VIP und Holz passen zusammen

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VIP und Holz passen zusammen, November 2006

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VIP und Holz passen zusammen Wärmedämmung bildet die Grundlage für höhere Energieeffizienz und mehr Komfort im Gebäude. Ob die Vakuum-Dämmung zusammen mit dem Holzsystembau geeignete Resultate erreichen können, wird zurzeit mit dem „future house“ untersucht.

Die Bedeutung der Wärmedämmung bei der Gebäudehülle ist unbestritten. Sowohl für den Wärmeschutz im Winter als auch zur Minderung der sommerlichen Hitze dienen Massnahmen im Bereich von Fassaden, Fenster und Dach und stellen gleichzeitig einen wichtigen Schritt zu mehr Energieeffizienz dar. Mehr noch, die Dämmung bildet ein zentrales Kriterium einer nachhaltigen Gebäudetechnik. Neben dem Aufschwung bei den konventionellen Dämmmaterialien konnte in den vergangenen Jahren auch bei den Vakuum-Isolations-Platten (VIP) ein wachsendes Interesse festgestellt werden. Das von der Schweiz initiierte international abgestützte Projekt „VIP in Gebäu-den“ hat mit Unterstützung des Bundesamts für Energie (BFE) verschiedene Forschungsarbeiten und Informationsveranstaltungen realisiert. Wesentlicher Vorzug von VIP ist die deutlich geringere Dämmstärke für eine bestimmte Dämmwirkung – dies ist vor allem bei hocheffizienten Baustandards von grosser Bedeutung.

Folgeprojekt der internationalen Forschung Inzwischen liegen die Resultate von Tests und Analysen des IEA-Projekts vor, und die Schwierigkeiten der Verwendung von VIP am Bau konnten identifiziert werden. Mit verschiedenen Entwicklungsprojekten, welche als Folge des IEA-Annex 39 aufgegleist wurden, lassen sich nun spezifische Lösungen für konkrete Anwendungen prüfen. Eines dieser Bauprojekte mit Vakuum-Isolation wurde vor kurzem bei der Renggli AG, Sursee/Schötz, umgesetzt. Das „future house“ wurde als kompakter Pavillon konzipiert und mit umfassendem Einsatz von VIP vorgesehen; die entsprechenden Berechnungen und Simulationen haben die Projektpartner Dr. Eicher + Pauli AG in Liestal und Ragonesi Strobel & Partner in Luzern durchgeführt. Allerdings wurden sie am Konzepthaus Futura der Renggli AG ausgeführt; mit dem „future house“ können diese nun verifiziert werden. Die Grundfläche beträgt 5.5 x 3.3 Meter, die Höhe des beträgt rund 3 Meter.

Das Holzbauunternehmen Renggli AG befasst sich seit langem mit dem Holzsystembau, hat eine Konzepthaus-Reihe entwickelt und kürzlich ihre führende Rolle durch die Erstellung des ersten 6-geschossigen Holzhauses der Schweiz in Steinhausen bestätigt. Auf Vorfabrikation ausgelegt Aufgrund der Erkenntnis der VIP-Forschung, dass beim Einsatz auf einer Baustelle diese diffizilen Platten beschädigt werden können und damit ihre Wärmedämmwirkung verlieren, spricht einiges für den Weg über eine Vorfabrikation kompletter Bauelemente. Martin Jordi, Projektleiter Holzbau bei der Renggli AG in Schötz, begründet den Einstieg in das Projekt: „Bei der Konzeption einer Passivhaus-Wand aus Holz stossen wir an Grenzen. Wir wollten nun wissen, ob wir mit VIP auch im Holzbau die geforderte Dämmwirkung bei deutlich gerin-

Informationen zur Energieforschung JürgWellstein,FachjournalistSFJ Wollbacherstrasse48CH-4058Basel Tel.0616032487·Fax0616032486 wellstein.basel@bluewin.ch


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