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Blasorchester: Musik sprengt alle Grenzen

SÜD-OSTTIROLER BLASORCHESTER 40+

Musik sprengt alle Grenzen

Am 26. Dezember 2022 findet im Kulturzentrum im Grand Hotel in Toblach ein besonderes Konzert statt. Die vier Musikbezirke Bruneck, Pustertal Oberland, Iseltal und Lienzer Talboden werden im Rahmen der Konzertreihe „Blasorchester 40+“ gemeinsam konzertieren. Damit wird an eine Tradition angeknüpft, die bis vor einigen Jahren mit großem Erfolg ausgeführt wurde.

Nach dem großen Erfolgen des SüdOsttiroler Blasorchesters 40+ in den Jahren 2014 und 2018 und dem langen Stillstand wegen der Covid19-Seuche wird es heuer endlich wieder ein Konzert gebeben. Sehr zur Freude der vielen Musikantinnen und Musikanten, die dem gemeinsamen Projekt im wahrsten Sinne des Wortes entgegenfiebern. Über 90 Musikantinnen und Musikanten von der Mühlbacher Klause bis zum Kärntner Tor und zum Felbertauern ab dem Alter von 40 Jahren aufwärts sind mit dabei und bilden dieses bezirks- und

Pepi Ploner, der VSM-Verbandsobmann. Die vier Bezirksobmänner mag. Stefan Klocker (Lienzer Talboden), Johann Hilber (Bruneck-Pustertal), Andreas Berger (Iseltal) und Otto Trauner (Pustertal-Oberland).

länderübergreifende Blasorchester. „In intensiver Probenarbeit wurde ein anspruchsvolles Konzertprogramm einstudiert. Ein besonderer Dank gebührt dabei den beiden Dirigenten Martin Gratz aus Osttirol und Sigisbert Mutschlechner aus Olang“, wie VSM-Bezirksobmann Hans Hilber auch im Namen der übrigen Verbandsobmänner aufzeigt. Die beiden Dirigenten hätten ein überaus interessantes und zugleich anspruchs-

DER PARTNERSCHAFTSVERTRAG

Vor genau 20 Jahren, am 23. Oktober 2002, wurde vom ÖBV-Präsidenten Friedrich Weyermüller und VSM-Verbandsobmann Gottfried Furgler auf Schloss Prösels der Partnerschaftsvertrag unterschrieben. Bereits zur Gründung des Österreichischen Blasmusikverbandes (ÖBV) 1958 war eine Delegation des bereits zehn Jahre zuvor gegründeten Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) angereist. Seither gab es eine enge Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg, die schließlich 2002 durch die Unterzeichnung eines formellen Partnerschaftsvertrages institutionalisiert und somit auf eine höhere Stufe gehoben wurde. Damit wurde der VSM offiziell in eine große Kulturlandschaft eingebettet, seine fachliche Arbeit anerkannt und als Mitglied in die verschiedenen Bundeskonferenzen aufgenommen. Der Vertrag verbrieft die jahrzehntelange Freundschaft und den gegenseitigen Respekt beider Verbände, die in all diesen Jahren ihr Wissen und ihre Begeisterung gemeinsam weiterentwickelt und weitergegeben haben. Gerade heute, in einer schwierigen Zeit, ist es umso wichtiger, grenzübergreifend gemeinsam zusammenzuarbeiten, um dadurch neue Wege zu finden und Brücken zu bauen. Die Pandemie hat uns gelehrt, dass nichts auf der Welt selbstverständlich ist. Die Musik kennt keine Grenzen und verbindet die Herzen der Menschen. Gerade deshalb können wir einen positiven Beitrag leisten, um den Menschen einen gemeinsamen und friedlichen Weg für die Zukunft vorzuleben. In diesem Sinne wünsche ich beiden Verbänden und uns Funktionären eine erfolgreiche und harmonische Zusammenarbeit auf dem Weg in die Zukunft.

// Pepi Ploner VSM-Verbandsobmann

volles Konzertprogramm zusammengestellt. Das Konzert findet am 26. Dezember 2022 im Grand Hotel in Toblach (18.00 Uhr) und am 6. Jänner 2023 im Tauerncenter in Matrei in Osttirol (20.00 Uhr) statt. Das Projekt „Bezirksblasorchester 40+“ soll jedenfalls „zu einem unvergesslichen Erlebnis“ werden. Dieses Projekt lebt die oft zitierte Zusammenarbeit und Zusammengehörigkeit von Süd- und Osttirol. „Im gemeinsamen Musizieren kann man erleben und spüren, wie die Kraft der Musik uns berührt und ein gemeinsames Ganzes entstehen lässt. Die Motivation aller Mitglieder dieses Orchesters ist einzigartig, da es sonst nicht möglich wäre, in nur wenigen Proben dieses anspruchsvolle Programm zu erarbeiten. Die hervorragende Besetzung des Blasorchesters erlaubt uns, Ouvertüren wie „Egmont“ von Ludwig van Beethoven und das Tongemälde „Die Etsch“ von Sepp Thaler zu spielen“, so Dirigent Sigisbert Mutschlechner nicht ohne Stolz. Man darf sich jedenfalls auf musikalische Hochgenüsse freuen.

// rewe

EIN BESONDERER DANK

Die beiden Dirigenten Sigisbert Mutschlechner und Martin Gratz danken in besonderer Weise Bezirksobmann Hans Hilber, der mit dem bekannten größten Einsatz dieses Projekt betreut und somit den Samen des gemeinsamen Musizierens auch weiterhin sät. „Es liegt an uns Dirigenten, diesen Samen in den Proben gedeihen zu lassen und das Ergebnis bei den Konzerten in Toblach und Matrei zu präsentieren. Wenn wir dann auch den Marsch „Tiroler Partnerschaft“ des kürzlich verstorbenen Florian Pedarnig bei den Konzerten hören werden, gedenken wir in Dankbarkeit eines großen Osttirolers, welcher immer wieder dieses gemeinsame Tirol in der Musik unterstrichen hat“, so Mutschlechner und Gratz. Im Trio heißt es übrigens: „Ost- und Südtirol, wir sind eng verbunden in Stadt und Land in fester Partnerschaft.“ Durch Musik lassen sich enge Verbindungen also noch enger machen. // rewe

AUSSTELLUNG VOM KUNSTVEREIN „DAS FENSTER“

SIEGLINDES LEBENSREISEN

Seit vergangener Woche ist in der Raiffeisen Galerie in Bruneck eine Bilderausstellung der Künstlerin Sieglinde Tatz Borgogno zu sehen, organisiert vom Brunecker Kulturverein Das Fenster.

Geboren in Eppan, lebt und arbeitet Sieglinde Tatz Borgogno in Bozen. Sie studierte in Graz, Palermo und Salzburg und arbeitete viele Jahre als Kunsterzieherin in der Landeshauptstadt. Mit Bruneck hat die Künstlerin eine ganz besondere Verbindung, verbrachte sie doch als Kind bei Verwandten viele glückliche Aufenthalte im Rahmen der Sommerfrische hier in der Rienzstadt. Als Künstlerin ist Sieglinde Tatz Borgogno weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, vor allem auch als Bildhauerin. Kunstinteressierte kennen ihre Figuren aus Bronze, wie etwa im einzigartigen Skulpturengarten in Buchholz bei Salurn, ganz abgesehen von den zahlreichen Werken, welche in ganz Südtirol im öffentlichen Raum ausgestellt sind, nicht zuletzt auch im Garten des Wohn- und Pflegeheims in Bruneck. In ihrem reichen bildhauerischen Schaffen, das sie bis

Eines der ausgestellten Werke: Kenia. heute ununterbrochen fortsetzt, findet sich als Thema vor allem die weibliche Figur als

Symbol eines freiheitsliebenden und kraftvollen Wesens.

DIE AUSSTELLUNG

Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Jänner 2023 zu sehen.

Öffnungszeiten (zu Geschäftszeiten der RAIKA Bruneck)

Mo., Di., Mi., Fr.: 8.00 - 12.30 / 14.30 - 16.30 Uhr Do.: 8.00 - 12.30 / 17.00 - 18.30 Uhr //

KÜNSTLERISCHE EINDRÜCKE RUND UM DEN GLOBUS

Die aktuelle Ausstellung in der Raiffeisenkasse Bruneck widmet sich hingegen ihren Aquarellen und Zeichnungen, die vielleicht weniger bekannt sind, die den Besucher*innen aber die Gelegenheit geben, einen besonderen Aspekt der junggebliebenen 80jährigen Künstlerin kennenzulernen. Denn Sieglinde Tatz Borgogno hat als Künstlerin stets ihren ganz eigenen Weg eingeschlagen, um die Welt zu begreifen und dieser, aus ihrer Sicht, einen Sinn zu geben. So haben sie auf ihren unzähligen Reisen im Laufe ihres Lebens, die sie quer durch Europa, nach Afrika, in den Nahen Osten und nach Amerika geführt haben, stets Farben, Papier und Pinsel begleitet. Auf Hunderten von Blättern hat sie flüchtige Eindrücke von Menschen und Landschaften festgehalten. Ihr Motto dabei: Kunst bedeutet Freiheit! Und diese Freiheitsmomente werden in ihren Bildern und Zeichnungen dargestellt. Bezeichnend dafür auch der Titel der Ausstellung: Meine Lebensreise(n)… Die Frage, wie ihre Kunst entsteht, beantwortet die Künstlerin folgendermaßen: „Ich sitze auf einer Wolke und träume. Die Idee, die entsteht, muss dann sofort umgesetzt werden. Es ist wie ein Sprung ins kalte Wasser. Wichtig ist es, nicht zu denken, und es ist absolut unwichtig, was andere dazu sagen. Wichtig ist nur, was meine Seele dazu sagt!“ // jst

Wir suchen ab sofort Verstärkung für unser Team im Mountain Shop Tubris in Sand in Taufers! BERGSPORTFACHVERKÄUFER/IN in Voll- oder Teilzeit Bewerbung per Mail an: job@mountain-shop.com

KUNSTWETTBEWERB IN TOBLACH Bee happy!

Vom Glück, dass Bienen unsere Welt am Laufen halten und vom

Glück zu gewinnen! Am 11. November 2022 wurden im Rahmen der Ausstellungseröffnung des Kunstwettbewerbs „Bee happy!“ die Siegerinnen und Sieger prämiert. Der Wettbewerb wurde von Bibliothek und Bildungsausschuss Toblach ausgerichtet. Es galt das Glück, das den Menschen durch die wertvolle Arbeit der Bienen zuteilwird, in Bildern festzuhalten. In der Jury arbeiteten Nina Schröder, Manfred Mitterhofer und Aurelio Fort. Sie haben folgende Siegerinnen und Sieger ermittelt. Die Preise überreichte der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Andreas Walder, in Anwesenheit der Künstlerinnen und Künstler, Vertreter des Imkervereins Toblach sowie interessierter Gäste. Die drei prämierten Künstlerinnen und Künstler erhielten jeweils ein Insektenhotel sowie Gutscheine für Bücher bzw. Druckarbeiten in Höhe von 500 bzw. 400 Euro. Für die Nominierung gab es ein Zeitschriften-Abo. Alle übrigen Teilnehmenden durften sich über einen kleinen Anerkennungspreis freuen. Zur Abrundung des

Von links nach rechts: Andreas Walder, Svea Schade, Alex Pergher, Maria Luise Ortner, Edith Strobl, Frieda Oberhammer und Guido Bocher bei der Abschlussveranstaltung. Abends leitete das Bibliotheks-Team eine Achtsamkeitsübung mit Verkostung eines Honigprodukts an. Bei einem kleinen Umtrunk und angeregten Gesprächen klang der Abend schließlich in gebotener Wertschätzung für die Bienen aus. // Edith Strobl

1. Preis

Alex Pergher (Mühlbach)

Das Werk ist eine abstrakte Interpretation des Themas. Die Anordnung der vielen Striche lesen sich wie eine Partitur, die eine eigene Sprache spricht. Gleichzeitig sind sie eine Anspielung auf die Bewegungen vieler einzelner Bienen. Der gelbe Hintergrund erinnert an Honig und an das Lichte. Einige wenige rote Farbfelder laden das Bild energetisch auf. Insgesamt zeigt das Bild ästhetische Effizienz.

2. Preis

Svea Schade (Toblach) Das Bild trifft das Thema zur Gänze. Es zeigt explodierende Freude gepaart mit blumiger, in sich überquellender Natur. Die Künstlerin interpretiert das Thema auf spielerische Art und Weise und schafft ein üppiges, geradezu barockes Werk.

2. Preis ex aequo

Maria Luise Ortner (Innichen) Die Künstlerin begegnet dem Thema auf ganz formelle und nüchterne Art, ohne Schmuck und Allüren. Es ist eine sehr essentielle und pure Interpretation des Themas.

Nominierung:

Kolibri (D – Jestetten-Altenburg) Das Werk besticht durch die aufwändige Technik, die einer Sisyphusarbeit gleichkommt und damit die streng koordinierte Arbeit der Bienen ehrt. //

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