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Landesreferent Daniel Alfreider: Es tut sich was im grünen Tal SVP-Arbeitnehmer Pustertal:
LANDESREFERENT DANIEL ALFREIDER Es tut sich was im Grünen Tal
Im Pustertal werden derzeit diverse wichtige Verkehrsinfrastrukturen erreichtet. Die wichtigste Baustelle ist wohl in St. Lorenzen, wo die neue Einfahrt in das Gadertal gebaut wird. Doch auch sonst tut sich einiges. Vor allem die öffentlichen Verkehrsmittel und die Fahrradmobilität spielen dabei eine große Rolle. PZ-Chefredakteur Reinhard Weger hat bei Landesreferent Daniel Alfreider nachgefragt.
PZ: Herr Landesreferent Daniel Alfreider, die Mobilität und Verkehrssicherheit war im Gadertal stets ein großes
Problem. Wie ist generell der Stand der
Dinge?
Daniel Alfreider: Das Gadertal ist ein sehr sensibles Gebiet. Im Laufe der Jahre hat es immer wieder Muren oder auch Hangrutschungen gegeben. Dank der guten Arbeit der Gemeinden, der Abteilungen Tiefbau, Straßendienst und der Wildbachverbauung wurden im Laufe der Zeit sehr viele Schutzbauten errichtet. Seit dem Bau der Tunnels zwischen St. Lorenzen und Zwischenwasser im Jahre 2005 gibt es eine sichere und gut befahrbare Verbindung ins Pustertal. Dies war aber nur der Anfang von weiteren Sicherungseingriffen im gesamten Gadertal. Ein Dringlichkeitseingriff zwischen den
Mobilitätslandesreferent Daniel Alfreider: Die Mobilität stellt alle vor große Herausforderungen.
Tunnels und die neue Einfahrt ins Gadertal sind nur die jüngsten Projekte für mehr Verkehrssicherheit.
Was soll umgesetzt werden, um die
Verkehrssicherung noch weiter zu steigern?
Derzeit führen die Landesabteilungen Tiefbau und Straßendienst einen Eingriff zwischen zwei Tunnels durch, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Auch die Tunnelanlagen werden konstant modernisiert. Es findet auch ein ständiges Monitoring der Hänge und Gefahrenzonen in der Nähe der Straßen statt. Wir studieren auch gemeinsam mit den Gemeinden die Entschärfung der Kurve zur Tunneleinfahrt in Zwischenwasser und einen Tunnel in Richtung San Martin. Auch die Verbindungsstraße über das Grödner Joch ist in einem schlechten Zustand und wird derzeit saniert.
Der Umfahrungstunnel bei Pflaurenz in St. Lorenzen soll eine weitere Verbesserung der Situation bringen. Was wird umgesetzt und wird der Zeitplan eingehalten?
Laut Zeitplan ist die Fertigstellung Anfang 2022 geplant. Wir sind dabei alles zu tun, gemeinsam mit allen beteiligten Unternehmen und Abteilungen, damit die Straße Ende 2021 befahrbar sein wird. Dies ist ein wichtiges Projekt für flüssigere Verbindungen nach Bruneck und in Richtung A22.
Mobilität und Tourismus sind im engen
Wechselspiel. Beides ist für das Pustertal und das Gadertal essentiell. Welcher
Weg soll in diesem Bereich eingeschlagen werden?
Unser Anliegen bei der Verkehrsplanung gilt in erster Linie den Bürgern vor Ort. Unser Ziel ist es, sichere und gut befahrbare Straßen in alle Dörfer und Fraktionen zu garantieren, damit Leben und Arbeiten im ländlichen Raum garantiert bleibt. Aufgrund der Mobilität der Gäste und des Transits kommt es zu einer Überlastung der Hauptstraßen an gewissen Tagen und Wochen. Wenn wir Verkehr vermeiden wollen, ist jeder von uns gefragt. Unsere Techniker und Planer arbeiten täglich daran, damit die Gäste und Einheimische auf ihr Auto verzichten und auf die Öffis umsteigen. Selbstverständlich gibt es diesbezüglich noch einiges zu tun – gemeinsam mit allen Beteiligten sind wir aber auf einen guten Weg.
Welche Rolle spielen die öffentlichen Verkehrsmittel in Ihren Überlegungen?
Eine sehr große Rolle. Je mehr Personen die >>

Die Baustelle der Umfahrung in das Gadertal unterhalb der Sonnenburg im März. Guter Fortschritt.
VIEL NEUES BEIM PUSTERTALER STRASSENDIENST
Insgesamt neun neue Schneeräumfahrzeuge für den Winterdienst stehen dem Pustertaler Straßendienst nun zur Verfügung. Die Fahrzeuge wurden vor kurzem den Mitarbeitern übergeben. Die neuen Schneefräsen werden im Winterdienst, aber auch bei anderen Instandhaltungs- und Sicherungsarbeiten auf Südtirols Straßen zum Einsatz kommen. „Eine konstante Instandhaltung des Verkehrsnetzes in Südtirol ist von großer Bedeutung. Besonders in Notsituationen ist es wichtig, schnell und effizient reagieren zu können“, so Mobilitätslandesreferent Daniel Alfreider. Er hat vor kurzem mit Abteilungsdirektor Philipp Sicher, dem Amtsdirektor Götz Florian Rufinatscha und den Mitarbeitern die neuen Fahrzeuge am Stützpunkt in Bruneck übergeben. Die neuen Fahrzeuge im Pustertal und am Grödner Joch zum Einsatz kommen. Bei den neuen Räumfahrzeugen handelt es sich um drei selbstfahrende Schneefräsen und sechs Anbaufräsen, die auf Trägerfahrzeuge montiert werden können. Was die Asphaltierungsarbeiten anbelangt, so werden verschiedene Abschnitte mit einer Gesamtlänge von etwa 2,5 km
Schlüsselübergabe für die neuen Fahrzeuge (v.l.) Patrick Mraz, Philipp Staudacher, Daniel Alfreider, Klaus Kaneider, Karl Walter Schiller und Philipp Sicher LPA
auf der Landesstraße 48 nach Rein asphaltiert. Zudem erhält auch die Landesstraße nach Onach auf der Länge von etwa 800 Metern einen neuen Straßenbelag. Bereits asphaltiert hat der Straßendienst Pustertal diverse Abschnitte auf der SS49 Pustertal bei Percha, vor Welsberg, auf der SS621 Ahrntal zwischen Speikboden und Luttach, auf der SS244 Gadertal Campolongo, sowie auf der LS40 Pustertaler Sonnenstraße zwischen Pfalzen und Bruneck. //
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Öffis benutzen, desto weniger Verkehr haben wir auf der Straße. Die Gemeinden im Hochpustertal arbeiten schon seit Jahren zusammen mit dem Land an einem Ausbau der Öffis im Sommer und Winter. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Bahnlinie. Mit dem Bau des Mobilitätszentrum in Bruneck und der Riggertalschleife soll sie noch attraktiver werden. Auch das Fahrrad soll für kürzere Strecken in den Ortschaften stärker gefördert werden.
Immer wieder wird auch über den
Ausbau der Eisenbahnstrecke nachgedacht. Gibt es entsprechende Pläne dazu?
Die Riggertalschleife und das Mobilitätszentrum in Bruneck sind zwei wichtige Projekte. Derzeit wird auch der Bau einer Haltestelle in Prags studiert sowie die bessere Anbindung des Bahnhofes in Toblach.
Soll das Gadertal längerfristig mit einer
Eisenbahnstrecke erschlossen werden?
Für die Zukunft ist es sicher ein interessanter Gedanke, von der Steigung und vom Gelände her, ist es aber ein eher schwieriges Unterfangen.
Wie sollen Wirtschaft und Mobilität für die Zukunft aufeinander abgestimmt und fit gemacht werden?
Auf der einen Seite bedeutet viel Verkehr, dass sich die Wirtschaft erholt und Touristen in unser Land kommen. Auf der anderen Seite ist der Verkehr eine Belastung für unsere Bürger vor Ort und bedeutet längere Fahrzeiten für Handwerker und Unternehmer. Deswegen ist es besonders wichtig, unnötigen Verkehr zu vermeiden und Freizeitverkehr und Alltagsmobilität auf Öffis oder aufs Fahrrad zu verlagern.
Welche Rolle spielt die Radmobilität in Zukunft, besonders im Raum Bruneck?
Im Bereich Radmobilität gibt es ganz interessante Entwicklungen, denen wir gemeinsam mit den Gemeindeverwaltungen nachgehen möchten. Gerade im Raum Bruneck und in den Nachbargemeinden gibt es ein großes Potential für den Ausbau der Radmobilität, besonders für Pendler und Schüler. Einen großen Wert legen wir dabei gemeinsam mit allen Beteiligten auf das Thema Sicherheit.
// Interview: Reinhard Weger
BAUARBEITEN FÜR LAWINENSCHUTZGALERIE IN MÜHLWALD
Lawinen und Steinschlag sind bei Pieterstein auf der Landesstraße in der Nähe von Mühlwald keine Seltenheit. Nun soll eine Lawinenschutzgalerie Abhilfe schaffen. Mobilitätslandesreferent Daniel Alfreider, Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani und Bürgermeister Paul Niederbrunner haben im Beisein mehrerer Gemeindevertreter und der Landestechniker den ausführenden Unternehmen die Arbeiten vor kurzem übergeben. Ab einer bestimmten Schneehöhe muss die Straße im Winter auf diesem Abschnitt stets vorsorglich gesperrt werden. „Das bedeutet unsere Nabelschnur zum restlichen Land ist gekappt, denn nur auf diesem Ver-

Die tolle Geschenksidee: ein PZ-Abo
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Bürgermeister Paul Niederbrunner und LR Daniel Alfreider haben vor kurzem das Startzeichen für den Bau der Lawinenschutzgalerie auf der Landesstraße bei Mühlwald gegeben. Ingo Dejaco
kehrsweg werden Lebensmittel und Güter ins Tal und die Schüler, die Milch der Bauern und so weiter aus dem Tal befördert“, erklärte Bürgermeister Niederbrunner die Bedeutung des Bauvorhabens für das Tal. Mobilitätslandesreferent Alfreider unterstrich: „Wir wollen für alle Orte eine sichere Zufahrt und so die Erreichbarkeit verbessern und Entwicklung ermöglichen.“ Durch die Galerie würden Straße und Verkehrsteilnehmer an einer neuralgischen Stelle besser geschützt und die wichtige Verbindung für Lappach und Mühlwald sei besser gewährleistet, meinte Alfreider der ebenso wie Bürgermeister Niederbrunner die konstruktive Zusammenarbeit hervorhoben.
Nun wird an der 90 Meter langen Schutzgalerie gearbeitet. Zusätzlich zu dieser ist ein Schutzwall geplant. Der bergseitige Wall wurde gemeinsam mit der Landesagentur für Bevölkerungsschutz geplant und soll die Sicherheit weiter erhöhen. Das Land investiert insgesamt rund zwei Millionen Euro in den Sicherheitseingriff. Die Bauzeit wird mit rund einem Jahr angegeben. //