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STAUNEN. LERNEN GENIESSEN
STAUNEN, LERNEN &
GENIESSEN
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Wer in Basel haltmacht, kommt um Kunst und Kultur nicht herum. Der Besuch von mindestens einem Museum – am besten jedoch von zwei, drei oder sogar zehn – wird deinen Basel-Aufenthalt nachhaltig prägen!
FONDATION BEYELER
Kunst, Ruhe & Ausblick
Baselstrasse 101 / Riehen – fondationbeyeler.ch
Warum du die Fondation Beyeler regelmässig besuchen solltest? Weil ein Besuch dieses Hauses Wellness ist für deinen Geist. Das liegt an den hellen, ruhigen Räumen des Gebäudes von Renzo Piano, am Blick ins Grüne und natürlich an den spektakulären Ausstellungen. Entspann dich und gönn dir etwas Zeit für dich.
Why should you visit the Fondation Beyeler regularly? Because a visit to this museum is balm to the spirit. Thanks to the bright, peaceful rooms of the building designed by Renzo Piano, the view out into the countryside and of course the spectacular exhibitions. Relax and take some time to treat yourself.
KUNSTHALLE BASEL
Reflektieren und debattieren erwünscht
Steinenberg 7 – kunsthallebasel.ch
Ums Diskutieren kommst du in der Kunsthalle nicht herum: Hier wird nämlich nicht nur zeitgenössische Kunst ausgestellt, sondern bereits seit der Museums-Gründung 1872 auch reflektiert und debattiert. Aufsehenerregende Ausstellungen, Künstlergespräche, Performances und Filmvorführungen unterstützen den Diskurs an diesem überaus spannenden Begegnungsort.
You cannot evade a discussion at the Kunsthalle: from the moment the museum was founded in 1872, it was never a place where contemporary art was just exhibited, but also reflected upon and debated. Spectacular exhibitions, talks by artists, performances and film screenings all foster the discourse at this incredibly intriguing meeting place.
VITRA DESIGN MUSEUM
Im Mekka des Möbeldesigns
Charles-Eames-Str. 2 / Weil am Rhein – design-museum.de
Hier triffst du auf Frank Gehry, Verner Panton, Renzo Piano, Charles Eames, Zaha Hadid oder Jean Prouvé – hier küssen sich Design, Architektur und Kunst. Das Vitra zählt zu den weltweit führenden Designmuseen, ist eine Forschungsstätte des modernen Möbeldesigns. Die Sammlung umfasst rund 20 000 Objekte, 400 davon werden im Schaudepot präsentiert, hinzu kommen wechselnde Ausstellungen.
You will encounter Frank Gehry, Verner Panton, Renzo Piano, Charles Eames, Zaha Hadid and Jean Prouvé here – design, architecture and art intertwined. Vitra is considered one of the world’s leading design museums and it is a research centre for modern furniture design. The collection comprises around 20,000 objects, 400 are exhibited in the show warehouse, complemented by the series of temporary exhibitions.
KUNSTMUSEUM BASEL
Zeitreise durch die Kunstgeschichte
St. Alban-Graben 16 (Haupt- und Neubau) St. Alban-Rheinweg 60 (Gegenwart) – kunstmuseumbasel.ch
Drei Häuser – eine Institution: Im Hauptbau und Neubau des Kunstmuseum Basel findest du Werke von Holbein über Böcklin bis van Gogh, Picasso, Klee, Rothko, Warhol, Beuys oder Richter, viele davon stammen aus der Öffentlichen Kunstsammlung Basel, die mit dem 1661 angekauften Amerbach-Kabinett ihren Anfang nahm. Die Kunst der Gegenwart wird seit 1980 am St. Alban-Rheinweg gezeigt. Ein kulturelles Muss – auch wegen der Architektur!
Three buildings – one institution: In the main building and the new building of the Kunstmuseum Basel you will find works by Holbein and Böcklin through to van Gogh, Picasso, Klee, Rothko, Warhol, Beuys and Richter, many of them from the public art collection of Basel, which was launched in 1661 with the purchase of the Amerbach Cabinet.
NATURHISTORISCHES MUSEUM
Archiv des Lebens
Augustinergasse 2 – nmbs.ch
Es ist vor allem der Sammelleidenschaft des Basler Bürgertums zu verdanken, dass das Naturhistorische Museum Basel heute über rund 11 Millionen Objekte und somit über ein einzigartiges Gedächtnis der Welt verfügt. In Ausstellungen und Veranstaltungen wird das Wissen über Zoologie, Mineralogie, Anthropologie oder Paläontologie Gross und Klein weitergegeben.
It is mainly thanks to the Basel bourgeoisie’s passion for collecting that the Natural History Museum in Basel now has around 11 million objects and with them a unique memory of the world. Knowledge of zoology, minerology, anthropology and palaeontology is shared with young and old, in exhibitions and events.
HISTORISCHES MUSEUM BASEL
Geschichte erleben
Im Lohnhof 9 / Barfüsserplatz 7 / Elisabethenstrasse 27 – hmb.ch
Der Lohnhof, das Haus zum Kirschgarten und die Barfüsserkirche: Das Historische Museum Basel ist nicht nur in denkwürdigen drei Gebäuden untergebracht, es hat auch Denkwürdiges zu bieten: Die grösste Musikinstrumentensammlung der Schweiz, die prächtigsten Basler Innenräume des 18. Jahrhunderts und Spannendes zur Stadtgeschichte.
The Lohnhof, the Haus zum Kirschgarten and the Barfüsser church: the Historical Museum in Basel is not only housed in three memorable buildings, it also has a wide range of memorable exhibits: the largest collection of musical instruments in Switzerland; the most magnificent Basel interiors dating from the 18th century; and exciting details from the city’s history.
MUSEUM DER KULTUREN BASEL
Für mehr Kultur-Verständnis
Münsterplatz 20 – mkb.ch
«Die Welt mit anderen Augen sehen», so das Motto vom Museum der Kulturen Basel (MKB). Es ist eines der bedeutendsten ethnologischen Museen Europas und besitzt mit der Sammlung von über 340 000 Objekten, rund 50 000 historischen und etwa 200 000 dokumentarischen Fotografien einen wahren Kultur-Schatz. Ums Reflektieren und neu Interpretieren kommst du hier nicht herum – gut so, denn nur so kannst du das Verständnis für deine wie auch für andere Kulturen fördern.
“Seeing the world through other eyes” is the motto of the Museum der Kulturen Basel (MKB). It is one of the most important ethnological museums in Europe and possesses a veritable cultural treasure trove, including more than 340,000 objects, around 50,000 historical and 200,000 documentary photographs. You will certainly take pause for thought and find new interpretations here – which is good, because that is the only way to promote understanding of your own and other cultures.
MUSEUM TINGUELY
Kunst für alle Sinne
Paul Sacher-Anlage 2 – tinguely.ch
Im Museum Tinguely am Rheinufer findest du die weltweit grösste Werksammlung von Jean Tinguely – 218 Skulpturen, mehr als die Hälfte davon sind permanent ausgestellt. Zudem finden immer wieder spektakuläre Ausstellungen von Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts statt. Spannend auch für Kinder, da hier immer etwas rattert und sich bewegt.
At the Tinguely Museum, on the banks of the Rhine, you will encounter the largest collection of Jean Tinguely’s works anywhere in the world – 218 sculptures, more than half of them on display in the permanent exhibition. In addition, there are plenty of spectacular exhibitions of artists from the 20th and 21st centuries. Exciting for children too, because there are plenty of exhibits that rattle and move.
ANTIKENMUSEUM
Von früher lernen
St. Alban-Graben 5 – antikenmuseumbasel.ch
Von 5000 Jahren Kultur können wir einiges lernen – so wird denn auch hier die Antike als Fundament und Anregung für die Gegenwart verstanden. In spannenden Ausstellungen und Veranstaltungen werden die Kulturen Ägyptens, des Vorderen Orients, Griechenlands und Italiens lebendig.
We can learn a lot from cultures that flourished 5,000 years ago – and at this museum antiquity is seen as the foundation and inspiration for the present. The exciting exhibitions and events bring to life the cultures of Ancient Egypt, the Near East, Greece and Italy.
HEK
Abstrakt? Mitten aus dem Leben!
Freilager-Platz 9 – hek.ch
Seit zehn Jahren befasst sich das Haus der elektronischen Künste (HeK) mit technologischen Entwicklungen, die unser Leben verändern. Die Ausstellungs-Titel klingen zwar meist abstrakt, die Themen sinds jedoch nicht: Es geht um drängende Umweltfragen, künstliche Intelligenz, interaktive Mode oder Virtual Reality.
For ten years now the House of Electronic Arts (HeK) has been delving into the technological developments that have a profound effect on our lives. The titles of the exhibitions usually sound quite abstract but the content is not: they deal with urgent climate issues, artificial intelligence, interactive trends and virtual reality.
DER MANN, DER UNSER VISUELLES GEDÄCHTNIS PRÄGTE
Einer der grössten Schweizer Grafiker gestaltete in Basel weltweit bekannte Plakate; Celestino Piatti. Auch wer seinen Namen nicht kennt, kennt doch seine Bildsprache und garantiert seine Eulen. Bis heute sieht es in Piattis Atelier in der St. Johanns-Vorstadt so aus, als würde er sich gleich wieder zum Zeichnen an den Tisch setzen.
Text & Bilder: Janine Wagner
© Verein «Celestino Piatti – das visuelle Erbe»
Die Kartonschachteln stapeln sich im Atelier von Celestino Piatti. Darin haufenweise beschriftete Mappen. «Frauenverein Basel» steht drauf, «Mon Chérie» oder «Pro Juventute». Weitere Kisten sind angeschrieben mit «Verbrauchte Stifte», «Zu Sortieren» oder der ganz lapidar mit «Mumpitz». Der Föhn, den Celestino Piatti jeweils benutzte, um die aufgemalten Farben für die Weiterarbeit möglichst schnell trocken zu kriegen, liegt noch im Regal. Model Solis, tiefe 70er-Jahre. Dazwischen Pinsel, Farbkarten, Tintenfässchen, Zündholzschachteln, stapelweise Papier, kleine Zeichnungen und Skizzen. Eulen, immer wieder Eulen.
Celestino Piatti ist vor 15 Jahren gestorben. In seinem Atelier sieht es aus, als hätte er gestern noch hier gesessen, auf seinem abgewetzten Ledersessel am Pult, hätte auf den Rhein geschaut, gezeichnet und gemalt. Hier betritt man eine – leider nicht öffentlich zugängliche – Schatzkiste. Darf in kleinen Schubladen kramen, in Schachteln wühlen und Ablagen durchforsten. Laufend entdeckt man Neues, Spannendes, Witziges.
Selbst seine Familie hat noch längst nicht alles gesichtet. Weder im Atelier in der St. Johanns-Vorstadt, das voll ist bis unter die Decke, noch in der alten Lagerhalle im Baselbiet mit ungezählten Zeichnungen, Lithografien, Plakaten, Skizzen und Briefen. Celestino Piattis Tochter Barbara geraten ständig neue Blätter in die Finger, Erinnerungen an ihren Vater und sein rund 70jähriges Berufsleben. Es ist ein Kulturerbe, das sie gerade mit ihrer Familie bearbeitet. Und dabei laufend in die eigene Vergangenheit reist.
«Es ist fast erschlagend, wie produktiv er war.»
Celestino Piatti war ein Arbeitstier. Immer wieder lud er sich ein enormes Pensum und Termindruck auf, legte Nachtschichten ein, ermöglichte das Unmögliche. «Er hat seine Arbeit wahnsinnig geliebt, war unglaublich fleissig. Aber er war kein guter Organisator», weiss Barbara Piatti rückblickend. «Wir finden viele Kisten, in die er sämtliches Material eines Auftrages reingeworfen hat. Skizzen, Korrespondenz, Korrekturen und Notizen wie «noch abrechnen?» – durch die Masse an Arbeit wusste er oft nicht, ob er schon Rechnung gestellt hatte. Archivieren, ordnen und planen war nicht seins. Aber es ist fast erschlagend, wie produktiv er war.» Dabei war Piatti ein Perfektionist. Selbst nach 30 Jahren Arbeit beim dtv korrigierte er jedes kleinste Detail. Falsche Wortabstände oder unpassende Farbtöne liess er nicht durchgehen. «Wo man doch denken könnte, mein Gott, es ist der 6000ste Umschlag, lass gut sein», schmunzelt seine Tochter heute.
Laufend kramt sie während des Erzählens neue Blätter mit Skizzen und Ideen hervor. Vieles sieht sie selber zum ersten Mal, lächelt, hält kurz inne, taucht weiter ein. Berichtet dabei zum Beispiel vom legendären Basler Café Spillmann, in dem sich ihr Vater und ihre Mutter zum ersten Mal gesehen und sofort ineinander verliebt hatten. Vom Geruch von Cementit, der sie bis heute an ihren Vater erinnert. Von Ausflügen und Reisen. «Es hat meinen Vater immer wieder ans Meer gezogen, um zu zeichnen», erwähnt sie. «Es gibt unglaublich viele Zeichnungen mit Schiff-Motiven, Fischkuttern und Hafenszenen.»
«Seine letzten Aufträge sind aus dem Jahr 2005 – da war er 83 Jahre alt.»
«Eigentlich hat er gar nie aufgehört zu produzieren», erzählt Barbara Piatti im Gespräch, «seine letzten Aufträge sind aus dem Jahr 2005 – da war er 83 Jahre alt.» Im Januar 2022 wäre Celestino Piatti 100 Jahre alt geworden. 2019 begann seine Familie gemeinsam mit Fachleuten und Freunden, sein immenses Schaffen zu sichten und zu sortieren. Gründete den Verein «Celestino Piatti – das visuelle Erbe» mit dem Ziel, das Werk des international renommierten Illustrators und Grafikers der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bis heute liegen Tausende Zeichnungen, Skizzen, Entwürfe und Briefe ungesehen in fein säuberlich angeschriebenen Kisten herum. Piattis Hinterlassenschaft ist unfassbar umfangreich.
«Hinter jeder Grafik standenunzählige Studien und Entwürfe.»
Barbara Piattis Schilderungen lassen das Bild eines gutmütigen, bescheidenen Mannes entstehen. Eines Familienmenschen, der gerne Zeit mit seinen Kindern in der Natur verbrachte, für sie Geschichten zeichnete und dessen Atelier-Türe immer offenstand. Den Rummel um seine Person nahm er zwar billigend in Kauf, viel wohler fühlte er sich jedoch an seinem Arbeitstisch. Und doch, «obwohl er sein Handwerk beherrschte wie kaum ein anderer, fiel ihm nichts in den Schoss», ist sich Barbara heute bewusst. «Hinter jeder Grafik standen unzählige Studien und Entwürfe.» Beim Blick ins Basler Atelier wird schnell klar: Jeder Strich liegt noch in irgendeiner Kiste.
Mit seinen Plakaten, Skulpturen, Büchern, Lithografien, Zeichnungen und Buchumschlägen hat Celestino PIatti das visuelle Gedächtnis der Menschen beeinflusst. Seine Hinterlassenschaft ist ein gestalterisches Universum, darin einzutauchen weckt Erinnerungen und beflügelt. Den wahren Umfang dieses Universums – oder die ungefähre Anzahl der herumflatternden Piatti-Eulen – wird zumindest die Öffentlichkeit kaum je erfassen.
ZUM LEBEN UND SCHAFFEN VON CELESTINO PIATTI
Celestino Piatti kam am 5. Januar 1922 als Sohn eines Tessiner Steinhauers und einer Zürcher Bauerntochter zur Welt. Er machte seine Ausbildung zum Grafiker in Zürich und kam 1944 für seine erste und einzige Anstellung als Werbegrafiker nach Basel. Bereits 1948 – mit 26 Jahren – machte er sich selbstständig. Fortan warb er für Konsumgüter von Rolex, Campari, Knorr, Sandoz oder Pfizer. Aber auch für die Einführung des Frauenstimmrechts, gegen Atomstrom oder gegen das Tragen von Pelz. Es war ihm ein Bedürfnis, sich mit seinen Mitteln für humanitäre Anliegen und für den Schutz von Tier und Umwelt einzusetzen. Zwischen 1961 und 1992 gestaltete er über 6300 Buchumschläge für den dtv in München. Daneben illustrierte er sieben Kinderbücher, machte Ausstellungen, kreierte über 500 Plakate. Piattis Kunst ist bis heute weltweit bekannt und gefragt. Am 17. Dezember 2007 verstarb Celestino Piatti. Seine drei Töchter und seine zweite Frau leben nach wie vor in Basel und der Region. Zu Ehren seines 100. Geburtstags sind mehrere Publikationen erschienen: Ein Bildband zu Leben und Werk mit dem Titel «Celestino Piatti. Alles, was ich male, hat Augen», eine Gesamtausgabe der berühmten Bilderbücher («Piatti für Kinder») und eine mehrbändige Sonderedition bei dtv.
© Verein «Celestino Piatti – das visuelle Erbe»
THE MAN WHO SHAPED OUR VISUAL MEMORY
One of Switzerland’s greatest graphic artists created posters in Basel that were famous all over the world; Celestino Piatti. Even people who haven’t heard of him will recognise his visual imagery and definitely his owls. And Piatti’s studio in St. Johanns-Vorstadt still looks exactly as though he is just about to sit down at his table to start drawing again.
There are heaps of cardboard boxes in Celestino Piatti’s studio. Containing labelled portfolios by the dozen. The titles, “Women’s Association Basel”, “Mon Chérie” or “Pro Juventute”. Other boxes are marked with “used pencils”, “to be sorted” or very succinctly “rubbish”. The hairdryer that Celestino Piatti always used to dry the colours he had painted as quickly as possible so he could continue working, is still lying on the shelf. A Solis hairdryer, straight from the depths of the 1970s. Strewn around, paintbrushes, colour cards, inkwells, matchboxes, heaps of paper, little drawings and sketches. And owls, owls and more owls.
Celestino Piatti died 15 years ago. But in his studio, it looks as though he was still sitting here yesterday, on the worn leather chair pulled up to his desk, gazing at the Rhine, sketching and painting. When you walk into this room, you enter a treasure chest, although unfortunately it is not open to the general public. You can rummage in little pigeonholes, root around in boxes and comb through trays; constantly discovering something new, exciting or amusing.
Not even his family have looked through anywhere near everything. Neither in the studio in the St. Johanns-Vorstadt, which is packed full of things, up to the ceiling, nor in the old warehouse outside Basel containing countless drawings, lithographs, posters, sketches and letters. Celestino Piatti’s daughter Barbara constantly finds herself holding new pages, mementoes of her father and his career spanning almost 70 years. It is a cultural inheritance that she is currently working through with her family. And constantly delving back into her own past at the same time.
His last assignments were in 2005 – when he was 83 years old. “Actually, he never stopped being productive”, explains Barbara Piatti during our conversation, “his last assignments were in 2005 – when he was 83 years old.” In January 2022 Celestino Piatti would have celebrated his centenary. In 2019 his family, with experts and friends, began to sift through and sort out his immense body of work. They founded an association, “Celestino Piatti – the visual heritage” with the aim of making the work of this internationally renowned illustrator and graphic designer available to the general public. There are still thousands of drawings, sketches, drafts and letters lying around unseen in neatly labelled boxes. Piatti’s legacy is absolutely vast.
It is quite staggering, how productive he was. Celestino Piatti was a workaholic. Time and again he burdened himself with enormous workloads and deadline pressures, worked night shifts, made the impossible possible. “He loved his work to distraction and was unbelievably hardworking. But he was not a good organiser”, Barbara Piatti realises that now, with hindsight. “We are finding a lot of boxes where he has simply thrown in everything to do with an assignment. Sketches, correspondence, corrections and notes such as “submit an invoice?” – the sheer mass of his work meant that he often didn’t know whether he had sent a bill or not. Archiving, sorting out and planning were not his strong points. But it is quite staggering how productive he was.” At the same time, Piatti was a perfectionist. Even after 30 years of working at dtv he corrected even the tiniest details. He never let a single wrong word-spacing or wrong colour tone slip through. “Whereas you might think, my God, it’s the six-thousandth book cover, let’s just leave it”, his daughter smiles today.
While telling us all this, she is constantly pulling out new sheets of paper covered in sketches and ideas. She herself is also seeing a lot of these things for the first time, she smiles, pauses, dives in again. She tells us, for example, about the legendary Café Spillmann in Basel, where her father and mother caught sight of each other for the first time and immediately fell in love. Or the smell of the glue Cementit, which still reminds her of her father today. About excursions and journeys. “My father always felt drawn back to the sea, to sketch”, she mentions. “There are an incredible number of drawings depicting ships, fishing boats and harbour scenes.”
Behind each print were countless studies and drafts. Barbara Piatti’s accounts create the image of a goodnatured, modest man. A family man who enjoyed spending time with his children out in the countryside, who drew stories for them and for whom the door of his studio was always open. Although he accepted the fuss surrounding his person, he felt much more comfortable at his work table. And yet “although he mastered his craft better than almost anyone else, nothing just fell into his lap”, Barbara has now realised. “Behind each print were countless studies and drafts.” A glance into the Basel studio quickly reveals: Every stroke is still lying in a box somewhere or other.
Celestino Piatti’s posters, sculptures, books, lithographs, drawings and book covers have influenced people’s visual memories. His legacy is an artistic universe, immersing yourself in it awakens memories and is inspiring. The true scale of this universe – or the approximate number of Piatti’s owls – will probably never be fully appreciated, at least not by the general public. Celestino Piatti was born on 5 January 1922, his father a stone carver from the Ticino and his mother the daughter of a farmer from Zurich. He trained as a graphic designer in Zurich and came to Basel in 1944 for his first and only position as a graphic designer in advertising. In 1948 – at the age of 26 – he already began to work as a freelancer. He started working on advertising for consumer products by Rolex, Campari, Knorr, Sandoz and Pfizer. But also for the campaigns for women’s right to vote, against atomic energy and against wearing fur. He felt the urge to employ his resources to further humanitarian causes and for the protection of animals and the environment. Between 1961 and 1992 he designed over 6,300 book covers for the dtv (German publisher) in Munich. In addition, he illustrated seven children’s books, held exhibitions, created over 500 posters. Piatti’s art is still famous and in demand all over the world. Celestino Piatti died on 17 December 2007. His three daughters and second wife all still live in Basel and the area around it. Several books have been published in honour of his centenary: An illustrated book on his life and work with the title “Celestino Piatti. Everything I paint has eyes”, a complete edition of his most famous story books (“Piatti for children”) and a special edition in several bands published by dtv.
celestino-piatti.ch
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