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Lebensart & Geschmack

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Nach Marokko mit Bloggerin Nina Soentgerath

Tee trinken in Marrakesch

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Sie hat Fernweh im Bauch: Nina Soentgerath bloggt auf www.reisehappen.de über ferne Länder und fremde Genüsse. Dabei entstand so viel Köstliches, dass es zwischen zwei Buchdeckel musste: Mit „Holiday Kitchen“ brachte die Autorin ihr erstes Kochbuch heraus. pfeffer ließ sich davon inspirieren und druckt ihren leicht gekürzten Reisebericht nach Marokko.

Ein Traum von Tausendundeiner Nacht: Der prachtvolle Bahia-Palast in Marrakesch besitzt über 160 Räume. Eine Besichtigung braucht ihre Zeit.

„Die besten Rezepte gegen Fernweh“ packte Bloggerin Nina Soentgerath in ein Koch- und Reisebuch (Christian Verlag). Dazu schaut sie nicht nur in die Kochtöpfe Marokkos, sondern bereiste – fast – die ganze Welt. Die marokkanische Nanaminze ist milder als Pfefferminze.

„Die marokkanische Küche ist geprägt durch berberische und arabische Einflüsse und hat daher viele Gemeinsamkeiten mit der Küche im gesamten Maghreb. Darüber hinaus findet man aber bedingt durch die geografische Nähe auch spanische sowie französische Einflüsse. Sie lebt von den ausgezeichneten frischen Produkten: der marokkanischen Nanaminze, frischem Gemüse aus dem Atlasgebirge, feinen Oliven, Safran aus Taliouine, Datteln aus Tata, Honig aus Imouzzer, saftigen Granatäpfeln und Feigen, Orangenblütenwasser und den zahlreichen Gewürzen, wie Kreuzkümmel, Koriander, Zimt und Ingwer, sowie der marokkanischen Gewürzmischung Ras el-Hanout, die aus rund 30 verschiedenen gemahlenen Gewürzen besteht.

Wer die marokkanische Küche wirklich kosten möchte, dem empfehle ich einen Besuch des Djemaa el Fna, Markt und vibrierendes Herz der Altstadt von Marrakesch und vermutlich der bekannteste, aber auch verrückteste Platz in ganz Afrika. Vor 1.000 Jahren machten hier die Nomaden mit ihren Kamelkarawanen halt, um ihren Geschäften in den Souks nachzugehen. Abends, sobald die Sonne hinter dem Atlasgebirge verschwindet, verwandelt sich der Djemaa el Fna. Dann werden auf dem Platz in erstaunlicher Geschwindigkeit Hunderte Garküchen aufgebaut. Es beginnt herrlich nach gegrilltem Fisch, Kebab und Kefta, Schnecken, Tajines und Couscous zu duften, man kann von einem Stand zum anderen schlendern und die verschiedenen Köstlichkeiten probieren.

Ich liebe es, mich durch die belebten Souks treiben zu lassen und all die betörenden exotischen Düfte aufzusaugen. Ich liebe es, die bunten Wollknäuel am Souk Sebbaghine, dem Souk der Färber, zu bewundern. Ich liebe es, mir am Djemaa el Fna einen frisch gepressten Orangensaft zu kaufen und anschließend durch den prachtvollen maurischen Bahia-Palast zu schlendern oder die Störche im El-Badi-Palast zu beobachten. Und ich liebe es, einen dampfend heißen Thé à la Menthe auf der Dachterrasse des Maison de la Photographie zu trinken und dabei den Ausblick über die roten Dächer von Marrakesch und das verschneite Atlasgebirge zu genießen. i

Farbenfroh und handgewebt: marokkanische Stoffe. Das nordafrikanische Ras el-Hanout kann bis zu 30 verschiedene Gewürze vereinen. Die Gewürzmischung ist auch für Marokko typisch.

Der marokkanische Gewürzanbau ist nicht nur für Minze, sondern auch für seinen besonders aromatischen Rosmarin bekannt.

Der Souk in der Medina von Marrakesch gilt als der größte Basar Afrikas.

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