T21 T30 T50 T51 T35 T41 T42 T76 M - Matt
M - Matt
M - Matt
P - Polished P02 P10 P20 P53 P41 P74 P75 V - Varnished matt V03 V70 A - Varnished polished A70
M02 M07 M27 M58 M47 M70
S - Satin S02 S70 S14 S75 S80
P - Polished
C - Chrome P02 P10 P20 P55 P75
C02 C70 C14 C75 C80
R - Soft Touch M02 M10 M21 M53 M41 M74 M75
Nose Cone S - Satin
M02 M75
Button
Nose cone R10 R21 R28 R50 R62 R54 R48 R70 R75 Clip & Button
S C - Chrome C
T - Transparent T01 T07 T10 T21 T28 T27 T50 T62 T54 T53 T47 T48 T76 T75 P - Polished P02 P75
Also as mechanical pencil
S - Satin S70 S14 S75 S80 C - Chrome C70 C14 C75 C80
Das Prodir Magazin / O P E N P E N S
DS8 Metal Clip
DS9
M - Matt
Clip M02 M07 M27 M58 M47 M70
P - Polished P02 P10 P20 P55 P75
S - Satin S02 S70 S14 S75 S80 Button
Button T - Transparent
P02 P75
Clip Holder P - Polished P02 P07 P10 P20 P21 P28 P27 P55 P54 P50 P62 P58 P48 P47 P70 P75 Nose cone S - Satin S70 S14 S75 S80 C - Chrome C70 C14 C75 C80
Also as mechanical pencil
M02 M05 M13 M20 M23 M27 M61 M60 M49 M77 M70 M75 M73 M90
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Nose Cone
T01 T81 T21 T25 T50 T76
M - Matt
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T01 T07 T10 T21 T28 T27 T50 T62 T54 T53 T47 T48 T76 T75 P - Polished
T - Transparent
S02 S70 S14 S75 S80
C02 C70 C14 C75 C80
Ring
F01 F81 F21 F25 F50 F76
S - Satin
R - Soft Touch R10 R21 R28 R50 R62 R54 R48 R70 R75
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P02 P05 P13 P20 P23 P27 P61 P60 P49 P77 P70 P75 P73 P90
Button
T01 T81 T21 T25 T50 T76 P - Polished P02 P05 P13 P20 P23 P27 P61 P60 P49 P77 P70 P75 P73 P90 Y - Galvanised satin Y70 Z - Galvanised chrome Z70
S - Satin S
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Le magazine de Prodir / O P E N F R A N Ç A I S
Chères Lectrices, Chers Lecteurs, page 1
Pendant des milliers d'années, l'homme s'est contenté du biface, si l’on laisse de côté les os et les bâtons. Un outil multifonctionnel de l'âge de pierre pour hacher, gratter et couper. Il permettait même de graver des signes sur les parois rocheuses. "La fonction, quelle belle forme !"- ce que le designer Achille Castiglioni a formulé un jour s'appliquait déjà à cet outil. Dans ce numéro, nous avons examiné de plus près certains outils. Outre les classiques comme le couteau suisse (p. 39), nous nous sommes intéressés surtout aux contenants : le conteneur (p. 20), le sac Ikea bleu (p. 34) et les casseroles de l'icône de la cuisine Julia Child (p. 24). Pourquoi cette sélection ? Parce que nos instruments d'écriture ne sont pas seulement dans la tradition du biface qui grave, mais aussi dans celle du contenant. Avec eux, il est possible de transporter de manière fiable des biens immatériels comme les valeurs d'une marque. Dans le monde entier, de manière durable et respectueuse de l'environnement. Au tout début, nous nous demandons pourquoi un petit peuple montagnard comme les Suisses (p. 2) est devenu si célèbre pour ses outils de précision. Bien sûr, nous souhaitons aussi vous présenter notre dernier modèle (p. 6), le QS30, qui s'inscrit pleinement dans cette tradition et souligne consciemment son caractère d'outil. Un numéro qui marque, donc. Je vous souhaite une bonne lecture, Eckhard Sohns Chief Marketing Officer
It’s the mountains, stupid!
Des gens du pays, jodlant tranquillement pour eux-mêmes tout en trayant les vaches. pages 2–5
Nous autres, les Suisses, nous sommes des montagnards un peu bizarres, plutôt fermés, qui ont réussi à transformer un domaine rocheux, à la plus forte densité au monde de pics de quatre mille mètres, en un site économique de premier plan. Un projet improbable. Comment y sommes-nous parvenus ? Tentative de clarification.
Les journaux intimes des Anglais, qui ont découvert la Suisse comme destination de voyage au milieu du 19e siècle, fournissent une première réponse. Ils aimaient la Suisse - à l'exception des natifs ennuyeux. Comme les habitants des avantpostes de l'Empire, de Bombay à Alexandrie, nous étions considérés comme des personnes peu civilisées, arriérées. A une différence près : les routes, les diligences, et les chemins de fer de montagne, l'infrastructure dans son ensemble, étaient déjà remarquablement bien développée à l'époque. La ponctualité des montagnards mal lavés était également étonnante. Nous n'avions peut-être pas le charme des Milanais élégamment habillés, mais nous étions beaucoup mieux organisés. Les Anglais avaient bien compris que nous préférions prendre soin des choses qui sont vraiment importantes, par exemple les routes, les liaisons ferroviaires ponctuelles et le bon fromage. Nous étions des paysans qui avaient grandi dans une Suisse républicaine, sans nous encombrer d'oisifs bien nés à notre tête, et nous considérions l'égalité comme allant de soi. Il ne fallait attendre de nous un comportement révérencieux. Cela a pu sembler incivilisé et inconvenant à certains voyageurs. Mais nous, les Suisses, avons fait en sorte que leur choc culturel ne dure pas longtemps, car pragmatiques comme nous le sommes, nous avons très vite appris à compenser ce qui est supposé être grossier par une culture de service amicale... et à faire passer le reste pour du folklore authentique. Nous avons toujours su qu'il fallait travailler dur pour gagner sa vie, parce que le monde de la montagne, qui exprime le romantisme pour les autres, a été pour nous une réalité difficile et souvent menaçante. En particulier, les hivers froids étaient presque sans fin, avec des mois sombres, beaucoup de neige et peu de variété. Seul le temps était abondant. Nous l'avons passé moins à parler qu'à faire de bons outils, bien pensés et durables. Pour des raisons d'économie et de manque de ressources, nous avons laissé de côté les fantaisies inutiles et avons créé des formes simples, hautement fonctionnelles. Et bien sûr, nous nous sommes vite rendu compte que la laideur se vendait plus mal. Le climat et la géographie ont eu une influence non négligeable sur la manière dont nous, les Suisses, voyons le monde. On peut se demander pourquoi un petit pays, pauvre en matières premières, exporte aujourd'hui des produits de qualité supérieure, du fromage aux outils de précision en passant par la nanotechnologie ; les montagnes, la neige, le brouillard et l'obscurité jouent un rôle important dans cela. Tout ce que les voyageurs percevaient comme une carte postale et que nous vivions comme une dure réalité. Et c'est surtout lorsque nous quittons la Suisse, que nous remarquons à quel point les
F montagnes sont profondément ancrées dans notre esprit en tant que modèle de pensée. Chaque fois que nous voyageons dans un pays plus au nord ou plus au sud, nous pensons à un moment ou un autre : incroyable comme cet endroit est plat ! Peu importe que nous soyons en Hollande ou dans la vallée du Pô. Parfois, nous nous arrêtons, tout simplement pour nous imprégner de ce paysage plat, si exotique pour nous. Et parce que les routes ne se composent pas de courbes comme à la maison, mais de lignes droites sans fin qui vous mènent plus vite à destination mais rendent votre chemin monotone, il y a des Suisses qui cèdent à leur lenteur et cherchent un détour : une courbe, pour se retrouver un moment comme chez soi, dans une terre étrangère. Lorsque vous circulez sur des routes secondaires sinueuses, remarquez le nombre important de plaques d'immatriculation suisses que vous pouvez y voir.
Le nouveau QS30 pages 6–7
Les bons outils sont faciles à appréhender, ils sont une évidence. Le nouveau QS30 s'inscrit lui aussi dans cette tradition très suisse. Il impressionne par sa forme équilibrée, son haptique parfaite et son ergonomie optimale. Sûr de lui, il communique de la valeur.
Il existe en dix coloris mats standard, quatre combinés à une combinaison agrafe-poussoir polie et sex à une combinaison transparente. Ce qui garantit un mélange de matériaux très attractif même dans la version la plus simple. Les poussoirs en métal, ennoblis par le revêtement Soft Touch et par Mix & Match, créent des contrastes de haute qualité. Nous réalisons des corps de stylo en une couleur Pantone individuelle à partir de 5 000 unités. L'agrafe et le corps de stylo peuvent être imprimés, en six couleurs au maximum pour l’agrafe. Et comme sur tous les outils conçus dans l’optique de la durabilité, les pièces d'usure se remplacent aisément : c'est le cas pour la recharge du QS30. Pattern Pens à surface 3D. Uniquement chez Prodir. Liens Open
prodir.com/DS6
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Le magazine de Prodir / O P E N F R A N Ç A I S
Œil pour oreille
dans l'individuel, pour la lente production de ses pensées à travers sa propre écriture.
pages 8–9
Conseil de lecture Open Le dieu égyptien Thot à tête de babouin blanc, père mythologique de l'écriture et patron de la science, explique à Thamous, son roi, qu’il a trouvé avec l’écriture le moyen qui mène à la sagesse. Mais le roi n'est pas enthousiaste à l'idée que les hommes puissent négliger leur mémoire en faisant confiance à l'écrit ; c’est pourquoi il s’y oppose et pense que l’écrit est inférieur à la parole. Pourtant, l’écriture s'impose. Et au fur et à mesure qu'elle change et devient plus complexe, les outils avec lesquels elle est tracée se développent.
L'écriture est un système de caractères graphiques pour l'enregistrement de la parole. Elle capture le mot parlé. Mais pas uniquement, le nondit aussi est enregistré ; la pensée également prend forme dans l'écriture. Durant la préhistoire, c'était encore l'oreille qui dominait la communication, mais avec l'arrivée de l'écriture, elle a été remplacée par l'œil. Sans écriture, les gens vivaient dans un monde fait seulement de sentiments, d'intuitions et de peur. Les peuples sans écriture écoutent les conteurs raconter des histoires à couper le souffle dans l'obscurité de la nuit. Avec l'introduction de l'écriture, l'alphabet met l'oreille au second plan et l'œil devient primordial. "L'homme a reçu l'œil à la place de l'oreille", écrit Marshall McLuhan. La main qui, au 15e millénaire avant notre ère, peint encore directement le mur des grottes, crée rapidement un outil, un dispositif pour la représentation de la parole. Evidemment, avec chaque nouvel instrument d'écriture, le support où figure la trace évolue. Au fil du temps, la roche devient argile, puis cire, cuir, os, parchemin, papier, et enfin écran numérique ; la main prend des morceaux de charbon de bois, puis des pierres capables d'entailler et de gratter, des poinçons qui inscrivent des signes, des plumes, des crayons et enfin des claviers électroniques. Avec chaque nouveau matériau, l'instrument d'écriture devient de plus en plus sophistiqué. L'écriture met fin à la confusion, espère le dieu Thot. Le conteur se tait. Ce qui était autrefois le moment partagé d’une histoire devient une expérience solitaire. L’écoute des paroles du troubadour ou du bouffon cède la place à la lecture des livres. Le mot, le mot écrit, gagne en puissance et se répand de plus en plus vite. L'écriture électronique, l'accès direct à l'écrit en tout point du monde et à tout moment via l'ordinateur et Internet, constitue la plus grande révolution. Et, au cours de cette révolution, les programmes de reconnaissance vocale deviennent des oreilles toujours plus fines, et la parole redevient le support qui se transforme en écriture. Le cercle se referme, l'œil et l'oreille se rencontrent. Cette fusion ouvre à chacun la retraite
Marshall McLuhan : Message et Massage, un inventaire des effets, 1967.
Tout le monde est différent. Vraiment ? pages 10–16
En effet, le plan de fabrication de chaque individu est pratiquement le même : nous partageons 99,9 % de notre patrimoine génétique avec toutes les autres personnes de la planète, que nous soyons proches ou originaires de différentes parties du monde, que notre peau soit foncée ou claire, que nous ayons reçu le prix Nobel de physique ou que nous appartenions à un peuple indigène de la région amazonienne sans contact avec le monde extérieur. C'est une partie de l'histoire. La seconde est que, en même temps, parmi les 7,4 milliards d'habitants de cette terre, la probabilité que deux personnes aient exactement huit caractéristiques développées de la même manière est étonnamment faible : elle est de 1 sur 1000 milliards.
Nous n'en sommes pas encore là. Mais nous y travaillons. Nous avons créé un nouveau langage pour tous ceux qui veulent traduire l'identité de leur produit ou leur entreprise par un moyen de communication hautement individuel et spécifique à la marque : un système modulaire avec une variété de couleurs, de formes, de matériaux, de surfaces et de motifs que vous pouvez configurer pour qu'il soit exactement à votre image. Mais seulement comme instrument d'écriture. DNA. The Identity Pen. Jamais il n'y a eu autant d'individualité.
Toutes les mesanges bleues vont ensemble, d'une certaine facon du moins page 17–18
Ce qui a été appris par quelques singes sur une colline solitaire, disons en Afrique, s'est étendu par vagues à la planète entière. Le contenu d'un apprentissage se transmet à une espèce entière - et appartient ensuite à la mémoire de tous les singes. Le biologiste britannique Rupert Sheldrake est fermement convaincu que les animaux d'une même espèce disposent tous, dans le monde entier, des connaissances pratiques déjà acquises, comme si elles figuraient dans une grande bibliothèque. C'est une pensée merveilleuse.
Sheldrake a essayé de le prouver dans diverses expériences. Au Japon, un groupe de singes apprend à casser un fruit avec une pierre. Presque en même temps, un groupe au Congo et un autre en Nouvelle-Guinée sait aussi le faire. En Angleterre, des mésanges bleues apprennent à découper les capsules en aluminium des bouteilles que le laitier place devant les portes des maisons, et complètent ainsi leur menu. En peu de temps, les mésanges bleues de toute l'Angleterre, jusqu'en Ecosse, et même jusqu'en Suède et en Hollande, ouvrent les bouteilles de lait de cette manière. Les mésanges bleues ont un rayon de vol de 15 miles. Aucune ne s'est rendue en Suède pour y enseigner le nouveau tour. Aucune n'est venue dans le sud de l'Angleterre pour l'apprendre des autres mésanges. Ou encore - Le propriétaire d’un chien quitte son bureau tous les jours à 17h, monte dans sa voiture et rentre chez lui. Exactement au moment où il monte dans sa voiture, son chien, qu'il chérit depuis 9 ans, se rend à la porte du jardin et l'attend en remuant la queue. Un jour, le maître ne se sent pas bien et quitte le bureau à 14 heures. Son chien se lève dans la cuisine et se dirige vers la porte du jardin. La femme du maître rit et si le chien pouvait la comprendre, il saurait qu'elle se moque de lui : Ta montre n'est pas à l'heure lui dit-elle. Peu de temps après, la voiture roule vers le garage avec son mari à bord. Comment le chien le savait-il ? Ce que les mésanges et les singes ont en commun, c'est qu'ils appartiennent à la même espèce et utilisent la même mémoire de la nature. Le maître est relié à son chien par une relation émotionnelle étroite. Le chien sait quand son maître arrive. Ce n'est pas l'observation d'un apprentissage précédent, c'est un enchevêtrement de sentiments et de contacts, c'est ce que le biologiste britannique Rupert Sheldrake
51
Le magazine de Prodir / O P E N F R A N Ç A I S
appelle les champs morphiques, la mémoire de la nature. Ainsi, chaque outil appartient très rapidement à tous. Les nouveaux apprentissages, les sentiments intenses se transfèrent dans la conscience de tous les animaux d'une certaine espèce, qu'il s'agisse de mésanges bleues ou de singes. Ou, comme avec les chiens et les humains, entre espèces ... En effet comment expliquer un phénomène si souvent attesté ; exactement au moment où je pense intensivement à un ami que je n'ai pas vu depuis longtemps et où je décide de lui écrire une lettre, le téléphone sonne et il est au bout du fil ! ... ou bien ma femme. Conseil de lecture Open Rupert Sheldrake: Une Nouvelle Science de la Vie : l’Hypothèse de la Résonance Morphique, 1981.
Des boîtes pour le village global pages 20–23
C'est le pot à lait qui m'a fait comprendre très tôt le principe de la mondialisation, inconsciemment du moins. Comme le lieu de production du lait, si important pour ma croissance, était à quelques kilomètres de notre maison, je devais me rendre tous les soirs à vélo chez le fermier avec un pot de fer-blanc afin de rapporter le lait encore chaud, juste à temps pour le repas du soir. Une corvée plutôt fatigante, qui, à l'âge de huit ans, m'a poussé à exiger que l'on transforme notre jardin en pâturage avec une vache. Un modèle sympathique mais, comme l'a dit mon père, économiquement peu rentable.
Déjà à cette époque, au milieu des années soixante, il est devenu évident que la distance entre la production et la consommation continuerait d'augmenter et que le monde finirait par se fondre en un village. Un village comme celui de mon enfance, sauf que le "fermier" parlait d'autres langues et vivait sur d'autres continents, et que cela nécessitait pour la logistique une solution efficace, tout aussi rentable que je l'étais avec mon pot à lait de ferblanc. En effet, au moment même où j'exigeais que nous devenions autosuffisants pour le lait, il arriva pour la première fois dans les ports européens ce qui s'avéra être un véritable contenant miracle : le conteneur. L'invention d'un Américain à une époque où l'Amérique était encore l'Amérique s'est rapidement révélée être un outil efficace pour les chercheurs d'or qui s'affairaient sur le Klondike rugissant du libre-échange mondial. Elle devait devenir le véritable moteur de la mondialisation et avoir
plus d'impact que tous les accords de libre-échange réunis. Le conteneur est une caisse qui peut être remplie de manière efficace et extrêmement rentable avec tout ce que l'on peut imaginer, un outil ingénieux qui peut être mis en réseau dans le monde entier et qui simplifie radicalement la manutention. Les conteneurs maintiennent le prix des biens et des marchandises à un bas niveau dans une économie mondialisée. Sans eux, nos centres-villes, nos armoires, nos salons, nos supermarchés et nos habitudes alimentaires seraient différents. Environ 34 000 T-shirts produits au Bangladesh tiennent dans un conteneur. Avec la remise habituelle accordée aux gros clients, ils peuvent être expédiés en Europe pour seulement 2 100 euros. Lorsqu'ils parviennent à Hambourg trois semaines plus tard, le coût de chaque T-shirt n'a augmenté que de six cents. Il en est de même pour le vin : le transport de 1 250 cartons de 12 bouteilles de bon vin chilien d'Amérique du Sud vers la Suisse ne coûte qu'environ 2 500 dollars, soit 0,16 cent par bouteille. Et comme l'a étudié le journaliste viennois Paul Trummer, même la pizza au salami congelée du discounter est le produit d'un assemblage justeà-temps d'ingrédients venus du monde entier : son blé vient d'Ouganda, les tomates et les olives d'Italie, l'origan du Mexique, l'ail de Chine, le lait et le fromage d'Allemagne. Et parce que la distance n'est pas un facteur de coût, nous transportons des poissons d'Écosse au Vietnam pour lever les filets, puis nous renvoyons ces filets en Ecosse, par bateau. Grâce au conteneur, les coûts de transport sont passés de plus de 10 % à bien souvent moins de 1 % de la valeur des marchandises. C'est la seule raison pour laquelle on estime que, en 2018, 160 millions de conteneurs placés sur environ 10 000 porte-conteneurs sont en permanence en route, avec un synchronisme parfait, sur des parcours semblables à des autoroutes, à travers les différentes mers du globe. Des navires tels que l'OOCL Hong Kong, long de 400 et large de 60 mètres, capable de transporter plus de 21 000 conteneurs standard de 1 EVP. Mais aussi ingénieux que soit le conteneur comme boîte à lait du village global, mon vélo et moi avions un avantage. Nous avons parfois manqué à l'appel en cas de neige, mais à l'exception de l'huile pour la chaîne de vélo, nous avons rendu possible une séquence logistique largement respectueuse de l'environnement. Sans le savoir, nous avons contribué à ce que l'herbe que mangent les vaches laitières soit très peu polluée. Malheureusement, on ne peut pas en dire autant des porte-conteneurs. Aujourd'hui, les 20 plus grands émettent à eux seuls plus de dioxyde de soufre qu'un milliard de voitures. Donc, ma suggestion enfantine de transformer le jardin en pâturage pour une vache est redevenue d'actualité pour beaucoup. Mais à l'échelle mondiale, cela sera tout aussi difficile à réaliser. Par conséquent, il semble bien plus prometteur de s'in-
F terroger pour savoir si, comme pour la transformation du pot à lait en une grande boîte métallique, il ne serait pas possible de transformer le porte-conteneur en une sorte de grande bicyclette. Mais d'ici là, nous ne disposons que de petites solutions réalisables. Par exemple, l'achat de crabes de la mer du Nord qui n'ont pas déjà fait deux fois le tour du monde pour être préparés. C'est aussi la raison pour laquelle le pot à lait en fer-blanc de mon enfance connaît une renaissance. Dans de nombreux supermarchés des grandes villes, le lait de la région peut être versé directement dans un contenant que vous apportez. Et dehors, à l'entrée, le vélo attend. Conseil de lecture Open Alexander Klose : The Container Principle: How a Box Changes the Way We Think, 2015.
Où est ma casserole, Paul ? pages 24–27
Dans les années soixante, Julia Child a réussi à convertir une nation entière à la soupe à l'oignon française. Une des raisons pour lesquelles la cuisine de cette icône de la gastronomie américaine est maintenant dans la même aile que la fusée d'Apollo 13 au National Museum de Washington, deux missions risquées mais finalement réussies.
La cuisine originale de Child semble aujourd'hui dépassée parce qu'elle n'a pas besoin de surfaces lisses, froides, en métal ou en pierre et n'essaie même pas de cacher sa quantité impressionnante de casseroles, poêles et ustensiles derrière des surfaces sans poignées ou joints apparents. Au contraire : dans cette cuisine sur mesure, tout est visible et parfaitement organisé. L'endroit montre fièrement ce qu'il est : un lieu pour cuisiner et manger. C'est Paul Child, un diplomate, mari de Julia, qui a conçu pour sa femme un système sophistiqué où chacun des ustensiles de cuisine a sa place. Il découpait des plaques disponibles dans le commerce et y dessinait le contour de chaque pot avec un marqueur, ce qui permet de retrouver immédiatement la place d'origine après utilisation. Clairement visible et à portée de main. Donc Julia n'avait pas à chercher longtemps lorsqu'elle en avait de nouveau besoin. Parce que cette cuisine est si différente de ce que nous voyons dans les magazines de décoration, à savoir des lieux qui ne veulent pas s’afficher comme tels, l'architecte Pamela Heyne et le photo-
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graphe culinaire de Julia Child, Jim Scherer, ont présenté les cuisines de Julia dans un livre merveilleux. Au début, il y figure une lettre de Julia à Pamela où elle écrit que les architectes ne connaissent rien aux cuisines. Le livre qui en résulte est un voyage qui s’ouvre sur le monde d’une cuisine ordonné, où le grand désir de cuisiner n'est surpassé que par l'anticipation perceptible de savourer des repas cuisinés avec des amis, à la grande table à manger au milieu de la cuisine. Parce qu'en fin de compte, selon Julia Child, c'est le véritable but du grand art culinaire. Conseil de lecture Open Pamela Heyne, Jim Scherer : In Julia's Kitchen, Practical and Convivial Kitchen Design inspired by Julia Child, 2016.
Le fromage presque oublié
Fondation Slow Food découvre le fromage pour son Arche du Bon Goût, en 2004, et relance la production avec des fromageries locales et de petits producteurs de lait régionaux. Le Zincarlin de la Val da Mücc se compose en grande partie de lait cru de vache, ce qui rend sa production ardue. Pendant la saison, le lait de vache est complété par du lait de chèvre. Le lait caillé est égoutté pendant 24 heures, puis, après 24 heures supplémentaires, il est pressé, salé et poivré, puis mis en forme à la main. Cela lui donne sa forme typique de tasse renversée. La maturation dans les caves naturelles et fraîches, au pied du Monte Generoso, dure deux mois. Durant cette période, le fromage est arrosé quotidiennement de vin blanc. Le résultat est un fromage savoureux et épicée, à la croûte gris-rouge et au goût intense. Dégusté avec un peu de miel, il exhale une note subtilement poivrée. Il a également un goût divin avec un peu de vinaigre de vin et d'huile d'olive. Mais il accompagne encore mieux le risotto et la polenta, des plats simples de la cuisine tessinoise, que l'on peut déguster avec un bon verre de Merlot dans l'un des grottos de la vallée du Muggio.
pages 28–29
Elle a même été élue paysage suisse de l'année, ce qui lui a valu une petite notoriété. Mais seulement de courte durée. Comme toujours lorsqu’il s'agit de la Valle di Muggio, diront certains. D'ailleurs, elle est constamment le tuyau secret des initiés dès que l’on parle des vallées du Tessin. Dissimulée à l'extrémité la plus méridionale de la région, elle est restée pratiquement intacte et elle demeure magnifique. Avec un fromage au goût intense, aussi authentique que la vallée.
Il ne faut pas s'attendre au luxe. Parce qu'ici, le Tessin sauvage, tel que Hermann Hesse le dépeint, est toujours vivant. Le Tessin des fières montagnes, des forêts denses, des pâturages clairs, des bosquets ensoleillés et des pentes agréables sur lesquelles les villages anciens s'accrochent comme des nids d'hirondelles. On y vient pour marcher ou faire du vélo le long des routes étroites et des sentiers de montagne ; pour admirer les moulins le long de la Breggia, et bien sûr aussi les nevere, ces réfrigérateurs en pierre des pentes du Monte Generoso, où les habitants avaient autrefois l'habitude de conserver le lait et le fromage frais en été. Les gourmets viennent y déguster le fameux Zincarlin de la Val da Mücc. Jusqu'au milieu du siècle dernier, sa production jouait un rôle important dans l'économie de la vallée. Mais lorsque de nombreux habitants émigrèrent à Mendrisio et Chiasso dans les années 1950, la tradition de la préparation du Zincarlin a presque été perdue. Les fromagers qui restaient se sont tournés vers la production moins complexe de fromages frais, les formaggini. En fait, le Zincarlin était encore préparé, mais pour un usage familial, et il était presque oublié. Jusqu'à ce que la
Liens Open mendrisiottoturismo.ch
Une icône bien accrochée qui a fait son chemin pages 34–37
Certains pensent que le sac bleu d'Ikea est devenu un accessoire de mode du jour au lendemain. En fait, il lui a fallu quelques décennies pour qu’il acquière sa célébrité actuelle. Il a été inventé en 1996 quand Ikea a dû faire face à un problème moins glamour. Il avait été ajouté à la gamme des meubles à monter soimême toute une série d'articles plus petits et les clients avaient de plus en plus de difficultés à les déplacer sur le chariot, à travers les immenses locaux de l'entreprise. Le sac bleu était la solution, mais aucun ne demeurait longtemps en possession de l'empire du meuble. Quelles qu'aient été les tentatives pour empêcher les clients de l'importer chez eux, elles se sont soldées par un échec.
C'est alors que quelqu'un a eu l'idée géniale, de lui donner un prix : 99 cents. Désormais, le Frakta pouvait franchir les portes vitrées la tête haute et poursuivre son chemin dans le monde. Son matériau léger mais robuste pouvait supporter toutes sortes de poids lourds, des ustensiles de cuisine et de la literie au béton et aux gravats. Et comme la né-
cessité de transporter des choses d'un endroit à l'autre est universelle, des gens de tous les milieux sociaux ont trouvé une utilisation pour ces sacs en polypropylène. Les étudiants les utilisent pour rapporter leur linge à la maison, les amoureux de la plage les remplissent de seaux et de pelles et – à un niveau plus sérieux – ils sont devenus un auxiliaire pour ceux qui doivent toujours emporter leurs effets personnels avec eux. Bien sûr, on ne veut pas nécessairement être vu avec un sac d'un dollar à l'épaule, même s'il vous aide à transporter un coffre rempli d'achats effectués dans diverses boutiques. Et il est possible que cela a donné aux designers de Balenciaga l'idée de concevoir leur sac en cuir brillant, bleu vif, qui coûte plus de deux mille dollars. Les médias sociaux ont rapidement relevé ce rapport qualité-prix paradoxal, et Ikea a immédiatement profité de la tempête d'enthousiasme en annonçant que son sac était l'original, mais à bas prix, criard et résistant. A ce moment-là, le produit était suffisamment célèbre pour que les gens puissent utiliser sa popularité pour affirmer leur propre attitude envers la mode. Des vidéos montrant comment le sac se transforme en sac à dos, en chapeau ou même en string sont devenues virales sur YouTube. Des gens imaginatifs du monde entier ont présenté leur propre sélection de produits Ikea, ajoutant ainsi de la valeur à la marque. En fin de compte, la vague des vidéos sur la transformation de Frakta a automatiquement renforcé l'idée que le design et la fonctionnalité doivent être accessibles à tous. Ikea n'aurait pas pu rêver mieux. Le sac bleu a désormais le vent en poupe – y compris en tant que célébrité sur Internet. Une fois qu'Ikea a pris conscience des opportunités de ce produit sur le marché, la société s'est adressée à une agence de design danoise pour en faire quelque chose qui ne ressemble pas uniquement à un support publicitaire. Quelque chose que l'on pourrait vendre aux clients, même dans un supermarché. Le design retravaillé de Hays est fait de tissu, a une couleur plus naturelle et le logo jaune vif a disparu. Et bien que cette collection de sacs un peu plus chère dynamisera sans aucun doute les ventes, il semble improbable qu'elle atteigne un jour le statut d'icône de Frakta. En plus d'être l'ambassadeur de la marque, le sac bleu et jaune porte les couleurs du drapeau suédois. Qu'il s'agisse de cartons à lait, de fermetures éclair, de dynamite ou de roulements à billes, les Suédois ont réussi à inventer des choses utiles. Et comme une autre de leurs inventions révolutionnaires, la clé à molette, Frakta est une innovation universelle. C'est la réponse de la Suède au couteau suisse. Ce qui explique pourquoi Ikea n'a jamais pu la garder pour elle : elle est beaucoup trop utile. Et pourquoi d'ailleurs ? Plus elle voyage loin, plus ses créateurs brillent d'une lumière dorée. A l'origine, les sacs Frakta ont été conçus par Marianne et Knut Hagberg.
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Tout en un page 39
Le canif a toujours été polyvalent. A l'origine, il était conçu pour remplacer le poignard, mais les gens se sont vite rendu compte qu'il pouvait scier du bois, castrer des verrats, plumer des poulets ou coudre des sacs de pommes de terre. En Italie, appelé coltello d'amore, il était suspendu au-dessus du lit conjugal, de sorte que le marié savait ce qui l’attendait s'il ne prenait pas au sérieux la fidélité.
Mais c'est un forgeron suisse de Schwyz qui lui a donné cette polyvalence : Karl Elsener a créé en 1884 l'icône de tous les outils d'usage général. Son couteau de poche – c’est ainsi que l’appellent les Suisses parce qu'il se loge dans la poche du pantalon - devait servir aux soldats à démonter leur fusil, découper leur nourriture et travailler le cuir : une sorte de truie laineuse pondant des œufs et donnant du lait. Il est doté d'une lame, d'un ouvre-boîte, d'un tournevis pour vis à tête fendue et d'un poinçon. Révolutionnaire et peu encombrant. Un modèle un peu plus élégant avec tire-bouchon et la croix suisse caractéristique a ensuite été breveté comme couteau d'officier. Mais ce n'était que le début. La société Victorinox, créée par Karl Elsener, produit aujourd'hui six millions de cet outil polyvalent par an, en 100 variantes diverses - avec paire de ciseaux, pince, lime à métaux, loupe, tournevis, lime à ongles, curedents et pince à épiler. Il existe des cyber-outils pour réparer les ordinateurs, des outils de golf pour les golfeurs et des couteaux à bout émoussé pour enfants. Le Wenger Giant Knife 2007 dispose de 81 outils pour 141 fonctions différentes. Rien que tu ne puisses faire avec lui. Les couteaux suisses sont dans toutes les poches. Ils font partie de l'équipement des expéditions polaires, des équipages des navettes spatiales, des skippers amateurs, des pêcheurs et des campeurs de fin de semaine. Ce sont des outils d'extérieur et des objets culte pour les urbains, la fierté des bricoleurs et des scouts, des compagnons de voyage et une composante de chaque foyer suisse. Mais il est rare de les voir accrochés au-dessus d’un lit. Liens Open victorinox.com
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Estimadas lectoras, estimados lectores: página 1
Durante siglos, las personas solo precisábamos, además de huesos y bastones, un instrumento lítico, el bifaz. Un versátil útil de la Prehistoria que permitía picar, raspar y cortar. Y con él también se podían hacer grabados en paredes rocosas. Esta herramienta, de eficacia probada, ya cumplía la máxima que Achille Castiglioni, diseñador, acuñó: «La función, ¡que bella forma!» Para esta edición hemos estudiado algunos instrumentos. Junto a clásicos como la navaja suiza (pág. 39), nos hemos centrado fundamentalmente en recipientes: el contenedor (pág. 20), la bolsa azul de Ikea (pág. 34) y los cazos de Julia Child, cocinera icónica estadounidense (pág. 24). ¿El porqué de esta selección? Porque nuestros instrumentos de escritura no solo siguen la tradición del bifaz raspante, sino también la de los envases. Con ellos se transportan bienes intangibles, como los valores de marca, con fiabilidad, por todo el mundo y de forma sostenible y respetuosa con el medio ambiente. Al principio nos preguntamos cómo un pequeño pueblo que habita en las montañas, el suizo, (pág. 2) ha alcanzado tal fama por sus instrumentos de precisión. Y, por supuesto, le presentamos nuestro último modelo (pág. 6), el QS30, que se enmarca en esta tradición y pone de relieve su carácter de instrumento. ¡Una edición multifunción! Disfrute de la lectura, Eckhard Sohns Chief Marketing Officer
It’s the mountains, stupid! Autóctonos que canturrean canciones alpinas mientras ordeñan las vacas páginas 2–5
Nosotros, los suizos, somos un pueblo algo particular y más bien cerrado, que consiguió convertir una región desolada y montañosa, con la concentración de cuatro miles más alta del mundo, en una potencia económica. Un proyecto poco probable. ¿Cómo lo hemos conseguido? Intento explicarlo.
Una respuesta incipiente proviene de los diarios de viajeros ingleses que a mediados del siglo XIX descubrieron Suiza como atractivo destino. Eran
unos enamorados de Suiza, excepto de los difíciles habitantes autóctonos: de forma análoga a los nativos de las zonas periféricas del Imperio Británico — desde Bombay a Alejandría — a nosotros también nos consideraban poco civilizados y atrasados. Con solo una diferencia: nuestras carreteras, coches de caballos y ferrocarriles de montaña. La infraestructura ya era, por aquel entonces, modélica. También destacaron la sorprendente puntualidad de los rudos habitantes de las montañas. Al parecer, no teníamos el trato agradable y la elegancia en el vestir de los milaneses, que viven más al sur, pero estábamos mucho mejor organizados. Los ingleses reconocieron, de forma acertada, que preferimos ocuparnos de las cosas que realmente importan, como, por ejemplo, carreteras, trenes puntuales y buen queso. De nosotros, habitantes nativos con fuerte tradición rural, que habíamos crecido en una Suiza republicana sin una clase de alta alcurnia acostumbrada a gandulear, y que considerábamos la igualdad como algo habitual, no cabía esperar reverencia alguna. Esto podría parecer, por aquel entonces, falto de civilización y poco elegante a algunos viajeros. Pero los suizos nos encargamos de que el choque cultural no durara demasiado, pues, como amantes del pragmatismo, aprendimos pronto a compensar nuestra falta aparente de refinamiento por un trato servicial y agradable… y a mantener el resto como auténtico folklore. Sabíamos que es necesario trabajar intensamente para conseguir ingresos seguros, ya que el paisaje montañoso, que para otros solo significaba romanticismo, para nosotros representaba una realidad dura y, en muchas ocasiones, amenazante. Los inviernos fríos, especialmente, eran prácticamente interminables, meses oscuros con mucha nieve y bastante monótonos. Eso sí, tiempo teníamos a raudales. Lo dedicábamos no tanto a charlar, sino a fabricar buenos instrumentos, bien diseñados y de larga duración. Al hacerlos, preferíamos prescindir — por ahorrar y por falta de recursos — de accesorios innecesarios, y creamos formas sencillas con excelente funcionalidad. Además, nos dimos cuenta bastante pronto de que lo feo no se vendía bien. De este modo, el clima y la geografía tuvieron una influencia considerable en nuestra forma de ver el mundo. Retomando la pregunta inicial, de cómo un pequeño estado con pocas materias primas exporta, en la actualidad, productos excelentes como queso, herramientas de precisión y nanotecnología, podemos afirmar que las montañas, la nieve, la niebla y la oscuridad jugaron un papel importante en nuestra evolución. Todo aquello que los viajeros experimentaron como si se tratara de una postal y nosotros, como una dura realidad. Los suizos notamos la importancia de las montañas como esquema de pensamiento, cuando salimos de ella, de Suiza. En cada viaje hacia el Norte o hacia el Sur, siempre formulamos la frase:
¡Qué llana es esta zona! Tanto si se trata de los Países Bajos o del valle del Po. A veces, nos detenemos para sentir el efecto que nos ocasiona la llanura. Y como las carreteras, a diferencia de en nuestro país, no están formadas de curvas, sino por rectas interminables, que nos llevan antes a nuestra meta, pero hacen de la ruta un recorrido monótono, hay suizos que se apartan de los caminos trillados y buscan un desvío: uno con curvas, que les recuerde a nuestro país a pesar de estar en el extranjero. Si conduce por una carretera secundaria con curvas en un paisaje llano, quizás vea como aumenta la frecuencia de matrículas suizas.
El nuevo QS30 páginas 6–7
Los buenos instrumentos se entienden de inmediato, irradian una naturalidad innata; el nuevo QS30 sigue esta tradición suiza. Destaca por la tranquilidad de su forma, sus características táctiles perfectas y su ergonomía óptima. Seguro de sí mismo, comunica valor y calidad.
Está disponible en nueve colores mate estándar, cuatro con clip/botón de presión pulido y seis con clip/botón de presión transparente, con lo que se obtiene una combinación atractiva de materiales, incluso en las versiones más sencillas. La superficie Soft Touch aterciopelada de acabado suave, los botones de metal y las posibilidades Mix & Match conforman contrastes muy refinados. A partir de 5.000 unidades fabricamos el bolígrafo en color Pantone personalizado. Se pueden imprimir tanto el clip como el cuerpo, en el caso del clip hasta seis colores. Y como todos los instrumentos fabricados para durar mucho, las piezas sometidas a desgaste se pueden reemplazar: la mina del QS30 es recambiable. Bolígrafos Pattern con superficie en 3D. Solo en Prodir. Enlaces Open prodir.com/QS
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Un ojo por un oído páginas 8–9
Con la escritura he inventado un medio para la sabiduría, declara Thot — el dios egipcio con cabeza de ibis, y padre mitológico de la escritura y protector de las ciencias — a su rey Thamos. Pero este no se muestra muy entusiasmado, ya que piensa que las personas, al confiar en la escritura, dejarán de utilizar la memoria. Por este motivo, señala, la escritura es menos importante que la palabra hablada. Pero la escritura se impondrá con el tiempo, y al evolucionar y aumentar en complejidad, se desarrollarán también los instrumentos utilizados para escribir.
Recomendación de lectura Open Marshall McLuhan: The Medium is the Message, 1967.
Cada uno es distinto. ¿De veras? páginas 10–16
La escritura es un sistema de símbolos gráficos que permite plasmar el lenguaje oral. Materializa la palabra hablada. Y no solo eso, también los pensamientos toman forma en la escritura. Mientras que, en la época previa a la escritura, el oído dominaba la comunicación, con la escritura es reemplazado por la vista. Sin escritura, las personas vivían en un mundo de sentimientos, intuiciones y miedo. Los pueblos sin lenguaje escrito escuchaban a narradores de historias, que en la oscuridad de la noche les narraban relatos inauditos. Sin embargo, con la aparición de la escritura, el alfabeto desplaza al oído y la vista pasa a un primer plano. «El hombre recibió un ojo por un oído», escribe Marshall McLuhan. La mano, que en el siglo XV a.C. aún pintaba directamente la pared de la cueva, se procura con rapidez un instrumento para representar el lenguaje hablado. Por supuesto, con cada nuevo instrumento se transforma el material en el que se escribe. En el transcurso del tiempo, se cambia así de roca a barro, cera, cuero, hueso, pergamino, papel y, por último, a la pantalla digital. La mano recurre a trozos de carbón, después a piedras puntiagudas, estiletes que trazaban marcas, plumas naturales para escribir, bolígrafos y maneja teclados electrónicos. Con cada nuevo material en el que se plasma la escritura, aumenta la complejidad del instrumento. La escritura acabará con el lenguaje hablado, espera el dios Thot. El narrador de historias enmudece y, lo que antes consistía en oír relatos en compañía, se sustituye por una experiencia individual. En lugar de escuchar las palabras del trovador, o del juglar, se leen libros. La palabra, el lenguaje escrito, cobra más importancia y se difunde con más rapidez. La escritura electrónica, el acceso directo a la palabra escrita desde cualquier lugar del mundo y en cualquier momento gracias al ordenador y a internet, representa la revolución más importante y, en este proceso, los programas de reconocimiento de voz se convierten en oídos cada vez más finos, y el lenguaje oral, de nuevo, en medio, que se plasma en la escritura.
ES
El círculo se cierra: la vista y el oído se encuentran, y esta fusión permite al individuo retirarse para profundizar con detenimiento en sus pensamientos a través de su propia escritura.
En realidad, el boceto de construcción de cada persona es prácticamente igual: compartimos el 99,9 por ciento de nuestros genes con el resto de personas de este planeta, independientemente de si somos parientes o provenimos de distintos lugares de la Tierra, si nuestra piel es oscura o clara, si hemos ganado el premio Nobel de Física o pertenecemos a un pueblo del Amazonas sin contacto con el exterior. Esa es una parte del relato. La segunda es que, al mismo tiempo, la probabilidad de que entre los 7.400 millones de habitantes de este planeta se manifiesten ocho características del mismo modo en solo dos personas es bajísima: es de 1 a 1.000 miles de millones.
Aún no hemos llegado tan lejos. Pero estamos en ello. Para quienes desean reproducir la identidad de su producto o de su empresa en un medio de comunicación altamente personalizado que represente la esencia de la marca, hemos creado un nuevo lenguaje: un sistema modular con una amplia gama de colores, formas, materiales y motivos que puede configurar hasta que sea exactamente como su marca. DNA. The Identity Pen. La máxima expresión de la personalización.
Todos los herrerillos están relacionados, de alguna manera, al menos páginas 17–18
Lo que unos cuantos monos aprenden en una colina solitaria de África, por ejemplo, se propaga como una ola por todo el planeta. Lo aprendido se difunde por una especie completa, y llega a formar parte de la memoria de todos los monos. Rupert Sheldrake, biólogo británico, está convencido de que todos los animales de una especie disponen a nivel mundial de los conocimientos prácticos que adquirieron una vez como si se tratara de una gran biblioteca. Una idea maravillosa.
Sheldrake ha intentado demostrarlo en varios experimentos. En Japón, un grupo de monos aprende a abrir una fruta con una piedra. Prácticamente al mismo tiempo, también lo consigue un grupo en el Congo y otro en Nueva Guinea. En Inglaterra, unos herrerillos aprenden a abrir el tapón de aluminio de las botellas de leche que el lechero ha dejado en la puerta, para completar su dieta. En poco tiempo, herrerillos de toda Inglaterra, de Escocia y hasta de Suecia y los Países Bajos, abren botellas de leche del mismo modo. Los herrerillos pueden volar hasta 15 millas. Ninguno de ellos voló hasta Suecia y enseñó allí el nuevo truco. Ningúno voló hasta el sur de Inglaterra y copió el truco de otros herrerillos. O bien: El dueño de un perro sale todos los días de su oficina a las 5 de la tarde, se monta en su vehículo y va a casa. Justo cuando se sube a su vehículo, su perro — su amigo desde hace 9 años — se acerca a la puerta del jardín y lo espera ansioso. Un día el dueño no se encuentra bien y sale de la oficina a las 2 de la tarde. El perro, que estaba en la cocina, se levanta y se acerca a la puerta del jardín. La mujer de su dueño se ríe; si el perro pudiera entenderla, sabría que se está riendo de él. Tu reloj va mal, le grita ella. Al poco tiempo, el vehículo de su esposo se acerca al garaje. ¿Cómo lo sabía el perro? Un herrerillo con otro herrerillo o un mono con otro mono tienen en común que pertenecen a la misma especie y que aportan sus conocimientos a la misma memoria de la naturaleza. El dueño y su perro están unidos mediante una relación basada en los sentimientos. El perro sabe cuándo llegará su dueño, son sentimientos y
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contactos entrelazados, es lo que el biólogo británico Rupert Sheldrake denomina campos mórficos, la memoria de la naturaleza. Cada instrumento pertenece de alguna forma y con rapidez a todos: los nuevos conocimientos adquiridos, los sentimientos intensivos se transmiten a la consciencia de todos los animales de una especie — como los herrerillos o los monos — o funciona entre distintas especies, como con el perro y el hombre… si no, no sería posible lo que ocurre a menudo cuando pienso intensamente en un amigo al que llevo tiempo sin ver y decido escribirle una carta. Suena el teléfono y es él… o mi esposa. Recomendación de lectura Open Rupert Sheldrake: Nueva ciencia de la vida: la hipótesis de la causación formativa, 1981.
.
Cajones para la aldea global páginas 20–23
Gracias al cántaro de leche, entendí a una temprana edad, al menos de forma inconsciente, el principio de la globalización. Como la sede de producción de la leche, alimento imprescindible para mi crecimiento, estaba a unos kilómetros de mi casa, tenía que ir todas las tardes en bicicleta con un cántaro metálico a una granja para recoger la leche a temperatura vaca y llevarla «just-in-time» a la cena. Una tarea más bien pesada que me llevó a preguntarme a la edad de ocho años si no era posible transformar nuestro jardín en un prado con vaca incluida. Una idea curiosa, pero, como señaló mi padre, poco rentable.
Por aquel entonces, a mediados de los sesenta, ya se intuía que la distancia física entre las sedes de producción y el lugar de consumo seguiría aumentando y que, en algún momento, el mundo se compactaría hasta transformarse en una aldea. Una aldea como la de mi infancia, pero en la que el «granjero» hablaba otros idiomas y vivía en otros continentes. Y para solventar este problema logístico se requería una solución eficaz, pero igual de económica que mi cántaro metálico de leche y yo. De hecho, a la vez que yo exigía el autoabastecimiento con leche, llegaba a los puertos europeos un recipiente que representaría una solución rompedora: el contenedor. El invento de un norteamericano, cuando América aún era América, resultó ser en poco tiempo algo así como la pala para los buscadores de oro en el agreste Klondike del libre comercio mundial. El contenedor sería el auténtico motor de la mundialización y tendría más influencia que todos los acuerdos de libre comercio.
El contenedor es un cajón que se puede llenar de forma eficaz y muy barata con todos los productos posibles; un instrumento genial y versátil, preparado para el transporte intermodal, y que facilita enormemente el transporte de mercancías. Los contenedores mantienen bajos los precios de las mercancías en nuestra economía globalizada. Sin ellos, los centros de nuestras ciudades, nuestros armarios, salas de estar, supermercados y hábitos alimenticios serían muy distintos. En un contenedor caben unas 34.000 camisetas cosidas en Bangladesh. Con una rebaja por volumen es posible transportarlas en barco a Europa por solo 2.100 euros. Cuando la partida llega a Hamburgo tras tres semanas, el precio por camiseta solo ha aumentado seis céntimos. Con el vino ocurre algo parecido: transportar 1.250 cajas de cartón de un buen vino chileno de 12 botellas cada una desde Sudamérica a Suiza solo cuesta unos 2.500 dólares o 0,16 céntimos por botella. Y, según las investigaciones de Paul Trummer, periodista vienés, la pizza congelada de salami de un supermercado de bajo coste es un producto globalizado just-in-time con ingredientes procedentes de todo el mundo: el trigo es de Uganda, los tomates y las aceitunas de Italia, el orégano de México, el ajo de China, la leche y el queso de Alemania. Y como la distancia no repercute mucho en el coste, transportamos pescado de Escocia a Vietnam para que lo fileteen, y los filetes se llevan de vuelta a Escocia en barco. Gracias a los contenedores, fue posible reducir los precios de transporte desde más del 10% a hasta, en bastantes casos, un 1% del valor de la mercancía. Por este motivo, en 2018 hay en circulación un total estimado de 160 millones de contenedores en unos 10.000 buques portacontenedores sin detenerse apenas y con un perfecto orden por los mares del mundo siguiendo rutas similares a las autopistas. En barcos como el OOCL Hong Kong, con más de 400 metros de eslora y 60 metros de manga (anchura), que puede transportar más de 21.000 de TEU (contenedores normalizados). Aunque el contenedor es un cántaro de leche excelente para la aldea global, mi bicicleta y yo teníamos una gran ventaja. Cuando había nieve sí hacíamos huelga, pero, a excepción del aceite para la cadena de la bicicleta, constituíamos una cadena logística muy respetuosa con el medio ambiente. Sin saberlo, conseguíamos que la hierba que alimentaba a las vacas del granjero, no se contaminara apenas con sustancias nocivas. Lamentablemente, no se puede afirmar lo mismo de los buques portacontenedores. Tan solo los 20 más grandes emiten en la actualidad más dióxido de azufre que mil millones de automóviles. Por ello, mi propuesta infantil de transformar nuestro jardín en un pasto para vacas ha cobrado actualidad para muchos. Pero a nivel global es una solución más difícil. De ahí, que sea más prometedor resolver la siguiente cuestión: al igual que un cántaro de leche se convirtió en un gran cajón metálico, sería interesante transformar el buque en
una bicicleta gigante. Mientras tanto, solo podemos recurrir a soluciones factibles y de pequeña escala. Por ejemplo: comprar gambas del mar del Norte que no hayan recorrido medio mundo para ser peladas. Y, por ello, el cántaro de leche de mi infancia ha renacido de sus cenizas. En muchos supermercados de las grandes ciudades ya es posible rellenar recipientes llevados de casa con leche de la región. Y fuera, en la entrada, está la bicicleta aparcada. Recomendación de lectura Open Alexander Klose: The Container Principle: How a Box Changes the Way We Think, 2015.
¿Dónde está el cazo, Paul? páginas 24–27
Julia Child consiguió en los años sesenta convencer a una nación completa de las virtudes de la sopa francesa de cebolla. Por este, y por otros motivos, la cocina de esta cocinera icónica estadounidense se expone en el Museo Nacional de Washington, en la misma ala que el cohete del Apollo 13. Ambas fueron misiones de riesgo, pero con un final feliz.
La cocina original de Child ofrece, en la actualidad, un aspecto totalmente anacrónico, ya que carece de las encimeras lisas y frías — de metal o piedra — omnipresentes en las cocinas actuales, y ni siquiera oculta la cantidad ingente de cazos, sartenes y aparatos tras superficies sin juntas ni tiradores. Todo lo contrario: en esta cocina, hecha a medida para ella, todo está a la vista y, a la vez, perfectamente organizado. La habitación muestra sin tapujos su función: un lugar para cocinar y para comer. Paul Child, el esposo de Julia y diplomático, fue el que diseñó un ingenioso sistema, en el que cada utensilio de cocina tenía un sitio fijo. Cortó a medida tableros perforados convencionales y, con un rotulador, marcó el contorno de todos los cazos, para que, tras su uso, siempre se colocaran en el mismo lugar. Visibles y a mano, así Julia no tenía que buscar mucho cuando volviera a necesitarlos. Y como esta cocina es muy distinta de las que figuran en las revistas actuales de decoración — cocinas que no revelan que son cocinas —, la arquitecta Pamela Heyne y el fotógrafo de Julia Child, Jim Scherer, han documentado las cocinas de los Child en un libro maravilloso. Al principio, se reproduce una carta que Child escribió a Heyne, en la que le indica que los arquitectos no entienden nada de cocinas. El libro es un auténtico viaje de descubrimientos con desenlace abierto en un mundo de cocina ordenado, en el que el fuerte deseo de cocinar solo es superado por la ilusión por disfrutar del resultado con amigos en la amplia mesa coloca-
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da en el medio de la cocina. Ya que, en definitiva, ese es — según Child — el verdadero objetivo del arte de la cocina. Recomendación de lectura Open Pamela Heyne, Jim Scherer: In Julia's Kitchen, Practical and Convivial Kitchen Design inspired by Julia Child, 2016.
El queso rescatado del olvido páginas 28–29
Llegó a ser elegido el Paisaje Suizo del año. Este galardón acaparó un poco la atención, pero solo por poco tiempo. Como es habitual, cuando se trata del Valle di Muggio, dirían algunos. El valle aún sigue siendo un destino desconocido entre los valles de montaña del Tesino; está oculto en la cima más meridional y aún se conserva prácticamente en su estado original y bello. Y con un queso de sabor pronunciado, tan auténtico como el valle.
No cabe esperar lujos. Porque aquí se conserva el Tesino agreste, tal y como se refleja en los libros de Hesse: el Tesino de montañas majestuosas, tupidos bosques, pastos ralos, arboledas soleadas y suaves laderas, de las que penden — cual nidos de golondrinas — aldeas pintorescas. El viajero va allí a hacer senderismo o rutas de bicicleta por las callejuelas y los caminos de montaña, y para contemplar los molinos que jalonan el Breggia, y, por supuesto, los Nevere, los antiguos frigoríficos de piedra, situados en las laderas de Monte Generoso, en los que los habitantes almacenaban, también en verano, leche y queso para mantenerlos fríos. Los gourmets van a probar el famoso Zincarlin de la Val da Mücc. Hasta mediados del siglo pasado su producción era un componente importante de la economía del valle. Pero cuando muchos habitantes emigraron en los años 50 a Mendrisio y Chiasso, casi se perdió la tradición de la fabricación del Zincarlin. Los queseros que se quedaron en el valle optaron por producir, en su lugar, el queso fresco — Formaggini —, cuya producción era más sencilla. El Zincarlin, si acaso, solo se producía para el autoconsumo, por lo que casi cae en el olvido hasta que, en 2004, la asociación Slow Food descubrió el queso, lo incluyó en su «Arca del Gusto», y potenció la recuperación de su fabricación con queserías locales y pequeñas empresas lecheras de la región. El Zincarlin de la Val da Mücc está hecho, fundamentalmente, con leche cruda de vaca, por lo que su elaboración es bastante complicada. En la estación correspondiente, también se agrega leche de
cabra a la de vaca. Se deja gotear el suero de la cuajada durante 24 horas; transcurridas otras 24 horas se prensa, se le agrega sal y pimienta y se moldea a mano. De esta forma, se obtiene la forma típica de taza invertida. La maduración en una cueva natural fresca, situada a los pies del Monte Generoso, requiere dos meses. Durante este periodo, el queso se rocía diariamente con vino blanco. El resultado es un manjar picante con corteza gris-rojiza y un sabor intenso. Si se come con algo de miel, se subraya su discreto toque de sabor a pimienta. Con vinagre de vino tinto y aceite de oliva también tiene un sabor exquisito. Y armoniza a la perfección con risotto y polenta, los platos sencillos de la cocina del Tesino, que se pueden saborear con una copa de buen Merlot en los Grottos del valle Muggio. Enlaces Open mendrisiottoturismo.ch
Icono con asas y piernas propias página 34–37
Da la impresión de que la bolsa azul de compra de Ikea se ha convertido en un accesorio de moda de la noche a la mañana. Pero lo cierto es que pasaron unas décadas hasta que la bolsa alcanzó su fama actual. Se inventó en 1996, cuando Ikea se enfrentaba a un problema poco glamuroso. Tras agregar a la gama de muebles para montar uno mismo un gran número de pequeños artículos, los clientes tenían cada vez más dificultades para transportarlos con el carrito por el enorme establecimiento. La bolsa azul fue la solución, pero no se quedó en un producto de propiedad exclusiva del imperio del mueble. Por más que lo intentaban, no conseguían impedir que los clientes se llevaran la bolsa a casa.
Y entonces, a alguien se le ocurrió la genial ideal de ponerle una etiqueta con un precio: 99 céntimos. Ahora la bolsa Frakta podía salir sin esconderse por las puertas de cristal e iniciar su ruta en por el mundo. De material ligero, pero robusto, podía transportar cualquier tipo de material: desde utensilios de cocina y ropa de cama hasta hormigón y escombros. Y, como la necesidad de mover objetos es universal, personas con distintos intereses asignan diversos usos a esta práctica bolsa de polipropileno. Los estudiantes la utilizan para transportar la ropa sucia a sus casas, los amantes de la playa la llenan con cubitos y palas y, a un nivel más serio, se ha convertido en un compañero inseparable para aquellos que tienen que
ES transportar sus pertenencias allí por donde van. Pero a nadie le gusta que lo vean llevando en el hombro una bolsa de un euro, aunque haya resultado muy útil para transportar un maletero entero de compras procedentes de establecimientos de lujo. Quizás esta situación inspiró a los diseñadores de Balenciaga a crear su bolsa de cuero en azul brillante, que costaba más de dos mil dólares. Las redes sociales no tardaron en mofarse de la relación coste-funcionalidad, e Ikea aprovechó inmediatamente la situación para crear una campaña en la que destacaba el impacto visual y la resistencia de su bolsa: un original de bajo coste. Entonces, el producto ya era lo suficientemente famoso para que el público se aprovechara del grado de popularidad y realizara sus propias declaraciones de moda. Vídeos que mostraban cómo convertir la bolsa en una mochila, un sombrero o, incluso, en una tanga se hicieron virales en YouTube. Personas ingeniosas de todo el mundo produjeron su nueva gama de productos de Ikea, lo que aumentó el valor de la marca. Al final, Ikea se benefició de que la ola de vídeos de «cómo transformo yo vuestra bolsa Frakta» reforzó la idea de que el diseño y la funcionalidad deben ser accesibles para todos. A Ikea no podían haberle ido mejor las cosas. Su bolsa azul había tomado la delantera y, además, se había convertido en una estrella de Internet. Tras este fenómeno, Ikea decidió aprovechar el potencial del producto y encargó a una empresa danesa de diseño que creara algo que no se pareciera tanto a un regalo publicitario. Algo que se pudiera vender a los clientes de supermercados. El actualizado diseño de Hay es de textil, tiene un esquema cromático más natural y el logotipo amarillo brillante ha desaparecido. Y, aunque estas bolsas algo más caras seguro que aumentarán la facturación, es poco probable que alcancen el estatus icónico de Frakta. La bolsa azul y amarilla no solo es la embajadora de la marca, sino que también lleva los colores de la bandera sueca. Desde los cartones de leche y las cremalleras hasta la dinamita y los cojinetes de bolas, los suecos han inventado muchos objetos útiles. Y como otro de sus inventos revolucionarios, la llave ajustable (que fue patentada por un sueco), Frakta es una innovación que se adapta a todo. Es la respuesta sueca a la navaja suiza, lo que explica por qué Ikea no pudo quedarse con ella. Es demasiado útil. ¿Algún motivo más? Cuanto más viaje, más luz dorada recae en su fabricante. Las bolsas Frakta son, originalmente, un diseño de los hermanos Marianne y Knut Hagberg.
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Versatilidad en estado puro página 39
Las navajas siempre han sido muy útiles. Aunque al principio solo pretendían sustituir al puñal, sus usuarios pronto se dieron cuenta de que servían para serrar madera, castrar cerdos, desplumar gallinas o coser sacos de patatas. En Italia se colgaban, con el nombre Coltello d'amore, sobre la cama de matrimonio de los recién casados para recordar al esposo lo que le pasaría si no se tomaba en serio la promesa de fidelidad.
Pero sería un herrero suizo de Schwyz quien elevó su versatilidad a la máxima potencia: Karl Elsener creó, en 1884, el icono de todos los instrumentos multiusos. Su navaja de bolsillo, como la llaman los suizos pues se lleva en el bolsillo del pantalón, serviría a los soldados para desmontar su fusil, tomar alimentos y trabajar el cuero: un instrumento totalmente versátil que integra cuchilla, abrelatas, destornillador y lezna. Revolucionario y de reducidas dimensiones. Más adelante se patentó una variante algo más elegante, con sacacorchos y la cruz suiza característica, con el nombre de «navaja de oficial». Pero ese solo sería el principio. En la actualidad, la empresa Victorinox — fundada por Elsener — fabrica seis millones de estos instrumentos multiusos al año en 100 variantes distintas: con tijeras, tenazas, limas de metal, lupas, destornilladores, limas de unas, palillos de dientes y pinzas. Hay ciber-herramientas para reparar ordenadores, herramientas de golf para los aficionados a este deporte y navajas con punta roma para niños. El Wenger Giant Knife 2007 incorpora más de 81 herramientas para 141 funciones distintas. No hay nada que no se pueda hacer con él. Las navajas suizas están en todos los bolsillos. Forman parte del equipamiento de expediciones polares, tripulaciones de lanzaderas espaciales, aficionados principiantes a la vela, pescadores experimentados y campistas de fin de semana. Son instrumentos para actividades al aire libre y objetos urbanos de culto, útiles imprescindibles para los aficionados al bricolaje y para los scouts, compañeros inseparable de viajes y componente de todos los hogares suizos. Pero del cabecero de la cama de matrimonio casi nunca cuelgan.
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Care lettrici Cari lettori pagina 1
Per millenni agli esseri umani è bastata un’ascia, senza tener conto di ossa e bastoni. Uno strumento multifunzione preistorico, utilizzabile per spaccare, raschiare e tagliare. Si poteva usare persino per incidere segni sulle pareti rocciose. E già per questo strumento valeva quanto formulato dal designer Achille Castiglioni: “La funzione, che bella forma!” In questo numero, abbiamo esaminato da vicino alcuni strumenti di lavoro. Oltre ai classici come il coltellino svizzero (p. 39), si parla soprattutto di contenitori: il container (p. 20), la borsa blu Ikea (p. 34) e le pentole dell’icona della cucina Julia Child (p. 24). Perché questa scelta? Perché i nostri strumenti di scrittura non solo si collocano nella tradizione dell’ascia da incisione, ma anche in quella del contenitore. Sono infatti pensati per trasportare in modo affidabile in tutto il mondo beni immateriali come i valori di un marchio, nel rispetto dell’ambiente e della sostenibilità. In apertura ci chiediamo perché proprio un piccolo popolo di montanari come gli svizzeri (p. 2) sia diventato tanto rinomato per i suoi strumenti di precisione. E naturalmente desideriamo presentarti il nostro nuovo modello (p. 6), la QS30, che si colloca a pieno in questa tradizione, sottolineando volutamente il suo carattere di strumento di lavoro, ovvero un martello per il quaderno. Buona lettura, Eckhard Sohns Direttore marketing
Sono le montagne, stupido! Mungere a suon di jodel pagine 2–5
Noi svizzeri siamo uno strano popolo di montanari introversi che sono riusciti a trasformare una landa desolata e rocciosa, con la più alta densità di vette oltre i 4.000 metri al mondo, in un polo economico trainante. Un’idea inconcepibile. Come abbiamo fatto? Proviamo a spiegarlo.
Una prima risposta la danno i diari degli inglesi che a metà del XIX secolo scoprirono la Svizzera come meta turistica. Amavano la nostra terra e persino i suoi spigolosi abitanti: come le persone agli avamposti dell’impero, da Bombay ad Alessandria, anche noi eravamo considerati barbari
e arretrati. Con una differenza: strade, carrozze e funicolari, ovvero le infrastrutture in generale, già all’epoca erano sorprendentemente sviluppate. Destava meraviglia anche la puntualità di noi sudici montanari. Magari eravamo sprovvisti dello charme dei milanesi con i loro abiti eleganti un po’ più a sud, ma eravamo meglio organizzati. Gli inglesi avevano capito bene che preferiamo occuparci di cose davvero importanti, come le strade, i collegamenti ferroviari puntuali o il formaggio di qualità, che non potevano aspettarsi inchini da noi campagnoli, cresciuti in una repubblica priva di altolocati fannulloni, e che per noi l’uguaglianza era qualcosa di scontato, anche se a non pochi viaggiatori poteva sembrare primitiva o poco decorosa. D’altra parte, noi svizzeri non facevamo durare a lungo il loro shock culturale perché, pragmatici come siamo, imparavamo molto in fretta a compensare l’apparente rozzezza con un’accogliente cultura del servizio... e a far passare tutto il resto per autentico folclore. Restavamo però consapevoli che bisogna lavorare duro per procurarsi un sostentamento sicuro perché il mondo della montagna, che per gli altri era associato a una romantica fantasia, per noi era una realtà difficile e spesso minacciosa. In particolare, i gelidi inverni erano pressoché interminabili: lunghi mesi senza luce, con tanta neve e poche distrazioni. Solo di tempo ce n’era in abbondanza e lo abbiamo usato, più che per perderci in chiacchiere, per produrre strumenti di lavoro di qualità, ben studiati e duraturi. In questo, la nostra parsimonia e l’economia basata sulla scarsità ci hanno spinto a rinunciare agli orpelli inutili, privilegiando le forme essenziali di elevata funzionalità. Oltretutto, ci siamo presto resi conto che le cose brutte non si vendevano bene. Il clima e la geografia hanno avuto quindi un’influenza da non sottovalutare sul nostro modo di vedere il mondo. Se dunque all’inizio ci chiedevamo perché uno staterello povero di materie prime oggi esporti prodotti di punta che vanno dal formaggio agli strumenti di precisione fino alla nanotecnologia, possiamo dire che le montagne, la neve, la nebbia e l’oscurità svolgono un ruolo importante in materia. È tutto quello che i viaggiatori vedevano come una cartolina e noi sperimentavamo sulla nostra pelle come dura realtà. È in particolare quando lasciamo la Svizzera che noi svizzeri ci rendiamo conto di quanto siano radicate in noi le montagne come modelli di pensiero. In qualsiasi viaggio in auto, a nord o a sud che sia, puntualmente arriva la frase: ma qui è tutto incredibilmente piatto! Non importa se siamo in Olanda o nella pianura padana. A volte ci fermiamo solo per vedere che effetto ci fa quell’esotico paesaggio pianeggiante. E visto che le strade non sono fatte di curve, ma di interminabili rettilinei che di certo portano più rapidamente a destinazione, ma rendono anche monotono il tragitto, molti svizzeri si abbandonano sfrenatamen-
I te alla lentezza e cercano una strada più lunga e con qualche curva, per respirare un po’ di aria di casa in terra straniera. Provate a far caso alla maggiore frequenza di targhe svizzere quando percorrete tortuose strade secondarie in paesaggi pianeggianti.
La nuova QS30
Evolversi per restare fedeli a se stessi. pagine 6–7
I buoni strumenti di lavoro si riconoscono subito dall’essenzialità che trasudano. Anche la nuova QS30 rientra in questa tradizione svizzera. Una penna che sa di valere e conquista con la sua forma armoniosa, la sensazione tattile perfetta e l’ergonomia ottimale.
È disponibile in dieci colori standard opachi, quattro combinati con clip e pulsante lucidi e sei con clip e pulsante trasparenti: un accattivante mix di materiali già nella versione più semplice. La vellutata e preziosa superficie Soft Touch, i pulsanti in metallo e il Mix & Match creano eleganti contrasti. A partire da 5.000 pezzi, è possibile richiedere colori personalizzati Pantone per il corpo. Clip e corpo si possono personalizzare, la clip fino ad un massimo di sei colori. E come in tutti gli strumenti di lavoro progettati per durare a lungo, le parti soggette a usura si possono cambiare senza problemi: il refill della QS30 è sostituibile. Pattern Pen con superficie 3D. Solo da Prodir. Open Link prodir.com/QS
Occhio per orecchio pagine 8–9
“Con la scrittura ho trovato un mezzo per raggiungere la saggezza”, afferma l’antico dio egizio Theuth, con la sua testa di babbuino bianco, padre mitologico della scrittura e protettore della sapienza, al cospetto del suo re Thamus. Ma questi non è molto entusiasta: affidandosi alla scrittura, gli uomini trascureranno la memoria, ribatte, perciò la scrittura è inferiore alla parola. Tuttavia la
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scrittura si afferma e, man mano che si evolve e diventa più complessa, si sviluppano gli strumenti utilizzati per scrivere.
La scrittura è un sistema di segni grafici per registrare la lingua parlata e catturare le parole dette. Ma non solo, anche il non detto viene immortalato, anche i pensieri prendono forma nella scrittura. Se in epoche preletterarie era ancora l’orecchio a dominare la comunicazione, con la scrittura viene sostituito dall’occhio. Senza scrittura, gli uomini vivevano in un mondo di emozioni, intuizioni e paure. I popoli che non usano la scrittura pendono dalle labbra dei narratori che li avvincono con le loro storie nell’oscurità della notte. Ma con l’introduzione della scrittura, l’alfabeto mette in ombra l’orecchio a beneficio dell’occhio. “L’uomo è diventato occhio invece che orecchio”, scrive Marshall McLuhan. La mano che nel XV millennio a.C. ancora dipinge direttamente le pareti delle caverne, crea presto uno strumento per rappresentare la parola detta. Naturalmente, con ogni nuovo strumento di scrittura, cambia il materiale su cui scrivere. Quindi, nel corso del tempo, si passa dalla roccia all’argilla, poi alla cera, alla pelle, alle ossa, alla pergamena, alla carta e, infine, allo schermo digitale; la mano utilizza carboncini, poi pietre per incidere, gessetti, penne d’oca, biro e tastiere elettroniche. Con ogni nuovo supporto, lo strumento di scrittura diventa più sofisticato. La scrittura segna la fine dell’oralità, spera il dio Theuth. Il narratore tace e l’antica fruizione collettiva delle storie diventa esperienza individuale: si passa dall’ascoltare le parole del trovatore o del buffone di corte alla lettura dei libri. La parola scritta acquista forza e si diffonde sempre più rapidamente. La scrittura elettronica, che permette l’accesso diretto alla parola scritta in ogni angolo del mondo e in ogni momento via computer e internet, rappresenta la rivoluzione più grande: in questo contesto, i programmi di riconoscimento vocale diventano un orecchio sempre più raffinato e la parola detta diventa di nuovo un mezzo che in differita si trasforma in scrittura. Il cerchio si chiude, occhio e orecchio si incontrano e questa fusione permette all’individuo di ritirarsi nella propria dimensione personale per dare forma lentamente ai suoi pensieri attraverso la propria scrittura. Open - Consiglio di lettura Marshall McLuhan: Il medium è il messaggio, Feltrinelli, Milano 1968.
Siamo tutti diversi. Ma davvero? pagine 10–16
In fondo, la struttura di ogni individuo è praticamente la stessa: condividiamo il 99,9 percento del nostro patrimonio genetico con tutti gli altri uomini del pianeta. Non importa se siamo parenti stretti o se veniamo da continenti diversi, se abbiamo la pelle scura o chiara, se abbiamo vinto un premio Nobel per la fisica o apparteniamo a un popolo indigeno dell'Amazzonia che non ha contatti con il mondo esterno. E questa è una parte della storia. D’altra parte, la probabilità che tra gli oltre 7,4 miliardi di abitanti di questa Terra anche solo due persone abbiano otto tratti identici è sorprendentemente bassa: 1 su 1.000 miliardi.
Noi non siamo ancora a questo punto. Ma ci stiamo lavorando. Abbiamo infatti creato un nuovo linguaggio per tutti coloro che desiderano tradurre l’identità del loro prodotto o della loro azienda in un mezzo di comunicazione altamente personalizzato e fedele al brand: un sistema modulare con una varietà di colori, forme, materiali, superfici e modelli che si possono configurare fino a rispecchiarti completamente nel tuo strumento di scrittura. DNA. The Identity Pen. La personalizzazione non aveva mai raggiunto questi livelli.
Tutte le cinciarelle si intendono tra loro, in qualche modo
Sheldrake ha cercato di dimostrarlo con diversi esperimenti. In Giappone, un gruppo di scimmie impara ad aprire un frutto con una pietra. Quasi contemporaneamente, lo sa fare anche un gruppo in Congo e un altro in Nuova Guinea. In Inghilterra le cinciarelle imparano ad aprire con il becco i tappi in alluminio delle bottiglie del latte lasciate davanti alla porta di casa dal lattaio, per integrare così la loro dieta. In breve tempo, in tutta l’Inghilterra, fino alla Scozia e addirittura fin all’Olanda e alla Svezia, le cinciarelle sanno aprire le bottiglie del latte in questo modo. Le cinciarelle volano in un raggio di 15 miglia. Nessuna di loro è volata fino in Svezia per insegnare alle altre il nuovo sistema. Nessuna è venuta nel Sud dell’Inghilterra per imitare le altre. O ancora: il padrone di un cane esce dall’ufficio tutti i giorni alle 17, sale in macchina e va a casa. Appena sale in macchina, il cane, suo pupillo da 9 anni, si avvicina al cancello e lo aspetta scodinzolando. Un giorno il padrone non si sente bene ed esce dall’ufficio alle 14. Il cane esce dalla cucina in quel momento e va verso il cancello. La moglie ride e se il cane potesse capirla, saprebbe che lo sta prendendo in giro: il tuo orologio va male, dice. Poco dopo, la macchina di suo marito arriva in garage. Come faceva il cane a saperlo? Quello che lega una cinciarella all’altra e una scimmia all’altra è il fatto che appartengono alla stessa specie e utilizzano la stessa memoria della natura. Il padrone e il cane sono invece legati da una stretta relazione affettiva. Il cane sa quando arriverà il padrone. Non si tratta della conservazione di una conoscenza pregressa, ma di implicazioni emotive e contatti stretti: è quello che Rupert Sheldrake definisce “campi morfici”, ovvero la memoria della natura. Perciò, in qualche maniera, ogni strumento finisce per appartenere rapidamente a tutti: le nuove conoscenze e le sensazioni intense si trasmettono alla coscienza di tutti gli animali di una determinata specie, cinciarelle o scimmie che siano. O addirittura la cosa ha effetto da una specie all’altra, come con il cane e l’uomo, altrimenti come sarebbe possibile che, come succede tanto spesso, proprio nel momento in cui penso intensamente a un amico che non vedo da tanto e decido di scrivergli, suona il telefono ed è proprio lui? ... o mia moglie.
pagine 17–18
In Africa si dice che quello che imparano due scimmie su una collina solitaria, si diffonde in tutto il pianeta come un’onda. Le competenze apprese penetrano l’intera specie, per poi appartenere alla memoria di tutte le scimmie. Il biologo britannico Rupert Sheldrake è fermamente convinto che il sapere pratico acquisito una volta sia poi a disposizione di tutti gli animali di una specie in tutto il mondo, come il patrimonio di una grande biblioteca. Un pensiero affascinante.
Open - Consiglio di lettura Rupert Sheldrake: Una nuova scienza della vita, 1981.
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Casse per il villaggio globale pagine 20–23
È stato il bidone del latte a farmi capire in tenera età il principio della globalizzazione, almeno inconsciamente. Poiché infatti il luogo di produzione del latte, tanto importante per la mia crescita, si trovava ad alcuni chilometri da casa nostra. Ogni sera dovevo andare in bicicletta dal contadino con un bidone di latta per procurarmi il latte appena munto giusto in tempo per la cena. Un’incombenza piuttosto seccante, che all’età di otto anni mi spinse a chiedere di riconvertire a pascolo il nostro giardino di casa. Un modello attraente, ma come disse mio padre, poco sostenibile economicamente.
Già allora, a metà degli anni ‘60, si cominciava a capire che la distanza spaziale tra produzione e consumo sarebbe aumentata sempre di più e un giorno il mondo si sarebbe ridotto a un grande villaggio. Un villaggio come quello della mia infanzia, solo che il “contadino” avrebbe parlato un’altra lingua e sarebbe vissuto in un altro continente, e per gestire la logistica sarebbe stata necessaria una soluzione efficiente e diversa, per quanto ugualmente a basso costo, rispetto a me e al mio bidone di latta. Proprio nello stesso periodo in cui io mi facevo promotore dell’autoproduzione di latte, arrivò nei porti d’Europa un contenitore che doveva rivelarsi un vero serbatoio delle meraviglie: il container. L’invenzione di un americano ai tempi in cui l’America era ancora America, si rivelò presto come una vanga per i cercatori d’oro nel selvaggio e fulgido Klondike del libero mercato. Era destinata a diventare il vero motore della globalizzazione e ad avere più effetto di tutti gli accordi di libero scambio messi insieme. Il container è una cassa che si può riempire, con la massima efficienza e convenienza, con ogni prodotto pensabile: uno strumento geniale e trasportabile in tutto il mondo, che semplifica radicalmente la gestione degli scambi. Sono i container che tengono bassi i prezzi di merci e prodotti in un’economia globalizzata. Senza di loro, i centri delle nostre città, i nostri armadi, salotti, supermercati e abitudini alimentari sarebbero diversi. Circa 34.000 T-shirt confezionate in Bangladesh stanno in un solo container. Con il consueto “sconto quantità”, si riescono a trasportare via mare in Europa per €2.100. Quando il carico arriva ad Amburgo dopo tre settimane, i costi per t-shirt sono aumentati di appena sei centesimi. Lo stesso vale per il vino: trasportare 1.250 cartoni da 12 bottiglie di vino cileno dal Sudamerica alla Svizzera costa appena 2.500 dollari o 0,16 centesimi a bottiglia. E come ha evidenziato il giornalista
viennese Paul Trummer in una sua inchiesta, anche la pizza surgelata del discount è un prodotto assemblato con ingredienti provenienti da tutto il mondo: il grano viene dall’Uganda, i pomodori e le olive dall’Italia, l’origano dal Messico, l’aglio dalla Cina, il latte e il formaggio dalla Germania. E dal momento che la distanza non è un fattore che incide sul costo, mandiamo pesci da sfilettare dalla Scozia al Vietnam, per poi rispedire in nave i filetti in Scozia. Il container ha permesso di abbassare non di rado i costi di trasporto da oltre il 10% a meno dell’1% del valore del bene. Solo per questo si stima che, nel 2018, 160 milioni di container percorrano senza pausa e a ritmo perfettamente cadenzato i mari del mondo su rotte simili ad autostrade, caricati su circa 10.000 navi portacontainer. Navi come la OOCL Hong Kong, con oltre 400 metri di lunghezza e 60 metri di larghezza, in grado di trasportare oltre 21.000 container standard TEU. Ma per quanto geniale sia il container come bidone del latte del villaggio globale, io e la mia bicicletta avevamo un vantaggio. Certo, con la neve ogni tanto facevamo sciopero, ma rendevamo possibile una catena logistica ecologica pressoché in ogni aspetto, fino all’olio per la catena della bici. Senza saperlo, contribuivamo a evitare che l’erba mangiata dalle mucche dell’allevatore fosse contaminata da sostanze nocive. Questo purtroppo non si può dire delle navi portacontainer. Solo le 20 più grandi emettono oggi più biossido di zolfo di 1 miliardo di auto, cosicché la mia proposta infantile di trasformare il giardino in pascolo è diventata di nuovo attuale per molti. Ma sul piano globale, sarà altrettanto poco fattibile. Perciò sembra molto più incoraggiante la ricerca di una risposta alla domanda se, come il bidone del latte è diventato una grande cassa di metallo, così anche la nave non possa diventare una sorta di grossa bicicletta. Ma fino ad allora ci sono solo le piccole soluzioni praticabili. Per esempio, comprare i gamberetti del Mare del Nord, che non hanno già fatto due volte il giro del mondo solo per essere sgusciati. Questa è anche la ragione per cui il bidone di latta della mia infanzia sta vivendo una rinascita. In molti supermercati delle grandi città, possiamo di nuovo imbottigliare direttamente nel nostro contenitore il latte della regione. E fuori all’entrata, c’è la bici che ci aspetta. Open - Consiglio di lettura Alexander Klose: The Container Principle: How a Box Changes the Way We Think, 2015.
I Dov’è la mia pentola, Paul? pagine 24–27
Julia Child è riuscita negli anni ’60 a convertire un’intera nazione alla zuppa di cipolle francese. Questa è una delle ragioni per cui la cucina dell’icona americana oggi è esposta nella stessa ala del Museo nazionale di Washington in cui si trova il razzo dell’Apollo 13. Entrambe missioni rischiose, ma alla fine riuscite.
La cucina originale di Julia Child sembra oggi fuori dal tempo perché fa a meno di tutte le fredde superfici lisce in metallo e granito e non prova nemmeno a far sparire l’impressionante quantità di pentole, padelle e utensili dietro superfici prive di maniglie e giunture. Al contrario: in questa cucina fatta su misura per lei, tutto è visibile e al tempo stesso perfettamente organizzato. È un luogo che mostra orgogliosamente quello che è: un posto fatto per cucinare e per mangiare. È stato Paul Child, diplomatico e marito di Julia, a concepire per sua moglie un sofisticato sistema in cui ogni singolo utensile da cucina aveva il suo posto definito. Paul tagliò dei comuni pannelli da parete per poi disegnarvi con un pennarello il contorno di ogni pentola, che così poteva ritrovare la sua collocazione abituale subito dopo l’uso. Ben visibile e sempre a portata di mano, così Julia non doveva perdere tempo a cercarla quando ne aveva bisogno. Dal momento che questa cucina è così diversa da quelle che vediamo nelle riviste di lifestyle, ovvero cucine che non vogliono mostrarsi per quello che sono, l’architetto Pamela Heyne e il fotografo dei piatti di Julia, Jim Scherer, hanno documentato le cucine dei Child in un bellissimo libro. In apertura c’è una lettera in cui Julia scriveva a Pamela Heyne che gli architetti non capivano nulla di cucine. Il libro è un viaggio di esplorazione con esito aperto in un universo culinario ordinato, in cui il piacere della cucina è superato solo dalla gioia palpabile all’idea di assaporare in buona compagnia le pietanze preparate intorno al grande tavolo al centro della cucina. Perché alla fine, come dice Julia, è questo il vero scopo della grande arte culinaria. Open - Consiglio di lettura Pamela Heyne, Jim Scherer: In Julia's Kitchen, Practical and Convivial Kitchen Design inspired by Julia Child, 2016.
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Il formaggio quasi dimenticato
di vino rosso e un filo d’olio extravergine. Ma l’abbinamento migliore è con risotto e polenta, i piatti semplici della cucina ticinese che si possono gustare con un buon bicchiere di Merlot nei tipici grotti della Valle di Muggio.
È stata persino eletta “Paesaggio svizzero dell’anno”, il che l’ha messa sotto i riflettori, seppur per breve tempo. Come sempre, quando si parla della Valle di Muggio, direbbero alcuni. Continua a essere la perla nascosta tra le valli alpine ticinesi, incastonata nella punta meridionale del Ticino, incontaminata e incantevole. E con un formaggio dal gusto molto intenso, autentico come la valle.
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Non ci si deve aspettare il lusso. Qui c’è ancora il Ticino selvaggio, come ce lo immaginavamo leggendo Hesse: il Ticino delle montagne maestose, delle fitte foreste, dei pascoli verdeggianti, dei boschetti soleggiati e dei dolci declivi su cui si abbarbicano come nidi di rondine pittoreschi villaggi. Si viene qui per camminare o andare in bicicletta sulle strade strette e sui sentieri di montagna, e per ammirare i mulini lungo il Breggia e naturalmente le nevere, quei frigoriferi di pietra alle pendici del Monte Generoso, dove in passato gli abitanti della valle usavano conservare al fresco latte e formaggio anche d’estate. Gli amanti della buona tavola vengono qui per assaggiare il famoso Zincarlin de la Val da Mücc. Ancora fino alla metà del secolo scorso, la produzione di questo formaggio era parte importante dell’economia della valle. Ma quando negli anni ‘50 molti abitanti emigrarono a Mendrisio e Chiasso, anche questa tradizione è andata quasi perduta. I casari rimasti dirottarono la loro attività sulla produzione meno dispendiosa di formaggini freschi. Se qualcuno ha continuato a produrlo, era solo per il consumo personale e presto lo Zincarlin è caduto nell’oblio, finché nel 2004 la Fondazione Slow Food lo ha riscoperto per la sua Arca del Gusto e ne ha riportato in vita la produzione in collaborazione con le cascine locali e i piccoli allevatori della regione. Lo Zincarlin de la Val da Mücc è composto in larga parte di latte vaccino crudo, il che rende impegnativa la sua produzione. In alta stagione, al latte vaccino viene aggiunto del latte di capra. Il latte cagliato viene messo a sgocciolare per 24 ore e, dopo ulteriori 24 ore, viene pressato, insaporito con sale e pepe e lavorato a mano per dargli la tipica forma di una tazza capovolta sulla testa. La stagionatura nelle fresche cantine naturali ai piedi del Monte Generoso dura due mesi, durante i quali il formaggio viene spruzzato tutti i giorni con vino bianco. Il risultato è una saporita leccornia dalla crosta grigio-rossiccia e dal gusto intenso. Accompagnandolo con del miele, risalta particolarmente la delicata nota pepata. È delizioso anche con aceto
La borsa della spesa blu dell’Ikea sarà forse diventata da un giorno all’altro un accessorio alla moda, ma è da vent’anni che si fa strada verso la fama. È stata ideata nel 1996 per risolvere un problema che aveva ben poco a che vedere con la moda. Ikea stava aggiungendo ai suoi prodotti articoli più piccoli dei mobili da montare, ma i clienti avevano difficoltà a trasportarli in giro per gli enormi negozi. La borsa blu rappresentò la soluzione al problema, ma la grande catena di arredamento non era in grado di tenerla per sé: a discapito di qualsiasi tentativo, non riuscivano a impedire ai clienti di portarsela a casa.
pagine 28–29
Un’icona con gambe e spalline pagine 34–37
Fu allora che qualcuno ebbe la brillante idea di apporvi un’etichetta: 99 centesimi. E così Frakta fu libera di varcare con orgoglio le grandi porte a vetri e diffondersi nel mondo. Il suo materiale leggero ma resistente era in grado di trasportare pesi di ogni genere, dagli utensili da cucina alla biancheria da letto, fino a cemento e macerie. E dato che l’esigenza di trasportare roba in giro è universale, persone di ogni tipo hanno trovato modi per utilizzare la borsa di polipropilene. Gli studenti la usano per portare a casa il bucato, i frequentatori delle spiagge la riempiono di secchielli e palette e, su un piano più profondo, la borsa è diventata la compagna fidata di chi ha bisogno di portare sempre con sé le proprie cose. Certo, magari non a tutti piace farsi vedere in giro con un sacchetto da un dollaro sulle spalle, anche se riusciamo a metterci dentro gli acquisti di un intero pomeriggio di shopping. E forse è questo che pensavano i designer di Balenciaga quando hanno ideato il loro borsone in pelle blu elettrico, al modico prezzo di 1.700 euro. I social media hanno notato subito il paradosso qualità-prezzo. E Ikea ha fatto presto a cavalcare l’onda dell’eccitazione con una campagna pubblicitaria che promuoveva a gran voce la sua borsa come l’originale resistente ed economica. A questo punto il prodotto era diventato abbastanza famoso perché il pubblico lo riconoscesse
e prendesse posizione in merito a questioni di tendenza. Su Youtube hanno cominciato a spopolare video che mostravano come trasformare la borsa in uno zaino, un cappello o persino in un perizoma. Persone intraprendenti in tutto il mondo sfruttavano i valori del brand per presentare la loro nuova gamma di prodotti Ikea. Un vero colpo di fortuna per Ikea: l’ondata di video sui mille modi per riutilizzare Frakta non faceva che rafforzare l’idea che il design e la funzionalità devono essere alla portata di tutti. Che cos’altro poteva chiedere Ikea? La borsa blu ormai girava il mondo a testa alta ed era diventata anche una celebrità di internet. Vedendo il potenziale di mercato per un prodotto che le aveva risolto un problema pratico, Ikea si è rivolta a una società di design danese per realizzare un articolo che avesse meno l’aspetto di un omaggio. Qualcosa che si potesse vendere anche nei supermercati. Il nuovo disegno ideato da Hays è in tessuto, di un colore più naturale e non presenta più lo sgargiante logo giallo. Ma anche se questa linea meno economica aumenterà senza dubbio il fatturato, sembra improbabile che raggiunga lo status di icona di Frakta. Oltre a essere ambasciatrice dell’azienda, la borsa blu e gialla porta la bandiera della Svezia. E così è giusto che sia. Dai cartoni del latte alle cerniere lampo, fino alla dinamite e ai cuscinetti a sfera, gli svedesi vantano illustri precedenti nell’inventare cose utili. E come un’altra delle loro scoperte fondamentali, la chiave regolabile, Frakta è un’innovazione adatta a tutti. È la risposta svedese al coltellino svizzero. Il che spiega, in fin dei conti, perché Ikea non è mai riuscita a tenerla per sé: è troppo utile. E d’altra parte, perché tenerla per sé? Più strada fa, maggiore è la fama che ricade su chi l’ha inventata. Le borse Frakta sono state disegnate dai fratelli Marianne e Knut Hagberg
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La rivista di Prodir / O P E N I TA L I A N O
I
L’ibrido delle meraviglie pagina 39
Il coltello a serramanico è sempre stato versatile. In origine doveva solo sostituire il pugnale, ma presto gli uomini hanno notato che si poteva usare per segare il legname, castrare il cinghiale, spennare il pollo o cucire i sacchi di patate. In Italia veniva appeso sul letto nuziale come “coltello d’amore”, così lo sposo sapeva cosa lo avrebbe aspettato se avesse preso alla leggera la fedeltà.
Ma è stato un fabbro svizzero di Svitto a sintetizzare alla perfezione questa versatilità: nel 1884, Karl Elsener creò l’icona di tutti gli strumenti multifunzione. Il suo coltellino tascabile, come lo chiamano gli svizzeri perché va nella tasca dei pantaloni, doveva servire ai soldati per smontare il fucile, consumare i loro pasti e lavorare il cuoio: una sorta di “ibrido delle meraviglie” dotato di lama, apriscatole, cacciavite e punteruolo. Rivoluzionario e salvaspazio. Più tardi fu brevettata, come “coltello da ufficiale”, una variante più elegante con cavatappi e la caratteristica croce svizzera. Ma era solo l’inizio. Oggi la Victorinox di Elsener produce ogni anno sei milioni di questi strumenti tutto in uno, in 100 diverse varianti: con forbici, pinze, lime in metallo, lenti d’ingrandimento, cacciaviti, limette per unghie, stuzzicadenti e pinzette. Esistono CyberTool per riparare i computer, GolfTool per giocatori di golf e coltellini per bambini con punte e bordi smussati. Il Wenger Giant Knife 2007 è dotato di oltre 81 strumenti per 141 diverse funzioni. Non c’è niente che non si possa fare con questo coltello. I coltellini svizzeri vanno in ogni tasca. Fanno parte dell’attrezzatura delle spedizioni polari, degli equipaggi dello spaceshuttle, nonché di velisti, pescatori e campeggiatori. Sono strumenti per le attività all’aperto e oggetti di culto urbani, orgoglio di appassionati del fai da te e giovani esploratori, compagni di viaggio e parte integrante di ogni casa svizzera. Solo appesi sul letto si trovano raramente. Open Link victorinox.com
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