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WFO Innichen: Neuer Schwerpunkt „Tourismus“ im Sprachenprojekt

Neuer Schwerpunkt „Tourismus“ im Sprachenprojekt

Die WFO Innichen ist unter anderem auch für ihr Sprachenprojekt bekannt, das schon seit vielen Jahren erfolgreich läuft und in dem die Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert wird. Die Lehrkräfte aus den Fächern Deutsch, Italienisch und Englisch gestalten dieses Projekt gemeinsam. Den Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Klassen wird verstärkt ermöglicht, ihren multilingualen Wortschatz zu erweitern und das „Switchen“ zwischen den jeweiligen Sprachen einzuüben. In den letzten Schuljahren wurden viele verschiedene Konzepte (Weihnachtstheater, Weihnachtsvideos oder situationsgebundene Sprachspiele) realisiert.

Im heurigen Unterrichtsjahr wurde im Sprachenprojekt der zweiten Klassen der Schwerpunkt Tourismus gesetzt, in dem eine mehrsprachige Kompetenz naturgemäß besonders relevant erscheint. Die Schüler*innen vertieften ihr Wissen zum Thema und ihre Sensibilität für das Thema mit Interviews, Erhebungen, Analysen von themenzentrierten Dokumentationen, Rollenspielen und Ähnlichem. Dabei wurde klar, dass der Tourismus eine wesentliche Säule der Wirtschaft unseres Landes darstellt und dass sich das Thema aus-

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Lorena (links im Bild) aus der Klasse 2a der WFO Innichen beim Interview mit Touristen.

gesprochen vielschichtig präsentiert. Als Schreck-gespenst wurde der sogenannte „Overtourism“ erkannt, der sich etwa in Venedig schon längst als Riesenproblem manifestiert, aber auch bei uns – beispielsweise am Pragser Wildsee – nicht mehr wegzuleugnen ist. Diesbezüglich befragten unsere Schüler*innen Touristen und Einheimische, wie sie die neuen Regelungen am Pragser Wildsee empfinden. Das Echo war meist positiv, nur das Stau-/ Parkplatzproblem am Eingang des Pragsertals stellt für viele ein Problem dar, das einer besseren Lösung zugeführt werden muss.

VIELE MÖGLICHKEITEN

Im Gegensatz zum Übertourismus wurde auch der sanfte Tourismus analysiert, der sich als Leitziel für Südtirol anbietet und in vielen Gebieten schon eine deutliche Aufwertung erfahren hat. Diesbezüglich befassten sich die Schülerinnen und Schüler vor allem mit der Arte-Dokumentation „Dolomiten in Gefahr“ und kamen zum Ergebnis, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Natur- und Tourismusbedürfnissen nur erreicht werden kann, wenn man auf den ständigen quantitativen Zuwachs verzichtet und umsichtige, ressourcenschonende Tourismusprojekte angepeilt. Nachhaltiger Qualitätstourismus muss hier Richtlinie und Ziel sein. Als weiteren Punkt nahm die Schulklasse die Frage unter die Lupe, warum immer weniger Menschen bereit sind, im Tourismus, der an sich ein tolles und abwechslungsreiches Betätigungsfeld darstellt, zu arbeiten. Die Antworten der Interviewten liefen auf altbekannte Themen hinaus: zu wenig Freizeit, keine leistungsentsprechende Entlohnung, geringe Wertschätzung. Auf die Frage, wie dem vorgebeugt werden kann, wurden neue Arbeitszeitmodelle genannt (z.B. je nach Wunsch eine 4- oder 5-Tage-Woche) und eine entsprechende Bezahlung mit anspornenden Benefits, was bestimmte touristische Betriebe ja jetzt schon umsetzen. Damit der Tourismus in unserem Land aber ein attraktives Feld bleibt – so die Erkenntnisse des Projektes – dürfen alte Fehler (z.B. die „Vergewaltigung der Umwelt“) nicht wiederholt werden und die Augen vor neuen Herausforderungen („sanfter Tourismus“, neue Personalpolitik) nicht verschlossen werden. // Norbert Brunner

BERUFSBILDUNGSZENTRUM BRUNECK Skitechniker zertifiziert und schon einsatzbereit

Neun neu zertifizierten Skiservicetechniker und -technikerinnen sind bereit für die Wintersaison: Eine richtig eingestellte und gut gewartete Ausrüstung ist nämlich die wichtigste Voraussetzung für einen sicheren Ski-Spaß.

Acht Männer und eine Frau haben die Ausbildung zum Skiservicetechniker oder Skiservicetechnikerin in diesem Jahr erfolgreich durchlaufen. Am vergangenen Freitag (25. November) haben sie am Berufsbildungszentrum Bruneck (BBZ) die Zertifikate für die berufliche Qualifikation in Empfang genommen. Der nächste Lehrgang startet im Herbst nächsten Jahres: Teilnehmen können bereits im Beruf tätige Mitarbeitende, aber auch Quereinsteigende. Das Berufsbildungszentrum Bruneck bietet seit einigen Jahren einen Grund- und einen Aufbaulehrgang für Skiservicetechnik an. Die Teilnehmenden lernen dabei, worauf es bei der guten Skipräparation ankommt. Die gesetzliche Voraussetzung für den Lehrgang ist die Berufliche Qualifikation „Skiservicetechniker/Skiservicetechnikerinnen“, welche die im Lehrgang vermittelten Kompetenzen im Detail beschreibt. Sie wurde vor einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem BBZ Bruneck und der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung der Landesdirektion deutschsprachige Berufsbildung sowie unter Einbindung des Experten Ernst Messner und des Landeshandwerkerverbands LVH erarbeitet.

Neun neu zertifizierte Skiservicetechniker und -technikerinnen beim Abschluss in Bruneck. BBZ prüfung werden diese Kompetenzen nach Abschluss des Lehrgangs auch unter Beweis gestellt. // jw

LEHRGANG VON 172 STUNDEN

Zu den Referenten des 172-stündigen Lehrgangs zählt auch Roberto Moling, der Obmann der Berufsgemeinschaft für Sportgerätetechniker im LVH. In diesem sehr praxisorientierten Lehrgang werden umfassende technische Kenntnisse vermittelt: vom Skiaufbau über Kantentuning, Wachsen und Schleiftechniken, Maschinen-Einstellung, Bindungsprüfung sowie viel praktisches Arbeiten mit den verschiedenen Geräten, Skiservice-Maschinen und Robotern. Die Experten referieren ebenso über Arbeitssicherheit, den Umgang mit Kunden und über Haftungsfragen.

Der Grundlehrgang geht von September bis Dezember, der Aufbaulehrgang dauert von September bis November des Folgejahres. Anschließend stellen die Teilnehmenden ihre Kenntnisse in einer praxisorientierten Zertifizierungsprüfung unter Beweis. Ziel der Ausbildung ist es, Kompetenzen und Fertigkeiten zu vermitteln, die Skiservicetechniker und Skiservicetechnikerinnen für ihre tägliche Arbeit benötigen. Bei einer praxisorientierten Zertifizierungs-

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